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SixpackBernshausen • Germershausen • obernfeld
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Das Magazin der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer Nr. 2 /2015
ReisesegenHerr, segne unsauf unseren Straßen!
Herr, behüte uns,wenn wir unterwegs sind!
Herr, begleite unsmit deiner Fürsorge!
Herr, beschütze unsin Not und Gefahr!
Herr, bewahre unsvor Unfall und schnellem Tod!
Herr, bring unsans Ziel durch deine gute Hand!
Kurt Rommel
Die Pfarrgemeinde St. Johannesder Täufer wünscht allen Leserinnen und Lesern eine schöneund erholsame Urlaubszeit.
Aus dem Inhalt:> Pater Cherian: Meine Heimat Indien> Einführung neuer Messdiener> Germershausen im Jahr des Bistumsjubiläums> St. Peter und Paul Bernshausen Kirchengeschichte> kfd - Unsere starken Frauen
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nSIXPACK - Das Pfarrmagazin Ausgabe 2/2015
Missionare deshl. Franz von Sales
Der Orden hat rund 1200 Mitglieder und arbeitet in Indien, Brasilien, Chile, Tansania, Namibia, Frankreich, Schweiz, England, Irland undDeutschland. Die größte Verbreitung ist in Indien.Pater Pierre-Marie Mermier verfolgte mit der Gründung derMissionare des hl. Franz von Salesdrei Ziele:
1. Erneuerung des Glaubens in denPfarrgemeinden durch Predigt,Seelsorge und Gemeindemission2. Mission, also Verkündigung derchristlichen Botschaft an alle Menschen, die davon noch nichtsgehört haben3. Christliche Erziehung der Kinderund Jugendlichen.
Als Grundlage für diese Aufgabensollen die Mitglieder der Gemeinschaft Gott über alles suchen undChristus nach dem Beispiel des heiligen Franz von Sales nachfolgenund die Salesianische Spiritualitätleben.Die Gemeinschaft soll vomLeben und Beispiel des heiligenFranz von Sales lernen und ihn imtäglichen pastoralen Dienst nachahmen. Konkret heißt das, ein Leben des Gebetes, des Gottvertrauens, der Menschenfreundlichkeitund Gastfreundschaft zu führen.
Da die Jugend von heute die Zukunft der Kirche und Gesellschaftist, bemühen sich die Missionaredes hl. Franz von Sales vor allemum die Erziehung der Jugendlichenzum Glauben und zu den humanenWerten. Diese Aufgabe fordert dieBereitschaft, die Jugendlichen zuverstehen, ihnen in ihren Problemen und Konflikten beizustehenund Hilfe zu leisten.
Durch die Glaubensverkündigungbegegnen die Missionare vielenMenschen, die Hilfe brauchen. Viele von ihnen sind ohne Bildung undBesitz, vor allem in den Entwicklungsländern. Sie sind alleine nichtin der Lage, ein menschenwürdigesLeben zu führen. Die Missionareversuchen, deren Not zu lindern.
Pater Cherian trifft nach 8 Jahren eine Dorfbewohnerin bei einem Besuch in Manipur wieder.
Nordostindien ist eine sehr bergige GegendNoch heute gibt es viele Dörfer ohne Straßen,Elektrizität, Schulen und Krankenhäuser
Meine Heimat IndienInterview mit Pater Cherian
Pater Cherian, vielen Dank, dass SieZeit für dieses Interview haben. DassSie aus Indien kommen, hat sich in unserer Pfarrgemeinde ja schon rumgesprochen. Aber Indien ist ein großesLand mit vielen Einwohnern und vielenSprachen. In welchem Teil von Indiensind Sie aufgewachsen und welches istIhre Muttersprache?Ich komme aus dem Bundesstaat Kerala,der im Südwesten von Indien liegt. Dortsprechen wir Malayalam. 33 MillionenBewohner, d.h. 97% der Bevölkerungdort, sprechen diese Sprache.Indien selbst ist ein Land mit vielenSprachen und Kulturen. Die offiziellenSprachen sind Hindi und Englisch. Esgibt 21 offiziell registrierte Sprachen inIndien. Insgesamt gibt es 415 eigen-ständige Sprachen und etwa 22.000Dialekte. In indischen Schulen wird ininsgesamt 58 verschiedenen Sprachenunterrichtet. Tageszeitungen gibt es in87 unterschiedlichen Sprachen.
Die Anrede „Pater“ lässt daraufschließen, dass Sie einem Orden angehören. Welcher Orden ist das undwann sind Sie ihm beigetreten?Ich gehöre dem Orden der Missionare
des hl. Franz von Sales an. Nach der 10.Klasse trat ich in das Seminar derMissionare des hl. Franz von Sales ein,der 1838 von Pater Pierre Mermier gegründet wurde. Am 18. Januar 1999empfing ich die Priesterweihe.
Bevor Sie 2011 nach Deutschland kamen, haben Sie in einer Gemeinde inNordostindien gearbeitet. Wie lebendie Menschen dort, welche Infrastruktur gibt es und welche Bedeutung hatdie Kirche?Das Gebiet Nordostindien besteht aus 7Bundesstaaten. Es umfasst etwa 7% derFläche Indiens. 3,8% der Bevölkerungwohnen dort. Es grenzt an die LänderBangladesch, Myanmar, Nepal, Bhutanund China. In diesem wunderschönenGebiet leben etwa 450 Stämme mit verschiedenen Sprachen und Kulturen.85% der Bevölkerung wohnen auf demLand. Noch heute gibt es viele Dörferohne Straßen, Elektrizität, Krankenhäuser usw. Die Menschen dort sind überwiegend Bauern. Sie haben keinegroßen Bedürfnisse und bauen selbstan, was sie zum täglichen Leben brauchen. Sie haben Reisfelder, Gemüsegärten, Hühner und Kühe. Die Bildungsmöglichkeiten sind allerdings sehr gering. Viele Kinder besuchen nie eineSchule.
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SIXPACK - Das Pfarrmagazin Ausgabe 2/2015
In jedem Dorf gibt es eine Kirche, die meist ausStroh und Bambus gebaut ist.
Die Missionare des hl. Franz von Sales bauen und betrieben Schulen mit Internaten, um auch Kindernaus ärmeren Familien eine Chance auf Bildung zu ermöglichen. Hier: Internat in Manipur, der erstenMissionsstelle von Pater Cherian.
Viele Kinder in Nordostindien würde gerne eineSchule besuchen, sie dürfen aber nicht, weil ihreEltern sie nicht bezahlen können.
Wie in Indien üblich werden Gotteshäuser barfußbetreten, auch wenn es sehr kalt ist.
Das Christentum als Religion in Nordostindien istvergleichsweise jung, häufig werden die Menschen erst im Erwachsenenalter getauft.Das Christentum als Religion in Nordost
indien ist vergleichsweise jung. Die er-sten Christen kamen schon im 17. Jahrhundert in dieses Gebiet, aber die Ausbreitung des Christentums begann erstim 19. Jahrhundert. Heute gibt es hier16 Diözesen. Im Vergleich zu anderenGegenden in Indien sind die Leute demChristentum gegenüber sehr positiv undfreundlich eingestellt.Die Kirche hat hier eine hohe Bedeutung. Sie ist für viele Menschen lebenswichtig, ein Zentrum für die religiöseAusbildung und die soziale und gesellschaftliche Entwicklung. Zu einer Pfarrgemeinde gehören viele Teile: Hauptkirche, Pfarrhaus, Frauenkloster, Schule, Internate für Mädchen und Jungen, Krankenhaus und Sozialarbeitszentrum. DieInternate sind notwendig, weil die Dörfer sehr weit auseinander liegen und dieSchüler sonst nur schwer zur Schulekommen könnten. Jede Gemeinde umfasst 10 bis 30 Kirchorte. Die Menschensind der Kirche sehr dankbar für ihregroße Hilfe und Förderung der Entwicklung und betonen immer wieder, dassalles, was sie heute sind und haben, allein durch die Kirche möglich wurde.
Wie schaut in Nordostindien die pastorale Arbeit aus?Jeden Tag wird in der Hauptkirche dieheilige Messe gefeiert, die normalweisenur von den Bewohnern der Internate
besucht wird. Priester, Schwestern, Katecheten und Laien sind regelmäßig unterwegs zu Verkündigung und Glaubensunterricht. Eine Missionsreise ist sehrinteressant. Sie dauert 3 Tage bis 1 Monat. In den besuchten Dörfern werdendie Leute herzlich aufgenommen undgut versorgt mit Essen, Trinken undÜbernachtungsmöglichkeiten. In deneinzelnen Kirchorten wird die heiligeMesse einmal in 2 oder 3 Monaten gefeiert. In jedem Dorf gibt es eine Kirche,die meist aus Stroh und Bambus gebautist. Die Gläubigen feiern den Gottesdienst lebendig mit Musik und Tanz.Außer der Eucharistiefeier bietet jedeKirche an verschiedenen Tagen Wortgottesdienste für Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder an. Die Beerdigungenwerden von Laien geleitet.
Welche Herausforderungen und Problemen gibt es für die Kirche dort?Die Kirche steht vielen Herausforderungen und Problemen gegenüber wie Militanz (Terrorismus), ethnischen Konflikte,Vielfältigkeit der Sprachen und Kultur,Armut usw.Ein großes Problem der Region sind politische Extremisten, die gegen denStaat rebellieren. Es gibt viele militanteGruppen, etwa 79 allein in Nordostindien. Gründe dafür gibt es viele, z.B. Armut, Arbeitslosigkeit, Misstrauen zwi
schen den Stämmen, eine unterentwickelte Gesellschaft, die Nachlässigkeitder Regierung bezüglich der Problemeder Region, ethnische Konflikte usw. Daaber die Kirche in verschiedenen Entwicklungshilfen tätig ist, wie Bau undUnterhalt von Schulen und Krankenhäusern und Sozialarbeit, stören diese militanten Gruppen die kirchliche Arbeitnicht.Wegen der Verschiedenheit der ethnischen Gruppen gibt es häufig Konfliktezwischen den einzelnen Stämmen. Dabei werden viele Menschen getötet, dieHäuser verbrannt, die Besitztümer zerstört. Oft müssen die Menschen aus ihrer Heimat fliehen. In dieser schwierigen Situation spielt die Kirche einewichtige Rolle als Friedensstifterin.Hier in Nordostindien findet man vieleSprachen und Dialekte. Es ist schwermiteinander zu sprechen und in Verbindung zu stehen. Manchmal gibt es 4-6Sprachen oder Dialekte in einem einzigen Dorf. Da können Sie sich vorstellen,wie schwer die Arbeit in einer Gemeinde ist. So gab es natürlich auch vieleProbleme bei der Übersetzung der Bibelund anderer religiöser Texte.Die Menschen hier sind arm. Aber siehaben genug zu essen, weil der Bodenergiebig ist und sie viel in Wald undFeld ernten können. Nur im BundesstaatAssam, einem Flachland, müssen dieLeute hungern, besonders wenn es dortHochwasser gibt. Weil die Gläubigen
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nSIXPACK - Das Pfarrmagazin Ausgabe 2/2015
➤ Heizung ➤ Solaranlagen
➤ Sanitär ➤ Energieberatung
➤ Klimatechnik ➤ Reg. Heiztechnik
➤ Wärmepumpe ➤ Kundendienst
➤ Planung ➤ Leckortung
➤ Bautrocknung
Reinhard HolzapfelGas- und Wasser-
installateurmeister
Michael HolzapfelInstallateur- und
Heizungsbaumeister
Energieberater im
Handwerk
Tel. 0 55 27 / 67 90
Fax 0 55 27 / 7 33 62
Dorf in Nordostindien.
Indienreise 2016vom 7. bis 21. Januarmit Pater Cherian und Günter GoldmannDie 15-tägige Reise lässt uns dasvielfältige Indien mit seinen Schönheiten und seine Kultur entdecken.Das Paket, das geschnürt wurde,beinhaltet folgende PunkteBesuch von New Dehli, Old Dehli,Agra und des Taj Mahal,Besuch von Jaipur, Fatehpur Sikriund Fort Amber,Besuch von Mumbai und Cochin,Fahrt mit einem traditionellenHausboot inkl. Mittagessen,Besichtigung einer Gewürzplantage in Thekkady,Elefantenritt in Fort Amber,Rikscha-Fahrt in Old-Delhi,Kalakriti Show in Agra,Ayurveda Massage in Thekkady,traditionaler Kerala Empfangund noch vieles mehr!Die Kosten für das Gesamtpaketbetragen pro Personim Doppelzimmer 2288,- €(Einzelzimmerzuschlag 565,- €)
Anmeldung und genaue Reiseausschreibungen bei Herrn GünterGoldmann (Tel.: 05507-568).Damit die Reise durchgeführt werden kann, sollten 20 Anmeldungenvorliegen.Zur Vorbereitung der Reise wird einInformationsabend stattfinden.
hier auf Hilfe von außen angewiesensind, ist es auch die Kirche: Um ihrenAufgaben nachkommen zu können, istsie abhängig von der Unterstützungdurch Hilfsfonds von außen.
Pater Cherian, die Kirche in Indien undspeziell der Orden der Missionare desheiligen Franz von Sales und Sie persönlich helfen uns in Deutschland, indem Sie und andere indische Priesterhierher kommen, um den Priestermangel im Bistum Hildesheim und in anderen deutschen Bistümern entgegenzutreten. Dafür zunächst einmal vielenDank. Sie sagten gerade, dass die Kirche in Nordostindien auf externe Unterstützung angewiesen ist. Könnten wiruns für Ihre Hilfe ein Stück weit revanchieren, indem wir die Kirche in Nordostindien bei der Realisierung eineskonkreten Projektes finanziell und imGebet unterstützen?Ja, sehr gerne. Es gäbe da verschiedenen Möglichkeiten und Projekte, jenachdem in welchem finanziellen Rahmen sich die Unterstützung bewegensoll. Möglich wäre beispielsweise die
Unterstützung für einen Kirchenbau, fürein Internat, für eine Krankenstationoder für die Anschaffung eines Busses,der die Kinder zur Schule bringt.Es sollte im Vorfeld ungefähr angegebenwerden, wieviel die Gemeinde insgesamt spenden wird, damit in Indien geplant und mit dem Projekt begonnenwerden kann.
Vielen Dank für das Interview, PaterCherian. Ich persönlich würde michfreuen, wenn Interessierte aus allen Orten unserer Pfarrgemeinde zusammenfinden würden, um ein ganz konkretesHilfsprojekt in Nordostindien gemeinsam mit Ihnen, Pater Cherian, auszuwählen, welches dann von unsererPfarrgemeinde unterstützt wird. DieGruppe könnte karitative Aktionen zugunsten des Hilfsprojekts ausrichtenoder koordinieren. Außerdem würdesie den Fortschritt verfolgen und unsere Gemeinde regelmäßig darüber informieren. Vielleicht lassen sich auch diejüngeren Gemeindemitglieder für dieses Hilfsprojekt begeistern und würdenbeispielsweise im Rahmen der Firmvorbereitung einen Beitrag leisten. Da viele Menschen in Indien Englisch sprechen, wäre sogar ein Austausch zwischen den Gemeinden möglich.
Im Spätsommer gibt es einen InfoabendInteressierte können sich in den Pfarrbüros oder bei Pater Cherian melden:[email protected]
Das Interview führte Sven Faulhaber
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