15 das buch enoch - komplett

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  • 8/8/2019 15 Das Buch Enoch - Komplett

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    Das Buch

    Henoch

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    Bearbeitet und Verffentlicht von Andr Rademacher am 12. September 2008

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    INHALTSVERZEICHNIS

    Vorwort

    Einleitung

    Der erste Teil: Das angelologische Buch.

    o Der Fall der Engel, ihre vorlufige und endgltige Abstrafung.o D ie erste und zweite Abstrafung der gefallenen Engel und ihrer Kindero Enochs Reisen durch Erde und Unterwelto Der erste Reisebericht.o Der vorlufige und endgltige Strafort der gefallenen Engel (Sterne).o Der zweite Reisebericht.o Namen und Geschfte der sechs Erzengel.o Der vorlufige und endgltige Strafort der gefallenen Engel (Sterne).o Die vierteilige Unterwelt im Westeno Fortsetzung der Reise nach Westen.o Die Reise nach der Mitte der Erde.o Die Reise nach Osten.o Die Reise nach Norden.o Die Reise nach Sden.

    Der zweite Teil: Das messiologische Buch.

    Die erste Bilderrede

    o Das zuknftige Gottesreich. Die Wohnsttten der seligen Gerechten. Ttigkeiten undSeligkeiten der Engelwelt.

    o Die vier Angesichtsengel.o Astronomische Geheimnisse.o Die Wohnsttte der himmlischen Weisheit.o Astronomische Geheimnisse.

    Die zweite Bilderrede

    o Das messianische Gericht und seine Folgen fr Gerechte und Ungerechte.o Der messianische Richter.o Die Totenauferstehung.o Die Sintfluto Der letzte Ansturm der Heiden gegen Jerusalem.

    o Die Heimkehr der jdischen Diaspora. Die dritte Bilderrede

    o Das Endgericht des Menschensohns ber alle Geschpfe, besonders aber ber dieGroen der Erde; die Seligkeiten derauserwhlten Gerechten.

    o Die Wirkungsweise von Blitz und Donner.o Das Sintflutgericht.o Das Flutgericht und die Errettung Noahs.o Die Bestrafung der gefallenen Engel, ein Exempel fr die Knige und Mchtigen der

    spteren Zeit.o

    Der Fall der Engel und die Geheimnisse, die sie den Menschen verrieten.o Enochs Aufnahme in das Paradies.o Enochs Himmelfahrt und Einsetzung zum Menschensohn.

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    Der dritte Teil: Das Buch des Umlaufs der Lichter des Himmels

    Der vierte Teil: Das Geschichtsbuch. Die Entwicklung der Weltgeschichte.

    o Das erste Traumgesicht. Das kommende Sintflutgerichto Das zweite Traumgesicht: Abri der Welgeschichte von Anfang bis zur Aufrichtung

    des messianischen Reiches Der fnfte Teil: Das parnetische Buch. Die Lehr-, Mahn- und Rgereden Henochs

    o Eine Ermahnung Henochs an seine Kinder zu einem Leben in der Gerechtigkeito Die Zehn-Wochen Apokalypse

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    Vorwort

    Das Buch Enoch gehrt, wie so viele andere Texte, die aus dem Kanon der Bibel ausgesondertwurden, weil sie nicht vom gttlichen Geist beseelt seien, zu dem sogenannten Korpus derApokryphen, was soviel heisst wie: versteckt oder geheim. Natrlich war es schon immer blich,Bcher, die besondere Geheimnisse zum Inhalt hatten, vor dem Profanen fernzuhalten, diese sogarzu hertischen Schriften zu erklren und diese zu verbieten. In manchen Bibeln finden sich nochKapitel mit apokryphischen Schriften, wobei sich Evangelen und Protestanten nicht einig sind,welche Texte dazuzuzhlen sind. Sucht man aber Informationen zu Engeln, so gibt das AlteTestament nicht viel her. Dort werden nur drei Engel namentlich erwhnt.

    Das Buch Enoch berichtet von den Eigen- und Machenschaften der gefallenen Engel. Geschildertwird hier seine Reise in die zehn Himmel, wo er erlebt, wie Engel gerichtet werden. Natrlich passtdieses Bild nicht mehr in das sptere christliche Glaubensgebilde. Aus diesem Grunde wurde es vonFilastrius, einem der neueren Kirchenvter, als Hersie erklrt. (Filastrius, Liber de Haeresibus, Nr.108). Auch in rabbinischen Kreisen verachtete man dieses Buch und sprach einen Fluch berdiejenigen, die seine Lehren glaubten. Das Schicksal mit vielen anderen Bchern teilend, wurde esauf den Index gesetzt, verboten und zerstrt, was letztendlich dazu fhrte, dass es fr tausend Jahrevon der Bildflche der Geschichte verschwand. Ende des 18. Jahrhunderts drangen Gerchte nachEuropa, das Buch existiere noch in thiopien. Dort habe es die Kirche als gleichwertige Schrift neben

    der Bibel bewahrt. Drei Exemplare konnten gefunden werden und gelangten nach England, wo 1821eine erste bersetzung erschien. Die Forschung datiert den Urtext auf das zweite Jahrhundert vorChristus. Die thiopische Fassung stammt wahrscheinlich von einem griechischen Manuskript, dasan ltere Quellen anknpft. Ursprnglich nimmt man an, war es in Aramisch geschrieben. Mit den

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    Funden der Qumran Texte im 20. Jahrhundert, fand man weitere Exemplare und somit den Beweis,das es tatschlich schon vor Christus existent war und wahrscheinlich noch weiter zurckreicht. DieParallelen zwischen der Lehre Christi und dem Inhalt des Buches Enoch scheinen auf einenZusammenhang beider hinzuweisen. Somit scheint das Buch in frhem Christentum seineAkzeptanz gehabt zu haben. Doch auch die Kirchenvter beriefen sich auf es. So wurden z.B. dieNachkommen der Verbindungen zwischen den Engeln und den Menschen Frauen als Dmonenund somit Verursacher allen bels angesehen. Zur Zeit der Renaissance schreiben auch Grssen wieder Nettesheimer von diesem Buch, das ihm damals nur aus sekundr Quellen bekannt war undspter nennt John Dee die Sprache der ihm erschienenen Engel Enochisch, auf das sich nichtzuletzt das ganze System der Enochischen Magie aufbaut.

    Einleitung

    1 Kapitel: 1 Der Segen, den Enochs sprach, mit dem er die auserwhlten Gerechten segnete, die amTage der Drangsal vorhanden sein werden, wenn man alle gottlosen Snder beseitigt hat. 2 Dahob Enoch, ein gerechter Mann, seine Parabel an und sprach. Ein Gesicht war ihm von Gottenthllt, und er schaute ein heiliges und himmlisches Gesicht, das mir die heiligen Engelzeigten. Von ihnen hrte und erfuhr ich alles, was ich sah. Nicht fr das gegenwrtigeGeschlecht dachte ich nach, sondern fr das knftige. 3 Ich spreche nun ber die Auserwhltenund habe meine Parabel ber sie angehoben: Der groe Heilige wird von seinem Wohnortausziehen, 4 und der Gott der Welt wird von da auf den Berg Sinai treten, mit seinenHeerscharen sichtbar werden und in der Strke seiner Macht vom Himmel der Himmel her

    erscheinen. 5 Da werden alle Menschen sich frchten, die Wchter werden erbeben, und groeFurcht und Angst wird sie bis an die Enden der Erde erfassen. 6 Die hohen Berge werdenerschttert werden, fallen und zergehen, die ragenden Hgel sich senken und in der Flammewie Wachs vor dem Feuerschmelzen. 7 Die Erde wird gnzlich zerschellen und alles auf ihrBefindliche umkommen, und ein Gericht wird ber alle stattfinden. 8 Mit den Gerechten aberwird er Frieden schlieen und die Auserwhlten behten. Gnade wird ber ihnen walten, undsie werden alle Gott angehren. Sie werden sein Wohlgefallen haben und gesegnet sein, unddas Licht Gottes wird ihnen scheinen. 9 Und siehe, er kommt mit Myriaden Heiliger, um beralle Gericht zu halten, und er wird alle Gottlosen vernichten und alles Fleisch zurechtweisen

    wegen all der gottlosen Werke, die die gottlosen Snder begangen, und wegen all der heftigenReden, die sie gesprochen, und wegen all' dessen, was sie ber ihn bles geredet haben.

    2 Kapitel: 1 Ich Beobachtete alles was am Himmel vorgeht1, wie alle Werke am Himmel ihre Bahnennicht ndern, und wie die Lichter am Himmel alle auf- und untergehen, ein jedes nach

    bestimmter Ordnung zu ihrer festgesetzten Zeit, und an ihren Festtagen erscheinen und ihrebesondere Ordnung nicht bertreten! 2 Betrachtet die Erde und beachtet die Werke, die vonAnfang bis Ende auf ihr geschehen, wie sich keins von ihnen auf Erden verndert, sondern alleWerke Gottes zum Vorschein kommen. 3 Betrachtet den Sommer und den Winter, wie imWinter die ganze Erde voll Wasser ist, und Wolken, Tau und Regen sich ber ihr lagern.

    1 oder: alle Dinge am Himmel

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    3 Kapitel: 1 Ich Beobachte und sah, wie im Winter alle Bume aussehen, als ob sie verdorrt wren,und wie alle ihre Bltter abgefallen sind, auer bei vierzehn Bumen, die ihr Laub nichtabwerfen, sondern das alte zwei bis drei Jahre lang behalten, bis das neue kommt.

    4 Kapitel: 1 Ich Beobachte alsdann, wie in der Sommerszeit die Sonne ber ihr, der Erde, ihrgegenber steht! Ihr sucht dann khle Pltze und Schatten gegen die Sonnenhitze auf, und auch

    die Erde ist infolge der sengenden Glut brennend hei, so da ihr weder auf den Erdbodennoch auf einen Stein wegen seiner Hitze treten knnt.

    5 Kapitel: 1 Beobachtet, wie sich die Bume mit Blttergrn bedecken und jede Frucht von ihnen zuEhr und Ruhm Gottes dient. Achtet und merkt auf alle seine Werke, so werdet ihr erkennen,da der lebendige Gott sie so gemacht hat und bis in alle Ewigkeit lebt. 2 Alle seine Werke, dieer gemacht hat, geschehen von Jahr zu Jahr immerdar so, und alle Werke, die ihm den Dienstverrichten, ndern sich auch nicht in ihrem Tun, sondern sowie Gott befiehlt, geschieht alles. 3Seht, wie das Meer und die Flsse in gleicher Weise den Dienst verrichten und ihr Tun seine

    Worte nicht ndert. 4 Ihr aber habt nicht ausgeharrt und das Gesetz des Herrn nicht erfllt,sondern ihr seid abgefallen und habt durch hochmtige und trotzige Worte aus euremunreinen Mund seine Majestt geschmht! Weil ihr mit euren Lgenreden gelstert habt, sowerdet ihr Hartherzigen keinen Frieden haben! 5 Darum werdet ihr eure Tage verfluchen undeurer Lebensjahre verlustig gehen und die Jahre eurer Verdammnis sollen durch einen ewigenFluch vermehrt werden, und ihr werdet keine Gnade finden! 6 In jenen Tagen werdet ihr eurenNamen zur Nennung bei einem ewigen Fluch fr alle Gerechten hergeben; sie, die Gerechten,werden bei euch, all ihr Verfluchten, fluchen und bei euch, all ihr' Snder und Gottlosen,schwren. 7 Den Auserwhlten aber wird Licht, Freude und Friede zu teil werden, und sie

    werden das Land erben! Euch aber, ihr Gottlosen, wird Fluch treffen. 8 Danach wird denAuserwhlten Weisheit verliehen werden; alle diese werden leben und nicht mehrsndigen,weder aus Versehen noch aus bermut und in dem erleuchteten Menschen wird Licht und indem verstndigen Verstand sein. Sie werden sich nicht verschulden, 9 noch sich versndigenalle ihre Lebenstage und auch nicht durch die Zornglut Gottes sterben, sondern sie werden dieZahl ihrer Lebenstage vollenden. Ihr Leben wird in Frieden gedeihen, und die Jahre ihrerWonne werden in ewigem Jubel und Frieden whrend all ihrer Lebenstage viele sein.

    Der erste Teil: Das angelologische Buch.

    Der Fall der Engel, ihre vorlufige und endgltige Abstrafung.

    Kapitel 6: 1 Nachdem die Menschenkinder sich gemehrt hatten, wurden ihnen in jenen Tagen schneund liebliche Tchter geboren. 2 Als aber die Engel, die Himmelsshne, sie sahen, gelstete essie nach ihnen, und sie sprachen untereinander: Wohlan, wir wollen uns Weiber unter den

    Menschentchtern whlen und uns Kinder zeugen. 3 Semjasa aber, ihr Oberster, sprach zuihnen: Ich frchte, ihr werdet wohl diese Tat nicht ausfhren wollen, so da ich allein einegroe Snde zu ben haben werde. 4 Da antworteten ihm alle und sprachen: Wir wollen alleeinen Eid schwren und durch Verwnschungen uns untereinander verpflichten, diesen Plan

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    nicht aufzugeben, sondern dies beabsichtigte Werk auszufhren. 5 Da schwuren alle zusammenund verpflichteten sich untereinander durch Flche dazu. Es waren ihrer im Ganzen 200, 6 diein den Tagen Jareds auf den Gipfel des Berges Hermon herabstiegen. Sie nannten aber den BergHermon, weil sie auf ihm geschworen und durch Flche sich untereinander verpflichtet hatten.7 Dies sind die Namen ihrer Anfhrer: Semjasa, ihr Oberster, Urakib, Arameel, [Sammael],Akibeel, Tamiel, Ramuel, Danel, Ezeqeel, Saraqujal, Asael, Armers, Batraal, Anani, Zaqebe,Samsaveel, Sartael, Tumael , Tutel, Jomjael, Arasjal. 8 Dies sind die Vorsteher der 200 Engel,und die anderen alle waren mit ihnen.

    Kapitel 7: 1 Diese und alle brigen mit ihnen nahmen sich Weiber, jeder von ihnen whlte sich eineaus, und sie begannen zu ihnen hineinzugehen und sich an ihnen zu verunreinigen; sie lehrtensie Zaubermittel, Beschwrungsformeln und das Schneiden von Wurzeln und offenbartenihnen die heilkrftigen Pflanzen. 2 Sie wurden aber schwanger und gebaren 3000 Ellen langeRiesen, 3 die den Erwerb der Menschen aufzehrten. Als aber die Menschen ihnen nichts mehrgewhren konnten, 4 wandten sich die Riesen gegen sie und fraen sie auf, 5 und die Menschen

    begannen sich an den Vgeln, Tieren, Reptilien und Fischen zu versndigen, das Fleischvoneinander aufzufressen, und tranken das Blut. 6 Da klagte die Erde ber die Ungerechten.

    Kapitel 8: 1 Asasel lehrte die Menschen Schlachtmesser, Waffen, Schilde und Brustpanzer verfertigenund zeigte ihnen die Metalle samt ihrer Verarbeitung und die Armspangen undSchmucksachen, den Gebrauch der Augenschminke und das Verschnern der Augenlider, diekostbarsten und auserlesensten Steine und allerlei Frbemittel. 2 So herrschte viel Gottlosigkeit,und sie trieben Unzucht, gerieten auf Abwege und alle ihre Pfade wurden verdorben. 3 Semjasalehrte die Beschwrungen und das Schneiden der Wurzeln, Armaros die Lsung der

    Beschwrungen, Baraqel das Sternschauen, Kokabeel die Astrologie, Ezeqeel die Wolkenkunde,Arakiel die Zeichen der Erde, Samsaveel die Zeichen der Sonne, Seriel die Zeichen des Mondes.4 Als nun die Menschen umkamen, schrieen sie, und ihre Stimme drang zum Himmel.

    Kapitel 9: 1 Da blickten Michael, Uriel, Raphael und Gabriel vom Himmel und sahen das viele Blut,das auf Erden vergossen wurde, und all das Unrecht, das auf Erden geschah. 2 Sie sprachenuntereinander: Von der Stimme ihres und der Menschen Geschrei hallt die menschenleere Erde

    bis zu den Pforten des Himmels wider. 3 Die Seelen der Menschen klagen, indem sie sprechen:Bringt unsere Streitsache vor den Hchsten! 4 Da sprachen sie, die Erzengel, zum Herrn: Du

    bist der Herr der Herren, der Gott der Gtter und der Knig der Knige; der Thron deinerHerrlichkeit besteht durch alle Geschlechter der Welt; dein Name ist heilig und in aller Weltgepriesen. 5 Denn du hast alles gemacht und die Herrlichkeit ber alles ist bei dir. Alles ist vordir aufgedeckt und offenbar; du siehst alles, und nichts kann sich vor dir verbergen. 6 Du hastgesehen, was Asasel getan hat, wie er allerlei Ungerechtigkeit auf Erden gelehrt und diehimmlischen Geheimnisse der Urzeit geoffenbart hat, die die Menschen kennen zu lernen sichhaben angelegen sein lassen. 7 Die Beschwrungen hat Semjasa gelehrt, dem du die Vollmachtgegeben hast, die Herrschaft ber seine Genossen zu ben. 8 Sie sind zu den Menschentchternauf der Erde gegangen, haben bei ihnen geschlafen und mit den Weibern sich verunreinigt undhaben ihnen alle Snden geoffenbart. 9 Die Weiber aber gebaren Riesen, und dadurch wurdedie ganze Erde von Blut und Ungerechtigkeit voll. 10 Nun, siehe, schreien die Seelengeister derVerstorbenen und klagen bis zu den Pforten des Himmels. Ihr Geseufze ist emporgestiegen undkann angesichts der auf Erden verbten Gottlosigkeit nicht aufhren. 11 Du aber weit alles,

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    bevor es geschieht. Du siehst dies und lassest sie gewhren und sagst uns nicht, was wirdeswegen mit ihnen tun sollen.

    Kapitel 10: 1 Darauf sprach der Hchste, und der groe Heilige ergriff das Wort und sandte Uriel zudem Sohne Lamechs und sprach zu ihm: 2 Sage ihm in meinem Namen: Verbirg dich! undoffenbare ihm das bevorstehende Ende. Denn die ganze Erde wird untergehen und eine

    Wasserflut ist im Begriff, ber die ganze Erde zu kommen, und alles auf ihr Befindliche wirduntergehen. 3 Belehre ihn, damit er entrinne, und seine Nachkommenschaft fr alleGeschlechter der Welt erhalten bleibe. 4 Zu Raphael sprach der Herr: Fele den Asasel anHnden und Fen und wirf ihn in die Finsternis; mache in der Wste in Dudael ein Loch undwirf ihn hinein. 5 Lege unter ihn scharfe und spitze Steine und bedecke ihn mit Finsternis. Ersoll fr ewig dort wohnen, und bedecke sein Angesicht mit Finsternis, damit er kein Lichtschaue. 6 Aber am Tage des groen Gerichts soll er in den Feuerpfuhl geworfen werden. 7 Heiledie Erde, welche die Engel verdorben haben, und tue die Heilung des Schlages kund, damit siehinsichtlich des Schlages geheilt werden, und nicht alle Menschenkinder durch das ganze

    Geheimnis umkommen, das die Wchter verbreitet und ihren Shnen gelehrt haben. 8 Dieganze Erde wurde durch die Werke der Lehre Asasels verdorben, und ihm schreibe alle Sndenzu. 9 Zu Gabriel sprach der Herr: Ziehe los gegen die Bastarde, die Verworfenen und dieHurenkinder, tilge die Shne der Wchter von den Menschen hinweg und lasse siegegeneinander los, da sie sich untereinander im Kampfe vernichten; denn langes Leben sollihnen nicht zu teil werden. 10 Jede Bitte soll ihren Vtern fr sie ihre Kinder nicht gewhrtwerden, obwohl sie hoffen, ein ewiges Leben zu leben, und da ein jeder von ihnen 500 Jahrelebe.

    11 Zu Michael sprach der Herr: Geh, binde Semjasa und seine brigen Genossen, die sich mit denWeibern vermischt haben, um sich bei ihnen durch ihre Unreinheit zu beflecken. 12 Wenn sichihre Shne untereinander erschlagen, und wenn sie, die Vter, den Untergang ihrer geliebtenShne gesehen haben werden, so binde sie fr 70 Geschlechter unter die Hgel der Erde biszum Tag ihres Gerichts und ihrer Vollendung, bis das ewige Endgericht vollzogen wird. 13 In

    jenen Tagen wird man sie in den Abgrund des Feuers abfhren, >und< sie werden in der Qualund im Gefngnis immerdar eingeschlossen werden. 14 Wer immer verurteilt und von jetzt anmit ihnen zusammen vernichtet wird, wird bis zum Ende aller Geschlechter gebunden gehaltenwerden. 15 Vernichte alle Geister der Verworfenen und die Shne der Wchter, weil sie die

    Menschen mihandelt haben.

    16 Tilge alle Gewalttat von der Erde hinweg; jedes schlechte Werk soll ein Ende nehmen, underscheinen soll die Pflanze der Gerechtigkeitund der Wahrheit, und die Arbeit wird zum Segengereichen. Gerechtigkeit und Wahrheit werden in Freuden fr immer gepflanzt werden. 17 Undnun werden alle Gerechten entfliehen und sie werden leben, bis sie 1000 Kinder zeugen, undalle Tage ihrer Jugend und ihres Alters werden sie in Frieden vollenden. 18 In jenen Tagen wirddie ganze Erde in Gerechtigkeit bestellt, ganz mit Bumen bepflanzt werden und voll vonSegensgaben sein. 19 Allerlei liebliche Bume werden auf ihr gepflanzt werden; Weinstckewird man auf ihr pflanzen, und die auf ihr gepflanzten Weinstcke werden Wein inberflutragen, und von allem Samen, der auf ihr gest wird, wird ein Ma tausend tragen, und einMa Oliven wird zehn Kufen l geben. 20 Und du reinige die Erde von aller Gewaltthat, vonaller Ungerechtigkeit, von aller Snde, von aller Gottlosigkeit und von aller Unreinigkeit, die

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    auf der Erde verbt wird; vertilge sie von der Erde. 21 Alle Menschenkinder sollen gerecht sein,alle Vlker sollen mich verehren, mich preisen und sie alle werden mich anbeten. 22 Die Erdewird rein sein von aller Verderbnis, vonaller Snde, von aller Plage und von aller Qual, und ichwerde nicht abermals eine Flut ber sie senden von Geschlecht zu Geschlecht und bis inEwigkeit.

    Kapitel 11: 1 In jenen Tagen werde ich die himmlischen Vorratskammern des Segens ffnen, um sieauf die Erde, auf das Werk und die Arbeit der Menschenkinder herabkommen zu lassen. 2 Unddann werden Heil und Recht alle Tage der Welt und alle Geschlechter der Menschen hindurchsich paaren.

    Die erste und zweite Abstrafung der gefallenen Engel und ihrer Kinder.

    Kapitel 12: 1 Vor diesen Begebenheiten war Enoch verborgen, und niemand von denMenschenkindern wute, wo er verborgen war, wo er sich aufhielt, und was mit ihm gewordenwar. 2 Alles, was er whrend seines Lebens unternahm, geschah mit den Wchtern und mit denHeiligen. 3 Da erhob ich, Enoch, mich, indem ich den Herrn der Erhabenheit und den Knig derWelt pries. Siehe, da riefen die Wchter des groen Heiligen mich, Enoch, den Schreiber, undsagten zu mir: 4 Enoch, du Schreiber der Gerechtigkeit, geh hin, verknde den Wchtern desHimmels, die den hohen Himmel, die heilige ewige Sttte verlassen, mit den Weibern sichverdorben, wie die Menschenkinder tun, getan, sich Weiber genommen und sich in groesVerderben auf der Erde gestrzt haben: 5 Sie werden keinen Frieden noch Vergebung finden.

    So oft sie sich ber ihre Kinder freuen, 6 werden sie die Ermordung ihrer geliebten Shne sehenund ber den Untergang ihrer Kinder seufzen; sie werden immerdar bitten, aber wederBarmherzigkeit noch Frieden erlangen.

    Kapitel 13: 1 Enoch aber ging hin und sagte zu Asasel: Du wirst keinen Frieden haben; ein groerUrteilsspruch ist ber dich ergangen, dich zu binden. 2 Du wirst keine Nachsicht und Frbitteerlangen, wegen der Gewalttaten, die du gelehrt, und wegen all der Werke der Lsterung,Gewalttat und Snde, die du den Menschen gezeigt hast. 3 Dann ging ich hin und redete zuihnen allen insgesamt, und sie frchteten sich alle, und Furcht und Zittern ergriff sie. 4 Da batensie mich, eine Bittschrift fr sie zu schreiben, damit ihnen Vergebung zu teil werde, und ihreBittschrift vor dem Herrn des Himmels vorzulesen. 5 Denn sie konnten nicht mehr mit ihmreden, noch ihre Augen zum Himmel erheben aus Scham ber ihre Snden, derentwegen siegestraft wurden. 6 Darauf verfate ich ihre Bitt- und Flehschrift in betreff ihrer Geister undihrer einzelnen Handlungen und in betreff dessen, worum sie baten, damit ihnen Vergebungund Nachsicht zu teil wrde. 7 Und ich ging hin und setzte mich an die Wasser von Dan imLande Dan, das sdlich von der Westseite des Hermon liegt, und ich las ihre Bittschrift Gottvor, bis ich einschlief. 8 Siehe da berkamen mich Trume, und Gesichte berfielen mich; ichsah Gesichte eines Strafgerichts, und eine Stimme drang zu mir und rief, da ich es den Shnendes Himmels anzeigen und sie schelten solle. 9 Als ich erwacht war, kam ich zu ihnen, und sie

    saen alle versammelt in Abel..., das zwischen dem Libanon und Senir liegt, trauernd, mitverhllten Gesichtern. 10 Da erzhlte ich vor ihnen alle Gesichte, die ich im Schlafe gesehen

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    hatte, und ich begann jene Worte der Gerechtigkeit zu reden und die himmlischen Wchter zuschelten.

    Kapitel 14: 1 Dies Buch ist das Wort der Gerechtigkeit und der Zurechtweisung der ewigen Wchter,wie der groe Heilige in jenem Gesichte befohlen hatte. 2 Ich sah in meinem Schlafe, was ich

    jetzt mit Fleischeszunge und mit dem Odem meines Mundes erzhlen werde, den der Groe

    den Menschen verliehen hat, da sie damit reden und mit dem Herzen es verstehen sollen. 3Wie er die Menschen geschaffen und ihnen verliehen hat, die Worte der Erkenntnis zuverstehen, so hat er auch mich geschaffen und mir verliehen, die Wchter, die Shne desHimmels zu rgen. 4 Ich hatte eure Bitte aufgeschrieben, aber in meinem Gesichte wurde mirdies gezeigt, da eure Bitte nimmermehr erfllt werden wird, da das Gericht ber euchvollzogen ist, und euch nichts gewhrt werden wird. 5 Fortan werdet ihr nimmermehr in denHimmel hinaufsteigen, und es ist befohlen, euch mit Fesseln auf der Erde fr alle Geschlechterder Welt zu binden. 6 Zuvor aber sollt ihr die Vernichtung eurer geliebten Shne ansehen. Eswird euch keiner von ihnen brig bleiben, sondern sie werden vor euch durchs Schwert fallen.

    7 Eure Bitte fr sie wird euch nicht gewhrt werden, noch auch jener Bitte fr euch; trotzWeinen und Bitten sollt ihr auch nicht die Erfllung eines Wortes aus der Schrift erlangen, dieich verfat habe. 8 Mir wurde im Gesichte folgende Erscheinung: Siehe, Wolken luden mich einim Gesicht, und ein Nebel forderte mich auf; der Lauf der Sterne und Blitze trieb und drngtemich, und Winde gaben mir Flgel im Gesicht und hoben mich empor. 9 Sie trugen mich hineinin den Himmel. Ich trat ein, bis ich mich einer Mauer nherte, die aus Kristallsteinen gebautund von feurigen Zungen umgeben war; und sie begann mir Furcht einzujagen.

    10 Ich trat in die feurigen Zungen hinein und nherte mich einem groen, aus Kristallsteinen

    gebauten Hause. Die Wnde jenes Hauses glichen einem mit Kristallsteinen getfeltenFuboden, und sein Grund war von Kristall. 11 Seine Decke war wie die Bahn der Sterne undBlitze, dazwischen feurige Kerube, und ihr Himmel bestand aus Wasser. 12 Ein Feuermeerumgab seine Wnde, und seine Tren brannten von Feuer. 13 Ich trat ein in jenes Haus, dashei wie Feuer und kalt wie Schnee war. Da war keine Lebensluft vorhanden; Furcht umhlltemich, und Zittern erfate mich. 14 Da ich erschttert war und zitterte, fiel ich auf meinAngesicht und schaute Folgendes im Gesichte: 15 Siehe, da war ein anderes Haus, grer als

    jenes; alle seine Tren standen vor mir offen, und es war aus feurigen Zungen gebaut. 16 In jeder Hinsicht, durch Herrlichkeit, Pracht und Gre zeichnete es sich so aus, da ich euch

    keine Beschreibung von seiner Herrlichkeit und Gre geben kann. 17 Sein Boden war vonFeuer; seinen oberen Teil bildeten Blitze und kreisende Sterne, und seine Decke war loderndesFeuer. 18 Ich schaute hin und gewahrte darin einen hohen Thron. Sein Aussehen war wie Reif;um ihn herum war etwas, das der leuchtenden Sonne glich und das Aussehen von Kerubenhatte.

    19 Unterhalb des Throns kamen Strme lodernden Feuers hervor, und ich konnte nicht hinsehen. 20Die groe Majestt sa darauf; sein Gewand war glnzender als die Sonne und weier als lauterSchnee. 21 Keiner der Engel konnte in dieses Haus eintreten und sein Antlitz vor Herrlichkeitund Majestt schauen. Kein Fleisch konnte ihn sehen. 22 Loderndes Feuer war rings um ihn; eingroes Feuer verbreitete sich vor ihm, und keiner der Engel nherte sich ihm. Ringsherumstanden zehntausendmal Zehntausende vor ihm, und alles, was ihm beliebt, das tut er. 23 Unddie Heiligen der Heiligen, die in seiner Nhe stehen, entfernten sich nicht bei Nacht oder bei

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    Tage, noch gingen sie weg von ihm. 24 Bis dahin war ich auf mein Angesicht gefallen undzitterte. Da rief mich der Herr mit seinem Mund und sprach zu mir: Komm hierher, Enoch, undhre mein Wort! 25 Da kam einer von den Heiligen zu mir, weckte mich auf, lie michaufstehen und brachte mich bis zu dem Tor; ich aber senkte mein Antlitz.

    Kapitel 15: 1 Da versetzte er und sprach zu mir, und ich hrte seine Stimme: Frchte dich nicht,

    Enoch, du gerechter Mann und Schreiber der Gerechtigkeit; tritt herzu und hre meine Rede. 2Geh hin und sprich zu den Wchtern des Himmels, die dich gesandt haben, um fr sie zu

    bitten: Ihr solltet eigentlich fr die Menschen bitten, und nicht die Menschen fr euch. 3 Warumhabt ihr den hohen, heiligen und ewigen Himmel verlassen, bei den Weibern geschlafen, euchmit den Menschentchtern verunreinigt, euch Weiber genommen und wie die Erdenkindergetan und Riesenshne gezeugt? 4 Obwohl ihr heilig und ewig lebende Geister wart, habt ihrdurch das Blut der Weiber euch befleckt, mit dem Blute des Fleisches Kinder gezeugt, nach demBlute der Menschen begehrt und Fleisch und Blut hervorgebracht, wie jene tun, die sterblichund vergnglich sind. 5 Deshalb habe ich ihnen Weiber gegeben, damit sie sie besamen und mit

    ihnen Kinder zeugen, so da ihnen also nichts auf Erden fehlt. 6 Ihr aber seid zuvor ewiglebende Geister gewesen, die alle Geschlechter der Welt hindurch unsterblich sein sollten. 7Darum habe ich fr euch keine Weiber geschaffen, denn die Geister des Himmels haben imHimmel ihre Wohnung. 8 Aber die Riesen nun, die von den Geistern und Fleisch gezeugtworden sind, wird man bse Geister auf Erden nennen, und auf der Erde werden sie ihreWohnung haben. 9 Bse Geister gingen aus ihrem Leibe hervor, weil sie von Menschengeschaffen wurden, und von den heiligen Wchtern ihr Ursprung und erste Grundlageherrhrt; bse Geister werden sie auf Erden sein und bse Geister genannt werden. 10 DieGeister des Himmels haben im Himmel ihre Wohnung, und die Geister der Erde, die auf der

    Erde geboren wurden, haben auf der Erde ihre Wohnung. 11 Die Geister der Riesen werdenbse handeln Gewalttaten begehen, Verderben stiften, angreifen, kmpfen, Zertrmmerung aufErden anrichten und Kummer bereiten; sie werden nicht essen, sondern hungern und drstenund Ansto erregen. 12 Und diese Geister werden sich gegen die Shne der Menschen undgegen die Weiber erheben, weil sie von ihnen ausgegangen sind.

    Kapitel 16: 1 Seit den Tagen der Niedermetzelung, des Verderbens und des Todes der Riesen, als dieGeister aus der Seele ihres Fleisches herausgingen, um Verderben anzurichten, ohne da einGericht sie trifft, - in solcher Weise werden sie Verderben anrichten bis zum Tage des groen

    Endgerichts, an dem der groe Weltlauf sich vollendet. 2 Und nun sprich zu den frher imHimmel befindlichen Wchtern, die dich gesandt haben, um fr sie zu bitten: 3 Ihr seid imHimmel gewesen, und obwohl euch alle Geheimnisse noch nicht geoffenbart waren, wutet ihrein nichtswrdiges Geheimnis und habt dies in eurer Herzenshrtigkeit den Weibern erzhlt;durch dieses Geheimnis richten die Weiber und Mnner viel bel auf Erden an. 4 Sage ihnenalso: Ihr werdet keinen Frieden haben!

    Enochs Reisen durch Erde und Unterwelt.

    Der erste Reisebericht.

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    Kapitel 17: 1 Sie nahmen mich fort und versetzten mich an einen Ort, wo die dort befindlichen Dingewie flammendes Feuer sind, und wenn sie wollen, erscheinen sie wie Menschen. 2 Sie fhrtenmich an den Ort des Sturmwinds und auf einen Berg, dessen uerste Spitze in den Himmelreicht. 3 Ich sah die rter der Lichter, die Vorratskammern der Blitze und des Donners und inder uersten Tiefe einen feurigen Bogen, Pfeile samt ihrem Kcher, ein feuriges Schwert undsmtliche Blitze. 4 Sie versetzten mich an die lebendigen Wasser und an das Feuer des Westens,das die jedesmal untergehende Sonne empfngt. 5 Ich kam bis zu einem Feuerstrome, dessenFeuer wie Wasser fliet, und der sich in ein groes Meer im Westen ergiet. 6 Ich sah diegroen Strme und gelangte bis zu dem groen Flu und bis zu der groen Finsternis und gingdahin, wohin alles Fleisch wandert. 7 Ich sah die Berge der schwarzen Winterwolken und denOrt, wohin sich alle Wasser der Tiefe ergieen. 8 Ich sah die Mndung aller Strme der Erdeund die Mndung der Tiefe.

    Kapitel 18: 1 Ich sah die Behlter aller Winde und ich sah, wie er mit ihnen die ganze Schpfungausgeschmckt hat, und ich sah die Grundfesten der Erde. 2 Ich sah den Eckstein der Erde und

    ich sah die vier Winde, die die Erde und die Feste des Himmels tragen. 3 Ich sah, wie die Windedie Hhe des Himmels ausspannen und ihre Stellung zwischen Himmel und Erde haben: dassind die Sulen des Himmels. 4 Ich sah die Winde der Himmel, die die Sonnenscheibe und alleSterne bewegen und herumschwingen. 5 Ich sah die Winde, die ber der Erde die Wolkentragen; ich sah die Wege der Engel, und ich sah am Ende der Erde die Himmelsfeste oberhalbder Erde. 6 Ich ging weiter und sah einen Ort brennend Tag und Nacht, da, wo die sieben Bergeaus Edelsteinen sind, drei in der Richtung nach Osten und drei in der Richtung nach Sden. 7Von denen in der Richtung nach Osten ist einer aus farbigem Stein, einer aus Perlstein undeiner aus Topas; die in der Richtung nach Sden sind aus rotem Stein. 8 Der mittlere, der bis

    zum Himmel reicht, ist wie der Thron Gottes aus Rubinstein, und die Spitze des Throns ist ausSaphir. 9 Ich sah ein loderndes Feuer, das in all den Bergen war. 10 Ich sah dort einen Ort,

    jenseits des groen Landes; dort sammelten sich die Wasser.

    Der vorlufige und endgltige Strafort der gefallenen Engel (Sterne).

    11 Ich sah einen tiefen Abgrund mit Sulen himmlischen Feuers, und ich sah unter ihnenFeuersulen herabfallen; sie waren weder nach Tiefe noch nach Hhe zu messen. 12 Hinterdiesem Abgrund sah ich einen Ort, wo weder die Himmelsfeste darber, noch die festgefugteErde darunter, noch Wasser unter ihm war, noch gab es dort Vgel, sondern ein Ort war es,wste und grausig. 13 Ich sah dort sieben Sterne wie groe brennende Berge. Als ich michdanach erkundigte, 14 sagte der Engel: Dies ist der Ort, wo Himmel und Erde zu Ende sind; einGefngnis ist dies fr die Sterne und fr das Heer des Himmels. 15 Die Sterne, die ber demFeuer dahinrollen, das sind die, welche beim Beginn ihres Aufgangs den Befehl Gottesbertreten haben; denn sie kamen nicht zu ihrer Zeit hervor. 16 Da wurde er zornig ber sieund band sie 10000 Jahre bis zu der Zeit, da ihre Snde vollendet ist.

    Kapitel 19: 1 Da sagte zu mir Uriel: Hier werden die Engel stehen, die sich mit den Weibernvermischt haben; und ihre Geister verunreinigten, vielerlei Gestalten annehmend, dieMenschen und verfhren sie, den Dmonen wie Gttern zu opfern; sie werden hier stehen bis

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    zum Tage des groen Gerichts, an dem sie bis zu ihrer vlligen Vernichtung gerichtet werden. 2Aber die Weiber der abgefallenen Engel werden zu Sirenen werden. 3 Ich, Enoch, habe alleindas Geschaute, den Anblick der Enden von allen Dingen, gesehen, und kein Mensch hat sie sogesehen, wie ich sie gesehen habe.

    Der zweite Reisebericht.

    Namen und Geschfte der sechs Erzengel.

    Kapitel 20: 1 Dies sind die Namen der heiligen Engel, welche wachen: 2 Uriel ist einer der heiligenEngel, nmlich der ber das Engel-Heer und den Tartarus gesetzte Engel. 3 Raphael, heit einzweiter der heiligen Engel, der ber die Geister der Menschen gesetzt ist; 4 Raguel heit eindritter der heiligen Engel, der Rache bt an der Welt der Lichter; 5 Michael heit ein vierter der

    heiligen Engel, nmlich ber den besten Teil der Menschen gesetzt, ber das Volk Israel; 6Sariel heit ein fnfter der heiligen Engel, der ber die Geister, die gegen den Geist sndigen,gesetzt ist; 7 Gabriel heit ein sechster der heiligen Engel, der ber das Paradies, die Schlangenund die Kerube gesetzt ist.

    Der vorlufige und endgltige Strafort der gefallenen Engel (Sterne).

    Kapitel 21: 1 Ich wanderte ringsherum, bis ich an einen Ort kam, wo kein Ding war. 2 Dort sah ichetwas Frchterliches: ich sah keinen Himmel oben und kein festgegrndetes Land unten,sondern einen den und grausigen Ort. 3 Dort sah ich sieben Sterne des Himmels gefesselt undin ihn hineingestoen, wie groe Berge, und brennend im Feuer. 4 Darauf sprach ich: Umwelcher Snde willen sind sie gebunden, und weshalb sind sie hierher verstoen? 5 Da sagte zumir Uriel, einer von den heiligen Engeln, der bei mir war und ihr Fhrer ist, und sprach: Enoch,weshalb fragst du und weshalb bekmmerst du dich eifrig, die Wahrheit zu erfahren? 6 Diessind diejenigen Sterne des Himmels, die den Befehl Gottes bertreten haben, und sie sind hiergebunden, bis 10000 Jahre, die Zeit ihrer Snden, vollendet sind. 7 Von da ging ich weiter aneinen anderen Ort, der noch grausiger als jener war. Ich sah dort etwas Schreckliches: ein

    groes Feuer war dort, das loderte und flammte; der Ort hatte Einschnitte bis zum Abgrundund war ganz voll von groen herabfahrenden Feuersulen. Seine Ausdehnung und Breitekonnte ich nicht erblicken, noch war ich imstande, sie zu ermitteln. 8 Da sagte ich: Wieschrecklich ist dieser Ort und wie frchterlich, ihn anzuschauen! 9 Da antwortete mir Uriel,einer von den heiligen Engeln, der mit mir war, und sagte zu mir: Enoch, warum frchtest dudich und erschrickst du so? Ich antwortete: Wegen dieses schrecklichen Orts und wegen diesesgrlichen Anblicks. 10 Da sprach er zu mir: Dieser Ort ist das Gefngnis der Engel, und hierwerden sie bis in Ewigkeit gefangen gehalten.

    Die vierteilige Unterwelt im Westen

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    Kapitel 22: 1 Von hier ging ich weiter an einen anderen Ort, und er zeigte mir im Westen ein groesund hohes Gebirge und starre Felsen. 2 Vier gerumige Pltze befanden sich in ihm demGebirge, in die Tiefe und Breite sich erstreckend und sehr glatt; drei von ihnen waren dunkelund einer hell, und eine Wasserquelle befand sich in seiner Mitte. Da sagte ich: Wie glatt sinddiese Hohlrume, wie tief und dunkel fr den Anblick ! 3 Da antwortete mir Raphael, einer vonden heiligen Engeln, der bei mir war, und sagte zu mir: Diese hohlen Rume sind dazu

    bestimmt, da sich zu ihnen die Geister der Seelen der Verstorbenen versammeln. Dafr sindsie geschaffen, damit sich hier alle Seelen der Menschenkinder versammeln. 4 Diese Pltze hatman zu Aufenhaltsorten fr sie gemacht bis zum Tag ihres Gerichts, bis zu einer gewissen Fristund festgesetzten Zeit, zu der das groe Gericht ber sie stattfinden wird. 5 Ich sah den Geisteines verstorbenen Menschenkindes klagen, und seine Stimme drang bis zum Himmel undklagte. 6 Da fragte ich den Engel Raphael, der bei mir war, und sagte zu ihm: Wem gehrtdieser klagende Geist an? Wessen ist die Stimme da, die bis zum Himmel dringt und klagt? 7Da antwortete er mir und sagte: Dieser Geist ist der, der von Abel ausging, den sein BruderKain erschlug, und er Abel klagt ber ihn, bis seine Nachkommenschaft von der Oberflche der

    Erde hinweggetilgt ist, und seine Nachkommen unter den Nachkommen der Menschenverschwunden sind. 8 Da fragte ich den Engel in betreff all der Hohlrume und sagte: Weshalbist einer vom andern getrennt? 9 Er antwortete mir und sagte: Diese drei Rume sind gemacht,um die Geister der Toten zu trennen; und so ist eine besondere Abteilung gemacht fr dieGeister der Gerechten da, wo eine helle Wasserquelle ist. 10 Ebenso ist ein besonderer Raum frdie Snder geschaffen, wann sie sterben und in die Erde begraben werden, und ein Gericht beiihren Lebzeiten ber sie nicht eingetroffen ist. 11 Hier werden ihre Geister fr diese groe Peinabgesondert bis zum groenTage des Gerichts, der Strafen und der Pein fr die bis in EwigkeitVerdammten, und der Vergeltung fr ihre Geister; dort bindet er sie bis in Ewigkeit. 12 Ebenso

    ist eine besondere Abteilung fr die Geister der Klagenden, die ber ihren Untergang Kundegeben, da sie in den Tagen der Snder umgebracht wurden. l3 Diese Abteilung ist so geschaffenfr die Geister der Menschen, die nicht gerecht, sondern Snder, oder ganz und gar gottlos undGenossen der Bsen waren; ihre Geister werden am Tage des Gerichts nicht bestraft werden,aber sie werden auch nicht von hier mit auferweckt werden. 14 Da pries ich den Herrn derHerrlichkeit und sagte: Gepriesen bist du, o Herr, du gerechter Herrscher der Welt!

    Fortsetzung der Reise nach Westen.

    Kapitel 23: 1 Von dort ging ich weiter an einen anderen Ort in der Richtung nach Westen bis zu denEnden der Erde. 2 Ich sah ein loderndes Feuer, das rastlos hin und her lief und von seinemLaufe weder bei Tage noch bei Nacht ablie, sondern sich gleichblieb. 3 Da fragte ich, indem ichsagte: Was ist dies da, das keine Ruhe hat? 4 Darauf antwortete mir Raguel, einer von denheiligen Engeln, der bei mir war, und sagte zu mir: Dieses rotierende Feuer, das du in derRichtung nach Westen gesehen hast, ist das Feuer, das alle Lichter des Himmels in Bewegungsetzt.

    Kapitel 24: 1 Von dort ging ich weiter an einen anderen Ort der Erde, und er zeigte mir ein Gebirgevon Feuer, das Tag und Nacht brennt. 2 Ich ging jenseits desselben und sah sieben herrlicheBerge, einen jeden vom anderen verschieden; ferner herrliche und schne Steine, und jeder war

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    herrlich und prchtig an Aussehen und von schnem ueren: drei von den Bergen lagengegen Osten, einer ber dem anderen befestigt, drei gegen Sden, einer ber dem anderen, unddazwischen tiefe, gewundene Schluchten, von denen keine an die andere grenzte. 3 Dersiebente Berg lag zwischen diesen und einem Thronsitz hnlich berragte er alle an Hhe; es

    bedeckten ihn rings wohlriechende Bume. 4 Unter ihnen befand sich ein Baum, wie ich nochniemals einen gerochen hatte. Weder einer von ihnen, noch andere Bume waren ihm gleich. Erverbreitete mehr Duft als alle Wohlgerche; seine Bltter und Blten und sein Holz welkennimmermehr, seine Frchte aber sind wie die Trauben der Palme. 5 Da sprach ich: Wie schn istdieser Baum und wie wohlriechend und lieblich seine Bltter und wie sehr ergtzlich seineBlten fr den Anblick! 6 Darauf antwortete mir Michael, einer von den heiligen und geehrtenEngeln, der bei mir war, ihr Fhrer.

    Kapitel 25: 1 Und Er sagte zu mir: Enoch, was fragst du mich und wunderst dich ber den Geruchdieses Baumes und suchst die Wahrheit zu erfahren? 2 Da antwortete ich, Enoch, ihm, indemich sagte: ber alles mchte ich etwas erfahren, ganz besonders aber ber diesen Baum. 3 Er

    antwortete mir, indem er sprach: Dieser hohe Berg, den du gesehen hast, dessen Gipfel demThrone Gottes gleicht, ist sein Thron, wo der groe Heilige, der Herr der Herrlichkeit, derKnig der Welt, sitzen wird, wenn er herabkommt, um die Erde mit Gutem heimzusuchen. 4Diesen wohlriechenden Baum hat kein Fleisch die Macht anzurhren, bis zu dem groenGericht, an welchem er an allen Rache nimmt, und die Vollendung fr immer stattfindet; dannwird er den Gerechten und Demtigen bergeben werden. 5 Seine Frucht wird denAuserwhlten zum Leben dienen, und er wird zur Speise an den heiligen Ort bei dem HauseGottes, des Knigs der Ewigkeit, verpflanzt werden. 6 Dann werden sie sich beraus freuenund frhlich sein und in das Heiligtum eingehen, indem sein Duft ihre Gebeine erfllt. Sie

    werden ein lngeres Leben auf Erden fhren, als das welches deine Vter gelebt haben, und inihren Tagen wird weder Trbsal noch Leid, oder Mhe und Plage sie berhren. 7 Da pries ichden Herrn der Herrlichkeit, den Knig der Ewigkeit, da er solches fr die gerechten Menschenzubereitet, solches geschaffen und verheien hat, es ihnen zu geben.

    Die Reise nach der Mitte der Erde.

    Kapitel 26: 1 Von hier ging ich nach der Mitte der Erde und sah einen gesegneten Ort, wo sichBume befanden mit Zweigen, die aus einem abgehauenen Baume hervortrieben und sproten.2 Dort schaute ich einen heiligen Berg und unterhalb des Berges ein Wasser, das stlich davonin der Richtung nach Sden flo. 3 Gegen Osten sah ich einen anderen Berg, hher als diesen,und zwischen beiden eine tiefe, aber nicht breite Schlucht; auch durch sie strmte ein Wasserunterhalb des Bergs. 4 Westlich von diesem war ein anderer Berg, niedriger als jener und nichthoch; zwischen ihnen war eine tiefe und trockene Schlucht und eine andere tiefe und trockeneSchlucht (befand sich) am Ende von den drei Bergen. 5 Alle Schluchten sind tief und ausstarrem Felsgestein; kein Baum ist in ihnen ge pflanzt. 6 Ich wunderte mich ber die Felsen,staunte ber die Schlucht und verwunderte mich sehr.

    Kapitel 27: 1 Da sagte ich: Wozu ist dieses gesegnete Land, das ganz voll von Bumen ist, und wozuist diese verfluchte Schlucht dazwischen? 2 Da anwortete mir Uriel, einer von den heiligen

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    Engeln, der bei mir war, und sagte zu mir: Diese verfluchte Schlucht ist fr die bis in EwigkeitVerfluchten bestimmt; hier werden versammelt alle die, welche mit ihrem Mund unziemlicheReden gegen Gott fhren und ber seine Herrlichkeit frech sprechen. Hier werden siegesammelt, und hier ist ihr Aufenthaltsort. 3 In der letzten Zeit werden sie zum Schauspieleines gerechten Gerichts vor den Gerechten dienen bis in alle Ewigkeit; hier werden die, welcheErbarmung fanden, den Herrn der Herrlichkeit, den Knig der Ewigkeit, preisen. 4 In denTagen des Gerichts ber sie, die Gottlosen, werden sie, die Gerechten, ihn preisen wegen derBarmherzigkeit, die er ihnen erwiesen hat. 5 Da pries ich den Herrn der Herrlichkeit undverkndete seinen Ruhm und stimmte einen geziemenden Lobgesang an.

    Die Reise nach Osten.

    Kapitel 28: 1 Von hier ging ich in der Richtung nach Osten mitten in das Gebirge der Wste und ich

    sah eine Steppe und vereinsamte Gegend, 2 voll von Bumen. Aus ihren Samenfrchten rieselteWasser von oben herab; 3 es erschien wie ein reichlich flieender Wasserstrom, der, wie nachNorden so nach Westen, von allen Seiten her Wasser und Tau herauffhrt.

    Kapitel 29: 1 Von dort ging ich an einen anderen Ort in der Wste und machte mich auf in derRichtung nach Osten von jenem Gebirge. 2 Ich sah Duftbume duftend von Weihrauch undMyrrhe, und die Bume hnelten Mandelbumen.

    Kapitel 30: 1 Danach ging ich weiter nach Osten zu und sah einen anderen groen Platz und eineWasserschlucht; 2 auf ihm befand sich auch ein Baum, der das Aussehen von Wrzbumenhatte hnlich dem Mastix. 3 An den Seiten jener Tler sah ich den wohlriechenden Zimtbaum;danach ging ich weiter nach Osten

    Kapitel 31: 1 und sah andere Berge und auf ihnen Haine von Bumen, aus denen Nektar flo, denman auch Balsam und Galbanum nennt. 2 Hinter jenen Bergen sah ich einen anderen Berg imOsten der Enden der Erde, und auf ihm befanden sich Aloebume; alle Bume waren voll vonLadanum hnlichen Mandeln. 3 Wenn man jene Frucht zerreibt, bertrifft sie an Duft alleGerche.

    Kapitel 32: 1 Nach diesen Wohlgerchen sah ich, als ich nach Norden ber die Berge hinblickte,sieben Berge voll von kstlicher Narde, Mastix, Zimt und Pfeffer. 2 Von da ging ich ber dieGipfel aller jener Berge hin fern nach dem Osten der Erde und zog weiter ber das ErythrischeMeer und ich entfernte mich weit von diesem und zog ber den Zotiel . 3 Da kam ich in denGarten der Gerechtigkeit und schaute fern von jenen Bumen viele und groe Bume, die dortwuchsen, wohlduftend, gro, sehr schn und herrlich und ich sah den Baum der Weisheit, vondessen Frucht die Heiligen essen und groer Weisheit kundig werden. 4 Jener Baum gleichtdem Wuchse nach einer Fichte; sein Laub hnelt dem des Johannisbrotbaums; seine Frucht istwie die Weintraube, sehr gut. Der Duft jenes Baumes verbreitet sich und dringt weithin. 5 Da

    sagte ich: Wie schn ist dieser Baum, und wie ergtzlich sein Anblick! 6 Da antwortete mir derheilige Engel Raphael, der bei mir war, und sagte zu mir: Dies ist der Baum der Weisheit, vondem dein greiser Vater und deine betagte Mutter, die vor dir waren, gegessen haben; da

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    erkannten sie die Weisheit, und ihre Augen wurden aufgetan, und sie erkannten, da sienackend waren, und wurden aus dem Garten fortgetrieben.

    Kapitel 33: 1 Von da ging ich weiter bis an die Enden der Erde und sah dort groe Tiere, eins vomanderen verschieden; auch Vgel sah ich, verschieden nach Aussehen, Schnheit und Stimme,einen vom anderen verschieden. 2 stlich von diesen Tieren sah ich die Enden der Erde,

    worauf der Himmel ruht, und die Tore des Himmels waren offen. 3 Ich sah, wie die Sterne desHimmels hervorkommen, zhlte die Tore, aus denen sie hervorkommen, und schrieb alle ihreAusgnge auf und zwar von jedem einzelnen Stern besonders, nach ihrer Zahl, ihren Namen,Verbindungen, Stellungen, Zeiten und Monaten, so wie der Engel Uriel, der bei mir war, es mirzeigte. 4 Er zeigte mir alles und schrieb es auf; auch ihre Namen schrieb er fr mich auf, ebensoauch ihre Gesetze und Verrichtungen.

    Die Reise nach Norden.

    Kapitel 34: 1 Von da ging ich in der Richtung nach Norden an den Enden der Erde hin und dort sahich ein groes und herrliches Wunder an den Enden der ganzen Erde. 2 Hier sah ich drei offeneHimmelstore am Himmel; durch jedes derselben kommen Nordwinde hervor. Wenn sie wehen,gibt es Klte, Hagel, Reif, Schnee, Tau und Regen. 3 Aus dem einen Tore wehen sie zum Guten;wenn sie aber durch die zwei anderen Tore wehen, geschieht es mit Heftigkeit, und es kommtdann Not ber die Erde, wenn sie heftig wehen.

    Kapitel 35: 1 Von da ging ich in der Richtung nach Westen an den Enden der Erde hin und ich sahdort drei offene Tore, so wie ich sie im Osten sah, die gleichen Tore und Ausgnge sah ich.

    Die Reise nach Sden.

    Kapitel 36: Von da ging ich in der Richtung nach Sden an den Enden der Erde hin und ich sah dortdrei offene Himmelstore; daraus kommt der Sdwind hervor, sowie Tau und Regen und Wind.2 Von da ging ich weiter in der Richtung nach Osten an den Enden der Erde hin und ich sah

    dort die drei stlichen Himmelstore geffnet, und ber ihnen befanden sich kleine Tore. 3Durch jedes jener kleinen Tore gehen die Sterne des Himmels hindurch und wandeln gegenWesten auf dem Wege, der ihnen gezeigt ist. 4 Als ich es sah, pries ich ihn und zu jeder Zeitpreise ich den Herrn der Herrlichkeit, der die groen und herrlichen Wunderwerke geschaffenhat, um die Gre seines Werkes seinen Engeln und den Seelen der Menschen zu zeigen, damitsie sein Werk und seine ganze Schpfung preisen, damit sie das Werk seiner Macht sehen unddas groe Werk seiner Hnde preisen und ihn rhmen bis in Ewigkeit.

    Der zweite Teil : Das messiologische Buch.

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    Kapitel 37: 1 Das Gesicht, das schaute, das zweite Gesicht der Weisheit, das schaute Enoch, der SohnJareds, des Sohnes Mahalalels, des Sohnes Kainans, des Sohnes Enos, des Sohnes Seths, desSohnes Adams. 2 Dies aber ist der Anfang der Weisheitsreden, die ich die Stimme erhebend denBewohnern des Festlandes mitteilen und erzhlen will. Hrt, ihr Urvter, und vernehmt, ihrNachkommen, die heiligen Reden, die ich vor dem Herrn der Geister vortragen werde. 3 Eswre besser, sie nur den Urvtern zu erzhlen; aber auch den Nachkommen wollen wir diewahre Weisheit nicht vorenthalten. 4 Bis jetzt ist niemals von dem Herrn der Geister solcheWeisheit einem Menschen verliehen worden, wie ich sie nach meiner Einsicht und nach demWohlgefallen des Herrn der Geister empfangen habe, von dem mir das Los des ewigen Lebens

    beschieden worden ist. 5 Drei Parabeln wurden mir zu teil, und ich habe meine Stimmeerhoben, sie den Bewohnern des Festlandes zu erzhlen.

    Die erste Bilderrede.

    Das zuknftige Gottesreich. Die Wohnsttten der seligen Gerechten. Ttigkeiten und Seligkeiten der

    Engelwelt.

    Kapitel 38: 1 Wann die Gemeinde der Gerechten sichtbar werden wird, und die Snder fr ihreSnden gestraft und von der Oberflche des Festlandes vertrieben werden, 2 und wenn derGerechte vor den auserwhlten Gerechten erscheinen wird, deren Werke von dem Herrn derGeister aufbewahrt sind, und das Licht den auf dem Festland wohnenden auserwhltenGerechten leuchten wird, -wo wird dann die Wohnung der Snder und wo die Ruhesttte derer

    sein, die den Herrn der Geister verleugnet haben? Es wre ihnen besser, sie wren nie geborenworden! 3 Wenn die Geheimnisse der Gerechten offenbar werden, dann werden die Sndergestraft und die Bsen vor den auserwhlten Gerechten hinweggetrieben werden. 4 Von nun anwerden die, welche die Erde besitzen, nicht mehr mchtig, noch erhaben sein und sie werdendas Antlitz der Heiligen nicht anzuschauen vermgen, weil der Herr der Geister sein Licht aufdas Angesicht der Heiligen und auserwhlten Gerechten strahlen lt. 5 Die Knige undMachthaber werden in jener Zeit vernichtet und in die Hand der Gerechten und Heiligenbergeben werden. 6 Von da an wird keiner von den Bsen bei dem Herrn der Geister umGnade bitten knnen, weil ihr Leben zu Ende ist.

    Kapitel 39: 1 In diesen Tagen werden etliche von den auserwhlten und heiligen Kindern der hohenHimmel herabsteigen, und ihr Same wird sich mit den Menschenkindern vereinigen. 2 In jenenTagen empfing Enoch Schriften des Eifers und Zorns und Schriften der Unruhe undBestrzung. Barmherzigkeit wird ihnen nicht zu teil werden, sprach der Herr der Geister. 3 In

    jener Zeit rafften mich eine Wolke und ein Wirbelwind von der Erde hinweg und setzten michan dem Ende der Himmel nieder. 4 Hier schaute ich ein anderes Gesicht: Die Wohnungen derGerechten und die Lagersttten der Heiligen. 5 Hier schauten meine Augen ihre Wohnungen

    bei den Engeln und ihre Lagersttten bei den Heiligen; sie baten, legten Frsprache ein undbeteten fr die Menschenkinder. Gerechtigkeit flo wie Wasser vor ihnen, und Barmherzigkeit

    wie Tau auf der Erde: also ist es unter ihnen von Ewigkeit zu Ewigkeit. 6 An jenem Orteschauten meine Augen den Auserwhlten der Gerechtigkeit und der Treue; Gerechtigkeit wirdin seinen Tagen walten und unzhlige auserwhlte Gerechte werden fr immer vor ihm sein. 7

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    Ich sah seine Wohnung unter den Fittichen des Herrn der Geister. Alle Gerechten undAuserwhlten vor ihm glnzen wie Feuerschein; ihr Mund ist voll von Segensworten, ihreLippen preisen den Namen des Herrn der Geister, und Gerechtigkeit hrt nimmer vor ihm auf.8 Hier wnschte ich zu wohnen, und meine Seele hatte Verlangen nach jener Wohnung. Hier istmein Erbteil schon frher gewesen, denn also ist es vor dem Herrn der Geister ber mich

    beschlossen worden. 9 In jenen Tagen lobte und erhob ich den Namen des Herrn der Geistermit Segensworten und Lobliedern, weil er das Segnen und Rhmen nach dem Wohlgefallen desHerrn der Geister fr mich bestimmt hat. 10 Geraume Zeit betrachteten meine Augen jenen Ort,und ich segnete und erhob ihn, indem ich sagte: Gesegnet und gepriesen sei er von Anfang und

    bis in Ewigkeit! 11 Vor ihm gibt es kein Aufhren. Er wei, was die Welt ist, bevor siegeschaffen wurde, und was sein wird von Geschlecht zu Geschlecht. 12 Dich preisen die nieSchlafenden; sie stehen vor deiner Herrlichkeit, preisen, rhmen und erheben dich, indem siesprechen: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Geister; er erfllt die Erde mit Geistern. 13 Hiersahen meine Augen, wie alle die nie Schlafenden vor ihm stehen, preisen und sprechen:Gepriesen seist du und gesegnet sei der Name des Herrn bis in alle Ewigkeit! 14 Da

    verwandelte sich mein Angesicht, bis ich nicht mehr zu sehen vermochte.

    Die vier Angesichtsengel.

    Kapitel 40: 1 Darnach sah ich tausendmal Tausende und zehntausendmal Zehntausende, eineunzhlige und unberechenbare Menge, vor dem Herrn der Geister stehen. 2 Ich sah underblickte zu den vier Seiten des Herrn der Geister vier Gesichter, die von den nie Schlafenden

    verschieden sind. Ich erfuhr ihre Namen; denn der Engel, der mit mir ging, teilte mir ihreNamen mit und zeigte mir alle verborgenen Dinge. 3 Ich hrte die Stimme jener vierAngesichtsengel, wie sie vor dem Herrn der Herrlichkeit lobsangen. 4 Die erste Stimme preistden Herrn der Geister immerdar. 5 Die zweite Stimme hrte ich preisen den Auserwhlten unddie Auserwhlten, die bei dem Herrn der Geister aufbewahrt sind. 6 Die dritte Stimme hrte ich

    bitten und beten fr die Bewohner des Festlandes und Frbitte einlegen im Namen des Herrnder Geister. Die vierte Stimme hrte ich, wie sie die Satane abwehrte und ihnen nicht gestattete,vor den Herrn der Geister zu treten, um die Bewohner des Festlandes anzuklagen. 8 Darauffragte ich den Engel des Friedens, der mit mir ging und mir alles Verborgene zeigte, und ichsagte zu ihm: Wer sind diese vier Gesichter, die ich gesehen, deren Worte ich gehrt undaufgeschrieben habe? 9 Da sagte er zu mir: Der erste da ist der barmherzige und langmtigeMichael; der zweite, der ber alle Krankheiten und ber alle Wunden der Menschenkindergesetzt ist, ist Raphael; der dritte, der allen Krften vorsteht, ist Gabriel, und der vierte, der berdie Bue und die Hoffnung derer gesetzt ist, die das ewige Leben ererben, heit Phanuel. Diessind die vier Engel des Herrn der Geister, und die vier Stimmen habe ich in jenen Tagen gehrt.

    Kapitel 41: 1 Danach sah ich alle Geheimnisse der Himmel, wie das zuknftige Reich verteilt wird,und wie die Handlungen der Menschen auf der Waage gewogen werden. 2 Dort sah ich dieWohnungen der zuknftigen Auserwhlten und die Wohnungen der Heiligen. Dort schauten

    meine Augen, wie alle Snder von dort vertrieben werden, die den Namen des Herrnverleugneten, und wie man sie wegschleppt. Sie knnen dort infolge der Strafe nicht bleiben,die von dem Herrn der Geister ausgeht.

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    Astronomische Geheimnisse.

    3 Dort sahen meine Augen die Geheimnisse der Blitze und des Donners, die Geheimnisse der Winde,wie sie sich verteilen, um ber die Erde zu wehen, und die Geheimnisse der Wolken und des

    Taus. Dort sah ich, von wo sie an jenem Platz ausgehen und wie von da aus der Staub der Erdegesttigt wird. 4 Dort sah ich verschlossene Behlter, aus denen die Winde verteilt werden, denBehlter des Hagels und den Behlter des Nebels, und dessen, des Nebels Wolke lagert berder Erde seit Ewigkeit. 5 Ich sah die Behlter der Sonne und des Mondes, von wo sie ausgehenund wohin sie zurckkehren; ferner sah ich ihre herrliche Wiederkehr, wie eins vor demanderen den Vortritt hat, ihre prchtige Bahn, wie sie die Bahn nicht berschreiten, ihrer Bahnnichts hinzufgen, auch nichts davon tun und einander Treue bewahren, an dem Eidschwurhaltend. 6 Zuerst tritt die Sonne hervor und vollendet ihren Weg nach dem Befehle des Herrnder Geister, und sein Name ist mchtig immerdar. 7 Danach beginnt der unsichtbare und der

    sichtbare Weg des Mondes, und er legt den Lauf seines Wegs an jenem Orte bei Tag und beiNacht zurck. Eins steht dem andern gegenber vor dem Herrn der Geister; sie danken undpreisen unaufhrlich, denn fr sie ist ihr Danken Ruhe. 8 Denn die Sonne macht vieleWendungen zum Segen oder zum Fluch, und die Wandelbahn des Mondes ist Licht fr dieGerechten und Finsternis fr die Snder; dies geschieht im Namen des Herrn, der zwischendem Licht und der Finsternis eine Trennung schuf, die Geister der Menschen teilte und dieGeister der Gerechten strkte im Namen seiner Gerechtigkeit. 9 Denn weder ein Engel nocheine Gewalt vermag es zu hindern, weil er einen Richter fr sie alle bestimmt, und er richtet siealle vor ihm.

    Die Wohnsttte der himmlischen Weisheit.

    Kapitel 42: 1 Da die Weisheit keinen Platz fand, wo sie wohnen sollte, wurde ihr in den Himmelneine Wohnung zu teil. 2 Als die Weisheit kam, um unter den Menschenkindern Wohnung zunehmen, und keine Wohnung fand, kehrte die Weisheit an ihren Ort zurck und nahm unterden Engeln ihren Sitz. 3 Als die Ungerechtigkeit aus ihren Behltern hervortrat, fand sie die, diesie nicht suchte, und lie sich unter ihnen nieder, so willkommen wie der Regen in der Wste

    und wie der Tau auf durstigem Lande.

    Astronomische Geheimnisse.

    Kapitel 43: (2) 1 Abermals sah ich Blitze und die Sterne des Himmels, und ich sah, wie er sie alle beiihren Namen rief, und wie sie auf ihn hrten. 2 Ich sah, wie sie mit einer gerechten Waagegewogen wurden nach ihrer Lichtstrke, nach der Weite ihrer Rume und dem Tag ihres

    Erscheinens, und wie ihr Umlauf Blitze erzeugt; ich sah ihren Umlauf nach der Zahl der Engel,und wie sie sich untereinander Treue bewahren. 3 Da fragte ich den Engel, der mit mir gingund mir das Verborgene zeigte: Was sind diese? Er sagte zu mir: Ihre sinnbildliche Bedeutung

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    hat dir der Herr der Geister gezeigt. Dies sind die Namen der Heiligen, die auf dem Festlandewohnen und an den Namen des Herrn der Geister immerdar glauben.

    Kapitel 44: 1 Noch anderes sah ich in bezug auf die Blitze, z. B. wie einige von Sternen aufsteigen, zuBlitzen werden und ihre neue Gestalt nicht aufgeben knnen.

    Die zweite Bilderrede.

    Das messianische Gericht und seine Folgen fr Gerechte und Ungerechte.

    Der messianische Richter.

    Kapitel 45: 1 Dies ist die zweite Parabel ber die, welche den Namen der Wohnung der Heiligen und

    den Namen des Herrn der Geister leugnen. 2 Sie werden in den Himmel nicht hinaufsteigenund auf die Erde nicht gelangen. So beschaffen wird das Schicksal der Snder sein, die denNamen des Herrn der Geister leugnen, die darum fr den Tag des Leidens und der Trbsalaufbewahrt werden. 3 An jenem Tage wird mein Auserwhlter auf dem Throne derHerrlichkeit sitzen und unter ihren der Menschen Taten eine Auslese treffen und ihreWohnungen werden zahllos sein. Ihr Geist wird in ihrem Inneren erstarken, wenn sie meinenAuserwhlten und die sehen, die meinen herrlichen Namen angefleht haben. 4 An jenem Tagewerde ich in ihrer Mitte meinen Auserwhlten wohnen lassen und ich werde den Himmelverwandeln und ihn einem ewigen Segen und Licht machen. 5 Ich werde die Erde verwandeln,sie zu einem Segen machen und meine Auserwhlten auf ihr wohnen lassen; aber die, welcheSnde und Missetat begehen, sollen sie nicht betreten. 6 Denn ich habe meine Gerechtengesehen und sie mit Heil gesttigt und sie vor mich gestellt; aber fr die Snder steht bei mirdas Gericht bevor, um sie von der Oberflche der Erde zu vertilgen.

    Kapitel 46: 1 Ich sah dort den, der ein betagtes Haupt hat, und sein Haupt war wei wie Wolle; beiihm war ein anderer, dessen Antlitz wie das Aussehen eines Menschen war, und sein Antlitzwar voll Anmut gleichwie eines von den heiligen Engeln. 2 Ich fragte den Engel, der mit mirging und mir alle Geheimnisse zeigte, ber jenen Menschensohn, wer er sei, woher er stamme,und weshalb er mit dem betagten Haupte gehe? Er antwortete mir und sagte zu mir: Dies ist

    der Menschensohn, der die Gerechtigkeit hat, bei dem die Gerechtigkeit wohnt, und der alleSchtze dessen, was verborgen ist, offenbart; denn der Herr der Geister hat ihn auserwhlt, undsein Los hat vor dem Herrn der Geister alles durch Rechtschaffenheit in Ewigkeit bertroffen. 4Dieser Menschensohn, den du gesehen hast, wird die Knige und die Mchtigen von ihrenLagern und die Starken von ihren Thronen sich erheben machen; er wird die Zgel der Starkenlsen und die Zhne der Snder zermalmen. 5 Er wird die Knige von ihren Thronen und ausihren Knigreichen verstoen, weil sie ihn nicht erheben, noch preisen, oder dankbaranerkennen, woher ihnen das Knigtum verliehen worden ist. 6 Er wird das Angesicht derStarken verstoen, und Schamrte wird sie erfllen. Finsternis wird ihre Wohnung und

    Gewrm ihre Lagersttte sein; sie drfen nicht hoffen, da sie sich von ihren Lagerstttenerheben werden, weil sie den Namen des Herrn der Geister nicht erheben. 7 Dies sind jene, diedie Sterne des Himmels richten und ihre Hnde gegen den Hchsten erheben, die Erdeniedertreten und auf ihr wohnen, alle, deren Taten Ungerechtigkeit offenbaren, und alle, deren

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    Taten Ungerechtigkeit ist, deren Macht sich auf ihren Reichtum sttzt, und de ren Glaube sichGttern zuwendet, die sie mit ihren Hnden verfertigt haben, whrend sie den Namen desHerrn der Geister verleugnet haben. 8 Sie werden aus den Husern seiner Versammlungen undder Glubigen vertrieben werden, die da aufbewahrt sind bei dem Namen des Herrn derGeister.

    Kapitel 47: 1 In jenen Tagen wird das Gebet der Gerechten und das Blut des Gerechten vor denHerrn der Geister aufsteigen. 2 In diesen Tagen werden die Heiligen, die oben in den Himmelnwohnen, einstimmig frbitten, beten, loben, danken und preisen den Namen des Herrn derGeister wegen des Bluts der Gerechten und wegen des Gebets der Gerechten, da es vor demHerrn der Geister nicht vergeblich sein mge, da das Gericht fr sie vollzogen, und derVerzug desselben fr sie nicht ewig dauere. 3 In jenen Tagen sah ich, wie sich der Betagte aufden Thron seiner Herrlichkeit setzte, und die Bcher der Lebendigen vor ihm aufgeschlagenwurden, und sein ganzes Heer, das oben in den Himmeln und um ihn herum ist, vor ihm stand.4 Die Herzen der Heiligen waren von Freude erfllt, weil die Zahl der Gerechtigkeit nahe, das

    Gebet der Gerechten erhrt, und das Blut des Gerechten vor dem Herrn der Geister gerchtwar.

    Kapitel 48: 1 An jenem Orte sah ich einen Brunnen der Gerechtigkeit, der unerschpflich war. Ringsumgaben ihn viele Brunnen der Weisheit; alle Durstigen tranken daraus und wurden voll vonWeisheit, und sie hatten ihre Wohnungen bei den Gerechten, Heiligen und Auserwhlten. 2 Zu

    jener Stunde wurde jener Menschensohn bei dem Herrn der Geister und sein Name vor demBetagten genannt. 3 Bevor die Sonne und die Tierkreis-Zeichen geschaffen, und bevor dieSterne des Himmels gemacht wurden, wurde sein Name vor dem Herrn der Geister genannt. 4

    Er wird ein Stab fr die Gerechten und Heiligen sein, damit sie sich auf ihn sttzen und nichtfallen; er wird das Licht der Vlker und die Hoffnung derer sein, die in ihrem Herzen betrbtsind. 5 Alle, die auf dem Festlande wohnen, werden vor ihm niederfallen und anbeten undpreisen, loben und lobsingen dem Namen des Herrn der Geister. 6 Zu diesem Zwecke war erauserwhlt und verborgen vor (Ihm) Gott, bevor die Welt geschaffen wurde, und er wird bis inEwigkeit vor Ihm sein. Die Weisheit des Herrn der Geister hat Ihn (Jesus) den Heiligen undGerechten geoffenbart; denn er bewahrt das Los der Gerechten, weil sie diese Welt derUngerechtigkeit gehat und verachtet und alle ihre Taten und Wege im Namen des Herrn derGeister gehat haben; denn in seinem Namen werden sie gerettet, und er ist der Rcher ihres

    Lebens. 8 In jenen Tagen werden die Knige der Erde und die Starken, die das Festlandbesitzen, wegen der Taten ihrer Hnde niedergeschlagenen Antlitzes sein; denn am Tage ihrerAngst und Not werden sie ihre Seele nicht retten. 9 Ich werde sie in die Hnde meinerAuserwhlten bergeben; wie Stroh im Feuer und wie Blei im Wasser, so werden sie vor demAngesichte der Gerechten brennen und vordem Angesichte der Heiligen untersinken, so dakeine Spur von ihnen gefunden werden wird. 10 Am Tage ihrer Not wird Ruhe auf Erdenwerden; sie werden vor ihm niederfallen und nicht mehr aufstehen. Niemand wird da sein, dersie in seine Hnde nhme und aufrichtete, weil sie den Herrn der Geister und seinen Gesalbtenverleugnet haben. Der Name des Herrn der Geister sei gepriesen!

    Kapitel 49: 1 Denn Weisheit ist wie Wasser ausgegossen, und Herrlichkeit hrt nimmer vor ihm aufvon Ewigkeit zu Ewigkeit. 2 Denn er ist mchtig ber alle Geheimnisse der Gerechtigkeit, undUngerechtigkeit wird wie ein Schatten vergehen und keine Dauer haben. Denn der

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    Auserwhlte steht vor dem Herrn der Geister, und seine Herrlichkeit ist von Ewigkeit zuEwigkeit, und seine Macht von Geschlecht zu Geschlecht. 3 In ihm wohnt der Geist derWeisheit und der Geist dessen, der Einsicht gibt, und der Geist der Lehre und Kraft und derGeist derer, die in Gerechtigkeit entschlafen sind. 4 Er wird die verborgenen Dinge richten undNiemand wird eine nichtige Rede vor ihm fhren knnen; denn auserwhlt ist er vor demHerrn der Geister nach seinem Wohlgefallen.

    Kapitel 50: 1 In jenen Tagen wird eine Umwandlung fr die Heiligen und Auserwhlten stattfinden;das Tageslicht wird ber ihnen wohnen, und Herrlichkeit und Ehre werden sich den Heiligenzukehren. 2 Am Tage der Not wird sich das Unheil ber den Sndern versammeln, und dieGerechten werden siegreich sein im Namen des Herrn der Geister, und er wird es die anderensehen lassen, damit sie Bue tun und von dem Tun ihrer Hnde ablassen. 3 Sie werden keineEhre vor dem Herrn der Geister erlangen, jedoch durch seinen Namen gerettet werden. Undder Herr der Geister wird sich ihrer erbarmen, denn seine Barmherzigkeit ist gro. 4 Er istgerecht in seinem Gericht, und vor seiner Herrlichkeit und in seinem Gerichte wird keine

    Ungerechtigkeit Bestand haben: Wer aber keine Bue vor ihm tut, der wird untergehen. 5 Vonnun an aber will ich mich ihrer nicht mehr erbarmen, spricht der Herr der Geister.

    Die Totenauferstehung.

    Kapitel 51: 1 In jenen Tagen wird die Erde die, welche in ihr angesammelt sind, zurckgeben undauch die Scheol wird wiedergeben, was sie empfangen hat und die Hlle wird, was sie

    schuldet, herausgeben. 2 Er wird die Gerechten und Heiligen unter ihnen auswhlen, denn derTag ihrer Erlsung ist nahe. 3 Der Auserwhlte wird in jenen Tagen auf meinem Throne sitzenund alle Geheimnisse der Weisheit werden aus den Gedanken seines Mundes hervorkommen,denn der Herr der Geister hat es ihm verliehen und hat ihn verherrlicht. 4 In jenen Tagenwerden die Berge wie Widder springen und die Hgel wie Lmmer hpfen, die mit Milchgesttigt sind. Alle werden Engel im Himmel werden. 5 lhr Antlitz wird vor Freude leuchten,weil in jenen Tagen der Auserwhlte sich erhoben hat, die Erde wird sich freuen, die Gerechtenwerden auf ihr wohnen und die Auserwhlten werden auf ihr gehen und wandeln.

    Kapitel 52: 1 Nach jenen Tagen, an jenem Orte, wo ich alle Gesichte ber das Verborgene gesehen

    hatte - ich war nmlich durch einen Wirbelwind entrckt und nach Westen gefhrt worden -, 2dort sahen meine Augen alle die verborgenen Dinge des Himmels, die da geschehen sollen aufder Erde: einen eisernen Berg, einen von Kupfer, einen von Silber, einen von Gold, einen vonweichem Metall und einen von Blei. 3 Da fragte ich den Engel, der mit mir ging, indem ichsagte: Was sind das fr Dinge, die ich im Verborgenen gesehen habe? 4 Er sprach zu mir: Allesdies, was du gesehen hast, dient dem Erweis der Herrschaft seines Gesalbten, damit er mchtigund stark auf Erden sei. 5 Jener Engel des Friedens antwortete mir, indem er sprach: Warte einwenig, und alles Verborgene, was der Herr der Geister gepflanzt hat, wird dir geoffenbartwerden. 6 Jene Berge, die deine Augen gesehen haben: der Berg von Eisen, der von Kupfer, der

    von Silber, der von Gold, der von weichem Metall und der von Blei, sie alle werden vor demAuserwhlten wie Wachs vor dem Feuer sein und wie Wasser, das von oben her ber jeneBerge herabfliet; sie werden schwach vor seinen Fen sein. 7 In jenen Tagen wird keiner sich

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    retten, weder mit Gold noch mit Silber, noch wird einer entfliehen knnen. 8 Es wird kein Eisenfr den Krieg geben noch einen Kleiderstoff zur Anfertigung fr einen Brustpanzer. Erz wirdnichts ntze sein, noch Zinn etwas frommen oder geschtzt sein, und Blei wird nicht begehrtwerden. 9Alle diese Dinge werden vernichtet und von der Oberflche der Erde vertilgt werden,wenn der Auserwhlte vor dem Angesichte des Herrn der Geister erscheint.

    Kapitel 53: 1 Dort schauten meine Augen ein tiefes Tal mit offenem Schlund, und alle, welche aufdem Festlande, dem Meer und den Inseln wohnen, werden ihm Gaben, Geschenke undHuldigungszeichen herbeibringen, aber jenes Tal wird davon nicht voll werden. 2 Sie begehenVerbrechen mit ihren Hnden und allen Erwerb der Gerechten verschlingen die Snderverbrecherischerweise, und so werden die Snder vor dem Angesichte des Herrn der Geisterumkommen und von der Oberflche seiner Erde bestndig in alle Ewigkeit fortgejagt werden?3 Denn ich habe gesehen, wie die Plagengel sich dort aufhielten und allerlei Marter-Werkzeugedem Satan zurechtmachten. 4 Da fragte ich den Engel des Friedens, der mit mir ging: Fr wen

    bereiten sie jene Marter-Werkzeuge? 5 Er sagte zu mir: Jene sind fr die Knige und die

    Mchtigen der Erde, da sie damit vernichtet werden. 6 Danach wird der Gerechte undAuserwhlte das Haus seiner Versammlung erscheinen lassen; von nun an wird sie nicht mehrgehindert werden im Namen des Herrn der Geister. 7 Diese Berge aber werden nicht sofeststehen wie die Erde vor seiner Gerechtigkeit, und die Hgel werden eine Wasserquelle sein,und die Gerechten werden vor der Bedrckung der Snder Ruhe haben.

    Kapitel 54: 1 Ich blickte auf und wandte mich einem anderen Teile der Erde zu; dort sah ich ein tiefesTal mit loderndem Feuer. 2 Sie brachten die Knige und Mchtigen und warfen sie in diesestiefe Tal. 3 Dort sahen meine Augen, wie sie als Marter-Werkzeuge fr sie eiserne Ketten von

    unermelichem Gewichte machten. 4 Ich fragte den Engel des Friedens, der mit mir ging,indem ich sagte: Fr wen werden diese Marter-Werkzeuge bereitet? 5 Er sagte zu mir: Diesewerden fr die Scharen des Asasel zubereitet, um sie zu ergreifen und in den Abgrund dervollkommenen Verdammnis zu werfen; mit rauhen Steinen werden sie ihre Kinnbacken

    bedecken, so wie der Herr der Geister befohlen hat. 6 Michael, Gabriel, Raphael und Phanuelwerden sie an jenem groen Tage packen und an jenem Tag in den brennenden Feuerofenwerfen, damit der Herr der Geister Rache nehme fr ihre Ungerechtigkeit, dafr, da sie demSatan untertan wurden und die Erdenbewohner verfhrten.

    Die Sintflut

    7 In jenen Tagen wird das Strafgericht des Herrn der Geister anheben und alle Behlter der Wasser,welche oberhalb des Himmels sind, auerdem die Brunnen, die sich unterhalb der Himmel undunterhalb der Erde befinden, werden geffnet werden. 8 Alle Wasser werden sich mit denWassern oberhalb der Himmel mischen; das Wasser oberhalb der Himmel aber ist dasmnnliche, und das unterirdische Wasser ist das weibliche. 9 Alle Bewohner des Festlandesund unter den Enden des Himmels werden vernichtet werden. 10 Dadurch werden sie ihr

    Unrecht erkennen, da sie auf Erden verbt haben, und durch dasselbe zu Grunde gehen.

    Kapitel 55: 1 Danach empfand der Betagte Reue und sagte: Vergeblich habe ich alle Bewohner desFestlandes verdorben. 2 Da schwor er bei seinem groen Namen: Von nun an will ich nicht

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    mehr also allen Bewohnern des Festlandes tun, und ich will ein Zeichen an die Himmel setzen;es soll zwischen mir und ihnen ein Unterpfand der Treue bis in Ewigkeit sein, so lange als derHimmel ber der Erde ruht. 3 Dann geschieht es auf meinen Befehl, wenn ich wnsche, da siedurch die Hand der Engel gepackt werden am Tage der Trbsal und des Leidens, infolge diesesmeines Zorns und Strafgerichts, so wird mein Zorn und Strafgericht ber ihnen bleiben, sprichtGott, der Herr der Geister. 4 Ihr Knige und Mchtigen, die ihr auf dem Festlande wohnenwerdet, ihr sollt meinen Auserwhlten sehen, wenn er auf dem Throne meiner Herrlichkeitsitzen und den Asasel, seine ganze Genossenschaft und alle seine Scharen im Namen des Herrnder Geister richten wird.

    Der letzte Ansturm der Heiden gegen Jerusalem.

    Kapitel 56: 1 Ich sah dort Scharen von Strafengeln einhergehen und Peitschen und Ketten von Eisenund Erz halten. 2 Ich fragte den Engel des Friedens, der mit mir ging, indem ich sagte: Zu wemgehen diese, die da Peitschen tragen? 3 Er sagte zu mir: Ein jeder geht zu seinen Auserwhlten

    und Geliebten, damit sie in den tiefsten Abgrund des Tals geworfen werden. 4 Dann wird sichjenes Tal von ihren Auserwhlten und Geliebten fllen; der Tag ihres Lebens wird vollendetsein, und der Tag ihrer Verfhrung von nun an nicht mehr gezhlt werden. 5 In jenen Tagenwerden die Engel sich versammeln und sich nach Osten hin zu den Parthern und Medernwenden, um ihre Knige anzureizen, da ein Geist der Unruhe ber sie kommt, und sie vonihren Thronen aufjagen, da sie wie Lwen von ihren Lagern und wie hungrige Wlfe unterihre Herde hervorbrechen. 6 Sie werden heraufziehen und das Land seiner Auserwhlten

    betreten, und das Land seiner Auserwhlten wird vor ihnen wie eine Dreschtenne und einfestgetretener Pfad sein. 7 Aber die Stadt meiner Gerechten wird ein Hindernis fr ihre Rosse

    sein; sie werden untereinander das Morden beginnen, und ihre Rechte wird gegen sie selbsterstarken. Ein Mann wird nicht seinen Bruder, noch der Sohn seinen Vater oder seine Mutterkennen, bis ihre Leichen durch ihr Morden unzhlbar geworden sind, und ihr Strafgericht wirdnicht vergeblich sein. 8 In jenen Tagen wird die Scheol ihren Rachen aufsperren; Die Scheolwird die Snder vor dem Angesichte der Auserwhlten verschlingen.

    Die Heimkehr der jdischen Diaspora.

    Kapitel 57: 1 Danach sah ich wiederum eine Schar von Wagen, in denen Menschen fuhren, und siekamen auf Windesflgeln von Osten und Westen zum Sden. 2 Man hrte den Lrm ihrerWagen, und als dieses Getmmel entstand, da bemerkten es die Heiligen vom Himmel her, unddie Grundpfeiler der Erde wurden von ihrem Platze bewegt, und man hrte das Gelrm voneinem Ende des Himmels zu dem anderen einen ganzen Tag hindurch. Sie werden alleniederfallen und den Herrn der Geister anbeten. Dies ist das Ende der zweiten Parabel.

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    Die dritte Bilderrede.

    Das Endgericht des Menschensohns ber alle Geschpfe, besonders aber ber die Groen der Erde; die

    Seligkeiten derauserwhlten Gerechten.

    Kapitel 58: 1 Da fing ich an, die dritte Parabel ber die auserwhlten Gerechten zu reden. 2 Selig seid

    ihr Gerechten und Auserwhlten, denn herrlich wird euer Los sein! 3 Die Gerechten werden imLichte der Sonne und die Auserwhlten im Lichte des ewigen Lebens sein; ihre Lebenstagehaben kein Ende, und die Tage der Heiligen sind unzhlig. 4 Sie werden das Licht suchen undGerechtigkeit bei dem Herrn der Geister finden; die Gerechten werden im Namen des Herrnder Welt Frieden haben. 5 Danach wird zu den Heiligen gesagt werden, da sie im Himmel dieGeheimnisse der Gerechtigkeit, das Los des Glaubens, suchen sollen; denn es ist wieSonnenschein auf dem Festlande hell geworden, und die Finsternis ist gewichen. 6Unaufhrlich wird das Licht sein, und unzhlbar werden die Tage sein, in die sie kommen,denn die frhere Finsternis wird vernichtet, und das Licht wird vor dem Herrn der Geister

    krftig sein, und das Licht der Rechtschaffenheit wird fr immer vor dem Herrn der Geisterkrftig leuchten.

    Die Wirkungsweise von Blitz und Donner.

    Kapitel 59: 1 In jenen Tagen sahen meine Augen die Geheimnisse der Blitze und der Lichter und ihrGesetz. Sie blitzen zum Segen oder zum Fluch, wie der Herr der Geister will. 2 Dort sah ich die

    Geheimnisse des Donners und wie, wenn er oben im Himmel ertnt, der Schall davon untengehrt wird. Sie lieen mich die Wohnsttten des Festlandes sehen und den Schall des Donners,wie er zum Heil und Segen oder zum Fluche vor dem Herrn der Geister dient. 3 Danachwurden mir alle Geheimnisse der Lichter und Blitze gezeigt, wie sie zum Segen blitzen und zurSttigung der Erde.

    Das Sintflutgericht.

    Kapitel 60: 1 Im Jahre 500, im 7. Monat, im 14. des Monats im Leben Noahs. In jener Parabel sah ich,wie der Himmel der Himmel gewaltig erbebte, und das Heer des Hchsten, die Engel,tausendmal Tausende und zehntausendmal Zehntausende in groe Aufregung kamen. 2 DerBetagte sa auf dem Throne seiner Herrlichkeit, whrend die Engel und die Gerechten um ihnherumstanden. 3 Da erfate mich ein gewaltiges Zittern. Furcht ergriff mich; meine Hftekrmmte und lste sich, mein ganzes Ich schmolz dahin, und ich fiel auf mein Angesicht. 4 Dasandte Michael einen anderen Engel von den Heiligen und er richtete mich auf. Als er michaufgerichtet hatte, kehrte mein Geist zurck; denn ich war nicht imstande gewesen, denAnblick jenes Engel-Heeres, die Erschtterung und das Erbeben des Himmels auszuhalten. 5

    Da sagte Michael zu mir: Was fr ein Anblick hat dich so verwirrt? Bis heute dauerte der Tagseiner Barmherzigkeit, und war er barmherzig und langmtig gegen die Bewohner desFestlandes. 6 Aber wenn der Tag der Gewalt, der Strafe und des Gerichts kommt, den der Herrder Geister denen bereitet hat, die das Gesetz der Gerechtigkeit beugen, das gerechte Gericht

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    leugnen und seinen Namen mibrauchen, so ist jener Tag zubereitet fr die Auserwhlten ...,aber fr die Snder als ein Tag der Heimsuchung. 7 An jenem Tage werden zwei Ungeheuerverteilt werden: ein weibliches, Namens Leviathan, um in der Tiefe des Meeres ber denQuellen der Wasser zu wohnen; 8 das mnnliche aber heit Behemoth, das mit seiner Brust eineunbersehbare Wste, Namens Dendain, einnimmt, im Osten des Gartens, wo dieAuserwhlten und Gerechten wohnen, wohin mein Grovater aufgenommen wurde, dersiebente von Adam her, dem ersten Menschen, den der Herr der Geister geschaffen hatte. 9 Ich

    bat jenen anderen Engel, mir die Macht jener Ungeheuer zu zeigen, wie sie an einem Tagegeschieden, das eine in die Tiefe des Meeres und das andere auf das de Festland versetztwurden. 10 Er sprach zu mir: Du Menschensohn willst hier wissen, was verborgen ist. 11 Dasprach zu mir der andere Engel, der mit mir ging und mir zeigte, was verborgen ist, das Ersteund das Letzte, im Himmel, in der Hhe, unter der Erde, in der Tiefe, an den Enden desHimmels, auf dem Grunde des Himmels und in den Behltern der Winde;

    12 und wie Geister verteilt sind, wie man wgt und berechnet die Quellen und die Winde, ein jedes

    nach der Kraft des Geistes, die Kraft des Mondlichts, und wie es eine Kraft der Gerechtigkeit ist,und die Abteilungen der Sterne nach ihren Namen und alle Abteilungen, die gemacht werden,13 und die Donnerschlge nach ihren Orten, wohin sie fallen, und alle Abteilungen, die unterden Blitzen gemacht werden, damit es blitze, und ihre Scharen, damit sie sogleich gehorchen. 14Denn der Donner hat feste Regeln fr die Dauer des Schalls, die ihm bestimmt ist. Donner undBlitz sind niemals getrennt; durch den Geist getrieben fahren beide hin und trennen sich nicht.15 Denn wenn der Blitz blitzt, lt der Donner seine Stimme erschallen; whrend des Schlagsmacht der Geist seine Anordnungen und teilt die Zeit in gleiche Teile unter ihnen. Denn derVorrat ihrer Schlge ist so zahlreich wie der Sand, und ein jeder von ihnen wird bei seinem

    Schlage mit einem Zgel gehalten, und sie werden durch die Kraft des Geistes umgewendetund ebenso fortgestoen, je nach der Menge der Erdgebiete. 16 Der Geist des Meeres istmnnlich und stark; gem der Macht seiner Strke zieht er es mit einem Zaum zurck, undebenso wird es fortgestoen und unter alle Berge der Erde zerstreut. 17 Der Geist des Reifs istein besonderer Engel, und der Geist des Hagels ist ein guter Engel. 18 Den Geist des Schneeshat er wegen seiner Strke entlassen, und der Schnee besitzt einen besonderen Geist; wasdaraus hervorgeht, ist wie Rauch und heit Frost. 19 Der Geist des Nebels ist nicht mit ihnen,Schnee, Reif und Frost in ihren Behltern vereint, sondern hat einen besonderen Behlter. Denner tritt auf am frhen Morgen, bei Licht und Finsternis, im Winter und Sommer; sein Behlter

    ist das Licht, und der Geist ist sein Engel. 20 Der Geist des Taus hat an den Enden des Himmelsseine Wohnung, die mit den Behltern des Regens zusammenhngt. Er tritt im Winter undSommer auf, und seine Wolken und die des Nebels stehen im Zusammenhang; einer gibt demanderen Kraft. 21 Wenn sich der Geist des Regens aus seinem Behlter herausbewegt, kommendie Engel und ffnen den Behlter und lassen ihn heraus, ebenso wenn er ber das Festland hinzerstreut wird und so oft er sich mit dem Wasser auf der Erde verbindet. 22 Denn die Wassersind fr die Erdenbewohner da; denn der Hchste, der im Himmel ist, hat sie zur Ernhrungfr das Festland bestimmt. Deshalb ist fr den Regen ein Ma vorhanden, und die Engelnehmen es in Empfang.

    23 Alle diese Dinge sah ich bis zu dem Garten der Gerechten. 24 Da sprach der Engel des Friedens,der bei mir war, zu mir: >Diese zwei Ungeheuer sind gem der Gre Gottes dazu da,verspeist zu werden, ... damit das Strafgericht Gottes nicht umsonst sei, und Shne werden mit

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    ihren Mttern und Kinder mit ihren Vtern gettet werden. 25 Wenn das Strafgericht des Herrnder Geister ber ihnen ruhen wird, wird es ruhen, damit das Strafgericht des Herrn der Geisternicht vergeblich ber jene komme. Danach wird das Gericht nach seiner Barmherzigkeit undGeduld stattfinden. 'Ich sah, wie in jenen Tagen jenen Engeln lange Schnre gegeben wurden,und sie nahmen sich Flgel, flogen und wandten sich nach Norden zu.

    Kapitel 61: 1 Ich fragte den Engel, indem ich sagte: Warum haben jene lange Schnre genommen undsind weggegangen? Er sprach zu mir: Sie sind weggegangen, um zu messen. 3 Der Engel, dermit mir ging, sagte zu mir: Diese bringen fr die Gerechten die Mae der Gerechten und dieSchnre der Gerechten, damit sie sich fr immer und ewig auf den Namen des Herrn derGeister sttzen. 4 Die Auserwhlten werden anfangen, bei den Auserwhlten zu wohnen, unddies sind die Mae, die dem Glauben gegeben werden und das Wort der Gerechtigkeit festigen.5 Diese Mae werden alle Geheimnisse in der Tiefe der Erde offenbaren und die, welche in der

    Wste umgekommen sind, oder von den Fischen des Meeres und von den Tieren verschlungenwurden, damit sie wiederkehren und sich auf den Tag des Auserwhlten sttzen; denn keinerwird vor dem Herrn der Geister umkommen und keiner wird umkommen knnen. 6 Alle obenim Himmel befindlichen Krfte erhielten einen Befehl und eine Stimme und ein Licht, demFeuer gleich. Sie priesen jenen den Messias einstimmig, erhoben und lobten ihn mit Weisheitund zeigten sich selbst weise in der Rede und im Geiste des Lebens. 8 Der Herr der Geistersetzte den Auserwhlten auf den Thron seiner Herrlichkeit, und er wird alle Werke derHeiligen oben in den Himmeln richten und mit der Waage ihre Taten wgen. 9 Wenn er seinAngesicht erheben wird, um ihre verborgenen Wege nach dem Worte des Namens des Herrn

    der Geister und ihren Pfad nach dem Wege des gerechten Gerichts des Herrn der Geister zurichten, dann werden alle mit einer Stimme reden, preisen, erheben und loben den Namen desHerrn der Geister. 10 Er wird rufen das ganze Heer der Himmel, alle Heiligen in der Hhe, dasHeer Gottes, die Cherubim, Seraphim und Ophanim, alle Engel der Gewalt, alle Engel derHerrschaften, die Auserwhlten und die anderen Mchte, die auf dem Festlande und ber demWasser sind. 11 Und Sie werden an jenem Tage mit einer Stimme anheben, preisen, rhmen,loben und erheben im Geiste des Glaubens, der Weisheit, der Geduld, der Barmherzigkeit, desRechts, des Friedens und der Gte, und alle werden mit einer Stimme sprechen: Preis ihm, undder Name des Herrn der Geister werde bis in alle Ewigkeit gepriesen! 12 AlIe, die oben im

    Himmel nicht schlafen, werden ihn preisen, alle Heiligen, die im Himmel sind, werden ihnpreisen, ebenso alle Auserwhlten, die in dem Garten des Lebens wohnen, jeder Geist desLichts, der imstande ist, zu preisen, zu rhmen, zu erheben und zu heiligen deinen gepriesenenNamen, und alles Fleisch, das ber die Maen deinen Namen preisen und rhmen wird inEwigkeit. 13 Denn gro ist die Barmherzigkeit des Herrn der Geister, und er ist langmtig; alleseine Werke und allen Umfang seiner Werke hat er den Gerechten und Auserwhltengeoffenbart im Namen des Herrn der Geister.

    Kapitel 62: 1 Also befahl der Herr den Knigen, den Mchtigen, den Hohen und denen, die die Erdebewohnen und sprach: ffnet eure Augen und erhebt eure Hrner, wenn ihr imstande seid,den Auserwhlten zu erkennen. 2 Der Herr der Geister setzte ihn auf den Thron seinerHerrlichkeit. Der Geist der Gerechtigkeit war ber ihn ausgegossen; die Rede seines Mundesttete alle Snder, und alle Ungerechten wurden vor seinem Angesichte vernichtet. 3 Alle

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    Knige, Mchtige, Hohe und die, welche das Festland besitzen, werden sich an jenem Tageerheben, ihn sehen und erkennen, wie er auf dem Throne seiner Herrlichkeit sitzt, und gerechtwird vor ihm gerichtet, und kein Lgenwort vor ihm gesprochen. 4 Auch da wird Schmerzber sie kommen, wie ber ein Weib, das in Wehen ist, und dem das Gebren schwer wird,wenn sein Sohn in den Muttermund tritt, und das Schmerzen beim Gebren hat. 5 Ein Teil vonihnen wird den anderen anflehen; sie werden erschrecken, ihren Blick senken, und Schmerzwird sie ergreifen, wenn sie jenen Mannessohn auf dem Throne seiner Herrlichkeit sitzen sehenwerden. 6 Die Knige und die Mchtigen und alle, die die Erde besitzen, werden rhmen,preisen und erheben den, der ber Alles herrscht, der verborgen war. 7 Denn derMenschensohn war vorher verborgen, und der Hchste hat ihn vor seiner Macht aufbewahrtund ihn den Auserwhlten geoffenbart. 8 Die Gemeinde der Heiligen und Auserwhlten wirdgest werden, und alle Auserwhlten werden an jenem Tage vor ihm stehen. 9 Alle Knige undMchtige, Hohe und die, welche das Festland beherrschen, werden vor ihm auf ihr Angesichtfallen und anbeten, ihre Hoffnung auf jenen Menschensohn setzen, ihn anflehen undBarmherzigkeit von ihm erbitten.

    10 Jener Herr der Geister wird sie nun drngen, da sie sich schleunigst aus seinem Angesichtentfernen; ihre Angesichter werden von Scham erfllt werden, und Finsternis wird man auf ihrAngesicht hufen. 11 Die Strafengel werden sie in Empfang nehmen, um an ihnen Rache dafrzu nehmen, da sie seine Kinder und Auserwhlten mihandelt haben. 12 Sie werden fr dieGerechten und seine Auserwhlten ein Schauspiel abgeben; sie werden sich ber sie freuen,weil der Zorn des Herrn der Geister auf ihnen ruht, und sein Schwert sich an ihrem Blute

    berauscht hat. 13 Die Gerechten und Auserwhlten werden an jenem Tage gerettet werden undvon nun an das Angesicht der Snder und Ungerechten nicht mehr sehen. 14 Der Herr der

    Geister wird ber ihnen wohnen, und sie werden mit jenem Menschensohn essen, sichniederlegen und erheben bis in alle Ewigkeit. 15 Die Gerechten und Auserwhlten werden sichvon der Erde erheben und aufhren, ihren Blick zu senken, und werden mit dem Kleide derHerrlichkeit angetan sein. 16 Und dies soll euer Kleid sein, ein Kleid des Lebens bei dem Herrnder Geister: eure Kleider werden nicht veralten und eure Herrlichkeit wird nicht vergehen vordem Herrn der Geister.

    Kapitel 63: 1 In jenen Tagen werden die Mchtigen und die Knige, die das Festland besitzen, seineStrafengel, denen sie berliefert sind, anflehen, da man ihnen ein wenig Ruhe gewhre, damit

    sie niederfallen und anbeten vor dem Herrn der Geister und ihre Snden vor ihm bekennen. 2Sie werden preisen und loben den Herrn der Geister und sprechen: Gepriesen sei er, der Herrder Geister, der Herr der Knige, der Herr der Mchtigen, der Herr der Herrscher, der Herr derHerrlichkeit und der Herr der Weisheit, vor dem jedes Geheimnis offenbar ist. 3 Deine Machtist von Geschlecht zu Geschlecht und deine Herrlichke