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Aptavani 13, Band II Uttrardh, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018 - 323 - [7] The Ultimate Science – ‘Hu, Bavo, Mangaldas’! Die ultimative Wissenschaft – Hu, Bavo, Mangaldas Recognition of ‘Hu, Bavo, Mangaldas’! p 264 Hu, Bavo und Mangaldas erkennen Fragender: Es gibt hier etwas Verwirrung: Dada ist bei 360 Grad und Ambalal ist bei 356 Grad? Dadashri: Ja, lass mich das erklären. Werde diese Verwirrung los. Dada Bhagwan ist bei 360 Grad, derjenige, der der ursprüngliche Gott (Bhagwan) ist, und er ist das Ich (Hu). Ich werde dir ein Beispiel geben. Angenommen, es kommt jemand um Mitternacht und klopft an deine Tür. Würdest du dann nicht fragen: "Wer ist da um diese Zeit, um Mitternacht?" Die Person antwortet: "Ich (Hu) bin es." Du fragst erneut: "Wer sind Sie, Sir, sagen Sie es mir!" Er wird sagen: "Ich bin es, erkennen Sie mich nicht?" Das würde er noch dazu sagen. Also sagst du: "Nein, Sir, ich erkenne Sie nicht, wer sind Sie?" Also sagt er: "Ich, der Bavo [die Person identifiziert sich in Form eines Titels, einer bestimmten Bezeichnung, z. B. Arzt, Student, Schmied]." [Du antwortest]: "Aber ich kenne fünf bis sieben Bavas, ich sollte schon verstehen, welcher Bavo Sie sind, oder? Also, welcher Bavo sind Sie denn jetzt?" Also sagt er: "Ich (Hu), der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]." Das ist der Moment, wo du ihn erkennst. Wenn er nur sagt: "Ich", dann erkennst du ihn nicht. Wenn er sagt: "Ich, der Bavo", dann wirst du dich fragen: "Ist dieser bestimmte Bavo gekommen, oder ist ein anderer Bavo gekommen? Es gibt eigentlich vier oder fünf Bavas." Also sagt er: "Ich, der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]." Und wenn es zwei, drei Leute mit dem Namen Mangaldas gibt, dann muss er sagen: "Ich, Mangaldas aus Mahadevji." Er braucht etwas, woran man ihn erkennen kann, oder? Wenn er dann alles drei sagt: "Ich, der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]", dann erkennst du ihn: "Ja! Dieser Mangaldas." Dann kann man ihn sich [im Geiste] vorstellen. Könntest du ihn dir vorstellen oder nicht? Wenn er also sagt: "Ich, der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]", dann wird der Sterbliche ihn erkennen. Wie sollte der andere ihn sonst erkennen? Er würde einfach die Tür nicht aufmachen, nicht wahr! Das muss sich in deiner Logik verankern: "Wer ist er?" Wenn man auf ähnliche Weise das Ich (Hu, das ursprüngliche Selbst) erkennen könnte, dann wäre das Problem gelöst. Auf gleiche Weise ist das Ich (Hu) das Selbst, dieser Chandubhai ist Mangaldas (der physische Körper-Komplex), und der Bavo ist der Übergangszustand des Selbst (Antaratma). Hast du das verstanden? Wenn du also sagst: "Ich bin Chandubhai, ich bin Chandubhai", dann bezeichnest du den Körper als Chandubhai. Wie kannst Du Chandubhai sein? Ist Chandubhai nicht dein Name? Dann wirst du sagen: "Das ist mein Name." Dann ist also klar, dass dein Name getrennt ist, und Du bist getrennt, nicht wahr? Vollkommen getrennt! Fragender: Ist A.M. Patel dann [der] Mangaldas?

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Aptavani 13, Band II Uttrardh, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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[7]

The Ultimate Science – ‘Hu, Bavo, Mangaldas’!

Die ultimative Wissenschaft – Hu, Bavo, Mangaldas

Recognition of ‘Hu, Bavo, Mangaldas’! p 264

Hu, Bavo und Mangaldas erkennen

Fragender: Es gibt hier etwas Verwirrung: Dada ist bei 360 Grad und Ambalal ist bei 356 Grad?

Dadashri: Ja, lass mich das erklären. Werde diese Verwirrung los. Dada Bhagwan ist bei 360 Grad, derjenige, der der ursprüngliche Gott (Bhagwan) ist, und er ist das Ich (Hu). Ich werde dir ein Beispiel geben. Angenommen, es kommt jemand um Mitternacht und klopft an deine Tür. Würdest du dann nicht fragen: "Wer ist da um diese Zeit, um Mitternacht?" Die Person antwortet: "Ich (Hu) bin es." Du fragst erneut: "Wer sind Sie, Sir, sagen Sie es mir!" Er wird sagen: "Ich bin es, erkennen Sie mich nicht?" Das würde er noch dazu sagen. Also sagst du: "Nein, Sir, ich erkenne Sie nicht, wer sind Sie?" Also sagt er: "Ich, der Bavo [die Person identifiziert sich in Form eines Titels, einer bestimmten Bezeichnung, z. B. Arzt, Student, Schmied]." [Du antwortest]: "Aber ich kenne fünf bis sieben Bavas, ich sollte schon verstehen, welcher Bavo Sie sind, oder? Also, welcher Bavo sind Sie denn jetzt?" Also sagt er: "Ich (Hu), der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]." Das ist der Moment, wo du ihn erkennst. Wenn er nur sagt: "Ich", dann erkennst du ihn nicht. Wenn er sagt: "Ich, der Bavo", dann wirst du dich fragen: "Ist dieser bestimmte Bavo gekommen, oder ist ein anderer Bavo gekommen? Es gibt eigentlich vier oder fünf Bavas." Also sagt er: "Ich, der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]." Und wenn es zwei, drei Leute mit dem Namen Mangaldas gibt, dann muss er sagen: "Ich, Mangaldas aus Mahadevji." Er braucht etwas, woran man ihn erkennen kann, oder? Wenn er dann alles drei sagt: "Ich, der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]", dann erkennst du ihn: "Ja! Dieser Mangaldas." Dann kann man ihn sich [im Geiste] vorstellen. Könntest du ihn dir vorstellen oder nicht? Wenn er also sagt: "Ich, der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]", dann wird der Sterbliche ihn erkennen. Wie sollte der andere ihn sonst erkennen? Er würde einfach die Tür nicht aufmachen, nicht wahr! Das muss sich in deiner Logik verankern: "Wer ist er?" Wenn man auf ähnliche Weise das Ich (Hu, das ursprüngliche Selbst) erkennen könnte, dann wäre das Problem gelöst. Auf gleiche Weise ist das Ich (Hu) das Selbst, dieser Chandubhai ist Mangaldas (der physische Körper-Komplex), und der Bavo ist der Übergangszustand des Selbst (Antaratma). Hast du das verstanden? Wenn du also sagst: "Ich bin Chandubhai, ich bin Chandubhai", dann bezeichnest du den Körper als Chandubhai. Wie kannst Du Chandubhai sein? Ist Chandubhai nicht dein Name? Dann wirst du sagen: "Das ist mein Name." Dann ist also klar, dass dein Name getrennt ist, und Du bist getrennt, nicht wahr? Vollkommen getrennt!

Fragender: Ist A.M. Patel dann [der] Mangaldas?

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Dadashri: Nicht A.M. Patel alleine, sondern alles, was ein Arzt sehen kann, das Winzigste von all dem, was man beim Sezieren sehen kann, all das gehört zu Mangaldas. Das fällt alles unter Mangaldas. Es gibt zwei Arten von Ärzten, eine Art sind die, die schneiden [Chirurgen], und die anderen …

Fragender: [Praktische] Ärzte.

Dadashri: Ja. Der Teil im Körper also, der physisch ist, das ist alles Mangaldas. Wieviel steht unter der Kontrolle von Mangaldas? Die Antwort ist: Nur so viel, der physische (weltliche) [Teil]. Außerdem steht er nicht unter Deiner Kontrolle. Du musst ihn also tatsächlich mit Gleichmut begleichen. "Was wird aus ihm werden?" All das ist [abhängig von] Vyavasthit (das Resultat der sich bedingenden Umstände). Deswegen musst Du ihn mit Gleichmut begleichen, indem du Vyavasthit verstehst!

The One Who Changes is the ‘Bavo’! p 265

Derjenige, der sich verändert, ist der Bavo

[Wenn du jemanden fragst:] "Wen bezeichnest du als Chandubhai?" würde er sagen: "Ich bin dieser Chandubhai." Dann fragst du: "Bist du nicht der Vater dieses Jungen?" Und er würde antworten: "Ich bin auch der Vater dieses Jungen." Dann fragst du: "Bist du denn nicht der Ehemann dieser Frau?", worauf er antworten würde: "Ich bin auch ihr Ehemann." Was davon ist denn nun die Wahrheit? Was ist korrekt? [Von] Ich, der Bavo und Mangaldas.

Also in Bezug auf Mangaldas: Solange er [von anderen] unter dem Namen Mangaldas erkannt wird, solange ist er Mangaldas. Und solange er selbst auch glaubt: "Ich bin Mangaldas", solange ist er Mangaldas. Denjenigen, der von den Handlungen abhängig ist, den nennt man Bavo. Und das Ursprüngliche ist das Ich. Das Ich ist auf jeden Fall nicht falsch. Die Tatsache, dass 'ich' an der falschen Stelle angewandt worden ist, das ist das, was nicht korrekt ist!

Der Teil, der Mangaldas ist, ist der Zustand des selbst, das mit dem Körper-Verstand-Komplex identifiziert ist (Jeevatma), der Bavo ist der Übergangszustand des Selbst (Antaratma), und das Ich ist das Absolute Selbst (Paramatma). Fragender: Ist es einem einzelnen Individuum möglich, drei Formen zu haben?

Dadashri: Er existiert schon in drei Formen. Wenn er im College ist, als was betrachtet man ihn dann?

Fragender: Als Studenten.

Dadashri: Sagen wir, der gleiche Student soll am nächsten Tag heiraten. Wenn er kurz davor ist, zu heiraten, wie nennen ihn die Leute dann? Den Bräutigam. He, Sterblicher! Warum nennt ihr den Studenten alle einen Bräutigam? Also, was würden in dem Fall alle sagen? "He, momentan ist er wirklich der Bräutigam. Als er im College war, war er ein Student, aber hier nicht. Hier ist er der Bräutigam." Aber wenn vor der Hochzeit etwas passieren würde und die Braut sterben würde, was würde dann passieren? Würde er dann der Bräutigam bleiben? Nein, er würde mit seiner Hochzeitsgesellschaft wieder

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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nach Hause fahren – "mit Dank zurück". Derjenige also, der von der Situation abhängig ist, ist der Bavo.

Viele Leute hier werden Juristen. Also ist der Bavo Jurist. Dieser [Innere] ist der Bavo, und dieser hier [der Äußere] ist Jurist. Der da ist ein Bavo, und dieser hier ist ein Schwiegervater. Man kann anderen [außerhalb des Familienkreises] erzählen, dass er ein Bavo ist, aber wenn sein Schwiegersohn kommt, würde er sich dann Bavo nennen? Nein, in der Situation nicht. Er würde sagen: "Ich bin sein Schwiegervater." Wo du umständehalber deine Identität ändern musst – das alles fällt unter Bavo. Wenn also dein Schwiegersohn da ist, betrachtet man dich als Schwiegervater, aber wenn dein Schwiegervater da ist, dann würde man dich als seinen Schwiegersohn betrachten. Derjenige, der zum Schwiegervater geworden ist, ist derjenige, der schockiert ist, wenn sein Schwiegersohn stirbt. Was hat das Selbst damit zu tun?

Fragender: Also je nach den Umständen, die auftreten, ist es die Überzeugung des Bavo, die sich verändert, oder verändert sich der Bavo?

Dadashri: Der Bavo verändert sich ständig. Denjenigen, der sich verändert, nennt man den Bavo. Der Name bleibt jedoch, wie er ist. Der Name wird lauter Adjektive haben wie: "Hast du Mangal erkannt, denjenigen, der verkrüppelt ist?" Da gibt es vielleicht Adjektive, aber 'Mangal' bliebe 'Mangal'. Aber wer ist er in Wahrheit? Er würde sagen: "Ich bin wirklich Mangal." Derjenige, der das glaubt, ist der Bavo. Der Bavo verändert sich also ständig. "Ich bin ein Geldeintreiber, ich bin der Premierminister, ich bin der Präsident von Indien", er verändert sich ständig. Er bleibt nicht in einem Zustand, der andere dagegen bleibt vom Moment der Geburt an bis er stirbt genau der gleiche Mangaldas. Das Ich (Hu) und das Selbst bleiben genau gleich. Das sind alles 'Geister', die von jemandem Besitz ergriffen haben: "Ich bin ein Schwiegervater, ich bin ein Onkel mütterlicherseits, ich bin ein Onkel väterlicherseits", es gibt alle möglichen Arten solcher Besessenheit. "Man betrachtet mich auch als Rechtsanwalt."

Das Rechtsanwalt-Sein gilt als Zustand des Bavo (Bavapanu). Und er selbst ist Mangaldas, und das Ich. Das Ich [das Absolute Selbst] ist das, womit man sich hätte identifizieren sollen. Weil man sich mit dem Bavo und Mangaldas identifiziert hat, ist dieses ganze Fiasko geschehen. Wenn die Identifikation mit dem Ich erst einmal stattgefunden hat, endet das Fiasko. Sie sind alle einfach ein und dasselbe.

So ist es! [Wenn er gefragt wird:] "Bist du Chandubhai?" [wird er sagen:] "Ja". Wenn er dann gefragt wird: "Aber welcher Chandubhai?" wird er sagen: "Der, der Ingenieur ist." Okay, du bist also Chandubhai und du bist auch Ingenieur! Und was sagt der andere? "Ich bin der Bavo." Jetzt hast Du also erfahren: "'Ich' bin weder Ingenieur noch Chandubhai. Ich bin die Reine Seele." Deswegen ist er jetzt in Richtung Selbst unterwegs. Und wer ist dieses Ich? Das Ich ist die Reine Seele. Mangaldas ist derjenige mit dem Namen, er ist derjenige, der das weltliche Leben ausführt: Er isst, er trinkt, er schläft, er wacht auf, er geht umher.

Der Bavo ist irgendeine Person, ein Ladeninhaber, ein Bauer, eine Haushaltshilfe, ein Polizist oder jemand, der ein Unternehmen leitet. [Und] Dann ist da derjenige, der innerlich Gutes und Böses tut, derjenige, der altes [Karma] entlädt und wieder neu auflädt. Derjenige, der [Karma] auflädt und entlädt, ist der Bavo.

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Deswegen ist diese Welt "Ich [bin] der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]". Alle sagen: "Ich [bin] der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]". He, du Sterblicher, wer bist Du wirklich? Wie kann man dich für den Bavo halten? Dafür muss es doch einen Grund geben, oder? Irgendjemand mag vielleicht sagen: "Ich bin ein Bauer." Aber wenn man ihn fragt: "Auf welcher Grundlage bist du ein Bauer?" dann würde er sagen: "Ich besitze Land, ich habe Ochsen, deswegen bin ich ein Bauer." Angenommen, da ist ein Polizist, der kann nicht als Bauer gelten. Und derjenige, der die Untersuchung durchführt, ist der Bavo. Ist das ein passendes Beispiel?

Fragender: Es ist präzise, Dada.

Dadashri: Dieser Körper ist Ambalal. Wer ist der Bavo? Es ist genau der, der der Gnani ist. Und wer ist das Ich? Es ist das Selbst! Also betrachtet man wirklich den Gnani als Bavo, nicht wahr? Ich [bin] der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]! Jemand mag sagen: "He, obendrein sind doch alle drei gleich! Sie sind ein und dasselbe. Schau, sie sind alle drei zusammen, oder? Sagt man nicht: "Ich bin Chandubhai, der vom Eisenmarkt." Bist du der gleiche oder [bist du] zwei voneinander getrennte Personen? Er versteht sie nicht als getrennt! Der, der isst, ist Mangaldas.

Man selbst (Potey, der Bavo) und er [Mangaldas] sind zwei getrennte [Instanzen], aber darüber gibt es einfach kein Gewahrsein, nicht wahr! Sieh mal, wie 'wir' an nur einem Wort diese drei Instanzen erkannt haben: das Ich, den Bavo und Mangaldas. Mit Bavo ist seine Funktion oder Rolle gemeint, und das 'Design' [der physische Körper] ist Mangaldas.

Whose ‘Roles’ are All of These? p 265

Wessen 'Rollen' sind das alles?

Derjenige, der sich im weltlichen Leben einmischt oder derjenige, der sich auf konstruktive Weise einmischt, damit Befreiung (Moksha) erlangt wird, ist der Bavo. Das Ich hingegen ist die Reine Seele. Ist das etwas, das du verstehen kannst?

Fragender: Ja.

Dadashri: Trotzdem sind sie alle ein und dasselbe: Ich, der Bavo, [den man] Mangaldas [nennt]. Mangaldas ist der Name 'Chandubhai', derjenige, der das weltliche Leben lebt, ist der Bavo, und das [ursprüngliche] Selbst ist das Ich! Das Ich ist die Reine Seele. Der Bavo ist all das Folgende: "Er hat mich beschimpft", also ist derjenige, der beschimpft, der Bavo, und derjenige, der beschimpft wird, ist auch der Bavo. Das sind alles 'Rollen', die verschiedenen Arten von Geschichten. Das ist der Bavo, und Chandubhai ist Mangaldas. Bavo bezieht sich auf jedwede Rolle, die jemand spielt. Egal, wohin man geht, es ist unweigerlich eine Rolle da, oder?

Fragender: Ist es der Bavo, der einen all diese Rollen spielen lässt?

Dadashri: Ja, der Bavo lässt einen das machen.

Fragender: Und wenn der gleiche Bavo sagt: "Ich bin Reine Seele", dann wird er auch zur Reinen Seele.

Dadashri: Ja. Das wird er.

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Fragender: Er wird, was auch immer er sich vorstellt zu sein; so ist das Selbst. Bezieht sich das denn dann auf den Bavo? Wird der Bavo so?

Dadashri: Ja. Was auch immer man selbst [für ein Bild] malt, zum Beispiel: "Ich will nur Romantik", dann wird man so. "Ich will Befreiung (Moksha)", dann beginnt man so zu werden. Man muss sich nur entscheiden. Wofür hast du dich entschieden?

Fragender: Ich will Befreiung (Moksha)! Dadashri: Okay, hast du verstanden, welcher Teil als Bavo bezeichnet wird? Dieser Sechzigjährige, dieser Achtzigjährige, dieser Neunzigjährige, dieser Siebzigjährige, der Ältere [Herr], der Gebildete, der Ungebildete, der Verwitwete, der Verheiratete – das fällt alles unter Bavo. Der Unzuverlässige, der Inkompetente, das fällt alles unter Bavo. Auch der Kompetente fällt unter Bavo. All das ist Bavo. Derjenige, dessen Zustandsformen sich ständig ändern, all das ist der Bavo. Ich, der Bavo und Mangaldas werden bis zum Ende dableiben, bis zur Befreiung (Moksha). Das Ich ist die Reine Seele, das Ich weiß, wie der Bavo ist und wie er nicht ist, würde das Ich das nicht wissen?

Fragender: Das Ich würde alles wissen.

Dadashri: Dann trifft Mangaldas Mangli [das weilbliche Gegenstück]. Dann heiraten Mangaldas und Mangli. Hast du Mangaldas erkannt oder nicht? Sowohl Mangaldas als auch Mangli, aber sie beide sind 'Mangaldas' [der physische Teil]! Wer ist der Bavo? Die Antwort ist: Er ist derjenige [der Intellekt], der die Form von Mangaldas sieht. Deswegen geht man mit Mangaldas eine Beziehung ein. Obwohl sie eigentlich nichts miteinander zu tun haben, schwappt Mangaldas' Begeisterung auf den Bavo über. Die Begeisterung ist in Mangaldas, aber der Bavo denkt, es wäre seine.

Wenn er dann schlafen geht, nachdem er sich abends mit seiner Frau gestritten hat, wird er denken: "Warte nur, bis ich es dir heimzahle!" Sieh dir nur an, was der Bavo für Sachen macht!

Fragender: Er macht alles [mögliche].

Dadashri: Der Bavo erkennt nicht, was er da macht! Er ist sich nicht dessen bewusst, was das für Reaktionen hervorrufen wird!

Selbst, wenn man eine Frau ist, ist man immer noch der Bavo, und wenn man ein Mann ist, ist man auch der Bavo. Wenn man alt ist, ist man auch der Bavo, wenn man jung ist, ist man auch der Bavo, wenn man ein Kind ist, das nackt herumläuft, ist man auch der Bavo. Selbst wenn man im Mutterleib ist, ist man der Bavo. Ist das ein passendes Beispiel oder nicht?

Fragender: Es ist passend, Dada.

Dadashri: In welchem Buch kann man das finden? Das ist kein Teil der Kunst des Intellekts (Buddhi Kada), das fällt unter die Kunst des Wissens (Gnan Kada). Die Kunst des Selbst (Atma Ni Kada) kann nicht Teil der Kunst des Intellekt sein. Kannst du denn jetzt den Bavo erkennen oder nicht?

Fragender: Ich kann ihn erkennen.

Dadashri: Würde das Ich wissen oder nicht?

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Fragender: Es weiß alles.

Dadashri: Wie der Bavo ist und wie er nicht ist? Wenn das Ich jedoch zum Bavo wird, dann ist es vorbei! Bis jetzt warst du so.

Also, wer ist Mangaldas? Es ist der, der einen Namen besitzt, die Namensform, alles, was körperlich ist! Und außer dem Physischen [Teil] ist alles andere – vom Subtilen angefangen bis ganz hin zum Ende – der Bavo.

Fragender: Also ist der, der Wut, Stolz, Täuschung und Gier 'macht', der Bavo?

Dadashri: Das ist alles der Bavo. Wenn Wut, Stolz, Täuschung und Gier da sind, dann ist er noch der Bavo, und selbst wenn Wut, Stolz, Täuschung und Gier überwunden sind, ist er auch der Bavo. Wenn sie überwunden sind, dann betrachtet man ihn als Saiyami. Fragender: Der Bavo selbst gilt als Saiyami?

Dadashri: Ja. Saiyami bedeutet, dass er beim Ausdruck von Wut, Stolz, Täuschung und Gier (Asaiyami) nicht länger mitmacht. Das heißt, es wird zum Adjektiv (einer Bezeichnung). Der, für den sich die Adjektive ändern, ist der Bavo!

Two Minds: One Belonging to the Bavo and One Belonging to Mangaldas! p 268

Zwei Arten von Verstand: Die eine gehört zum Bavo, und eine gehört zu Mangaldas

Ein Verstand gehört zum Bavo, und ein Verstand gehört zu Mangaldas. Es gibt zwei Arten von Verstand. Der Bavo kann sehen, was Mangaldas für Gedanken hat. Also die Gedanken, die der Bavo sehen kann – dieser Verstand gehört nicht zu ihm. Und der Verstand, den er nicht 'wissen' kann, ist der Verstand, der zum Bavo gehört. Daran wird also deutlich, dass man selber den eigenen Verstand nicht sehen kann, bis einem jemand das hier erklärt.

Fragender: Wenn also der Bavo vom Verstand vereinnahmt (Tanmayakar) wird, dann ist er nicht in der Lage zu wissen, stimmt das?

Dadashri: Wenn der Bavo von den Gedanken, die im Verstand auftauchen, vereinnahmt wird, dann wird man zu Mangaldas, und das lässt das nächste Leben entstehen. Das heißt, dass der Verstand nicht bereinigt wird. Wenn der Bavo dagegen getrennt bleibt und den Verstand 'weiß' und sieht, dann beginnt der Verstand rein zu werden. Das Defizit des Verstandes wird also entsprechend reduziert. Die Menschen sagen, dass das Selbst vereinnahmt wird, aber es wird einfach nur als das Selbst bezeichnet, die Menschen sagen das einfach, das ist alles. Eigentlich ist es der Bavo, der vereinnahmt wird. Der Verstand des Bavo ist der aufladende Verstand (Bhaav Man). Der aufladende Verstand (Bhaav [Man]) ist ganz und gar Bavo, und der sich entladende Verstand (Dravya [Man], Wirkungs-Verstand) heißt Mangaldas! Den Aufladungs-Verstand (Bhaav Man) hat man also unter Kontrolle. [Im unwissenden Zustand] gibt es eine Tendenz zum Durchsickern [Das ist genau das, was auf dem Kramik-Weg passiert]. 'Wir' jedoch [der Akram-Gnani] können das beenden. Der Aufladungs-Verstand (Bhaav Man) ist ein Leck, er ist von den Umständen abhängig. Was bedeutet denn Aufladungs-

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Verstand (Bhaav Man)? Die Antwort ist: [Sobald man glaubt] "Ich bin der Handelnde" ist das an sich der Anfang des Aufladungs-Verstandes (Bhaav Man), und mit [der Überzeugung]: "Ich bin Nicht-Handelnder" heißt das, dass der Aufladungs-Verstand (Bhaav Man) zu Ende geht.

Der grobe Verstand (Sthool Man) fällt unter Mangaldas, und der subtile Verstand (Sookshma Man) fällt unter Bavo. Das, was, einen dazu bringt, weiter Lebenszeiten durchzumachen, ist der Verstand des Bavo. 'Wir' haben diesen Verstand des Bavo entfernt. Das ist der Grund, warum 'wir' gesagt haben, dass Du kontinuierlich den groben Verstand sehen sollst, den, der sich entlädt.

Fragender: Der Sehende des groben Verstandes ist auch der Bavo, oder?

Dadashri: Der Sehende ist auf jeden Fall der Bavo. Aber wer ist jetzt der Wissende dieses Bavo, der der Sehende ist? Es ist Pragnya Shakti (die direkte, befreiende Energie des Selbst). Das heißt, dass dieser Punkt bis ganz zum Selbst gelangt ist. Deshalb solltest Du sehen. Der Bavo kann jedoch die Aufgabe des Sehens nicht von alleine erledigen. Wenn der Bavo auf diese Art sehen würde, dann wäre er nicht der Bavo. Deswegen ist hier also Pragnya Shakti (die direkte, befreiende Energie des Selbst) am Werk. Wenn es um das Wissen und Sehen geht, tritt Pragnya Shakti in Erscheinung. Der Bavo weiß: "Zu sehen und zu wissen (Wissender-Sehender aus der Perspektive des Selbst zu bleiben) ist nicht meine Natur. Ich (der Bavo) bin Wissender dessen, was Mangaldas macht."

Fragender: Wenn Pragnya (die direkte, befreiende Energie des Selbst) der Sehende und der Wissende ist, dann existiert doch der Bavo nicht weiter, oder?

Dadashri: Solange wie Pragnya (die direkte, befreiende Energie des Selbst) sieht und weiß, solange besteht der Bavo fort. Die Pragnya sieht und weiß auch den Bavo.

Fragender: Du hast uns in den Zustand des Nicht-Handelnden (Akartapad) versetzt. Würde denn dann der Bavo überhaupt vom Verstand vereinnahmt (Tanmayakar) werden? Wie funktioniert das danach?

Dadashri: Die Sache ist die: Die Überzeugung "Ich bin der Bavo" bleibt danach nicht Deine eigene, deswegen wird man zum Nicht-Handelnden. Was auch immer Mangaldas jetzt also macht, das liegt nicht mehr in Deiner Verantwortung. Und zwar, weil sich das alles entladen wird (Nikaal). Die Reaktionen [das Binden von Karma] werden nicht mehr auftreten, weil man Nicht-Handelnder geworden ist. Die Reaktionen traten deshalb auf, weil man selbst der Handelnde war!

Fragender: Egal, welche Handlung Mangaldas ausführt, wenn zum Beispiel der Verstand denkt, dann lässt sich der Bavo davon jetzt nicht mehr vereinnahmen, oder?

Dadashri: Man sagt das vielleicht mit Worten, im Vorübergehen. Aber es ist schwer, es im Verhalten aufrechtzuerhalten, oder! Das wird ganz, ganz, ganz allmählich passieren. Nach langer Zeit hat man ihn [den Bavo] schließlich erkannt, [deswegen] wird die Tendenz, sich vereinnahmen zu lassen, nicht plötzlich weggehen, oder?

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[To Become a] Tirthankar, is In Fact Karma! p 269

Ein Tirthankara [zu werden] ist tatsächlich Karma

Man fragt sich vielleicht: "Welcher Teil ist das Selbst (Chetan)? Zu welchem Teil gehört das Selbst (Chetan)?" Oder man fragt sich vielleicht: "Betrachtet man einen Tirthankara als Selbst (Chetan)?" Die Antwort ist: "Nein! Ein Tirthankara ist nicht das Selbst (Chetan). Ein Tirthankara [zu werden] ist Karma, es ist Name-Form-Karma (Naam-Roop Karma). Man fragt vielleicht: "Gilt die Inkarnation als Tirthankara als Selbst (Chetan)?" Die Antwort ist: "Nein, das kann nicht das Selbst (Chetan) sein." Der, der das alles weiß, ist das Selbst (Chetan). Diese Welt läuft also ohne Selbst (Chetan) weiter. Das Reine Selbst (Chetan, der Wissende) existiert außerhalb des 'Kreises' (weltlicher Situationen) und die Welt läuft in seiner Gegenwart. Wann kann man diese Reinheit 'wissen' (erkennen)? Wenn man alle 'Kreise' erkennt. Wenn in keinem 'Kreis' mehr ein Meins-Gefühl (Marapanu) da ist, dann wird man rein!

Fragender: Betrachtet man jeden Umstand des Nicht-Selbst-Komplexes (Pudgal) als 'Kreis'?

Dadashri: Jeden Umstand. Aber die Menschen sind sich all dessen tatsächlich überhaupt nicht bewusst! Wie kann das ohne das Selbst (Chetan) funktionieren? Wie können wir in dem erfahrenen Gewahrsein bleiben, dass das ohne das Selbst (Chetan) funktioniert? Wie können die Schriften gelernt werden? Wie geschieht das richtige Wissen (Samyak Gnan)? Richtige Sicht (Samyak Darshan) bedeutet, dass sich der Glaube (Shraddha) "Ich bin außerhalb dieses Kreises!" etabliert.

Also, wenn die Leute die Heiligen fragen würden: "Was macht Gott bei alledem?" würden diese sagen: "Gott tut Menschen Gutes. Er erklärt es allen." Nun, derjenige, der anderen etwas erklärt, ist auch nicht das Selbst (Chetan). Das ist eigentlich ein 'Kreis'. Gott ist der, der auch denjenigen 'weiß', der erklärt. Der, der weiß: "Ich bin ein Tirthankara" ist das Selbst (Atma). Der Tirthankara ist tatsächlich nicht das Selbst!

Wer hat das alles gesagt? Es ist nicht das Selbst (Chetan), es ist der Bavo, der das getan hat, und derjenige, der es gehört hat, ist auch der Bavo. Derjenige mit einem 'Kreis' ist der Bavo. Wenn man in einen bestimmten 'Kreis' [eine Abgrenzung] eintritt, erkennt man: "Von diesem Punkt an ist das 'Meer' nah. Gegenwärtig haben wird den See erreicht, der außerhalb des 'Kreises' ist. Wenn man das erkennt, nennt man das 'richtige Überzeugung' (Samkit), und dann wird dieser Glaube (Shraddha) etabliert. Wenn man dann näherkommt, beginnt das Gnan (Wissen) aufzutauchen: "Das ist es tatsächlich wirklich!" Das [Selbst, Chetan] ist jenseits des Kreises.

Deswegen ist [es] der, der keine Adjektive hat (Visheshan), wo das ursprüngliche Ich (Hu) wohnt! Das Ich in "Ich bin Reine Seele", das hat kein Adjektiv. Gegenwärtig ist auch 'Reine Seele' ein Adjektiv, aber man muss über die reine, wahre Form der Seele hinausgehen. Dennoch, wenn man die Reine Seele erkennt, ist das mehr als genug! Derjenige, der über 345 Grad hinausgegangen ist, muss nicht sagen: "Ich bin Reine Seele". Er muss von dort aus weitergehen!

Die Form des [Gnani] Bavo beginnt also an dem Punkt, wo man das Selbst erkennt (Atma Ni Sanmukh). Die Menschen, die sich vom Jeevatma-Zustand entfernt haben und das Selbst erkannt haben, all diese Menschen gehören zur Bavo-Form. Deswegen geht

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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dieser Zustand bis ganz zum Absoluten. Also ist dieser Übergangszustand der Zustand des Bavo.

Fragender: Der [Gnani] Bavo ist also in der Lage zu wissen, oder?

Dadashri: Er ist tatsächlich der Wissende, er weiß wirklich, aber der Bavo ist so ein Wissender, dass er weiß [glaubt] "Es ist das Selbst, das weiß". Wenn der Bavo wüsste, dann würde das Selbst ausgeklammert. Solange eine Mischung von 'alles tun' und Wissen existiert, solange ist es der Bavo, und der, der nur weiß und sieht, ist das Selbst. Der urprüngliche Wissende ist wahrlich das Selbst.

Fragender: Welches Selbst weiß?

Dadashri: Das Selbst, das der Wissende ist, die Reine Seele. Das ursprüngliche Selbst, das, das wahrlich Gott ist.

Fragender: Bleibt die Reine Seele wirklich der Wissende-Sehende von beidem, dem Bavo und Mangaldas?

Dadashri: Nicht nur von beidem, sondern sie sieht und 'weiß' [kennt] alle Teile, die in den beiden existieren.

Fragender: Und bleibt der Bavo nur der Wissende-Sehende von Mangaldas?

Dadashri: Der Bavo kann gar nicht Wissender-Sehender bleiben. Nur die Reine Seele ist Wissender-Sehender. Außer der Reinen Seele ist überhaupt niemand sonst Wissender-Sehender. Sie sieht auch alles [in diesem Körper]. All diese Dinge, die durch die Augen sichtbar sind, werden wegen der Reinen Seele gesehen. Der Bavo dagegen hat so etwas nicht, er hat diese Energie gar nicht, nicht wahr! Der Bavo ist eigentlich blind. [Der Bavo glaubt einfach nur: "Ich sehe und weiß." Auf diese Weise wird er zum Sehenden und Wissenden. In Wirklichkeit ist nur das ursprüngliche Selbst der Sehende und Wissende, und die sich bedingenden Umstände sind der Handelnde. Darüber hinaus tut sogar Mangaldas alles [was er tut] in Abhängigkeit von den sich bedingenden Umständen. Der Bavo dagegen glaubt: "Ich bin der Handelnde." So, durch die Überzeugung, wird der Bavo beides: Handelnder und Wissender. So muss man das verstehen.]

Das Ich, der Bavo und Mangaldas – wenn alle drei präsentiert werden, dann kann man vollkommen verstehen, wer Mangaldas ist, wer das Ich ist und wer der Bavo ist. Die Sache mit Mangaldas ist jetzt sonnenklar. Wer ist derjenige, der äußerlich sichtbar ist? Das ist Mangaldas. Die Knochen, die sichtbar sind, wem gehören die? Das ist Mangaldas. Der, den man nicht sehen kann, ist der Bavo.

Fragender: Der Hunger und der Durst, die man erfährt, sind Dinge, die nicht sichtbar sind. Die Dinge, die innerlich ganz von alleine passieren, wem geschehen denn die, und wer kann sie sehen? Du hattest gesagt: "Wenn 'wir' essen, sehen 'wir' alles. 'Wir' können auch die Nahrung sehen, die verdaut worden ist. 'Wir' können alles als getrennt sehen." Wie kann denn das gesehen werden, und wer kann es sehen? Wer ist dabei der Wissende-Sehende?

Dadashri: Nun, nichts außer dem Selbst kann der Wissende-Sehende sein.

Fragender: Was muss der Bavo machen, um die Existenz des Bavo zu beenden?

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Dadashri: Diese Existenz kann gar nicht mehr auftauchen. Wenn Du dich nicht auf die Seite des Bavo stellst, dann wird der Bavo keine neuen 'Kinder' mehr bekommen. Wenn jemand dir Beleidigungen entgegenschleudert, beschützt Du das [relative] Selbst nicht, deswegen werden nie neue 'Kinder' entstehen.

The One Seeking Moksha vs the One in the Real Form as Moksha! p 271

Der, der Befreiung sucht versus den, der in der wahren Form als Befreiung ist

Fragender: Wer muss Befreiung (Moksha) erlangen?

Dadashri: Der, der gebunden ist. Der, der Schmerz erfährt.

Fragender: Das heißt, der Nicht-Selbst-Komplex (Pudgal)?

Dadashri: Der, der fragt. Der, der frei werden will. Wer will denn frei werden? Willst du frei werden?

Fragender: Ja.

Dadashri: Du hast dich selbst für Chandubhai gehalten. Das hat sich alles als falsch herausgestellt, oder?

Der, für den du dich anfangs gehalten hattest: "Ich bin Chandubhai", das ist genau der, der frei werden will. Der, der die Fragen stellt, ist genau der, der frei werden will. Wer will frei werden? Wenn der, der heiraten möchte, fragen würde: "Wer möchte heiraten?", was würden die Leute dann sagen? Sie würden sagen: "Du bist doch derjenige, der heiraten muss!" Für wen auch immer du dich hältst, der bist du. Das ist genau der, der frei werden will. Und wenn das Ego frei werden will, wer bist dann Du? Wer ist der, der fragt? Das kannst du nicht sagen, wenn du fragst. Wenn man so daherredet, kann man sagen, dass das Ego jetzt frei werden will. [Aber] während du eine Frage stellst, taucht die Illusion auf.

Der, der durch Egoismus Junggeselle war, hat gesagt: "Ich will heiraten." Wenn er sich dann, wenn er kurz davor ist, zu heiraten, wieder fragt: "Wer will heiraten?" dann müssen 'wir' sagen: "Das Ego will heiraten." Wer bist denn dann Du? Deswegen muss ich sagen: "Du willst heiraten." Der, der fragt, ist genau der, der heiraten will.

Fragender: Ist A. M. Patel der Gnani Purush?

Dadashri: Nein, A.M. Patel ist der Körper. 'Wir' sind der Gnani Purush. Gnani Purush bedeutet: der (das Ich, der Bavo), der sich so weit entwickelt hat, dass er frei vom [relativen] Ich geworden ist!

Es gibt nur zwei Punkte, es gibt keinen dritten Punkt. Der eine ist der, der nach Befreiung (Moksha) sucht, und der andere ist Gott, der, der in der wahren Form als Befreiung manifestiert ist (Moksha Swaroop).

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Even the Pudgal Becomes God! P 272

Sogar der Nicht-Selbst-Komplex (Pudgal) wird Gott!

Was ist dieses weltliche Leben (Sansaar)? Es ist eine Art fließender Entwicklungsprozess. Das heißt, dass der [Entwicklungs-]Prozess weiterfließt, und die Entwicklung beginnt dabei bei nichts [Null] und nimmt ständig zu. Was unterliegt der Entwicklung? Naja, das ursprüngliche Selbst (Muda Atma) bleibt an seinem ursprünglichen Platz, aber das weltlich interagierende selbst (Vyavahar Atma) entwickelt sich bis zu einem solchen Punkt, dass der Körper (Pudgal), der Lord Mahavir war, Gott wurde. Es ist glaubhaft, dass der Nicht-Selbst-Komplex (Pudgal) Gott wurde!

Fragender: Ja, das ist auf jeden Fall passiert! Es passiert auf jeden Fall, nicht wahr, man sieht, dass es passiert.

Dadashri: 'Unser' Nicht-Selbst-Komplex (Pudgal) ist nicht derart, dass er den vollständigen Gottes-Zustand repräsentieren kann, deswegen sagen 'wir': "Nein, 'wir' sind nicht Gott." Aber was bedeutet "er ist nicht derart, dass er den vollständigen Gottes-Zustand repräsentieren kann"? Wenn 'wir sagen: "Willkommen, Chandubhai," was bedeutet das alles? Sind das göttliche Merkmale? Zweitens gibt es sogar Zeiten, in denen 'wir' letztendlich starke Worte benutzen. 'Wir' merken sogar, dass ein Fehler gemacht wird. 'Wir' können das in Gänze sehen. Nicht einmal der kleinste Fehler entgeht 'unserer' Wahrnehmung. Ein Fehler mag vielleicht passieren, aber 'wir' bemerken/'wissen' ihn sofort. Das ist das Defizit in der Entwicklung zur Gottwerdung. Das ist der Grund, warum 'wir' sagen: "Nein [, wir sind nicht Gott]." Gott zu werden bedeutet: Alles Verhalten, jeder Gedanke, jede einzelne Aktivität erscheint so wie die von Gott. Was bringt das zum Ausdruck? Das Selbst ist wahrlich das Selbst, [aber] sogar der Körper ist Gott geworden. Genau das bezeichnet man als 'Entwicklung'. Momentan bist Du an diesem Punkt Deiner Entwicklung angelangt; die Entwicklung, die jetzt noch bleibt, ist die, dass der Körper Gott werden muss. Das geschieht wirklich, es geschieht wirklich bei Leuten [allen Mahatmas]. Manche von ihnen können sich sogar zurückentwickeln, wenn ungünstige Umstände zur Wirkung kommen! 'Wir' überprüfen es täglich, um sicherzustellen, dass wir niemandem gegenüber auch nur ein einziges widriges Wort äußern. Selbst wenn wir überhaupt nicht miteinander zurechtkommen, egal, wie viele negative Dinge der andere sagt, 'wir' haben ihm gegenüber keine Ressentiments.

The Bavo Exhausts From the Moment One’s Own Faults Are Seen! p 272

Von dem Moment an, wo man seine eigenen Fehler sieht, erschöpft sich der Bavo

Wenn Du Mangaldas verteidigst, dann wirst du wirklich der Bavo bleiben, und wenn Du den Bavo verteidigst, dann wirst du unweigerlich wieder zu Mangaldas werden. Sie werden weiterhin die karmischen Konten erhalten, die bei ihnen gerade fällig sind, Du musst weiterhin sehen. Zu sehen, was passiert, das genau ist unser [Akram-]Weg.

Diese Person fragte: "Warum zeigst du uns nicht unsere Fehler?" 'Wir' sagten: "Wenn sie mir begegnen würden, würde ich sie dir zeigen, oder?" 'Wir' würden diese Akte

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angehen, wenn 'wir' sie in die Finger bekommen würden. Und weil sie nicht in 'unsere' Hände gelangt ist, haben 'wir' angenommen, dass die Fehler wohl entfernt worden sein müssen. Wann immer sie auftauchen sollten, dann werden 'wir' sie dir auf jeden Fall zeigen.

Und wenn man in der Lage ist, seine eigenen Fehler zu sehen, dann wird die Entscheidung getroffen worden sein müssen, dass der Bavo nicht mehr lange Bestand haben wird. Man wird jetzt nicht mehr lange der Bavo bleiben. Man wird [sehr bald] zu Gott werden. Von dem Moment an, wo man seinen eigenen Fehler zu sehen beginnt, beginnt man, Gott zu werden.

Du solltest also Innenschau halten, um zu sehen: "Was würde passieren, wenn man mir befehlen würde, aus dem Auto auszusteigen?"

Fragender: Das stimmt, Dada. Ich sollte mich sofort in die Lage des anderen versetzen.

Dadashri: Ja, [und] du solltest all die Fehler, die du gegen jemanden begangen hast, auf jeden Fall wieder gut machen. Wenn ein Fehler gemacht worden ist, dann solltest du ihn wieder gut machen. Wenn der andere aber von alleine verwirrt wird, dann bist du nicht verantwortlich. Wenn er durch dich durcheinander kommt, dann ist es deine Verantwortlichkeit. Auf bestimmte Fehler kann man nicht hinweisen. Darüber hinaus bin ich ein so disziplinierter Mann, dass ich ihn fragen würde: "Du würdest dich nicht aufregen, wenn ich dich auf deine Fehler hinweisen würde, oder?" Er wird antworten: "Nein, Dada. Tatsächlich will ich von dir lernen, nur von dir." Also würde ich sie ihm dann zeigen. Das Thema, dass du dich aufregst, ist bei dir nicht mehr da, oder? [Besonders] Da, wo Du den Bavo beenden willst. Solange du der Bavo bist, existiert die Möglichkeit, Fehler zu machen.

Fragender: Mir solltest du es auch sagen, Dada. Denn wenn es im Nicht-Selbst-Komplex (Pudgal) grobe (Sthool) Defizite gibt, kann ich die vielleicht noch sehen, aber wenn subtile Fehler da sind, dann bin ich mir ihrer möglicherweise nicht bewusst.

Dadashri: Das stimmt. Viele sind offensichtlich geworden. Aber bestimmte verbleiben ungesehen in Innern. Die sagen 'wir' dir dann. Wir wollen das Als-Bavo-Verbleiben (Bavapanu) mit allen Mitteln loswerden. Das Als-Bavo-Verbleiben sollte zu Ende gehen. Dieses 'Geschäft' haben wir unzählige Lebzeiten lang betrieben. Jetzt wollen wir auf jede uns mögliche Art frei werden. Das ist der feste Entschluss (Dradh Nishchay), den wir alle haben.

This is How ‘This One’ Makes the ‘I-ness’ Prevail! p 273

So erhält 'dieser hier' die Ichheit aufrecht

Fragender: Der, der die Ichheit (Potapanu) hat, und der, der sagt: "Ich bin das", "Ich bin Chandubhai", der sagt auch: "Ich bin Reine Seele." Dann wiederum gibt es den, der [seine eigenen Fehler] verteidigt, wer ist das alles? Wer ist er wirklich?

Dadashri: Nein, nein. Das ist überhaupt niemand. Es ist eigentlich das Gnan, das sagt: "Ich bin Reine Seele." Und der, der die andere Seite einnimmt, das ist das Unwissen in Bezug auf das Selbst (Agnan). Das, was die Ichheit aufrechthält, ist Unwissen (Agnan).

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Fragender: Wer ist das, der die Ichheit aufrechthält?

Dadashri: Es ist der Mangel an Verstehen. Dementsprechend viel [Entladungs-]Ego ist noch nicht zerstört worden. Es ist das falsche Verstehen. Das ist wahrlich das, wovon wir noch nicht frei geworden sind.

Fragender: Wer hat das Ego? Wer ist das?

Dadashri: Derjenige, der sagt "Ich bin Reine Seele" ist wahrlich die Reine Seele, das ist das Gnan an sich. Derjenige dagegen, der die falschen Dinge tut, ist das Unwissen (Agnan). Unwissen (Agnan) bedeutet: Intellekt und Ego, das heißt, derjenige, der glaubt: "Ich bin Chandubhai"!

Fragender: Ist das der, den du als Bavo bezeichnest?

Dadashri: Das ist tatsächlich der von Chandubhai, oder! Der, der immer noch versucht, seine Stellung zu verteidigen, indem er glaubt: "Ich bin Chandubhai" will sich jetzt auf die Seite von "Ich bin Reine Seele" stellen. ‘Du’ bist Reine Seele geworden. Dennoch lässt Du Chandubhais Seite nicht los. Also, bevor Du nicht aufhörst, dich auf die Seite von Chandubhai zu stellen, wird es unvollständig bleiben.

Fragender: Ist das der Bavo?

Dadashri: Sicher ist das der Bavo! Er will auf beiden Seiten sein.

Fragender: Muss man den Bavo loslassen und sich mit der Reinen Seele vereinigen?

Dadashri: Nein. Das ist das, was Du wahrlich bist, die Reine Seele!

The One Who is Bound is ‘This One’! p 274

'Der hier' ist der, der gebunden ist

Fragender: Das Charan Vidhi (die Gebete, die das Gewahrsein als das Selbst verstärken), das man nach dem Gnan rezitieren soll, wer rezitiert das?

Dadashri: Die Sprache.

Fragender: Kann man sagen, dass der sich entladende Nicht-Selbst-Komplex (Pratishthit Atma) es rezitiert?

Dadashri: Wer sollte es denn sonst rezitieren? Der, der frei werden will, rezitiert es. Der, der gebunden ist.

Fragender: Ja, aber wer ist das, Dada? Wer ist gebunden worden?

Dadashri: Es ist das Ego (Ahamkar). Die Reine Seele ist kein bisschen gebunden, nicht wahr! Der, der gebunden ist, ist der, der danach schreit, frei zu werden.

Fragender: Aber Dada, [im Charan Vidhi] kommen zwei Dinge vor, das erste ist: "Mögen all deine höchsten Qualitäten sich mit höchster Priorität in mir entfalten" – dieser Teil bezieht sich irgendwie auf das Relative (Vyavahaar). Und dann gibt es Aussagen wie: "Ich bin Reine Seele" – sowas kommt auch vor.

Dadashri: Es ist genau das gleiche Ich, aber wo wurde es angewendet? Das Relative ist das, was effektiv geworden ist. "Ich bin Reine Seele" ist das Wahre, das Relative

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hingegen betrachtet man sämtlich als Vikalp (die Überzeugung "Ich bin Chandubhai" und alle relative Ichheit, die daraus hervorgeht). Wo immer [sonst] das ‘Ich’ angewandt wird [außer bei “Ich bin Reine Seele”], ist Vikalp (die Überzeugung "Ich bin Chandubhai" und alle relative Ichheit, die daraus hervorgeht). Deswegen strengt sich derjenige, der gebunden ist, an, frei zu werden.

Fragender: Also ist es das Ego, das gebunden ist?

Dadashri: Wer denn sonst! Das Ego ist Chandubhai, das Ego ist der sich entladende Nicht-Selbst-Komplex (Pratishthit Atma) oder für was auch immer du es sonst noch hältst. Es ist derjenige, der gebunden ist. Es ist auch derjenige, der leidet, nicht wahr! Derjenige, der Leiden hat, ist derjenige, der um Befreiung (Moksha) ringt. Frei von Leiden zu werden an sich ist Befreiung (Moksha). Bei alldem ist es derjenige. Es gibt niemanden sonst. Alles Relative gehört zu ihm.

Der, der Schmerz erfährt, ist der, der nach Glück sucht. Der, der gebunden ist, ist der, der danach strebt, frei zu werden. Das alles ist für denjenigen, der gebunden ist. Für die Reine Seele ist da nichts dabei.

Fragender: Dada, wenn Chandubhai frei werden will und Chandubhai der ist, der das sagt, wie passt dann die Aussage "Ich bin Reine Seele" ins Bild?

Dadashri: Auch das kann man tatsächlich sagen!

Fragender: Wie kann denn dann Chandubhai "Ich bin Reine Seele" sagen?

Dadashri: Er sagt es doch schon, nicht wahr! Aber das ist eine Tonbandaufnahme, nicht wahr! Diese Diskussion stammt aus der Zeit, wo das Ich Chandubhai war, nicht wahr! Jetzt, in der Gegenwart, dagegen ist das Ich das hier [die Reine Seele] geworden. Vom wahren Standpunkt aus gesagt: "Ich bin Reine Seele", vom relativen Standpunkt aus gesagt: "Ich bin Chandubhai." Ist daran irgendetwas problematisch? Von welchem Standpunkt aus sage ich das?

Fragender: Heißt das, dass beide Standpunkte daran beteiligt sind?

Dadashri: Alle Standpunkte. Es gibt so viele Standpunkte. Es gibt jedoch zwei Hauptstandpunkte dabei. Es gibt Standpunkte, die alle 360 Grad umfassen. Bei dieser Gradzahl bin ich sein Schwiegervater, bei dieser Gradzahl bin ich sein Vater, bei dieser Gradzahl bin ich sein Onkel mütterlicherseits.

Do not Ask the Gnani Unnecessarily! p 275

Bitte den Gnani nicht unnötig um etwas!

Gibt es sonst noch etwas, was du fragen möchtest, oder ist es nur das? Ist das alles, was du wissen willst, oder gibt es da noch etwas anderes?

Fragender: Kannst du bitte ein bisschen zaubern oder uns deinen Segen geben, damit wir alle mehr und mehr im Zustand des Wissenden-Sehenden bleiben können. Im Gegenteil, wir werden schließlich sogar zum Bavo. Deswegen bleiben wir am Ende nicht im Gnan.

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Dadashri: Es ist so: Beschwert sich bei der Arbeit der Chef nie: "Er kommt zu spät!" Herrje, muss ich solche Segnungen geben! [Das ist, als ob du um Folgendes bitten würdest]: "Mach irgendwas, damit Essen in meinen Mund gelangt, während ich schlafe!"

Verursache keine Behinderungen, indem du [solche] Fragen stellst, das verursacht Behinderungen. Der Dialog sollte so sein, dass er hilfreich ist. Es ist aktuell nicht genug Zeit da, um das Sprechen über unnötige Dinge zu rechtfertigen. Frag jetzt, wenn du etwas Subtiles besprechen möchtest, es lohnt nicht, unnötig Zeit zu verschwenden.

'Du' musst nichts 'machen'. 'Du' musst nur verstehen, wer Mangaldas ist und wer der Bavo ist. Hast du verstanden, wer das Ich ist?

Der, der die Verwirrung hervorruft, all das fällt unter Bavo. Der, der sich an Wut, Stolz, Täuschung und Gier beteiligt, das fällt alles unter Bavo. Hast Du den Bavo erkannt oder nicht? Und obendrein, um was hast du 'uns' gebeten? Obendrein willst du, dass 'wir' noch mehr Segnungen geben! So darfst du gar nicht reden. Es verschwendet unsere Zeit, wenn du um solche Sachen bittest. 'Unsere' Zeit wird verschwendet, Deine Zeit wird verschwendet, und die Satsang-Zeit wird verschwendet.

Clarification of the Bavo and Mangaldas! p 275

Klarheit über den Bavo und Mangaldas

Hast du Mangaldas erkannt? Ein Messer verletzt Mangaldas; der, der blutet, ist auch Mangaldas. Wieso sollte es das Problem von jemand anderem sein? Warum solltest du Mangaldas verhungern lassen?

Fragender: Wer erfährt die Auswirkungen von Hunger? Erfährt Mangaldas sie, oder erfährt sie der Bavo?

Dadashri: Das Vertrautsein mit Hunger existiert bei Mangaldas eigentlich gar nicht. Es ist der Bavo, der alles weiß. Mangaldas besitzt keinerlei Wissen. Angenommen, du hast einen Motor: Wenn ihm das Öl ausgeht, würde der Motor dann in dieser Situation wissen, dass ihm das Öl ausgegangen ist?

Fragender: Stimmt, das würde er nicht.

Dadashri: Wenn Mangaldas etwas isst, nachdem er das Selbst erlangt hat, und Du zu ihm sagst: "Iss, guter Mann, iss langsam, iss so, dass dir dadurch nicht unwohl wird", dann wird auch Mangaldas glücklich sein. Er ist ein guter Mensch!

Wieviel gehört zu Dir, wieviel gehört zum Bavo und wieviel gehört zu Mangaldas? Das, was man mit den Augen sehen kann, mit den Ohren hören kann, mit der Zunge schmecken kann, mit der Nase riechen kann, das gehört alles zu Mangaldas.

Fragender: Mangaldas?

Dadashri: Wenn die Ärzte operieren, wenn ein Schnitt gemacht wird und man ihn sehen kann, dann ist dieser Teil Mangaldas. Tatsächlich kann er das nicht wissen, nur der, der es erfährt kann es wissen, das ist alles der Bavo. Der, der erfährt, wird wütend, das passiert dem Bavo. Mangaldas wird nicht wütend.

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Fragender: Stimmt.

Dadashri: Wut, Stolz, Täuschung und Gier, das gehört alles zum Bavo! Unsere Leute sagen: "Dada, ich bin die Reine Seele geworden, aber ich werde immer noch wütend." ‘Wir’ sagen ihnen: “Es ist der Bavo, der wütend wird, Du wirst nicht wütend.” Deswegen solltest Du zum Bavo sagen: "Mein Lieber, warum erledigst du deine Arbeit nicht auf sanfte Weise, mit Geduld, so, dass es eine Lösung gibt." Sag das, nachdem es passiert ist, aber sag es [auf jeden Fall].

Wenn er sich über jemanden ärgert, dann solltest Du verstehen, und wenn er damit fertig ist, mit dem anderen zu schimpfen, solltest Du zu ihm sagen: "Warum machst du das? Kommt dir das angemessen vor?" Es hat zwei Vorteile, das zu sagen. Der eine ist, dass es ihn gewissermaßen beruhigen wird. Vorher war ja niemand da, der es ihm hätte sagen [mit ihm hätte schimpfen] können, nicht wahr! Er ist es rücksichtslos angegangen. Welches ist der andere Vorteil? Es ist der, dass Du klar getrennt bleibst, diese Energie wird sich in Dir weiter verstärken.

Fragender: Mein Bavo ist heute zu spät zum Satsang gekommen. Mein Bavo ist noch ein bisschen zu Hause geblieben, um sich mit dem Nachbarn zu befassen.

Dadashri: Schimpf nicht mit ihm. Er war zwar zu spät, aber er ist immerhin gekommen, oder? Also schimpf nicht mit dem Bavo. Sag ihm freundlich: "Geh früher los. Du hast die ganze Energie, die ganze Energie!" 'Du' kannst ihm sagen: "Wenn du frühzeitig ankommen willst, dann hast du auch dazu die innere Energie. Warum benutzt du diese Energie also nicht dazu, [früh zum Satsang] zu gehen?" Wenn Du mit ihm schimpfst, wird er kontern und mit Dir schimpfen, im Gegenteil, er wird Dich maßregeln!

Fragender: Er ist sehr schlagfertig.

Dadashri: "Du bist ein Waise. Ich hab immerhin Eltern." – So arrogant wird er kontern. Wenn er sagt: "Du hast weder Vater noch Mutter", was kannst Du dann sagen? Stattdessen ist es besser, Deinen Ruf nicht aufs Spiel zu setzen. [Sag ihm:] "Du bist sehr weise." Sogar, wenn du ein bisschen streng mit ihm sprichst, wird er kontern. So sind die Angewohnheiten des Bavo. [Lobe den Bavo, indem Du ihm sagst:] "In diesem Leben hast du wirklich Glück gehabt, oder? Fühlst du dich so? Die Bilanz unzähliger vergangener Leben ist beglichen worden!"

The Essence of All the Scriptures Lies Within This! p 277

Hierin liegt die Essenz aller Schriften

'Du' hast verstanden, wer der Bavo ist, oder? Es ist nicht notwendig, alle weltlichen Interaktionen mit dem Bavo aufrecht zu erhalten, oder? Deswegen solltest Du Frieden mit ihm schließen, sonst wird er Ansprüche [gegen Dich] geltend machen. 'Du' wirst sechs Monate hierbleiben müssen. Und zusätzlich müsstest Du für die Verhandlung nach einem Anwalt suchen. Es ist besser, Dich stattdessen ganz zu verziehen. Begleiche mit Gleichmut!

Nun, was hat dieser Bavo gemacht? Er hat in seinem Namen das 'Ackerland' für alle anderen Bavos zur Verfügung gestellt. Dabei [In Dir] kommt so leicht keine Arroganz

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auf, oder? Der Bavo ist ein Bavo. Wie kann da Arroganz entstehen? Das geschieht im Namen des Bavo. 'Du' hast nichts mit ihm zu tun.

Dann gehören also sogar die Kinder zum Bavo. "Meine Kinder!" He, woher kommt denn dieses 'meine'? Die Kinder gehören zum Bavo. Dieses ganze "Mein und Dein, Mein und Dein" ist unnötig!

Also, wenn jemand fragt ["Woher kommst du?"], sagt er: "[Ursprünglich] bin ich aus dem-und-dem Land." Er muss auf jeden Fall die Fahne dieses Landes schwenken [es repräsentieren]. Es ist aber der Bavo, der es repräsentiert, und Du weißt es. Und wenn der Bavo mit anderen aus dem gleichen Land spricht, weißt Du auch das.

Fragender: Weil Leute aus unserem Land hier [in den USA] waren, konnten wir das Gnan erlangen. Deswegen dürfen wir nie vergessen, dankbar dafür zu sein.

Dadashri: Aber wer darf nicht vergessen? Es ist nicht das Ich, es ist der Bavo, der nicht vergisst und der Andere, der zum Nimit (Instrument) dafür geworden ist, ist auch ein Bavo. Beide sind Bavos. In dem Moment, wo er die Worte hörte, hat dein Bavo akzeptiert, dass er nach dem Gnani suchen muss.

'Wir' verstehen einfach so viel: das Ich, der Bavo und Mangaldas. Die gesamten Schriften sind darin enthalten. Mangaldas ist die äußere Form, der Bavo ist die innere Form, und das Ich ist das Selbst. Mangaldas ist der Name, der Bavo ist das relative sich entladende selbst (Pratishthit Atma) und das Ich ist das ursprüngliche Selbst (Muda Atma)! Nur den Bavo kann man als Übergangs-Selbst (Ashkar Purushottam) ansehen, er ist nicht das ursprüngliche Selbst (Muda Purshottam). Das ursprüngliche Selbst (Muda Purshottam) gibt es nur in der vollständigen Form.

Fragender: Vergänglich (Kshar), unvergänglich (Akshar) und absolut (Anakshar) … das hattest du schon mal erwähnt.

Dadashri: Vergänglich (Kshar) ist dieser Chandubhai, und unvergänglich (Akshar) ist es nur von einem bestimmten zu einem anderen Punkt, ansonsten ist es unter allen anderen Umständen der Bavo. Das Ich ist die vollständige Form!

Brahm, Brahma, Bhramit… p 277

Brahm, Brahma, Bhramit …

'Du' selbst bist Bhagwan, Gott, also bist Du selbst tatsächlich Brahm, Gott, und du bist zu Brahma, dem Schöpfer, geworden. Wie bist du zum Schöpfer (Brahma) geworden? Um halb elf Uhr abends sagt dir deine Familie: "Geh jetzt schlafen." Also gehst du in dein Zimmer um zu schlafen. Anderthalb Stunden später fragt jemand: "Warum wirfst du dich immer noch von einer Seite auf die andere?" Was machst du da wohl? Während du dich umherwälzt, was für 'Geschäfte' musst du da begonnen haben? Sieh mal, um halb elf hatten dir alle gesagt, dass du schlafen gehen sollst, sie haben dir grünes Licht gegeben, indem sie gesagt haben: "Geh jetzt schlafen." Und weder beschwert sich jemand darüber, noch hat irgendjemand ein Problem damit, was war denn dann das Thema mit dem Einschlafen? Die Antwort ist: Nein, du bist unter die Decke geschlüpft

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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und bist zum Schöpfer (Brahma) geworden, du hast angefangen, Pläne zu schmieden (Yojna). "Morgen früh mache ich das, ich mache dies und übermorgen …" Du hast also angefangen, Pläne zu machen.

'Du' warst Gott (Brahm), aber als du anfingst, Pläne zu machen, bist du zum Schöpfer (Brahma) geworden, und wenn diese Pläne zur Umsetzung kommen, dann wirst du verblendet (Bhramit). Dann behauptest du schließlich: "Ich bin Chandubhai, ich bin der Schwager dieser Person. Ich bin der Onkel mütterlicherseits dieser Person." Da bist du also verblendet geworden! Es ist genau der gleiche: das Ich, der Bavo und Mangaldas! Man selbst ist Gott (Brahm), man ist genau der, der der Schöpfer (Brahma) ist, und man ist genau der gleiche, der später verblendet (Bhramit) wird!

Personal, Impersonal, and Absolute! P 278

Persönlich, unpersönlich und absolut

Fragender: Alle großen Philosophen haben vom Persönlichen, vom Unpersönlichen und vom Absoluten gesprochen. Kannst du diese drei Wörter bitte erklären?

Dadashri: Was gibt es da zu verstehen? Das Ich, der Bavo und Mangaldas. Mangaldas ist das Persönliche, der Bavo ist das Unpersönliche und das Ich ist das Absolute.

Fragender: Wow, ich muss schon sagen! Das habe ich sehr gut verstanden. Das Ich, der Bavo und Mangaldas.

Dadashri: Alles, was Mangaldas repräsentiert, gilt als das Persönliche. Der Bavo gilt als das Unpersönliche, man bezeichnet das als Egoismus, und das Ich ist das Absolute. Im Absoluten gibt es nur 'ich', das nennt man das Absolute. Dieses 'ich ohne meins' ist das Absolute.

'Ich mit meins' ist Mangaldas, das ist persönlich. Und wenn man weitergegangen ist zu 'ich mit nicht meins' [es gibt zwar im Relativen (Vyavahaar) ein 'meins', aber es gibt kein Gefühl von 'meins' (Marapanu) im Wahren (Nischay)], dann kann man sogar unpersönlich werden. Deswegen ist 'ich mit meins', 'ich mit nicht meins' und 'ich ohne meins' alles, das ist die Lösung dafür.

Der Bavo ist wichtig. Genau wie ein gewöhnlicher Mensch ebenso wie das eigene Selbst (das außergewöhnlich ist) beide ihre eigene Wichtigkeit haben, auf ähnliche Weise ist auch dieser hier wichtig, der in der Mitte, der Unpersönliche. Und [indem man] persönlich wird, wird die eigene Wichtigkeit immer abnehmen. 'Persönlich' bedeutet genau, die eigene Wichtigkeit zu reduzieren! Im Gegenteil, die, die versuchen, ihren eigenen Wert zu erhöhen, verringern ihn am Ende.

Fragender: [Die Begriffe] Jeevatma, Antaratma, und Paramatma sind auf Gujarati wieder und wieder geklärt worden. Im Englischen gibt es nur zwei Ausdrücke: 'ich mit meins' und 'ich ohne meins'. Heute ist ein dritter aufgetaucht. Im Englischen gab es nur zwei.

Dadashri: Ja, aber weil du gefragt hast, ist es herausgekommen. Wenn man fragt, dann wird etwas herauskommen.

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Fragender: Also, dann bedeutet 'ohne': "Es ist nicht meins". Auf welcher Grundlage kann das bewiesen werden? Wann wird die Entscheidung "Es ist nicht meins" bewiesen?

Dadashri: Mit Beweisen hat das nichts zu tun. Das sind Zustände der drei. Woher soll denn der Beweis kommen? Ob du ihn von Gott oder von jemand anderem bekommst, wir brauchen ihn dennoch nicht. Aber 'ich mit nicht meins' ist dieser andere Zustand, der Übergangszustand des Selbst (Antaratma). Fragender: Beginnt der Zustand 'nicht meins', wenn das Ich erkannt wird, wenn das Selbst realisiert wird?

Dadashri: Man kann es so sagen, aber solange man das Selbst nicht realisiert hat, wird es nicht helfen, nicht wahr! Außerdem wandert man weiter umher, um das Selbst zu erkennen. Danach verliert man das Interesse an diesen anderen Dingen. Wenn man das Interesse verliert, dann wird man zweifellos das Ziel erreichen, für das man umhergewandert ist, vorausgesetzt, dass es nicht verfälscht worden ist. Wenn es verfälscht worden ist, dann wird man es nicht erreichen. Wenn das Ziel nicht verfälscht worden ist, dann wird es auf jeden Fall erreicht werden. Bis dahin ist es 'ich mit meins'. Nach dem Erlangen des Selbst ist es 'ich mit nicht meins'.

Deswegen ist 'ich ohne meins' Gott, das Absolute Selbst (Paramatma), 'ich mit meins' ist das sterbliche Wesen (Jeevatma), 'ich mit nicht meins' ist das Selbst im Übergangszustand (Antaratma), der Bavo.

Impure Soul Through Wrong Belief! p 279

Unreine Seele durch falsche Überzeugung

Fragender: Unsere Existenz (Astitva) beruht auf der Reinen Seele, die in uns ist. Ist es wahr, dass verschwinden würde, wenn wir aufhören zu atmen?

Dadashri: Die Reine Seele bleibt in der Tat die Reine Seele und ihr geschieht nichts, nicht wahr! "Da ist Reine Seele (Shuddhatma) in diesem Körper." Das Reine wird nie unrein. Es ist die unreine Seele, die atmen muss [um existieren zu können].

Fragender: Die Reine Seele und der Körper – gibt es etwas zwischen den beiden? Gibt es irgendetwas, was dazwischen liegt?

Dadashri: Was ist die Grenze von Chandubhai? Man ist Chandubhai, man ist Reine Seele, und dann gibt es den in der Mitte. Das wahre Reine Selbst bedeutet also: Reine Seele [wahres Selbst], unreine Seele [relatives selbst] und das wirklich Physische [der Körper]. Die Reine Seele ist also permanent. Das Unreine [die unreine Seele] ist nur eine Überzeugung. Wenn diese Überzeugung zerstört wird, wird sie weggehen, das Unreine [die unreine Seele] wird zu Ende gehen und das Physische ist sowieso nicht verantwortlich. Es gibt keine Verantwortung des Physischen, die gesamte Verantwortung liegt bei der unreinen Seele. Die unreine Seele ist 'ich mit meins'. Wut, Stolz, Täuschung und Gier sind die unreine Seele. Das ist nur eine falsche Überzeugung, sonst nichts. Die reine Seele ist korrekt, das Physische ist korrekt, und die unreine Seele ist einfach eine falsche Überzeugung, sonst nichts!

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Aufgrund der falschen Überzeugung ist das Physische Chandubhai genannt worden, dem Physischen [Teil] wurde der Name Chandubhai gegeben. Er ist ein Werkzeug, das die Menschen zum Zwecke der Identifizierung nutzen. Die Menschen vergeben Namen, um das Funktionieren weltlicher Interaktionen zu gewährleisten. Der Name wird dem Physischen gegeben. Obwohl also dem Physischen der Name Chandubhai gegeben wurde, hat sich trotzdem die unreine Seele daran angehängt und gesagt: "Eigentlich bin ich Chandubhai." Das ist die erste falsche Überzeugung. Das ist also der Egoismus. Der Name gehört zu ihm (dem Körper), zu Chandubhai, aber man selbst sagt "Ich bin Chandubhai" – das ist Egoismus. Sobald das weggeht, ist der Egoismus weg. Und wenn die richtige Überzeugung "Ich bin Reine Seele" etabliert wird, dann ist es vorbei. Also, wenn 'wir' dir Gnan geben, geht alles weg. Alle falschen Überzeugungen werden zerbrochen, und das Physische bleibt. Dem Physischen wird vergeben. Alle deine Fehler werden dir vergeben, vorausgesetzt, dass Du in den Agnas bleibst!

'Du' bist Reine Seele (das Ich), und das andere, das vermischte selbst (der Bavo, Mishra Atma), ist das, was Du [mit Gleichmut] begleichen musst. Was ist Deine Aufgabe? Sie ist, das vermischte selbst (Mishra Atma) begleichen, und das sich entladende selbst (Nishchetan Chetan, Mangaldas) wird von alleine weiterfunktionieren, natürlich und spontan (Sahaj Bhaave). 'Du' hast keine Kontrolle darüber! Also, hast Du das Ich, den Bavo und Mangaldas verstanden?

As One After Keval Gnan! p 279

Vereint nach dem Absoluten Wissen (Keval Gnan)

Im Relativen (Vyavahaar) sind wir Laguhuttam (der Allerkleinste), aber im Wahren (Nishchay) sind 'wir' Guruttam (der Allerhöchste). Niemand ist 'uns' überlegen! Früher war Gott uns überlegen, aber Er hat 'uns' nachgegeben. Gott hat 'uns' nachgegeben, nachdem er 'unsere' Hingabe (Bhakti) gesehen hat! 'Wir' [der Gnani Purush] und Gott [das ursprüngliche Selbst] sind eins (Ekatar) miteinander, und dennoch sind wir auch getrennt, wir existieren also in beiden Formen. Wenn das Absolute Wissen (Keval Gnan) erreicht ist, wird man (Potey, das sich entwickelnde Ich) in dem Moment dazu. 'Wir' bleiben noch eine Weile 'Dada Bhagwan', 'wir' geben noch ein bisschen anderen die Möglichkeit, Darshan zu machen. Während ‘Dada Bhagwan Na Aseem Jai Jaikar’ gesungen wird, verbleiben wir als Dada Bhagwan. Deshalb erfahren die Leute Glückseligkeit und machen dies und das! Genau jetzt, wo wir mir dir sprechen, sind 'wir' getrennt. Der, der mit dir spricht, ist jedoch eine Tonbandaufnahme, 'wir' sprechen nicht, sondern 'wir' sind der Wissende-Sehende davon.

Fragender: Du hast gesagt: "'Wir' sehen ihn, 'wir' sind getrennt von Gott, und Gott ist getrennt!" Wer ist denn der, der 'wir' sagt?

Dadashri: Der, der 'wir' sagt, ist dieser Teil, der, der bei 356 Grad ist.

Fragender: Ambalalbhai, der Gnani Purush.

Dadashri: Der Gnani Purush. Ambalalbhai ist ein Gnani geworden. Er ist der gleiche: das Ich, der Bavo und Mangaldas.

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‘We’ and ‘You’; Both are Bava! p 280

'Wir' und 'du' – beides sind Bavos

Fragender: Bis jetzt konnte ich es nicht verstehen, wenn die Leute gesagt haben: 'das Ich, der Bavo und Mangaldas'?

Dadashri: Das ist der Grund, warum 'wir' es dir erklären. Wenn Du es aus der Perspektive (Drashti) des Gnani verstehst, dann wird die Erlösung erreicht werden.

Fragender: Dieses Beispiel vom Ich, dem Bavo und Mangaldas ist außerordentlich.

Dadashri: Das gefällt sogar den Mahatmas, nicht wahr! Sie sagen: "Wir sind wirklich der Bavo." 'Du' bist der Bavo, und 'wir' auch. 'Du' bist der zuhörende Bavo, und 'wir' sind der sprechende Bavo. 'Wir' sagen das, damit das unumkehrbare Prinzip (Siddhant) für Dich vollständig [klar] wird. 'Du' hast sogar den Grund verstanden, aus dem 'wir' es sagen. 'Wir' haben gesprochen, während wir das aufmerksame Gewahrsein (Laksha) darüber, wer das wahre Selbst ist, aufrechterhielten. Der Bavo hat definitiv gesprochen, aber [er hat gesprochen] während das aufmerksame Gewahrsein darüber, wer das wahre Selbst ist, aufrechterhalten wurde.

Auf ähnliche Weise gibt es das Ich, dann [gibt es] diesen Chandubhai und dann all das Karma, die Handlungen. Sie mögen alle gleich erscheinen, die weltlichen Interaktionen sind jedoch vollkommen anders. Das Ich ist also der Wissende von alldem. Das Ich ist der Wissende von "Er hat eine gebratene Linsenwaffel (Mathiyu) gegessen." Der, der weiß, wie sie geschmeckt hat, ist das Selbst, und der, der [den Geschmack erfährt], ist das Ego, das ist der Bavo. Sie sind also alle getrennt voneinander. Das sich entwickelnde Ich (Pote) muss getrennt bleiben. Und es ist wahrlich getrennt!

Der, der weiß, ist das Selbst, der, der erfährt (Vede), ist der Bavo. Und der, der isst, ist Mangaldas.

Der, der genießt, ist getrennt und Du bist getrennt. Der, der genießt, ist der Bavo. Der Genuss gehört zum Bavo, und Du weißt es!

Du, Chandubhai, bist der Zuhörer, Ambalal Patel ist der, der spricht, der Gnani ist der Erfahrende, und 'wir' sind der Wissende! Und wie weit ist 'unser' Zuhause [Hu, das Ich, das ursprüngliche Selbst] entfernt? Der Gnani ist 'unserem' Zuhause nahegekommen und Ambalal wohnt neben dem Gnani. Das Ich, der Bavo und Mangaldas!

The Eater, the Experiencer and the Knower… p 281

Der Essende, der Erfahrende und der Wissende …

Der Essende ist getrennt, derjenige der das Essen zum Mund führt, ist getrennt, derjenige, der kaut ist getrennt, der Erfahrende (Vedak) ist getrennt, der Erleidende der Erfahrung ist getrennt, Du, der Wissende bist getrennt …

Fragender: Wer sind die alle im Einzelnen? Wer ist der Essende?

Dadashri: Kann dieser Tisch essen?

Fragender: Nein.

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Dadashri: Derjenige, der essen kann, isst. Der Essende ist vom ganzen Rest getrennt, Du bist nicht er. Der Essende ist getrennt von Dir. Dann ist der, der das Essen zum Mund führt, getrennt. Zusätzlich ist es die Hand, die das Essen zum Mund führt. Wir haben mit den anderen Leuten, die das Essen zur Verfügung stellen, nichts zu tun. Eigentlich ist es jedoch das hier [die Hand], was berücksichtigt wird, es ist die Hand, die das Essen so zum Mund führt. Es gibt also den Essenden und den, der das Essen zum Mund führt – das sind schon mal zwei, nicht wahr?

Fragender: Ja.

Dadashri: Dann ist [der Dritte,] der Kauende getrennt, die zweiunddreißig Zähne übernehmen das Kauen. Derjenige, der die Erfahrung erleidet, ist dann der Bavo im Innern. Ah! Sagen wir, es wird ein 'hochklassiges' Dessert serviert, dann [fühlt er]: "Ja … das wird mir schmecken!" Und wenn etwas Bitteres serviert wird, dann erleidet er diese Erfahrung (Vede), das heißt, es schmeckt ihm nicht. Eine Empfindung von Freude oder Schmerz (Vedana) wird unweigerlich aufkommen, oder? Wenn bittere Sachen kommen, kann er es nicht ertragen, und wenn süße Sachen kommen, genießt er sie. Das nennt man also Vedakta, die Leidens-Eigenschaft des Prakruti (Nicht-Selbst-Komplex). [Das ist] Der, der die Erfahrung des Bitteren und des Süßen [Geschmacks] erleidet. Der Wissende weiß, wie der die Erfahrung Erleidende leidet. Ich selbst bin der Wissende, und der, der die Eigenschaft des Leidens besitzt, ist der Gnani. Fragender: Der Gnani? Hast du ihn nicht gerade als Bavo bezeichnet? Ist der, der die Eigenschaft des Leidens hat, nicht der Bavo?

Dadashri: Solange man der Bavo bleibt, existiert die Eigenschaft des Leidens. Solange der Gnani ein Bavo ist, existiert die Eigenschaft des Leidens. Der Wissende dagegen ist das ursprüngliche Selbst (Muda Purush), die wahre Form als das absolute Wissen (Keval Gnan Swaroop). Er bleibt im Zustand des Wissenden, im Wissen, und wer bleibt der, mit der Eigenschaft des Leidens?

Fragender: Der Gnani. Dadashri: Ja, der Gnani!

My-ness is of the Bavo! p 281

Das Gefühl 'das ist meins' gehört zum Bavo

Fragender: Das Ich ist selber das Grundlegende, oder?

Dadashri: Ohne Ich gibt es keine Befreiung, oder! Wir wollen uns zurückziehen, dann wird nicht einmal mehr das Ich gebraucht. Du bist als Ich [in das weltliche Leben] eingetreten, also musst du auch als Ich wieder hinausgehen. Das Erste war das Ich, "Ich bin" (Aham) und dann hat das Gefühl "das ist meins" (Mamata) daran angedockt. Das Gefühl "das ist meins" gehört zum Bavo. Im Moment des Loslassens des Gefühls "das ist meins", ist es der Bavo, und im Moment des Zunehmens des Gefühls "das ist meins" ist es auch der Bavo.

Wenn man diese Metapher versteht, dann kann man seine Arbeit vollenden.

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The Prayer to the Pure Soul is Done by the Bavo! p 282

Das Gebet an die Reine Seele wird vom Bavo gemacht

'Du' verbleibst als der Bavo und sagst Deinem Ich (Dada Bhagwan, dem Lord im Innern): "Oh, Dada Bhagwan, lass diesen Gnani Bavo (den Gnani Purush Dadashri) noch vier bis fünf Jahre in diesem Körper verbringen, damit die Arbeit all dieser Menschen getan werden kann.

Fragender: Ja, gib Dada ein langes Leben.

Dadashri: Dieser Umstand [des Gnani] wird nicht wieder entstehen, deshalbt betone ich das so. Dieser Umstand ist der allerhöchste Umstand. Er wird nicht wieder entstehen, deshalb sagen 'wir' das immer und immer wieder – weil du das nicht erkennst, aber ich weiß, wie dieser Umstand ist!

Wer sagst das hier? Mangaldas (A. M. Patel) sagt das. Er spricht darüber, wie dieser Bavo (der Gnani Purush) ist! Wenn Du mit dem, was der Gani Bavo sagt, in Übereinstimmung bleibst, dann wirst du die Überfahrt schaffen! So ist dieser Gnani Bavo wirklich!

Fragender: Dada Bhagwan kann tun, was immer er will!

Dadashri: Aber sprichst du über den Bavo? Es ist nämlich so, dass der Bavo das nur tun kann, wenn es Gott gefällt, oder? Das 'Tun' ist Aufgabe des Bavo, aber wem muss man gefällig sein?

Fragender: Dada Bhagwan muss man gefällig sein.

Dadashri: Nähre daher diese Absicht.

Fragender: Ja, Dada. Wenn alle beten, dann wird die Arbeit vollendet werden.

Now the State of the Bavo is to be Settled! p 282

Jetzt muss der Zustand des Bavo beglichen werden

Lasst und über Chandubhai sprechen. Wer übernimmt das Sprechen? Vyavasthit, nicht der Bavo [Die Tonbandaufnahme ist von Vyavasthit abhängig, nicht vom Bavo]. Wer ist der Wissende? Es ist das Ich. Nun lasst uns reden.

Der physische Teil ist Chandubhai, er ist Mangaldas. Bleiben noch der subtile und der kausale Teil, die gehören beide zum Bavo, und das Ich ist die Reine Seele. Das Ich, der Bavo und Mangaldas. Das ist 'unsere' gesamte Wissenschaft, Akram Vignan. Der Zustand des Bavo (Bavopad) muss beglichen (Nikaal) werden. Wenn Du den Zustand des Bavo begleichst, den du aus dem letzten Leben mitgebracht hast, wir das hier (der Bavo) rein. Aber Chandubhai bleibt noch bei Dir, oder? Und selbst der Ingenieur bleibt bei Dir, oder? 'Du' musst ihn mit Gleichmut begleichen (Sambhaave Nikaal). Mangaldas und der Bavo – sie sind beide voneinander getrennt, und das Ich ist getrennt. 'Du' musst sie fortan als Nachbarn bei Dir behalten, nicht wahr! 'Du' wirst sie beide begleichen müssen, nicht wahr! Es ist ja nicht so, dass es annehmbar ist, Konflikte mit deinen Nachbarn zu haben!

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Fragender: Eigentlich ist es Chandubhai, der mit Gleichmut beglichen werden muss, oder?

Dadashri: Genau, Chandubhai!

Fragender: Das heißt, es ist nicht der Bavo, der mit Gleichmut beglichen werden muss, sondern Chandubhai, oder?

Dadashri: 'Du' musst auch den Ingenieur begleichen. Dieser Chandubhai ist wahrlich der Ingenieur, nicht wahr! Chandubhai, der Ingenieur, muss beglichen werden, nicht einfach nur Chandubhai allein, sondern auch der, der der Ingenieur ist. Gleichmut (Sambhaav) heißt weder Freundschaft noch Feindschaft. Chandubhai ist nicht dein Feind. Er ist eine Wesenheit, die wir entstehen lassen haben. Wir haben ihn entstehen lassen, nicht wahr? Der Fehler liegt bei uns, oder?

Hast Du [das Konzept] 'Das Ich, der Bavo und Mangaldas' richtig verstanden? 'Du' hast einen Bavo, oder?

Fragender: Ja, Dada. Es ist wirklich der Bavo, der beglichen werden muss, richtig!

Dadashri: Würdest Du nicht wissen, wie der Bavo ist? Wie ist die dem Bavo innewohnende Natur? Der Wissende weiß das. Der Bavo dreht sich seiner Natur gemäß weiter im Kreis, und der Wissende weiß das. "Er ist derjenige, der das-und-das gemacht hat."

Fragender: Dann muss 'ich' jetzt also weiter den Bavo bereinigen, oder?

Dadashri: Ja, sonst wird er Dich nicht frei werden lassen, nicht wahr! Er wird Ansprüche geltend machen. Was würde passieren, wenn er dich beim Bundesgericht verklagen würde? 'Du' weißt, wie Du das alles machen musst. 'Du' weißt, wie Du frei werden kannst, genauso, wie [Du weißt, wie] Du gebunden wirst. Durch Unwissen über das Selbst (Agnan) bist Du gebunden worden. Da Du keinen Vorteil aus ihm ziehst, nachdem du gebunden wurdest, gibst Du ihn wieder frei.

'Du' wirst dich definitiv mit ihm vertragen, Du musst dem Bavo gefällig sein. Wenn er nichts Gutes zu essen bekommt, dann wird er die ganze Nacht lang wach bleiben. Wenn Du den Bavo erkennst, dann wirst Du nicht zum Bavo werden.

Fragender: Das stimmt.

Dadashri: Wenn der Bavo sich nicht angewöhnt, gutes Essen zu essen, dann werden keine Schwierigkeiten auftreten. Als erstes wird man zum Bavo und entwickelt eine Angewohnheit, gutes Essen zu essen. Dann wird diese Gewohnheit sogar noch stärker. Jetzt bist Du aus dem Bavo herausgekommen und bist in das Ich gelangt!

Arrived at the Absolute Self’s Porch! p 283

An der Schwelle des absoluten Selbst angekommen

Hat diese Überzeugung richtig gepasst oder was? 'Du' bist getrennt vom Bavo, [Du bist] der Reine, und die wahre Form, die zu hundert Prozent rein ist, ist Gott! Dieser Prozentsatz wird jetzt nach und nach größer werden, wenn Du in den Agnas bleibst. Jetzt, wo Du aufgehört hast, den süßen Saft des Handelnder-Seins (Garvaras) aus

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Aktivitäten zu ziehen, steigt dieser Prozentsatz an. Wenn man sich dem Vergnügen hingibt, das mit dem Handelnder-Sein einher geht, dann wird sich die Punktzahl [der Prozentsatz] nicht erhöhen. Man bleibt, wo man ist, im Gegenteil, man steckt Schläge ein. Das liegt daran, dass man das 'gegessen' hat, was nicht zum 'Essen' bestimmt war. Man hat das 'gegessen' was dazu bestimmt war, erbrochen zu werden!

Fragender: Dada, du sagtest: "Das ist der Bavo, Du bist getrennt von ihm, und das, was zu hundert Prozent rein ist, ist Gott." Außerdem ist dieser Mangaldas definitiv auch da.

Dadashri: Mangaldas war schon da.

Fragender: Ja, also gibt es vier?

Dadashri: Nein, nicht vier. Es gibt nur drei. Die dritte Station ist eine lange Station. Das bedeutet, dass ihr Ausgangstor sehr lang ist. Man kann es nicht als vierte Station oder neue Station betrachten. Eine Station fängt vielleicht hier an und könnte so lang sein, dass sie sich bin zu hundert Yards ausdehnt, oder bis zu hundert Meilen. Sie würde jedoch von da an, wo sie beginnt, als Station betrachtet werden, nicht wahr?

Fragender: Ja.

Dadashri: Man kann herauskommen, wenn das Tor [der Ausgang] kommt. Gott steht am Tor.

Fragender: Ja.

Dadashri: In dem Moment, wo man das Tor berührt, wird man Gott. Also, kannst Du das als eine [Station] betrachten oder als zwei? Nur eine. Und das andere muss man im Verstand verstehen, dass die Station der Reinen Seele gekommen ist. 'Du' bist Reine Seele geworden. Weil es eine ganz schön lange Strecke zurückzulegen gibt, werden wir Fortschritte machen, während wird Tee trinken [genießen].

The Realms of the Non-self and the Self! p 284

Die Bereiche des Nicht-Selbst und des Selbst

Egal, wie verrückt oder wie weise du dich verhältst, aber das ist der Bavo. He, du Verrückter, warum springst du so viel herum! "Ich bin der Bavo und du bist die Bavi [weibliche Form von Bavo]" … Was hast du da für ein Drama angefangen? Heirate von jetzt an nie wieder, dein ganzes Leben lang nicht, in keiner Lebenszeit.

Fragender: Ich will nicht heiraten. Dadashri: Ist die gesamte illusionäre Anhaftung (Moha) verschwunden? Und was auch immer noch da ist, das wird sich auch auflösen.

Fragender: Dada, da ist noch welche da. Bitte entferne sie für mich. Dadashri: Nein. Es ist jedoch im Bavo, Du musst wissen, dass noch so viel illusionäre Anhaftung (Moha) im Bavo übrig ist. 'Du' solltest uns das offenlegen.

Hast Du das 'Gebiet' des Bavo gesehen?

Fragender: Ich habe es gesehen.

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Dadashri: Alles, was in diesem 'Gebiet' existiert, gehört tatsächlich zum Bavo. Manche Dinge in diesem 'Gebiet' gehören zu Mangaldas, und der Rest gehört zum Bavo. 'Das, was Deins ist', ist in Deinem eigenen Bereich (Kshetra). 'Du' bist nicht in diesem 'Gebiet'. Du bist in Deinem eigenen 'Gebiet'. Chandubhai gehört zu dem anderen Bereich [der nicht Deiner ist]. Der, der Angst (Bhay) hat, ist er.

Hast du verstanden, wer der Bavo ist?

Eine Dame sagte: "Ich bin eine Frau, aber ich bin nicht der Bavo, oder? Eine Frau kann ja sicher kein Bavo [in diesem Falle männlich] sein, oder?" Was können 'wir' sagen, wenn jemand so etwas fragt? "Wenn du kein Bavo bist, dann musst du wohl eine Bavi sein?" Du bist eigentlich eine Bavi [das heißt auf Gujarati auch 'zweiundzwanzig'], oder? Aber die kann nicht zur Dreiundzwanzig werden, oder? Das kann sie nicht, oder? Bavi [hier: Zweiundzwanzig] kann nicht zur Dreiundzwanzig werden! [Dada sagt das hier im Spaß.]

Fragender: Nun, Dada, die drei – das Ich, der Bavo und Mangaldas – sind an ihrem eigenen Ort etabliert. Für alle drei ist die Grenzlinie gezogen worden. Dadashri: Genau: Welches 'Gebiet' gehört wem? Du hast jetzt ihre Grenzen und all das verstanden und gesehen.

Ultimately One Prevails as the Bavo, not the Bavi! p 284

Letztendlich bleibt man der Bavo, nicht die Bavi

Jemand mag vielleicht sagen: "Ich bin so eine Reine Seele, dass nichts mich berührt." Derjenige, der das sagt, ist der Bavo. 'Wir' [alle Mahatmas] sind tatsächlich Reine Seele, aber würde der Zustand der Reinen Seele vorhalten, wenn man zum Bavo würde? Man wird noch verwirrter werden! Ein Mann sagte einmal: "Ich habe durch Dada die Reine Seele erlangt, nichts wird mich berühren." Als 'wir' das erfuhren, haben 'wir' ihn zu 'uns' gerufen. 'Wir' fragten ihn: "Ist der Bavo schon vollkommen aufgebraucht? Derjenige, der nicht die [absolute] Reine Seele geworden ist, ist der Bavo, also bist Du, als der Bavo, vollständig aufgebraucht worden?"

Fragender: Nein. Dadashri: Auch 'wir' [der Gnani] gelten als Bavo! Wenn vier Grade fehlen, selbst wenn nur einer fehlt, dann kann das Ich nicht [vollkommen] rein werden. Damit hat sich der Bavo dieses Mannes beruhigt, also sagt er: "Ich werde so nicht wieder reden." Denn: Ist der Bavo vollkommen aufgebraucht?

Fragender: Nein. Dadashri: Das Ego wird also nicht berauscht werden [sich überlegen fühlen]. Um das Ego aufzulösen, muss der Bavo komplett aufgebraucht werden. So eine wunderbare Methode! Wenn hierüber ein Buch geschrieben würde, dann wäre die eigene Arbeit getan, oder?

Fragender: Das wäre sie, Dada. Dadashri: Weltliches Leben (Sansaar) bedeutet: das Ich, der Bavo und Mangaldas.

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Selbst 'uns' betrachtet man als Bavo, und Du wirst auch als Bavi betrachtet. 'Du' bist von der Macht des Bavi (Bavipanu) noch nicht frei geworden, und 'wir' sind von der Macht des Bavo (Bavopanu) noch nicht frei geworden. Wenn der Bavo 360 Grad erreicht, dann wird das Ich frei, es wir befreit!

Solange der Bavo bei 356 Grad ist, müssen 'wir' sagen: "Ich bin getrennt", oder? Sagen 'wir' Dir das nicht? Deswegen [sind 'wir'] auf jeden Fall der Bavo! Niemandem sonst müsste man das sagen. Ansonsten würden die Leute fragen: "Wie kommt es, dass du ein Bavo bist?" Im Gegenteil, Menschen, denen es an Verstehen mangelt, werden Fehler binden. 'Du' musst verstehen, wer Du selber bist, dass Du letztendlich der Bavo bist.

Fragender: Nun wird dieser Bavo tatsächlich zum Bavo, er versucht nicht, eine Bavi zu werden. Das ist etwas sehr Gutes, das passiert ist. Er bleibt Bavo, nicht Bavi. Wenn er versucht, eine Bavi zu werden, dann sagt die Pragnya (die direkte, befreiende Energie des Selbst): "Komm schon, bleib ein Bavo." Die Bavi ist genau die, die zur Frau wird, nicht wahr! Wenn der Bavo eine Bavi wird, dann beginnt das Frausein (Stripanu) zu dominieren. Da haben jetzt die Frauen einen tollen Schlüssel bekommen, Dada. Da muss man es erwischen, an diesem grundlegenden Punkt! Dadashri: Alle Frauen haben diesen [Dadas] Bavo verstanden.

Dieser [Dadas] Bavo ist sehr streng mit Dir. Sehr streng, aber wenn er Dich schilt, sagen 'wir' ihm: "Du alter Mann, du bist so-und-so." 'Wir' können das alles als getrennt sehen, das Gesicht, die Ausdrücke und alles – wir können das alles klar sehen …

Fragender: Dada, du kannst alles sagen, aber sag nicht 'alter Mann'. Dadashri: 'Wir' werden nicht so reden.

Fragender: Bitte sag das nicht, besonders, weil du nämlich überhaupt nicht so aussiehst. Dadashri: 'Wir' machen nur Spaß.

Fragender: Nein, bitte mach nicht solche Späße. Dadashri: 'Wir' machen mit den Mahatmas Spaß. Die Mahatmas wären überrascht: "Was sagt Dada da?" Aber 'wir' werden das nicht mehr sagen.

Fragender: Die Mahatmas sagen, dass Dada aussieht wie achtundzwanzig. Dadashri: Aber jetzt sagen 'wir' das nicht mehr.

Ich, der Bavo [den man] Mangaldas [nennt]. Du kannst es sogar andersherum schreiben. Es ist einfacher, es ist besser: Ich, Mangaldas, der Bavo.

Fragender: Dada, Ich, der Bavo [den man] Mangaldas [nennt], klingt besser. Dadashri: Ja, diese Metapher.

Fragender: Alle haben sich daran gewöhnt, das ist die exakte Reihenfolge. Dadashri: Wenn sich alle daran gewöhnt haben, können wir das gleiche weiter benutzen.

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Ja, Mangaldas ist berühmt geworden, wer würde sich sonst nach Mangaldas erkundigen? So viele Menschen, die Mangaldas heißen, sind geboren worden und gestorben, oder? Dies ist eine gute Methode.

Es gibt so viele Beispiele über Beispiele … dieses Verstehen ist so, dass es passen wird. 'Du' hast verstanden, oder? Wer ist der Bavo und wer ist die Bavi? Und …

Fragender: Ja, ja. Dadashri: Jahrelang hat der Bavo ganz umsonst verrückt gespielt. Ist er [jetzt] glücklich oder nicht?

Fragender: Ja, Dada, er ist jetzt anhaltend glücklich!

Life Becomes Filled with Fragrance! p 286

Das Leben wird von Duft erfüllt

Dadashri: Wer ist dieser Bavo? Er tut dies und das im weltlichen Leben, er schlägt das Kind, er gibt dem Kind eine Ohrfeige, das ist alles der Bavo. Wer ist dagegen das Ich? Die Reine Seele. 'Du' [das Selbst] musst da also herauskommen, aus dem Bavo. Lass den Namen bleiben, wie er ist. Für 'uns' bleibt also der Name Ambalal erhalten. 'Wir' sind aus dem Bavo herausgekommen, und durch das Bisschen Als-Bavo-Verweilen, das noch übrig ist, mischen 'wir' uns ständig im Sinne der Erlösung ein (Khatpat). Warum machen wir das (Khatpat)? Damit Du die gleiche Glückseligkeit erfahren kannst, die ich erfahre.

'Du' musst nicht länger die Glückseligkeit, an die der Bavo geglaubt hat, 'schmecken', oder?

Fragender: Nein. Dadashri: Solange du der Bavo warst, hast du sie 'geschmeckt'. Aber jetzt ist dieser Bavo zu Ende gegangen, nicht wahr! Wenn der Bavo den Wunsch hat, das Glück zu 'schmecken', sagt ihm: "Du bist ein sehr guter Mann, du bist der beste, aber du bist der Bavo, und für mich sind wir beide, du und ich, voneinander getrennt, wir sind nicht eins. Wie kann ich mich also jetzt einmischen? Unternimm du deine Anstrengungen!" Was auch immer du [in der Vergangenheit] letztlich als Bavo 'geschmeckt hast, ist etwas anderes, es ist vergangen. Aber was jetzt?

Jetzt musst Du schön dein Leben leben, also solltest Du dem aktuellen Bavo, der bei Dir ist, sagen: "Leb dein Leben wie ein Räucherstäbchen." Was ist während der ganzen Lebensspanne des Räucherstäbchens seine Aufgabe? Es verbrennt sich selbst, um anderen Glück zu schenken. Deswegen ist es kein vergeudetes Leben. Es wird gut und rein geführt. Erkläre ihm das: "Sei wie ein Räucherstäbchen." Und es ist möglich, das Leben wie ein Räucherstäbchen zu leben. Der aufgefüllte [karmische] Bestand ist so, dass die Menschen voller Duft sind.

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Now There is Assurance of Liberation! p 286

Jetzt gibt es Gewissheit für die Befreiung!

Fügen sich die Bindeglieder zusammen oder nicht?

Fragender: Die Bindeglieder fügen sich zusammen. Dadashri: Das, was wir als Verbindung bezeichnen.

Fragender: Die Verbindungen werden verifiziert. Die Bindeglieder werden gefunden. Alle Bindeglieder passen zusammen. Dadashri: Sie werden in der Tat zusammenpassen. Das nennt man Gnan (Wissen). Wenn sie an zehn Punkten zusammenpassen und an vier anderen nicht, dann kann man das nicht Gnan (Wissen) nennen. Wenn Du es allerdings nicht verstehst, dann ist das etwas anderes. Aber wenn Du es verstehst, dann ist es nützlich, oder?

Das Wissen (Gnan), das du in keinem deiner vorherigen Leben erlangt hast, ist erreicht worden, und es fügt sich alles für Dich. Mit Beispielen und Schlussfolgerungen aus "Wer bin ich? Wer ist der Bavo? Und wer ist Mangaldas?"

'Du' hast den Bavo gesehen, Du hast auch Mangaldas gesehen. Jetzt bist Du bei Dir Selbst angekommen. Nach wie vielen Jahren!

Wenn man in das Ich gelangt, dann ist das Ziel von Akram Vignan erreicht! Hast Du das richtig verstanden? Von jetzt an solltest Du in dem bleiben, was Deins ist, bleib im Ich. Du bist sowieso die ganze Zeit über der Bavo gewesen! Du bist viele Tage lang der Bavo geblieben. Du bist kritisiert worden, du hast geheiratet, manches tat dir leid – tat dir nicht manches leid?

Fragender: Wir waren vollkommen im Relativen abgetaucht. Dadashri: Vollkommen heißt: Du warst schon abgetaucht, aber es war so, dass du es genossen hast, selbst wenn das bedeutet hätte, dass du noch zweimal so tief eintauchst. Das hat sich gerade erst geändert, oder?

Fragender: Ich habe den Weg gefunden, also werde ich rauskommen, davon bin ich innerlich überzeugt. Dadashri: Diese Gewissheit ist eingetreten! Du hast Glück! Der, der diese Tatsache versteht, wird Erlösung erreichen.

Wenn jetzt jemand außerhalb [von Akram Vignan] ein Gnani werden würde, würde er in seinem Verstand weiter denken: "Ich bin ein Gnani." Selbst abends würde er von diesem Ego berauscht einschlafen. [Dieser] Ego-Rausch taucht bei allem auf [, was er tut]. Er würde also selbst abends berauscht einschlafen. Auch dabei wird er schlussendlich große Reue verspüren. Tatsächlich ist das der Bavo, der Bavo! Was hast Du davon? 'Du' bist getrennt, Du bist eigentlich die Reine Seele.

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If the Bavo is Pure, Then the ‘I’ is Pure! p 287

Wenn der Bavo rein ist, dann ist das Ich rein

Für das Wahre musst Du nichts tun. Wenn Chandubhai zumindest so viel macht [Vidhis, lesen, Samayik, Pratikraman], dann fängt das Relative an, rein zu werden. Und wenn das Relative rein wird, bedeutet das, dass der Bavaji rein wird. Momentan kann man den Bavaji nicht als vollkommen rein bezeichnen. Wenn der Bavaji komplett rein wird, dann wird das Ich rein, vollkommen rein. Selbst das Ich wird Gott werden!

Aktuell hat das Ich die Form von Wissen (Gnan Swaroop), dann wird sich das Ich als wahre Form von Wissenschaft (Vignan Swaroop) manifestieren! Das ist also genau das, was bei Dir etabliert worden ist. Dieser Bavo wird immer reiner, und erst, wenn das Ich rein wird, wird das Ich vollkommen!

Fragender: Dann wird das Ich zur wahren Form als Wissenschaft. Dadashri: Solange es spricht, hat es die wahre Form als Wissen.

Fragender: Ja, solange das Ich spricht, ist es Wissen. Das Ich hört weiter zu und das Wissen spricht weiter. Dadashri: Später, wenn das Wissen auch aufhört zu sprechen, ist es Wissenschaft, Vignan. Vignan bedeutet, dass es danach keinen Lärm oder kein Geräusch mehr gibt, es gibt Vollkommenheit, den Absoluten Zustand!

Fragender: Bei 360 Grad wird es also als die wahre Form als Wissenschaft bezeichnet! Dadashri: Ja. Nach dem Erreichen von 360 Grad sind keine Worte mehr da.

Fragender: Während also das Wissen spricht und das Ich zuhört, erhöhen sich die Gradzahlen weiter. Dadashri: Sie erhöhen sich immer weiter.

Solange Worte da sind, sind 'wir' der Bavo. Aber das Wort ist anders, das ist im Relativen [so] – und ihm Wahren ist es reine Wissenschaft. 'Wir' sind auf beiden Seiten. Die eine ist die Wissenschafts-Form (Vignan Swaroop), und die des Bavo ist die Wissens-Form (Gnan Swaroop). Gnan ist relativ und Vignan ist wahr. Sobald 'unser' relativer Teil zu Ende geht, wird der andere vollständig werden. Das Relative wird in ein oder zwei weiteren Lebenzeiten zu Ende gehen, und so wird dieser andere [Teil] vollständig werden. 'Wir' sind also definitiv Wissenschaft (Vignan, wir haben die wahre Form der Wissenschaft), aber gegenwärtig hat der Bavaji die wahre Form von Wissen. Ich, der Bavo und Mangaldas.

Fragender: Hat das Ich immer die Form des Bavo? Dadashri: Nein, der, der glaubt: "Ich bin Mangaldas" hat die Bavo-Form. Hast du das verstanden? So ist es!

Fragender: Also, wenn es so im Relativen passiert, wie ist es dann im Realen? Dadashri: Das Ich ist das Reale. Das ist das ultimative Wissen. Worte zu sprechen, das ist das ultimative Wissen. Keine Worte zu sprechen, das ist Vignan, Wissenschaft. Im Relativen ist also das Wissen "Wer bin ich" das allerhöchste Wissen, und Mangaldas ist

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vollkommen relativ. Mangaldas ist ohnehin immer da, und der Bavo entwickelt sich immer weiter.

Fragender: Der Bavo entwickelt sich immer weiter, aber das Ich bleibt eigentlich das gleiche, oder? Dadashri: Das Ich bleibt eigentlich das gleiche.

Fragender: Und wenn das Gnan vollständig wird, wenn der Bavo vollständig wird, betrachtet man danach das Ich als Vignan Swaroop – es hat die Form von Wissenschaft. Dadashri: Solange der Bavo bei 99 Prozent ist, hat das Ich die Form von Wissen (Gnan Swaroop), und wenn der Bavo 100 Prozent erreicht, wird das Ich zur Wissenschaft.

Fragender: Das Ich ist zur Wissenschafts-Form (Vignan Swaroop) geworden. Dadashri: Solange man spricht, ist das Ich der Bavo.

Fragender: Aber heißt das, solange das Sprechen anhält, wird das Ich nicht zur Wissenschafts-Form (Vignan Swaroop)? Dadashri: Bis dahin, hat das Ich die Form von Wissen (Gnan Swaroop). Im Realen aber hat das Ich die Form von Wissenschaft (Vignan Swaroop). Fragender: Also, die Form von Wissen (Gnan Swaroop) betrachtet man als die Form, wenn Worte gesprochen werden, was bedeutet, dass Sprache herauskommt. Wo ist denn das Ich in dem Moment? Dadashri: Bis dahin hat das Ich die Form des Bavaji. Fragender: Mangaldas bleibt also komplett auf einer Seite zurück. Dadashri: Ja, Mangaldas kann sich überhaupt nicht ändern. Er ist der, der das Namensschild (Naam Dhaari) trägt.

Fragender: Ja, er trägt das Namensschild. Und das Verständnis des Bavo entwickelt sich immer weiter. Dadashri: Es entwickelt sich immer weiter. Alle diese Mahatmas gelten als Bavos, weil sie sagen, dass sie den relativen Namen nicht als ihren eigenen akzeptieren, und im Wahren sind sie der Bavo.

Fragender: Okay. Man wird also frei vom Relativen und erreicht die Bavo-Form, und diese Bavo-Form entwickelt sich dann so lange weiter, bis man das Wahre erreicht, ist es das? Dadashri: Man wird zum Wahren.

Man selbst fängt allmählich an zu verstehen. Man ist definitiv frei vom Mangaldas-Zustand geworden. Jetzt bleiben noch das Ich und der Bavo.

Fragender: Jetzt [bleiben] noch das Ich und der Bavo, hilft denn dann das Ich dem Bavo dabei, das Wissen (Gnan) zu vergrößern? Dadashri: Nein. [Das Selbst in Form von absolutem Wissen ist einfach nur Licht.]

Fragender: Wie vergrößert sich denn dann das Wissen (Gnan) des Bavo?

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Dadashri: Dass passiert, wenn das Karma abgetragen wird, wenn die Akten beglichen werden. Und wer begleicht das? Vyavasthit (die sich bedingenden Umstände).

Fragender: Vyavasthit begleicht, das ergibt Sinn. Das heißt, dass das Begleichen dann weiter geschieht, wenn die Dinge zu ihrer Zeit zusammenkommen. Dadashri: Das Begleichen der Wirkung läuft tatsächlich schon. [Neue] Ursachen werden nicht mehr erschaffen.

At Three Hundred and Sixty, the ‘I’ and the Bavo are One! p 289

Bei 360 Grad sind das Ich und der Bavo eins

Wenn 'wir' sie fragen: "Wer hat gesprochen?", antwortet sie: "Niru hat gesprochen." Auf Grundlage [dieser Antwort] hat sie [der Bavo] das Wissen der Trennung erlangt und danach macht Niruben Pratikraman.

Genauso musst Du zu 'uns' sagen: "Es ist dieser Chandubhai, der gesprochen hat." Das heißt also, dass man sagen kann, dass Dein Wissen bestanden hat. Das ist tatsächlich die Art, wie wir hier sprechen. Diese Instanz ist der, den 'wir' als den Bavaji bezeichnen. Das Ich, der Bavo und Mangaldas! Mangaldas besteht bis zu einem bestimmten Punkt. Jenseits davon ist er der Bavo.

Fragender: Gibt es das Ich bis zu einem bestimmten Punkt? Dadashri: Nein. Bei 356 Grad ist man der Bavo, 357, 358, 359. Bis 359 gilt man als Bavo. Bei 360 Grad wird man das Ich. Das [wahre] Ich ist also tatsächlich die Reine Seele, aber selbst dieser Bavo ist das Ich geworden. Beide haben 360 Grad erreicht, aber bis dahin ist man der Bavo.

Schreib dir das auf: "Vom relativen [Standpunkt aus], ist er innerhalb von 200 [Grad]. Vom relativen Standpunkt bedeutet Chandubhai. Vom wahren [Standpunkt aus] ist er bei 303 [Grad].

Who is at Which Degree? p 289

Wer ist bei wieviel Grad?

Fragender: Du hast gesagt, dass Chandubhai bei 200 Grad ist, und im Wahren ist er bei 303 Grad. Also, Dada, sollten wir nicht sagen, dass er im Wahren bei 360 Grad ist? Dadashri: Stimmt, im Wahren ist er bei genau 360 Grad. Fragender: Wer hat denn dann 303 Grad erreicht? Dadashri: Es ist der, der versucht das Wahre zu werden. Das Wahre, genau das, was 'wir' gesagt haben: "In der ursprünglichen Form (als Reine Seele) bist Du eigentlich das Wahre." Jetzt versuchst also Du (der Gnani Bavo) das Wahre zu werden. Jetzt willst du wirklich zum Wahren werden.

Fragender: Aber wer, Dada? Chandubhai ist ja Chandubhai. Dadashri: Der, der das Relative war.

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Fragender: Mein Verständnis ist, dass das Relative Chandubhai ist, er ist bei 202 Grad und das Wahre ist das Ich, das bei 360 Grad ist. Dadashri: Aber das stimmt auf jeden Fall!

Fragender: Also, wer ist bei 303 Grad? Dadashri: Es ist der, dessen Überzeugung ist, dass er bei 360 Grad ist, aber in seinem Verhalten ist er bei 303 Grad.

Fragender: Okay, gut. Er ist in Bezug auf sein Verhalten bei 303 Grad Dadashri: Ja.

Fragender: Aber Dada, wessen Verhalten ist das? Ist es das von Chandubhai oder …? Dadashri: Es ist das desjenigen, dessen Verhalten sich weiter verbessert hat.

Fragender: Ist das Chandubhai, oder wer ist das? Dadashri: Der, der Chandubhai war. Er war nicht wirklich Chandubhai, aber hat: "Ich bin Chandubhai" für das Richtige gehalten, und jetzt, wo er sich in diese Richtung [Richtung Selbst] weiterentwickelt hat, hält er das auch für richtig.

Fragender: Heißt das, dass Chandubhai 303 Grad erreicht, oder bleibt Chandubhai bei nur 202 Grad? Dadashri: Der ursprüngliche Chandubhai bleibt an einem bestimmten Ort, er bleibt am gleichen Ort, an dem er [vorher] war. Danach ist dieser her [der Bavo] gekommen, es ist der Chandubhai, der eine gewisse Höhe an 'Ausgaben' [karmische Schulden aus dem letzten Leben] hatte. Deswegen ist er nicht der ursprüngliche Chandubhai, er ist der Chandubhai, der ausgegeben worden ist (der Bavo).

Fragender: Was bedeutet das Dada? Was bedeutet 'der Chandubhai, der ausgegeben worden ist'? Dadashri: Dein Gehirn kann das nicht verarbeiten, und das ist der Grund, warum das, was 'wir' dich haben aufschreiben lassen, tatsächlich ein Fehler. Wenn man das verstehen würde, dann ist das eigentlich ein sehr außergewöhnlicher Punkt. Deswegen ist alles, was Du sagen musst, dass das Ich nicht bei 303 Grad ist, das Ich war wirklich einfach nur das.

Fragender: Also der, der verstanden hat: "Ich bin nicht Chandubhai, und ich bin nur diese Reine Seele" ist der, der von der 202-Grad-Stufe aus die 303-Grad-Stufe erreicht hat. Dadashri: Ja, "Ich bin [Reine Seele], aber ich bin noch nicht zu dieser Form [zum Absoluten Selbst] geworden." Er hat jetzt begonnen, danach zu streben, das zu werden. Was auch immer an Hindernissen da ist, 'wir' haben sie Dir offengelegt. Wenn Du diese Hindernisse wegschiebst, machst Du weiter Fortschritte.

Fragender: Also, gemäß der Metapher Ich, der Bavo und Mangaldas, die du gegeben hast, da hat der Bavo 303 Grad erreicht. Dadashri: Ja, der Bavo hat 303 Grad erreicht. Bis der gleiche Bavo 359 Grad erreicht, wird er der Bavo bleiben, und wenn er 360 Grad erreicht, ist er die Reine Seele!

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Fragender: Jetzt habe ich es verstanden. Mangaldas ist also nur bei 202 Grad. Was auch immer er [aus dem letzten Leben] mitgebracht hat, das wird weiter geschehen. Dadashri: Welchen relativen [Grad] hat Chandubhai bekommen?

Fragender: 202 Grad. Dadashri: He, Chandubhai ist wirklich bei 202 Grad. Als seine Gradzahlen sich dann erhöhten, begann man, ihn als Bavo anzusehen. Wenn er 303 Grad erreicht, ist er der Bavo. Der Bavo wird sich weiterentwickeln, bis er 359 Grad erreicht. Bis zu diesem Punkt ist er der Bavo, und bei 360 Grad ist er vollkommen.

Fragender: Weil sich also in seiner Sicht als das Selbst (Darshan) weiter etwas verändert hat, sind seine Gradzahlen weiter angestiegen. Seine Gradzahlen haben sich weiter erhöht, eine nach der anderen … Dadashri: Es ist genau der gleich Bavo; der, der bei 303 Grad als Bavo galt, gilt auch bei 359 Grad als Bavo.

Fragender: Ja. In dem Moment, wo der Bavo 303 Grad erreicht hat, hat seine Sicht (Darshan) also angefangen, anzusteigen. Dadashri: Ja. Von innen her ist der Bavo von Dir getrennt worden. Und er ist der gleiche, den man [vorher] als Chandubhai betrachtet hat, und er ist der gleiche, der jetzt kehrt macht. Als erstes fing er an, der Bavo zu werden, und später, nachdem er der Bavo geworden war, ist er weiter vorangegangen.

'Dies ist der Bavo' – das ist der Name, den 'wir' vergeben haben. Wenn man das anhand dieses Beispiels verstehen kann, dann ist das deswegen das Allergrößte. Wie lange ist er der Bavo und wie lange ist er Mangaldas und all das?

Fragender: Und von dem Moment an, wo man geboren wird, ist man Mangaldas. Wenn man mit 202 Grad geboren wurde, dann ist man der Mangaldas mit 202 Grad. Dadashri: Wer genau ist Mangaldas? Er ist einfach nur der körperliche Teil, nicht erst von dem Moment an, wo er geboren wird. Er ist alles, was körperlich ist!

Fragender: Es ist also nur der körperliche Teil von Mangaldas – der ein Junge war, und dann ist er ein junger Mann geworden, dann ein alter Mann – der Körper! Dadashri: Der Körper wird zum Jugendlichen. Grundsätzlich ist das alles das Körperliche. Der körperliche Teil, der bleibt, gehört eigentlich zu Chandubhai; das ist wirklich Chandubhai. Aber der Bavo ist derjenige, der sich langsam vorwärtsbewegt.

Fragender: Der Bavo wurde in dem Moment geboren, wo du das Gnan gegeben hast. Bis dahin war er bloß Chandubhai. Dadashri: Ja, bis dahin war er ansonsten bloß Chandubhai. Dann fing er an, der Bavo zu werden. So wie ein männlicher Brahmane, der nicht die passenden Umstände hatte, zu heiraten, bis er dreißig, vierzig war – wenn er dann Arbeit als Chef-Priester im Tempel bekommt und man ihn mit 'Bavaji' anspricht, dann wird er von dem Moment an der Bavo. Du warst also tatsächlich Chandubhai. Dann hast du 'uns' getroffen. 'Wir' haben dir gesagt: "Du bist Reine Seele." Von dem Moment an, wurdest Du der Bavo. Die Menschen werden normalerweise im Tempel zum Bavo (Priester), wir dagegen

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werden hierin [im Körper, mit Bezug darauf, dass auch der Körper ein Tempel ist] zum Bavo.

Fragender: Das stimmt. Wir müssen dem Bavo jetzt einfach weiterhin sagen: "Du bist Reine Seele." Genau das müssen wir dem Bavo immer wieder sagen, und so wird der Bavo nach und nach 360 Grad erreichen. Dadashri: Nein, es ist nicht nötig, das so zu wiederholen. 'Du' solltest nur sagen: "Ich bin Reine Seele." Wenn die Reine Seele sich im [wahren] Verhalten manifestiert, dann wird der Bavo in dem Moment aufhören zu dominieren. Und solange sie sich nicht im [wahren] Verhalten manifestiert hat, bist Du der Bavo. Weil "Ich bin Reine Seele" dein Glaube (Shraddha) ist, sich das aber nicht in Deinem [wahren] Verhalten manifestiert hat, bist Du der Bavo. Wenn sich das exakte Verhalten [als das Selbst] einstellt, dann werden der Glaube und alles [andere] Exaktheit erreichen.

Fragender: Stimmt. Im Verhalten hat das Ich die Form des Bavo, und im Glauben [hat es die Form von] "Ich bin Reine Seele." Dadashri: Durch falsches Verstehen läuft alles in die falsche Richtung.

Fragender: Vom wahren Standpunkt aus, sind wir da alle bei 360 Grad? Dadashri: Ja, ja. Aber fast wahr.

Fragender: Absolut? Dadashri: Absolut ist das Wahre. Ich bin dem Absoluten bis auf vier Grad nahegekommen, bei 356 Grad. Das Wahre ist korrekt, das Wahre ist bei 360 [Grad], und ich bin bei 356 Grad.

Dieses 'fast Wahre' sind 356 [Grad].

Fragender: Ja, ja, aber bei wieviel Grad warst du mit neunundvierzig Jahren? Als du mit fünfzig Gnan erlangt hast, hast du 356 Grad erreicht. Du hast 356 Grad erreicht. Aber im Alter von neunundvierzig Jahren, als du noch kein Gnan hattest, bei wieviel Grad warst du da? Dadashri: Vor dem Gnan waren 'wir' vom relativen Standpunkt aus gesehen bei 265 Grad. Im Relativen waren es 265 [Grad], und im 'fast Wahren' waren es 345 [Grad].

Das Wahre ist bei 360 Grad, aber momentan haben 'wir' erst so viel [356] erreicht. Weil 'wir' dem jetzt nahe sind, lassen 'wir' Dich wissen, bei wieviel Grad 'wir' sind. 'Wir' werden nach einer Weile tatsächlich zum Wahren werden. Das ist die Auswirkung, die noch da ist. Aber in Bezug auf die Ursache sind 'wir' ansonsten schon zum Wahren geworden. 'Wir' sind zum Wahren geworden. Das ist 'unser' Relatives, das entstanden ist.

Fragender: Was war beim Erreichen der 356 Grad das größte Hindernis oder die größte Schwäche? Dadashri: Das Ego, der Egoismus "Ich bin etwas"!

Die, die 303 Grad erreicht haben, sind der Bavo. Dort fängt der Bavo an. Wieviel Grad waren es vorher, als er Chandubhai war?

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Fragender: 202 Grad. Du hast sehr schön erklärt, dass die 202 Grad zu Chandubhai gehören, die 360 Grad gehören zur Reinen Seele, das heißt zum Wahren. Und zu wem gehören die 303 Grad? Zum 'fast Wahren', das hattest du gesagt. Dadashri: 'Fast wahr'. Ob dann nur noch ein weiterer Schritt bleibt oder zehn, aber es ist 'fast Wahr'.

Das ist eine weltliche Erklärung, die 'wir' Dir gegeben haben, damit Du verstehst. Du warst also Chandubhai, und du warst Arzt. Bis dahin hieß es: "Ich bin Doktor Chandubhai".

Fragender: Das stimmt. Dadashri: Aber dann haben 'wir' gesagt: "Nein, Chandubhai ist tatsächlich der Arzt, aber in Bezug auf den Körper und andere physische Dinge. 'Du' bist jetzt Reine Seele." Als es dann in Dein erfahrenes Gewahrsein gelangte, dass "Ich bin Reine Seele" und "Ich bin Chandubhai" zwei unterschiedliche Zustände sind, haben 'wir' Dir gesagt: "Nein, Du bist [noch] nicht die Reine Seele geworden, Du wirst [erst] dazu." 'Wir' haben dir also den Übergangszustand gegeben, den des Bavo.

Fragender: Das stimmt. Du hast uns den Übergangszustand des Bavo gegeben. Ja, ich verstehe.

...From Then on, One is the ‘Dressed’ Bavo! p 293

Von da an ist man der 'bekleidete'/'angezogene' Bavo

Dadashri: Solange Worte da sind, solange ist man der Bavaji. Solange man "Ich bin Reine Seele" sagen muss, ist man der Bavaji. Solange [man sagt]: "Ich bin der Gnani", ist man der Bavaji. Der, der bei 356 Grad ist, ist der Bavaji. Selbst bei 359 Grad ist er immer noch der Bavaji. Und das Ich ist das Ich. Ich fühle, dass du das nicht ganz verstanden hast? Was bedeutet Bavo?

Fragender: Bei 360 Grad ist man vollständig, und bis 359 Grad ist man der Bavo. Der, der bei 356 Grad ist, ist der Bavo. Dadashri: Derjenige mit den Worten "bei 360 Grad" ist der Bavo und der ohne Worte ist das Selbst. Wenn man sagt: "Ich bin bei 360 Grad", ist man der Bavo. Wo keine Worte sind, wo kein Geräusch ist, da existiert der Bavo nicht mehr, das ist das ursprüngliche Selbst.

Fragender: Wird man also als Bavo betrachtet, nachdem man das Gewahrsein "Ich bin Reine Seele" erreicht hat, oder sogar schon davor? Dadashri: Der Bavo besteht aus jeder Perspektive, sogar schon davor.

Fragender: Sogar schon davor? Von dem Moment an, wo man an Wiedergeburt (Punarjanam) glaubt? Dadashri: Von dem Moment an, wo man das Gewahrsein "Ich bin der Handelnde" bekommt. Von dem Moment an, wo man die Überzeugungen "Ich mache" mein Karma und "Ich erleide" mein Karma hat, ist man der Bavo.

Fragender: Du hast mal gesagt, dass der Bavo erst geboren wird, nachdem 'wir' Gnan geben. Bis dahin existiert der Bavo nicht.

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Dadashri: Nein, der Bavo wird eigentlich in dem Moment geboren, wo man glaubt: "Ich bin der Handelnde und ich muss mein eigenes Karma erleiden." Genau von dem Moment an ist man der Bavo geworden. Aber der Bavo hat noch nicht das exakte 'Gewand'. Das exakte 'Gewand' kommt mit dem Gewahrsein "Ich bin Reine Seele", danach kommt er in das exakte 'Gewand'. In Wahrheit, ist er von dem Moment an der [Gnani] Bavo, aber der andere gilt auch als [Agnani] Bavo. Und "Ich bin Mangaldas", "Ich bin William", "Ich bin Suleman" – die sind alle 'Mangaldas'. Denn was glaubt es [das Überzeugungs-Ich]? Es glaubt, "Gott ist der Handelnde" und "Ich bin eigentlich Suleman."

Fragender: Von dem Zeitpunkt an, wo man das Gewahrsein "Ich befinde mich in der falschen Überzeugung "Ich bin dieser Körper" (Dehadhyaas) und ich will frei davon werden" erlangt, wird man zum Bavo. Dadashri: Man ist sich noch nicht einmal des Wortes Dehadhyaas bewusst [aber der, der glaubt "Ich bin der Handelnde" ist der Bavo].

Fragender: Nennt man ihn denn nicht den Bavo? Dadashri: Er ist in der Tat der Bavo. Das gilt als der Beginn des Bavo. Wenn man sich der falschen Überzeugung, dieser Körper zu sein (Dehadhyaas) bewusst wird, ist man tatsächlich ein sehr großer Bavo, ein Bavo mit einer wichtigtuerischen Haltung, aber man ist nicht der 'bekleidete'/'angezogene' Bavo, man ist nicht der wahre Bavo. Der wahre Bavo [der Gnani Bavo] entsteht, nachdem man das Gnan erlangt.

Fragender: Der 'bekleidete' Bavo? Dadashri: Der 'bekleidete' Bavo, vollständig bekleidet. Zu dem Zeitpunkt, wo die Leute ihn loben, werden sie sagen: "Nein, der Bavaji ist gekommen." Sie mögen von dem anderen Bavo sprechen oder auch nicht. Er ist der Bavo seines Hauses.

'Unser' Bavo ist anders. Sogar der Bavo des Arbeiters wird als Bavo betrachtet. Der Arbeiter in Indien hat einen Bavo, weil er glaubt: "Ich weiß nicht, in welchem Leben meine Frau mein Feind war, ich weiß nicht in welcher Lebenszeit sie Rache gebunden hat, aber sie hat mich so sehr schikaniert. Sie hat das aus dem vergangenen Leben noch nicht vergessen."

Der, der Mangaldas 'weiß', 'weiß' den Bavo, 'weiß' sie alle, ist das [wahre] Ich. Das Ich sagt: "Ich bin der Gnani, der bei 360 Grad ist." Das [Wahre] Ich ist jedoch nicht der Gnani. Fragender: Ist nicht der Bavo das Ich? Dadashri: Nein, das [wahre] Ich ist noch nicht einmal der Gnani. Aber das [wahre] Ich 'weiß' sie alle. Das Ich ist sogar der Wissende des Gnani bei 360 Grad.

Fragender: Wer sagt das? Das Ich? Dadashri: Das Ich sagt das.

Fragender: Und der Bavo? Dadashri: Er ist der, der sagt: "Ich bin der Gnani, der bei 360 Grad ist."

Fragender: Der, der sagt, [dass er bei] 360 Grad [ist]?

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Dadashri: Sagen 'wir' nicht als Bavo: "Ich bin der Gnani bei 356 Grad"?

Fragender: Der, der sagt: "Ich bin ein Gnani bei 359 Grad" ist der Bavo. Dadashri: Er ist der Bavo.

Fragender: Und wer ist der Wissende davon? Dadashri: Es ist das Ursprüngliche [das wahre Ich].

Fragender: Das Ursprüngliche ist der, der als das [wahre] Ich bezeichnet worden ist. Dadashri: Das Ursprüngliche ist das Ich. Wo keine Worte hingelangen können, da ist das Ich. Dennoch entsteht von da aus alles. 'Du' kannst den Bavo sehen, oder? Der Bavo wird aufgebraucht und wird eins mit dem Ursprünglichen. Dieser Bavo verbraucht sich also! Wenn die Schichten [Schleier], die zwischen dem Bavo und dem Ich liegen, sich lichten, dann ist man zum [wahren] Ich geworden.

Fragender: Was ist das für eine Schicht? Dadashri: Diese bestimmte Schicht ist einfach der ursprüngliche Klebstoff [die Überzeugung des Ich, die Überzeugung des Chit], die wahre [Darasal] Anhaftung [Überzeugung]. Sobald diese Überzeugung verschwindet, braucht sich der Bavo auf. Es dauert nicht lange, bis dieser Zustand eintritt.

Fragender: Wann kommt er, Dada? Wann entsteht dieser Zustand? Dadashri: Wenn man 360 Grad erreicht.

What is the Effect on Mangaldas? p 294

Wie ist die Wirkung auf Mangaldas?

Fragender: Wenn dieser Bavo 345 Grad überschreitet, was passieren dann für Veränderungen bei Mangaldas?

Dadashri: Bei Mangaldas geschieht keine Veränderung. Er wohnt einfach in seinem Prakruti (dem physischen Körper). Derjenige, der sich verändert, ist allein der Bavo. Das Ich fährt bloß fort zu sehen.

Fragender: Auf welcher Grundlage verändert sich der Bavo?

Dadashri: Auf Grundlage der [karmischen] Wirkung.

Fragender: Auf Grundlage der Wirkung von Mangaldas? Wer verändert den Bavo? Ist es das Gnan oder sind es die äußeren Wirkungen? Auf welcher Grundlage verändert sich der Bavo?

Dadashri: Auf Grundlage von Auswirkungen. [Je nachdem, wie viele Auswirkungen der Bavo 'erleidet' [erfährt], während er dabei im Gnan bleibt, in dem Maße macht er Fortschritte. So muss man das verstehen.]

Fragender: Ist die Wirkung die von Mangaldas?

Dadashri: Eigentlich nicht, würde Mangaldas überhaupt Wirkungen haben?

Fragender: [Wessen denn] Dann?

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Dadashri: Sie gehört zu dem, der die Wirkung 'erleidet'. Mangaldas 'erleidet' seine eigenen Wirkungen, und der Bavo 'erleidet seine eigenen.

Fragender: Auf welcher Grundlage geht man von 345 zu 346 Grad, zu 347 Grad, was ist die Grundlage dieser Steigerung?

Dadashri: Je nachdem, wieviel man 'erlitten' hat [während man dabei im Gnan bleibt], dementsprechend kommt man in dieses, das heißt, man ist entsprechend weit in das Ich gelangt, man hat entsprechend große Fortschritte gemacht.

Fragender: Ist es der Bavo, der in das Ich gelangt?

Dadashri: Wer würde das denn sonst machen? Der Bavo, der bei 356 Grad ist, wird sich nach und nach weiterentwickeln und 360 Grad erreichen. Bis 359 Grad ist er der Bavo, und wenn er 360 Grad erreicht, dann ist er das Ich!

Fragender: Und war das [wahre] Ich schon da, bleibt es auf jeden Fall da? War das [wahre] Ich immer und zu jeder Zeit da, und bleibt es definitiv da?

Dadashri: Das [wahre] Ich ist tatsächlich immer da, nicht wahr!

Fragender: Bringt das Ich den Bavo dazu, zu verstehen, passiert irgendetwas in der Art?

Dadashri: Das passiert auf jeden Fall! (Verstehe, dass das Ich hier als Pragnya fungiert).

Fragender: Und mit diesem Verstehen, kommt der Bavo dem Ich näher, ist es das, was passiert?

Dadashri: Ja, er kann nur mit diesem Verstehen [näher] kommen, was sonst!

Fragender: Was ist denn das alles? Ich meine, wenn der Bavo sich weiterentwickeln will, was liegt dazwischen?

Dadashri: Was für ein anderer Fortschritt muss gemacht werden? Nur so viel, wie das Ich ihm sagt. Auf der Ebene des Ich gibt es keine Worte.

Fragender: Das Ich hat keine Worte? Wie erklärt denn dieses Ich dem Bavo dann die Dinge?

Dadashri: Naja, diese Energie (Shakti) ist auf jeden Fall da, nicht wahr? Pragnya Shakti (die direkte, befreiende Energie des Selbst). Das ist ein Teil des Ich, der tatsächlich rein ist.

Fragender: Das stimmt.

Dadashri: Aber das passiert in Zuge seiner Verbindung (Sangnya), es gibt dort keine Worte. Allein durch seine Präsenz funktioniert alles. Wenn es nicht da wäre, dann würde tatsächlich nichts funktionieren. Der Bavo würde nie höher aufsteigen, er würde definitiv fallen, aber er würde nicht höher aufsteigen.

Fragender: Ist es Pragnya (die direkte, befreiende Energie des Selbst), die ihn höher aufsteigen lässt?

Dadashri: Durch Pragnya (die direkte, befreiende Energie des Selbst) steigt er immer höher auf. In Abwesenheit von Pragnya dagegen würde er fallen. In dem Moment, wo

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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das erwachte Gewahrsein verschwindet, fällt er. Wird das, was ich Dir sage, hilfreich sein, oder was?

Fragender: Ja, Dada. Was du sagst, ist sehr deutlich. Es ist klar verständlich. In der Situation jetzt also, wo Mangaldas' Wirkung zur Entladung kommt, wieviel davon berührt den Bavo?

Dadashri: Mangaldas erleidet seine eigenen Auswirkungen, und wenn die Auswirkung nicht von Mangaldas ist, sondern die vom Bavo, dann wird der Bavo sie erleiden.

Fragender: Würde denn die Auswirkung des Bavo sonst Mangaldas überkommen?

Dadashri: Die Wirkung kommt und geht definitiv zu [berührt] einander, aber die eigene Wirkung bedeutet, dass es die eigene ist. Mangaldas kann sich nicht ändern, selbst wenn das Dein Wunsch ist. Wenn es der Wunsch des Bavo ist, dass so eine Veränderung in Mangaldas stattfinden soll, dann kann diese Veränderung nicht geschehen. Und auch wenn es Mangaldas Wunsch ist, kann der Bavo sich nicht verändern.

Fragender: Dada, oft passiert es, dass wir auf Grundlage eines [bestimmten] Verstehens funktionieren. Das ist nun das Verstehen des Bavo, zum Beispiel: "Ich sollte den [kühlenden] Ventilator nicht benutzen." Unter bestimmten Umständen ändert sich diese Überzeugung danach jedoch zu: "Nein, es ist sehr gut, den [kühlenden] Ventilator zu benutzen." Die Überzeugung ändert sich also, und folglich findet das Prakruti (der Nicht-Selbst-Komplex) den Ventilator verlockend.

Dadashri: Was dann?

Fragender: Das Prakruti, das gebunden wird und das Prakruti, das zur Wirkung kommt – ist das Wissen, das der Bavo erlangt, der instrumentelle Grund dafür?

Dadashri: Das Prakruti wird definitiv durch den Bavo gebunden. Der Bavo selbst bindet das Prakruti [für das nächste Leben]. Das Prakruti bindet nicht das Prakruti. Es ist ursprünglich durch den Bavo gebunden worden. Ein kleiner Teil davon ist also zum Prakruti [physischen Körper, Mangaldas] geworden, und der Rest ist beim Bavo geblieben. Durch das Wissen – je nach Umständen des Wissens, denen man begegnet – bleibt der Teil, der sich verändert, beim Bavo. Und der Teil, der nicht veränderlich ist, bleibt beim Prakruti [dem physischen Körper, Mangaldas].

Fragender: Genau so ist es! Das Wissen, das der Bavo hat, ist das veränderlich?

Dadashri: Das Wissen ist immer veränderlich, egal, ob es der Bavo hat oder ob es jemand anders hat. Wissen bedeutet [hier] Unwissen (Agnan, relatives Wissen), und Agnan ist eine Form von Wissen des Selbst (Gnan). Wissen beinhaltet letztendlich alles. Relatives Wissen (Agnan-Gnan), Teilwissen über das Selbst (Ardhadagdha Gnan) und anteiliges Unwissen über das Selbst (Ardhadagdha Agnan) – das ist im [wahren] Wissen eigentlich alles enthalten, und es ist tatsächlich das [wahre] Wissen, das alles verändert. Und Reines Wissen ist wahrlich Gott selbst. Und in jedem anderen Zustand, in dem das Wissen unterhalb dieses Niveaus ist, werden Unterteilungen hervorgebracht. Beim Bavo zum Beispiel gehört sowohl das Wissen zum Bavo als auch das Unwissen.

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At What Degree are the States of the Gnani and God? p 297

Bei wieviel Grad sind der Zustand des Gnani und der von Gott?

'Wir' sind der Gnani. Was hat ein Gnani? Wie gilt man als Gnani? Von 80 Prozent über 90 Prozent, 95 Prozent bis hin zu 99 Prozent ist man der Gnani, und bei 100 Prozent ist man das Ich [das wahre Selbst].

Fragender: Du sagtest, dass man bis 359 Grad der Bavo ist, und wenn man 360 Grad erreicht hat, geht der Bavo zu Ende.

Dadashri: Danach ist man Gott geworden! Bis 359 Grad ist man der Gnani. Man gilt also von etwa 345 bis 359 Grad als Gnani. Aber all diese [Stationen] sind eigentlich im Bavo enthalten.

'Wir' haben alle Stationen gesehen. 'Du' wirst alle Stationen sehen müssen.

Ich bin Reine Seele, die die Form von absolutem Wissen hat (Keval Gnan Swaroop). 'Wir' wollen den Darshan von Dada Bhagwan 'machen' [Dada blickt in den Spiegel, während er das sagt]. Derjenige, den du mit einem Körper sehen kannst, ist Dada Bhagwan! Es ist folgendermaßen: All die, die bei 355 bis hin zu 360 Grad sind, werden tatsächlich als Gott betrachtet!

Fragender: Auf dieser Seite kann also der Bavo bei 345 oder bei 350 Grad sein, und auf der anderen Seite, ist das Ich bei 360 Grad. Kann beides gleichzeitig möglich sein?

Dadashri: Natürlich! Genau so ist 'unser' Zustand.

Fragender: Der Bavo ist also bei 356 Grad.

Dadashri: Der Bavo ist bei 356 Grad.

Fragender: Und Du bist bei 360 Grad.

Dadashri: Das Ich ist bei 360 Grad, und bei den Tirthankaras sind beide [das Ich und der Bavo] bei 360 Grad.

Fragender: Auch bei den Kevalis (denen, die absolutes Wissen haben) sind beide bei 360 Grad.

Dadashri: Bei den Kevalis kann es sein, dass nicht beide bei 360 Grad sind, aber bei den Tirthankaras sind beide bei 360 Grad.

The Difference Between 360 Degrees and 356 Degrees! p 297

Der Unterschied zwischen 360 und 356 Grad!

Fragender: Kannst du bitte den Unterschied zwischen den 360 Grad der Tirthankaras und den 356 Grad erklären, bei denen Du bist?

Dadashri: Der, der bei 360 Grad ist, wird nicht so etwas sagen wie: "Komm her, ich werde dir Befreiung (Moksha) geben." Und sieh nur, ich mische mich eigentlich im Interesse der Befreiung konstruktiv ein (ich 'mache' Khatpat), nicht wahr! Dieses "Komm her, ich werde dir Befreiung (Moksha) geben!" Oh ho ho, was für ein großer

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Wohltäter der Befreiung (Moksha) [ich doch bin,] denkt er bei sich! Er muss Abführmittel nehmen, wenn er Verstopfung hat! Und trotzdem hält er sich für einen großen Wohltäter in Bezug auf Befreiung (Moksha). So ist es, die, die Vitaraag sind (keine Anhaftung und Abscheu haben) sagen kein Wort. 'Wir' dagegen sind ein Khatpatia Vitaraag (ein Vitaraag, der sich im Interesse der Befreiung konstruktiv einmischt)! Warum machen 'wir' diese Einmischung? Was haben 'wir' für ein Problem, dass wir 'uns' so einmischen?

Fragender: Es ist für die anderen.

Dadashri: 'Wir' haben eine tiefe innere Absicht im Verstand: "Mögen alle die gleiche Art von Glückseligkeit erreichen, die ich erreicht habe." 'Wir' wollen nichts anderes, 'wir' wollen nichts auf der Welt. Aber diese Absicht ist definitiv da! Solange die Absicht da ist, mangelt es an Graden. So lange es die kleinste Absicht gibt, kann man nicht vollkommen Vitaraag (frei von Anhaftung und Abscheu) sein. Deswegen fehlen 'uns' vier Grade. Die Tirthankaras dagegen sagen kein Wort. Selbst wenn das Allerschlimmste passiert und obwohl sie das sehen, werden sie trotzdem nichts sagen. Sie geben kein Wort von sich, die Vitaraag-Lords. Für uns [zum Zwecke der Befreiung] ist der nützlich, der ein sich einmischender Vitaraag ist.

Fragender: Dada, was ist dann mit 357, 358 und 359 Grad?

Dadashri: Naja, eigentlich steigen die Grade danach definitiv an, dieser Zustand ist sehr erhaben. Dieser Zustand ist sehr hoch.

Fragender: Dada, bitte sag etwas, das wir aufnehmen können.

Dadashri: 'Du' wirst es verstehen, während Du nach und nach in diesen Zustand kommst.

Fragender: Wie erscheint die Welt dem, der bei 360 Grad ist?

Dadashri: Kein Lebewesen hat Schmerzen, kein Lebewesen ist glücklich, und überhaupt niemand ist fehlerhaft. Alles ist ganz normal. Der, der bei 360 Grad ist, sieht wirklich jedes Lebewesen als makellos (Nirdosh). 'Wir' sehen auch alle als makellos, aber 'wir' sehen sie in unserem Glauben (Shraddha) und Wissen (Gnan) als makellos. Weil es sich nicht in unserem [wahren] Verhalten (Charitra) manifestiert hat, sagen 'wir' dir: "Was du getan hast, war falsch, das Verhalten dieser Person ist gut." So lange 'wir' 'gut' und 'schlecht' sagen, so lange sehen 'wir' Menschen nicht in 'unserem' Verhalten als makellos! In 'unserem' Glauben können 'wir' sie aber definitiv als makellos sehen, aber das hat sich noch nicht in 'unserem' Verhalten manifestiert. In dem Moment, wo sich das in 'unserem' Verhalten manifestiert, werden 'unsere' 360 Grad vollständig werden. 'Wir' haben so etwas nicht in 'unserem' Verstand, keinerlei Anhaftung oder Abscheu (Raag-Dwesh). 'Wir' erwähnen das nur im Gespräch.

Who Understands ‘The ‘I’, the bavo and Mangaldas’? p 298

Wer versteht 'Das Ich, der Bavo und Mangaldas'?

Fragender: Aber braucht man nicht das Gnan, das Wissen, das den Bavo im Ich etabliert? Das ultimative Wissen (Gnan) ...

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Dadashri: Nein. Man glaubt: "Dieser Chandubhai, der ist es, wer ich wirklich bin." Man wird sagen: "Ich bin genau derselbe." Deswegen musste man umherwandern. Und mit "Ich bin Reine Seele" wird man rein. Dann gibt es keine Probleme. Man bezieht sich auf das reine Wissen (Gnan) als auf sich selber, indem man sagt: "Ich bin das", reines Wissen. Bei genau 360 Grad wird die Überzeugung "Ich bin das reine Wissen" [Keval Darshan] etabliert. Von da an [ab 303 Grad] geht man weiter [im Gnan] voran und kommt bei 345 Grad an, man wird zum Gnani Purush.

Fragender: Aber wenn der Bavo in den reinen Zustand kommt, ist dann der Zustand von Mangaldas irgendeiner [bestimmten] Art?

Dadashri: Was hast Du [das Selbst] mit Mangaldas zu tun? Das Design von Mangaldas kann sich nicht verändern! Er ist zur Auswirkung gekommen. Die unveränderliche Auswirkung ist schon eingetreten. Das ist in der Kindheit geschehen, sogar schon vor der Geburt, sie kann sich also nicht verändern. Das hier [der Bavo] verändert sich.

Fragender: Je nachdem, wieviel Unwissen der Bavo hat, so viel wird ihn beinträchtigen, oder?

Dadashri: Nur so viel.

Fragender: Und wenn er in das absolute Wissen (Vignan, die Wissenschaft) eintreten würde, dann würde er nicht erlauben, dass es ihn berührt?

Dadashri: Den, der bei 360 Grad ist, wird nichts berühren.

Fragender: Es berührt ihn nicht. In Wirklichkeit ist es also nicht möglich, dass Mangaldas Auswirkung auf den Bavo übergeht. Was auch immer der Bavo an Missverstehen hat, dementsprechend viel wird als Wirkung von Mangaldas über ihn (den Bavo) kommen.

Dadashri: Andernfalls wäre er gar nicht berührt.

Fragender: Okay. Und dieser Punkt über das reine Wissen, den du erwähnst, dass der Bavo überhaupt keine der Auswirkungen annehmen muss …

Dadashri: Und?

Fragender: Das heißt, das ist der Übergangszustand deines Bavo, so viel ist in seinem Verstehen. Er hat die absolute Sicht (Keval Darshan), das heißt, dein Bavo hat die vollständig reine Sicht erreicht, darum berührt dich keine Auswirkung von Mangaldas.

Dadashri: Ja.

Hast du den Bavo gesehen?

Fragender: Man kann auf jeden Fall ein genaues Foto von Mangaldas machen. Sogar der Bavo ist so, dass man ihn sehen kann, richtig?

Dadashri: Man kann ihn nicht so offen sehen.

Fragender: Also ist er so, dass man ihn verstehen kann. Ist der Zustand des Bavo so, dass man ihn erkennen kann?

Dadashri: Naja, im absoluten Wissen (Keval Gnan) kann er [als getrennt] gesehen werden, und von 356 bis 359 Grad kann er verstanden werden. Ein bestimmter Teil wird bei 356 Grad verstanden. Dann, wenn man 357 Grad erreicht, wird etwas mehr

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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verstanden. Das Verstehen erhöht sich bei 358 Grad, dann noch etwas mehr bei 359 Grad, und bei 360 Grad wird er in seiner Gesamtheit verstanden.

Fragender: Ja.

Dadashri: Es ist so, wie wenn man von Baaras, dem 12. Tag des Mondzyklus, über Teras, den 13. Tag des Mondzyklus, zu Chaudas, dem 14. Tag des Mondzyklus geht, und dann wird am Vollmondtag Poonam, der Vollmond eintreten. Der Vollmond-Zustand ist bei 360 Grad, er ist jenseits des Mond-Zustands am 14. Tag des Mondzyklus.

Fragender: Von Mangaldas kann man mit einer Kamera ein präzises Bild machen, er ist so, dass er klar zu sehen ist. Ist denn der Bavo auch sichtbar?

Dadashri: Mangaldas ist physisch. Der Bavo ist nicht physisch. Eigentlich ist er physisch, aber nicht physisch in der Art, dass man ihn sehen kann.

Fragender: Das heißt, man kann ihn durch das Wissen (Gnan) "Das ist tatsächlich der Zustand des Bavo" verstehen.

Dadashri: Man kann ihn definitiv verstehen. Er kommt in Deine Sicht (Darshan). Das, was in das Verstehen gelangt ist, nennt man Sicht (Darshan). Das, was nicht in die Sicht (Darshan) gelangt, nennt man die Abwesenheit von Verstehen, Adarshan.

Fragender: Wer versteht "Dies ist der Zustand von Mangaldas" und "Dies ist der Zustand des Bavo"?

Dadashri: Das Ich.

Fragender: In Form von Pragnya (der direkten, befreienden Energie des Selbst)?

Dadashri: Ja.

Fragender: Wer sieht all diese äußeren Umstände des Relativen? Ist es Mangaldas, der sie sieht, oder ist es der Bavo?

Dadashri: Es ist Mangaldas, der sie sieht, aber sie werden nur gesehen, wenn der sehende Bavo den Wunsch hat, das zu tun, sonst werden sie nicht gesehen.

Fragender: [Er sieht] Alles, wonach der Bavo ein Verlangen, woran er ein Interesse hat.

Dadashri: Es muss einen Sehenden (Bavo) geben. Tatsächlich ist das die Brille. Mangaldas ist wie eine Brille.

Fragender: Also ist der Bavo der Sehende?

Dadashri: Ja, der Bavo ist der Sehende.

Fragender: Dann ist der Bavo auch der Handelnde von Gut und Böse?

Dadashri: Genau, wer denn sonst!

Fragender: Und der, der weiß: "Der Bavo hat das alles getan", das ist man selber, das Ich?

Dadashri: Das Ich weiß tatsächlich alles. Das Ich 'weiß' Mangaldas, und das Ich 'weiß' auch den Bavo. Es 'weiß' alle.

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Fragender: Die weltlichen Menschen, die, die kein Gnan bekommen haben, wie funktioniert das alles bei denen? Würden der Zustand des Bavo und der Zustand von Mangaldas immer existieren? Und wäre auch das Ich da? Würden alle drei Zustände in ihrem Verstehen sein, oder kennen sie die nicht?

Dadashri: Sie haben all diese [Zustände], aber sie haben sie nicht in ihrem Verstehen. Sie können sie erst verstehen, nachdem sie das Gnan erlangt haben.

Fragender: Genauso, wie das Ego der Wissende und der Handelnde bleibt, hat auch der Bavo ähnliche Funktionen, oder, Dada? Was ist der Unterschied zwischen dem Ego und dem Bavo?

Dadashri: Das Ego an sich ist der Bavo! Das Wichtigste am Bavo ist das Ego. Wenn jemandes Ego sich verringert, dann ist das auch der Bavo. Er ist weniger egoistisch. Derjenige, dessen Ego vollständig verschwunden ist, ist auch der Bavo.

Fragender: Danach hört also auch die Existenz des Bavo auf, richtig?

Dadashri: Nein.

Fragender: Oder bleibt der Bavo im egolosen Zustand (Nirahamkari Pad)?

Dadashri: Das aufladende Ego ist für 'uns' tatsächlich zu Ende gegangen. 'Unser' "Ich bin das Ego [Ich bin Chandubhai]" ist weg, aber dieser Bavo ist immer noch egoistisch, der, der bei 356 Grad ist. Deswegen ist das Entladungsego noch da, sonst wäre man nicht einmal dazu in der Lage, sich erleichtern zu gehen.

Fragender: Also, Dada, auf dieser Grundlage ist für die Tirthankaras sogar das Entladungsego weg, das heißt, ihr Bavo ist auch zu Ende gegangen?

Dadashri: Ja. Danach müssen sie nichts mehr 'tun'.

Fragender: Gibt es nicht so etwas wie essen, trinken, zur Toilette gehen, Essen? Gar nichts?

Dadashri: Für sie ist das Essen und Trinken getrennt. Derjenige, der ihnen etwas zu essen gibt, ist getrennt, alles ist tatsächlich getrennt. Um viele Dinge kümmert sich der Körper selbst. Die, die ihnen zu essen geben und ihren Durst stillen, sind getrennt; die, die die Arbeit im Innern machen sind getrennt. Selbst der, der sie bis ganz nach Moksha bringt, ist getrennt.

‘Dada Bhagwan’ and ‘Dada-Bavo’! p 301

Dada Bhagwan und Dada-Bavo

Der Gnani ist ein Bavo und du bist auch ein Bavo. Selbst die Anhänger sind Bavos. Aber wessen Anhänger sind sie? Die Antwort ist: [Sie sind] Anhänger (Bavo) des Bavo.

Ein Gnani [des Schritt-für-Schritt-Weges] wird nicht öffentlich zugeben: "Ich bin ein Bavo", weil er weiß, dass die Leute aufhören werden, ihn zu verehren. Was wird dieser [sogenannte] Gott also nicht alles machen! Für uns [Mahatmas] ist alles, was Dada sagt, richtig. Dada ist tatsächlich der Bavo, es ist nicht so, als ob 'wir' Gott wären, oder?

Dada Bhagwan ist Gott (Bhagwan) und Dada ist der Bavo.

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Fragender: Wir haben das Gefühl, dass nicht nur Dada Bhagwan Gott ist, sondern auch Dada scheint Gott zu sein.

Dadashri: Das Gefühl solltest Du definitiv haben, 'wir' sagen Dir nur, was rein (exakt) ist. Niemand würde je auf reine Weise sprechen, oder? 'Wir' haben keinen Wunsch danach, 'uns' einen Namen zu machen. 'Wir' sagen einfach: "Ich habe keinerlei Wert mehr in mir!"

'Du' wirst diesen Dada Bhagwan nicht noch einmal treffen, so einen reinen Gott (Bhagwan)! Das liegt daran, dass andere [sogenannte] Götter [Bhagwans] sagen werden: "Ich selbst bin Gott und ich bin wirklich der Handelnde von dem hier, und [ich bin] derjenige, der dafür sorgt, dass es funktioniert." Aber 'wir' sagen so etwas nicht, oder?

Fragender: Nein, nein.

Dadashri: 'Wir' beziehen uns auf denjenigen, der in diesem Zustand ist: "Dieser hier ist zu einhundert Prozent Gott", oder? Was andere Götter (Bhagwans) sagen, ist nicht falsch. Was sie sagen, ist absolut korrekt, aber weil sie sich selbst 'Gott' nennen, ziehen wir nicht den vollen Nutzen aus ihnen. Hier dagegen weiß man nie, was für ein Wunder auftauchen wird!

Genau deswegen können alle Dada Bhagwan sehen! Andernfalls würde man Dada Bhagwan nicht sehen, nicht wahr! Warum bleibt Dada Bhagwan den Menschen volle vierundzwanzig Stunden im Bewusstsein? Bisher ist niemand [den Menschen] auf diese Weise [im Bewusstsein] geblieben. Die anderen [Götter] muss man sich ins Gedächtnis rufen, an Dada Bhagwan dagegen erinnert man sich von alleine. Man vergisst ihn tatsächlich nie, die anderen [Götter] dagegen muss man sich ins Gedächtnis rufen.

Fragender: Das hier fängt tatsächlich an, von alleine zu funktionieren.

Dadashri: Es funktioniert tatsächlich von alleine. Sagen die Menschen nicht: "Was ist das doch für eine erstaunliche Sache! Er bleibt in unserem Gewahrsein, selbst wenn wir 'nein' sagen!"

… That is When the Gnan will Continue to Manifest! p 301

Dann wird sich das Gnan weiterhin manifestieren

Fragender: Dann kann man sagen, dass das Ich selbst in uns die Form absoluten Wissens (Keval Gnan Swaroop) hat, oder?

Dadashri: Genau das ist es!

Fragender: Warum drückt sich das Wissen (Gnan) denn dann nicht äußerlich aus?

Dadashri: Aber wie kann es sich äußerlich ausdrücken? 'Du' erfährst innerlich noch Freude, oder? Je nachdem, wieviel Freude Du [im Relativen] empfindest, in dem Maße wird Wissen (Gnan) verschleiert.

Das Interesse (Ras) an der Entladung wird brechen. Wenn es bricht, wird dieses Wissen (Gnan) sich weiter manifestieren. 'Dir' ist die Form absoluten Wissens gegeben worden, aber 'wir' haben Dir gesagt, dass 'wir' es nicht geschafft haben, es vollständig zu

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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verdauen, und deswegen wirst auch Du nicht in der Lage sein, es vollständig zu verdauen. Und ohne absolutes Wissen (Keval Gnan) können Sorgen nie verschwinden. Solche Gnanis, die frei von Sorgen sind, hat es auf dem Kramik-Weg nie gegeben. Erst im letzten Leben sind bei denen, die den letzten Körper vor der ultimativen Befreiung haben (Charam Shariri), Sorgen verschwunden.

Fragender: Du sagst immer: "'Wir haben das 356-Grad-Wissen (Gnan), aber 'wir' haben euch das 360-Grad-Wissen gegeben." Was bedeutet das?

Dadashri: Was das bedeutet, ist einfach folgendes: 'Wir' hatten das 360-Grad-Wissen, aber 'wir' waren nicht in der Lage, es vollständig aufzunehmen, und so ist die 'Nadel' schließlich bei 356 Grad stehengeblieben. Deswegen hast Du es auch nicht verdaut, es ist noch bei 310 Grad. Es ist bei ungefähr 310 bis 320 Grad. 'Du' warst nicht in der Lage es aufzunehmen, oder? 'Dir' sind 360 Grad gegeben worden, aber sie sind letztendlich wieder auf 320 Grad zurückgefallen, bei manchen sind sie auf 310 Grad zurückgefallen, aber bei allen [Mahatmas] sind es über 300 Grad. Und vorher warst du bei 200 Grad. Urplötzlich hast du 100 bis 110 Grad übersprungen. 'Du' hast es bekommen, weil Du ein reiner Mensch warst, wie hättest Du sonst je Dada Bhagwan treffen können! Ein bisschen Reinheit muss da sein, nicht viel. Aber nur, wenn ein bestimmtes Niveau an Reinheit da ist, wird man Dada Bhagwan begegnen, sonst nicht!

There is This Much Difference Between the Gnani and God! p 302

So groß ist der Unterschied zwischen dem Gnani und Gott

Fragender: Aber Dada, was ist der Unterschied zwischen dem Gnani und Gott (Bhagwan)?

Dadashri: Der Unterschied zwischen dem Gnani und Gott ist der, dass der Gnani alles verstehen kann, er kann auch alles sehen, aber kann nicht alles wissen. Der hier, der sichtbar ist, der ist ein Patel aus der Stadt Bhadran und 'wir' sind der Gnani Purush, und Dada Bhagwan ist getrennt, er ist das absolute Selbst (Paramatma) an sich! Er ist der Lord der vierzehn Welten.

Das 360-Grad-Wissen ist bei 'uns' nicht vollständig verarbeitet worden, und es ist bei 356 Grad stehengeblieben. Deswegen bleibt zwischen dem Ich (dem Gnani Purush) und dem Lord, der sich im Innern manifestiert hat, eine Trennung bestehen. Und wenn das Ich die 360 Grad verarbeitet hätte, dann wären wir beide eins geworden. Aber diese Trennung ist jetzt bestehen geblieben. Und zwar deshalb, weil so ein Nimit (ein offensichtlich Handelnder, der dabei zum Werkzeug wird) notwendig gewesen sein muss, um die [Erlösungs-] Arbeit der Menschen zu machen, deswegen ist diese Trennung geblieben. Solange 'wir' eins mit Gott bleiben, ist ein Gefühl der Einheit da, für diesen Zeitraum haben wir die absolute Form. Wenn 'wir' jedoch reden, ist es anders.

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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The Lord of the Fourteen Worlds has Manifest! p 302

Der Lord der vierzehn Welten hat sich manifestiert

Fragender: Wenn du sagst: "Der Lord der vierzehn Welten hat sich manifestiert", was meinst du dann?

Dadashri: All das ist auch in Dir.

"Der Lord der vierzehn Welten hat sich manifestiert" heißt, dass das Selbst an sich sich in vollständiger Größe manifestiert hat, dass keine Schleier mehr bleiben.

Das, was das Selbst sehen kann, nennt man absolutes Wissen (Keval Gnan). Das ist wirklich der Grund, warum 'wir' gesagt haben: "'Wir' konnten das absolute Wissen (Keval Gnan) nicht verdauen." Obwohl 'wir' so viel Wissen haben, ist die gesamte Welt zwar in 'unsere' Sicht (Darshan) gelangt, aber sie ist nicht in 'unser" Wissen (Gnan) gelangt. Und wie ist absolutes Wissen (Keval Gnan)? Es ist gar nichts mehr [zu wissen] übrig. Deswegen haben 'wir' erkannt, dass es bei so-und-so viel Grad aufgehört hat. 'Wir' haben gesagt, dass es bei 356 Grad aufgehört hat, aber es wird nicht zu 357 Grad, und 'wir' wollen es noch nicht einmal dazu bringen. Es ist auch nicht mein Wunsch. Warum sollte ich mir Sorgen machen? Liebes Vyavasthit, mach es dann, wenn du es brauchst! Wenn 'wir' uns erst einmal in den Zug gesetzt haben, muss sich der Fahrer um alles kümmern!

The Gnani Purush is Himself the Absolute Self in Body-form! p 303

Der Gnani Purush ist selber das absolute Selbst in Köperform

Fragender: 'Du' bist das Selbst, welcher Teil in Dir ist denn dann der Gnani?

Dadashri: In dem Maße, in dem man das Selbst geworden ist, in dem Maße ist man der Gnani. Das Selbst hat sich bis zum Niveau von 356 Grad ausgedrückt, also sind 'wir' der Gnani bei 356 Grad. Das Selbst ist wahrlich der Gnani, aber der Schleier (Avaran) muss gelüftet werden. Je nach dem, in welchem Maße der Schleier über den ganzen 360 Grad entfernt wird, wird man absolut. Wenn der Schleier über den 356 Grad entfernt wird, dann ist noch ein Vier-Grad-Schleier da. 'Du' hast einen Schleier, der noch viel mehr Grade bedeckt. Nach und nach werden deine Schleier beginnen zu brechen. Derjenige, dessen Schleier zertrümmert worden ist, ist ein Gnani. Es liegt an dem Schleier, dass man wie ein Nicht-Selbstrealisierter (Agnani) erscheint. Die 356 Grad gehören zum Zwischenzustand des Selbst (Antaratma), und die 360 Grad gehören zum absoluten Selbst (Paramatma). Nachdem du dieses Gnan bekommen hast, bist Du auch im Zwischenzustand des Selbst (Antaratma) und auch 'wir' sind im Zwischenzustand des Selbst (Antaratma). 'Wir' sind bei 356 Grad.

Fragender: Bei der Sicht (Darshan) hat man 360 Grad erreicht. Ist das nur so, weil die Grade noch nicht ins Gnan gekommen sind, ist es das?

Dadashri: Aber den Zustand kann man nicht zählen, oder? Shrimad Rajchandra hat trotzdem mit offenem Herzen gesagt: "Der Gnani Purush ist eigentlich das absolute Selbst in Körperform." Warum hat er das gesagt? Er hat es nicht gesagt, um selber mehr

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Aptavani 13, Band II, Gesamt, Kapitel 7, Vorläufige Fassung für Parayan 2018

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Prestige für sich zu gewinnen, sondern deswegen, weil Deine Arbeit [der Erlösung] vollendet werden wird, wenn du ihm folgst, andernfalls wird Dir das überhaupt nicht gelingen. Ohne die Manifestation des absoluten Selbst in Körperform kann man seine Aufgabe nie vollenden. Er [der Gnani Purush] ist wahrlich das absolute Selbst in Körperform.

Fragender: Wenn du sagst: "Dieses hier ist ein Gnani Purush", was deutest du dann an?

Dadashri: Den Zwischenzustand des Selbst (Antaratma)! Dieser Zwischenzustand des Selbst (Antaratma) wird tatsächlich nach vier [weiteren] Graden zum absoluten Selbst (Paramatma) werden. Angenommen, da ist ein Steuereintreiber, der gerade erst vor einem Jahr Steuereintreiber geworden ist. Und ein anderer, der schon seit zwanzig Jahren Steuereintreiber ist, wird zu diesem Zeitpunkt zu einem höheren Finanzbeamten befördert. Einen Monat, bevor er zum höheren Finanzbeamten befördert wurde, war er also Steuereintreiber, und der, der gerade erst Steuereintreiber geworden war, genauso. Aber man kann sie nicht als gleich betrachten. Dieser Mann wird in einem Monat ein höherer Finanzbeamter werden, und bei dem neuen dauert es länger, bis er ein höherer Finanzbeamter wird, er wird es [erst] nach zwanzig Jahren.

Fragender: Nein, Dadaji, ich meinte, wenn du sagst: "Gott wohnt im Innern, und ich bin bei 356 Grad", aber währenddessen ist das Selbst einfach eins.

Dadashri: Das gilt als normal. Detailliert. Das heißt: Weil der Steuereintreiber zwanzig Jahre lang Steuereintreiber geblieben ist, weiß er definitiv, dass er bald zum höheren Finanzbeamten befördert werden wird. Auf die gleiche Weise weiß auch der Gnani, dass man nicht sagen kann, wie schnell er die 360 Grad erreichen wird. Er weiß also von seinem eigenen vollständigen Zustand. Aber er sagt den Menschen, was sein gegenwärtiger Zustand ist. Das Wort Steuereintreiber steht unter seinem Namen. Das ist das Wissen (Gnan) der Vitaraag-Lords (derer, die frei von jeder Anhaftung sind). Nicht einmal das kleinste Bisschen Falschheit oder Unregelmäßigkeit wird da funktionieren. Das, was ist, muss genau so gesagt werden, wie es ist, und bei dem, was nicht ist, müssen 'wir' definitiv sagen: "Es ist nicht." Niemand kann 'uns' dazu bringen "Es ist" zu dem zu sagen, was nicht ist. Wenn jemand versuchen würde, 'uns' dazu zu bringen, das zu sagen, dann würden 'wir' sagen: "Nein, jetzt 'wir' sind machtlos, 'unsere' Energien wirken dabei nicht mehr." Man kann niemals jemanden dazu bringen, zu etwas, das nicht ist, "Es ist" zu sagen.

There is no Rush to Attain Absolute Knowledge! p 304

Es eilt nicht, das Absolute Wissen zu erreichen

Fragender: Aber Dada gilt doch trotzdem als vollkommen frei von jeder Anhaftung (Vitaraag), oder?

Dadashri: 'Wir' können nicht als vollkommen frei von jeder Anhaftung (Vitaraag) betrachtet werden. 'Uns' fehlen vier Grad zu den 360 Grad …

Fragender: Aber Dada, in dem Moment, wo Du 360 Grad erreichst, ist das doch Freiheit von jeder Anhaftung (Vitaraag), richtig?

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Dadashri: Ja, aber in diesem gegenwärtigen Abschnitt des Zeitzyklus ist es nicht möglich, frei von jeglicher Anhaftung (Vitaraag) zu werden, und auch nicht von diesem Ort (Kshetra) aus. Deswegen haben 'wir' es nicht eilig. Wozu müssen wir uns auch beeilen? Also hat sich 'unser' Purusharth (die spirituelle Bemühung, als das Selbst Fortschritte zu machen) in diese Richtung gewandt: Die Menschen können davon profitieren. Wenn es von diesem Ort hier aus möglich wäre, dann hätten wir 'unser' Purusharth (die spirituelle Bemühung, als das Selbst Fortschritte zu machen) danach ausgerichtet. Aber weil das nicht möglich ist, haben 'wir' unser Purusharth (die spirituelle Bemühung, als das Selbst Fortschritte zu machen) hierauf [auf die Erlösung anderer] ausgerichtet.

Fragender: Selbst wenn man viel Purusharth (die spirituelle Bemühung, als das Selbst Fortschritte zu machen) aufwenden würde, wäre es nicht möglich, diese vier Grade aufzulösen?

Dadashri: Warum sollten 'wir' dieses Purusharth (diese spirituelle Bemühung, als das Selbst Fortschritte zu machen) machen? Wenn es hier gar keine Prüfung gibt, warum sollten 'wir' dann lernen? 'Wir' würden lernen, wenn es eine Prüfung gäbe. Wenn 'wir' hier anfangen zu lernen, dann werden die Leute fragen: "Warum? Hast du bald Prüfungen?" Nein, die Prüfung ist noch weit weg, warum sollten 'wir' uns jetzt darum kümmern?

The Gnani’s Compassion! p 304

Das Mitgefühl des Gnani

'Du' wirst alle anderen auf der Welt treffen, aber Du wirst nicht das Ich, den Gnani [und] Ambalal treffen. Wer ist das Ich? Das Ich ist Dada Bhagwan, das hier [der Bavo] ist der Gnani und Ambalal ist ein Patel. 'Ich', den Gnani [und] Ambalal wird man nicht treffen. Dieser Umstand wird sich nicht materialisieren, alle anderen Umstände werden sich materialisieren. Gott selbst wird sich nicht manifestieren. Hier hat er es. Er ist der Lord des ganzen Universums, dafür geben 'wir' Dir eine Garantie. Das Maß an Verbindung, das man eingeht, das bleibt einem erhalten.

Eigentlich sind 'wir' es, der diese Dreiteilung macht. Ich, der Gnani und Ambalal: Es steckt Mitgefühl dahinter, diese Unterteilung in drei Teile zu machen. In Wirklichkeit gibt es nur zwei Teile, Dada Bhagwan und Ambalal, es gibt nur zwei. Aber der Grund dafür, es in drei Teile zu teilen, ist, dass die Lebewesen des Dushamkaal1 misstrauisch sind. Unnötiges Misstrauen hingegen ruiniert alles für sie. Um also jegliches Misstrauen zu vermeiden, sind diese drei Teile gebildet worden.

Man wird sich friedvoll fühlen. Ja, es ist dafür da, dass die eigene Verrücktheit jetzt nicht auftaucht. In Wirklichkeit gibt es nur zwei. Krupadudev hat tatsächlich gesagt: "Der Gnani Purush ist wahrlich das absolute Selbst in Körperform." Aber der Grund dafür, es in diese drei Teile einzuteilen, ist Mitgefühl. [Damit] Die, die hierhergekommen sind, nicht weglaufen, nicht davonziehen.

1 oder Kaliyug – das gegenwärtige Zeitalter wird als eine Zeit charakterisiert, in der es den Menschen an Einheit von Gedanken, Sprache und Handlungen mangelt

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The Mystery Has Been Revealed Through Akram Vignan! p 305

Das Mysterium ist durch Akram Vignan enthüllt worden

Tatsächlich ist genau so viel, wie enthüllt wird, korrekt, sonst wird es wahrscheinlich nicht herauskommen. Außer aus der [richtigen] Sicht (Drashti), kann es nie enthüllt werden. 'Wir' sagen das alles für Dich.

Fragender: Aber Akram Vignan hat das gesamte Mysterium des Wissens der inneren Wissenschaft aufgedeckt.

Dadashri: Es ist nie zuvor enthüllt worden. 'Wir' sind tatsächlich jeden einzelnen Schritt bis zum Ende gegangen.

Fragender: Weder in den Schriften noch [sonst irgendwo] war jemand in der Lage, diese innere Wissenschaft aufzuzeigen.

Dadashri: Es würde sie überhaupt nicht geben! Überhaupt niemand ist sich ihrer gewahr!

Fragender: Es gibt das Selbst und es gibt den Nicht-Selbst-Komplex (Pudgal), das ist alles.

Dadashri: Das ist bis ganz zum Ende da, und wenn man das Wissen darüber erlangt, wird man nicht darüber sprechen. Selbst 'wir' haben bis heute nie davon gesprochen, weil 'wir' im absoluten Zustand bleiben, nur in den 360 Grad. 'Wir' bleiben nicht in beiden. Die Sicht (Darshan) tritt bei 356 Grad ein, und 'wir' bleiben bei 360 Grad, damit es großen Nutzen bringt, unseren Darshan zu 'machen'. Jetzt, während wir sprechen, kann man nicht so einen Nutzen ziehen.

The Essence of All the Scriptures; I, the Bavo… p 305

Die Essenz aller Schriften: Ich, der Bavo ...

Nun, wo kann man so eine Wissenschaft (Vignan) in den Schriften finden? Man kann sie nirgends finden. Das hier manifestiert sich ungefähr einmal in einer Million Jahren, dann wird es enthüllt. Wenn man das Absolute Wissen (Keval Gnan) hat, dann ist es nicht notwendig zu sprechen. Sie [die Vitaraag-Lords] mischen sich nicht ein, oder? Sie würden wissen, aber sie würden sich nicht einmischen. Und die, die nicht wissen, wie können die sich einmischen? 'Wir' hingegen wissen nicht nur, sondern 'wir' mischen uns auch ein, und 'wir' fragen auch nach dem Fieber: "Wie lange kommt das Fieber schon?" Und 'wir' wissen sogar, wer derjenige ist, der fragt, und wer das Fieber hat. 'Wir' wissen das alles!

Hast Du den Bavo gehört? 'Unser' gesamtes Wissen ist enthüllt worden!

Fragender: Alle haben das Ultimative bekommen!

Dadashri: Ja, sie haben es bekommen. Es kommt selten heraus, aber wenn es geschieht, kommt es wirklich heraus. Es regnet so gut, dass nur ein Schauer ausreicht, um alles reifen zu lassen. Nur ein Regenguss wird das Korn reifen lassen, das normalerweise den

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Regen von vier Monaten dazu braucht. Sonst fällt der gleiche Regen vielleicht vier Monate lang und trotzdem wird das Korn nicht reif, weil es kein 'süßer' Regen ist! 'Süßer' Regen fällt nur einmal, so hat das hier 'geregnet'.

Hast du das Gesagte über den Bavo verstanden? Genau? In dem Fall hast Du alle Schriften studiert. Dieses Beispiel, das 'wir' dir gerade gegeben haben, beinhaltet die Essenz aller Schriften. Wenn man nur so viel verstehen würde: "Wo verläuft seine Grenzlinie?" Dann ist die Antwort: Bis hin zu dem Punkt, wo es körperlich ist, ist es Mangaldas.

Diese Sprache ist in der Welt da draußen nicht enthüllt worden. Dies ist das erste Mal, dass sie enthüllt wird. 'Wir' hatten auf jeden Fall den Wunsch (Bhaavna), aber wie sollten 'wir' ihn ausdrücken? Wie könnten 'wir' so etwas sagen? Wie würdet Ihr in der Lage sein, es zu verstehen? Wer ist der Bavo, wer ist Mangaldas, und wer ist das Ich? Also passt jetzt innerlich alles zusammen, das Ich, der Bavo und Mangaldas.

Jai Sat Chit Anand