11/3 - bewegen von lasten - hebezeuge · 11/3 bewegen von lasten - hebezeuge 1. allgemeines die...
TRANSCRIPT
----------
11/3 - Bewegen von Lasten - Hebezeuge
1. Allgemeines 1.1. Physikalische Größen 1.2. Einfache Maschinen
- Seil, Stange, Kette - Hebel - Rollen - Flaschenzug - Wellrad - Schiefe Ebene - Schrauben und Keile
Inhaltsverzeichnis
- Hydraulische Hebezeuge
2. Tragen von Lasten 2.1. Tragen ohne Hilfsmittel 2.2. Tragen mit Hilfsmitteln 2.3. Tragen von Gerät 2.4. Kommandos beim Tragen von Lasten
3. Bewegen von Lasten mit Hilfsmitteln 3.1 . Hebel 3.2. Rollen 3.3. Keile
4. Bewegen von Lasten mit Maschinen 4.1. Zugkraft-Hebezeuge
- Greifzug - Flaschenzug - Vorbauseilwinde - Hydraulische Anbauseilwinde
4.2. Druckkraft-Hebezeuge - Zahnstangenwinde - Öldruckheber - Hydropresse
5. Anschlagen von Lasten 5.1. Anschlagen mit Anschlagsei len und -ketten 5.2. Rollen (Seilkleben)
Seite 3 3 4 4 5 7 8 8 8 9
10
11 11 13 14 14
16 16 17 18
19 19 19 23 27 30 32 32 34 36
43 43 45
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
1. Allgemeines Die Gerätesätze und Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks sind mit Hebesätzen aus-gestattet, die es ermöglichen, große Zug- und Druckkräfte mit einem verhältnismäßig geringem Kraftaufwand auszulösen. Nach ihrer Funktion unterscheidet man
Zugkrafthebezeuge und Druckkrafthebezeuge.
1.1. Physikalische Größen Zur Errechnung und wertmäßigen Erfassung der beim Einsatz von Hebezeugen auf-tretenden Kräfte bedient man sich der physikalischen Größen Länge, Fläche, Volumen, Masse und Zeit. Die Länge ist die lineare Ausdehnung in beliebiger Richtung. Ihre Basiseinheit ist das Meter {m).
Weitere Einheiten: Mikrometer (Mm) Millimeter (mm) Zentimeter {cm) Dezimeter (dm) Kilometer {km)
1 µm 1 mm 1 cm 1 dm 1 km
1 millionstel Meter 1tausendstel Meter 1 hundertstel Meter 1zehntel Meter 1 000 Meter
Die Fläche ist eine zweidimensionale Ausdehnung. Ihre Einheit ist das Quadratmeter (m2), abgeleitet aus der Basiseinheit Meter.
Weitere Einheiten: Quadratmillimeter Quadratzentimeter Quadratdezimeter Quadratkilometer
(mm 2) {cm2) (dm 2)
{km2)
1 mm2
1 cm 2
1 dm2
1 km2
1 millionstel Quadratmeter 1zehntausendstel Quadratmeter 1 hundertstel Quadratmeter 1 Million Quadratmeter
Das Volumen ist der physikalische Begriff für den Rauminhalt eines Körpers mit der Einheit Kubikmeter (m3).
Weitere Einheiten: Kubikzentimeter {cm3) Kubikdezimeter {dm3)
cm3
dm3 1 millionstel Kubikmeter 1tausendstel Kubikmeter
Die Masse ist physikalisch die Ursache für Trägheit und Schwere eines Körpers mit der Basiseinheit Kilogramm (kg).
Weitere Einheiten: Gramm (g) 1 g Tonne (t) 1 t
1tausendstel Kilogramm 1 000 Kilogramm
-1-
U/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Die Zeit ist die Basiseinheit des Internationalen Einheitensystems mit der Basiseinheit Sekunde (s).
Weitere Einheiten: Mill isekunde (ms) Minute (min) Stunde (h) Tag (d)
1 ms 1 min 1 h 1 d
1tausendstel Sekunde 60 Sekunden 60 Minuten 24 Stunden
Gebräuchliche Formelzeichen und Symbole für mechanische Größen
A Fläche t Zeit (lat. „tempus" a = „accelere" V Volumen
= Zeit) Beschleunigung (lat. = beschleunigen) V Geschwindigkeit (lat. „velocitas"
F Kraft (engl. „force" = Kraft) = Geschwindigkeit) G Gewichtskraft w Arbeit (engl. „work" = Arbeit) g Fallbeschleunigung p Leistung
(lat. „gravitas" = Schwere) LI Differenz (griech. m Masse sprich: Delta) s Weg (lat. „Spatium" = Ent- Q Last
fernung)
1.2. Einfache Maschinen Zur Gruppe der Einfachen Maschinen zählen
- Seil, Stange, Kette, - Hebel, - Rolle, Flaschenzug, - Wellrad, - Schiefe Ebene, - Schraube, Keil und - Hydraulischer Heber.
Merke: Maschinen sind Arbeitsumformer, keine Arbeitssparer.
„Goldene Regel der Mechanik" Was an Kraft gespart wird, muß an Weg (Zeit) zu-gesetzt werden!
Buchstabe,
Seile aus Hanf, Kunststoff oder Stahl, Stangen aus Metall oder Holz sowie Ketten können beim Bewegen einer Last als Zughilfsmittel eingesetzt werden.
Kraftübertragung durch Seil oder Stange
-2-
Merke:
Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Seil, Stange und Kette verlagern nur den Angriffs-punkt einer Kraft und lassen ihre Größe und Richtung unverändert!
11/3
Der Hebel dient zum Heben oder Bewegen einer Last (Q) unter Aufwendung einer möglichst geringen Kraft (F).
Merke: Jede um eine feste Achse drehbare starre Stange wird als Hebel bezeichnet!
Hebel
Der Hebel besteht aus dem Kraftarm (k) und dem Lastarm (1), die beide am Dreh-punkt (D) fest miteinander verbunden sind.
Abb.3
SCHUBKARRE
D k F B
1
Q
einseitig - ungleicharmig
IT!D B
1 k
Q F Winkelhebel
(zweiseitig - ungleicharmig)
r==M _l_ t zweiseitig -gleicharmig
M==r==i t LJU \,"'°".""'' zweiseitig - ungleicharmig
Beispiele für die Anwendung des Hebels
-3-
11/3
Merke:
Abb. 4
Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Das Hebelgesetz lautet: Am Hebel herrscht Gleichgewicht, wenn das Produkt aus Kraft x Kraftarm gleich dem Produkt aus Last x Lastarm ist!
D f4 D v -=1
D 'ZF 0
Gleichgewicht beim zwei- und einseitigen Hebel
Mit Hilfe des Hebelgesetzes kann die Kraft errechnet werden , die z. B. zum Heben einer 100 N schweren Last nötig ist, wenn der Lastarm 1,00 m lang und der Kraftarm 5,00 m lang ist. •....
1 5,0m . 1110, , . '. 6 ,0m .
Abb. 5 (2)
[: 1 2,0m :1
F = Qx p
F = 100Nx 1·0 m 5,0m
F = 20 N Wird bei diesem Beisp iel der Drehpunkt um 1,0 m versetzt, so ergibt sich folgende Rechnung:
F = 100 N x 2•0 m 4,0 m
F = 50 N
Aus diesen Beispie len ist zu ersehen, daß der Drehpunkt des Hebels möglichst nahe an der Last liegen muß. Dafür muß jedoch ein größerer Weg in Kauf genommen werden. Die Arbeit am Hebel bleibt unverändert.
Abb. 5 (3)
. . . . grosser Weg
last Q
Kleine Krall - großer Weg,
-4-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Last Q
kleinerer Weg - große Krall
Rollen dienen zur Übertragung einer auf zwei Seilenden einwirkenden Kraft. Zu unterscheiden sind:
Abb. 6 (1)
Abb. 6 (2)
Abb. 6 (3)
Merke:
Feste Rolle
Lose Rolle
- lose Rolle und - feste Rolle.
Hebt man eine Last mit den Händen an, so muß eine Kraft aufgebracht werden, um die nach unten wirkende Kraft der Last aufzuhe-ben (das Gleichgewicht herstellen).
Befestigt man dagegen die Last an einem Seil und führt dieses über eine feste Rolle, so läßt sich die Last zwar bequemer anheben (zie-hen), die aufzuwendende Kraft bleibt jedoch gleich groß.
Mit einer festen Rolle wird lediglich die Kraft-richtung umgelenkt. Daher auch der Name: Umlenkrolle.
Hebt man dagegen die Last mit einer losen Rolle an, so legt die Last beim Anheben nur die Hälfte des Weges zurück, den das Zugseil benötigt.
Nach dem Arbeitssatz F x s = konstant ist demnach die erforderliche Kraft nur halb so groß wie das Gewicht der Last, also:
s 1 F x s = Q x 2 oder F = 2x Q
An einer festen Rolle herrscht Gleichgewicht, wenn die auf beide Seilenden einwirkenden Kräfte Q und F gleich groß sind! An einer losen Rolle herrscht Gleichgewicht, wenn die an jedem Seilende angreifende Kraft gleich der halben Last ist!
-5-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Die Wirkungsweise loser und fester Rollen läßt sich kombinieren. Dieses Zusammen-wirken bezeichnet man als Flaschenzug.
Komb ination von loser und fester
Rolle
Merke:
Abb . 7
Q 2
Tr.1ql.1h 1q ke 1t von Flaschenzugen
Flaschenzug
Beim Arbeiten mit dem Flaschenzug wird Arbeit nicht eingespart. Auch hier gilt: Kleine Kraft - großer Weg!
Das Wellrad zeigt weitere Möglichkeiten, sich der Vorteile des Hebelgesetzes zu be-dienen. Es findet praktische Anwendung bei Brunnen, Seilwinden, Schleifmaschinen, die mittels Handkurbel betrieben werden oder beim Pedal mit Kettenrad eines Fahr-rades.
Abb. 8
Die aufzuwendende Kra ft wird errechnet nach der Formel
Wellrad
Kraft ( F )=Last (O)• Wellbalkenrndius (r) Kurbeiradius (R)
Beim Bewegen von Lasten in verhältnismäßig geringe Höhen bedient man sich des Prinzips der Schiefen Ebene. Die hierbei aufzuwendende Kraft bestimmt das Stei-gungsverhältnis. Dieses wird errechnet nach der Formel
Steigung (S) = H.öhe (h) Lange( !)
-6-
Merke:
Bewegen von Lasten - Hebezeuge
oe =Neigungswinkel
Prinzipskizze der Schielen Ebene (Gleichgewichtsbedingungen)
Auf einer Schiefen Ebene herrscht Gleichgewicht, wenn die aufgewendete Kraft gleich dem Produkt aus der Last und dem Steigungsverhältnis ist!
11/3
Die bei Anwendung der Schiefen Ebene aufzubringende Kraft ist stets kleiner als das Gewicht der Last. Der Unterschied wird um so spürbarer, je geringer die Steigung gehalten werden kann.
Abb. 10
··rt.n\S ________-\ 5\eigUn95verna
20 ..L . 20,00 m
==='..,,.,-""""'-"'·- - -- - -- _.:. :_o - - j_ - ->------- 1000,00m-------+I
Stelgungsverhältnls
Anwendung der Schiefen Ebene beim Beladen eines LKW
Auch Schrauben und Kelle beruhen in ihrer Wirkungsweise auf dem Prinzip der Schiefen Ebene. Bei den Schrauben unterscheidet man zwischen Befestigungsschrauben (Schrauben mit scharfgängigem Gewinde) und Bewegungsschrauben (Schrauben mit flachgängi-gem Gewinde). Für das Bewegen von Lasten sind - wie es die Bezeichnung bereits ausdrückt - Bewegungsschrauben von Bedeutung. Mit ihrer Hilfe lassen sich Lasten jedoch nur begrenzt anheben, ablassen oder verschieben.
-7-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Abb.12
Entstehung der Schraubenlinie
Bewegungsschraube
Ganghöhe h
Keile dienen nicht nur zum Spalten von Gegenständen, sondern bei bestimmten Vor-gängen und Verrichtungen auch zum Bewegen oder Abbremsen einer Last. Auf der Keilwirkung beruhen schließlich alle Spalt-, Schneide- und Stichwerkzeuge.
Abb. 13
iF
\it t Prinzip des Keiles Wirkungsweise
Keile
Hydraulische Hebezeuge (hydraul ische Heber) arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-vervielfältigung. Sie bestehen aus einem mit einer Flüssigkeit gefüllten zylindri-schen Behälter, dem Kraftkolben mit kleinem Kolbendurchmesser sowie dem Last-kolben mit großem Kolbendurchmesser. Durch Betätigen des Pumpenhebels drückt der Kraftkolben auf die Flüssigkeit im Zylinder, die sich nach allen Seiten gleichmäßig ausdehnt und - da sie keinen anderen Ausweg findet - den Lastkolben in Bewegung setzt und dadurch die Last bewegt.
,u, iel Kraftkolben
Abb. 14 D Schlauch
Prlnzlpsklzze des Hydraulischen Hebers
-8-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
2. Tragen von Lasten Wichtigste Voraussetzung für das Aufnehmen, Tragen und Abnehmen von Lasten ist eine gleichmäßige Lastverteilung. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Last von einer, zwei oder mehr Personen aufgenommen, getragen oder abgesetzt werden muß.
Merke: Als durchschnittliche Belastbarkeit des einzelnen Helfers werden 35 bis 40 kg zugrundegelegt.
2.1. Tragen ohne Hilfsmittel
Tragen ohne
Aufnehmen durch einen Helfer
-9-
Abb. 15
Hilfe beim Aufnehmen durch einen zweiten Helfer
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Abb. 17(2)
Abb. 18(1)
Abb. 18(2)
Aufnehmen und Tragen durch zwei Helfer
Lange, schwere und sperrige Lasten werden von mehreren Helfern getragen. Hierzu stellt sich der Trägertrupp der Größe nach auf.
Abb.19
Tragen einer langen Last In ebenem Gelände
-10-
Abb. 20
Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Tragen einer len gen Last in unebenem Gelände
11/3
Das Aufnehmen, Tragen und Abnehmen einer Last erfolgt auf Kommandos. Diese gibt der Trupp- oder Gruppenführer. fehlt ein solcher, so erteilt der hinterste Helfer an der Last die erforderlichen Kommandos.
2.2. Tragen mit Hilfsmitteln Für das Tragen schwerer oder unhandlicher Lasten durch zwei oder mehr Helfer steht eine Reihe einfacher Hilfsmittel zur Wahl. Zu diesen zählen u. a. Tragehölzer, Trage-zangen, Stahlrohrenden und Brechstangen. Sie erlauben das Tragen am langen Arm, im Unterarm und unter bestimmten Voraussetzungen auch auf der Schulter.
Abb. 20
Tragen mittels Tragezange
-11 -
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
2.3. Tragen von Gerät Abb. 22
In „Reihe"
In „ Doppelreihe "
Tragen von Gerät In .Reihe" und „Doppelreihe"
Unfallverhütung: - Einzelgeräte (Schaufeln, Steingabeln, Spaten, Äxte, Schlegel und dgl.) dürfen
in der Formation „Reihe" und „Doppelreihe" nicht auf der Schulter getragen werden. In Reihe tragen alle Helfer im gleichen Unterarm rechts oder links, in Doppelreihe jeweils im äußeren Unterarm
- Zum Tragen von Balken, langen Hölzern, Rohren usw. ist die Anzahl der Helfer nach der Last zu bestimmen. Das Tragen langer Lasten durch nur einen Helfer ist verboten!
- Vor dem Aufnehmen von Hölzern sind aus diesen hervorstehende Nägel, Eisenteile oder Drähte zu entfernen
- Lange Lasten werden grundsätzlich wechselseitig getragen. Eine Ausnahme ist zulässig, wenn die örtlichen Verhältnisse, Dunkelheit oder Glätte das Ab-werfen nach einer Seite notwendig machen können.
2.4. Kommandos beim Tragen von Lasten Um Unfallgefahren auf ein Mindestmaß zu beschränken, die Sicherheit aller beteilig-ten Helfer zu gewährleisten und das Aufnehmen, Tragen und Abnehmen der Last zu erleichtern, sind Kommandos eine Notwendigkeit. Kommandos bestehen aus zwei Teilen, dem Ankündigungs- und dem Ausführungs-kommando. Zwischen beiden ist eine angemessene Pause einzulegen, damit die Hel-fer sich auf die angekündigte Tätigkeit einstellen können. Bevor mit dem Tragen begonnen wird, treten die Helfer der Größe nach in „Linie zu einem Gliede" oder in „Linie zu zwei Gliedern" an, um in Trägertrupps eingeteilt zu werden.
Abb. 23
j!tJ zum einseitigen Tragen zum wechselseitigen Tragen
Kommando: .An die Last - herantreten!"
-12-
Abb. 25
Abb. 26
Bewegen von Lasten - Hebezeuge
oder
-auf!"
" Kommando : .Nehmt • aull"
n 11 n IL 11. ).1 „Nehmt- - ab!"
Kommando: .Nehmt • ab!"
• n .:11. „In Unterarm
1 1.1. nehmt " n
- ab!" .11. Kommando : .In Unterarm nehmt • ab!"
11/3
Beachte: In den Unterarm wird abgenommen, wenn die Last gestapelt, gewendet oder in eine Konstruktion eingebaut werden soll , ohne vorher abgesetzt zu wer-den.
-13-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Abb. 27
« Kommando : .ourchlrelenl"
Beachte: Es wird durchgetreten, wenn die Last wechselseitig getragen worden ist und nach einer Seite abgelegt werden muß.
Von der Art der Last und der Geländebeschaffenheit hängt es ab, ob im Gleichschritt, ohne Tritt oder im Gegenschritt getragen wird. Das Kommando lautet „Trägertrupp -marschl". Soll im Gleichschritt getragen werden, so ist das Kommando „Im Gleich-schritt - marschl" zu geben. Auf das Kommando „ Trägertrupp - halt!" verhält der Trupp in seiner Bewegung.
3. Bewegen von Lasten mit Hilfsmitteln
3.1. Hebel Als Hebel können Brechstangen, Wuchtbäume, Rundhölzer oder Kanthölzer, auch Rohre mit entsprechenden Abmessungen dienen. Diese Hilfsmittel eignen sich sowohl zum Anheben als auch zum Verschieben, Trennen oder Ablassen einer Last.
Abb. 28 Abb. 29
Brechstange und Wudllbaum Anheben einer Last
Abb. 30
Drehpunkt mit Auflagefläche Drehpunkt
Ein· und beidseitiges Anheben von Unterzügen
-14-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Verschieben einer Last Abstützen einer einseitig angehobenen Last mit Kreuzstapel
Merke: Es ist davon auszugeh·en, daß ein einzelner Helfer eine durchschnittliche Zug- oder Druckkraft (F) von 700 N (70 kp) aufzubringen vermag.
Das Gewicht einer Last, die mittels Hebel angehoben werden kann, läßt sich wie folgt ermitteln:
Drückt man mit einer Kraft (F) von 700 N auf den 0,90 m langen Kraftarm (k) der Brechstange, so ist man bei einem wirksam werdenden Lastarm (1) von 0,20 m in der Lage, eine
Kraftarm (k) 90 cm Last (Q) = Lastarm (I) x Kraft (F), d. h. Q = 20 cm x 700 N
= 3150 N (:10) = 315 kg anzuheben.
3.2. Rollen Rollen dienen beim Transport von Lasten zur Überwindung der Reibung zwischen Last und Fläche. Ihre einfachste Form sind Rundhölzer, Stangen oder Rohre. In ent-wickelterer Form finden wir sie bei allen Maschinen und Fahrzeugen, die zum Trans-port von Lasten bestimmt sind (z. B. Lastwagen, Anhänger, Lader, Förderbänder, Raupen usw.).
Abb. 34
Transport mittels Rollen
-15-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Abb. 35
Bewegen von Lasten durch Arbeitsmaschinen
3.3. Keile Zum Anheben, Trennen, Spalten, Verschieben oder Absichern einer Last können auch Keile verwendet werden. Ihr Anwendungsbereich ist allerdings begrenzt.
Abb. 38 /.·,·,.
-.
Anheben Spalten - ---- ------==--
Trennen
Anwendung von Kellen
-16-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
4. Bewegen von Lasten mit Maschinen Nach ihrer Funktion werden Hebezeuge in zwei Gruppen eingeteilt, und zwar in die Gruppe der
Zugkraft-Hebezeuge und die Gruppe der Druckkraft-Hebezeuge.
4.1. Zugkraft-Hebezeuge Zur Gruppe der Zugkraft-Hebezeuge gehören
Der Greifzug, - der Flaschenzug und - die Vorbau-(Anbau-)seilwinde.
Der Greifzug arbeitet nach dem Prinzip der Froschklemme. Er dient zum Heben, Ab-lassen und Ziehen von Lasten, zum Sichern, Verspannen und Niederlegen von Bau-teilen sowie als Tragseil z. B. beim Seilsteg oder bei der Seilbahn.
Abb. 37
Sllllllgellluaa
Mundstück
/
Seilhaken
1 1 '
1 1 1 1
tt,
Sidlerung"llttml!Kette
Gesamtansicht
Innenansicht
Technische Daten Abmessungen
Gewicht
Greifzug, komplett Seiltrommel mit Greifzugseil
630 mm 370 mm 150 mm
Tragkraft in direktem
Länge Breite Höhe • Greifzug Hebelrohr Greifzugseil Zug
mit Seilhaken und Haspel
19 kg 2 kg
31 kg 15 kN (1,5 t)
Spezial-Greifzugseil mit Seilspitze und Lasthaken 15 kN (1,5 t) Länge 50,0 m Durchmesser 11,8 mm
-17-
Seilhaken
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Abb. 38
Inbetriebnahme des Greifzuges
Unfallverhütung Der Greifzug ist stets mit dem Greifzughaken an der Verankerung festzu-legen. Die Verbindung erfolgt mittels eines Seil- oder Kettenstropps bzw. eines Anschlagstückes Beim Arbeiten mit Drahtseilen aller Art sind Lederschutzhandschuhe zu tragen
Hebelrohr ausziehen,
... und ...
Ziehen einer Last mit dem Greifzug
-18-
Abb. 40
Abb. 41
Unfallverhütung
Bewegen von Lasten - Hebezeuge
___
::J: Seiltrommel
2 STRÄNGE 3 Ot (30kN)
3 STRÄNGE 4 5t (45 kN)
4STRANGE 50t/6 Ot(50/60kNl
Doppelkloben 5,0t
Seiltrommel I Belastbarkeit eines Greifzuges horizontal elngeschirrt
Klappkloben 3,0t
==„ Q -= 3,0t "
Belastbarkeit eines Greifzuges vertikal elngeschlrrt
11/3
Bei Arbeiten im Freien und in Trümmern sind zum Schutz des Greifzuges Bohlen oder Bretter unterzulegen Greifzug- und Seilhaken (Lasthaken) stets mittig belasten
-19-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
- Seilhaken nach dem Anschlagen an der Last mittels Drahtbund sichern - Direktes Anschlagen des Greifzugseiles an der Last ist verboten! - Aufenthalt unter schwebenden Lasten ist verboten! - Das Greifzugseil darf nur in Verbindung mit dem Greifzug Verwendung finden. Das
Verlängern anderer Drahtseile mitte:s Greifzugseil ist verboten! Abb. 42
i- 1
1 Arbeiten mit dem Greifzug
Beachte: Vorschub- und Rückzughebel nicht gleichzeitig betätigen oder im Bewe-gungsablauf behindern. Zum Ablassen einer Last wird das Hebelrohr entsichert und auf den Rück-zughebel gesteckt. Beim Betätigen des Hebelrohres wird das Greifzugseil in Richtung Seilhaken - zur Last - transportiert. Die Überlastsicherung des Greifzuges erfolgt durch Scherstifte. Diese sche-ren bei einer Überbelastung des Greifzuges bei 23 kN (2,3 t) ab. Schwe-bende Lasten dann absichern oder absenken.
Auswechseln der Scherstilte
-20-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Außerbetriebnahme des Greifzuges
Beachte: Der Greifzug darf erst dann außer Betrieb gesetzt werden, wenn der Seil-haken von der Last und der Greifzughaken von der Verankerung gelöst sind.
Der Flaschenzug besteht aus einem Festkloben, einem Lastkloben und dem Flaschen-zugseil. Er dient zum Heben, Ablassen und Ziehen von Lasten sowie zum Sichern, Verspannen oder Niederlegen von Bauteilen.
Abb. 45
-21-
11/3
Merke:
Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Abb. 46
Festlegen des Flaschenzugseiles am Festkloben
Wird eine Last angehoben, so ist der Flaschenzug lang einzuschirren. Soll die Last abgelassen werden, so ist der Flaschen-zug kurz elnzuschirrenl
Abb. 47 Helfer3
tFestkloben
Langelnschlrren des Seil-Flaschenzuges
-22-
-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Abb. 48
<!:„„„„.. Festkloben Sichern des Klobens mit dem Fuß Einführen des festendes an der untersten
Einführen des festendes in die unterste Rolle des Lastklobens
Rolle des Festklobens
Kurzelnschlrren eines Seil-Flaschenzuges
Abb. 49
Sichern der Klobenhaken an der Last oder Verankerung
Reicht ein einmaliges Langeinschirren eines Flaschenzuges nicht aus, um eine Last über eine größere horizontale Entfernung zu transportieren, so ist der Flaschenzug zu längen. Nach dem Längen wird der Festkloben an einer zweiten Verankerung an-geschlagen.
-23-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Längen eines Seil-Flaschenzuges
-= -Aufrichten oder Sichern
Ende des Flaschenzugseiles mittels Achterknoten sichern
Arbeiten mit dem Flaschenzug
Unfallverhütung - Haken mittels Drahtbund sichern. Drahtbundenden umbiegen - Trumms dürfen während des Arbeitens mit dem Flaschenzug nicht mit den
Händen berührt werden (Quetschgefahr zwischen Seil und Rolle) - Zur Vermeidung von Verschmutzungen sind die Kloben stets zu tragen.
Schleifen über Erdboden und Trümmer ist verboten! - Der Aufenthalt unter schwebenden, hinter aufgerichteten und abgespannten
Lasten ist verboten!
-24-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Die Vorbauseilwinde dient zum Heben, Ablassen, Ziehen oder Sichern einer Last. Sie kann ferner zum Einreißen von Gebäudeteilen sowie zum Selbstbergen des Fahr-zeuges verwendet werden.
Abb. 52
Technische Daten Windenseil Länge
Durchmesser
Vorbausellwlnde 2,5 t
50,0 m 12 mm
Zubehör Hakenkette 5,0 t Klappkloben 0,5 t Schäkel 2,5 t Osenhaken 2,5 t Abdeckhaube
Länge 2,5 m
1 = Motor 2 = Getriebe mit
Nebenantrieb 3 = Schalthebel für
Seilwinde 4 = Gelenkwellen 5 = Schneckengetriebe 6 = Seiltrommel mit
Windenseil 7 = Hebel für
Nebenantrieb
Antrieb der Vorbausellwlnde
-25-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Abb. 54
Inbetriebnehme der Vorbausellwlnde
Abb. 55
Kupplung langsam kommen lassen und mit Gefühl Gas geben
Ziehen einer Last mit der Vorbausellwlnde
Beachte: Das Ablassen (Nachlassen) einer Last erfolgt nach den gleichen Verrich-tungen wie das Ziehen. Der „Schalthebel für Seilwinde" ist jedoch in die Stellung „nachlassen" zu bringen.
Abb. 58
Selbstberg en
Arbeiten mit der Vorbauseilwinde
-26-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
noch: Abb. 56
Ziehen schwerer Lasten
Arbeiten mit der Vorbausellwlnde
Unfallverhütung - Windenseil nur als Zugseil, niemals zum direkten Anschlag an einer Last
verwenden - Stets 5 bis 6 Schläge auf der Windentrommel belassen - Das Abschleppen mit dem Windenseil ist verboten! - Schäkel, Kausche und ösenhaken begrenzen die Zugkraft des Windenseiles
auf 25 kN (2,5 t)
Zur Außerbetriebnahme der Vorbauseilwinde ist die Klauenkupplung auszurücken und das Windenseil so weit von der Trommel abzuziehen, bis sämtliche ungeordnete Schläge abgetrommelt sind. Sodann wird die Klauenkupplung wieder eingerückt und das Seil aufgespult.
Abb. ST
7' Aufspulen des Windenseiles Unfallverhütung
- Beim Arbeiten mit Stahlseilen Lederschutzhandschuhe tragen - Beim Ziehen einer Last ist der Aufenthalt zwischen Last und Seilwinde ver-
boten ! Sicherheitsbereich beachten !
-27-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Der GKW 72 sowie Folgeserien sind mit hydraulischen Anbauseilwinden Typ „HYDRO 5000" ausgestattet. Diese Winden sind in der Mitte oder im Heck des Fahrzeugrah-mens montiert. Zugrichtung bei
Heckanordnung nur nach vorn, Einbau mittig nach vorn und (mit Umlenkrolie) auch nach hinten.
Abb. 58
Hydraulische Anbauseilwinde „ HYDRO 5000" hier: Heckeinbau
Technische Daten Windenseil (Daimler-Benz)
Windenseil (Magirus)
Länge Durchmesser Nutzlast
Länge Durchmesser Nutzlast
60,0 m 13 mm 50 kN (5,0 t)
60,0 m 15 mm 50 kN (5,0 t)
Zubehör (am Fahrzeug montiert) 1 Stück hartverchromte Achse mit wandernder Seilrolle
1 Stück Seilführungskanal 1 Stück Seilabweisrolle 1 Stück Seilführungsrohr 1 Stück Seilbremse 1 Stück Propellerrolle
Beachte: Bei mittiger Anordnung der Seilwinde (Zug nach hinten) gehört außerdem eine lose Rolle zur Ausstattung.
Auf Grund der verschiedenen Fahrzeugtypen, in denen die hydraulischen Anbauseil-winden installiert sind, ist auch die Handhabung unterschiedlich. Auf eine Beschrei-bung der Inbetriebnahme, Handhabung und Außerbetriebnahme muß daher an dieser Stelle vorerst verzichtet werden. Für den Übergang sind die Bedienungsanleitungen der Hersteller zu befolgen.
Beachte: Das unbelastete Windenseil ist stets von Hand auszuziehen. Beim Auftrommeln des Seiles (Außerbetriebnahme) ist zu überprüfen, ob das Seil Schlag neben Schlag auf der Seiltrommel aufgespult wird. Kausche des Windenseiles in der Abschleppkupplung sichern. Seil so weit aufspulen, bis es ohne Durchhang und ohne Spannung aufliegt.
-28-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Abb. 59
Hydraulische Anbauseilwinde: Selllrommel
-29-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
4.2. Druckkraft-Hebezeuge Zur Gruppe der Druckkraft-Hebezeuge gehören
- die Zahnstangenwinde 5,0 t, - der Öldruckheber 2,0 t und - die Hydropresse 20,0 t.
Die Zahnstangenwinde dient zum Anheben, Verschieben, Drücken, Abstützen und Ablassen von Lasten. Sie läßt sich auch zum Umdrücken oder Aufrichten von Bau-teilen, zum Herstellen und Erweitern von Mauerdurchbrüchen sowie zum Ziehen von Pfählen einsetzen.
Abb. 60
Zahnstangenwinde
Technische Daten Höhe, eingefahren Höhe Unterkante Fußplatte bis Oberkante Fußheber Hubhöhe Höhe, ausgefahren mit Klaue Höhe, ausgefahren mit Kopfplatte Gewicht Druckkraft
Abb. 61 mit Kopfplatte
Zahnstangenwinde: Hubhöhen
-30-
780 mm 80 mm
320 mm 1 070 mm 1 020 mm ca. 25 kg
50 kN (5,0 t)
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Abb. 62
AUSFAHREN
Aus- und Einfahren der Zahnstangenwinde
Unfallverhütung - Klaue nicht einseitig belasten - Handgriff nicht verlängern - Griffhülse des Handgriffs muß leichtgängig sein (Verschmutzungsgefahr,
bisweilen ölen) - Sicherheitsstifte auf festen Sitz prüfen - Winde stets rechtwinkelig zur Last ansetzen - Das Arbeiten unter angehobener oder ungesicherter Last ist verboten! - Winde nur auf druckfeste Unterlagen aufsetzen (z. B. Hartholzklötze) - Kurbel bei Abfassen einer Last nicht loslassen
Druckkraft-Hebezeuge so aufstellen und sichern, daß sie weder durch die Last noch durch andere Einflüsse (Erschütterungen) ihre Lage verändern Eine Belastung der Druckkraft-Hebezeuge über die vorgeschriebene Bela-stungsgrenze hinaus ist verboten!
- Beim Anheben von Stahlteilen mittels Zahnstangenwinde ist die Last durch Zwischenlegen von Gummi oder Holz gegen Abgleiten vom Fußheber bzw. von der Kopfplatte oder Klaue zu sichern
Abb. 63
Verschieben von Ronren
Ziehen von Pfählen
Arbeiten mit der Zahnstangenwinde
-31-
Zahnstangenwinde für Sattelauflieger
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
noch: Abb. 63
An heben und Abstützen von Trümmerteilen
Abstützen von Fensterstürzen
Arbeiten mit der Zahnstangenwinde
>--._--<'. von
· Schienenfahrzeugen
Der Öldruckheber arbeitet nach dem Prinzip der hydraulischen Hebezeuge. Er dient zum Heben und Bewegen von Lasten sowie zum Verschieben und Aufrichten von Bau-und Trümmerteilen. Er ist handlich und vielseitig verwendbar. Öldruckheber werden daher bevorzugt dort eingesetzt, wo wenig Platz vorhanden ist.
Abb. 64
zum Aufstecken auf ·das Rücklaufventil
E! i
Technische Daten Abmessungen
Gewicht einschließlich Druckkraft Inhalt Olbehäiter
1 Hebelrohr
Uldruckheber mit Hebelrohr
Durchmesser Grundplatte Höhe, Lastkolben eingefahren Höhe, Lastkolben ausgefahren Hubhöhe Hebelrohr
-32-
zum Einsteeken in den Pumpenhebel
125 mm 165 mm 325 mm 160 mm 5,0 kg 20 kN (2,0 t)
0,3 1
Bewegen von Lasten - Hebezeuge Abb. 65
Schnitt durch den Öldruckheber hier: ohne Druckbegrenzungsventil
Rücklaufventil mit Hebelrohr
öffnen
!
Last ablassen
Abb. 66 .-.---·_Jr Kolbenstellungen und Ausfahrhöhen
des Öldruckhebers
Abb. 67
Inbetriebnahme
; · Pumpenhebel mit "-Hebelrohr betätigen
Last anheben
Außerbetr iebnahme
Handhabung des Oldruckhebers 2,0 t
-33-
11/3
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Anwendung des Oldruckhebers
Unfallverhütung - Hebelrohr nicht verlängern - Öldruckheber stets rechtwinkelig zur Last ansetzen - Grundplatte des Öldruckhebers muß vollständig aufliegen - Bei horizontalem Einbau des Öldruckhebers weist der Pumpenhebel mit dem
Hebelrohr stets nach oben - Beim Anheben von Stahlteilen ist zwischen Last und Kopf des Teleskop-
kolbens Gummi oder Holz zu legen, um ein Abgleiten der Last zu verhindern
Die Hydropresse 20,0 t arbeitet nach dem Prinzip der hydraulischen Heber und dient zum Anheben und Bewegen schwerer Lasten, zum Verschieben, Aufrichten und Um-drücken von Bau- und Trümmerteilen sowie zum Herstellen und Erweitern von Mauer-durchbrüchen. Außerdem kann sie auch zum zeitweiligen Abstützen einer Last heran-gezogen werden.
-34-
Technische Daten Wechselkolbenpumpe
Presse
Höchstdruckschlauch
Die Hydropresse 20,0
Abb. 70
Bewegen von Lasten - Hebezeuge
-----
Hydropresse 20,0 t
(WKP) Länge Breite Höhe (Pumpenhebel Gewicht
Höhe ohne Aufsatz Durchmesser Hubhöhe
in Transportstellung)
Mindesthöhe beim Ansetzen der Presse mit Fußplatte und rundem Fuß als Kopfstück Gewicht je Presse
610 mm 235 mm 165 mm 7,0 kg
305 mm 100 mm 150 mm
350 mm 9,3 kg
an der Wechselkolbenpumpe Länge 5,0 m am Zweiwegeverteilerventil Länge 3,0 m
t setzt sich zusammen aus 2 Stück Pressen, 1 Stück Wechselkolbenpumpe (WKP), 1 Stück Zweiwegeverteilerventil, 3 Stück Höchstdruckschläuche sowie Zubehör.
Höchstdruckschlauch Wechselkolbenpumpe (WKP)
-35-
11/3
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Zubehör zur Hydropresse: 2 Stück Vorsatzstücke 50 mm
Abb. 71
runde Fußplatte
runder Fuß
Stößel
Vorsatzstück und Verlängerungen
4 Stück Verlängerungen 100 mm 2 Stück Verlängerungen 200 mm 2 Stück Verlängerungen 450 mm ferner: 1 Stück Werkzeugtasche mit Inhalt
Geißfuß konischer Fuß
Kopf- und Fußstücke
Sti ftschlüssel für die WKP
• Sechskantsti ftschlüssel
C@ •
Abb. 72
Stiftschlüssel für die Pressen
Stiftschlüssel
Zubehör zur Hydropresse
Venlllkupplungshälften
\ VKHJ \
Beachte: Nach dem Verbinden der Ventilkupplungshälften sind die Verschlußkappe und das Verschlußstück miteinander zu verschrauben .
-36-
Abb. 73
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Bohrung
Kolben eingefahren Kolben teilweise ausgefahren Schnitt durch die Presse
Wechselkolbenpumpe waagerecht aufstellen @
Inbetriebnahme der Hydropresse
-37-
Läßt sich der Pumpenhebel mit einer Hand nur noch
....
:, e .. Umschalthebel ' zurückziehen, Pumpenhebel betätigen
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Ablaß-u.Schnell-toppschraube
ruckartig öffnen
Abb. 75
Anheben einer Last mit dem Fußheber
Abb. 76 2
Auslösen des Schnellstopps
Abb.n
Lösen des Schnellstopps
-38-
Bewegen von Lasten - Hebezeuge
noch: Abb. 77
Umschalthebel nach vorne schieben . ...
@ ... . und Pumpen-hebel betätigen
Umdrücken von Mauerresten
Unfallverhütung
Lösen des Schnellstopps
Anheben großflächiger und schwerer Trümmerteile
Anwendung der Hydropresse 20,0 t
- Pumpenhebel nicht verlängern - Schläuche knickfrei auslegen - Niemals ohne Kopf- und Fußstücke arbeiten
Erweiterung des Druckbereiches
11/3
- Pressen ohne Fußheber nur mittig und in Richtung des Kolbens belasten - Verlängerungen nur bis zu einer Länge von 1,0 m verwenden - Zur Vermeidung von Verschmutzungen Verschlußstücke und -kappen stets
miteinander verbinden
- 39-
11/3
Abb. 79
Bewegen von Lasten - Hebezeuge
; ' ............ _____ ,,.,,'
.,. I
I I
@ .. Kopf-u. Fußstücke abnehmen ..
© Pumpe in Gerätekiste einsetzen © Höchstdruckschlauch einlegen
J © Pumpenhebel in tiefste Stellung brin-gen und durch Umschalthebel (recht-winklig zur Pumpe) verriegeln. -- 0 Ablaß- und Schnellstoppschraube Lüftungsschraube schließen
sowie
Außerbetriebnahme der Hydropresse
-40-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
5. Anschlagen von Lasten Fachgerechtes Anschlagen bedeutet sowohl Sicherheit für alle beteiligten Personen als auch weitgehende Schonung der Last und der Anschlagmittel. Fachgerechte Handhabung der Anschlagmittel gewährleistet
Abb. 80
einen ruhigen, sicheren Lastentransport sowie ein schnelles Lösen der Verbindungen.
1 = Behelfsmäßiger Kantenschutz für Seile 2 = Behelfsmäßiger Kantenschutz für Ketten 3 = Leichtmetall-Kettenschutz 4 = Leichtmetall-Seilschutz 4a= Leichtmetall-Seilschutz in der Anwendung 5 = Seilschutz aus Rundholz 6 = Seilschutz aus einem Sandsack Seil- und Kantenschutz
Unfallverhütung - Lange und sperrige Lasten sind durch zusätzliche Sicherungsleinen zu
sichern und zu führen - Beim Bewegen scharfkantiger Lasten Kanten- bzw. Seilschutz anbringen - Seile, die zum Bewegen von Lasten oder zu Zwecken der Verankerung ver-
wendet werden, dürfen für andere Arbeiten nicht herangezogen werden
5.1. Anschlagen mit Anschlagsei'len und -ketten Beim Anschlagen von Lasten mittels Faser- und Stahldrahtseilen sowie mittels Ketten sind die zulässige Belastbarkeit und die zulässigen Spreizwinkel zu beachten.
< (') . 11ti<J! 1)
rr--J
Abb. 81
Kantenschvtz
Anschlagen mit Ketten
-41-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
noch: Abb. 81
Zimmermanns-schlag
,, \\
,f / Sicherungs- li!!Jf
leine
' Doppelter Ankerstich
Anschlagen mit Leinen
1 = Seilstropp 2 = Osenseil ohne
Kausche 3 = Osenseil mit
Kausche
mehrfaches Hakenseil ---..._
Anschlagen mit Anschlagseilen
4 = Hakenseil 5 = mehrfaches Haken-
seil 6 = Schlingenseil
Anschlagarten
-42-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
5.2. Rollen (Seilkloben) In der Ausstattung des Technischen Hilfswerks befinden sich folgende Arten von Seil-kloben:
Abb. 82
- Klappkloben - Klappkloben - Doppelkloben
Klappkloben 5,0 t
30 kN (3,0 t) 50 kN (5,0 t) und 50 kN (5,0 t).
Abb. 83
Doppelkloben 5,0 t
Technische Daten Klappkloben 3,0 t
Klappkloben 5,0 t
Doppelkloben 5,0 t
Länge Breite Höhe Gewicht Seilrollendurchmesser Länge Breite Höhe Gewicht Seilrollendurchmesser Länge Breite Höhe Gewicht Seilrollendurchmesser
-43-
635 mm 240 mm 110 mm 14,5 kg 190mm 665mm 270 mm 130 mm
22,0 kg 250 mm 640mm 240 mm 125 mm 22,0 kg 190mm
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge
Enden der Drahtrödelung umbiegen!
Elnlegen eines Selles In den Klappkloben
-44-
11/3 Bewegen von Lasten - Hebezeuge ----
-45 -
11/3