1 espon projekt et2050 räumliche szenarien und visionen für europa 2050 michael wegener...
TRANSCRIPT
1
ESPON Projekt ET2050Räumliche Szenarien und Visionen
für Europa 2050
Michael WegenerGastvorlesung Europäische Raumplanung
12.05.2014
2
Das ESPON-Projekt ET2050
3
Das Projekt ET2050
Das Ziel des ESPON-Projekts ET2050 ist es, auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse eine Vision der europäischen Raumstruktur zu entwickeln.
In einem Beteiligungsprozess sind mehrere Gruppen von Akteuren in die Entwicklung der Vision einbezogen worden, um thematische, zeitliche und räumliche Horizonte durch die Vorstellung einer sektorale, kurzfristige und nationale Gesichtspunkte überschreitenden Zukunftsvision zu erweitern.
4
Das Projekt ET2050
Die folgenden Schlüsselfragen sollen beantwor-
tet werden:
(1) Was ist der gegenwärtige Zustand der euro-päischen Raumstruktur?
(2) Wie würde die zukünftige europäische Raum-struktur aussehen, wenn Entwicklungstrends und Politikmaßnahmen unverändert bleiben würden?
(3) Welche zukünftigen europäischen Raumstruk-turen sind denkbar in möglichen Szenarien?
(Forts.)
5
Das Projekt ET2050
(4) Welchen Spielraum für Politikmaßnahmen zur Steuerung der europäischen Raument-wicklung gibt es?
(5) Was könnten mittelfristige Ziele für die Entwicklung der europäischen Raumstruktur in Richtung auf die wünschenswerte lang-fristige Vision sein, und welche Politik-maßnahmen wären nötig, um diese mittel-fristigen Ziele zu erreichen?
6
Das Projekt ET2050
Projektpartner sind, unter der Projektleitungvon MCRIT S.L. (Spanien), zwölf Forschungsein-richtungen aus Belgien, Deutschland, Frankreich,Griechenland, Italien, den Niederlanden, Polen,Schweden und Ungarn.
Das Projekt ist in fünf Arbeitsschritte gegliedert: 1 Analyse des heutigen Europa 2 Basisszenarien 2030 und 2050 3 Explorative Szenarien 2030 und 2050 4 Räumliche Vision Europa 2050 5 Mittelfristige Ziele und Maßnahmen
7
Das Projekt ET2050
Die Aufgabe der deutschen Projektpartner in dem Projekt ist die Modellierung der räumli-chen Entwicklung des europäischen Kontinents bis zum Jahre 2050 unter unterschiedlichen Annahmen über die zukünftige Struktur- und Kohäsionspolitik der Europäischen Union und den weiteren Ausbau der transeuropäischen Verkehrsnetze bei gleichbleibenden Annahmen über die Gesamtentwicklung der europäischen Wirtschaft und Außenwanderungen nach der Wirtschaftskrise von 2008.
8
Beteiligungsprozess
9
Beteiligungsprozess
Seit Beginn des Projekts Et2050 wurden in einemgroß angelegten Beteiligungsprozess Workshops,Umfragen und Interviews mit Gruppen vonAkteuren durchgeführt: - ESPON: ESPON Monitoring Committee- Politik: Europäisches Parlament, EU-General-direktionen, Ausschuss der Regionen, OECD, CEMAT, WTO, IPCC, ...
- Privatwirtschaft: verschiedene private Organi-sationen und Interessenvertretungen
- Wissenschaft: Experten aus anderen ESPON-Projekten und Forschungsinstitutionen
10
Räumliche Konzepte für Europa1989-2011
11
Die "blaue Banane" (1989)
Die "blaue Banane"(RECLUS, 1989)
12
Kunzmanns "Traube" (1991)
The European bunch of grapes (Kunzmann andWegener, 1991)
13
EUREK (1999)
Das Europäische RaumentwicklungskonzeptEUREK (englisch European Spatial DevelopmentPerspective ESDP) wurde vom Rat der für Raum-planung zuständigen Minister im Jahre 1999 inLeipzig beschlossen.Hauptziele des EUREK waren- polyzentrische, ausgewogene Entwicklung- Förderung der endogenen Entwicklung- Partnerschaft zwischen Stadt und Land- Integration der europäischen Verkehrsplanung- effiziente/nachhaltige Nutzung der Infrastruktur- Bewahrung und Entwicklung des Naturerbes
14
Territoriale Agenda 2020 (2011)
Auf der Grundlage der Europa-2020-Strategiebeschlossen die für Raumplanung zuständigenMinister 2011 die Territoriale Agenda 2020.Hauptziele der TA 2020 sind:- polyzentrische, ausgewogene Entwicklung- integrierte Entwicklung von Stadt und Land- grenzüberschreitende und transnationale Zusammenarbeit
- globale Wettbewerbsfähigkeit- Konnektivität zwischen den Regionen- Ökologische und kulturelle Werte- Langfristig nachhaltige Entwicklung
15
ESPON-Projekt 3.2 (2007)
Im Projekt ESPON 3.2 "Spatial Scenarios in Relation to the ESDP and EU Cohesion Policy" wurden räumliche Szenarien für Europa bis zum Jahr 2030 entwickelt.Dabei war es das Ziel, die Auswirkungen der imEUREK empfohlenen Maßnahmen auf die Zielepolyzentrische, ausgewogene Raumstruktur undräumliche Kohäsion abzuschätzen.Das Projekt entwickelte drei Szenarien: - ein Trendszenario- ein Wettbewerbsszenario - ein Kohäsionsszenario
16
ESPON-Projekt 3.2 (2006)
ESPON 3.2Trend-szenario2030
17
Bisherige räumliche Konzepte für Europa
Die "blaue Banane"
ESPON 3.2Wettbewerbs-szenario2030
18
ESPON-Projekt 3.2 (2006)
ESPON 3.2Kohäsions-szenario2030
19
Nationale räumliche Konzepte
Unabhängig von den Entwicklungen auf EU-Ebene entwickelten die Mitgliedsstaaten eigene räum-liche Konzepte entsprechend ihrer historischen Raumstruktur und Planungskultur.Eine Abstimmung zwischen den nationalen räum-lichen Konzepten der EU-Mitgliedsländer gibt es bisher nicht.Die Karte auf der folgenden Folie gibt einen Über-blick über die räumlichen Konzepte der europäi-schen Länder (Quelle: ERSILIA, 2013)
20
NationaleräumlicheKonzepte
21
ESPON ET2050 Szenarien
22
ESPON ET2050 Szenarien
Im Projekt ET2050 wurden zwei Gruppen räum-licher Szenarien entwickelt: mittelfristige Szena-rien bis 2030 und Langfristszenarien bis 2050.Für die Szenarien bis 2030 wurde eine Kombina-tion von Modellen eingesetzt:- MULTIPOLES: Demographie (IOM, Warschau)-MASST: Regionalökonomie (POLIMI, Mailand)- MOSAIC: Verkehr (MCRIT, Barcelona)- Metronamica: Landnutzung (RIKS, Maastricht)Für die Szenarien bis 2050 wurde das integrierteRegionalentwicklungsmodell SASI (S&W, Dort-mund) eingesetzt.
23
Basisszenario 2030
24
Basisszenario 2030
Das MASST-Modell (Macroeconomic, Sectoral, Social and Territorial Model) ist ein zweistufiges Modell der Regionalentwicklung. Auf der oberen Ebene wird die ökonomische Entwicklung von Ländern modelliert, auf der unteren Ebene wird diese auf NUTS-2-Regionen verteilt. MASST unterscheidet sich von anderen makro-ökonomischen Modellen dadurch, dass es die Wirkungen von Staatsschulden und Steuer-quoten berücksichtigt und so in der Lage ist, die Situationen in den von der Wirtschaftskrise betroffenen Ländern realistisch abzubilden.
25
Basisszenario 2030
Die den Szenarien bis 2030 zugrundeliegendeHypothese ist, dass - die bis 2006 beobachtete Konvergenz der Wirtschaftsentwicklung zwischen den wohl-habenden nördlichen und westlichen Mitglieds-ländern und den ärmeren östlichen und südli-chen Mitgliedsländern der EU seit der Krise von 2008 beendet ist,
- sich ein Europa der zwei Geschwindigkeiten entwickelt, in dem sich der Einkommensabstand zwischen den reichen und armen Ländern immer weiter vergößert.
26
GDP change2010-2030(% p.a.)
Basisszenario2010-2030 MASST
27
Szenarien 2050
28
Das SASI-Modell
Das SASI-Modell (Spatial and Socio-economicImpacts) ist ein Simulationsmodell der sozioöko-nomischen Entwicklung der Regionen in Europaunter Annahmen über- Gesamtentwicklung und Außenwanderung - Europäische Verkehrspolitik (TEN-V) - Regionalsubventionen (EFRE, ESF, KF)Das SASI-Modell unterscheidet sich von anderenregionalökonomischen Modellen dadurch, dass essowohl die Wirtschaft (die Nachfrage regionalerArbeitsmärkte) als auch die Bevölkerung (dasAngebot regionaler Arbeitsmärkte) modelliert.
29
BIP
ErreichbarkeitProduktions-funktion
Arbeitsplätze
Wanderungs-funktion
EinwohnerEinkommen
Erwerbs-personen
Arbeits-losigkeit
SASI-Modell Transfer-
politikenVerkehrs-politik
30
SASImodel
Regionen(NUTS-3)Regionen(NUTS-3)
31
Szenarien 2050
Das SASI-Szenarien beruhen auf Business-as-usual-Annahmen über die- Gesamtwirtschaftsentwicklung der EU,- Nettoaußenwanderungen der EU,- Regionale Subventionen der EU,- Verkehrspolitik der EU.
und prognostiziert für 1347 NUTS-3-Regionen:
- Wirtschaftsentwicklung, - Einwohner/Wanderungen, - Personen- und Güterströme,- Energieverbrauch und CO2-Emissionen,- Kohäsions-/Polyzentralitätsindikatoren.
32
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene1981
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene1986
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene1991
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene1996
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene2001
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene2006
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene2011
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene2016
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene2021
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene2026
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene2031
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene2036
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene2041
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene2046
Basisszenario: ErreichbarkeitPersonenverkehrStraße/Schiene2051
33
BIP je Einwohner.(1000 € von 2010)
Basisszenario:BIP je Einwohner 2051
34
Explorative Szenarien
Außer dem Basisszenario wurden drei explorativeSzenarien mit abweichenden Annahmen über dieStruktur- und Verkehrspolitik der EU modelliert:• Im MEGAs-Szenario A werden im Interesse der globalen Wettbewerbsfähigkeit große euro-päische Metropolregionen gefördert. • Im Städte-Szenario B werden zur Förderung der polyzentrischen europäischen Raumstruktur weitere große Städte gefördert.• Im Regionen-Szenario C werden zur Stärkung der territorialen Kohäsion ländliche/periphere Regionen gefördert.
35
Baseline Scenario
The
A (MEGAs)
B (Städte)
C (Regionen)
1.0 %
0.5
0.25%
aller EU-Struktur-fonds
ExplorativeSzenarien:Struktur-fonds
36
Szenario-Varianten
Die explorativen Szenarios A, B und C wurden mitalternativen Rahmenbedingungen kombiniert:
1 Wirtschaftsrezession. Globalisierung und Wachstum der Schwellenländer führen zu ge-ringerem Wachtsum der Industrieländer.
2 Technischer Fortschritt. Neue Innovationen in Produktions- und Verkehrstechnik führen zu höherer Arbeits- und Verkehrsproduktivität.
3 Energie/Klima. Steigende Energiepreise und/ oder Treibhausgasemissionssteuern führen zu höheren Produktions- und Verkehrskosten.
37
Szenario-Varianten
Die Kombination der drei explorativen Szenarien mit den drei Szenario-Varianten ergibt neun weitere Szenarien:
Wirtschafts-wachstumreduziert
Arbeits-produktivität
erhöht
Energie-kostenerhöht
38
Vergleich der Szenarien
Erreichbarkeit Personen-verkehrStraße/Schiene1981-2051
39
Vergleich der Szenarien
BIP jeEinwohner EU15/EU12(1000 Eurovon 2010)1981-2051
40
Vergleich der Szenarien
Gini-KoeffizientBIP jeEinwohner1981-2051
41
Vergleich der Szenarien
NationalerPolyzentra-litätsindexEU151981-2051
42
Vergleich der Szenarien
NationalerPolyzentra-litätsindexEU121981-2051
43
Vergleich der Szenarien
Energie-verbrauchVerkehr jeEinwohnerje Jahr (MJ)1981-2051
44
Vergleich der Szenarien
CO2-EmissionVerkehr jeEinwohner je Jahr (t)1981-2051
45
Vergleich der Szenarien
46
Vergleich der Szenarien
Die Ergebnisse der Szenarien bis 2050 könnenwie folgt zusammengefasst werden:• Förderung der Metropolregionen maximiert das Wachstum, aber erhöht die räumlichen Disparitäten und Umweltschäden. • Förderung der ländlichen und peripheren Regionen erhöht die räumliche Kohäsion, aber reduziert Wachstum und Nachhaltigkeit. • Förderung der mittleren und kleinen Städte ist ein rationaler Kompromiss zwischen Wett-bewerbsfähigkeit und Kohäsion und ist am bes-ten für die Umwelt.
47
Vergleich der Szenarien
Diese Ergebnisse bestätigen die im EUREK und der TA 2020 behaupteten Vorzüge der ausgewo-genen polyzentrischen räumlichen Organisation Europas. Die B-Szenarien (Städte) sollten daher als die Ausgangsbasis der räumlichen Vision Europa 2050 herangezogen werden.
48
Die räumliche Vision Europa 2050
49
Die räumliche Vision Europa 2050
"Europa offen und polyzentrisch machen"
Erstes Ziel: Offenheit
- Beseitigung innerer Grenzen- Gemeinsamer Strategien mit den Nachbarn- Globale Integration der europäischen MärkteZweites Ziel: Polyzentralität- Förderung endogener nachhaltiger Entwicklung- Verringerung regionaler Disparitäten- Erneuerung und Vernetzung der Städte auf regionaler und globaler Ebene
50
Räumliche Strategien
Die wichtigsten räumlichen Strategien
(1) Europa global vernetzen(2) Städte effizient und nachhaltig erneuern(3) Natürliches und kulturelles Erbe pflegen(4) Europa regional ausgewogen machen
51
Räumliche Strategien
(1) Europa global vernetzen
- Öffnung der europäischen Märkte- Förderung globaler Nachhaltigkeit- Dezentralisierung globaler "gateways"- Stärkere Kooperation mit Nachbarn- Stärkung der europäischen MetropolenWas ist zu tun?- Gemeinsamer Markt für Netzindustrien- Interntionale Abkommen zur Marktöffnung- Umweltkosten des Verkehrs internalisieren- Transeuropäische Netze in Nachbarländern- "Electric grid" in Europa und Nachbarländern
52
Räumliche Strategien
(2) Städte effizient und nachhaltig erneuern
- Stärkung großer Städte als Wachstummotoren- Erneuerung der europäischen Städte- Entwicklung kompakterer SiedlungsstrukturenWas ist zu tun?- Intelligente städtische Management-Systeme- Attraktive öffentliche Räume und integrative Nachbarschaften
- Vermeidung fragmentierter Verstädterung- Verlagerung öffentlicher Investitionen von den Hauptstädten zu Städtenetzen
- Vernetzung der Städte mit den Hauptstädten
53
Räumliche Strategien
(3) Natürliches und kulturelles Erbe pflegen
- Landverbrauch einschränken- Inwertsetzung kultureller Landschaften- Klimaschutz und Klimaanpassung in RegionenWas ist zu tun?- Förderung ländlicher Regionen und Aktivitäten- Schutz von Ackerland und wertvollen Naturflächen- Landschaftsmanagement- Landerwerb oder Flächennutzungsplanung zum Schutz vor Zersiedelung
- Entwicklung "grüner Infrastruktur"- Klimaschutz und Klimaanpassung in Plänen
54
Räumliche Strategien
(4) Europa regional ausgewogen machen
- Regionale Diversität endogener Entwicklung- Netzzugang für alle Städte und Regionen- Sicherstellung eines allgemeinen Niveaus der Daseinsvorsorge
- Integration grenzüberschreitender RegionenWas ist zu tun?- Kosteneffiziente Infrastrukturinvestitionen- Innovatives Management der Daseinsvorsorge- Synergien zwischen endogenen Aktivitäten und externen Investitionen
- Kooperation für territoriale Integration
55
Governance-Strategien
Kurzfristig: Reform der Kohäsionspolitik
- Mehr Sensibilität für ökonomische Zyklen- Integration städtischer und regionaler Planungen- Mehr Kompetenzen für lokale und regionale Ent-scheidungsträger
- Förderung transnationaler Regionen- Gemeinsame Entwicklungen mit Nachbarländern
56
Governance-Strategien
Mittelfristig: Koordination der Sektorpolitik
- Definition von räumlichen Bedingungen für EU-Subventionen
- Bessere Koordination mit EU-Mitteln subventio-nierter sektoraler Politiken
- Management sektoraler Politiken für funktionale Regionstypen wie Verkehrskorridore, Fluss- und Küstengebiete, Bergregionen und Inseln
57
Governance-Strategien
Langfristig: Europäische Raumentwicklung
- Gemeinsame Planung des europäischen Territo-riums in Bezug auf- Verkehrsinfrastruktur (TEN-V)- Energie ("electric grids")- Umweltschutz ("grüne Infrastruktur")
- Koordinierte transnationale Planungsregionen- Ostseeraum- Donauregion- Adria/Jonischer Raum
58
RäumlicheVision2020
59
RäumlicheVision2030
60
RäumlicheVision2050
61
Fazit
62
Kritik
Die im Projekt ESPON ET2050 erarbeitete räum-liche Vision bringt keine Fortschreibung oder Kon-kretisierung des EUREK oder der TA 2020.Die beiden Hauptziele der räumlichen Version, Offenheit und Polyzentralität, sind miteinander im Widerspruch. Die Probleme der Offenheit für Zuwanderung werden nicht erörtert.Die Herausforderungen des Klimawandels, die Erreichung der Klimaschutzziele der EU, sind nicht berücksichtigt.Die räumlichen Strategien sind nicht neu und nicht auf die Hauptziele bezogen.
63
Fazit
Das Projekt ET2050 ist ein mutiger Versuch, eine räumliche Vision für Europa zu entwickeln.Es zeigt die unterschiedlichen Wissenschafts-und Planungskulturen der EU-Mitgliedsländer und Fachdisziplinen.Eine attraktive und kommunizierbare räumlicheVision für Europa müsste- die Entwicklungsphasen der Länder beachten,- die Klimaschutzziele der EU verwirklichen,- die nationalen Raumkonzepte integrieren,- die europäische Raumplanung beginnen.
64
Internetseiten:
http://www.spiekermann-wegener.de/pro/esponet2050.htm http://www.et2050.eu/ und http://www.espon.eu/
Veröffentlichungen:
Wegener, M., Bökemann, D. (1998): SASI Model: Model Structure. Berichte aus dem Institut für Raumplanung 40. Dortmund: IRPUD, Universität Dortmund.
Wegener, M. (2008): SASI Model Description. Arbeits-papier 08/01. Dortmund: S&W. http://www.spiekermann-wegener. de/mod/pdf/AP_0801.pdf.
Spiekermann, K. Wegener, M. (2013): The SASI Scena-rios until 2050. Projektbericht für das ESPON-Projekt ET2050. http://www.spiekermann-wegener.de/pro/pdf/ KSMW_SASI_Scenarios_111213.pdf.
Weitere Informationen