1 elisabeth ein lebensbild zusammenstellung: ernst leuninger titelbild köln 1380/90

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1 Elisabeth ein Lebensbil d Zusammenstellung: Ernst Leuninger Titelbild Köln 1380/90

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Page 1: 1 Elisabeth ein Lebensbild Zusammenstellung: Ernst Leuninger Titelbild Köln 1380/90

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Elisabeth

ein

Lebensbild

Zusammenstellung: Ernst Leuninger

Titelbild Köln 1380/90

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Elisabethfries in der Deutschordenskirche in Frankfurt a.M.

Der Deutsche Orden, dessen Mitglieder sich nach einem ehemaligen deutschen Spital in Jerusalem "Brüder vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem" nannten, wurde 1190 in Akkon gegründet, zunächst als Spitalbruderschaft und seit 1198 auch als ritterliche Kampfgemeinschaft zum Schutz der Pilger im Heiligen Land.

Er baute die Elisabethkirche in Marburg. Die Kirche wurde 1235-83 über dem Grabe der Heiligen Elisabeth erbaut und wurde eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten des Abendlandes.

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Die hochgotische Kirche des Deutschen Ordens in Frankfurt ist der Patronin des Ordens Maria (Himmelfahrt) geweiht.

Ein zweiter Patron ist der Heilige Georg, diesem ist der Fries links vorne gewidmet, der Fries rechts vorne ist im Bezug auf Marburg der dritten Patronin, der Heiligen Elisabeth gewidmet.

Der 14-teilige Fries wurde ca. 1520 geschaffen Tempera=Farbe-Öl-Wasser), er wurde bei der Aufdeckung beschädigt und im Nazarenerstil restauriert. Diesem Fries wird unser Lebensbild der hl. Elisabeth im Kern folgen.

Mit Tempera werden Farben bezeichnet, deren Pigmente mit einem Bindemittel aus einer Wasser-Öl-Emulsion gebunden werden. Als wässrigen Anteil der Emulsion können Temperafarben auch Leime enthalten.

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Von 1440 stammt der Lübecker Elisabeth-Zyklus im Heiliggeisthospital, dessen Bilder werden wir zur

Ergänzung nehmen (insgesamt sind es 23)

(Manche Legenden werden nicht gebracht, so stammt das Rosenwunder von Elisabeth von Portugal.)

Lübeck

Heilig-geisthospital

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St. Elisabeth PfarrkircheBad Schwalbach

1. Ihr Freunde Gottes all zugleich,verherrlicht hoch im Himmelreich.Erfleht am Throne allezeituns Gnade und Barmherzigkeit.

Helft uns in diesem Erdental,dass wir durch Gottes Gnad und Wahl,zum Himmel kommen allzumal.

2. Elisabeth du Fürstin duschau deinem Volke helfend zu.Und führe es durch diese Zeit,in Gottes große Herrlichkeit.Helft...

3. Du hast den Armen Speis gewährt,in ihnen Jesus Christ geehrt.Zeig uns auch so in dieser Zeit,Wie wir zum Dienst am Herrn bereit.

Helft...

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Deutschorden 1 Meister Klingsor weissagt dem Landgrafen von Thüringen die Geburt der Elisabeth in Ungarn„Ihr sollt wissen fürwahr, dass meinem Herrn, dem König von Ungarn, eine Tochter geboren wird in dieser Nacht, die wird Elisabeth genannt werden und wird eine Heilige werden. Sie wird dem jungen Fürsten, des Landgrafen Sohn, zum Weibe angetraut werden, und durch ihr lobesames, heiliges Leben soll die ganze Weltgetröstet werden und besonders dieses Land.“ (Chronik des Kaplans Berthold)

D 2. Zu derselben Zeit regierte in Ungarn ein reicher, mächtiger König, genannt Andreas. Der hatte eine Gemahlin, die edle Königin Frau Gertrude. Die gebar ihm eine Tochter, wie es vorher geweissagt worden war:Sie ward getauft im Jahre tausendzweihundertundsieben. Elisabeth ward sie genannt. (Chronik des Kaplans Berthold)

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Bilder von der Wartburg

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Lübeck 3: Landgraf Hermann I. schickt einen Boten an den Hof des ungarischen Königs, er warb für seinen Sohn um die ungarische Königstochter

L 4: Der Bote bringt den Antwortbrief aus Ungarn zurück, die Antwort ist positiv

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L5: Die erst vierjährige Tochter Elisabeth wird nach Thüringen gebracht, mit mehreren Mädchen geht Elisabeth in einem damaligen Reisewagen auf die Reise

L6:Es folgt ein Wagen mit der Mitgift, zwei Frauen bewachen diese, sie enthält neben praktischen Gegenständen ein Wiege und Geld.

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L7: Kurz nach ihrer Ankunft wird die Verlobung gefeiert Elisabeth ist vier Jahre alt. Im Hintergrund ist die Mitgift (hier die Wiege) zu sehen, zwei ihrer Mägde halten einen Hund.

L9: Während einer Adelsrebellion in Ungarn wird die Mutter von Elisabeth, Gertrud, ermordet (1213), drei Adelige schauen ruhig zu.

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L8: Als Kind spielt sie hier mit zwei Mädchen, zwischendurch lief sie immer wieder zur Kirche, falls sie nicht hineinkam berührte sie die Mauern, wie hier auf dem Bild und betete dann.

D3: „Im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1221 vermählte sich also Ludwig, der weitgerühmte Landgraf von Thüringen, mit der reinen Jungfrau Elisabeth, der edlen und vortrefflichen Tochter des Königs von Ungarn.“ (Aussage der Mägde)

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D5: Sie lebte anders als es an Fürstenhöfen üblich war, dadurch versetzte sie die Menschen immer wieder in Erstaunen. So legte sie beim Kirchgang ihren Schmuck ab.

D6: Sie verschenkt ihre Gewänder an die Armen, ein Engel bringt ihr ein Gewand von oben.

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L10: Das Kopftuch zeigt, dass sie eine verheiratete Frau ist, sie trägt schon einen Heiligenschein. Mit ihren Dienerinnen geht sie zu den Bedürftigen, um sie zu speisen.

D7: Nachts kniet sie betend neben dem Bett ihres schlafenden Gemahls

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1. Und wenn die Heilgen auferstehn,Und wenn die Heilgen auferstehn,

Ja dann lass mich auch dabei sein,Wenn die Heilgen auferstehn.

2.Und wenn sie stehn um deinen Thron,Und wenn sie stehn um deinen ThronJa...

3. Und wenn Elisabeth dann kommt,Und wenn Elisabeth dann kommt,Ja...

4. Und wenn die Armen werden reich,Und wenn die Armen werden reich,Ja...

5. Und wenn die Kranken sind dann heil,Und wenn die Kranken sind dann heil,Ja...

6. Und wenn du uns beim Namen rufst,Und wenn du uns beim Namen rufstJa...

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Reste des von Elisabeth unterhalb der Wartburg gegründeten Hospitals Der große Saal des Hospitals

in Beaune-Frankreich

Hospitäler wurden im Mittelalter als Herbergen gebaut (von hospes=Gast), vor allem auch Pilger, kranke Gäste bleiben gleich da und wurden gepflegt. So entstanden die Hospitäler.

•Am Fuße der hohen Burg, wo sie in jenen Tagen lebte, stand ein großes Gebäude, und dort brachte sie viele kranke Leute unter, die zu schwach waren, um bei der allgemeinen Almosenverteilung dabei sein zu können. Diese armen Menschen besuchte sie jeden Tag. Liebevoll sprach sie mit ihnen, ließ sich ihre Wünsche sagen und versuchte, sie zu erfüllen. Immer war sie voll Trost und übte große Geduld mit ihnen.

•Sie verkaufte sogar von ihren Juwelen, um ihnen helfen zu können. Obwohl sie sonst empfindlich war, ertrug sie den Gestank in den Krankensälen sogar im Sommer. ... Sie aber fuhr fort, die Gesichter der Kranken mit ihrem Kopfschleier abzuwischen, ihren Speichel zu trocknen, ihre Nasen zu putzen und die Geschwüre zu behandeln, so wie es der Apostel Paulus beschreibt: ...). Wahrlich so zeigte sich Christus in ihr und wärmte sie. (Caesarius von Heisterberg)

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L10: Elisabeth verspricht ihrem Beichtvater Konrad von Marburg Gehorsam in allen geistlichen Dingen.

L11: Einerseits ist sie arm mit den Armen, an der Tafel des Grafen erfährt sie Reichtum, sie achtet aber darauf, dass sie nur von der Speise nimmt, die rechtens von den Bauern gekommen ist.

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D8: Das Bild stellt das legendäre Kreuzwunder dar. Elisabeth hatte einen Aussätzigen aufgenommen, gebadet und in das Bett des Landgrafen gelegt. Der wurde darauf hingewiesen und fand das Kreuz im Bett liegend.

L13. Die Dienerinnen entdecken das Bußgewand, das sie unter ihrem Obergewand trägt, es wurde ihr von Franziskus geschenkt. Heute ist es in der Pfarrkirche von Oberwalluf.

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L14: Wenn sie in der Kirche betet legt die die Krone ab

L15: Landgraf Ludwig verabschiedet sich von Elisabeth und zieht zum Kreuzzug.

Im Bett ist sie nochmals dargestellt mit ihren zwei kleinen Kindern, das dritte ist unterwegs. Beide haben ein Gelübde gemacht, dass sie dieses Kind in ein Kloster geben.

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D10: Ihr Gemahl Ludwig stirbt auf dem Kreuzzug in Süditalien. Er wird nach Hause überführt.

Elisabeth wird mit ihren Kindern von der Wartburg gedrängt, die jüngste Tochter Gertrud bringt sie in das Kloster Altenberg, wie sie es mit ihrem Mann in einem Gelübde versprochen hat.

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D11: Sie geht nach Marburg in ihren Witwensitz, gründet dort ein Spital und pflegt so hingebungsvoll Kranke, dass ihre Magd eingreifen will.

D 12: Mit Gottes Beistand wird ein Lahmer geheilt, eines der Wunder, die zu ihrer Heiligsprechung beitragen.

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D13: Mit 24 (17.11.1231) Jahren sind ihre Kräfte verbraucht. Sie sinkt auf das Sterbebett und ein Engel bringt ihre Seele zu Gott in den Himmel.

D14: Wohl ein Bild der Graböffnung im Zusammenhang mit ihrer Heiligsprechung 1235.

Die Schlichtheit ihres Gewandes hebt sich deutlich ab von der glänzenden Gewandung der kirchlichen Würdenträger.

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Kirche in Perugia wo der Papst die Heiligsprechung verkündete, die vor allem von Magister Konrad von Marburg betrieben wurde. Viele Wunder wurden bezeugt.

Aus dem Dokument des Papstes

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1. Wohl denen, die da wandelnVor Gott in Heiligkeit,Nach seinem Worte handelnUnd leben allezeit,Die recht von Herzen suchen GottUnd sein Zeugnis halten,Sind stets bei ihm in Gnad.

2. Du warst nur kurz auf Erden,Du lebtest Heiligkeit.Du wirktest für die Armen,Und stets für sie bereit.Du liebst in ihnen Jesus Christ,Der für uns gab sein Leben,Er gab es dir zurück.

  

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Der Elisabethschrein wurde um 1236-1249 geschaffen.Hier ist Christus zu sehen mit sechs Aposteln, die weiteren sechs sind auf der gegenüber liegenden Seite. An den Stirnseiten Maria und Elisabeth, am Dach Szenen aus dem Leben der Heiligen.

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Die Elisabethkirche in Marburg wurde vom Deutschen Orden, unter maßgeblicher Förderung der Landgrafen von Thüringen, zu Ehren der heiligen Elisabeth von Thüringen gebaut. Die Kirche wurde über ihrem Grabmal errichtet, was die Kirche zu einem bedeutenden Wallfahrtsort des späten Mittelalters machte.

In der Reformation ließ der Landgraf von Thüringen die Gebeine verschwinden.

In diesem Elisabethjahr feiert die evangelische Kirche intensiv mit.

Eine Armreliquie ist in der Pfarrkirche von Sayn.

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In unserem Bistum haben wir drei besondere Gedenkstätten:1. Kloster Altenberg bei Wetzlar

Wir sehen hier das Innere der ehemaligen Abteikirche in der die Tochter der hl. Elisabeth,

die selige Gertrud lange Äbtissin war.

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2. Die Deutschordenskirche in Frankfurt mit dem herrlichen Elisabethfries

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3. Das Bußgewand der hl. Elisabeth in Oberwalluf im Rheingau

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Wir verehren die Heiligen

1. Als Vorbilder

Elisabeth vor allem für ihren Einsatz für die Armen und Schwachen.

2. Als Fürsprecher/innen

In den Sorgen und Schwächen

unseres Lebens.

Glasfenster ehemals Justinus Frankfurt

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Bischof Wanke Erfurt

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