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Einführung in die Einführung in die Pädagogik Pädagogik 04. Mai 201004. Mai 2010

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Entwicklung Entwicklung (Zimmermann 2003, 16)(Zimmermann 2003, 16)

►„„Entwicklung ist als eine Reihe von Entwicklung ist als eine Reihe von Veränderungen zu verstehen, in der Veränderungen zu verstehen, in der Reifung und Lernen gleichermaßen Reifung und Lernen gleichermaßen eingeschlossen sind. Mit eingeschlossen sind. Mit ReifungReifung sind sind die endogenen Bereiche der die endogenen Bereiche der Entwicklung gemeint (Wachstum) … Entwicklung gemeint (Wachstum) … Werden erfahrungsabhängige Werden erfahrungsabhängige Komponenten der Entwicklung Komponenten der Entwicklung aufgenommen, dann wird zusätzlich aufgenommen, dann wird zusätzlich von von LernenLernen gesprochen.“ gesprochen.“

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Reifung nach Hurrelmann 2002, 18Reifung nach Hurrelmann 2002, 18► „„In psychologischer und pädagogischer In psychologischer und pädagogischer

Denkweise wird unter Reife ein Denkweise wird unter Reife ein Entwicklungsstand der Persönlichkeit Entwicklungsstand der Persönlichkeit gefasst, bei dem ein optimales Maß von gefasst, bei dem ein optimales Maß von Verhaltenssicherheit und sozialer Verhaltenssicherheit und sozialer Orientierung erreicht ist, sodass der Mensch Orientierung erreicht ist, sodass der Mensch in bestmöglichem Einklang mit seinen in bestmöglichem Einklang mit seinen persönlichen Ressourcen den Anforderungen persönlichen Ressourcen den Anforderungen der Umwelt gerecht werden kann und zu der Umwelt gerecht werden kann und zu einer vollen Teilhabe am kulturellen und einer vollen Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben in der Lage ist.“gesellschaftlichen Leben in der Lage ist.“

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Ontogenese - Phylogenese Ontogenese - Phylogenese

►OntogeneseOntogenese ist die ist die Individualentwicklung von der Zygote Individualentwicklung von der Zygote bis zum Tod des Individuums.bis zum Tod des Individuums.

►PhylogenesePhylogenese ist die ist die Menschheitsentwicklung in Menschheitsentwicklung in anthropologischer Hinsicht. anthropologischer Hinsicht.

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Genotyp - Phänotyp Genotyp - Phänotyp

►Genotyp Genotyp ist die Gesamtheit aller ist die Gesamtheit aller Erbanlagen eines Organismus, die den Erbanlagen eines Organismus, die den Phänotyp bestimmt. Phänotyp bestimmt.

►Der Der PhänotypPhänotyp wiederum wird im wiederum wird im Zusammenwirken vom Genotyp mit Zusammenwirken vom Genotyp mit Umwelteinflüssen geprägt. Umwelteinflüssen geprägt.

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Lebensspanne - HauptphasenLebensspanne - Hauptphasen

►SäuglingsalterSäuglingsalter►KindesalterKindesalter► JugendalterJugendalter►ErwachsenenalterErwachsenenalter►Alter (Oerter / Montada 2002)Alter (Oerter / Montada 2002)

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EinteilungsmodellEinteilungsmodell von Lebensphasen von Lebensphasen

1. Säuglingsalter 1. Säuglingsalter (Geburt – 1. Lebensjahr) (Geburt – 1. Lebensjahr)

2. Kindesalter 2. Kindesalter (1. – 12. Lebensjahr)(1. – 12. Lebensjahr)

3. Jugendalter / Adoleszenz 3. Jugendalter / Adoleszenz (11./12 – 21. (11./12 – 21. Lebensjahr)Lebensjahr) 4. Erwachsenenalter 4. Erwachsenenalter (21. – 55. Lebensjahr)(21. – 55. Lebensjahr)

5. (Senioren)Alter (55. Lebensjahr – Tod) 5. (Senioren)Alter (55. Lebensjahr – Tod)

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Lebensphasen im historischen Lebensphasen im historischen VergleichVergleich

Hurrelmann / Bründel 2003, 70Hurrelmann / Bründel 2003, 70

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Kindesalter (1. – 12. Lebensjahr) Kindesalter (1. – 12. Lebensjahr)

►frühe Kindheit (1. – 6. Lj.)frühe Kindheit (1. – 6. Lj.)- Kleinkindalter (1. – 4. Lj.) - Kleinkindalter (1. – 4. Lj.) - Vorschulalter (4. – 6. Lj.)- Vorschulalter (4. – 6. Lj.)

►mittlere Kindheit (6. – 10. Lj.)mittlere Kindheit (6. – 10. Lj.)Grundschulalter Grundschulalter

►späte Kindheit (Präadoleszenz) späte Kindheit (Präadoleszenz) (10. – 12. Lj.) (10. – 12. Lj.)

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Unterteilungsmöglichkeiten – Unterteilungsmöglichkeiten – Jugendalter Jugendalter

►BLOS (1979)BLOS (1979) – 10. bis 25. Lj. – 10. bis 25. Lj.- Präadoleszenz 10. – 12. Lj.- Präadoleszenz 10. – 12. Lj.- Frühadoleszenz 13. – 14. Lj. - Frühadoleszenz 13. – 14. Lj. - mittlere Adoleszenz 15. – 17. Lj.- mittlere Adoleszenz 15. – 17. Lj.- späte Adoleszenz 18. – 20. Lj.- späte Adoleszenz 18. – 20. Lj.- Postadoleszenz 21. – 25. Lj.- Postadoleszenz 21. – 25. Lj.

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Unterteilungsmöglichkeiten – Unterteilungsmöglichkeiten – Jugendalter Jugendalter

►ELLIOT / FELDMANN 1990ELLIOT / FELDMANN 1990 10. bis 25. Lj.10. bis 25. Lj.

- Frühe Adoleszenz 10. – 14. Lj.- Frühe Adoleszenz 10. – 14. Lj.- Mittlere Adoleszenz 15. – 17. Lj. - Mittlere Adoleszenz 15. – 17. Lj. - Späte Adoleszenz 18. – 25. Lj. - Späte Adoleszenz 18. – 25. Lj.

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Entwicklungsaufgabenkonzept Entwicklungsaufgabenkonzept

►Grundannahme ist, dass sowohl die sich Grundannahme ist, dass sowohl die sich entwickelnden Subjekte als auch die entwickelnden Subjekte als auch die jeweiligen Lebenskontexte zur jeweiligen Lebenskontexte zur Entstehung und Lösung von Problemen Entstehung und Lösung von Problemen und Krisen beitragen. und Krisen beitragen.

►HAVIGHURST u. ERIKSON – Lebenslauf als HAVIGHURST u. ERIKSON – Lebenslauf als eine Folge von Problemen strukturiert, eine Folge von Problemen strukturiert, die sie Entwicklungsaufgaben genannt die sie Entwicklungsaufgaben genannt haben.haben.

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Allgemeine Quellen der Allgemeine Quellen der Entwicklungsaufgaben: Entwicklungsaufgaben:

►Biologische Veränderungen innerhalb des Biologische Veränderungen innerhalb des OrganismusOrganismus

►Aufgaben, die durch die Gesellschaft Aufgaben, die durch die Gesellschaft gestellt werden gestellt werden

►Werte, Aspiration und Ziele des sich Werte, Aspiration und Ziele des sich entwickelnden Individuums selbstentwickelnden Individuums selbst

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Einige Entwicklungsaufgaben der Kindheit, Einige Entwicklungsaufgaben der Kindheit, Adoleszenz und des frühen Adoleszenz und des frühen

ErwachsenenaltersErwachsenenalters(DREHER / DREHER 1985, 59) (DREHER / DREHER 1985, 59)

Mittlere Kindheit Mittlere Kindheit AdoleszenzAdoleszenz Frühes Frühes ErwachsenenalteErwachsenenalter r

Lernen mit Lernen mit Altersgenossen Altersgenossen zurecht zu zurecht zu kommenkommen

Aufbau neuer Aufbau neuer und reifer und reifer Beziehungen zu Beziehungen zu AltersgenossenAltersgenossen

Eine Eine angemessene angemessene soziale Gruppe soziale Gruppe findenfinden

Erlernen eines Erlernen eines angemessenen angemessenen m. oder m. oder weiblichen weiblichen Rollenverhaltens Rollenverhaltens

Übernahme der Übernahme der männlichen / männlichen / weiblichen weiblichen GeschlechtsrolleGeschlechtsrolle

Auswahl eines Auswahl eines Partners Partners

Aufbau einer Aufbau einer posit. Einstellung posit. Einstellung zu sich als einem zu sich als einem wachsenden wachsenden Organismus Organismus

Akzeptieren der Akzeptieren der eigenen körperl. eigenen körperl. Erscheinung und Erscheinung und effek. Nutzung effek. Nutzung des Körpersdes Körpers

Mit dem Partner Mit dem Partner leben lernen leben lernen

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Entwicklungsaufgaben – Entwicklungsaufgaben – Frühes Erwachsenenalter (DREHER…) Frühes Erwachsenenalter (DREHER…) ► Eine angemessene soziale Gruppe findenEine angemessene soziale Gruppe finden► Auswahl eines Partners Auswahl eines Partners ►Mit dem Partner leben lernenMit dem Partner leben lernen►Gründung einer Familie Gründung einer Familie ► Versorgung und Betreuung der Familie Versorgung und Betreuung der Familie ► Berufseinstieg Berufseinstieg ► Verantwortung als Staatsbürger ausübenVerantwortung als Staatsbürger ausüben► ein Heim herstellen; Haushalt organisierenein Heim herstellen; Haushalt organisieren

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Entwicklungsmodelle / -theorien Entwicklungsmodelle / -theorien

►Entwicklungsmodelle befassen sich mit Entwicklungsmodelle befassen sich mit Annahmen über die Wechselwirkung Annahmen über die Wechselwirkung zwischen Menschen und Umwelt sowie zwischen Menschen und Umwelt sowie dem Zusammenwirken beider Aspekte im dem Zusammenwirken beider Aspekte im Zeitverlauf.Zeitverlauf.

► Im Zentrum steht die (aktive, passive) Im Zentrum steht die (aktive, passive) Rolle des Individuums und der Umwelt Rolle des Individuums und der Umwelt bei der menschlichen Entwicklung.bei der menschlichen Entwicklung.

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Klassifikationsschema von Klassifikationsschema von Entwicklungsthorien (MONTDA 2002, Entwicklungsthorien (MONTDA 2002,

5) 5)

Endogenistische Theorien Exogenistische Thorien

Selbstgestaltungstheorien

passiv aktiv

Umwelt

passiv

aktiv

Kind

Interaktionistische Theorien

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Modelle psychischer Entwicklung Modelle psychischer Entwicklung PETERMANN / NIEBANK / SCHEITHAUER PETERMANN / NIEBANK / SCHEITHAUER

20042004

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Anpassungsleistungen (PIAGET) Anpassungsleistungen (PIAGET)

►AssimilationAssimilation, wodurch der Organismus , wodurch der Organismus sich Gegebenheiten der Umwelt sich Gegebenheiten der Umwelt einverleibteinverleibt

►AkkomodationAkkomodation, indem der Organismus , indem der Organismus sich den Gegebenheiten der Umwelt sich den Gegebenheiten der Umwelt anpasstanpasst

►NeukoordinierungNeukoordinierung, indem die bereits , indem die bereits vorhandenen Strukturen auf einer vorhandenen Strukturen auf einer höheren Stufe umstrukturiert werdenhöheren Stufe umstrukturiert werden

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Literaturhinweis Literaturhinweis ► OERTER, R. / MONTADA, L. (Hrsg.): Entwicklungspsychologie. Weinheim 2002. OERTER, R. / MONTADA, L. (Hrsg.): Entwicklungspsychologie. Weinheim 2002. ► ZIMMERMANN, P.: Grundwissen Sozialisation. Opladen 2003. ZIMMERMANN, P.: Grundwissen Sozialisation. Opladen 2003. ► HURRELMANN, K.: Einführung in die Sozialisationstheorie. Weinheim 2002. HURRELMANN, K.: Einführung in die Sozialisationstheorie. Weinheim 2002. ► HURRELMANN, K. / BRÜNDEL, H.: Einführung in die Kindheitsforschung. HURRELMANN, K. / BRÜNDEL, H.: Einführung in die Kindheitsforschung.

Weinheim 2003 Weinheim 2003 ► BLOS, P.: The adolescent passage: New York 1979. BLOS, P.: The adolescent passage: New York 1979. ► ELLIOT, G.R. / FELDMANN, (Eds.): At the threshold. The developing adolescent. ELLIOT, G.R. / FELDMANN, (Eds.): At the threshold. The developing adolescent.

Cambridge 1990. Cambridge 1990. ► DREHER, E. / DREHER, M.: Wahrnehmung und Bewältigung von DREHER, E. / DREHER, M.: Wahrnehmung und Bewältigung von

Entwicklungsaufgaben im Jugendalter. In: OERTER, R. (Hrsg.): Lebensbewältigung Entwicklungsaufgaben im Jugendalter. In: OERTER, R. (Hrsg.): Lebensbewältigung im Jugendalter. Weinheim 1985. HURRELMANN, K. / ULICH, D. (Hrsg.): Neues im Jugendalter. Weinheim 1985. HURRELMANN, K. / ULICH, D. (Hrsg.): Neues Handbuch der Sozialisationsforschung. Weinheim 1998. Handbuch der Sozialisationsforschung. Weinheim 1998.

► TILLMANN, K.J.: Sozialisationstheorien. Reinbeck 1993. TILLMANN, K.J.: Sozialisationstheorien. Reinbeck 1993.

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Didaktik Didaktik

►Der Begriff bedeutet lehren bzw. Der Begriff bedeutet lehren bzw. unterrichten, aber auch lernen und unterrichten, aber auch lernen und belehrt werden. belehrt werden.

►Bis heute keinen allgemein Bis heute keinen allgemein verbindlichen oder einheitlichen verbindlichen oder einheitlichen Begriff von Didaktik. Begriff von Didaktik.

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Didaktik Didaktik

► Im weitesten Sinne: die Theorie des Im weitesten Sinne: die Theorie des organisierten Lehrens und Lernens in organisierten Lehrens und Lernens in allen möglichen Situationen und allen möglichen Situationen und Zusammenhängen. Zusammenhängen.

► Im engeren Sinne: die Theorie des Im engeren Sinne: die Theorie des Unterrichts oder die „Theorie der Unterrichts oder die „Theorie der Bildungsinhalte und des Lehrplans“. Bildungsinhalte und des Lehrplans“.

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Didaktik Didaktik

►Allgemeine Didaktik: mit allgemeinen Allgemeine Didaktik: mit allgemeinen Prinzipien, den Strukturmomenten und Prinzipien, den Strukturmomenten und der Institutionalisierungsproblematik der Institutionalisierungsproblematik organisierten Lehrens und Lernens.organisierten Lehrens und Lernens.

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Der Didaktikbegriff (Kammerl 2001) Der Didaktikbegriff (Kammerl 2001)

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Didaktik – Kaiser / Kaiser 2001, 217) Didaktik – Kaiser / Kaiser 2001, 217)

►Didaktik ist die nach bestimmten Didaktik ist die nach bestimmten Prinzipien durchgeführte und auf Prinzipien durchgeführte und auf allgemeine Intentionen bezogene allgemeine Intentionen bezogene Transformation von Inhalten zu Transformation von Inhalten zu Unterrichtsgegenständen. Unterrichtsgegenständen.

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Das Verhältnis von Didaktik und Das Verhältnis von Didaktik und Methodik Methodik

Inhalte Unterrichts-gegenstände

Unterrichts-thema

Didaktischer und methodischer Transformationsprozess

DidaktischePrinzipien Methodik

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Didaktische Prinzipien Didaktische Prinzipien

►PRINZIP PRINZIP ►der Situationsbezogenheit der Situationsbezogenheit ►der Handlungsorientierung der Handlungsorientierung ►des Exemplarischen des Exemplarischen ►der Struktur der Struktur

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Didaktische Modelle Didaktische Modelle

► Erziehungswissenschaftliche Theorien zur Erziehungswissenschaftliche Theorien zur Analyse und Gestaltung didaktischen Analyse und Gestaltung didaktischen Handelns in schulischen und Handelns in schulischen und außerschulischen Lehr- und Lernkontexten. außerschulischen Lehr- und Lernkontexten.

►Didaktische Modelle haben den Anspruch, Didaktische Modelle haben den Anspruch, theoretisch umfassend und die Praxis theoretisch umfassend und die Praxis anleitend die Voraussetzungen, anleitend die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen des Lehrens und Möglichkeiten und Grenzen des Lehrens und Lernens aufzuklären. Lernens aufzuklären.

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Bildungstheoretische Didaktik Bildungstheoretische Didaktik (Klafki / Kramp, 1960er-Jahre)(Klafki / Kramp, 1960er-Jahre)

► Im Mittelpunkt des didaktischen Im Mittelpunkt des didaktischen Modells steht die „didaktische Modells steht die „didaktische Analyse“ des Bildungsinhalts der Analyse“ des Bildungsinhalts der Unterrichtsstunde. Unterrichtsstunde.

►Mit Analyse ist die didaktische Mit Analyse ist die didaktische Interpretation und Strukturierung auf Interpretation und Strukturierung auf die Unterrichtsplanung gemeint. die Unterrichtsplanung gemeint.

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Didaktische Analyse – 5 Grundfagen Didaktische Analyse – 5 Grundfagen

►Welche Bedeutung hat der betreffende Welche Bedeutung hat der betreffende Inhalt bereits im geistigen Leben der Inhalt bereits im geistigen Leben der Kinder meiner Klasse (Gruppe), welche Kinder meiner Klasse (Gruppe), welche Bedeutung sollte er – vom pädag. Bedeutung sollte er – vom pädag. Gesichtspunkt aus gesehen – darin Gesichtspunkt aus gesehen – darin haben?haben?

Gegenwartsbedeutung

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Didaktische Analyse – 5 Grundfagen Didaktische Analyse – 5 Grundfagen

►Worin liegt die Bedeutung des Themas Worin liegt die Bedeutung des Themas für die Zukunft der Kinder? für die Zukunft der Kinder?

Zukunftsbedeutung

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Didaktische Analyse – 5 Grundfagen Didaktische Analyse – 5 Grundfagen

►Welches ist die Struktur des Inhalts? Welches ist die Struktur des Inhalts? (durch Fragen 1 und 2 in die (durch Fragen 1 und 2 in die spezifische pädagogische Sicht spezifische pädagogische Sicht gerückt)gerückt)

Sachstruktur

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Didaktische Analyse – 5 Grundfagen Didaktische Analyse – 5 Grundfagen

►Welchen allgemeinen Sachverhalt, Welchen allgemeinen Sachverhalt, welches allgemeine Problem erschließt welches allgemeine Problem erschließt der betreffende Inhalt? der betreffende Inhalt?

Exemplarische Bedeutung

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Didaktische Analyse – 5 Grundfagen Didaktische Analyse – 5 Grundfagen

►Welches sind die besonderen Fälle, Welches sind die besonderen Fälle, Situationen, Versuche, in oder an Situationen, Versuche, in oder an denen die Struktur des jeweiligen denen die Struktur des jeweiligen Inhaltes den Kindern dieser Inhaltes den Kindern dieser Bildungsstufe, dieser Klasse (Gruppe) Bildungsstufe, dieser Klasse (Gruppe) interessant, fragwürdig, zugänglich, interessant, fragwürdig, zugänglich, „anschaulich“ werden kann?„anschaulich“ werden kann?

Zugänglichkeit

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Didaktische Modelle im Überblick Didaktische Modelle im Überblick (Kron 1996, 336) (Kron 1996, 336)

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Unterrichtskonzepte, -modelle, Unterrichtskonzepte, -modelle, Methodenkonzepte, pädagog. Methodenkonzepte, pädagog.

KonzepteKonzepte►Sie liefern eine griffige Orientierung Sie liefern eine griffige Orientierung

unterrichtspraktischen Handelns, unterrichtspraktischen Handelns, haben deshalb häufig einen haben deshalb häufig einen methodischen Akzent. Sie sind also methodischen Akzent. Sie sind also didaktisch-methodische didaktisch-methodische HandlungsorientierungenHandlungsorientierungen, in denen ein , in denen ein begründeter Zusammenhang von Ziel-, begründeter Zusammenhang von Ziel-, Inhalts- und Methodenentscheidungen Inhalts- und Methodenentscheidungen hergestellt wird. hergestellt wird.

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Pädagogische Konzepte im Überblick – Pädagogische Konzepte im Überblick – Bildungsinstitution Kindergarten Bildungsinstitution Kindergarten

Montessori

Fröbel

Waldorfpädagogik Steiner Reggio-Pädagogik

Situationsansatz Zimmer

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Unterrichtskonzepte im Überblick – Unterrichtskonzepte im Überblick – Schule Schule

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Unterrichtskonzepte im Überblick – Unterrichtskonzepte im Überblick – Schule Schule

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Lernziele / Lehrziele Lernziele / Lehrziele

► Lernziele sind Aussagen über beabsichtigte Lernziele sind Aussagen über beabsichtigte Lernergebnisse, die in einem geplanten Lernergebnisse, die in einem geplanten Lernprozess (z.B. Unterricht) angestrebt Lernprozess (z.B. Unterricht) angestrebt werden. werden.

► Problematisch am Begriff Lernziel: Problematisch am Begriff Lernziel: Suggeriert ein Ziel des Lernenden, das Suggeriert ein Ziel des Lernenden, das dieser aber überhaupt nicht haben muss. dieser aber überhaupt nicht haben muss. Viel mehr handelt es sich um eine Absicht Viel mehr handelt es sich um eine Absicht des Lehrenden für den Lernenden. des Lehrenden für den Lernenden. Lehrziel Lehrziel

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Lernzielarten (Möller 1973, 51)Lernzielarten (Möller 1973, 51)

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Lern- / Lehrzielanalyse Lern- / Lehrzielanalyse

►Lern- / Lehrzieloperationalisierung Lern- / Lehrzieloperationalisierung ►Lern- / Lehrzieldimensionierung Lern- / Lehrzieldimensionierung ►Lern- / Lehrzielhierarchisierung Lern- / Lehrzielhierarchisierung

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Lern- / LehrzieloperationalisierungLern- / Lehrzieloperationalisierung

►Ob Ziele auch tatsächlich Ob Ziele auch tatsächlich Verhaltensänderungen bei den Verhaltensänderungen bei den Lernenden bewirken, muss überprüft Lernenden bewirken, muss überprüft bzw. gemessen werden. bzw. gemessen werden. Operationalisierung meint ein Operationalisierung meint ein Messverfahren, mit welchem überprüft Messverfahren, mit welchem überprüft wird, ob die im Lernziel formulierte wird, ob die im Lernziel formulierte Verhaltensänderung bzw. Verhaltensänderung bzw. Verhaltensdisposition beim Lernenden Verhaltensdisposition beim Lernenden vorfindbar ist oder nicht. vorfindbar ist oder nicht.

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Bedingungen Bedingungen

1.1. Es müssen beobachtbare Verhaltensweisen Es müssen beobachtbare Verhaltensweisen der Lernenden beschrieben werden, die der Lernenden beschrieben werden, die diese nach Ablauf des Unterrichts diese nach Ablauf des Unterrichts beherrschen sollen. beherrschen sollen.

2.2. Es müssen die Bedingungen genannt Es müssen die Bedingungen genannt werden, unter denen das Verhalten der werden, unter denen das Verhalten der Lernenden kontrolliert werden soll. Lernenden kontrolliert werden soll.

3.3. Es muss ein Bewertungsmaßstab Es muss ein Bewertungsmaßstab angegeben werden, nach dem entschieden angegeben werden, nach dem entschieden werden kann, ob und in welchem Ausmaß werden kann, ob und in welchem Ausmaß die Lernenden das Ziel erreicht haben. die Lernenden das Ziel erreicht haben.

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Lern- / Lehrzieldimensionierung Lern- / Lehrzieldimensionierung

1.1. Kognitive Lernziele (Wahrnehmen, Kognitive Lernziele (Wahrnehmen, Denken, Problemlösen) Denken, Problemlösen)

2.2. Affektive Lernziele (Einstellungen, Affektive Lernziele (Einstellungen, Haltungen) Haltungen)

3.3. Psychomotorische Lernziele Psychomotorische Lernziele (Steuerung von Körperbewegungen)(Steuerung von Körperbewegungen)

4.4. Soziale Lernziele (soziale Soziale Lernziele (soziale Entwicklung) Entwicklung)

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Lern- / Lehrzielhierarchisierung Lern- / Lehrzielhierarchisierung

1.1. KenntnisseKenntnisse2.2. VerständnisVerständnis3.3. AnwendungAnwendung4.4. Analyse Analyse 5.5. SyntheseSynthese6.6. Beurteilung Beurteilung

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LiteraturhinweiseLiteraturhinweise: :

► KAMMERL, R.: Allgemeine Pädagogik. KAMMERL, R.: Allgemeine Pädagogik. Donauwörth 2001. Donauwörth 2001.

► KRON, F.W.: Grundwissen Pädagogik. München KRON, F.W.: Grundwissen Pädagogik. München 1996.1996.

► MÖLLER, C.: Technik der Lehrplanung. MÖLLER, C.: Technik der Lehrplanung. Methoden und Probleme der Lernzielerstellung. Methoden und Probleme der Lernzielerstellung. Weinheim 1973. Weinheim 1973.