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Der Hautarzt Originalien Hautarzt 2020 · 71:374–379 https://doi.org/10.1007/s00105-020-04561-y Online publiziert: 6. März 2020 © Der/die Autor(en) 2020 B. Hackenberg 1 · O. N. Horváth 2 · M. Petachti 3 · R. Schult 4 · N. Yenigün 5 · P. Bannenberg 6 1 Hautarztpraxis Dr. Siebenhaar, Solingen, Deutschland 2 Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland 3 Klinik für Dermatologie und Allergologie, Vivantes Klinikum Spandau, Berlin, Deutschland 4 Hautarztpraxis Dr. Brinkmann, Schult & Samimi-Fard, Gladbeck, Deutschland 5 Hautarztpraxis N. Yenigün, Kiel, Deutschland 6 InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH, Heppenheim, Deutschland Skabiestherapie in Deutschland Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage mit besonderem Fokus auf die Wirksamkeit der Erstlinientherapie mit Permethrin Seit einigen Jahren wird in Deutschland von vielen dermatologischen Praxen und Klinikambulanzen überregional über ei- ne Häufung von Skabiesfällen berichtet. Da außerhalb von Ausbrüchen in Ge- meinschaſtseinrichtungen derzeit keine Meldepflicht nach Infektionsschutzge- setz (IfSG) besteht, fehlen aktuelle und belastbare epidemiologische Zahlen zu Prävalenz und Inzidenz [1], jedoch sprechen neben den Rückmeldungen aus der Praxis auch stetig steigende Verordnungszahlen für eine deutliche Zunahme der Skabies in Deutschland. So sind alleine im Zeitraum 2012 bis 2018 die Verordnungen von Antiska- biosa um das 8-Fache angestiegen [2]. erapie der ersten Wahl gemäß Leitlinie ist bei gewöhnlicher Skabies in Deutsch- land die topische Einmalbehandlung mit Permethrin 5% Creme [1]. Mit steigender Zahl der Skabiesfälle gab es in den letzten Jahren jedoch vermehrt Meldungen, die über ein Nachlassen der Wirksamkeit der Standardtherapie im ärztlichen Alltag berichteten [3]. Eine im November 2016 veröffentlich- te systematische Literaturübersicht zur Wirksamkeit und Sicherheit eingesetzter Antiskabiosa bestätigte indes eine anhal- tend hohe Heilungsrate für Permethrin Die Autoren B. Hackenberg, O.N. Horváth, M. Petachti, R. Schult und N. Yenigün trugen in gleichem Ausmaß zu dieser Arbeit bei. 5 % Creme und zeigte auch im Vergleich zu systemisch angewendetem Ivermectin eine vergleichbar gute Wirksamkeit [4]. Um ein umfassenderes Verständnis von der Wirksamkeit der Erstlinientherapie mit Permethrin in der Praxis zu ent- wickeln und die Berichte nachlassender Wirksamkeit besser einzuordnen, wurde im September 2018 eine bundesweite Umfrage zur Skabiestherapie mit beson- derem Fokus auf die Behandlung mit topischem Permethrin unter dermato- logisch tätigen Ärzten in Kliniken und Praxen durchgeführt. Methodik Die Umfrage wurde postalisch versen- det und richtete sich an alle in Deutsch- land dermatologisch tätigen Ärzte [5]. Die Teilnehmer bewerteten mittels eines ungestützten, 8 Fragen umfassenden Fra- gebogens verschiedene Punkte zur Ska- biestherapie mit Permethrin und ande- ren Antiskabiosa anhand ihrer Erfahrung aus der Praxis. Der Fragebogen beinhal- tete Fragen zur wöchentlichen Patien- tenzahl (1 Frage), zum bevorzugten Dia- gnoseverfahren (1 Frage), zur individuel- len Standardinitialbehandlung (1 Frage), der subjektiv wahrgenommenen Wirk- samkeit der Skabiestherapie mit Perme- thrin (1 Frage), zur Häufigkeit und den (vermuteten) Gründen für ein mögliches erapieversagen unter Permethrin-Be- handlung (2 Fragen) und zum weite- ren therapeutischen Vorgehen bei Ver- sagen der Initialtherapie (2 Fragen). Die von den Befragten angegebene Wirksam- keit der Permethrin-Behandlung wur- de zusätzlich anhand der Postleitzahlen (PLZ) geografisch ausgewertet, um mög- liche regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands aufzeigen zu können. Teil- nehmer, die die wahrgenommene Wirk- samkeit der erapie initial nicht in Pro- zentzahlen angegeben hatten, wurden er- neut kontaktiert und um eine prozen- tuale Angabe gebeten. Diese wurden an- schließend wie folgt kategorisiert: sehr gut (80–100 %), gut (60–80 %), mäßig (40–60 %), gering (20–40 %), sehr gering (0–20 %). Ergebnisse Teilnehmerkollektiv Insgesamt wurden 7651 dermatologisch tätige Ärzte in Deutschland angeschrie- ben und befragt; 187 Ärzte (2,4 %) aus insgesamt 75 der bundesweit 95 PLZ-Re- gionen (78,9% Abdeckung, keine Rück- meldungen aus 20 Regionen) nahmen an der Umfrage teil. Die befragten Ärzte behandeln im Schnitt 7 Skabiespatienten pro Woche, wobei eine Standardabwei- chung von 9 Patienten zeigt, dass hier große Unterschiede zwischen den teil- nehmenden Ärzten bestehen. 374 Der Hautarzt 5 · 2020

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Page 1: 1 2 3 4 5HautarztpraxisN.Yenigün,Kiel,Deutschland 6 ... - Springer · 2020. 5. 7. · Abb.39 Wahr- genommeneWirk-samkeitvonPerme-thrinzurBehand-lungderSkabiesin Deutschlandnach Postleitzahlregio-nen.Dunkelblaue

Der HautarztOriginalien

Hautarzt 2020 · 71:374–379https://doi.org/10.1007/s00105-020-04561-yOnline publiziert: 6. März 2020© Der/die Autor(en) 2020

B. Hackenberg1 · O. N. Horváth2 · M. Petachti3 · R. Schult4 · N. Yenigün5 ·P. Bannenberg6

1 Hautarztpraxis Dr. Siebenhaar, Solingen, Deutschland2 Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, Ludwig-Maximilians-Universität,München,Deutschland

3 Klinik für Dermatologie und Allergologie, Vivantes Klinikum Spandau, Berlin, Deutschland4Hautarztpraxis Dr. Brinkmann, Schult & Samimi-Fard, Gladbeck, Deutschland5Hautarztpraxis N. Yenigün, Kiel, Deutschland6 InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH, Heppenheim, Deutschland

Skabiestherapie in DeutschlandErgebnisse einer bundesweiten Umfrage mitbesonderem Fokus auf die Wirksamkeit derErstlinientherapie mit Permethrin

Seit einigen Jahren wird in Deutschlandvon vielen dermatologischen Praxen undKlinikambulanzen überregional über ei-ne Häufung von Skabiesfällen berichtet.Da außerhalb von Ausbrüchen in Ge-meinschaftseinrichtungen derzeit keineMeldepflicht nach Infektionsschutzge-setz (IfSG) besteht, fehlen aktuelle undbelastbare epidemiologische Zahlen zuPrävalenz und Inzidenz [1], jedochsprechen neben den Rückmeldungenaus der Praxis auch stetig steigendeVerordnungszahlen für eine deutlicheZunahme der Skabies in Deutschland.So sind alleine im Zeitraum 2012 bis2018 die Verordnungen von Antiska-biosa um das 8-Fache angestiegen [2].Therapie der erstenWahl gemäßLeitlinieist bei gewöhnlicher Skabies in Deutsch-land die topische Einmalbehandlungmit Permethrin 5% Creme [1]. Mitsteigender Zahl der Skabiesfälle gab esin den letzten Jahren jedoch vermehrtMeldungen, die über ein Nachlassender Wirksamkeit der Standardtherapieim ärztlichen Alltag berichteten [3].Eine im November 2016 veröffentlich-te systematische Literaturübersicht zurWirksamkeit und Sicherheit eingesetzterAntiskabiosa bestätigte indes eine anhal-tend hohe Heilungsrate für Permethrin

Die Autoren B. Hackenberg, O.N. Horváth,M. Petachti, R. Schult und N. Yenigün trugen ingleichemAusmaßzudieserArbeitbei.

5% Creme und zeigte auch im Vergleichzu systemisch angewendetem Ivermectineine vergleichbar gute Wirksamkeit [4].Um ein umfassenderes Verständnis vonder Wirksamkeit der Erstlinientherapiemit Permethrin in der Praxis zu ent-wickeln und die Berichte nachlassenderWirksamkeit besser einzuordnen, wurdeim September 2018 eine bundesweiteUmfrage zur Skabiestherapie mit beson-derem Fokus auf die Behandlung mittopischem Permethrin unter dermato-logisch tätigen Ärzten in Kliniken undPraxen durchgeführt.

Methodik

Die Umfrage wurde postalisch versen-det und richtete sich an alle in Deutsch-land dermatologisch tätigen Ärzte [5].Die Teilnehmer bewerteten mittels einesungestützten, 8FragenumfassendenFra-gebogens verschiedene Punkte zur Ska-biestherapie mit Permethrin und ande-renAntiskabiosa anhand ihrerErfahrungaus der Praxis. Der Fragebogen beinhal-tete Fragen zur wöchentlichen Patien-tenzahl (1 Frage), zum bevorzugten Dia-gnoseverfahren (1Frage), zur individuel-len Standardinitialbehandlung (1 Frage),der subjektiv wahrgenommenen Wirk-samkeit der Skabiestherapie mit Perme-thrin (1 Frage), zur Häufigkeit und den(vermuteten) Gründen für einmöglichesTherapieversagen unter Permethrin-Be-

handlung (2 Fragen) und zum weite-ren therapeutischen Vorgehen bei Ver-sagen der Initialtherapie (2 Fragen). DievondenBefragtenangegebeneWirksam-keit der Permethrin-Behandlung wur-de zusätzlich anhand der Postleitzahlen(PLZ) geografisch ausgewertet, ummög-liche regionale Unterschiede innerhalbDeutschlands aufzeigen zu können. Teil-nehmer, die die wahrgenommene Wirk-samkeit derTherapie initial nicht in Pro-zentzahlen angegebenhatten,wurden er-neut kontaktiert und um eine prozen-tuale Angabe gebeten. Diese wurden an-schließend wie folgt kategorisiert: sehrgut (80–100%), gut (60–80%), mäßig(40–60%), gering (20–40%), sehr gering(0–20%).

Ergebnisse

Teilnehmerkollektiv

Insgesamt wurden 7651 dermatologischtätige Ärzte in Deutschland angeschrie-ben und befragt; 187 Ärzte (2,4%) ausinsgesamt 75 der bundesweit 95 PLZ-Re-gionen (78,9% Abdeckung, keine Rück-meldungen aus 20 Regionen) nahmenan der Umfrage teil. Die befragten Ärztebehandeln im Schnitt 7 Skabiespatientenpro Woche, wobei eine Standardabwei-chung von 9 Patienten zeigt, dass hiergroße Unterschiede zwischen den teil-nehmenden Ärzten bestehen.

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Page 2: 1 2 3 4 5HautarztpraxisN.Yenigün,Kiel,Deutschland 6 ... - Springer · 2020. 5. 7. · Abb.39 Wahr- genommeneWirk-samkeitvonPerme-thrinzurBehand-lungderSkabiesin Deutschlandnach Postleitzahlregio-nen.Dunkelblaue

Abb. 18 Initialtherapie der Skabies nachApplikationsart undWirkstoff. aGewählte Applikationsartin Prozent aller erhaltenenAntworten.b Eingesetzte topischeWirkstoffe in Prozent aller erhaltenenAntworten. n. a. nicht angegeben

Abb. 28 WahrgenommeneWirksamkeit von Permethrin. Angaben in Prozent aller erhaltenenAnt-worten. Die Bewertungsstufen (sehr gut, gut,mäßig, gering, sehr gering) entsprechen jeweils einem20%-Intervall. n. a. nicht angegeben

Diagnostik

Die überwiegende Zahl der Teilnehmer(83,5%) vertraut bei der Diagnostikauf Anamnese und Beurteilung des kli-nischen Bildes ohne (45%) oder mit(43,5%) Einsatz eines Dermatoskops.Nur 11,5% der Befragten gaben an, dieDiagnose mikroskopisch zu sichern.

Medikation und Wirksamkeit

Von den Teilnehmern der Umfrage ga-ben 80,5% an, eine Skabies initial topischzu behandeln. Davon verwenden 91,8%denWirkstoff Permethrin, 3,3% Benzyl-benzoat und 1,6%Crotamiton. Lediglich14% der Befragten vertrauen stattdessenauf eine systemische Initialtherapie mitIvermectin, und 4,7% behandeln direkt

mit einer Kombination aus einem topi-schenWirkstoff und systemischem Iver-mectin (. Abb. 1).

DieMehrheit der teilnehmendenÄrz-te (57,2%) gibt dieWirksamkeit der topi-schen Permethrin-Behandlung als „sehrgut“ (80–100%) an. Ein geringerer Teilder Befragten (19,3%) berichtet hinge-gen von einer Wirksamkeit in (teilwei-se deutlich) weniger als 60% der Fälleund beschreibt die Erfolgsrate der Ska-biestherapie mit Permethrin als „mäßig“(10,7%), „gering“ (5,9%) oder „sehr ge-ring“ (2,7%) (. Abb. 2).

Im Mittel wird die Wirksamkeit derPermethrin-Therapie mit 73% angege-benunddamitdefinitionsgemäßals„gut“bewertet.

Regionale Auswertung

Ummögliche regionale Unterschiede beider wahrgenommenen Wirksamkeit derTherapie mit Permethrin zu identifizie-ren,wurdendieAngabenderTeilnehmermit dem jeweiligen Praxis- oder Klinik-standort korreliert und nach PLZ-Regio-nen ausgewertet. Dabei zeigte sich ins-gesamt ein heterogenes Bild. Während65,3% der Regionen im Mittel über eine„gute“ bis „sehr gute“ Wirksamkeit be-richten, wurde die Wirksamkeit der Per-methrin-Therapie in einigen Regionendeutlich schlechter bewertet. In 12,6%der PLZ-Regionen wurde die Wirksam-keit als „mäßig“, in einer Region sogarals „gering“ bewertet. In keiner Regionwurde eine „sehr geringe“ Wirksamkeitangegeben (. Abb. 3).

Aus 20 der bundesweit 95 PLZ-Regio-nenwurdenkeineRückmeldungenerhal-ten.

In Regionen, in denen die Wirksam-keit der Permethrin-Therapie als mäßig,gering oder sehr gering (<60%) einge-schätztwird, zeigt sich interessanterweiseeine größere intraregionale Heteroge-nität der Wirksamkeitseinschätzungenzwischen den einzelnen Umfrageteil-nehmern als in Regionen, die die Wirk-samkeit der Permethrin-Therapie als gutoder sehr gut angeben (≥60%). ImMittelbetrugen die Standardabweichungen derberichteten Wirksamkeiten der Behand-lung mit Permethrin in Regionen miteiner eingeschätztenWirksamkeit <60%

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Page 3: 1 2 3 4 5HautarztpraxisN.Yenigün,Kiel,Deutschland 6 ... - Springer · 2020. 5. 7. · Abb.39 Wahr- genommeneWirk-samkeitvonPerme-thrinzurBehand-lungderSkabiesin Deutschlandnach Postleitzahlregio-nen.Dunkelblaue

Zusammenfassung · Abstract

Hautarzt 2020 · 71:374–379 https://doi.org/10.1007/s00105-020-04561-y© Der/die Autor(en) 2020

B. Hackenberg · O. N. Horváth · M. Petachti · R. Schult · N. Yenigün · P. Bannenberg

Skabiestherapie in Deutschland. Ergebnisse einer bundesweiten Umfragemit besonderem Fokus aufdieWirksamkeit der Erstlinientherapie mit Permethrin

ZusammenfassungHintergrund. Therapie der erstenWahl gemäßLeitlinie ist bei gewöhnlicher Skabies inDeutschland die topische Einmalbehandlungmit Permethrin 5% Creme. In den letztenJahren gab es im Zuge zunehmenderSkabiesinzidenz vermehrt Meldungenüber ein Nachlassen der Wirksamkeit derStandardtherapie.Ziel. Um ein besseres Verständnis von derWirksamkeit der Skabiestherapie unterPraxisbedingungen zu entwickeln, wurdeeine Umfrage mit besonderem Fokus aufdie Erstlinientherapie mit Permethrin indermatologischen Kliniken, Ambulanzen undHautarztpraxen durchgeführt.Methoden. In der postalischen Umfrageunter allen in Deutschland dermatologisch

tätigen Ärzten wurden die bevorzugtenDiagnoseverfahren, die jeweilige Standar-dinitialbehandlung, die wahrgenommeneWirksamkeit der Permethrin-Therapie, dieHäufigkeit und die Gründe für ein möglichesTherapieversagen unter Permethrin und dastherapeutische Vorgehen bei Versagen derInitialtherapie erfragt.Ergebnisse. Die Wirksamkeit von Permethrinwurde von 187 Ärzten im Mittel mit 73%bewertet. Rund 74% behandeln weiterhininitial topischmit 5%iger Permethrin-Creme.Die am häufigsten genannten Gründe für einTherapieversagen waren Anwendungsfehler,mangelnde Compliance und unzureichendeHygienemaßnahmen. Daneben wurde derVerdacht auf nachlassende Wirksamkeit,

Resistenzentwicklung und Re-Infestationengeäußert. Bei Unwirksamkeit der Initialthe-rapie entscheiden sich die meisten Ärztefür orales Ivermectin, eine Wiederholungder Permethrin-Therapie oder für eineKombination aus beidem.Fazit. Obwohl lokal begrenzt über einNachlassen der Wirksamkeit von Permethrinbei Skabies berichtet wird, deuten dieErgebnisse dieser Umfrage weiterhin auf einegute Wirksamkeit der ErstlinientherapiemitPermethrin 5% Creme in Deutschland hin.

SchlüsselwörterResistenz · Therapieversagen · Epidemiologie ·Antiscabiosa · Postscabiöses Ekzem

Scabies therapy in Germany. Results of a nationwide survey with a special focus on the efficacy of first-line therapy with permethrin

AbstractBackground. According to the current scabiesguideline, topical treatment with permethrin5% cream is the first-line therapy of commonscabies in Germany. However, in the courseof growing incidence of scabies in recentyears there have been increasing numbersof reports of reduced efficacy in standardtherapy.Objective. To establish a better understandingfor the efficacy of scabies therapy underpractice conditions, a survey focusing onthe first-line therapy with permethrin wasconducted in dermatological hospitals,outpatient clinics and dermatology practices.Methods. The postal survey addressedall dermatologically active physicians in

Germany and queried diagnostic methods,the individual initial treatment, the estimatedefficacy of permethrin therapy, the frequencyand reasons for therapy failures underpermethrin and the therapeutic approach incase of failure of the initial therapy.Results. The efficacy of permethrin was ratedwith 73% by 187 physicians. About 74%reported to treat initially with 5% permethrincream. The most common reasons identifiedfor treatment failure were applicationerrors, lack of compliance and inadequatehygiene measures. Suspected diminishedefficacy or development of resistance againstpermethrin and re-infestations were alsomentioned. In the case of ineffectiveness of

initial therapy, most clinicians opt for oralivermectin, a repetition of permethrin therapyor a combination of both.Conclusion. Although there are localizedreports of decreased effectiveness ofpermethrin therapy, results of this surveypoint towards a persisting high efficacy offirst-line standard treatment of scabies withpermethrin 5% cream in Germany.

KeywordsResistance · Therapy failure · Epidemiology ·Scabicides · Post-scabietic eczema

34,3 und in Regionen mit ≥60%igerWirksamkeit nur 13,5.

Therapieversagen

Neben der wahrgenommenenWirksam-keit wurden im Rahmen der BefragungauchdieHäufigkeitundGründevonThe-rapieversagen, obwohlnachAngabenderPatienten und Eindruck der behandeln-denÄrztedieAnwendungkorrektdurch-geführt wurde, erfragt. Insgesamt schät-

zen 46% der teilnehmenden Ärzte denAnteil an Therapieversagern als niedrig(0–24%) ein, während 25,1% der Ärzteein Therapieversagen in weniger als derHälfte der Fälle beobachten (25–49%).Etwas mehr als ein Fünftel der Teilneh-mer (21,9%) sehen nach eigenen Anga-ben hingegen über 50% Therapieversa-ger; 7% der Teilnehmer machten hierzukeine Angaben.

Die am häufigsten genannten Grün-de für ein Therapieversagen waren mit

32,8% Anwendungsfehler (Fehler beider Anwendung durch den Patienten),gefolgt von mangelnder Complianceund unzureichenden Hygienemaßnah-men (29,6%), Verdacht auf nachlassendeWirksamkeit oder Resistenzentwicklung(18,8%) und Re-Infestationen (13,2%).Als weitere Gründe für ein Therapiever-sagen nannten 5,6% der Teilnehmer dieVerwechslung eines postskabiösen Ek-zems mit einer floriden Infestation oder„schwierige“ Patientenkollektive (z.B.

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Page 4: 1 2 3 4 5HautarztpraxisN.Yenigün,Kiel,Deutschland 6 ... - Springer · 2020. 5. 7. · Abb.39 Wahr- genommeneWirk-samkeitvonPerme-thrinzurBehand-lungderSkabiesin Deutschlandnach Postleitzahlregio-nen.Dunkelblaue

Abb. 39 Wahr-genommeneWirk-samkeit von Perme-thrin zur Behand-lung der Skabies inDeutschland nachPostleitzahlregio-nen.DunkelblaueRegionenweisen ei-ne hohewahrge-nommeneWirk-samkeit auf, hell-blaue Bereiche ei-neweniger hoheWirksamkeit. Blau-töne korrelierenmitdenWirksamkeits-kategorien: Sehrgut (80–100%), gut(60–80%),mäßig(40–60%), gering(20–40%), sehr ge-ring (0–20%). Ausschraffierten Regio-nen liegen keine Da-ten vor. n. a. nichtangegeben

Abb. 48 VermuteteGründefüreinVersagenderSkabiestherapiemitPermethrin.AngabeninProzentaller erhaltenenAntworten

schwere Erscheinungsformen der Er-krankung, Kommunikationshürden beider Patientenaufklärung oder auch starkübergewichtige Patienten) (. Abb. 4).

Maßnahmen bei Therapieversagen

Als am häufigsten getroffene Maßnahmebei ausbleibendem Therapieerfolg mit

Permethrin wurde der Wechsel auf dieorale Skabiesbehandlung mit Ivermectin(43,1%) genannt. Aber auch Wieder-holungsbehandlungen mit Permethrin(25,4%) oder Kombinationstherapienmit (oralem) Ivermectin und Perme-thrin (12,7%) werden durchgeführt, umden Behandlungserfolg zu sichern. EinWechsel auf eine topische Behandlung

mit anderenWirkstoffen wie Benzylben-zoat (7,6%)oderCrotamiton (4,7%), ggf.in Kombination mit einer oralen Iver-mectin-Therapie (jeweils 3,6 und 1,5%),wurde dagegen nur selten angeführt(. Abb. 5).

Bei der Frage nach dem geeignetenZeitpunkt für eine Wiederholungsbe-handlung mit Permethrin bei Versa-gen der Initialtherapie wird von 75,9%der Teilnehmer ein Abstand von 8 bis≥14 Tagen angegeben. Nur wenige Teil-nehmer der Umfrage wiederholen diePermethrin-Therapie bereits innerhalbder ersten 7 (18,2%) bzw. innerhalb derersten 5Tage (2,1%)nach Initialtherapie.

Diskussion

In den letzten Jahren sind Meldungenüber eine nachlassendeWirksamkeit derSkabiestherapie mit Permethrin im ärzt-lichen Alltag häufiger geworden. Jedochbehandeln 74% der Umfrageteilnehmerinitial weiterhin leitlinienkonform underfolgreich mit Permethrin 5% Creme.Die dabei in der Praxis wahrgenommeneWirksamkeit von 73% widerspricht nurauf den ersten Blick den Ergebnissenfrüherer Untersuchungen. So wurde imRahmen der pivotalen multizentrischenStudie über eine klinische Heilungsratevon 95% bei Anwendung von Perme-thrin 5% Creme berichtet, während einaktueller Cochrane-Review eine mitt-lere Wirksamkeit von 93% (nach 1bis 3 Behandlungen) beschreibt [6, 7].Im Gegensatz hierzu beziehen sich dieaktuellen Umfrageergebnisse zur Wirk-samkeit auf die Permethrin-Therapie inder Praxis, die im Vergleich zur The-rapie unter optimierten Bedingungeneiner kontrollierten klinischen Studieeiner Vielzahl von Limitationen unter-worfen ist. So können beispielsweisedie von den Teilnehmern der Umfrageam häufigsten genannten Gründe fürein Versagen der Permethrin-Initialthe-rapie (Anwendungsfehler, mangelndeHygienemaßnahmen/Compliance) ineiner klinischen Studie weitestgehendausgeschlossen werden.

Entsprechend sehen 47,1% der be-fragten Ärzte trotz einer insgesamt als„gut“ (73%) empfundenen Wirksamkeitder Permethrin-Behandlung mindes-

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Originalien

Abb. 58 Maßnahmenbei Versagen der Skabiestherapiemit Permethrin. Angaben in Prozent allererhaltenenAntworten.n.a. nicht angegeben

tens 25% und teilweise sogar über 50%Therapieversager. Die von 75,6% derbefragten Dermatologen vermutetenGründe für Therapieversagen umfassenneben den bereits erwähnten Anwen-dungsfehlern durch den Patienten undeiner nicht sachgerechtenDurchführungvon Hygiene- und Umgebungsmaßnah-men auch Fehler bei der Mitbehandlungvon Kontaktpersonen sowie Re-Infesta-tionen. Diese Einschätzung deckt sichmit den Ergebnissen eines aktuellenReviews zu den Hintergründen undKonsequenzen der aktuellen Zunah-me von Skabiesfällen in Deutschland,wonach v. a. Anwendungsfehler und Re-Infestationen zuTherapieversagen in derPraxis führen [8]. Die Autoren betonendie Notwendigkeit einer umfassendenPatientenaufklärung und raten dazu,Informationsmaterial in verschiedenenFremdsprachen bereitzuhalten, um diesachgerechte Anwendung z.B. von Per-methrin-Creme sowie eine ausreichendeUmgebungsbehandlung (Hygiene, Kon-taktpersonen) sicherzustellen.

Neben den genannten Gründen wur-den von einigen Teilnehmern (18,8%)auch Milben-intrinsische Faktoren (zu-nehmende Unempfindlichkeit gegen-über Permethrin bzw. Resistenz) alsGründe für ein Therapieversagen ver-mutet.DenkbareResistenzmechanismender Krätzemilbe gegenüber Permethrin

aus In-vitro-Versuchen beziehen sichauf eine „Knockdown“-Resistenz (kdr-Mutation) in der Zielstruktur des Wirk-stoffes, d.h. im Natrium-Kanal-Genvon Skabiesmilben [9], während ande-re Mutationen auch eine beschleunig-te Elimination von Permethrin durchEffluxpumpen oder einen gesteigertenAbbau durch Esterasen bzw. andere Ent-giftungsenzyme bewirken könnten [10,11]. Zwar konnte eine erhöhte Toleranzder humanen Krätzemilben gegenüberPermethrin in einer prospektiven Stu-die in vitro nachgewiesen werden [12],bislang gibt es jedoch keine Berichte,die eine In-vivo-Resistenz der Speziesgegenüber Permethrin bestätigen. Inter-essanterweise konnte eine molekulareResistenzuntersuchung aus Frankreichan isolierten Milben von 40 Skabiespa-tienten bei keinem der untersuchtenErreger eine kdr-Mutation nachweisen[13].

Auch für Deutschland gibt es aktuellkeine eindeutigen Hinweise auf einebestehende Resistenzsituation der Krät-zemilbe Sarcoptes scabiei var. hominisgegenüber Permethrin [9]. Im Rah-men der vorliegenden Umfrage wurdevon der Mehrzahl der PLZ-Regionenweiterhin über eine gute bis sehr gutewahrgenommene Wirksamkeit (≥60%)von Permethrin berichtet. Unabhängigvon denmöglichenGründen lässt die re-

gionale Auswertung der Angaben daraufschließen, dass das von einigen Teilneh-merngeschilderteTherapieversageneherein räumlich begrenztes, lokales Phä-nomen als ein überregionales Problemdarstellt. Diese Vermutung wird durchdie Beobachtung gestützt, dass innerhalbvon PLZ-Regionen, in denen im Durch-schnitt eine geringe Permethrin-Wirk-samkeit angegeben wurde, oftmals sehrunterschiedliche Wirksamkeitsraten be-richtet wurden. Exemplarisch können andieser Stelle die PLZ-Region 26 (Olden-burg, Wilhelmshaven, Emden, Aurich)und die PLZ-Region 49 (Osnabrück,Melle, Ibbenbüren, Lingen) angeführtwerden. Aus der PLZ-Region 26 wur-den 2 ausgefüllte Fragebögen mit 2%bzw. 92,5% berichteter Wirksamkeiteingesandt, während aus der PLZ-Re-gion 49 Wirksamkeiten von 0, 65 und75% berichtet wurden. Insbesonderein PLZ-Regionen mit einer geringenberichteten Permethrin-Wirksamkeitzeigte sich ein sehr heterogenes Bild derWirksamkeitseinschätzungen selbst vonPraxen und Kliniken in unmittelbarerräumlicher Nähe. Die Gründe hierfürlassen sich anhand der Ergebnisse dieserUmfrage nicht abschließend klären.

BeiTherapieversagender(ggf.wieder-holten) Permethrin-Anwendung wech-seltdergrößteTeilderÄrzteaufeineoraleTherapiemit Ivermectin,was imWesent-lichen den Empfehlungen der deutschenLeitlinie entspricht, oder kombiniert dietopische Therapie mit oralem Ivermec-tin. Der ermittelte Anteil an Kombinati-onsbehandlungen von 12,7% könnte inder Praxis höher ausfallen, da im Rah-men der Umfrage eine Kombinations-therapie nur dann angenommen wurde,wenn diese auch explizit als solche ge-kennzeichnet war (z.B. „Kombinations-therapie mit Permethrin und Ivermec-tin“).EinereineAuflistungderWirkstoffe(z.B. „TherapiemitPermethrin, Ivermec-tin“) wurde als 2 Monotherapieoptionengewertet. Kombinationstherapien sind inder deutschen Leitlinie nicht beschrie-ben (Ausnahme: Scabies crustosa), wer-den jedoch z.B. in Österreich von derÖsterreichischen Gesellschaft für Der-matologie und Venerologie (ÖGDV) so-wie derÖsterreichischenGesellschaft fürSTD und dermatologische Mikrobiolo-

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gie (ÖGSTD) empfohlen [14]. Weiter-hin behandeln die Teilnehmer der Um-frage zum Teil trotz initial erfolgloserPermethrin-Therapie nochmals topischmit Permethrin. Eine Wiederholungsbe-handlung wird von 75,9% der Umfrage-teilnehmer imAbstand von 8 bis ≥14 Ta-gen zur Initialtherapie durchgeführt, wasim Wesentlichen den Empfehlungen derFachinformation des zugelassenen Fer-tigarzneimittels (InfectoScab®5%Creme[InfectoPharmArzneimittelundConsili-um GmbH, Heppenheim, Deutschland]Wiederholungstherapie nach 14 Tagenmöglich) bzw. der deutschen Leitlinie(Wiederholungstherapie nach 7/≥14 Ta-gen) entspricht [1].

Limitiert wird die Aussagekraft dervorliegenden Daten durch die Metho-dik der Datenerhebung (ungestützte,retrospektive Umfrage innerhalb eineszufälligen, ggf. trotz der großen Zahlund guten bundesweiten Verteilung derTeilnehmer nicht hinreichend reprä-sentativen Kollektivs) sowie die fallun-abhängigen und subjektiven Angabender teilnehmenden Ärzte. Interessan-terweise lassen sich die Ergebnisse zurWirksamkeit der Permethrin-Erstlini-entherapie (Mittelwert: 73%) dennochmit den Ergebnissen klinischer Studiender vergangenen 25 Jahre in Einklangbringen. Hier wurde im Mittel über eineEradikationsrate von 74% 2 Wochennach Initialtherapie berichtet, währenddie Wirksamkeit gemessen an der Hei-lungsrate 4Wochennach 1-bis 3-maligerPermethrin-Therapie bei 93% lag [7].Für eine belastbarere Aussage über dieWirksamkeit der Erstlinientherapie mitPermethrin und die Gründe für einelokal beobachtete verminderte Wirk-samkeit sind weitere Untersuchungennotwendig.

Fazit für die Praxis

4 Von den Umfrageteilnehmern be-handeln 74% eine Skabies initialleitlinienkonformmit Permethrin 5%Creme.

4 Die Ärzte geben die Wirksamkeitdieser Therapie im Mittel mit 73%und damit definitionsgemäß mit„gut“ an.

4 Auffallend sind die großen inter- undsogar intraregionalen Unterschiedein der Bewertung der Wirksamkeitvon Permethrin, die aktuell keineHinweise auf ein flächendeckendesNachlassen der Wirksamkeit liefern,jedoch auf lokal begrenzte Proble-me bei der Permethrin-Therapiehinweisen.

4 Bei Therapieversagen wechselndie befragten Ärzte am häufigsten(43,1%) zu oralem Ivermectin, odersie wiederholen die leitlinienkonfor-me Standardtherapie mit Permethrin5% Creme (25,4%).

Korrespondenzadresse

P. BannenbergInfectoPharm Arzneimittel und ConsiliumGmbHVon-Humboldt-Str. 1, 64646 Heppenheim,[email protected]

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt. P. Bannenberg istMitarbeiterder Firma InfectoPharmArzneimittel undConsiliumGmbH,Heppenheim. B. Hackenberg, O.N. Horváth,M. Petachti, R. Schult undN. Yenigüngeben an, dasskein Interessenkonflikt besteht.

Für diesenBeitragwurden vondenAutoren keineStudien anMenschenoder Tierendurchgeführt.Für die aufgeführten Studiengelten die jeweils dortangegebenen ethischenRichtlinien.

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Der Hautarzt 5 · 2020 379