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Lexikon der Heiligen und biblischen Gestalten

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Lexikon der Heiligenund biblischen Gestalten

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Reclam Sachbuch premium

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Lexikon der Heiligen undbiblischen Gestalten

Legende und Darstellungin der bildenden Kunst

VonHiltgart L. Keller

13. Auflage

Reclam

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RECLAMS UNIVERSAL-BIBILIOTHEK Nr. 195681968, 2005, 2018 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG,

Siemensstraße 32, 71254 DitzingenUmschlagabbildung: Raffael, Die hl. Cäcilia mit den hll. Paulus, Johannes

dem Evangelisten, Augustinus und Maria Magdalena (Ausschnitt),1516, Bologna, Pinacoteca Nazionale

Zeichnungen: Theodor SchwarzDruck und Bindung: Canon Deutschland Business Services GmbH,

Siemensstraße 32, 71254 DitzingenPrinted in Germany 2018

RECLAM, UNIVERSAL-BIBLIOTHEK undRECLAMS UNIVERSAL-BIBLIOTHEK sind eingetragene Marken

der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, StuttgartISBN 978-3-15-019568-0

www.reclam.de

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Inhalt

Vorworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Zur Anlage des Lexikons . . . . . . . . . . . . . . . 12Erklärung der wichtigsten Abkürzungen . . . . . . 13Abkürzungen der biblischen Bücher . . . . . . . . . 14Entsprechung der Bücher des Alten Testaments

und der Apokryphen . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Die Heiligen und die biblischen Gestalten (alphabetisch geordnet) . . . . . . . . . . . . . . . 17

Anhang

Fachausdrücke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 617Verzeichnis der Attribute . . . . . . . . . . . . . . . 624Die Tracht in den Darstellungen . . . . . . . . . . . 643

Geistliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 643Orden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 649Laien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 651

Verzeichnis der fremdsprachlichenHeiligennamen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 652

Kalendarisches Verzeichnis der Heiligenfesteund Gedenktage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 659

Bibliographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 672Literatur, auf die im Text Bezug genommen

wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 672Weitere Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . 681

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Die drei Marien aus der »Kreuzabnahme« von Antelamiim Dom zu Parma, 1178

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Vorwort

Die vorliegende Arbeit möchte Einblick geben in das Ge-biet der christlichen Ikonographie und Symbolik, in deninneren Zusammenhang von Legende, Altem und NeuemTestament, wie er sich in der bildenden Kunst spiegelt.Denn nicht nur der künstlerische, sondern auch der in-haltliche Reichtum dieser Vorstellungswelt will vom Be-trachter der Kirchen und Museen, vom Kunsterzieher undvom Studenten der Kunstgeschichte erfahren werden.Ohne Kenntnis des ursprünglichen Zusammenhangs,ohne Deutung des Beiwerks bleiben die Darstellungenchristlicher Kunst oft unverständlich. Eine einzelne Ge-bärde, das Gewand oder ein begleitendes Zeichen vermö-gen nicht selten eine ganze Szene zu erklären. Zum Ver-ständnis gehört häufig aber auch die Kenntnis von Text-stellen, besonders etwa bei der zyklischen Verbindungvon Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament,die vornehmlich das späte Mittelalter gern als anschauli-che Exempla für Propezeiung und Erfüllung einander ge-genübergestellt hat. Nicht zuletzt können Hinweise aufdie Zeichensprache der Katakombenmalerei, auf die Sze-nenfolgen frühchristlicher Sarkophage und ebenso Beispielefür die sich im Laufe der Jahrhunderte verändernde Auffas-sung eines Themas wichtige Aufschlüsse für die Deutungeines Gemäldes oder einer Skulptur geben.

Aber das Ziel des Buches ist es, nicht nur dem Kunst-liebhaber und dem Kunsthistoriker ein Hilfsmittel für dasinhaltliche Verständnis der christlichen Kunst zu bieten,sondern zugleich dem historisch, theologisch und kir-chengeschichtlich interessierten Leser ein übersichtlichesNachschlagewerk für den umfassenden Bereich des Altenund Neuen Testaments sowie der christlichen Heiligenle-genden in die Hand zu geben.

Den Artikeln über die bedeutenden biblischen Persön-

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8 Vorwort

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lichkeiten liegen die kanonisierten Bücher der Bibel sowiedie apokryphen Texte zugrunde.

Für die Darstellung der Heiligenlegenden sind vor al-lem die knappen und treffend formulierten Werke derBuchmalerei herangezogen worden, die meist zugleich diefrühesten Beispiele für ein Zusammenspiel von Text undbildlicher Darstellung bieten. Grundlegend für alle Legen-den und bildlichen Wiedergaben sind die in der LegendaAurea des Jacopo da Voragine und die im sogenanntenLübecker Passional aufgezeichneten Texte. HistorischeZahlen dürfen in diesem Rahmen nur selten als zuverlässiggelten: Hier herrscht Unbekümmertheit um das Zeitliche.Wenn der Verfasser der Legenda Aurea, der Erzbischof Ja-copo da Voragine, 1293 auch verschiedentlich Zweifel andieser oder jener Nachricht äußert, so darf das nicht dar-über hinwegtäuschen, daß ein geschichtliches Bewußtsein,wie es sich erst seit dem 15. Jahrhundert herausbildenwird, noch nicht existiert. Nur das Geschehen als solchesist wichtig. Auch handelt es sich ja um eine Bildsprache,aus der Wesentliches herausgelesen werden soll.

Für die Abschnitte, die den christlichen Heiligen ge-widmet sind, weiß sich die Verfasserin dem grundlegendenWerk von P. Joseph Braun S. J., »Tracht und Attribute derHeiligen in der deutschen Kunst«, zu Dank verpflichtet.

Um eine möglichst bequeme Handhabung des Bucheszu gewährleisten, sind die großen Persönlichkeiten der Bi-bel und die christlichen Heiligen in ein gemeinsames Al-phabet eingeordnet. Die Zusammenstellung der Namen istunter besonderer Berücksichtigung der deutschen Kunstvorgenommen worden.

Auf die Vita folgen in jedem Artikel Angaben zu denbildlichen Darstellungen, wobei – um den Rahmen einesHandbuches nicht zu sprengen – selbstverständlich aufeine vollständige Aufzählung der erhaltenen Beispiele ver-zichtet werden mußte. Das Gewicht ist auf bedeutendeWerke aus dem Bereich der deutschen Kunst gelegt. Hier

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wiederum wird die Auswahl einerseits durch die jeweilsfrühesten Wiedergaben, andererseits durch künstlerischbesonders gewichtige Werke, schließlich durch von derallgemeinen Norm abweichende Fassungen eines Themasbestimmt. Doch auch Beispiele der außerdeutschen Kunstsind angeführt, soweit ihnen für die Ikonographie einesThemas große Bedeutung zukommt.

Besondere Sorgfalt ist auf das Register der Attribute ge-legt. Mit seiner Hilfe kann der Benutzer des Buches diedargestellte Persönlichkeit oder Szene mühelos identifizie-ren und wird auf den entsprechenden Artikel des Haupt-teils hingewiesen, um dort nähere Aufschlüsse über dieDeutung eines Altarbildes oder einer Skulptur zu erhal-ten. Ein Fachwortregister sowie je ein Register der christ-lichen Orden und der kirchlichen Tracht können fernerzum Verständnis des Textes beitragen.

Die in Klammern gesetzten Zahlen beziehen sich aufdie Titel des im Anhang gegebenen Literaturverzeichnis-ses, in dem der Leser, der weiterführende Aufschlüssewünscht, sich orientieren kann.

Zur 3. Auflage

Durch die Wiederentdeckung von Kunstwerken, zumal dieFreilegung bisher unbekannter Wandmalereien, dankQuellenkunde und allgemeiner historischer Forschungsind seit Erscheinen der 2. Auflage (1970) viele neue Er-kenntnisse unter gewandelten Aspekten gewonnen wor-den; das gilt sowohl für die Heiligen als auch für diebiblischen Gestalten. Sie in ganzem Umfange zu berück-sichtigen muß einer vollständigen Neubearbeitung des»Heiligenlexikons« vorbehalten bleiben, doch enthält diese3. revidierte Auflage die Berichtigung aller sachlichen Irr-tümer soweit sie nur bekannt wurden, ferner Ergänzungen,wo es geboten schien und technisch zu verwirklichen war.

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Der Mut zur Neuauflage gründet sich auf die gesteiger-te Nachfrage, der ein wirkliches Interesse für vergesseneTatsachen und zeitbedingte Deutungen zugute kam. Bei-behalten ist deshalb die Absicht, für die aus der Benut-zung des Bandes sich ergebenden Fragen neue Lösungenanzudeuten und sichtbar zu machen.

Weithin habe ich Freunden und Kollegen, aber auch un-bekannten Lesern und namentlich Herrn Dekan WilhelmGümbel, Nagold, zu danken für ihre Anregungen undHinweise, für die Angabe zahlreicher Fakten und für dieDeutung von Zusammenhängen.

Zur 4. Auflage

Der Erfolg der 3. Auflage (1975) und mehrfache Anfragenaus dem Leserkreis waren der Anlaß, daß ich mich zu ei-ner 4., wiederum durchgesehenen und ergänzten Auflageentschlossen habe. Die Widersprüche in Evangelien, Le-genden und Darstellungen haben erneute Überlegungenhervorgerufen, die auch die Forschung nicht mehr unbe-achtet lassen kann. So habe ich versucht, Hinweise zu ge-ben, die Begründung und Richtung einer Lösung aufzei-gen.

Ferner bewirkten die Beschlüsse des II. VatikanischenKonzils zahlreiche Veränderungen im Heiligenkalenderder katholischen Kirche. In dem vorwiegend historischorientierten lexikalischen Teil des hier wieder vorgelegtenBandes sind weiterhin die traditionellen Fest- und Ge-denktage vermerkt. Im Anhang soll ein Kalendarium derJahrestage dem Leser einen Überblick über die Ergebnisseder Kalenderreform ermöglichen.

Zu danken habe ich meinen Lesern für alle Anregungen,besonders auch dem Verlag für sein Entgegenkommen beider Vorbereitung dieser Neuauflage.

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Zur 5. Auflage

Diese 5. Auflage erscheint als Neusatz und konnte zahl-reiche neue Hinweise auf Darstellungen und Literatur,auch aus dem Kreis der Leser, aufnehmen. Vor allem sinddie oft so völlig von der deutschen Bezeichnung abwei-chenden fremdsprachlichen Namensformen dem Stich-wort angefügt und in einer alphabetischen Liste zusam-mengefaßt worden. Im Anhang erhielt die Übersicht überdie Tracht in den Darstellungen der Heiligen erläuterndeZeichnungen.

Zur 10. Auflage

Das nach wie vor lebendige Interesse an den Heiligen undbiblischen Gestalten spiegelt sich nicht nur in kleinen undgroß angelegten Ausstellungen wider. Es ist auch in For-schung und Lehre zu spüren und damit in neueren Publi-kationen greifbar. So wurde für die 10. Auflage von Nor-bert Wolf, München, eine grundlegend neue Bibliographieerarbeitet, die den interessierten Leser auf weiterführendeLiteratur zum Gesamtthema sowie zu den einzelnen Hei-ligen verweist.

Zur 13. Auflage

An der bestehenden Grundanlage konnten wir noch eini-ge Korrekturen und Ergänzungen vornehmen, die wirHerrn Prof. Wolfgang Urban, Rottenburg, verdanken.

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Zur Anlage des Lexikons

Die Artikel dieses Bandes sind alphabetisch nach den Na-men der Heiligen und biblischen Personen geordnet.

Die fremdsprachlichen Namensformen, in der erstenKlammer nach dem Stichwort genannt und separat zu-sammengefaßt auf einer Liste S. 652 ff. sind als Hilfe fürden Leser aufzufassen, der bei der Lektüre oder auf Rei-sen fremden Patrozinien u. ä. begegnet. In durchaus un-systematischer Weise wurden deshalb nur solche Namenund ihre Diminutive erfaßt, die vom Deutschen so erheb-lich abweichen, daß man sie nicht ohne weiteres identifi-zieren kann.

In der zweiten Klammer nach dem Stichwort sind dieGedächtnistage der Heiligen aufgeführt: an erster Stelleder traditionelle Festtag, wie er bis zur Neuordnung derHeiligenkalender durch das II. Vatikanische Konzil galt,an zweiter Stelle der heute gültige Gedenktag laut Dekretder römischen Ritenkongregation vom 21. 3. 1969 undden deutschen Regional- und Eigenkalendern. – In dieserKlammer sind auch die Namen der deutschsprachigenBistümer angegeben, in denen der Heilige besondere Ver-ehrung genießt.

Im übrigen beziehen sich die in eigene Klammern ge-setzten Zahlen auf die Titel des Literaturverzeichnisses imAnhang.

Aus verschiedenen Gründen – u.a. urheberrechtlichen –werden die biblischen Bücher einheitlich nach der Luther-Übersetzung zitiert.

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Erklärung der wichtigsten Abkürzungen

(vgl. auch die Bibliographie)

A. P. Alte Pinakothek inMünchen

Accad. Accademia di BelleArti

Anm. AnmerkungAT Altes TestamentAusst. AusstellungBd. BandBde. BändeBibl. Bibliothek, Biblio-

thèque, BibliotecaBibl. Cap. BibliotecaCapitolare Clm. Codex

latinus monacensisCod. Aur. Codex Aureusd. Ä. der Ältered. Fr. der Frommed. Gr. der Großed. J. der Jüngered. Kl. der KleineGem. Gemäldehebr. hebräischHirs. Pass. Hirsauer Passio-

nalHl., hl. Heiliger, Heilige,

Heiliges, heiligeHll. Heilige (Mehrzahl)Hs. HandschriftHss. HandschriftenJh. JahrhundertJoh. d. T. Johannes der

TäuferJoh. Ev. Johannes Evangelista-kab. -kabinett

Kr. KreisKunstgew. KunstgewerbeLCI Lexikon der christlichen

IkonographieLeg. Aur. Legenda AureaLothr. LothringenLüb. Pass. Lübecker

PassionalMfr. MittelfrankenNat.- National-Ndb. NiederbayernN. Ö. NiederösterreichNT Neues TestamentObb. OberbayernOberfr. Oberfrankeno. g. oben genanntO. Ö. OberösterreichÖsterr. ÖsterreichPriv.-Bes. PrivatbesitzRDK Reallexikon zur deut-

schen KunstgeschichteS. San, Santa, SantoS. SeiteSel. Seliger, SeligeSlg. SammlungSS. Sancti, Santi, Sanctissimi,

Santissimo (-a, -i, -e)Univ.- Universitäts-W.-R.-Museum Wallraf-

Richartz-Museum in KölnWestf. WestfalenWürtt. WürttembergZwief. Mart. Zwiefaltener

Martyriolog

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Abkürzungen der biblischen Bücher

Apg. Apostelgeschichte des LukasApok. Apokalypse (Offenbarung des Johannes)Chron. Buch der ChronikDan. Prophet DanielEph. Brief des Paulus an die EpheserEsth. Buch EstherHab. Prophet HabakukHebr. Brief an die HebräerHes. Prophet HesekielHos. Prophet HoseaHohesl. HohesliedJer. Prophet JeremiaJes. Prophet JesajaJoh. Evangelium nach JohannesJoh. 1. Brief des JohannesJoh. 2. Brief des JohannesJos. Buch JosuaKol. Brief des Paulus an die KolosserKön. Buch der KönigeKor. Brief des Paulus an die KorintherLuk. Evangelium nach LukasMal. Prophet MaleachiMark. Evangelium nach MarkusMatth. Evangelium nach MatthäusNeh. Buch NehemiaOffb. Offenbarung des JohannesPetr. Brief des PetrusRicht. Buch der RichterRom. Brief des Paulus an die RömerSach. Prophet SacharjaSam. Buch SamuelTob. Buch Tobias / TobitZeph. Prophet Zephania

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Entsprechung der Bücher des Alten Testamentsund der Apokryphen

Luthersche Übersetzung Vulgata

Das erste Buch Mose Liber GenesisDas zweite Buch Mose Liber ExodusDas dritte Buch Mose Liber LeviticusDas vierte Buch Mose Liber NumeriDas fünfte Buch Mose Liber DeuteronomiiDas Buch Josua Liber JosuaeDas Buch der Richter Liber JudicumDas Buch Ruth Liber RuthDas erste Buch Samuel Liber I SamuelisDas zweite Buch Samuel Liber II SamuelisDas erste Buch der Könige Liber I RegumDas zweite Buch der Könige Liber II RegumDas erste Buch der Chronik Liber I ParalipomenonDas zweite Buch der Chronik Liber II ParalipomenonDas Buch Esra Liber EsdraeDas Buch Nehemia Liber Nehemiaes. Apokryphen Liber Tobiaes. Apokryphen Liber JudithDas Buch Esther Liber EstherDas Buch Hiob Liber JobDer Psalter Liber PsalmorumDie Sprüche Salomos Liber ProverbiumDer Prediger Salomo Liber EcclesiastesDas Hohelied Salomos Canticum Canticorums. Apokryphen Liber Sapientiaes. Apokryphen Liber EcclesiasticusDer Prophet Jesaja Prophetia IsaiaeDer Prophet Jeremia Prophetia JeremiaeDie Klagelieder Jeremias Lamentationes JeremiaeDer Prophet Hesekiel Prophetia EzechielisDer Prophet Daniel Prophetia DanielisDer Prophet Hosea Prophetia OseeDer Prophet Joel Prophetia JoelDer Prophet Amos Prophetia Amos

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16 Altes Testament und Apokryphen

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Der Prophet Obadja Prophetia AbdiaeDer Prophet Jonas Prophetia JonaeDer Prophet Micha Prophetia MichaeaeDer Prophet Nahum Prophetia NahumDer Prophet Habakuk Prophetia HabacucDer Prophet Zephania Prophetia SophoniaeDer Prophet Haggai Prophetia AggaeiDer Prophet Sacharja Prophetia ZachariaeDer Prophet Maleachi Prophetia Malachiae

Die Apokryphen der Lutherbibel

Das Buch JudithDie Weisheit SalomosDas Buch Tobias Liber TobitDas Buch Jesus SirachDas Buch BaruchDas erste Buch der Makkabäer Liber I MaccabaeorumDas zweite Buch der Makkabäer Liber II MaccabaeorumStücke zu EstherGeschichte von Susanna

und DanielVom Bel zu BabelVom Drachen zu BabelDas Gebet AsarjasDer Gesang der drei Männer

im FeuerofenDas Gebet Manasses Oratio Manassae regis

Liber Esdrae IIILiber Esdrae IV

Die Apokryphen der Vulgata

Das dritte Buch EsraDas vierte Buch Esra und weitere außerbiblische Esra-SchriftenDas dritte Buch der MakkabäerDas vierte Buch der MakkabäerDas Gebet Manasses und weitere OdenPsalm 151Psalmen SalomosDas Buch der Jubiläen

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Die Heiligen undbiblischen Gestalten

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A

Aaron (2. Mose 28; 29; 32; 39; 40,12–15; 4. Mose 17,17; 18),der Bruder des � Moses und der 1. Hohepriester des Al-ten Bundes. Von den 12 Stäben, die von den Vertretern der12 Stämme an der Bundeslade niedergelegt waren, triebnur der des A. Blüten (oder Sprossen). Durch dieses Zei-chen wurde A. gewählt und als Priester bestätigt. Er trägtin Darstellungen eine abgewandelte bischöfliche Kleidungmit dem bei Moses genannten Purpurrock und denGlöckchen (auch Fransen) daran, einen hohen Hut, auchdie Tiara oder die quer als ›Hörnermitra‹ aufgesetzte Bi-schofsmitra, den Brustschild mit den 12 Edelsteinen (demSinnbild der 12 Stämme), auf dem Gewand ferner2 Edelsteine »Thumim und Urim« = Weisheit und Morali-tät, dazu auch das Stirnblatt aus Gold. Er hat Buch,Rauchfaß, »Aaron-Stab oder Rute« (den Stab mit der blü-henden Spitze), oft auch die »Schaubrote« des Tempels inHänden. Selten kommt die Verwandlung seines Stabes ineine Schlange vor (2. Mose 7,10).

In der Buchmalerei, in Email- und Glasfensterdarstellun-gen steht er vor einem Altar, auf dem der blühende Stab auf-gerichtet erscheint. Freiberg (Sachsen), Goldene Pforte derMarienkirche, ca. 1230, mit Stab und Kanne; am Lettner-Ambo, Klosterneuburg (39), 1181; Glasgemälde des Mei-sters Gerlachus, um 1150–60 (Münster, Landesmuseum).

Abacuc � Habakuk

Abdias � Obadja, einer der 12 kleinen Propheten

Abel (1. Mose 4), der 2. Sohn � Adams und Evas, opfertmit � Kain, seinem Bruder: er ein Lamm, Kain Garben.Der Herr segnet den Opferrauch A.s, nicht aber den des

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Kain. Da erschlägt Kain den Bruder mit einem Eselskinn-backen (Pflugschar, Hacke, Keule, Schaufel oder Würge-griff wechseln in den Darstellungen). In Gegenüberstel-lungen mit � Melchisedek, der Brot und Wein darbringt,gilt A.s Opfer als Sinnbild des Meßopfers, A.s Tod, der›Brudermord‹ als Sinnbild für Christi Opfertod. Einzelnerscheint A. als jugendlicher Hirte mit dem Lamm, seinGegenbild ist dann oft Joh. d.T.

Abendmahl � Christus

Abgar � Christus und � Judas Thaddäus

Abigail � David

Abimelech � Abraham und � Isaak

Abinadab � Aminadab

Abner � David

Abraham (arab. Ibrahim) (1. Mose 11; 1. Mose 12,1–9). A.,als »Heiliger« verehrt am 9. Oktober, stammt aus »Ur inChaldäa«. Er ist in der Legende der Feldherr des Nimrod,entzieht sich diesem und beginnt auf Geheiß des Herrndie Auswanderung nach Kanaan mit seiner Frau � Saraund seinem Neffen � Lot. Durch ausbrechende Hungers-not gezwungen, zieht A. weiter nach Ägypten. Als derPharao Sara, die A. als Schwester ausgegeben, zur Fraubegehrt, offenbart sich A., wird beschenkt und kehrt nachKanaan zurück. Er trennt sich von Lot, der nach Sodomund Gomorrha zieht, in Gefangenschaft des Königs vonSodom gerät und von A. befreit werden muß. Der Prie-sterkönig � Melchisedek von Salem tritt A. am Abendnach der Schlacht der Könige mit Brot und Wein entgegenund segnet ihn (1. Mose 14,18). Mehrere Verheißungen

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prophezeien dem A. Nachkommen, aber Sara bleibt un-fruchtbar und gibt A. ihre Magd Hagar, damit diese ihmKinder schenke. Hagar aber erhebt sich über ihre Herrinund wird von dieser in die Wüste geschickt. Ein Engel er-scheint ihr dort am Quell, befiehlt ihr, zurückzukehrenund sich zu demütigen, denn sie werde einen Sohn gebä-ren, den sie Ismael nennen solle. Als später Sara den Isaakzur Welt bringt, verlangt sie von A., daß er Hagar und Is-mael ausweise. Wieder erscheint der Engel in der Wüste,zeigt Hagar den vergessenen Quell für den verdurstendenIsmael und prophezeit diesem Nachkommen.

A. sieht, vor seinem Hause (Zelt) sitzend, 3 Männerherannahen. Er erkennt sie als Engel Gottes, bittet sie zuFußwaschung und Rast unter seinen Baum, läßt eineMahlzeit bereiten und erhält die Prophezeiung: Sara wer-de einen Sohn gebären. Diese steht horchend hinter derTür (Zeltvorhang) und lacht ungläubig, die Verheißungwird ihr gegenüber wiederholt.

A. erfährt von der Verderbnis Sodoms und bittet für dieGerechten. Von 2 Engeln gewiesen, läßt Lot das brennen-de Sodom hinter sich; seine Frau, die sich gegen das Gebotder Engel umwendet, erstarrt zur Salzsäule. Beide TöchterLots geben sich dem Vater, den sie trunken gemacht, hin,um den Stamm zu erhalten. A. wandert nach Gerar, gerätin Schwierigkeiten mit � Abimelech, da er Sara als seineSchwester angegeben (wie schon oben in Ägypten, zu sei-nem und ihrem »Schutz«). Abimelech, der sie gefangenge-nommen, erfährt im Traum, daß er sie nicht berühren dür-fe und herausgeben müsse, um Unheil abzuwenden. Erbringt sie mit Knechten und Mägden als Gabe mit Ge-schenken zu A., wird geheilt und gesegnet; ein Vertragwird geschlossen.

Nun folgen, der Verheißung entsprechend, Isaaks Ge-burt und die 2. Vertreibung der Hagar (s.o.). Es schließtsich die am häufigsten dargestellte Szene an (sie bleibtKennzeichen für A.): � Isaaks Opferung. Auf Gottes prü-

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22 Abrahams Schoß

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fendes Geheiß belädt A. seinen Esel mit Holz, nimmtIsaak und 2 seiner jungen Knechte mit nach Morija, bauteinen Altar und legt Isaak opfernd darauf. Es ertönt dieStimme eines Engels: »Lege deine Hand nicht an deinenSohn.« A. läßt das Opfermesser sinken, sieht einen Wid-der im Dorngesträuch hängen und opfert diesen.

Die letzten Abschnitte berichten den Tod Saras und ihreBestattung und wie A. seinen »Hausältesten« Elieser aufBrautwerbung für Isaak ausschickt, dem er � Rebekkamitbringt. A. stirbt, »alt und lebenssatt«, und wird vonseinen Söhnen Isaak und Ismael neben Sara im HainMamre begraben.

A. erscheint einzeln von der Katakombenmalerei des2. Jh. an und auf den Sarkophagen des 3. Jh. vollbärtig ingegürtetem Rock mit dem Opfermesser in der Hand, denkleinen Isaak an der Hand oder zu seinen Füßen. In denDarstellungen mit Lot, Melchisedek, Abimelech trägt A.meist kriegerische Rüstung. Er ist der Patriarch undStammvater Israels. Ein Patrozinium der 3 Patriarchen A.,Isaak und Jakob besteht zum 6. Oktober in Mainz. Histo-risch wird für die Zeit A.s das 2. Jahrtausend angenom-men, der in 1. Mose 14 genannte Amraphel wird demHammurabi von Babylon gleichgesetzt.

Ganze Folgen von Darstellungen finden sich schon inden Mosaiken von S. Maria Maggiore in Rom (um 400), ineiner St. Galler Handschrift des 9. Jh. (Psychomachia desPrudentius, vgl. 9, 26), in den Konkordantien des 14. Jh.,den Armenbibeln, Speculum-Hss., besonders in den illu-strierten Bibeln des 16. Jh., der Malerei des 17. Jh. (Rem-brandt u. a.). Textlich beziehen sich besonders die mittel-alterl. Darstellungen auch auf Apokryphen, Legenden,Kommentare der Kirchenschriftsteller (8, 9).

Abrahams Schoß. Die sprichwörtlich gewordene Vorstel-lung leitet sich vom Gleichnis des reichen Mannes und desarmen Lazarus (Luk. 16,22) ab. Hier bringen Engel die

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Seele des letzteren in A.s Schoß, d. h. ins Paradies. Genauauf Luk. 16 geht die Darstellung im Evangeliar KaiserHeinrichs III. ein (1043/46 in Echternach entstanden). Zu-vor erscheint das Thema bereits auf der HildesheimerBernwardssäule, um 1020, dann als Teil des Jüngsten Ge-richts (Torcello um 1100), im Hortus deliciarum derHerrad von Landsberg (1159/75), als »Himmlisches Jeru-salem« bezeichnet, 1181 in Klosterneuburg (39). Als ein-zelne Skulptur schon 1120 in Moissac, 1230/32 am Für-stenportal des Bamberger Doms und an der GoldenenPforte der Marienkirche von Freiberg (Sachsen). Zahlreichin den Psalterien des 13. Jh., eine der vorzüglichsten Dar-stellungen im Landgrafenpsalter von 1214/17 (Stuttgart,Württ. Landesbibl.).

Absalom � David

Achahildis, Hl. (ohne Tag), auch Achatia, Atzia genannt.Sie gilt zu Beginn des 11. Jh. als Schwester der � hl. Kuni-gunde. Eine vom Gesinde gestohlene und verzehrte Ganssoll mit dem von ihr entdeckten Gänsebein als Zeichengütlichen Ausgleichs wieder ins Leben gerufen wordensein. Auch erfüllte sich ihr Wunsch nach frischen Kir-schen, als sie im Winter in Hoffnung war: Eines ihrer Kin-der fand im Garten einen Baum voll reifer Kirschen. (DerKirschbaum galt als Paradiesesbaum, vgl. das »Paradies-gärtlein«-Tafelgemälde, um 1410, Frankfurt a. M., Städel.)

Ihre Verehrung findet sich besonders im 15. Jh. in Wen-delstein (Mfr.), ihre Darstellung in bürgerlicher KleidungEnde 15. Jh. mit 3 Gänsen oder einem Gänsebein und demBaum voll reifer Kirschen.

Achatius, Hl. (22. Juni, Salzburg). Er gilt als Anführer der� Zehntausend Märtyrer, die unter Hadrian (117–138) aufdem Ararat in die Dornen gestürzt wurden. Sein ausführ-liches Martyrium erzählt besonders das Passional des

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24 Achatius

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15. Jh. Eine im 13. Jh. weitverbreitete Dominikanerlegendeaus Armenien ernennt ihn zum Bischof; von der Mitte des15. Jh. an gehört er zu den 14 � Nothelfern.

A. wird einzeln, selten als Bischof, meist als Krieger inRüstung dargestellt, mit Dornzweig und Dornenkranz,mit Märtyrerpalmzweig und Banner, Schwert, Streitaxtoder Lanze in Händen.

Achatius, Hl. (ohne Tag), ein Bischof, oft mit dem anderenA. verwechselt. Er soll die kostbaren Goldgeräte seinerKirche verkauft haben, um Armen helfen zu können. Erwird mit Kirchengerät und einem dürren Baum darge-stellt.

Achilleus � Nereus und A.

Achior (Buch Judith 5 und 6). Er schildert dem � Holofer-nes Israels Geschichte und Stärke als unbesiegbar unterdem Schutz Gottes stehend. Der zornige Holofernes läßtihn an Händen und Füßen gefesselt an einem Baum auf-hängen: bis er siege oder Israel ihn befreie; letzteres ge-schieht. Darstellungen bringen ihn meist als Gegeißeltenin Gegenüberstellungen zur Geißelung Christi in den ty-polog. Reihen der Glasfenster und Speculum-Hss. des14. Jh.; eine Lithographie von Corinth, 1910, zeigt A., wieer am Baum hängt.

Adalar, Hl. (20. April, Fulda / 7. Juni) als Gefährte des� hl. Bonifatius mit diesem in Friesland erschlagen. Erwird von etwa 1350 an als Bischof und Patron von Erfurtdort und weiterhin in bischöflicher Tracht dargestellt.

Adalbert, Hl. (23. April), als Sohn des böhmischen FürstenSlavenik 956 geboren, 983 von Erzbischof Willigis vonMainz zum Bischof von Prag konsekriert. Auf einer seinerMissionsreisen erschlagen ihn heidnische Preußen (Pruz-

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zen) bei Königsberg mit einem Ruder und durchbohrenihn mit Spießen. Ein Adler soll seinen Leichnam bewachthaben, bis er in Gnesen bestattet werden konnte. KaiserOtto III. unternahm im Jahre 1000 eine Wallfahrt zu sei-nem Grabe.

Die Bronzetüren des Doms von Gnesen aus der Mittedes 12. Jh. geben 18 Szenen seiner Legende wieder; 1424wurde ein Pyxis-Reliquiar für A.s Haupt geschaffen, aufdem er als Bischof, sein Haupt in Händen tragend, dar-gestellt ist. Andere Darstellungen bringen ihn nur alsBischof in Pontifikaltracht, mit Stab, Buch, Ruder und ei-nem Bündel Spießen. Er ist einer der Landespatrone Böh-mens. Die Darstellung im Zwief. Mart. des 12. Jh. (24)entspricht einer Legende, derzufolge das Haupt auf einenBaumstumpf aufgesetzt wurde.

Adam und Eva (1. Mose 1) (beide als »Heilige« verehrt am24. Dez.). Am 6. Tag der Schöpfung, dem � Sechstage-werk, werden A. und E. zum »Bilde Gottes« erschaffen,gesegnet, Kraut und Fruchtbäume ihnen gegeben. Mit1. Mose 2,1–3 beginnt der 7. Tag, an dem Gott ruht undden er als Ruhetag heiligt. Dann folgt eine zweite Schöp-fungsreihe: Erst als ein Nebel das Land befeuchtet hat,können Sträucher und Bäume wachsen, bildet Gott denA. aus der Ackererde (dem Lehmklumpen) und bläst ihmden lebendigen Odem ein. Es pflanzt Gott den Garten»Eden« – das Paradies – mit den 4 »Paradiesströmen«(Geon, Physon, Euphrat und Tigris), mit dem Baum desLebens und dem Baum der Erkenntnis. A. – der Mensch –wird in den Garten gesetzt und erhält das Gebot, nichtvom Baum der Erkenntnis zu essen. Erst dann werden dieTiere erschaffen, und A. gibt ihnen den Namen. Nunwird A. in tiefen Schlaf versetzt und E. aus der Rippe er-schaffen. Die am häufigsten einzeln dargestellten Szenen-folgen in 1. Mose 3: A. und E. unter dem Baum mit derSchlange, die E. überredet, einen Apfel zu brechen und