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11 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 17 REGIO REPORT IHK Hochrhein-Bodensee Konjunkturumfrage zum Herbst Bewertung weiterhin gut D ie Industriebetriebe verzeichnen Stagnation beim Auftragseingang. Größtes Risiko wird in der Ent- wicklung der Inlandsnachfrage gesehen. Die voranschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt beschäftigt insbesondere die Industriebetriebe. Trotz des gesunkenen Indexwertes bleibt die Einschätzung der aktuellen Geschäfts- lage durch die Unternehmen der Region unverändert gut. Mit einem Wert von 150 Punkten hält sich dieser „Lage-Indikator“ einmal mehr auf einem sehr hohen Niveau. So beurteilen 57 Prozent der teilnehmenden Betriebe ihre momentane Geschäftslage als gut, weitere 36 Prozent als befriedigend und nur sieben Prozent als schlecht. Die Werte in der Region sind damit im Vergleich zum Landesschnitt deutlich besser. Die Einschätzung der Industrieunternehmen in der Region Hochrhein-Bodensee fällt ten- denziell leicht negativer aus. So sank der Anteil der Unternehmen, die die Geschäfts- lage mit „befriedigend“ bezeichnen, auf 40 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil der Betriebe mit einer schlechten Geschäftsla- ge von einem Prozent im Frühjahr auf nun 13 Prozent an. Dennoch beurteilen weiterhin 47 Prozent der Industriebetriebe die mo- mentane Lage als gut. Konstant geblieben ist der Auslastungsgrad der Kapazitäten in der Industrie, der in den letzten Monaten bei rund 88 Prozent lag und sich damit im langjährigen Vergleich auf einem sehr ho- hen Niveau befindet. Hingegen gehen die Erträge der Unternehmen leicht zurück. Dennoch sprechen knapp die Hälfte der re- gionalen Industriebetriebe derzeit von einer befriedigenden Ertragslage und immerhin rund 38 Prozent von einer guten Ertragsla- ge. Ausgesprochen ausgeglichen zeigt sich die Tendenz bei den Auftragseingängen. Bild: Markus Mainka - Fotolia Die Erwartungen für den weite- ren Verlauf der Konjunktur bei den Unternehmen im IHK-Bezirk sind etwas weniger positiv als im Frühjahr. Der von der IHK errechnete Index für das Kon- junkturklima in der Region ist gegenüber der vergangenen Be- fragung auf 134 Punkte gefallen, er liegt damit aber weiter über dem Landesschnitt.

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11 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 17

REGIORepoRtIHK Hochrhein-Bodensee

Konjunkturumfrage zum Herbst

Bewertung weiterhin gut

D ie Industriebetriebe verzeichnen Stagnation beim Auftragseingang. Größtes Risiko wird in der ent-

wicklung der Inlandsnachfrage gesehen. Die voranschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt beschäftigt insbesondere die Industriebetriebe.trotz des gesunkenen Indexwertes bleibt die einschätzung der aktuellen Geschäfts-lage durch die Unternehmen der Region unverändert gut. Mit einem Wert von 150 punkten hält sich dieser „Lage-Indikator“ einmal mehr auf einem sehr hohen Niveau. So beurteilen 57 prozent der teilnehmenden Betriebe ihre momentane Geschäftslage als gut, weitere 36 prozent als befriedigend und nur sieben prozent als schlecht. Die Werte in der Region sind damit im Vergleich zum Landesschnitt deutlich besser. Die einschätzung der Industrieunternehmen in der Region Hochrhein-Bodensee fällt ten-

denziell leicht negativer aus. So sank der Anteil der Unternehmen, die die Geschäfts-lage mit „befriedigend“ bezeichnen, auf 40 prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil der Betriebe mit einer schlechten Geschäftsla-ge von einem prozent im Frühjahr auf nun 13 prozent an. Dennoch beurteilen weiterhin 47 prozent der Industriebetriebe die mo-mentane Lage als gut. Konstant geblieben ist der Auslastungsgrad der Kapazitäten in der Industrie, der in den letzten Monaten bei rund 88 prozent lag und sich damit im langjährigen Vergleich auf einem sehr ho-hen Niveau befindet. Hingegen gehen die erträge der Unternehmen leicht zurück. Dennoch sprechen knapp die Hälfte der re-gionalen Industriebetriebe derzeit von einer befriedigenden ertragslage und immerhin rund 38 prozent von einer guten ertragsla-ge. Ausgesprochen ausgeglichen zeigt sich die tendenz bei den Auftragseingängen.

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Die Erwartungen für den weite-ren Verlauf der Konjunktur bei

den Unternehmen im IHK-Bezirk sind etwas weniger positiv als

im Frühjahr. Der von der IHK errechnete Index für das Kon-junkturklima in der Region ist

gegenüber der vergangenen Be-fragung auf 134 Punkte gefallen,

er liegt damit aber weiter über dem Landesschnitt.

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Wirtschaft im Südwesten 11 | 201518

REGIORepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

17 IHK-KonjunkturberichtLage gut, erwartungen etwas weniger positiv als zuvor

20 Ball der WirtschaftStargast war Fußball-Schieds-richter Markus Merk

23 Studie über Kaufkraftessen gehen besonders beliebt bei den Schweizern

27 Erfolgreiche Wirtschaftsmodellethomas Conrady spricht bei podi-umsdiskussion in Stuttgart

29 Runder GeburtstagGottmadinger Unternehmen Cowa feiert 50-jähriges Bestehen

31 Lehrgänge und Seminare der Industrie- und Handelskammer

INHALt

Bei 62 prozent der Betriebe sind diese gleichbleibend, wäh-rend bei rund 15 prozent der Unternehmen die Auftragseingänge zurückgehen und bei 23 prozent die tendenz nach oben zeigt.

Handel und Dienstleistungsbereich positiv

Im Handel und Dienstleistungsbereich ist die Stimmung weiter gut. So berichten zwei Drittel der Unternehmen von einer gu-ten Geschäftslage und gerade einmal knapp drei prozent von einer schlechten Lage. Beim Umsatz verzeichnen 50 prozent der Handels- und Dienstleistungsunternehmen eine Steigerung gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal. Bei 43 prozent ist der Umsatz konstant geblieben. Diese positiven Aussagen bestätigen sich auch in der einschätzung der ertragslage für den gesamten Handels- und Dienstleistungsbereich. Hier sprechen 52 prozent von einer guten und 42 prozent von einer zufriedenstellenden ertragslage; lediglich sechs prozent bezeichnen diese dagegen als schlecht. Die derzeitige tendenz bei der Nachfrage zeigt sich weitestgehend gleichbleibend (64 prozent), wohingegen bei rund 26 prozent der Unternehmen ein steigendes Auftragsvolumen zu verzeichnen ist. Insgesamt profitieren die Handels- und Dienst-leistungsunternehmen der Region weiterhin vom für die Schweizer Kundschaft positiven euro-Franken-Wechselkurs.

Blick auf die kommenden Monate

Die meisten Unternehmen im Kammerbezirk sehen für die kom-menden zwölf Monate weiterhin positive Geschäftsverläufe vor-aus. Insgesamt erwarten rund 94 prozent aller Unternehmen eine gleichbleibende oder bessere entwicklung für die kommenden Monate. Dabei ist jedoch die Anzahl der Unternehmen, die von einer besseren entwicklung ausgehen, seit Frühjahr von rund 36 prozent auf aktuell 27 prozent zurückgegangen. Zwei Drittel der Unternehmen gehen von einem gleichbleibenden Geschäftsver-lauf für die kommenden Monate aus. Rund 6 prozent rechnen mit einem schlechteren Verlauf. In der Industrie überwiegen etwas stärker die positiven erwartungen. Hier gehen rund 36 prozent der Unternehmen von einer Verbesserung der Geschäftsentwick-lung aus, während 56 prozent eine gleichbleibende entwicklung voraussehen. Im Handelsbereich erwarten rund 76 prozent der Händler gleichbleibende Geschäfte, 19 prozent prognostizieren

Konjunktur-Indikator (Index aus Geschäftslage und Geschäftserwartungen)

Region: insgesamt und Industrie

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100110120130140150160

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Industrie in der Region Region insgesamt

Der Konjunktur-Indikator befindet sich nach wie vor

auf einem hohen Niveau – er liegt für die Region

Hochrhein-Bodensee über dem Landesdurchschnitt.

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für die kommenden Monate eine bessere entwicklung. Die er-wartungen der exportorientierten Industriebetriebe gegenüber den südosteuropäischen Staaten sowie der Gemeinschaft Unab-hängiger Staaten (GUS) gehen derweil weiter stark zurück. Die Hoffnungen ruhen insbesondere auf exporten in die eurozone, nach Nordamerika und Asien.

Investitionsabsichten beständig

Keine wesentlichen Veränderungen zeichnen sich bei den Investiti-onsabsichten der Unternehmen im Inland ab. etwa 81 prozent aller Betriebe rechnen mit gleichbleibenden oder steigenden Investiti-onen. Die Zahl der Unternehmen, die dagegen keine Investitionen in den kommenden zwölf Monaten planen, hat sich auf rund vier prozent verringert. Verwendet werden sollen die Mittel in erster Linie zur Beschaffung von ersatzbedarfen.

Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung

Die Absatzmärkte sind aktuell das am häufigsten genannte Risi-ko für die wirtschaftliche entwicklung der produktionsbetriebe. Insgesamt 52 prozent aller produktionsbetriebe in der Region Hochrhein-Bodensee sehen die Auslandsmärkte und 49 prozent die Inlandsmärkte als entscheidende Gefahr. Dies verdeutlicht einmal mehr, dass einerseits die Nachfrage in den exportmärkten stark schwankt und andererseits die Konjunktur immer noch von einer robusten Binnennachfrage getragen wird. Insbesondere die aktuellen Krisen in der Ukraine und in Nahost mit ihren ungewis-sen Verläufen wirken mit dem weiter ausbleibenden Aufschwung im euroraum negativ auf die Industrie an Bodensee und Hochrhein. Das am dritthäufigsten genannte Risiko sind die Arbeitskosten, die von 42 prozent der Unternehmen benannt werden. Auch in der Handels- und Dienstleistungsbranche werden die Inlandsnachfrage (42 prozent) und die Arbeitskosten (36 prozent) als große Risiken angesehen. Übertroffen werden diese nur durch die Sorgen um vorhandene Fachkräfte (60 prozent). Dennoch sind die Unternehmen in der Region Hochrhein-Boden-see optimistisch und möchten die Beschäftigtenzahlen vor ort in den kommenden Monaten konstant halten oder gar erhöhen. So

beabsichtigen sieben von zehn Betrieben die Mitarbeiterzahlen zu halten; zwei von zehn Betrieben wollen zusätzliches personal einstellen. Die demografische entwicklung wird dies zukünftig erschweren. In deren Folge rechnen 80 prozent der Betriebe mit einem Mangel an Fachkräften und jeder zweite Betrieb mit einem Mangel an Auszubildenden. Drei von zehn Betrieben sehen als Folge dieser entwicklung einen steigenden Weiterbildungsbedarf bei ihren Mitarbeitern. ein Viertel der Betriebe sieht diesbezüglich einen Verlust betriebsinternen Wissens voraus.

Veränderung durch Digitalisierung

Auch die Digitalisierung und stärkere Vernetzung werden die Ar-beitswelt in den kommenden Jahren verändern. Lediglich drei prozent der produktionsbetriebe erwarten keine Veränderungen durch die Digitalisierung, im Bereich Handel und Dienstleistungen sind dies rund ein Drittel. Über 60 prozent aller Betriebe sehen zukünftig steigende Qualifikationsanforderungen an die Mitarbei-tenden, sei es in fachlicher, organisatorischer oder kommunika-tiver Hinsicht. Jeder zweite produktionsbetrieb rechnet aufgrund der Digitalisierung mit einer steigenden Arbeitsproduktivität, gepaart mit einem Wegfall von Routinetätigkeiten (46 prozent). Dass damit auch ein personalaufbau verbunden sein wird, sehen nur rund fünf prozent der Unternehmen, einen so begründeten personalabbau nur rund zehn prozent. entsprechend reagieren wollen die Betriebe insbesondere durch die Ausweitung der Wei-terbildung zu digitalen Kompetenzen sowie durch die Anpassung der personalpolitik und der organisationsstrukturen. Jeder dritte Betrieb denkt aktuell noch nicht über spezielle Maßnahmen nach. Deutlich wird, dass alle bereits existierenden sowie zukünftig zu erwartenden einflüsse die Belegschaften in der Region nachhaltig verändern werden. Die Unternehmen müssen sich schnellstmög-lich darauf einstellen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören neben verstärkter Aus- und Weiterbildungstätigkeit auch, vorhandene aber nicht genutzte potenziale von gut ausge-bildeten personen zu nutzen. Alexander Graf

Ausführliche Dokumentation unter www.konstanz.ihk.de/konjunkturklima

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Wirtschaft im Südwesten 11 | 201520

REGIOREPoRt IHK Hochrhein-Bodensee

Wirtschaftsvertreter tanzten im Konzilgebäude

Ball-KontakteMarkus Merk, Deutschlands bekanntester Schiedsrichter, sorg-

te beim „Ball der Wirtschaft 2015“ im Konstanzer Konzil für spannende Ball-Kontakte: In einem kurzweiligen talk plauderte der prominente Gast aus dem spannenden Leben eines Entscheidungs-trägers und war auch ansonsten als gefragter Gesprächspartner gut im Kontakt mit den Ball-Gästen aus nah und fern. „Networking auf hohem Niveau“ lautete denn auch wie immer die Devise beim Ball, den die IHK gemeinsam mit den Wirtschaftsju-nioren Konstanz-Hegau zum zwölften Male veranstaltet hat. Aus-verkauft wie jedes Mal und obwohl mit gleichem Konzept, aber wieder an anderem ort, trotzdem immer wieder neu erlebbar und nie langweilig: Zwischen den Gängen des Gala-Menüs wurde auf die Musik der Combo „up to date“ getanzt was das Zeug hält, spä-ter auch in der parallel laufenden Disco-Lounge mit Cocktailbar. Im Casinobereich bei Black-Jack und Roulette, ging es hoch her, und bei der Villiger-Zigarrenlounge erfreute die Zigarrenrollerin mit frischem Rauchwerk. Daneben wurden Edel-Brände von Senft und Gottlieber Hüppen Spezialitäten verkostet. Star-Friseur Isayo legte letzte Hand an die wie immer aufwändig gekleideten Damen, und so funkelte das üppig illuminierte altehrwürdige Konzil mit Geschmeide und glänzenden Augen um die Wette. Das ganze Konzil war eine Augenweide! Bis um vier Uhr wurde gefeiert und hernach sind wie immer alle Gäste erstklassig nach Hause gebracht worden: Neue Audi A8 Limousinen shuttelten die ganze Nacht die illustre Gästeschar, wie immer ein Service des Audi-Zentrums von Graf-Hardenberg in Konstanz. So klang eine ereignisreiche und unterhaltsame Ball-Nacht aus. Und alle freuen sich schon jetzt auf „die wilde 13“! Markus Hotz

Mehr Bilder: www.ball-der-wirtschaft.info

Impressionen vom Ball der Wirtschaft im Konstanzer Konzil. Stargast war der Fußball-Schiedsrichter Markus Merk (Bild links in der Mitte)

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11 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 23

IHK Hochrhein-Bodensee REGIORepoRt

Bei der im Folgenden vorgestellten Untersuchung sind die Städte und Gemeinden berücksich-tigt, die von der deutschen Grenze bis zu 40

Kilometer entfernt liegen. Zwar können aufgrund der statistischen Aufbereitung nicht jahresaktuelle Daten präsentiert werden, dennoch zeigen die Werte des Jahres 2013 immer noch eindrücklich auf, welche entwicklungspotenziale für die Leistungsträger in der IHK-Region vorhanden sind. Die Verbrauchsausgaben im Freizeit- und Kulturbereich lassen sich in drei Ausgabensegmente aufteilen: Gebrauchsgüter für Freizeit und Kultur

Dazu zählen unter anderem Audio-, Video- und an-dere optische Geräte, DV-Geräte, Softwarespiele, Blumen- und Gartenartikel, Haustiere, Camping- und Sportgeräte, Musikinstrumente, Hobbyartikel und alle sonstigen Freizeitartikel und –geräte.

Freizeit- und Kulturdienstleistungen Hierzu gehören zum Beispiel eintrittsgelder in the-

ater, Konzerte, Museen, für Sportveranstaltungen, Mitgliedsbeiträge, Downloads für Spiele, Filme, Mu-sik, pauschalreisen.

Essen und Trinken außer Haus Dieser Bereich umfasst die Ausgaben für Restau-

rants, Cafés, Imbiss, Straßenfeste und anderes mehr.

Die Bürger in den drei Landkreisen der IHK-Region Hochrhein-Bodensee können ziemlich genau ein Marktvolumen von einer dreiviertel Milliarde euro vor-weisen. Während die Gebrauchsgüter für Freizeit und Kultur eher einen geringen Marktanteil haben, zeigen die beiden übrigen Ausgabenbereiche einen hohen Stellenwert, wobei die gastronomische Kaufkraft mit 393,12 Millionen euro herausragt (Tabelle 1).Noch eindrucksvoller sind die Marktvolumina über die die Bürger des schweizerischen Grenzraums verfügen. etwa 3,7 Millionen Menschen leben in der abgegrenz-ten Grenzregion, die von St. Gallen über Zürich bis Basel reicht. Das Kaufkraftvolumen umfasst einen Wert von 10,89 Milliarden euro. Hier dürfte es auf deutscher Seite insbesondere der Gastronomie, den Kino- und Fitnesscenterbetreibern sowie den Golfclubs gelingen, Besucher und Gäste aus der Schweiz zu erreichen. Umgekehrt dürften die Kulturdienstleister der Städ-te St. Gallen, Zürich und Basel aufgrund ihrer Infra-struktur in hohem Maße auch die Bürgerschaft aus dem deutschen Grenzgebiet und darüber hinaus zu einem Besuch motivieren können. Der französische Grenzraum ist für die Anbieter der IHK-Region nur in teilbereichen erreichbar. Dennoch dürfte von den 2,9 Milliarden euro durchaus ein rechenbarer Anteil an Kaufkraft abschöpfbar sein. Auch hier ist zu erwähnen, dass es umgekehrt den französischen Leistungsträgern gut gelingt, die Bürger diesseits des Rheins als Gäste zu gewinnen (Tabelle 2).Die unterschiedlichen Kaufkraftvolumina erklären sich durch die einwohnerzahl und die Ausgaben je person in den zugrunde gelegten Raumschaften. Deutlich ist, dass die Schweizer Bürger die höchsten Ausgabewerte vorweisen können. Dies vermitteln die jeweiligen Gra-fiken 1, 2 und 3 (siehe Folgeseiten). Bei den Gebrauchsgütern für Freizeit und Kultur zeigt sich das typische einkaufsverhalten der Verbrau-

Sechs von zehn Tagesreisen finden laut Umfrage in einem Umkreis von bis zu 50 Kilometer statt. Ein Grund mehr, nicht nur die freizeitbezogenen Verbrauchsausgaben der hiesigen

Bevölkerung zu betrachten, sondern auch den Blick über die Grenze zu wagen und die Ausgaben der Bevölkerung der

schweizerischen und französischen Grenzräume zu erfassen.

Die Freizeit- und Tourismuswirtschaft weist ein solides Kaufkraftpotenzial auf

Essen gehen: Dafür haben Schweizer viel Geld

Gebrauchs güter für Freizeit und Kultur

Freizeit- und Kultur-dienst leistungen

Essen und Trinken außer Haus

Insgesamt

Kaufkraft in Mio. Euro

Landkreis Konstanz 13,38 133,68 160,15 307,21

Landkreis Lörrach 11,55 112,52 136,61 260,68

Landkreis Waldshut 8,25 79,74 96,36 184,35

IHK-Region 33,18 325,94 393,12 752,24

Gebiet

Ausgabenart

Tabelle 1: Die freizeitbezogenen Verbrauchsausgaben (Kaufkraft) der einwohner in der IHK-Region Hochrhein-Bodensee im Jahr 2013.

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Wirtschaft im Südwesten 11 | 201524

REGIORepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

cher, zumal die jeweiligen Warengruppen im ein-zelhandel beziehungsweise Detailhandel zu besorgen sind. So verfügen deutsche Kunden gegenüber den französischen und schweizerischen über das gerings-te einzelhandelsrelevante Kaufkraftpotenzial. Geben die deutschen Verbraucher 50 bis 53 euro je person und Jahr aus, sind die französischen mit 57 euro je person noch etwas ausgabefreudiger. Den Schweizer Bürgern steht mit 73 euro das meiste Geld zur Verfü-gung (Grafik 1).Bei den Freizeit- und Kulturdienstleistungen ergeben sich innerhalb der IHK-Region doch erwähnenswerte Unterschiede. Den höchsten Ausgabewert können die einwohner des Landkreises Lörrach mit 512 euro je person und Jahr vorzeigen. Im Landkreis Konstanz haben die Bürger 496 euro zum Ausgeben und im Landkreis Waldshut sind es 489 euro. Die Bürger im französischen Grenzgebiet besitzen im Vergleich mit 383 euro das geringste Kaufkraftpotenzial je person. Der Spitzenwert mit 783 euro je person ist wiederum auf Schweizer Seite zu verzeichnen (Grafik 2).Die gastronomische Ausgabe je person und Jahr von 2.053 euro, die für den Schweizer Bürger ermittelt wurde, hebt sich auffällig von den Werten der drei Landkreise und des französischen Grenzraums ab. Bei den drei Landkreisen verfügen die Menschen im Landkreis Lörrach mit 622 euro je person/Jahr noch über die höchste Kaufkraft je person. Die Kaufkraft in den Landkreisen Konstanz und Waldshut mit 595 euro beziehungsweise 591 euro ist in etwa gleich. Im elsass werden lediglich 550 euro je person und Jahr ausgegeben. ein Kaufkraftwert, der eher überrascht, aber letztlich dem generellen Ausgabeverhalten in Frankreich und den wirtschaftlichen Gegebenheiten Rechnung trägt (Grafik 3).Die Verbrauchsausgaben im Freizeit- und Kultursektor sind in der IHK-Grenzregion in einem Rahmen, der den jeweiligen Leistungsträgern genügend Anreize aufzeigt, um einerseits qualitativ auf der Höhe der Zeit zu sein und andererseits im überschaubaren Rahmen eine Weiterentwicklung erlaubt. Deutlich wird, dass von dem vorhandenen „Kaufkraft-kuchen“ sehr wohl ein Stück zu bekommen ist – und zwar dann, wenn es gelingt, sich außergewöhnlich gut am Markt zu zeigen. An dieser Stelle ist auch her-

Tabelle 2: Die freizeitbezogenen Verbrauchsausgaben (Kaufkraft) der einwohner im schweizerischen und französischen Grenzraum im Jahr 20131) Städte und Gemeinden der Schweiz und von Frankreich, die bis zu 40 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt liegen.

Einwohner CH-Grenzraum 1)

Kaufkraft insgesamt in Mio Euro

Euro pro Person

Einwohner F-Grenzraum 1)

Kaufkraft insgesamt in Mio Euro

Euro pro Person

Gebrauchsgüter für Freitzeit und Kultur

3.746.958 273.52 73 2.932.243 167.13 57

Freizeit- und Kultur-dienstleistungen

2.933.86 783 1.123.04 383

Essen und Trinken außer Haus

7.692.50 2.053 1.612.73 550

InsGEsAMT 10.899.88 2.909 2.902.90 990

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Grafik 1: Die Verbrauchsausgaben bei Gebrauchsgütern für Freizeit und Kultur (Euro pro Person) im Jahr 2013

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Grafik 1: Die Verbrauchsausgaben bei Gebrauchsgütern für Freizeit und Kultur (Euro pro Person) im Jahr 2013

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Grafik 2: Die Verbrauchsausgaben für Freizeit- und Kulturdienstleistungen (Euro pro Person) im Jahr 2013

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Grafik 1: Die Verbrauchsausgaben bei Gebrauchsgütern für Freizeit und Kultur (Euro pro Person) im Jahr 2013

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Grafik 1: Die Verbrauchsausgaben bei Gebrauchsgütern für Freizeit und Kultur (Euro pro Person) im Jahr 2013

Quelle: MB Research, Nürnberg

IHK-Region Hochrhein-Bodensee

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Bei den Freizeitartikeln haben deutsche Kunden das geringste Ausgabenbudget, selbst in Frankreich wird mehr ausgegeben.

Die Fülle an Angeboten im Freizeit- und Kultursektor der jeweiligen Landesteile beeinflusst auch das Ausgabeverhalten der Verbraucher.

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Das hohe Kaufkraftvolumen erlaubt den Schweizer Bürgern das vorhandene Gastronomieangebot ausgiebig zu nutzen.

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Grafik 3: Die Verbrauchsausgaben für Essen und Trinken außer Haus (Euro pro Person) im Jahr 2013

auszustellen, dass die touristische Kaufkraft, also die Kaufkraft der Urlauber und Geschäftsreisenden, noch den freizeitbezogenen Verbrauchsausgaben hin-zuzufügen ist. Von dieser Kaufkraft, die vor allem die tourismusverantwortlichen der orte und die der großen Destinationsmarken Schwarzwald und Bodensee an-sprechen, kann dann zusätzlich profitiert werden. Das alles gelingt bereits heute denen gut, die mehr tun, als ihre Hausaufgaben zu machen. Das sind die Betriebe, die nicht nur eine Strategie haben, Qualität bieten, ak-tuelle themen besetzen und das Verhältnis von preis und Leistung stetig hinterfragen, sondern auch bereit sind, im Rahmen einer Marketingkooperation in ihrer Stadt oder Gemeinde dazu beizutragen, noch mehr neue Gäste hinzuzugewinnen. Bertram Paganini

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Grafik 1: Die Verbrauchsausgaben bei Gebrauchsgütern für Freizeit und Kultur (Euro pro Person) im Jahr 2013

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Wettbewerb

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11 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 27

IHK Hochrhein-Bodensee REGIORepoRt

Podiumsdiskussion in Stuttgart

Erfolgreiche Wirtschaftsmodelle für Europa

In einem hochkarätig besetzten podium, das auf einladung von europa minister pe-

ter Friedrich hin in Stuttgart hin stattfand, konnte IHK-präsident thomas Conrady über die Besonderheiten an der deutsch-schweizerischen Grenze berichten. Die Diskussion stand unter dem titel „Baden-Württemberg und die Schweiz – erfolgrei-che Wirtschaftsmodelle für europa“. Beide Länder sind wirtschaftlich und kulturell eng miteinander verbunden. So ist das gesamte Handelsvolumen der Schweiz mit Baden-Württemberg von 26,3 Milliarden euro größer als das Handelsvolumen der Schweiz mit ganz Frankreich. trotz der zur-zeit in einigen punkten durchaus kontrovers diskutierten themen wurde auf die gemein-samen Herausforderungen hingewiesen. Gemeinsames Ziel muss es sein, talente weltweit anzuwerben. So wird zum Beispiel vorgeschlagen, durch eine exzellenzinitiative eine Sogwirkung durch Kräftebündelung zu erreichen, in Konkurrenz zum Silicon Valley. Kritisch wurde dabei auch vom Vertreter des schweizerischen Arbeitgeberverbandes, Va-lentin Vogt, die durch den Volksentscheid eingeschränkte personenfreizügigkeit gese-hen. Auch Minister Friedrich wies darauf hin, dass diese zum Grundverständnis der eU ge-hört und nicht verhandelbar sei. Gleichzeitig

bot er an, einen gemeinsamen Weg aus der Sackgasse heraus zu finden. Auf die Frage, was Deutschland von der Schweiz lernen kann, antwortete thomas Conrady, „die Gelassenheit, die Dinge sachlich anzugehen“. eine Verhärtung im deutsch-schweizerischen Verhältnis wäre für keine Seite von Vorteil, sagte Con-rady. „Doch auch die Schweiz hat ihre Hausaufgaben“, stellte Vogt fest. Neben der Diskus-sion um Massen-einwanderung, dem starken Schweizer Franken-Kurs und der Unsicherheiten um die Unternehmensbesteuerung, sieht er die zunehmende Unsicherheit für die Wirtschaft durch die politischen Rahmenbedingungen als weitere Baustelle.Auf die Frage an Vogt, was er als schweizeri-scher Unternehmer an Baden-Württemberg beneidet, kam als Antwort „der vorhandene platz“. Schmunzelnd fügte er hinzu: „Viel-leicht sollte auch in Deutschland eine au-ßerterritoriale Zone für Schweizer, eine soge-nannte Sonderwirtschaftszone geschaffen werden“. Bö

podiumsdiskussion „erfolgreiche Wirtschaftsmodelle für europa“ in Stuttgart (von rechts): IHK-präsident

thomas Conrady, europaminister peter Friedrich, SWR-Moderator peter Heilbrunner, präsident des schweizeri-

schen Arbeitgeberverbands Valentin Vogt und Markus Spillmann, ehemaliger Chefredakteur der NZZ.

»Eine Verhärtung im deutsch-schweizerischen Verhältnis wäre für keine Seite von Vorteil«

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11 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 29

IHK Hochrhein-Bodensee REGIOREPoRt

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50 Jahre Cowa

Herausgeputzt ins Jubiläum

Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik hat-ten sich zu den Jubiläumsfeierlichkeiten der Cowa Service

Gebäudereinigung GmbH im Gottmadinger Sudhaus eingefun-den. Was vor 50 Jahren mit zwei Mitarbeitern begann, ist heute ein Unternehmen mit 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 60 unterschiedlichen Nationen. Herausgeputzt hatten sich daher nicht nur die vielen Ehrengäste für den „flotten Feger“, wie Cowa-Chef und IHK-Präsident thomas Conrady charmant das Unternehmen nennen. Unter ihnen waren Landesminister Peter Friedrich, Bundestagsabgeordneter Andreas Jung, Bundesin-nungsmeister thomas Dietrich und Bürgermeister Michael Klinger. Seitens der IHK gratulierten das Präsidiumsehrenmitglied Ingrid Hempel, der IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx und der IHK-Geschäftsführer Uwe Böhm. Claudius Marx betonte in seiner Ansprache die Komplexität des Geschäftsfeldes Gebäudereini-gung: „Gebäudereinigung ist mehr als putzen“ – von der Reinigung einer Lagerhalle über einen Lebensmittelproduktionsbetrieb bis zum Krankenhaus oder Forschungslabor mit Reinraumbereich seien die Anforderungen höchst unterschiedlich. Von der Quali-fikation, der Motivation und teamfähigkeit des Personals hänge letztendlich die Sicherheit einer Produktion, die Qualität von Le-bensmitteln oder die Gesundheit der Patienten ab. Darin liege die

große Verantwortung, der die Cowa seit Jahrzenten mit konstant hohem Engagement und Anspruch an sich selbst gerecht werde. Mit einer Jubiläumsurkunde mit Anerkennung der herausragenden unternehmerischen Leistungen und des nachhaltigen Beitrags zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region würdigte die IHK den unternehmerischen Einsatz (siehe auch Seite 34). wu

Veranstaltung „Access to Finance“

Wie finanziere ich mein Auslandsgeschäft?

Die Finanzierung von Exportgeschäften und Auslandsinvestitio-nen stellt insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen

eine Herausforderung dar, denn Exportgeschäfte bedeuten auch Unsicherheit und Risiko – allen voran das Wechselkursrisiko und Zahlungsausfälle. Es zeigt sich immer wieder, dass kleine und mit-telständische Unternehmen über die verschiedenen Instrumente der Außenwirtschaftsförderung wenig informiert sind. In dieser Veranstaltung werden die teilnehmer über die bestehen-den Finanzierungsmöglichkeiten und Absicherungen aus Sicht einer Hausbank, einer Geschäftsbank und der Kreditversicherung des

Bundes (Euler Hermes) informiert. Dabei wird ein Schwerpunkt auf den asiatischen Markt gelegt, insbesondere China. Darüber hinaus erhalten sie einen Überblick über die Förderinstrumente der EU.Diese Veranstaltung wird durch die Europäische Kommission im Rahmen der Enterprise Europe Network Partnerschaft gefördert, die teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich. Sie findet am 25. november von 13.30 bis 17.30 Uhr bei transco Süd, Gottlieb-Daimler Straße 12 in Singen statt. bö

Ana Mujan, Tel.: 07531 2860-160, [email protected]

Jubiläumsurkun-de für thomas Conrady (rechts). IHK-Hauptge-schäftsführer Claudius Marx überreichte sie.

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Wirtschaft im Südwesten 11 | 201530

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Deutsch-Schweizer Veranstaltung

Wirtschaft trifft Zoll

Die IHK Hochrhein-Bodensee organisiert für ihre Mitglieds-unternehmen und alle Interessierten das Forum „Wirtschaft

trifft Zoll“, welches die IHK mit Unterstützung der deutschen und schweizerischen Zollbehörden durchführt. Das Forum besteht aus einem Vortrag und einem anschließenden Lunch-talk. Die Zollver-waltungen werden in Kurzvorträgen zu aktuellen Entwicklungen im Zollrecht informieren und einen Ausblick auf Neues in 2016 geben. Auf dem Programm stehen die Strukturreform und ein Beitrag zur Einführung des neuen Unionszollkodex UZK, der ab dem 1. Mai 2016 gilt und direkte Auswirkungen auf die betrieblichen Arbeitsabläufe hat. Beim Lunch-talk bietet sich Gelegenheit zum Austausch un-tereinander und mit den Vertretern der regionalen Zollbehörden. Firmenspezifische Fragen rund um die Zollabwicklung, eventuelle Zollprobleme und mögliche optimierungen können besprochen wer-den. Die Veranstaltung wird im Rahmen des von der Europäischen Kommission geförderten Enterprise Europe Network angeboten und ist kostenfrei. Sie findet am 8. Dezember in der IHK in Schopfheim und am 15. Dezember in der IHK in Konstanz, jeweils von 9 Uhr bis circa 13 Uhr statt. Eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich. Die Platzzahl ist begrenzt. hs

Birgit Hasel, Tel. 07622 3907-234, [email protected]

Information über EU-Fördermöglichkeiten erhielten in Straßburg auf Einladung von MdEP Michael theurer (Mitte) Ewald und Maria Schulz von der Firma Weisser-Bärwinkel in Maulburg (links) sowie Uwe Böhm und Monika Platkova von der IHK Hochrhein-Bodensee (rechts).

EU-Fördermittel

Zugang für KMU

Die Möglichkeiten auf EU-Ebene Fördermittel zu erhalten, stellt für kleine und mittelständische Unternehmen oftmals ein Pro-

blem dar. obwohl eine Vielzahl von Fördermitteln und Strukturfonds auf europäischer Ebene vorhanden sind, wie etwa das Programm zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit „CoSME“ oder der strategische EU-Investitionsfond „EFSI“, so ist dies oft unbekannt. Zumal viele dieser Förderungen nur in Zusammenarbeit mit der Hausbank bean-tragt werden können. Der Europaabgeordneter Michael theurer lud deshalb interessierte Unternehmen in das europäische Parlament in Strasburg ein und stellte eine entsprechende Förderfibel vor. Weitere Informationen erhielten die Unternehmen durch Gunnar Muent, Direktor der European Investment Bank und Agnes Bald-auf, Business Coaching & Strategieberatung. Speziell im Bereich der Finanzierung von Auslandsgeschäften ist vieles im Vorfeld zu beachten. Die IHK führt dazu am 25. November eine Veranstaltung in Singen zum thema „Access to Finance – Wie finanziere ich mein Auslandsgeschäft“ durch (siehe auch Seite 29). Bö

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AnzEIGE

Seminare aus der Veranstal tungsreihe „Wirtschaftsrecht für Unternehmer“

Update Arbeitsrecht

Wenige Rechtsgebiete haben einen derart großen einfluss auf die strategische Ausrichtung und die Kostenstruktur von Un-

ternehmen wie das Arbeitsrecht. Als personalverantwortlicher ist es sinnvoll, sich im Arbeitsrecht ständig auf dem Laufenden zu halten, sei es beim rechtssicheren Formulieren von Arbeitsverträgen, bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen oder der Zusammen-arbeit mit dem Betriebsrat. Auch Änderungen der Gesetze und der Rechtsprechung sind rechtzeitig umzusetzen, um positive Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen und negati-ve Auswirkungen zu vermeiden. themen der Veranstaltung werden aktuelle Rechtsfragen der Arbeitsvertragsgestaltung und der Arbeitsunfähigkeit von Arbeitnehmern, die Kündigung von Arbeitsverhältnissen und aktuelle Fragen des Betriebs-verfassungsrechts sein. es wird über neue entwicklungen

in Gesetzgebung und Rechtsprechung informiert – dieses Jahr liegt der Schwerpunkt bei dem hochaktuellen thema „Social Media“ im Arbeitsrecht beziehungsweise „Arbeitsrecht 4.0“. Die Veranstal-

tung findet am 16. november von 16 bis 19 Uhr in Konstanz im Gebäude der IHK Hochrhein-

Bodensee, Schützenstraße 8 und am 19. no-vember von 16 bis 19 Uhr in Schopfheim im Gebäude der IHK Hochrhein-Bodensee, e.-Fr.-Gottschalkweg statt. Die teilnahme-gebühr beträgt 90 euro.

Weitere Informationen zur Veranstaltung „Update Arbeitsrecht“ und zu der Veranstal-tungsreihe finden sich auf der Internetseite der IHK Konstanz (siehe Link unten). tv

Update Steuerrecht

Die große Steuerreform bleibt auch in diesem Jahr wieder aus. Dennoch befindet sich bereits jetzt ein neues „Jah-

ressteuergesetz 2016“ im Gesetzgebungsverfahren. Aber auch zuvor hat sich bereits in 2015 einiges getan. Insgesamt erge-ben sich viele große und kleine Änderungen im Steuerrecht, die berücksichtigt werden wollen. Mit dem in 2015 in Kraft getretenen „BilRUG“ (Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz) ergeben sich zahlreiche Änderungen für den handelsrecht-lichen Jahresabschluß, zumeist ab dem 1. Januar 2016, zum teil aber auch rückwirkend.Neue Rechtsprechung und Verwaltungsanweisungen sind für die Besteuerungspraxis ebenfalls wichtig. Die Neuerungen sind da-bei wieder für die Unternehmen von Bedeutung und müssen von ihnen umgesetzt werden. In dem Seminar werden alle wichtigen Änderungen aus der einkommenssteuer, Körperschaftssteuer, Ge-werbesteuer et cetera vorgestellt und an praxisnahen Beispielen

erläutert. Aufgezeigt werden ein gege-benenfalls bestehender Handlungsbedarf zum Jahresende 2015 und Gestaltungs-möglichkeiten für die Zukunft. Die Veranstaltung findet am 25. novem-ber von 16 bis 19 Uhr in Schopfheim im Gebäude der IHK Hochrhein-Bodensee, e.-Fr.-Gottschalkweg 1 und am 30. no-

vember von 16 bis 19 Uhr in Konstanz im Gebäude der IHK Hochrhein-Bodensee, Schüt-

zenstraße 8, statt. Die teilnahmegebühr beträgt 90 euro. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in diesem Jahr finden Interessierte auf der Internetseite der Industrie- und Handelskammer Konstanz. tv

www.konstanz.ihk.de Suchwort <Wirtschaftsrecht>.

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die strategische Ausrichtung und die Kostenstruktur von Un-ternehmen wie das Arbeitsrecht. Als personalverantwortlicher ist es sinnvoll, sich im Arbeitsrecht ständig auf dem Laufenden zu halten, sei es beim rechtssicheren Formulieren von Arbeitsverträgen, bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen oder der Zusammen-arbeit mit dem Betriebsrat. Auch Änderungen der Gesetze und der Rechtsprechung sind rechtzeitig umzusetzen, um positive Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen und negati-ve Auswirkungen zu vermeiden. themen der Veranstaltung werden aktuelle Rechtsfragen der Arbeitsvertragsgestaltung und der Arbeitsunfähigkeit von Arbeitnehmern, die Kündigung von Arbeitsverhältnissen und aktuelle Fragen des Betriebs-verfassungsrechts sein. es wird über neue entwicklungen

der Schwerpunkt bei dem hochaktuellen thema „Social Media“ im Arbeitsrecht beziehungsweise „Arbeitsrecht 4.0“. Die Veranstal-

tung findet am in Konstanz im Gebäude der IHK Hochrhein-

Bodensee, Schützenstraße 8 und amvember

Weitere Informationen zur Veranstaltung „Update Arbeitsrecht“ und zu der Veranstal-

Update Steuerrechtie große Steuerreform bleibt auch in diesem Jahr wieder aus. Dennoch befindet sich bereits jetzt ein neues „Jah-

ressteuergesetz 2016“ im Gesetzgebungsverfahren. Aber auch zuvor hat sich bereits in 2015 einiges getan. Insgesamt erge-ben sich viele große und kleine Änderungen im Steuerrecht, die berücksichtigt werden wollen. Mit dem in 2015 in Kraft getretenen „BilRUG“ (Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz) ergeben sich zahlreiche Änderungen für den handelsrecht-lichen Jahresabschluß, zumeist ab dem 1. Januar 2016, zum

Neue Rechtsprechung und Verwaltungsanweisungen sind für die

benenfalls bestehender Handlungsbedarf

vember Gebäude der IHK Hochrhein-Bodensee, Schüt-

zenstraße 8, statt. Die teilnahmegebühr beträgt 90

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Lehrgänge und Seminare der IHKWann? Was? Wo? EuroInformationen: Konstanz, Tel.: 07531 2860-118; Schopfheim, Tel.: 07622 3907-230, www.konstanz.ihk.de

Ausbildungsakademie

26.11.15 Rhetorik und Präsentationstraining Konstanz 99,00

04.12.15 Damit Ausbildung gelingt Schopfheim 99,00

Außenwirtschaft

ab 06.11.15 Sachbearbeitung Außenwirtschaft – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Schopfheim/Konstanz 650,00

23.11.15 Zollbegünstigter Warenexport – Zollvorteile nutzen Schopfheim 270,00

01.12.15 Zollprozesse ins Managementsystem integrieren Schopfheim 270,00

10.12.15 1x1 des Imports (Einfuhr aus Drittländern) Konstanz 270,00

Betriebswirtschaft

ab 11.11.2015 Betriebswirtschaftliche Grundlagen für Nicht-Kaufleute – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Schopfheim 900,00

Büromanagement / Einkauf und Logistik / Marketing und Vertrieb

24.11.15 Online-Marketing Schopfheim 270,00

24.11.15 Verkaufen als Profisport Schopfheim 270,00

Führung/Personalwesen

06.11.15 Vertrauen ist gut, Kontrolle ist normal Schopfheim 270,00

16.11. + 08.12.15 Mitarbeiter verantwortlich führen: Training für Meister und Vorarbeiter Schopfheim 490,00

03. + 04.12.15 Effektive Mitarbeiterführung: Kommunikation als Führungsaufgabe Schopfheim 490,00

Persönlichkeitsentwicklung

10.11.15 Sicheres Auftreten im Job Schopfheim 270,00

17.11.15 Körpersprache verstehen und nutzen Konstanz 270,00

19.11.15 Mein persönliches Potential nutzen Konstanz 270,00

26. + 27.11.15 Erfolgreiche Rhetorik und Präsentation Schopfheim 490,00

Technik

ab 09.11.15 Update Elektrotechnik Lörrach 350,00

Prüfungslehrgänge

ab 06.11.15 Geprüfte/r Industriemeister/in Fachrichtung Metall Singen/Bad Säckingen 4.900,00

ab 09.11.15 Geprüfte/r Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen Überlingen 3.150,00

ab 09.11.15 Zusatzqualifikation zur Elektrofachkraft in der Industrie Konstanz 2.300,00

ab 17.11./07.12.15 Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in Schopfheim/Konstanz 3.250,00

ab 23.11.15 Geprüfte/r Industriefachwirt/in Schopfheim 3.250,00

ab 24.11.15 Geprüfte/r Personalfachkauffrau/-mann Konstanz 3.650,00

Weitere Seminare und Lehrgänge finden Sie unter www.konstanz.ihk.de.

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