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huber.huber DOKU huber.huber Markus Huber und Reto Huber Bändlistrasse 86 8064 Zürich 079 789 11 60 www.huberhuber.com

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  • huber.huberDOKU

    huber.huber

    Markus Huber und Reto HuberBändlistrasse 868064 Zürich

    079 789 11 60www.huberhuber.com

  • AZOD, ARIEL, MIREU Haus Konstruktiv (Werkschau 2016)

  • Installation Azod, Ariel, Mirei

    2015

    Installationsansicht „Werkschau Kanton Zürich 2015“ im Museum Haus Konstruktiv 1155 Schwarz-Weiss Fotografien aus dem Internet verkehrt montiert, je 10 X 15 cm / Masse variabel I Donnerblech, hochglanz poliert, Ständer, 60 x 40 x 160 cm

    Über 1000 Bilder, aus dem Internet heruntergeladen, zeigen Hagelkörner und Hände. Die in schwarz-weiss ausgedruckten Fotografien sind kopfüber installiert.Die rein weissen Hagelkörner scheinen noch in direktem Kontakt mit den Händen zu sein - dieses Bild hat beinahe etwas Erhabenes - doch die Körner drohen binnen Kurzem herunter zu fallen; zerstörerisch, als würde die Hand Gottes einen Hagelschauer niederlassen.Statistische Analysen zeigen, dass in den vergangenen Jahren Hagelschauer signifikant zugenommen haben, und man ist sich einig, dass diese Häufung unmittelbar mit der Klimaerwärmung in Zusammenhang steht. Zur Hagelbekämpfung verwendet man heute Silberjodid, welches mittels Raketen in die Gewitterwolken geschossen wird. Im Altertum versuchten die Menschen, das Unglück und die Zerstörung mittels apotropäischen Handlungen abzuhalten. So vermutete man gar, dass sich eine Hexe in der Gewitterwolke versteckt hält. Um diese zu vertreiben, hatte man zweimal auf einen Spiegel zu hauchen, ‚Azod, Ariel, Mirei‘ zu rufen und anschliessend den Spiegel gegen die Wolken zu halten. Die unglückbringende Hexe erschrak so ab ihrem eigenen Spiegelbild und verschwand.Der Betrachter sieht sein eigenes Spiegelbild in der Installation in einem hochglanzpolierten Stahlblech. Dieses Blech ist ein Donnerblech, das für Donnergeräusche in Filmvertonungen gebraucht wird. Desaster-Filme mit apokalyptischen Naturkatastrophen haben sich in Hollywood fest etabliert, und wir geniessen den wohligen Schauer - die Angstlust - wenn die Welt auf der Leinwand in Schutt und Asche gelegt wird, und hoffen, dass die wirkliche Welt noch etwas bleiben wird.

    AZOD, ARIEL, MIREU Haus Konstruktiv (Werkschau 2017)

  • The world will be hotter 2014-16Serie (Frontscheibenabdeckungen), Lambdaprint hinter Plexiglas, 100 x 70 cm

  • Dipol

    2014Blitzstange mit 2 Präzisions-Blitzfangspitzen, Aluminium verchromt, 220 x 20 x 20 cm

  • Dipol

    2014Blitzstange mit 2 Präzisions-Blitzfangspitzen, Aluminium verchromt, 220 x 20 x 20 cm

    collision experiment I

    2013 I 14Metallrahmen verchromt, Nylonschnüre, 5 Meteoriten 17 x 13 x 13 cm

  • SOS Helvetia Art Foyer, Basel 07.09.2017 - 19.01.2018

  • Melanin

    2017Strandmatte bearbeitet205 x 59 cm ( 80,7 x 23,2 inch )

    Errette uns

    2009-2017Farbfotografie 20 x 30 cm

  • The End of the Soul

    2016Tisch-Spiegel, Schmetterling, ca 10 x 10 x 10 cm

  • airflow

    2017

    Vorhänge bedruckt (Hochaufgelöster Scan von Schmetterlingsflü-gel), Ventilator410 x 3,4 x 340 cm

    Ein Vorhang mit aufgedruckten Schmetterlingsflügeln bewegt sich sanft im Wind eines kleinen Ventilators. Schmetterling heißt im Griechischen Psyche und ist damit das selbe Wort wie jenes für die menschliche Seele.Daszarte Insekt gilt auch als Symbol des Wandels und zusammen mit der Naturgewalt Wind tritt natürlich das Phäno-men des Schmetterlingseffekts in den Raum. Wie eng vernetzt sind Ereignisse und Interaktionen in dieser Wett? Können unbedeutend scheinende Kleinigkeiten ganze Kontinente beeinflussen? „Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen? (Edward N. Lorenz)

    Installationsansicht & Text: „save our souls“, Helvetia Art Foyer, Basel, 2017/18

  • SOS Helvetia Art Foyer, Basel 07.09.2017 - 19.01.2018

  • Shelter

    Shelter

    2017

    Antike Bleiglas Kirchenfenster, Aluminium I ca. 130 x 130 x 340 cm

    Ein Aluminiumgestell und vier alte Kirchenfenster formen eine Art Zelt, einen Unterschlupf. Zusammen mit dem Titel Shelter (dt. Schutz) eröffnet die zentrale Installation in Ihrer Schlichtheit ein Feld für vielfältige Assoziationen. Ist es vielleicht das aus Weggeworfenem zusammengebaute Heim eines Obdachlosen, dient es als Zufluchts-ort für Schutzsuchende, bietet es Asyl für Geflüchtete? Die Installation „Shelter“ kondensiert das Thema: Gefährdung und Schutz. („save our souls“, Helvetia Art Foyer, Basel, 2017/18)

    Antike Bleiglas Kirchenfenster, Aluminium I ca. 130 x 130 x 340 cm

    Ein Aluminiumgestell und vier alte Kirchenfenster formen eine Art Zelt, einen Unterschlupf. Zusammen mit dem Titel Shelter (dt. Schutz) eröffnet die zentrale Installation in Ihrer Schlichtheit ein Feld für vielfältige Assoziationen. Ist es vielleicht das aus Weggeworfenem zusammengebaute Heim eines Obdachlosen, dient es als Zufluchts-ort für Schutzsuchende, bietet es Asyl für Geflüchtete? Die Installation „Shelter“ kondensiert das Thema: Gefährdung und Schutz. („save our souls“, Helvetia Art Foyer, Basel, 2017/18)

    Stella Maris

    2017

    Druck: Thomi Wolfensberger, Zürich I Herausgeber Helvetia Basel IEdition: 50 (10 EA) Lithografie (Direkter Flachdruck auf Hologrammpapier) 97,5 x 67,5 cm

    Verführerisch glitzern die Sterne des Meeres auf der dunklen Wasseroberfläche. Das Motiv ist auf spezi-ellem Hologrammpapier gedruckt, dadurch lassen sich, je nach Lichteinfall, alle Farben des Regenbogens auf der Grafik erkennen. Mit dem Titel „stella maris“, beziehen sich die Künstler auf die Anrufung Marias als Schutzpatron in der Seeleute und auf das Symbol des rettenden Sterns Stella maris (lateinisch Stern des Meeres, auch Maris stella, der Menschen auf See die Richtung weist). (Edition Helvetia)

  • Versuch Haus Konstruktiv (Werkschau 2017)

  • VERSUCH

    2017

    Schwarze Fahne, Glastank, Fahnenstange, Bleichmittel, Wasser, Holz ca. 160 x 145 x 25 cmInstallationsansicht Werkschau 2017 im Museum Haus Konstruktiv Zürich: Eine Ausstellung der Fachstelle Kultur, Kanton Zürich

    Ziel des hier in einer Skulptur präsentierten Experiments ist es, die schwarze Fahne zu bleichen. Sie weiss oder rein zu waschen – im übertragenen Sinn vielleicht auch das Böse an sich zu besiegen. Als Versuchsanordnung konzipiert, ist der Ausgang dieses Prozesses ungewiss. Gibt man zu viel Bleichmittel dazu, läuft man Gefahr, dass der Stoff an Festigkeit verliert und zerreisst. Zu wenig Bleichmittel aber bewirkt vielleicht überhaupt keine Veränderung. Eine kleine Geste also, die das Positive von einem Moment zum nächsten ins Negative – und umgekehrt – umschlagen lässt. (Patrizia Keller)

  • THE END

    201730 Plastiksoldaten (Figuren) I ca. 2,5 x 15 x 15 cm

  • HELLO DARKNESS, MY OLD FRIEND Naturhistorisches Museum Bern; 20.12.18 - 20.12.19

  • Hello darkness, my old friend

    „Hello darkness, my old friend“ heisst die von huber.huber für das Naturhistorische Museum Bern entwic-kelte Gesamtinstallation.Der Titel bezieht sich auf den Song „The Sound of Silence“ von Simon & Garfunkel. Der Song beginnt mit den Worten “Hello darkness, my old friend / I’ve come to talk with you again“

    Das Lied handelt von der Vereinsamung der Menschen, aber auch vom Mangel an Kommunikation, von der Unfähigkeit zuzuhören und dem Verlust an Menschlichkeit.

    Vielleicht steuern wir durch die oberflächliche und ignorante Gesellschaft auf den Weltuntergang zu – oder wenigstens auf das Ende des Zeitalters des Menschen.Die raumgreifende Installation nimmt die Thematik der Vergänglichkeit auf – zelebriert das Verschwinden des eigenen Ichs, spielt aber auch mit der Sehnsucht, sich in Nichts aufzulösen und einfach zu verschwin-den in Stille und Dunkelheit.

    Zurück bleibt hier die Hülle des menschlichen Körpers und Träume. Farbige kleine traumartige Filme auf Smartphones zeigen poetische Szenen des Alltags, mal hoffnungsvoll, dann wieder melancholisch – der Mensch selber ist abwesend. Ist die Szenerie des „offene Endes“ von huber.huber ein Traum oder Albtraum? Überlebt uns die Technik, die von uns geschaffene künstliche Intelligenz oder die Natur? Ist es eine Prophezeiung? Also unser Ende vor dem endgültigen Ende in zwei Milliarden Jahren?

    Rauminstallation

    Sockel, Wände und Deckenelement mit SchallschutzmattenBetonskulpturen mit Handys5 Filme (werden auf Handys gezeigt)Spiegel (Speiegelbild wirs zunehemend unschärfer)flackende Leuchtstoffröhre

    HELLO DARKNESS, MY OLD FRIEND Naturhistorisches Museum Bern; 20.12.18 - 20.12.19

  • HELLO DARKNESS, MY OLD FRIEND Naturhistorisches Museum Bern; 20.12.18 - 20.12.19

  • HELLO DARKNESS, MY OLD FRIEND Naturhistorisches Museum Bern; 20.12.18 - 20.12.19

  • HELLO DARKNESS, MY OLD FRIEND Naturhistorisches Museum Bern; 20.12.18 - 20.12.19

  • HELLO DARKNESS, MY OLD FRIEND Naturhistorisches Museum Bern; 20.12.18 - 20.12.19

  • VFO Verein für Originalgrafik

    Meteorit

    2017

    Druck: Thomi Wolfensberger, Zürich

    direkter Flachdruck2 x Mattschwarz, Lackleim, FarbpigmenteBlatt: 100 x 70 cm

    Herausgeber EDITION VFO / Verein für Originalgrafik VfO Zürich

    „Wir erhalten durch einen Meteoriten die einzig mögliche Berührung von etwas, das unseremPlaneten fremd ist. Gewöhnt, alles nichttellurische nur durch Messung, durch Rech-nung, durch Vernunftschlüsse zu kennen, sind wir erstaunt, zu betasten, zu wiegen, zu zersetzen, was der Außenwelt angehört.“ (Alexander von Humboldt, 1845)

  • AQUARIUS ART PARIS ART FAIR, Galerie Duflon Racz, 43.2018 -8.3.2018

  • Hello darkness, my old friend

    Installation

    Collage„Aquarius“, 2018, Collage und Arcylspray auf Karton, 100 x 70 cm

    Skulpturen„Fade to Black“, 2018, Flusssteine und verschieden Lacke

    AQUARIUS ART PARIS ART FAIR, Galerie Duflon Racz, 43.2018 -8.3.2018

  • KOSMOGONÍA Galerie DuflonRacz, Bern; 17.11.18 - 21.12.18

  • Kosmogonía

    Die Ausstellung kann als Gegenstück zur im Dezember eröffnenden Ausstellung der Künstler im Natur-historischen Museum Bern gelesen werden, «Hello Darkness, my old friend», die das Ende der Welt thematisiert. Im Projekt Links hingegen steht der Anfang der Welt im Zentrum. Der Begriff „Kosmogonie“ bezeichnet Erklärungsmodelle zur Entstehung und Entwicklung der Welt. Diese können die Weltentste-hung mythisch deuten oder rational erklären. Kosmogonische Vorstellungen gehören zum Bereich der Mythologie, kosmogonische Theorien sind Gegenstand der Philosophie oder der Naturwissenschaften. Die Künstler spielen auf die Vielfalt dieser Zugänge in verschiedenen Werkgruppen an, entstanden ist ein vermeintliches Paradies: Die Blumen sind bereits verblüht, die betonverstärkten Vogelnester verlassen und das lackierte Gestein gebrochen.

    Rauminstallation

    Collagen„Carnivourus“, 2018, Collage und Arcylspray auf Karton, 145,8 x 88,8 cm und kleiner

    Skulpturen „Nest“, 2018, Vogelnest und Beton

    „Stein der Unwissenden“, 2018, Flussstein und verschieden Lacke

    „Intereferenz“, 2017, Flusstein verschiedene Lacke

    KOSMOGONÍA Galerie DuflonRacz, Bern; 17.11.18 - 21.12.18

  • KOSMOGONÍA Galerie DuflonRacz, Bern; 17.11.18 - 21.12.18

  • KOSMOGONÍA Galerie DuflonRacz, Bern; 17.11.18 - 21.12.18

  • KOSMOGONÍA Galerie DuflonRacz, Bern; 17.11.18 - 21.12.18

  • KOSMOGONÍA Galerie DuflonRacz, Bern; 17.11.18 - 21.12.18

  • KOSMOGONÍA Galerie DuflonRacz, Bern; 17.11.18 - 21.12.18

  • KOSMOGONÍA Galerie DuflonRacz, Bern; 17.11.18 - 21.12.18

  • Idyll

    2018

    Objekt„Idyll“, 2018, farbige Acrylbox, Silch, Präparierte Vögel und Schmetterling34 x 20 x 20 cm

  • PETRICHOR Kunstraum Aarau; 2.6.18 - 1.7.18

  • Petrichor

    Petros, der Stein – Ichor, das Blut der GötterOh du lieblicher Duft – ich rieche Petrichor

    Das Künstlerduo huber.huber zeigt in seiner Einzelausstellung «Petrichor» im Kunstraum Aarau eine raumübergreifende Arbeit über zwei Stockwerke. In einem kargen Raum steht anmutig eine Skulptur, die aus zwei aufeinander getürmten Plexiglaskuben besteht. Knapp über Augenhöhe befindet sich in einer Art Schwebezustand in seichtem Wasser ein Stück Asphalt, das langsam Tropfen in das untere Becken abgibt.

    Betritt man den oberen Raum, nimmt man einen eigenartigen Duft wahr. Auf dem Boden verteilt liegen scheinbar nasse Flusssteine, die je nach Lichtverhältnis regenbogenartig schimmern.Ein voluminöser, kurzer Soundfetzen holt den Betrachter in die Realität zurück. Erzeugt wird das Geräusch vom tropfenden Asphalt im Parterre. In der Nase der süsse bis stechende Duft – der Duft von Sommerre-gen auf Asphalt.

    Der Titel der eigens für den Kunstraum Aarau konzipierten Ausstellung verweist auf ein Naturphänomen, welchem Forscher den Namen Petrichor gaben. Während des kurzen Übergangs der Trockenperiode in den nassfeuchten Zustand sondern Mikroben stark riechende Substanzen, in erster Linie Geosmin, ab. Auch Pflanzen spielen bei Petrichor eine Rolle, sie geben über ihre Blätter ätherische Öle ab, die ebenfalls duften. Die Verbindung wird wiederum vom heissen Asphalt freigesetzt. Dieser Duft ist tief in unserem Ge-dächtnis verankert und erinnert uns an längst vergangene Ereignisse im Sommerregen. Petrichor leitet sich ab aus dem Griechischen Petros für Stein und Ichor, der Flüssigkeit, die nach der griechischen Mythologie in den Adern der Götter fließt. So trifft in der Ausstellung das Irdische auf das Göttliche – wie aber auch so oft in huber.hubers Arbeiten – das Synthetische auf das Natürliche.

    In ihrer neuen Gesamtinstallation führen sie gekonnt in minimalistischer Formästhetik Skulptur, Sound und Geruch zusammen und transferieren ein Naturphänomen, einen chemischen Prozess in die Hallen des Kunstraum Aarau.

    Rauminstallation

    Sound und Duftskulptur „Petrichor“ 2018, Acrylglas, Asphalt, Tonabnehmer, Verstärker, Boxen, Raumdispensor, Raumduft „Petri-chor“, masse variabel

    Skulpturen „Ichor“, 2018, Flussteine, Pigment, LackEdition „Petrichor“, 2018, Glasdom, Asphalt, Glas, Flacon mit Duft „Petrichon“, Ediszon von 12 + EA, 17 x 15 x 15 cm

    PETRICHOR Kunstraum Aarau; 2.6.18 - 1.7.18

  • PETRICHOR Kunstraum Aarau; 2.6.18 - 1.7.18

  • PETRICHOR Kunstraum Aarau; 2.6.18 - 1.7.18

  • WO DEINE FÜSSE STEHEN... Kunsthalle Arbon; 19.8.18 - 23.9.18 Gruppenausstellung

  • Mnemosyne

    In unbewussten Schichten des Gedächtnisses gespeichert können somit aus Klängen räumliche Erinne-rungen erstehen. Dasselbe geschieht auch, wenn wir unvermittelt einen altvertrauten Duft wahrnehmen. huber.huber erkunden diesen Umstand mit ihrer Installation «Mnemosyne», 2018 (x), die sich auf dem gesamten Hallenboden mit Tropfen von Wasser ankündigt. Leckt das Dach der Kunsthalle? Erfüllt die Architektur ihre Funktion als Schutz vor Wind und Wetter nicht mehr ausreichend? Beim Nähertreten erkennt man, dass die beiden Künstler Spuren aus Glastropfen gelegt haben, die sich im hinteren Hallenteil rund um einen Diffusor verdichten. Von dort breitet sich ein Geruch aus, den man gängig dem Aussenraum zuordnen: Es riecht nach Regen, der auf Asphalt fällt. Künstliches und Natürliches, Aussen- und Innenraum verschränken sich in diesem «Strom der Erinnerung», wofür der Begriff «Mnemosyne» in der griechischen Mythologie steht.

    Rauminstallation

    Duftskulptur „Mnemosyne“ Raumdispensor, Raumduft „Petrichor“, Glas, masse variabel

    WO DEINE FÜSSE STEHEN... Kunsthalle Arbon; 19.8.18 - 23.9.18 Gruppenausstellung

  • STADT LAND FLUSS Akku Kunstplattform Emmenbrücken; 1.9.18. - 4.11..18 Gruppenausstellung

  • STADT LAND FLUSS Akku Kunstplattform Emmenbrücken; 1.9.18. - 4.11..18 Gruppenausstellung

    Skulpturen „Nest“, 2018, Vogelnest und Beton

    „Vogelnest“, 2018, Abfallmaterial

    Für die Ausstellung“ StadtLand Fluss“ haben sie zwei neue Arbeiten, beides Serien, entwickelt.Thematisch hängen beide zusammen: „Nest» sind echte Vogelnester, welche die Künstler auf einem mit Spiegel versehenen alltäglichen Metallregal wie eine kleine Mini-Ausstellung präsentieren. Die Nester haben sie mit Zement ummantelt, was den fragilen Objekten eine Art Schutzhülle schenkt und sie gleichzeitig zu verfremdeten, künstlichen Erscheinungen macht.

    Um die zweite Arbeit zu sehen, muss man sich bewegen. huber.huber haben im öffentlichen Raum zwölf „Vogelhäuser“aufgehängt. An Strassenmasten oder Hausecken sind sie zwischender akku Kunstplattform, dem Bahnhof und dem Seetalplatz zu entdecken.Ob Vögel einziehen werden, wird sich zeigen ... Nistkästen sind Nisthilfen, die der Mensch für Vögel auf-hängt, die keine natürlichenNistplätze mehr finden. Höhlen, Ritzen und Löcher, die von Vögeln zum Brüten benötigt werden, sind in unserer zunehmend urbanen, sterilen Umgebung selten geworden. Seltsamerwei-se gleichen Nistkästen zudem oft menschlichen Behausungen, sehen aus wie idyllische Einfamilienhäuschen mit ihren Schrägdächern und werden oft aus solidem und eher teurem Material gefertigt. huber.huber hin-terfragt diese Praxis mit ihrem Projekt. Sie sammeln im öffentlichen Raum Abfall material, zimmern daraus selbst Häuschen und hängensie in derselben Umgebung wieder auf. Die Serie der Vogelhäuser gibt es seit 2005 und wurde von den Künstlern bisher in Zürich, Rapperswil, New York, Glarus und Chur realisiert.

  • STADT LAND FLUSS Akku Kunstplattform Emmenbrücken; 1.9.18. - 4.11..18 Gruppenausstellung

  • STADT LAND FLUSS Akku Kunstplattform Emmenbrücken; 1.9.18. - 4.11..18 Gruppenausstellung

  • SCHWESTERN Grosse reformierte Kirche Zürich-Altstetten; ab 8.3.18 Permanete Installation

  • Schwestern

    Die von huber.huber geschaffene Skulptur besteht aus einer schlichten Neonschrift mit dem Wort "SCHWESTERN“. Erst als Ergänzung zur Spruchtafel im Chor von Ernst Keller und Karl Fischer (1941) ver-steht man die Intervention. Es ist eine zeitgemässe Ergänzung des Verses:

    EINER IST EUER MEISTERCHRISTUSIHR ALLE SEID BRÜDER

    Das Wort "Brüder“ wird mit "Schwestern“ ergänzt oder überschrieben. Das Überschreiben nimmt den Gedanken der Korrektur und Anpassung an die heutige Zeit auf, ist aber auch ein leiser Protest.

    Permanente Skulptur / InstallationKunst und Bau

    Chromstahl, Neonschrift

    2018

    SCHWESTERN Grosse reformierte Kirche Zürich-Altstetten; ab 8.3.18 Permanete Installation

  • SCHWESTERN Grosse reformierte Kirche Zürich-Altstetten; ab 8.3.18 Permanete Installation

  • SCHWESTERN Grosse reformierte Kirche Zürich-Altstetten; ab 8.3.18 Permanete Installation

  • VERSPROCHEN IST VERSPROCHEN Kunsthalle Arbon; 10. 4 - 16. 5. 2016 kuratiert von Deborah Keller

    versprochen ist versprochen

    Die Brüder Markus und Reto Huber (*1975, Münsterlingen, leben in Zürich) alias huber.huber sind bekannt für ihre Zeichnungen, Collagen, Videos und Objekte, mit denen sie oftmals einen fragenden Blick auf Evolutions-, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte werfen. In ihrer neuen Gesamtinstallation für die Kunsthalle Arbon führen sie unter diesen Vorzeichen gekonnt minimalistische Formästhetik und traditionelle Symbolsprache zusammen. Verheis-sungsvoll steht über dieser Synthese der Ausstellungstitel versprochen ist versprochen.

    Sieben unterschiedlich gefärbte, quadratische Glasplatten sind im Zentrum der Halle parallel hintereinander von der Decke abgehängt. Als Ensemble betrachtet bilden die Farben von Das Versprechen (2016) einen Regenbo-gen ab – dieses betörend schöne Naturphänomen, das von jeher und bis heute in zahlreichen Mythologien und Religionen weltweit als symbolisches Bindeglied zwischen Himmel und Erde gilt. Eine entscheidende Stelle aus der christlichen Bibel stand für die titelgebende Installation von huber.hubers Ausstellung besonders im Fokus: Gott hatte Noah nach der Sintflut einen Regenbogen geschickt, um sein Gelöbnis zu bekräftigen, dass er die Schöpfung nie mehr ganzheitlich vernichten würde. Allerdings verdichtet sich das versöhnliche Sinnbild bei huber.huber nun zu einem «schwarzen Loch», wenn man an einem Ende der Reihung in die schwebenden Gläser hineinblickt. Mit dieser «düsteren Aussicht» und vor dem Hintergrund der zahlreichen Kriege und Naturkatastrophen, die den Erd-ball unermüdlich erschüttern, klingt der Ausstellungstitel plötzlich weniger nach Erfüllung, sondern vielmehr nach einer mahnenden Erinnerung an eine allfällig höhere Macht, die das Geschick der Menschheit lenkt.

    Reflexe des Regenbogens finden sich je nach Lichteinfall auch in den drei dunkel glänzenden Steinen Ohne Titel (2016), die auf dem Hallenboden verteilt sind. Ihre glatte und schimmernde Oberfläche ist visuell und haptisch be-sonders reizvoll und täuscht beinahe darüber hinweg, dass sich darunter ein rohes, hartes und natürliches Material befindet. Mit Autolack, besprüht erinnern die zur Skulptur gewandelten Gesteinsbrocken an die Gegensatzpaare Natur/Kultur und Natur/Technik und an gesteigerte Formen des Objekt- und Imagekults.

    Solchem steht in der Ausstellung ganz im Sinne der kunsthistorischen Vanitas-Darstellungen die Endlichkeit alles Seienden gegenüber. Gleich am Eingang der Halle wird das Publikum von der statischen Grossaufnahme eines Schmetterlings begrüsst. Wo immer das grazil schöne Insekt in der Kunst seit der Antike auftaucht, zeigt es me-taphorisch das Werden, Vergehen und Auferstehen an. Bei huber.huber wird es nun in der rund zweistündigen Videoarbeit Metamorphose zum Nichts (2013) in Säure eingelegt, sodass der anfänglich grün-schwarz schillernde Falter mit all seinen Bedeutungen langsam aber sicher komplett aufgelöst wird und verschwindet.

    An einer Wand im Raum hängt schliesslich die Arbeit Prozess des Verschwindens (2016), eine Glasscheibe, die mit einem fein nuancierten Farbverlauf von schwarz zu weiss hinterlegt ist. Im schwarzen Bereich ergibt sich so der Effekt eines Spiegels – ein weiteres traditionelles Vanitas-Requisit –, während das eigene Abbild allmählich schwä-cher wird und schliesslich fast ganz verschwindet, je mehr man sich dem weiss getönten Ende der Platte nähert. Was zuvor am Bild des Schmetterlings vorgeführt wurde,kann das Publikum nun quasi am eigenen Leibe erfahren.

    Ein zarter Bodennebel, der sich in der gesamten Halle ausbreitet, demonstriert zudem auf ganz konkrete Weise die Flüchtigkeit aller Substanz und verbindet die unterschiedlichen Elemente miteinander.

    So spinnen huber.huber in der Kunsthalle Arbon eine eindrückliche Narration, die von den göttlichen und den irdischen Versprechungen handelt, von Sein und Schein und von der eigenen Vergänglichkeit.

    Deborah Keller

  • VERSPROCHEN IST VERSPROCHEN Kunsthalle Arbon; 10. 4 - 16. 5. 2016

  • VERSPROCHEN IST VERSPROCHEN Kunsthalle Arbon; 10. 4 - 16. 5. 2016

    Rauminstallation

    „O.T. (Regenbogenstein)“, Findling, 2 Flusssteine, Effektlacke„versprochen“, 7 farbige Glasscheiben, Drahtseile, Nebelmaschine, 120 x 120 cm„Prozess des Verschwindens“, Industrieglas, Hinterglasprint (Verlauf), 100 x 300 cm „Metamorphose zum Nichts“ Video HD, Edtion of 3, Dauer ca. 2 Stunden