bonsai · bonsai b l a t t der bonsaigruppe bodensee ... auf bild 1 ist die zukünftige vorderseite...

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BONSAI B l a t t Der Bonsaigruppe BoDensee Winter 2006/2007 VSB NewS Das erste Jahr im V sB – ein rückblick wir StelleN Vor urs Bühler – grosse Verb undenheit mit der natur CluBleBeN schalen für Bei stellpflanzen im rakub rand

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BonsaiB l a t t

D e r B o n s a i g r u p p e B o D e n s e e • W i n t e r 2 0 0 6 / 2 0 0 7

V S B N e w S • Das erste Jahr im VsB – ein rückblick w i r S t e l l e N V o r • urs Bühler – grosse Verbundenheit mit der natur

C l u B l e B e N • schalen für Beistellpf lanzen im rakubrand

i N h a lt i i

editorialJahresendeUnmissverständlich hat uns der Herbst in den Griff genommen. Der Winter sollte sich schon bald ankündigen, doch er scheint bei den warmen Temperaturen noch weit ent-fernt zu sein. Dadurch sind unsere Bonsai diesmal etwas länger im Freien als im Vor-jahr.

In unserer Gruppe hat sich einiges getan. Die grösste Neuerung ist unsere eigene Homepage im Internet. Diese kann unter

www.bonsaigruppe-bodensee.cheingesehen werden. Betreut und aktualisiert wird diese durch Roger Kobler als Webmaster. Vielen Dank Roger. Siehe dazu auch seinen Kommentar auf Seite 20.

Als nächstes haben wir einen Inserenten für unser Clubheft gewinnen können. Es ist das Restaurant Zunftstube in St.Gallen. Auch hier ein «Dankeschön» an den Wirt Martin Hugentobler. An unserem Treffpunkt, dem Restaurant Wartegg, findet ein Wechsel auf Ende Januar statt. Dem scheidenden Wirte-paar wünschen wir das Beste und danken für die Gastfreundschaft in den letzten zwei Jahren.

Ich hoffe dass alle Ihre Bonsais ohne Verluste durch den Winter bringen, um sich dann im Frühjahr wieder mit vollem Elan dem schö-nen Hobby «Bonsai» widmen zu können. Ich wünsche allen Mitgliedern einen Guten Start ins 2007 und beste Gesundheit.

Peter Dietrich

inhaltsverzeichnis2 G e S ta lt u N G

Gestaltung eines Juniperus chinensis … ein Sonntagsvergnügen René de Boni

4 w i r S t e l l e N V o r urs Bühler – Grosse Verbundenheit mit der Natur

6 V S B N e w S Das erste Jahr im VSB – ein rückblick Ewald Mittermair

8 t i p p S u N D t r i C k S Das Bemoosen der Schalen

9 B o N S a i S z e N e internationale events 2007 Jahresaufgabe: Bonsai home Storys

10D e r k e lt i S C h e Bau m k a l e N D e r Die haselnuss – Die eberesche – Der ahorn – Der Nussbaum

13e r S tau N l i C h e S Strässles zwillingsschildkröten Anita Strässle und Trudy Mauerhofer

14 C l u B l e B e N Bonsaihöck bei Schudels

15C l u B l e B e N Baumkundliche Führung durch den Botanischen Garten

16 C l u B l e B e N herstellung von Schalen für Beistell-pflanzen im rakubrand

18C l u B l e B e N weihnachtshöck 2007 Roland Heule

�Programm 2007BaBBoNSai arBeitSGruppe BoDeNSee

treffpunkt jeden letzten Dienstag im monat um �9 uhr – spätestens �9.30 uhr – im Botanischen Garten, St.Gallen.

30.0�. Baumfixierung in der Schale, Schalenwahl allgemeine Frühjahrsarbeiten Roland Heule

27.02. Besenform, kurzvortrag danach Umtopfen und freies arbeiten Marco Frischknecht

27.03. lärchenwald-pflanzungen in der praxis Valeria und Reinhard Baldauf

24.04. Flossform, kurzvortrag danach allgemeine Frühjahrsarbeiten Michael Kugler

29.05. Beistellpflanzen, Beispiele und praxis Bepflanzen der selbstgemachten Beistellschalen René Strässle

26.06. Ferien kein spezielles programm

3�.07. Ferien kein spezielles programm

28.08. Vielfalt der koniferen Eignung für die Bonsaigestaltung Michael Kugler /René Speck

25.09. Gruppenwaldpflege der zwei grossen Club-wälder und Fototermin Alle / Roland Heule

30.�0. Bonsaikürbis-wettbewerb Yvonne Bockmühl

27.��. Speckstein-Siegelherstellung René Graber

Grundsätze: Es wird gearbeitet! Erdmaterial steht zur Verfügung. Für persönliches Werkzeug und Ver-brauchsmaterial (Draht etc.) ist jeder selber besorgt!

VorSChauachtung nicht verpassen: im Juni 2007 sind wir zu einem gemütlichen tag bei Gerda und peter Dietrich eingeladen.Weitere informationen erhaltet ihr zu gegebener Zeit.

BGBBoNSai Gruppe BoDeNSee

treffpunkt jeden zweiten Dienstag im monat um 20 uhr im restaurant wartegg zwischen Bischofszell und kradolf.

09.0�. �9.00 uhr hauptversammlung 2007

�3.02. Düngen, erdmischung, zweigerkennung René Speck

�3.03. Bonsaitagebuch, katalogisieren etc. Alle

�0.04. Die schönsten Bonsaigärten der welt Anita Wüst

08.05. Jahresbaum: eibe Josef Ulmann

�2.06. Gastreferent des VSB: michael rehmann

�0.07. Ferien kein spezielles programm

�4.08. Ferien kein spezielles programm

��.09. Schlangen Urs Bühler

09.�0. Diavortrag «Bonsaifaszination» Ewald Mittermair

�3.��. königin der Nacht Lilly Lehmann �0 minuten Feng-shui Urs Bürki

Dezemberprogramm für BGB und BaB folgt

workShopS

Frühjahrsworkshop mit ewald mittermairSamstag, 21. April, 9.00 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 17.30 Uhr, in der Baumschule Roth, Kesswil. Gestaltung einer eigenen Pflanze oder Baumschulmaterial…Kurskosten: Fr. 40.–

2G e S ta lt u N G

Vor zwei Jahren kaufte die Baumschule Zu-lauf in schinznach mehrere Juniperus chi-nensis aus Japan ein. Das Besondere an dieser spezies ist das kleinschuppige satte grüne Laub und die Jin- und sharipartien, welche diese Bäume auszeichnen. Da der Baum, wel-cher ich für meine gestaltung ausgesucht habe, gesund und gut eingewurzelt war, ent-schloss ich mich, mir daraus ein sonntagsver-gnügen zu machen.am samstagnachmittag begann ich, den Baum von allen seiten genau zu betrachten, um eine gute Vorderseite auszuwählen. Zuerst dachte ich daran, den Baum in einer geneigten Lite-ratenform zu gestalten und die spitze in einen Jin zu verwandeln. Doch diesen gedanken verwarf ich bald wieder, da der erste unterste ast viel zu dominant war, um ihn zu entfer-nen. ich entschloss mich also daraus einen moyogi mit leichter Krone zu gestalten.

auf Bild 1 ist die zukünftige Vorderseite des Baumes zu sehen mit einer Höhe von 68 cm. Wie man sieht, ist der stammverlauf fast ker-zengerade ohne nennenswerte Bewegungen.

text und Bi ld: rené de Boni

G e S ta lt u N G e i N e S J u N i p e r u S C h i N e N S i S

…ein sonntagsvergnügen

Bild 1: Die zukünftige Vorderseite des Baumes.

Bild 2 und 3: Die rechte und die linke Seite des Baumes. Bild 4: Die optimale Neigung.

G e S ta lt u N G3

Der Baum nach seiner ersten grundgestaltung in seiner angestammten schale (Bild 5). Die Jin- und shari-Partien habe ich vor dem Um-pflanzen sauber gereinigt und mit Jin-mittel behandelt.auf Bild 6 sehen wir den Baum nach seiner Umpflanzung in einer flachen schale. Jedoch ist zu dieser Zeit die Feindrahtung noch nicht vorgenommen worden.auf dem grossen Bild seht ihr die vorläufige Endgestaltung meines Wacholders. alle kleineren Äste und Zweige sind nun durchge-drahtet und positioniert worden. störendes grün wurde noch entfernt. nach acht stunden arbeit präsentiert sich mein Baum als fast fertiger Bonsai, so wie ich ihn mir vorgestellt habe. Wahrlich ein sonn-tagsvergnügen …

auf Bild 3 und 4 ist die rechte und linke seite sowie die schöne Verneigung nach vorne zum Betrachter hin zu sehen.nun habe ich den Baum schon so geneigt, wie ich ihn schliesslich in eine Bonsaischale set-zen werde (Bild 4). Den langen stamm habe ich zu diesem Zeitpunkt bereits mit spann-draht heruntergezogen, da ich die oberen Äste für meine gestaltung brauchen werde.nach dem Zurückschneiden und ausputzen des gesamten Baumes begann ich zuerst die grösseren Äste einzudrahten und grob zu po-sitionieren. Die mittleren Zweige wurden nach und nach eingedrahtet, und die stö-renden kleinen Zweige wurden nach und nach entfernt.

Bild 5 und 6: Nach der ersten Grundgestaltung und nach Umpflanzung in eine flache Schale.

Bild 7: Die vorläufige Endgestaltung des Wacholders.

4

u r S B ü h l e r

grosse Verbundenheitmit der natur

w i r S t e l l e N V o r

Bis ich ca. 25 Jahre alt war, habe ich mit dem Thema Hobby ein Problem gehabt. Viele mei-ner Kollegen haben musikinstrumente ge-spielt oder waren sonst künstlerisch begabt. ich habe mich sogar einmal in die rolle als sänger einer Band drängen lassen und eine gitarre gekauft… Beides hat halt nichts ge-bracht und malerisch-gestalterisch geht bei mir auch nicht viel.allerdings empfand ich schon seit dem Kin-desalter eine grosse Verbundenheit mit der Pflanzenwelt und der natur allgemein. ich half lieber meinem Vater bei der gartenarbeit, als mit der Quartierjugend römerball zu spie-len.

auf Bonsai gekommenVor allem alte Bäume übten schon damals eine riesige Faszination auf mich aus. ich liebte es durch Wäldern zu streifen. 1993 hat mich ein guter Freund auf die idee gebracht einige Jungbäume im Wald zu holen und mit Bonsaigestaltung anzufangen. im Jahr darauf haben wir gemeinsam einen anfängerkurs im

k u r z e r S t e C k B r i e F

Name: Urs Bühler

alter: 38 Jahre (1968)wohnort: seewingartenweg 3, UttwilBeruf: Produktentwickler Pharmahobbies: natur, Bonsai, Terrariengestal-

tung, schlangen, musik

gartencenter roth in Kesswil besucht. Damals habe ich zum ersten mal mit Urs Bürki und den beiden renés (speck und graber) zu tun gehabt. Etwas später habe ich eine Bonsaiaus-stellung bei roth besucht, wo ich dann auch Eddi kennen gelernt habe. seit etwa 1998 bin ich nun mitglied bei der Bonsaigruppe Bodensee und bilde zusammen mit Urs Bürki die «Urs-Langhaar-Fraktion» unserer gruppe.mittlerweile, nach acht Jahren, sind mir doch einige mitglieder freundschaftlich verbunden und ans Herz gewachsen.

meine Sammlungich habe mittlerweile eine sammlung von etwa 110 Bäumen, darunter über 30 Baumar-ten. mich fasziniert vor allem die artenviel-falt in meiner sammlung und nicht unbedingt die gute Eignung einer art zum Bonsai.ich habe, auch wegen der grossen anzahl Bäume, über Jahre zu wenig häufig umgetopft, gedüngt und zu zaghaft gestaltet, was man heute noch teilweise sieht.

5 w i r S t e l l e N V o r

Zum Teil habe ich die Bäume wieder aus den Töpfen ins Freiland integriert, um grössere Fortschritte zu erzielen.Ein weiterer grund für die teilweise noch «unfertigen» und wie rohware anmutenden Bäume liegt in der Tatsache, dass ich meine Bäume fast ausschliesslich aus der natur oder aus gartenbeständen entnehme und teilweise auch selbst angezogen habe. Das Kaufen von Bäumen ist mir nicht sehr sympathisch, mir fehlt dann der Bezug zum Baum. auch ich habe aber schon Bäume gekauft, vor allem aber arten, die mir sehr gut gefallen, aber nicht einheimisch sind. mein schwergewicht lege ich deshalb auch auf unsere einheimi-schen arten.Einige spezielle Bäume, welche zu meinen Lieblingen gehören sind eine Holzbirne, eine Johannisbeere, ein Feldahorn und eine Linde.

projekte und Geplantesals spezielles gebiet bezeichne ich meine zahlreichen ginkgobäume, mit welchen ich an verschiedenen stilrichtungen und Projek-ten arbeite (noch streng geheim).Ein weiteres grosses Projekt möchte ich im nächsten Jahr realisieren. meine «Bonsaiecke» platzt wieder aus allen nähten, sie wird klar grösser gestaltet und die Präsentation der Bäu-me muss ich verbessern.Eine weitere Herausforderung stellen für mich die Koniferen dar. Davon habe ich noch we- nige und die Technik der gestaltung ist mir noch nicht so vertraut. Deshalb werde ich sicherlich wieder einen Kurs bei serge Clé-mence belegen, falls es wieder einen gibt.

Besten Dank für Eure aufmerksamkeit.ich freue mich auf viele weitere Jahre mit die-sem interessanten Hobby und in dieser aus-sergewöhnlichen gruppe arbeiten zu dürfen.

Urs Bühlerrestaurant zunftstubewww.zunftstube.ch

espenmoosstrasse 1ch-9008 st. gallen

öffnungszeiten:mo–fr 11.00–24.00 uhr und bei fc st. gallen heimspiel

telefon +41 71 245 30 70telefax +41 71 245 30 71

D a S wä r D o C h wa S !Na, lust bekommen, dich und deine Bonsais mit deiner ganzen leidenschaft hier mal wörtlich und bildlich vorzustellen? wir sind gespannt auf deine antworten! Verlange den Fragebogen bei der redaktion.

6V S B N e w S

mit anfang dieses Jahres ist – wie an der letzten hV der Bonsaigruppe Bodensee be-schlossen – die neu gegründete «arbeitsgruppe Bodensee» der VSB beigetreten.Bei unserer VSB-arbeitsgruppe handelt es sich zu zwei Drittel um mitglieder unserer Gruppe, die bereits seit längerer zeit VSB-einzelmit-glied sind und zu einem Drittel um solche, die neu der VSB beigetreten sind. als Delegierter dieser Gruppe möchte ich euch hiermit über die aktivitäten bezüglich VSB im 2006 berichten. VereiNiGuNG SChweizer BoNSaiFreuNDe

text und Fotos ewald mittermair

Das erste Jahr im VsB – ein rückblick

Die Nationale ausstellungUnseren ersten öffentlichen auftritt hatten wir dann als gruppenaussteller an der natio-nalen ausstellung in schinznach am 27. und 28. mai.Es hatten sich doch einige mitglieder bereit-erklärt, einen oder mehrere ihrer Bäume für die ausstellung zur Verfügung zu stellen und so fuhren wir am Freitag, den 26. mai mit drei vollen autos im Konvoi nach schinznach. Da michael rehmann die ausstelltische be-stens präpariert hatte, konnten wir unverzüg-lich mit dem aufstellen der Bäume und ak-zentpflanzen beginnen. schnell stellte sich heraus, dass die nicht ganz 10 m ausstellfläche, die jede gruppe zur Ver-fügung hatte, nicht für alle von uns mitge-brachten Bäume ausreichten.

als Hauptkriterium für die Wahl der Bäume entschieden wir uns für die artenvielfalt.schlussendlich brachten wir eine respektable ausstellung unserer gruppe zustande und konnten zufrieden nach Hause fahren.an den folgenden beiden ausstellungstagen war unser Ziel, dass immer zwei unserer mit-glieder anwesend waren, damit die ausgestell-ten Bäume betreut und nie unbeaufsichtigt waren. an dieser stelle ein aufrichtiges «Dankeschön» an alle, die in irgendeiner Form ihren Beitrag zu dieser ausstellung ge-leistet haben. Die ausstellung insgesamt war ein grosser Erfolg. Erstmals wurden auch die sogenannten swiss awards in verschiedenen Kategorien verge-ben. Urs Bürki hat mit seiner Potentilla (Titel-

Teilansicht unserer Ausstellung.

Der Entscheid fällt manchmal nicht leicht.

7 V S B N e w S

bild dieser ausgabe) in der Kategorie Baum-schule/Laubbäume den hervorragenden 1. Platz belegt. Herzliche gratulation.

Die DelegiertenversammlungZu den Pflichten einer VsB-arbeitsgruppe gehört unter anderem die Entsendung eines Delegierten an die Delegiertenversammlung. Dieses Jahr fand sie am sonntag, 20. august, in Zürich statt.

8. arbeitsgruppenleiter a) Verteilmodus b) info ag Leitertreffen

9. Verschiedenes

Traktandum 3Unser Präsident dankte michael rehmann für die organisation der ausstellung und der Baumschule Zulauf dafür, dass sie uns die räumlichkeit einmal mehr zur Verfügung ge-stellt hatte. generell wurde diese ausstellung als sehr er-folgreich beurteilt. Die «Bäumli-aktion» war ebenfalls ein voller Erfolg: am VsB-infostand wurden von diversen Leuten kleine Bäum-

nur dass ich früh genug zu Hause abgefahren war, verhinderte, dass ich bereits bei diesem ersten auftritt zu spät kam (mein ach so tolles gPs hat mich wieder einmal überall hinge-lotst, nur nicht dorthin, wo ich eigentlich hin-sollte).Um 10.00 Uhr begann die sitzung unter der Leitung unseres Präsidenten georg reinhard. in den nächsten zwei stunden wurden fol-gende Traktanden behandelt:1. Begrüssung2. Protokoll der Delegiertenkonferenz

vom 17. august 20053. gV und nationale ausstellung 2006

in schinznach4. gV und nationale ausstellung 2007 5. aufgaben und Einsatz der arbeitsgruppen6. nachwuchsförderung7. Bigs (Bonsai-interessen-gemeinschaft

der schweiz)

An der Nationalen Ausstellung konnte man auch eine Demo von Michele Andolfo verfolgen. Er gestaltete diesen dynamischen Wacholder, links bei der Vorbesprechung, rechts nach getaner Arbeit mit seinen Helfern.

chen gestaltet und an interessierte weiterver-kauft. Bei einem Beitritt zur VsB bekam das neumitglied das Bäumchen als Werbege-schenk. so konnten einige neue mitglieder geworben werden.

Traktandum 4Die nationale ausstellung 2007, die am 26. und 27. mai im altehrwürdigen Landhaus in solothurn stattfinden wird.Chris mathys, der Leiter der arbeitsgruppe solothurn, erläuterte in einem beeindruckenden Vortrag, wie die ausstellung aussehen sollte und wie sich der rahmen präsentieren wird. Hauptdemonstrator wird salvatore Liporace sein.

Traktandum 5Die Pflichten einer arbeitsgruppe wurden kurz behandelt, da sie im wesentlichen aus

Lärche, gestaltet von Serge Clémence.

8

der Einsendung der mitgliederliste und des Jahresprogramms bestehen.

Traktandum 6Werner Triet hatte sich gut vorbereitet und hat einige Vorschläge gebracht, die da lauteten:– referate an schulen – Ferienplausch – gratis Jugend-Bonsaikurs

Traktandum 7Das BIGS (Bonsai-Interessen-Gemeinschaft der Schweiz) Dabei handelt es sich um Händler, die sich bereit erklärt haben, jedem VsB-mit-glied mindestens 10% rabatt auf alle Einkäufe zu gewähren.

Traktandum 8Es gab eine abstimmung über eine Erhöhung des gesamtbudgets für die arbeitsgruppenlei-ter, die einstimmig bewilligt wurde.

nach beendeter sitzung, um etwa 12 Uhr fuh-ren wir gemeinsam mit dem «Bähnli» auf den Uetliberg, wo wir einen feinen Zmittag assen und uns dabei näher kennenlernen konnten. Leider konnten wir die aussicht nicht ge-niessen, da es ziemlich stark regnete. Um etwa 16 Uhr, der regen hatte nun doch aufgehört, fuhren wir wieder zurück zum Hauptbahnhof. Von dort machten wir nochmals den kleinen spaziergang zurück zur Uni, wo wir uns dann voneinander verabschiedeten.

Das Gruppenleitertreffenam 11.november, ab 9.00 Uhr fand in der Hochschule Zürich das diesjährige Treffen der arbeitsgruppenleiter statt. Werner Triet und Franz müller hatten wiederum alles her-vorragend organisiert.Unter der Leitung von georg reinhard gab es einen Workshop, an dem jeder seinen mitge-brachten Baum gestaltete. Ziel dieser Work-shops ist es, das gestalterniveau der grup-penleiter zu verbessern und, dass diese dann ihr Wissen und Können vermehrt in der eige-nen arbeitsgruppe weitergeben können.ob Yamadori oder Baumschulpflanze – jeder hatte am abend einen frisch gestalteten Bon-sai, bei dem unter der fachkundigen Leitung von georg die Vorzüge des grundmaterials

V S B N e w S

hervorgehoben und seine nachteile möglichst kaschiert worden waren.Für das leibliche Wohl wurde in der mittags-pause durch Werner und Franz gesorgt, die mit gegrilltem und diversen salaten keine Wünsche offen liessen.nach einer letzten Baumbesprechung wurde der Workshop beendet, wir verabschiedeten uns voneinander und jeder machte sich mit seinem Baum auf den Heimweg.

workShop GruppeNleitertreFFeN

Mein Baum, eine Waldkiefer (Pinus silvestri), vorher und nachher.

Der Baum von Chris Mathys, Leiter Arbeitsgruppe Solothurn: eine Bergkiefer (Pinus mugo).

René de Boni gestaltete ebenfalls eine Bergkiefer (Pinus mugo) als Halbkaskade.

unter der Leitung von georg reinhard

am 15. Juni 2006 wurden fünf schildkröten-Eier von sepp Ulmann und seiner Frau im Cabriolet von steinach nach Thal zu uns transportiert. Die Eier kamen dann in den Brutapparat. nach 53 Tagen waren zwei Eier geöffnet und drei schildkrötchen liefen he-rum. ich sah, dass zwei noch zusammenge-bunden waren. nach einem Telefonat mit sepp, mit Frau roderer (rené specks mutter), Herrn Koller (schildkrötenspezialist aus am-riswil) und dem Tierspital Zürich konnte mir niemand weiterhelfen. alle meinten, so etwas sei noch nie vorgekommen und man hätte von Zwillingen noch nie etwas gehört. Die Tren-nung würde von selbst geschehen. Die Zeit verstrich, die nabelschnur blieb und so zog die grössere die kleinere drei Wochen lang mit sich herum. Es liess mir keine ruhe mehr zuzuschauen und so beschloss ich, dass die Zeit einer Trennung gekommen sei. nach etli-chen negativen Versuchen bei Tierärzten (kei-ner wollte die Trennung machen) mussten wir selber ans Werk.

am 22. august war es dann soweit. am abend um 19.30 Uhr begann das operationsteam (anita strässle, Trudy mauerhofer und rené strässle – er als Kommentator) mit der arbeit. acht zappelnde Füsschen mussten auf zwei Zentimeter Distanz auseinander gehalten wer-den. mit sterilem sternlifaden banden wir die nabelschnur beidseitig der minis 2 mm von den Panzerchen ab und schnitten dann die nabelschnur in der mitte durch. Wie hatte anita dann ihre Freude! sie wog die Kleinen: 4 gramm die kleinere und 12 gramm die grös-sere. Und wie sollten nun die Bonsai-schild-krötchen heissen? Die kleinere heisst mame und die grössere heisst shohin.

anita Strässle und trudy mauerhofer

strässlesZwillings-

schildkröten

Vorbereitung zur Trennung der Zwillinge

Abbinden der Nabelschnur

Durchtrennen der Nabelschnur

Sie laufen und laufen und laufen…

Bin ich nicht schön – auch von unten?

Alle fühlen sich sauwohl

e r S ta u N l i C h e S

�0t i p p S u N D t r i C k S

Da ich es liebe, wenn meine Bonsaischalen schön bemoost sind – natürlich die Erde in den schalen, – habe ich folgende methode:Moos wird getrocknet und dann möglichst fein zerrieben (das geht bei richtig trocken-em moos recht gut) und auf die feuchte Erde der schalen gestreut. Das moos dann vorsichtig mittels einer Pflanzensprühfla-sche mit Wasser befeuchten. anschlies-send mit nassen Fingern andrücken (an trockenen oder feuchten Fingern würde das moos kleben bleiben). Besonders gut geht dieses Bemoosen an frisch einge-topften schalen, also auf frischer lockerer Erde. Die so behandelten schalen bilden innerhalb weniger Wochen einen schönen moosteppich. in dieser Zeit muss aber sehr vorsichtig gegossen werden (besprühen), um das moos nicht wegzuschwemmen. Abraten möchte ich von der Methode frisches Moos einfach aufzulegen: Dies hat mehrere nachteile: schädlinge und Pilze können eingeschleppt werden, die durch das Trocknen weitgehend unschädlich ge-macht oder vertrieben werden. aufgelegtes moos wächst sehr schlecht an und Lücken, die durch das auflegen bleiben, wachsen sehr langsam zu. sollte das moos nach eini-ger Zeit, meist im Frühjahr unansehnlich werden, kann das moos abgesammelt wer-den. Ein wenig frische Erde wird aufgestreut und neu bemoost. Welches moos genom-men wird, richtet sich nach individuellem geschmack. Es kann jede art moos verwen-det werden. Zum Beispiel jenes, welches der gärtner im rasen gar nicht mag. Feineres ganz kurzes moos eignet sich be-sonders, da die schalen mit kurzem moos noch hübscher aussehen. Dieses moos fin-det man in Kiefernwäldern, in denen gras-freie stellen sind, manchmal auch auf alten steinen oder Beton. Vorteil der Bemoosung Die Erde in den schalen trocknet nicht so schnell aus und

Das Bemoosen der schalenim internet aufgestöber t von reinhard Baldauf

die Erde spühlt beim giessen nicht weg. Und: da moos nach neuesten Erkenntnis- sen schädlingsabwehrende und immunstär-kende substanzen enthält, schützt es auch die Bonsai vor schädlingen.

Noch ein paar wichtige Bemerkungen moose bewohnen die Erde seit 350 millionen Jah-ren. Es gibt etwa 14000 arten. moose haben die lebenswidrigsten Lebensräume erobert, so wachsen moose auf steinen, auf Bäumen, in sehr trockenen und sehr feuchten, in kal-ten und warmen gebieten, und überall set-zen sie sich gegen schädlinge, schadstoffe und Wetterunbilden durch. nur durch die enorme anpassungsfähigkeit ist dieses lange Überleben möglich.Und noch eine Besonderheit: alle moose bil-den abwehrstoffe gegen verschiedene Bakte-rien und mikropilze (z.B. mehltau). moose bilden biochemische substanzen gegen Fressfeinde (schnecken) und zur stärkung des eigenen immunsystems.

Spritzbrühe Diese Eigenschaften können wir uns aber auch für den schutz unerer Pflanzen zunutze machen, indem man eine spritzbrü-he herstellt. Für die Zubereitung eignet sich jede art moos, da alle diese Eigenschaften be-sitzen. Je nach benötigter menge wählt man ein gefäss aus. moos zerzupfen, zu einem Viertel in das gefäss füllen, mit drei Vierteln Wasser auffüllen, umrühren, 24 stunden zuge-deckt stehen lassen. Dann durch ein Tuch giessen, in eine Blumenspritze füllen und die Pflanzen besprühen. als Vorbeugung reicht es, die Pflanzen alle drei Wochen zu besprühen. Wendet man aber diese spritz-brühe erst dann an, wenn die Pflanze schon stark mit Pilzen befallen ist, wird die Kraft der moosbrühe wohl nicht mehr ausrei-chen.Und noch etwas: Diese moosbrühe über ge-müsepflanzen gegossen, schützt vor schne-ckenfrass.

��

international

Events2 0 0 7

�7.05. XXiii eBa kongress, ostende, Belgien 17.– 20. mai 2007. Weitere infos: www.bonsai-abc-belgium.be

26./27.05. Nationale Bonsai- und Suiseki-ausstellung im ehrwürdigen, 1722 erbauten Landhaus, 4500 solo-thurn, aarequai, sa 10–17 Uhr, so 10–17 Uhr. Weitere infos: Tel. 079 2084691, [email protected]

02.06. azaleenfestival im palais hirsch in Schwetzingen, Deutschland 2.6.–3.6.2007, ausstellung, Demos und Workshop mit Yasuki Esaka und Frau naoko Esaka für akzentpflanzen. Weitere infos: [email protected] www.shun–ten.de

�5.–�7.06 �. ostdeutsche Bonsaiaustellung in der orangerie des schlosses Dres-den-Pillnitz, mit namhaften gestaltern aus dem in- und ausland; Eintritt für gesamte Veranstaltung nur 3 Euro. Weitere infos: www.100-jahre-bonsai.de

�5.09.–�6.09.2007 6. Ginkgo award im Ginkgo Bonsai Center, laarne, Belgien Weitere infos: [email protected] www.ginkgobonsai.be

�3.�0.–�4.�0.2007 �0. Bayrische Bonsaitage hotel pyramide, Fürth, Deutschland mit Hartmuth münchenbach, robert Barth, michael Wilhelm. Weitere infos: Edmund Kaup, [email protected]

J a h r e S au F G a B e F ü r a l l e

BoNSai home S torySheisst unsere neue rubrik im Bonsaiblatt Wir möchten mit Bildern eurer persönlichen samm-lung zeigen, wie vielfältig die möglichkeiten sind, Bon-sais zu kultivieren: ob Balkon, Terrasse, gar-ten oder acker, ob Bon-saiboard, Balkongeländer oder was auch immer. ob anfänger oder etablierter Bonsaianer – jeder hat mal klein angefangen und es gibt bei allen etwas zu sehen. Wir sind an allem interessiert. seid so frei und zeigt uns auch die weniger präsentablen Ecken eu-rer sammlung: anzucht, Krankenstation oder gar Bonsaifriedhof, arbeitsplatz, schalenla-ger, Treibhaus… Wir sind gespannt!Falls ihr einen Fotografen braucht, wendet euch an Roland oder Lili G.

h i G h l i G h t S

VermiSS t

im Winter 2005/2006 wurde aus meinem garten diese Fichte gestohlen. Der Baum ist etwa 40 cm hoch und war zum Zeitpunkt des Diebstahls noch in der selben schale. gestaltet habe ich ihn im Kurs 2005 bei serge Clémence. Leider..... wer hat so eine gesehen?Yvonne Bockmühl

�2

22.– 3�.3. 24.9.– 3.�0.Die haselnuss – das aussergewöhnlicheDie Haselnuss ist eher unauffällig als ein-drucksvoll, doch übt sie einen eigentümlichen Einfluss auf ihre Umgebung aus. ihre genüg-samkeit und ihr persönlicher Charme helfen ihr, die sich selbst gesteckten Ziele zu errei-chen. sie ist sehr verständnisvoll und wenn sie Wert darauf legt, kann sie sehr gut die menschen für sich gewinnen. sie versteht es immer Eindruck zu machen!ihre grosse mitmenschlichkeit – sie ist oft eine aktive Kämpferin, meist für das gemein-wohl, weniger für sich und ihre Familie – bringt ihr die Popularität und Wertschätzung, die sie mag.in der Liebe ist sie manchmal launisch, aber trotzdem ein ehrlicher und toleranter Partner. ihre Haupteigenschaften sind grosse intelli-genz, intuition und scharfe Urteilskraft.Die Haselnüsse haben meist ein ungewöhn-liches, aber oft kein leichtes Leben.

Der keltische Baumkalender

D e r k e lt i S C h e B a u m k a l e N D e r

�.–�0.4. 4.–�3.�0.Die eberesche – das FeingefühlDie scheinbare Zartheit der Eberesche trügt, sie ist stark und stellt sich den schicksals-schlägen und stürmen des Lebens aufrecht entgegen. obwohl man auf ihrem gesicht öf-ter das Lächeln als die Tränen findet, erleidet sie jeden Kummer – fremden oder eigenen – tief und intensiv. aber das ist eben das Wesen der Eberesche: voller Liebreiz, heiter und von der natur reich beschenkt. Zwar ist sie ohne Egoismus, aber doch stehts bemüht, nicht nur die Blicke auf sich zu ziehen, sondern auch viele angelegenheiten in ihre regie zu neh-men. sie liebt das Leben, die Bewegung, die Unruhe und sogar Komplikationen – sie ist abhängig und unabhängig zugleich! manch-mal kompliziert sie auch das eigene Leben durch unnötiges abwägen und analysieren. ihr guter geschmack und ihr Einfühlungsver-mögen machen sie für künstlerische Berufe geeignet, aber auch in anderen Bereichen kann sie viel erreichen.

�3 D e r k e lt i S C h e B a u m k a l e N D e r

in der Liebe reagiert sie überraschend, unge-stüm, leidenschaftlich und gefühlvoll. Den-noch fühlt sie sich oft unbefriedigt und wech-selt die Partner. sie ist ein guter gesellschafter, aber Fehler vergibt sie nie und meistens ist sie es, die eine Beziehung aufgibt.aufgrund ihrer sensibilität könnte sie man-ches vorausahnen, wenn sie nur daran glau-ben würde.

��.– 20.4. �4.–23.�0.Der ahorn – die eigenwilligkeitDer ahorn ist kein alltäglicher mensch, der in der menge untergeht, sondern stets durch Phantasie und originalität – ob im guten oder im schlechten aus ihr herausragt. Einerseits schüchtern und zurückhaltend, besitzt er doch andererseits einen ungeheuren Ehrgeiz, stolz und selbstachtung und ein ungestilltes Ver-langen nach neuen Erfahrungen. Er spottet gerne, ist manchmal in sich selbst verliebt und hat es gern, wenn man von ihm spricht. Für schmeicheleien ist er durchaus empfänglich.Der ahorn kann sehr bescheiden leben – falls es sich als notwendig erweist. Eigentlich von guter gesundheit ist sein allgemeinbefinden nicht immer das Beste und auch nervlich ist er nicht sonderlich belastbar. Er hat ziemlich

viele Komplexe. aber er ist sehr intelligent, lernt

spielend leicht und hat ein ausgezeich-

netes gedächtnis.Das Liebesleben

des ahorns ist sehr kompliziert. Er

möchte imponie-ren und dem

erwählten Part-ner meistens

seine Launen, manchmal auch

seinen Willen aufzwingen. Er ist

nicht immer auf rosen gebettet, trotz-dem führt er ein inte-ressantes und vielsei-

tiges Leben.

2�.– 30.4. 24.–��.��.Der Nussbaum – die leidenschaftDer nussbaum hat einen unbeugsamen Cha-rakter, sonderbar und voller Kontraste! oft-mals egoistisch, agressiv und unnachgiebig; gleichzeitig edel und mit einem weiten gei-stigen Horizont. seine reaktionen sind uner-wartet und spontan und sein Ehrgeiz ist gren-zenlos. Das Fehlen jeglicher Flexibilität macht ihn zu einem schwierigen Partner.Er ist nicht immer beliebt, aber wird oft be-wundert und erfreut sich grosser autorität. selten ruht er aus und lässt auch andere nie zur ruhe kommen. in höheren Positionen ist er ein genialer stratege von vielseitiger intel-ligenz. seine berufliche Entwicklung ist im-mer von Fleiss und strebsamkeit gekenn-zeichnet, ihm liegt nichts an billiger Popularität!in Liebesdingen reagiert er ausgesprochen eifersüchtig und in gefühlsangelegenheiten sehr leidenschaftlich. Ein ungewöhnlicher Partner, der sich auf keine Kompromisse ein-lässt. Der Umgang mit einer solchen Persön-lichkeit birgt viele Überraschungen und nicht immer nur angenehme. man riskiert viel gutes, aber unter Umständen auch viel schlechtes, wenn man ihm begegnet.

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B o N S a i h ö C k B e i S C h u D e l S Samstag, 24. Juni, an der tutilostrasse in St.Georgen, St.Gallen

lg Hochsommerliche Temperaturen herrschten an diesem Samstag, in Dreiweihern tummelte sich ganz St.Gallen. Im hintersten Winkel von St.Georgen, fernab jeglichen Stadtlärms liegt die Überbauung an der Tutilostrasse. Labyrinthartig windet sich der Aufstieg zu Schudels Anwesen, man musste nur den Wegweisern folgen. Hin und wieder ein Flug-zeug, sonst ist hier die absolute Ruhe – ausser natürlich die Bonsaigruppe ist zu Besuch! Ein wunderbarer neu angelegter Weiher ist der Mittelpunkt von Schudels Garten, rundherum präsentieren sich Trudys Bäume vor schönster Aussicht in die Voralpen. Ruedi versorgte uns mit Gegrilltem und Trudy und Tochter servierten uns Salate und Flüssiges und danach Kaffee und Kuchen – wir haben es genossen. Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft.

Fotos: Liliane Gut Ricciardella Equipment: Ruedi Schudel

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B a u m k u N D l i C h e F ü h r u N G D u r C h D e N B o ta N i S C h e N G a r t e N Dienstag, 29. august 2006, St.Gallen

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Links: Die Tomoffel: durch Pfropfen werden Tomate und Kartoffel zu einer Pflanze vereint. Im Wurzelbereich bilden sich Kartoffeln und am Stock grüne tomatenähnliche Früchte. Was theoretisch so ertragreich anmutet ist in der Praxis leider enttäu-schend – ein spannendes Experiment ist es allemal!

lg Im Dauerregen führte uns Peter durch den Botanischen Garten. Im Gewirr der Regenschirme und bei kräftigem Geprassel musste man sich Ranhalten den Ausführungen unseres Kommentators folgen zu können. Wer dabei war, für den lohnte es sich: Viel Erstaunliches und so manche Wunderlichkeit gabs zu entdecken.

Im Alpinenhaus wird uns das Finger-kraut vorgestellt, was wir als hübsches Wiesenkraut kennen, wächst unter den richtigen Bedingungen zu einen grossen Strauch heran. Vielleicht was für Bon-saianer? Ausgiebig bewundert wurde die Lagerströmie, sie stand in voller Blüte.

Am Osthang steht das Schauhaus für fleischfressende Pflanzen, unser Präsident macht hier Bekanntschaft mit der listigen Kobrapflanze, die ihre Beute mit süssen «Blütenblättern» anlockt, getäuscht durch ein Lichtfenster kriecht das Insekt ins Innere und kann nicht mehr entkommen.

C l u B l e B e N

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h e r S t e l l u N G V o N S C h a l e N F ü r B e i S t e l l p F l a N z e N i m r a k u B r a N D Dienstag, 26. September: töpfern; Dienstag, 3�. oktober: glasieren; mittwoch, 29.November: brennen Botanischer Garten St.Gallen

töpfern

glasieren

lg Eine kurze Einführung zum Thema Rakubrennen, eine Vor-schau auf die nächsten zwei Treffen und Anregungen zur Gestaltung einer Schale machten den Anfang dieses Abends. An den Arbeitstischen erhielt jeder einen Klumpen Ton, an dem man sich ganz nach seinen Möglich-keiten versuchen konnte.

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brennen

Nach einem umfassenden Vortrag zum Thema «Überwintern» von Roger (nach-zulesen in der nächsten Ausgabe) geht es darum, die jetzt gebrannten Schalen zu glasieren. Mit der Einheitsfarbe «Türkis» werden die Kreationen bepinselt, wobei drei Pinsel für die ganze Gruppe reichen müssen.

Schon um halb sieben stehen die Ochsner-Brennöfen bereit. Wer Pause machen will, für den gibts Punsch und Nüssli&Co. Sepp und Anita sind die ersten, die den beiden Öfen so richtig einheizen. Sobald sie heiss sind, werden die Öfen mit den glasierten Schalen gefüllt und jetzt muss zwanzig Minuten gleichmässig gefeuert werden. Paula Bühler, Renés ehemalige Lehrerin, ist ständig auf Trab, schliesslich hat sie es zum ersten Mal mit erwachsenen Schülern zu tun. Als die aufgetra-gene Glasur flüssig ist, nimmt sie die Schalen mit Zangen aus dem Ofen, lässt sie kurz auskühlen und stellt sie dann ins Sägemehl, das sofort lichterloh zu brennen beginnt. Mit einem Metalleimer werden die Schalen nun abge-deckt, so dass sie kräftig eingeräu-chert werden, was ihnen die für den Rakubrand typische Schwär-ze verleiht. Nach einer Weile können die Schalen im Wasser abgekühlt und dann an den Arbeitstischen gereinigt und gebürstet werden. Von Türkis über Grau und Kupfer bis zu Rosa, jede Schale wurde zum Einzelstück. Paula war mit unserem Einsatz und dem Resultat vollauf zufrie-den. Wir ebenfalls!

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U n f ä l l e U n d V e r b r e c h e n

drei bonsaianer werden vermisst!

rh Zwei 44-jährige und eine 42-jährige Bonsaia-

nerin werden in Mörschwil immer noch ver-

misst. Laut Aussage der örtlichen Polizei war die ganze

Feier der Bonsaigruppe Bodensee höchst frag-

würdig, man könnte sogar von Fahrlässigkeit

sprechen.Am Freitag, 24. November 2006, trafen sich etwa

40 Bonsaianer mit ihren Partnern um 18.45 Uhr

auf dem Parkplatz beim Jumbo in Arbon. Der

Jumbo-Baumarkt liegt vis-à-vis vom Bahnhof.

Dort wurden sie von Ewald abgeholt und an den

Waldrand von Steinach geführt.

Leider wurde der Gruppe nicht mitgeteilt, dass

sie gutes Schuhwerk und eine Taschenlampe mit-

nehmen müssen. Dies war die erste Fahrlässig-

keit. Einige von ihnen irrten blind in Turnschu-

hen im Wald umher.Der Rest der Gruppe wurde auf halbem Weg mit

warmen, alkoholhaltigen Getränken von Sepp

und Michael versorgt. Hier begann der ganze

Schlamassel, alles geriet ausser Kontrolle.

Nun die, die noch konnten, erreichten nach etwa

20 Minuten das Ziel trotzdem. Hier auf der

Eberle-Ranch wurde gegessen und teilweise im

Übermass getrunken. Keiner, auch die Organisa-

toren Yvonne und Roland, hatten die Gruppe

unter Kontrolle. Bei der Vernahme der beiden

sagten sie aus: Es waren ja Erwachsene auf Beto-

nung «waren»!Leider tappt die Polizei immer noch im Dunkeln

(hatten leider auch keine Taschenlampen dabei),

was die genaue Gästezahl und die Namen aller

an der Feier Anwesenden angeht. Der Medien-

sprecher Herr Bleifuss spricht auch hier von

einer Nachlässigkeit sondergleichen.

Die Organisatoren hätten eine Anmeldung bis

zum 13. November 2006 verlangen sollen, dies

hätte unsere Arbeit erleichtert. Heute wurde von

der Armee ein Super-Puma mit einer Wärme-

bildkamera angefordert. Herr Bleifuss hofft so

die drei Vermissten, Rene, Peter und Anita zu

orten. Die Suche geht unvermittelt weiter, bis

zum bitteren Ende!

St.Galler TagblattSamstag, 25. november 2006

C l u B l e B e N

w e i h N a C h t S h ö C k Freitag, 24. November 2007 eberle‘s ranch, mörschwil

Heisse alkoholhaltige Getränke von Sepp und Michael. Hier begann der ganze Schlamassel.

Straussenfleisch in allen erdenklichen Varianten und Getränk im Übermass…

St.Galler TagblattSonntag, 26. november 2006

U n f ä l l e U n d V e r b r e c h e n

Vermissten bonsaianern auf der SpurWie wir gestern berichtet haben, vermisste die Polizei drei Bonsaianer nach einem ausgiebigen Fest im Steinacher Wald und einer Sauf- und Fressorgie auf der Eberle Ranch.Nach Auskunft von Herr Bleifuss, Pressespre-cher der Kapo, ist die Polizei nach intensiven Befragungen und Hinweisen aus dem Umfeld der Bonsaianer auf die Spur der drei vermissten Personen gestossen. Der Hinweis vom Präsidenten, er habe die drei zuletzt in einem blauen Familienvan gesichtet, hat die Polizei veranlasst, die Suche auszuweiten. Die Hundestaffel und der Superpuma der Armee wurden daraufhin zurückbeordert.Zwei der vermissten Bo nsaianer, Anita und Rene, traf die Polizei spielend unter der warmen Bettdecke an. Ihre Aussage, wir spielen halt ger-ne unter der Decke, manchmal sind auch noch die Schildkröten dabei, veranlasst die Polizei zu einer Anzeige nach Paragraf 1x 6, wegen Glück-spiel in ungeschütztem Zustand.«Freude herrscht» nach dem Auffinden der drit-ten Person: Auch er wurde wohlbehütet in den Armen von Gerda aufgefunden. Einer kleinen Beichte und einem mittleren Schnupfen konnte er nicht ausweichen.Fazit der Feier vom Bonsai-Club Bodensee:Wir machen es wieder einmal so!Roland Heule

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René im Doppelpack: kulinarischer Tief-flieger und hemdsärm-liger Säulimäster.

Bedrohliche Momente in der Straussenaufzucht.

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auS NaChBarS GarteN… im Sinne des guten

Gedeihens wurden auf

diesem Bonsaianeran-

wesen die Gebetsfahnen

gehisst. «Nötzts nööt,

so schads nööt!»

seit einigen Wochen ist unsere Bonsaigrup-pe auch auf dem weltweiten Datennetz prä-sent. Unter www.bonsaigruppe-bodensee.chkönnen sich alle Bonsai-interessierten die-ser Welt (welche Deutsch verstehen) ein Bild von unserer gruppe machen.Vor allem aber soll es unseren mitgliedern zur schnel-len info dienen.ich habe den jetzigen inhalt grösstenteils selber aus meinen Ärmeln geschüttelt. Da-mit aber unsere Homepage aktuell bleibt, bin ich auf Eure Hilfe angewiesen.Die seiten sind beliebig ausbaubar, also lasst mich wissen, wenn ihr Bilder und ideen habt oder kurze Texte veröffentlichen möchtet. Damit die seite aktuell und inte-ressant bleibt, geht es nicht ohne Euer En-gagement!selbstverständlich werde ich Bilder und Texte so schnell wie möglich in unsere Homepage einbauen. ich freue mich auf Eure Tipps und Beiträge im 2007.

Euer Webmaster Roger Kobler

www.bonsaigruppe-bodensee.ch

z u G u t e r l e t z t

w e i S h e i t e N a u S a S i e N

tschuang-tse: Der GlockenspielständerKhing, der meister der Holzarbeiter, schnitzte einen glockenspielständer als es vollendet war, erschien das Werk allen, die es sahen, als sei es von geistern geschaffen. Der Fürst von Lu fragte den meister: «Welches ist das ge-heimnis in deiner Kunst?»«Euer Untertan ist nur ein Handwerker», ant-wortete Khing, «was für ein geheimnis könnte er besitzen? Und doch ist da etwas. als ich daranging, den glockenspielständer zu ma-chen, hütete ich mich vor jeder minderung meiner Lebenskraft. ich sammelte mich, um meinen geist zur unbedingten ruhe zu brin-gen. nach drei Tagen hatte ich allen Lohn, den ich erwerben könnte, vergessen. nach fünf Tagen hatte ich allen ruhm, den ich er-werben könnte, vergessen. nach sieben Tagen hatte ich meine glieder und meine gestalt vergessen. auch der gedanke an euren Hof, für den ich arbeiten sollte, war geschwunden. Da sammelte sich meine Kunst, von keinem aussen mehr gestört. nun ging ich in den Hochwald. ich sah die Formen der Bäume an. als ich einen erblickte, der die rechte Form hatte, erschien mir der glockenspielständer, und ich ging ans Werk. Hätte ich diesen Baum nicht gefunden, ich hätte die arbeit lassen müssen. meine himmelsgeborene art und die himmelsgeborene art des Baumes sammelten sich darauf. Was hier geister beigemessen wurde, ist darin allein gegründet.

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AktuelleMitgliederliste2006Bonsai-Club Zürcher oberland postfach 8604 Volketswil 01 954 04 06 [email protected] Daniel egelbachstrasse 3 8274 tägerwilen 071 669 12 74 [email protected] reinhard+Valeria gaissbergstrasse 50 8280 Kreuzlingen 071 672 39 84 Bockmühl Yvonne aachstrasse 31b 8586 erlen 071 648 21 72 [email protected] Hildegard sägewiesenstrasse 12 9325 roggwil 071 455 10 67 [email protected]ühler urs seeweingartenweg 3 8592 uttwil 071 461 10 04 [email protected]ürki urs Dorfstr. 4 8562 Märstetten 071 657 17 64 [email protected] Hansjakob rehetobelstrasse 39 9000 st.gallen 071 244 22 40 Collé arie scherzingerstrasse 8595 altnau 071 695 28 51 Dietrich peter + gerda arnold-niedererstr. 6 9424 rheineck 071 888 53 02 [email protected] Daniela schwindelbach 9115 Dicken 071 377 10 35 erb anita+sepp Langacker 5 9553 Bettwiesen 071 911 47 73 Federspiel selma seminarstrasse 6c 9200 gossau 071 385 29 35 Frischknecht Marco Kehlhofstrasse 26 9322 egnach 071 470 07 90 [email protected] Hans Holzensteinerstr. 22 8590 romanshorn 071 461 15 89 graber rené Friedbergstrasse 17 9200 gossau 079 420 21 55 [email protected] Liliane Weiherstrasse 44 8580 amriswil 071 411 11 46 [email protected] roland Böllentretter 16 9323 steinach 071 446 18 51 [email protected] pius untere Bisrütistr. 18a 9220 Bischofszell 071 422 42 46 Huber Hans städelistrasse 7 9220 Bischofszell 078 621 22 44 [email protected] Yvonne Mariahalde 1 9403 goldach 071 845 33 49 Kirchgässner alan turnierstrasse 2 78462 Konstanz +4975312 4233 Klingner eddi sonnhaldenstrasse 18 8583 sulgen 071 642 23 85 [email protected] roger alte poststrasse 15 9548 Matzingen 052 376 45 05 [email protected] Michael Lukasstrasse 34a 9008 st.gallen 071 244 03 65 [email protected] Lilly schützengasse 17 9205 Waldkirch 071 430 02 12 Lehner anni Wilenstrasse 3a 9205 Waldkirch 071 430 03 71 Lim tek Choon Kräzernstrasse 119 9015 st.gallen 071 311 33 42 Lüthi Marcel+ursula Weinbergstrasse 5 9320 arbon 071 446 84 43 Mauerhofer trudy trogenerstrasse 25 9042 speicher 071344 10 20 Mittermair ewald Langelenstrasse 12 9100 Herisau 071 351 59 17 [email protected]üller anita Wiesengrund 4 9323 steinach 071 841 15 83 [email protected] Karin + andy paradiesstrasse 48 9404 rorschacherberg 071 855 78 13 [email protected] giuseppe ilgenstrasse 60 9000 st.gallen 071 278 04 14 schnetzer thomas Huswies 4 9220 Bischofszell 071 422 58 12 [email protected] trudi+ruedi tutilostrasse 17b 9011 st.gallen 071 222 39 54 sertel oezer+Hilde rappensteinstrasse 49 9000 st.gallen 071 244 08 78 simòn tomàs+Yvonne Mühlebachstr. 1a 9320 arbon 071 446 52 83 speck rené Kehlhofstrasse 30 8599 salmsach 071 463 56 01 [email protected]ässle rené + anita Kruft 4 9425 thal 071 888 67 55 sulzberger andreas rehrstrasse 22 9016 st.gallen 071 288 02 94 ulmann Josef Böllentretter 7 9323 steinach 071 446 88 74 Wild Hans ringstrasse 1 9302 Kronbühl 071 298 34 59 Wüst anita Kapf 1196 9450 Lüchingen 071 750 06 89 [email protected]üthrich Hansjörg unterfeldstrasse 6a 8580 amriswil 071 411 13 57 [email protected]

NeueiNtritte 2006Daniela Egli, schwindelbach, 9115 Dicken Hans germann, Holzensteinerstr. 22, 8590 romanshornYvonne Kagelmacher, mariahalde 1, 9403 goldachTrudy mauerhofer, Trogenerstrasse 25, 9042 speicheranita müller, Wiesengrund 4, 9323 steinachKarin und andy neff, Paradiesstr. 48, 9404 rorschacherberggiuseppe Paolucci, ilgenstrasse 60, 9000 st.gallen

Herzlich willkommen im Club!

BoNSaiGruppe BoDeNSee

impreSSum BoNSaiBl att wiNter 2006/2007, auSGaBe Nr.7kontakt rené graber

Friedbergstrasse 17, 9200 gossau tel. 079 420 21 55, [email protected]

leiter BaB Michael Kugler Lukasstrasse 34a, 9008 st.gallen tel. 071 244 03 65 [email protected]

Sekretariat roger Kobler alte poststrasse 15, 9548 Matzingen tel. 052 376 45 05 [email protected]

kasse peter Dietrich arnold-niedererstr.6, 9424 rheineck tel. 071 888 53 02 [email protected]

Beisitzerin Yvonne Bockmühl aachstrasse 31b, 8586 erlen tel. 071 648 21 72 [email protected]

redaktion, Gestaltung, Satz Liliane gut ricciardella

Weiherstrasse 44, 8580 amriswil tel. 071 411 11 46, [email protected]

mitarbeiter dieser ausgabe: rené de Boni, peter Dietrich, Liliane gut ricciardella, roland Heule, roger Kobler, trudy Mauerhofer, ewald Mittermair, oezer sertel, anita strässle

titelseite: Mit dieser potentilla holte urs Bürki an der nationalen ausstellung der VsB den «swiss award» in der Kategorie Baumschule/Laubbäume.