zur Ökologie und über methoden in der stechmückenbekämpfung

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i h""" - - _ $| U aalln_ClSKunae Ptlanzenschutz Umwe-ltschutz 53. Jahrgang Heft 1, Januar 1980 Anz. Schiidlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 53, I--5 (1980) 1980, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg ISSN 0340--7330/ASTM-Coden: ASUMDT Aus dem Institut [iir Wasser-, Boden- und Luftbygiene des Bundesgesundheitsamtes Zur ~kologie und fiber Methoden in der Stechmtickenbek~impfung Von INGRAM IGLISCH Abstract Ecology and Methods of Mosquito Control More than 40 years of experience in the field of mos- quito control in the Federal Republic of Germany have resulted in the recognition of the fact that the problem of mass development of these insects has ecological rea- sons and that it can be resolved in the long run only with the aid of measures oriented towards ecology instead of the agents and methods presently available to pest control operators. Since a mass development of mosquitoes has to be seen in a close association with the water level of the different types of wet habitats within a given area, a differentia- tion is made in pest control among means and methods which a) result in a weakening of the ecosystem such as adulticides, larvicides, ovicides, growth regulators, and sur- face-active substances (oils, surfactants, lecithins etc.), b) those which have not or less pronounced weakening influence such as repellents, mechanical defences (wire- gauze windows), biological methods (agents of disease, like viruses, bacteria, rickettsiae, and fungi as well as predatory arthropods), genetic metlaods which so far have not yet reached the stage of practical application in most casesand ph sical methods su-ch as repelling_ sound, waves. and electricalYinsect destroyers of doubtful effecttveness m respect of mosquitoes and c) those which effect the eco- system in a hygienic sense by bringing about changes which, however, do not cause any harm to the area llke measures of water regulation and "landscape formation" which do not oppose the ~asic principles of nature. The function of the larvae of Diptera witItin the metabolisms of nature is outlined. 1. Einfiihrung .&us dem Zusammenspiel der Bionomie und Oko- logic der Stechmticken (Culicidae) sowie auf Grund der gegebenen topographischen und hydrologischen Verh~ilmisse l~if~t sich eine Stechmtickenplage in jedem betroffenen Gebiet erkl~iren (PEus, 1951). Ftir sinnvolle Magnahmen zur Dezimierung der Stechmiickenpopulationen auf eine fiir die BevSlke- rung ertriigliche Dichte miissen die Voraussetzungen, die zur Massenentwi&lung der plageerregenden Miik- kenarten fiihren, erkannt sein. I-Iierzu ist es notwen- dig, dag die Stechmiicken nicht fiir rich isoliert, son- dern im Zusammenhang mit der Landschaft, in wel- cher fie vorkommen, und insbesondere zusammen mit den dort herrschenden Wasserverh~ilmissen betrachtet werden (IGLxSCH; 1975 a u. b, 1976, 1978 a). 2. Funktion und Wasserstandsverh~ihnisse yon Feuchtgebieten Die in einer Lands&aft vorkommenden Feucht- gebiete sind auf Grund ihrer Funktionen, die sie u. a. als Oberfl~ichenwa,sserspeicher und Klimabildner aus- i]hen, keine FremdkSrper (BAvNL, 1975). Sie bilden fiir den Wasserhaushah einer Einzellandschaft -- auch fiir den einer Kulturlandscha~ -- im Verbund mit dem GesamtSkosystem lebensnotwendige Biotope (IGLISCH, 1976). Auf Grund der Anspriiche, die eine moderne, tech- nisierte Landwirtschaft an die Bodenform stellt, bil- den jedoch derartige Senken und Niederungen stSren- de Einschliisse im kultivierten Boden. Das Bestreben geht daher weltweit dahln, Feuchtgeblete der Kultur- landschaftsform durch Einebenung anzugleichen. Als Begriindung hierf~ir dient u.a. der h~iufig unhygieni- sche Zustand solcher Gewiisser, und nicht zuletzt auch das hier verst~irkte Vorkommen yon l~istigen Insek- ten, wie z. B. yon Stechmiicken. Dag aber die Ursache fiir die Verwahrlosung yon solchen Feuchtgebieten in dem Nichterkennen ihrer Bedeutung als Biotop fiir die allgemeine Landschafts- hygiene liegt, wird noch iibersehen. Nicht anders ist es zu verstehen, dag sogar im Forst durch Feuchtgebiete Schneisenwege gelegt, in der Landwirtschaft feuchte Niederungen, Siimpfe, permanent oder tempor~ir was- serfiihrende, natiirliche Senken ganz oder teilweise zugeschiittet oder in der N~ihe yon Siedlungen zu MiJlldeponien umgewandelt und innerhalb yon Staid- ten nicht selten als Straf~enregenwasserauffangbecken genutzt werden. Durch ein solches Vorgehen wird die Bildung yon Biotopen gefSrdert, in denen ein ~iuflerst labiles Gleichgewicht zwischen den Lebensgemeinschaften (BiozSnosen) herrscht, das bei der geringsten ~iuf~eren wie auch inneren Belastung zusammenbricht. Das sich daraufhin einstellende iSkologische Gleichgewicht ist fast immer ein solches, welches den heutigen Mag- sdiben der Landschaftshygiene nicht mehr entspricht. Die Massenentfaltung yon Stechmiicken in derartigen Biotopen kann dann mit Ausdruck eines unhygieni- schen Zustandes sein. U. S. copyright Clearance Center Code Statement: 0340--7330/80/5301--0001502.50/0

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i h " " " - - _ $ | U aa l ln_ClSKunae Ptlanzenschutz Umwe-ltschutz 53. Jah rgang �9 Heft 1, Januar 1980

Anz. Schiidlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 53, I - -5 (1980) �9 1980, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg ISSN 0340--7330/ASTM-Coden: ASUMDT

Aus dem Institut [iir Wasser-, Boden- und Luftbygiene des Bundesgesundheitsamtes

Zur ~kologie und fiber Methoden in der Stechmtickenbek~impfung Von INGRAM IGLISCH

Abstract Ecology and Methods of Mosquito Control

More than 40 years of experience in the field of mos- quito control in the Federal Republic of Germany have resulted in the recognition of the fact that the problem of mass development of these insects has ecological rea- sons and that it can be resolved in the long run only with the aid of measures oriented towards ecology instead of the agents and methods presently available to pest control operators.

Since a mass development of mosquitoes has to be seen in a close association with the water level of the different types of wet habitats within a given area, a differentia- tion is made in pest control among means and methods which a) result in a weakening of the ecosystem such as adulticides, larvicides, ovicides, growth regulators, and sur- face-active substances (oils, surfactants, lecithins etc.), b) those which have not or less pronounced weakening influence such as repellents, mechanical defences (wire- gauze windows), biological methods (agents of disease, like viruses, bacteria, rickettsiae, and fungi as well as predatory arthropods), genetic metlaods which so far have not yet reached the stage of practical application in most casesand ph sical methods su-ch as repelling_ sound, waves. and electricalYinsect destroyers of doubtful effecttveness m respect of mosquitoes and c) those which effect the eco- system in a hygienic sense by bringing about changes which, however, do not cause any harm to the area llke measures of water regulation and "landscape formation" which do not oppose the ~asic principles of nature. The

�9 function of the larvae of Diptera witItin the metabolisms of nature is outlined.

1. Einfiihrung .&us dem Zusammenspiel der Bionomie und Oko-

logic der Stechmticken (Culicidae) sowie auf Grund der gegebenen topographischen und hydrologischen Verh~ilmisse l~if~t sich eine Stechmtickenplage in jedem betroffenen Gebiet erkl~iren (PEus, 1951).

Ftir sinnvolle Magnahmen zur Dezimierung der Stechmiickenpopulationen auf eine fiir die BevSlke- rung ertriigliche Dichte miissen die Voraussetzungen, die zur Massenentwi&lung der plageerregenden Miik- kenarten fiihren, erkannt sein. I-Iierzu ist es notwen- dig, dag die Stechmiicken nicht fiir rich isoliert, son- dern im Zusammenhang mit der Landschaft, in wel- cher fie vorkommen, und insbesondere zusammen mit den dort herrschenden Wasserverh~ilmissen betrachtet werden (IGLxSCH; 1975 a u. b, 1976, 1978 a).

2. Funktion und Wasserstandsverh~ihnisse yon Feuchtgebieten

Die in einer Lands&aft vorkommenden Feucht- gebiete sind auf Grund ihrer Funktionen, die sie u. a. als Oberfl~ichenwa,sserspeicher und Klimabildner aus- i]hen, keine FremdkSrper (BAvNL, 1975). Sie bilden fiir den Wasserhaushah einer Einzellandschaft - - auch fiir den einer Kulturlandscha~ - - im Verbund mit dem GesamtSkosystem lebensnotwendige Biotope (IGLISCH, 1976).

Auf Grund der Anspriiche, die eine moderne, tech- nisierte Landwirtschaft an die Bodenform stellt, bil- den jedoch derartige Senken und Niederungen stSren- de Einschliisse im kultivierten Boden. Das Bestreben geht daher weltweit dahln, Feuchtgeblete der Kultur- landschaftsform durch Einebenung anzugleichen. Als Begriindung hierf~ir dient u .a . der h~iufig unhygieni- sche Zustand solcher Gewiisser, und nicht zuletzt auch das hier verst~irkte Vorkommen yon l~istigen Insek- ten, wie z. B. yon Stechmiicken.

Dag aber die Ursache fiir die Verwahrlosung yon solchen Feuchtgebieten in dem Nichterkennen ihrer Bedeutung als Biotop fiir die allgemeine Landschafts- hygiene liegt, wird noch iibersehen. Nicht anders ist es zu verstehen, dag sogar im Forst durch Feuchtgebiete Schneisenwege gelegt, in der Landwirtschaft feuchte Niederungen, Siimpfe, permanent oder tempor~ir was- serfiihrende, natiirliche Senken ganz oder teilweise zugeschiittet oder in der N~ihe yon Siedlungen zu MiJlldeponien umgewandelt und innerhalb yon Staid- ten nicht selten als Straf~enregenwasserauffangbecken genutzt werden.

Durch ein solches Vorgehen wird die Bildung yon Biotopen gefSrdert, in denen ein ~iuflerst labiles Gleichgewicht zwischen den Lebensgemeinschaften (BiozSnosen) herrscht, das bei der geringsten ~iuf~eren wie auch inneren Belastung zusammenbricht. Das sich daraufhin einstellende iSkologische Gleichgewicht ist fast immer ein solches, welches den heutigen Mag- sdiben der Landschaftshygiene nicht mehr entspricht. Die Massenentfaltung yon Stechmiicken in derartigen Biotopen kann dann mit Ausdruck eines unhygieni- schen Zustandes sein.

U. S. copyright Clearance Center Code Statement: 0340--7330/80/5301--0001502.50/0

2 INGRAM IGLISCH: Zur Okologie und iiber Methoden in der Steda,mtickenbekiimpfung

Fiir die Beurteilung von potentiellen Stechmiicken- brutgebieten innerhalb der Landschaften und f[ir die Bek~impfung der Stechmiicken ist es notwendig zu erkennen, daft hier in Struktur und Wasserhaushalt verschiedene Arten yon Feuchtgebleten zu unterschei- den sind.

a) Flache Uferbereiche von zu Seen erweiterten Fliissen, (Inundationszonen) und Miindungs- gebiete yon Fliissen unterliegen im Wasserhaus- halt den Eigentiimlichkeiten der Wasserstands- verh~lmisse des gesamten Stromes. In Abhlin- gigkeit yon Hochwasserwellen, die gegebenen- falls mehrfach im Jahr einsetzen k~Snnen, wird es in solchen flachen Uferbereichen zu periodi- schen 13berflutungen kommen, die in rhyth- mischer Folge mit Zeiten des Trockenliegens wechseln. In derartigen Feuchtgebieten, die das Hochwasser schnell aufnehmen und die es beim Sinken des Pegels I bis auf l~ingere Zeit ver- bleibende Restlachen - - leicht wieder abgeben, stellt rich eine diesem Rhythmus im Wasser- haushalt angepa~te Flora und Fauna, wie auch Culicidenfauna, ein. Entsprechendes gilt auch fi.ir das Marschland der Meereskiisten, sofern sie vom Wechsel zwischen Ebbe und Hut stark be- einfluflt werden. In Abh/ingigkeit yore Salz- geha!t des Wassers wird hier eine entsprechende Cullcidenfauna anzutreffen sein, die dlesem Rhythmus des Wasserstandes folgt.

b) In anderen Feuchtgebieten, wie vor allem in kleineren Seen, Weihern, Mooren, Siimpfen u. a. wird der Wasserhaushalt vornehmlich yon Grundwasserbewegungen und yon Niederschlii- gen bestimmt. In solchen Feuchtbiotopen ist stets zentral eine permanent stehende Wasserfl~iche vorhanden, die all- oder einseitig yon sumpfi- gem Geliinde in unterschledlicher, bodenabh~in- giger Ausdehnung umgeben ist. W~ihrend eine Austrocknung der zentralen, tiefen Wasser- fl~iche auch in trockenen Jahreszeiten kaum ein- mal erfolgt, sofern eine Verbindung zum Grund- wasser besteht, geht das Oberfl~ichenwasser in den angrenzenden, flachen, sumpfigen Bereichen zuri~ck. Diese Bereiche k/Snnen zwar wie Uber- schwemmungszonen von Fliissen auch austrock- nen, jedocll fehlt hier der regelm~if~ige Rhyth- mus yon Uberflutung und Austrocknung. Auf Grund dieser Verh~/ltnisse ist hier eine etwas andersartige Culicidenfauna heimisch.

c) In W~ildern und auf wiesenartigen Lichtungen finden s ich h~iufig kleinere Feuchtgebiete, die kein permanent wasserfiihrendes Zentrum haben oder die nur vegetationslose Senken dar- stellen, die zeitweilig Wasser fiihren, wie im Friihjahr Schmelzwasser. Auch hier stellt rich auf Grund der spezifischen Wasserverh~ilmisse eine bestimmte Culicidenfauna ein.

d) Eine wiederum andersartige Culicidenfauna kommt in Gr~iben und in Mulden vor, die in sich abgeschlossen sind und einen permanenten Wasserstand aufweisen.

3. Das Vorkommen yon .mfickenartigen Dipteren ~ in verschiedenen Feuchtgebleten und ihre Funktion im Stoffwechselhaushalt der Natur Der Begriff ,miickenartige Dipteren" umfaflt zwei-

fltigelige Insekten, und zwar sowohl stechende als auch nicht stechende Formen. Hier sind es unter den stechenden Dipteren, die Culiciden, welche zur Dis- kussion stehen. In den unter 2 a, b, c und d beschrie- benen Feuchtgebieten kommen in Abh~ingigkeit yon /Skologischen Faktoren Culiciden in unterschiedllcher Populationsdid~te gemeinsam mit nichtstechenden Arten, wie u. a. Chlronomlden, vor.

Die Uberschwemmungsgebiete, oder Innundations- zonen yon Fliissen oder seeartig erweiterte Flufl- bereiche sowie an den Meereskiisten Marschgebiete ohne Entw~isserungssysteme bieten in Mitteleuropa verschiedenen Stechmtickenarten die M/Sglichkeit zur Entwicklung. Unter ihnen sind es im Siitgwasserbereich vor a11em Aedes vexans und im Brackwasserbereich bis zu einem Salzgehalt yon 8000 mg/l Aedes caspius, die in solchen Biotopen optimale Bedingungen zur Massenentfaltung finden und lokal Plagen hervor- rufen k~Snnen. In Vergesellschaftung mit A. cinereus, A. punctor, A. cantans, A. annulipes, A. excrucians, A. communis und anderen Wald- und WiesenmOcken- arten ist der Plageerreger A. vexans auch in anderen Feuchtbiotopen des Binnenlandes anzutreffen, ohne hier aber Verh~ilmisse zur Massenentfaltung vorzu- finden. Auf staunassen B6den der Norddeutschen Tief- ebene sind es dann auch mehr die typischen Friih- jahrsmiicken, wie A. cantans, A. communis, A. punc- tor u. a., die besonders in W'-'ildern durch ihre st~irkere Populationsdichte l~istig bis plageerregend auftreten k/Snnen. Aber auch die ,Salzmiicke", A. caspius lebt in Mitteleuropa vergesellschaftet mit anderen Arten, wie A. detritus, A. flavescens, A. dorsalis u.a. und entsprechend des Salzgehaltes der Brutgew~isser soll nach MOHrUG (1964) die eine oder andere Art domi- nieren. Im Binnenland ist A. caspius auger an salz- hahigen Steller~ auch im SiJ/~wasser vertreten, ohne sich abet in Massen entfatten zu k6nnen, wie auch andere stiirker salzhaltiges Wasser bevorzugende Arten bier ebenfalls nur vereinzelt oder gar nicht vorkommen.

Ftir jede Bek~impfung des Hauptplageerregers, und zwar unabh~ingig davon, welche Methoden angewen- det werden, ist es wesentlich zu wissen, ob diese MfJk- kenarten, aut~er in ihren typischen Brutgebieten, die ihnen eine Massenentfaltung erm~Sglichen, auch in anderen Feuchtgebieten vorkommen, wenn auch dort nicht unbedingt in plageerregender Dichte. Von diesen Reservoiren her werden sie immer wieder in freie Brutgebiete eindringen und zur Massenentwicklung gelangen, sobald dort mit der Bekiimpfung nach- gelassen wird.

Die in Europa vorkommenden Stechmiickenarten sind im einzelnen bekannt (ILurS, 1967) und neue, zu- mindest plageerregende, sind nicht zu erwarten, so daf~ es hierzu kaum der weiteren Untersuchungen fiir die Beurteilung "con Bekiimpfungsmaflnahmen bedarf. Lediglich die genaue Feitstellung der Artenverteilung innerhalb yon Brutgebieten der betreffenden Land-

][NGRAM IGLISCH: Z~lr 12Jkologie und iiber Methoden in der Stechmtickenbek~impfung 3

schaften ist erforderlich, um auf diese Weise die in Mitteleuropa, wie auch die in der Bundesrepublik Deutschland, tatsiichlich potentiellen Brutst~itten fiir die Einleitung von Bekiimpfungsmagnahmen zu er- mitteln.

Die Beseitigung yon Feuchtgebleten, wie fie viel- fach angestrebt wird, w~ire sicherlich die einfachste L0sung des Stechmiickenproblems. Hierdurch k0nnen jedoch u. a. auch fiir den Wasserhaushalt einer Land- schaft Prozesse mit irreversiblem Verlauf ausgel6st werden. Die sich ver?indernden Landschaften sind dann fiir Kulturzwecke nur noch mit hohem techni- schen Aufwand leben sf/ihig zu erhalten.

Die iibergeordnete Bedeutung, die den' Dipteren (Fliegen und Miicken) im Stoffwechselhaushalt der Natur zukommt, ist ebenfalls nicht zu untersch/itzen, ohne dag die pathogenen Eigenschaften (z. B. Uber- tragung yon Krankheitserregern) einiger Fliegen- und Miickenarten verharmlost werden diirfen (IGLISCH, 1974). Vor allem sind es die larvalen Formen dieser Insekten, die in vielf~iltiger Weise in Zerfall begriffe- ne organische Substanzen wieder in den Stoffwechsel- kreis/auf der Natur einfiigen. Diese Leistungen kOn- hen sie aber nur erbringen, wenn sie in Massen auf- treten. Das Massenvorkommen yon mtickenartigen wie auch yon fliegenartigen Dipteren finder hier eine sinnvolle Deutung. Es ist aber in allen seinen Aspek- ten noch weitgehend unerkannt (IGLISCH, 1975 C).

Als Nahrungsfaktoren far h0here Tiere hingegen spielen Stechmticken vermutlich nur eine untergeord- nete Rolle. Ihre Larven kommen in einer dafiir loh- nenden Menge nur in solchen Bereichen der Gew~isser vor, die Fischen gew6hnlich nicht zugiinglich sind. Eine Ausnahme diirften hier sogenannte annuselle Fischarten aus der Gattung Nothobrancbius bilden, die far ihre Eier zur Entwicklung der Embryonen eine Trockenperiode mit nachfolgender Uberflutung ben0tigen und sich deshalb bestens zur Bek~impfung yon Aedes-Arten eignen, die die gleichen Brutbiotop- verh~,ilmisse ben0tigen. Vor der Einfiihrung des DDT sollen noeh 1939 in Afrika entsprechende Bek~imp- fungsversuche yon Aedes-Arten mit diesen Fischen erfolgreich durchgefiihrt worden sein.

Da die Stechmiicken-Imagines zumeist in den D~im- merungsphasen und in der Nacht aktiv sind, wenn VOgel - - die neben anderen Tieren und dem Men- schen zu ihren Blutspendern z~ihlen! - - ruhen, diirften Stechmiicken nicht zur bevorzugten Nahrung insek- tenfressender VOgel z~ihlen, wie vielfach angenommen wird. Es sei hier aber nicht ausgeschlossen, daft es unter den V6geln noch solche gibt, die sich bei hoher Mii&endichte zeitweise auf diese Insekten speziali- sieren. MiSglicherweise spMen die d~immerungs- und nachtaktiven Flederm~iuse als Miickenvertilger eine gr0gere Rolle als VOgel. Dennoch ist die immer wie- der ge~iugerte Behauptung, dag mit der Stechmiicken- bek~impfung Fischen und V0geln die Nahrungsgrund- lage entzogen werden, indirekt richtig, da mit her- k0mmlichen Bekiimpfungsmaflnahmen gew0hnlich auger Stechmiicken glelchzeitig auch andere fiir die Ern~ihrung yon h6heren Tieren wichtige Insekten dezimiert werden. Diesen Bedenken ist in besonderem

Mage fiir Vogelschutzgebiete und vor allem fiir die Raststationen der Zugv0gel Raum zu geben, die hier in kurzer Frist zum Weiterflug ihr Fettdepot anrei- chern miissen und dafiir auf eine allgemeine hohe Insektendichte in der betreffenden Lands&aft ange- wiesen sind (BERTHOLX3 U. THIH.C~E, 1978).

4. Methoden der SteckmiickenbeMimpfung Betrachtet man die verschiedenen Mittel und Ver-

fahren, die sich zur Bekiimpfung yon Stechmiicken anbieten, nicht ausschlieglich auf ihre insektizide Wir- kung hin, sondern auch unter Beriicksichtigung der 0kologischen Landschaftsverhiilmisse, dann k0nnen drei Gruppen yon Magnahmen unterschieden werden:

4.1. Mittel und Verfahren, die eine Schw2ichung des Okosystems be~virken

Die Anwendung yon chemischen Mitteln zur Be- k~mpfung yon Insekten, hier yon Stechmiicken, ist in dem wissenschaftlich leicht iiberschaubaren, logi- schen Zusammenhang von Schiidling und Vernich- tungsmittel begriindet. Dag dieser Gedankengang ein- seitig ist, ist heute ~kologisch zu begreifen: Jede Ein- zellandschaft, hier jedes Feuchtgebiet, erf~illt als an- organische und organische Ganzheit Funktionen im Okosystem. Die Verbindung yon anorganisdaer und organischer Substanz sowie ihre fortwiihrende Ver- wandlung wird yon der Vielfalt der Lebewesen inner- halb eines Biotops bewirkt. H~iufig sind es kultur- technlsche Magnahmen, wie Grundwassersenkung, Gel~indebegradigung durch Einebnung, Stragenbau u.a., die aus st~idtebaulicher Sicht als notwendig er- achtet werden, welche den natiirlichen Zusammenhang yon Feuchtgebieten im CIkosystem st0ren. Als Aus- druck dieser St0rung bzw. Ver~inderung tritt ein Riick- gang in der Vielfalt der Lebensgemeinschaften e in . Auf Grund des so entstehenden Frelraumes und des Fehlens yon Gegenspielern finden verbleibende Orga- nismen Gelegenheit zur Massenenxwicklung und wet- den dadurch leicht sch~idlich. Um diesen Sch~idlingen zu begegnen, werden z. T. seit Jahrzehnten chemise.he Mittel wie Insektizide, Ovizide, Larvizide, Wachs- tumsregulatoren (Hormone, Chitinsynthese hem- mende Stoffe u.a.) sowie wasseroberfliichenaktive Substancen (CSle, Tenslde, Lezithine) angewendet. Die daraufhin einsetzende weitere Schwiichung und An- f/illigkeit des Biotops ist vor allem im Eutrophie- rungsgeschehen und in der Resistenzbildung bei den Schiidlingen zu erkennen. Der Bedarf an immer neuen Pr~iparaten findet hier seine Begr~indung.

Mit der Anwendung chemischer Mittel werden die Voraussetzungen filr die Massenentwicklung yon Stech- mti&en nich~ eingeschriinkt; denn die Brutpl~itze blei- ben dabei als solche unver~indert. Eine tats,ichlich dauerhafte Verminderung der Stechmiicken erfolgt hierbei nicht, sondern es bleibt beim anhaltenden Ver- brauch von Insektiziden und iihnlich wirkenden Stof- f.en unter laufendem Kostenaufwand (IGLISCH, 1978 b). Bedenklich erscheint dieser Weg zur Stechmii&en- bek~impfung auch deshalb, well Nebenwirkungen, wel- che yon solchen Mitteln in der Bioz6nose hervor- gerufen werden k~Snnen, besonders im gemiigigten

4 INGRAM IGLISCH: Z~r Okologie ur~d fiber Methoden in der Stechmilckenbek~mpfung

Klima der n6rdlichen Breiten far lange Zeit unbe- merkt bleiben, da bier Stoffwechselprozesse in der Natur langsamer ablaufen als in subtropischen und tropischen Regionen.

Bei Insektiziden, wie sie heute zur Stechmiicken- bek/impfung im Gespr/ich sind, darf auch nicht i.iber- sehen werden, dab solche Stoffe /iuf~erst toxisch auf Wasser- und Landorganismen wirken kSnnen, die mit den Stechmlicken vergesellschaftet leben, auch wenn ihre S/iugetier- und Fischtoxizit~,it gering einzustufen ist.

4.2. Mittel und Verfahren, die in das Okosystem nicht oder weniger stark schwlichend eingrei[en

Hier sind an erster Stelle solche MaBnahmen zu nennen, die es verhindern, dab der Mensch yon der Stechmficke als Blutspender erreicht wird. Eine heute in Mitteleuropa wenig genutzte M~Sglichkeit, um Stechmiicken, insbesondere Hausmiicken (Culex- und Culiseta-Arten), am Eindringen in Wohnr~iume zu hindern, w/ire die" Anbringung von Gazefenstern. Be- sonders Altersheimen, Krankenh~iusern und Kurzen- tren ist diese wirksame MaBnahme zu empehlen (D6HRING, 1967). Aber auch in Privatwohnungen und -h/iusern sollte in stechmiJckenexponierten Gebieten die Anbringung yon Gazefenstern in den Sommer- monaten eine Selbstverst~indlichkeit sein.

Uber die Wirksamkeit und toxikologische Unbe- denklichkeit yon auf der Haut aufzutragenden Duft- stoffen (Repellents), welche StechmiJcken veranlassen, den Blutspender zu meiden, bestehen unterschiedliche Meinungen. Hinsichtlich der Wirksamkeit beruht dies darauf, dab auch solche Abwehrmittel auf dem Markt sind, die den an Repellents zu stellenden Anspriichen nicht gerecht werden. Der Forderung nach einer stech- miickenabwehrenden Wirkung yon mindestens sechs Stunden kommen in der Bundesrepublik Deutschland die Pr/iparate nach, die in der hier vom Bundes- gesundheitsamt (1976) herausgegebenen Liste der ge- priiften und anerkannten Entwesungsmittel und -ver- fahren zur Bek~impfung tierischer Sch/idlinge (Arthro- poden) verzeichnet sind. Dieses gem/if den Bestim- mungen des ~ 10 c Bundesseuchengesetz (1979) heraus- gegebene Mittelverzeichnis wird laufend revidiert und auf dem neuesten Stand des Wissens gehalten.

Bei einer anhaltenden Wirkung yon sechs Stunden ist der Anwendungsbereich eines anerkannten Ab- wehrmittels recht groB; denn beispielsweise dauern Spazierg/inge im Wald kaum i/inger als sechs Stunden, und auch Kurkonzerte nehmen weniger Zeit in An- spruch. Es muff aber erw/ihnt werden, daft auch ein anerkanntes Abwehrmittel nicht fiir jeden Menschen die ihm zugesprochene Wirkungsdauer aufweist; denn die fiir einen Menschen spezifische, k~rpereigene Transpiration wirkt im Zusammenhang mit dem auf- getragenen Duftstoff unterschiedlich abwehrend anf Stechmiicken. Weitere Nachteile sind in ihrem nicht yon jedem Menschen als angenehm empfundenen Ge- ruch zu sehen und darin, dab sie sofort ihre Wirkung nach dem Baden oder durch zu starke Transpiration bei kSrperlicher Anstrengung verlieren. Es ist sicher-

lich nicht auszuschlieBen, daft sich bei unsachgem~ifler Handhabung oder z.B. bei zu Allergien neigenden Menschen auch sch/idigende Wirkungen einstellen k~Sn- nen. Toxikologisch sind diese Duftstoffe als unbe- denklich einzustufen, und es ist nicht ersichtlich, in welcher Weise die Umwelt, das Okosystem bei ihrer Verwendung nachteilig beeinfluf~t werden k/Snnte.

Unter biologischen Verfahren find MaBnahmen zu verstehen, mit welchen die Gesetzm~,iBigkeiten im Okosystem beeinfluBt werden sollen, ohne dasselbe zu zerst/Sren. Da sich Gleichgewichte in der Bioz~nose zwar/indern lassen, es heute jedoch noch kaum miSg- lich ist, vorausschauend exakt eine Aussage dariiber zu treffen, in welcher Weise sich nach einem Eingriff ein neues Gleichgewicht zwischen den Lebensgemein- schaften einstellen wird, sind bisher genetische Ver- fahren (Beeinflussung des Reproduktionsverm~gens durch Sch/idlgung des genetischen Materials bei Orga- nismen), biologiSche Verfahren (HSrderung spezifischer und unspezifischer Feindpopulationen bis hin zur Ein- ffihrung faunenfremder Organismen) und mikrobiolo- gischen Verfahren (Krankheitserreger wie Viren, Rickettsien, Bakterien und Pilze) nur in wenigen F/il- len zur Praxisreife gelangt (KRIEG, 1978; SCHMUTTE- RER, 1978). Die hygienische Bedeutung yon Insek- tenpathogenen gegeniiber dem Menschen ist heute all- gemein noch nicht ausreichend abzusch/itzen, so dab derartigen Verfahren nach wie vor ein relativ hohes hygienisches Risiko zukommt.

Sogenannte biotechnische Verfahren, wie Fallen, di;e auf der Grundlage der akustischen und geruch- lichen Anlockung arbeiten, sowei solche, die den An- lo&ungseffekt der im langwelligen UV-Bereich ab- gcgebenen Strahlung benutzen, greifen mit dem Ziel i~ die Bioz~Snose ein, durch den Fang einer groBen Zahl yon Einzelindividuen die Populationsdichte der Sch/idlinge zu vermindern. DaB mit derartigen Ver- fahren zur Verarmung der Insektenfauna beigetragen wcrden kann, indem yon solchen meist unspezifischen Fallen auch rtiitzliche und sogenannte indifferente Arten eingefangen werden k/Snnen, daft hierbei nicht iibersehen werden (IGLISCI-I, 1978 c).

Die Abwehr yon Stechmiicken durch Repellents und Gazefenster sowie die Verminderung ihrer Popula- tlonsdichte durch genetische, biologische, mikrobiolo- gische und biotechnische Verfahren bieten sicherlich noch ausbauf/ihige M~Sglichkeiten. Sie beriJhren aller- dings, wie auch die Anwendung von Insektiziden, das Stechmiickenproblem insofern nicht, als die Brutbio- tope unver~indert und jederzeit den MfJcken verfiig- bar bleiben.

4.3. Verfahren, die in das Okosystem im Sinne der Landscha/tshygiene veriindernd aber landscha/tsschonend eingreifen

Aus der Landwirtschaft ist bekannt, dab eine Ver- minderung der Ernteertr/ige nicht nut deshalb ein- tritt, well es z.B. Insekten gibt, die auch yon den Ertr/igen leben, sondern eine ins Gewicht fallende Verminderung setzt erst durch eine iiberm/iBige Ver- mehrung der Sch~idlinge" ein (ScHAUMANN, 1976). Ana- log hierzu ist festzustellen, daB die Gesundheit und

INGIiAM IGLISCH: Zur Okologie und fiber Methoden in der Stedamiickenbek~impfung 5

das Wohlbefinden des Menschen nicht durch das Vor- kommen yon einzelnen blutsaugenden Insekten wesentlich beeintr~ichtigt werden, sondern erst durch deren massenhafte Entwicklung.

Das Ziel einer Bek~impfung kann nur sein, elnen dauerhaften landschaftlichen Zustand herzustellen, der den Stechmiicken die Voraussetzungen zur Massen- entfaltung nicht mehr bietet.

Geht man .davon aus, daft die Vielfalt der Organis- men in BiozSnosen ein Kriterium fiir den gesunden Zustand einer Landschaft ist, so gilt es, wenn mSg- lich, in der Sch~idlingsbek~impfung den 5kologischen Weg zu beschreiten, d.h. Maf~nahmen zu ergreifen, die zu diesem Grundprinzip der Natur nicht im Widerspruch stehen. FiJr die Bek~impfung yon Stech- miicken bedeutet dies, Biotope bei Zusammenwirken yon Wasserwirtschaft und Landschaftsgestaltung dau- erhaft so umzuformen, daf~ in ihnen die Bedingungen fiir eine Massenentwicklung yon Stechrnlicken nicht rnehr gegeben sin& Die sich hier anbietenden Verfah- ren, wie wasserregulatorische und landschaftsgestal- tende (I~LISCH, 1975 a u. b; Heidelberger Arbeits- gruppe Rhelnschnakenbek~impfung, 1976; PEUS, 1975) sind im einzelnen auf die jeweiligen Besonderheiten einer Landschaft abzustimmen.

Zusammenfassung Die in der Bundesrepublik Deutschland vorliegenden

fiber 40j~/hrigen Erfahrungen auf dem Geblet der Stech- mfi&enbek~impfung haben zu der Erkennmis gefiihrt, daft das Problem der Massenentfaltung dieser Insekten 15ko- logisch begrfindet und langfristig auch nur mit Hilfe yon 6kologisch orientierten Maf~nahmen und nlcht mit den heute der modernen Sch~idlingsbek~impfung zur Verfiigung stehenden Mitteln und Verfahren zu 1/Ssen ist.

Da die Massenentwicklung yon Stechmiicken in engem Zusammenhang mit den Wasserstandsverh~iltnissen der ver- schiedenartigen Feuchtbiotope innerhalb einer Landschaft zu sehen ist, so lassen rich in der Stechmii&enbek~impfung Mittel und Verfahren unterscheiden, die a) eine Schw~ichung des Okosystems bewirken, wie Adultizide, Larvizide, Ovi- zide, Wachstumsregulatoren, wasseroberfl~,ichena ktive Sub- stanzen (Ole, Tenside, Lezithine u.a.), die b) in das Oko- system nicht oder weniger stark schw~ichend eingreifen, wie Repellents, mechan~sche Abwehrmittel (Gazefenster), blo- logische Verfahren (Krankheitserreger, wie Viren, Bakte- rien, Ridiettsien und Pilze, sowle r~iuberische Arthropo-

"den), genetische Verfahren, die abet bisher no& kaum Praxisreife erlangt haben und physikallsche Verfahren, wie abwehrende Schallwellen und elektrisehe Insektenvernich- tungsger/ite, deren Wirksamkeit auf Stechmiicken zweifel- haft ist, und die c) in das Okosystem im Sinne der Land- schaftshygiene ver~indernd, aber landschaftsschonend ein- greifen, wie wasserregulatorische und landschaftsgestaltende Maflnahmen, die nicht im Widerspruch zu den Grundprin- zipien der Natur stehen. Ober die Funktion, die Dipteren- larven im Stoffhaushalt der Natur haben, wird berichtet.

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Anschrift des Verfassers: Dr. INGRAM IGLISCH, Institut f. Wasser-, Boden- u. Lufthygiene des Bundesgesundheits- amtes, Corrensplatz 1, 1000 Berlin 33.