xv. mitteilungen der wiener mineralogischen gesellschaft

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XV. Mitteilungen der Wiener Mineralogischen Gesellschaft. Monatsversammlung am 6. April 1908 im 'tnineralogisch-petrographischen Institat der Universitiit. Anwesend : 25 Mitglieder. u F. Becke: ?3ber Myrmekit. (Mit 4 Textfiguren.) Eine der interessantesten Bildungen, deren Kenntnis wir der Einf'dhrung des Mikroskops in das Studium der Gesteine verdanken, sind jene Verwachsungen yon Quarz und Plagioklas, die man gegen- wartig mit dem Namen Myrmekit belegt. Sie sind schon friihzeitig bemerkt worden. Einer der ersten, der diese Gebilde beschrieben hat, war Michel-LGvy. 1) In dem Fundamentaiwerk ~) der fran- zSsischen Petrographie werden sie als ,quartz vermiculGe '~ scharf yon dem eigentlichen Mikropegmatit geschieden, bei dem die in Feldspat eingewachsenenQuarzstengel gewShnlich geradlinig begrenzt sind, und beschrieben als ,formes hiGroglyphiques h contoures courbes ou des apparences vermiculaires". ,Quartz vermiculde" erscheint dann sehr haufig in der franzt~sischen petrographischen Literatur. M.-LGvy und seine Schtiler sehen in diesen Gebilden das Ergebnis einer Korrosion des alteren Plagioklases durch das Magma, das den jiingeren Orthoklas produziert. 1) Bull. Soc. 66ol. de France, 8os6rie, tome III, 1874. Structure microscopique des roches acides anciennes. Granite porphyroide de Vire, pag. 201. Taf. IV, Fig. 1. 2) Fouqu~ u. Michel-L~vy: Min~ralogie micrographiquc, 1879, pag. 193.

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XV. Mitteilungen der Wiener Mineralogischen Gesellschaft.

Monatsversammlung

am 6. April 1908 im 'tnineralogisch-petrographischen Institat der Universitiit. Anwesend : 25 Mitglieder.

u

F. Becke: ?3ber Myrmekit. (Mit 4 Textfiguren.)

Eine der interessantesten Bildungen, deren Kenntnis wir der Einf'dhrung des Mikroskops in das Studium der Gesteine verdanken, sind jene Verwachsungen yon Quarz und Plagioklas, die man gegen- wartig mit dem Namen Myrmekit belegt. Sie sind schon friihzeitig bemerkt worden. Einer der ersten, der diese Gebilde beschrieben hat, war Michel-LGvy. 1) In dem Fundamentaiwerk ~) der fran- zSsischen Petrographie werden sie als ,quartz vermiculGe '~ scharf yon dem eigentlichen Mikropegmati t geschieden, bei dem die in Feldspat eingewachsenen Quarzstengel gewShnlich geradlinig begrenzt sind, und beschrieben als ,formes hiGroglyphiques h contoures courbes ou des apparences vermiculaires". ,Quartz vermiculde" erscheint dann sehr haufig in der franzt~sischen petrographischen Literatur. M.-LGvy und seine Schtiler sehen in diesen Gebilden das Ergebnis einer Korrosion des alteren Plagioklases durch das Magma, das den jiingeren Orthoklas produziert.

1) Bull. Soc. 66ol. de France, 8os6rie, tome III, 1874. Structure microscopique des roches acides anciennes. Granite porphyroide de Vire, pag. 201. Taf. IV, Fig. 1.

2) F o u q u ~ u. M i c h e l - L ~ v y : Min~ralogie micrographiquc, 1879, pag. 193.

378 Mitteilungen der Wiener )Iineralogischen Gesellschaft.

J. Romberg 1) hat bei der Beschreibung argentinischer Granite die Aufmerksamkeit auf Quarz- und Feldspatbildungen gelenkt, die er als sekundiire Bildungen auffalite. Hierunter befinden sich nun aueh solehe, die wir heute Myrmekit nennen wiirden.~) Einem Ge- brauehe Rosenbusehs folgend nennt er sie granophyrisehe Ver- wachsungen.

Er gibt davon eine Anzahl guter Abbildungen; seine Be- schreibungen heben manehe Momente richtig hervor, so das Auf- treten der Verwachsungen an den R~tndern der Mikroklindurch- sehnitte. Die Griinde~ die er daFdr vorbringt, dal~ diese Gebilde Produkte der Verwi t t e rung seien, sind nieht zwingend. Allerdings folgen den gekerbten Siiumen vom Myrmekit um Kalifeldspat ~ifters in etwas verwitterten Gesteinen trtibe Verwitterungszonen; das rtibrt abet davon her, da$ die Verwitterung auf allen Fugen zwisehen den Gesteinsgemengteilen angreift. Es gibt Myrmekit in ganz unver- witterten Gesteinen.

Die Auffassung Rombergs habe ich mit einer gewissen Leb- haftigkeit bek~tmpft in der Arbeit iiber Tonalit der Rieserferner. 3) Bekannt waren mir diese Bildungen allerdings schon liinger und ieh babe sie kurz beschrieben in der Arbeit iiber die Gneisformation des niederGsterreichischen Waldviertels. *) Ich bezeichnete sie bier als mikropegmatitische Verwaehsungen you Quarz und Feldspar; die Beschreibung ist hier noch mangelhaft. Daffegen babe ieh der Be- sehreibnng dieser Gebilde in der Tonalit-Arbeit nicht viel Wesent- liehes mehr hinzuzufLigen. Ieh nannte dort diese Gebilde Mikro- pegmat i tzapfen.

Was ieh zuriieknehmen mu~, ist die Deu tung dieser Gebilde. Ich waft die ,Mikropegmatitzapfen ~ mit Mikropegmatit zusammen~ obgleich ich den Untersehied in der Beschreibung feststellte, und betraehtete beide als Resultat letzter magmatischer Ausscheidung'.

Sehwierigkeiten bereiteten dabei jene F~tlle, we S~iume yon ,Mikropegmatitzapfen ~ Plag'ioklase umgaben: die ganz yon Kalifeld-

1) j . 1~ om berg , Petrographische Untersuehungen an argentinischen Graniten. Neue~ Jahrb. f. ~in. etc. Bei]. Bd. VIII, 1892.

2) Tar. IX, Fig. 15, 16, 17, 18. *) Diese Mitt. XIII, pag. 411. ~) Diese ~itt. IV, pag. 201, 211 und sonst an mehreren Stellen.

Mitteilungen der Wiener Mineralogischen GeseUschaft. 379

spat umgeben waren. So wie sp~iter H. Oraber 1) nahm ich an, dal~ derartige Durchschnitte fiber oder unter der Schliffebene mit dem Rande des Kalifeldspates zusammenhingen.

Ich babe reich in der Folge iiberzeugt, dal~ diese Annahme nicht zul~issig ist und dal~ solche ,Mikropegmatitzapfen" auch yon Kltiften und Spriingen aus in den Kalifeldspat eindringen.

K. Futterer*) hat wohl zuerst derartige Beobachtungen ver- 5ffentlicht und vorztigliche Abbildungeu dieser Verwachsungen ge- geben. Er betont auch das reichliche Auffreten dieser Gebilde im Streckungshof der gro~en MikroklinkSrner des dynamometamorphen ,Granitporphyres".~)

Weniger klar ist seine Besehreibung dieser Gebilde, und die Angabe, dal~ es sich um granophyrisehe Verwachsung yon zweierlei Feldspat handle, ist entschieden unrichtig. Fu t te re r sieht in diesen Gebilden die Ausftillung yon Hohlr~umen, die bei der Zertrtimroerung und Streckung des Gesteins durch Gebirgsdruck entstehen; das halte ich nicht f'tir richtig.

Im Jahre 1899 verSflentlichte J.J. Sederholm 4) eine inter- essante Studie iiber alas Grundgebirge yon Finnland. Zweimal kommt er hier auf diese Gebilde zu sprechen, die er mit dem Namen Myrmeki t belegt. Seite 108 spricht er yon OrthoklaskSrnehen, die an der gegenseitigen Grenze der Feldspate zum Tell als sie durch- ziehende Schn[irchen auftreten und mit radialstrahlig angeordneten wurmartig gekriimmten Quarzstengeln (Quartz vermieulaire yon M.-L~vy) verwaehsen sind. Seite 112 gibt er gute A_bbildungen (Fig. 62 u. 63) dieser Verwachsang und schildert das Auftreten der

t) H. G r a b e r , Die Aufbruchzone yon Eruptiv- und Schiefergesteinen in Siidk~irnten. Jahrbuch der k .k . geol. Reiehsanst. XLVII. Bd., 1897.

3) K. F u t t e r e r , i~'ber Granitporphyr yon der Griesscharte in den Zillertaler Alpen. Ein Beitrag zur Keuntnis dynamometamorpher Strukturen. Neues Jahrb. f. Miu. etc. Beil. Bd. LX. 1894.

3) Das Gestein der Griesseharte ist eine Apophyse des grol3en Zentralgneis- kernes der Zillertaler Hauptkette. Die gleiche Ausbildung findet sich als Randzone am Westende des Tonalitgneiskernes im Sehlegeistal. Die Bezeiehnung ,,Granit- porphyr" ist gesucht. Ohne Schieferung wSre das Gestein porphyrartiger Granit, abet kaum Granitporphyr.

4) J . J . S e d e r h o l m , ~ber eine arch~iseho Sedimentformation im siidwest- lichen Finnland. Ball. Com. G6ol. de la Finlande. No. 6, 1899.

380 Mitteilungen der Wiener Mineralogischen Gesellschaft.

,warzeniihnlichen Verwachsungen zwisehen Feldspar, ganz vor- wiegend 01 igo k 1 a s, und wurmartig gekrtimmten Quarzstengelehen".

Er unterscheidet diese Gebilde seharf yon dem echten Mikro- pegmatit~), yon dem sie auch genetisch verschieden sind. Er findet~ daii Myrmekit in reichlieher ]~[enge dort auftritt, wo sich MCirtel- struktur (T 5r n eb o h m) entwickelt hat. Doch unterscheidet sich diese MSrtelstruktur yon derjenigen, welche man in Graniten antrifft~ die eine vorwiegend mechanische Metamorphose durchgemaeht haben. ,Es scheint somit der Myrmekit nur metamorph, and zwar bei solchen Prozessen gebildet zu werden, welche der Kontaktmeta- morphose nahe stehen, also bei erhiihter Temperatur und Vorhanden- scin yon reichliehen Liisungsmitteln. ~

In neuerer Zeit hat sich gelegentlieh W. Bergt ~-) mit dem Myrmekit beschiiftigt. Er findet keine Veranlassung, Gebilde im kCirnigen Gneis yon Surinam~ die mit Sederholms Myrmekit identisch sind, f'fir sekund~ir zu halten. ,Sein den iibrigen Gemeng- teilen durehaus gleichartiges Auftreten liiSt ihn als eine dem Mikro- pegmatit entsprechende ursprhngliche Verwaehsnngsform erscheinen." Diese Aussage kann richtig oder unrichtig sein; es kommt auf die Definition des A,sdruekes ursprtinglich an. Entschieden nnrichtig ist es abet, wenn gesagt wird, da$ Sederholm die in Rede stehenden Gebilde zuerst beschrieben hiitte. In der Besehreibung hat Seder- holm mindestens 3 bis 4 Vorgitnger gehabt. Sein Verdienst ist es, den Unterschied gegeniiber Mikropegmatit, den schon Fouqu4 und M.-L~vy bemerkt hatten, wieder scharf hervorgehoben und diesen Gebilden einen passenden Namen ge~'eben zu haben.

In letzter Zeit hat 1)etraschek 3) dem Myrmekit ein ei~enes Kapitel gewidmet gelegentlich der Untersuehung yon Gesteinen der Brixener Masse und ihrer Randbildunffen. Nach eingehender Be- sprechung tier iiber Myrmekit aufgestellten Ansichten stellt er die eigenen Beobaehtungen zusammen, unter denen insbesondere yon Wichtigkeit ist, dull die Myrmekits~iume sich nur dort entwiekeln,

1) Was sehon F o u q u ~ und M.-L~vy getan haben. 2) W. B e r g t , Zur Geologie des Coppename-und Nickerietales in Surinam

(Holl~ndisch-Guyana). Samml. des geolog. Reichsmuseums zu Leiden. Serie 11, Bd. I.I, Heft 2.

s) W. P e t r a s c h e k , Uber Gesteine der Brixener Masse und ihrer Rand- bildungen. Jahrbuch der k. k. geol. Reiehsaust. 54, 1904, pag. 47.

Mitteilungen tier Wiener ~Iineralogisehen Gesellsehaft. 381

wo Plagioklas an Kalifeldspat grenzt, und dort fehlen, wo Plagioklas oder Kalifeldspat an Quarz grenzen; dal3 ferner hie und da ein ~tul3erer Saum der Myrmekitrinden gegen den Kalifeldspat hin aus fast reinem Albit besteht, identisch mit den griSberen perthitischen Albitspindeln des Kalifeldspates, und dal3 dieser Albitsaum frei ist yon den Quarzstengeln.

Beziiglich der Bildungsweise des Myrmekits eriJrtert er ver- schiedene MSglichkeiten: Aussonderung eines Gehaltes yon Qt~arz- und Plagioklassubstanz, die urspriinglich im Kalifeldspat gelSst ge- wesen sei nach Art einer festcn Li~sung; Reaktion zwischen Kali- feldspat und Plngioklas; direkte Erstarrung als letzter Magmarest. Keine yon diesen Ansichten lii~t alle Erscheinungen befriedigend erkl~iren. ,Auf jeden Fall abel" balten wir den Myrmekit flit eine primiire und magmatische Bildnng."

Wiederholte Beobachtungen an Myrmekit in verschiedenen Ge- steinen haben mir ergeben:

1. Der Myrmekit besteht aus halbrunden oder kegelf'6rmigen oder krtlstenartigen Partien yon Plagioklas mit wechselndem, abet meist niedrigem Anorthitgehalt, welche yon gekrtimmten, bisweilen veriistelten Quarzstengeln durchwachsen sind. Die Quarzstengel sind in der Regel partienweise Teile desselben Individuums.

2. Myrmekit finder sich ausschliel~lich im Zusammenhang mit Kalifeldspat (Mikroklin), und zwar am hiiufigsten in die Rinde der MikroklinkSrner eingesenkt, dort wo diese an Plagioklas grenzen, nicht aber an der Grenze gegen den Quarz. Biswei]en umsiiumt er auch im Mikroklin eingeschlossene Plagioklase uud siedelt sich auch auf Kliiften und Sprtingen des Kalifeldspates an.

3. Es besteht kein konstantes Verh~ltnis zwischen der Grii$e des Kalifeldspates und der an seinem Rande auftretenden Myrmekit- zone. Der Myrmekit kann den Kalifeldspat auch vSllig verddiDgen.

4. Der Plagioklas der MyrmekitkSrner hat keine gesetzmi~gige Orientierung zum Kalifeldspat, in den er eingesenkt ist~), aber er erweist sich hiiufig als orientierte Fortwachsung benachbarter Plag'io- klase. Die Myrmekitpartien setzen sich selten an die P-Fl~chen des Plagioklases, b~iufig dagegen an die Vertikalkanten, an die y-, x- and o-Fl~ichen. Nur wenn Myrmekit als Fortwachsun~ an orien-

1) Gegensatz zum Schachbrett-Albit.

382 Nitteilungen der Wiener Mineralogischen Gesellschaft.

tierten Plagioklaseinschltissen des Mikroklins auftritt, ist er natiMich so wie diese parallel zum Wirt orientiert.

5. Der Myrmekitfeldspat grenzt sich gegen den Kalifeldspat stets dureh konvexe Fl~iehen ab und die Quarzstengel sind divergent strahlig und ungefiihr normal zu dieser Oberfliiche gestellt; die gabelig ver~istelten Quarzstengel richten den offenen Winkel der Gabel immer dieser Oberfl~iche zu. Hierdurch entsteht der Eindruck, als wtirde der Myrmekit stets einwiirts in den Kalifeldspat hinein wachsen. In frischen Gesteinen erscheint die Grenze zwischen Kali- feldspar und Myrmekit stets vollkommen scharf, bisweilen etwas gekerbt oder gezShnelt.

6. Die Zusammensetzung des Plagioklasgrundes im Myrmekit schwankt, wie es scheint, mit der Beschaffenheit des Gesteins, in dem er auftritt. Dutch Vergleichung der Lichtbrechung mit der der Quarzstengel l~ t sich die Bestimmung leicht vornehmen. Je basischer das Gestein im ganzen, je anorthitreichere Plagioklase es enthiilt, desto anorthitreicher ist auch der Plagioklasgrund des Myrmekit. So land ich in einer basischen au~tftihrenden Schliere in Granitit yon Janowitz, BShmen (Diianschliff 1426 des min.-petr. Instituts

Wien) im Kerntonalit des Reinwaldes

(Rieserferner) im mikroklinreiehen Randgranitit

desselben Gesteins in der aplitisehen Randfazies

It. Graber land: im Tonalit yon Wistra im Granitit

W. P e t r a s e h e k land: im Granitit yon Mauls im Pegmatit

basisehen Andesin

basischen Andesin

basisehen 01igoklas sauren 01igoklas

Andesin sauren Oligoklas

sauren 01igoklas fast reinen Albit.

7. Die Quarzmenge im Myrmekit unterliegt Schwankungen, die mit dem Anorthitgehalt des Plagioklasgrundes in Beziehung stehen.

Es wurde schon erwiihnt, da~ P e t r a s c h e k den iiu~ersten aus Albit bestehenden Saum yon MyrmekitkSrnern quarzfrei fand. Diese Beobaehtung konnte seither ~ifter wiederholt werden.

In den Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissen- schaften, Band LXXV, gab ich Abbildungen yon Myrmekit aus

Mitteilungen der Wiener Mineralogischen Gesellschaft. 3~3

Granitgneis aus dem Stillupgrund im Zillertal und aus Tonalit des Reinwaldes (Rieserferner). Ersterer besteht aus Oligoklas-Albit, letzterer aus Andesin. Es ist unverkennbar, dail die Zahl der Quarz- stengel in den ersteren geriDger ist als in den letzteren. (Vergleiche Fig. 1 u. 2.)

Fig. 1. Fig. 2.

Sehr auffallend ist ein Beispiel aus Granitgneis, Stillupgrund, wo einzelne Myrmekitk(irner inverse Zonenstruktur erkennen lassen: auf einen Kern yon Oligoklas-Albit folgt eine dem Mikroklin zuge- wendete Zone yon Oligoklas, wie sich leicht dutch Lichtbrechung, den optischen Charakter und die Orientierung erweisen ltilit. Im Oligoklassaum nimmt die Zahl der Quarzstengelchen unverkennbar zu.

Nach vielen Beobachtungen halte ieh es ffir sicher, dal~ diese Beziehung besteht. Es ist nur schwierig, das Verhttltnis quantitativ zu fassen. Was sieh der Beobachtung unmittelbar aufdriingt, ist der Unterschied in der Breite der Zwisehenriiume zwischen den einzelnen Quarzstengeln des Myrmekit. Hier kann die Messung einsetzen. Am besten wiihlt man solehe Stellen, wo die Quarzstengel anntthernd parallel laufen.

Man denke sieh nun fiber das Bild des Myrmekitkornes eine gerade Linie quer tiber die Stengel gezogen und messe lttngs der- selben die Strecken, die auf die Quarzstengel, und jene, die auf die Zwisehenriiume (auf den Plagioklasgrund) fallen. Die Messung kann man im Mikroskop mit irgend einem Okularmikrometer oder aueh am Photogramm oder an einer mit der Camera lucida hergestellten Zeichnung mit Zirkel und Mal~stab machen.

Die Summe der auf die Quarzstengel entfallenden Strecken sei q, die Summe der Zwischenriiume sei p. Den Quotienten p/q will ieh als den I n d e x bezeiehnen. In den mir bekannten Beispielen variiert der Index yon 6 bis l, und zwar, wie die hier mitgeteilten Beispiele zeigen, recht regelmiil~ig mit der Zusammensetzung des Plagioklasgrundes.

384 Mit t e i l ungen de r W i e n e r M i n e r a l o g i s c h e n Gese l l schaf t .

Myrmekit in Aplit aus dem Schiefergneis des nieder- 5sterreichisehen Waldviertels (beobaehtet yon Herrn F. Reinhold)

Plagioklas ist Oligoklas-Albit ('~"<co) Granitgneis yon ~litterbaeh (Ahrntal Tirol)

Plagioklas ist saurer Oligoklas (~=<co)

i= /3

/6

I2

f~

Fig. 3.

2

[ 0

/ \

tO 20 3~ ~ jO~A~.g

Granitgneis, Tauernkogel am Velber Tauern Plagioklas ist saurer Oligoklas (~__<co)

Granitgneis, Stillupgrund, Zillertal Plagioklas ist saurer Oligoklas (~<co, Fig'. 1)

Granitgneis, Rainbaehtal, Gerlosgruppe Plagioklas ist saurer Oligoklas (y--co)

Granitgneis, Krimmler Fall Plagioklas ist 01ig'oklas (,l_>co)

i--6

i--4"8

i--3"7

i--3"6

i--3"5

i--2"5

Mitteilungen der Wiener Mineralogischen Gesellsehaft. 385

Basische augith~iltige Sehliere im Granitit yon Janowitz, B(ihmen

Plagioklas ist Andesin (~.'~% -{ '~) i--1"2 Tonalit, Reinwald, Rieserferner

Plagioklas ist Andesin (Fig. 2) i = 1"0

Die Art des Aaftretens des Myrmekit, die augenfiillige Binduug an Mikroklin, seine Entwicklung dort~ wo Plagioklas an Kalifeldspat grenzt, das Fehlen an den Quarz-Mikroklingrenzen, die parallele Orientierung des Plagioklasgrundes zu benachbarten Gesteinsplagio- klasen, die Struktur, welche gleichzeitige Bildung yon Plagioklas and Quarz beweist and ein Wachstum des Gebiides yore Rand des Kalifeldspatkornes einw~irts vermuten liil~t, alle diese Momente driingen dazu~ f'fir den Myrmekit eine sekand~re Entstehung anzu- nehmen. Damit soll gesagt sein:

Die Verdriingung des Kalifeldspates (lurch den Myrmekit mul~ zu einer Zeit stattgefunden haben, als der Kalifeldspat sehon vor- handen war, also naeh seiner Krystallisation, sonst wiire das Vor- dringen des Myrmekit flings Spriingen im Mikroklin nicht zu verstehen.

Es mu~ aber im Zentralgneis der Alpen stattgefunden haben vor der tterausbildung der Glimmer- and Klinozoisitkrystiillchen in den Gesteinsplagioklasen, denn diese Mikrolithen findet man aueh im Plagioklasgrund der Myrmekite angesiedelt. Aus manchen Beob- achtuugen mul~ man auch schlieiien, dagl die Myrmekitbildung g|eich- zeitig mit der Ausbildung der inversen Zonenstruktur der Plagioklase sich entwickelt habe.

Mit der eigentlichen Kataklase hat Myrmekit, wie ich glaube 1), nichts zu tun. Denn gegenUber der kataklastischen Zertriimmerung verhiilt er sich passiv. Wenn sich in den alpinen Zentralgneisen am Mikroklinaugen Gleitflasern yon Muskovit entwiekeln, so bilden sie sich aul~erhalb der ~Iyrmekitsiiume, schneiden eber die Wurzeln der Myrmekitzapfen dutch und diese bleiben im Feldspatauge stecken.

Was mich bei diesen Gebilden am meisten gefesselt hat, ist aber die Beziehung zwischen Quarzmenge and Anorthitgehalt des Feldspatgrundes. Dieses Abhiingigkeitsverhiiltnis in Verbindung mit den iibrigen Eigenschaften und dem Auhreten des Myrmekits legt die Auffassang nahe, da~ sich Myrmekit aus Kalifeidspat unter

1) Und wie auch S e d e r h o l m andeutet.

386 ]~I i t t e i lungen de r W i e n e r M i n e r a l o g i s c h e n G e s e l l s c h a f t .

Ersatz des K durch die iiquivalente Menge Na, beziehungsweise Ca bilde. Diese Hypothese gestattet die Quarzmenge im Myrmekit mit dem Anorthitgehalt des Plagioklasgrundes in eine quantitative Be- ziehung zu setzen, die durch die Beobaehtung geprtift werden kann.

Geht Kalifelds[)at durch Austausch yon K gegen Na in Albit- substanz tiber, so ist zur Quarzbildung kein Anlal~:

KA1Si30s + N a - - NaAlSi30s + K,

das Verh~iltnis zwischen A1 und Si bleibt unverlindert. Dagegen werden beim Austauseh yon K gegen Ca fiir jede Anorthitmo]ekel 4 Molekel Quarz gebildet:

2 KA1Si~Os + Ca -- CaAlo.Si~Os + 4 Si0~ + 2 K.

Ist nun die Zusammensetzung des Plagioklasgrundes AbmAnn ge- geben, so muil gemiiil der Gleiehung: (m + 2 n)Or 4. m Na 4. n Ca = m Ab + n An + 4 n SiO~ 4- (m + 2 n) K der Gehalt an Quarz im Myrmekit sieh rechnen lassen. Da das Molekularvolumen yon Albit (100"3), Anorthit (10P1), Quarz (22"8) bekannt ist, berechnet sich das Volumverhiiltnis ~ des Gesamtvolumens yon Myrmekit zum Volumen des darin enthaltenen Quarzes wie folgt:

m. 100"3 + n. 101'1 + 4n . 22"8 m. 100"3 4. n. 192"3 D--" - - --"

4 n. 228 Nach dieser Formel berechnet man:

n .91".9

Anorthi tgehal t Yerh~ltnis Volumen yon Quarz

im I~lagioklasgrund vom Gesamtvolumen in Prozenten vom

des Myrmekits in des Myrmekits zum Gesamtvolumen des

Molekularprozenten Volumen des Quarzes Myrmekits

tJ

5 2300 4"8 10 12"00 8"3 20 6"50 15"4 30 4"70 21"3 40 3"77 26"6 50 3'21 312 60 2"84 35'2

Nun entsteht die Frage, ob diese theoretisch berechneten Volum- verhiiltnisse mit dem aus der Beobachtung abgeleiteten Index in t3bereinstimmung sind.

Zuniichst mug man sich klar machen, dall das Verhiiltnis zwischen Breite der Zwischenr~tume zu den Breiten der Quarzstengel

Mitteilungen der Wiener Mineralogischen Gesellschaft. 387

nicht unmittelbar das Volumverh~iltnis zwischen Feldspar und Quarz gibt. Der Index wiirde das Verh~iltnis theoretiseh richtig geben nach dem Prinzip, das yon Ros iwal zur Bestimmung yon Mengen- verh~ltnissen angewendet wurde, wenn die Bestimmung des Index auf einer Schn i t t f l~che geschehen k~nnte.

Die mikroskopisehe Messung erfolgt aber nicht auf einer Schnitt- flaehe, sondern sic bezieht sieh immer auf eine Schichte yon merk- licher Dicke und fiihrt die grS$te Breite der Quarzstengel aueh dann der Messung zu, wenn diese tiber oder unter der idealen Einstellungs- ebene liegt. Der Index gibt also dasVolumen des Quarzes zu hoeh, das des Feldspatgrundes zu klein.

Um die erforderliche Korrektur vorzunehmen, ist es notwendig, vereinfachende Annahmen zu maehen. Zun~ichst nehmen wir an, dal3 die Quarzstengel parallel, aber ohne Regel in der Feldspatmasse verteilt sind. Dann wird das Volumen yon Feldspat und Quarz proportional sein den Fl~cheninhalten, welche Quarz und Feldspat im Quersehnitt einer Schichte yon der mittleren Dieke eines Quarz- stengels einnehmen.

Innerhalb dieser Schichte denken wir uns nun die Quarzstengel alle yon gleichem, und zwar kreisf'6rmigem Querschnitt und in gleichen Zwischenr~umen angeordnet. Sei beistehende Figur der Durchschnitt dutch die betraehtete Schiehte, die Kreise die Durehsehnitte der Quarzstengel.

F i g . 4 .

;3,, () () C) e i

i

Ist die dureh die Beobaehtung ermittelte Summe der Breiten der Quarzstengel q, die Summe der Breiten der Zwisehenriiume p, so ist, wenn n die Zahl der Quarzstengel bedeutet, q/n die beobachtete mittlere Breite eines Quarzstengels, p/n die beobachtete mittlere Breite eines Zwischenraumes.

q2~ Der Querschnitt eines Quarzstengels ist somit gleieh ~-~, die

Summe s~imtlicher n Quarzstengel gleich q~= 4n"

388 Mitteilungen der Wiener M:ineralogischen Gesellschaft.

Der Fliieheninhalt des Querschnittes der ganzen Schiehte yon

der Dicke q/n ist gleich (p + q) --q. n

Das Verhiiltnis: Volumen des Ganzen zum Volumen des Quarzes oder ~ der Tabelle auf Seite 38 ist dann:

q . q ~ p + q 4 0 + 1 ) 4_ ' ~ - - ( P + q ) n ' 4 n : q " - : ~"

Hieraus ergibt sieh:

i - - ~ . ~ - - - 1 .

In dieser Formel ist nun eine Beziehung ausgedrUckt zwisehen dem dureh Beobaehtung besfimmbaren Index i und dem theoretiseh aus der Zusammensetzung des Plagioklasgrundes ableitbaren Volum- verhiiltnis yon Gesamtvolumen zu Quarz ~.

Es ergibt sich:

Anorthitgehalt

~ An ~ i

5 23"00 17"! 0 10 12"00 8"43 2O 6"50 4"10 30 4"70 2"69 40 3"77 1"96 50 3"21 1"52

Sehen wir nun, wie sich der Vergleich mit der Beobachtung darstellt. Wenn man die Werte i als Ordinaten tiber einer Abszisse entsprechend dem Anorthitgehalt auftfiigt, erhalt man eine Kurve, der man die Grenzwerte des Index entnehmen kann, die f'tir die einzelnen nach Lichtbrechung unterscheidbaren Abschnitte der Plagio- klasreihe Geltung haben (Fig. 3).

Man erhiilt: Anorthitgehalt ~

Albit . . . . . . . 0 - - 5 Oligoklas-Albit 5--16 Saurer Oligoklas. 16--22 Basischer Oligoklas. 22--30 Saurer Andesin 30--41 Basischer Andesin . 41--48

Index

cr --17"0 17"0-- 5"0 5"0-- 3"8 3"8-- 2"7 2"7-- 1"9 1"9-- 1'6

Mitteilungen der Wiener ~Iineralogischen Gesellschaft. 389

Vergleicht man diese Tabelle mit den Beobachtangen auf pag. 36, so kann man eine geniigende ?~bereinstimmung konstatieren (01igo- klas-Albit i--6, 01igoklas 4"8--2"5, Andesin 1"2--1). Immerhin sind die beobaehteten Werte des Index durehwegs etwas kleiner, als die Theorie verlangt; die Quarzmenge erscheint also etwas grSlier~ als sie sein sollte. Doch kann dies aueh yon der Korrekturrechnung herrtihren, deren Voraussetzungen wohl kaum in Strenge erfiillt sind. Unter anderen Voraussetzungen lieilen sieh theoretische i-Kurven bereehnen, die bei iihnlichem Lauf niedrigere Werte ergeben als die Beobachtung.1)

Die Beziehung liilit sich nattirlich aueh umkehren. Aus dem Index sollte man auf den Anorthitgehalt des Myrmekits sehliei~en kSnnen.

Nach der Kurve entsprieht dem

Index ein Anorthitgehalt

~ 8 11 7 121/S

6 15 5 17 4 21 3 27 2 39

Ganz abgesehen yon diesen merkwiirdigen Quantittitsverhiilt- nissen, die dureh die aufgestellte Theorie ziemlieh gut dargestellt

t) Wiirde man annehmen, dal3 die Quarzstenge[ nach einem quadratischen Gitter angeordnet seien and die Sehnittebene mit der Quadratseite zusammenf~illt (1), oder die Schnittebene mit einer Diagonale zusammenf'~.llt (2), oder endlich, daft die Quarzstengel nach einem trigonalen Gitter angeordnet sind und die Schnittfl~che mit einer Dreieckseite zusammenfiiUt (3), so gibt die Rechnung folgende Werte fiir i, die natiirlich weniger wahrscheinlich sind als die im Text angefiihrten.

An ~ 1 2 3 5 3"25 5'00 3"56

10 2"07 3"34 2"30 20 1"26 2"19 1"42 30 0'92 1"72 1"06" 40 0"72 1"49 0"85 50 0"59 1'12 0'71

Minsralog. i u d pstrogr. Mitt. ~ . 1908. (Mitteil. Litoratur.) 26

390 Mitteilungen der Wiener Mineralogischen Gesellschaft.

werden, seheint aber dem Auftreten des Myrmekits noeh eine fernere Bedeutung zuzukommen. Die Bildung des Myrmekits auf Kosten des Kalifeldspats bindet Na und Ca in einer bestimmten Entwieklungs- phase des Gesteins und maeht K frei. Sollte nicht hierin eine der Quellen liegen fiir eine ganze Reihe yon Bildungen, die den Petro- graphen manche Sehwierigkeiten bereiten, aber dureh die Aufweisung einer solehen Kaliquelle viel yon ihrer Befremdliehkeit verlieren?

Ieh denke dabei an die mannigfaltigen Glimmerbildungen in den Tiefengesteinen, yon denen manehe evident sp~terer Bildung sind als die primiire Erstarrung des Gesteins; an die hiiafige Bildung won Biotit auf Kosten der Hornblende, an die h~iufige Entstehung yon Muskovit, bezUglieh dessen bald prim~tre, bald sekundiire Ent- stehung behauptet wird; endlieh an die wohl kaum abzuleugnende Abgabe won K an den Kontakthof der Tiefengesteine, die dureh die stets reiehliche Glimmerbildung in den Kontaktgesteinen verraten wird.

Bemerkenswert ist noch, dal~ die Ersetzung yon Kalifeldspat dureh Myrmekit zu den r aumspa renden VorgKngen gehSrt. Die Ersparnis betr~tgt fdr jede Molekel Albit 109"4--100"3----9"I oder 8"3% des urspriinglichen Volumens; fiir jede Molekel Anorthit 218"8-- 192"3--26"5 oder 12"1% des Volumens yon Kalifeldspat. Der Vorgang mtilite somit durch Druck und Pressung begiinstigt werden.

Franz Reinhold demonstriert mit dem Skioptikon yon Uni- versit~itsphotographen Hinterberger and ihm vermittelst eines dem mineral.-petrograph. Universifiitsinstitute gehiirigen Polarisations- apparates yon Dubosqu mit Lumi6reschen Autochromplatten her- gestellte Photographien yon Interferenzbildern

a) yon Kalkspat _L zur optischen Achse, b) yon Baryt 2_ zu einer optischen Achse.

Abgesehen yon einer schwachen St6rung durch zu starke Wirkung des roten Liehtes infolge nicht vollkommen giinstig ge- withlter Lichtfilter, welche jedoch bei der Demonstration durch ein eingeschaltetes Blaufilter aufgehoben wurde, bringen die beiden Bilder die Interferenzfarben ziemlich naturgetreu. Namentlich der Unter- sehied in der Fiirbung des innersten Ringes dureh Dispersion bei Baryt kommt sehr deutlieh zum Ausdruek.

Mitteilungen der Wiener ~Iineralogischen Gesellschaft. 391

A u s s t e l l u n g : K u p f e r k i e s g r u p p e . Aussteller: Naturhistorische~ Hofmuseum (HM) und Herr Dr. Perlepp IP).

Kupferkies. S c h l a g g e n w a l d . GrSl~ere Krystalle, beide Sphenoide im Gleichgewicht

(HM) und kleinere Zwillinge nach (111) (P) auf Quarz mit blauem Fluorit. Hierher diirfte auch eine Stufe des HM gehSren, die mit ,Schemnitz" be-

zeichnet ist. S c h e m n i t z. Groller Krystall yon deutlich spllenoidischem Habitus (111) mit

Streifung nach (101). Im Innern des Krystalles befindet sich Pyrlt (P). Ein zweiter Krystall zeigt die Ephenoide gleiehwertig mit Sideri~ und Bleiglanz auf Quarz (P).

R ez b a n y a. Kleine sphenoidische Krystalle (H.~I). F e l sSban ya. Grol]e, sehlecht entwiekelte Krystalle yon sphenoidisehem

Habitus (HM). Ka pni k b a n y a. Grol]e sphenoidisehe Krystalle, stark verzerrt. Zwillinge

nach (111). Eiue zweite Stufe zeigt kleinere Krystalle yon demselben Typus auf Quarz (HH).

U n g a r n. Grol]e Krystalle, das positive Sphenoid und deutliche (110) Fl~ichen zeigend. Mit Bleude und Bleiganz (H}I).

S i egen . (111)grol] mit Streifung nach (101). (111)sehr klein. Untergeordnet (101), (201), (403) und ein Sphenoid, alas ungefiihr (114) entspricht (HM).

K i n z i g t a l , Baden . GreBe, bisphen. Krystalle (H~I). St. Goar. Grofle Krystalle vom Typus des Vorkommens yon Burgholdings-

hausen. (101), (907), (302), ganz schmal (111); auf Quarz sitzend (P). Corn wal l . Sphenoidische Krystalle, Zwillinge nach (111). Eine Stufe yon

St. Agnes zeigt Krystalle mit der Endfl~iche und mehreren Skalenoedern (HM). F r e n e h C r e e k. Skelettartige Krystalle stark verzerrt. (111) und (111) ;. mit

Byssolith, kmphibol, Mag~etit und Pyrit (HIK). Yon Cornwall war eine Stufe ausgestellt, die die oberfl{ichliche Umwandlung

des Fahlerzes in Kupferkies zeigte.

Buntkupferkies. T i r o l Aus dem Venediger Gebiete grol]er Krystall mit (533). Vom 3[ellitz-

graben kleinere Krystalie, die ein Triakisoktaeder mit Streifung zeigen. Vou der Marec-Alpe, Virgen? derbe und undeutliche Krystalle mit griiner Verwitterungsrinde, in Calcit sitzend, dariiber Albit (FIM).

C o r n w a l l . Zwei Stufen mit kleineren Krystallen triM). B r i s t o l , Conn. Etwas grSl]ere Krystalle (tIM).

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