wild und vegetation im reichswald kleve

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Z. Jagdwiss.44 (1998), 66-77 © 1998,Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin ISSN 0044-2887 Aus dem Biiro Oko-log Zweibriicken Wild und Vegetation im Reichswald Kleve 1 Von A. F6rster, Gieflen 1 Einleitung Insbesondere in dichtbesiedelten und industrialisierten Gebieten stehen oft nur kleine Reste naturnaher Gebiete als Lebensraum fiir Pflanzen und Tiere zur Verfiigung. In entsprechen- den Waldgebieten fiihrt die forstliche und jagdliche Nutzung sowie eine starke Beunruhi- gung dutch die erholungssuchende Bev61kerung zunehmend zu Konflikten zwischen den Lebensraumanspriichen gr/SflererTierarten und den verschiedenen Nutzungsinteressen des Menschen. Im vorliegenden Bericht werden Untersuchungsans~itze, besondere Auswer- tungsmethoden und Erkennmism6glichkeiten fiir Erhebungen zu diesem Themenkreis exemplarisch dargestellt. Grundlage f/.irdiese Darstellung bietet eine umfangreiche Untersuchung fiber die Wech- selwirkungen zwischen Wild und Vegetation, die in den Jahren 1995 und 1996 im Rotwild- gebiet ,Reichswald Kleve ~ durchgefiihrt wurde. Neben der Erfassung der allgemeinen Vegetationsbelastung und des forstwirtschaftlich relevanten Geh61zverbisses wurde bei dieser Studie besonderer Wert auf die Ermittlung r~iumlicherund jahreszeitlicher Schwer- punkte gelegt. Aus den so gewonnenen Daten lassen sich detaillierte Hinweise zur forstwirt- schaftlichen und jagdlichen Behandlung des Gebietes ableiten. 2 Das Untersuchungsgebiet Das Untersuchungsgebiet Reichswald Kleve umfaflt das mit rund 5.000 ha gr6flte geschlos- sene Waldgebiet des Niederrheinischen Tieflandes. S~idwestlich der Stadt Kleve bis zur deutsch-hotl~indischen Grenze stocken auf altpleistoz~inen Stauchendmor~inen und Sander- fl/ichen vorwiegend mittelalte Kiefern-(Pinus sylvestris)- und/iltere Buchen-(Fagus sylvati- ca)-best~de. Von kleinfl~ichigen Ausnahmen abgesehen, Iiegen die Grundwasserhorizonte 20-50 munter der Bodenoberfl~iche, so daft die Versorgung des Waldes ausschliefllich durch Niederschl~igestattfindet. Stauhorizonte in 1-3 m Tiefe sorgen fiir einen Wasserriickhalt und bedingen die weite Verbreitung der Bodenfrische- und Staun.~ssezeiger Adlerfarn (Pteridium aquilinium) und Pfeifengras (Molinia caerula) in der Bodenvegetation. Zur Vermeidung von Immissionsch~iden durchgef/.ihrte Kalkungen und eine aerosole Stickstoffdeposition yon j~ihrlich etwa 50 kg pro ha (GEHv~A~qN,1996) tragen zu einer Nivellierung urspriinglicher Standortunterschiede bei. Innerhalb des Reichswaldes befindet sich ein rund 4.070 ha umschlie~ender Feldschutz- zaun, welcher das dort vorhandene Rot- und Schwarzwild yon den umliegenden Agrarfl~i- chen fernh~ilt. W~ihrenddas Mitte des 19.Jahrhunderts ausgerottete Schwarzwild (Sus scrofa) das Gebiet im Zuge des 2. Weltkrieges wiederbesiedelte, konnte rich das Rotwild (Cervus elaphus) aufgrund jagdlicher Protektion durch die Jahrhunderte im Gebiet halten. Letzteres 1Eingesetzt wurde ein Druckkostenzuschui~ der LOBF/LAfAONRW, DezernatForschungsstelle fiir Jagdkunde und Wildschadenverhiitung, fiir dessenGew/ihrung verbindlich gedankt wird.- Die Schrift- leitung U.S. CopyrightClearanceCenter Code Statement:0044-2887/98/4402-0066 $11.00/0

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Page 1: Wild und Vegetation im Reichswald Kleve

Z. Jagdwiss. 44 (1998), 66-77 © 1998, Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin ISSN 0044-2887

Aus dem Biiro Oko-log Zweibriicken

Wild und Vegetation im Reichswald Kleve 1

Von A. F6rster, Gieflen

1 Einlei tung

Insbesondere in dichtbesiedelten und industrialisierten Gebieten stehen oft nur kleine Reste naturnaher Gebiete als Lebensraum fiir Pflanzen und Tiere zur Verfiigung. In entsprechen- den Waldgebieten fiihrt die forstliche und jagdliche Nutzung sowie eine starke Beunruhi- gung dutch die erholungssuchende Bev61kerung zunehmend zu Konflikten zwischen den Lebensraumanspriichen gr/Sflerer Tierarten und den verschiedenen Nutzungsinteressen des Menschen. Im vorliegenden Bericht werden Untersuchungsans~itze, besondere Auswer- tungsmethoden und Erkennmism6glichkeiten fiir Erhebungen zu diesem Themenkreis exemplarisch dargestellt.

Grundlage f/.ir diese Darstellung bietet eine umfangreiche Untersuchung fiber die Wech- selwirkungen zwischen Wild und Vegetation, die in den Jahren 1995 und 1996 im Rotwild- gebiet ,Reichswald Kleve ~ durchgefiihrt wurde. Neben der Erfassung der allgemeinen Vegetationsbelastung und des forstwirtschaftlich relevanten Geh61zverbisses wurde bei dieser Studie besonderer Wert auf die Ermittlung r~iumlicher und jahreszeitlicher Schwer- punkte gelegt. Aus den so gewonnenen Daten lassen sich detaillierte Hinweise zur forstwirt- schaftlichen und jagdlichen Behandlung des Gebietes ableiten.

2 Das Untersuchungsgebiet

Das Untersuchungsgebiet Reichswald Kleve umfaflt das mit rund 5.000 ha gr6flte geschlos- sene Waldgebiet des Niederrheinischen Tieflandes. S~idwestlich der Stadt Kleve bis zur deutsch-hotl~indischen Grenze stocken auf altpleistoz~inen Stauchendmor~inen und Sander- fl/ichen vorwiegend mittelalte Kiefern-(Pinus sylvestris)- und/iltere Buchen-(Fagus sylvati- ca)-best~de. Von kleinfl~ichigen Ausnahmen abgesehen, Iiegen die Grundwasserhorizonte 20-50 munter der Bodenoberfl~iche, so daft die Versorgung des Waldes ausschliefllich durch Niederschl~ige stattfindet. Stauhorizonte in 1-3 m Tiefe sorgen fiir einen Wasserriickhalt und bedingen die weite Verbreitung der Bodenfrische- und Staun.~ssezeiger Adlerfarn (Pteridium aquilinium) und Pfeifengras (Molinia caerula) in der Bodenvegetation. Zur Vermeidung von Immissionsch~iden durchgef/.ihrte Kalkungen und eine aerosole Stickstoffdeposition yon j~ihrlich etwa 50 kg pro ha (GEHv~A~qN, 1996) tragen zu einer Nivellierung urspriinglicher Standortunterschiede bei.

Innerhalb des Reichswaldes befindet sich ein rund 4.070 ha umschlie~ender Feldschutz- zaun, welcher das dort vorhandene Rot- und Schwarzwild yon den umliegenden Agrarfl~i- chen fernh~ilt. W~ihrend das Mitte des 19. Jahrhunderts ausgerottete Schwarzwild (Sus scrofa) das Gebiet im Zuge des 2. Weltkrieges wiederbesiedelte, konnte rich das Rotwild (Cervus elaphus) aufgrund jagdlicher Protektion durch die Jahrhunderte im Gebiet halten. Letzteres

1 Eingesetzt wurde ein Druckkostenzuschui~ der LOBF/LAfAO NRW, Dezernat Forschungsstelle fiir Jagdkunde und Wildschadenverhiitung, fiir dessen Gew/ihrung verbindlich gedankt wird. - Die Schrift- leitung

U.S. Copyright Clearance Center Code Statement: 0044-2887/98/4402-0066 $11.00/0

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Wild und Vegetation im Reichswald Kleve 67

stellt damit eines der letzten rezenten Vorkommen im Bereich der urspriinglichen Verbrei- tungsschwerpunkte dieser Art, den groflen Fluid- und Stromauen, dar. Die Anpassungsf~i- higkeit des Rehwildes (Capreolus capreotus) liefl dieses ebenfalls erfolgreich im Gebiet iiberleben. Vorkommen und Individuenzahlen der Schalenwildarten fiihrten dabei wieder- holt zu Diskussionen iiber forstwirtschaftliche Sch~iden und Schadpotentiale.

Zur Beurteilung der Nahrungsressourcen, der Nahrungswahl und der durch das vorhan- dene Schalenwild hervorgerufenen Sch~iden wurde vom Biiro C)ko-log/Zweibriicken im Auftrag der nordrhein-westf~ilischen LOBF/LAfAO, Dezernat Forschungsstelle fiir Jagd- kunde und Wildschadensverhiitung in den Jahren 1995 und 1996 ein umfangreiches Unter- suchungsprogramm im Reichswald Kleve durchgefiihrt.

3 M e t h o d i k

Als Grundlage der Untersuchungen diente die Auswahl von rund 100 Probefl~ichen im Gebiet. Die Waldbest~inde wurden durch 66 Vegetations- und Verbiflaufnahmefl/ichen zwischen 150 und 400 m 2 Gr61~e erfaf~t. Zu Vergleichszwecken befanden sich dabei 4 dieser Fl~ichen innerhalb von Z~iunungen sowie 6 aut~erhalb des Feldschutzzaunes. Erg~nzung fanden die Erhebungen durch die entsprechende Aufnahme von 31 Freifl~ichentransekten (50 x 1 m) auf Wildwiesen und 4ickern sowie sonstigen Griinfl~ichen.

Die Entwicklung der Vegetation und des Verbisses wurde auf diesen Fl~ichen jeweils zu 5 verschiedenen Jahreszeitpunkten aufgenommen. Als Zeitpunkte f/Jr die Ph~inologie repr~i- sentierten dabei M~irz: Winter; Mai: Vollfr/ihling, Laubaustrieb; Juli: Hochsommer, maxi- male Vegetationsentwicklung; September: Fr/ihherbst, Fruchtreife Buche/Eiche; November: Sp~itherbst, Laubfall.

Naeh der von Braun-Blanquet eingefiihrten Methode wurden die Arten, ihre mittlere H6he und ihre Deckungsgrade notiert. Dariiber hinaus land eine Taxation des Verbisses in der krautigen Vegetation statt. Soweit als ausschliefflicher Hasen- oder M~iuseverbit~ erkenn- bar, land dieser keine Beriicksichtigung. Verschiedene Verbiflspuren an den Pflanzen wurden bei dominantem Hasen- oder M~iuseverbifl mit einem entsprechenden Index (N H, N M) gekennzeichnet. Die Klassifizierung des Verbisses erfolgte anhand der von P E ~ K (1982) eingefiihrten Asungszahlen. Die verwendeten Skalen sind in Tabelle 1 aufgefiihrt.

Um die methodisch abweichenden Transektaufnahmen von den pflanzensoziologischen Erhebungen auf den Walduntersuchungsfl~chen abzugrenzen, wurde die entsprechende Notierung der Artm~ichtigkeiten in einer unterschiedlichen Nomenklatur durchgefiihrt. Diese beriicksichtigt eher die differenzierten, inhomogenen Verh~ilmisse auf Wildwiesen, -~ickern und Schneisen. Aufgenommen wurde das Vorkommen einer Art entlang der 50 m Transektl~inge als ,,selten" = s, ,,regelm/ii~ig" = r oder ,,dominant" = d. Eine Zuordnung der Werte zur Braun-Blanquet-Skala ist in der vorangegangenen Tabelle in Klammern aufge- fiihrt.

TabeUe 1: Erhebungsskala der Vegetations- und Verbiflaufnahmen

Deckungsgrad r = nur 1 Exemplar in der F1/iche (s) + = 2 bis 5 Exemplare, Deckung unter 1% (s) 1 = 6-50 Exemplare, Deckung 1% - 5% (s-r) 2m = fiber 50 Exemplare, Deckung unter 5% (r) 2a = Deckung5%- 15% (r) 2b = Deckung 16%-25% (r-d) 3 = Deckung 26% - 50% (d) 4 = Deckung 51% - 75% (d) 5 = Deckung76%- 100% (d)

Verbif~ 0 = kein Verbit~ 1 = 1%-5%ge~ist 2 = 6%-25% ge~ist 3 = 26%-50% ge~ist 4 = 51% -75% gdist 5 = 76%-100% gent

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68 A. Ffrster

Tabelle 2: Jungwuchsaufnahme: Skala Individualverbi~

0 = kein Leit- / Seitentriebverbig 1 = Seitentriebverbifl < 60% 2 -- Seitentriebverbifl 61% - 90% 3 = Seitentriebverbi~ > 90% 4 = Leittfiebverbi~ + Seitentfiebverbifl <- 30% 5 = Leittriebverbifl + Seitentriebverbifl 31% -60% 6 = Leitrxiebverbi~ + Seitentriebverbifl 61% -90% 7 = Leittriebverbifl + Seitentriebverbig > 90%

Die Auswertung des forstlich relevanten Verbisses der Geh61zpflanzen erfolgt in der zus/itzlichen Jungwuchs-

Tabelle 3: TransforrnationstabeUe

Deckungsgrad r = 0,01% + = 0,2 % 1 = 5 ,0 %

2m q 2a = 17,5 % 2b / 3 = 37,5 % 4 = 62,5 % 5 = 87,5 %

Verbi~ 0 = 0 % 1 = 2 , 5 %

2 = 17,5%

!3 = 37,5% :4 = 62,5%

5 = 87,5%

aufnahme. Zu diesem Zweck w~de , fiber die pflanzensoziologische Aufnahme hinausge- hend, der Geh61z-Jungw'uchs der einzelnen Fl~ichen individuell vermessen und der Leit- sowie Seitentriebverbig der einzelnen Jungbiiume notiert. Tabelle 2 stellt die dabei getroffene Differenzierung dar (nach PETgXg, 1991).

Bei einer Verjfingung yon weniger als einer Pflanze pro m 2 wurde die Aufnahme auf der gesamten Probefl~iche durchgefiihrt, bei 1-5 Pflanzen pro m 2 wurde ein Probekreis yon 25 m 2 aufgenommen. Mehr als 5 Pflanzen pro m 2 hl/tten eine Probekreisaufnahme yon 5 m 2 zur Folge, diese Pflanzenzahlen warden jedoch nicht angetroffen.

Um einen Vergleich des relativen Verbisses auf den verschiedenen Fl~chen zu erm6gli- chen, ist eine Transformation der Brann-Blanquetschen Deckungsgrade sowie der Petrak- schen Asungszahlen in eine Prozentskala notwendig. Tabelle 3 zeigt die dabei zugrunde gelegten Festsetzungen (nach ELL~I'~ERG, 1991):

Die so erhaltenen Prozentzahlen der Deckungsgrade werden ffir die Krantschicht jeder einzelnen Aufnahme aufsummiert. Dieser Wert stellt die 100% Marke fiir den entsprechen- den Aufnahmezeitpunkt dar. Der prozentuale Anteil einer einzelnen Art l ~ t sich mit Hilfe der Division ihres Deckungsgrades (D Art x) dutch den 100% Wert (D ges.) ermitteln. Die Multiplikation des Ergebnisses mit den zugeh6rigen Verbif~prozenten (V Art x) ergibt einen Anhaltswert ffir die Biomasseenmahme. Die Summe der Einzelwerte wird als Gesamtverbifl- prozent der jeweiligen F1/£chen zu den Aufnahmezeitpunkten aufgeffihrt (V ges.). Ihr Ver- gleich erm6glicht eine Beurteitung der Verbiflbelastung oder des Biomasseentzuges in der Krauuckicht zu den entsprechenden Zeitr~iumen. Dges. = Y D A r t 1 ..... DAr tn Vges. = E { D A r t l + Dges. } x V A r t 1 x 100,..., {D Art n + Dges. } V A r t n x 100

Die resultierenden Werte stellen aufgrund der Nivellierung im Rahmen der vorgenom- menen Transformationen (Realer Deckungswert -> Braun-Blanquet-Skala -> Ellenberg- Transformation) keine Absolutzahlen dar, sondern sind als Meg- und Vergleichsparameter innerhalb der vorliegenden Aufnahmen zu interpretieren. Vergleiche mit methodisch analo- gen Erhebungen sind jedoch zul~ssig.

Eine zus~itzliche Auswertung der aufgenommenen A.sungszahlen client der Ermittlung der ,,relativen Beliebtheit ~ der einzelnen Pflanzenarten. Dazu wird ffir jede Aufnahme ein Vergleich der Asungszahlen aller Arten untereinander durchgeffihrt. Fiir den Vergleich zweier Arten einer Aufnahme kommt dabei ein Punkteschema zur relativen Gewichtung der unterschiedlichen Asungszahlen zur Anwendung: Die Skala der Asungszahlen reicht von 0 bis 5. Bei einer Differenz der Asungszahlen yon zwei und mehr, erh/ilt die st/irker verbissene Art zwei Pluspunkte und die schw/icher verbissene Art zwei Minuspunkte. Beispiel: Art A: Asungszahl = 4 / Art B: ~.sungszahl = 1

-> Art A: +2 Pkte / Art B: -2 Pkte Bei einer Asungszahldifferenz yon 1 erh~ilt die st/ia'ker verbissene Art einen Pluspunkt,

analog wird ein Minuspunkt der schw~icher verbissenen Art zugeteilt. Sind die Asungszahlen

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Wild und Vegetation im Reichswald Kleve 69

gleich, so erhalten beide Arten null Punkte. Diese Skala differenziert somit ,,eindeutig beliebter ", ,,etwas beliebter" und ,,gleich beliebt" zwischen zwei Arten einer Aufnahme. Fiir alle Aufnahmen durchgeRihrt, ergibt sich so fiir die verschiedenen Arten ein unterschiedli- ches ,,Punktekonto ". Dividiert durch die Anzahl der insgesamt pro Art durchgefiihrten Vergleiche erh~ilt jede Art einen Wert zwischen +2 und-2. Ein Gesamtergebnis von +2 hiefle dabei, daft diese Art in alien F~len mindestens 2 Stufen stoker verbissen war, als alle anderen Arten, sie w~e fiir das Wild extrem attraktiv. Umgekehrt charakterisiert ein Wert von -2 extrem unattraktive Asungspflanzen. Der Wert 0 stellt dabei die Grenze zwischen ,,beliebt ~ und ,,unbeliebt" dar.

Vor allem f/Jr regelm~ig vorkommende Arten bietet dieser Wert eine gute Beurteilungs- grundlage fiir ihre Attraktivit~it als l~sungspflanze. Dabei fiihrt die grofle Anzahl der Ver- gleiche bei h~iufigen Arten eher zu einer Nivellierung des Wertes zwischen +1 und -1, da sich immer wieder in einzelnen Aufnahmen stoker oder geringer verbissene Arten finden. Die Anzahl der gezogenen Vergleiche bel~iuft sich beispietsweise bei einer Art, welche in 30 Aufnahmen mit rund 20 weiteren Arten zusammen vorkommt, schon auf 600. Somit gibt auch ein Endergebnis mit geringen Wertedifferenzen trotzdem die Tendenz ,,beliebter" - ,,unbeliebter ~ sehr genau wider. Dies gilt jedoch nur fiir regetm~ilgig auftretende Arten, da bei seltenen Species einzelne ,,Ausreifler" kaum durch die Masse der Vergleiche kompensiert werden k6nnen. Die Auflistung der Beliebtheitskurven konzentriert sich daher auf regel- matgig vorkommende Arten.

Zus~itzliche Informationen iiber die Zusammenh~inge zwischen Vegetationsverbifl und Wildvorkommen ergaben sich dariiber hinaus aus der Interpretation von Wildfiihrten und Losungsspuren sowie miindlichen Erfahrungsberichten von Forstamtsmitarbeitern und Waldbesuchern. Hinweise dieser Art dienen zur Verifizierung der Erkenntnisse aus den Datenerhebungen.

Weitere Aufschliisse boten die Auswertung der vonder LC)BF/LAfAO, Dezernat ,,For- schungsstelle fiir Jagdkunde und Wildschad.ensverhiitung" ausgegebenen Wildbeobach- tungskarten sowie eine zus~itzlich durchgefiihrte Besuchererhebung.

4 Ergebnisse

In den untersuchten Laubwaldfl/ichen bildet die Buche meist typische Hallenw~ilder, stellen- weise sind Stiel- oder Traubeneiche beigemischt. Vier Vegetationsaufnahmen wurden in reinen Eichenbest~nden gemacht. Eine Strauchschicht fehlt meist v6tlig oder ist nut sp~lich in Form von Buchenaufwuchs oder einzetnen Stechpalmen (Ilex aquifolium) ausgebildet.

Die in der Regel eher schiittere und meist artenarme Krautschicht ist nur in aufgelichteten und an nicht g~inzlich n~rstoffarmen Standorten etwas besser ausgebildet. Sie wird vorwie- gend von anspruchslosen Pflanzen saurer B6den aufgebaut, unter denen vor allem Pillensegge (Carex pilulifera), Adlerfarn (Pteridium aquilinurn), Drahtschmiele (Avenella flexuosa) und Rotes Strauflgras (Agrostis tenuis) welt verbreitet sind und das Erscheinungsbild der W~ilder deutlich pr~igen. Dies gilt insbesondere f/Jr den Adlerfarn, der von allen Arten die h6chsten Deckungsgrade und stellenweise betr~ichtliche Wuchsh6hen erreicht. An weiteren durchggn- gig vorkommenden Arten sind vor allem Brombeere (Rubusfruticosus), Himbeere (Rubus idaeus) sowie Gew6hnlicher und Breitbl~ttriger Dornfarn (Dryoteris carthusiana; D. dilata- ta) zu nennen.

Betrachtet man die Aufnahmen der reinen EichenbestL~de, so wird deutlich, wie stark sich der Lichtfaktor auf die Ausbildung der Krautschicht auswirkt. Lichtliebende Arten wie Adlerfarn und Welches Honiggras (Holcus mollis) k6nnen sich hier aufgrund der gZinstigeren Lichtverh/ilmisse besser entwickeln als in den stoker beschatteten Buchenbest/inden, was sich in auffiUig erh6hten Deckungsgraden ausdriickt.

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70 A. Ffrster

Die 31 untersuchten Nadelholzfl~ichen sind zumeist Kiefernbest~inde, teilweise mit ge- ringffigiger Eichenbeimischung, nur zwei sind mit Liirchen und eine mit Fichte/Douglasie bestockt. Die Artenzusammensetzung in der Bodenvegetation gleicht jener der Laubwiilder, die Artenzahlen der einzelnen Aufnahmen und die Deckungsgrade vieler Arten liegen jedoch in der Regel h6her, was vor aUem auf den erh6hten Lichtgenufl zuriickzufiihren ist.

Das Erscheinungsbild wird in vielen Best~inden noch stoker als in den Drahtschmielen- Buchenw~ildern yore Adlerfarn gepr;igt. Dieser bildet hier vor allem in den Sommermonaten kaum durchdringbare ,,Dickichte" mit fiber 2m H6he. In den fibrigen Kiefernbesdinden findet die Drahtschmiele (Avenella flexuosa) optimale Wuchsbedingungen, so daft sich die untersuchten Fl~ichen in einen Adlerfarn-Kiefernforst und einen Drahtschmielen-Kiefern- forst gliedern lassen.

Die so erfa~ten Wald- und ForstgeseUschaften stellen mit ihren hohen Fl~ichenanteilen den Grof~teil des Lebensraumes ffir das SchaIenwild im Klever Reichswald dar. Dem auf das eingez~iunte Gebiet beschriinkten Rotwild stehen dabei etwa 4.070 ha zur Verfi.igung. Davon entfalIen auf Buchenbest~.nde im Alter fiber 60 Jahre rund 220 ha, entsprechende Eichenbe- s t~de sind mit fund 210 ha vertreten. Der Gro~teil wird yon den lichteren und damit wesentlich iisungsreicheren Kiefembest~inden eingenommen. Im Alter fiber 40 Jahre linden rich circa 1.490 ha im Gebiet, dazu bieten etwa 260 ha entsprechende LiirchenbestZlnde ~hnliche Voraussetzungen. Als aktuelle Gr6f~e der Freifl~ichen (Wild~ungsfl~ichen, Heide- biotope und zwei vegetationsbedeckte Holzlagerpliitze) wurden etwa 80 ha ermittelt.

Die Analyse der Ressourcennutzung ffir diese Fliichen erfolgt dutch die Auswertung des relativen Verbisses der Untersuchungsfliichen (als Marl ffir die Biomassentnahme) sowie der relativen Beliebtheit einzelner Pflanzenarten (als Marl ffir die Attraktivifiit der fi.sung). In der Tabelle 4 sind die clurchschnittlichen Gesamtverbif~prozente (O V ges.) ffir die Krautschicht

Tabelle 4: Prozentualer Verbifl und Lage der Untersuchungsfl~chen

Verbit~prozente Krautschicht

07'95 09'95 11'95 03'96 05'96 07'96 09'96 11'96

Innerhalb Gatter Gez~iunt Aut~erhalb Gatter ....... (n = 56) (n = 4) (n = 6) 2,78% 4. 4,76 0 6,88% + 6,53 3,07% ± 5,16 0,18% ± 0,30 7,12% ± 6,24 4,95% + 7,09 0,70% ± 0 ,99 14,53% 4- 11,10 7,14% + 7,98 0,27% ± 0,35 29,28% -+ 11,46 2,12% 4- 4,01 0 5,60% ± 5,30 2,94% 4- 4,15 0,23% ± 0,39 5,50% + 3,89 3,35% 4. 4,94 2,30% ± 3,93 7,12% + 3,01 3,59% 4- 4,35 0,07% ± 0,13 2,48% ' ,±,, 1,53

Freifl~ichen (.= 31)

/ / /

30.03% ± 26,84 9,57% + 11,37 4,23% ± 4,95 6,11% + 5,31 9,21% ± 9,15

Tabelle 5: Prozentualer Verbil] in verschiedenen Waldbesttinden

Verbif~prozente gesamt unter Buche unter Kiefer unter Eiche Krautschicht (n = 62) (n = 26) (n = 27) (n = 6)

07'95 2,98%+ 5,01 2,98%± 5,49 3,21%±4,88 1,92%+2,25 09'95 3,26%± 5,30 4,20%± 5,42 2,36%±4,01 1,58%+2,07 11'95 5,57% + 7,93 6,52% + 8,43 6,18% -+ 8,68 3,05% +-3,63 03'96 8,48% ± 11,07 7,72% + I3,46 12,98% + 9,91 6,75% ± 5,83 05'96 2,42% 4. 4,29 2,22% ± 4,29 3,27% ± 4,86 1,45% + 1,52 07'96 3,14% + 4,24 2,76% ± 3,65 4,98% ± 5,44 0,46% ± 0,19 09'96 3,25% + 5,03 3,45% + 5,85 4,64% ± 4,85 0,92% + 0,52 11'96 3,3,1% + 4,24 3,37% + 4,80 4,24% + 3,65 3,45% 4. 4,00 '

Buche/Eiche (. = 9)

0,87% + 0,95 2,28% ± 3,15 3,40% ± 3,86 6,68% ± 15,31 0,35% ± 0,I6 0,60% ± 0,15 0,37% 4. 0,65 3,25% ± 5,27

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der Waldaufnahmen und Freifl~ichentransekte zu den einzelnen Aufnahmezeitpunkten auf- gefiihrt. Als Matg fiir die grot~e Streuung der Einzelwerte ist die Standardabweichung (+ x) mit angegeben.

In ihrer absoluten Gr6igenordnung liegen diese Werte nicht im hohen, besorgniserregen- den Bereich. Vom Biiro 13ko-log wurden ;ihnliche Untersuchungen auch in anderen Gebie- ten mit bestehender ,,Schatenwildproblematik" durchgef/ihrt. Vor allem im Vergleich mit diesen Aufnahmen kann hier von einem ,,m~ifligen" Verbifl gesprochen werden.

Die insgesamt h6heren Werte der auflerhalb des Gatterbereiches gelegenen Fl~ichen sollten unter Ber/icksichtigung der groi~en Streuung und der geringen Stichprobenzahl nicht/iber- interpretiert werden. Sie weisen jedoch auf die Rehwild- und Hasenbestinde im Grenzgebiet zum Iandwirtschaftlichen Umfetd hin. Diese nutzen vor aUem in den Herbst- und Winter- monaten die Vegetation der Waldbest~inde. Damit zeigt sich, datg zur Diskussion vorhande- ner Schadwirkungen s~imtliche pflanzenfressenden Arten mit einbezogen werden miissen.

Im Jahreslauf erreichen die relativen Verbitgprozente der Untersuchungsfl~ichen ihr Ma- ximum in den Wintermonaten. Da in diesem Zeitraum das allgemeine Asungsangebot ebenso wie die Regenerationsf~ihigkeit der Vegetation am geringsten ist, f/ihren beide Faktoren zu einem stirkeren Eingriff als in den iibrigen Monaten. Datg der Asungsdruck auf die Fl~iche dabei nicht homogen verteilt ist, belegen die hohen Werte der Standardabweichungen. Da die Aufnahme der verschiedenen Probefl~ichen keine kontinuierliche Messung, sondern eine Ermittlung diskreter Werte darstellt, ergibt sich aus der Standardabweichung kein Mag f/Jr die Genauigkeit der Messung, sondern ein Marl f/Jr die Inhomogenit~it der Einzelwerte. Auf das Gebiet des Klever Reichswaldes bezogen bedeutet dies, datg der fi, sungsdruck partiell sehr unterschiedlich ausfillt. Hier bietet sich ein erstes Anzeichen fiber die insgesamt dem Wild zur Verf/igung stehenden Nahrungsressourcen: Bei hohen Wildbest~den und knapper Nahrung fiihrt der permanente Asungsdruck eher zu einer gleichm~igeren Verteilung des Verbisses. H6here relative Verbi8prozente und, aufgrund der geringeren Streuung, kleinere Standardabweichungen sind die Folge.

Die unterschiedliche Verbit~belastung der Untersuchungsfl~ichen f/ihrt zu der Frage nach ihren Ursachen. Hierfiir kommt eine unterschiedliche Konzentration des Wildes in bestimm- ten Gebieten ebenso in Frage, wie die besondere Attraktivit~it bestimmter Asungsfl~ichen. Zun~ichst sei hier der letztere der beiden genannten Faktoren betrachtet: Erste Hinweise hierzu bietet eine Auswertung nach den jeweiligen Hauptbaumarten der Best~inde. In Tabelle 5 sind die Gesamtverbifgprozente aufgeteilt nach Art der Best~inde wiedergegeben. Geziiunte FI~ichen wurden dabei nicht mit einbezogen.

Bemerkenswert ist nach dieser Tabelle vor allem die Nutzung der oft von Adlerfarn dominierten KiefernbestS.nde. Vor und noch st~irker nach der Hauptentwicklungszeit dieses Farns bieten diese Best~inde durch eine gut entwickelte Krautschicht eine relativ hohe .~sungskapazit~it, welche dann entsprechend genutzt wird. Dariiber hinaus stellen die bis 2,5 m hohen Farnwedel eine hervorragende Deckung dar und verleiden den Menschen das Eindringen in die Best~inde. Schutz und Nahrung treffen hier in idealer Weise fiir das Wild zusammen.

Der Adlerfarn selbst z~ihlt dabei nicht zu den .&sungspflanzen des Wildes. Die von diesem bevorzugten Arten werden durch eine gesonderte Analyse der aufgenommenen Daten hervorgehoben. Eine Beschreibung des dabei verwendeten Punktesystems erfolgte im me- thodischen Tell. Die Abbildung 1 zeigt entsprechend ermittelte ,,beliebte" und ,,unbeliebte" Asungspflanzen des Untersuchungsgebietes.

Die obere Kurvenschar gibt hierbei mit Schwarzem Holunder (Sambucus nigra), Ebere- sche (Sorbus aucuparia), Brombeere (Rubus fruticosus) und Himbeere (Rubus idaeus) in KiefernbestSnden allgemein verbreitete und beliebte Asungspflanzen wider. Deutlich gren- zen sich von diesen die ebenfalls regelm~ig vorkommenden, unbeliebten Arten wie Adler- farn (Pteridium aquilinium), Rankender Lerchensporn (Corydalis claviculata), Stumpfbl~itt-

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72 A. FSrster

tiger Ampler (Rumex obtusifolius) und Fingerhut (Digitalis purpurea) ab. Trotz gewisser Schwankungen behalten alle diese Arten jedoch im Jahresverlauf ihren Status ,,beliebt = oder ,,unbeliebt = bei. Die Rubus-Arten Himbeere und Brombeere k6nnen daher, neben Ebere- sche, Holunder und einigen weiteren Arten, als ganzj~hriges ,GrundnahrungsmitteI = in den Waldbest~nden getten.

Beliebte und unbeliebte Arten der Waldvegetationsaufnahmen 2

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Sambucus nigra Sorbus aucuparia

............... Rubus fruticosus . . . . . . . Rubus idaeus Pteridium aquilinium . . . . . . . . . . . Corydalis claviculata

Rumex obtusifolius Digitalis purpurea

Abb. 1: Beliebte und unbeliebte Artender Waldvegetationsaufnahmen

Im Winter beliebte Pflanzenarten der Waldvegetationsaufnahmen

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Vaccinium myrtiilus

............... Calluna vulgads . . . . . . .

Avenella flexuosa

Abb. 2: Im Winter beliebte Artender Waldvegetationsaufnahmen

Oactylis glomerata

Luzula piiosa

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Wild und Vegetation im Reichswald Kleve

Tabelle 6: Fl~ichenanteile allgemein und im Winter beliebter Pflanzenarten (in ha)

73

Art unter Buche unter Eiche unter Kiefer unter Hirche ha gesamt (222,1 ha) (211,3 ha) (1.486,2 ha) (262,0 ha) (4.070 ha)

Freifl~ichen . . . . 80 Brombeere 3,4 3,5 113 2,6 122,5 Himbeere 3,9 1,5 39,5 6,6 51,5 Weidenr6schen < 0,5 1,2 10 6,6 17,8 Drahtschmiele 5,9 3,2 414,9 0,5 424,5 Pfeifengras 2,4 5 147,3 13,1 167,8 Heidelbeere 0 0,6 84,1 0,5 85,2 Dornfarne 2 0,5 43 4,2 49,7 Summe 17,6 15,5 851,8 34,1 999

In der vorangehenden Abbildung deutet sich beispielsweise ffir den Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) schon eine jahreszeitlich unterschiedliche Beliebtheit an. Dieses Ph~inomen findet sich bei vielen weiteren Pflanzenarten noch sdirker ausgepr~igt. So zeigt Abbildung 2 weitere, haupts~ichlich im Winter bdiste Arten.

Heidelbeere (Vacdnium myrtillus), Kniiuelgras (Dactylis glomerata), Heidekraut ( CaUu- na vulgaris), Pillensimse (Luzulapilosa) und Drahtschmiele (Avenellaflexuosa) ergiinzen in dieser Zeit in den Waldbesdinden das Nahrungsspektrum des Witdes.

Aus der Analyse des aufgenommenen Nahrungsspektrums und den Fl~ichenanteilen der entsprechenden Waldbesdinde l~iflt sich eine Abschiitzung der insgesamt verffigbaren Nah- rungsressourcen durchffihren. Hierzu werden die durchschnittlichen Deckungsprozente der einzelnen Pflanzenarten in den verschiedenen Bestandestypen mit deren Gesamtfl~iche multipliziert. Die Addition der Einzelwerte ergibt somit ein Mar ffir die insgesamt mit Asungspflanzen bestandene Fl~iche im Gebiet. Fib ausgew~ihlte Arten sind diese Werte in Tabetle 6 aufgeffihrt.

Auch wenn die so ermittelten ,,Griinfl~ichen" keine ertragreichen, ,,fette" Asungsfl~ichen repr'~entieren und sich im Winter in einem zum Teil vertrocknetem Zustand befinden, stehen bier immerhin etwa 1.000 ha iisbare Pflanzenmasse zur Verfiigung. Daft bei diesem Angebot die durchschnittlichen Asungsprozente im Gebiet noch unter 10% liegen, erscheint verst~dlich.

Gleichzeitig belegt die Modeltrechnung noch einmal die grofe Bedeutung der mittetalten Kiefernbest~de fiir die Erniihrung des Wildes. Daft diese Best~inde dementsprechend ge- nutzt werden, wurde bereits im vorangegangenen herausgearbeitet. Frfihere Aussagen (BoH- MER, 1990), die diese Besdinde als generelI ~isungsarm und unattraktiv beurteilen, erweisen sich damit bei detaillierter Betrachtung als nicht zutreffend.

Die derzeitige starke Auflichtung der mittelalten Kiefernbest~inde liift kurzfristig einen weiteren Anstieg der Nahrungsressourcen erwarten. Die Faktoren Licht, Stickstoffimmis- sionen und Kalkung der Besdinde wirken dabei positiv zusammen, wie die pflanzensoziolo- gische Auswertung zeigt. Bei der mittelfristig geplanten Umwandlung in Buchenbest~inde kann es jedoch zu einer massiven Verknappung und Verlagerung der Ressourcen und damit zu erh6hten Geh61zverbii~ und Sch/ilsch~iden kommen.

Die Gr6fenordnung der mittelfristig zu erwartenden Umw/ilzungen l~l~t sich anhand der Zahlenverh~iltnisse in der oben dargestellten Modellrechnung erahnen. Bieten die fund 1.500 ha lichten Kiefernbest'~nde durchschnittlich auf fiber 50% ihrer F1/iche ein _&sungsan- gebot, so liegt dieser Anteil in ausgepr/igten Buchenbest/inden unter I0%. Die derzeit in den Kiefernbest/inden enthaltenen circa 750 ha Asungspflanzen schrumpfen im Buchenhoch- wald auf etwa 150 ha zusammen. Die Notwendigkeit einer angepat~ten forstlichen Vorge- hensweise tritt hier deutIich zutage.

Im Zuge der im ,,Reichswald Kleve" m/it~igen Verbifbelastung ergibt auch die Auswer- tung der individuellen Geh61z-Verbiigaufnahmen keine besorgniserregenden Verbitganteile.

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74 A. F6rster

Insgesamt z~hlen, mit Ausnahme der beliebten Eberesche (Sorbus aucuparia - Abb. 1), die Geh61zpflanzen im Reichswald Kleve nicht zu den beliebteren Pflanzenarten. Eine Analyse der absoluten Vergi~zahlen bez/iglich des Leittriebverbisses (Verbi~zahl > 4) an jungen B~iumen in den wichtigsten Bestandestypen Buche und Kiefer zeigt Tabelle 7:

Bemerkenswerte Differenzierungen ergeben sich hier bei der Betrachtung der verschie- denen Baumarten in den beiden Bestandestypen. Die Ursachen fiir diese Unterschiede

Tabelle 7: Leittriebverbifl an Jungb~iumen

Bestand: Buche n=26

Erfaflte Jungb~iume insg.: 18.669 mk Leittriebverbifl: 1.915

Hase: 29 Maus: 30 to,SOlo

Buche Eiehe Eberesche Tr.kirsche ges. 17.274 ges. 564 ges. 307 ges. 349 Verb. 1.814 Verb. 1 Verb. 86 Verb. 10

10,5% 0,2% 28,0% 2,9%

Bestand: FAefer n=27

Effaflte Jungb~iume insg.: 1.520 mit Leittriebverbig: 156

Hase." 39 Maus: 2 lo~6%

Buche Eiche Eberesche Tr.kirsche ges. 35 ges. 231 ges. 486 ges. 88 Verb. 0 Verb. 26 Verb. 86 Verb. 20

0% . . . . . . . 1,1~3,yo 1,7,7% 22,7%

k6nnen zum Einen in einer differenzierten Nahrungswahl des Wildes liegen, zum Anderen in der unterschiedlichen Zusammensetzung der verursachenden Arten. Zur Einordnung der hier ermittelten Ergebnisse sind die Absolutzahlen der jeweils ausgewerteten Pflanzen in der obigen Tabelle mit angegeben. Da diese fiir einzelne Gruppen bei fortschreitender Differen- zierung immer kleiner werden und die Verteilung des Verbisses im Gebiet nicht einer homogenen Gleichverteilung folgt, steigt damit die ,,Irrtumswahrscheinlichkeit ~ bei der Analyse der Einzelfaktoren stark an. Trotz der Gefahr einer Oberlnterpretation zeichnet sich zwischen den Buchen- und Kiefembest~aden jedoch ein gewichtiger Unterschied ab: Auf den Buchenwaldfliichen wurden insgesamt 1,5% der verbissenen Pflanzen vom Hasen be~t (Maus: 1,6%), auf den Kiefernfl~ichen hingegen 25% (Maus: 1,3%). Die bevorzugte Habi- tatwahl und der Einflufl yon Hase (und Wildkaninchen) auf die VerjiJngung wird durch diese Werte deutlich wiedergegeben. Insbesondere in den Kiefernbest~nden ist yon einem sp/irba- ren Einflufl yon Hase und Kaninchen auszugehen, wobei die gewonnenen Daten auch anf eine Bevorzugung von jungen Eichen durch diese Arten hindeuten.

Insgesamt ist die Verbiflbelastung dabei nach den Kriterien der forstlichen Stellungnahme in NRW (MURL, 1995) jedoch als gering einzustufen.

Als weiteres Ergebnis der Untersuchungen konnte eine nur eingeschf~inkte Nutzung der mit 2% Fl~ichenanteil vertretenen Freifl~ichen festgestellt werden. Die Ergebnisse der Vege- tations- und Verbiflaufnahmen (vgl. Tabelle 4) spiegeln dieses Ph~inomen ebenso wider, wie die Auswertung der Wildbeobachtungsprotokolle und der Erfahrungswerte 6rtlicher Forst- beamten und J~iger.

Von den 491 ausgewerteten Ansitz-/Beobachtungsprotokollen beziehen sich 52% (255) auf Wildwiesen und weitere 13% (64) auf Wild~icker. Nur 19% (91) effolgten im Bestand, 16% (81) find ohne verwertbare Angaben. An diesen Zahlenverh~ilmissen l~ t sich der hohe Jagddruck an den Freifl~ichen im Reichswald Kteve deudich ablesen. Die Reaktion des Wildes auf den Ansitz an Freifl~ichen ist eindeutig: Diese werden eher gemieden, als geziek aufge- sucht. Ausreichend Nahrung finder sich im Reichswald derzeit auch in den Best~den und diese bieten dariiber hinaus noch genfigend Deckung. So kommt es zu der extrem schlechten Sichtbarkeit des Wildes im Gebiet und in der Folge zu einem stark erh6hten Jagdaufwand zur Regulation der Best~inde.

Die Erfolgsquote der Beobachtungskarten, das heiflt der Anteil an tats~ichlichen Wildbe- obachtungen bei den insgesamt durchgefiJhrten Ansitzen differenziert jedoch das allgemeine Bild, wie Tabelle 8 zeigt.

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Wild und Vegetation im Reichswald Kleve 75

Wiihrend Rehwild sich mit gleichbleibender H~iufigkeit in siimtlichen Nischen des Reichs- waldes Kleve fin&t, ergibt sich fiir Rotwild ein deutlicher Schwerpunkt innerhalb der Bestiinde und fiir Schwarzwild auf den Witd~ickern. Weitere Beobachtungen enthalten

Tabelle 8: Anteil der Ansitze mit Wildbeobachtung

W'fldwiese Wildacker im Bestand (n = 255) (n = 64) (n = 91)

Rotwild 18% (47) 13% (8) 32% (30) Rehwild 23% (58) 23% (I5) 26% (24) Schwarzwild 18% (45) 38% (24) . . . . . I4% (13)

Hinweise darauf, daft es beim Rot'wild sogar- entgegen den sonst bekannten Verhaltenswei- sen - eher zur Rudelbildung innerhalb der Bestiinde kommt. So zeigten sich bei den Beobachtungen auf Freifl~ichen haupts~ichlich Einzeltiere und Kahlwildfamilien, innerhalb der Best~.nde jedoch auch gr6f~ere Verb~inde. Hierauf gilt es sowohl jagdlich, als auch in der Steuerung der zus~itzlichen Beunruhigungen durch die Besucher zu reagieren.

5 Ausb l ick

Fiir die Zukunft ergeben sich vielfiiltige Anforderungen an die Behandlung des Reichswaldes Kleve. Insgesamt finder sich hier ein im Gebiet des Niederrheins einmaliges Waldgebiet mit Resten einer ehemals artenreichen Grofs~iugerfauna. Diese Voraussetzungen gilt es auch im Zusammenhang mit der derzeit vorangetriebenen Renaturierung der benachbarten deutsch- holl~aadischen Rheinauen zu berficksichtigen.

Ein angepafltes Wildmanagement sollte daher die Aspekte des Landschafts- und Natur- schutzes ebenso beriicksichtigen, wie die verschiedensten Anforderungen, die von Seiten der Forstwirtschaft, der Jagd und der erholungssuchenden Bev61kerung an den Wald gestellt werden. Dazu z/ihlt eine angepafte Vorgehensweise beim zukiinftigen Umbau der Kiefern- forsten in naturnahe Laubwiilder ebenso, wie eine effektive und m6glichst st6rungsarme Jagdausiibung. Auch fiir die zahtreichen Besucher, die im Reichswald siebenstetlige Summen erreichen, l~iflt sich der Erlebniswert des Waldes durch gezielte Lenkungsmafnahmen unter Einbeziehung des Wildes erh6hen. Ans~itze hierf/ir werden im Gesamtbericht zum Unter- suchungsprogramm ,,Wild und Vegetation im Reichswald Kleve ~ aufgezeigt.

Z u s a m m e n f a s s u n g

Im ,,Reichswald Kleve ~ am Niederrhein, Nordrhein-Westfalen, befindet sich ein etwa 4.070 ha umfas- sen&s, eingeziiuntes Rotwildgebiet, in dem in den Jahren 1995 und 1996 durch die wiederholte Aufnahme von fund 100 Vegetations-Untersuchungsfl~ichen das vorhandene .~.sungspotential und das Asungsverhalten des Schalenwildes an fiinf verschiedenen Jahreszeitpunkten erfai~t wurde.

Die gleichzeitige Ermktlung von Deckungsgrad und Verbit~grad (Skalen: TabeUe 1) der vorkommen- den Pflanzenarten erm6glieht die Berechnung des prozentualen Vegetationsverbisses auf den einzetnen Untersuchungsfl~.chen. Die so erhaltene Met~gr6f~e fiir die Biomasseenmahme gibt Auskunft fiber die Verbif~belastung einzelner Gebiete und verschiedener Bestandestypen (Tabetten 4 und 5). Zur Auswer- tung der relativen Beliebtheit einzelner Pflanzenarten dient die Anwendung eines Punkteschemas (Abb. 1 und 2). Damit bieten sich detaillierte Aufschl/isse fiber Nahrungswahl und r~iumlich-zeitliche Schwerpunkte der wiederk~iuenden Wildarten.

Eine Auswertung der durehsehnittlichen Deckungsgrade beliebter ~i.sungspflanzen erlaubt die Absch~tzung vorhandener und potentieller Nahrungsres~,,~r~en innerhalb verschiedener Bestandesty- pen. Im Gebiet konnte fiir mittelalte, lichte Kiefernbesr ~ . Asungskapazit~it und Attraktivit~it fiir das vorhandene Rotwild festgestellt werden- r ~,- . . . . . . Freifl~ichen weisen diese Best~inde im Unterwuchs rd. 750 ha Gr/in~ungsfl~d,en Rir das Wild auf und bieten dariiber hinaus noch

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ansreichend Schutz und Deckung (TabeUe 6). Der gegenw~irtig geringe forstwirtschaftliche Schaden im Zuge eines gro£ft/ichigen Umbaues in Laubwaldbest~de (Tabelle 7) kann zukiinftig erheblich zuneh- men.

Zusitzlich durchgefiihrte Besuchererhebungen sowie die Auswertung yon Wildbeobachtungspro- tokotlen weisen anf stark differenzierte Zusammenh/inge zwischen Beunruhigung, Jagddruck und Vermeidungsstrategien des Wildes hin. Aufgrund der schlechten Sichtbarkeit des Wildes im Reichswald Kleve iat zur effektiven BestandeskontroUe sowie zur Vermeidung zukiinftiger Sch/iden eine integrierte Lenkung der forstliche~ jagdIichen und freizeitbedingten Einfliisse in Zukunft dringend notwendig.

Summary

Game and vegetation of the Reichswald Kleve

In the Reichswald Kleve on the Lower Rhine, Northrhine/Westphalia there is a fenced red deer preserve of ca. 4700 ha in which during the years 1995 and 1996 repeated vegetation sampling of 100 investigation areas was conducted to determine the potential amount of browse and browsing behaviour of ruminant game species. Sampling was done at 5 different times during the year.

The simultaneous determination of the vegetative cover and the degree of browsing of the occurring plant species (Table 1) permits the calculation of the percent of browsing in the individual investigation areas. This calculated standard for the biomass removed provides information on the browsing capacity of individual areas and various forest stands (Tables 4,5). A point system serves to evaluate the relative preferences for individual plant species (Figs. 1,2). In this way detailed information can be gained on food selection and on the spatial-temporal foei of the ruminant game animals

An evaluation of the average cover of preferred browse plants permits the estimation of available and potential food resources within various stand types. Within the preserve middle aged sparse pine stands provided a high browsing capacity and attractiveness for the red deer.

In contrast to 80 ha of free areas these stands encompass ca 750 ha of browsable undergrowth for the red deer, providing them also with protective cover (Table 6). The present low damage to forest trees (Table 7) can increase considerably in future as a consequence of large scale conversion to deciduous forest stands. In order to prevent commercial damage due to game browsing, appropriate compensating measures should be planned. Additionally conducted surveys on numbers of visitors as well as the evaluation of game observation reports show greatly differentiated relationships among disturbance of game, hunting pressure on, and avoidance stratagies of the game species. Due to the poor visibility of the game in the Reichswald Kleve an effective monitoring of the game population as well as the prevention of game damage is contingent on an integrated management of forestry, hunting, and recreational influences in the future.

Transl.: PHYLLIS KASPER

R6sum6

Faune sauvage et vdgdtation dans la 'Reichswald de Clbves'

Dans la 'Reichswald de Clbves' dans te Bas-Rhin (Rh6nanie-Westphalie) se trouve un territoire ~ cerfs cl6tur6 de 4.070 ha, dans lequel, au cours des ann&s 1995 et 1996 et ~ diff6rentes p6riodes de l'ann6e, le potentiel et le comportement alimentaires des Ongul6s ont &~ d&ermin6s au moyen de relev6s sur une centaine de placettes de v6g6tation.

Le relev6 conjoint du taux de recouvrement et du taux d'abroutissement (degr6s renseign6s au Tabl. 1) des esp&es v6g&ales permet le calcul de l'abroutissement relatif de la v6g&ation sur les diff6rentes placettes. Les mesures ainsi obtenues quant an pr61~vement de la biomasse r6v~lent la charge exerc6e sur les diff6rents secteurs de la for& et sur les diff~rents types de peuplements (Tabl. 4 et 5). Pour l'&aluation de l'app&ence relative des diff6rentes esp~ces v6g&ales, on fait appel g une 6cheL!e en points (Fig. 1 et 2). On en retire des concIusions pr6cises concernant le choix alimentaire et les barycentres spatio-temporels des ruminants sauvages.

L'utilisation des degr6s moyens de recouvrement de la v6g&ation app&~e permet l'estimation des ressources alimentaires pr6sentes et potentielles au sein de diff6rents types de peuplements. On a pu ainsi constater un niveau 61ev6 des ressources alimentaires et une forte attractivit~ pour le Cerf dans les pineraies claires d'ige moyen. Compar6s anx clairii.~res totalisant quelque 80 ha, ces peuplements procurent au Cerf, an nlveau de leur strate basse, un gagnage totatisant quetque 750 ha auquel s'ajoutent

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un couvert et une remise abondants CI'abI. 6). Le d~g~t actuellement faible caus~ ~ la for~t de production (Tabl. 7) peut ~t l'avenir, darts le cadre d'une transformation ~ grande ~chetle en peuplements feuiUus, devenir tr~s important. Des enqu~tes menses de fa~on compl~mentaire sur la circulation du public en for~t de m~me que l'exploitation de protocoles d'observation des animaux montrent des correlations tr~s diff&enci~es entre le d&angement, la pression de chasse et les strategies d'~vitement du gibier. En raison de la mauvaise visibilit~ des animaux dans la 'Reichswald de ClOves', le contr61e efficace des effectifs de m~me que la pr6vention des d~g~ts n~cessiteront/t l'avenir une orientation int~gr~e des facteurs sylvicoles, cyn~g&i- ques et r6cr6afifs. Trad,: S. A. DE CROMBRUGGHE

Literatur

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Anschrift des Autors: Dipl.-Biol. A. FORSTER; c/o Oko-log; Gutentalstr. 51, D-66482 Zweibriicken