weser report - huchting stuhr brinkum vom 10.07.2016

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NR. 2975/46. JAHRGANGSONNTAG, 10. JULI 2016

Unter dem Motto „Kunst – Kultur – Lebensart“ lockt am heutigen Sonntag, 10. Juli, der mitt-lerweile 13. Speichermarkt in die Übersee-stadt. In der Zeit von 11 bis 18 Uhr findet man auf dem Areal am Speicher XI jede Menge Kunsthandwerk, Accessoires für Haus und Garten, Pflanzen und ausgesuchte regionale Spezialitäten. Zudem bieten die über 100 Aus-steller dabei natürlich auch so manche kulina-rische Leckerei an. (eb)

Markt am Speicher XI

Nutzer der A 27 müssen sich auf gesperrte Fahr-spuren einstellen. Zwischen der Überseestadt und der Anschlussstelle Ihlpohl werden dort vom morgigen Montag, 11. Juli, bis Mittwoch, 31. August, Fugen saniert. Immer montags bis donnerstags bis 15 und freitags bis 13 Uhr ist wechselseitig eine Spur gesperrt. Auch der Park-platz Fahrwiesen könnte unzugänglich sein. (eb)

A 27 auf einer Spur gesperrt

EEG-ReformEine Katastrophe für die

gesamte Region Wirtschaft

Werders SaisonstartFünf Fragen zum Trainingsauftakt

der Grün-Weißen Sport

Bremer werden immer dickerLAU R A BO H L M A N N

Mindestens jeder zehnte Bre-mer ist krankhaft dick. Das belegen Zahlen einer Studie. Immer mehr wenden sich an eine Selbsthilfegruppe, denn viele leiden unter dem Über-gewicht.

Wer kennt das nicht? Bei Stress oder Frust belohnt man sich mit Schokolade, Pommes oder Piz-za. An sich ist das kein Problem, doch wenn dieses Verhalten zur Gewohnheit wird, macht es dick. Immer mehr Menschen geht es in Bremen so. Ab einem Body-mass-Index (BMI) von 25 gilt man als übergewichtig, ab einem BMI von 30 wird es krankhaft. Allein bei der Barmer GEK fallen 60.000 Versicherte in Bremen in diese Gruppe. Hochgerechnet wäre das jeder zehnte Bremer. In Hannover oder Osnabrück

sind die Zahlen der Krankenkas-se vergleichbar.

„Die Gesamtzahlen sind viel höher, ein Drittel der Bevölke-rung ist übergewichtig, die Men-schen werden immer schwerer“, sagt Professor Wolfgang Ahrens von der Uni Bremen. Er forscht seit langem zu den Ursachen und Entwicklungen von Überge-wicht. In Bremen vermutet Ah-rens zudem gesellschaftliche Zu-sammenhänge. „Unsere Studien zeigen, dass es innerhalb der sozial benachteiligten Schich-ten mehr Übergewichtige gibt“, so Ahrens. Er vermutet, dass die Menschen dort weniger aufge-klärt über gesunde Ernährung sind und schneller zu Fastfood greifen. „Nahrung ist immer ver-fügbar, wir müssen uns kaum dafür bewegen“, fasst er das Grundproblem zusammen.

Eine Lösung könnten deshalb mehr Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum sein, glaubt Ahrens. Da sei die Politik gefragt. „Es geht um Alltagswege.

Wenn der Schulweg der Kin-der sicher ist, werden die Eltern sie zu Fuß gehen lassen.“ Auch Spielplätze seien ein wichtiger Bewegungsraum. „Wir müssen eine Umgebung schaffen, in der sich die Leute gerne bewegen, auch in Stadtteilen wie Gröpelin-

gen“, fordert Ahrens. Andreas Bischoff, der seit vier

Jahren mehrere Selbsthilfegrup-pen in der Stadt leitet, ist über-zeugt, dass viele Bremer unter ihrem Übergewicht leiden. „Es kommen immer mehr Men-schen, viele von ihnen sind so verzweifelt, dass sie nur noch die Magenverkleinerung wol-len“, sagt Bischoff. Oft hätten sie wegen ihres Übergewichtes psychische Probleme oder ihr soziales Umfeld verloren. „Über-gewicht ist ein Teufelskreis“, glaubt Bischoff. Fünf Gruppen betreut er, der selbst einmal 250 Kilo gewogen hat. „In jede kom-men 20 bis 40 Menschen, Ten-denz steigend“, so Bischoff. Er glaubt, eine Motivation sei die Operation: „Man muss sechs mal in der Selbsthilfegruppe ge-wesen sein, bevor die Kasse die Kosten zahlt.“ Alleine im Bre-mer Krankenhaus Diako werden laut Sprecher Ingo Hartel 50 bis 60 solcher Operationen jährlich durchgeführt.

Zahl der Magen-Operationen steigt / Experten fordern mehr Bewegungsmöglichkeiten

Immer mehr Bremer leiden an Übergewicht, zum Teil mit fatalen Folgen. Foto: Bilderbox

Putzige NagerJürgen Conrad päppelt verwaiste und

verletzte Eichhörnchen auf Bremen

Immer wieder ein spektakulärer Anblick: Die Weide am Kreisverkehr Rembertiring ist eine der wenigen Stellen in der City, auf der die Luftrettung unproblematisch landen kann. Foto: Schlie

Ein sicherer Platz für die LuftretterViel Aufmerksamkeit ist den Luftrettern fast immer sicher, wenn mitten in der Bremer In-nenstadt ein Einsatz geflogen werden muss. Anders als bei den Landeplätzen an den Kran-kenhäusern, gibt es schließlich nur ganz wenige freie Flächen, die einen direkten Anflug erlau-ben. Der Kreisel am Remberti-ring ist dabei einer der wenigen sicheren Plätze für die Piloten. Deswegen werden auf dem Are-al auch besonders häufig Not-ärzte abgesetzt, die von dort mit Tempo zum Einsatzort gebracht werden. Wird kein Notarzt ab-gesetzt, transportieren die Hub-schrauber von dort Patienten, die dringend operiert und in Spezialkliniken gebracht wer-den müssen. Den Autofahrern und anderen Passanten bietet sich dabei – wie in der vergange-nen Woche – immer wieder ein spektakulärer Anblick, wenn die gelb-schwarzen Hubschrauber des ADAC oder die rot-weißen Flieger der Luftrettung auf dem Kreisel landen oder starten. (red)

HUCHTING/STUHR/BRINKUM

Huchting verliert seine AffenHuchting Das Gartencenter an der Kirch-huchtinger Landstraße, auch bekannt als „Bre-mer Zoo“, schließt Ende Juli – Betreiber Josef Vida hat keinen Nachfolger gefunden. Mit 73 Jahren zieht er nun einen Schlussstrich. Über 38 Jahre hat er Huchting mitgeprägt. Seite 8

Außer in Ritterhudeund Schwanewede.

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Dass immer mehr Menschen übergewichtig sind, ist alarmie-rend. Auch wenn wir hier noch

keine amerikanischen Verhältnisse ha-ben, auf Dauer werden viele Überge-wichtige die Gesellschaft belasten, weil die Extra-Kilos Folgekrankheiten nach sich ziehen. Natür-lich kann man an die Eigenverantwortung appellieren, die Realität zeigt aber, dass das nicht funktioniert. Umso wichtiger ist eine gute Prävention, die schon bei den Kleinsten beginnen muss. Nur wer mit dem Bewusst-sein für einen gesunden Lebensstil aufwächst, kann ihn auch umsetzen. Ein Weg ist eine ausgewogene Schuler-nährung aber auch ausreichend Schulsport. Vor allem im Alltag kann zudem viel getan werden. Sichere Fahrrad-wege und einladende Grünflächen und Spielplätze kön-nen für mehr Bewegung sorgen, den Drang sich auszuto-ben haben die meisten Kinder ohnehin. Vielleicht moti-vieren sie dann ja auch ihre Eltern, sich etwas mehr zu bewegen.

Lampentausch auf der BreminaleAuf der Breminale sollen die vielen hundert Birnen in den Lichterketten gegen LEDs ge-tauscht werden. Und dabei können die Besucher mitma-chen. Der Lampentausch im großen Stil funktioniert ganz einfach: Jeder, der möchte, kann bereits jetzt über die Homepage http://breminale.sternkultur.de LED-Lampen kaufen oder man tut dies ab 13. Juli auf dem Gelände. Das Breminale-Team wird den Tausch dann vornehmen. Als Dankeschön gibt es ein Festi-val-Bändchen. (eb)

Ausstellung auf dem SchiffDie Lebewesen der Tiefsee im Film kennenlernen, mit einer Virtual-Reality-Brille durch Korallenriffe schwimmen, oder den tauchenden For-schungsroboter Lancelot aus der Nähe begutachten – das können Besucher auf der „MS Wissenschaft“, die ab Don-nerstag an der Liegestelle Tief-

er 2 in Bremen vor Anker geht. Bis Sonntag können Interes-sierte immer von 10 bis 19 Uhr kostenlos die Ausstellung „Meere und Ozeane“ auf dem Frachtschiff besuchen – und so selber auf Forschungsreise gehen. Jeweils um 11 und um 17 Uhr werden Führungen an-geboten. (eb)

FLo r i a n ha n au e r

Einfahrt, Rampe, Parklücke – mit diesen drei Unsicher-heiten sind viele Autofahrer im Parkhaus konfrontiert. Doch es gibt Hilfe.

Die Räder stehen gerade, der Wagen hält, Bremse gezogen und Motor aus: Im Parkhaus Am Brill sind der Fahrlehrer und seine Schülerin zufrie-den. „Das Heranfahren an die Ticketsäule hat gut geklappt, aber das rückwärts Einparken in die Parklücke war nicht leicht“, sagt Miriam Plump, eine der Teilnehmerinnen, die am Sonnabend das Parkhaus-Fahrtraining absolviert ha-ben, das die Brepark mit der Fahrschule Holger Bleke an-geboten hatte – und zwar gra-tis.

An diesem Sonnabend ist das Parkhaus Am Brill gut ge-füllt, auch Brepark-Geschäfts-führerin Erika Becker ist zu-frieden. Die Auslastung hänge eben immer davon ab, was in der Innenstadt los ist, zudem spielt das Wetter mit. „Unser Ziel ist ein guter Füllstand, wir wollen aber gar nicht, dass es komplett voll wird“, sagt Becker. Dabei ist Parken in Bremen mit 1,60 Euro in der Innenstadt pro Stunde noch vergleichsweise günstig.

Aber viele Menschen haben trotzdem noch Befürch-tungen vor einem Parkhaus. „Wir haben drei Unsicher-heiten: Die Einfahrt, an der man vor der Schranke an-hält“, sagt Becker, „die zweite ist die Rampe, die man hoch-

fahren muss, wo man auch anhalten muss.“ Das Anhal-ten in der Schräge – in der Fahrschule meist geübt – macht im Alltag manchem Autofahrer doch Schwierig-keiten. Die dritte Unsicher-heit ist schließlich das Ein-parken in die manchmal schmalen Parkplätze.

Im Parkhaus Mitte gibt es deshalb die XXL-Parkplätze, bei denen aus drei schmalen zwei breite Plätze gemacht wurden – der Aufpreis ist klein, der Zuspruch groß, so groß, dass Becker überlegt, ei-

ne weitere Etage auf die brei-ten Plätze umzurüsten. Die Brepark hat neun eigene Parkhäuser in Bremen und betreibt 21 weitere. In der In-nenstadt sei die Zahl der Parkplätze ausreichend, fin-det Becker. Es müsse eher ein breiteres Angebot an Ge-schäften geben.

Das jüngste Projekt, das die Brepark plant, liegt in der Überseestadt: Hier soll ein neuartiges Mobilitätscenter entstehen, das Parkplätze, Car-Sharing, E-Bikes und an-dere Mobilitätsformen mit-

ein ander verbindet. Der Standort nahe des Schuppens Eins ist schon gefunden. „Wir beginnen demnächst mit der Planung“, erklärt Becker.

Dann wendet sie sich wie-der Parkhauseinfahrt zu: Ein dänischer Autofahrer weiß nicht weiter, bleibt mitten in der Einfahrt stehen, andere Autos hupen. Die Brepark-Chefin lotst ihn zur Rampe, wenig später findet auch er einen freien Platz.

■ Weitere Infos zum Parken in Bremen unter www.brepark.de

Sicher in die Parklücke kommenBrepark gibt Kurse für Fahrer / Neues Mobilitätszentrum in der Überseestadt geplant

Erika Becker erklärt im Parkhaus Am Brill, was Autofahrern Sorgen macht. Foto: Schlie

Bevor jemand eine Pflegestufe bekommt, sollte er eine Reha machen, die den Bedarf ermit-telt. So lautet die Theorie, doch oft übernehmen die Kranken-kassen diese Kosten nicht. Das wirft ihnen der Bremer Ge-sundheitsökonom Prof. Heinz Rothgang vor. „Die Reha-Maß-nahmen zur Begutachtung der Pflegestufe sind teuer, deswe-gen zahlen die Kassen sie oft nicht“, sagt er in der „swr“-Sendung Report Mainz. Die „hkk“ ist in Bremen die einzige

Kasse, die dazu Stellung be-zieht. Sie weist den Vorwurf zurück: „Wir entscheiden nicht aus Budgetgründen, maßgeb-lich sind für uns die Empfeh-lungen der Krankenhäuser, Ärz te und der Medizinischen Dienste der Krankenkasse (MDK)“, sagt Sprecher Holm Ay.

Er sieht das Problem an an-derer Stelle: „Bei den ‚Reha-vor-Pflege‘-Begutachtungen spielt die Sensibilisierung der MDK-Gutachter eine erheb-

liche Rolle. Diese sei bisher nicht in erforderlichem Maß vorhanden gewesen. Gemein-sam mit Rothgang habe der MDK aber bereits Ursachen erforscht und diese an die Gut-achter weitergeben. „Danach haben wir festgestellt, dass die Zahl der Reha-Empfehlungen im Juni deutlich zugenommen hat“, so Ay. Aktuell liegen der Krankenkasse 27 derartige Empfehlungen vor, über sie werde nach medizinischer Not-wendigkeit entschieden. (lab)

Besser Pflegefall statt Reha-Patient?Professor bemängelt geringe Kostenübernahme durch die Kassen

Gleich ins ParkhausFLo r i a n ha n au e r

Erstaunliches kann man an der Einfahrt in ein Parkhaus erleben, wenn man ein Weilchen zuschaut:

Da bleiben Fahrer mitten auf der Ram-pe stehen, setzen zurück, und suchen sich ein anderes Parkdeck aus. Andere fahren hinein – und gleich wieder hi-naus, weil sie die Schilder übersehen haben. Dabei ist es nicht so kompliziert: Ruhig bleiben, auf die Umgebung und die Wegweiser achten – schon steht das Auto sicher auf seinem Platz. Dazu gehört natürlich ein wenig Übung. Aber man kann sich nur wünschen, das mehr Bremer und Besucher gleich ins nächste Parkhaus fahren. Das erspart Stress und Zeit, und der „Parksuchverkehr“ – immer wie-der die gleichen Runden durch die Stadt drehen, bis man eine Lücke an der Straße findet – ist aufwändiger. Teuer sind die Parkhäuser jedenfalls nicht. Und wer sich vor dem Rangieren in Parkhäusern fürchtet, kann üben – mit Freunden oder Familie, mit einer Fahrschule oder gleich bei der Brepark. Das lohnt sich allemal.

Kommentare

Prävention wichtig

Die Schienen am Haupt-bahnhof werden erneuert – vorerst nur provisorisch. Tag und Nacht arbeiten dieses Wochenende bis zu 50 Arbei-ter auf der Baustelle.

Alexej Döhl kniet, und das seit fast fünf Stunden. Mit einer Zange nimmt er die Schlacke von den Schienen, während die Pulverschweißmaschine die dritte Schicht Stahl auf die Schienen aufträgt. „Minde-stens eine vierte brauchen wir noch“, erklärt Döhl.

Die Schienen am Haupt-bahnhof sind in den Kurven so weit abgefahren, dass sie spür-bar tiefer liegen, als die Leit-schiene – eigentlich soll es um-gekehrt sein. Die BSAG wollte deshalb dieses Jahr die Gleise ganz austauschen – aber we-gen der Absackung an der City-Gate-Baustelle muss damit noch ein Jahr gewartet und der Stahl vorerst provisorisch er-höht werden. Mehrkos ten im

niedrigen sechsstelligen Be-reich entstehen so.

Das ganze Wochenende wird am Bahnhof gebaut, Tag und Nacht, 24 Stunden. Noch den ganzen heutigen Tag werden alle Bahnen über Domsheide umgeleitet, ab Montagmorgen um drei soll der Bahnhof wie-der befahrbar sein.

„Bis jetzt spielt sogar das Wetter mit, toi, toi, toi“, sagt Andreas Probian, Bauleiter für Gleisbauarbeiten der BSAG, mit Blick auf den Zeitplan. Die Sonne scheint – für Döhl eine ungewohnte Situation. „Zu 99 Prozent arbeiten wir in der Nacht, weil dann die Bahnen nicht fahren“, erklärt der Schweißer und hebt ein wei-teres Stückchen Schlacke auf. Ewald Döhl füllt derweil einen Eimer mit dem Pulver, das den flüssigen Stahl an seinem Platz hält. Seit drei Jahren arbeiten Schwiegervater und -sohn zu-sammen an der Maschine.

Auf der anderen Seite des Bahnhofs schütten während-dessen Arbeiter 230 Grad hei-

ßen Asphalt mit Schubkarren zwischen die Schienen und streichen die Masse mit einem großen Spachtel glatt – alles in Handarbeit. „Für Maschinen ist der Raum zu eng“, erklärt Wolfgang Kahl, Chef der be-auftragten Asphaltierungsfir-ma. 55 Tonnen Asphalt werden die Männer bis Samstagabend aufgebracht haben. „Wir brin-gen hier Höchstleistung, und

das am Wochenende“, lobt Kahl seine Leute.

Am kommenden Wochen-ende gehen die Arbeiten wei-ter. Dann wird neben der Post Asphalt gegossen, und am Überseemuseum werden die Schienen höhergeschweißt. Die Döhls sind dann wohl nicht dabei – „wir sind jede Woche woanders auf Monta-ge“, so Alexej. (lod)

Schicht für Schicht in SchichtarbeitEin Blick auf die Power-Baustelle, wegen der die Straßenbahnen umgeleitet werden

Arbeitet eigentlich nur nachts: Alexej Döhl bringt mit der Pulver-schweißmaschine gerade die dritte Stahlschicht auf. Foto: Schlie

Herausgeber: KPS Verlagsgesellschaft mbHContrescarpe 75a, 28195 BremenTel. (04 21) 36 66 01, Fax 36 66 160E-Mail: [email protected]: [email protected]: Florian [email protected]

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Lokales: Martin Bollmann, Bettina Gößler, Biljana Neloska, Lotta Drügemöller, Andreas Sieler Reise, Motor u. Sonderthemen: Marinos Kalo glou;Kultur und Event: Bettina Meister Sport: Alexander Kuhl; Online: Laura Bohlmann; Büro Bremen Nord: Rike Füller, Marcel Waalkes; Büro Osterholz-Scharmbeck: Gerwin Möller, Heiko Bosse; Büro Syke: Thorsten Runge; Fotos: Klaus Werner Schlie Anzeigenleiter: Johannes KneesKleinanzeigen: Tel. 36 66 400, Fax 36 66 500 Gestaltete Anzeigen: Tel. 36 66 101 [email protected] gelten Anzeigenpreisliste Nr. 43 vom1. Januar 2016 und unsere darin abgedruckten AGB.Internet: www.weserreport.deDruck: Druckzentrum Braunschweig GmbH & Co KGVerbreitete Auflage: 285.532 Exemplaremit DELME REpORt, HAMME REpORt und WüMME REpORt 369.939 Exemplare

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BE T T I N A GÖ S S L E R

Er hat vier Katzen, zwei Hunde und einen wahrhaft tierfreundlichen Nebenjob: Jürgen Conrad päppelt ver-letzte und verwaiste Eich-hörchen auf, zieht sie groß und wildert sie dann aus.

„Die Jungen haben Hunger, sie sind schon eine halbe Stunde überfällig.“ Mit einem Hand-tuch über der Schulter, einer kleinen Spritze mit Gummi-aufsatz in der Hand und einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen öffnet Jürgen Con-rad die Haustür. Schnurstracks geht er ins Wohnzimmer, wo drei quiekende Tierchen in einem Korb pfötchenringend auf ihn warten. Eines nach dem anderen hebt er vorsichtig her-aus, um ihnen mit besagtem Hilfsmittel Aufzugsmilch zu verabreichen. Eines saugt so stark, dass es binnen Sekun-den 12,5 Milliliter getrunken hat. Dann reibt der Tierfreund das weiße Bäuchlein des Na-gers. „Er muss stimuliert wer-den, um Urin abzulassen. Von alleine können die Tiere das erst nach sechs Wochen.“

Drei Babys und sechs größe-re Eichhörnchen, die auf ihre Auswilderung warten, hat der 54-Jährige aktuell in Obhut. Seit acht Jahren betreibt er die Auffangstation am Bremer Stadtrand. Gekommen ist er zu dieser Aufgabe, wie die Jungfrau zum Kind: „Eines Ta-ges kam mein Hund nach Hause und verhielt sich ko-misch. Immer wieder stupste

er mit der Nase in sein Fell“, erinnert Conrad sich. „Irgend-wann habe ich nachgeschaut, was da los ist, und habe ein kleines Eichhörnchen ent-deckt, dass sich an meinen Vierbeiner gekuschelt hatte.“ So wurde er über Nacht „Papa“ des Findelkindes.

Seine fürsorgliche Art sprach sich herum. Wenige Tage spä-ter hatte er ein weiteres Tier, inzwischen besteht auch eine

gute Zusammenarbeit mit dem Tierheim. „Die Frau, die einst dort für die Eichhörn-chen zuständig war, ging in Rente, als ich meine Leiden-schaft für die Kleinen entdeckt habe.“ Ein Zufall, der dem Pflegedienstleiter in einem ambulanten Pflegedienst ei-nen weiteren Full-Time-Job bescherte. Abholen kann er die Findlinge leider nicht. „Ich wä-re manchmal stundenlang un-

terwegs.“ Neben dem Zeitauf-wand spielt natürlich auch der finanzielle eine Rolle. Conrad macht sein Hobby ehrenamt-lich, er ist dringend auf Spen-den angewiesen – auch auf die von Nahrungsmitteln.

Sein Verbrauch an unbehan-delten Äpfeln, Möhren, Nüs-sen und im Sommer auch an Nektarinen ist hoch: 70 Eich-hörnchen hat er dieses Jahr schon aufgepäppelt. Bevor er sie in einem Wald bei Garlstedt aussetzt, wohnen sie in Volie-ren in der Auffangstation. In dieser Zeit reduziert der Fach-mann die Kuscheleinheiten. So lässt der Gastvater sie dann auch mit lachenden Augen zie-hen. „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich einen guten Job ge-macht habe.“

Ganz vernarrt in kleine NagerBremer betreibt einzige Eichhörnchen-Auffangstation im Großraum der Hansestadt

Jürgen Conrad mit einem sechs Wochen alten Findelkind Foto: Schlie

Weitere Informationen unter www.eichhoernchen-notruf-bremen.de, Spenden werden auf folgendes Konto erbeten: IBAN DE20 2905 0101 3401 8574 81 Außerdem sucht Jür-gen Conrad Tierfreunde, die ihm bei der Aufzucht von Jungtieren zur Hand gehen können. Telefonisch ist die Aufzuchtsstation unter 0179-742 44 79 erreichbar

H ILFE UND INFORMATION EN

Das Cowdfunding zum Film „Weserlust Hotel“ hat nicht den erhofften Erfolg gehabt – für Regisseur Eike Besuden noch lange kein Grund, das Projekt mit behinderten und nicht-behinderten Men-schen zu stoppen: „Wir dre-

hen trotzdem. Ab dem 21. Juli geht‘s los“, erklärt der Bremer Regisseur.

Schließlich, so sagt er, ha-be er von vielen Interessier-ten gehört, dass es lediglich Schwierigkeiten beim Über-weisen gegeben hätte. An dem Thema lag es also nicht. Nach Ende der Frist habe man jedem einzelnen Mäzen sein Geld zurücküberwiesen – und startet jetzt eine neue Kampagne. „Diesmal direkt über unsere Seite. Das ist einfacher und ich gehe da-von aus, dass es diesmal klappen wird“, so Besuden.

� Mehr Infos zu dem Film, das ganze Projekt und natür-lich auch das Spendenkonto, auf das interessierte Unter-stützer einzahlen können (und dafür auch noch etwas erhalten) gibt es unter http://weserlusthotel.de (bm)

Neues CrowdfundingEike Besuden startet weitere Kampagne

Eike Besuden dreht wieder: Am 21. Juli geht’s los. Foto: Schlie

Bürgerschaftspräsident Chri-stian Weber hat die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris besucht. Da-bei bot er den Machern an, nächstes Jahr politische Kari-katuren im Haus der Bürger-schaft auszustellen.

„Satire ist ein wichtiges Me-dium, um sich gegen die Be-drohung der Meinungsfrei-heit und Strategien der Ein-schüchterung zur Wehr zu setzen“, betonte Weber. Gleichzeitig luden er und der Leiter des Instituts Français

Bremen, Philippe Wellnitz, ein Mitglied der Redaktion nach Bremen ein, um hier vier Wochen lang zu leben und zu zeichnen.

Die Bremische Bürgerschaft sei zwar ein ernsthaftes Lan-desparlament, aber sie sei auch immer offen für Witz und Humor, so Weber bei sei-nem Besuch. Die von seiner Verwaltung organisierten Ka-rikaturenausstellungen ein-mal im Jahr seien inzwischen zu einem Markenzeichen des Hauses geworden. (eb)

Weber bei SatiremagazinEinladung für „Charlie Hebdo“-Austellung

Das „Da Lina“ (Vor dem Steintor 152) bietet wochentags von 12 bis 15 Uhr Mittagstisch an. Infos und Vorbestellungen unter 0421 - 16 98 47 77.

AMBIENTE

Das „Da Lina“ ist ein für asia-tische Verhältnisse relativ schmuckloses Lokal. Im klei-nen, frisch renovierten Gast-raum finden gut 20 Leute ei-nen Sitzplatz. Auf übermäßi-ge Dekoration wurde verzich-tet. Nur zwei Bilder an den Wänden und die obligato-rische Winke-Glückskatze auf dem Tresen zeugen von der Herkunft der Betreiber. Auch die Toiletten, die bei unserem Besuch leidlich sauber waren, sind gerade erst saniert wor-den. Durch eine Stufe im Ein-gangsbereich und die zu en-gen WC-Räume ist das „Da Li-na“ nicht barrierefrei.

ESSEN

Auf der Speisekarte gibt es ei-ne Handvoll gekennzeichne-ter Gerichte, die zur Mittags-zeit einen Euro günstiger an-geboten werden. So auch die knusprige Ente mit Gemüse und pikanter Soße, die mein

Kollege für 7,50 Euro orderte. Ich entschied mich für das vietnamesische Nationalge-richt „Pho Bo“, eine Nudel-suppe mit Rindfleisch, die mittags und abends 6,90 Euro kostet. Nach kurzer Wartezeit kamen die hübsch angerich-teten Teller auf den Tisch. Zu meiner Suppe wurden Kräu-ter, Limette, Sojasprossen und verschiedene Soßen se-parat serviert. Die Brühe selbst war richtig gut: Herz-haft würzig, mit einer wohl-dosierten Schärfe. Durch Kräuter und Limette kam noch eine frische Note hinzu. Das in dünne Scheiben ge-schnittene Rindfleisch war et-was zu lang gegart und ich hätte mir außerdem etwas mehr davon gewünscht. Auch die pikante Soße zur Ente meines Kollegen wurde ge-trennt serviert, darin schwamm verschiedenes Ge-müse. Das Geflügel selbst war wirklich knusprig, dabei aber

noch zart – eine gute Ente.

SERVICE

Trotz sehr beschränkter Deutsch-Kentnisse bediente uns die Chefin charmant und aufmerksam.

PREISE

Die Preise im „Da Lina“ liegen im brachenüblichen Rahmen. Das gilt für Speisen und Ge-tränke. Eine kleine Flasche Wasser (0,25l) kostet 2,10 Eu-ro, ein Bier vom Fass (0,3l) 2,80 Euro. Ein Glas roten oder weißen Wein (0,2l) gibt es ab 3,90 Euro.

Nudelsuppe „Pho Bo“ und Ente mit pikanter Soße im „Da Lina“

SCHMECKT’S?Der Restaurant-Test

im Weser Report

FAZITEin weiterer Asiate im Viertel: In Ordnung – mehr aber auch nicht. Alexander Kuhl

Hang Dao sorgt im „Da Lina“ für schnellen Service. Foto: Schlie

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Die gelben Fahrzeuge der Firma Hirsch sind im Stadtbild allgegenwärtig. Jetzt feiert die Entsorgungsfirma ihr 50-jähriges Bestehen. Die Geschichte eines Familienunternehmens.

1966 hat Egon Hirsch seine Firma gegründet, angefangen hat alles mit einem Reinigungsun-ternehmen. Seitdem ist das Familienunterneh-men kontinuierlich im Geiste seines Gründer-vaters gewachsen: Vom Metallhandel über Elektroschrott, Abbruch, Garten- und Land-schaftsbau und Reinigungsservice bis hin zum Containerdienst gehört ein großes Dienstlei-stungsspektrum zur Gesellschaft. Die wird in-zwischen erfolgreich von den Söhnen Jürgen und Uwe, immer in Kooperation mit dem ganzen Familienrat, geführt. Der Senior Egon Hirsch ist nach wie vor die gute Seele der Fir-ma, seine Kinder und Kindeskinder sorgen mit frischen Ideen und Innovation für eine gesi-cherte Zukunft. „Wir kennen manche Kunden

und Mitarbeiter seit der ersten Stunde“, erzählt Uwe Hirsch, der die kaufmännische Leitung übernommen hat. So seien aus vielen Ge-schäftsbeziehungen Freundschaften entstan-den und über die Jahre gewachsen. Und ob-wohl der von Mitarbeitern und Kunden ge-

schätzte „Chef“ genießt, dass sich seine Nach-folger nun um Kundenservice und Geschäfts-

abwicklungen kümmern, hat er immer ein of-fenes Ohr für alle. In 50 Jahren ist aus einem starken Familienverbund nicht nur eine starke Firmengruppe geworden, sondern mittlerweile ein echtes Bremer Traditionsunternehmen. Breit aufgestellt, leistungsfähig, familienge-führt und flexibel, das ist Hirsch. Das wissen in Bremen bereits mehrere tausend Kunden zu schätzen. Während der erste Generationswech-sel nun schon lange erfolgreich abgeschlossen wurde, wird im Hintergrund bereits der näch-ste vorbereitet. Die Söhne von Uwe Hirsch, Christian und Alexander bilden die nächste Generation. Sie wollen das Familienunterneh-men tatkräftig unterstützen und dafür sorgen, dass Hirsch auch die nächsten 50 Jahre noch modern ist und sich trotzdem treu bleibt.

„Wir danken unseren Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern für ihre langjährige Treue und Verbundenheit und freuen uns auf die nächsten 50 Jahre mit ihnen“, sagt Fami-lien- und Firmenvater Egon Hirsch.

Ein halbes Jahrhundert FirmengeschichteTraditionsreiches Familienunternehmen wird 50 Jahre alt / Vielseitiger Dienstleister für Privat und Gewerbe

Die Gründer: Eva und Egon Hirsch

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WIRTSCHAFT6 Sonntag, 10. Juli 2016

In der Ausgabe des Weser Reports vom 19. 06. 2016 hat die WFBWirtschaftsförderung BremenGmbHüber die folgende Ausschreibunginformiert:Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH verkauft im Auftragder Stadtgemeinde Bremen, Sondervermögen Überseestadt, in derÜberseestadt Bremen das Gewerbegrundstück an der Getreidestraßeund der Gustav-Böhrnsen-Straße.Das bebaute Grundstück ist ca. 47.520,5 m2 groß und ist mit einerGetreideverkehrsanlage (GVA) bebaut. Die GVA ist für die HafenlogistikimHolz- und Fabrikenhafen unverzichtbar und soll auch nach demVer-kauf als GVA der bremischen Hafenwirtschaft zur Verfügung stehen.Der Käufer hat sich in dem abzuschließenden Grundstückskaufvertragzu verpflichten, diese Nutzung dauerhaft sicherzustellen.Die Vergabe des Grundstückes erfolgt gemäß der in den Ausschrei-bungsunterlagen dargestellten Bedingungen.Aufgrund von Nachfragen seitens verschiedener Interessenten ver-längernwir die Frist zur Angebotsabgabe. Die Frist wurde nun auf den19. 08. 2016, 12.00 Uhr (Ausschlussfrist), festgesetzt.Nach vorgenanntem Termin eingehende Angebote werden nicht be-rücksichtigt.Die ausführlichen Ausschreibungsunterlagen können entwederschriftlich bei der:WFBWirtschaftsförderung Bremen GmbHLangenstraße 2 – 4 (Eingang Stintbrücke 1)28195 Bremenoder per E-Mail unter [email protected] angefordertwerden oder auf der Homepage derWFBWirtschaftsförderungBremen GmbH unter http://www.wfb-bremen.de unter„Ausschrei-bungen“ eingesehen und heruntergeladen werden.Für Rückfragen steht Ihnen Herr Frank Flottau telefonischunter der Rufnummer 0421/9600-578 oder per E-Mail [email protected] zur Verfügung.

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Bildungspolitik rächt sichPE T E R BO L L H AG E NVorstand Die Familienunternehmer ASU

Viele Lehrstellen sind noch unbe-setzt, viele zusätzliche Ausbil-dungsplätze würden sicher noch

bereitgestellt, wenn es denn die geeig-neten Bewerber gäbe. Jetzt rächt sich eine Bildungspolitik, die seit Jahren, vielleicht Jahrzehnten, Grundsätzliches versäumt hat und damit viele Jugendliche um ihre Zukunftschancen bringt. Wir brauchen eine Schule, die für die Schüler die Möglichkeit für ein selbstbestimmtes Leben schafft und Schulabgänger ausbildungs- und arbeitsfähig macht, Leistung und Eigenverantwortung vermittelt. Jeder muss lesen, rechnen, schreiben können. Wer ausbildet, weiß um die Defizite!

Die weit unterdurchschnittlichen Ergebnisse Bre-mischer Schüler bei vergleichenden Untersuchungen sind Folgen bildungspolitischer Fehlentscheidungen. Diese müssen endlich korrigiert werden. Wir brauchen eine Bildungspolitik, die ihren Namen verdient: Stärken stärken, Schwache fördern, auch durch bessere Zu-sammenarbeit zwischen Kitas und Schulen. Die vielen, gerade jungen, Zuwanderer sind eine große Chance für die mittelständische Wirtschaft. Sie sind oft motiviert und durch Ausbildung und Arbeit gut in die Gesell-schaft integrierbar. Unbedingt notwendig sind aber Sprachkenntnisse, auch hier müssen alle Möglichkeiten ergriffen werden.

GASTKOMMENTAR

RO B I N EB E R H A R D T

Die Bundesregierung hat ei-ne EEG-Novelle beschlossen. Das hat unabsehbaren Fol-gen für Bremen und Umzu.

Die vom Bundesrat beschlos-sene Reform des Erneuerbare Energie Gesetzes (EEG) stößt in Bremen bei Parteien und Unternehmen auf Ablehnung. „Das ist eine Katastrophe für die Region“, kommentiert Jens Eckhoff, Präsident der Deut-schen Stiftung zur Förderung der Offshore-Windenergie, die Entscheidung. Der Beschluss sieht vor, dass der Ausbau der Windenergie zwischen 2021 und 2025 von geplanten 3.650 Megawatt auf 1.750 Megawatt reduziert wird. Aber schlim-mer noch für die Region ist, dass neue Anlagen für einen bestimmten Zeitraum nur in der Ostsee gebaut werden sol-len. „Damit wird die Offshore Industrie im Nordwesten ab-gehängt“, so Eckhoff. Wieviele der 11.000 bis 14.000 Arbeits-plätze davon betroffen sind, konnte er nicht sagen: „Das wäre Kaffeesatzleserei.“

Auch die Handelskammer Bremen befürchtet den Ver-lust von Arbeitsplätzen. „Ein derartiger Riss in der Auftrags-kette über zwei Jahre, wie ihn der Bundestag in Kauf nimmt, könnte insbesondere kleine und mittelständische Anbie-ter erheblich in Bedrängnis bringen und entlang der deut-schen Nordseeküste zu spür-baren Arbeitsplatzverlusten führen“, sagt Hauptgeschäfts-führer Dr. Matthias Fonger.

Der Bremer Umweltsenator Joachim Lohse kritisiert die Bundesregierung: „Mit die-ser EEG-Reform tut die Bun-desregierung das Gegenteil: Sie bremst und deckelt den Ausbau der erneuerbaren En-ergien. Das ist klimapolitisch nicht zu verantworten.“ Mit der Novelle stelle sich die er-neuerbare Energie zukünftig dem Markt, so der CSU Ab-geordnete Dr. Georg Nüßlein. Aus bayrischer Sicht begrüßte er außerdem, dass Biomasse-anlagen eine wirtschaftliche Perspektive erhalten.

Fehlende Kapazitäten der Stromnetze sind der aus-

schlaggebende Grund für den Stopp der Windenergiean-lagen in der Nordsee. Daher fordern der Umweltsenator und Eckhoff einstimmig einen Ausbau der Netzkapazitäten; die Bundesnetzagentur solle mit dem Bau der Nord-Süd-Stromtrasse beginnen.

„Es kann nicht angehen, dass die Bundesregierung diesen Ausbau auf der einen Seite verschläft und das dann auf der anderen Seite zur Be-gründung heranzieht, um den Ausbau der erneuerbaren Energien auszubremsen“ so der Lohse. Eckhoff wird noch drastischer und sagt: „Das ist

doch Quatsch. Wenn es einen Stau auf der Autobahn gibt, verlangt auch niemand von den Autokonzernen weniger Autos zu bauen.“ Selbst in der regierenden CDU ist die Ent-scheidung nicht unumstritten. „Es ist zu erwarten, dass durch die Novelle des EEG viele Ar-beitsplätze akut gefährdet werden. Das Gesetz ist nicht ausgewogen. Es benachtei ligt insbesondere die Region in und um Bremerhaven“, sagen die Bundestagsabgeordneten Bettina Hornhues und Elisa-beth Motschmann unisono und betonen, dass sie gegen die Reform gestimmt haben.

„Das ist eine Katastrophe“Bremer Unternehmer und Politiker reagieren entsetzt auf die EEG-Reform

Wegen der Reform des Erneuerbaren Energiegesetzes werden wohl in den nächsten Jahren we-niger Windräder im Nordwesten gebaut. Foto: Schlie

Wie gründe ich ein Unterneh-men? Was ist ein Business-plan? Diese und weitere Fra-gen werden auf dem Exi-stenzgründerseminar der Handelskammer Bremen von verschiedenen Referenten be-antwortet. Im Fokus des Se-minars stehen die Vorausset-zungen für eine Existenz-gründung, Investitions- und

Finanzplanung, Personalfra-gen, Kostenrechnung und Marktchancen für eine Exis-tenz. Das Seminar findet vom 8. bis 18. August jeweils von 18 bis 20.30 Uhr im Haus Schütting, Am Markt 13, statt. Die Teilnehmergebühr be-trägt 120 Euro. Anmeldung: www.handelskammer-bremen.de/veranstaltungen (eb)

Existenzgründen erklärtHandelskammer veranstaltet Seminar

Die Esprit Shop in der Obern straße soll im Herbst geschlossen werden. Angeb-lich ist der Laden nicht pro-fitabel. Diese Entscheidung betrifft auch die 40 Mitar-beiter, sie verlieren ihre Jobs.

Die Esprit Filiale in der Obern-straße wird am 30. September geschlossen. Angeblich wur-den die Mitarbeiter am 30. Ju-ni über das Ende des Ladens informiert. Für die Angestell-ten bedeutet das auch, dass sie ihren Arbeitsplatz verlie-ren. Der Filialleiter und die Es-prit Pressestelle wollten auf Anfrage keine Auskunft geben. „Wir äußern uns prinzipiell nicht zu Gerüchten“, so eine Pressesprecherin.

Dem Vernehmen nach ha-ben die Kollegen jetzt große Sorge, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Viele von ihnen

seien alleinerziehend oder über 50 Jahre alt. Verdi for-derte, dass den gekündigten Mitarbeitern von Esprit an-dere Jobs angeboten werden sollten. „Wir werden uns mit dem Betriebsrat in Ver-bindung setzen und einen Interessenausgleich für die Mitarbeiter suchen“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Heinz-Herbert Grabowski. Dabei seien betriebsbedingte Kündigungen nur die letzte Lösung. „Esprit ist ein Filial-betrieb und es muss nun aus-gelotet werden, ob es andere, zumutbare Arbeitsplätze für die Mitarbeiter gibt“, ergänzt er.

Nach einem Treffen mit der Geschäftsführung betont der Gewerkschafter aber, dass bei-de Seiten den Willen bekun-det hätten, eine zumutbare Lösung für Alle zu finden. In Deutschland, Esprits wich-tigstem Markt, hat der Mo-

dekonzern im vergangenen Geschäftsjahr über 20 Prozent Umsatzeinbußen hinnehmen müssen und weltweit knapp

430 Million Euro Verlust ge-macht. Bundesweit wurden bereits 26 von 140 Filialen ge-schlossen. (re)

Esprit Filiale in der City vor dem AusModekonzern muss wegen rückgängiger Umsätze mehrere Ladengeschäfte schließen

Der Esprit Shop in der Obernstraße wird zum 30. September geschlossen. Foto: Wikimedia

Der Zweirad-Fachmarkt Stadler hat vergangene Wo-che sein neues Geschäft an der Hafenstraße 1 in Walle eröffnet. Nach einer knapp einjährigen Bauzeit präsen-tiert sich die Firma in ihren neuen Geschäftsräumen. Die Wahl des neuen Standortes, wie auch die städtebaulichen und baurechtlichen Vorberei-tungen, wurden von der Wirt-schaftsförderung Bremen und dem Senator für Um-welt, Bau und Verkehr posi-tiv begleitet und unterstützt. Neben den neuen Geschäfts-räumen ist die auf dem Dach

befindliche Photovoltaik-An-lage ein besonderes Highlight des Bauvorhabens. Mit einer Leistung von 272 kWpeak produziert die Anlage im Jahr durchschnittlich 245.000 kWh Strom und ist damit in der Lage, den gesamten Strombedarf des Zweirad-marktes zu bedienen. Über-schüsse werden in das öffent-liche Stromnetz eingespeist. Gegenüber einer konven-tionellen Stromversorgung, bleiben dadurch als Klima-schutzbeitrag der Umwelt et-wa 200 Tonnen CO2 pro Jahr erspart. (eb)

Klimafreundlicher NeubauStadler jetzt an der Hafenstraße 1 in Walle

Caroline Elleke, Tochter des Unternehmensgründers, und Ralf Zeiseweis freuen sich über die Neueröffnung. Foto. Schlie

HUCHTING STUHR BRINKUMSonntag, 10. Juli 2016 7

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REDAKTIONLotta DrügemöllerTel. 04 21 - 36 66 112Fax 0421 - 36 66 160 [email protected]

ANZEIGENTel. 04 21 - 36 66 -105/-142

ZUSTELLUNGTel. 04 21 - 36 66 [email protected]

Sonntag, 10. JuliDocMorris ApothekeErnst-Buchholz-Str. 11‡ (04 21) 83 33 18Bären-Apotheke am famila Syke, Zum Hachepark 8-12‡ (042 42) 16 95 744Montag, 11. JuliRobert-Koch-ApothekeRobert-Koch-Straße 42‡ (04 21) 87 51 11Fontane-Apotheke Leeste-Weyhe, Schulstraße 51 ‡ (04 21) 80 82 22Dienstag, 12 JuliApotheke am Klinikum LdWSenator-Weßling-Str. 1‡ (04 21) 431 36 56Apotheke am MarktKirchweyhe, Weberweg 2 ‡ ( 0 42 03) 13 00Mittwoch, 13. JuliApotheke Außer der SchleifmühleAußer der Schleifmühle 80(0421) 32 66 65Falken-ApothekeSyke, Sudweyher Straße 11 ‡ ( 0 42 42) 707 74

APOTHEKEN-NOTDIENSTE

Größerer Fernseher für neue WohnungDelmenhorst/Ganderke-see Gerade noch recht-zeitig: Zwei Stunden vor dem spannenden Halb-fi nale gegen Frankreich bekam Christian Indorf (Foto links) seinen neu-en Grundig-Fernseher von der Kaufmännischen Ge-schäftsführerin Andrea Janssen (rechts) im Media Markt Delmenhorst über-reicht.

Der Gewinn, den Weser Report und Media Markt gemeinsam verlost haben,

hat den richtigen erwi-scht: Indorf steckt gerade im Umzugsstress – für die neue größere Wohnung, in die er mit seiner Frau zieht, gibt es jetzt auch gleich einen größeren Fern-seher.

Das Geld, dass sie so sparen, können die beiden Ganderkeseer bestimmt gut gebrauchen: Im Herbst wird nämlich auch noch Nachwuchs im Hause Indorf erwartet. (red)/Foto: gri

Sie treiben aus und sprie-ßen, wachsen und gedei-hen: Bäume und Sträucher am Wegesrand machen Ort-schaften grüner. Doch für die Sicherheit müssen Äste zurückgeschnitten werden.

Stuhr Über 81 Quadratki-lometer erstreckt sich die Ge-meinde Stuhr; viel Platz, wenn jeder Busch und jeder Baum auf dem Gebiet kontrolliert werden muss.

Die Gemeinde ist deshalb auf die Mitarbeit der Bürger angewiesen, wenn es darum geht, die Straßen verkehrssi-cher zu halten. Darauf weist Jürgen Brinkmann vom Fach-dienst Verkehr und Feuer-wehr hin. Es geht dabei da-rum, einen kritischen Blick vor die eigene Haustür zu werfen und sich dabei in Ver-kehrsteilnehmer hineinzu-versetzen: Stehen die Hecken auf dem eigenen Grundstück oder verengen sie eventuell schon den Fußweg? Könnten die Äste über dem Weg Fahr-radfahrer zum Ausweichen zwingen? Sind die Verkehrzei-chen gut sichtbar? Und kön-nen auch die Straßennamen-schilder noch gelesen wer-

den? Auch dieser letzte Punkt hängt mit der Sicherheit zu-sammen: Wenn ein Rettungs-wagenfahrer eine Adresse fin-den muss, kann die schnelle Orientierung Leben retten.

Besonders wichtig sind die Sichtflächen an einmün-denden Straßen oder im Be-reich von unbeschrankten Bahnübergängen. Ein allzu hoher, nah an der Kreuzung stehender Busch kann die freie Sicht auf kreuzende Au-tos oder Züge verhindern. Als Regel gilt: An sogenannten „Sichtdreiecken“, also das

Sichtfeld, das ein Verkehrs-teilnehmer hat, wenn er in eine übergeordnete Straße einbiegen möchte, sollte der Bewuchs auf 80 Zentimeter Höhe zurückgeschnitten wer-den.

Den dann entstandenen Baum- und Strauchschnitt wieder loszuwerden, ist al-lerdings nicht immer ganz einfach, wenn es keine Mög-lichkeit zur Kompostierung im eigenen Garten gibt. Zwar können in Heiligenrode bei Georg Rehenbrock, Heili-genroder Straße 80 und in

Varrel bei Hartmut Niehaus, Wilshauser Straße 16, Grün-abfälle bis zu einer Menge von einem halben Kubik-meter umsonst abgegeben werden – im Sommer jedoch leider nur einmal monat-lich, immer am ersten Sams-tag im Monat. Der nächs-te Termin ist also erst am 6. August. Wer so lange nicht warten mag, kann seine Ab-fälle montags bis freitags, von 9 bis 17 und samstags von 8 bis 14 Uhr, zum Wertstoffhof an der Margarete-Steiff-Stra-ße 9 in Weyhe bringen. (red)

Busch kürzen, Unfälle vermeidenDurch das Schneiden von Sträuchern können Anwohner den Verkehr sicherer machen

So darf er aussehen, der Straßenbewuchs am Fahrradweg. Foto: pv

Alle anderen Bremer Teil-nehmer gingen bei den Freiwassermeisterschaften leer aus. Die Wetterbedin-gungen waren schwierig.

Huchting Nass soll es ja sein bei den Freiwassermeis-terschaften auf der Regatta-strecke in Allermöhle in Ham-burg – eigentlich aber nur in dem kleinen Nebenfl uss der Elbe. Am vergangenen Wo-chenende mussten Schwim-mer aus ganz Deutschland aber auch mit viel Regen und sogar Gewitter von oben kämpfen.

Außen- und Wassertempe-

raturen sprachen ebenfalls nicht für das reinste Badever-gnügen. Das stand aber oh-nehin nicht im Vordergrund bei dem Treffen: Gesucht wurden die neuen deutschen Meister über 5.000 und 10.000 Meter sowie diverse Jugend-, Masters- und Staffelsieger über verschiedene Längen im freien Wasser.

Auch Huchting war in Hamburg vertreten: Annika Ossa, Nico Reinke und Fabian Günther gingen für den TuS an den Start. Günther konnte über 2.500 Meter Bronze und Reinke über 5.000 Meter so-gar Silber in seiner Altersklas-se gewinnen. Sie holten damit die einzigen beiden Medail-

len, die überhaupt nach Bre-men gingen. Auch Ossa konn-te sich freuen: Nach ihrem ersten Freiwasserstart in Em-den bei der Norddeutschen Meisterschaft vor zwei Wo-chen verbesserte sie sich bei diesem zweiten Start um fast zwei Minuten und errang ei-nen guten vierzehnten Platz.

Nach einer guten Saison stellten die Freiwassermei-sterschaften einen erfolg-reicher Abschlusswettkampf auf eher ungewohntem Terrain für die Huchtinger dar. Jetzt geht es in die Wett-kampf-Sommerpause – mit hoffentlich endlich schö-nerem Badewetter für reine Freizeitschwimmer. (red)

Huchting rettet Bremens EhreBei Wettbewerb in Hamburg holten zwei TuS-Schwimmer Medaillen

Zusätzlich zu den Einzelstarts bildeten Nico Reinke (oben, zwei-ter von rechts) und Fabian Günther (unten rechts) vom TuS ge-meinsam mit Schwimmern aus Blumenthal auch noch ein Staf-felteam bei den Freiwassermeisterschaften. Foto: pv

Lesezirkel in FahrenhorstFahrenhorst Literatur zu-sammen erleben – dazu lädt das Mehrgenerationenhaus in Fahrenhorst an jedem zweiten Mittwoch im Monat ein. Von 10 bis 12 Uhr treffen sich Bü-cherwürmer ganz unverbind-lich zum Lesezirkel. Am 13. Juli ist es im MGH, Zum Warwer Sand 2, wieder soweit. (eb)

B-6-Sanierung geht in die zweite RundeStuhr Der Verkehr quält sich langsam vorwärts, dort, wo die B 6 zur Zeit ein-, statt zweispurig verläuft. Und kaum werden die Bauarbeiten am Mittwoch beendet sein, be-ginnt die zweite Stufe des Sa-nierungsplans. Ab dem 13. Juli richtet die Landesbehörde die Baustelle für den zweiten Ab-schnitt zwischen der Landes-grenze Bremen und der Kreu-zung zu Toom, Kibek und Ikea ein. Saniert wird dieses Gebiet in zwei Phasen. Zunächst wird der Regenabfluss auf der rech-ten Straßenseite (von Bremen kommend) bearbeitet. Dafür wird die rechte Fahrspur ge-sperrt. Anschließend wird ein zweites Baufeld auf den beiden linken Fahrspuren der Bremer Straße eingerichtet.

Die kleinen Umstellungen im ÖPNV setzen sich derweil in veränderter Form fort: Zwar werden ab Mittwoch die Bus-haltestellen „Brinkum (Stuhr) Ochtum Park“ und „Brinkum (Stuhr) Wolters“ wieder ange-fahren, dafür kann die Linie 53 aus Bremen kommend nicht mehr an der Haltestelle „Och-tum Park (Ikea)“ halten. Bus-nutzer können stattdessen an der Station „Ikea/Marktkauf“ aussteigen. In Richtung Bre-men sind alle Bushaltestellen normal in Betrieb.

Voraussichtlich sind die Ar-beiten des zweiten Abschnitts am Freitag, 22. Juli, beendet – um der nächsten Baustellen-phase, die am 25. Juli beginnt, Platz zu machen. (red)

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LOT TA DR Ü G E M Ö L L E R

Für das Gartencenter mit vielen Wildtieren konnte kein Nachfolger gefunden werden. Mit 73 Jahren zieht Vida einen Strich. Er hat Geschichte geschrieben.

Huchting „Hier hat bis vor kurzem eine Königspython ge-lebt“. Josef Vida weist auf ei-nen großen Glaskasten. „Und dort waren Waldkäuze unter-gebracht.“ Der Weg durch Vi-das Gartencenter, den „Hu-chtinger Zoo“, führt durch eine grüne Landschaft, vor-bei an riesigen Edelsteinen, an plätschernden Wasserläufen –

und immer wieder an leeren Gehegen.

Viele von ihnen sind wild bewachsen, seit die Tiere nicht mehr da sind. 38 Jahre lang hat Vida mitten in Huchting seinen eigenen Zoo aufge-baut. Nun wird der zum Ende des Monats geschlossen – Vida ist 73 Jahre alt und hat keinen Nachfolger gefunden.

Nach und nach verschwin-den die Tiere; Vida arbeitet schon seit acht Jahren daran, sie in verschiedenen Tierparks unterzubringen. Ein paar Nandus sind noch da, die um ihre drei Eier herumlaufen, ei-nige Javaneräffchen – und die Gibbons.

„Wody ist gerade oben“, sagt Vida, als wir in den Werk-

zeugraum kommen. Ein Trap-peln leichter Füße ist auf der Treppe zu hören – und plötz-lich schaut eine kleine Gib-bon-Äffin um die Ecke.

Schüchtern ist sie nicht: Wody springt auf den Tisch, hangelt sich auf Vidas Arme und greift nach der Kamera des Fotografen, sie springt ins Waschbecken, schleudert sich um den Treppenpfosten und landet auf der Stuhllehne.

Wody ist eineinhalb Jahre alt und eine echte Huchtingerin. Die Menschenäffin ist im Gar-tencenter geboren – so wie vor ihr sieben andere Geschwister. Und so, wie einige Löwenjun-ge, Servale, andere Affenarten oder auch Papageien. „Wir haben immer viel Erfolg mit

Nachzuchten gehabt“, erklärt Vida. Nachzuchten, das ist in der Welt der Zoos die Kö-nigsdisziplin. Wenn Tiere in Gefangenschaft Nachwuchs zeugen und großziehen, dann spricht das dafür, dass sie sich wohlfühlen und der Zoo gute Arbeit macht. „Mit der Zeit hat man uns überregional ernst-genommen“, erzählt der Lei-ter des Centers.

Vor 38 Jahren war das noch anders, als alles mit einem Elefanten anfing. Damals wollte Vida vor allem aufmerk-sam machen auf sein neues Gartencenter, das etwas rück-wärtig lag. Der Neubremer hatte erfahren, dass es keinen Zoo in der Hansestadt gibt. Ein Elefant, so seine Überle-gung, könnte ein echter An-ziehungspunkt sein. Vielleicht ein etwas verrückter Gedan-ke, den viele wahrscheinlich schnell zu den Akten gelegt hätten. Vida aber informierte sich, besorgte sich Genehmi-gungen, nahm 18.000 D-Mark in die Hand – und kaufte sei-nen Dickhäuter.

Bis zu 40 Tierarten beher-bergte das Center schließlich, bis zu 25 Angestellte, darun-ter auch Tierpfleger, waren beschäftigt. Verantwortlich blieb aber immer Vida selbst. „Keinen Tag Urlaub habe ich in den vergangenen vierzig Jahren gemacht – ich wusste damals nicht, dass wir uns un-seren eigenen Käfig schaffen.“ Dass er keinen Nachfolger ge-funden hat, wundert ihn da-her kaum. Beschweren möch-te sich Vida über die vergange-nen 38 Jahre im eigenen Käfig aber nicht. „Es war gleichzeitig

auch unser eigenes Paradies.“ Wody reicht ihre kleine

Hand. Lange, ledrige Fin-ger hat sie. Bald wird sie mit einem Bruder und ihren El-tern in die Botanika umzie-hen. Auch die Vidas werden sich demnächst ein neues Zuhause suchen. Mitnehmen wollen sie dorthin nichts aus ihrem Leben im Paradies. Nur eine 17 Jahre alte Katze, die heute im Gartencenter lebt, wird sie wohl begleiten. Die

Zeiten des Bremer Zoos, sie sind unwiederbringlich vor-bei.

� Wer das Gartencenter an der Kirchhuchtinger Land-straße 13 besuchen möchte, kann das noch bis Ende Ju-li tun. Auch wenn viele Tiere weg sind, gibt es noch viel zu entdecken. Der Eintritt für er-wachsene Zoobesucher kostet 3, der für Kinder 1,25 Euro. Pflanzen und Dekoartikel sind derzeit reduziert.

Fast vierzig Jahre im ParadiesJosef Vidas Lebenswerk, der Huchtinger Zoo, steht vor dem Aus / Ende Juli ist Schluss.

Auch zwei Nandus leben noch im Gartencenter. Sie brütenderzeit.

Paradiesisch: Der Eingangsbereich des Gartencenters.

In Josef Vidas Gartencenter sind viele Wildtiere zur Welt gekommen. Auch Wody, die Gibbon-Äffin ist dort vor eineinhalb Jahren geboren. Fotos (3): Schlie

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Die Reise nach MoralandBr i t ta Su h r e n

Das Theater Anu inszeniert die Burginsel in Delmen-horst als eine begehbare Traumwelt.

Delmenhorst Das Theater Anu hat in Delmenhorst viele Fans. Schon mehrfach ließen sich diese auf deren sinnliche Welten ein und von der my-stisch-märchenhaften Atmo-sphäre verzaubern. Im vergan-genen Jahr spielte das Wetter den Organisatoren am zweiten Tag einen bösen Streich, so dass die Open-Air-Inszenie-rung abgesagt werden musste.

Jetzt wird wieder zu zwei fantasievollen Nächten auf die Burginsel geladen. Dabei handelt es sich nicht um eine Wiederholung des abgesagten Stücks namens „Sternenzeit“ aus 2015; stattdessen kann man am erstmalig eine Reise ins Moraland unternehmen.

Jeweils ab 20 Uhr sind am

Freitag und Sonnabend, 22. und 23. Juli, die „Burginsel-träume“ zu betreten. Pünkt-liches Erscheinen ist nicht not-wendig, da die Inszenierung

wie in Dauerschleife wieder-holt wird.

Zum Inhalt: Über Nacht ist auf der Burginsel ein Riesen-knosp des Moorts gewachsen. Drumherum hat ein fremdes Volk seine Buden aufgebaut. Bei den märchenhaften Be-suchern handelt es sich um Botschafter aus dem fernen Moraland. Der Knosp ist für sie ein Zeichen, ihre zukünf-tige Königin zu finden. In der Tradition alter Jahrmärkte zeigen die Moraner verrückte Ideen und faszinierende Er-findungen. So können bei-spielsweise 40 Theatergäste gleichzeitig einen Blick durch ein Riesenkaleidoskop wagen oder Bilder bestaunen, auf de-nen Musik wunderschöne For-

men aus Sand erzeugt. Kuriose Lampenschirmwesen erzählen Geschichten aus dem Spie-gel- und Niemalsland, von der schwimmenden Insel im Ne-belsee, dem Steingarten oder den Quellen von Sang.

Außerdem können die Be-sucher den Moranern bei ihrer Suche nach einer Königin hel-fen. Ist diese gefunden, muss sie für eine Nacht im Riesen-knosp schlafen, so will es das Ritual.

n Karten sind beim Kul-turbüro im Rathaus, Telefon 04221 99 24 64, erhältlich. Sie kosten im Vorverkauf sechs und an der Abendkasse acht Euro. Familienkarten sind für 14 beziehungsweise 18 Euro erhältlich.

Die Burginsel soll sich am 22. und 23. Juli in eine mächenhafte Traumwelt verwandeln

Haben die Moraner ihre neue Königin gefunden, muss diese für eine Nacht im Riesenknosp schlafen, so will es das Ritual. Fotos: pv

Die Besucher von MoraLand treffen auf kuriose Lampenschirm-figuren und viele Schaubudenwunder.

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Dass es nicht nur junge Leu-te in die Metropolen zieht, sondern zunehmend auch Familien, ist neu. Die bisher typischen Wanderungsbe-wegungen drehen sich um.

Fast sechs Millionen Haushalte ziehen jährlich um, vor allem Singles. Doch auch immer mehr Familien mit Eltern zwi-schen 30 und 49 Jahren blei-ben lieber in der Stadt, statt ins Umland oder aufs Land abzu-wandern.

Mehrfamilienhäuser sind daher begehrt, zumal sie in vielen Städten mit Grünan-lagen und entsprechender Infrastruktur gebaut werden. Neben kulturellen Angeboten ist die Nähe zur Arbeitsstelle dabei ausschlaggebend. „Die in den vergangenen Jahren vielfach prognostizierte Mo-

bilität mit Homeoffice und Teilzeit-Beschäftigungsverhält-nissen hat sich nicht bewahr-heitet“, so Rüdiger Grimmert, Pressesprecher der BHW-Bau-sparkasse. Lediglich ein sehr geringer Anteil der heute 43 Millionen Erwerbstätigen ar-beite von zu Hause aus. Und Wohnen auf dem Lande stellt für Ehepartner, die beide ar-beiten, nicht nur eine organi-satorische, sondern auch fi-nanzielle Herausforderung dar.

Dennoch glaubt der BHW- Experte nicht, dass ländliche Regionen verwaisen werden. „Günstige Bau- und Grund-stückspreise, mehr Grün, fuß-läufige erreichbare Service-Einrichtungen ziehen beson-ders ältere Erwerber an. Viele Kleinstädte haben diesen Trend erkannt und offerieren neben guter Verkehrsanbin-dung einen hohen Freizeit-wert“, so Grimmert.

Immobilienexperten erwar-ten daher, dass mehr Ältere den Wohnwert in Kleinstädten für sich entdecken werden. Das Potenzial ist groß, denn die Gruppe der über 65-Jäh-rigen wächst am stärksten: bis 2030 um rund 30 Prozent auf 22,3 Millionen.

Günstig bauen – teuer pendeln?Stadt oder Land – eine Frage des Alters / Über 65-Jährige zieht es in die Kleinstädte

Klein, aber mein: Städtisches Wohnen wird bei Familien immer beliebter. Foto: Ute Piroeth Architektur/BHW

SportSonntag, 10. Juli 2016 11

sport

Alexander KuhlTel. 04 21 - 36 66 116Twitter: @[email protected]/sport

Al e x A n d e r Ku h l

Am heutigen Sonntag star-tet Werder nach Neuruppin in das erste Trainingslager der Saisonvorbereitung. Die fünf heißesten Fragen zum Auftakt der Grün-Weißen.

Wie sicher sitzt Coach Viktor Skripnik im Sattel?

Geschäftsführer Frank Bau-mann ließ sich bis zum Ende der Auftakt-Pressekonferenz Zeit, um die Verlängerung des Vertrags mit dem Chefcoach und seinen Asistenten bis 2018 zu verkünden. Es ist ein klarer Vertrauensbeweis für den Ukrainer und sein Team. Baumann betonte Skripniks Qualitäten: „Viktor und sein Team haben in einer schwie-rigen Phase einiges für den Verein bewirkt.“ Die Entwick-lung von Talenten, die Verbes-serung von Spielern und Kri-senresistenz führte der Ge-schäftsführer auf. Sollte Wer-der einen halbwegs ordent-lichen Saisonstart hinlegen, muss sich Skripnik keine Sor-gen um seinen Job machen.

Wird Niklas Moisander der neue Abwehrchef?

Mit Fallou Diagne hat Werder bereits einen neuen Innen-

verteidiger fest verpflichtet. Der 26-jährige Senegalese kommt für 2 Millionen von Stade Rennes, hat aus seiner Zeit beim SC Freiburg (2012 bis 2014) Bundesligaerfah-rung. Allerdings macht Bau-mann keinen Hehl daraus, dass er noch auf der Suche nach einem erfahrenen Ab-wehrspieler ist, der die De-fensive lenken und leiten soll. Heißester Kandidat für diesen Posten ist der 30-jährige Ni-

klas Moisander, dessen Ver-pflichtung bereits in den nächsten Tagen fix gemacht werden soll. Der Kapitän der finnischen Nationalmann-schaft (44 Länderspiele) soll für 1,7 Millionen Euro Ablöse von Sampdoria Genua kom-men. Vor seiner Zeit in Italien hat er über 250 Spiele in der holländischen Eredivisie für den FC Zwolle, AZ Alkmaar und Ajax Amsterdam absol-viert.

Was passiert mit Junuzovic?

Der österreichische EM-Fah-rer steigt erst Ende Juli ins Training ein. Trotzdem wurde bei der Auftakt-Pressekonfe-renz länger über ihn und seine Zukunft gesprochen. „Ich ha-be kein Problem mit ihm“, sagte Skripnik, bezeichnete Junuzovics Wechselabsichten „legitim“ und lobte ihn sogar: „Er verdient einen größeren Klub auf höherem Niveau.“

Sollte für den Mittelfeldspieler ein attraktives Angebot kom-men, dürfte Werder ihm keine Steine in den Weg legen. „Wir sind gut vorbereitet, wenn es zu einem Wechsel kommen sollte. Es gibt diverse Opti-onen im eigenen Kader. Es kann aber auch sein, dass wir noch einen Externen holen“, sagte Baumann.

In welchen Bereichen gibt es noch Bedarf?

„Gute Alternativen für beide Außenpositionen“ wünscht sich Skripnik noch. Sollten Alex Galvez oder Luca Caldiro-la noch den Verein verlassen, müsste auch ein Ersatz her. Skripnik: „Wir wollen mit vier Innenverteidigern in die Sai-son starten.“

Welche Talente schaffen den nächsten Schritt?

Bei der EM begeisterte László Kleinheisler mit dem unga-rischen Team. Jetzt soll der 22-Jährige auch bei Werder durchstarten. „Mit kompletter Vorbereitung wird er zu denen gehören, die häufig spielen werden“, sagte Skripnik. Ni-klas Schmidt (unterschrieb ge-rade seinen ersten Profiver-trag) und Johannes Eggestein trainieren mit der U23 und sollen langsam an den Profi-kader herangeführt werden.

Wird Moisander der neue Abwehrchef?Der SV Werder startet in die Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison/Fünf Fragen zum Auftakt

Niklas Moisander ist heißester Kandidat auf den Posten des Abwehrchefs bei Werder. Der Finne wechselte vor einem Jahr von Ajax Amsterdam zu Sampdoria Genua. Foto: pv

Bartels verlängert

Werder hat den Vertrag mit Flügelflitzer Fin Bar-tels (Foto) bis 2019 ver-längert. Der 29-Jährige kam 2014 vom FC St. Pau-li nach Bremen, erzielte bisher in 59 Bundesliga-spielen zwölf Tore.

Neue im Trainerteam

Der Österreicher Günther Stoxreiter wird das Trai-nerteam um Coach Viktor Skripnik als Athletiktrai-ner ergänzen. Außerdem ist Mario Baric als Video-analyst neu dabei.

Werder-Splitter

Mit einem verlängerten Vertrag im Rücken sprach Werders Cheftrainer Viktor Skripnik zum Saisonauftakt über...

...das Saisonfinale:

„Wir haben die vergangene Saison intensiv analysiert. Wir hätten uns natürlich gerne früher gerettet. Aber wir ha-ben das Ziel erreicht, das ist das Wichtigste. Wir haben das Potenzial, um in der neuen Saison bessere Ergebnisse zu erzielen. Die letzten drei Heimspiele aus der letzten Spielzeit machen Hoffnung, dass wir eine gute Saison spielen können.“

...den neuen Geschäftsführer:

„Wir hatten in den vergange-nen Wochen intensiven Kon-takt. Frank Baumann ist keine neue Person für mich, wir kennen uns ja schon lange. Man kann ein Buch darüber schreiben, wie er Fußball ver-steht. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“

... einen zusätzlichen Abwehr-spieler:

„Es ist wichtig, dass der Kader so früh wie möglich zusam-men ist. Jetzt finden die Test-spiele statt, der Konkurrenz-kampf startet. Der neue Ab-

wehrspieler sollte so schnell wie möglich da sein.

...die Neuzugänge:

„Ich denke, dass sie uns ver-bessern. Florian Kainz hat Er-fahrung in der Champions

League, hat seine offensiven Qualitäten schon gezeigt und bestätigt. Er steht für die letz-te Aktion, etwas, das uns in der Vergangenheit gefehlt hat. Fallou Diagne hat durch die Jahre in Freiburg Erfahrung in der Bundesliga. Und Justin Eilers und Lennart Thy sind Spieler, die richtig viel ackern. Wir wollten den Konkurrenz-kampf verstärken und haben jetzt eine gesunde Mischung aus Erfahrung und Talent.“

... den Start beim FC Bayern:

„Wir fahren bestimmt nicht dort hin, um Trikots zu tau-schen, sondern um uns gut zu präsentieren. Es ist das Bes te, was uns passieren konnte. Ganz Deutschland schaut auf uns und freut sich auf den Start der Bundesliga.“

...seine Vertragsverlängerung:

„Ich bin noch hungrig auf Fußball. Natürlich freue ich mich über die Verlängerung. Auch der alte Geschäftsfüh-rer hat immer zu mir gesagt, dass ich der Trainer für die neue Saison bin.“ (aku)

Skripnik: „Bin noch hungrig auf Fußball“Vertrag mit Werders Chefcoach bis 2018 verlängert/Freut sich auf den Start gegen Bayern

Mit einem Sieg im EM-Fi-nale gegen Portugal wollen Frankreichs Fußballer das ganze Land stolz machen.

„Wir wollen den Franzosen ein Lächeln ins Gesicht zau-bern. Wir kämpfen nicht nur für uns, sondern auch für sie“, sagte Abwehrspieler Ba-cary Sagna vor dem Endspiel am Sonntag (21 Uhr/ARD) im Stade de France in St. Denis.

Auch die Erinnerung an die Terroranschläge im Novem-ber vergangenen Jahres spielt

in der Vorbereitung auf das Endspiel eine Rolle. „Wir ha-ben sehr harte Zeiten mit den tragischen Vorkommnissen hinter uns“, sagte Kapitän Hugo Lloris: „Wir sind deswe-gen jetzt noch stolzer, auf dem Feld zu sein und ganz Frankreich hinter uns zu spü-ren. Das gibt uns viel Kraft.“

Nach dem Sieg im Halbfi-nale gegen Weltmeister Deutschland (2:0) lehnt die Equipe tricolore die Favori-tenrolle jedoch weiter ab. „So etwas gibt es auf dieser Ebene nicht mehr. Es geht nur um

den Sieg“, betonte Lloris: „Wir haben sehr viel gezeigt in die-sem Turnier, wir müssen den Job jetzt nur beenden. Es ist ein letzter Schritt, aber es ist auch der härteste.“

Portugals Superstar Cristi-ano Ronaldo jagt dem Gast-geber der EURO dabei keine Angst ein. „Wir kennen ihn alle. Er ist einer der besten, wenn nicht der beste Spieler der Welt“, sagte Sagna: „Aber ich verteidige gegen ihn so wie gegen jeden anderen. Wir wollen ihm wenig Platz las-sen.“ (sid)

Keine Angst vor RonaldoFrankreich wehrt sich gegen die Favoriten-Rolle im EM-Finale

Portugals ehemaliger Mit-telfeldstar Deco hofft auch wegen des verlorenen End-spiels von 2004 auf den EM-Titel der Seleção.

„Portugal berührt wieder den Himmel. Jetzt muss Portugal den Himmel aber auch end-lich einmal erobern“, sagte der 38-Jährige vor dem Finale gegen Frankreich am Sonntag der Süddeutschen Zeitung. Deco hatte bei der Heim-EM 2004 im Endspiel gegen Grie-

chenland (0:1) in der Startelf gestanden. „Für mich persön-lich war das die schlimmste Niederlage meiner ganzen Karriere. Die Wunde wird sich nie gänzlich schließen“, sagte der Ex-Profi des FC Barcelona und FC Chelsea.

Decos Hoffnungen ruhen besonders auf Cristiano Ro-naldo, der 2004 als 19-Jähriger ebenfalls von Beginn an ge-spielt hatte. „Für uns Ältere war er damals eine Sensation. Ein Spieler mit enormer Qua-lität und Zukunft. Er hatte schon damals eine wahnsin-

nige Präsenz. Ich habe das Ge-fühl, dass er nun, mit 31, in den Jungen von heute seine eigene Geschichte erkennt“, sagte der 75-malige National-spieler. Für die häufige Kritik an Ronaldo hat Deco dann auch wenig Verständnis. „Die einzige radikale Meinung, die ich zu ihm habe, ist: Er ist ein großartiger Spieler, der schon jetzt zu den besten der Weltge-schichte zählt“, sagte Deco: „Ich hoffe, dass er die Tränen endlich vergessen machen kann und Paris mit einem Lä-cheln verlässt.“ (sid)

„Den Himmel erobern“Portugals Ex-Star Deco hofft auf besseren Final-Ausgang als 2004

Der SV Werder hatte in den vergangenen Jahren schon ausgefallene Trikotkreati-onen. Im Papageien-Trikot gelang 2004 das Double. Das Auswärts-Shirt für die kom-mende Saison sorgt für ge-spaltene Reaktionen bei den Fans. „Die Farbe der Ver-zweiflung“, „Das brennt ja in den Augen“, „Schlimmstes Werder-Trikot aller Zeiten“ – die Reaktionen auf das Aus-wärtstrikot für die kommende Saison sind eindeutig negativ.

In der Vergangenheit waren die Bremer durchaus farben-froh, wenn es um die Gestal-tung ihrer Jerseys ging. Höhe-

punkt war wohl das soge-nannte Papageientrikot. Die Fans liefen damals Sturm ge-gen die Farbe Orange. Durch die sensationelle Double-Sai-son 2003/2004 wurde das Shirt dann aber Kult.

Die Reaktionen auf das neue lila Auswärtstrikot für die Saison 2016/2017 sind nun vergleichbar. In den Fo-ren wird gejammert: „Wer denkt sich so eine Scheiße aus?“ Nur sehr wenige Fans können mit der Farbe etwas anfangen. „Getragen sieht es nicht mehr ganz so schlimm aus“, „Weniger schlimm als erwartet“, ist zu lesen. (aku)

„Farbe der Verzweiflung“Gemischte Reaktionen auf neues Trikot

Das Heimtrikot hat grün-wei-ße Querstreifen.

Viktor Skripnik trainiert seit Oktober 2014 die Profimannschaft des SV Werder. Foto: Nordphoto

Das Auswärtstrikot ist in lila gehalten.

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Gabelstaplerfahrer/inerfahrene Mitarbeiter für namhafte Kun-den in Bremen im 3-Schicht Betrieb absofort oder später gesucht.Tel.: 0421-8399655-0 oder per mail:[email protected]

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WESER R EPORT

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Logopäden sind Experten für die Bereiche Sprache, Sprechen, Stimme und Schlucken. Sie bieten Menschen, die von Stimm-, Sprech- und Schluckstö-rungen betroffen sind, die Chance auf Heilung oder zumindest auf eine Verbesserung.

Logopäden behandeln Men-schen aller Altersstufen mit gesundheitlichen Problemen, die eine krisenhafte Lebenssi-tuation auslösen können: So ist das Sprach-, Sprech- oder Schluckvermögen bei vielen der jährlich knapp 270.000 Menschen, die in Deutsch-land einen Schlaganfall erlei-den, mehr oder weniger stark beeinträchtigt.

Etwa 190.000 Menschen über 65 Jahre sind von Mor-bus Parkinson betroffen, bis zu 200.000 Patienten leiden an Multipler Sklerose. Viele von ihnen entwickeln Stimm- und Schluckstörungen. Im-mer wieder sind auch jüngere Menschen von solchen neu-rologisch bedingten Beein-trächtigungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme

oder des Schluckens betrof-fen. Für sie geht die gesund-heitliche Krise oft auch ein-her mit beruflichen Verände-rungen.

Als Krise können aber auch Störungen erlebt werden, die nicht Folge lebensbedroh-licher Erkrankungen sind. Di-es gilt beispielsweise für viele Kinder und Jugendliche, die stottern und deren persön-liche Entwicklung und sozi-ales Leben von ihrer Sprech-störung eingeschränkt wer-den. Oder für Kinder, deren Sprachentwicklungsstörung nicht rechtzeitig vor der Ein-schulung erkannt und behan-delt wird, was sich erheblich auf ihre gesamte Bildungs-laufbahn auswirken kann.

Auch Menschen mit ange-borenen Fehlbildungen oder Behinderungen, beispielswei-se Lippen-, Kiefer-, Gaumen-Spalten oder Trisomie 21, sind häufig von Sprech- oder Schluckstörungen betroffen.

Für alle diese Menschen ist die Logopädie eine wichtige Ressource, die sie dabei un-terstützt, mit ihrer Krankheit sowie deren Folgen umzuge-hen und ihre Fähigkeiten in den Bereichen Sprache, Spre-chen, Stimme und Schlucken wiederzuerlangen oder zu verbessern. Dies gelingt den Logopäden auf der Grundlage einer ausführlichen Diagnos-tik und mit Hilfe einer spezi-fischen Therapieplanung, die sowohl die jeweilige Störung als auch die individuellen Fä-higkeiten der Betroffenen in den Mittelpunkt stellt.

Ein Mehr an LebensqualitätLogopädie hilft Menschen bei der Bewältigung schwerwiegender Gesundheitsprobleme

Erwachsene, die etwa durch einen Schlaganfall nicht mehr sprechen oder schlucken können, wer-den logopädisch behandelt, um die Krankheit zu heilen oder die Symptome zu lindern und so langfristig die Lebensqualität zu erhalten. Foto: Deutscher Bundesverband für Logopädie/J. Tepass

QUALITÄT, VON MENSCHEN GEMACHT.

Die Delme-Werkstätten gGmbH bietet in den Landkreisen Diepholz, Oldenburg und der Stadt Delmenhorst Menschen mit einer geistigen oder seelischen Behinderung Teilhabe an Arbeit. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualifi-zieren, fördern und begleiten über 1300 Beschäftigte.

Für den Berufsbildungsbereich mit derzeitigem Haupt- einsatzort im Bildungszentrum Syke suchen wir zum 1. August 2016 oder später einen

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Zu Ihren zukünftigen Aufgaben gehört: > Erstellen von Lernangeboten und Qualifizierungs- einheiten für Menschen mit Behinderung im Rahmen der Bildungspläne > Beratung und Begleitung von Menschen mit Behinde- rung in der persönlichen und beruflichen Entwicklung > Verantworten der Planung und Koordination der Reha- bilitations-/Entwicklungsplanung für die jeweiligen Teil- nehmerinnen und Teilnehmer

Wir bieten Ihnen: > einen attraktiven Arbeitsplatz mit vielen Gestaltungs- möglichkeiten und einer leistungsgerechten Vergütung nach unserem Haustarifvertrag in Anlehnung an den TVöD-vka mit betrieblichen Alterszusatzversorgungs- modellen

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Auf www.delme-wfbm.de finden Sie die ausführliche Stel-lenausschreibung. Wir freuen uns auf Ihre vollständigen Be-werbungsunterlagen per E-Mail (PDF, max. 8 MB) oder Post.

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Ihre Bewerbung schicken Sie an: Ambulanter Pflegedienst ›Weser‹ GmbH, Monika Milivojevic (Pflegedienstleitung), In der Tränke 11, 28279 Bremen oder per E-Mail an [email protected] Fragen steht Ihnen Frau Milivojevic gerne zur Verfügung:Telefon (0421) 80 60 97 77

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Bewerben Sie sich: Senioren Wohnpark Weser GmbH, Maren Punke,Konsul-Smidt-Straße 12, 28217 Bremen oder per E-Mail [email protected] Fragen steht Ihnen Frau Punke gerne zur Verfügung:Telefon (0421) 84 001-136

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• SozialarbeiterInnen • SozialpädagogInnen• GesundheitspflegerInnen • HeilerziehungspflegerInnen • AltenpflegerInnen

Die Gesellschaft für ambulante psychiatrische Dienste sucht

Wir• stehen für eine lebensweltorientierte sozialpsychiatrische Versorgung• arbeiten in einem multiprofessionellen Team• bieten ein Spektrum von kurzfristiger Krisenintervention bis hin zu länger andauernder Begleitung an

Eine ausführliche Stellenbeschreibung finden Sie unter www.gapsy.de

Wir sind ein diakonisches Unternehmen zur Förderung der beruflichen und sozialen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und bieten zudem vielfältige Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien im Landkreis Wesermarsch.

Wir suchen:

Fachbereichsleitung (m/w) „Bildung und Arbeit“ Standort: Nordenham

Heilerziehungspfleger/Erzieher (m/w) Standort: Lemwerder

Sozialpädagoge (m/w)Standort: Landkreis Wesermarsch

Ausführliche Informationen www.sozialwerk-wesermarsch.de

Wir suchen ab sofort

Mitarbeiter/innen für die persönliche Assistenzvon Kindern mit Beeinträchtigung in KindertageseinrichtungenEine pädagogische Qualifikation (Ausbildung oder Studium) ist nicht zwin-gend erforderlich. Sie sollten einfühlsam auf die Bedürfnisse von Kindern ein-gehen können, Spaß an der Arbeit mit Kindern haben und bereit sein, auchpflegerische Tätigkeiten zu übernehmen.Die Beschäftigungsverhältnisse sind ausnahmslos sozialversicherungspflichtig.Stundenumfang: 15 bis 38,5 Stunden/Woche. Eine Beschäftigung im Minijobist nicht möglich. Bitte schicken Sie Ihre Kurzbewerbung mit Lebenslauf an:[email protected]

Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung BremenWaller Heerstr. 55 • 28217 Bremen • www.lebenshilfe-bremen.de

Schaffen Sie sich Ihre berufliche Zukunft!

Sie sind examinierte Fachkraft aus dem medizinischen oder sozialen Bereich (z.B. Alten-, Gesundheitspflege o.ä.)?

Sie möchten sich weiterqualifizie-ren und Ihre Chancen auf dem Ar-beitsmarkt verbessern?

Lehrgangsdauer: 12 Monate

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Vollzeitlehrgang Case- und Belegungsmanager/-in im Gesundheits- und Sozialwesen Qualitätsmanager/-in (IHK) Pflegeberater/-in gem. §7a SGB XI

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Ihr Ansprechpartner:

Herr Thorsten Glaus

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Bewirb dich gerne auch telefonisch unter: 0421 /8775 385McFIT GmbH | Studioleitung | Kattenturmer Heerstraße 7-35 | 28277 Bremenoder per E-Mail: [email protected]

Du sorgst für die Sauberkeit und Ordnung in unserem Studio. Hierzu zählen unteranderem die Reinigung der Umkleiden, Sanitäranlagen, Trainingsflächen und dubeaufsichtigst das Studio. Deine Arbeitszeiten werden individuell mit der Studio-leitung festgelegt und liegen bei ca. 75 Stunden pro Monat, bei einer möglichenEinsatzzeit zwischen 22 und 4 Uhr bzw. 4 und 8 Uhr. Idealerweise verfügst du überErfahrungen im Reinigungssektor.

Bewerbung bitte an: [email protected] oder telefonisch unter 0421 - 68 53 36 10

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