werther: ein genie?. 1.hinführung zum thema –goethes briefroman die leiden des jungen werther...
TRANSCRIPT
Werther: ein „Genie“?
1. Hinführung zum Thema
– Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“
– Eines der bedeutendsten Bücher der Literatur
– Literarische Gattung: „Sturm und Drang“ (auch
„Geniezeit“)
– Gliederung
Werther: ein „Genie“?
1. Hinführung zum Thema
2. Was ist ein „Genie“?
2.1 Erläuterung des Begriffs „Genie“
2.2 Der Geniekult im Sturm und Drang
2.2.1 Sturm und Drang als „Genieperiode“
2.2.2 Kennzeichen eines Genies im Sturm und Drang
3. Goethe: ein Genie
4. Schlussfazit: Werther: ein „Genie“?
4.1 Parallelen und Unterschiede zwischen Goethe und Werther
4.2 Textauszüge
4.3 Werther: (k)ein Genie
Werther: ein „Genie“?
2. Was ist ein „Genie“?
2.1 Erläuterung des Begriffs „Genie“
– Englischsprachiger Raum: lat. „genius“
– Deutschland und Frankreich: lat. „ingenium“: Verstand,
Talent und Geist
– Genie: überragende Begabung, höchst schöpferische
Geisteskraft natürliche, angeborene Talente
Werther: ein „Genie“?
– Im heutigen Sprachgebrauch: „genialer Wissenschaftler“,
„genialer Sportler“, „genialer Einfall“
– Berühmte deutschsprachige Genies:
• Albert Einstein
• Max Planck
• Johann Sebastian Bach
• Wolfgang Amadeus Mozart
• Johann Wolfgang von Goethe
Werther: ein „Genie“?
2.2 Der Geniekult im Sturm und Drang2.2.1 Sturm und Drang als „Genieperiode“
– Goethe führte den Begriff „Genieperiode“ ein
– Aufstand gegen die gesellschaftlichen Zustände und gegen
bestimmte Formen der Aufklärung
– Verherrlichung der Originalität des Genies
Werther: ein „Genie“?
– Der Sturm und Drang brachte viele Genies hervor
– Weitere Genies:
Werther: ein „Genie“?
William Shakespeare Homer Friedrich Gottlieb Klopstock
Johann Wolfgang von Goethe
Werther: ein „Genie“?
2.2.2 Kennzeichen eines Genies im Sturm und Drang
Durchbrechen von Grenzen
Keine literarische
Regeln
Göttliche Kraft
Schöpft aus sich selbst
Kraft aus der Natur
Originalität
Das Genie
Werther: ein „Genie“?
3. Goethe: ein Genie
– Einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Literaten
– Auch im Bereich der Politik (als Geheimrat) und als
Naturwissenschaftler erfolgreich
– Geboren 1739 in Frankfurt am Main
– Sehr wohlbehütetes ElternhausJohann Wolfgang
von Goethe
Werther: ein „Genie“?
• Bildung:
– Unterrichtsfächer: Latein, Griechisch, Englisch, Französisch,
naturwissenschaftliche Fächer, Zeichnen, Musik, Fechten und Reiten
– Im Alter von 16 Jahren: Jurastudium und medizinische
Studien
– Goethe: ein Universalgenie erfolgreich auf einer
ganzen Bandbreite von Bereichen
Werther: ein „Genie“?
4. Schlussfazit: Werther: ein „Genie“?
4.1 Parallelen und Unterschiede zwischen Goethe und Werther
Liebe:
Goethe Werther
Verlieben sich beide in eine bereits vergebene Frau
zieht um bringt sich um
Werther: ein „Genie“?
4.1 Parallelen und Unterschiede zwischen Goethe und Werther
Bildung:
Goethe Werther
• wird von seinem Vater gedrängt
• Vater schon lange tot
• Der Vater unterrichtet ihn sogar selbst
• Wurde von der Mutter angetrieben
• Distanziertes Verhältnis zu seiner Mutter
Werther: ein „Genie“?
4.1 Parallelen und Unterschiede zwischen Goethe und Werther
Kunst:
Goethe Werther
• Goethe war sehr produktiv • Auch Künstler, aber blockiert
Genie
Beide lassen sich von der Natur inspirieren
Werther: ein „Genie“?
4. Schlussfazit: Werther: ein „Genie“?
4.2 Textauszüge aus dem Briefroman
• Brief vom 10. Mai:
– Werther betrachtet die Natur und „freut sich so seines Lebens“
– Seine Kunst leidet darunter, dass er die Natur genießt
– Werther möchte seine Eindrücke wieder aufs Papier bringen
– Scheitert aber daran
Werther: ein „Genie“?
4.2 Textauszüge aus dem Briefroman
• Brief vom 26. Mai:
– Werther sitzt an seinem Lieblingsplatz und zeichnet
– Beschließt, sich bei den Zeichnungen allein an Natur zu halten
„Sie allein [die Natur] ist unendlich reich
und sie allein bildet
den großen Künstler“
(Werther)
Werther: ein „Genie“?
– Wer sich an die Regeln hält, wird nie
– Die Regeln und Gesetze schränken den Künstler ein
(vgl. Sturm und Drang)
„Abgeschmacktes oder Schlechtes hervorbringen“
(Werther)
Werther: ein „Genie“?
4.2 Textauszüge aus dem Briefroman
• Brief vom 24. Juli:
– Werther vernachlässigt das Zeichnen und die Kunst
ABER:
– Werther versucht Lotte zu porträtieren Schattenriss„Noch nie war ich glücklicher, noch nie meine
Empfindungen an der Natur [...] inniger“
(Werther)
Werther: ein „Genie“?
4. Schlussfazit: Werther: ein „Genie“?
4.3 Werther: (k)ein Genie
– Genie: schöpferische Kraft, Kreativität, Produktivität
steht bei Werther im Hintergrund
– Werther weigert sich Regeln zu akzeptieren
– Lässt sich von der Natur inspirieren
– Werther: ein Individuum
Vorstellungendes
Sturm und Drang
Werther: ein „Genie“?
• Werther: ein Genie der Empfindungen
– Unsterbliche Liebe zu Lotte
• Werther: ein Schriftsteller
– Begnadeter Briefeschreiber
– Akzeptiert keine Regeln und Sprache des Sturms und Drang
ABER: In der Zeit vor dem Selbstmord:
Kreativität wird geringer
Qualität der Briefe nimmt ab
Werther: ein „Genie“?
• Werther: immer noch ein Kind
– Kann sich nicht entscheiden zwischen: Kind und
Erwachsener sein
– Wenn er mit Kindern zusammen ist, kann er sich selbst wie
eines benehmen
– So eine Person kann man nicht als Genie bezeichnen!!!
Werther: ein „Genie“?
• Werther: ein Künstler
– Werther eigentlich auch ein Künstler
– Zu viele Gefühle und Eindrücke in Werther
Künstlerische Umsetzung seiner Fantasien wird verhindert
– Person, die leichtfertig Alles aufgibt, ist kein Genie!!!
„Alles schwimmt, schwankt vor meiner Seele, dass ich
keinen Umriss packen kann.“
(Werther)
Werther: ein „Genie“?
– Die Erlebnisse und Gefühle mit Lotte lähmen Werther
Er bleibt untätig
– Genie = Produktivität
Frage:
Ist Werther ein verhindertes Genie?
Werther: ein „Genie“?
– Werther lebt seine Gefühle aus Konsequenzen
Freitod
Werther ist KEIN Genie
– Werther ist Künstler ABER: es fehlt Produktivität
– Werther ist Schriftsteller ABER: Kreativität lässt nach
– Werther lässt sich von der Natur inspirieren ABER: ist von
seinen Gefühlen überwältigt