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Wenn es Myriaden von Planeten gibt, dann müsste es doch auch eine Vielzahl solcher mit intelligenten Lebewesen geben. Und irgendwann müsste es zu einer Begegnung mit diesen Außerirdischen kommen. Oder hat es diese sogar schon gegeben? Letzteres meint Erich von Däniken. Seine Erinnerungen an die Zukunft beinhalten die Wiederkunft fremder Raumfahrer, die in Urzeiten schon unseren Planeten besucht haben. Für die damaligen Menschen müssen sie wie Götter gewesen sein. Und genau so muss man ihnen damals entgegengetreten sein. Deshalb sucht der Verfasser seine Belege in den heiligen Schriften. Nach seiner Lesart passen die biblischen Berichte vom Erscheinen Gottes eher auf eine Beschreibung Außerirdischer, die der damaligen Menschheit weit überlegen waren. In den unterschiedlichsten Religionen treten Götter mit Himmelsfahrzeugen auf, was darauf schließen lässt, dass in verschiedenen Teilen der Erde Raumschiffe gelandet sein müssen. Die Geschichte von der Zerstörung Sodoms und Gomorras weist für von Däniken auf eine Atomkatastrophe hin. Könnte nicht schon damals die Menschheit mithilfe der außerirdischen „Götter“ auf einem hohen Stand der Wissenschaften gewesen sein? Dies unterstreicht der Autor mit folgendem Argument: Wenn durch einen Atomkrieg in unserer Gegenwart alles zerstört und alle fortgeschrittenen Völker vernichtet werden, dann wird man in 5.000 Jahren der Ansicht sein, dass die Menschheit im 20. Jahrhundert auf einem primitiven Niveau gelebt hat. Überhaupt müssen Außerirdische der frühen Menschheit unter die Arme gegriffen haben. Wie sollten z. B. die alten Ägypter mit ihrer schlechten Ausstattung die Pyramiden erbaut haben? Für die Kolossalfiguren auf den Osterinseln gilt das Gleiche. Eine altertümliche Karte hat sich als äußerst exakt erwiesen, zeigt sie doch auch Höhenzüge, die erst im 20. Jahrhundert genau erforscht wurden. Um sie zu erstellen, musste man die Erde schon von oben betrachtet haben. Für Erich von Däniken hat deshalb die auf die Suche nach anderen intelligenten Lebewesen gerichtete Weltraumforschung höchste Priorität. Für Kritiker, die das dafür nötige Geld lieber anders verwendet sehen würden, preist er die Abfallprodukte, die im Zusammenhang mit der Weltraumfahrt entstanden sind, an, von Däniken kommt gar auf 4.000 Artikel. Die Ausrichtung auf den Weltraum kann sogar eine friedensstiftende Wirkung entfalten: Das Zusammenwirken von Menschen aus allen Nationen an dieser übernationalen Aufgabe kann die Probleme auf Erden ins richtige Verhältnis rücken. Die Suche nach Außerirdischen ist ein Faszinosum der Menschheit. Aber wie wird eine Begegnung mit ihnen aussehen? Vielleicht wollen sie uns gar vernichten, weil sie böse sind oder weil ihnen unser Tun verachtenswert erscheint. Eine Begegnung mit ihnen birgt also durchaus Risiken, die von Däniken in seiner Begeisterung übersieht. (ks) Ab Juli kann dieses Buch wieder entliehen werden. Es besteht die Möglichkeit, sich dafür im Sekretariat vormerken zu lassen.

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Post on 06-Feb-2018

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Wenn es Myriaden von Planeten gibt, dann müsste es doch auch eine Vielzahl solcher mit intelligenten Lebewesen geben. Und irgendwann müsste es zu einer Begegnung mit diesen Außerirdischen kommen. Oder hat es diese sogar schon gegeben? Letzteres meint Erich von Däniken. Seine Erinnerungen an die Zukunft beinhalten die Wiederkunft fremder Raumfahrer, die in Urzeiten schon unseren Planeten besucht haben. Für die damaligen Menschen müssen sie wie Götter gewesen sein. Und genau so muss man ihnen damals entgegengetreten sein. Deshalb sucht der Verfasser seine Belege in den heiligen Schriften. Nach seiner Lesart passen die biblischen Berichte vom Erscheinen Gottes eher auf eine Beschreibung Außerirdischer, die der damaligen Menschheit weit überlegen waren. In den unterschiedlichsten Religionen treten Götter mit Himmelsfahrzeugen auf, was darauf schließen lässt, dass in verschiedenen Teilen der Erde Raumschiffe gelandet sein müssen. Die Geschichte von der Zerstörung Sodoms und Gomorras weist für von Däniken auf eine Atomkatastrophe hin. Könnte nicht schon damals die Menschheit mithilfe der außerirdischen „Götter“ auf einem hohen Stand der Wissenschaften gewesen sein? Dies unterstreicht der Autor mit folgendem Argument: Wenn durch einen Atomkrieg in unserer Gegenwart alles zerstört und alle fortgeschrittenen Völker vernichtet werden, dann wird man in 5.000 Jahren der Ansicht sein, dass die Menschheit im 20. Jahrhundert auf einem primitiven Niveau gelebt hat. Überhaupt müssen Außerirdische der frühen Menschheit unter die Arme gegriffen haben. Wie sollten z. B. die alten Ägypter mit ihrer schlechten Ausstattung die Pyramiden erbaut haben? Für die Kolossalfiguren auf den Osterinseln gilt das Gleiche. Eine altertümliche Karte hat sich als äußerst exakt erwiesen, zeigt sie doch auch Höhenzüge, die erst im 20. Jahrhundert genau erforscht wurden. Um sie zu erstellen, musste man die Erde schon von oben betrachtet haben. Für Erich von Däniken hat deshalb die auf die Suche nach anderen intelligenten Lebewesen gerichtete Weltraumforschung höchste Priorität. Für Kritiker, die das dafür nötige Geld lieber anders verwendet sehen würden, preist er die Abfallprodukte, die im Zusammenhang mit der Weltraumfahrt entstanden sind, an, von Däniken kommt gar auf 4.000 Artikel. Die Ausrichtung auf den Weltraum kann sogar eine friedensstiftende Wirkung entfalten: Das Zusammenwirken von Menschen aus allen Nationen an dieser übernationalen Aufgabe kann die Probleme auf Erden ins richtige Verhältnis rücken. Die Suche nach Außerirdischen ist ein Faszinosum der Menschheit. Aber wie wird eine Begegnung mit ihnen aussehen? Vielleicht wollen sie uns gar vernichten, weil sie böse sind oder weil ihnen unser Tun verachtenswert erscheint. Eine Begegnung mit ihnen birgt also durchaus Risiken, die von Däniken in seiner Begeisterung übersieht. (ks) Ab Juli kann dieses Buch wieder entliehen werden. Es besteht die Möglichkeit, sich dafür im Sekretariat vormerken zu lassen.