weichenstellung in der sozialen sicherung: wohin geht der weg? bernd raffelhüschen...

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Weichenstellung in der sozialen Sicherung: Weichenstellung in der sozialen Sicherung: Wohin geht der Weg? Wohin geht der Weg? Bernd Raffelhüschen Bernd Raffelhüschen Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Universität Bergen, Norwegen Universität Bergen, Norwegen 1 Das Problem: Der doppelte Alterungsprozess 2 Die Rentenversicherung: Geschafft!? 3 Die Krankenversicherung: Strukturreform jetzt oder nie 4 Die Pflegeversicherung: Nichts geht mehr .... Vortrag im Rahmen der gemeinsamen Informationsveranstaltung der AOK, Oberbadisches Volksblatt und Innocel Lörrach

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Page 1: Weichenstellung in der sozialen Sicherung: Wohin geht der Weg? Bernd Raffelhüschen Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Universität Bergen, Norwegen

Weichenstellung in der sozialen Sicherung:Weichenstellung in der sozialen Sicherung:Wohin geht der Weg? Wohin geht der Weg?

Bernd RaffelhüschenBernd RaffelhüschenAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg undAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg und

Universität Bergen, NorwegenUniversität Bergen, Norwegen

1 Das Problem: Der doppelte Alterungsprozess

2 Die Rentenversicherung: Geschafft!?

3 Die Krankenversicherung: Strukturreform jetzt oder nie

4 Die Pflegeversicherung: Nichts geht mehr ....

Vortrag im Rahmen der gemeinsamen Informationsveranstaltung der AOK, Oberbadisches Volksblatt und Innocel Lörrach

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Weichenstellung in der sozialen Sicherung:Weichenstellung in der sozialen Sicherung:Wohin geht der Weg? Wohin geht der Weg?

Bernd RaffelhüschenBernd RaffelhüschenAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg undAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg und

Universität Bergen, NorwegenUniversität Bergen, Norwegen

1 Das Problem: Der doppelte Alterungsprozess

2 Die Rentenversicherung: Geschafft!?3 Die Krankenversicherung: Strukturreform jetzt oder nie

4 Die Pflegeversicherung: Nichts geht mehr ....

Page 4: Weichenstellung in der sozialen Sicherung: Wohin geht der Weg? Bernd Raffelhüschen Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Universität Bergen, Norwegen

Nachhaltigkeitslücke und Veränderung des Abgabenlastquotienten (VALQ) bei Verlängerung der Lebensarbeitszeit Basisjahr 2000, r=3%, g=1,5%, unbereinigtes Budget

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Mit Riesterreform (Status quo) Verlängerung der Lebensarbeitszeit um 2Jahre von 2010-2025

Verlängerung der Lebensarbeitszeit um 2Jahre von 2010-2035

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Nachhaltigkeitslücke insgesamt davon explizite Staatsschuld (59.2 % des BIP)

VALQ:11.0%

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... und was kommt jetzt ... und was kommt jetzt konkret auf uns zu?konkret auf uns zu?

Rentenpolitik:1) Boom der betrieblichen Altersvorsorge eher ohne als mit

Riester!2) Erhöhtes Rentenzugangsalter (67) und Nachhaltig-

keitsfaktor senken das Rentenniveau auf ca. 58 %3) Eigentlich: Erhöhung der sonderausgabenabzugs-fähigen

privaten Altersvorsorge auf etwa 6-7 % der BBG – Eichel kann nicht!

4) Nachgelagerte und umfassende Besteuerung aller Alterseinkünfte (siehe Rürup I Kommission)

5) Riester-Obligatorium???

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Nachhaltigkeitslücke und Veränderung des Abgabenlastquotienten (VALQ) bei Verlängerung der Lebensarbeitszeit Basisjahr 2000, r=3%, g=1,5%, unbereinigtes Budget

257,1

199,6 205,2

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50,0

100,0

150,0

200,0

250,0

300,0

Mit Riesterreform (Status quo) Verlängerung der Lebensarbeitszeit um 2Jahre von 2010-2025

Verlängerung der Lebensarbeitszeit um 2Jahre von 2010-2035

in P

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IP

Nachhaltigkeitslücke insgesamt davon explizite Staatsschuld (59.2 % des BIP)

VALQ:11.0%

VALQ:8.8%

VALQ:8.5%

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Nachhaltigkeitslücke und Veränderung des Abgabenlastquotienten (VALQ) mit Nachhaltigkeitsfaktor

Basisjahr 2000, r=3%, g=1,5%, unbereinigtes Budget

257,1

182,6

118,6

63,5

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50,0

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150,0

200,0

250,0

300,0

Mit Riesterreform (Status quo) Nachhaltigkeitsfaktor(alpha=0.25)

Nachhaltigkeitsfaktor(alpha=0.50)

Nachhaltigkeitsfaktor(alpha=0.75)

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Nachhaltigkeitslücke insgesamt davon explizite Staatsschuld (59.2 % des BIP)

VALQ:11.0%

VALQ:2.7%

VALQ:7.9% VALQ:

5.1%

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Veränderung der Rentenzahlung eines 70jährigen bei unterschiedlichen Reformoptionen im Vergleich zum Status quo

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Variante 4 Nachhaltigkeitsfaktor (alpha=0.25) Nachhaltigkeitsfaktor (alpha=0.50)Nachhaltigkeitsfaktor (alpha=0.75) Status quo

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Weichenstellung in der sozialen Sicherung:Weichenstellung in der sozialen Sicherung:Wohin geht der Weg? Wohin geht der Weg?

Bernd RaffelhüschenBernd RaffelhüschenAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg undAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg und

Universität Bergen, NorwegenUniversität Bergen, Norwegen

1 Das Problem: Der doppelte Alterungsprozess

2 Die Rentenversicherung: Geschafft!?

3 Die Krankenversicherung: Strukturreform jetzt oder nie4 Die Pflegeversicherung: Nichts geht mehr ....

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Altersspezifische Beiträge und Leistungen der GKV

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Beiträge Leistungen

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Kein Kostendruck: Preise im Gesundheitswesen steigen mit der allgemeinen Preisentwicklung

Generationenbilanz der GKV im Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Nachhaltigkeitslücke in der GKV im Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Ohne Reform, ohne Kostendruck

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Generationenbilanz der GKV im Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Kostendruck: Preise im Gesundheitswesen steigen um einen Prozentpunkt stärker als die allgemeine Preisentwicklung

Generationenbilanz der GKV im Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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-1 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100

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Szenario ohne Kostendruck Szenario mit Kostendruck

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Nachhaltigkeitslücken in der GKV im Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Ohne Reform, ohne Kostendruck

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Nachhaltigkeitslücken in der GKV im Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Ohne Reform, ohne Kostendruck Ohne Reform, mit Kostendruck

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Beitragssatzentwicklung in der GKV im Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Szenario ohne Kostendruck Szenario mit Kostendruck

Page 19: Weichenstellung in der sozialen Sicherung: Wohin geht der Weg? Bernd Raffelhüschen Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Universität Bergen, Norwegen

Alternative Reformoptionen:Alternative Reformoptionen:

1. Bürgerversicherung

2. Finanzierung der GKV durch Kopfpauschalen

3. Einsparungen GMG und Einnahmeerhöhung durch Tabaksteuer

4. Freiburger Agenda (Vertragshoheit und Wettbewerb im stationären Bereich; Selbstbehalt für ambulante Leistungen und Medikamente; Ausklammerung aller zahnmedizinischen Leistungen)

5. Züricher Modell (=sozial abgefederter und vollständiger Übergang zur Privatabsicherung)

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Auswirkungen alternativer Finanzierungen auf die Nachhaltigkeit der GKV

Basisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Status quo Bürgerversicherung Kopfpauschale Y-Grund Freiburger Agenda Züricher Modell

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Freiburger Agenda zur GKVFreiburger Agenda zur GKVDie drei Komponenten der Agenda:

1. Vermeidung eines zusätzlichen Kostendrucks im stationären Bereich durch ordnungs- und wettbewerbs-politische Maßnahmen (Preisverhandlung, Vertrags-freiheit etc.)

2. Einführung eines Selbstbehalts von 900 € p.a. ab dem Jahr 2005 für ambulante Leistungen und Medikamente

3. Vollständige Ausgliederung von zahnmedizinischen Leistungen in Stufen von jeweils 10 Prozent im Zeitraum 2005 bis 2014

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Altersspezifische Zahnbehandlungs- und Zahnersatzleistungen

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0 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60 63 66 69 72 75 78 81 84 87 90 93 96 99

Zahnarzt- und -ersatzleistungen Mann Zahnarzt- und -ersatzleistungen Frau Zahnarzt- und -ersatzleistungen Durchschnitt

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Abbildung 4: Altersspezifische Zahnarzt- und Zahnersatzleistungen und Anteil des Beitrages für diese Leistungen

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Zahnarzt- und -ersatzleistungen Durchschnitt Anteil der Beiträge für Zahnarzt (Durchschnitt)

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Generationenbilanz der GKV: Freiburger Agenda versus Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Ohne Reform, mit Kostendruck

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Generationenbilanz der GKV: Freiburger Agenda versus Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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-1 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100

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Ohne Reform, mit Kostendruck Freiburger Agenda, mit Kostendruck

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Nachhaltigkeitslücke der Komponenten der Freiburger AgendaBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Ohne Reform mit Kostendruck

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Nachhaltigkeitslücke der Komponenten der Freiburger AgendaBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Nachhaltigkeitslücke der Komponenten der Freiburger AgendaBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Ohne Reform mit Kostendruck 1. schrittweise Ausgliederung vonZahnarztleistungen und

Zahnersatz

1. + 2. Selbstbehalt für ambulanteLeistungen und Medikamente i.H.v

900 € p.a.

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Nachhaltigkeitslücke der Komponenten der Freiburger AgendaBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Ohne Reform mit Kostendruck 1. schrittweise Ausgliederung vonZahnarztleistungen und

Zahnersatz

1. + 2. Selbstbehalt für ambulanteLeistungen und Medikamente i.H.v

900 € p.a.

1. + 2. + 3. Kostenreduzierung imStationären Bereich um 1%

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Beitragssatzentwicklung in der GKV: Freiburger Agenda vers. Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Status quo ohne Kostendruck Status quo mit Kostendruck Freiburger Agenda mit Kostendruck

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Weichenstellung in der sozialen Sicherung:Weichenstellung in der sozialen Sicherung:Wohin geht der Weg? Wohin geht der Weg?

Bernd RaffelhüschenBernd RaffelhüschenAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg undAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg und

Universität Bergen, NorwegenUniversität Bergen, Norwegen

1 Das Problem: Der doppelte Alterungsprozess

2 Die Rentenversicherung: Geschafft!?

3 Die Krankenversicherung: Strukturreform jetzt oder nie

4 Die Pflegeversicherung: Nichts geht mehr ....

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Altersspezifische Beiträge und Leistungen der GPV

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0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100

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Beiträge Leistungen

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Generationenbilanz der GPV im Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Szenario ohne Kostendruck Szenario mit Kostendruck

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Nachhaltigkeitslücken in der GPV im Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Beitragssatzentwicklung in der GPV im Status quoBasisjahr 2000, r=3%, g=1,5%

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Szenario ohne Kostendruck Szenario mit Kostendruck

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... und was kommt jetzt ... und was kommt jetzt konkret auf uns zu?konkret auf uns zu?

Eine wirklich nachhaltige Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung ist nicht möglich!

Kommissionsvorschlag schafft das Problem eher durch Setzung optimistischer Annahmen aus der Welt

Private Pflegeversicherungspflicht flankiert mit bedürftigkeitsgeprüfter Sozialhilferegelung ist der einzig langfristig nachhaltige Weg

Page 37: Weichenstellung in der sozialen Sicherung: Wohin geht der Weg? Bernd Raffelhüschen Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Universität Bergen, Norwegen

Abb. 5: Nachhaltigkeitslücken der Pflegeversichrung in ihren unterschiedlichen Ausgestaltungen

Basisjahr 2000, r=2.5%, g=1,5%

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Status quo mit Kostendruck

Status quo ohne Kostendruck

Leistungen wachsen mit 0.75%

Leistungen wachsen mit 0.75%,Einkürzungen i.H.v. 1.5 Mrd Euro

Modell 3

Modell 1

Modell 1, ohne Beitragszuschlag fürKinderlose

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Abb. 3: Beitragssatzentwicklung der GPV im AuslaufmodellBasisjahr 2000, r=2,5%, g=1,5%

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Status quo Leistungen wachsen mit 0,75% Alternativmodell

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Abb. 6: Nettotransferentzug durch Modell 1 und 3 gegenüber dem Status quoBasisjahr 2000, r=2.5%, g=1.5%

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Alter

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Leistungen wachsen mit 0.75% Leistungen wachsen mit 0.75%, Einkürzungen i.H.v. 1.5 Mrd. Euro Modell 3 Modell 1