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www.boersen-zeitung.de Börsen-Zeitung spezial Verlagsbeilage zur Börsen-Zeitung I 10. April 2013 I Nr. 68 Wealth Management Wealth Management & Private Banking & Private Banking

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„Eine Spur persönlicher“ den Marktanteilbei Vermögenden steigern - Nichts tun bleibt auch künftigeine teure Entscheidung - Agrarinvestments bereichern als langfristigeBeimischung das Portfolio - Werterhalt genießt Priorität bei aktuellenAnlageentscheidungen - Neue Anforderungen an traditionellesPrivate Banking

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Page 1: Wealth Management & Private Banking

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Börsen-Zeitung spezialVerlagsbeilage zur Börsen-Zeitung I 10. April 2013 I Nr. 68

Wealth ManagementWealth Management& Private Banking& Private Banking

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Verlagsbeilage 10. April 2013 3

Redaktion: Claudia Weippert-Stemmer

Anzeigen: Dr. Jens Zinke (verantwortlich) und Andrea Kineke

Technik: Tom Maier

Gestaltung und typografi sche Umsetzung: Josef Welsch

Fotos: fotolia, Berenberg Private Capital GmbH,

Ellwanger&Geiger Privatbankiers

Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH,

Kurhessenstraße 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf

Verlag Börsen-Zeitung in der Herausgebergemeinschaft

WERTPAPIER-MITTEILUNGEN Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG,

Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am Main

Tel.: 069/27 32-0

Anzeigen Tel.: 069/27 32-115, Fax: 069/23 37 02

Vertrieb Fax: 069/23 41 73

Geschäftsführer: Ernst Padberg

Impressum

Inhalt

Neue Anforderungen an traditionellesPrivate BankingVon Thomas Fühser und Stefan Hartl | BNP Paribas Wealth Management Germany

Werterhalt genießt Priorität bei aktuellenAnlageentscheidungenVon Andreas Rapp | Ellwanger & Geiger Privatbankiers

„Eine Spur persönlicher“ den Marktanteilbei Vermögenden steigernVon Holger Mai | Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe

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Nichts tun bleibt auch künftigeine teure EntscheidungVon Gustav Holtkemper | Commerzbank AG

Agrarinvestments bereichern als langfristigeBeimischung das PortfolioVon Jürgen Raeke | Berenberg Private Capital GmbH

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Verlagsbeilage 10. April 20134

Bestnoten bei Stabilität und Sicherheit

Die Sparkassen-Finanzgruppe ist eine der größten Finanzgruppen

der Welt und verfügt in einem derfünf wirtschaftlich interessantesten Länder der Welt über einen Markt-anteil von ca. 50% im Privatkunden-geschäft. Der Marktanteil im Firmen-kunden- und Gewerbekundengeschäft liegt zwischen 40 und 50%. Folge-richtig gäbe es ohne die Sparkassen-Finanzgruppe keinen so erfolgreichen Mittelstand in Deutschland.

Im Gegenzug hat die Gruppe im Seg-ment „vermögende Kunden“, das heißt ab 1 Mill. Euro liquides Ver-mögen, einen deutlich geringeren Marktanteil. Die Sparkassen verfü-gen jedoch nach allen Kundenzufrie-denheitsbefragungen in Deutschland über die mit Abstand höchsten Ver-trauenswerte und erzielen Bestnoten in der Einschätzung von Stabilität und Sicherheit.

Warum also bei allem Erfolg eine unterdurchschnittliche Marktdurch-dringung im vermögenden Kunden-segment?

1. Die herausragende Marktdurch-dringung im Firmenkunden- und Immobiliengeschäft scheint mit ein Grund für die unterdurch-schnittliche Marktdurchdrin-gung im sogenannten Wealth Management zu sein. Der mit-

telständische Familienunterneh-mer trennt häufi g sein Privatver-mögen vom Firmenvermögen. Somit legt er unter Umständen lieber sein Privatvermögen bei einer Bank an, die ihm bei der fi nanziellen Begleitung und der Investitionsfi nanzierung seines Unternehmens nicht zur Seite steht oder stand.

2. In über 422 Sparkassen verteilen sich rund 350000 Mitarbeiter auf die einzelnen Filialen, Bera-tungscenter oder weitere Bera-tungs- und Marktfolgeeinheiten. Es gibt unter den 422 Sparkassen kleine Sparkassen mit weniger als 100 Mitarbeitern bis hin zu Spar-kassen mit mehreren Tausend Beschäftigten. Es ist somit sehr herausfordernd, an jedem Stand-ort bzw. in jeder Sparkasse das geforderte Spezialisten-Know-how zu jedem Kundenbedürfnis anbieten zu können. Kunden se-hen insbesondere im vermögen-den Segment, dem Private Ban-king bzw. Wealth Management, die notwendige Kompetenzver-mutung gegenüber etablierten Privat- und Großbanken bei den Sparkassen in der Fläche nicht immer und überall als erfüllt an.

3. Erfolgreiche mittelständische Unternehmer werden oft persön-

lich vom zuständigen Vorstand der Sparkasse vor Ort betreut. Ein wesentlicher Wettbewerbs-vorteil dabei ist die Nähe des Unternehmers zu einem der Entscheider bei der Sparkasse. Sollte der Firmenkunde jedoch seine Firmenanteile veräußern, gibt es nicht in jeder Sparkasse einen Gesprächspartner auf Au-genhöhe. Und genau das ist der neuralgische Punkt.

In dem Moment also, in dem von konkurrierenden Privat- und Groß-banken die besten Spezialisten in die Akquisition des Verkaufserlöses ge-sendet werden, steht möglicherweise bei der Sparkasse vor Ort nicht immer der erfahrene und auf diese Situation spezialisierte Gesprächspartner zur Verfügung. Wie kann eine Verbesse-rung dieser Marktdurchdringung im Wealth Management bei einer der größten und erfolgreichsten Finanz-gruppen der Welt erfolgen?

Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe hat sich seit 2008 unter an-derem genau auf diese Situationen fokussiert. Die jeweilige Sparkasse vor Ort kann über den Hauptsitz der Frankfurter Bankgesellschaft in Zürich, die Tochterbank in Frank-furt am Main oder die Tochterge-sellschaft Family Offi ce gezielt in Momenten von Firmen- oder Immo-

Holger MaiVorsitzender der Geschäftsleitung Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe

Einzigartiges Geschäftsmodell stellt für die Sparkassen-Finanzgruppe eine Win-win-Situation dar

„Eine Spur persönlicher“ denMarktanteil bei Vermögenden steigern

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Verlagsbeilage 10. April 2013 5

Konservative Investment-strategie

bilienverkäufen oder auch generell bei vermögenden Personen den Kon-takt zur Frankfurter Bankgesellschaft Zürich oder Frankfurt herstellen. Die langjährigen, zum Teil international erfahrenen Wealth-Management-Berater der Frankfurter Bankgesell-schaft akquirieren und betreuen den Kunden mit Depotlagerstelle dann in Frankfurt oder in Zürich, je nach Kundenwunsch.

Das Geschäftsmodell und die Strate-gie der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe fokussieren sich vollständig auf die Zusammenarbeit mit den Sparkassen.

1. Eigener Marktauftritt als Privat-bank mit Gründungsjahr 1899.

2. Konservative Investmentstrate-gie mit dem Ziel, Vermögen zu bewahren.

3. International erfahrene und spe-zialisierte Berater.

4. Zugang zu den Entscheidern, sei es zum Chief Investment Offi cer oder dem Vorsitzenden der Ge-schäftsleitung der Gruppe.

5. Unabhängigkeit in der Produk-teauswahl und in Anlageinstru-menten.

6. Spezialisierte Beratungseinheit Wealth Management für die Betreuung von liquidem Vermö-gen über 1 Mill. Euro inklusive Betreuung von gemeinnützigen Stiftungen.

7. Spezialisierte Beratungseinheit Wealth Management Premium mit dem Fokus auf sehr vermö-

gende Kunden ab 5 Mill. Euro und Familienunternehmer.

8. Einziges bundesweites Family Of-fi ce der Sparkassen-Finanzgrup-pe, das mittels Honorarberatung Kunden mit einem Vermögen ab 10 Mill. Euro in der Selektion von Vermögensverwaltern, dem Con-trolling des Gesamtvermögens und Zusatzaufträgen begleitet.

9. Wahl des Kunden zwischen ge-trennter Bankverbindung oder auf Wunsch Einsichtsmöglichkeit der Sparkasse in die Vermögens-anlage des Kunden in Frankfurt oder Zürich.

10. Honorierung der Sparkasse vor Ort für die Dauer der Geschäfts-verbindung des vermittelten Kunden zur Frankfurter Bankge-sellschaft Gruppe.

Dieses innerhalb der Sparkassen-Familie einzigartige Geschäftsmo-dell stellt für alle der drei beteiligten Partner eine Win-win-Situation dar. Das große Vertrauen des Kunden, insbesondere des Familienunterneh-mers in die Sparkasse vor Ort, wird durch die Hinzuziehung von Spezi-alisten noch intensiviert. Der Kunde profi tiert so von der Möglichkeit, ei-nen Teil seines Vermögens bei einer weiteren Bank auch mit Blick auf die Verschuldungskrise innerhalb Euro-pas auf Wunsch mit einer Lagerstelle außerhalb der EU, unter wertschät-zender und qualifi zierter Beratung der dafür ausgebildeten Spezialisten anzulegen.

Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe bietet das Leistungsspek-trum aus den Beratungseinheiten

Wealth Management (liquides Ver-mögen zwischen 1 und 5 Mill. Euro) sowie gemeinnützige Stiftungen und Wealth Management Premium (ver-mögende Kunden ab 5 Mill. Euro) und insbesondere für Familienunter-nehmer in Zürich und Frankfurt mit qualifi zierten Beratern als Lösung für alle 422 Sparkassen vor Ort an. Ergänzt wird das Angebot mit den Leistungen des Family Offi ce NötzliMai & Partner als reine Honorar-beratung sowie der Fondsleitungs-gesellschaft LB (Swiss) Investment AG. Der aus vier Gesellschaften be-stehende Teilkonzern wird operativ von der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG in Zürich geführt und ist im Alleineigentum der Landes-bank Hessen-Thüringen.

Dabei sind die Nähe zum Kunden, das Wissen um die Bedürfnisse von vermögenden Kunden und Familien-unternehmern und die konservative Investmentstrategie die erfolgreiche Basis für ein Wachstum in der Grup-pe. Die Frankfurter Bankgesellschaft kann auf die qualitative Auszeich-nung der Fuchsbriefe im Jahr 2012 mit dem besten Beratungsgespräch aller deutschsprachigen Banken in den getesteten Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg zurückblicken sowie aktuell auf die wiederholte Auszeich-nung zu einer der drei besten bera-tenden Banken der Schweiz.

Qualität und die Betreuungsstrategie „eine Spur persönlicher“ sind damit in Zusammenarbeit mit den Sparkassen vor Ort die erfolgreiche Möglichkeit, den Marktanteil der Sparkassen-Fi-nanzgruppe im Segment Wealth Ma-nagement und Wealth Management Premium nachhaltig zu steigern.

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„Spiel auf Zeit“ hat gravierende Konsequenzen

Politische Börsen haben kurze Beine.“ Die alte Börsenweisheit

scheint derzeit ausgedient zu haben. Denn während sich die Realwirt-schaft 2012 mehrheitlich schwertat, konnten die internationalen Kapital-märkte dank der größtenteils poli-tisch getriebenen Offensiv-Strategie der Notenbanken deutlich haussie-ren. Auch das Börsenjahr 2013 wird mit großer Wahrscheinlichkeit durch Notenbanken und Politik beeinfl usst. Eine gute Depotstruktur und ein kla-rer Fokus auf realen Werterhalt sind deshalb aktuell die Garanten einer erfolgreichen Vermögensanlage.

2012 war für uns alle ein Jahr vol-ler Gegensätze: der erste Schulden-schnitt eines Euro-Mitgliedstaates, Krisengipfel in immer kürzeren Zeit-abständen, ein langer Wahlkampf in den USA und rückläufi ges Wachstum überall auf der Welt. Zudem hat Euro-pa das Jahr 2012 in einer neuerlichen Rezession beendet und gehört damit zu den weltwirtschaftlichen Schluss-lichtern. Aktien und Anleihen haben diesem schwierigen Umfeld getrotzt. Deutsche Aktien legten im Jahresver-lauf um fast 30% zu. Auslöser waren hier die umfassenden Liquiditäts-programme der Notenbanken. Von diesem Trend haben aber nicht alle Anleger profi tiert. Sie haben abge-wartet und lieber einen realen Ver-mögensverlust in Kauf genommen.

Das primäre Vermögensziel ändert sich 2013 nicht: Es geht um wirksa-me Strategien gegen die „fi nanzielle Enteignung“ privater Anleger. Die ul-traexpansive Geldpolitik der Noten-banken, zum Beispiel auch der Eu-ropäischen Zentralbank, führt schon heute zu einer schleichenden Enteig-nung. Denn die künstlich niedrig ge-haltenen Zinsen reichen bei Weitem nicht mehr aus, um den Kaufkraft-verlust durch Infl ation und Steuern zu kompensieren. Die Krux dabei: Die massiven strukturellen Proble-me in der Eurozone verhindern, dass sich an diesem Umfeld schnell etwas ändert. Die schleichende Enteignung wird uns also nicht nur 2013 beglei-ten, sondern die Geldanlage auch in den kommenden Jahren bestimmen.

Das „Spiel auf Zeit“ hat für die Geld-anlage gravierende Konsequenzen. „Nichts tun“ bleibt eine teure Ent-scheidung. An jedem Tag, an dem Geld ohne ausreichende Rendite „auf Halde“ liegt, sinkt der Wert des eigenen Vermögens. Deshalb muss der Sicherheitsbegriff neu defi niert werden. Denn was bringt es, wenn „sichere Geldanlage“ realen Vermö-gensverlust bedeutet? Entsprechend sollte der Kaufkrafterhalt als zentrale Zielgröße gesehen werden und statt des alten Schubladendenkens – An-leihen gleich sicher, Aktien gleich un-sicher – jedes Einzelinstrument einer

„Sicherheitsüberprüfung“ unterzo-gen werden.

„Fünf Gebote“ dererfolgreichen Geldanlage

1. Jetzt handeln, denn jeder Tag zählt! Niedrige, unter Infl ation liegende Zinsen führen zu einer schleichenden Enteignung des Vermögens und sorgen dafür, dass Anleger ihren Gürtel morgen enger schnallen müssen.

2. Mit Infl ation rechnen! Dieser be-wusst doppeldeutige Ratschlag fasst zwei wesentliche Botschaften zusammen: Durch die ultraexpan-sive Geldpolitik der Notenbanken sind die mittelfristigen Infl ations-risiken gestiegen. So könnte die Infl ationsrate in Deutschland ab 2015 auf 3 bis 4% p.a. steigen. Und: Infl ation ist angesichts der niedrigen Zinsen auch auf dem aktuellen Niveau knapp über 2% eine wichtige Rechengröße für den Vermögenserfolg.

3. Klärung des Risikobudgets – Viele Anleger sind – beeindruckt durch die Turbulenzen der jüngsten Krisen – zuletzt deutlich konser-vativer eingestellt als früher. Dies ist ein verständlicher und allzu menschlicher Refl ex. Hier ist der Dialog mit dem Berater gefordert,

Die schleichende Enteignung setzt sich 2013 fort – Aktien und Rohstoffe stärker beachten

Nichts tun bleibt auch künftigeine teure Entscheidung

Gustav HoltkemperBereichsvorstandWealth ManagementCommerzbank AG

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Verlagsbeilage 10. April 2013 7

Expertise von Profis nutzen

um die tatsächliche Risikotragfä-higkeit zu ermitteln – auch ange-sichts rekordtiefer Zinsen.

4. Am Ball bleiben oder das Ver-mögen Profi s anvertrauen – DieKapitalmärkte sind deutlichschnelllebiger geworden. Dadurchreicht es nicht mehr, einmal im Jahr oder gar seltener über die eigene Vermögensanlage nachzu-denken. Entweder Kunden bleiben selbst am Ball oder nutzen profes-sionelle Vermögensmanagement-Lösungen. Dann kümmern sich Experten um die Geldanlage – und das rund um die Uhr.

5. Sich nicht von Stimmungen trei-ben lassen – Stimmungen sind ein schlechter Ratgeber – zu-mindest dann, wenn es um das eigene Geld geht. Investment-chancen entstehen meist vor al-lem dann, wenn die Stimmung schlecht ist. Anleger sollten da-her über ihren Schatten springen und rational investieren, nicht emotional.

Die Strukturierung des Vermögens und die Streuung über verschiede-ne Anlageklassen bleiben aber nach wie vor wichtige Erfolgsparameter. Diversifi kation ist das beste Risiko-management in der Geldanlage. Dadurch entwickelt sich ein Depot gleichförmiger und ist weniger anfäl-lig für große Wertschwankungen. Bei Wertpapieren allerdings verhalten sich die Anleger derzeit sehr zurück-haltend: Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Aktieninstituts ist die Zahl der Anleger, die direkt in Akti-en investieren, im zweiten Halbjahr 2012 deutlich gesunken. Dabei soll-ten Aktien und Rohstoffe 2013 beson-ders akzentuiert werden.

Für Aktien erwarten wir hohe einstel-lige Prozentzuwächse, wobei Titel aus Deutschland und den Schwellenlän-dern besonders positiv abschneiden dürften. Gerade im aktuellen Umfeld mit niedrigen Zinsen zählen Aktien zu den attraktivsten Anlageklassen. Rohstoffe sollten von der steigen-den Nachfrage aus China, Brasilien,Indien & Co profi tieren. Für die De-

fensive eignen sich unternehmeri-sche Beteiligungen bei erstklassigen Immobilien. Auf der Rentenseite prä-ferieren wir Unternehmensanleihen, Zinspapiere in fremder Währung und Wandelanleihen.

Fazit – Viele Anleger werden in den nächsten Monaten einen schleichen-den Wertverlust ihres Ersparten erleiden, wenn sie sich nicht grund-sätzlich Gedanken über die Struktur ihrer Anlagen machen. Grund: Allein mit klassischen Spareinlagen wie Ta-gesgeld oder Sparbuch ist keine Ren-dite oberhalb des Infl ationsniveaus zu erzielen. Eine Alternative: ein professionelles Geldanlage-Manage-ment, das auch chancenreichere In-vestments wie Aktien oder Rohstoffe einbezieht. Denn nicht zuletzt sollte man für sein Vermögen die Experti-se von Profi s nutzen, um Risiken zu vermeiden. Unsere leistungsstarke Vermögensverwaltung, bei der akti-ves Risikomanagement und Transpa-renz für den Kunden im Vordergrund stehen, ist deshalb eine gute Lösung für sicherheitsorientierte Anleger, die keine Zeit für die permanente Beobachtung und Analyse der Markt-entwicklung haben. Unsere Kunden profi tieren dabei von der Marktnähe der Anlage-Experten und höchst-möglicher Reaktionsgeschwindigkeit bei der Umsetzung von Entscheidun-gen im Depot.

Gemeinsam mit unseren Kunden er-arbeiten wir anhand der Anlageziele und Renditeerwartungen eine indivi-duelle Strategie, die unsere Experten konsequent umsetzen. Dabei greifen wir auf Instrumente und Informa-tionsquellen zurück, die sonst nur institutionellen Investoren zur Ver-fügung stehen. Objektivität und Un-abhängigkeit in der Produktauswahl gewährleisten zudem klare und ver-ständliche Depotstrukturen.

Mind the Gap: Ihre Renditelücke ist gravierend

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Quelle: Commerzbank CIO

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Verlagsbeilage 10. April 20138

Boden istunentbehrlich

Die große Unternehmerpersön-lichkeit Henry Ford hat es schon

vor vielen Jahren gewusst: „Inves-tieren Sie in Grund und Boden – das Produkt wird nicht mehr hergestellt.“ Boden ist unentbehrlich. Er dient den Grundbedürfnissen Wohnen und Nahrung, der Erholung und dem Wohlbefi nden in der Natur und fungiert als Standort für wirtschaft-liche Aktivitäten (Betriebe, Industrie,Handel, Dienstleistungssektor, Ver-kehrswege).

Würde man die gesamten Acker-fl ächen der Welt mit 2000 US-Dollar pro Hektar bewerten, ergäbe sich ein Gesamtwert von 3 Bill. US-Dollar. Zum Vergleich: Alles jemals geförderte Gold hat einen Gegenwert von ca. 7 Bill.US-Dollar. Wichtige Grundvorausset-zungen für die Investition in Ackerland sind die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen eines Landes. Eine hohe rechtliche Sicherheit des Eigentums ist gerade aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts bei Investitionen in Ackerland für den risikoscheuen Investor unabdingbar. Fruchtbare Böden, die mit möglichst wenig Düngung auskommen, sowie eine ausreichende Wasserversorgung sind weitere Voraussetzungen. Da-neben sind eine gut ausgebaute In-frastruktur, ein attraktives Verhältnis zwischen dem Preis für Ackerland und der jährlich erzielbaren Ernte wichtig.

Die Bedingungen, um Landwirtschaft erfolgreich zu betreiben, sind regio-nal sehr unterschiedlich.

Deutschland: Die deutsche Agrar-wirtschaft kann weltweit auf den Märkten für Lebensmittel durch hohe Qualität und regionale Vielfalt ihrer Erzeugnisse überzeugen und sich so im Wettbewerb der internationalen Agrarmärkte durchaus behaupten. Insgesamt werden 47% der deut-schen Fläche landwirtschaftlich ge-nutzt. Die Anzahl der landwirtschaft-lichen Betriebe verringerte sich von1341000 im Jahr 1949 auf unter300000 im Jahr 2011. Diese wer-den zu 94% als Einzelunternehmen geführt, in denen in der Regel der Betriebsinhaber sowie Familienange-hörige einen großen Teil der Arbeits-leistung erbringen. Für erfolgreiche Investments müssen Betriebe zu Flächen von mindestens 500 ha ar-rondiert werden. Verschärfter Wett-bewerb und oftmals die Abneigung gegen institutionelle Käufer sind hohe Hindernisse beim Landerwerb. Optimale Fruchtfolge, Bodenbear-beitung und Düngung sind essen-ziell. Und wenn die Getreidepreise das Niveau des letzten Sommers halten können, ist selbst nach dem starken Anstieg der Düngemittel-preise und anderer Kosten nahezu eine Verdoppelung der Hektarerträ-ge realistisch.

USA: Farmland, das an einen US-Farmer für den Getreideanbau verpachtet wird, bringt eine Aus-schüttungsrendite vor Steuern nach Abzug aller allgemeinen Fixkosten und Verwaltung von 3% bis 5% p.a. Spezialkulturen oder Plantagen, wie Weinreben oder Mandeln, bringen sogar Jahresrenditen von 6 bis 10%, allerdings verbunden mit höheren Risiken. Zusätzlich hat US-Farmland seit Mitte der achtziger Jahre im Durchschnitt jedes Jahr über 5% an Wert gewonnen.

Die USA erfüllen in weiten Teilen die optimalen Grundbedingungen für ein Investment in Ackerland. Die Infrastruktur hat zwar verstärkten Erneuerungsbedarf, ist aber zumin-dest in ihrer Substanz vorhanden und nutzbar. Anders als in Europa gibt es zudem in den USA Unternehmen, die sich auf das Farmmanagement spe-zialisiert haben. Der Farmmanager verpachtet und/oder verwaltet die Farmen dann im Auftrag der Eigen-tümer. Zu den Investoren gehören neben großen Pensionsfonds und Unternehmen beispielsweise auch namhafte Universitäten wie etwa Yale und Harvard.

Für Farminvestments gilt als Bench-mark der NCREIF Farmland Index (NFI), der seit Ende 1991 erhoben wird. Vierteljährlich werden Boden-

Zugang zu guten Grundstücken und ein erfahrenes Management sind wichtig für den Erfolg

Agrarinvestments bereichern alslangfristige Beimischung das Portfolio

Jürgen RaekeGeschäftsführerBerenberg Private Capital GmbH

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Verlagsbeilage 10. April 2013 9

Rahmendaten stimmen

werte und Erträge von professionell gemanagten Liegenschaften ermit-telt. Der Index setzte sich Ende 2012 aus 520 Betrieben/Fonds mit einem Marktwert von ca. 3,1 Mrd. US-Dollar zusammen und weist eine zweistel-lige Durchschnittsrendite aus.

Direktinvestments in landwirtschaft-liche Flächen werden seit langem von Großinvestoren durchgeführt. In der Regel wird ein Betrieb gekauft und professionell betrieben. Eine Betriebs-größe von 500 ha kostet zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern etwa 10 Mill. Euro, Maschinenpark und die Gebäude nicht eingerechnet.

Ackerfl ächen direkt erwerben und diese dann weiterverpachten, ist ab einer Investition von etwa 200000 Euro (10 ha) ökonomisch sinnvoll. Zu beachten ist allerdings das Grund-stücksverkehrsgesetz, das den Kauf landwirtschaftlicher Grundstücke kontrolliert, um einen Ausverkauf des Bodens zu verhindern und den Fortbestand der land- und forstwirt-schaftlichen Betriebe zu sichern. Ohne professionelle Begleitung und Beratung wird ein solcher Erwerb kaum gelingen.

Bei Private-Equity-Investments inves-tiert der Anleger diversifi ziert über eine Beteiligungsgesellschaft direkt oder indirekt bei Unternehmen in un-terschiedlichen Regionen der Welt. Es handelt sich typischerweise um Blind-Pool-Konzepte – das heißt, die konkreten Investitionsobjekte wer-den erst nach Erreichen des Fonds-volumens und Schließung des Fonds identifi ziert und erworben – mit ho-hen Mindestinvestments ab 5 Mill. US-Dollar. Kritisch überprüft werden muss die Fähigkeit des Managements,

in verschiedenen Ländern Zugang zu interessanten Flächen zu bekommen und gleichzeitig in der Lage zu sein, ein umfassendes Kontrollsystem aufzubauen. Letztlich ist auch ein solches Investment jeweils von den lokalen Gegebenheiten abhängig.

Ein anderes Konzept verfolgen die Farminvest-Fonds der Agriworld. Der Anleger beteiligt sich als Limited Part-ner, vergleichbar mit einem Komman-ditisten, direkt an einer US-Fonds-gesellschaft, die ein Zielportfolio von fünf bis zehn Farmen erwirbt, welche alle die sehr fruchtbaren Böden im Mississippi-Delta bewirtschaften.Agriworld verwaltet seit etwa 20 Jahren US-Farmen für europäische Einzelinvestoren. Produktions- und Betriebskostenrisiken sind ausge-schlossen, da der Maschinenpark vom Pächter gestellt wird. DiesesSystem gibt es in den USA schon seit 100 Jahren und es funktioniert reibungslos. Ein neuer Fonds ist inPlanung.

In Deutschland gab es 2007 das erste Fondsangebot. Die Beteiligungsge-sellschaft AgroEnergy sammelte 34 Mill. Euro von 22 Investoren ein und erwarb Betriebe in Ostdeutschland mit insgesamt 4200 ha Eigentum. Dieses Investment wurde bereits wie-der erfolgreich veräußert.

Ab Mai 2013 plant die Gesellschaft Salm Boscor, ein erfahrener Land-investor, mit ihrem Angebot „Erste Landwirtschaftsgesellschaft“ das erste Beteiligungsangebot, das über-wiegend in deutsche Agrarbetriebe investiert. Es werden Ackerland und ganze Betriebe gekauft, erweitert oder kleinere arrondiert. Der Vorteil gegenüber typischen Private-Equity-

Fonds liegt im geringen Einsatz von Fremdkapital.

Die großen Trends mit möglicher-weise starken Auswirkungen auf die Wertentwicklung von Ackerland sind bekannt. Das Bevölkerungswachs-tum ist unaufhaltsam, es werden im-mer mehr Agrarprodukte benötigt. Mit dem steigenden Wohlstand geht die Urbanisierung einher, die zu-nehmend Agrarfl ächen beansprucht. Weniger Flächen bei steigenderNachfrage führen zwangsläufi g zuhöheren Bodenpreisen. Die Auswir-kungen des Klimawandels verschär-fen die Lage zusätzlich.

Die Rahmendaten stimmen also. Damit kann Ackerland zur Risikobei-mischung bei richtiger Gestaltung mit professionellen Partnern guteInvestmentchancen bieten. Zu den mit einer Anlage verbundenen Risi-ken zählen insbesondere das unter-nehmerische Risiko sowie die stark eingeschränkte Liquidität des einge-setzten Kapitals, das heißt, die Betei-ligung ist nur eingeschränkt handel-bar oder an Dritte übertragbar. Für den Erfolg eines Investments tragen der Zugang zu guten Grundstücken und ein erfahrenes Management maßgeblich bei. Institutionelle An-leger, die die hohen Mindestanlage-summen bei Direktinvestments/Pri-vate-Equity-Beteiligungen stemmen können, sind dabei im Vorteil. Für Privatinvestoren mit überschaubaren Geldbeträgen gibt es nur wenige An-lagemöglichkeiten, um diversifi ziert und direkt in Ackerland zu inves-tieren. Aktienbasierte Investments (Fonds, ETF/börsengehandelte Fonds, Einzelaktien) können allenfalls eine kurz- bis mittelfristige Alternative bieten.

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Verlagsbeilage 10. April 201310

Kapital heute schnellweniger wert

Aktien nicht außer Acht lassen – Ausgewählte Fremdwährungen sollten nicht im Portfolio fehlen

Werterhalt genießt Prioritätbei aktuellen Anlageentscheidungen

E s ist nicht mehr möglich, das eigene Vermögen zu erhalten,

ohne Risiken in Kauf zu nehmen. Mit festverzinslichen Wertpapieren ist das Kapital unter Berücksichtigung der Infl ationsrate heutzutage schnell weniger wert. Das ist für alle Anle-ger – und vor allem für konservativ eingestellte Investoren – unverändert die größte Herausforderung, wenn Anlageentscheidungen getroffen werden müssen.

Angesichts des vorherrschenden An-lagenotstands sollten Aktien in der Anlagestruktur eine wichtige Rolle spielen und darüber hinaus sollten auch ausgewählte Fremdwährungen im Portfolio nicht fehlen. Erstere wurden nach der Krise am Neuen Markt und dem Lehman-Crash von vielen Anlegern gemieden. Allerdings hat die Bereitschaft, Aktien zu erwer-ben oder Bestände aufzustocken, in jüngerer Vergangenheit wieder zuge-nommen.

Nicht außer Acht zu lassen ist aller-dings, dass die Stimmung an den Aktienmärkten keineswegs so positiv bleiben muss wie im vergangenen Jahr. Bedacht werden sollte zudem: Der Aufschwung an den Börsen ba-siert nicht auf einer Verbesserung von wirtschaftlichen Rahmendaten – hier sei beispielswei-se an die nach wie vor ungelöste Schulden-krise im Euroraum erinnert –, sondern ist im Wesentlichen auf eine aggressive Notenbank-Politik in vielen Industriestaa-ten zurückzuführen.

Vor diesem Hinter-grund ist mit Rück-schlägen an den

Aktienmärkten zu rechnen. Es emp-fi ehlt sich daher, Chancen zum Kauf selektiv zu nutzen, wenn Aktien-märkte oder Einzeltitel kurze und heftige Schwankungen nach unten aufweisen. Ohnehin wird es für den langfristigen Erfolg von Aktienan-lagen immer bedeutender, die star-ken Kursausschläge auch kurzfristig richtig zu handeln. Dies gilt gerade in Zeiten, in denen die europäische Politik und die Europäische Zent-ralbank (EZB) die entscheidenden Weichen für die Entwicklung der Ak-tienmärkte stellen und die Konjunk-tur- oder Unternehmensebene weni-ger Auswirkungen hat.

Für die Portfoliodiversifi kation ver-mögender Anleger sollten darüberhinaus Fremdwährungen oder Fremdwährungsanleihen als einAnlagebaustein berücksichtigt wer-den. Zwar hat die Ankündigung der EZB im Sommer 2012, Staatsan-leihen von Krisenländern gegebe-

nenfalls in nahezu unbegrenzter Höhe zu erwerben, die Kapitalmärk-te vorläufi g beruhigt und dem Euro neuen Schwung verliehen. Ob diese Entwicklung von Dauer sein wird, sei jedoch dahingestellt. Wenn die Sor-gen um die Stabilität der südeuropä-ischen Länder zurückkehren, werden sich auch Investoren wieder stärker außerhalb der Eurozone engagieren.

Anleger sollten sich jedoch vor Augen führen, dass Fremdwährungsinvest-ments ein vergleichsweise hohes Ri-siko aufweisen. Aus diesem Grund ist bei der Bonität des Emittenten kein Risiko einzugehen. Zudem kommt es wie bei Aktienanlagen darauf an, das richtige Timing für den Einstieg zu fi nden und Schwankungen – bei Devisen in den Wechselkursen zum Euro – aushalten zu können.

Chancen für Investitionen eröffnen sich insbesondere in einem von zu-rückgehenden Fremdwährungskur-sen geprägten Marktumfeld. Bei-spielsweise kommen die norwegische Krone, der US-Dollar oder der kana-dische Dollar für Währungsanlagen in Frage. Wer bereit ist, hohe Risiken einzugehen, kann sich darüber hi-naus mit dem chinesischen Renminbi oder dem brasilianischen Real be-schäftigen.

Selbstverständlich sind auch bei der Verwaltung von Fremdwährungspa-pieren kurzfristige Verkäufe unter taktischen Gesichtspunkten zu tä-tigen. Vermögensverwalter müssen während der Laufzeit wirtschaftspo-litische Entscheidungen der betref-fenden Staaten, Interventionen von Notenbanken und die Entwicklung der Wechselkurse beobachten und wenn nötig – beispielsweise im Falle von Währungsgewinnen – Papiere vorzeitig verkaufen.

Andreas RappLeiter Private BankingEllwanger & Geiger Privatbankiers

StrategischeVermögensverwaltung

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Verlagsbeilage 10. April 2013 11

Modernen Medien kommt heute Zentralfunktion in der Kommunikation zu

Neue Anforderungen an traditionelles Private Banking

Wandel, so weit das Auge reicht. Nicht nur die digitale Welt hat

sich in den vergangenen Jahren in atemberaubendem Tempo verändert. Ganz anders erscheint die Private-Banking-Landschaft. Von einst 1400 überwiegend lokal tätigen Banken für vermögende Privatkunden sind zwar nur noch ein Dutzend Institute übrig geblieben, aber der Charme der Institute erinnert nicht unbedingt an das 21. Jahrhundert. Herrschaftliche Gebäude, Stuck an den Decken und Einstecktuch prägen das Bild – und damit auch das Image der Zunft.

Das Rheingold Institut hat im Rah-men einer qualitativen Marktfor-schungsstudie im Auftrag von BNP Paribas Wealth Management Kunden von Privatbanken und potenzielle Kunden dieser Häuser befragt. Ziel war es, Eintrittsbarrieren zu iden-tifi zieren und die Bedürfnisse der Zielgruppe auf neutralem Boden ab-zufragen. Die Ergebnisse sind auf den ersten Blick schockierend, auf den zweiten Blick machen sie Mut, etwas Neues zu wagen.

Glaubt man den Teilnehmern der Studie, so sind schon die Begriffl ich-keiten „Wealth Management“ und „Private Banking“ eine Barriere. Die Zielgruppe nennt den persönlichen Ansprechpartner „Berater“ und nicht „Bankier“ und möchte mit selbigem

„auf Augenhöhe kommunizieren“. Die Befragten legen Wert auf Unter-stützung in schlechten Marktphasen und aktive Beratung. Der Berater darf durchaus mal mit einer neuen Anlageidee kommen, die Komplexi-tät des Produkts darf den potenziel-len Investor aber nicht überfordern.

Transparenz ist ein weiteres wichti-ges Schlagwort bei den Teilnehmern. Die Bereitschaft, sich mit Hilfe mo-derner Medien selbst über Konto- und Depotstände zu informieren, ist so groß wie das Interesse, sich selbst über Produkte oder Anlagekonzepte zu informieren.

Schwer fällt den Befragten der Wech-sel von der klassischen Filialbank zum Private Banking. Viele verstehen den Begriff als Synonym für die Ver-mögensverwaltung – und befürch-ten, den Einfl uss auf das Ersparte zu verlieren.

Die Beziehung zum Berater hat trotz-dem nach wie vor eine Schlüsselfunk-tion. Doch die Anforderungen haben sich geändert: Einmal im Jahr ein Strategiegespräch und unterjährig nur dann, wenn etwas Besonderes an-steht, reicht den Kunden heute nicht mehr. Der Berater muss die Gesamt-vermögenssituation kennen und ein umfassendes Servicepaket anbieten. Die Kunden wollen per E-Mail und Te-

lefon laufend informiert sein, können sich die Teilnahme an Webinaren vor-stellen und haben aktiv nach der Mög-lichkeit gefragt, per Videotelefonie mit dem Berater zu kommunizieren.

Im „German Wealth Monitor“ vom August 2012 hat Forsa Brandcontrol die Bedürfnisse vermögender Privat-kunden analysiert und eine Verschie-bung der Bedürfnisse, aber auch eine Öffnung in Richtung Direktbanken festgestellt. Interessant auch in die-sem Zusammenhang: Bereits 43% der Studienteilnehmer informieren sich zu Finanzfragen unter anderem via Handy, Blackberry, Smartphone oder Tablet. Dabei nicht mitgezählt sind diejenigen, die auch klassische Computer und Laptops zur Informa-tionsgewinnung nutzen.

Konkret: Die Kunden und ihre Be-dürfnisse haben sich weiterent-wickelt. Moderne Medien haben eine Zentralfunktion für Information und Kommunikation. Auch während des Strandurlaubes wollen Private-Banking-Kunden nicht mehr auf Informationen aus erster Hand ver-zichten. Sie sind bereit, dafür zu be-zahlen, dass sie zielgerichtet die In-formationen bekommen, die für ihre Bedürfnisse und ihr Portfolio wichtig sind – und wollen so die aufwendige Lektüre von Zeitungen, Zeitschriften und Börsenbriefen reduzieren.

Thomas FühserChief Operating Offi cerBNP ParibasWealth Management Germany

Stefan HartlManaging Director BNP ParibasWealth Management Germany

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Page 12: Wealth Management & Private Banking

Börsen-Zeitung spezial

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Verlagsbeilage 10. April 201312

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„Hier soll ein griffiges Zitat oder einbe-sonderer Fakt stehen“

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