wajakhel 5772

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Paraschat HaSchawua: Wajakhel-Pekudej ויקהל- פקו די בס" ד ברוכים הבאים שגריר חדש למדינת ישראל הגיע לברלין ידידים יקרים, אנו מקדמים בברכה את השגריר מר יעקב הדס הנדלסמן, שהחל בשבוע שעבר את כהונתו. אנו מאחלים לו הרבה הצלחה בשליחותו החשובה למען מדינת ישראל, מרכז העם היהודי. Neuer Botschafter Israels in Berlin Von links nach rechts (vorn): Seine Exzellenz der Botschafter Yakov Hadas-Handelsman mit seiner Ehefrau Ita, Rabbiner Yitshak Ehrenberg, Militär- attaché Eres Katz Warum pflegt man am Schabbat Fisch zu essen und warum „Gefilte Fisch“? S. 1 בית הכנסת האורתודוקסי בברליןOrthodoxe Synagoge Berlin Joachimstaler Straße 13 Wajakhel-Pekudej 23. Adar 5772 17. März 2012 שבת שלוםLiebe Freunde „Kimcha DePis’cha“ - Spendenaktion Gebets- und Lichtzündezeiten S. 11 Kabbala: Dem Schöpfer ähnlich werden Der vor der Sünde vorübergeht S. 8 Dieses Jahr in Jerusalem Bar Mizwa von Rischonel Golzmann S. 4 Unterstützen Sie mit Ihrer Spende Bedürftige zu Pessach S. 3 Feiern Sie mit uns den ersten und zweiten Seder S. 9 Welche Öle sind an Pessach erlaubt? S. 5 Diesen Erew Schabbat wieder: Unser traditioneller Kabbalat Schabbat S. 8

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Newsletter Wajakhel 5772

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A

M

Paraschat HaSchawua: Wajakhel-Pekudej – דיפקו-ויקהל

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כ

ד"בס

שגריר חדש –ברוכים הבאים

למדינת ישראל הגיע לברלין

,ידידים יקרים

אנו מקדמים בברכה את השגריר מר יעקב הדס אנו .שהחל בשבוע שעבר את כהונתו, הנדלסמן

מאחלים לו הרבה הצלחה בשליחותו החשובה למען ← .מרכז העם היהודי, מדינת ישראל

Neuer Botschafter Israels in Berlin

Von links nach rechts (vorn): Seine Exzellenz der Botschafter Yakov Hadas-Handelsman mit seiner Ehefrau Ita, Rabbiner Yitshak Ehrenberg, Militär-attaché Eres Katz

Bar Mizwa – בר מצווה

Warum pflegt man am Schabbat Fisch zu essen

und warum „Gefilte Fisch“? S. 1

בית הכנסת האורתודוקסי בברלין

Orthodoxe Synagoge Berlin Joachimstaler Straße 13 Wajakhel-Pekudej 23. Adar 5772 – 17. März 2012

שבת שלום

Liebe Freunde

S. 1

„Kimcha DePis’cha“ - Spendenaktion

Gebets- und Lichtzündezeiten S. 11

Kabbala: Dem Schöpfer ähnlich werden – Der vor der Sünde vorübergeht S. 8

Dieses Jahr in Jerusalem

Bar Mizwa von Rischonel Golzmann S. 4

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende Bedürftige zu Pessach S. 3

Feiern Sie mit uns den ersten und zweiten Seder S. 9

Welche Öle sind an Pessach erlaubt? S. 5

Diesen Erew Schabbat wieder: Unser traditioneller Kabbalat Schabbat S. 8

1

r b

ח

גרמניה נחשבת כיום ידידה אמיתית של מדינת . ישראל ותפקיד השגריר כאן הוא חשוב ביותר

הדבר הראשון שראה השגריר לנכון לעשות לאחר שמסר את כתב האמנתו לנשיא גרמניה היה לבקר

שממנו יצאו הרכבות שהובילו את 71ברציף ולהניח זר , אחינו ואחיותנו למחנות ההשמדה

יך היה שושן פורים שבו חגגה התאר. ולומר קדיש . ירושלים את חג הפורים

Erste Amtshandlung des neuen Botschafters

Yakov Hadas-Handelsman: Besuch am Gleis 17

במגילת אסתר מסופר שברגע שהיהודים קיבלו מאת המלך אחשורוש את הזכות ואת הרשות

ליהודים : "נאמר –להקהל ולעמוד על נפשם (. אסתר ח טז" )יתה אורה ושמחה וששן ויקרה

הזכות הזאת והאפשרות הזאת לא היתה לעמנו ה יש לנו את הזכות "כיום ב. בימי השואה הנוראים

, בזכות מדינת ישראל ואת היכולת להגן על עצמנו . יתברך' כמובן הכל בעזרת ה

הנדלסמן -אנו מאחלים לשגריר מר יעקב הדס

עמך ותצליח לעשות את ' ויהי ה, ברכת חזק ואמץ .הטוב ביותר בעד מדינת ישראל ובעד עם ישראל

בברכת התורה

שבת שלום הרב יצחק ונחמה ארנברג

וגבאי בית הכנסת

Warum pflegt man am Schabbat Fisch zu

essen und warum „Gefilte Fisch“? Zu Beginn unseres Wochenabschnitts steht geschrieben: „Sechs Tage lang soll Arbeit getan werden, aber am sieben-ten Tag soll euch ein heiliger Tag sein, ein Schabbat der Ruhe dem Ewigen“ (Schmot 35:2). Die Tora lehrt uns hier, dass nicht einmal der Bau des Stiftszeltes – eine Mizwa von äußerst großer Bedeutung – den Schabbat verdrängt. Ich habe einen schönen Kommentar darüber gesehen, dass

es in dem zitierten Vers ֵתָעֶשה (Te’asseh: getan werden)

heißt und nicht ַתֲעֶשה (Ta’asseh: sollst du tun). Der ein-

fache Wortsinn von „Te’asseh“ ist: die Arbeit tut sich von selbst. Wie geschieht das? Die Antwort ist, dass nur der-jenige, der glaubt, dass sein Lebensunterhalt vom Ewigen kommt, in Ruhe und Sicherheit sein kann. Er braucht sich nicht zu sorgen, durch das Halten des Schabbats an Ein-kommen einzubüßen, da er weiß, dass er seinen Lebens-unterhalt vom Ewigen erhält. Das ist der Grund dafür, dass wir am Schabbat Fisch essen. Es liegt in der Natur der Fische, dass die großen die kleinen Fische verschlingen. Es wäre daher eigentlich zu erwarten, dass wenn man einen Fisch aufschneidet, die kleinen Fische parallel zu dem großen Fisch im Bauch liegen, weil der große Fisch sie beim Nachjagen vom Schwanz her erreicht und verschluckt haben müsste. Doch ist es so, dass die kleinen Fische immer mit dem Kopf in Schwanzrichtung des großen Fisches liegen, weil es dem großen Fisch gar nicht gelingt, die kleinen Fische, denen er nachschwimmt, einzufangen, sondern der Ewige schickt sie ihm in seine Richtung, sodass sie in sein Maul hinein-treiben. So wie bei dem großen Fisch ist es auch beim Menschen. Er denkt, sein Lebensunterhalt kommt durch die Dinge, denen er eifrig nachjagt. In der Tat aber sorgt der Ewige dafür, dass der Mensch seinen ihm zugemessenen Lebens-unterhalt bekommt. Wenn der Mensch glaubt, dass die Arbeit „getan wird“, kann er unbesorgt den Schabbat hal-ten. Der Brauch „Gefilte Fisch“, also Fischbouletten, zu essen, rührt daher, dass es nach der Halacha verboten ist, am Schabbat „auszulesen“. Beim Essen von gewöhnlichem Fisch hätte man das Problem mit dem Herausnehmen der Gräten aus dem Fischfleisch. Daher mahlt man den Fisch und formt Bouletten. So braucht man keine Gräten „aus-zulesen“.

Paraschat HaSchawua Wajakhel-Pekudej – פקודי-ויקהל

2

Bruchim HaBa’im – Neuer Botschafter des Staates Israel in Berlin

Liebe Freunde, wir begrüßen herzlichst seine Exzellenz den Botschafter Herrn Yakov Hadas-Handelsman, der vergangene Woche sein Amt angetreten hat. Wir wünschen ihm viel Erfolg bei seiner wichti-gen Aufgabe für den Staat Israel, dem Zentrum des jüdischen Volkes. Deutschland wird heute als echter Freund des Staates Israel angesehen und die Arbeit des Botschafters ist hier von besonders großer Be-deutung. Nach seiner Akkreditierung beim Bundespräsidenten besuchte der Botschafter als este Amtshandlung das Gleis 17, von dem die Züge abfuhren, die unsere Brüder und Schwes-tern in die Vernichtungslager brachten. Er legte einen Kranz nieder und Rabbiner Yitshak Ehrenberg sagte Kadisch. Es war der Tag von „Schuschan Purim“, an dem Jerusalem das Purimfest feiert.

In der Estherolle wird erzählt, dass in dem Moment, in dem die Juden von dem König Achaschwerosch das Recht und die Erlaubnis erhielten, sich zu versammeln und sich zu ver-teidigen – da steht geschrieben: „Bei den Juden war Licht und Freude und Jubel“ (Esther 8:16). Dieses Recht und diese Möglichkeit hatte unser Volk in den schrecklichen Tagen der Schoah nicht. Heute haben wir, G’tt sei Dank, durch →

חשכה נר קטן יכול להאיר "

חשכה גדולה לא . גדולה.יכולה לכבות נר קטן

"כי נר מצוה ותורה אור"

(משלי ו כג)

Ein kleine Leuchte vermag eine große

Finsternis zu erhellen. Eine große Finsternis

vermag nicht, eine kleine Leuchte

zu löschen.

„Denn eine Leuchte ist eine Mizwa, und die Tora ist Licht“

(Sprüche 6:23)

Sprichwort der Woche – פתגם השבוע

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:

den Staat Israel das Recht und die Fähigkeit uns zu verteidigen, natürlich mit der Hilfe des Ewigen, er sei gepriesen. Wir wünschen seiner Exzellenz dem Botschaf-ter Herrn Yakov Hadas-Handelsman: „Seien Sie stark und mutig“ (Josua 1:7), möge der Ewige mit Ihnen sein und mögen Sie Erfolg haben, das Beste für den Staat Israel und das Volk Israel zu tun.

Mit dem Segen der Tora, Schabbat Schalom, Rabbiner Yitshak und Nechama

Ehrenberg, und die Gabbaim der Synagoge

Die Sorge dafür, dass auch Bedürftige das Pessachfest den halachischen Bestimmungen gemäß begehen können, ist eine Mizwa von großer Bedeutung (Siehe Newsletter letzte Woche). Unterstützen Sie Gemach Schoraschim bei diesem wichtigen Gebot. Gemach Schoraschim ist als gemeinnütziger Verein „Schoraschim e. V.“ eingetragen. Er wurde vor einigen Jahren von Rabbiner Ehrenberg ge-gründet. Schoraschim ist das hebräsiche Wort für „Wurzeln“. Gemach ist eine Abkürzung für hebräisch Gemilut Chassadim. Das bedeutet „Ausübung von Liebestaten“ und steht für die helfende Handreichung. Über die Arbeit von Schoraschim können sich unter folgender Adresse informieren: http://www.juedischeslebenberlin.org/gemach-shorashim/ Für die Unterstützung von Bedürftigen zu Pessach spenden Sie bitte unter dem Stich-wort „Kimcha DePis’cha“ an: Schoraschim e. V. Konto-Nr.: 9128810 BLZ: 10070024 Spenden werden mit einer Spendenbescheini-gung quittiert und können von der Steuer abgesetzt werden. Für internationale Überweisungen IBAN: DE271007002409128810 BIC-/SWIFT-Code: DEUT DE DBBER

Mit dem renommierten Sternekoch

Franz Raneburger bieten wir koschere Spezialitäten in bester

Qualität und für jeden Anlass wie Bar oder Bat Mizwah, Hochzeit u.a.

Top Kosher & Gourmet GmbH

Geschäftsführer Michael Zehden, Tauentzienstraße 7a, 10789 Berlin

Tel. +49 30. 27 01 28 80 Fax: +40 30. 27 01 28 77

Vielen Dank – תודה רבה

„Kimcha DePis‘cha“ - Spendenaktion

Wir danken Herrn Dr. Reb Reuven Skoblo

für den Kidusch am heiligen Schabbat. Herr Dr. Skoblo spendet das ganze Jahr

über alle Kiduschim, außer wenn ein Anderer aus Anlass einer Feier den Kidusch spenden möchte.

Wir danken ihm und wünschen ihm

und seiner ganzen Familie Gesundheit, Freude und Naches.

Herzlichen Dank an

Herrn Dr. Martin Ungar

für den Chamin zum Kidusch am heiligen Schabbat

Lichwod Schabbat Mewarchin. Wir danken ihm und wünschen ihm

Gesundheit, Freude und Naches.

4

Wir danken

Am Donnerstag letzter Woche feierte Familie Golzmann den Aufruf zur Tora ihres Sohnes

Rischonel Golzmann

an der Westmauer in Jerusalem.

Am vergangenen Schabbat wurde Rischonel in unserer Synagoge zur Tora aufgerufen.

Wir danken der ganzen Familie Golzmann

nochmals für den sehr schönen Kidusch am vergangenen Schabbat anläßlich der Bar Mizwa von Rischonel und wünschen allen von Herzen

Gesundheit, Erfolg und viel viel Naches und Simche.

Fotos: Elazar Mack

Masal Tov מזל טוב

5

lk

?איזה שמנים מותר להשתמש בפסח :שאלה

מדין תורה אסור לאכול או להנות מכל דבר העשוי :תשובהמנהג קדום מזמן . מחמשת מיני דגן כשלא שמרו שלא יחמיצו

. הגאונים שלא לאכול קטניות וכן השמנים העשויין מקטניותחמניות נוהגין שלא להשתמש בהן ולכן שמן סויה או שמן

וכן מותר . המנהג הנפוץ הוא להשתמש בשמן זית. בפסחלהשתמש בשמן דקלים או בשמנים אחרים שלא עשויין

אבל בני עדות המזרח . זה כמובן למנהג בני אשכנז. מקטניות .לא מקפידים על קטניות בפסח

Den Rabbiner gefragt

Frage: Welche Öle sind an Pessach erlaubt? Antwort: Nach dem Gesetz der Tora ist es an Pessach verboten, etwas zu essen oder einen Nutzen von einer Sache zu haben, die aus den fünf Getreidearten herge-stellt wurde, wenn nicht darauf geachtet wurde, dass sie nicht säuern.

Es ist ein alter Brauch aus der Zeit der Geonim, auch keine Hülsenfrüchte zu essen und dementsprechend auch keine Öle zu verwenden, die aus Hülsenfrüchten herge-stellt wurden. Daher pflegt man kein Sojaöl oder Sonnen-blumenöl an Pessach zu benutzen. Der übliche Brauch ist, Olivenöl zu verwenden. Ebenfalls erlaubt ist Dattelöl. Auch andere Öle, die nicht aus Hülsenfrüchten bereitet wurden, können verwendet werden. Die Rede ist natür-lich bei alledem von aschkenasischem Brauch. Sepharden achten nicht darauf, an Pessach keine Hülsenfrüchte zu benutzen. --------------------- Sie haben eine Frage und wünschen eine Beantwortung innerhalb dieses Newsletters? Dann schreiben Sie an:

[email protected] Ihre Fragen werden nach der Reihenfolge ihres Eingangs beantwortet. Bitte haben Sie daher etwas Geduld, wenn die Veröffentlichung Ihrer Frage sich verzögert. Eine Antwort per Mail kann nicht erfolgen.

Schmmot 35:1-2a (aus Paraschat Wajakhel) mit Umschrift und Interlinearübersetzung

ויקהל משה אתEt

(Akkusativ) Mosche

Moses WaJakhel

Und es versammelte

כל עדת בניBnej Adat Kol

der Kinder

Gemeinde die ganze

ישראל ויאמר אלהםAlejhem zu ihnen

WaJomer und er sprach

Jisrael Israels

להא הדברים אשר Ascher welche

לעשת La‘assot

zu tun

ימים Jamim

Tage

וביום Uwajom aber am

Tag

לכםLachem

Euch

שבתוןSchabbaton

der Ruhe

HaDwarim die Worte

'ה HaSchem der Ewige

ששת Scheschet

Sechs

מלאכה Melacha

Arbeit/Werk-tätigkeit

יהיהJijeh

soll sein

שבתSchabbat

ein Schabbat

Ele Dies [sind]

צוה

Ziwa geboten hat

אתם Otam

sie [die Worte]

תעשה Te‘asseh

werde getan

השביעיHaSchwi‘ij

(dem) siebenten

קדש

Kodesch ein heiliger

[Tag]

'לה LaSchem

dem Ewigen

ללומדי עברית תנכית

עשה לך רב

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Alter aus Ger Rabbi Jizchak Meir bar Israel Rotenberg (Alter aus Ger; auch: HaRim (Abkürzung von HaRav Jizchak Meir) 5559-5626/ 1799-1866) war ein ausgezeichneter Gesetzeslehrer und der Gründer der chassidischen Bewegung „Chassidej Ger“. Er war ein direkter Nachkomme des Maharam von Rotenburg. Er wurde in Polen geboren. Sein Vater war der Schüler des R. Levi Jizchak von Berditschew. Seine Lehrer in der chassidischen Tradition und in der Kabbala waren R. Israel Hofstein (Maggid von Kozie-nice), R. Simcha Bunim von Przysucha und R. Mena-chem Mendel von Kotzk. Er lernte Talmud und Hala-cha in der Warschauer Jeschiwa. R. Jizchak Meir wollte seinen Lebensunterhalt mög-lichst nicht mittels seiner Kenntnis der Tora verdienen und arbeitete daher im Stoffhandel. Doch während des Warschauer Aufstands wurde sein Geschäft ausge-raubt und er sah sich daher gezwungen, als Dajan (Richter) zu arbeiten. Später wurde er der Leiter der Warschauer Jeschiwa. R. Jizchak Meir wurde zum allseits anerkannten geist-lichen Führer der Juden in Polen, dessen Autorität in halachischen Fragen entscheidend war. 1851 wurde den Juden in Russland verboten, ihre traditionellen Kleider zu tragen. Die Durchsetzung des Verbots scheiterte jedoch am entschiedenen Wider-stand der Juden. Auf Empfehlung der Warschauerer „Aufklärer“ wurde R. Jizchak Meir verhaftet. Es wurde ihm gedroht, dass man ihm Bart und Pejes rasieren und ihn im Gefängnis festhalten werde, wenn er das neue Gesetz nicht unterstütze. R. Jizchak Meir lehnte jedoch jeglichen Kompromiss ab. Am folgenden Mor-gen versammelten sich Tausende Juden vor dem Ge-fängnis und forderten die Freilassung des Rebben. Diese Forderung wurde von den polnischen Nationa-listen unterstützt. Die russischen Beamten ließen R. Jizchak Meir aus Furcht vor revolutionären Unruhen frei. Er versteckte sich in einem kleinen Ort nicht weit von Warschau und änderte seinen Familiennamen von Rotenberg auf Alter. 1859, nach dem Tod des R. Menachem Mendel (Maggid von Kotzk), übernahm er die Leitung der cha- ssidischen Gemeinde. Er verlagerte das Zentrum der

Bewegung in den kleinen Ort Góra Kalwaria

(jiddisch: גער, Ger). Es gelang ihm, die Schule vom R. Menachem Mendel in eine Bewegung umwandeln, die tausende Chassiden anzog. R. Jizchak Meir Alter von Ger starb am 23. Adar 5626/1866. An seinem Sterbetag, dem Schabbat „Para Aduma“, unterrichtete er im Bett liegend seine Chassiden. Auch lernte er Talmud mit seinem Enkel. Vor der dritten Mahlzeit fühlte er, dass seine Stunde sehr nahe war. Er spach zu seinem Enkel R. Jehuda Arje Leib (Sfat Emet): „Leibele sag Kadisch.“ Danach streichelte er Bart und Pejes, bedeckte sein Gesicht mit dem Talit und sagte Psalm 91, der mit den Worten beginnt: „Joschew BeSseter Eljon“ (Wer im Schutz des Höchsten sitzt) Nachdem er das letzte Wort des Psalms gesagt hatte, schwieg er für immer.

Die Leitung der chassidischen Gemeinde über-nahm zunächst sein enger Schüler R. Chanoch Enich von Alexandrow und 1870 sein Enkelsohn R. Jehuda Arje Leib Alter von Ger. Das umfangreiche Werk R. Jizchak Meir wurde erst nach seinem Tod veröffentlicht. Seine be-deutendsten Schriften sind: „Chiduschej Ha-Rim“ (analytische Notizen zum Talmud und zum Schulchan Aruch) und „Sche‘elot WeTe-schuwot HaRim“ (Responsen). Viele seiner Kommentare zur Tora wurden in dem Buch „Sfat Emes“ seines Enkelsohns R. Jehuda Arje Leib gebracht. Von Reuven Berenstein Verwendete Literatur: R. Alexander Kaz, „Chachmej Israel“ (Die Weisen Israels)

Bedeutende Rabbiner

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Rabbi Jacob Margalit Rabbi Jacob Margalit (gestorben 5261/1501) war Talmudgelehrter und eine allseits hochgeschätzte halachische Autorität seiner Zeit. Er stammte aus Worms und wurde Stadtrabbiner in Nürnberg. Sein Hauptwerk „Seder HaGet“ ( Regeln des Scheidungsbriefes) behandelt den Prozess der Scheidung, das Schreiben des Get und die Art und Weise der Übergabe des Scheidungsbriefes. Dieses Buch ist in einer kürzeren Variante bekannt, die ca. 1540 herausgegeben wurde. Die aschkenasischen Rabbiner benutzen dieses Buch bis zum heutigen Tag als Nachschlagewerk. R. Margalit unterrichtete viele Schüler, deren herausragendster R. Jacob Polak (gestorben 1530) war, der später die jüdische Gemeinde von Polen leitete. 1499, als die Juden aus Nürnberg ausgetrieben wurden, fand R. Margalit eine Zuflucht in der Stadt Regensburg. Er starb zwei Jahre später am 18. Schwat 5261/1501. Seine Söhne zogen weiter nach Osteuropa. R. Jizchak Margalit wurde Rabbiner von Prag, der Hauptstadt von Böhmen; der jüngste Sohn, R.Schmuel Margalit, wurde Rabbiner von Warschau, der Haupstadt Gross-Polens.

– Paraschat Parah – פרשת פרה

Abschnitt von der [roten] Kuh

An diesem Schabbat lesen wir zusätzlich zum Wochen-abschnitt noch den Abschnitt von der roten Kuh, weil die Pessachtage herannahen. Zur Zeit des Tempels opferte man das Pessachopfer, und nur wer rein war konnte am Verzehr des Pessachopfers teilhaben. Wurde jemand durch einen Toten unrein, konnte er nur durch die Asche der roten Kuh aus dem Zustand der Unreinheit wieder in den der Reinheit gelangen Unsere Weisen sel. A. und die Kommentatoren der Tora haben sehr viel daran gesetzt, das seltsam anmutende Gebot bezüglich der Asche der roten Kuh zu verstehen. König Salomon sagte hierüber: „Ich will weise werden; aber sie blieb fern von mir“ (Kohelet 7:23), das bedeutet: Wie sehr im mich auch bemüht habe, diese Mizwa zu verstehen, bin ich doch nicht zu ihrem Verständnis durchgedrungen. Unsere Weisen sel. A. berichten uns, dass das Volk Israel in der Zeit des Empfangs der Tora auf dem Berg Sinai eine sehr hohe Stufe erreicht hatte. Sie war so hoch

wie die des הראשון אדם („Adam HaRischon“: des ersten Menschen) bevor er sündigte. Das heißt, so wie er vor der Sünde Leben bis in Ewigkeit hatte, war auch Israel am Sinai in einem solchen Zustand der Reinheit. Und so wie über den ersten Menschen, nachdem er vom Baum der Erkenntnis gegessen hatte, der Tod verhängt wurde, fiel über Israel Unreinheit durch die Sünde des goldenen Kalbes. Der Tod bringt Unreinheit und daher sagt die Tora, dass die Kuh, da sie die Mutter des Kalbes ist, kommen muss, um die Unreinheit, die das goldene Kalb über das Volk Israel brachte, abzuwaschen.

Dem Schöpfer ähnlich werden

ist die des „Vorübergehens vor der Sünde“. Die Sünde, die der Mensch gegen den Ewigen begeht, verursacht einen Fleck in der Seele des Menschen. →

פינת הקבלה

Donnerstag, den 08.03.12 (Purimtag): Besuch der Rabbiner von Beith Zion Lauder und ihren Bocherim bei Rabbiner Ehrenberg zu Hause.

Purimfeier im Seniorenheim

Am Dienstag, den 13.03.12, besuchte Rabbiner Yitshak Ehrenberg die Purimfeier des Senioren-heims. Das Foto zeigt den Chorauftritt.

Purim

Begriffe im Judentum – מושגים ביהדות

פשעעובר על - Ower Al Pescha - Der

vor der Sünde vorübergeht

Die dritte der Eigenschaften des Heiligen, gepriesen sei sein Name, die RaMaK in seinem Buch „Tomer Dwora“ beschreibt,

8

-

Dieser Fleck wird durch den Ewigen in seiner Herrlichkeit selbst ausgewaschen und gereinigt, wenn der Mensch um Verzeihung und um Tilgung seiner Schuld bittet. Es heißt:

וזרקתי עליכם מים טהורים וטהרתם מכל טמאותיכם ומכל ""גלוליכם אטהר אתכם (Und ich werde reines Wasser auf

euch sprengen, und ihr werdet rein sein von allen euren Unreinigkeiten und von allen euren Götzen werde ich euch reinigen; Jecheskiel 36:25). Zu dieser Ausführung RaMaKs

weise ich auch auf Psalm 51:4, in dem es heißt: "( ה)הרב"כבסני מעוני ומחטאתי טהרני (Wasche mich völlig von

meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde). So wie der Heilige, gepriesen sei sein Name, uns hilft, uns von unserer Schuld zu reinigen, so ist auch der Mensch verpflichtet, dem Nächsten zu helfen, das zu reparieren, was er kaputt gemacht hat.

Das Hüten der Zunge

(דברים י כ" )ובו תדבק" (Und ihm [dem Ewigen, deinem G’tt] sollst du anhangen“ (Dwarim 10:20)

Dies ist das fünfte Tue-Gebot im Hinblick auf die üble Nachrede bei Chafez Chajim. Es verpflichtet den Men-schen, sich an die Weisen der Tora zu hangen und sich soweit wie möglich, in ihrer Gesellschaft aufzuhalten. Er weist hierzu auf Massechet Ketubot 111b, wo unsere Weisen sel. A. zu dem Vers: „den Ewigen, deinen G’tt zu lieben […] und ihm anzuhangen“ (Dwarim 30:20) sagen: „Ist es denn einem Menschen möglich, G’tt anzuhangen? Vielmehr ist es so, dass wer seine Tochter an einen Schrift-gelehrten verheiratet, Schriftgelehrten die Geschläfte be-sorgt und Schriftgelehrte von seinem Vermögen genießen lässt, dem rechnet es die Schrift an, als würde er G’tt anhangen.“ Das Ziel ist, durch den Umgang mit den Toragelehrten, von deren Taten zu lernen und sie nachzuahmen (Siehe Rambam, De’ot 6:1-2). Wer sich dagegen in schlechte Gesellschaft begibt und mit Menschen Umgang pflegt, die Laschon HaRa reden, ver-stößt gegen das Gebot aus Dwarim 10:20. Möge der Ewige uns helfen, stets von denen zu lernen, deren Taten und Worte nachahmenswert sind.

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Sprechen Sie mit uns.

Wir nehmen uns gern Zeit für Sie.

Schmirat HaLaschon – שמירת הלשון

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Fundsache!

Herrenring gefunden!

In der Synagoge wurde vor zwei Wochen ein aus Silber gefertigter Herrenring gefunden. Derjenige, der ihn verloren hat, kann ihn unter Angabe der Merkmale im Büro des Rabbi-nats abholen.

Kabbalat Schabbat

An diesem Schabbatabend

findet unser tradtioneller Empfang des Schabbat statt.

Mit Schabbatliedern,

guter Atmosphäre und gutem Essen.

Wer teilnehmen möchte, bitte bei Café Bleibergs

(030) 21 91 36 24 anmelden.

Feiern Sie mit uns den ersten und zweiten

Sederabend!

Am Freitag, den 06.04.2012 (14. Nissan 5772) und am

Schabbat, den 07.04. (15. Nissan)

Mincha 19.30 Uhr

Sederbeginn: 20.45 Uhr im Kiduschraum der

Synagoge Joachimstaler Str. 13

Köstliches traditionelles Essen in feierlicher Atmosphäre!

Mit Rabbiner Yitshak Ehrenberg

und Kantor Arie Zaloshinsky

Anmeldung: Café Bleibergs (030) 21 91 36 24 oder:

Sekretariat des Rabbinats (030) 211 22 73

Pessach-Sedarim

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Rabbiner Yitshak Ehrenberg Talmud - Massechet Taanit

Jeden Schabbat 08:45 Uhr – 09:30 Uhr in der Eingangshalle der Synagoge.

Paraschat haSchawua. Täglich nach Schacharit in der

Eingangshalle der Synagoge.

Halacha – aus dem Buch „Chaje Adam“. Täglich zwischen Mincha- und Arwitgebet in der Synagoge.

Rabbiner Yitshak Ehrenberg in Zusammenarbeit

mit Jeschiwat Beith Zion Lauder Ta’am Jehudi – „Jüdischer Geschmack“

Tora-Studienprogramm Jeden Donnerstagabend 19.15 Uhr – 20:45 Uhr

in der Synagoge.

Rebezzen Nechama Ehrenberg Ivrit – Hebräisch & Judentum. Jeden Montag 19.00 Uhr

im Kiduschraum der Synagoge.

Reuven Berenstein „Der Pfad der Aufrechten“ (Messilat Jescharim) von Rabbi Mosche Chajim Luzatto. Jeden Dienstagabend 18:00 bis 19:00 und am Schabbat nach dem Kidusch,

in der Zeit vor dem Minchagebet im Rabbinerzimmer der Synagoge.

Gabbaj Ichiel Golzmann/Kantor Arie Zaloshinsky

Schirej Tefila und jüdische Lieder – Musikunterricht für Jungen

Jeden Sonntag ab 10.30 im Rabbinerzimmer der Synagoge Anmeldung: [email protected] Tel.: 0173/214 35 96, ab 20.00 Uhr: 030/744 91 88

030/744 91 88Tel.: 0173/214 35 96, ab 20.00 Uhr: 030/744 91 88

Neu: Studienmöglichkeit

mit Kantor Arie Zaloshinsky!

Kantor Arie Zaloshinsky unterrichtet täglich eine Stunde nach dem Schacharit- und zwei

Stunden nach dem Mincha-Ma’ariwgebet

Tora und Talmud für verschiedene Altersklassen

Interessenten können zur Terminabsprache und für wei-tere Einzelheiten bei Herrn Zaloshinsky anrufen:

Tel.: 371407717710

Schiurim - שיעורים ס'בלייברג

Bleibergs

Café mit koscheren und

vegetarischen Spezialitäten. Backwaren, Snacks und Salate.

Auch Catering ins Haus. Feinkost und Gastro GmbH

Nürnberger Straße 45, 10789 Berlin

Tel: 030/ 21 91 36 24 Fax: 030/ 21 91 36 25 Mobil: 0172/ 390 45 53

שלום

Schalom. Ein Stückchen jüdische Geschichte Berlins

Koschere Spezialitäten seit 1967

Fleisch- und Wurstwaren,

Gefilte Fisch, Israelische Salate, Weine, Süßigkeiten und

vieles mehr

Schauen Sie gern vorbei Wir freuen uns auf Sie

Öffnungszeiten: Mo – Do: 11.00 – 18.00 Uhr

Fr 10.00 – 15.00 Uhr

Sybelstr. 10, 10629 Berlin, U-Bhf. Adenauerplatz

Tel: 312 11 31, Fax: 318 099 05

Sybelstr. 10, 10629 Berlin, U-Bhf. Adenauerplatz

Tel: 312 11 31, Fax: 318 099 05

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Gebetszeiten und Lichterzünden

16.03.12

Freitag

Erew Schabbat Wajakhel-Pekudej Paraschat Parah Mewarchin RoCh Nissan

ויקהל

פקודי

Mincha 18.00 Schabbatlichter

17.57

17.03.12 Schabbat Schacharit 09.30

Mincha 17.45 Schabbausgang

19.07

18.03.12- 22.03.12

Wochentags Schacharit Mo-Frei Schacharit So Mincha So-Do

07.30 08.00 18.05

Newsletterinfos

Anmeldung für den Newsletter: [email protected]

Tel.: 211 22 73

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