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Vorlesung Informatik & Gesellschaft Dr. Andrea Kienle 20.06.2005

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VorlesungInformatik & Gesellschaft

Dr. Andrea Kienle

20.06.2005

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Informatik &Gesellschaft

Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO 20.06.2005

Informatik & Gesellschaft – Kapitel der Vorlesung

4. Lernen, Qualifizierung und Wissensmanagement

4.1 Grundlagen Lernen und Qualifizierung (06.06.)

4.2 Technische Systeme CSCL und Wissensmanagement (13.06.)

5. Arbeitspsychologie und Softwareergonomie

Arbeitspsychologie (20.6.)

Softwareergonomische Grundlagen, DIN-Normen, etc. (20.06.)

Gestaltung am Beispiel Webdesign (27.06.)

6. Rechtliche Grundlagen

Datenschutz/Datensicherheit und Privatheit (04.07.)

Urheberrecht (11.07.)

7. Klausur (18.07.)

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Gliederung für die heutige Sitzung

■ CSCL-Umgebungen Integration von kollaborativem Lernen und

Wissensmanagement Die CSCL-Umgebung KOLUMBUS Empirische Befunde Weiterentwicklungen

■ Arbeitspsychologie wirksame Faktoren Belastung und Beanspruchung

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Wissensmanagement und (kollaboratives) Lernen

■ Lernen findet sowohl in Lerninstitutionen als auch in Unternehmen statt

■ Kollaboratives Lernen als aktuelles Paradigma: konstruktivistischer Lernansatz (Internalisierung) Lernende interagieren miteinander Ziel: gemeinsames Verständnis

■ Forschungsrichtung CSCL Computervermitteltes kollaboratives Lernen Interdisziplinär aus Informatik, Pädagogik, Psychologie

■ Interaktion bei CSCL als Kommunikation, da Lernen durch Beobachtung entfällt auf Grund räumlich bzw. zeitlicher Trennung besondere Bedeutung der Kommunikation für CSCL

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Eingesetzte technische Systeme

In LerninstitutionenKollaborative Lernumgebungen

(CSILE; Gentle; Vital; WebGuide)

+ Anregung zu und Unterstützung von Kommunikation

- kaum Konvergenz-bildung

- schlechte Unterstützung derAblage und Darstellung von

Materialien für alle

- fiktive Probleme

In UnternehmenWissensmanagementsysteme

(BSCW; LiLi; Hyperwave;TK)

- kaum Anregung zurKommunikation

- Konvergenz durchwenig Kommunikation

+ gute Unterstützung derAblage und Darstellung von

Materialien für alle

+ reale Probleme

In LerninstitutionenKollaborative Lernumgebungen

(CSILE; Gentle; Vital; WebGuide)

+ Anregung /Unterstützungder Kommunikation

- kaum Konvergenz-bildung

- schlechte Unterstützung derAblage und Darstellung von

Materialien für alle

- fiktive Probleme

In UnternehmenWissensmanagementsysteme

(BSCW; LiLi; Hyperwave;TK)

- kaum Anregung zurKommunikation

- Konvergenz durchwenig Kommunikation

+ gute Unterstützung derAblage und Darstellung von

Materialien für alle

+ reale Probleme

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Auf dem Weg zu einer Integration…

■ Zu erarbeiten: Systematische Erhebung, Strukturierung und Umsetzung der Anforderungen zur Ausgestaltung einer Kombination von KL-Umgebungen und WM-Systemen

■ gesucht: Gesamtkonzeption eines sozio-technischen Systemtyps zum gemeinsamen, computervermittelten, problemorientierten Lernen

■ Zentrale Idee: Formen der Kommunikationsunterstützung anbieten, die KL

und WM und deren Kombination unterstützen: Annotationen

Konkreter: Integration von Material und adressierter Kommunikation in einem System auf Basis spezieller Annotationen

aus (Kienle2003)

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Kontext-orientiertes Kommunikationsmodell:Anforderungen an Annotationen

■ Mitteilungskonzeption Vorwissen des Rezipienten einschätzen Bekanntes und Unwesentliches auslassen Kontext erschließbar machen Kontext explizieren Verschiedene Darstellungen anbieten Aufmerksamkeit steuern Ggf. Verständigungserfolg prüfen

■ Eindruckserzeugung Vermittelten Kontext identifizieren Kontext rekonstruieren Eigenen Kontext einbeziehen Partnerbild beachten Ggf. weitere Informationen

anfordern (statt Imagination!!)

Lernmaterialien als Kontext

Annotationen alsKommunikationsausdrücke

aus (Herrmann & Kienle 1999)

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Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO 20.06.2005

Kontext-orientiertes Kommunikationsmodell: Anforderungen an Annotationen

■ Mitteilungskonzeption Vorwissen des Rezipienten einschätzen Bekanntes und Unwesentliches auslassen Kontext erschließbar machen Kontext explizieren Verschiedene Darstellungen anbieten Aufmerksamkeit steuern Ggf. Verständigungserfolg prüfen

■ Eindruckserzeugung Vermittelten Kontext identifizieren Kontext rekonstruieren Eigenen Kontext einbeziehen Partnerbild beachten Ggf. weitere Informationen

anfordern (statt Imagination!!)

Lernmaterialien als Kontext

Annotationen alsKommunikationsausdrücke

Anforderungen an Annotationen:

Segmentierbarkeit der MaterialienFreie Formulierungsmöglichkeiten(Multimediale) Materialien einstellen für alleHide&Show-MechanismenInformationen über andereBrowsen in Materialien (anderer)Synchrone Kommunikations- möglichkeit

aus (Herrmann & Kienle 1999)

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Beispiel: Annotationen in KOLUMBUS

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Kollaborative Lernumgebung

mit Material anderer lernen

Weitere Informationsquellen

Lehrender Lerngruppe

kollaborieren

vorbereiten

Aufgabenerstellen

Gruppeneinteilen

Materialerstellen

am eigenen Material lernen

nachforschen

Material einstellen

weitere Empfänger zulassen

Material editieren

Anmerkungen anfügen

auf Beiträge anderer achten

kopieren verknüpfen

Anmerkungen anfügen

suchen filtern

bewerten

aushandeln

FehlendeZustimmung

auf Beiträge anderer achten

Untergruppen bilden

fragen

diskutieren

antworten

Anmerkungen anfügen

votieren

vorschlagen

Lerner

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Kollaborative Lernumgebung

mit Material anderer lernen

Weitere Informationsquellen

Lehrender Lerngruppe

kollaborieren

vorbereiten

Aufgabenerstellen

Gruppeneinteilen

Materialerstellen

am eigenen Material lernen

nachforschen

Material einstellen

weitere Empfänger zulassen

Material editieren

Anmerkungen anfügen

auf Beiträge anderer achten

kopieren verknüpfen

Anmerkungen anfügen

suchen filtern

bewerten

aushandeln

FehlendeZustimmung

auf Beiträge anderer achten

Untergruppen bilden

fragen

diskutieren

antworten

Anmerkungen anfügen

votieren

vorschlagen

Lerner

Anmerkungen anfügen

Anmerkungen anfügen

Annotationen als Basiskonzept!

Weitere Anforderung:Differenziertes Rechtekonzept: Empfänger = Individuum vs. Empfänger = Gruppe vs. Urheber = Gruppe Anschlußfähigkeit von Annotationen

weitere Empfänger zulassen

Anmerkungen anfügen

Annotationen als Basiskonzept!

Weitere Anforderung:Differenziertes Rechtekonzept: Empfänger = Individuum vs. Empfänger = Gruppe vs. Urheber = Gruppe Anschlußfähigkeit von Annotationen

fragen

diskutieren

antworten

Annotationen als Basiskonzept!

Weitere Anforderung:Differenziertes Rechtekonzept: Empfänger = Individuum vs. Empfänger = Gruppe vs. Urheber = Gruppe Anschlußfähigkeit

aushandeln

votieren

vorschlagen

Annotationen als Basiskonzept!

Weitere Anforderung:Differenziertes Rechtekonzept: Empfänger = Individuum vs. Empfänger = Gruppe vs. Urheber = Gruppe Anschlußfähigkeit von Annotationen

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KOLUMBUS: Anwendungsbeispiele (1)

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KOLUMBUS: Anwendungsbeispiele (2)

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KOLUMBUS: Anwendungsbeispiele (3)

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KOLUMBUS: Anwendungsbeispiele (4)

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KOLUMBUS: Anwendungsbeispiele (5)

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Evaluation: Annotationen

zur Kommentierung von Materialien

zur Unterstützung von Diskussionen

Nachteile / Verbesserungspotenziale Wahrnehmung (neuer) Kommunikationsbeiträge Fehlende Zusammenführung von Diskussionssträngen Nachvollzug von Diskussionssträngen erschwert Unterscheidbarkeit organisatorischer und inhaltlicher Beiträge fehlt

Vorteile weniger Erklärungen durch Auswahl einer Position Diskursiver Austausch

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Differenziertes Rechtekonzept und Aushandlung

Festlegung einer Empfängergruppe

Flexible Gruppenbildung

Erweiterung der Urheber- oder Empfängergruppe durch

Aushandlung

_

Nachteile/Verbesserungspotenziale Keine Möglichkeit zur Kommentierung von Voten keine Transparenz über Stimmen anderer keine Übersicht über laufende Aushandlungen

Vorteile Finden gemeinsamer Ergebnisse Aushandlung als formaler Abschluss eines Diskussions- prozesses

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Evaluation: Einstellen und Awarenessfeatures

■ Einstellen/Darstellung von Inhalten

Einfacher Upload: Formular, Wordvorlage, XML

Baum- und Zeitungsansicht

■ Awarenessfeatures

Anzeige von neu + Datum

Anzeige von Urheber + Empfänger

_ Zeitungsansicht

NavigationAnnotieren (Experiment)

Baumansicht Lesen von Inhalten Annotieren (Seminar)

Verbesserungspotenziale Keine Bestätigung von Neu Anzeige von Urhebern und Datum bei Kommunikationsbeiträgen direkt im Baum

__

Zusammenfassend: Integration von Materialund Kommunikation fremd Je mehr sie damit vertraut sind,desto mehr unterschiedlicheFunktionalitäten wünschen sie sich

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Notwendige Erweiterungen

■ Interaktion bzgl. des Umgangs mit kommunikativen Beiträgen (= Annotationen) verbessern!

■ Integration einer synchronen Kommunikationsunterstützung

■ Verbesserung der Prozessbegleitung

Moderation zur Unterstützung der Kommunikationsprozesse

Transparenz bzgl. der Lernprozesse

(Kienle & Herrmann, 2003)

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■ Klassifizierung von Annotationen

■ Unterschiedliche Darstellung inhaltlicher und organisatorischer Beiträge

■ Übersichtsfenster über Annotationen

■ Zusammenhängende Annotationen werden durch neue Items nicht getrennt

Interaktionen bzgl. Annotationen verbessern

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Konzeption einer synchronen Kommunikationsunterstützung für KOLUMBUS 2

Basiert auf der Media Synchronicity Theory

Für Kooperationsprozesse in Organisationen benötigt KOLUMBUS unterschiedliche Kommunikationsformen

Asynchrone Kommunikation (Annotationen): Geringe Synchronität (Geschwindigkeit des Feedbacks gering, Parallelität gering)

Unmoderierte Chats: Mittlere Synchronität (Geschwindigkeit hoch, Parallelität hoch)

Moderierte Chats: Hohe Synchronität (Geschwindigkeit hoch, Parallelität gering)

Wiederverwendbarkeit der Chatinhalte!!!

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Der KOLUMBUS-Chat…

Tagesordnungs-punkte

Teilnehmer(schreibend, aufzeigend,

sprechend)

Moderator-kennzeichnung

Referenz(sichtbar mit Tooltipp)

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Integration in den KOLUMBUS 2-Baum

Nach Beendigung des Chatswerden die Beiträge persistent

im KOLUMBUS-Baumgespeichert.

Referenzen werden beachtet!

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Integration synchroner und asynchroner Kommunikation

Die Diskussionen aus dem Chatkönnen asynchron per Annotationen

weiterdiskutiert werden.

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Erprobungsfeld

■ Seminar am FB Erziehungswissenschaften der UniDO

■ Laufzeit: WiSe 2004/2005

■ TeilnehmerInnen: 12 Studierende in vier Gruppen

■ Blended Learning: Kombination aus asynchroner Arbeit an Materialien, Seminarchats und Präsenzveranstaltungen

■ Aufgabe/Prozess Individuell: Arbeiten am Material (divergent)

Kleingruppen: Vorbereitung eines Seminarchats und einer Präsentation (divergente und konvergente Anteile)

Gesamte Gruppe: vertiefende Diskussionen (konvergent)

■ Aufgabe/Prozess Individuell: Arbeiten am Material (divergent) Materialablage und Annotation Kleingruppen: Vorbereitung eines Seminarchats und einer Präsentation

(divergente und konvergente Anteile)

Materialablage, Annotationen, (unmoderierte) Chats Gesamte Gruppe: vertiefende Diskussionen (konvergent) moderierte Chats und Präsenzsitzungen

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(vorläufige) Ergebnisse

■ Die Unterstützung der verschiedenen Phasen mit unterschiedlichen Hilfsmitteln wurde positiv bewertet

■ Keine Verbindung zwischen Artefakten aus synchronen und asynchronen Phasen

■ Gewünscht wurde eine stärkere Integration der technischen Plattform KOLUMBUS in bereits genutzte Kommunikationswege (E-Mail, ICQ)

„Den Funktionsumfang des Chats fand ich für eine Diskussion in der Gruppe sehr angemessen.“

„Mal eben schnell antexten in ICQ oder so, so wie ich es sonst auch mache.“

„es erschien mir unnatürlich, an dem Gequassel zu annotieren. […] Um zu annotieren, müsste man das schon zusammenfassen.“

Unterschiedliche Sprache

Wahl des Anknüpfungspunktes

Benötigt: Moderator/Prozessverantwortlicher

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Hintergrund zur Moderationsunterstützung

■ „Klassische“ Moderationsschule mit Techniken■ Hauptaufgabe eines Moderators: Strukturierung des

Diskussionsprozesses Eröffnung von Diskussionssträngen Lenken von Diskussionen Zusammenfassung von (Teil-)Ergebnissen Zusammenstellen von Aufgabenlisten

■ Für computervermittelte asynchrone Situationen Die Aufgabe bleibt, zusätzlich von besonderer Relevanz:

Verbindungen zwischen Beiträgen/DiskussionssträngenAufmerksamkeitssteuerung

Strategien müssen wechseln, aber wie?

(Klebert et al., 1987), (Salmon 2000, 2002), (Collison et al., 2000)

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Moderationsunterstützung in KOLUMBUS

Farbliche Markierungähnlicher Beiträge

(zum Clustern durch den Moderator)

Fettdruck von Moderatorenbeiträgenzur verbesserten Aufmerksamkeit

(Kienle & Ritterskamp 2005)

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Studie zu asynchroner Moderationsunterstützung

■ Erprobungsfeld 12 Studierende reale Aufgabe: Erarbeitung eines Abschlussberichtes des einjährigen

Projektes Diskussion über den Aufbau, die Inhalte und Erstellung des Berichtes in

KOLUMBUS Laufzeit: Mitte Januar bis Mitte März 2005

■ Einsatz einer ausgebildeten Moderatorin Intervention zwei Mal in der Woche Beobachtung und Interview der Moderatorin Audioaufnahme und Aufnahme ihres Bildschirms Gruppeninterviews der Probanden alle zwei Wochen

■ Ziel der Studie Hypothesen bzgl. der Interventionsstrategien eines Moderators Anforderungen an das technische System Hypothesen bzgl. der technischen Erweiterungen

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Erste Eindrücke - Probleme

■ In Face-to-Face Situationen ist vieles implizit oder nonverbal, z. B.

Zuweisungen des ersten Redners

Feedback zu Beiträgen

Aufgabenzuweisung und –übernahmen

■ Probleme während der Studie

„Erstmal warten, was die anderen meinen“

Wenn jemand einen Vorschlag gemacht hat, dann sind viele einer ähnlichen

Meinung

bei jedem zustimmen ist mühselig

Ein definiertes Ende von Diskussionssträngen ist nicht sichtbar

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Erste Eindrücke - Moderatorenfähigkeiten

■ Beiträge anleitender/instruierender formulieren

vom Format vergleichbare Beiträge und weniger Rückfragen

■ Nach einer Zusammenfassung nicht noch einmal nachfragen Offizielle Beendigung eines Diskussionsstranges Beispiel dafür, dass bewährte Moderationstechniken nicht immer

übertragbar sind (unterschiedliche Annahmen)

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Erste Eindrücke - Moderatorenfähigkeiten

■ Auch (inhaltlich) entscheiden!

Damit erhält der Moderator in asynchronen computervermittelten

Situationen mehr Aufgaben und mehr Verantwortung

■ Termine setzen bei jeder Intervention mehr Stellungnahmen von Teilnehmern Rhythmusbildung in der Gruppe (bei Zusammenhang Termin - nächste

Intervention)

Bzgl. TechnikgestaltungModeratoren ggf.

durch Tooltipps oderdie Gestaltung der Eingabemaske

unterstützen

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Erste Eindrücke - Moderatorenfähigkeiten

■ Auch (inhaltlich) entscheiden!

Damit erhält der Moderator in asynchronen computervermittelten

Situationen mehr Aufgaben und mehr Verantwortung

■ Termine setzen bei jeder Intervention mehr Stellungnahmen von Teilnehmern Rhythmusbildung in der Gruppe (bei Zusammenhang Termin - nächste

Intervention)

Bzgl. TechnikgestaltungModeratoren ggf.

durch Tooltipps oderdie Gestaltung der Eingabemaske

unterstützen

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Erste Eindrücke – Gewünschte Funktionalitäten

■ Aus Sicht der Diskussionsteilnehmer „einfach zustimmen“ Aushandlungsfunktionalität

■ Aus Sicht der Moderatorin ToDo-Listen/Moderatorenansicht

Fragen/Aufträge direkter zuweisen

Mehr Aufmerksamkeitssteuerung („differenzierte Awareness“)

Markierungeneinzelner Wörterauch anderer Items

Synchrone Unterstützung im Baum

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Anleitung durch Prozesse

AnlassTransparenz des (Lern-)Prozesses verbessernLernprozess sollen (selbstgesteuert) erarbeitet werden

Verwandte ArbeitenScripts: vorgegebene, technikbasierte Instruktionen; FremdsteuerungMaps: Orientierungshilfen

Prozessmodelle zur Unterstützung der Koordination

Positive Wirkung der Modelle, nachgewiesen in koordinierenden ftf-Sitzungen von Studierendengruppen:

Mehr Austausch von Informationen, die auch explizit dargestellt werdenMehr verbindliche Absprachen bzgl. der Techniknutzung und sozio-technischer

AspekteMehr Nutzung des technischen Systems

(Carell et al. 2005)

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Integration der Prozessmodelle in KOLUMBUS

■ Ziel: Diagramm als Navigationshilfe■ Lernen des Prozesses durch

Transparenz und ständige Präsenz der Diagramme

Anwendung des Diagramme

• Diplomarbeit: Michael Prilla (2004): Nutzung von Prozessdiagrammen zur Unterstützung von Aufbau und Nutzung von CSCL-Anwendungen

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Arbeitspsychologie

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Belastungsfaktoren (Fehl-)Beanspruchung Schädigungen undBeeinträchtigungen

einwirkende Belastung

aufgabenbedingt• Lesen vom Schirm und von Vorlage• gleichförmige Tätig- keit• Komplexität• Verantwortung• Zeitdruck• ...

Arbeitsmittel• Blendeffekte• kleine Zeichen• Antwortzeiten• Datenverlust• ...

Arbeitsumgebung• Lärm• Konflikte• Aufstiegschancen• Kontrolle• ...

• der Augen

• der Musku- latur

• ...

• Ermüdung

• Monotonie

• StreßArbeitsmittel• hohe Bildwieder- holfrequenz• UNDO

innere R.• Qualifikation• Freiwilligkeit

äußere R.• soziale Unter- stützung

Ressourcen

Einschränkungder Belastung

• Sehschärfen- verlust• Kreislauf- störung• Konzentra- tionsstörung• Nervosität• Unlust• ...

fehlendePersönlichkeits-förderung

• Unzufrie- denheit• gestörtes Sozial- verhalten• ...

Belastung und Humanisierungspotenziale

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Umwelt

Soziale Umgebung

Arbeitsmittel:interaktive Systeme

Aufgabe bearbeiten

Nutzer

anpassen

belastennutzen

entlasten

Be- und Entlastung durch interaktive Systemein der Arbeitswelt

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Umwelt

Soziale Umgebung

Arbeitsmittel:interaktive Systeme

entlasten belastenAufgabe bearbeiten

nutzen

anpassen

Nutzer

Hilfestellung;Vorbild

Be- und Entlastung durch interaktive Systemein der Arbeitswelt

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Umwelt

Soziale Umgebung

Arbeitsmittel:interaktive Systeme

entlasten belastenAufgabe bearbeiten

nutzen

anpassen

Nutzer

Suchhilfe;Fehlerbehebung;

Orientierungshilfe;...

Be- und Entlastung durch interaktive Systemein der Arbeitswelt

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Umwelt

Soziale Umgebung

Arbeitsmittel:interaktive Systeme

entlasten belastenAufgabe bearbeiten

nutzen

anpassen

Nutzer

Hohe Antwortzei-ten; Informations-überflutung; Info-

mangel;...

Be- und Entlastung durch interaktive Systemein der Arbeitswelt

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Umwelt

Soziale Umgebung

Arbeitsmittel:interaktive Systeme

entlasten belastenAufgabe bearbeiten

nutzen

anpassen

Nutzer

Lärm; Störungen;...

Be- und Entlastung durch interaktive Systemein der Arbeitswelt

Page 45: Vorlesung Informatik & Gesellschaft Dr. Andrea Kienle 20.06.2005

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Umwelt

Soziale Umgebung

Arbeitsmittel:interaktive Systeme

entlasten belastenAufgabe bearbeiten

nutzen

anpassen

Nutzer Hohe Komplexität;Hohe Anforderungenan Info-Vollständig-

keit oder Korrektheit;...

Be- und Entlastung durch interaktive Systemein der Arbeitswelt

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Umwelt

Soziale Umgebung

Arbeitsmittel:interaktive Systeme

entlasten belastenAufgabe bearbeiten

nutzen

anpassen

Nutzer

Erwartungsdruck;Konflikte;

...

Be- und Entlastung durch interaktive Systemein der Arbeitswelt

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Umwelt

Soziale Umgebung

Arbeitsmittel:interaktive Systeme

entlasten belastenAufgabe bearbeiten

nutzen

anpassen

Nutzer

Fehlbeanspruchung:Ermüdung, Mono-

tonie; Streß

Be- und Entlastung durch interaktive Systemein der Arbeitswelt

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Umwelt

Soziale Umgebung

Arbeitsmittel:interaktive Systeme

entlasten belastenAufgabe bearbeiten

nutzen

anpassen

NutzerMedienkompetenz

Be- und Entlastung durch interaktive Systemein der Arbeitswelt

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Umwelt

Soziale Umgebung

Arbeitsmittel:interaktive Systeme

entlasten belastenAufgabe bearbeiten

nutzen

anpassen

NutzerMedienkompetenz

Hilfestellung;Vorbild

Suchhilfe; Fehlerbehebung; Orientierungshilfe; ...

Hohe Antwortzei-ten; Informations-überflutung; Info-

mangel;...

Lärm; Störungen;...

Hohe Komplexität;Hohe Anforderungen an

Info-Vollständigkeit oder Korrektheit; ...

Fehlbeanspruchung:Ermüdung, Monotonie;

Streß

Erwartungsdruck;Konflikte;...

Be- und Entlastung durch interaktive Systemein der Arbeitswelt

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Körperliche Fehlbeanspruchung - Systematik

■ Augenbelastung durch Akkomodations- und Adaptionsanforderungen

■ Körperliche Zwangshaltung in Folge unzureichender Gestaltung der Bildschirmarbeitsplätze oder zu langer Bildschirmarbeitszeiten

■ RSI-Syndrom (repititive strain injury)

■ Belastung durch elektrostatische Aufladung

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Beeinträchtigung des Wohlbefindens -psychische Fehlbeanspruchungen (1/2)

■ Ermüdung: Als Folge von Tätigkeit auftretende, reversible Minderung der Leistungsfähigkeit eines Organs oder des Gesamtorganismus. Zustände der Ermüdung sind immer mit Zuständen der Erholungsbedürftigkeit verbunden. Folge: Abnahme der Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit, Denkstörungen.

■ Monotonie: Zustand herabgesetzter psychophysischer Aktiviertheit bei länger dauernder Ausführung sich häufig wiederholender gleichartiger und einförmiger Tätigkeiten. Der Monotoniezustand verfliegt - im Gegensatz zur Ermüdung - mit einem Tätigkeits- oder Anforderungswechsel.

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Streß: Zustand nervöser Anspannung der sich durch die subjektive Wahrnehmung folgender Faktoren ergibt:

es drohen negative Konsequenzen

es besteht eine Diskrepanz zwischen Anforderung und Leistungsvermögen

es besteht Kontrollverlust

Beeinträchtigung des Wohlbefindens -psychische Fehlbeanspruchungen (2/2)

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Reduktion von Fehlbeanspruchung durchSoftware Ergonomie (1/2)

■ Anpassung der Nutzungsbedingungen eines Computersystems an Eigenschaften der Benutzer/innen (bzgl. ihrer Wahrnehmungs- und Denkgewohnheiten) und ihrer Eigenarten bei der Aufgabenausführung

■ Achtung:

unterschiedliche Nutzer/innen haben

unterschiedliche Eigenschaften (Kenntnisse, Übungsgrad,

Nutzungshäufigkeit) und brauchen

unterschiedliche Nutzungsbedingungen.

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Reduktion von Fehlbeanspruchung durchSoftware Ergonomie (2/2)

■ Ziele der Software-Ergonomie:

1. Schnelle Erlernbarkeit

2. schnelle Ausführbarkeit der Aufgaben

3. Fehlerfreie Ausführung

4. Geringer Aufwand bei Fehlerbehebung

1. keine Beeinträchtigung der Gesundheit und des Wohlbefindens

2. Förderung der Interessen und Fähigkeiten der Benutzer/innen

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Literatur

■ Carell, Angela; Herrmann, Thomas; Kienle, Andrea; Menold, Natalja (2005): Improving the Coordination of Collaborative Learning with Process Models. Proceedings of the Conference on Computer Support for Collaborative Learning, Taipeh, June 2005.

■ Kienle, Andrea; Herrmann, Thomas (2003): Integration of communication, coordination and learning material – a guide for the functionality of collaborative learning environments. In: Proceedings of the Thirty-Sixth Annual Hawaii International Conference on System Sciences. S. 33.

■ Dennis, Alan R.; Valacich, Joseph S. (1999): Rethinking Media Richness: Towards a Theory of Media Synchronicity. In: Proceedings of the 32nd Hawaii International Conference on System Sciences, 1999.

■ Dillenbourg, P: (2002). Over-scripting CSCL. The risk of blending collaborative Learning with instructional design. In P.A. Kirschner (Ed.), Three worlds of CSCL. Can we support CSCL (pp. 61-91). Heerlen. Open University Nederland.

■ Kienle, Andrea; Ritterskamp, Carsten (2005): Die Moderation asynchroner CSCL-Prozesse. Akzeptiert für die DeLFI 2005: Die 3.e-Learning Fachtagung Informatik, September, Rostock.

■ Klebert, Karin; Schrader, Einhard; Straub, Walter G. (1987*2): Kurz-Moderation.

■ Salmon, Gilly (2000): E-Moderating. The key to teaching and learning online. Kogan Page.

■ Salmon, Gilly (2002): E-tivities. The key to active online learning. Kogan Page.

■ Schmidt, Kjeld; Bannon, Liam (1992). Taking CSCW Seriously. Supporting Articulation Work. In Computer Supported Coopera-tive Work (pp 7-40). Dordrecht: Kluwer Academic Publishers. S. 7-40.