verteilung der funktionalität von carboxyl- und hydroxyl-endgruppen im polybutadien

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402 Colloid and Polymer Science, VoL 256 • No. 4 (1978) bet 20 °C werden Li-haltige Polydiene (I) erhalten. Werden der I-L/Ssung Styrol (II) bzw. ct-Methylstyrol (III) zugesetzt, so erfolgt eine Pfropfung yon II bzw. III auf I. Von den Pfropfcopolymeren (IV) wurden die Zug-Dehnungseigenschaften in Abh~ingigkeit yore Mole- kulargewicht yon I und vom Pfropfungsgrad untersucht. Einige IV-Proben verhalten sich ohne weitere Vulkani- sation wie Elastomere, die ~ihnliche Eigenschaften wie PolybutadierdPolystyrol-Blo&copolymere besitzen, aber einen h/Sheren S&melzindex aufweisen. O. Fuchs (Hofheim) Falk, ]. C. u. R. J. Schlott (Roy C. Ingersoll Res. Center, Borg-Warner Corp., Des Haines, Ill.). Anionische Pfropfcopolymere. 2. Mitt. Styrol- Pfropfungen auf EPT-Gummi. (J. Macromol. Sci.- Chem. A 7, 1663-1668, 1973.) Nach der im vorstehenden Referat beschriebenen Methode wurden Pfropfcopolymere (I) yon Styrol auf einem Athylen/Propylen/Dien-Tercopolymeren (Ver- wendung verschiedener Handelsprodukte mit geringem Dienanteil) hergestellt. Von I wurden die Zug-Dehnungs- Eigenschaften untersucht. Es wird gezeigt, daf~ diese Eigenschaften yore Styrolgehalt und yon der Zahl der Pfropfstellen in I abhiingen und sich ~ihnlich wie Kau- tschuk-Proben geringer Festigkeit verhalten. O. Fuchs (Hofheim) Falk, J. C., D. F. Hoeg, R. J. Schlott u. J. F. Pendleton (Roy C. Ingersoll Res. Center, Borg-Warner Corp., Des Haines, Ill.). Anionisehe Pfropfeopolymere. 3. Mitt. Hydrierung yon mit Vinylaromaten ge- pfropften Polydienen. (J. Macromol. Sci.-Chem. A 7, 1669-1676, 1973.) Dutch partielle bzw. v~Sllige Hydrierung yon Pfropf- Copolymeren yon Styrol (I) auf Poly-l,4-butadien bzw. auf Polybutadien mit hohem Vinylgehalt (zur Darstel- lung der Pfropfcopolymeren s. die beiden vorhergehen- den Referate) wurden folgende neue Pfropfcopoly- mere (II) hergestellt: I auf Poly~ithylen (III) und auf Athylen/Buten-Copolymeren (IV) sowie yon Vinyl- cyclohexan (V) auf III bzw. IV; die Hydrierungen wurden mit einem A1/Co-Katalysator ausgefiihrt. Von den II-Proben wurden die Zug-Dehnungs-Eigenschaften untersucht; sie h~ingen yon der Struktur der Ausgangs- produkte (Pfropfungsgrad, I-Gehalt, Polybutadienart) und yore Hydrierungsgrad ab. Die II-Proben auf UIV- Basis verhalten sich wie Elastomere. Die II-Proben auf I/III- und WIII-Basis bilden klare weiche Filme. O. Fuchs (Hofheim) Vlagiu, L u. V. Stannett (Dep. Chem. Engin., Univ., Raleigh, N. C.). Strahleninduzierte Pfropfung yon Vinyl-Monorneren auf Polyiithylenterephthalat- Fasern. 1. Mitt. Styrol. (J. Macromol. Scl.-Chem. A 7, 1677-1688, 1973.) Auf Fasern aus Polyiithylenterephthalat (I) wurde in Gegenwart eines Quellmittels (QM) unter der Einwir- kung yon y-Strahlen Styrol aufgepfropft. Der Pfrop- fungsgrad [3 steigt linear mit der Strahlendosis an. Die Pfropfgeschwindigkeit v f~illt zwischen 50 und 80 °C in der Reihenfolge der QM Dimethylsulfoxid (II), Pyridin, Dimethylformamid ab. v steigt mlt wachsender Tem- peratur an und f~illt in der N~ihe der Glastemperatur yon I wieder ab; die Gesamtaktivierungsenergie betr~igt 13,7 kcal/Mol in II und 12,4 bet gleichzeitiger Gegen- wart yon Wasser. Die Pfropfausbeute A nimmt mit wachsendem [II] zun~ichst zu und f~illt dann stark ab. [3 und A v o n nichtverstrecktem I sind grislier als von verstrecktem. Aus den Versuchen folgt, dab die Pfropf- Kinetik durch die Diffusionsvorg~inge bestimmt wird. O. Fuchs (Hofheim) Nisizawa, M. (Dep. of Chem., Defense Acad., Yoko- suka, Japan). Strahlenchemische Untersuchungen yon Proteinreaktionen: EinfluB yon Erdalkali- metallen auf die Brechung yon sekundiiren Bin- dungen im Protein. (J. Macromol. Sci.-Chem. A 7, 1689-1694, 1973.) Filme aus Gelatine (I) wurden zun~ichst bet 20 °C in Luft mit ~/-Strahlen bestrahlt. Die bestrahlte Probe wurde in ether 8-molaren w~it~rigen Harnstoff-L~Ssung, die aut~erdem Metallsalze (besonders Chloride -con Ca, Mg, Sr, Ba, Li, Na, Fe2+, sowie Sulfate yon Fe8+, Ni u. Zn, Nitrate yon Sr und A1) enthielt, gel6st; yon der L/Ssung wurde schliet~lich die reduzierte Viskositiit ~lred gemessen. Fiir Erdalkalimetall-Salzegilt Vlred = b - a" log X, wo X = Salzkonzentration. Aus den Versuchen wird geschlossen, dal~ die Salze die Spaltung yon H-Briicken im bestrahlten I verhindern. O. Fuchs (Hofheim) Glynn, P. A. R. u. B. M. E. van der Hoff (Dep. Chem. Engin., Univ., Waterloo, Canada). Abbau yon Polystyrol in LiJsung durch Ultraschallwellen. Eine Untersuchung der Molekulargewichtsvertei- lung. (J. Macromol. Sci.-Chem. A 7, 1695-1719, 1973.) LiSsungen yon Polystyrol (I) in Tetrahydrofuran wur- den der Wirkung yon Ultraschallwellen (f = 0,01-1 MHz) bet 35 °C ausgesetzt, wobei I z. T. abgebaut wurde. Von den bestrahlten Proben wurde die Molekular- gewichtsverteilung MV mittels GPC aufgenommen. Mw und Mn fallen mit wachsender Bestrahlungsdauer t zuerst stark, dann schw~cher ab. Mw/Mn betrligt z. B. fiir eine Probe mit Mw = 860000 bet den in 0 genann- ten t-Werten in Min.: 1,08 (0), 1,78 (8), 1,59 (15), 1,57 (30). Diese und zahlreiche weitere Ergebnisse stehen fiir einen Abbaugrad - 15 (= Zahl der gespaltenen Bindun- gen) in gutem Einklang mit einem yon den Autoren friiher (1972) entwickelten Computer-Modell fiir die Abbauvorg~inge; es enth~ilt als Parameter die Wahr- scheinlichkeit w fiir die Spaltung einer Kette gegebenen Molekulargewichtes M und die Wahrscheinlichkeit fiir die Bildung eines Bruchstiickes bestimmter L~inge. w ist proportional M1, 25. Der Verlauf der MV-Anderungen ist unabh~ingig yon der Ausgangs-MV, yon [I], der Temperatur und der Schallintensit~it. O. Fuchs (Hofheim) Pyun, C. W. (Polymer Set. Program, Dep. of Chem., Coll. of Pure a. Appl. Sci., Lowell Technol. Inst., Lo- well, Mass.). Die logarithmische Normalverteilung der Polymerisationsgrade und Molekulargewichte. (J. Macromol. Sci.-Chem. A 7, 1721-1725, 1973.) Theoretische Arbeit, in der der Grund, weshalb 2 verallgemeinerte logarithmische normale Verteilungen mit der gleichen Folge zweler mittlerer Molekular- gewichte unterelnander konvertierbar sind, diskutiert wlrd. Die allgemeine Verteilung wlrd in der Polymer- chemie aber in ether anderen Form beschrieben. O. Fuchs (Hofheim) Chang, M. S., D. M. French u. P. L. Rogers (Fleet Support Dep., Naval Ordnance Station, Indian Head). Verteilung der Funktionaliti~t yon Carboxyl- und Hydroxyl-Endgruppen im Polybutadien. (J. Macro- mol. Sci.-Chem. A 7, 1727-1749, 1973.) Proben yon Polybutadien, die OH- bzw. COOH-End- ~ruppen enthalten (= Proben Ia bzw. Ib), wurden unter Verwendung yon Silikagel als Tr~igermaterial und durch Extraktion mit verschiedenen L~Ssungsmitteln nadl dem Gehalt a bzw. b dieser funktionellen Gruppen in den Fraktionen des Ausgangsproduktes aufgeteilt, a der Ia- Fraktionen lag z. B. zwischen 0 und 1,85 bzw. bet einer anderen Probe zwischen 0,62 und 2,26; entsprechend b der Ib-Fraktionen zwischen 0 und 2,9 bzw. bet einer anderen Probe zwischen 2,8 und 3,9. Die Anteile mit a

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Page 1: Verteilung der Funktionalität von Carboxyl- und Hydroxyl-Endgruppen im Polybutadien

402 Colloid and Polymer Science, VoL 256 • No. 4 (1978)

bet 20 °C werden Li-haltige Polydiene (I) erhalten. Werden der I-L/Ssung Styrol (II) bzw. ct-Methylstyrol (III) zugesetzt, so erfolgt eine Pfropfung yon II bzw. III auf I. Von den Pfropfcopolymeren (IV) wurden die Zug-Dehnungseigenschaften in Abh~ingigkeit yore Mole- kulargewicht yon I und vom Pfropfungsgrad untersucht. Einige IV-Proben verhalten sich ohne weitere Vulkani- sation wie Elastomere, die ~ihnliche Eigenschaften wie PolybutadierdPolystyrol-Blo&copolymere besitzen, aber einen h/Sheren S&melzindex aufweisen.

O. Fuchs (Hofheim)

Falk, ]. C. u. R. J. Schlott (Roy C. Ingersoll Res. Center, Borg-Warner Corp., Des Haines, Ill.). A n i o n i s c h e P f r o p f c o p o l y m e r e . 2. Mitt . S tyro l - P f r o p f u n g e n auf E P T - G u m m i . (J. Macromol. Sci.- Chem. A 7, 1663-1668, 1973.)

Nach der im vorstehenden Referat beschriebenen Methode wurden Pfropfcopolymere (I) yon Styrol auf einem Athylen/Propylen/Dien-Tercopolymeren (Ver- wendung verschiedener Handelsprodukte mit geringem Dienanteil) hergestellt. Von I wurden die Zug-Dehnungs- Eigenschaften untersucht. Es wird gezeigt, daf~ diese Eigenschaften yore Styrolgehalt und yon der Zahl der Pfropfstellen in I abhiingen und sich ~ihnlich wie Kau- tschuk-Proben geringer Festigkeit verhalten.

O. Fuchs (Hofheim)

Falk, J. C., D. F. Hoeg, R. J. Schlott u. J. F. Pendleton (Roy C. Ingersoll Res. Center, Borg-Warner Corp., Des Haines, Ill.). A n i o n i s e h e P f r o p f e o p o l y m e r e . 3. Mitt . H y d r i e r u n g y o n mi t V i n y l a r o m a t e n ge- p fropf t en P o l y d i e n e n . (J. Macromol. Sci.-Chem. A 7, 1669-1676, 1973.)

Dutch partielle bzw. v~Sllige Hydrierung yon Pfropf- Copolymeren yon Styrol (I) auf Poly-l,4-butadien bzw. auf Polybutadien mit hohem Vinylgehalt (zur Darstel- lung der Pfropfcopolymeren s. die beiden vorhergehen- den Referate) wurden folgende neue Pfropfcopoly- mere (II) hergestellt: I auf Poly~ithylen (III) und auf Athylen/Buten-Copolymeren (IV) sowie yon Vinyl- cyclohexan (V) auf III bzw. IV; die Hydrierungen wurden mit einem A1/Co-Katalysator ausgefiihrt. Von den II-Proben wurden die Zug-Dehnungs-Eigenschaften untersucht; sie h~ingen yon der Struktur der Ausgangs- produkte (Pfropfungsgrad, I-Gehalt, Polybutadienart) und yore Hydrierungsgrad ab. Die II-Proben auf UIV- Basis verhalten sich wie Elastomere. Die II-Proben auf I/III- und WIII-Basis bilden klare weiche Filme.

O. Fuchs (Hofheim)

Vlagiu, L u. V. Stannett (Dep. Chem. Engin., Univ., Raleigh, N. C.). S t r a h l e n i n d u z i e r t e P f r o p f u n g y o n V i n y l - M o n o r n e r e n auf P o l y i i t h y l e n t e r e p h t h a l a t - Fasern. 1. Mitt . Styrol . (J. Macromol. Scl.-Chem. A 7, 1677-1688, 1973.)

Auf Fasern aus Polyiithylenterephthalat (I) wurde in Gegenwart eines Quellmittels (QM) unter der Einwir- kung yon y-Strahlen Styrol aufgepfropft. Der Pfrop- fungsgrad [3 steigt linear mit der Strahlendosis an. Die Pfropfgeschwindigkeit v f~illt zwischen 50 und 80 °C in der Reihenfolge der QM Dimethylsulfoxid (II), Pyridin, Dimethylformamid ab. v steigt mlt wachsender Tem- peratur an und f~illt in der N~ihe der Glastemperatur yon I wieder ab; die Gesamtaktivierungsenergie betr~igt 13,7 kcal/Mol in II und 12,4 bet gleichzeitiger Gegen- wart yon Wasser. Die Pfropfausbeute A nimmt mit wachsendem [II] zun~ichst zu und f~illt dann stark ab. [3 und A v o n nichtverstrecktem I sind grislier als von verstrecktem. Aus den Versuchen folgt, dab die Pfropf- Kinetik durch die Diffusionsvorg~inge bestimmt wird.

O. Fuchs (Hofheim)

Nisizawa, M. (Dep. of Chem., Defense Acad., Yoko- suka, Japan). S t r a h l e n c h e m i s c h e U n t e r s u c h u n g e n y o n P r o t e i n r e a k t i o n e n : Einf luB y o n E r d a l k a l i - m e t a l l e n auf die Brechung y o n sekundi i ren B i n - d u n g e n im Prote in . (J. Macromol. Sci.-Chem. A 7, 1689-1694, 1973.)

Filme aus Gelatine (I) wurden zun~ichst bet 20 °C in Luft mit ~/-Strahlen bestrahlt. Die bestrahlte Probe wurde in ether 8-molaren w~it~rigen Harnstoff-L~Ssung, die aut~erdem Metallsalze (besonders Chloride -con Ca, Mg, Sr, Ba, Li, Na, Fe 2+, sowie Sulfate yon Fe 8+, Ni u. Zn, Nitrate yon Sr und A1) enthielt, gel6st; yon der L/Ssung wurde schliet~lich die reduzierte Viskositiit ~lred gemessen. Fiir Erdalkalimetall-Salze gilt Vlred = b - a" log X, wo X = Salzkonzentration. Aus den Versuchen wird geschlossen, dal~ die Salze die Spaltung yon H-Briicken im bestrahlten I verhindern. O. Fuchs (Hofheim)

Glynn, P. A. R. u. B. M. E. van der Hoff (Dep. Chem. Engin., Univ., Waterloo, Canada). A b b a u y o n P o l y s t y r o l in LiJsung durch U l t r a s c h a l l w e l l e n . Eine U n t e r s u c h u n g der M o l e k u l a r g e w i c h t s v e r t e i - lung. (J. Macromol. Sci.-Chem. A 7, 1695-1719, 1973.)

LiSsungen yon Polystyrol (I) in Tetrahydrofuran wur- den der Wirkung yon Ultraschallwellen (f = 0,01-1 MHz) bet 35 °C ausgesetzt, wobei I z. T. abgebaut wurde. Von den bestrahlten Proben wurde die Molekular- gewichtsverteilung MV mittels GPC aufgenommen. Mw und Mn fallen mit wachsender Bestrahlungsdauer t zuerst stark, dann schw~cher ab. Mw/Mn betrligt z. B. fiir eine Probe mit Mw = 860000 bet den in 0 genann- ten t-Werten in Min.: 1,08 (0), 1,78 (8), 1,59 (15), 1,57 (30). Diese und zahlreiche weitere Ergebnisse stehen fiir einen Abbaugrad - 15 (= Zahl der gespaltenen Bindun- gen) in gutem Einklang mit einem yon den Autoren friiher (1972) entwickelten Computer-Modell fiir die Abbauvorg~inge; es enth~ilt als Parameter die Wahr- scheinlichkeit w fiir die Spaltung einer Kette gegebenen Molekulargewichtes M und die Wahrscheinlichkeit fiir die Bildung eines Bruchstiickes bestimmter L~inge. w ist proportional M1, 25. Der Verlauf der MV-Anderungen ist unabh~ingig yon der Ausgangs-MV, yon [I], der Temperatur und der Schallintensit~it.

O. Fuchs (Hofheim)

Pyun, C. W. (Polymer Set. Program, Dep. of Chem., Coll. of Pure a. Appl. Sci., Lowell Technol. Inst., Lo- well, Mass.). Die l ogar i thmische N o r m a l v e r t e i l u n g der P o l y m e r i s a t i o n s g r a d e und M o l e k u l a r g e w i c h t e . (J. Macromol. Sci.-Chem. A 7, 1721-1725, 1973.)

Theoretische Arbeit, in der der Grund, weshalb 2 verallgemeinerte logarithmische normale Verteilungen mit der gleichen Folge zweler mittlerer Molekular- gewichte unterelnander konvertierbar sind, diskutiert wlrd. Die allgemeine Verteilung wlrd in der Polymer- chemie aber in ether anderen Form beschrieben.

O. Fuchs (Hofheim)

Chang, M. S., D. M. French u. P. L. Rogers (Fleet Support Dep., Naval Ordnance Station, Indian Head). V e r t e i l u n g der Funktional i t i~t y o n C a r b o x y l - u n d H y d r o x y l - E n d g r u p p e n im P o l y b u t a d i e n . (J. Macro- mol. Sci.-Chem. A 7, 1727-1749, 1973.)

Proben yon Polybutadien, die OH- bzw. COOH-End- ~ruppen enthalten (= Proben Ia bzw. Ib), wurden unter Verwendung yon Silikagel als Tr~igermaterial und durch Extraktion mit verschiedenen L~Ssungsmitteln nadl dem Gehalt a bzw. b dieser funktionellen Gruppen in den Fraktionen des Ausgangsproduktes aufgeteilt, a der Ia- Fraktionen lag z. B. zwischen 0 und 1,85 bzw. bet einer anderen Probe zwischen 0,62 und 2,26; entsprechend b der Ib-Fraktionen zwischen 0 und 2,9 bzw. bet einer anderen Probe zwischen 2,8 und 3,9. Die Anteile mit a

Page 2: Verteilung der Funktionalität von Carboxyl- und Hydroxyl-Endgruppen im Polybutadien

Abstracts. Referate 403

und b u m 1,0 betragen ca. 10°/0; die Molekulargewichte M der Fraktionen mit den in 0 genannten a-Werten betragen bei Ia ca. 1000 (1,0), 400-4500 (2,0), 2000-2500 (3,0); bei lb gehen M und b etwa symbat. Zur Fraktio- nierung yon Ia und Ib dienten Gemische aus _A_ther, Hexan, Benzol, Athanol und Chloroform wechselnder Zusammensetzung. O. Fuchs (Hofheim)

Takizawa, T., Y. Miyoshi u. N. Saito (Dep. of Phys., Fac. od General Study, Univ., Maebashi, Japan). M o l e k u l a r e B e w e g u n g e n in k r i s t a l l i n e m L y s o z y m . (Polymer J. 6, 85-93, 1974.)

Zur Untersudmng der molekularen Bewegungen im kristallinen Lysozym (I) dienten die protonmagnetische Resonanz (PMR) und die Differentialthermoanalyse (DTA) zwischen t = 17 und 215 °C. Ab einer gewissen Temperatur t' wird die breite PMR-Komponente enger; t ' f~illt mit steigendem Wassergehalt in I yon 200 auf 70 ° ab. Die DTA-Kurven (Vorliegen eines starken endothermen Peaks) liefern etwa die gleichen t'-Werte. Bei t ' wird eine Kon.formationsiinderung yon I infolge des Schmelzens cler Kristalle bedingt. Aus der Abh~ingig- keit yon t' yore Wassergehalt c folgt, dat~ die Wechsel- wirkung zwischen I und Wasser fiir c < 15 Gew.°/0 starker wird. Die Ver~nderung der schmalen PMR- Komponente tritt zwischen 20 und 50 °C auf; der zugehSrige endotherme DTA-Peak ist sdawach.

O. Fuchs (Hofheim)

Pakula, T., M. Kryszewski, J. Grebowicz u. A. Galeski (Centre Molecular a. Macromol. Studies, Polish Acad. of Sci., Lodz). Z w e i d i m e n s i o n a l e s M o d e l l tier m e - chanischen E i g e n s c h a f t e n y o n P o l y m e r - B l e n d s : A n w e n d u n g auf P o l y p r o p y l e n - und P o l y g t h y l e n - Blends . (Polymer J. 6, 94-102, 1974.)

Zun~ichst werden 2 neue mechanische Modelle zur Beschreibung der mechanischen Eigenschaften eines Poly- merblends aus 2 Komponenten formelm~ii~ig beschrie- ben. Zur Priifung der abgeleiteten Beziehungen wurden yon den Mischungen aus linearem Polylithylen (I) und isotaktischem Polypropylen (II) ilher den ganzen Mi- schungsbereich der Elastizit~itsmodul E und der me~la- nische Verlnstwinkel tg5 bei 25 °C zwischen f = 10 - 3 und 10 Hz gemessen. E und tg~ steigen mit wachsendem f an; bei wachsendem [11] steigt E an und tg5 f~illt ab. Beim Tempern wird tg8 nur etwas erniedrigt, w~ihrend der lineage (E, [II])-Verlauf der ungetemperten Probe durch das Tempern in einen S-fSrmigen Verlauf iiber- geht. Mikroskopisdae Aufnahmen zeigen das Vorliegen elner heterogenen I/II-Mischung an; bei Variation des Mischungsverh~ilmisses tritt eine Phasenumkehr auf. Die experimentellen Ergebnisse lassen sich befriedlgend durch die abgeleiteten Beziehungen beschrelben.

O. Fuchs (Hofheim)

Takahashi, A. u. S. Hirarnitsu (Dep. Ind. Chem., Univ., Mie, Japan). Die S c h m e l z t e m p e r a t u r e ines thermisch r e v e r s i b l e n Gels . 3. Mitt . P o l y v i n y l - a l k o h o l - W a s s e r - G e l e . (Polymer J. 6, 103-107, 1974.)

Von den thermlsch reversiblen Gelen aus Polyvinyl- alkohol (I) und Wasser wurde die Schmelztemperatur Tm (in °K) gemessen; ferner wurden die Gele rSntgen- spektroskopisch untersucht. Der Gehalt an syndiotak- tischen Diaden in I betr~igt um 56o/0. 1/Tm f~illt mit steigendem log(vex), wo ve = Volumbrnch yon I u n d × = Polymerisationsgrad yon I, linear ab; 1/Tin steigt bei gleichem vex mit x an. Aus der Auswertung der Er~ebnisse folgt, dag die physikalischen Vernetzungs- stellen in den Gelen aus 7 syndiotaktischen Einheiten bestehen, unabh~ingig yon x. O. Fuchs (Hofheim)

Karno, B., I. Morita, S. Horie u. S. Furusawa (Dep. Ind. Chem., Fac. of Sci. and Engin., Chuo Univ., Tokyo).

Radika l i s che P o l y m e r i s a t i o n v o n Furan mi t M a l e i n s i i u r e a n h y d r i d fiber das D i e l s - A l d e r - P r o - dukt. (Polymer J. 6, 121-131, 1974.)

_Kquimolekulare Mengen an Furan (I) bzw. 2-Methyl- furan (II) bzw. 2,5-Dimethylfuran (III) wurden mit Maleins~iureanhydrid (IV) in Aceton bei 70 °C mit Azobisisobutyronitril copolymerisiert. Die Polymeren (P) wurden IR- und NMR-spektroskopisch sowie durch Differentialthermoanalyse untersucht. Die erhaltenen P-Proben stellen keine alternierende Copolymere dar, sondern Homopolymere der exo-Diels-Alder-Addukte aus I-III mit IV. Nach NMR-Untersuchungen ist die Bildungsgeschwindigkeit v der exo-Addukte wesentlich gr/5t~er als die der endo-Addukte; ferner f~illt v ftir exo in der Reihenfolge 111, 1I, 1 und fiir endo in der Reihenfolge III, 1, II ab. O. Fucbs (Hofheim)

Hashimoto, T., Y. Murakami, N. Hayashi u. H. Kawai (Dep. Polymer Chem., Fac. of Engin., Univ., Kyoto). L i c h t s t r e u u n g y o n P o l y m e r f i l m e n , die e ine op- t isch an i so trope s tgbchenf iJrmige T e x t u r bes i t zen in Re la t ion zu e i n e m M o d e l l e iner s ta t i s t i schen A n s a m m l u n g v o n u n g e o r d n e t e n Stgbchen. (Poly- mer J. 6, 132-150, 1974.)

Streulichtmessungen wurden an den Filmen aus Poly- tetrafluor/ithylen und Kollagen ausgefiihrt; in beiden Fiillen liegt eine stlibdaenfSrmige Struktur (Fibrillen- Struktur) vor. Die so erhaltene Intensit~itsverteilung des Streulidates wird mit der theoretisch fiir die beiden F~ille einer statistischen Verteilung yon optisch aniso- tropen und yon homogenen unendlich diinnen St~ibchen zu erwartenden verglichen. Zwischen Experiment und Theorie treten bei kleinen und grot~en Streuwinkeln ct Differenzen auf. Bei kleinem sind die Unterschiede wahrscheinlich durch einen theoret~sch vernachl~.ssigten Interferenzeffekt zwis&en den Stlibchen bedingt. Die bei grot~em ~ auftretenden Effekte werden auf StSrnn- gen der Anisotropie und der Orientlerung der optischen Achsen sowie auf die Polydispersit/it der St~ibchenl~nge zuriickgefiihrt. O. Fuchs (Hofheim)

Matsuo, M., S. Nomura, T. Hashirnoto u. H. Kawai (Dep. Polymer Chem., Fac. of Engin., Univ., Kyoto). Lichts treuung e iner s ta t i s t i schen A n s a m m l u n g y o n a n i so t r o p e n Pl i i t tchen im 2- u n d 3 - d i m e n - s i o n a l e n Raum. (Polymer J. 6, 151-164, 1974.)

Fortfiihrung der im vorstehenden Referat angestellten Berechnungen, wobei abet nun die Lichtstreuung an statistisch angeordneten anlsotropen Pl~ittchen endlicher Dimensionen betrachtet wird. Aus dem Vergleich mit den 1. c. erhaltenen theoretischen Ergebnissen folgt, dat~ bei st~ibchenfSrmigen Teilchen deren endlichen Seiten- dimensionen sich besonders bei grof~en Streuwinkeln bemerkbar machen. O. Fuchs (Hofheim)

Osaki, K. ,Y . Einaga, N. Yamada, S. Ohta u. M. Kurata (Inst. Chem. Res., Univ., Kyoto). F l i e B e i g e n s c h a f t e n y o n P o l y m e r l i i s u n g e n . 2 .Mitt . P h i i n o m e n o l o g i s c h e B e z i e h u n g e n ffir die S p a n n u n g nach d e m pl~tz - l i chen Start des station~iren Fl ie f l ens unter Sche- rung. (Polymer J. 6, 165-169, 19740

Theoretische Arbeit, die sida mit der zeitlichen Ande- rung der Spannung • nach dem Einsetzen des station~iren Flief~ens yon konzentrierten PolymerlSsungen befagt. Bei relativ kleiner Schergeschwindigkeit ~' besteht gute 13bereinstimmung mit experimentellen Daten (Abh~ingig- keit der Viskosit~it ~ und des Relaxationsmoduls der 20°/0igen LSsungen yon Polystyrol in chloriertem Di- phenyl yon der Zeit t). Bei einem "i'-Wert yon 2,30.10--3 sec--1 tritt eine Uberspannung ~ auf (nicht im Falle ~=8,65.10 ~ sec--1); auch hier besteht Einklang zwi- schen Versuch und Theorie bis zur Zeit t', bei der o' einen maximalen Wert annimmt, t ' entspricht einem