vernetztes leben in berlin-brandenburg

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VERNETZTES LEBEN in Berlin-Brandenburg 2011 THE GERMAN CAPITAL REGION excellence in ict media creative industries

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Ziel des Reportes ist es, Interessenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einen Einblick in das Thema der modernen Vernetzung im Leben, Arbeiten und Wohnen durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien zu geben und vorbildhafte Projekte aus oder für den Großraum Berlin vorzustellen.

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Page 1: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)

Fasanenstraße 85

10623 Berlin

Tel.: 030 / 46302 500

Fax: 030 / 46302 444

[email protected]

www.tsb-berlin.de

VERNETZTES LEBEN

in Berlin-Brandenburg 2011

THE GERMAN CAPITAL REGIONexcellence in ict • media • creative industries

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2011

Page 2: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg
Page 3: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

Dieses Vorhaben der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH wird aus Mitteln der Investitionsbank Berlin gefördert, kofinanziert von der

Europäischen Union – Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung.

Investition in Ihre Zukunft!

© Titelfoto: Jeanette Dobrindt, www.smilyjay.jimdo.com

Vernetztes Lebenin Berlin-Brandenburg

2011

Page 4: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

4

Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort 7

2 Einleitung 8

Das Handlungsfeld Vernetztes Leben 8

Unternehmen 10

Gesellschaftlicher Wandlungsprozess und demografische Entwicklung 12

Markt 13

Wichtige Begriffe 15

3 Wohnen 18

Das Wohnen aus der Sicht der Nutzer 18

Vernetzt leben heißt auch: besser länger leben 18

Heimautomatisierung und Vernetzung im Fokus 22

Altersgerecht und energieeffizient wohnen in Potsdam 23

Mustergültiges Wohnen zwischen Energieeffizienz und erneuerbaren Energien 24

Intelligente Stromzähler – transparenter Energieverbrauch 25

Selbständig, sicher, gesund und mobil im Alter 26

4 Unterwegs 28

Unabhängigkeit durch das Smartphone 28

Verbraucherinformationen vor Ort abrufen 30

Zahlen ohne Bargeld oder Kreditkarte 31

Katastrophenwarnung und Unwetterschutz für alle Fälle 32

Unterhaltsame und lehrreiche Stadtführungen auf dem Smartphone 33

5 Gesundheit 34

Den Arzt immer dabei 34

IKT verbindet Ärzte und Patienten 36

Miniaturisierte Sensorik für die Telemedizin 37

IKT sichert Prävention und Versorgung 38

Teleradiologie – die unsichtbare Hilfe 39

6 Güter 40

Gütern auf der Spur 40

Besserer Service und längere Öffnungszeiten 42

Fleisch vor Ort kontrollieren 43

7 Forschung 44

Forschung und Entwicklung im Dienste der Vernetzung 44

Fraunhofer-Allianz Ambient Assisted Living 46

DAI-Labor 47

Fraunhofer Fokus 48

Vernetzung von Besuchern und Objekten im Museum 49

Page 5: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

5

8 Standorte 50

9 Zukunft 54

10 Netzwerke und Organisationen 60

11 Veranstaltungen 68

12 Akteure mit Kurzbeschreibungen 74

Forschung und Hochschulen 74

Unternehmen 79

Unternehmen im erweiterten Umfeld 85

Studien und Reports zum Thema 87

Impressum 88

Page 6: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

6

Page 7: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

1 Vorwort

7

„Der sinnvolle Einsatz von moderner IKT ist nicht mehr wegzudenken“

In den letzten Jahren hat die Bedeutung der Informations- und

Kommunikationswirtschaft in der Hauptstadtregion eine immer

größere Rolle eingenommen. Die Gesellschaft verändert ihre Art

und Weise des Zusammenlebens und kaum anderswo kann man

das besser erleben als in der Creative City Berlin.

Die bislang klar abgrenzbaren Bereiche wie Wohnen, Arbeiten

und Leben verschmelzen zusehends und folgen dem Wunsch

nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das

führt zum Einsatz von immer leistungsfähigeren Informations-

systemen in unserem Lebensalltag. Diese Veränderungen werden

immer mehr zu einem selbstverständlichen Teil des gesellschaft-

lichen Tuns und Handelns.

Aber auch im Hinblick auf Ressourcenschonung und den damit

verbundenen Mobilitätsveränderungen ist der sinnvolle Einsatz

von moderner IKT nicht mehr wegzudenken. Dafür wird es zu-

nehmend wichtiger, moderne Informations- und Kommunikati-

onstechnik in vielen Bereichen unseres Lebens zu integrieren, die

uns bei der Beherrschung der Mobilitätsanforderungen von Mor-

gen unterstützt.

Die Hauptstadtregion ist als politisches und mediales Zentrum so-

wie als attraktiver Standort für Unternehmen und Forschungsein-

richtungen prädestiniert, eine führende Position im Bereich des

„Vernetzten Lebens“ einzunehmen. Innovative Ideen, erfolgreiche

Projekte und die Darstellung der Aktivitäten von Organisationen,

Unternehmen und Netzwerken beim Thema „Vernetztes Leben“

machen deutlich, welche wichtige Rolle die Hauptstadtregion

spielen kann beziehungsweise inzwischen spielt. So hat eine im

Jahr 2010 von der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH in Auftrag

gegebene Umfrage ergeben, dass:

• zwischen 70 und 80% der befragten Unternehmen im Techno-

logiebereich des „Vernetzten Lebens“ zukünftig von steigenden

Einnahmen ausgehen,

• circa 60% der Unternehmen in diesem Geschäftsfeld bereits un-

ternehmerisch tätig sind,

• knapp die Hälfte der antwortenden Unternehmen sich in Zu-

kunft dem Thema annehmen wollen.

Gesellschaftliche Herausforderungen wie die Abwanderung in die

Städte oder der Ärztemangel auf dem Land, einhergehend mit ei-

nem überall steigenden Altersdurchschnitt, machen vor den Lan-

desgrenzen nicht halt. Um diese und andere gesellschaftlichen

Entwicklungen für beide Länder sinnvoll zu steuern, haben die

Länder Berlin und Brandenburg die gemeinsame Innovationsstra-

tegie als einen ersten Schritt ins Leben gerufen.

Wir laden Sie ein, mit unserem Report einen Einblick in das The-

ma „Vernetztes Leben“ zu erhalten und mit uns die Region Berlin-

Brandenburg bei diesem Thema zu einer Leitregion in Deutsch-

land zu machen.

Ingrid Walther Dr. Adolf M. Kopp

Leitung des Referats Geschäftsführer

Kommunikation, Medien, TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Kulturwirtschaft

Senatsverwaltung für Wirtschaft,

Technologie und Forschung

Page 8: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

2 Einleitung

8

Das Handlungsfeld Vernetztes LebenUdo Panoscha

Der vorliegende Handlungsfeldreport gibt einen allgemeinen Ein-

blick in das Thema des Vernetzten Lebens und zeigt Akteure und

Beispiele auf. Dabei steht das Vernetzte Leben für die Art und Wei-

se des zukünftigen Lebens, Arbeitens und Wohnens unter Be-

rücksichtigung der kommenden Entwicklungen, Tendenzen wie

alternde Gesellschaft und Ressourcenschonung sowie der Not-

wendigkeit der intelligenten Vernetzung dieser „Welten“.

Mit „Welten“ ist in diesem Report gemeint: Die Herausforderun-

gen und Entwicklungen im Bereich Gesundheitswesen der Zu-

kunft, der Energiegewinnung und -einsparung, aber auch die

Entwicklungen im Zusammenleben der Menschen wie die Flexi-

bilisierung von Arbeit und Freizeit, lebenslanges Lernen und

smartes Wohnen. Die Informations- und Kommunikationstechno-

logien spielen bei der Verknüpfung dieser Welten eine wesentli-

che Rolle. Ein wichtiger Ort, in dem diese Welten zusammen-

laufen, ist die Wohnung. Die Wohnung ist Rückzugsbereich, Kom-

fortzone, für Ältere der dritte Gesundheitsstandort und der Ort,

an dem man möglichst lange verbleiben möchte.

In der Berliner Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und CDU

wurden diese Entwicklungen aufgenommen, so dass nun auch

von politischer Seite das Thema der zukünftigen Vernetzung der

Bereiche Wohnen, Arbeiten – Leben auf die Agenda Berlins fest-

geschrieben wird. So wurden Maßnahmen zur besseren Verein-

barkeit von Familie und Beruf und das Thema Barrierefreiheit zu

Grundsätzen des weiteren Handelns erklärt. Ebenso wurde das

Thema „Wohnen im Alter“ für förderungswürdig befunden. So soll

das generationsübergreifende Wohnen unter anderem durch wei-

tere Modellprojekte initiiert werden.

Weitere das Handlungsfeld tangierende Themen gemäß der Ko-

alitionsvereinbarung sind unter anderem:

• Weiterentwicklung Berlins als Standort für Zukunftsindustrien

und -technologien

• Förderung von „Co-working-spaces“

• Unterstützung von Maßnahmen, die ein lebenslanges Lernen er-

leichtern

• Konzept Zukunftsorte

• Weiterer Vorantrieb des Ausbaus Glasfasernetz in Berlin

• Planung eines freien und gebührenfreien WLAN an zentralen Or-

ten in Berlin

Mit diesem Report möchten die Autoren unter anderem folgende

Fragestellungen ansatzweise beantworten:

• Was ist Vernetztes Leben, und wo findet es statt?

• Welche Technologien kommen hier in Frage?

• Wie sind die Anforderungen an solche Systeme?

• Welche Projekte stehen für dieses Thema?

• Was kann man über zukünftige Entwicklungen sagen?

Antworten geben unter anderem Interviews mit international

anerkannten Experten des Vernetzten Lebens. Weiterhin sind Bei-

spiele von Projekten in Berlin und Umgebung in unterschiedli-

chen Durchdringungsstufen in Kurzform dargestellt. Die anschlie-

ßend im Report dargestellten Projekte sowie Verbände und

Organisationen erheben keinen Anspruch auf Vollzähligkeit und

Vollständigkeit. Sie geben lediglich zur Veranschaulichung einen

Teil der Aktivitäten im Themenbereich des Vernetzten Lebens wie-

der. Eine Auflistung von Unternehmen/Verbänden, die sich mit

dem Thema des Vernetzten Lebens beschäftigen, komplettiert

den Report.

Fachbereiche der TSB mit Einfluss auf das Vernetzte Leben

Dieser Report über das Berliner Handlungsfeld Vernetztes Leben

ist eine von mehreren mit den anderen Berliner und Brandenbur-

Page 9: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

2 Einleitung

9

Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg

Begründet wird dieses Engagement aus dem Maßnahmenplan

zum Handlungsfeld Vernetztes Leben der beiden Länder Berlin

und Brandenburg durch die jüngst beschlossene „Gemeinsame In-

novationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg“ (innoBB).

Diese gemeinsame Strategie basiert unter anderem auf den län-

derspezifischen Innovationskonzepten „Berliner kohärente Inno-

vationsstrategie“, dem „Brandenburger Landesinnovationskon-

zept (LIK) 2006“ und den Ergebnissen der Innovationsgipfel 2008

bis 2010. Damit ordnet sie sich in die „Strategie Europa 2020“ als

Beitrag der beiden Länder für ein nachhaltiges, intelligentes und

integratives Wachstum ein.

Ziel dieser gemeinsamen Innovationsstrategie (innoBB) ist es, die

internationale Wettbewerbsfähigkeit der Hauptstadtregion lang-

fristig zu sichern. So werden durch ihre Leitlinien Innovations-

fähigkeit gesichert und der Dialog zwischen Wirtschaft und Wis-

senschaft gefördert. Durch eine Schärfung und Bündelung IKT-

bezogener Kompetenzen sollen der IKT-Clusterprozess entwickelt

und die internationale Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden.

Ebenso werden regions- und standortspezifische Prägungen be-

rücksichtigt. So ergeben sich aus dem Unterschied vom Medien-

/Ballungsraum und Kreativstandort Berlin zum Flächenland Bran-

denburg interessante Synergie-Effekte mit Nutzen für beide Re-

gionen. Die Nachhaltigkeit dieser Strategie wird durch dauerhaf-

te und transparente Strukturen fundamentiert.

Einen weiteren wichtigen Bestandteil der gemeinsamen Innovati-

onsstrategie bildet die Initiierung von Leitprojekten. Die zu ent-

wickelnden Leitprojekte müssen folgenden besonderen Anfor-

derungen genügen, um einen wirksamen Beitrag zur Cluster-

entwicklung leisten und im Rahmen der Innovationsförderung

priorisiert werden zu können:

• länderübergreifender Projektansatz

• Einbeziehung von Wirtschaft und Wissenschaft

• Marktakzeptanz und Sichtbarkeit

• überregionale bzw. nationale Bedeutung

• hohe Wahrscheinlichkeit der Realisierung

• starke Anwendungsorientierung für die Region

• gesicherte Finanzierung

Zu den gemeinsamen Berliner und Brandenburger Clustern zäh-

len neben dem Bereich IKT/Medien/Kreativwirtschaft:

• Gesundheitswirtschaft

• Energietechnik

• Verkehr, Mobilität und Logistik

• Optik/Mikrosystemtechnik

Weiterhin gehören Werkstoffe/Materialien, Produktions- und Au-

tomatisierungstechnik, Clean Technologies und Sicherheit zu den

sogenannten Querschnittthemen. Im Cluster IKT/Medien/Kreativ-

wirtschaft werden unter anderem gemeinsame Handlungsfelder

wie Sicherheit und IT, Internet der Dienste, Mobile Anwendungen

und Vernetztes Leben subsumiert. Mehr als 90.000 Beschäftigte

zählen in Berlin und Brandenburg zu IKT/Medien/Kreativwirt-

schaft.

Die Zahl der Beschäftigten im Cluster IKT/Medien/Kreativwirt-

schaft setzt sich aus den Mitarbeitern internationaler Unterneh-

men der Film- und Fernsehbranche, Multimediaunternehmen,

dem Verlags- und Pressemarkt, der Kreativwirtschaft, den media-

len Dienstleistungsunternehmen, Infrastrukturanbietern, dem

E-Business bis hin zu DV- und Telekommunikationstechnologie-

anbietern, Softwareentwicklung, IT-Systemhäusern und der Un-

terhaltungselektronik zusammen.

ger wirtschaftsunterstützenden Institutionen eng abgestimmten

Maßnahmen. Sie soll den verschiedenen Akteuren wie IT-Unter-

nehmen, Ausgründungen von Forschungseinrichtungen (Spin-

Offs), Forschungseinrichtungen, Fachverbänden, möglichen

Investoren und meinungsbildenden Medien einen objektiv zu-

sammengefassten Überblick über das Handlungsfeld Vernetztes

Leben, seine Akteure sowie deren Visionen und Projekte ver-

schaffen. Damit und durch das Schaffen von mehr Transparenz im

Bereich des Vernetzten Lebens soll eine positive Weiterentwick-

lung in Berlin und Brandenburg in diesem länderübergreifenden

Handlungsfeld gefördert werden. Zu den maßgeblichen Akteuren

zählen auf politischer Ebene unter anderem die Berliner Senats-

verwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung (SenWTF),

das Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten

(MWE) in Brandenburg, Berlin Partner, die IHKn Berlins und Bran-

denburgs, die Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) und die TSB

Innovationsagentur Berlin GmbH, die auch Herausgeber dieses

Reportes ist.

Page 10: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

2 Einleitung

10

Unternehmen

Da das Thema Vernetztes Leben ein Anwendungsfeld der IT dar-

stellt, ist es nicht leicht, verlässliche Zahlen über die tatsächliche

Anzahl von Unternehmen im Hauptstadtraum zu nennen, die sich

– selbst wenn nicht in Gänze – dem Handlungsfeld zugehörig zei-

gen. Unter anderem aus diesem Grunde wurde 2010 durch die

TSB Innovationsagentur Berlin GmbH eine Studie zum Thema Ver-

netztes Leben herausgegeben.

Studie 2010 - Vernetztes Leben - Wirtschaft und Forschung inder Region Berlin

Eine der ersten Aufgaben des Managements im Handlungsfeld

Vernetztes Leben bestand darin, dieses in seiner Ausdehnung zu

analysieren, die maßgeblichen Akteure aus Forschung, Unterneh-

men, Netzwerken und Verbänden zu identifizieren. In dieser Stu-

die wurden Unternehmen der IT-Branche in einem Online-Frage-

bogen angeschrieben. Diese Unternehmensbefragung floss zum

Teil in die Studie mit ein. Weiterhin wurden die in der Region an-

sässigen Experten interviewt. Ziel der Studie war, die Unterneh-

mens- und Forschungslandschaft der Hauptstadtregion beim The-

ma Vernetztes Leben darzustellen und in Form von Hand-

lungsempfehlungen für die Politik Wege zur weiteren Unterstüt-

zung im Handlungsfeld aufzuzeigen. Mehr als die Hälfte der Un-

ternehmen, die mit der Thematik in Berührung kommen, interes-

sieren sich nicht nur dafür, sondern sind auch schon in diesem

Bereich aktiv. In den drei formulierten Teilbereichen (Wohnen,

mobiles Arbeiten, mobile Anwendungen allgemein) gehen 70 –

80% der Unternehmen von künftig steigenden Umsätzen beim

Thema der Vernetzung von Arbeiten, Leben und Wohnen aus.

Inzwischen realisieren mehr als 30 Prozent der befragten Unter-

nehmen Umsätze, die auf das Vernetzte Leben zurückzuführen

sind. Dabei gibt es verschiedene Hauptbetätigungsfelder, auf de-

nen der Fokus der Unternehmen liegt. Bei einer Umfrage für die

Studie „Vernetztes Leben – Wirtschaft und Forschung in der Regi-

on Berlin“ wurde deutlich, dass vor allem die Themenfelder Soft-

ware und Applikationen, aber auch IT-Services zu den Haupt-

betätigungsfeldern gehören (Diagramm 1). Die Bandbreite an Be-

tätigungsfeldern macht deutlich, wie groß der Bereich des Ver-

netzten Lebens tatsächlich ist. Die Verbesserung der Lebensqua-

lität dringt in die verschiedensten Lebensbereiche ein. Dabei geht

es nicht ausschließlich darum, den Spagat zwischen Leben, Ar-

beiten und Wohnen durch technische Unterstützung zu schaffen,

sondern auch, älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, mög-

lichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können.

Die große Anzahl der Hauptbetätigungsfelder ist vor allem den

Zielgruppen geschuldet. Längst sind nicht mehr nur ältere Men-

schen die Zielgruppe für Entwicklungen aus dem Bereich des Ver-

netzten Lebens (Diagramm 2). Eine immer größere Anzahl an Un-

ternehmen erkennt die Vorteile von Geschäftsmodellen in diesem

Sektor. Damit steigt die Bedeutung des Vernetzten Lebens als

Wirtschaftssektor deutlich an. Bei einer Kundenumfrage wurde

deutlich, dass allein 40 Prozent der Kunden nicht aus dem priva-

ten Bereich stammen, sondern es sich hierbei um Unternehmen

handelt. Nimmt man die Kunden aus dem Bereich „mobile An-

wendungen“ mit dazu, kommen sogar 60 Prozent aus dem Kern-

bereich Arbeit.

Diagramm 1:

Hauptgeschäftstätigkeit

der Unternehmen

Page 11: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

2 Einleitung

11

Kooperationen

Kooperationen finden zwar bereits in geringem Umfang statt,

werden aber künftig für das Handlungsfeld Vernetztes Leben in

erheblich größerem Umfang gewünscht. Das ist ein sehr positives

Ergebnis, denn ein Handlungsfeld, das durch kleine und mittel-

ständische Unternehmen geprägt ist, kann nur dann erfolgreich

sein, wenn bei den Beteiligten eine hohe Kooperationsbereit-

schaft und der Wunsch nach Austausch vorhanden sind. Bereits

heute finden Kooperationen in Verbundprojekten statt (cirka 20

Prozent der Unternehmen). Allerdings wünschen sich fast 50 Pro-

zent der Unternehmen künftig gemeinsame Verbundprojekte.

Die Region Berlin-Brandenburg weist traditionell eine hohe Ko-

operationsbereitschaft in Verbundprojekten auf, da gerade die

kleineren Unternehmen nur so den internationalen Markt bedie-

nen können. Auch Forschungs- und Entwicklungskooperationen

werden künftig verstärkt gewünscht. Besonderes Augenmerk soll-

te auf den Wunsch nach Vertriebskooperationen gelegt werden.

Hier wird von allen Unternehmen noch das größte Potenzial ge-

Diagramm 2:

Zielgruppen der Unternehmen

Diagramm 3:

Unternehmensstruktur

nach Mitarbeitern

sehen. Gerade die kleineren der sehr verschieden großen Unter-

nehmen (Diagramm 3) sind nicht in der Lage, aufwändige ver-

triebliche Aktivitäten zu planen und zu finanzieren. Auch die

Bearbeitung größerer Ausschreibungen ist häufig nur in Koopera-

tionen möglich. Häufig sind einzelne Lösungen oder Ansätze er-

klärungsbedürftig und nicht allein vermarktbar. Der Markt ist neu

und noch nicht genau greifbar.

Vertriebskooperationen helfen, den Markt besser kennenzuler-

nen, Ressourcen zu bündeln und potenzielle Kunden zu identifi-

zieren. Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten wie IT-Lö-

sungen oder -Services ist es hilfreich, ganze Pakete, zum Beispiel

für eine Lebenslage im Bereich Wohnen/Leben, zu schnüren, um

somit größere Aufmerksamkeit zu erlangen und etwa auch auf

Messen und Fachveranstaltungen potenzielle Kunden lösungsori-

entiert ansprechen zu können. In den USA ist dies mittlerweile die

gängigste Vertriebsform im IT-Bereich.

Page 12: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

2 Einleitung

12

Gesellschaftlicher Wandlungsprozess und demografische Entwicklung

In der Hauptstadtregion haben sich die Informations- und Kom-

munikationstechnologien in den letzten Jahren zu einem eta-

blierten Technologiefeld entwickelt. Das „Internet der Dinge und

der Dienste“ durchdringt immer stärker das Alltagsleben der Ver-

braucher. Die Trennung von Wohnen, Arbeiten und Leben wird im-

mer weiter aufgehoben, die Bereiche verschmelzen miteinander

– vor allem in Ballungsräumen. Objekte mit eigener, dezentraler

Intelligenz werden vernetzt, Informationen werden ausgetauscht.

Charakteristisch hierfür ist die zunehmende Ausstattung auch

von Alltagsgegenständen mit immer kostengünstigerer künstli-

cher Intelligenz.

Auf der anderen Seite werden aufgrund der sich weiter verknap-

penden Rohstoffressourcen die Themen Energieeinsparung und

Flexibilisierung weiter voranschreiten. Ökonomische Zwänge,

aber auch der Mangel an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt initi-

ieren ihrerseits auch weitere gesellschaftliche Veränderungen.

Daher entwickeln Unternehmen Strategien und Anreiz-Systeme,

um Fachkräfte zu halten. So verleihen sie etwa den Mitarbeitern

verstärkt durch Home-Arbeitsplätze mehr Spielräume, um Arbeit

und Familie besser zu verbinden. Gleichzeitig werden zum Teil be-

trächtliche Zeit- und Energieeinsparungen, beispielsweise durch

Entfall des Arbeitsweges der betreffenden Mitarbeiter, erreicht.

Viele Betriebe haben das mobile Büro bereits fest in ihrer Unter-

nehmenskultur etabliert.

Demografische Entwicklung als Antrieb zur Vernetzung

Eine stetig steigende Lebenserwartung sowie sinkende Gebur-

tenraten führen dazu, dass die Bevölkerung immer mehr altert.

Die heute starken mittleren Altersklassen verschieben sich in der

Bevölkerungspyramide nach oben; junge Jahrgänge sind weniger

stark ausgeprägt, so dass von einer Pyramidenstruktur nur noch

im übertragenen Sinne gesprochen werden kann. Das Statistische

Bundesamt prognostizierte, dass das durchschnittliche Alter der

Bevölkerung in Deutschland bis zum Jahre 2050 von 42 auf cirka

50 Jahre ansteigen wird. Nach dieser Prognose schlägt sich die Al-

terung besonders stark in den Zahlen der Hochbetagten nieder

(Diagramm 4). Im Jahr 2008 lebten in Deutschland etwa 4 Millio-

nen 80-jährige und Ältere (rund 5% der Bevölkerung). Ihre Zahl

wird kontinuierlich steigen und mit über 10 Millionen im Jahre

2050 den höchsten Stand erreichen, ließ das Amt 2009 verlauten.

„Ohne den vermehrten Einsatz von integrierten Versorgungsnet-

zen in Kombination mit bürgerschaftlichem Engagement, gepaart

mit moderner Technik, wird die Betreuung von Pflegebedürftigen

kaum möglich sein“ (Prof. Dr. Rolf G. Heinze, Ruhr-Universität Bo-

chum). Diese demografischen Entwicklungen und speziell die Al-

terung der Gesellschaft stellen nicht nur für das Sozialsystem

Herausforderungen dar. Unter dem Stichwort „3. Gesundheits-

standort Wohnung“ kann die immer wieder vorherrschende Pro-

blematik von sozialem, gesellschaftlichem Engagement und Indi-

vidualismus auf der anderen Seite gesehen werden.

So ist auch bei der Wohnungswirtschaft das Thema „Wohnen im

Alter“ bereits angekommen. Unter dem Dach des GdW – Bundes-

verband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

hat sich eine Expertenrunde „Gesundheitsdienstleistungen in der

Wohnung“ unter Beteiligung der im GdW vertretenen Unterneh-

men, der Deutschen Telekom und Vertretern von Krankenkassen

bis hin zu Rentenversicherungsträgern gebildet.

Diagramm 4:

Demografische Entwicklung

in Deutschland

Quelle: Statistisches

Bundesamt

Page 13: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

2 Einleitung

13

Markt

Demografische Entwicklung als Treiber für den Markt?

Die bereits geschilderten Veränderungen in der gesellschaftli-

chen Altersstruktur lassen sich aus markttechnischer Sicht dem-

nach nur unter sinnvoller Nutzung entsprechender IKT-Infra-

strukturen (3. Gesundheitsstandort Wohnung) gesellschaftlich

tragen. Wie in den nächsten Kapiteln zu sehen, sorgen nicht die

technischen Möglichkeiten, sondern eher der Mangel an geeig-

neten Geschäftsmodellen, die Verschiedenheit der Interessenten

und die Quellen der Finanzierung für Stagnation in der breiten

Umsetzung. So nannten in der 2010 veröffentlichten Studie „Ver-

netztes Leben – Wirtschaft und Forschung in der Region Berlin“

über 20 Prozent der befragen Akteure fehlende Finanzierungs-

und Geschäftsmodelle als größtes Hemmnis für das Wachstum

und die Verbreitung der damit einhergehenden Anwendungen.

Das Thema Vernetztes Leben ist ein wichtiger Innovationstreiber

der Wirtschaft und der Forschung. Wie in dieser Studie aufgezeigt,

ist die Bandbreite sowohl der Geschäftstätigkeit der Unterneh-

men, die sich hiermit befassen, als auch die Bandbreite der Ziel-

gruppen, die damit erreicht werden, außerordentlich hoch. So ge-

sehen gibt es kaum eine Branche, die nicht vom Vernetzten Leben

berührt ist. Die Vielfalt zeigt die umfänglichen Verflechtungen

und damit auch die hohe wirtschaftliche Bedeutung, die sie be-

reits heute hat. Noch spielt die Region nach Ansicht der befragten

Unternehmen keine Vorreiterrolle im Vernetzten Leben, jedoch

sehen alle Unternehmen die Chance, dass die Region Berlin eine

Schlüsselfunktion in diesem Bereich einnehmen kann. Die Studie

hat allerdings auch erwiesen, dass es zwar zahlreiche Unterneh-

men gibt, die das Thema theoretisch berühren und Zukunftspo-

tenzial darin sehen, in der Praxis aber nur wenige zu den Innova-

tionstreibern gehören und gezielt an wirklich neuen und

marktfähigen Produkten arbeiten – zumindest in der analysierten

Region Berlin. Insofern gibt es einerseits Entwicklungsprobleme

für die notwendigen Innovationen durch fehlendes Produktma-

nagement, andererseits haben sich noch keine tragfähigen Wert-

schöpfungsketten am Markt gebildet (Diagramm 5).

Treiber und Barrieren

„Der Markt ist weiterhin als Zukunftsmarkt zu charakterisieren.

Bessere Markteintrittschancen ergeben sich aber in einigen Be-

reichen. So könnte die Notwendigkeit der besseren Energieeffi-

zienz und die Einführung von Smart Metering den Smart Home-

Gedanken Vorschub zur Entwicklung hin zum vernetzten, mit

intelligenten Diensten ausgestatteten Haus leisten. Ein weiteres

mögliches Marktfenster öffnet sich durch steigende sicherheits-

technische Anforderungen. Dies betrifft sowohl den Schutz vor

Einbruch und Diebstahl als auch die technische Sicherheit (Brand,

Leckagen etc.). Und schließlich bleibt Komfortsteigerung ein

wichtiger Anreiz für den Einstieg ins smarte Zuhause.“ (Dr. Hart-

mut Strese – VDI/VDE-IT GmbH Berlin)

Zu einer ähnlichen Auffassung kommt der Verein SmartHome

Deutschland in seinem 2011 veröffentlichten Positionspapier:

„Der Markt für intelligente, vernetzte Immobilien nimmt dennoch

Fahrt auf. Alle Studien der letzten Zeit prognostizieren ein starkes

Wachstum. Als treibende Kräfte werden der demografische Wan-

del (SmartAging), die Energie- und CO2-Problematik (SmartGrid),

sowie das gestiegene Sicherheitsbewusstsein (SmartSecurity) ge-

nannt. Auch die inzwischen überwiegend vernetzte Unterhal-

tungselektronik unterstützt diesen Trend. Der gesteigerten priva-

ten und gewerblichen Nachfrage steht ein umfangreiches

Angebot an solitären Produkten gegenüber. Die Konsumenten

wünschen allerdings integrierte Lösungen. Auch Produkte zur In-

tegration sind vorhanden, doch Handel und Handwerk sind auf

die Nachfrage nach Gewerke übergreifenden Lösungen nicht gut

vorbereitet.“

Diagramm 5:

Hemmnisse, die einem weiteren

Wachstum des Vernetzten Lebens

entgegenstehen

Page 14: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

2 Einleitung

14

Es fehlen die Fachleute

In der TSB-Studie sowie in vielen Gesprächen mit Experten wurde

der Mangel an Fachpersonal im Bereich des Vernetzten Lebens

festgestellt. Da das Thema die bisher im Bereich Hausbau/Mo-

dernisierung klar abgegrenzten Gewerke wie Elektriker, Sanitär-

und Heizungsfachleute, Antennen- und IT-Spezialisten überlagert

und die Gewerke nur schwer die seit Generationen bestehenden

unterschiedlichen Standards und Systeme in ihren jeweiligen

Branchen zu Gunsten anderer angrenzender Systeme „aufwei-

chen“ können, müssen hier Entwicklungen in Richtung einer Fach-

kraft als Smart Home-Integrator vorangetrieben werden.

Damit wird ein Spezialist geschaffen, der gewerkeübergreifend

den „Blick für das Ganze“ hat. Dieser Personenkreis kann ebenso

zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Kunde und An-

bieter fungieren. Da sich solche Strukturen erst ausbilden müssen

und viel Zeit vergehen wird, gibt es zahlreiche Aktivitäten, um die

Fachkräfte in diesem Zukunftsmarkt zu entwickeln. So hat der Dis-

tributor NT Plus deshalb im Rahmen seiner Marke Teleprofi das

Programm „Team 50“ initiiert. Jeweils ein Architekt, ein Elektro-

fachbetrieb und ein IT-Fachhändler bilden eines der 50 Teams, die

gemeinsam und erfolgreich komplexe Projekte im Bereich

„smart@home“ realisieren.

Förderung von Frauen

In dem Bundesprojekt „Female Smart House Professionals“ wer-

den 18 Unternehmen aus dem Wirtschaftszweig Smart Home ko-

stenfrei und kompetent bezüglich ihrer strategischen Personal-

und Organisationsentwicklung unterstützt. Dabei werden bereits

vorhandene oder noch zu rekrutierende Mitarbeiterinnen über

Qualifizierungsmaßnahmen zu zertifizierten „Female Smart Hou-

se Professionals“ ausgebildet. Die Qualifizierung wird in Anleh-

nung an eines von vier Qualifizierungsprofilen vorgenommen. Zu

den Profilen zählen „Systemberatung und Verkauf“, „Systeminte-

gration“, „Fernwartung und Service“ sowie „Direktbetreuung

Smart House“. Darüber hinaus soll eine Strategie zur Etablierung

von gleichstellungsfördernden betrieblichen Strukturen ent-

worfen werden. Das Projekt „Female Smart House Professionals“

wird im Rahmen der Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen

in der Wirtschaft“ gefördert. Das Programm wurde vom Bundes-

ministerium für Arbeit und Soziales zusammen mit der Bundes-

vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände entwickelt.

Systemintegrator – Einer für Alles

Anbieter und Nachfrager verlangen nach einem Integrator und so-

mit nach Smart-Home-Angeboten aus einer Hand. 64 Prozent der

Experten der von Capgemini Consulting erstellten Studie zum

Smart Home und den Zukunftschancen daran beteiligter Indu-

strien sind von der Notwendigkeit der Zwischenschaltung eines

Integrators überzeugt. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der

Capgemini Deutschland GmbH.

Viele unterschiedliche Technologien konkurrieren im Bereich

Smart Home untereinander. Die eine alles abdeckende Technolo-

gie gibt es nicht. Des Weiteren sind die Anforderungen an ein

Smart Home sehr individuell. Der zukünftige Nutzer hat eigent-

lich genaue Vorstellungen von seinem Smart Home. Er ist aber

durch die IT und die in diesem Bereich im Vergleich zur Lebens-

dauer eines Hauses sehr kurzen Innovationszyklen zurückhal-

tend. Die häufig aufkommenden Diskussionen über Datenschutz

verstärken die Ressentiments der potenziellen Nutzer. Eine we-

sentliche Chance zur Marktöffnung ist die Überzeugung der Nut-

zer, dass Smart-Home-Technologien das Leben erleichtern kön-

nen, dass der Nutzer

• mit der Einrichtung von Lösungen nicht überfordert ist

(Ansatz: usability, Design for all und ähnliches)

• die Handlungs- und Entscheidungssouveränität über Geräte

und Services besitzt

• jederzeit Herr über seine Daten ist

• eine möglichst lange Investitionssicherheit erfährt (zum

Beispiel durch erweiterbare Systeme)

Ein ebenso wesentliches nichttechnisches Kriterium für den

wachsenden Einsatz von modernen IT-Systemen im Bereich Smart

Home ist der Preis der Systeme. In vielen Studien werden ver-

schiedene vielversprechende Marktzugangsszenarien dargestellt.

So wird dem Premiummarkt ein ähnliches Potenzial wie im Auto-

segment beschieden. Innovative Lösungen im Auto werden in der

Regel erst in der Luxusklasse eingesetzt, bevor sie in die „Mas-

senware“ Kleinwagen integriert werden. Näher an technologische

Bedingungen geknüpft verhalten sich Strategien, die den Markt

von der breiten Basis aufbrechen wollen. Da hier der Kostenfaktor

eine entscheidende Rolle spielt, sind einfache, auf Grundfunktio-

nen (etwa zur Sicherheit und/oder zur Energieeinsparung) redu-

zierte Modullösungen bereits im Handel.

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2 Einleitung

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Unter Vernetztes Leben versteht man im Sinne dieses Reportes

zum einen die Vernetzung in Hinblick auf die Kommunikation der

Menschen untereinander und durch Geräte, Services etc. zum

Zwecke der überwiegend sozialen Vernetzung. Zum anderen wird

auch die zunehmende technische Interaktion von Geräten unter-

einander verstanden, egal ob mit oder ohne Beeinflussung durch

den Menschen als sogenannte technische Vernetzung. Der ver-

wendete Begriff „Leben“ wird hier synonym für den bewusst breit

gewählten Lebensraum des Menschen gewählt, der durch mo-

derne IKT derzeit im Umbruch ist. Aufgrund der Breite dieses Ein-

satzbereiches moderner, den Menschen unterstützender IKT, soll

hier insbesondere der Bereich der Wohnung einer besonderen Be-

trachtung unterzogen werden. Ist doch die Wohnung der Bereich,

in dem sich der Mensch zu einem großen Teil aufhält, die ver-

schiedensten (Alltags-)Situationen erledigt, einen Großteil seiner

schöpferischen Tätigkeit erbringt, seinen Lebensmittelpunkt hat.

Themenbeispiele für den Einsatz moderner IKT außerhalb der

Wohnung beziehungsweise an der Schnittstelle nach außen sind

unter anderem:

• Smart Energy

Smart Energy bedeutet den nachhaltigen effektiven Umgang mit

elektrischer Energie. Dabei spielt moderne IKT eine bedeutende

Rolle. Denn mittels moderner vernetzter IKT-Systeme sollen künf-

tige dezentrale Energieerzeugungsstationen in das Stromnetz

durch etwa auf dem Dach montierte Photovoltaikanlagen über-

schüssige Energie einspeisen können. Abnehmer elektrischer

Energie sollen durch angebotene Zeittarife und durch die Mög-

lichkeit, den momentanen Energieverbrauch zu messen (Smart

Meter), zum sparsamen Umgang und zum Funktionieren dieses

intelligenten Stromnetzes beitragen. Im Rahmen zukünftiger Mo-

bilitätskonzepte wird durch moderne IKT das Elektroauto aufge-

laden, wenn bestimmte Bedingungen gegeben sind.

• Telemedizin

Unter Telemedizin versteht man die Überwindung der Entfernung

zwischen Patienten und behandelndem Arzt mittels moderner

IKT-Komponenten. Insbesondere in ländlichen Gebieten kann

durch die Nutzung solcher Dienste eine flächendeckende Versor-

gung im Gesundheitssystem hergestellt werden. So können Ex-

perten aus sogenannten telemedizinischen Zentren über weite Di-

stanzen beispielsweise radiologische Befunde mit dem Patienten

oder dem behandelnden Arzt auf dem Lande besprechen. Mittels

moderner IKT ist es auch möglich, relativ schnell Meinungen an-

derer Fachkollegen einzuholen (Telekonsultationen). Eine wesent-

liche Bedingung für eine gut funktionierende Telemedizin stellt

die Versorgung mit ausreichender Bandbreite der Kommunikati-

onsnetze auf dem Lande dar.

• Mobile Services

Die Mobile Services, auch mobile Dienste genannt, bilden in der

Regel die Anwendungen moderner Informations- und Kommuni-

kationstechnologien an der Schnittstelle von und nach außen. Ein

wesentliches Glied in der Nutzung von Mobile Services stellt da-

bei das Smartphone dar. Über Smartphones können aus der Ferne

Zustände im Heim überwacht und verändert werden. Der Wohn-

raum lässt sich etwa über webbasierte, auf dem Smartphone be-

findliche Service-Apps aus der Ferne steuern. So können die Be-

wohner eine Nachricht über das Smartphone bekommen, wenn

der Bewegungsmelder im Haus gewollte oder auch ungewollte

Aktivitäten feststellt. Im Smart Home-Bereich werden mittels Sen-

soren, die außerhalb des Gebäudes installiert sind, Wetterdaten

aufgenommen und verarbeitet. Rollläden schließen sich bei vor-

her festgelegten Schwellenwerten und eine Info geht an den Be-

wohner. Durch Aktoren öffnet sich die Garage, wenn das Auto

dem Grundstück naht. Gleichzeitig werden bei Annäherung im

Haus die Heizungen angestellt.

• Location Based Services (LBS)

Diese Services nutzen zu einem großen Teil die Ortungsfunktio-

nen der modernen GPS-Navigation. Hier werden in Abhängigkeit

vom Standort des Smartphonenutzers Informationen und Ser-

vices angeboten. Zu den Nutzungsbeispielen des Smartphones

außerhalb der eigenen vier Wände mit Location Based Services im

Bereich des Vernetzten Lebens gehören unter anderem „e-Ticke-

ting“ und virtuelle Stadt- oder Museumsführungen. Dies sind nur

einige Anwendungsbereiche, die sich bereits auf breiter Ebene

etabliert haben und eine weitreichende Implementierung moder-

ner IT im Vernetzten Leben darstellen.

• Breitbandtechnologien

Für eine maximale Bereitstellung von Services ist eine gute An-

bindung der Wohnung an die Außenwelt mittels breitbandiger In-

Wichtige Begriffe

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2 Einleitung

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frastruktur nötig. Die Versorgung der Berliner Haushalte kann

laut Breitbandatlas des Bundesministeriums für Wirtschaft und

Technologie als gesichert angesehen werden. Die Breitbandver-

sorgung (über 16 Mbit) sollte weiter ausgebaut werden, will man

kommende Funktionalitäten wie Cloud-Computing nutzen.

• Internet-Protokoll Version 6 (IPv6)

Durch die immer weiter ansteigende Zahl von künstlicher ver-

netzbarer Intelligenz und dem damit einhergehenden „Aufbrau-

chen“ von IP-Adressen wird mit der Einführung des IPv6 zum

Zwecke der Vergrößerung des Adressraums begonnen.

• Ambient Assisted Living (AAL)

Ambient Assisted Living beschreibt die Thematiken und dazuge-

hörige Technologien, die vor allem ältere Menschen in ihrer häus-

lichen Umgebung auf unaufdringliche Art bei der Bewältigung

des Alltags unterstützen. Dabei geht es zwar nicht nur um hilfs-

bedürftige Menschen, doch werden AAL-Technologien oft in die-

sem Personenkreis angewendet. Da es primär für Ältere gedach-

te Modelle sind, wird der Gedanke, dass AAL für alte Menschen

ist, verstärkt. Beim Vernetzten Leben – im Sinne der Verfasser –

werden absichtlich keine besonderen Altersgruppen angesprochen.

• Eingebettete Systeme

Eingebettete Systeme (embedded systems) sind kleinste Rechner-

oder Computereinheiten, die in technische Systeme „eingebettet“

sind. Diese künstliche Intelligenz übernimmt dabei Überwa-

chungs-, Steuerungs- oder Regelungsfunktionen. Aufgrund ihres

vielfältigen Einsatzspektrums sind diese Systeme meist sehr klein

„gepackt“ und werden für etliche Anwendungsfälle vorgesehen.

So sind eingebettete Systeme in modernen medizintechnischen

Geräten, in Mobiltelefonen, in Geräten der Unterhaltungselektro-

nik sowie in „Weißer Ware“ wie zum Beispiel Waschmaschinen zu

finden. Aus Kostengründen sind solche Systeme auf den jeweili-

gen Einsatz abgestimmt. Dabei wird die Leistungsfähigkeit der

Hardware durch die Software der Anwendung angepasst.

• Smart Home

Ein Smart Home zeichnet sich dadurch aus, dass es durch eine in-

telligente, möglichst „unsichtbare“ Steuerung von Heizung/Klima

(etwa automatisches Lüften bei Erreichung von CO2-Grenzwerten

und gleichzeitiges Abschalten der Heizleistung) und/oder bei-

spielsweise über eine sinnvolle Auslegung von individuell konfi-

gurierbaren Zutrittszenarien verfügt, die mit entsprechenden

Licht-, Energie- und Sicherheitsfunktionen kombiniert ist. Der

Schwerpunkt beim Smart Home liegt eher im technischen Ausbau

von Funktionen, die weniger der Unterstützung dienen als eher

dem Wohnkomfort inklusive Energieeinsparung und Sicherheit.

Eine gültige Definition/Begriffsbestimmung ist zurzeit auch beim

Smart Home noch nicht zu finden. Smart Homes werden auch syn-

onym Vernetzte Häuser/Wohnungen, Smart Houses, e-Häuser,

Connected Homes, Smart Buildings genannt.

Ein nach IKT-Gesichtspunkten modernes Haus besteht im Grunde

aus den in der Abbildung dargestellten Komponenten. Das Heim-

netzwerk verbindet Etagen oder Räume mit kabelgebundenen Sy-

stemen (Ethernet, Powerline, KNX etc.). Eine interessante Alter-

native im Bereich der Nachrüstung von Mietimmobilien ist die

Powerline-Technik. Dort wird das im Haus oder in der Wohnung

bereits vorhandene 220V-Netz zur Informationsübertragung ge-

nutzt. Zunehmend erfolgt die Erweiterung von Komponenten

über Drahtlostechnologien, wie WLAN, DECT usw., so dass dann

eine Mischung von kabelgebundenen und kabellosen Systemen

vorzufinden ist. Als Basisinfrastruktur sind momentan die kabel-

gebundenen Lösungen den Funklösungen noch zu bevorzugen,

da sie im Vergleich eine sehr geringe Störempfindlichkeit besit-

zen. Das hat aber auch den Nachteil, dass die Kabellösung auf-

wendiger in der Implementierung sowie unflexibler bei Änderun-

gen ist. Daher werden Kabellösungen nur soweit genutzt, wie sich

Änderungen von Geräten nicht störend auswirken.

Eine Besonderheit, die vor allem Ballungszentren betrifft, ist der

hohe Anteil an Mietwohnungen im Geschossbau. Da im Moment

der Mieter der Nachfrager ist, kommen hier in der Regel fast nur

leicht zu installierende und rückbaufähige Funklösungen in Be-

tracht.

Die Entwicklung dieser Technologien schreitet stark voran. So

sind Verbesserungen im Bereich der Koexistenz der Systeme und

zum Beispiel Verbesserungen der Lebensdauer von Batterien zu

erwarten. Der weitere Fortschritt in der Entwicklung von neuen

Technologien beziehungsweise die Weiterentwicklung von vor-

handenen Systemen führt nicht automatisch zu einer massenhaf-

ten Anwendung.

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Grundsätzlicher Aufbau eines Smart Home mit typischen Geräten und Anwendungen, deren Vernetzung und Anbindung nach Außen

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Das Wohnen aus Sicht der NutzerUdo Panoscha

Vernetzt (besser) leben – dieser etwas sperrige Begriff meint et-

was sehr konkretes: den Einsatz intelligenter Technik und innova-

tiver Dienstleistungen, um das Leben sicherer, mobiler und kom-

fortabler zu machen. Junge Menschen haben sich längst auf ein

Vernetztes Leben eingestellt, reagieren auf Mobilitätsanforderun-

gen und berufliche Flexibilität mit all den zur Verfügung stehen-

den technischen Möglichkeiten wie Tablett PCs, Smartphones,

web 2.0, Internet im PKW und vielem anderen mehr. Doch auch äl-

tere Menschen können von vernetzten Technologien profitieren,

um länger besser und gesünder zu leben. Trotz zunehmender ge-

sundheitlicher Beeinträchtigung selbständig zu Hause zu woh-

nen, ist das Ziel der meisten Menschen. Vernetzte technische As-

sistenzsysteme reagieren auf dieses Grundbedürfnis und bieten

entsprechende Unterstützung im Alltag, in der Wohnung und im

Wohnumfeld.

Immer mehr ältere Menschen mit Gebrechen

Gegenwärtig werden von den Bundesministerien, insbesondere

vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, sowie der

Europäischen Union immense Fördermittel für die Entwicklung

vernetzter Technologien gerade für ältere Menschen ausgegeben.

Damit reagiert die Politik auf die zu erwartenden Folgen des de-

mografischen Wandels: Im Jahr 2035 werden in Deutschland mehr

als die Hälfte der Menschen 50 Jahre und älter, jeder Dritte älter

als 60 sein. Der überwiegenden Mehrheit dieser Männer und

Frauen eröffnet diese Lebensphase eine Fülle an Möglichkeiten

zu einer individuellen Lebensgestaltung. Jedoch nehmen mit zu-

nehmendem Alter auch Beschwerden, Beeinträchtigungen und

Erkrankungen zu, die Unterstützung notwendig machen. Mit

Technik allein wird diese Herausforderung nicht zu meistern sein,

aber gerade Netztechnologien können einen wichtigen Beitrag

leisten.

Schon heute gibt es eine Vielzahl überzeugender Anwendungen.

Sie reichen vom kleinen Bewegungssensor, der beim nächtlichen

Toilettengang automatisch den Weg ins Badezimmer erleuchtet,

bis hin zu komplexen telemedizinischen Diensten, die auch bei

schwerer Erkrankung eine medizinische Betreuung zu Hause er-

möglichen. Druckempfindliche vernetzte Fußbodenbeläge lösen

Vernetzt leben heißt auch: besser länger lebenDr. Sibylle Meyer

Auf den folgenden Seiten werden nach einer kurzen Einführung

zum Thema „Vernetzt Leben heißt auch besser länger leben“ eini-

ge Beispiele von Projekten aus dem Bereich des Vernetzten

Lebens dargestellt. Diese Projekte eint, dass sie aus der Haupt-

stadtregion sind. Sie weisen aufgrund verschiedener Einflussfak-

toren (zum Beispiel Art und Höhe der Finanzierung, Zielstellung

etc.) unterschiedliche Ausbaustufen/Tiefen der Implementierung

von IKT auf. Die Beispiele reichen von Modellversuchen in For-

schungseinrichtungen (technologische Schwerpunkte) bis hin zu

marktnahen Umsetzungsbeispielen. Die dargestellten Projekte

stellen nur eine Auswahl an Aktivitäten im Handlungsfeld Ver-

netztes Leben dar und erheben damit nicht den Anspruch der Voll-

zähligkeit. So gibt es neben den dargestellten Projekten weitere

Aktivitäten, die hier nicht weiter vertieft werden konnten. Stell-

vertretend sei hier die Initiative „e-wohnen der zukunft“ genannt.

Die unter diesem Namen in Berlin durchgeführten Projekte zeich-

nen sich dadurch aus, dass durch multifunktionale Architektur in

Verbindung mit neuen Materialien und moderner IT-Infrastruktur

neue Lebens- und Arbeitsräume geschaffen werden sollen. Alle

Projekte haben gemeinsam, dass sie das „Wohnen von Morgen“

zum Teil der Öffentlichkeit heute schon ein wenig näher bringen

wollen.

„Wir wollen, dass viel versprechende neue Ideen, Technologien

und Materialien schneller den Weg in die Praxis finden. Dafür

brauchen wir marktfähige, alltagstaugliche Produkte, die den Nut-

zer begeistern.“

(Bundesminister Dr. Peter Ramsauer bei der Eröffnung vom Effi-

zienzhaus Plus in Berlin – Dezember 2011)

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einen Alarm aus, wenn jemand stürzt; Anzeigedisplays an der Ein-

gangstür melden beim Verlassen der Wohnung, wenn man ver-

gessen hat, den Herd abzuschalten oder die Fenster zu schließen.

So können Wohnungsbrände vermieden und Einbrüchen vorge-

beugt werden.

Vielseitiger Einsatz moderner TechnologienHäusliche Infrastruktur wächst mit den Bedürfnissen

Vernetzte Technik hilft dabei, die Einnahme der Medikamente

einzuhalten und überprüft gleichzeitig, ob die verschiedenen Prä-

parate miteinander kombinierbar und verträglich sind. Andere As-

sistenten helfen, unser Gewicht stabil zu halten, geben Ernäh-

rungstipps und unterstützen uns bei regelmäßiger Gymnastik.

High-Tech Sensoren können Vitalparameter bis auf acht Meter

Entfernung messen – und gegebenenfalls unseren Arzt oder ein

Medizinzentrum über Unregelmäßigkeiten benachrichtigen. Dies

erspart langen Aufenthalt im Wartezimmer, erleichtert die Reha-

bilitation von schweren Operationen und die Versorgung von

chronisch Kranken. Ziel ist es, die technische Assistenzsysteme

und intelligente Dienstleistungen so zu bündeln, dass eine häus-

liche Infrastruktur entsteht, die mit den Bedürfnissen und Wün-

schen der Bewohner wächst und sich deren Anforderungen an-

passt. Solange wir fit und mobil sind, steht die Erhöhung von

Wohnkomfort und Sicherheit im Mittelpunkt; erhöht sich der Un-

terstützungsbedarf, übernimmt die technische Infrastruktur der

Wohnung zunehmend wichtige Unterstützungsfunktionen.

Virtuelle Kaffeekränzchen

Andere technische Systeme unterstützen die Kommunikation

und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Per Bildübertra-

gung ist es möglich, auch entfernt lebende Freunde – zumindest

am Bildschirm – zu treffen; virtuelle Kaffeekränzchen oder virtu-

elle Familientreffen sind – technisch gesehen – keine Zukunfts-

musik mehr. Distanzen zu überwinden, alte Kontakte zu pflegen

oder neue Kontakte zu knüpfen steigert die Lebensqualität und

fördert gleichzeitig die gesundheitliche Prävention: Wer am Le-

ben teil hat, sei es in privaten Netzwerken, in ehrenamtlichen,

sportlichen oder kirchlichen Bezügen, hilft sich selbst, gesund

und geistig rege zu bleiben. Aus der Kombination vernetzter Tech-

nologien mit innovativen Dienstleistungen entstehen neue Ange-

bote für zu Hause. Lokale Service- und Kommunikationsplattfor-

men informieren die Nutzer über Ereignisse, Angebote und

Aktivitäten in der Umgebung. Dies muss nicht mehr nur am PC ge-

schehen. Über moderne Setup-Boxen können diese Informatio-

nen auch auf das Fernsehgerät übertragen werden, so dass man

sie bequem vom Wohnzimmersessel aus abrufen oder sich an Ak-

tivitäten in der Nachbarschaft, der Kirchengemeinde oder der

Kommune beteiligen kann. Ältere Menschen sind aufgrund ihrer

Erfahrungen und der Vielfalt ihres Wissens ein Gewinn für die Ge-

sellschaft. Technische Assistenzsysteme können dazu beitragen,

sie aus den Randbereichen der Gesellschaft heraus in die Mitte

der Gesellschaft zurück zu führen.

Senioren fürchten nicht die Technik, sondern Stigmatisierung

Doch was sagen die älteren Menschen selbst zu diesen neuen An-

geboten? Dass ältere Menschen Technik per se ablehnen würden,

ist ein Vorurteil von gestern. Sie sind nicht technikfreundlicher

oder technikfeindlicher als der Rest der Bevölkerung, allerdings

sind sie besonders kritisch gegenüber Innovationen und techni-

schen Neuerungen: Technische Innovationen müssen einen über-

zeugenden Nutzen bieten. Altbewährtes Verhalten ohne ein-

leuchtenden Zusatznutzen grundlegend verändern – dafür sind

die wenigsten Menschen im mittleren und höheren Lebensalter

zu gewinnen. Aber wenn die Technik – nachweisbar – dazu bei-

trägt, länger gesund und fit zu bleiben, das Leben sicherer und

komfortabler zu machen oder den Kontakt zu Freunden und Ver-

wandten zu unterstützen, dann wird Technik auch für Ältere in-

teressant. Und wenn diese Technologien dann auch noch bedie-

nungsfreundlich, zuverlässig und robust sind, leicht installiert

werden können und kostengünstig sind, umso mehr.

Befürchtungen und Vorbehalte bestehen vor allem hinsichtlich

möglicher Eingriffe in die Autonomie und Intimsphäre, hinsicht-

lich Kontrolle und (Daten-)Überwachung sowie möglicher hoher

Nachfolgekosten und -lasten. Hier unterscheiden sich die Ein-

wände und Vorbehalte der Älteren kaum von denen der Jüngeren.

Auch der Designfaktor ist Älteren wichtig – Design ist schon lan-

ge mehr kein ausschließliches Attribut für jüngere Menschen.

Technik darf nicht stigmatisieren – wer will sich schon durch die

Technik, die er auf den Tisch legt, als gebrechlich outen? Ob man

das „Universal Design“ oder „Emotionalisierung der Produkte“

nennt, ist egal – vernetzte Technologien für ein langes Leben müs-

sen schick sein, so dass es Spaß macht, die Produkte im Bekann-

tenkreis zu zeigen. Die Geschichte der Brillen hat es uns vorge-

macht: von der Sehhilfe zum Lifestyle-Attribut für Jung und Alt.

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Vernetztes Wohnen bedeutet nicht nur, die eigenen vier Wände vernetzt zu haben, sondern auch, mit der Außenwelt verbunden zu sein.

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Heimautomatisierung und Vernetzung im FokusArbeit des Connected Living e.V. (SerCHo - Service Centric Home)

Die Organisation des Connected Living e.V. wird größtenteils

durch das DAI-Labor und Alcatel Lucent übernommen. Beteiligt

sind jedoch auch diverse andere Unternehmen und wissenschaft-

liche Institutionen, wie zum Beispiel Deutsche Telekom, E.ON Me-

tering, Cisco Systems oder auch das Fraunhofer Institut für digi-

tale Medien.

Die Schwerpunkte des Connected Living e.V. liegen hier auf intel-

ligenten Assistenzsystemen für die Heimautomatisierung und

-steuerung sowie auf der Vernetzung von Informations- und Tele-

kommunikationstechnologie. So soll eine schwerpunktübergrei-

fende Integration der einzelnen Plattformen und Werkzeuge er-

reicht werden. Die Programmbereiche umfassen dabei unter

anderem Energieeffizienz, Kommunikation und Unterhaltung

ebenso wie Gesundheit und Homecare. Bereits jetzt werden alle

wichtigen Kommunikationsstandards wie European Installation

Bus/Konnex, Wireless LAN, Universal Plug and Play oder digital-

STROM unterstützt.

Mehrwert für Anbieter und Kunden

Ziel von Connected Living e.V. ist die Entwicklung und Verbesse-

rung einer offenen Service-Plattform zur Steigerung der Lebens-

qualität. Durch den Einsatz des softwarebasierten „persönlichen“

Assistenten soll eine einheitliche und übersichtliche Bedienung

gewährleistet und so der Überforderung der Nutzer durch die gro-

ße Anzahl von Bedienkonzepten vorgebeugt werden. Außerdem

sollen Softwareentwickler und Gerätehersteller neue Assistenten

mit Hilfe einer bereitgestellten Software-Toolbox entwickeln kön-

nen, um diese dann in das SerCHo-Netzwerk zu integrieren.

Durch die sich daraus ergebende Erweiterung der Anwendungs-

möglichkeiten kann den Verbrauchern ein direkter Mehrwert ge-

boten werden, was wiederum in neuen Marktchancen für die An-

bieter resultiert.

Die technischen Ausstattung des Connected Living e.V. umfasst

einen Showroom, dessen Steuerung über die Service Provider

Plattform erfolgt. Für die Entwicklung der Dienste wird das

Service Developer Framework verwendet. Durch die Software-

Toolbox und die darin enthaltenen vorgefertigten Komponenten

können Geräte vieler Hersteller angesteuert werden, die bereits

„SerCHo-ready“ sind. Zudem stellt die „Easy Service Creation

Suite“ die Kompatibilität zukünftiger Dienste zu SerCHo sicher.

Ausbau des Showrooms

Die technischen Entwicklungen des Connected Living e.V. sind

ausgereift. Die Kunden zeigen sich bereit, sich in ihrem Leben

durch Technologie unterstützen zu lassen. Einzig die Frage nach

der Wirtschaftlichkeit bleibt vorerst offen und ist somit die größ-

te Herausforderung für die erfolgreiche Massenvermarktung. Ziel

ist ein für Erweiterungen offener Showroom zur Förderung von

Konvergenz und Transfer in den Bereichen Weiße Ware, Hei-

zung/Klima, Energiemanagement, Gebäudeautomatisierung und

Sicherheitstechnik. Eventuell soll dieser Showroom noch um

Schwarze Ware und Gesundheitsanwendungen ergänzt werden.

Connected Living e.V.

Telefon 030 / 3147 4170

[email protected]

www.connected-living.org

© Next Generation Media 2007

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Altersgerecht und energieeffizient wohnen in PotsdamDie Smarte Platte spricht auch junge Leute an

So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden selbständig zu

leben, ist der Wunsch fast aller Menschen. Oft sind es Kleinigkei-

ten, weshalb ältere Menschen ihre Wohnung verlassen müssen.

An erster Stelle steht immer noch der Herd, der versehentlich

beim Verlassen der Wohnung angelassen wird. Das Alleinleben

scheint in diesen Fällen zu gefährlich zu sein.

In einem Potsdamer Plattenbau zeigt die Wohnungsbaugesell-

schaft gewoba/ProPotsdam, wie mit kleinen technischen Modifi-

kationen die Sicherheit im Wohnumfeld wesentlich erhöht wer-

den kann. Unter der technischen Leitung der Technischen

Hochschule Wildau wurden gemeinsam mit verschiedenen Tech-

nologiepartnern Lösungen geschaffen, die alle im Bestandsbau

problemlos nachrüstbar sind.

Schalter, wo man sie benötigt und sofort findet

Um Mieter bei der Bedienung der Technik nicht zu überfordern,

wurde vorwiegend auf bekannte Nutzungselemente wie Schalter

zurückgegriffen. Ungewöhnlich ist jedoch, dass in der Wohnung

kein Schalter verkabelt ist, sondern nur Funkschalter eingesetzt

werden, die auf die Wände oder beliebige andere Oberflächen ge-

klebt werden. Das hat den enormen Vorteil, dass ein Schalter dort

platziert werden kann, wo er gebraucht wird. Muss der Mieter –

vielleicht nur temporär – einen Rollstuhl nutzen, werden alle

Schalter problemlos 30 cm tiefer angebracht. Diese Schalter be-

dienen nicht nur eine Lichtquelle, es können darüber auch Gerä-

te, Steckdosen oder Lichtgänge geschaltet werden. Ein Schalter

direkt auf dem Nachttisch zum Beispiel schaltet einen Lichtgang

vom Bett bis in das Bad. Dabei wurde nicht nur auf die Technik,

sondern auch auf eine blendfreie und möglichst bodennahe Be-

leuchtung geachtet. Licht ist die beste Sturzprophylaxe.

Energie sparen und Bränden vorbeugen

An der Wohnungstür befindet sich ein Hotelcardschalter. Wird die

Karte beim Verlassen der Wohnung gezogen, werden alle Lampen

in der Wohnung, alle Hausgroßgeräte wie zum Beispiel der Herd

oder der Ofen sowie alle linken Steckdosen der grundsätzlich in

der Wohnung gesetzten Doppelsteckdosen abgeschaltet. Alle un-

nötigen Stromverbraucher oder potentiell gefährliche Kleingeräte

wie Kaffeemaschinen, Wasserkocher, Bügeleisen etc. gehören da-

her in die linke Steckdose; Radiowecker und alle anderen Geräte,

die nicht abgeschaltet werden sollen, in die rechte. Ist der Mieter

© Tina Merkau und die ProPotsdam

unterwegs und nicht sicher, alle Geräte ausgeschaltet zu haben,

gibt ihm die Karte in seiner Tasche einen greifbaren Beweis der Si-

cherheit. Zusätzlich ist die Karte mit einem Transponder ausgerü-

stet, so dass sie auch als Schlüssel zur Wohnung dienen kann. Der

normale Schlüssel bleibt daneben weiterhin erhalten.

Konzept überzeugt auch junge Leute

Noch viele weitere Lösungen ergänzen die oben genannten Bei-

spiele. Eine wichtige Erkenntnis aus Gesprächen mit den bisher

rund 2.500 Besuchern der Wohnung ist, dass nicht nur ältere

Menschen die Technik in der Wohnung akzeptieren und sich da-

mit wohl und vor allem sicherer fühlen, sondern die gleichen Lö-

sungen auch junge Menschen ansprechen. Damit wurde eine mo-

derne Wohnumgebung für alle Altersgruppen geschaffen.

Technische Hochschule Wildau

Prof. Birgit Wilkes

Telefon 03375 / 508 364

[email protected]

www.th-wildau.de

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Mustergültiges Wohnen zwischen Energieeffizienz und erneuerbaren EnergienUmwelt und Bewohner profitieren vom Effizienzhaus Plus

Auf insgesamt 130 Quadratmetern zeigt das Energieeffizienzhaus

neue Technologien auf, die das nachhaltige Bauen und Wohnen

unterstützen. Die Grundlagen des Hauses, das vom Bundesmini-

sterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung initiiert wurde,

sind die Steigerung der Energieeffizienz, die Senkung des Ener-

giebedarfes und die Restdeckung durch erneuerbare Energien.

Ziel des Hauses ist, die Energiebedarfsmenge deutlich zu redu-

zieren und durch erneuerbare Energien nicht nur Kosten einzu-

sparen, sondern auch die Umwelt zu schonen.

© Werner Sobek

Beim Bau des Effizienzhauses Plus werden alle wichtigen Punkte

beachtet, die die Energieeffizienz ausmachen. Die kompakte Bau-

weise und die thermische Zonierung sind ebenso Teil des Gebäu-

des wie kurze Leitungen, eine effiziente Beleuchtung und effi-

ziente Geräte innerhalb des Hauses. Außerdem wurde beim Bau

die optimale Anwendung der erneuerbaren Energien beachtet.

Die Nutzung des Tageslichts und der Sonnenenergie durch die

Fenster sind hier genauso selbstverständlich wie biogene Brenn-

stoffe und Wärmerückgewinnung.

Dämmung verdient höchste Aufmerksamkeit

Üblicherweise ist für einen großen Teil des Wärmeverlustes eines

Hauses eine unzureichende Gebäudehülle verantwortlich. Beim

Effizienzhaus wurde daher auf einen hochwertigen Wärmeschutz

beim Aufbau geachtet. Die höchste Dämmung erfährt hierbei das

Dach, da es Wärme und Kälte ständig ausgesetzt ist und das Haus

davor zu schützen hat. Die Außenwände profitieren von der jahr-

zehntelangen Entwicklung des Wärmeschutzes und bestehen aus

mehrschichtigen Bauteilen, die nicht auftragen. Beim Einbau der

Fenster wird berücksichtigt, dass sie nicht nur einen Wärme-

schutz darstellen, sondern gleichzeitig auch zur Gewinnung von

Solarenergie genutzt werden sollen. Daher wird bei der Fenster-

anordnung und der Dämmung auch die Ausrichtung auf die Him-

melsrichtungen beachtet.

Einsparungen bei Wärme und Licht

Die technische Ausstattung innerhalb des Hauses ist ebenfalls be-

sonders innovativ. Für die Heizzwecke soll vor allem Umweltwär-

me genutzt werden, die über Wärmepumpen in die Heizungen ge-

führt wird. Die Erzeugung von Warmwasser profitiert von den

Zirkulationsleitungen, die im Haus verlegt werden. Dadurch

kommt es zu Einsparungen in einer Höhe von bis zu zwei Dritteln

des üblichen Bedarfs. Auch auf die Kühlung muss beim Bau Rück-

sicht genommen werden. Schon beim Entwurf des Hauses wurde

eine entsprechende Verschattungs-Vorrichtung geplant, die den

Verzicht auf mechanische Kühlanlagen ermöglicht.

Für die Beleuchtung der Räume finden Kompaktleuchtstofflam-

pen Verwendung. Die Lichtausbeute ist hier besonders hoch und

bringt im Vergleich zu gängigen Glühbirnen eine deutliche Ener-

gieeinsparung. Auch arbeitsplatzbezogene Beleuchtungslösun-

gen bewirken, dass der Energieverbrauch im Effizienzhaus sehr

gering ausfällt. Damit die Bewohner des Hauses einen guten

Überblick über den Energieverbrauch haben, kommt Smart Mete-

ring zum Einsatz.

Haushaltsgeräte ohne Stand-by-Modus

In einem energieeffizienten Haus spielen auch die genutzten Ge-

räte eine große Rolle. Bei der Ausstattung des Hauses wird daher

Wert darauf gelegt, ausschließlich Geräte zu verwenden, die ei-

nen besonders niedrigen Energie- und Wasserverbrauch aufwei-

sen. Vor allem die konsequente Vermeidung von jeglichem Stand-

by-Verbrauch ist wichtig, da dieser sich in der Summe sehr stark

auf den Energieverbrauch niederschlägt.

Das Energieeffizienzhaus Plus summiert alle Eigenschaften, die

für die Einsparung beim Energieverbrauch notwendig sind. Die

zusätzliche Nutzung von Photovoltaik und Windkraftanlagen zur

Deckung des Verbrauchs machen das Plus des Projektes aus.

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Telefon 030 / 18300 300 0

[email protected]

www.bmvbs.bund.de

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Intelligente Stromzähler –transparenter EnergieverbrauchVattenfall testet Smart Metering im Märkischen Viertel

In Berlin testet der Netzbetreiber Vattenfall in Kooperation mit

dem Wohnungsunternehmen GESOBAU intelligente Stromzäh-

ler – die sogenannten Smart Meter. Diese neue Technologie

schafft vielfältige Möglichkeiten, sich detailliert über den eigenen

Stromverbrauch zu informieren, Einsparpotenziale zu erkennen

und zu realisieren.

In einem der größten Smart-Meter-Projekte Deutschlands – in der

Berliner Großsiedlung Märkisches Viertel – bringen intelligente

vollelektronische Stromzähler die Informationen zum Stromver-

brauch direkt ins Wohnzimmer. Die neue Technik und die komfor-

tablen Visualisierungslösungen machen es so einfach wie noch

nie, den eigenen Stromverbrauch zu analysieren, zu verlagern

und anzupassen. Je nach Interesse oder vorhandenem Endgerät

konnten die Anwohner im Märkischen Viertel zwischen dem Zäh-

ler mit Inhouse-Technik für die Darstellung des Stromverbrauchs

auf Fernsehern, iPhones oder dem iPod touch oder dem Zähler

mit Online-Technik zur Visualisierung auf dem Computer wählen.

Kundeninformation auf zwei Wegen

Bei der Inhouse-Technik überträgt der Stromzähler die gemesse-

nen Verbrauchsdaten direkt an eine sogenannte TV-Box, die ein-

fach an eine Steckdose der Wohnung angeschlossen und mit dem

Fernseher verbunden wird. Der Nutzer braucht nur einen AV-Ka-

nal anzuwählen, um den Stromverbrauch abzulesen – aktuell, für

die letzten 24 Stunden oder die letzten 30 Tage. Mit der Vattenfall

Smart Meter App können diese Daten und weitere Informationen

wie Prognoseberechnungen, Stromkosten oder die CO2-Bilanz

auch auf dem iPhone oder dem iPod touch nachverfolgt und ana-

lysiert werden. Durch die Visualisierung des Stromverbrauchs in

Echtzeit lassen sich Lastveränderungen etwa durch das Anschal-

ten eines Verbrauchers – etwa der Mikrowelle – sofort ablesen.

Der Anwender bekommt somit ein Gefühl für sein persönliches

Energieverbrauchsverhalten.

Bei der Online-Technik überträgt der Stromzähler Stundenwerte

der Verbrauchsdaten in ein passwortgeschütztes Online-Portal

bei Vattenfall. Die Teilnehmer haben jederzeit und von jedem Ort

aus die Möglichkeit, mit einem internetfähigen Computer ihre Da-

ten abzurufen. Sie können Informationen zu ihrem individuellen

Stromprodukt hinterlegen und so über den Stromverbrauch hin-

aus auch die auf den Haushalt entfallenden Kosten sowie die CO2-

Bilanz überblicken. Durch die geschaffene Transparenz wird der

Nutzer für sein Verbrauchsverhalten sensibilisiert und ein be-

wusster Umgang mit Energie gefördert.

CO2-Einsparung von 32.000 Tonnen pro Jahr

Vattenfalls Engagement im Märkischen Viertel basiert auf einer

mit dem Wohnungsunternehmen GESOBAU geschlossenen Kli-

mapartnerschaft. Die Grundpfeiler bilden neben dem Einsatz von

intelligenten Stromzählern die Umstellung der Fernwärmeversor-

gung auf Biomasse-Basis und der Bezug von Ökostrom für den

Allgemeinstrom der GESOBAU. Bis 2015 modernisiert das Woh-

nungsunternehmen die 1960er-Jahre-Großsiedlung zu Deutsch-

lands größter Niedrigenergiesiedlung – die CO2-Emissionen wer-

den von rund 43.000 Tonnen auf zirka 11.000 Tonnen im Jahr

reduziert. Um die Klimaschutzwirkung dieses Vorhabens zu ver-

deutlichen: 720.000 Bäume wären notwendig, um die gleiche

Menge an CO2 zu binden, die durch die energetische Modernisie-

rung und die verschiedenen Bausteine der Klimapartnerschaft

eingespart werden.

© GESOBAU AG

GESOBAU AG

Kirsten Huthmann

Telefon 030 / 4073 1236

[email protected]

www.gesobau.de

Page 26: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

3 Wohnen

26

Selbständig, sicher, gesund und mobil im AlterMit SmartSenior den Lebensabend im eigenen Heim verbringen

In den eigenen vier Wänden den Lebensabend genießen und da-

bei die Selbständigkeit erhalten, ist für viele ältere Menschen ein

Herzenswunsch. Häufig scheitert dieser Wunsch jedoch daran,

dass ganz alltägliche Dinge nicht mehr ausreichend bedient oder

sogar für den Bewohner gefährlich werden können.

Dieser Problematik nimmt sich das Forschungsprojekt SmartSe-

nior an. SmartSenior hat es sich zur Aufgabe gemacht, älteren

Menschen ein möglichst langes, selbstbestimmtes Leben in der ei-

genen Wohnung zu ermöglichen. Die 28 Partner des Forschungs-

projektes setzen sich mit technologischen Möglichkeiten ausein-

ander, die mehr Sicherheit und Komfort im eigenen Wohnumfeld

bringen können.

Zu Hause sicher älter werden

Im Fokus der Forschungsarbeiten steht vor allem das Ziel, Senio-

ren ein längeres, selbständiges Leben im eigenen Umfeld zu er-

möglichen. Damit dies möglich ist, schafft SmartSenior besonde-

re Kommunikationsmöglichkeiten, die den Alltag erleichtern. Als

Kommunikationskanal dient in diesem Fall das Fernsehgerät.

Hierüber kann die Haustechnik überwacht und im Falle eines

Funktionsfehlers oder eines Servicebedarfs auch der Mieterser-

vice benachrichtigt werden. So werden die Sicherheit und der

Komfort der Bewohner deutlich erhöht. Neben der Verbindung

mit dem Telemedizinzentrum ist auch die Kommunikation mit

Verwandten, Bekannten und Freunden via Videokonferenz mög-

lich. So kann die medizinische Betreuung im Zuhause erfolgen

und soziale Kontakte gepflegt werden.

Auch unterwegs sicher sein

SmartSenior beschäftigt sich jedoch nicht nur mit der Sicherheit

innerhalb der Wohnung, sondern auch unterwegs. Ältere Men-

schen, die aufgrund ihrer medizinischen Vorgeschichte als Risi-

kopatienten gelten, können ihre Kleidung mit speziellen Sensoren

ausstatten, die Vitaldaten messen. Diese können regelmäßig an

ein Managementsystem übertragen werden, und es findet eine

mobile Überprüfung des Gesundheitszustandes statt. Leben ret-

ten kann auch der Nothalteassistent, der das Auto bei Verdacht ei-

nes Schlaganfalls oder eines Infarktes sicher an den Straßenrand

fährt und dort anhält. Gleichzeitig geht ein medizinischer Notruf

heraus.

Entwicklung eines modularen Systems

Mit der Entwicklung dieser Assistenten gibt sich SmartSenior

aber nicht zufrieden. Das Forschungsprojekt entwickelt zusätzli-

che Dienste, die sich für die Bereiche Prävention, Behandlung und

Rehabilitation einsetzen lassen. Sie können schnell und einfach in

das SmartSenior-System integriert werden. Grundlagen hierfür

sind der Kontakt zum Zentrum für Telemedizin, über das alle Da-

ten ausgewertet und die Notfallkette in Gang gesetzt werden

kann, sowie die Anbindung eines Assistenzzentrums, das neben

dem Notfall auch technische Anfragen bearbeitet.

© Siemens AG

Deutsche Telekom Innovation Laboratories

Michael C. Balasch

Research + Innovation Director Health

[email protected]

www.smart-senior.de

Page 27: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

Save the Date!13. September 2012

Wie werden wir morgen leben? Work-Life-Balance in Stadt und Land

Vernetzt Wohnen – ein Programm für Berlin und Brandenburg

Tagung und AusstellungRotes Rathaus Berlin am 13. September 2012

Weitere Informationen sind ab 31. März 2012 verfügbar unter:

www.vernetztleben.de oder 030 – 46302 - 413

© Foto: Berlin Partner/FTB-Werbefotografie

Page 28: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

4 Unterwegs

28

Unabhängigkeit durch das SmartphoneMarkus Wabersky und Arild Eichbaum

Apple hat mit dem iPhone dem Smartphone-Segment eine be-

achtliche Entwicklung beschert und einen neuen Weg geschaffen,

sich zu informieren und zu kommunizieren. Auch lässt sich nun

von unterwegs Tätigkeiten nachgehen, die zuvor online am hei-

mischen Computer zu erledigen waren. Die modernen Telefone

erlauben dank mannigfaltiger Programme, Apps genannt, weit

mehr, als anderen in sozialen Netzwerken über den momentanen

Status zu berichten. Der generelle Mehrwert der Benutzer gene-

riert sich dadurch, dass Informationen sofort zur Verfügung ste-

hen – sei es zu einem Bauwerk auf einem Stadtbummel oder beim

Einkauf, ob es ein Produkt in der Nähe günstiger gibt und wie es

in der allgemeinen Kundengunst steht. Zudem lässt sich über ein

Smartphone vieles bargeldlos bezahlen, unmittelbar über die Ein-

gabe der Kontodaten oder indirekt über die monatliche Telefon-

rechnung.

Einsparungen von Zeit und Geld

Ein enormes Potential ergibt sich weiterhin aus der Tatsache, dass

der Kunde einen Dienstleister nicht mehr zwingend persönlich

aufsuchen muss. Sobald er beispielsweise einen Antrag mit sei-

nem Smartphone an ein Bürgeramt schickt, spart er sich die lästi-

ge Wartezeit, während der zuständige Sachbearbeiter wiederum

die Daten nicht erst von einem handgeschriebenen Formular ein-

geben muss. Überdies hinaus wird es den Sachbearbeitern abge-

nommen, mit der teilweise harschen Kritik des Wartens über-

drüssiger Besucher konfrontiert zu werden. Auch sind massive

Einsparungen ein Anreiz für die Vernetzung der Ämter mit den

Bürgern: Für beide Seiten immense Portokosten lassen sich der-

gestalt genau wie der zeitaufwendige Postversand umgehen,

sodass eine effiziente, zeitnahe Bearbeitung möglich wird. In die-

sem Zusammenhang besteht nun seitens der Ämter Handlungs-

bedarf, geeignete Apps bereitzustellen – Smartphones haben sich

auf breiter Ebene durchgesetzt und dürften den Mobiltelefon-

markt in naher Zukunft mit minimalen Ausnahmen komplett er-

obert haben.

Herausforderungen für die Anbieter

Dass die mobile Vernetzung indes in absehbarer Zeit zur generel-

len Abschaffung aller öffentlich zugänglichen Amtsstuben führt,

ist jedoch ein Trugschluss: Das Vernetzte Leben unterwegs steht

längst nicht allen Bevölkerungsschichten offen. Smartphones

sind nebst den entsprechenden Mobilfunkverträgen zurzeit noch

eine relativ kostspielige Anschaffung, die finanziell schwächere

Mitbürger in der Regel überfordern dürfte. Weiterhin sind die Ge-

räte ob ihrer komplexen Bedienung und der sensiblen Touch-

screens nicht unbedingt für ältere Menschen geeignet. An dieser

Stelle sind die Hardware-Entwickler gefragt: Während sich Mobil-

telefonie etabliert hat und immer günstiger wird, führen speziel-

le Seniorenhandys ein Mauerblümchendasein und sind oben-

drein seitens der Software nicht für die Nutzung von Apps

tauglich. Zudem ist es oft nicht möglich, ältere Menschen von den

Vorzügen fortschrittlicher Technik zu überzeugen – „Wozu brau-

che ich das mit meinen 83 Jahren jetzt noch, bisher bin ich auch

ohne dieses neumodische Teufelszeug zurecht gekommen.“

Auch der Software-Sektor ist gefordert: Bevor die – teilweise

durch jüngste Vorfälle stark sensibilisierte Bevölkerung – private

Daten preisgibt, müssen unbedingter Datenschutz und die ge-

fahrlose Nutzung von Behörden-Apps gewährleistet sein. So fan-

den sich etwa im November 2010 Sicherheitslücken in der bun-

desdeutschen Ausweis-App. Weiterhin muss sichergestellt sein,

dass die angebotenen Apps zumindest für alle wichtigen Smart-

phone-Betriebssysteme verfügbar sind. Diese beiden Punkte sind

weitere unbedingte Voraussetzungen für das mobil Vernetzte Le-

ben, soll es über Facebook und Fun-Apps hinausgehen.

Vermeidung unnötiger Ausgaben

Weiter lassen sich durch Warndienste, die nach Wunsch über Te-

lefon, SMS oder E-Mail bedrohliche Witterungsentwicklungen

melden, volkswirtschaftliche wie auch persönliche Schäden ver-

meiden: Kfz-Halter können bei einer Hagelwarnung ihren Wagen

geschützt in einem Parkhaus unterbringen. Besitzer eines Smart

Homes können darüber hinaus bei entsprechender Ausrüstung ih-

res Heims auch von unterwegs aus bei drohendem Gewitter über

ihr Mobiltelefon geöffnete Fenster schließen.

Ein Blick in den Appstore zeigt, dass es zahlreiche Anwendungen

für beinahe jeden erdenklichen Zweck gibt. Einige davon sind si-

cherlich nützlich und hilfreich, ein Großteil jedoch dient lediglich

der Unterhaltung oder gibt nur vor, einen Mehrwert zu generie-

ren, ist also bestenfalls eine Spielerei. Abgesehen davon lassen

sich die gewünschten Informationen in den meisten Fällen auch

über die klassische Nutzung einer Suchmaschine finden. Späte-

stens an dieser Stelle sollten die Kunden prüfen, ob sie für diese

oder jene App wirklich Geld ausgeben wollen.

Page 29: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

4 Unterwegs

29

Per Smartphone Informationen einholen und Erledigungen tätigen

Page 30: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

4 Unterwegs

30

Verbraucherinformationen vor Ort abrufenBarcoo liefert Transparenz beim Einkauf

Öffentlichkeit und Stakeholder fragen immer genauer nach, wel-

che Verantwortung ein Unternehmen in gesellschaftlichen, öko-

logischen und ethischen Fragen übernimmt. Konsumenten wol-

len wissen, welche Inhaltsstoffe ein Produkt hat und woher diese

kommen.

© checkitmobile GmbH

Viele Unternehmen erkennen ihre soziale und ökologische Ver-

antwortung und begegnen dem zunehmenden Legitimations-

druck mit der Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts,

auch Corporate Responsibility Report genannt. Eine transparente

und offene Kommunikation solcher Themen gegenüber Konsu-

menten schafft Glaubwürdigkeit und Vertrauen und ist damit ein

wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung. Doch oft ist für Ver-

braucher kaum nachvollziehbar, unter welchen Bedingungen Pro-

dukte in der globalen Wertschöpfungskette entstehen und woher

die Rohstoffe kommen.

Hier sind die Unternehmen gefordert, eine nutzenorientierte

Nachhaltigkeitskommunikation aufzubauen. Die Komplexität des

Themas stellt für viele eine Herausforderung dar. Nachhaltigkeit

strategisch in der Marke zu verankern, erfordert Detailtiefe und

Glaubwürdigkeit.

Nachhaltige Produkte erkennen

Neben den klassischen und Online-Medien bietet die mobile App

barcoo Konsumenten einen besonders schnellen und gezielten

Zugriff auf unabhängige Informationen zu Produkten – direkt am

Warenregal. Mit dem Smartphone können Konsumenten im Ge-

schäft über den EAN-Code auf der Verpackung Hintergrundinfor-

mationen zum Produkt abrufen. Das Handy wird zum Barcode-

Scanner und liefert Qualitäts-, Öko-, Gesundheits- und Nachhal-

tigkeitsinformationen, Testberichte, Preisvergleiche und Nutzer-

Beiträge. Die Daten werden aus unabhängigen externen Quellen

wie den Verbraucherzentralen, Ökotest, Greenpeace und weite-

ren Test- und Fachmagazinen bezogen. Der Konsument erfährt

nach dem Scan eines Produktes beispielsweise, ob der Hersteller

bei der Produktion auf den Einsatz von Gentechnik verzichtet, der

Fisch vom Aussterben bedroht ist, die Milch künstlich länger halt-

bar gemacht wurde oder das Shampoo Silikone enthält.

Inhaltsstoffe und Kundenbewertungen ansehen

Auch wird er informiert, ob ein Lebensmittel-Plagiat oder eine

Mogelpackung vorliegt und im Produkt künstliche Aromastoffe

enthalten sind. Bei Lebensmitteln wird zudem eine virtuelle Le-

bensmittelampel angezeigt. Diese zeigt leicht verständlich den

Gehalt an Nährstoffen wie zum Beispiel Fetten, gesättigten Fett-

säuren, Zucker und Salz an. Die Ampelfarben bewerten den Nähr-

stoffgehalt. Dadurch wird schnell sichtbar, welche Inhaltsstoffe in

welcher Menge im Lebensmittel enthalten sind. Die integrierte

Nachhaltigkeitsampel von WeGreen zeigt an, wie verantwortlich

das Unternehmen mit der Umwelt, seinen Mitarbeitern und der

Gesellschaft umgeht und wie transparent es kommuniziert.

Beratung durch das soziale Netzwerk

Zu jedem Produkt können zudem Kundenbewertungen zu Ge-

schmack oder Produktqualität im Allgemeinen abgegeben wer-

den. Anhand einer Bewertungsskala kann der Konsument das Pro-

dukt bewerten und das eigene Urteil anderen Konsumenten

mitteilen. barcoo ermöglicht seinen mittlerweile über 3 Millionen

Nutzern Transparenz beim Einkauf und geht zusammen mit den

Unternehmen den Schritt hin zu einem stärkeren Verbraucher-

dialog. Der Konsument ist nun in der Lage, seine Kaufentschei-

dung an den für ihn relevanten Informationen über ein Unter-

nehmen und dessen Produkte auszurichten.

checkitmobile GmbH

Benjamin Thym

Telefon 030 / 92122 861

[email protected]

www.barcoo.com

Page 31: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

4 Unterwegs

31

Zahlen ohne Bargeld oder KreditkarteMobile Gebührenentrichtung mit e-ticketing

Elektronisches Ticketing wird begrifflich gleichermaßen verwen-

det wie das mobile ticketing, mobile payment oder electronic pay-

ment. Mit dieser Begriffspaarung werden alle mobil handhab-

baren Anwendungen bezeichnet, mit denen Nutzer über das

Smartphone oder mit dem Handy unbar ein Leistungsangebot be-

zahlen können.

Meist umfassen e-ticketing Angebote öffentliche Verkehrslei-

stungen.

Aktuell verfügbar sind electronic ticketings wie zum Beispiel für

das Bezahlen genutzter Mobilitätsleistungen

• im öffentlichen Personennahverkehr

(mit dem System der VdV KA)

• im Fernverkehr (touch+travel der DB AG)

• beim Parken (mobil-parken)

Ergänzt werden diese Mobilitätsleistungen mit neuen Transport-

möglichkeiten, die über soziale Netzwerke initiiert werden wie

car2go, car2gether und andere. All diese Nutzungen kennzeich-

nen sich dadurch, dass sie solitär angeboten werden und nicht

miteinander verlinkt sind. Dazu zählt auch das e-ticketing des

ÖPNV. Es basiert auf erprobten Systemen in der Variante der KA =

Kernapplikation des VDV.

Durch die Einbeziehung von NFC (Near Field Communication)

und Ausgabe von Kreditkarten mit berührungsloser Technologie

in den USA (American Express, MasterCard, VISA) verlagert sich

der Schwerpunkt von e-ticketing zunehmend auf das M-Ticketing.

Hierzu zählen auch die so genannten micro payments, die mobile

und auf Konsum angelegte Bezahlungen bis zu € 50 ermöglichen.

Die Deutsche Post ermöglicht zum Beispiel das mobile Bezahlen

beim Porto, Luupay Contropronto die unbare Geldübertragung

oder mopay das Bezahlen von Online-Spielen.

Komplementarität der mobilen Bezahlangebote

Erst wenn es gelingt, die verschiedenen Bezahlsysteme miteinan-

der zu verbinden, also die Parkfläche zu buchen und das An-

schlussticket für die Tram zu bestellen, ohne dabei jedes Mal ein

neues Einwahlsystem nutzen zu müssen, werden sich die ver-

schiedenen e-ticketing Systeme etablieren.

Das kann nur eine Plattform leisten. Sie sollte nicht nur die Ver-

marktung der elektronischen Bezahlsysteme forcieren, sondern

soll durch ihre offene Architektur von allen Micro-Payment- und

M-ticketing Anbieter genutzt werden. Die intermodale Nutzung

von Reisemöglichkeiten vom privaten Bus zur öffentlichen Bahn

bis hin zur Nutzung von Carsharing und zum Buchen/Bezahlen ei-

nes Parkplatzes wird das Interesse sprunghaft steigern und allen

teilnehmenden Anbietern trotz ihrer Unterschiede komplementä-

re Vorteile im Rahmen einer horizontalen Leistungskette ermög-

lichen.

Struktur der e-ticketing Plattform

Die offene Struktur der zu schaffenden Plattform muss mit den

neuen Europäischen ITS (Intelligent Transportation Systems) An-

forderungen kompatibel sein.

Die jüngst erlassene ITS Direktive vom 27.08.2010 (EU Parlament)

sieht unter anderem vor, Reise- und Verkehrsinformationen zu er-

leichtern und intermodale Verkehre zu forcieren. Dazu zählen das

e-Ticketing-System genauso wie das mobile ticketing oder das Mi-

cropayment-System. Ähnliche Ansätze werden in Frankreich und

Spanien bereits erfolgreich verfolgt.

TelematicsPRO e.V.

Michael Sandrock

Telefon 030 / 399 023 20

[email protected]

www.telematicspro.de

Page 32: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

4 Unterwegs

32

Katastrophenwarnung und Unwetterschutz für alle FälleDie Systeme KATWARN und WIND von Fraunhofer ISST beugen Schäden bei Naturereignissen vor

© Fraunhofer ISST

Extremwetter, Sturmfluten, Unwetter oder Großunfälle sorgen

jedes Jahr für erhebliche Schäden. Wird die Gefahr zu spät er-

kannt, gibt es gegen Natur- oder Technikkatastrophen kaum Hilfe.

Schutz bieten vor allem Warnsysteme, die die Menschen frühzei-

tig in möglichst vielen Situationen erreichen und zudem klare

Handlungsanweisungen geben – so wie die Frühwarnsysteme

KATWARN und WIND vom Fraunhofer-Institut für Software- und

Systemtechnik ISST.

Über das Mobiltelefon informiert

Für eine effiziente Prävention gegen Unwetter und Katastrophen

hat das Fraunhofer ISST die Warnsysteme WIND (Weather Infor-

mation on Demand) und KATWARN entwickelt. Das Warnsystem

WIND informiert Nutzer frühzeitig und ortsgenau über drohende

Unwettergefahren und bietet als iPhone-App „Wind mobile“ flexi-

blen Zugang zur aktuellen Wetterentwicklung. KATWARN ergänzt

vorhandene Warnungen durch Feuerwehr, Polizei und Radio bei

unterschiedlichen Katastrophensituationen wie zum Beispiel

Großbränden, Überschwemmungen oder Industrieunfällen. Mit

diesem System erhalten Betroffene Kurzinformationen zur Be-

drohungslage sowie konkrete Verhaltensempfehlungen.

Unterwegs gewarnt

Bei KATWARN und WIND können die Nutzer frei wählen, über wel-

che Medien sie gewarnt werden wollen. Hierbei stehen die Kom-

munikationskanäle SMS, Telefon oder E-Mail zur Wahl. Mit der

Weiterentwicklung „WIND mobile“ hat das Fraunhofer ISST ferner

eine mobile Anwendung als iPhone-App umgesetzt. Der Nutzer

kann frei entscheiden, ob er aktuelle Warnungen für seinen mo-

mentanen Standort erhalten möchte oder für einen beliebigen

Ort. Text-, Karten- und Grafikmaterial geben dabei einen genauen

Eindruck der aktuellen Wetterlage am gewählten Ort. Zudem zei-

gen farblich markierte Bereiche auf der Karte die Bewegung, das

Ausmaß und die Schwere von Gewittern an.

In weiteren Entwicklungsschritten soll „WIND mobile“ künftig

auch neue Generationen von situationsbezogenen Services er-

schließen. So werden neben dem rein ortsbasierten Dienst suk-

zessive weitere Funktionen wie eine automatische Anpassung der

Warnungen an die Umgebung (Stadtgebiet, Land, Binnensee, Kü-

ste oder Berge) angeboten. Zudem sollen „Augmented“-Techno-

logien zusätzliche Informationen zu konkreten Wetterereignissen

ermöglichen und Web 2.0-Technologien weitere Zugriffs- und Ein-

gabemöglichkeiten zu aktuellen Berichten, Fotos und Filmen der

Lage vor Ort bieten.

Warnungen nach Maß

Mit KATWARN lassen sich Warnkanäle entsprechend des Aufent-

haltsortes und -zeitpunktes auswählen – zum Beispiel die E-Mail

für das Büro und die SMS für unterwegs. Auch können Warnun-

gen abhängig von der Schwere der Gefährdung und der Rolle des

Empfängers, zum Beispiel Privatperson oder Einsatzkraft, abon-

niert werden. Zudem werden je nach Gefährdungslage spezifi-

sche Verhaltenshinweise an die unterschiedlichen Personengrup-

pen versendet – von der sofortigen Evakuierung im Einsatzgebiet

bis hin zum temporären Schließen der Türen und Fenster.

In Frankfurt am Main und in verschiedenen Landkreisen ist das Sy-

stem bereits im Praxistest und wird gemeinsam mit dem Fraun-

hofer ISST, Technologiepartnern, den ansässigen öffentlichen Ver-

sicherern sowie den zuständigen Bevölkerungsschutzbehörden

betrieben. Das Fraunhofer ISST beabsichtigt nun zum einen, KAT-

WARN in die Breite zu tragen und an weiteren Standorten einzu-

setzen. Zum anderen arbeitet das Institut in einem interdis-

ziplinären Projekt daran, dass situative Kontexte, persönliche Prä-

ferenzen und soziokulturelle Hintergründe der Empfänger noch

stärker berücksichtigt werden.

Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST

Ulrich Meissen

Telefon 030 / 24306 450

[email protected]

www.isst.fraunhofer.de

Page 33: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

4 Unterwegs

33

Unterhaltsame und lehrreiche Stadtführungen aufdem Smartphonestorytude bereichert Stadtrundgänge

storytude ist die erste App für iPhone und Android-Handys, die

Hörgeschichten mit realen Orten in Deutschland verbindet und

die Geschichten so „begehbar“ macht. Auf Basis der GPS-Funkti-

on spielt das Smartphone die einzelnen Kapitel der „storytour“

über Lautsprecher oder Kopfhörer genau am Ort des Geschehens

ab. So macht storytude aus einem Spaziergang durch die Stadt ein

fantasievolles Erlebnis. Die verschiedenen storytouren können

sich die Nutzer innerhalb der kostenfreien App ab 2,39 Euro her-

unterladen.

Mit Prominenten unterwegs

Neben den fiktionalen Storys gibt es auch informative Audio-

Stadttouren, die mit spannenden Insider-Interviews und O-Tönen

angereichert sind und so jeden City-Trip zu einem unterhaltsamen

Erlebnis machen. Darüber hinaus gibt es storytouren mit promi-

nenten „Stadtführern“, wie z.B. mit der RTL-Moderatorin und

Buchautorin Tine Wittler, die den Hörer unterhaltsam durch ihr

persönliches Viertel Hamburg-Ottensen führt.

In Zukunft möchte die mobile Plattform für location-based „Sto-

rytainment“ mit ortsbezogenen Geschichten und individuellen

Audio-Stadtführungen ganz Deutschland „bewegen“. Aktuell ste-

hen zehn storytouren für Berlin, Hamburg und Frankfurt zum

Download bereit. Zum Beispiel die Geschichte „Ein aufrechter

Kämpfer”, bei der die junge Berlinerin „Sandy“ den Hörer auf der

Oberbaumbrücke in Berlin-Friedrichshain anspricht, weil sie ih-

ren Vater sucht, der seit der Wende vermisst wird. Anschließend

begibt sich der Hörer mit Sandy auf eine spannende Suche, die

ihren Höhepunkt im Treptower Park findet.

Renommierte Autoren und Partner

Für die fiktionalen Storys, die von Mystery-Geschichten über Kri-

mis bis zu Detektiv-Geschichten reichen und den Hörer auf einem

ein- bis zweistündigen Spaziergang zirka zwei bis sechs Kilometer

durch die Stadt begleiten, arbeitet storytude mit erfahrenen Au-

toren zusammen wie zum Beispiel mit dem Audioverlag geo-

phon – Urlaub im Ohr – und dem NDR-Redakteur Jürgen Deppe.

Bei den informativen Touren legt storytude Wert auf außerge-

wöhnliche Insider-Interviews, welche die Führungen mit span-

nenden Geschichten anreichern und sie so zu einem besonderen

Erlebnis machen.

Über storytude

storytude ist ein Angebot der Berliner mobile melting GmbH, die

Ende 2009 von den Geschäftsführern Lydia Horn, Jörg Polakowski

und Karolina Schilling gegründet wurde. Für seine innovative mo-

bile „Storytainment-App“ wurde das Unternehmen bereits mehr-

fach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt mobile melting den

degewo Gründerpreis 2010 und wurde beim Apps4Berlin-Wett-

bewerb 2011 ausgezeichnet.

Quelle: profund/Andreas Meichsner

mobile melting GmbH

Lydia Horn, Jörg Polakowski und Karolina Schilling

Telefon 030 / 692052 98

[email protected]

www.storytude.com

© mobile melting GmbH

Page 34: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

5 Gesundheit

34

Den Arzt immer dabeiMarkus Wabersky und Arild Eichbaum

Vernetzt zu leben beinhaltet auch, die eigene Gesundheit im Be-

darfsfall überwachen zu lassen. Dies muss nicht stationär gesche-

hen – die Übertragung von Vitaldaten ist auch unterwegs keine

Schwierigkeit mehr. So gibt es für den Sportbereich bereits diver-

se Pulsmesser, deren gesammelte Parameter sich am heimischen

Computer auswerten lassen. Die Etablierung im professionellen

medizinischen Bereich strebt auch Christian Traupe, Leiter des

Unternehmensbereich Versorgung – Strategie und Programme

der AOK Nord-Ost an: „Von großer Bedeutung ist bei uns die Un-

terstützung von Versicherten mit chronischen Erkrankungen und

Versicherten, die von mehreren Erkrankungen betroffen sind. Es

wird hier eine Weiterentwicklung der Vernetzung der Daten ge-

ben, zum Beispiel mit zentralen Notfallzentren, Rettungsdiensten

und behandelnden Ärzten, möglicherweise auch und in eine zen-

trale elektronische Patientenakte (ePA). Eine weitere Neuerung

wird mit Sicherheit sein, dass sich die Komponenten der Teleme-

dizin immer besser in den Alltag und das Umfeld des Versicherten

integrieren lassen, ohne von ihm als störend wahrgenommen zu

werden. Als Gesundheitskasse setzen wir außerdem auf Angebo-

te, die schon vor einer Erkrankung zum Einsatz kommen und eine

gesunde Lebensweise unterstützen. Mit mobilen Lösungen errei-

chen wir hier ganz neue Zielgruppen, die für Gesundheitsange-

bote lange schwer zugänglich waren.“

Drahtlose Überwachung erlaubt Mobilität

Einen Punkt weisen alle dem großen Bereich der Telemedizin zu-

zuordnenden Projekte gemeinsam auf: Daten werden gesammelt

und – in der Regel über das Mobilfunknetz oder das Internet – an

einen Arzt zur Diagnose übermittelt. Dies kann herzkranke

Patienten betreffen, denen der Weg zur regelmäßigen Untersu-

chung nicht mehr zuzumuten ist wie auch Diabetiker, die ihre

Blutwerte mehrmals am Tag messen und auf die gleiche Weise zur

Analyse weiterleiten. Für diese Patientengruppe hält der Markt

neuerdings verschiedene mobile Geräte bereit, die entweder an

das iPhone gedockt werden können oder aber als autark einsetz-

bare Apparate vorhanden sind. Je nach Modell können letztere die

ermittelten Werte zur Analyse direkt an den Empfänger leiten

oder zumindest über kurze Distanz an einen Computer, um die

Weitergabe von dort aus durchzuführen. Mobile Hausnotrufsy-

steme erlauben wiederum, das Haus bei voller Verbindung zur

Rettungsstelle oder zum Pflegedienst verlassen zu können, was

ihren Benutzern den unbezahlbaren Mehrwert einer vollständi-

gen Bewegungsfreiheit generiert.

Neben diesen Systemen, die alle nach dem Prinzip Patient – Me-

diziner/Betreuer aufgebaut sind, gibt es auch solche, in denen

Mediziner unter sich verbunden sind. So wird im Projekt STEMO

(Stroke Einsatz Mobil) der Charité - Universitätsmedizin Berlin

und der Berliner Feuerwehr über die Leitstelle zunächst ein Kran-

kenhaus mit den für die Behandlung des Patienten erforderlichen

personellen Ressourcen und räumlichen Kapazitäten bestimmt,

um die Rettungskette bei Schlaganfällen zu beschleunigen. Noch

aus dem Rettungswagen heraus besteht beim Einsatz eine per-

manente Verbindung mit den Schlaganfall-Spezialisten der jewei-

ligen Klinik. Über die telemedizinische Anbindung lassen sich so-

wohl Vitaldaten und die präklinische Dokumentation ins Zielspital

übermitteln als auch eine Bild- und Tonverbindung herstellen.

Einsparungen durch Telemedizin

Ein anderes Konzept liegt der Teleradiologie des Unfallkranken-

hauses Marzahn zugrunde: Bundesländerübergreifend können

kleinere und personell nicht derart ausgestattete Kliniken die von

ihnen angefertigten Röntgen- und Computertomografiebilder ih-

rer Patienten elektronisch nach Marzahn weiterleiten, wo diese

dann von Spezialisten befundet werden. So lassen sich zudem

durch die Kooperationen Engpässe an den Wochenenden oder

Abend- und Nachtsstunden überbrücken. Dem monetären Nut-

zen misst Christian Traupe ebenfalls große Bedeutung zu: „Die

Evaluation von ökonomischen Effekten bei telemedinischen

Anwendungen ist schwierig, und es gibt dazu wenig aussage-

kräftige Studien. Eine allgemeine Aussage ist hier sicher

nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Die Erfahrungen, die die

AOK Nordost beispielsweise bei der telemedizinischen Betreuung

von Versicherten mit Herzinsuffizienz gemacht hat, sprechen da-

für. Auch durch die Tatsache, dass Telemedizin die Versorgung in

der Fläche unterstützt, spricht für Kosteneinsparungen, wenn es

darum geht, eine umfassende Versorgung in allen Gegenden zu

gewährleisten. Allerdings ist es sinnvoll, vor jeder einzelnen Ent-

scheidung, eine telemedizinische Versorgung anzubieten oder

nicht, eine Analyse der jeweiligen regionalen Situation, der po-

tenziellen Nutzer und des möglichen Benefits vorzunehmen. Te-

lemedizin ist kein Selbstzweck. Dass Investitionen sich auch

ökonomisch lohnen, ist ein wichtiges, aber eben nur ein Ent-

scheidungskriterium. Wichtig für uns als gesetzliche Krankenkas-

se ist auch, ob der Einsatz von Telemedizin tatsächlich die Lebens-

und Behandlungsqualität der Versicherten verbessert.“

Page 35: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

5 Gesundheit

35

Telemedizin erlaubt ärztliche Befunde aus der Ferne und ohne persönlichen Kontakt

Page 36: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

5 Gesundheit

36

IKT verbindet Ärzte und Patienten AOK Nordost baut auf Vernetzung

Die AOK Nordost – die Gesundheitskasse engagiert sich in der te-

lemedizinischen Betreuung von Versicherten und verknüpft wei-

tere telematische Innovationen mit individuellem Fallmanage-

ment.

AOK CuraplanHerzPlus – Telemedizinische Betreuung von Ver-sicherten mit Herzinsuffizienz

Die AOK Nordost – Die Gesundheitskasse bietet ihren Versicher-

ten mit dem Erkrankungsbild Herzinsuffizienz, begonnen mit ei-

nem Pilotprojekt in 2006 in der Region Berlin, eine zusätzliche

Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung und den daraus re-

sultierenden Herausforderungen im Alltag an. In unterschiedli-

chen Schweregraden und Betreuungsstufen wird eine zusätzliche

telefonische Betreuung von Versicherten als Ergänzung zur regu-

lären ambulanten Versorgung umgesetzt. Ziel ist es, die Compli-

ance der Betreuten zu verbessern und so unter anderem die

© AOK Nordost – Die Gesundheitskasse

Quote der erneuten Hospitalisierungen zu reduzieren. In Basis-

betreuung erfolgt eine regelmäßige telefonische Kontaktaufnah-

me. In den Gesprächen wird mittels eines strukturierten Frage-

bogens periodisch vergleichbar der Erkrankungsverlauf des Versi-

cherten erfragt und dokumentiert. In den als hoch eingestuften

Risikogruppen erfolgt der zusätzliche Einsatz von Instrumenten

der Telekardiologie. Die Versicherten werden mit einer telemetri-

schen Waage ausgestattet, die als wichtigen Indikator für mögli-

che Komplikationen die Gewichtsdaten des Versicherten an ein

Telemedizinzentrum übermittelt. Das dort tätige medizinische

Fachpersonal wird somit bei Auffälligkeiten in die Lage versetzt,

gezielt und wenn notwendig, antizyklisch zu reagieren und Maß-

nahmen einzuleiten.

Agnes zwei - ein Fallmanagementprojekt für Brandenburg mitindividueller Software als Fallmanagementunterstützungssy-stem

Die AOK Nordost - Die Gesundheitskasse, die Kassenärztliche Ver-

einigung Brandenburg und die Barmer GEK kooperieren in der

„Innovativen Gesundheitsversorgung in Brandenburg“ (IGiB) mit

dem Ziel, die gesundheitliche Versorgung in Brandenburg dauer-

haft zu gewährleisten. Das Projekt agnes zwei ist eine Initiative

der IGiB. Agnes zwei ist eine medizinische Fachangestellte zur in-

dividuellen Patientenbetreuung und übernimmt das Fallmanage-

ment bei chronisch kranken Patienten und trägt dazu bei, dass

Ärzte, Pflege und Kliniken besser zusammenarbeiten. Die nicht-

ärztlichen Fachkräfte können Ärzte entlasten und setzen damit

Ressourcen in der medizinischen Versorgung frei. Dabei ist agnes

zwei als Fallmanagerin in von Ärzten getragenen Institutionen

wie medizinischen Versorgungszentren (MVZ), Ärztehäusern

oder Ärztenetzen angestellt. Zur Optimierung der interdisziplinä-

ren und intersektoralen Betreuung der Patienten wird im

Rahmen einer Kooperation der AOK Nordost mit der Technischen

Universität Berlin (TU) im Kompetenzzentrum digitale Präventi-

onsassistenz - KoPrA von der TU ein Fallmanagementunterstüt-

zungssystem entwickelt. Die Software dient in erster Linie der Un-

terstützung agnes zwei in ihrer alltäglichen Arbeit am Patienten.

Dazu gehören unter anderem die Patientenverwaltung, Termin-

planung und Zeit-Maßnahmen-Planung. Zudem soll in einem so-

genannten Versorgungsatlas für die agnes zwei-Fachkraft eine

Anwendung geschaffen werden, die ihr ermöglicht, schnell und

unkompliziert auf alle sozialen Versorgungsangebote regionalbe-

zogen zugreifen zu können.

AOK Nordost – Die Gesundheitskasse

Curaplan Herz Plus

Moritz Schönfelder

Telefon 0800 / 265080 23114

[email protected]

Agnes zwei

Beatrix Thomas

Telefon 0800 / 265080 23105

[email protected]

www.aok.de/nordost

Page 37: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

5 Gesundheit

37

Miniaturisierte Sensorik für die TelemedizinFraunhofer IZM bietet Mobilität dank kabelloser Datenübertragung

Telemedizinische Anwendungen versprechen sowohl für den Pa-

tienten als auch für die Kostenträger Verbesserungen in der Ver-

sorgung, in der Kostenstruktur und in der Lebensqualität. Das Mo-

nitoring von markanten Parametern, die dem Arzt als Indikator

für den Gesundheitszustand seines Patienten dienen, unter Ein-

satz von verteilter, körpernaher Sensorik erlaubt hier das Zusam-

menführen von Daten, ohne den Patienten aus seiner Lebens-

und Alltagsroutine zu reißen.

Allen Systemen gemein ist hierbei, dass eine auf die zu messen-

den Parameter hin angepasste Sensorik über eine Datenvorverar-

beitung/-speicherung mit einer Kommunikationsschnittstelle

versehen sind, die live oder aus dem Datenspeicher die vorverar-

beiteten Informationen dem begleitenden Arzt, gar auch den An-

gehörigen oder einer Notfallzentrale zur Verfügung stellen.

Keine Einschränkung durch Kabel

Solche Kommunikationsschnittstellen sind häufig drahtlos auf-

gebaut, um den Patienten nur minimal in seinem Alltag einzu-

schränken – dies ist nicht nur für „live“ zu beobachtende Parame-

ter relevant, sondern im Sinne der Versorgung von nicht immer

technologieaffiner Bevölkerungsgruppen auch wichtig, Fehlbe-

dienungen zu vermeiden.

Die Sensoren selbst können ebenfalls mit einer – meist sehr ein-

fachen – Kommunikationsschnittstelle ausgestattet sein, um zum

Beispiel subkutan oder intramuskulär platzierte Sensoren den-

noch nicht invasiv auszulesen, indem zum Beispiel eine induktive

Schnittstelle zur Energieversorgung und Datenkommunikation

zwischen dem Sensor und dem auf der Haut fixierten Elektronik-

modul realisiert wird. Die Kommunikation zur telemetrischen In-

frastruktur kann zum Beispiel auf standardisiertem Wege, mittels

ZigBee, ANT, Bluetooth oder auch mittels proprietären Protokol-

len erfolgen.

Integrierte Sensoren ohne störendes Beiwerk

Das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration

IZM hat hier in der Vergangenheit Sensormodule entwickelt, die

durch einfache Konfiguration unterschiedliche Sensorik (zum Bei-

spiel SpO2, Puls, Temperatur, EKG, EMG, Beschleunigung, Impe-

danz etc.) aufnehmen und deren Signale mittels Standardproto-

kollen (zur Auswahl stehen hier zum Beispiel ZigBee, Bluetooth,

Bluetooth LE sowie einige proprietäre Protokolle) an zum Beispiel

eine Telemetriebox mit Anbindung an eine klassische Ethernet-

oder ISDN-Infrastruktur weiterleiten.

Die Anbindung der Sensoren an den Patienten erfolgt möglichst

unauffällig und ohne ihn in seinem Alltag durch unhandliche Käst-

chen zu stören – im Falle der EMG und EKG Sensorik wurden hier

zum Beispiel die Kontaktelektroden, die aktive Sensorik sowie die

Signalführung in einem T-Shirt integriert, die Signale zu einem

auf die Größe eines Zwei-Euro-Stückes integrierten Kommunika-

tionsmodul geführt und von dort zu der Telemetrie-Infrastruktur

weitergereicht.

Diese Technologien wurden zum Teil im Rahmen von öffentlich

geförderten Projekten (zum Beispiel ConText, STELLA) sowie aus

Eigenaktivitäten des IZM erarbeitet und stehen Partnern aus In-

dustrie und Forschung zum Einsatz für neue Anwendungsszena-

rien zur Verfügung.

Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM

Georg Weigelt

Telefon 030 / 46403 279

[email protected]

www.izm.fraunhofer.de

© Fraunhofer IZM

Page 38: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

5 Gesundheit

38

IKT sichert Prävention und VersorgungKoPrA – Kompetenzzentrum für digitale Präventionsassistenz

Am gesündesten ist, wer gar nicht erst krank wird. Deshalb sind

zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, zertifizierte Kurse und in-

teraktive Präventionsangebote im Web für die AOK – Die Gesund-

heitskasse schon lange eine Selbstverständlichkeit. Allerdings er-

reicht die AOK mit diesen Angeboten nicht alle Versicherten –

gerade die jungen Erwachsenen unter 40 sind oft wahre „Vorsor-

gemuffel“.

Gemeinsam mit dem DAI-Labor (Distributed Artificial Intelligence

Laboratory) der Technischen Universität Berlin haben der AOK-

Bundesverband und die AOK Nordost – Die Gesundheitskasse

deshalb das „Kompetenzzentrum für digitale Präventionsassi-

stenz“ – kurz KoPrA – gegründet. Die Kooperation bietet den Part-

nern optimale Möglichkeiten, die Bedürfnisse bei den Kunden zu

erheben, Anwendungen zu entwickeln, zu evaluieren und nach

der Erprobung gezielt in das Leistungs-Portfolio aufzunehmen. So

wird sichergestellt, dass die Entwicklungen auf hohem wissen-

schaftlichen und technischen Niveau erfolgen und auch tatsäch-

lich für die Versicherten sinnvoll und hilfreich sind.

© KoPrA

Betreuung per Handy oder Smartphone

KoPrA entwickelt in einem Projektzeitraum von fünf Jahren pro-

totypische Anwendungen für alle Altersgruppen. Ein Schwer-

punkt liegt dabei auf der mobilen Betreuung durch Applikationen

für Handys und Smartphones – sogenannte Apps. Diese Apps sind

personalisiert auf den Benutzer und dessen individuelle Bedürf-

nisse und Anforderungen zugeschnitten. Sie ermöglichen ihm zu

jeder Zeit und an jedem Ort den Zugriff auf zielgenaue Informa-

tionen zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Mit den Applika-

tionen könnten Menschen beispielsweise unterstützt und moti-

viert werden, sich gesünder zu ernähren oder mehr Sport zu trei-

ben. Neben den Applikationen liegt ein zweiter Schwerpunkt auf

der Entwicklung von unterstützenden Systemen für Fallmanager/-

innen, die chronisch kranke Menschen betreuen. Das Ziel: Die Ko-

ordination der Behandlungsstationen und Versorgungsangebote

mittels Technik zu erleichtern.

Steigerung der Therapiemotivation

Als eines der zentralen Themen soll auch das Potenzial der Infor-

mations- und Kommunikations-Technologien in der Fragestellung

der Adherence, das heißt der Therapiemotivation, geprüft wer-

den. Im Fokus stehen hier zum Beispiel Lebensstiländerungen im

Sinne der Primärprävention aber auch Unterstützung in der me-

dikamentösen Therapie (Sekundärprävention wie zum Beispiel

nach Herz- oder Schlaganfall). Die Identifikation der Faktoren des

„Dran-Bleibens“ und der kontinuierlichen unterstützenden Moti-

vation sind Forschungs- und Entwicklungsfelder des Kompetenz-

zentrums.

IKT sichert Prävention und Versorgung

Um eine breite Unterstützung der Versicherten der AOK zu ge-

währleisten, werden die Applikationen multimodale und mobile

Bedienkonzepte bieten, die eine einfache und intuitive Benut-

zung ermöglichen. Dabei erforscht das DAI-Labor die Entwicklung

eines Frameworks für verschiedene Smartphone-Plattformen, da

diese untereinander oft inkompatibel sind.

Getestet werden sollen die neuen Präventionsansätze und unter-

stützenden Systeme für das Fallmanagement in Modellversuchen

der AOK Nordost. So kann der Erfolg der innovativen Ansätze so-

wohl an den Bedürfnissen einer städtischen als auch einer ländli-

chen Gesundheitsversorgung bemessen werden.

Technische Universität Berlin/DAI-Labor

Dr.-Ing. Andreas Rieger

Telefon 030 / 314 74053

[email protected]

www.aok-kopra.de

Page 39: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

5 Gesundheit

39

Teleradiologie – die unsichtbare HilfeDas Unfallkrankenhaus Berlin kompensiert Fachärztemangel durch Vernetzung

Unter dem Motto „24 Stunden – was auch geschieht“ stellt das

Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) die zentrale Versorgung für Unfall-

und Notfallpatienten für den Raum Berlin-Brandenburg sicher.

Als wäre die nicht Herausforderung genug, bedient das Radiolo-

gische Institut in den Ländern Brandenburg, Sachsen und Sach-

sen-Anhalt mehrere Krankenhäuser teleradiologisch.

Die Teleradiologie als Teilbereich der Telemedizin überwindet die

räumliche Trennung zwischen Patient und verantwortlichem

(fachkundigen) Radiologen. In den ländlichen Regionen, die unter

Fachärztemangel leiden, kann nur durch den Einsatz der Telera-

diologie eine Aufrechterhaltung und Verbesserung der radiolo-

gisch-diagnostischen Versorgung erzielt werden.

Kompetente Diagnosen für alle Teilnehmer

Die hohe technische Ausstattung an vielen Orten und die Qualifi-

kation der medizinisch-technischen RöntgenassistentInnen er-

lauben es, in Zusammenarbeit mit den teleradiologisch tätigen

Radiologen im ukb die diagnostischen Möglichkeiten und die zeit-

liche Verfügbarkeit spezieller Untersuchungsmethoden wie zum

Beispiel die Computertomographie und die Magnetresonanzto-

mographie zu erweitern. Eine große Gruppe spezialisierter Radio-

logen garantiert dabei eine gleichbleibend hohe Befundqualität

sowie eine sehr zeitnahe Befundung der Untersuchungen. Daraus

resultiert eine effizientere Versorgung, die unterstützt wird durch

Konsultationsmöglichkeiten aller im Haus nicht zur Verfügung

stehenden Fachrichtungen.

© Unfallkrankenhaus Berlin

Auf Grundlage der teleradiologischen Diagnostik cerebraler

Schlaganfälle wurde die teleneurologische Kooperation mit ein-

zelnen Krankenhäusern etabliert. So kann ein Facharzt für Neuro-

logie mit Hilfe eines Video-Audio-Assistenzsystems die klinische

Untersuchung des behandelnden Arztes vor Ort fachneurologisch

ergänzen und somit gegebenenfalls eine Indikation für eine Lyse-

therapie stellen, die nur in einem engen zeitlichem Rahmen ein-

gesetzt werden darf und oft die einzige Behandlungsmöglichkeit

für einen Schlaganfall darstellt.

Teleradiologische Befundleistungen nehmen stetig zu

Seit 2004 steigen die teleradiologischen Leistungszahlen konti-

nuierlich an und stellen aktuell cirka 50 Prozent der erbrachten

Befundleistungen dar. Neben diesen Zahlen setzt das ukb bei der

Teleradiologie aber im Gegensatz zu anderen Anbietern auf eine

sehr enge Zusammenarbeit mit regelmäßigen persönlichen Kon-

takten im Rahmen von Qualitätszirkeln beziehungsweise ständi-

ge Verfügbarkeit des Videokonferenzsystems zur Kontaktierung

der Partner.

Unfallkrankenhaus Berlin - Institut für Radiologie

Dr. Christian Madeja

Telefon 030 / 5681 3801

[email protected]

www.ukb.de

© Unfallkrankenhaus Berlin

Page 40: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

6 Güter

40

Gütern auf der Spur Markus Wabersky und Arild Eichbaum

Am Transport von Gütern hat sich hierzulande seit mehreren De-

kaden nichts getan – per Lkw, Bahn und Schiff findet die Fracht

von A nach B. Was sich jedoch geändert hat, ist die Herangehens-

weise: Mittlerweile wird in höchstem Maße auf Effizienz und Si-

cherheit geachtet.

Eine Telematik-Überwachung ist den meisten Spediteuren nicht

mehr fremd, mit ihr lassen sich mögliche Schwachstellen in der

Routenplanung aufdecken und eliminieren. Anfallende Kosten

durch wegen nicht termingerechter Auslieferung verhängter Ver-

tragsstrafen können so minimiert werden wie gleichwohl auch

der Kraftstoffverbrauch – ein immer wichtigerer Faktor. Das Ein-

sparpotenzial fällt immens aus und kann die Bilanzen jener Un-

ternehmen, die auf die fortschrittliche Technik zurückgreifen, in

beachtlichem Grade verbessern: einfach nur dadurch, dass ver-

meidbarer Leerlauf und Stillstand unterbunden werden.

Zudem ist auch die Sicherheit der Fracht durch den Einsatz mo-

derner Technik immer mehr gewährleistet: Wenn schon der Weg

ihrer Transportmittel kontrolliert wird, warum dann nicht auch

der Weg der Güter selbst? Die Überwachung der Ladung bezie-

hungsweise ihrer Behälter hilft, sowohl internen Schwund zu ver-

meiden als auch durch kriminelle Handlungen abhanden gekom-

mene Werte wieder aufzufinden. Sobald die Ladung ihren

Herstellungsort verlässt, wird sie elektronisch verfolgt. Das Er-

gebnis ist das Gleiche wie bei der Kontrolle der Transportfahrzeu-

ge – den Unternehmen entfallen unvorhersehbare wie gleich-

wohl unnötige Ausgaben: Aufwändige Behältnisse können nicht

mehr auf scheinbar unerklärbare Weise verloren gehen, noch sind

gestohlene Güter zu ersetzen.

Wege der Verfolgung

Zurzeit steht eine Reihe von geeigneten Systemen bereit, die alle

für bestimmte Einsatzzwecke spezialisiert sind. Ein bekanntes

Beispiel ist das Global Positioning System (GPS), das vor allem in

Navigationssystemen für Fahrzeuge und zunehmend auch zum

Lokalisieren selbiger nach einem Diebstahl verwendet wird. Da-

neben setzt sich die RFID-Technologie immer mehr durch. So fällt

bei zahlreichen heutigen Projekten auf, dass das Barcode-System

immer mehr ins Hintertreffen gerät – RFID-basierte Lösungen

sind klar auf dem Vormarsch. Sie haben den Vorteil, dass sich die

RFID-Tags aufgrund ihrer geringen Größe leicht unterbringen las-

sen und sogar in irdenen wie auch metallischen Gussstücken so-

wie in Faserverbundwerkstoffen irreversibel implementiert wer-

den können. Außerdem lassen sich RFID-Tags als integrierter

Schutz vor Produktpiraterie verwenden. So können kritische Kom-

ponenten im Anlagen- und Maschinenbau von seinem rechtmä-

ßigen Hersteller gekennzeichnet werden, was sowohl den Kun-

den vor unliebsamen bis gefährlichen Zwischenfällen als auch

den Verkäufer vor Schadenerstattungsforderungen bewahrt.

Auch für die Nutzung von Objekten lässt sich der Einsatz von

RFID-Technologie optimieren. So stattete eine führende deutsche

Autovermietung die Autoschlüssel an ihren Niederlassungen auf

größeren inländischen Flughäfen mit RFID-Transpondern aus.

Wenn ein solcher Schlüssel über den Schalter an den Kunden geht,

streicht das IT-System die Verfügbarkeit des Fahrzeugs solange,

bis der Schlüssel an einer Niederlassung zurückgegeben wurde.

Besteigt nun der Kunde seinen Mietwagen, informiert das RFID-

Tag im Schlüssel das System über die Ausgabezeit. Mit der auto-

matischen Erfassung der Rückgabe in der Autovermietung endet

das Mietverhältnis. Alternativ hat der Mieter oft die Möglichkeit,

den Autoschlüssel auch in einen speziellen Briefkasten zu werfen,

der diesen Vorgang und damit die erneute Verfügbarkeit des Fahr-

zeugs über GPRS dem System meldet. Für den Autovermieter lie-

gen die Vorteile neben der integrierten Ortungsfunktion darin,

dass sich die auch vom Kunden gefürchteten Überschneidungen

und Doppelbuchungen verhindern lassen.

Masseneinsatz von RFID-Tags

Doch nicht nur Güter und deren Verpackungen können mit RFID-

Tags versehen werden – auch Fahrscheine für den öffentlichen

Nahverkehr lassen sich mit ihnen bestücken. Als wesentliche Vor-

teile sind die erleichterten Fahrscheinkontrollen, deutlich gestei-

gerte Fälschungssicherheit – speziell im Bereich der Dauerkarten

– und die Zugangsreglementierung auf den Bahnsteig anzufüh-

ren. Entsprechende Testreihen wurden bereits in verschiedenen

Städten durchgeführt. Ab einer gewissen Anzahl sind die Chips

sehr kostengünstig zu beziehen und können überdies hinaus ihre

Informationen codiert versenden. Zudem ergibt sich eine einfa-

che Handhabung aus der Tatsache heraus, dass die Chips im Ge-

gensatz zu Barcodes für eine Auslesung nicht sauber gehalten

oder regelmäßig gewartet werden müssen. Darüber hinaus lassen

sich RFID-Tags in zahlreichen Umgebungen einsetzen; eine fach-

kundige Installation ist für ein zufrieden stellendes Ergebnis je-

doch unbedingt notwendig.

Page 41: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

6 Güter

41

Warenbestände, Transportwege und Qualität dank Vernetzung jederzeit im Blick

Page 42: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

6 Güter

42

Besserer Service und längere ÖffnungszeitenDie Bibliothek der Humboldt-Universität nutzt RFID für viele Dienste

© Humboldt-Universität zu Berlin

Zahlreiche Standorte mit kurzen Öffnungszeiten, teils winzigen

Beständen und oft ohne Ausleihmöglichkeit: So präsentierte sich

die Universitätsbibliothek der Humboldt-Uni noch vor 10 Jahren

ihren Nutzerinnen und Nutzern.

Mit dem Bau des Erwin-Schrödinger-Zentrums für die Naturwis-

senschaftlichen Fächer im Jahr 2003 begann der Konzentrations-

prozess, an dessen Ende die Bibliothek nur noch acht Standorte

betreiben wird. Zweig- und Teilbibliotheken thematisch verwand-

ter Fächer werden zusammengelegt, die neue Zentrale Universi-

tätsbibliothek im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum hat die Be-

stände von 12 Zweigbibliotheken mit aufgenommen.

Ziel der Konzentration ist, trotz schwindender Personalressour-

cen den Service für die Nutzerinnen und Nutzer auszubauen: lan-

ge Öffnungszeiten, kürzere Wege der Medien zum (nächsten)

Nutzer, Öffnung der Magazinbestände, professionelle bibliothe-

karische Betreuung mittels Auskunftsdiensten und Schulungen in

Medienkompetenz. Ohne die Nutzung von RFID wäre all dies

nicht denkbar.

Zeitersparnis durch RFID

RFID beschleunigt die Arbeitsschritte, die ein neues Medium ins

Regal und zu den Leserinnen und Lesern bringen. Mit RFID ist die

Selbstverbuchung der Medien durch die Nutzer einfach und zu-

verlässig möglich. RFID erlaubt die automatische Sortierung und

den Transport der zurückgegebenen Medien. Mit RFID ist schließ-

lich eine Technik gefunden, welche die Sicherung der Medien

deutlich verbessert und damit die freie Zugänglichkeit auch wert-

vollerer Bestände möglich macht.

Kurz gesagt: RFID setzt in der Bibliothek Personalkapazitäten frei,

die in bessere Dienstleistungen investiert werden können, und er-

höht die Zugänglichkeit der Medien. Deshalb stattet die UB im

Rahmen des EU-kofinanzierten Projekts PROFILE-HU bis Mitte

2012 ihren Medienbestand mit fast 5 Millionen RFID-Etiketten aus

und installiert RFID-Automaten zur Selbstbedienung in allen

Standorten.

Weitere Neuerungen in der Bibliothek

Damit ist das Potential von RFID in Bibliotheken aber längst nicht

ausgeschöpft. An den zwei größten Standorten Grimm-Zentrum

und Campus Nord stehen Garderobenschränke mit RFID-Schlös-

sern zur Verfügung, die mittels der auch für die Gebührenzahlung

genutzten MensaCard bedient werden können. Für behinderte

Nutzer reservierte Garderobenfächer werden über spezielle Mifa-

re-Karten geschlossen und geöffnet, dasselbe System soll auf den

Zugang zu den 51 Arbeitskabinen im Grimm-Zentrum übertragen

werden.

Im Herbst und Winter 2011 führt die Bibliothek außerdem zwei

Neuerungen ein, welche die Medien noch schneller zum Nutzer

bringen. Vorgemerkte oder aus dem Magazin bestellte Medien

können dann an insgesamt drei Ausgabeautomaten abgeholt wer-

den, von denen einer sogar außerhalb der Öffnungszeiten der Bi-

bliothek am Campus Nord zugänglich ist. Besitzer von RFID-fähi-

gen Smartphones können ihre Medien direkt über das Telefon

verbuchen, ohne die Selbstverbuchungsautomaten nutzen zu

müssen.

Weitere Anwendungen werden sicher folgen, die Nutzung von

RFID in Bibliotheken steht erst am Anfang.

Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin

Anke Berghaus-Sprengel

Telefon 030 / 209399 290

[email protected]

www.ub.hu-berlin.de/rfid

Page 43: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

6 Güter

43

Fleisch vor Ort kontrollierenFreshScan erleichtert Verbraucherschutz

Frischfleisch per Scanner erkennen: Dies realisierte eine Exper-

tengruppe aus fünf Forschungseinrichtungen. Die Wissenschaft-

ler nutzen dabei Verfahren, die mithilfe von Laserlicht den Fri-

schegrad von Fleisch erkennen und dokumentieren können.

Das Projekt FreshScan hat das Anliegen, den Frischegrad von

Fleisch über die Produktionskette vom Erzeuger, über die Fleisch-

verarbeitung, den Transport, Groß- und Einzelhandel bis zum End-

verbraucher gezielt zu erfassen. Das Resultat der vierjährigen For-

schungsarbeit ist ein elektronisches Etikett, das mit einem

Temperatursensor, einem 3D-Beschleunigungssensor und einem

Feuchtesensor ausgestattet wurde. Der Chip übernimmt neben

den Stammdaten des Tieres auch alle weiteren Informationen, die

ab dem Zeitpunkt des Schlachtens zur Dokumentation der Pro-

duktzustände notwendig sind. Je nach Einstellung messen die im

Chip enthaltenen Sensoren in regelmäßigen Abständen zum Bei-

spiel die Temperatur sowie die Feuchte. Die Daten werden eben-

falls auf dem Etikett gespeichert.

Optische Analyse des Fleisches

Um diese Daten auslesen zu können, wurde auch ein Handscan-

ner entwickelt, der mit optischen Komponenten erweitert wurde.

Der Scanner nutzt die Raman- und die Fluoreszenz-Spektroskopie

als Messprinzipien. Mit Hilfe dieser beider Verfahren können ver-

schiedene Parameter, die Aussagen über den Frischegrad zulas-

sen, gemessen werden. Zur Festlegung der notwendigen Parame-

ter wurden Indikatoren festgelegt, die die mikrobakterielle

Kontamination von Fleisch in der Reifungs- und Verderbphase an-

zeigen. So ist in den ersten Stunden nach der Schlachtung der Lac-

tatgehalt ein erster Anhaltspunkt für die Fleischqualität. Auch die

Veränderungen in der Proteinstruktur, die Porphyrin-Fluoreszenz

und der NADH-Gehalt erlauben eindeutige Aussagen zum Fri-

schegrad. Zudem muss bei der Auswahl der Parameter auch auf

die Fleischsorte geachtet werden, da nicht jedes Fleisch gleich zu

messen ist. Der momentan verfügbare Scanner arbeitet mit Para-

metern für Schweine- und Rindfleisch, jedoch soll die Produktpa-

lette auch auf andere Fleischsorten ausgedehnt werden.

Der Handscanner misst per Laser die Fleischbeschaffenheit, in-

dem er mit verschiedenen Lichtfrequenzen das Fleisch beleuch-

tet. Spektroskopisch werden die typisch gemessenen spektralen

Signaturen analysiert und hinsichtlich der Qualität des Fleisches

ausgewertet.

Jedoch verrät ein positiver Fleischbefund noch nichts über die

Zeit, die seit der Schlachtung vergangen ist. Lange und gut gela-

gerte Ware liefert mitunter die gleichen Messergebnisse wie fri-

sches, ungekühltes Fleisch.

RFID-Etikett liefert weitere Informationen

Zur Bestimmung des tatsächlichen „Alters“ des Fleisches, liest der

Scanner diese Informationen aus dem RFID-Etikett aus, das das

Fleisch über die gesamte Produktionskette begleitet hat. Zudem

übernimmt der Handscanner auch die gespeicherten Sensorin-

formationen und fertigt damit ein Temperaturprotokoll des Flei-

sches an. Darüber hinaus lassen sich auch andere Verarbeitungs-

und Transportdaten wie Zeit, Feuchte oder Lichteinfall rekonstru-

ieren und im Display darstellen.

Ein weiteres, momentan mit einem Partner in der Entwicklung be-

findliches Gerät ermöglicht eine exakte Farbanalyse des Proban-

den.

Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM

Dr. Volker Großer

Telefon 030 / 46403 250

[email protected]

www.izm.fraunhofer.de

© Fraunhofer IZM

Page 44: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

7 Forschung

44

Forschung und Entwicklung im Dienste der VernetzungMarkus Wabersky und Arild Eichbaum

Im Bereich des Vernetzten Lebens wird in Berlin vielfältig For-

schung und Entwicklung betrieben. Rund 20 Institute und fünf in-

termediäre Organisationen nehmen sich teils sehr intensiv und

anhand zahlreicher Projekte des Themas an und verweisen auf

viele Facetten und Aspekte des Vernetzten Lebens. Aus hierzu ge-

führten Interviews mit verschiedenen beteiligten Experten aus

Forschung, Lehre, Verbänden und Kammern lässt sich entneh-

men, dass das Thema Vernetztes Leben aus technischer und

sozialer Sicht so groß und komplex ist, dass keine konzentrierte

Schwerpunktsetzung in Zukunft alle Anforderungen erfüllen

kann. Die Vielzahl von Projekten und Vorhaben sehen die Exper-

ten als Möglichkeit, die Hauptstadt als Schwerpunktregion zum

Thema Vernetztes Leben zu verankern. Interdisziplinäre und the-

menübergreifende Kooperationen sind unumgänglich.

Bei den Forschungsprojekten stehen oft prototypische Lösungen

im Mittelpunkt, während eine Betrachtung nach integrativen

Gesichtspunkten meist nur oberflächliche Durchführung findet.

Die Projekte behandeln in erster Linie technische Aspekte, Ent-

scheidungsunterstützung und soziale Interaktion. Die gesamte

Wertschöpfungskette, die Marktmechanismen und ethische Ge-

sichtspunkte wirken dabei eher nachrangig. Wenngleich die Be-

trachtung dieser Faktoren nicht zur Kernaufgabe der Forscher von

Technologie- und Softwareinstituten gehört, so tritt aber die un-

bedingte Notwendigkeit potenzieller Anwender zu Tage, Sozial-

forscher wie auch marktorientierte Institutionen mit in die Ent-

wicklungen einzubeziehen. Der stellvertretende Institutsleiter Dr.

Wolfgang Deiters vom Fraunhofer-Institut für Software und Sy-

stemtechnik nennt einige künftige Betätigungsfelder: „So wie

AAL nun seinen Weg aus der Forschung in den Markt antreten

muss, werden neue Themen in den Forschungslaboren ent-

wickelt. Ich erwarte hier zum Beispiel Projekte im Bereich der Te-

lemedizin – darunter auch intelligente Medizintechnik bzw. Ver-

netzung medizinischer Systeme – sowie Innovationen im Bereich

der Energieversorgung. Darüber hinaus wird der Bereich der So-

cial Media weiter an Bedeutung zunehmen.“

Neue Standards braucht das Land

Insgesamt sind Wirtschaft und Handwerk aber noch nicht in der

Form aufgestellt, als dass sie die Potenziale der Forschungspro-

jekte auch realisieren können, wie auch Günther Ohland von der

SmartHome Initiative Deutschland e.V. bestätigt: „Grundsätzlich

und für das ganze Bundesgebiet muss daran erinnert werden,

dass SmartHome aus gewerkeübergreifenden Lösungen besteht.

Das Handwerk ist jedoch traditionell gewerkeorientiert. Der Ar-

chitekt kann aufgrund fehlender Ausbildung die Rolle des Koordi-

nators der Handwerker nicht übernehmen. Es fehlen SmartHome-

Planer mit ausgeprägtem Know-how in der Breite und der

Fähigkeit, die Fachhandwerker zu koordinieren. Der Fachhandel,

insbesondere die Unterhaltungselektronik-Sparte schickt sich an,

dieses Feld zu besetzen. Weiterbildungsprojekte wie PluralMedia

leisten hier vorbildliche Arbeit. Mit der vom Bundesministerium

für Bildung und Forschung beauftragten Studie ‚Zukünftige Qua-

lifikationserfordernisse durch das Internet der Dinge im Bereich

Smart House‘, erstellt vom ISW-Institut in Zusammenarbeit mit

dem VDI Technologiezentrum sind die Qualifikationserfordernis-

se aktuell erforscht worden. SmartHome Deutschland hat an der

Studie mitgewirkt und eigene Erfahrungen einfließen lassen.“ Ein

zentrales Problem in der Umsetzung stellen die beachtlichen In-

vestitionskosten und die langen Zeiträume für Markt- und Pro-

jektentwicklung dar. Die Integration von Anwenderinteressen,

der Wirtschaft und des Handwerk erfährt bereits in den For-

schungsprojekten große Bedeutung.

Senkung des Energiebedarfs im Fokus der Forschung

Im Bereich des Vernetzten Lebens lässt sich in Berlin genau wie

anderswo eine Aufteilung des Vernetzen Wohnens in vier Haupt-

felder vornehmen. An erster Stelle steht hierbei das Alters- und

behindertengerechte Wohnen, auch in Kombination mit Teleme-

dizin. Der zweite Fokus liegt auf Energieeffizienz und somit eben-

so auf der Steuerung von Elektrogeräten. Dies ist auch ein Haupt-

anliegen von Prof. Dr. Raúl Rojas vom Institut für Informatik der

Freien Universität Berlin: „Mit unseren Projekten über Smartho-

mes wollen wir zeigen, dass die heutige Informationstechnik in

der Lage ist, die Energienutzung in Häusern und Gebäuden we-

sentlich zu verbessern. Durch die Benutzung von neuen Materia-

lien sowie der intelligenten Steuerung von Heizung und Lüftung,

ist es innerhalb weniger Jahre möglich, den derzeit hohen Ener-

giebedarf wesentlich zu senken.“ Den dritten Punkt machen Steu-

ergeräte aus, die Luxus- und Komfortbedürfnissen nachkommen.

Viertens sind Sicherheit und Zugangsberechtigungen ein wesent-

liches Thema. Die interdisziplinären Grenzen verlaufen fließend,

und zwar aus gutem Grund: So stellt eine der Türöffnung vorge-

ordnete Iriserkennung zweifelsohne ein Sicherheitsmerkmal dar,

ist aber andererseits dem Komfort zuträglich, da das Mitführen ei-

nes potentiell zu verlierenden Schlüsselbundes entfällt.

Page 45: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

7 Forschung

45

Wie aus der Grafik ersichtlich ist, sind die regionalen Forschungsinstitute und Studiengänge in allen Bereichen des Vernetzten Lebens

aktiv. Besonders deutlich wird, dass die Fraunhofer-Institute überwiegend Querschnittsthemen behandeln und in allen drei Arbeitsfel-

dern tätig sind.

Page 46: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

7 Forschung

46

Fraunhofer-Allianz Ambient Assisted LivingDeutschlandweites Netzwerk aus 13 Fraunhofer-Instituten

In der Allianz AAL arbeiten 13 Fraunhofer-Institute gemeinsam an

AAL- und „Personal Health“-Systemlösungen. Dabei wird ein

ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der verschiedene Technologien,

Anwendungen und Nutzergruppen integriert, flankierende Akti-

vitäten im Bereich der Forschungskoordination, Geschäftsmodell-

entwicklung und Standardisierung einbezieht und modulare Sy-

steme aus interoperablen Komponenten ermöglicht.

Die Allianz verfolgt das Ziel eines gemeinsamen Systemkonzepts,

in das sich verschiedene Komponenten und (Teil-)Lösungen naht-

los und spontan integrieren. Sie arbeitet an der Weiterentwick-

lung von relevanten Technologien wie zum Beispiel der Kom-

munikationstechnik, der Energieversorgung, der Sensorik und

Aktorik sowie an innovativen Konzepten für nutzerspezifische

Mensch-Technik-Interaktion, Assistenz und gesundheitliche Be-

treuung. Besonderes Augenmerk gilt der Sicherstellung von Nut-

zerakzeptanz, Usability, Barrierefreiheit und gegebenenfalls Zer-

tifizierbarkeit.

Lösungen aus einer Hand

Da gesundheitsbezogene „Personal Health“-Anwendungen mit

AAL-Systemen für Komfort, Sicherheit, Energieeffizienz etc. viele

Technologien, Komponenten und Infrastrukturen gemeinsam ha-

ben, können die beteiligten Institute der Allianz durchgängige Lö-

sungen aus einer Hand anbieten. Dabei werden gleichermaßen

Funktionalität und Kosten von AAL-Anwendungen betrachtet und

die zugrunde liegenden Technologien und Komponenten für Sen-

sorik, Kommunikation und Datenverarbeitung optimiert. So wur-

de beispielsweise im Projekt „Hearing Assistance“ ein Telekom-

munikationssystem entwickelt, das für normalhörende Personen

und Menschen mit geringem Hörverlust die Sprachqualität ver-

bessert und die Höranstrengung reduziert. Hierfür wird eine Stör-

geräuschreduktion in Echtzeit durchgeführt. Zusätzlich wird

durch entsprechende Signalverarbeitungsalgorithmen der Hör-

verlust schwerhörender Menschen teilweise kompensiert. Somit

wird den Betroffenen die Teilnahme an natürlicher Kommunikati-

on auch über größere Distanzen hinweg ermöglicht.

Unterstützung durch Serviceroboter

Ein weiteres Projekt, Multi-Role Shadow Robotic System for Inde-

pendent Living, kurz SRS, befasst sich mit häuslicher Unterstüt-

zung mittels teilautonomer Serviceroboter. Grundgedanke war,

dass viele ältere Personen möglichst lange im gewohnten Umfeld

ihrer eigenen Wohnung leben wollen, allerdings dabei nur in we-

nigen Fällen durch die Verwandten unterstützt werden können.

Ziel des SRS-Projekts ist die Entwicklung und Erprobung eines te-

leoperierten, teilautonomen Serviceroboters, der in der Lage ist,

ältere Personen im häuslichen Umfeld zu unterstützen. Dieser

„Shadow Robot“ stellt einen „Schatten“ seiner Benutzer, zum Bei-

spiel der Kinder oder Verwandten der zu versorgenden Person,

dar. Mit Hilfe des Roboters können diese der älteren Person aktiv

Unterstützung bieten, so als ob sie selbst vor Ort wären. Als De-

monstratoren für das Projekt dienen der Care-O-bot 3 des Fraun-

hofer IPA sowie der modulare Roboterarm von Robotnik Automa-

tion S.L.L.

Fraunhofer-Allianz Ambient Assisted Living

Dr. Reiner Wichert

Telefon 06151 / 155 574

[email protected]

www.aal.fraunhofer.de

© Fraunhofer AAL

Page 47: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

7 Forschung

47

DAI-LaborGrundlagenforschung in sechs Kompetenzzentren

Das DAI-Labor (Distributed Artificial Intelligence) konzentriert

sich voll und ganz auf die Forschung. Die Schwerpunkte liegen da-

bei auf intelligenten Diensten und Systemen mit besonderem Be-

zug auf zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen. Es ar-

beitet mit dem Lehrstuhl „Agententechnologien in betrieblichen

Anwendungen und der Telekommunikation“ der Technischen Uni-

versität Berlin zusammen und wird von Prof. Dr.-Ing. habil. Sahin

Albayrak geleitet. Für die Erforschung der unterschiedlichen Tech-

nologien existieren für die jeweiligen Anwendungsgebiete soge-

nannte Testbeds. Mit ihnen ist es möglich, eine hohe Realitätsnä-

he und somit die Anwendbarkeit der Arbeiten sicherzustellen.

Grundlagenforschung im DAI-Labor

Das DAI-Labor besitzt sechs Kompetenzzentren, in denen Grund-

lagenforschung unter verschiedenen Schwerpunkten hinsichtlich

der Realisierung von Smart Services betrieben wird. Hier eine Auf-

listung der Kompetenzzentren und ihrer Schwerpunkte:

• CC ACT – Agent Core Technologies

Fragestellungen und Themen mit Bezug auf agenten-

orientierte Technologien

• CC COG – Cognitive Architectures

Künstliche Intelligenz, Kognitionswissenschaften, Robotik

• CC IRML – Information Retrieval & Machine Learning

Technologien zur personalisierten Informationsfilterung

(Information Retrieval und maschinelles Lernen)

• CC NEMO – Network and Mobility

Kommunikation in heterogenen Telekommunikations-

netzwerken

• CC NGS – Next Generation Services

Personalisierung, Usability, Geräteunabhängigkeit und

Ortsbezogenheit

• CC SEC – Security

Entwicklung intelligenter Lösungen für zukünftige

Sicherheitsanforderungen

© TU Berlin/Pressestelle/Dahl

Anwendungs- und Fachzentren

Daneben existieren weitere sechs Anwendungszentren, welche

entsprechend den unterschiedlichen Lebensbereichen ausgerich-

tet sind. Es handelt sich dabei um die systemorientierten Anwen-

dungszentren Energy, Government, Health, Knowledge Services,

Security und Transport and Traffic. Diese bilden eine Plattform für

interdisziplinäre Arbeit, welche Synergieeffekte ermöglicht und

somit zu einer hohen Qualität der Forschungsergebnisse beiträgt.

In den Fachzentren entwickelt das DAI-Labor in Zusammenarbeit

mit einem Partner für eine bestimmte Domäne Systemlösungen,

die im Anschluss getestet und in Feldversuchen erprobt werden.

Die Fachzentren fungieren für abgesteckte Bereiche als eine Art

think tank, in denen sehr fundierte Expertise entstehen. Für diese

Felder werden Herangehensweisen für heutige und zukünftige

Herausforderungen geschaffen.

Weiterhin unterhält das DAI-Labor fünf praxisnahe Testbeds und

Living Labs zur Beurteilung der im eigenen Hause erdachten Lö-

sungen. Hier kommt es zur Validierung der Entwicklungen in den

Bereichen Beyond 3G, Health, Ambient, Cloud Computing und Au-

tonomous Security. Die Resultate werden der Öffentlichkeit und

Industrie in einer realen Umgebung als greifbare und erlebbare

Systeme präsentiert. Auf diese Weise kann das DAI-Labor in ei-

nem universitären Umfeld Technologien entwickeln, die auch die

höchsten industriellen Anforderungen erfüllen.

DAI-Labor

Prof. Dr.-Ing. habil. Sahin Albayrak

Telefon 030 / 314 740 00

[email protected]

www.dai-labor.de

Page 48: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

7 Forschung

48

Fraunhofer FokusZukunftsweisende Lösungen mit harmonischer Abstimmung

© Fraunhofer Fokus

Gegenwärtig arbeitet das Fraunhofer-Institut für Offene Kommu-

nikationssysteme (Fokus) unter anderem daran, neue Technolo-

gien und soziales Umfeld miteinander zu verbinden und damit

das Ziel zu erreichen, die Lebensqualität für Personen in allen Ab-

schnitten des Lebens spürbar zu steigern. Hierbei gilt es, die Be-

dürfnisse der Menschen mit zukunftsweisenden Lösungen aus

verschiedenen Anwendungsbereichen wie etwa Gesundheit und

Hausautomatisierung harmonisch aufeinander abzustimmen, um

zu für alle Beteiligten akzeptablen Gesamtlösungen zu kommen.

Die Organisation dieses Projektes „optimAAL“ erfolgt durch das

Kompetenzzentrum RESCON (Resource Optimized Networks)

vom Fraunhofer Fokus.

Begegnung des demografischen Wandels

Der demografische Wandel hin zu einer immer älter werdenden

Gesellschaft erfordert es in zunehmenden Maße, neue Technolo-

gien und soziales Umfeld zu kombinieren und die Fähigkeit zum

unabhängigem Leben so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

Projekte wie optimAAL unterstützen die Abstimmung innovativer

Lösungen aus verschiedenen Anwendungsbereichen, um sie ge-

meinsam in einer Gesamtlösung integrieren zu können. Unter die-

sem Gesichtspunkt befasst sich das Kompetenzzentrum RESCON

im Projekt optimAAL mit Konzepten und technischen Lösungen

für den Bereich Ambient Assisted Living. Dabei fungiert opti-

mAAL als Kompetenzplattform, welche durch diverse Kompe-

tenzbausteine von der Entwicklung bis hin zur Einführung der

AAL-Lösungen Hilfestellungen für die beteiligten Interessen-

gruppen bietet. Dies geschieht unter anderem durch die Bereit-

stellung von Hintergrundinformationen, Richtlinien oder auch

Best-Practices. Die Kompetenzbausteine werden zu den Berei-

chen Domänenwissen, Referenzlösungen, Entwicklungsmetho-

den sowie Test- und Evaluation entwickelt und den jeweiligen In-

teressengruppen zur Nutzung angeboten.

optimAAL liefert anbieterorientierte Lösungen

Das Ziel von optimAAL ist, durch die Bereitstellung der Kompe-

tenzbausteine eine effektivere Entwicklung von AAL-Lösungen zu

fördern und somit eine möglichst bedarfsgerechte und effiziente

Nutzung der entwickelten Lösungen zu erreichen. Man richtet

sich dabei primär an Entwickler von AAL-Lösungen. Zu den be-

treffenden Interessentengruppen gehören Gerätehersteller, An-

wendungs- und Dienstentwickler, Dienstleister, Integratoren/Sy-

stemanbieter, die Politik und die AAL-Community.

Zum Erreichen fundierter Ergebnisse bedient sich das Kompe-

tenzzentrum RESCON auf technischer Seite unter anderem des

Hardware and Sensor Labs sowie des WiBack Experimental Net-

work Labs. Im Projekt optimAAL werden Technologien aus dem

AAL-Umfeld evaluiert. Die Technologien kommen dabei aus Be-

reichen wie etwa Smart Metering und Gebäudeautomatisierung.

Die Definition von Use-Cases, die Mitgestaltung von Nutzungs-

szenarien sowie die der Rahmenbedingungen von AAL-Anwen-

dungen stellen die Basis für die Entwicklung eines Funktions-

musters dar, mit dem die Erkennung und Erfassung von Aktivi-

tätsprofilen ermöglicht werden soll. Ein Beispiel hierfür wäre das

Monitoring von elektrischen Haushaltsgeräten bei Demenzer-

krankten, wodurch sich Rückschlüsse auf den Grad der Erkran-

kung ableiten lassen könnten.

Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme Fokus

Prof. Dr. Dr. h.c. Radu Popescu-Zeletin

Telefon 030/ 3463 7201

[email protected]

www.fokus.fraunhofer.de

Page 49: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

7 Forschung

49

Vernetzung von Besuchern und Objekten im MuseumPOSEIDON tauscht Dreizack gegen RFID-Tag

Das Projekt Poseidon (Positions- und kontextsensitive Informati-

onssysteme für Museen zur Demonstration des Potentials der

RFID-Technik) ist ein Kooperationsprojekt der Institutionen Hoch-

schule für Technik und Wirtschaft und Humboldt-Universität zu

Berlin, dem Jüdischen Museum Berlin sowie den Firmen Acousti-

guide GmbH und der Berliner Hardware-Schmiede Bitmanufaktur

GbR. Ziel des Projektes POSEIDON ist die Entwicklung verschie-

dener RFID-basierter Lösungen, welche die Leistungsfähigkeit

der RFID-Technologie in Museen und öffentlichen Einrichtungen

mit großem Besucherverkehr demonstrieren. Hierbei werden so-

wohl aktive als auch passive RFID-Tags einschließlich der not-

wendigen Lese- und Schreibgeräte eingesetzt. Als Versuchsfeld

dienen Sonder- und Wechselausstellungen, die verschiedenste

Fragestellungen und vielfältige Herausforderungen aufwerfen.

© Piero Chiussi

Einige wichtige realisierte Teilprojekte sind die Rezeptspur „Á la

carte“ für die Sonderausstellung „Koscher und Co. – Über Essen

und Religion“ des Jüdischen Museums Berlin, das RFID-basierte

Veranstaltungsmanagement in Kooperation mit der Eventagentur

Bureau Q und die Medieninstallation „Digital Storyteller“ für die

Sonderausstellung „Schahname. 1000 Jahre persisches Buch der

Könige“ des Museums für islamische Kunst im Pergamonmuseum

in Kooperation mit den Besucherdiensten der Staatlichen Museen

zu Berlin.

Besuchermehrwert durch RFID

All diese Projekte eint der Einsatz der RFID-Technik. Besucher der

„Koscher und Co.“-Ausstellung konnten mit Hilfe eines RFID-ge-

taggten Löffels Rezepte sammeln. Die vom Besucher gesammel-

ten Rezepte konnten nach dem Ausstellungsbesuch über eine

Webplattform abgerufen werden. Dazu musste sich der Besucher

lediglich mit dem eindeutigen Code seines Löffels auf der Web-

seite einloggen.

Durch diese und andere Anwendungen wird der Kontext der Aus-

stellung bis hin zum heimischen Computer erweitert. Mit dieser

Kombination aus Ausstellungsbesuch und dem zusätzlichen An-

gebot über das Internet werden neue Konzepte für Informations-

und Wissensvermittlung geschaffen, ein deutlicher Mehrwert für

die Besucher von Museen. Dabei lenken die Installationen zum

Zeitpunkt des Museumsbesuchs nicht vom Wesentlichen, der ei-

gentlichen Ausstellung, ab, sondern bilden eine Ergänzung und

bieten zugleich ein zusätzliches Angebot für die Besucher. Dabei

wurden zu keinem Zeitpunkt persönliche Daten erhoben. Die Nut-

zung erfolgt komplett anonym.

Automatische Besuchervernetzung

Ein weiteres Teilprojekt ist das RFID-basierte Veranstaltungsma-

nagement. Ein wichtiges Kriterium für Veranstaltungen und

Events ist die Vernetzung der Teilnehmer. Dies geschieht meist

über den Austausch von Visitenkarten. Die Haupttidee dieser An-

wendung ist, den Aufbau und die Nutzung von sozialen Netzwer-

ken zu automatisieren und zu optimieren. Dies wird durch den

Einsatz der aktiven RFID-Technik OpenBeacon der Firma Bitma-

nufaktur erreicht. Befinden sich RFID-Tags untereinander in

Reichweite, übermitteln sie diesen Kontakt an eine Readerinfra-

struktur. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, muss dieser

Kontakt über eine gewisse Zeitspanne aufrecht erhalten werden.

Ist dies der Fall, wird der Kontakt im System registriert und der Zu-

griff auf die Daten der jeweiligen Besucher untereinander akti-

viert. Wie und in welchem Umfang Daten frei gegeben werden,

entscheidet jeder Besucher individuell. Die Eingabe und Aktivie-

rung der persönlichen Daten sowie der Austausch der virtuellen

Visitenkarten erfolgt über eine Webseite.

Das Projekt Poseidon wird durch den Europäischen Fonds für re-

gionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Hochschule für Technik und Wirtschaft

Jens Reinhardt

Telefon 030 / 5019 2394

[email protected]

www.poseidon-projekt.de

Page 50: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

8 Standorte

50

Der Standort Berlin und Aktivitäten in anderen RegionenJana Kühnler, Ronald Besen, Markus Wabersky, Arild Eichbaum

Um den momentanen Stand der Aktivitäten im Bereich Vernetz-

tes Leben in Deutschland zu ermitteln, wurden von der TSB Inno-

vationsagentur Berlin GmbH Online-Recherchen, sowie Befra-

gungen von Verantwortlichen und Betreibern von Projekten,

Initiativen und Netzwerken durchgeführt. Es wird dabei kein An-

spruch auf Vollständigkeit erhoben, da lediglich Vorhaben unter-

sucht wurden, die einen hohen inhaltlichen Bezug zu den Kern-

bereichen des Vernetzten Lebens aufweisen.

Vernetztes Leben hat Zukunft, hierbei sind sich alle Experten ei-

nig. Wann aber der große Durchbruch gelingt, hängt nicht zuletzt

von der Etablierung praxisnaher Lösungen, sowie dem politi-

schen Willen ab, der für die Förderung dieser Zukunftsvision von

größter Wichtigkeit ist. In Deutschland wurde dies früh erkannt.

So haben sich in den letzten Jahren einige Schwerpunktregionen

im Bereich Vernetztes Leben gebildet. Die Regionen Bayern und

Nordrhein-Westfalen, aber auch die Hauptstadtregion sind dabei,

durch eine Vielzahl an Forschungs- und Pilotprojekten, aber auch

durch den fortschreitenden Aufbau von Unternehmensnetzwer-

ken die entsprechenden Impulse zu setzen.

Die Forschungs- und Entwicklungslandschaft im Bereich Vernetz-

tes Leben bietet ein breites Spektrum an Ideen und Konzepten,

die innerhalb einer Vielzahl von Projekten umgesetzt und erprobt

werden. Die Schwerpunkte liegen dabei vor allem in den Feldern

der Haus- und Geräteautomation, dem Smart Metering und der

Vernetzung von Unterhaltungselektronik. Die verschiedenen

Technologien werden innerhalb von bereits fertiggestellten Aus-

stellungs- beziehungsweise Referenzobjekten wie auch in den so-

genannten Living Labs getestet und teilweise der Öffentlichkeit

zugänglich gemacht. Zur besseren Übersicht wurde eine Karte

mit den zentralen Standorten der Projekte in Deutschland erstellt.

Region Bayern

In der Region Bayern gibt es eine ganze Reihe von vielverspre-

chenden Projekten wie das SmartHOME-Labor der Bundeswehr

Universität München und das SmartHome der HiFi Forum GmbH

in Baiersdorf.

Das SmartHome der HiFi Forum GmbH ist als Musterhaus für in-

telligente Wohnkonzepte entworfen worden und konzentriert

sich in erster Linie auf die Bereiche Medienintegration, Hausver-

netzung, Haustechnik und ganzheitliches Wohnen. Organisiert

wird das Projekt durch die HiFi Forum GmbH sowie einem lokalen

Netzwerk aus cirka 35 Partnern.

Das SmartHOME der Universität der Bundeswehr München dient

zur Entwicklung und Überprüfung von vernetzten Systemen, die

den Wohnkomfort steigern sollen. Die Forschungsarbeiten wer-

den direkt in dem extra dafür erbauten SmartHOME durchge-

führt. Hier wird vor allem an der Erhöhung der Energieeffizienz,

sowie der Luft- und Wohnqualität gearbeitet. Außerdem kommen

Sensor-Aktorsysteme mit dem Ziel der Kosteneinsparung zum Ein-

satz. Die Organisation wird von der Bundeswehr Universität in Ko-

operation mit der TU München, der Uni Passau sowie der Fraun-

hofer Gesellschaft, Siemens und mehreren KMU übernommen.

Region Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen wird sich an vielen unterschiedlichen

Standorten Projekten mit Bezug zum Vernetzten Leben gewid-

met. Zwei der größten und wohl auch bekanntesten sind zum ei-

nen das inHaus-Zentrum Duisburg für intelligente Raum- und Ge-

bäudesysteme und zum anderen das Musterhaus SmartHome

Paderborn e.V.

Mit dem inHaus – Zentrum für intelligente Raum- und Gebäude-

systeme haben die FhG IMS in Duisburg und die Fraunhofer

Gesellschaft sieben ihrer eigenen Institute und rund 100 Wirt-

schaftspartner zusammengebracht, um integrierte Systemlösun-

gen für mehr Effizienz von Anwendungsprozessen zu fördern und

auf dem Markt einzuführen. Das Leistungsangebot umfasst Wei-

terbildung und Beratung, Machbarkeitsstudien sowie den Aufbau

von Versuchs- und Beispielgebäuden.

Der Verein SmartHome Paderborn e.V. hat mit der Unterstützung

seiner Mitglieder ein Musterhaus errichtet, welches ein Beispiel

für das neue Wohnen darstellen soll. Bei der Vernetzung des Hau-

ses wurden unter anderem die Bereiche Energie, Telekommuni-

kation, Security, Telemedizin und Unterhaltungselektronik ein-

bezogen. Auch die Bedürfnisse älterer Bewohner wurden bei-

spielsweise mit Barrierefreiheit und der Telemedizin berücksich-

tigt.

Page 51: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

8 Standorte

51

Forschungseinrichtungen

Projekte Vernetztes Leben

Die in der Grafik dargestellten Muster-, Pilot- und Projektbeispie-

le verdeutlichen das breite Spektrum der Vorhaben in Deutschland.

Auffällig ist dabei, dass diese sich auf drei wesentliche Schwer-

punktregionen konzentrieren. Die Hauptstadtregion weist eine

Vielzahl von Pilotprojekten und Forschungsvorhaben im Bereich

Vernetztes Leben auf, wie der Detailkarte zu entnehmen ist.

Page 52: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

8 Standorte

52

Standort Berlin

Für Berlin gilt ähnliches wie für die beiden zuvor genannten Re-

gionen. Auch hier wird innerhalb verschiedener Projekte die gan-

ze Breite des Vernetzten Lebens erforscht. Die in der Abbildung

dargestellten Muster-, Pilot- und Projektbeispiele verdeutlichen

das breite Spektrum der Vorhaben in Deutschland. Die in einigen

der vorherigen Kapitel bereits beschriebenen Projekte Connected

Living e.V. (SerCHo) und „e-wohnen der Zukunft“ bieten sich hier

zur exemplarischen Nennung an.

Das 4. Projekt von „e-wohnen der Zukunft“ konzentriert sich nicht

nur auf das vernetzte Wohnen, sondern auch auf das vernetzte Ar-

beiten im „e-büro“. Dazu entstehen in einem ehemaligen Fabrik-

gebäude im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg 32 vernetzte

Wohnungen sowie eine ebenfalls vernetzte Büroetage als Pent-

house-Aufbau. Die Schwerpunkte liegen sowohl auf dem Einsatz

modernster Wohntechnik und hoher Energieeffizienz als auch auf

einer multifunktionalen Architektur. Dem gegenüber wird in dem

Forschungsprojekt SmartHome (GEWOBA Potsdam und TH Wil-

dau) die Präsentation von einfachen, marktnahen Technologien in

einer erlebbaren Wohnung bereitgestellt. Im Berliner Kompe-

tenzzentrum SANE (FhG Fokus Berlin) werden wiederum sektor-

spezifische Technologien, entsprechende Infrastrukturen, Dien-

ste und Anwendungen als Prototypen und Laboraufbauten

realisiert.

Potsdamer Platz © Berlin Partner/FTB-Werbefotografie

Am DAI-Labor der Technischen Universität Berlin wurde vom Con-

nected Living e.V. ein innerhalb eines Showrooms vollständig ver-

netzter Wohnbereich, bestehend aus vier Zimmern (Wohnzimmer,

Küche, Arbeits- und Fitnessbereich), geschaffen. Die Priorität der

Forschungen liegt unter anderem auf der Entwicklung von Stan-

dards für die Vernetzung unterschiedlicher Plattformen, um die

Interoperabilität von Geräten und Diensten zu gewährleisten. In-

nerhalb des Showrooms lassen sich Geräte über eine Home Ser-

vice Plattform ins Heimnetzwerk einbinden.

Dank der großen Vielfalt innerhalb der jeweiligen Forschungs-

landschaften verfügen alle Standorte über das notwendige tech-

nologische Know-how, um Anwendungslösungen für die Bedürf-

nisse von potentiellen Nutzern ansprechen und Firmen für den

Markt interessieren zu können. Zusammen mit den sich bilden-

den Unternehmensnetzwerken sowie öffentlicher Förderung ha-

ben somit alle genannten Regionen das Potential, in Zukunft als

Schlüsselregion für den noch jungen Markt im Bereich des Ver-

netzten Lebens gelten zu können.

Den Ausschlag für eine Positionierung als Schlüsselregion können

daher die jeweiligen Standortfaktoren geben. Sowohl Nordrhein-

Westfalen als auch insbesondere die Region Bayern gelten als IT-

Innovationsstandorte. Allerdings erfreut sich die IT-Branche der

Hauptstadtregion eines enormen Zuwachses.

Besonderheiten von Berlin

Als Grund für die zahlreichen Aktivitäten gilt unter anderem die

große Dichte von Forschungsinstitutionen und Hochschulen, wel-

che sich positiv auf die Innovationsfähigkeit der Unternehmen

auswirkt. Einen ebenso begünstigenden Einfluss auf Berlins IKT-

Branche hat ihre große Bindung zur Medien- und Kreativwirt-

schaft. Im Bereich der mobilen Inhalte und Spiele ist Berlin bereits

einer der stärksten Standorte in Deutschland. Berlins Internatio-

nalität sowie die vielen hochspezialisierten KMU ziehen immer

mehr und vor allem auch große Unternehmen an.

In der Region haben sich zudem gemeinsame Netzwerke gebildet,

die das Thema aufgreifen und einen wichtigen Beitrag zur Au-

ßendarstellung liefern. Diese vorhandenen Netzwerke lassen sich

sehr gut in das Thema Vernetztes Leben einbinden. Zahlreiche

Branchenverbände auf Seiten der Wirtschaft sowie themenspezi-

fische Netzwerke sind gegründet worden, jedoch fehlt diesen Ver-

bänden und Netzwerken die spezifische Ausrichtung auf Vernetz-

tes Leben als übergreifendem Handlungsfeld.

Page 53: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

8 Standorte

53

Berlin ist infrastrukturell ganz vorne

Darüber hinaus verfügt Berlin über eine sehr gut ausgebaute In-

frastruktur für Vernetzte Dienste; so besteht hier etwa eine flä-

chendeckende Funkversorgung. Der Ausbau des Breitbandange-

bots lässt Geschwindigkeiten von über 50 Mbit/s zu und kommt

optimal den wachsenden Ansprüchen der Nutzer entgegen. Die

Ausweitung des öffentlichen WLAN-Angebots und die in den

Startlöchern stehende LTE-Technologie sind nur einige weitere po-

sitive Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. Dies alles kann den

Ausschlag für Berlin als Schlüsselregion des Vernetzten Lebens

geben.

Wertschöpfungskette schließen

Nicht zu vernachlässigen sind in diesem Zusammenhang ferner

die Vorteile Berlins als politisches und mediales Zentrum sowie

als Ballungsraum von Menschen. Zudem profitiert die Hauptstadt

enorm von ihrer Größe und ihrem Image als Stadt der Jungen und

Kreativen – „Berlin ist sexy“.

Die hohe Besucherfrequenz in Berlin verbunden mit sehr hetero-

genen und vielfältigen Wohnformen sollte zudem dafür sorgen,

dass Berlin öffentlichkeitswirksam national und international ei-

ne wichtige Rolle – vor allem für die Kommunikation und Präsen-

tation von entsprechenden Projekten – übernehmen kann. Die

Hauptstadtregion könnte sich als serviceorientierte Stadt präsen-

tieren und als vorbildhaft „vernetzte Region“ auf nationaler und

internationaler Ebene Aufmerksamkeit erzielen.

Wenn die Region Berlin eine Schlüsselfunktion beim Thema Ver-

netztes Leben übernehmen möchte und sich zumindest in Teil-

bereichen national und international positionieren will, sind

weitere öffentliche Anstrengungen notwendig. Die Forschungs-

landschaft ist zum Thema gut aufgestellt, es mangelt aber an in-

novations- und marktorientierten Wertschöpfungsketten.

Mediaspree und Fernsehturm © Land Berlin/Thie

Page 54: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

9 Zukunft

54

Wie geht́ s weiter? Ausblick in die Zukunft ...Markus Wabersky und Arild Eichbaum

Technologiepark Adlershof © Berlin Partner/FTB-Werbefotografie

Die Beispiele und Projekte in diesem Report sind aus der Gegen-

wart und der realen Welt der Unternehmen und Forschungsinsti-

tute. Mit diesem Kapitel wollen wir einen Blick in die Zukunft wer-

fen, frei nach dem Musik-Klassiker: Que sera? Doch wie die

Zukunft des Vernetzten Lebens aussehen wird, lässt sich natürlich

nicht mit Bestimmtheit vorhersagen. Sicher ist, dass die Zukunft

in den Berliner Universitäten und Forschungsinstituten mit ent-

wickelt wird. Davon ausgehend, dass alle zurzeit verfügbaren

Technologien zur breiten Anwendung kommen könnten, lassen

sich jedoch einige plausible Schlüsse ziehen. Eines vorneweg: Mit

revolutionären Neuerungen ist nach Ansicht vieler Experten nicht

zu rechnen.

Im Jahr 2009 förderte die Telekom die Studie „LIFE – Digitales Le-

ben“. Konzipiert und realisiert wurde sie von Professor Dr. Thomas

Hess, Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik und Neue

Medien der Ludwig-Maximilians-Universität München, und der

Strategieberatung zehnvier. Sie gibt einige repräsentative wie in-

teressante Einblicke, wie sich unser Leben entwickeln dürfte.

Dass das Vernetzte Leben in der Zukunft eine noch größere Rolle

spielen wird, steht für die interviewten 10.545 Konsumenten und

56 Experten aus sechs Ländern außer Frage. So ergab die Umfra-

ge, dass 93 Prozent der Experten und 59 Prozent der deutschen

Verbraucher damit rechnen, dass Freizeitaktivitäten künftig noch

stärker von Digitalisierung und Vernetzung geprägt sein werden.

Weiterhin fand die Studie heraus, dass 90 Prozent der Experten in

punkto Freunde und Familie ein weiteres Anwachsen der Vernet-

zung erwarten. Aus Sicht der deutschen Internetuser wird die Di-

gitalisierung in diesem Lebensbereich sogar am stärksten zulegen

– 65 Prozent der Konsumenten gehen von einer Zunahme aus.

„IT-gestützte soziale Netze werden noch bedeutsamer“

Dr. Wolfgang Deiters, stellvertretender Institutsleiter des Fraun-

hofer-Instituts für Software- und Systemtechnik ISST, teilt diese

Vermutung: „Auch das Thema Kommunikation wird im vernetz-

ten Leben einer vernetzten Gesellschaft eine andere Rolle ein-

nehmen. Hier werden IT-gestützte soziale Netze, wie wir sie heu-

te in einer ersten Generation von Facebook und Co. kennen

lernen, noch bedeutsamer werden und zwar nicht nur als Raum

für den privaten zwischenmenschlichen Smalltalk, sondern auch

als Plattform mit Geschäftswert und als wichtiges Meinungsbil-

dungsinstrument innerhalb einer digital vernetzten Gesellschaft.“

Auch beim Arbeiten und Lernen, dem klassischen Bereich der Ver-

netzung, gingen 79 Prozent der Experten und 64 Prozent der deut-

schen Konsumenten in der Telekom-Umfrage von einem weiter

Page 55: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

9 Zukunft

55

steigenden Digitalisierungs- und Vernetzungsgrad aus. Sie sind

überzeugt, dass man künftig noch mehr als heute arbeiten kön-

nen wird, wo und wann man möchte. Diesen Aspekt belegen et-

wa moderne Büroplätze, die es tage- oder monatsweise mit In-

ternet und teilweise auch Telefon zu mieten gibt.  

Prof. Dr. Ina Schieferdecker vom Fraunhofer-Institut für Offene

Kommunikationssysteme geht ebenfalls von einer noch dichteren

Vernetzung aus: „Die Schlüsseltechnologie im Bereich des Ver-

netzten Lebens sehe ich in breitbandiger Mobilkommunikation,

Sensornetzen und Maschine-zu-Maschine-Kommunikation. Zu-

dem werden sich City Mashups für die Informationsbereitstellung

und City Data Clouds für die Informationsaufbereitung etablieren.

Ohnehin werden Sicherheits- und Cloudtechnologie stärker in das

Zentrum der Betrachtung rücken, während analoge Technologien

noch weiter ins Hintertreffen geraten. Rund um Daten, Informa-

tionen und Sicherheitstechnologien werden sich neue Geschäfts-

modelle und Geschäfte entwickeln.“

Die Telekom-Studie über die heutige Vernetzung in den verschie-

denen Lebensbereichen hat ferner ergeben, dass Online-Shop-

ping, Online-Auktionen oder -Banking bereits heute sehr populär

sind. Gleichwohl sehen Experten und Konsumenten unisono auch

in materiellen und finanziellen Dingen einen weiter steigenden

Digitalisierungs- und Vernetzungsgrad voraus: 79 Prozent der Ex-

perten und 62 Prozent der deutschen Internetbevölkerung sind

der Meinung, dass Digitalisierung und Vernetzung im Lebensbe-

reich „Materielles und Finanzielles“ an Bedeutung zunehmen wer-

den.

Die Alten von morgen haben bereits ihr Leben lang vernetztgelebt

Auch das VDE-Positionspapier Ambient Assisted Living nährt den

Gedanken, dass das Vernetzte Leben in Zukunft noch bedeutsa-

mer wird. So vermeldet der VDE in Bezug auf eine Prognose des

Statistischen Bundesamtes, dass der Anteil der Über-65-jährigen

Freie Universität Berlin Campus Dahlem © FU Berlin/Reinhard Görner

Page 56: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

9 Zukunft

56

in Westdeutschland von 19% im Jahr 2005 auf voraussichtlich

29% im Jahr 2030, also 22,1 Millionen Menschen steigen wird.

Und diese Alten von morgen sind in punkto Akzeptanz im Um-

gang mit Technik nicht mit den Alten von heute zu vergleichen.

Auch durch die längere Berufstätigkeit und die weite Verbreitung

von Computern bleiben Menschen länger im Umgang mit Technik

geübt.

Damit fällt eines der heutigen wesentlichen Probleme weg, älte-

ren Menschen durch Vernetzung längere Zeit Autonomie zu ver-

schaffen, die diese aus Abneigung gegenüber der Technik häufig

nicht wahrnehmen und nutzen wollen. Zur Unfreude der Anbieter

stellen diese betagten, unwilligen Personen die Hauptzielgruppe

für weite Bereiche des Vernetzten Lebens, primär der Telemedizin

dar. Hier stehen direkte und mittelbare Anbieter in der Pflicht,

durch Transparenz und Aufklärung, aber auch durch einfachere

Bedienung für mehr Akzeptanz zu sorgen.

Herausforderungen bei der Heimvernetzung

Wer jedoch als Verbraucher sein Heim aus freien Stücken vernet-

zen möchte, sieht sich mit anderen Schwierigkeiten konfrontiert:

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation

und neue Medien e.V. (BITKOM) fordert in Band 2 seiner „Studi-

enreihe zur Heimvernetzung“, dass die gegenwärtigen Insel-

lösungen durch die Etablierung zukunftssicherer Standards abzu-

lösen sind, dass sich Geräte verschiedener Hersteller als inter-

operabel erweisen und auch mit Geräten der nächsten Generatio-

Humboldt-Universität zu Berlin Hauptgebäude © HU Berlin/Heike Zappe

Page 57: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

9 Zukunft

57

nen noch kompatibel sein werden. Standardkonforme Geräte, so

BITKOM weiter, sollten für den Verbraucher leicht erkennbar sein.

Auch sei die Breitbandpenetration in privaten Haushalten weiter

zu erhöhen. Schließlich gehen die Handlungsempfehlungen da-

hin, für eine kooperative Förderung der Weiterbildung von Fach-

kräften zu sorgen, die mit der Installation und Wartung system-

übergreifender Standards (IKT, Consumer Electronics, Elektrik,

Klima, Heizung etc.) betraut sind.

„Fest steht: In 20 Jahren werden wir Smart Home haben“

In diesen Punkten sieht auch Dr. Hartmut Strese von der VDI/VDE

Innovation + Technik GmbH Berlin Nachholbedarf: „Problema-

tisch bleibt, dass es beim Smart Home, anders als beim Automo-

bil, keinen Systemintegrator gibt. Der Kunde weiß nicht, an wen

er sich wenden soll, um ein Smart Home zu bekommen und wer

das einmal installierte System wartet und ob es nachrüstbar

bleibt.“ Denn dass die Heimvernetzung intensiver wird, ist für Dr.

Strese keine Frage; seiner Meinung nach sind die Herausforde-

rungen im Unterhalt zu suchen: „Fest steht: In 20 Jahren werden

wir Smart Home haben – aber wer sie anbietet und was sie kön-

nen, ist heute noch nicht abzusehen. Sicher werden alle audio-vi-

suellen Systeme verschmelzen, die Daten, ob Musik oder Videos,

werden in der Cloud liegen und bei Bedarf abgerufen. Die Ener-

gieeffizienz der Geräte wird sich erhöhen, sie werden im Smart

Grid eingebunden sein. Aber für die gesamte Technik im Haus be-

nötigt man den Dienstleister vor Ort. Dieser muss kompetent und

bezahlbar sein...“ Weiterhin weist der Zentralverband Elektro-

technik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) darauf hin, dass es mit

Standards für Geräte nicht getan ist. Auch auf baulicher Seite sind

neue Standards zu etablieren. Denn obgleich sich zweifelsohne

vieles kabellos abspielen wird, dürfen etwa bei Renovierung oder

Neubau spezielle Leerrohre nicht vergessen werden, um die ein-

zelnen Räume leichter mit der zentralen Steuerungseinheit ver-

binden zu können.

Vernetztes Wohnen der Zukunft schon heute voraussagbar

Wie die Zukunft im Bereich des Vernetzten Lebens aussehen wird,

lässt sich heute schon relativ genau umreißen, da ist sich Prof. Dr.

Raúl Rojas, Freie Universität Berlin, Fachbereich Mathematik und

Informatik, sicher: „In den nächsten 20 Jahren wird vor allem die

Bedienbarkeit und die Akzeptanz der heute vorhandenen Tech-

nologien erreicht werden. Es ist nicht mit großen radikalen Ver-

änderungen der heutigen Technologien zu rechnen, sondern mit

einer graduellen Verbesserung durch günstigere Angebote und

einfachere Bedienungsoberflächen.“ Prof. Dr. Ina Schieferdecker

wagt ebenfalls eine Prognose: „Vermutlich werden bei Endgerä-

ten die Betriebssysteme noch weniger im Vordergrund stehen als

die Applikationen, analog wird es im Internet weniger um Web Si-

tes, sondern ebenso noch mehr um Applikationen gehen.“

Angesichts der Tatsache, dass bereits heutzutage prinzipiell alles

verfügbar ist, was das Wohnen in 20 Jahren erleichtert und ver-

bessert, lässt sich in Bezug auf diese Aussage ein recht klares Bild

zeichnen. So ermöglicht der EEBus eine vernetzte Kommunikati-

on zwischen Elektrogeräten und Energieversorgern mit dem Ziel,

auf zeitweise besonders günstige Stromtarife zurückzugreifen

und Sonderwünschen nachzukommen, wie etwa der Nutzung von

lokalem Strom aus erneuerbaren Energien. Auch die Steuerung

von Türen, Toren, Fenstern, Rollläden, Ventilation, Thermostaten,

Alarmanlagen und der Heimelektronik lässt sich sowohl daheim

über Wandschalter und zentrale Touchpanels als auch von an-

derswo über das Internet oder das Smartphone bewerkstelligen.

Darüber hinaus sind bereits heute Sensoren verfügbar, die etwa

bei schlechtem Wetter selbständig adäquate Gegenmaßnahmen

veranlassen.

Technische Features: Sicherheit und Energieeffizienz gehen vor

In einem weiteren Punkt wird sich die Zukunft des Wohnens nicht

von der Jetztzeit unterscheiden: Wer es sich leisten kann, wird ein

Smart Home mit all den oben genannten Features ausstatten und

vielleicht noch in weitere Gerätschaften wie etwa einen Kühl-

schrank investieren, der zur Neige gehende oder abgelaufene Le-

bensmittel selbständig nachbestellt. Weniger Betuchte werden es

womöglich auf Sparmaßnahmen im Elektrobereich und etwas Si-

cherheitsequipment beruhen lassen. Umsonst wird eine Hausver-

netzung auch in Zukunft nicht sein, sodass sich interessierte Kun-

den weiterhin die wesentliche Frage stellen müssen: Was wollen

wir wirklich alles haben? Die Anschaffung von Systemen, die fi-

nanziellen Einsparungen, Sicherheit und Gesundheit dienlich

sind, lassen sich leichter argumentieren als solche, die in erster Li-

nie den persönlichen Komfort steigern.

Ohnehin ist speziell für die Beurteilung des zukünftigen, vernetz-

ten Wohnens, das sich auch stark durch Automatisierung manife-

stiert, ein Blick in die teils sehr euphorische Vergangenheit hilf-

Page 58: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

9 Zukunft

58

reich: Stand es in den 1950er und 1960er Jahren außer Frage, dass

wir spätestens jetzt zur Bewältigung der täglichen Aufgaben

kaum noch einen Finger rühren und einen Fuß vor die Tür setzen

müssen, so deuten die Bedürfnisse vieler immer noch darauf hin,

zahlreiche Dinge – zumindest in der Freizeit – selbst und von

Hand zu erledigen. Die damals propagierte Abkehr von körperli-

cher Bewegung ist ein solcher Fall der nicht zugetroffenen Vor-

aussagen, ebenso der automatische Einkauf: Mancher brennt

nach einem größtenteils im Sitzen verbrachten Arbeitstag im voll-

ständig vernetzten Büro darauf, sich mit Jogging oder einem

Schaufensterbummel zu entspannen.

IT-Dienste erleichtern das Leben in der Zukunft maßgeblich

Womit die Prognosen der Vergangenheit in Sachen vernetzten

Wohnens jedoch richtig lagen, waren die Einschätzungen in Be-

zug auf intelligente IT-Dienste, aktuell auch als Apps bekannt.

Schließlich beschränkt sich das vernetzte Wohnen nicht auf eine

intelligente und auch von auswärts bedienbare Haussteuerung,

es zielt durchaus darauf ab, möglichst alle Belange des Lebens

von der heimischen Couch aus regeln zu können. Diese Dienste

werden zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort auf ihre Verfüg-

barkeit aufmerksam machen, wie Dr. Wolfgang Deiters weiter er-

läutert: „Durch eine weiter fortschreitende Medienkonvergenz

auf der einen Seite sowie über Internet-Technologien induzierte

Integrationsfähigkeit auf der anderen Seite sehe ich die weitere

Entwicklung von IT-gestützten Dienstemarktplätzen, aus denen

sich ein jeder Benutzer diejenigen Dienste, die er gerade benötigt,

zusammenstellen kann. Er wird dadurch umgeben sein von Dien-

sten, die erstens ‚mitaltern‘, also an die Bedürfnisse, die er in ei-

nem bestimmten Lebensabschnitt gerade hat, angepasst sind,

aber zweitens auch ‚umgebungsadaptiv‘ sind, also an die Bedarfe

am Aufenthaltsort oder den jeweiligen Zeitpunkt angepasst sind.“

Weiter führt Dr. Wolfgang Deiters die problemlose Verfügbarkeit

der Dienste an, die ebenfalls sehr den Ansichten der 1950er und

1960er Jahre in punkto Vereinfachung des Lebens entspricht:

„Aus technischer Sicht werden diese Dienste immer mehr aus der

Cloud kommen und über Marktplätze (App-Stores), wie wir sie

heute schon in einer ersten Generation von Smartphones kennen,

Technische Universität Berlin Hauptgebäude © TU Berlin/Dahl

Page 59: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

9 Zukunft

59

verteilt werden. Der Bezug geschieht dabei explizit durch den

Benutzer oder aber auch implizit, indem über Benutzerprofile

oder geeignete Berechnungen die gegenwärtigen Bedürfnisse

ermittelt werden und die entsprechenden Dienste proaktiv ange-

boten werden.“

Daheim statt beim Arzt dank Telemedizin

Einen weiteren wesentlichen Bestandteil des Vernetzten Lebens

stellt der Bereich der Telemedizin dar. Hier geht es in erster Linie

darum, einem überwachungsbedürftigen Patienten mithilfe mo-

derner Technologien einen Klinikaufenthalt oder ständige Besu-

che beim Hausarzt zu ersparen. Sparen will dabei auch das Ge-

sundheitssystem: Seinen Blutdruck und Blutzucker messen kann

ein Patient, der zum Leben in den eigenen vier Wänden noch in

der Lage ist, durchaus selbst – und zwar zu Hause. Die teilweise

sogar drahtlose Vernetzung mit medizinischem Personal kommt

dann zum Einsatz, wenn es gilt, die mitunter drahtlos übermittel-

ten Daten auszuwerten und gegebenenfalls bei bedrohlichen Be-

funden Maßnahmen einzuleiten. Dazu ist es nicht einmal zwin-

gend nötig, dass der Patient die Vitaldatenüberwachung vom

heimischen Bett aus vornimmt; so stellte das Unternehmen Me-

disana auf der CeBit 2011 seine VitaDock-Reihe vor. Hierbei han-

delt es sich um drei etwa streichholzschachtelgroße Messgeräte,

die an den Kabelanschluss von iPad, iPhone oder iPod gedockt

werden können und von diesen auch mit elektrischer Energie ver-

sorgt werden. Das Trio umfasst ein kontaktloses Infrarot-Thermo-

meter, Glucose-Kontrolle sowie ein kombiniertes Blutdruck- und

Puls-Messgerät. Über die internetfähigen Muttergeräte lassen

sich die ermittelten Daten an den behandelnden Mediziner wei-

terleiten oder auch nur archivieren. Die Schweizer myVitali AG

stellte auf der CeBit 2011 die gleichnamige App für das WeTab und

Smartphones vor, die an externen Messgeräten ermittelte Blut-

druck und -zuckerwerte sowie die Messungen einer Körperdia-

gnosewaage drahtlos empfängt und interpretiert. Freilich ver-

netzt das System zudem Arzt, Betreuer und Patienten.

Telemedizin fordert das deutsche Gesundheitssystem heraus

An diesen Beispielen zeigt sich deutlich, welche Bedeutung

Smartphones bereits heute erfahren – es ist ihre Internetverbin-

dung, die sie neben der Haussteuerung auch für die Telemedizin

interessant macht. Ohne Zweifel darf davon ausgegangen wer-

den, dass sich in diesem Bereich in den nächsten 20 Jahren noch

viel tun wird, allein schon, weil bei den Smartphones beziehungs-

weise ihren Weiterentwicklungen mit immer höherer Leistungs-

fähigkeit zu rechnen ist. Die Infrastruktur ist also bereits vorhan-

den, zu klären sind jetzt rechtliche und finanzielle Fragen, wie

Christian Traupe, Leiter des Unternehmensbereich Versorgung -

Strategie und Programme bei AOK Nord-Ost, erläutert: „Generell

ist zu sagen, dass die spezifische Struktur des deutschen Gesund-

heitssystems (Wettbewerb, sektorale Gliederung, regionale

Besonderheiten) flächendeckende und sektorübergreifende Ein-

führung neuer Entwicklungen erschwert. Nicht alle telemedizini-

schen Entwicklungen eignen sich für alle Nutzergruppen glei-

chermaßen. Wir gehen davon aus, dass sich maßgeschneiderte,

auf die Versorgungssituation angepasste Lösungen durchsetzen

werden, die durch eine Verbesserung der Versorgungs- und Le-

bensqualität und auch im Kosten-Nutzen-Verhältnis überzeugen.

Bezüglich der Bedienungsschwierigkeiten gibt es bereits eine

Vielzahl von Geräten auf dem Markt, die auch für ältere Men-

schen gut zu bedienen sind.“

Neue Methoden in der Regelversorgung sind sicher

Sollten die genannten Hemmnisse aber beseitigt werden, ist Chri-

stian Traupe durchaus zuversichtlich und recht konkret, was die

Zukunft angeht: „Den Einsatz von Telemedizin in 20 Jahren sehe

ich spezifisch und angepasst auf die jeweiligen Indikationen, re-

gionalen Voraussetzungen und Nutzergruppen. Von einheitlichen

Lösungen gehe ich daher nicht aus. Wo es hinsichtlich der Lebens-

und Versorgungsqualität und auch unter Berücksichtigung wirt-

schaftlicher Faktoren Sinn macht, wird sich Telemedizin auch in

der Regelversorgung durchsetzen.“

Ob nun eine derart gesteigerte Vernetzung, wie sie die befragten

Experten teilweise skizzieren, tatsächlich kommt, wird sich zei-

gen – que sera…. Dass wir in Zukunft stärker vernetzt sein werden

als heute, ist allerdings ziemlich sicher. In wie weit, ist dabei wei-

terhin ausschließlich vom Faktor Mensch abhängig: Nur weil im

Bereich des Vernetzten Lebens vieles möglich sein wird, müssen

diese Neuerungen von den Menschen nicht mit ungeteilter Ak-

zeptanz aufgenommen werden. Es wäre nicht das erste Mal in der

Geschichte, dass sich sicher geglaubte Zukunftsprognosen als

amüsanter Irrtum herausstellen.

Page 60: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

10 Netzwerke und Organisationen

60

Gut organisiertKurzbeschreibung und Kontaktdaten der wichtigsten Institutionen und Projekte

Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikationund neue Medien e.V. (BITKOM)

Der BITKOM ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations- und

Neue-Medien-Branche. BITKOM vertritt mehr als 1.350 Unterneh-

men, davon über 1.000 Direktmitglieder. Der Verein repräsentiert

damit circa 90 Prozent des deutschen ITK-Markts. BITKOM bildet

ein großes, leistungsfähiges Netzwerk und vereinigt die Unter-

nehmen der digitalen Welt. Die Bitkom Servicegesellschaft mbH

und die Bitkom Research GmbH bieten branchenspezifische

Dienstleistungen, Weiterbildungsangebote und qualitativ hoch-

wertige Marktdaten an. Vereinsmitgliedern gewähren beide Toch-

tergesellschaften des BITKOM diverse Vorteile und Rabatte.

BITKOM organisiert einen permanenten Austausch zwischen

Fach- und Führungskräften und stellt seinen Mitgliedern Plattfor-

men zur Kooperation untereinander und für den Kontakt mit

wichtigen Kunden bereit. Mitgliedsunternehmen dürfen ferner

die äußerst  hochrangig besetzten Veranstaltungen wie politische

Abende und Sommerfeste, Jahrestagungen, Messeempfänge

oder auch IT-Gipfel-Treffen besuchen. 

Bildung und Fachkräftenachwuchs, Datenschutz und Sicherheit,

Green-IT, E-Government und E-Health, Mittelstand, Netzpolitik,

Urheberrecht, Standortpolitik sowie eine neue Telekommunikati-

ons- und Medienordnung sind Kern der politischen Agenda des

BITKOM. Im Sinne der digitalen Konvergenz fördert BITKOM die

Zusammenarbeit aller Unternehmen mit ITK-Bezug.

Im Bereich Technologie und Konvergenz werden in verschiede-

nen Arbeitsgruppen Themen des Vernetzten Lebens aufgenom-

men. Zu den Arbeitsgruppen zählen unter anderem: Consumer

Electronics, e-energy, Heimvernetzung, Mobile Life und RFID-An-

wendungen. Darüber hinaus sind im BITKOM Gremien und Pro-

jekte mit Nähe zum Vernetzten Leben wie in den Arbeitskreisen

Apps & Mobile Media, Digital Home, E-Health sowie den Fachaus-

schüssen Barrierefreiheit und Elektronische Identitäten zu finden.

Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation

und neue Medien e.V. BITKOM

Telefon 030 / 27576 0

[email protected]

www.bitkom.org

BMBF/VDE – Innovationspartnerschaft AAL

Die Innovationspartnerschaft AAL des Bundesministeriums für

Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Verbandes der Elektro-

technik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) hat es sich zur

Aufgabe gemacht, die Entwicklung von Technologien zu fördern,

die ein langes, eigenständiges Leben für Senioren ermöglichen.

Die Innovationspartnerschaft AAL bietet daneben auch Möglich-

keiten zum Austausch und zur Zusammenarbeit der verschiede-

nen Interessengruppen in diesem Bereich. Durch die Unterstüt-

zung bei der Beantragung von Förderungen schafft sie

Rahmenbedingungen für die Entwicklung neuer Innovationen.

Ein weiteres Angebot ist die Weiterentwicklung von Ideen und die

Erarbeitung von Lösungen im Bereich des Ambient Assisted Li-

ving.

Die Durchführung der Angebote erfolgt über verschiedene Work-

shops und auch Seminare mit diversen themenspezifischen In-

halten. Hier können sich die Innovationspartner austauschen,

neue Ideen entwickeln und Möglichkeiten präsentieren, um dem

„Ambient Assisted Living“ weiteren Vorschub zu leisten. Ein zen-

traler Beitrag in diesem Zusammenhang ist die Ausrichtung des

Deutschen AAL-Kongresses, der sich innerhalb der letzten vier

Jahre als Leitkongress in diesem Innovationsfeld etablieren konnte.

In organisatorischer Hinsicht ist die BMBF/VDE Innovationspart-

nerschaft AAL dabei in mehrere Arbeitsgruppen unterteilt. Die in-

haltliche Ausrichtung der Arbeitsgruppen in ihrer Gesamtheit

deckt dabei das komplette Spektrum an wissenschaftlichen und

wirtschaftlichen Aspekten in Bezug auf das Themenfeld AAL ab.

So werden Informationstechnik, Bestandsaufnahme sowie Kom-

munikation und Öffentlichkeitsarbeit genauso in die Betrachtun-

gen mit einbezogen wie etwa Aus- und Weiterbildung, Geschäfts-

modelle, Interoperabilität und Qualitätskriterien. Eine ebenso

wichtige Rolle spielen die Aspekte Nutzerakzeptanz und Innova-

tionstransfer, die auch Gegenstand der jeweiligen Arbeitsgruppe

sind. Dadurch kann die Förderung der entsprechenden Entwick-

lungen und Technologien gezielt und kompetent umgesetzt wer-

den.

BMBF/VDE Innovationspartnerschaft AAL

Telefon 069 / 6308490

[email protected]

www.ambient-assisted-living.info

Page 61: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

10 Netzwerke und Organisationen

61

ZVEI–Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

Der ZVEI vertritt die wirtschafts-, technologie-, und umweltpoliti-

schen Interessen der deutschen Elektroindustrie auf nationaler,

europäischer und internationaler Ebene. Er informiert gezielt

über die wirtschaftlichen, technischen und rechtlichen Rahmen-

bedingungen für die Elektroindustrie in Deutschland. Er fördert

die Entwicklung und den Einsatz neuer Technologien und unter-

stützt eine marktbezogene, internationale Normungs- und Stan-

dardisierungsarbeit. Aus dem Kontakt des ZVEI mit Politik und

öffentlicher Verwaltung sowie aus dem verbandsinternen Erfah-

rungsaustausch resultieren umfassende, auf die speziellen Be-

dürfnisse der Mitglieder abgestimmte Informationen über markt-

und wettbewerbsrelevante Entwicklungen.

Der ZVEI bündelt die Kompetenz seiner Mitgliedsunternehmen in

den Themenfeldern Gebäudeautomatisierung, Hauswärmetech-

nik, Hausgeräte, Energieeffizienz, Consumer Electronics und Si-

cherheitssysteme und fördert die Einführung von innovativen

Technologien.

Die ZVEI-Initiative „Intelligentes Wohnen“ versteht sich als Platt-

form, auf der Dienstleister, Hersteller, Nutzer und Partner wie

Handel, Handwerk, Architekten und Planer den Einsatz von Tech-

nologien zur Vernetzung der Geräte und Systeme vorantreiben.

Die Initiative für Energie-Intelligenz des ZVEI – Zentralverband

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. informiert über die

Potenziale energie-intelligenter Technologien.

Das Kompetenzzentrum Elektromobilität im ZVEI verfolgt die brei-

te Einführung von Fahrzeugen mit alternativen elektrischen An-

trieben. Bei der Entwicklung der Elektromobilität setzt sich der

ZVEI für einen ganzheitlichen Ansatz ein. Hierbei müssen nach

Ansicht des Vereins Energie-Infrastruktur und das Elektroauto ei-

ne Symbiose eingehen.

ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

Telefon 069 / 6302 0

[email protected]

www.zvei.org

SmartHome Deutschland e.V.

Der SmartHome Deutschland e.V. fördert den interdisziplinären

Erfahrungs- und Ideenaustausch von regionalen Akteuren, wel-

che sich innerhalb des Themenfeldes SmartHome bewegen. So

wird durch die Mitglieder der Initiative die ganze Bandbreite der

Hausautomation wie etwa Elektrik, Elektronik, IT, Medizintechnik

und Architektur abgedeckt. Durch die Vernetzung der Partner,

welche durch die von der Initiative SmartHome Deutschland ge-

botene Kommunikationsplattform ermöglicht wird, lassen sich

gemeinsame Ziele effizienter verfolgen. Im Mittelpunkt der Ziel-

setzung steht zunächst die Förderung. Zum einen sollen die wirt-

schaftlichen und fachlichen Interessen der Mitglieder, aber auch

der Wissenstransfer zwischen Mitgliedern und interessierten Be-

völkerungsgruppen gefördert werden. Zum anderen sollen Kon-

zepte, welche auf den Anwendungen von SmartHomes basieren,

ebenso Förderung erfahren wie Bildung und Qualifizierung für

diesen Bereich.

Außerdem soll eine Zertifizierung von Handel und Handwerk für

das interdisziplinäre Aufgabengebiet erzielt werden. Um diese

Ziele zu erreichen, ist ein regelmäßiger Wissensaustausch unab-

dingbar. Hierfür sorgen regelmäßige Fachtagungen. Für den stra-

tegischen Auf- und Ausbau des Bereichs SmartHome wird von der

Initiative eine Datenbank mit zertifizierten Fachbetrieben für ver-

netzte Gebäudetechnik eingesetzt. Diese dient Bauwilligen als In-

formationspool für Realisierungspartner.

Daneben wird das gesamte Spektrum des vernetzten Lebensstils

durch diverse SmartHome-Projekte erlebbar gemacht. Hierzu bie-

tet SmartHome Deutschland den Betreibern von Demonstrations-

häusern und -wohnungen die Möglichkeit, sich durch das zentra-

lisierte Informationsangebot gezielt einem großen Publikum zu

präsentieren. Dieser Zielgruppe hingegen bietet sich so die Gele-

genheit, einen Blick in die Zukunft des Wohnens zu werfen. Dabei

sind die Referenzobjekte über ganz Deutschland von Oldenburg

bis München verteilt und stehen überwiegend für Interessierte

zur Besichtigung zur Verfügung.

SmartHome Deutschland e.V.

Telefon 030 / 6098 6128

[email protected]

www.smarthome-deutschland.de

Page 62: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

10 Netzwerke und Organisationen

62

Connected Living e.V.

Das Innovationszentrum Connected Living e.V. besteht seit 2009

und fördert die Entwicklung von branchenübergreifenden Lösun-

gen für die intelligente Heimvernetzung. Zusammen mit Unter-

nehmen und wissenschaftlichen Institutionen werden Interope-

rabilitätsstandards und Lösungen für die intelligente Vernetzung

von Unterhaltungselektronik, Informationstechnik, Telekommu-

nikation, Gebäudetechnik sowie „Weißer Ware“ geschaffen. Es

sollen dabei praktikable und vor allem für einen großen Markt in-

teressante Modelle erarbeitet werden, sodass sich Perspektiven

für Hersteller und Anbieter ergeben, aber auch eine möglichst

große Akzeptanz bei den Konsumenten erzeugt werden kann.

Aus diesem Grund finden sich im dafür geschaffenen Netzwerk

Akteure aus allen relevanten Bereichen wieder, wie etwa Kom-

munikation, Haushalts- und Konsumelektronik oder auch Hei-

zungs- und Klimatechnik. Außerdem kommt ein nicht unerhebli-

cher Teil der Netzwerkpartner aus den Bereichen Gesundheit und

Prävention, Energiemanagement und -effizienz wie auch aus der

Heimautomatisierung. Doch auch die Felder Sicherheit und Pri-

vacy, Medien- und Wissensversorgung werden kompetent abge-

deckt, genauso wie Freizeitgestaltung. Zu den Partnern des Netz-

werkes gehören unter anderem die AOK, Deutsche Telekom,

EnBW, Loewe, TU Berlin (DAI-Labor) und Vattenfall. Durch die

Bündelung der Kompetenzen kann somit an branchenübergrei-

fenden Lösungen für das vernetzte Heim sowie an dazugehörigen

Geschäftsmodellen gearbeitet werden.

Die Basis für die bisherigen und auch für die zukünftigen Ent-

wicklungen bildet die SerCHo-Technologie, welche aus dem

gleichnamigen Projekt des DAI-Labors hervorging. Das Projekt

SerCHo (Service Centric Home) endete 2008. Das zu Forschungs-

zwecken eingesetzte Living Lab (SerCHo Showroom) wird jedoch

weiterhin genutzt, um aktuelle und zukünftige Geräte technolo-

gisch zu integrieren. Für die Zukunft ist angedacht, vernetzte Ge-

räte, die auf den entwickelten Standards basieren und somit in-

teroperabel sind, mit einem Connected Living Gütesiegel zu

versehen.

Connected Living e.V.

Telefon 030 / 3147 4170

[email protected]

www.connected-living.org

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH wird durch den Verein

Deutscher Ingenieure und den Verband der Elektrotechnik, Elek-

tronik, Informationstechnik e.V. als Gesellschafter unterstützt und

behandelt alle Belange rund um Innovationen und Technik. Der

VDI/VDE berät Unternehmen nicht nur bei der Analyse, sondern

auch bei der Förderung von allen neuen Innovationen. Der

VDI/VDE findet zusammen mit den Unternehmen strategische Lö-

sungen und unterstützt beim Management von Förderprogram-

men. Zu den verschiedenen Tätigkeiten gehören unter anderem

Evaluationen, Prognosen und auch die Organisation von Technik

und Innovation. Der VDI/VDE bietet zudem Begleitforschungen,

Studien, Beratungen und Informationen an.

Daneben fungiert der VDI/VDE als Projektträger und berät beim

Einsatz öffentlicher Mittel für Innovation und Kooperation. Dazu

kooperiert die GmbH eng mit dem Bund, den Ländern und auch

der EU. Der VDI/VDE überprüft die Anträge auf Fördergelder und

unterstützt bei der Weiterentwicklung von Projekten und deren

Mittelverwendung. Er ist für weltweite Kunden, primär aus Politik,

Forschung, Industrie und Finanzwirtschaft tätig. Im Fokus der Ar-

beit des VDI/VDE steht die Unterstützung von Kunden bei deren

Aktivitäten, die Organisation von Wettbewerben mit innovations-

politischem Hintergrund sowie Begleitmaßnahmen zur Ein-

schränkung von möglichen Innovationsbarrieren.

Zu den Projekten der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH ge-

hört unter anderem die Technologieplattform EPoSS „European

Technology Platform on Smart Systems Integration“. Dieses an-

wendungsübergreifende Netzwerk befasst sich mit Smart Sy-

stems und Mikro-Nano-Integration. Ziel ist die Etablierung dauer-

hafter Strukturen zur Förderung von Innovation und Forschung in

Europa. Auch trägt die VDI/VDE-IT GmbH das Projekt „Assistenz-

systeme im Dienste des älteren Menschen (AAL)“ des Bundesmi-

nisteriums für Bildung und Forschung. Als Projektträger im Pro-

gramm „Elektromobilität“ des Bundesministeriums für Umwelt

organisiert die VDI/VDE-IT die Gestaltung von Projekten und die

Umsetzung vom Förderprogramm.

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Telefon 030 / 310078 0

[email protected]

www.vdivde-it.de

Page 63: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

10 Netzwerke und Organisationen

63

Fraunhofer-Allianz AAL

Die Fraunhofer-Allianz AAL ist ein Zusammenschluss von 13 Fraun-

hofer-Instituten, die zusammen an Lösungen für das Ambient As-

sisted Living arbeiten. Innerhalb des Verbundes werden mehrere

Schlüsseltechnologien bedient, damit die Fraunhofer-Allianz AAL

entsprechende Komplettlösungen entwerfen kann. Dabei steht

bei der Entwicklung von Systemlösungen nicht nur die Funktio-

nalität im Vordergrund. Auch das Kostenverhältnis für die An-

wendungen wird abgewogen. So entstehen für den Verbraucher

optimierte Komponenten für den Bereich AAL. Die Fraunhofer-Al-

lianz AAL kann dabei sowohl von Privatpersonen als auch von gro-

ßen Unternehmen beauftragt werden.

In der Fraunhofer-Allianz AAL gibt es verschiedene Projekte, die

unterschiedliche Themen fokussieren. Einige dieser Projekte sind

Akustisches Monitoring (akustische Überwachungsanlagen für

Menschen mit Pflegebedürftigkeit), Daily Care Journal (Verbesse-

rung der Pflege- und Betreuungsdokumentation), Persona (intel-

ligente Systeme zur Unterstützung älterer Menschen) oder auch

STADIWAMI. Bei STADIWAMI liegt der Fokus auf der Entwicklung

und Umsetzung von sogenannten Standards, die den Bereich von

Dienstleistungen zur Wohnbegleitung erfassen. Durch die Erar-

beitung dieser Standards soll die Nutzung von Dienstleistungen

in Zukunft auch für Privatpersonen bezahlbar werden.

Die Fraunhofer-Allianz AAL engagiert sich darüber hinaus auch in

diversen Mitgliedschaften und Kooperationen wie zum Beispiel in

der Innovationspartnerschaft AAL des Bundesministeriums für

Bildung und Forschung (BMBF) und des Verbandes der Elektro-

technik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE), welche eben-

falls die Förderung von Lösungen und den Ausbau des Netzwerks

zum Thema Ambient Assisted Living zum Ziel hat. Desweiteren

besteht eine Kooperation mit der Continua Health Alliance. Diese

widmet sich dem Ziel, ein System zu etablieren, das aus mitein-

ander vernetzten und interoperablen Gesundheitslösungen be-

steht.

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

Telefon 06151 / 1550

[email protected]

www.aal.fraunhofer.de

Deutsche Telekom Laboratories

Die 2005 gegründeten Deutsche Telekom Laboratories (T-Labs)

sind die zentrale Forschungs- und Entwicklungseinrichtung der

Deutschen Telekom und ein An-Institut der Technischen Universi-

tät Berlin. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Standor-

ten wie auch anderen Universitäten und Institutionen wird der

Wissenstransfer von Wissenschaft und Wirtschaft gefördert. So

bestehen enge Kooperationen unter anderem mit der Ben-Guri-

on-Universität in Israel und dem Forschungsinstitut der Deut-

schen Telekom in Los Altos in den USA. Desweiteren bestehen Ko-

operationen mit Siemens, Daimler, der Fraunhofer-Gesellschaft

zur Förderung der angewandten Forschung e.V. und der Techni-

schen Universität Berlin innerhalb des European Center for Inno-

vation and Communication Technologies (EICT). Das EICT dient

als Innovationszentrum der fünf Partner, die so ihre Potentiale

und Kompetenzen in einer langfristig angelegten Forschungs-

und Entwicklungspartnerschaft bündeln können.

Die Schwerpunkte werden dabei so gesetzt, dass vorrangig solche

Themen und neue Technologien erforscht werden, die voraus-

sichtlich in einem Zeitraum von etwa eineinhalb bis fünf Jahren

Marktreife erlangen. Dabei gliedern sich die T-Labs in das Strate-

gic Research Laboratory und das Innovation Development Labo-

ratory. Ersteres dient der Grundlagen- und Technologieforschung.

Es ist langfristig ausgerichtet und befasst sich mit einer Vielzahl

verschiedener Themen. Dazu zählen unter anderem intelligente

Netze, Service-centric Networking, Assessment of IP-based Ap-

plications oder auch Designforschung. Das Innovation Develop-

ment Laboratory hingegen dient der Innovationsforschung. Zu

den Gebieten zählen Projekte, die bis zur Marktreife einen zeit-

nahen Entwicklungsprozess durchlaufen. Diese Projekte werden

permanent den aktuellen Entwicklungen angepasst. Zu diesen

Forschungsgebieten zählen beispielsweise „Intuitive Bedienbar-

keit“, „Integrierbare Dienstkomponenten“ und auch „Intelligenter

Zugang“.

Deutsche Telekom AG Laboratories

Telefon 030 / 8353 58 555

[email protected]

www.laboratories.telekom.com

Page 64: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

10 Netzwerke und Organisationen

64

Vernetzt Leben

Beim Netzwerk „Vernetzt Leben“ handelt es sich um eine Platt-

form für Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen

sich auf die Vernetzung von Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Ge-

sundheit richten. Der Trend der immer weiter verschmelzenden

Lebensbereiche Arbeiten und Wohnen wird durch das Netzwerk

gefördert. Diese beiden Lebensbereiche sollen so durch techni-

sche Lösungen unterstützt und bei uneingeschränkter Mobilität

des Menschen gesichert werden. Der Mensch als Nutzer steht da-

bei im Mittelpunkt der Lösungen.

Das Netzwerk besteht derzeit aus acht kleinen und mittelständi-

schen Unternehmen, die sich in ihrem Leistungsangebot ergän-

zen und damit Lösungen aus einer Hand anbieten können. Die

Ziele und Aufgaben des Netzwerkes sind klar definiert. So steht

die Entwicklung einer Vision „Vernetzt Leben“ in Berlin an erster

Stelle. Hierfür wird die Durchführung von gemeinsamen For-

schungs- und Entwicklungsprojekten zur Schaffung von kunden-

orientierten Lösungen angestrebt, wobei die Umsetzung dieser

Vision zunächst in einem Referenzprojekt realisiert werden soll.

Weiterhin soll die Vernetzung der relevanten Firmen und Akteure

in der Hauptstadtregion weiter vorangebracht werden, was unter

anderem durch die Präsentation des Netzwerkes auf Messen und

regionalen und überregionalen Veranstaltungen sowie durch die

Durchführung regelmäßiger Informationsveranstaltungen, Work-

shops, Seminare, Schulungen und Public Events bewerkstelligt

werden soll. Die Erstellung eines Berliner Lageplanes „Vernetzt Le-

ben – relevante Firmen und Produkte“ sowie die Entwicklung ei-

ner entsprechenden Datenbank für Produkte und Dienstleistun-

gen sollen dabei helfen, das Informationsangebot zu bündeln und

für alle Akteure verfügbar zu machen. Darüber hinaus steht die Si-

cherung der Nachhaltigkeit des entstandenen Netzwerkes im Vor-

dergrund, die mit Hilfe strategischer Allianzen und der Förderung

von Innovationsprozessen erreicht werden soll.

Vernetzt Leben

Telefon 030 / 463 02 554

[email protected]

www.vernetztleben.de

TelematicsPRO e.V.

Die Deutsche Telematikgesellschaft TelematicsPRO sieht sich als

Vertreter, Förderer und Promoter neuer Konzepte und Lösungen

für Telematikanwendungen. Wirkungsbereiche sind Wissen, Bil-

dung, Mobilität, Kommunikation und Gesundheit. Der Verein bie-

tet Gestaltern und Nutzern von Telematik-Anwendungen glei-

chermaßen eine Plattform für Fragen, Diskussionen und

Antworten. TelematicsPRO stellt seinen Mitgliedern und allen In-

teressierten eine Plattform zur Präsentation und Kooperation ih-

rer Erfahrungen und Projekte durch aktive Mitarbeit bereit.

Das Hauptaugenmerk liegt in der Gestaltung von Telematik-An-

wendungen in den Bereichen Mobilität (Verkehr, Logistik, Mobile

Kommunikation, Telekooperation) und Gesundheit. Aktivitäten in

den Bereichen Wissen und Kommunikation und Bildung komplet-

tieren das Portfolio. Die seit 2003 bestehende „Anwenderinitiati-

ve Telematik“ zielt darauf ab, kleinen, mittleren und großen Un-

ternehmen durch vorwettbewerbliche Marketingleistungen

einen Marktzugang zu gewährleisten, der den potentiellen Nut-

zern nicht nur die aktuell verfügbaren Produkte und Dienstlei-

stungen nahe bringen soll, sondern auch über intelligente Platt-

formen dauerhafte Betreibersysteme ermöglicht.

Beispiel Handyparken: Viele konkurrierende Betreiber bewerben

sich um öffentliche Aufträge. Das führt zur Einführung unter-

schiedlicher Technologien in benachbarten Städten – also zu In-

sellösungen. Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit kommuna-

len Experten ein national anerkannter Musterrahmenvertrag

geschaffen, dem sich heute schon mehr als 20 Städte ange-

schlossen haben. Dieser Vertrag bildet jetzt das rechtliche Funda-

ment der Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Betreibern,

vor allem mit der Verpflichtung der Betreiber, über ein gemein-

sam betriebenes Gateway den kommunalen Ordnungskräften im

Rahmen ihrer virtuellen Parkscheinkontrolle den Zugang zum je-

weiligen Betreiberserver zu ermöglichen. Die von TelematicsPRO

durchgeführte Betreiber-Zertifizierung findet alle 24 Monate statt

und gewährleistet den Kommunen die Sicherheit, die sie beim

Eingehen der jeweiligen Verträge mit den Betreibern benötigen.

Telematikgesellschaft TelematicsPRO e.V.

Telefon 030 / 3990 2320

[email protected]

www.telematicspro.de

Page 65: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

10 Netzwerke und Organisationen

65

MESEDA

MESEDA ist ein Unternehmensnetzwerk, das im Sommer 2007

gegründet wurde. Es widmet sich dem Bereich des „Energy Har-

vesting“. Dabei geht es um die Erzeugung und Nutzung von Um-

gebungsenergie (Ambient Energy) wie etwa der Umgebungstem-

peratur, Vibrationen oder Luftströmen. Das Hauptaugenmerk

liegt auf der Nutzung dieser verschiedenen Energiequellen für

mobile IKT-Komponenten. Neben der Ambient Energy steht die

Ambient Intelligence im Fokus des Netzwerkes. Damit die uns um-

gebenden IKT-Komponenten funktionieren können, ist eine kon-

stante, für Störungen unanfällige Stromversorgung notwendig. Ei-

ne kabellose Stromversorgung kann über Batterien oder auch

Akkumulatoren gewährleistet werden. Jedoch sucht das Unter-

nehmensnetzwerk MESEDA nach weiteren technischen Möglich-

keiten für eine kabellose Stromversorgung, welche nicht solche

Schwachstellen wie etwa die Entladung von Batterien aufweist.

Das Netzwerk selbst besteht im Kern aus elf kleinen und mittleren

Unternehmen. Darüber hinaus gibt es noch diverse assoziierte

Partner. Unter ihnen befinden sich auch Forschungseinrichtun-

gen wie das Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen (Fh

IIS), die Charité Universitätsmedizin Berlin oder auch das Deut-

schen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Wissenschafts-

standort Adlershof. Das Netzwerk basiert auf dem NEMO-

Netzwerk der GFaI (Gesellschaft für angewandte Informatik)

„Sensortechnik für das Gesundheitswesen“ (SaniSens). Die Lei-

tung des ursprünglich vom BMWi geförderten Netzwerks wurde

durch die GFaI übernommen, ebenso das Netzwerkmanagement.

Zu den Zielen gehört die Erforschung von Alternativen zu der klas-

sischen kabellosen Stromversorgung mobiler IKT-Komponenten,

die Untersuchung von Stromversorgungsmöglichkeiten für um-

gebende und unterstützende IKT-Komponenten und die Bünde-

lung von Kompetenzen der Netzwerkpartner zur Erschließung

von Möglichkeiten der Nutzung von Ambient Energy für Ambient

Intelligence. Aufgrund des regen Interesses der Partner nahm das

ehemals geförderte Netzwerk nach dem 31.12.2010 seinen eigen-

ständigen Betrieb auf.

Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. GFaI

Telefon 030 / 8145 6335 0

[email protected]

www.meseda.de

MONISZEN – Monitoring von Szenarien mit Hilfe verteilterSensoren

Bauwerksmonitoring, „Nervensysteme“ für Bauwerke, Gebäude-

automatisierung, Ambient Assisted Living für Hilfebedürftige/

Medizintechnik sind nur einige Anwendungsbereiche, die die

Schwerpunkte der Netzwerkarbeit in dem seit Anfang 2011 beste-

henden NEMO-Netzwerk „MoniSzen – Monitoring von Szenarien

mit Hilfe verteilter Sensoren“ bilden. So widmet sich das Netz-

werk in puncto Bauwerksmonitoring der weiteren Ausgestaltung

und dem Einsatz von Sensorik in F+E-seitig bereits abgeschlos-

senen Projekten zur Fernüberwachung von Brücken und der

folgenden Dateninterpretation. Gleichzeitig wird die Energy

Harvesting-Fähigkeit durch Zustandsänderungen wie Temperatur

und Weg mit dieser Sensorik am Bauwerk getestet.

Im Bereich der Gebäudeautomatisierung geht es im Netzwerk um

die Forcierung des Einsatzes energieautarker Sensoren und Akto-

ren. So lassen sich durch den Wegfall von Batterien und die Ver-

ringerung des Verkabelungsaufwandes neue Anwendungen er-

schließen. Ein praktisches Beispiel ist die Feuchtigkeitsmessung

durch verteilte Sensorik in Gebäuden. Aktuell ist ebenfalls das

F+E-Projekt zur Unterstützung behinderter Menschen und ande-

rer Hilfebedürftiger in Fragen der Navigation. Zudem ist Moni

Szen in die Etablierung eines Musterwohnbereiches zur dynami-

schen Demonstration, Evaluierung und Tests einbezogen. Die

Schwerpunkte Verkehrsprozesse/-infrastrukturen/Logistik, Um-

weltschutz/High-Precision-Agriculture und Industrie-/Kläranla-

gen sowie Laborautomatisierung werden zurzeit inhaltlich sondiert.

Das Management des Unternehmensnetzwerkes MoniSzen ob-

liegt im Rahmen des NEMO-Programms des Bundesministerium

für Wirtschaft und Technologie (BMWi) der außeruniversitären

Forschungseinrichtung Gesellschaft zur Förderung angewandter

Informatik e.V. (GFaI). Das marktorientierte Netzwerk präsentiert

die Themen auf entsprechenden Messen und Informationsveran-

staltungen zum Transfer der Ergebnisse dem Fachpublikum und

der interessierten Öffentlichkeit. 16 Unternehmen und 10 assozi-

ierte Forschungseinrichtungen gehören MoniSzen an.

Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. GFaI

Telefon 030 / 8145 6335 0

[email protected]

www.moniszen.de

Page 66: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

10 Netzwerke und Organisationen

66

Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin – ZEMI

Das Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin (ZEMI) ist ein Ver-

bund von Berliner Forschungseinrichtungen im Bereich der Mi-

krosystemtechnik (MST). ZEMI bündelt das MST-Potential der re-

gionalen Forschungs- und Entwicklungslandschaft und steht als

Ansprechpartner für Industrie- und Forschungskooperationen zur

Verfügung. Dazu werden sowohl Know-how als auch technische

Ressourcen bereitgestellt, so dass Unternehmen eine umfangrei-

che Unterstützung erfahren. Entwicklung und Fertigung von Pro-

dukten werden aktiv und konsequent begleitet. Durch eine mehr-

jährige sowie umfassende Erfahrung bietet das ZEMI zudem ein

kompetentes Projektmanagement. Partner im Zentrum für Mi-

krosystemtechnik Berlin sind die BAM Bundesanstalt für Materi-

alforschung, das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für

Höchstfrequenztechnik, die Fraunhofer-Institute IPK (Institut für

Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik) und IZM (Institut

für Zuverlässigkeit und Mikrointegration) sowie das Helmholtz-

Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH (HZB) und die

Technische Universität Berlin.

Daneben koordiniert ZEMI Netzwerke in Anwendungsfeldern der

Mikrosystemtechnik sowie im Bildungsbereich. Einmal im Jahr or-

ganisiert ZEMI gemeinsam mit regionalen Unternehmen die Mi-

crosystems Summer School Berlin und stellt damit seine Kompe-

tenzen bundesweit als akademisches Weiterbildungsangebot

für UnternehmensmitarbeiterInnen, DoktorandInnen und Diplo-

mandInnen der Natur- und Ingenieurswissenschaften zur Verfü-

gung.

ZEMI ist weiterhin an mehreren Projekten mit AAL-Hintergrund

beteiligt. Dazu gehört das vom Bundesministerium für Bildung

und Forschung geförderte Vorhaben SELBST (Selbstbestimmt Le-

ben im Alter mit Mikrosystemtechnik). Dabei handelt es sich um

ein Verbundvorhaben für die Entwicklung einer benutzerfreund-

lichen Kommunikationsplattform mit angekoppeltem Dienstlei-

stungskonzept. Ein weiteres AAL-Projekt war das Projekt MIDIS –

Mikrosystemtechnische Dienstleistungs-Innovationen für Senio-

ren.

Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin (ZEMI)

Telefon 030 / 6392 3391

[email protected]

www.zemi-berlin.de

Wohnen für ein langes Leben

Die Initiative „Wohnen für ein langes Leben“ wurde vom Bundes-

verband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

(GdW) ins Leben gerufen und beschäftigt sich mit der Thematik,

die Lebensqualität im Alter beizubehalten. Im Vordergrund ste-

hen hier Lösungen, die älteren Menschen dabei helfen, möglichst

lange selbstbestimmt und in ihrer bekannten Umgebung leben zu

können. In diesem Sinne setzt sich die Initiative dafür ein, Projek-

te im Bezug auf das Vernetzte Leben im Alter zu unterstützen und

dafür zu sorgen, dass sie mehr Beachtung bekommen.

In speziellen Fachforen informiert der GdW über Möglichkeiten,

auch im Alter das Leben noch in den eigenen vier Wänden genie-

ßen zu können. Insbesondere Themen wie Barrierefreiheit und

andere bauliche Veränderungen sowie Vernetztes Wohnen im

technisch-technologischen Sinne und dem der sozialen Vernet-

zung spielen eine bedeutende Rolle. Es gilt hierbei, den Status der

Wohnung als Gesundheitsstandort mit Nutzen für alle Beteiligten,

also Mieter, Krankenkassen und Wohnungsunternehmen heraus-

zustellen. Hinzu kommen zielgruppenorientierte Dienstleistun-

gen, beispielsweise in den Bereichen Sicherheit, Komfort, Energie

und Gesundheit.

Wesentliche Hemmnisse für die Realisierung solcher Dienstlei-

stungen bilden nicht die technische Infrastruktur, sondern viel-

mehr noch unzureichende Vernetzungen der Marktpartner und

vor allem fehlende Geschäftsmodelle für bezahlbare Dienstlei-

stungen.

GdW

Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunterneh-

men e.V.

Telefon 030 / 824030

[email protected]

www.wohnenfuereinlangesleben.de

Page 67: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

10 Netzwerke und Organisationen

67

Verband der Software-, Informations- und Kommunikations-industrie in Berlin und Brandenburg e.V. (SIBB)

Der Verband der Software-, Informations- und Kommunikations-

industrie in Berlin und Brandenburg e.V. (SIBB) ist ein Verband

von IKT-Unternehmen aus den Ländern Berlin und Brandenburg,

der sich um die Vertretung der Unternehmensinteressen in den

Bereichen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kümmert. Bisher

haben sich mehr als 130 Unternehmer innerhalb des Vereins or-

ganisiert.

Die Grundlage des Verbandes ist eine Gremienstruktur. Die Gre-

mien stehen für die unterschiedlichen Interessengebiete der Un-

ternehmen, die auf diesem Weg auch untereinander und mit an-

deren Branchen zusammenkommen. Unternehmen, die Teil des

SIBB sind, können auf die zahlreichen Angebote des Verbandes

zugreifen. Dazu gehören Fachforen, Netzwerke, Branchenumfra-

gen und auch Kongresse. Ziel all dieser Angebote ist es, die IKT

weiter zu verbreiten, Bündnisse zu schließen und neue Ge-

schäftspartner zu finden. Der SIBB profitiert vor allem von der Ge-

meinschaft, die die IKT-Unternehmen bilden. Zudem findet eine

regelmäßige Vernetzung der IKT-Unternehmen aus dem Verband

mit potentiellen Partnern und Kunden statt. Ein stetiger Wissens-

austausch und ein regelmäßiges Networking zwischen den Ver-

bandsunternehmen kommen allen Mitgliedern des SIBB zugute.

Der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie

weitet sich zunehmend aus. Allein in Berlin-Brandenburg existie-

ren inzwischen rund 5.700 IKT-Unternehmen, die ihre Produkte

und Dienstleistungen nicht nur in der Region, sondern auch über-

regional anbieten. Das Angebot reicht hierbei von Software bis

hin zu Geschäftsprozessen. Bisher haben sich mehr als 130 Unter-

nehmer innerhalb des Vereins organisiert. In den frühen 1990er

Jahren gegründet, ist der SIBB heute etablierter Anlaufpunkt und

Zentrum der IKT-Industrie in den Bundesländern Berlin und

Brandenburg. Bekannte Kooperations-Netzwerke wie Amt24, Se-

SamBB und Solutions for Finance sind aus dem SIBB heraus ge-

formt und entstanden.

SIBB e.V.

Telefon 030 / 3949 1861

[email protected]

www.sibb.de

Xinnovations e. V. – Kompetenznetzwerk für netzbasierte In-formationstechnologien

Der Xinnovations e.V. ist ein Zusammenschluss von Unternehmen

und Institutionen, die im Bereich internetbasierter Wirtschafts-

und Kommunikationsprozesse tätig sind. Das Netzwerk von IT-

Spezialisten widmet sich der Entwicklung, Anwendung und Ver-

marktung netzbasierter Informationstechnologien. Die Mitglie-

der kommen aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen sowie

staatlichen und halbstaatlichen Institutionen. Der Verein setzt

sich für die nachhaltige Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft,

Verwaltung und Politik ein. Dabei dient der Xinnovations e.V. vor

allem als Schnittstelle zwischen den Mitgliedern und den Ent-

scheidungsträgern in Politik, Wissenschaft und Forschung.

Der Verein will in Berlin ferner ein überregionales Kompetenz-

zentrum für netzbasierte Informationstechnologien und Anwen-

dungen etablieren. Durch die permanente und nachhaltige Ver-

netzung der Akteure sollen neue Allianzen für technologische

Innovationen geschaffen und die Verwertung von F+E-Ergebnis-

sen über Netzwerke hinweg befördert werden. Im Rahmen dieser

Ziele organisiert der Verein regelmäßig Wirtschafts- und virtuelle

Foren, Workshops und Round Tables, bei denen die Vereinsmit-

glieder, aber auch Interessierte zusammenkommen und sich über

internetbasierte Wirtschafts- und Kommunikationsprozesse aus-

tauschen können. Mit dem Angebot zur Teilnahme am moderier-

ten virtuellen Forum erhoffen sich die Akteure, dauerhafte Kom-

munikationsprozesse in den Fachforen der Xinnovations zu

initiieren. Auch soll der in den verschiedenen Fachforen in Gang

gesetzte Dialog im virtuellen Forum permanent fortgesetzt werden.

Weiterhin ermöglicht das virtuelle Forum im Vorfeld der Konfe-

renz „Xinnovations“, sich themenspezifisch zu vernetzen und stra-

tegische Partnerschaften einzugehen. Diese jährlich stattfinden-

de Konferenz, die Wirtschaft und Wissenschaft zum Dialog

zusammenführt, gehört zu den Highlights der Vereinsarbeit. Die

Akquirierung von Fördermitteln und die Übernahme von Projekt-

trägerschaften sowie die Organisation von Messegemeinschafts-

ständen runden die Leistungen des Vereins für seine Mitglieder ab.

Xinnovations e.V.

Telefon 030 / 21001 470

[email protected]

www.xinnovations.org

Page 68: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

11 Veranstaltungen

68

Messen, Konferenzen und TagungenKurzbeschreibungen und Kontaktdaten der wichtigsten Veranstaltungen

© VDE

AAL-Kongress

Im Jahr 2008 fand der erste Deutsche AAL-Kongress in Berlin

statt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und der

VDE wollen mit dieser Veranstaltung den Fokus auf Techniken le-

gen, die das Leben der Menschen nachhaltig erleichtern und ver-

bessern können. Inzwischen gilt der Deutsche AAL-Kongress als

Leitkongress im Innovationsfeld „Assistenzsysteme im Dienste

des Menschen”. Er stellt für Forscher und Entwickler, Hersteller

und Anwender aber auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Ver-

bänden eine Plattform zum Informations- und Wissensaustausch

dar. Dabei beschäftigt sich der AAL-Kongress unter anderem mit

Fragen nach potentiellen Märkten für die entsprechenden Pro-

dukte und Dienstleistungen sowie auch nach verschiedenen Ar-

ten der Finanzierung. Darüber hinaus spielen Aspekte wie Ethik

und Datenschutz eine wesentliche Rolle und werden verstärkt be-

trachtet. Insgesamt werden hier die Wege bereitet, derer es be-

darf, um innovative Produkte an den Markt zu bringen und so der

Herausforderung des demographischen Wandels zu begegnen.

Der AAL-Kongress findet jährlich statt.

Veranstalter:

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Kontakt:

VDE-Konferenz Service

Telefon 069 / 6308 479

[email protected]

www.vde.com

© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

CeBIT

Die CeBIT ist das weltweit wichtigste und internationalste Ereig-

nis der digitalen Welt. Durch die Kombination aus Messe, Key-

notes, Corporate Events und Lounges ist sie ein bedeutender Im-

pulsgeber für effiziente Geschäftsanbahnung und wirtschaftli-

chen Erfolg. Die CeBIT Global Conferences 2011 nutzten mehr als

50 internationale Top-Referenten, um ihre Strategien und Visio-

nen vorzustellen. Seit 2011 wird die CeBIT in vier anwenderorien-

tierten Plattformen ausgerichtet. Im Bereich CeBIT pro präsentie-

ren die Unternehmen ITK-Anwendungen für den professionellen

Einsatz in KMU sowie weltumspannenden Konzernen. Die CeBIT

gov spricht die ITK-Entscheider aus dem öffentlichen Sektor an

und zeigt Lösungen für Kommunen, Landes- und Bundesbehör-

den sowie die Europäische Union. Außerdem stehen Anwendun-

gen für die Gesundheitsbranche im Fokus. CeBIT lab ist das Zu-

kunftslabor der ITK-Industrie und die Plattform für Universitäten

sowie Forschungsinstitute. CeBIT life behandelt konsumentenbe-

zogene Lösungen. Hier gewinnen Profis und hightech-interessier-

te Konsumenten einen Einblick in den technologiebasierten Life-

style von morgen. 2012 rückt mit „Managing Trust“ das Thema Ver-

trauen und Sicherheit in der digitalen Welt in den Fokus der CeBIT.

Veranstalter:

Deutsche Messe

Kontakt:

Deutsche Messe

Telefon 0511 / 89 0

[email protected]

www.cebit.de

Page 69: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

11 Veranstaltungen

69

© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

IT-Profits

Die IT-Profits dient als Informations- und Kontaktplattform für

sämtliche Branchen und Unternehmensbereiche. Anhand von Im-

pulsvorträge, Workshops und Seminaren werden dem interessier-

ten Publikum Lösungen, Produkte und Services präsentiert.

Auf der IT-Profits wird mit einem offenen Raumkonzept gearbei-

tet, was Barrieren zwischen Anbietern und Nachfragern überwin-

den und Platz für intensive Gespräche geben soll. Die Produkte

können hier direkt getestet und erläutert werden. Darüber hinaus

gibt es Rückzugsmöglichkeiten für geschäftliche Unterhaltungen.

Die Inhalte sind thematisch hochaktuell, wobei Themen wie Web-

Services, IT-Services und Mobile-Services ein fester Bestandteil

sind. Die IT-Profits geht somit auf die Bedürfnisse der digitalen

Wirtschaft ein und ermöglicht das Erleben von Innovationen und

intelligenten Lösungen live im persönlichen Gespräch. Die IT-Pro-

fits findet jährlich im Mai auf dem Messegelände Berlin statt.

Veranstalter:

Messe Berlin GmbH

Kontakt:

Messe Berlin GmbH

Telefon 030 / 3038 2138

[email protected]

www.messe-berlin.de

www.it-profits.de

© Messe Berlin GmbH

conhIT

Die conhIT ist eine Veranstaltung mit dem branchenübergreifen-

den Thema Healthcare. Sie wurde erstmals im Jahr 2004 durch-

geführt und besteht aus vier großen Teilen, der Industrie-Messe,

dem Kongress, einer Akademie und dem Networking. Die conhIT

ist die führende IT-Messe dieses Bereichs in Europa. Die Fachbe-

sucher und das Publikum haben hier Gelegenheit, sich über den

aktuellen Stand im Bereich Healthcare zu informieren, mit wich-

tigen Akteuren zusammen zu kommen sowie die Fort- und Wei-

terbildungsangebote in Anspruch zu nehmen. Die conhIT ist eine

Kommunikationsplattform für Interessierte aus den Bereichen

Wissenschaft, Industrie und Forschung. Jedes Jahr werden hier

Kooperationen initiiert und Partnerschaften gefördert. Ziel ist es,

eine Verbesserung der Versorgung im Gesundheitswesen durch

die IT zu fördern. Die conhIT findet jährlich im April auf dem Mes-

segelände in Berlin statt und ist sowohl Fachleuten als auch dem

breiten Publikum zugänglich.

Veranstalter:

BVMI (Berufsverband Medizinischer Informatiker) e.V.

GMDS (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie

und Epidemiologie) e.V.

bvitg (Bundesverband Gesundheits-IT)

Kontakt:

Messe Berlin GmbH

Telefon 030 / 3038 0

[email protected]

www.messe-berlin.de

www.conhit.de

Page 70: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

11 Veranstaltungen

70

© Berliner Energietage/Fiehöfer

Berliner Energietage

Die Berliner Energietage sind eine jährliche Veranstaltung, die

sich mit der Thematik von Energiesystemen, Umwelt, Zielen und

Strategien im Bereich der Energie auseinandersetzt. Vorträge zu

verschiedenen Themen aus diesem Bereich geben einen Einblick

in den aktuellen Stand und informieren über die Ziele und Errun-

genschaften im Bereich Energie. Zur Sprache kommt hier auch die

Verbindung von Energie und Vernetzung sowie Energie und Kli-

maschutz. Im Rahmen der Berliner Energietage findet auch die

Fachmesse „Energie-ImpulsE“ statt. Unternehmen haben hier die

Möglichkeit, ihre Produkte und Projekte dem Publikum der Ener-

gietage vorzustellen, Diskussionen zu führen und Geschäftsver-

bindungen aufzubauen. Teil der Messe ist das „Innovations- und

Gründerforum Energieeffizienz“, in dessen Rahmen vor allem jun-

ge Unternehmen die Gelegenheit haben, ihre Produkte und Ent-

wicklungen auszustellen. Im Jahr 2011 war „Das Haus der Zukunft“

ein großes Thema auf den Energietagen. Hier wurde auf Neue-

rungen auf dem Wärmemarkt eingegangen und aufgezeigt, wie

auch die Energie in einem vernetzten Haus Veränderungen und

Verbesserungen hervorrufen kann.

Veranstalter:

Jährlich wechselnd

Kontakt:

Energie- und Umwelt-Managementberatung Pöschk

Telefon 030 / 201 43 08 0

[email protected]

www.berliner-energietage.de

© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Zukunftsforum Langes Leben

Das Zukunftsforum Langes Leben ist ein branchenübergreifender

Kongress, den eine Ausstellung für fachübergreifende Lösungen

begleitet. Hier kommen Akteure aus den Bereichen Politik, Sozi-

alversicherung, Gesundheitswirtschaft, Sozialwirtschaft, Indu-

strie und Wohnungswirtschaft zusammen und können über aktu-

elle Themen und Entwicklungen im Bereich von AAL debattieren

und nach Wegen suchen, um die Lebensqualität von älteren Men-

schen im Alltag nachhaltig zu verbessern. Dabei werden im Rah-

men der Ausstellung auch marktfähige Produkte und Dienstlei-

stungen präsentiert, die für eine Erhöhung der Lebensqualität in

unserer älter werdenden Gesellschaft sorgen können. Das Zu-

kunftsforum Langes Leben trägt zur Erschließung neuer wirt-

schaftlicher Potentiale der demographischen Entwicklung bei.

Der Kongress findet jährlich im September in Berlin statt.

Veranstalter:

WISO S.E. Consulting GmbH

Gesundheitsstadt Berlin GmbH

Kontakt:

WISO S.E. Consulting GmbH

Telefon 030 / 2639249 0

[email protected]

www.wiso-gruppe.de

Gesundheitsstadt Berlin GmbH

Telefon 030 / 7001176 12

[email protected]

www.gesundheitsstadt-berlin.de

www.zukunftsforum-langes-leben.de

Page 71: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

11 Veranstaltungen

71

© Koelnmesse GmbH

ConLife

Die ConLife fokussiert auf die ganzheitliche Heimvernetzung und

mobile Anbindungsszenarien. Sie zeigt Produkte, Lösungen und

Dienstleistungen aus den Bereichen digitales Entertainment und

Haustechnik, Gesundheit und Ambient Assisted Living, Energie

und häusliche Sicherheit. Dabei agiert die Kongressmesse mit der

Top-Management-Ebene der Hersteller von Consumer Electronics

und der ITK-Dienstleister zusammen, um die interdisziplinäre

Kommunikation und das Erarbeiten gemeinsamer Standards im

Sinne des Verbrauchers zu fördern. Die ConLife wendet sich auch

an Hersteller, Anbieter und Dienstleister von Produkten und Lö-

sungen rund um die Themen Heimvernetzung und Heimautoma-

tisierung sowie Connected Life-Technologien, insbesondere in

Verbindung mit den Bereichen Consumer Electronics, Energie-

versorgung und -management, AAL, Telemedizin, Netzwerk- und

Telekommunikationstechnologie, Software und Apps, IPTV sowie

alle unmittelbar mit Heimvernetzung oder -automatisierung/

Connected Life im Zusammenhang stehenden Themen. Die Con-

Life 2012 öffnet ihre Pforten für drei Tage und ist erstmalig 2012

auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich.

Veranstalter:

Koelnmesse GmbH

BITKOM e.V.

Kontakt:

Koelnmesse GmbH

Telefon 0221 / 821 2376

[email protected]

www.conlife-cologne.de

© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Xinnovations

Die jährliche Konferenz Xinnovations ist Teil des gleichnamigen,

permanenten Innovationsforums mit dem Thema „Netzbasierte

Informationstechnologien“. Auf der Konferenz kommen Akteure

aus den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft zusammen und

haben hier Gelegenheit zum Dialog. Die Veranstaltung besteht

aus realen und virtuellen Foren. Die virtuellen Foren sind jederzeit

geöffnet und bieten die Möglichkeiten zur Vernetzung. Die realen

Foren beschäftigen sich mit aktuellen Themen aus dem Bereich

Informationstechnologien. Themenschwerpunkte in den bisheri-

gen realen Foren waren beispielsweise E-Government, E-Justice,

E-Health, E-City, Accessibility im Web sowie Corporate Semantic

Web. Die Xinnovation fand zum ersten Mal im Jahr 2010 statt und

wird jährlich in Berlin ausgerichtet. Teilnehmen können alle Ak-

teure aus dem Bereich Informationstechnologien, aber auch in-

teressiertes Publikum. Unterstützt werden die Xinnovations unter

anderem durch IBM, neofonie, Hoccer und condat AG.

Veranstalter:

Freie Universität Berlin

Humboldt-Universität zu Berlin

Xinnovations e.V.

Kontakt:

Xinnovations e.V.

Telefon 030 / 21001 470

[email protected]

www.xinnovations.org

www.xinnovations.de

Page 72: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

11 Veranstaltungen

72

© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

IFA Berlin

Die Internationale Funkausstellung Berlin gehört zu den ältesten

Industriemessen in Deutschland. Sie richtet sich vor allem an Elek-

tronik-Fachhändler, Konsumenten sowie Publikum und Medien.

Mit über 100.000 Fachbesuchern stellt sie die weltweit größte

Fachmesse für diese Interessengruppe dar. Das ist vor allem dem

Programm und den Ausstellern geschuldet, denn auf der IFA er-

hält das Publikum Einblick in die neuesten Techniken aus den ver-

schiedenen Bereichen, kann testen, anfassen und sich informie-

ren. Im Rahmen der Messe gibt es außerdem jedes Jahr ein großes

Unterhaltungsprogramm, bei dem bekannte Bands auftreten,

Nachwuchstalente ihre Arbeit vorstellen und Akteure aus Wis-

senschaft und Wirtschaft zu Wort kommen. Die IFA findet jährlich

in der ersten Septemberwoche statt. Der Veranstaltungsort sind

die Messehallen unter dem Funkturm in Berlin. Die IFA 2011

schloss mit einem Gesamtvolumen an 238.000 Besuchern ab.

Dabei präsentierten sich 1.441 Aussteller auf einer Fläche von

140.200 qm Ausstellungsfläche. Hauptthemen waren dabei

SmartTV, 3D und vernetzte Geräte.

Veranstalter:

Gesellschaft zur Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik

(gfu) mbH

In Zusammenarbeit mit Messe Berlin GmbH

Kontakt:

IFA Projektmanagement

Telefon 030 / 3038 2294

[email protected]

www.ifa-berlin.de

© HTW Berlin

Wireless Communication and Information – WCI

Bei der WCI handelt es sich um eine Fachtagung, die sich mit An-

wendungsmöglichkeiten und Entwicklungen im Bereich der ka-

bellosen Kommunikation beschäftigt. Ziel der Veranstaltung ist es

vor allem, Raum für einen Gedankenaustausch von Entscheidern

aus Wissenschaft, Wirtschaft und Forschung zu schaffen. Zusätz-

lich halten Referenten Vorträge über den aktuellen Stand der

drahtlosen Kommunikation, weisen auf neue Entwicklungen hin

und erläutern, wohin diese Thematik zukünftig noch führen wird.

Die Veranstaltung wird jährlich ausgerichtet und fokussiert wech-

selnde Themen aus dem Bereich, die bei der Fachtagung vorran-

gig behandelt werden. Darüber hinaus wird Unternehmen die

Möglichkeit geboten, auch neue Errungenschaften und Entwick-

lungen vorzuführen und zu erläutern. Die WCI erstreckt sich über

zwei Veranstaltungstage mit Konferenzen und Abendveranstal-

tung, die sich eignen, neue Kontakte zu knüpfen.

Veranstalter:

Stiftungsverbundkolleg Berlin der Alcatel-Lucent Stiftung

HTW Berlin, Forschungsgruppe INKA

Humboldt Universität zu Berlin

Kontakt:

Stiftungsverbundkolleg Berlin der Alcatel-Lucent Stiftung

HTW Berlin, Forschungsgruppe INKA

Humboldt Universität zu Berlin

Telefon 030 / 5019 2484

[email protected]

inka.htw-berlin.de/wci11/about

Page 73: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

11 Veranstaltungen

73

© Xinnovations e.V., Nina Ruecker

Always-on Festival

Das Always-on-Festival fand erstmalig vom 24. bis zum 25. Febru-

ar 2011 statt. Es bildet den Auftakt zu einer Reihe von Veranstal-

tungen, welche sich ebenfalls unter dem Label „always on” mit

dem Thema mobile life und dessen Zukunft beschäftigen. Das Fe-

stival richtet sich in erster Linie an Professionals aus Wirtschafts-

zweigen wie Automotive, Games, Gesundheitswesen, Handel,

Marketing, Medien, öffentliche Verwaltung, Kunst, Tourismus

etc., aber auch an App-Entwickler, Designer, freie Kulturschaffen-

de und Studierende aller Fachrichtungen. Ziel ist es, eine Kom-

munikationsplattform zu etablieren, welche Berlins Image als In-

novationsstandort für Mobile Technology fördert. Veranstaltet

wird das Festival vom Xinnovations e.V., der es im Rahmen seines

Netzwerkprojekts Vikora auch organisiert. Das Programm enthält

musikalische Beiträge, thematisch passende Vorträge hochkaräti-

ger Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie Talk-

runden und der Möglichkeit zum Networking. Die Vorträge im

Rahmen des Festivals behandeln aktuelle Entwicklungen, infor-

mieren über Neuentwicklungen und geben Einblick in die Arbeit

und Ziele der Unternehmen innerhalb des Bereiches mobile life.

Veranstalter:

Xinnovations e.V.

Kontakt:

Xinnovations e.V.

Telefon 030 / 21001 470

[email protected]

www.xinnovations.org

www.always-on-festival.de

© MCALL GmbH

Fachkongress Telemedizin

Bereits seit dem Jahr 2006 hat die Deutsche Gesellschaft für Tele-

medizin e. V. Kongresse und Veranstaltungen organisiert, die The-

men aus dem Bereich Telemedizin fokussieren, Neuerungen dem

Publikum vorstellen und eine Kommunikationsplattform für Ak-

teure aus der Branche darstellen. Der Fachkongress Telemedizin

findet jährlich in Berlin statt und hat immer ein festes Dachthema,

zu dem sich die Akteure austauschen können. Im Fokus des Kon-

gresses stehen Diskussionen von Experten zum Thema Telemedi-

zin, die auf Defizite hinweisen und damit Entscheider aus Wirt-

schaft, Wissenschaft und Politik ansprechen. Teilnehmer an dem

jährlich stattfindenden Kongress sind vor allem Mediziner und

Telemedizinexperten, aber auch Vertreter aus der Politik, der Wis-

senschaft und der Wirtschaft, die an den Diskussionen teilneh-

men. Im Rahmen des Fachkongresses wird auch der Telemedizin-

preis verliehen. Ausgezeichnet werden Institutionen, aber auch

Einzelpersonen oder Projektinitiativen, die sich im Bereich der

Telemedizin verdient gemacht haben und deren Ziele wie auch

Leistungen mit den Zielen der Deutsche Gesellschaft für Teleme-

dizin e.V. übereinstimmen.

Veranstalter:

Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e.V.

Kontakt:

Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e.V.

Telefon 033398 / 78590

[email protected]

www.dgtelemed.de

www.telemedizinkongress.de

Page 74: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

74

Im Anhang finden Sie die Namen, Adressen und teilweise Kurz-

beschreibungen von Akteuren im Bereich Vernetztes Leben in der

Hauptstadtregion. Forschung und Hochschulen sind detaillierter

beschrieben. Es folgt die Auflistung von Unternehmen, bei denen

uns Daten vorlagen, sowie eine einfache Namens- und Domain-

auflistung von weiteren in diesem Bereich tätigen Unternehmen

und eine Studienliste. Zu Netzwerken und Organisationen sowie

zu Veranstaltungen finden Sie in Kapitel 10 und 11 ausführliche Be-

schreibungen und die Kontaktdaten. Alle Inhalte sind ohne Ge-

währ und Anspruch auf Aktualität und Vollständigkeit.

Forschung und Hochschulen

Kompetenz aus Berlin und Brandenburg

Adresse Allgemeine Beschreibung Projekte

Beuth Hochschule für

Technik Berlin

Luxemburger Straße 10

13353 Berlin

www.beuth-hochschu-

le.de

Die Beuth Hochschule für Technik Berlin verfügt über

das größte ingenieurwissenschaftliche Angebot in Ber-

lin und Brandenburg.

Intelligente Implantate, Patiententagebuch

BeWiTEC Berliner Wire-

less Transfer- und Ent-

wicklungs-Center

an der HTW Berlin

Ostendstraße 25 / Ge-

bäude 2 (Zugang über

Slabystraße)

12459 Berlin

bewitec.htw-berlin.de

Das Forschungsprojekt BeWiTEC steht unter der Lei-

tung der Hochschule für Technik und Wirtschaft Ber-

lin. Das BeWiTEC Berliner Wireless Transfer- und Ent-

wicklungs-Center berät mittelständische Unterneh-

men sowie Kultureinrichtungen und demonstriert die-

sen die Leistungsfähigkeit und den Nutzen funkbasier-

ter Informationssysteme. Bei Bedarf werden individu-

elle, firmenspezifische Lösungen entwickelt und im-

plementiert. Ferner werden aktuelle Forschungsergeb-

nisse in die Praxis überführt.

Beratung zum Einsatz von Funktechnologien,

Implementation von RFID-/Datenfunklösun-

gen, Forschung + Entwicklung für Unterneh-

men, Wissenschaftliche Weiterbildung, Füh-

rung des Berliner Registers drahtloser innovati-

ver Informations- und Kommunikationsanwen-

dungen, Aufbau innovativer Nahfeldkommuni-

kationslösungen (NFC) mit Partnern aus Wirt-

schaft, Kultur und Verwaltung in Berlin-Bran-

denburg, Know-how- und Technologietransfer,

Laborbesuche, Experimente mit funktechni-

schen Systemen in Laboren mit Testbed-Umge-

bung

Charité - Universitäts-

medizin Berlin

Charitéplatz 1

10117 Berlin

www.charite.de

Die Charité - Universitätsmedizin vereinigt die medizi-

nischen Fakultäten der Freien Universität Berlin und

der Humboldt Universität. Sie verfügt über zahlreiche

Forschungszentren, darunter auch das Telemedizin-

zentrum Charité (TMCC).

Partnership for the Heart - Telemedizinische

Überwachung bei Herzschwäche

DAI-Labor/Technische

Universität Berlin

Fakultät IV für Elektro-

technik und Informatik

Ernst-Reuter-Platz 7

10587 Berlin

www.dai-labor.de

Das DAI-Labor entwickelt zusammen mit dem Lehr-

stuhl „Agententechnologien in betrieblichen Anwen-

dungen und der Telekommunikation“ an der Techni-

schen Universität Berlin Technologien, welche zukünf-

tige Lösungen für intelligente Dienste und Systeme

realisieren sollen. Dabei verfügt das DAI-Labor über

verschiedene Kompetenz- und Anwendungszentren.

Förderung und Weiterentwicklung offener, ge-

räteübergreifender Standards und Schnittstel-

len

Page 75: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

75

Fraunhofer-Institut für

Rechnerarchitektur und

Softwaretechnik FIRST

Kekuléstraße 7

12489 Berlin

www.first.fraunhofer.de

Das Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und

Softwaretechnik FIRST dient der Förderung der ange-

wandten Forschung und Entwicklung sowohl inge-

nieurswissenschaftlich als auch auf dem Gebiet der In-

formatik. Die Schwerpunkte untergliedern sich dabei

in die drei Arbeitsbereiche Eingebettete Systeme, In-

teraktive Systeme und Intelligente Datenanalyse.

Bewegungsaktivierung/-motivation im Umfeld,

REFLECT - Integration von Sensorik in Alltags-

gegenständen, Fasor - Telemedizin

Deutsches Forschungs-

zentrum für Künstliche

Intelligenz DFKI

Alt-Moabit 91c

10559 Berlin

www.dfki.de

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intel-

ligenz gehört zu den weltweit wichtigsten Forschungs-

zentren. Das DFKI betreibt neben der Grundlagenfor-

schung auch markt- und kundenorientierte Entwick-

lung. Es verfügt über verschiedene Kompetenzzen-

tren, darunter auch für Ambient Assisted Living.

Universal Remote Control in Projekt i2Home,

Bremen Ambient Assisted Living Lab, Allianz

SmartSenior, Innovationsallianz SemProm,

BAAL - Seniorengerechte Wohnung, Mobilitäts-

hilfen, Sicherheitsassistenz, Usability

Deutsches Zentrum für

Altersfragen DZA

Manfred-von-Richtho-

fen-Straße 2

12101 Berlin

www.dza.de

Das Deutsche Zentrum für Altersfragen ist ein wissen-

schaftliches Forschungsinstitut, das sich mit dem Ge-

biet der sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Ge-

rontologie beschäftigt. Das Ziel der Forschungen ist

es, die Lebenslage alternder und alter Menschen zu

definieren, zu benennen und öffentlich zu machen.

Gesellschaftliche und auch sozialpolitische Herausfor-

derungen werden genau definiert.

Deutscher Alterssurvey, Projektverbund AMA,

Projekt PREFER, Projekt LAW

ESCP Europe Campus

Berlin

Heubnerweg 8-10

14059 Berlin

www.escpeurope.eu

Die Wirtschaftshochschule bewegt sich mit dem Lehr-

stuhl für Wirtschaftsinformatik im Forschungsbereich

des Vernetzten Lebens. Im Fokus stehen Systeme mit

Ambient Intelligence, die den Alltag durch die Anpas-

sung an individuelle Bedürfnisse erleichtern sollen.

Ambient Intelligence in Medical Environments

and Devices, Ambient Learning and Knowled-

ge Environments

Fachhochschule Bran-

denburg FHB

Magdeburger Straße 50

14770 Brandenburg an

der Havel

www.fh-brandenburg.de

Das Studienangebot der Fachhochschule Brandenburg

reicht in den Fachbereichen Technik, Informatik und

Wirtschaft von Medizininformatik bis hin zu optische

Technologien. Ein besonderes Angebot der Fachhoch-

schule ist ein Studium mit einer Projektorientierung.

Hier arbeiten die Fachhochschule und Unternehmen

zusammen und ermöglichen den Studenten so einen

frühzeitigen Einblick in die Praxis.

Digitale Fingerspuren, Culture Surf

Fraunhofer Institut für

Nachrichtentechnik

Heinrich-Hertz-Institut

HHI

Einsteinufer 37

10587 Berlin

www.hhi.fraunhofer.de

Das Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik Hein-

rich-Hertz-Institut gehört zur Fraunhofer-Gesellschaft

zur Förderung der angewandten Forschung. Es ist füh-

rend in der Entwicklung von Breitband-Kommunikati-

onsnetzen und auch von Multimedia-Systemen. Die

Forschung fokussiert vor allem mobile und stationäre

Kommunikations-Netzwerke.

Human factors, E-Government, Interaktive Me-

dien

Adresse Allgemeine Beschreibung Projekte

Page 76: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

76

Fraunhofer-Institut für

Offene Kommunikati-

onssysteme FOKUS

Kaiserin-Augusta-Allee

31

10589 Berlin

www.fokus.fraunhofer.de

Der Forschungsschwerpunkt vom Fraunhofer-Institut

für Offene Kommunikationssysteme liegt im Bereich

der Informations- und Kommunikationstechnologie.

Das Institut gliedert sich in sechs Kompetenzzentren.

I-net, LIVEfutura - Leben in integrierten ver-

netzten Umgebungen, AUTHONE - Autonomic

Home Networking

Fraunhofer-Institut für

Software- und System-

technik ISST

Steinplatz 2

10623 Berlin

www.isst.fraunhofer.de

Das Fraunhofer Institut für Software- und Systemtech-

nik ISST widmet sich der Erforschung ganzheitlicher

IT-Systeme. Dabei steht die Entwicklung langfristig

stabiler komplexer IT-Systeme im Vordergrund. Dem

ISST gehören fünf Abteilungen an.

Telemedizinische Services, Service-Wohnen,

Assistenzanwendungen für den Arbeitsplatz

und den Wohnraum, Unterstützung von Daten-

austausch und Prozessketten im Gesundheits-

wesen, intelligente Assistenzumgebungen und

digitale Begleiter zur Unterstützung von Ar-

beitsprozessen, Warnsysteme, Systeme zur

mobilen, häuslichen und gewerblichen Sicher-

heit/Security

Fraunhofer-Institut für

Zuverlässigkeit und Mi-

krointegration IZM

Gustav-Meyer-Allee 25

13355 Berlin

www.izm.fraunhofer.de

Die Aktivitäten des Fraunhofer-Institut für Zuverlässig-

keit und Mikrointegration beziehen sich auf die For-

schung und Entwicklung im Fach Mikroelektronik. Das

IZM arbeitet innerhalb seiner sechs Abteilungen an

vier verschiedenen Schwerpunkten, unter anderem

im Bereich Substrate Integration.

Frischfleischscanner, Neuronales Interface, Pro-

thesensteuerung mit Nervenimpulsen, Aufbau

eines Siliziummikrophons für Hörgeräte und

Freisprechanlagen, Implantierbare Hörhilfen,

Intelligent Drug Dosing System, Parallelisierte

Bioanalysensysteme, RFID und Sensornetzwer-

ke, Pflegearmband, dehnbare elektronische

Systeme, Integration von kontaktlosen kapazi-

tiven EMG-Sensoren in Textilien, Intelligenter

Golfball, Intelligenter Tischtennisschläger, In-

telligentes Scrabble-Spiel, RFID und Sensor-

netzwerke

Fraunhofer-Verbund IuK-

Technologie

Anna-Louisa-Karsch-

Straße 2

10178 Berlin

www.iuk.fraunhofer.de

Der Fraunhofer-Verbund für Informations- und Kom-

munikationstechnik ist der größte europäische IuK-

Forschungsverbund. Zu seinen Geschäftsfeldern gehö-

ren unter anderem Digitale Medien, E-Business, Infor-

mations- und Kommunikationstechnologien sowie

Energie und Nachhaltigkeit.

Vernetztes Arbeiten, Medizin-IT, E-Govern-

ment, Assisted Living, Ambient Intelligence

FU Berlin - Freie Univer-

sität Berlin Institut für

Informatik

Kaiserswerther Straße

16/18

14195 Berlin

www.fu-berlin.de

Die Freie Universität Berlin gehört zu den durch die

Exzellenzinitiative geförderten Universitäten. Zu den

Forschungsprojekten am Fachbereich Mathematik

und Informatik zählen unter anderem das intelligente

Haus 150 und das Projekt FeuerWhere.

Intelligentes Haus 150, Vitaldatenübertragung

für Feuerwehr

Adresse Allgemeine Beschreibung Projekte

Page 77: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

77

FZI Forschungszentrum

Informatik

Friedrichstraße 60

10117 Berlin

www.fzi.de

Das FZI ist ein Forschungszentrum, das öffentliche

Einrichtungen und Unternehmen dabei unterstützt,

Forschungsergebnisse in die Wirtschaft einzubringen.

Das Zentrum befasst sich mit der wissenschaftlichen

Forschung und der Umwandlung der Resultate in In-

novationen, Produkte und Prozesse. Ergebnis sind An-

wendungsprogramme, Organisationslösungen und

Verfahrenstechniken.

KEHL - kontrollierte Energie-Haushalts-Lösun-

gen, moderne Informationstechnik für die Ver-

besserung der Qualtität von Pflegedienstleis-

tungen

GFaI - Gesellschaft zur

Förderung angewandter

Informatik e.V.

Volmerstraße 3

12489 Berlin

www.gfai.de

Die GFaI unterstützt die Forschung und Entwicklung

im Bereich Informatik. Dank Kooperationen in der

Wirtschaft und Forschung ist sie für ihre Mitglieder

der ideale Partner bei der Forschung. Die Gesellschaft

ist ein An-Institut der Beuth-Hochschule und Mitglied

des Verbandes Innovativer Unternehmen e.V.

Keramikbranddeformationssoftware, Automati-

sierte Parameterermittlung von Schaltschrank-

Bauelementen, automatische Körpermaßerfas-

sung, Ambient Energy, Verfahren zur Modellie-

rung von Gefahrenszenarien in komplexen Ver-

kehrsinfrastrukturen, Sensortechnik für das

Gesundheitswesen

HTW Hochschule für

Technik und Wirtschaft

Berlin

Treskowallee 8

10318 Berlin

www.htw-berlin.de

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin ist

die größte staatliche Fachhochschule Berlins. Zu den

Forschungskooperationspartnern gehört unter ande-

rem die Gesellschaft zur Förderung angewandter In-

formatik e.V. (GFaI), mit dem man im Projekt MoniS-

zen zusammenarbeitet.

Mobiles Museum, RFID-Museumsinformation,

Informationssysteme, Postitions- und kontext-

sensitive Informationssysteme

Humboldt-Universität zu

Berlin

Unter den Linden 6

10099 Berlin

www.hu-berlin.de

Die Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Wirt-

schaftsinformatik umfasst alle grundlegenden Wissen-

schaftsdisziplinen und ist maßgeblich am DFG-For-

schungszentrum Matheon beteiligt.

Berliner Forschungszentrum Ko-RFID, Wireless

City Berlin, Projekt Poseidon

Institut für Gebäudetele-

matik (IfGeT)

Rudower Chaussee 29

12489 Berlin

www.gebaeudetelema-

tik.de

Das Institut für Gebäudetelematik gehört zur Techni-

schen Fachhochschule Wildau und beschäftigt sich

mit der Erforschung von Gebäudeautomation. Es han-

delt sich um einen gemeinnützigen Verein mit dem

Ziel, den Technologietransfer zu fördern.

ProBuilding, SOGAS - selbstorganisierende Ge-

bäudeautomationssysteme

SRH Hochschule Berlin

Lehrstuhl für Informatik

und Wirtschaftsinforma-

tik

Ernst-Reuter-Platz 10

10587 Berlin

www.srh-hochschule-

berlin.de

Im Bereich Forschung der privaten SRH Hochschule

Berlin laufen aktuell fünf Projekte. Darunter befindet

sich das Projekt Information System Management,

das mobile und webbasierte Dienste im Gesundheits-

wesen behandelt.

Transparenz und Vertrauen, Kosten-/ Nutzen-

Aufteilung, die Rolle von Logistik-Dienstleis-

tern, Datenschutz, Datensicherheit, Provider-

modelle und Integration von RFID in ERP-ge-

stützte Infrastrukturen, Datenaggregation und

prädiktive Analyse, RFID-basiertes Logistik-

Event-Tracking (Konzepte), Logistik-Event-Tra-

cking – Architekturgestaltung und Implemen-

tierung, Standardisierung, Projektkoordination

Adresse Allgemeine Beschreibung Projekte

Page 78: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

78

Technische Hochschule

Wildau

Bahnhofstraße

15745 Wildau

www.th-wildau.de

Am Institut für Telematik der Technischen Hochschule

Wildau konzentrieren sich die Forschungs- und Ent-

wicklungsarbeiten unter anderem auf die Bereiche

mobile Telematikanwendungen, Telekommunikation

sowie Informatik und Automatisierung.

Bedürfnisserfassung und daraus resultierende

Musterwohnung

Technische Universität

Berlin, Arbeitswissen-

schaft Berlin, Lehrstuhl

für Arbeitswissenschaft

und Produktergonomie

Straße des 17. Juni 135

10623 Berlin

www.tu-berlin.de

An der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik der

Technischen Universität Berlin wird neben zahleichen

weiteren relevanten vor allem an den Themen Pro-

grammierung eingebetteter Systeme und Service-cen-

tric Networking gearbeitet.

Marktforschung für AAL-Technologien, Bedürf-

nisforschung bei älteren Menschen, das Trans-

ferzentrum Generation PLUS bündelt wissen-

schaftliche Aktivitäten und richtet sie auf wirt-

schaftlich relevante Fragestellungen, gemein-

sames Marketing und die Einbindung von älte-

ren Nutzern aus, um in der Folge als Ansprech-

partner und Innovationstreiber zu agieren.

Deutsche Telekom Labo-

ratories

Ernst-Reuter-Platz 7

10587 Berlin

www.laboratories.tele-

kom.de

Die T-Labs sind eine privatrechtlich organisierte wis-

senschaftliche Einrichtung an der Technischen Univer-

sität Berlin. Zur strategischen Forschungsausrichtung

gehören unter anderem die Fachgebiete Netzwerkfor-

schung (Intelligente Netze) oder auch Service-centric

Networking (Vernetzung von Diensten und Netzen).

Connected Living e.V., Smart Senior, Sichere In-

telligente Mobilität - Testfeld Deutschland,

ComGreen - Communicate Green

Universität der Künste

(UdK), Institute of Elect-

ronic Business e.V., An-

Institut der Universität

der Künste Berlin

Einsteinufer 43-53

10587 Berlin

www.udk-berlin.de

www.ieb.net

Die seit 2010 an der UDK Berlin angesiedelte For-

schungsgruppe „Design Research Lab“ arbeitet an in-

terdisziplinären Projekten der Designforschung. In Ko-

operation mit der TU Berlin und den Deutsche Tele-

kom Laboratories werden so die Potentiale aus Ent-

wicklung und Forschung analysiert und Endgeräte un-

ter den vielen verschiedenen Aspekten, wie etwa der

Usability, für die Anforderungen der verschiedenen

Nutzergruppen angepasst.

Mobile Anwendungen für den städtischen

Raum, Silver Surfer, Interactive Applications -

Erforschung und Entwicklung von User Inter-

faces. Display- und Projektionstechnik, Visuali-

sierungs- und Interaktionstechniken, Sensorik

und Sensordatenfusion, Bilderkennung und in-

telligente Datenanalyse, Usability- und Utility-

Engineering Methoden, Genderaspekte und

Barrierefreiheit

Universität Potsdam

Am Neuen Palais 10

14469 Potsdam

www.uni-potsdam.de

Die Universität Potsdam verfügt im Forschungsbe-

reich über einen Exzellenzbereich und acht fakultäts-

übergreifende Profilbereiche. Das Institut für Informa-

tik kooperiert mit zwei weiteren Instituten beim For-

schungsschwerpunkt „Assisted Living: Intelligente As-

sistenzsysteme für ein gesundes und sicheres Leben“.

Assisted living Initiative, intelligent home net-

working, mobile Sensortechnik, HyperBraille

Adresse Allgemeine Beschreibung Projekte

Page 79: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

79

Unternehmen

Adresse Allgemeine Beschreibung

Adebar Gebäudetechnik

Kurfürstendamm 37

10719 Berlin

www.adebar.org

Adebar Gebäudetechnik plant und erstellt sämtliche technische Anlagen in un-

terschiedlichen Gebäudearten. Einen großen Stellenwert nimmt die Energieein-

sparung auf Grundlage der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) im Portfolio

dieses Meisterbetriebes ein.

Adunos GmbH

Am Schlangengraben 16

13597 Berlin

www.adunos.de

Die Adunos GmbH fokussiert die Entwicklung und Umsetzungen von ganzheitli-

chen Energielösungen. Durch den Einsatz dieser Lösungen sollen Geschäftspro-

zesse optimiert und Verbrauchsströme besser gesteuert werden.

AIBIS Informationssysteme Potsdam GmbH

Försterweg 2

14482 Potsdam

www.aibis.de

Die aibis Informationssysteme GmbH ist ein auf die Entwicklung mobiler Anwen-

dungen spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Potsdam. Das Angebot umfasst

Entwicklung, Installation, Wartung und Pflege von mobilen Lösungen.

Anlagen – Sicherheitstechnik Kutzner

Rhinstraße 02

10315 Berlin

www.ast-kutzner.de

Bei dem Unternehmen Anlagen – Sicherheitstechnik Kutzner liegt der Fokus auf

der Planung und Erstellung von elektronischen Schließsystemen. Die modernen

Tür- und Schließtechniken erhöhen die Sicherheit im privaten und geschäftlichen

Bereich und vereinfachen die Handhabung deutlich.

ART+COM AG

Kleiststraße 23-26

10778 Berlin

www.artcom.de

Das Unternehmen Art+Com AG beschäftigt sich mit den digitalen Technologien

als Kommunikationsmedien und bietet seinen Kunden Kommunikationsprojekte,

technologische Entwicklungen und Erfindungen im Bereich der Kommunikati-

onstechnologie.

Akktor GmbH

Hagenstraße 13

14193 Berlin

www.akktor.de

Die Akktor GmbH entwickelt und vertreibt TCP/IP-Software sowie Gebäudetech-

nik für die Hausautomation. Desweiteren werden bedarfsgerechte Automations-

lösungen zur Heizanlagensteuerung angeboten.

Benus IT-Service AG

Volmerstraße 9

12489 Berlin

www.benus.de

Das Unternehmen bietet Beratungen und Dienstleistungen im Bereich der Infor-

mationstechnologie an. Durch die Verbesserung von Geschäftsprozessen und

den optimalen Einsatz von Informationstechnologien werden die Arbeitsabläufe

erleichtert.

BIS Institut für Sozialforschung Berlin GmbH

Brandenburgische Straße 16

10707 Berlin

www.bis-berlin.de

Das BIS hat sich durch seine Kernkompetenz in den Bereichen Technikfolgen-

und Akzeptanzforschung, Familien- und Frauenforschung national und interna-

tional als Ansprechpartner für praxisorientierte Forschung etabliert.

Bundesdruckerei GmbH

Oranienstraße 91

10969 Berlin

www.bundesdruckerei.de

Das Unternehmen Bundesdruckerei GmbH hat sich vor allem im Bereich der HD-

Hochsicherheitstechnologien etabliert. Geboten wird ein breites Spektrum an

Produkten für den Wertdruck und die elektronische Publikationen sowie Lösugen

für ID-Systeme mit hoher Sicherheit.

CESA-COMPUTER

Volmerstraße 7a

12489 Berlin

www.ehomeportal.de

Das Unternehmen CESA-Computer vertreibt Funk-Haussteuerungs-Systeme

sowie die dazugehörige Software. Durch diese technischen Systeme wird das

Leben im Alltag deutlich erleichtert.

Page 80: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

80

CKG Complexnet Kommunikations- u. Gebäu-

detechnik GmbH

Grunewaldstraße 14-15

10823 Berlin

www.complexnet.de

Die CKG Complexnet GmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen, das Kommuni-

kationstechnik mit Wirtschaftlichkeit verbindet und dabei auch die Funktionali-

tät nicht aus den Augen verliert.

Condat Informationssysteme AG

Alt-Moabit 91d

10559 Berlin

www.condat.de

Die Condat AG entwickelt Komplettlösungen im IT-Bereich. Im Fokus stehen die

Bereiche Medien, Mobilität und Monitoring.

ConiuGo GmbH

Berliner Straße 4a

16540 Hohen Neuendorf

www.coniugo.com

Die ConiuGo GmbH hat sich darauf spezialisiert, auf Kundenanwendungen zuge-

schnittene Kommunikationslösungen zu entwickeln und zu produzieren. Der

Schwerpunkt liegt hierbei auf der industriellen Anwendung.

CwSoft HogaWare GmbH

Friedrichstraße 95

10117 Berlin

www.cw-soft.de

Die CwSoft HogaWare GmbH hat sich auf die Anwendung der barrierefreien TV-

Kommunikation spezialisiert. Ziel ist es, alternden Menschen den Alltag zu er-

leichtern.

Deutsche Telekom AG

Jägerstraße 42-44

10117 Berlin

www.telekom.de

Die Deutsche Telekom AG ist Deutschlands führender Telekommunikationsanbie-

ter. Sie nutzt die Forschungsergebnisse der Deutsche Telekom Laboratories. Zu-

sammen mit verschiedenen Partnerfirmen realisiert sie ein intelligentes Haus,

welches mit einer SmartHome-Plattform bedient wird.

DieTech GmbH

Lohmühlenstraße 65

12435 Berlin

www.dietech-berlin.de

Die DieTech GmbH erstellt individuelle Haustechnikkonzepte für den interessier-

ten Kunden, vom Mieter bis hin zur Wohnungsgesellschaft. Das Angebot umfasst

dabei Heizungs-, Sanitär- und Elektrotechnik.

di-Vision bau-medien-projekte GmbH

Gleimstraße 25

10437 Berlin

www.e-wohnen.de

Die di-Vision bau-medien-projekte GmbH betreibt die Projektreihe e-wohnen der

Zukunft. Zusammen mit den Partnern werden Pilotprojekte im Bereich des Ver-

netzten Lebens umgesetzt, welche über die aktuellsten technischen Lösungen

verfügen.

Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH

Greifswalder Straße 4

10405 Berlin

www.riedel-at.de

Die Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH hat ein breites Produktportfolio

von innovativen Systemlösungen für Wohnhäuser. Ziel ist es, ein perfektioniertes

Energiemanagement aus einer Hand anzubieten.

Dr. Wolf Wireless GmbH

Paul Gerhardt Straße 9

14513 Teltow

www.dw-w.com

Die Dr. Wolf Wireless GmbH bietet intelligente Systeme und Systemdesign von

kabelloser Datenübertragung und Kommunikation an. Zum Programm gehören

verschiedene technische Plattformen für die Bereiche Sicherheit und Gebäude-

automation, Automotive, Industrial Automation und einige andere Bereiche.

Adresse Allgemeine Beschreibung

Page 81: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

81

ela-soft GmbH

Breitenbachstraße 10

13509 Berlin

www.ela-soft.com

Die ela-soft GmbH entwickelt Managementsysteme, die sich mit Sicherheits-,

Gebäude- und Kommunikationstechnik befassen. Ziel dieser Systeme ist es, die

technischen Einrichtungen eines Haushaltes oder eines Unternehmens alle in

eine Oberfläche zu integrieren und die Bedienbarkeit so zu erleichtern.

ELDAT GmbH

Im Gewerbepark 14

15711 Königs Wusterhausen

www.eldat.de

Die ELDAT GmbH entwickelt modernste Fertigungs- und Prüftechnologien. Darü-

ber hinaus bietet sie auch den Bereichen Fertigung, Zulassung und Service ihre

Dienste an. Die Lösungen werden Hard- und Softwareentwicklungen, Messung

und funktechnische Zulassung oder auch EMV-Messungen angeboten.

Elegate GmbH

Alt-Moabit 90

10559 Berlin

www.elegate.com

Die Elegate GmbH bündelt Erfahrungen und Kompetenzen im Bereich der Soft-

wareentwicklung. Die Spezialisierung liegt im Bereich von mobilen Service Syste-

men.

ESYS GmbH

Schwedter Straße 34a

10435 Berlin

www.esys.de

Die ESYS GmbH ist in den Gebieten der mobilen Messtechnik und der PC-Netz-

werktechnik tätig. Dabei werden einerseits Lösungen für eine komplette PC-

Netzwerkausstattung angeboten, andererseits auch Lösungen für Temperatur-

und Klimamessung, sowie zur GPS-Positionierung.

ettex GmbH

Kurfürstenstraße 79

10787 Berlin

www.ettex.biz

Die ettex GmbH hat mit x-active eine Standortsoftware entwickelt, die problem-

los in bereits bestehende Systeme vor Ort integriert werden kann.

GeTe-Expert GmbH

Forckenbeckerstraße 9-13

14199 Berlin

www.gete-expert.com

Die GeTe-Expert GmbH vereint Dienstleistungen aus dem Bereich der Informati-

onstechnologie mit Gebäudeautomation und Elektro-Handwerk. Dazu haben sich

Kompetenzen aus verschiedenen Bereichen in dem Unternehmen zusammen-

geschlossen.

HORATIO GmbH

Borkumstraße 2

13189 Berlin

www.horatio.eu

Die Horatio GmbH ist im Bereich der Hard- und Softwarelösungen für Zutritts,

Zeiterfassungs- und Sicherheitssysteme aktiv. Die Schwerpunkte des Unterneh-

mens liegen dabei auf integrierten Lösungen für Personalzeitwirtschaft und Ab-

rechnung.

ICS Integra Computing Services GmbH

Wittestraße 30k

13509 Berlin

www.ics-berlin.de

Das Unternehmen bietet die Realisierung von IT-Projekten in den Bereichen der

Wohnungswirtschaft sowie Industrie und Handel an. Die Leistungen beziehen

sich vor allem auf Systemlösungen, Administrationen und Betreuungsangebote.

imatics Software GmbH

Glienicker Straße 1e

14612 Falkensee

www.imatics.de

Die imatics Software GmbH bietet Lösungen und Leistungen zum Aufbau webba-

sierter sowie mobiler Portale und Anwendungen an. Der Fokus liegt dabei auf

der Entwicklung von mobilen Anwendungen innerhalb des Gesundheitsbereichs.

Adresse Allgemeine Beschreibung

Page 82: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

82

init AG berlin

Köpenicker Straße 9

10997 Berlin

www.init.de

Bei der Arbeit der init AG stehen vor allem die neuen Technologien im Fokus.

Das Unternehmen erstellt auf Kundenwunsch individuelle Lösungen für das E-

Government und das E-Business. Neben der Umsetzung begleitet die init AG den

Kunden auch bei Beratung und der Weiterentwicklung der Konzepte.

IQ wireless GmbH Entwicklungsgesellschaft

Carl-Scheele-Straße 14

12489 Berlin

www.iq-wireless.de

Die IQ Wireless GmbH betreibt Forschung und Entwicklung mit dem Fokus auf

innovativen Technologien im Bereich der Telekommunikation und Funktechnik.

Darüber hinaus wird eine komplette Auftragsabwicklung von der Beratung bis

hin zur Realisierung und Prüfung angeboten.

KERFIN Schlossanfertigung +

Metallbearbeitung

Gerichtstraße 12-13

13347 Berlin

www.kerfin.de

KERFIN Schlossanfertigung + Metallbearbeitung ist ein Handwerksunternehmen,

das sich mit der Herstellung von Transpondern und Zutrittskontrollen beschäf-

tigt. Mit Hilfe von technischen Systemen können Türen so über Tastatureingabe

geöffnet werden.

KHR GbR

Melchiorstraße 45

10179 Berlin

www.kht-it.de

Die KHT GbR ist ein Dienstleister für Lösungen im Bereich von Workflow und IT-

Netzwerken. Das Angebot umfasst die Beratung, die Erstellung einer Konzeption

sowie deren Realisierung und den Service nach der Realisierung.

Kieback und Peter GmbH

Tempelhofer Weg 50

12347 Berlin

www.kieback-peter.de

Die Kieback und Peter GmbH ist auf Geräte- und Systemlösungen in den Berei-

chen der Heizungs- und Klimatechnik spezialisiert. Außerdem befasst sich das

Unternehmen mit Gebäudemanagement.

Knick Elektronische Messgeräte GmbH & Co KG

Beuckestraße 22

14163 Berlin

www.knick.de

Das Unternehmen bietet Analysenmesstechnik und die dazugehörigen Sensoren.

Innovationen stehen hier im Vordergrund, bei der Meß- und Regeltechnik ist die

Knick GmbH & Co KG nach eigenen Angaben Marktführer.

lesswire AG

Rudower Chaussee 30

12489 Berlin

www.lesswire.com

Die lesswire AG bietet verschiedenste Lösungen für die drahtlose Vernetzung

und Datenübertragung an. Das Leistungsangebot gilt für die Bereiche Automo-

tive, Industrie, Gebäudeautomatierung und Medizin.

LinTech GmbH

Friedrich-Engels-Straße 35

13156 Berlin

www.lintech.de

Die LinTech GmbH entwickelt Computer-Systeme, die in den unterschiedlichsten

Bereichen eingesetzt werden können. Die Produkte werden auch auf Kunden-

wunsch entwickelt und angepasst.

LÜTH & DÜMCHEN

Automatisierungsprojekt GmbH

Borkumstraße 2

13189 Berlin

www.simago.eu

Die LÜTH & DÜMCHEN Automatisierungsprojekt GmbH bietet ihren Kunden Zu-

trittskontroll-, Zeitwirtschafts- und Sicherheitseinrichtungen für Gebäude an.

Dabei wird besonders viel Wert auf wirtschaftliche und anwenderfreundliche Lö-

sungen gelegt.

Adresse Allgemeine Beschreibung

Page 83: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

83

MEYTEC GmbH Informationssysteme

Akazienstraße 13

16356 Werneuchen OT Seefeld

www.meytec.com

Die MEYTEC GmbH Informationssysteme bietet europaweit Dienstleistungen und

Lösungen für die Bereiche Telemedizin, Information und Kommunikation und

Unternehmenssicherheit an.

my intelligent home

Drakestraße 67

12205 Berlin

www.my-intelligent-home.de

Die Firma my intelligent home plant und realisiert Smart Homes. Dabei bietet sie

Lösungen für die Beleuchtung, die Haus- und Medientechnik sowie für das Haus-

steuerungssystem an.

Nanotron Technologies GmbH

Alt-Moabit 60

10555 Berlin

www.nanotron.de

Die Nanotron Technologies GmbH beschäftigt sich mit der Entwicklung von An-

wendungen im Bereich WLAN. Im Fokus liegen Anwendungen des speziellen

Chirp-Impulses für Funktionen im Innen- und Außenbereich.

Neue Technologie & Erfahrung NT&E

Backbergstraße 4b

12359 Berlin

www.nt-e.com

NT&E ist ein Beratungsunternehmen, das sich auf neue Technologien speziali-

siert hat. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern unterstützt das Unter-

nehmen seine Kunden bei der Suche nach passenden Systemlösungen.

NEURON – Intelligente Gebäude

Hackerstraße 1

12161 Berlin

www.intelligente-gebaeude.de

NEURON – Intelligente Gebäude beschäftigt sich mit der Thematik der elektroni-

schen und elektromechanischen Gebäudeautomation.

Ostermann Elektroanlagen GmbH

Hilbertstraße 29

12307 Berlin

www.elektroanlagen.com

Die Ostermann Elektroanlagen GmbH bietet Leistungen im Bereich der Intelli-

genten Gebäudetechnik sowie Elektroinstallationen aller Art. Mit der Intelligen-

ten Gebäudetechnik erhalten Kunden die Möglichkeit, ihren Haushalt mit

individuellen Systemen auszustatten, die das alltägliche Leben erleichtern.

Paech Elektro

Alt-Karow 12

13125 Berlin

www.paechelektro.de

Das Unternehmen Paech Elektro beschäftigt sich unter anderem mit der System-

integration von elektronischen Anwendungen für Privat- und Geschäftskunden.

Mit diesen Anwendungen kann das Leistungsprofil deutlich erweitert werden.

PIK AG

Rathausstraße 48

12105 Berlin

www.pik.de

Die PIK AG ist in den Geschäftsfeldern Medientechnik sowie Kommunikations-

und Präsentationslösungen aktiv. Dabei umfasst das Leistungsangebot vom En-

tertainment bis zur Sicherheit sämtliche Bereiche des Smart Living.

R+ Ingenieurbüro Prof. Rauchfuß

Ammerseestraße 22

12527 Berlin

www.rplus-berlin.de

Das Angebot des Ingenieurbüros Prof. Rauchfuß umfasst Beratungs- und Ent-

wurfsdienstleistungen zu den Feldern Messtechnik/Sensorik, Datenkommunika-

tion und RFID-Techniken.

Adresse Allgemeine Beschreibung

Page 84: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

84

ReVox Berlin GmbH

Lohmühlenstraße 65

12435 Berlin

www.revox-berlin.de

Die ReVox Berlin GmbH ist ein Partner für die Verwendung von Medientechnik

und Elektrotechnik im privaten und im geschäftlichen Bereich. Im Fokus stehen

unter anderem die Gebäudesystemtechnik sowie die Elektroinstallationen.

Sabienzia Technologies GmbH

Charlottenstraße 16

10117 Berlin

www.sabienzia.de

Die Sabienzia Technologies GmbH bietet ihren Geschäftskunden individuelle Lö-

sungen zur Virtualisierung ihrer Arbeitsplätze. Diese erfolgt durch modernste

Lösungen und basiert auf dem sogenannten Cloud Computing.

Schneider Electric GmbH, Energy Business -

Vertriebsniederlassung Berlin

Culemeyerstraße 1

12277 Berlin

www.schneider-electric.de

Die Schneider Electric GmbH ist ein international agierender Elektrotechnik-Kon-

zern, welcher hauptsächlich auf den Gebieten elektrische Energieverteilung und

industrielle Automation tätig ist. Das Unternehmen ist auf unter anderem in den

Bereichen Intelligentes Energiemanagement und Netzmesstechnik aktiv.

SIBIS - Institut für Sozialforschung und Projekt-

beratung

Stallupöner Allee 24

14055 Berlin

www.sibis-institut.de

Das SIBIS Institut für Sozialforschung und Projektberatung GmbH unterstützt In-

novationsprozesse mit Forschungsergebnissen aus der Perspektive der Nutzer.

So können Technologien nutzergerecht gestaltet und Dienstleistungen den Kun-

denanforderungen entsprechend angeboten werden.

Siemens AG

Nonnendammallee 104

13629 Berlin

www.siemens.de

Die Siemens AG bietet das komplette Spektrum der Hausvernetzung und Gebäu-

deautomation. Über mehrere Jahre hinweg hat sich Siemens an verschiedenen

SmartHome-Projekten beteiligt, darunter am T-Com-Haus in Berlin. Siemens

forscht und entwickelt verstärkt in innovativen Feldern wie etwa im Bereich

SMART + Cost Innovation oder auch Information + Automation Technologies.

softais

Wackenbergstraße 37

13156 Berlin

www.softais.de

Das Unternehmen softais hat sich auf die Entwicklung mobiler Endgeräte spezia-

lisiert, deren Schwerpunkt im Bereich live video und mobile Informationskon-

zepte liegt. Hierbei soll der Datenaustausch zwischen print- und multimedialen

Anwendungen erleichtert werden.

SSM Stark- und Schwachstrom Montage GmbH

Wolfener Straße 32-34

12681 Berlin

www.ssm-gruppe.de

Das Unternehmen SSM ist europaweit tätig und hat sich auf die Realisierung von

innovativen Lösungen in den Geschäftsfeldern Gebäudetechnik, Sicherheitssys-

teme und IKT-Systemlösungen spezialisiert. Im Vordergrund stehen hierbei die

positiven Synergieeffekte, die Systemlösungen aus einer Hand ermöglichen.

TSI - Telematic Solutions International GmbH

Rudower Chaussee 29

12489 Berlin

www.tsi-telematic.com

Die Telematic Solutions International GmbH entwickelt Systemlösungen und ver-

treibt Hardware- und Softwarelösungen für Telematik-Lösungen. Unter anderem

werden Softwarelösungen für ein webbasiertes Flottenmanagementsystem an-

geboten, aber auch andere technische Lösungen, wie etwa Fernortungs-, Fern-

steuerungs- und Fernüberwachungsgeräte.

Adresse Allgemeine Beschreibung

Page 85: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

85

TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Fasanenstraße 85

10623 Berlin

www.tsb-berlin.de

Die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH bietet technologieorientierten KMU

und Gründern ein umfangreiches Beratungsangebot von der ersten Gründungs-

idee bis zur Marktstudie vor der Produkteinführung bei den Themen Medizin-

technik, IKT, Optik/Mikrosystemtechnik, Energietechnik, Biotechnologie, Verkehr

+ Mobilität. Innerhalb des Kompetenzfeldes IKT/Medien beschäftigt sich die TSB

in dem Handlungsfeld „Vernetztes Leben“ mit dem Einsatz moderner Informati-

ons- und Kommunikationssysteme zur Unterstützung des Menschen beim Arbei-

ten, Wohnen sowie in den angrenzenden Bereichen.

wireless netcontrol GmbH

Berliner Straße 4a

16540 Hohen Neuendorf

www.wireless-netcontrol.com

Die wireless netcontrol GmbH ist ein IT- und Datenkommunikationsunternehmen

im Bereich der Energie- und Umweltwirtschaft. Das Angebot umfasst innovative

Lösungen zur Fernüberwachung und Fernsteuerung von Sensoren, Zählern und

Anlagen. Anwendungsbereiche sind unter anderem Smart-Metering, Energie-

Controlling, Gebäudetechnik, Wasser- und Abwasser-Anlagen, EEG-Erzeuger,

Straßenbeleuchtung sowie Verkehrsmanagement.

YOUSE GmbH

Winsstraße 62

10405 Berlin

www.youse.de

Die YOUSE GmbH bietet Beratungen für Unternehmen an, die ihre Nutzerinte-

gration überarbeiten möchten. Im Fokus stehen nutzerorientierte Produkt- und

Dienstleistungsentwicklungen.

Unternehmen im erweiterten Umfeld

Name Domain

A.Zamis IT-Service GmbH www.az-berlin.de

ACP Digital Technik GmbH www.acp-telex.de

AIS Automations- und Informationssysteme www.ais-group.de

Ambrosys GmbH www.ambrosys.de

ANCOS-Steuerungstechnik GmbH www.ancos.de

ATeNe KOM GmbH www.atenekom.eu

Borderstep www.borderstep.de

Digiate www.digiate.de

Dom Data Software & Consulting www.domdata.de

EICT GmbH www.eict.de

empirica AG www.empirica-institut.de

EsPresto AG www.espresto.de

Adresse Allgemeine Beschreibung

Page 86: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

86

Fleischhauer Cottbus www.fleischhauer-cottbus.de

frp - frei raum planen www.frei-raum-planen.de

GBFSE Gesellschaft für Bildung, Forschung, Strategie und Entwicklung mbH www.gbfse.de

GreenDeltaTC GmbH www.greendeltatc.com

House of Research www.house-of-research.de

Innovations for High Performance Microelectronics/Leibniz-Institut

für innovative Mikroelektronik

www.ihp-microelectronics.com

Index Agentur www.index.de

Integrierte Informationssysteme für Engineering und Facility Management GmbH www.iief.de

isw gmbh www.isw-online.org

mtc - Moving Targets www.motac.de

PKN www.pkn.de

PRO VIDEO Handelsgesellschaft mbH Berlin www.provideo.eu

Quintra GmbH www.quintra.de

Reichenbach ProjektServices www.projektservices.de

Scharp-Consult e.K. www.scharp-consult.com

selanta Gmbh www.selanta.net

SES Energiesysteme GmbH www.ses-energiesysteme.com

SOPHIA Berlin GmbH www.sophia-berlin.de

STADTplus www.stadtplus.de

structura www.structura.de

SX-WebSolutions & Marketing GmbH www.sx-websolutions.eu

teleBITcom GmbH www.telebitcom.de

Telefonic TKV GmbH www.telefonic.com

Thorsten Körner Büro für Software- und System-Architektur www.cappuccinosoft.de

TSS SmartTec www.tss-smarttec.com

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH www.vdivde-it.de

Viom GmbH www.viom.de

WOBEKO www.wobeko.de

XENIA Systems GmbH www.xenia-systems.de

X-Visual Technologies GmbH www.x-visual.net

Name Domain

Page 87: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

12 Akteure mit Kurzbeschreibung

87

Studien und Reports zum Thema

Smart Home in Deutschland – Untersu-

chung im Rahmen der wissenschaftlichen

Begleitung zum Programm Next Generati-

on Media (NGM) des BMWi

iit Institut für Innovation und Technik www.iit-berlin.de/veroeffentlichungen

SmartHome – Positionspapier der Smart-

Home Initiative Deutschland e.V.

SmartHome Initiative Deutschland e.V. www.smarthome-deutschland.de/downlo-

ads

Intelligente Heimvernetzung – Komfort,

Sicherheit, Energieeffizienz, Selbstbestim-

mung

VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro-

nik Informationstechnik e.V.

www.vde.com/de/InfoCenter

Technologische und wirtschaftliche Per-

spektiven Deutschlands durch die Konver-

genz der elektronischen Medien

VDI/VDE-IT GmbH in Kooperation mit In-

stitut für Gründung und Innovation der

Universität Potsdam

www.vdivde-it.de/publikationen/studien

Smart Home – Zukunftschancen verschie-

dener Industrien

Capgemini Deutschland GmbH www.de.capgemini.com/insights/publika-

tionen/smart-home-studie/

Diverse Vorträge des GdW – Forum Woh-

nen für ein langes Leben

GdW Bundesverband deutscher Woh-

nungs- und Immobilienunternehmen e.V.

www.wohnenfuereinlangesleben.de/publi-

kationen-und-vortraege

Basistechnologien der Informations- und

Kommunikationstechnik – Zukünftige Ent-

wicklungen und wirtschaftliche Bedeu-

tung grundlegender IKT-Technologien und

-Infrastrukturen

VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro-

nik Informationstechnik e.V.

www.vde.com/de/InfoCenter/Studien-Re-

ports

VDE-Positionspapier – Intelligente Assi-

stenzsysteme im Dienst für eine reife Ge-

sellschaft

VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro-

nik Informationstechnik e.V.

www.vde.com/de/InfoCenter/Studien-Re-

ports

Leitfaden zur Heimvernetzung Band 2 –

Anwendungsmöglichkeiten und Produkte

im Connected Home

BITKOM www.bitkom.org/de/publikatio-

nen/38337.aspx

VDE-Positionspapier – IKT 2020

Fakten - Trends - Positionen

VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro-

nik Informationstechnik e.V.

www.vde.com/de/InfoCenter/Studien-Re-

ports

Vernetztes Wohnen: Ausbreitung, Akzep-

tanz und nachhaltige Geschäftsmodelle –

Abschlussbericht des Forschungsprojektes

InWIS F & B GmbH www.inwis.de

LIFE-Digitales Leben Telekom/Ludwig-Maximilians-Universität

München/Strategieberatung zehnvier

www.studie-life.de

Name der Studie Herausgeber Link

Page 88: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

Impressum

88

Report 2011

Vernetztes Leben in

Berlin-Brandenburg

Herausgeber

Herausgeber dieses Handlungsfeldreportes ist die

TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)

Bereichsleiter IKT Michael Stamm

Fasanenstraße 85

10623 Berlin

Tel.: 030 / 46302 500

Fax: 030 / 46302 444

E-Mail: [email protected]

Internet: www.tsb-berlin.de

Wir weisen darauf hin, dass das Urheberrecht sämtlicher Texte

und Grafiken in diesem Report bei den Autoren, vertreten durch

den Herausgeber, liegt. Die begründeten Urheberrechte bleiben

umfassend vorbehalten. Jede Form der Vervielfältigung zum Bei-

spiel auf drucktechnischem, elektronischen, optischen, photome-

chanischem oder ähnlichem Wege – auch auszugsweise – bedarf

der ausdrücklichen, schriftlichen Einwilligung sowohl des Her-

ausgebers als auch des jeweiligen Autors der Texte und Grafiken.

Inhalt

Für die Inhalte der redaktionellen Beiträge kann der Herausgeber

keine Gewähr übernehmen.

Diese Buchausgabe bildet den temporären Stand eines kontinu-

ierlichen Arbeitsprozesses ab. Obwohl bei der Zusammenstellung

der Informationen größte Sorgfalt angewandt wurde, kann die

TSB Innovationsagentur Berlin GmbH für die Aktualität, Richtig-

keit oder Vollständigkeit keine Gewähr übernehmen.

In keinem Fall kann die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH für

etwaige Schäden irgendwelcher Art verantwortlich gemacht wer-

den, die durch die Benutzung oder im Zusammenhang mit der Be-

nutzung der hier bereitgestellten Informationen entstehen, seien

es direkte oder indirekte Schäden beziehungsweise Folgeschäden

einschließlich entgangenen Gewinns.

Die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH dankt allen Beteiligten

für die Mitarbeit zu diesem Branchenreport, einschließlich für die

Bereitstellung des hochwertigen umfangreichen digitalen Bild-

materials. Die Auswahl der portraitierten Unternehmen und For-

schungseinrichtungen ist exemplarisch für die Region und erhebt

keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Alle Angaben ohne Gewähr.

Redaktionelle Leitung:

Udo Panoscha, Markus Wabersky

Projektassistenz:

Jana Kühnler

Autoren:

Udo Panoscha, Jana Kühnler, Ronald Besen, TSB Innovationsagen-

tur Berlin GmbH

Markus Wabersky, Arild Eichbaum, m.wabersky Projektberatung

Dr. Sibylle Meyer, SIBIS – Institut für Sozialforschung und Projektbe-

ratung

Layout + Graphik:

Heike Rusch, Markus Wabersky, mixxd – communication and design

network, www.mixxd.com

Druck:

Druckerei Hermann Schlesener KG

Page 89: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

Notizen

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Page 90: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

90

Notizen

Page 91: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg
Page 92: Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

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Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)

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Tel.: 030 / 46302 500

Fax: 030 / 46302 444

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