untersuchungen über den mineralstoffwechsel des nierenkranken

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Page 1: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

(Aus dcr Mcdiziuis(:h(m Klinik (aSttingen I I)irckh)r: Pr()f. I)r. II . Ntraub].)

Untersuchungcn iibcr den l l l ineraistoffwechsel des Nievcnkranken.

v. Die Mineralausscheidung des Nierenkvanken bei litnger dauernder Zufuhr iiquivalentcr Mengen yon KCI und NaCI.

V( ) n

])r. Hans Glalzel und ])r. Waller Me(:ke*, A s s i s t x m t c n der Kl in ik .

Mit 1 Text.~bbildung.

(Eingcgctugen a m 6. J u l i 1933. )

In 4er vorhergehenden Mitteihmg ( ( l l a t z e t - M e c k e 1 ) wurden die Aus- wirkmlgen yon KC1- und NaCl-Zu|agen auf ~[inen~lausscheidung und Bht tzusammensctz ,mg des Gesunden einer cingehenden Priifung miter- zog, m. [ In ter gemm d(msclben Be(iingungtm h~d)en wir cinch Kranken mit Nephroslderos(; mtt(;rsu(:ht.

Es ist bekamlt, (b~l~ <lie renale M~incrabmss<:heidung beim Nieren- knmk(m c, rhebli(:b gcstSrt scin kaml ( U l a t z e l 2, a): I n lcichten Fiillen licgen maxinml(~ und minim~h; Konzentn~tion n'ghcr beiein~mder, die Konzentr~tionst)reite ist klcin(~r, die durchschnitt l iehe Konzcntrat ions- fiSlu', k~mn noch diescll)e sein wic beim (h',sunden. Bei fortschrcitender S(dlwere der Erk rankung sinkt di(', Konzontr~tionshSh(; und s(.hlict~lieh resultiert clue lsosth(muric ~mf m(;hr ()(hq' minder nicd(;t:(,m Nive~m. Zur ]~et(mtion k o m m t cs crst, w(mn (lit; kompensatorisch einsetzendo Mchr- ausschei(hmg you Wasser nicht mehr zur restlosen En t fe rmmg der harn- pfliehtigen SCoff(; ~msreieht. Untct' (tie, sen Umstiin(icn wir<t man erwarteu kSnn(``n, dab eine ](-N~-]lclastung (,'inc ge ihe von l{egulationsvorg/mgen ~mslSst, (lie bei voll h``istmlgsfghiger Niero nieht herangezogen werden. Einen solehe,l ])~cgulationsmcehallismus konnten wir z .B . bei starker SSourung beobaehtcn (Glatze,1 s' 9): I)cr Nierenkrankc ist gezwungen, aus seinen Bestiimden K zu mobilisieren und auszuscheiden unter ~Be- dingungen, boi donee1 beim Geslmdml cine vcrmehrte Ammoniakaus- seheidung noch v61lig ]finreicht.

Vevsuchsauordnuug trod Methodik

sind gemm dieselbon wic bei den Versuchcn am Gesmlden. ]{eziiglieh ~ller Einz(dheiten wird darauf verwies(m.

* Anorg~mischc Amdyscn: (lhltzel. - - ()rganisch(', Amdysen: Mecke.

Z. f. II. ~es. e, xp . 511ed. X(! I . ~4

Page 2: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

5~4 Hans Glatzcl und Walter Mcckc: Untcrsuchungcn

Die Krankc, Anna Span., 52 ,lahrc air (])iagnosc: Nophrosklcrosc), hatte uns schon in friihcrcn Untcrsuchungcn als Vcrsuchspcrson god.lent. Sic zcigte dio St6rungc, n der rcnalen K- und Ni~-Anssch(ddung(;n besondcrs ausgcpritgt. Hypcr- t(inikcrhorz, Bhlt.druck zwis(dmn 240I 125 mid 205/105 mm Hg. th~st;-N unl 40 mg-%. Im Urin 10°/00 Eiwcig, wcnig hyaline un([ granulicrtc Zylindcr. ][immglobin 75%. Weitcrc klinischc Daten findcn sich in unscrcr I. Mittcihmg (G&tzd e).

Dio t~glich gorcich.tc Kost sci~ztc sich wic folgt zusamnlcn: 75 g Flcisch, 150 g Gcmiisc, 5(1 gckochto K/~rtoffcln, 100 g salzarmo Butter, 50 g Kiiosc, 1 Ei, 200 g salzarmcs ]lrot, 100 g Apfohnus, ]000 g diiuuer Tcc.

])ic mineralisch(,' Zusanun(qtscf, zung und (ten (hdialt a.n Eiwcif,/, I~(thh;hy(h'a|;(~n, Fiat, f0 lllid (!l~loricn git)l; Ta.ticlh; I.

]'Q'~

30 (97,5)*

* An Na-Tagcn.

Tabellc I. Z u s a m m c n s c t z u n g dcr V(;rsuchskost (pro Tag).

I ~ta, u. I " K,,hh,-~ I I ~[i l l imol ] - - Siiurc-, ]~]tweil3 hy- [ F e l l ._ , t B a s c n - I d r l l t c l

g

12 25 57 6 --52,0 4 4 , 6 134,6 ] 15,7 (105,5)** i (92,5)***

** An K-Tagen. *** An Na- und K-Tagcn.

(~,8,1o- r ien

1807

]~]inc reichlichere Nahrungsaufnahmc war nicht zu erreichcn. Die ])erioden mit KC1- und NaCI-]~elastungen (tSi.glieh jc 67,5 Mb;qn.) w~rcn dieselbert wio t)cim Gesunden. Bci Span. k(mnt.e noch cinc 4tiigige zulagefroic Nachpcriod(~ angc- schlosscn werden.

])ic Ergcbnissc der Analyson sitl(1 nic(lergc.h~t~ in den T.~bcllen 7 t0.

Erg'ebnisse.

])ic ] lespreehung erhdgt mwh (Ion ~us der vorh~'rgehend(~n N[itteihmg 1)ekannten (h~siehl;s punkt(~n.

1. /)or go;ur<~,- Ba,scnha,~shalt.

Den prozentualen Anteil v(m NH:, Ca, P mid organischen Sii, uren (Milli/htuivMente bzw. 5Iillimolen in Prozenten dcr Kat ioncnsumme) gibt Tabelle 2, ,,Ammoni}~kkoeffizicnF' un<t ,,(les~mLtsiiawek<}effizienF' fiir die, ~ i t t e lwer te der Perio<te, n Tabolle 3.

Vorweggenommen seien einige an sich bekannte,, in der Art der Krank- heit begriindete Abweichungen vom Normalen. E inmal ist die aktuelle ]-[arnreaktion durehweg alkaliseher als beim (lesunden. I n unseren Versuehen ist sie beim Gesunde, n verh/il tnism~gig sauer. N a n we, iB aber, dab der Nierenkranke die, Variationsf/ihigkeit des Ur in-pi E mit fort- sehreitender Sehwcre der E rk rankung immer mehr verliert (Beckmann 1 o). Eigene Versuehe haben uns dies gerade aueh bci Span. deutlieh gezeig~ (vgl. Glatzel s). I)er MkMisehere p}t:-Wert darf demnaeh nieht als Zeiehen ciner Mkaliseheren Stoffweehsellage betraehtet werden. Er ist vielmehr der Ausdruek der geringen V~LriM)ili~iil, der aktuel len ]~,eM<tion um cinch m(dw im Alkalisclwu l icgmMen Weft;. - I)i(' l~indungskurve vor Sidz-

Page 3: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

iiber den Mineralstoffwechscl des Nierenkrank(m. V. 525

T~.be.ll('. 2. ll, claLivcr (le, hMt des l-[~trns an NH a, Ca, I ) u n d organis~:he.n Situren (Millifi(luiw~hmte , bc i 17 M i l l i m( ) l e n in ])roz(~nt(!ll

([er K a t i o n e n s u m m o ) .

V o r - J l [)oriodo I 3

/' 2 3

KCI- 4 Periodc [ 5

6 7 8 1

Zwischen- ] 2 periode j 3

NI [:,

16 19 22 23 23 17 14 11 11 11 11 11 19 21 26 27

(!;I, ]~

2,7 20 2,1 20 2,1 23 2,2 26 2,1 23 2,3 19 2,1 16 3,2 16 2,5 16 2,0 17 2,0 15 3,1 17 2,6 28 2,9 35 1.9 35 a,5 a4

()r,~'a, u i -

~i{l lF(! l l ~1,I1 ]{ll,S(~[]

I . r ( ' h u n - diUl

28 :{8 '{3 33 ;15 :{4 26 24 23 22 18 19 26 24 27 27

Na( !l- ]?eric(It

Nac]l- perio([e

Nll-a (~n,

1 29 2,7 22 3,2

3 ]9 3,2 4 19 2,9 5 2O 3,8 6 20 3,4 7 2O 3,3 8 2O 2,4 l 21 2,6 2 26 2,6 3 2S 2,7 4 34 2,0

i

I

()rg'&ni- S(~]l(!

1, i Sii u r c l t 11131 ~ l l s o n

~C[)111l- 1l(211

33 26 25 18 18 19 17 19 18 18 17 20 14 26 17 23 18 18 23 22 24 27 27 26

belastung liegt bei normalem Blu t -pu an der untcrst(m Grenze dcr N o r m . - Entsprcchend bekannt( ;n Tatsachen ist die Ausscheidung yon N H a, organischcn Sguren mid Ca kMnor Ms beim Gesundon (vgl. Glatzel ~). Die P-Aussch(;idung ist grSBer als beim (k~sun- den. I m Hinbl ick auf di(; Stoffwe(;hseH~tg(~ an der Grcnzo der Azidoso daft m a n dar in alas ]~(;stre, b(m seh(m, mSglichst vicle sauro Valenzolt wegzll- sch~ffen. I m al lgemeincn kommen die I{egulatimls-

T~bello 3. A m m o n i a k - und (}cs~tmtsgure, kocf- f i z i e n t (I)ur(:hschnittswe~rte dcr 1)c,'iodcn).

NIl, × 100

i

Vorperiode . . . . i 7,65 K(~,I- Periode . . 4,60 Zwisch(mperiodc 5,12 N'LCl-|~criode . . 6,42 Nachperiodo . . 6,54

NI[? I A× 100 N

15,0 10,6 11,4 11,5 9,6

A

27,0 25,9 31,9 20,7 14,3

mechanismen beim Nieronkranken langsamer in Gang und bi lden sich langsamar zuriick Ms beim Gos~ndon.

Wir prtifen, wioweit sieh die beim Ge, sunden {estgestellton ch~rakteri- stisehen Vergnderungcn wiederfinden. Grundsgtzl ich gleich ist der starke AbIM1 der AlkMircserve un te r KCI und der geringo Wiederanst ieg in der Zwischenperiode. E in weitorer Anstieg erfolgt un te r NaC1. Die Naeh- periode hglt sich auf diesent Wcrt , der noch deutl ich un te r dem Ausgangs- niveau liegt. Die Dent,rag des Absinkens un te r KCI Ms bedingt durch Katiom'~nverlust bestittigt der ] t i ickgang des NH a. I n der Zwischcn- pcriode stcigt als Folgc des pl6tzlichen WegfMls ~msschcidungspflichtigcr Ka t ionen und dos langsam(',n R, ii(.kg~mgs (let Anion(m (tas NH a an, jcdoch

:14 *

Page 4: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

52(; Hans Glatzel und WMter Mecke: Untcrsuchungen

lmlgsamer Ms bcim (lesunden. Unter N~C1 is( retch bciln Niercnkrankcn dio Kt~tionen~msscheidung nicht so mtsgiebig wic unter KCI: dcr N H a- An(oil sink( v M weniger stt~rk, di(; AIkMires(;rw; des Blurts steigt ehcr an (auch din' Na-Gohalt des Serums stcig~).

An ullserc vorherg(q~end(m Aus[iihrungon tmkniipfend betrachten wir dic Bcwegungen des IhL: Eine 'l'endcnz ntudl der s~mren Soite zur ErmSg- IMmng cinea' wwmehrton Ausfuhr s~mrcr VMcnzen ist beim Nicren- kr~mken mltcr KCI cbtmfMls i~rkomd)~u:. ]m Vcrlmff dcr N~LCI-Periodc, n immt CI rolativ zu (Na -I- K) &mtlich zu (vgl. m~ten). Als Folge der CI-ZunMmte d~rf dic 1)-Abnahme (au[ Wertc, wio unter KCI) angesehcn werdon, l)ie Vcrschicbung do,~ Pi[ nach (h'r MkMischen Seitc dcutct M)er auf cino situreeinsparendc Temhmz z. ]~. dutch Ve:rschicbung yon ]~,~HPO4:]~H21)O~ zugunstmt dos (;rstoren. [)as scheint erstaunlich bei einem NHa-Antoil , der (Ioppelt so ho(;h is( wie trill;el" KCI mi6 seincn saurercn pK-Werten mM <let <lamit auf V~;rmehrung der abdeckungs- be<liirftigcn Anioncn hinweist. ])er Antoil der organiscimn Sguren sink( bei stcigendem CI-Antoil an der Kationmldeckung un([ umgckehr~ - - allcx- dings deckon sich dio ]{etr'age nicht quantitativ.

Eine Klgrung dieser Vcrh/iltnissc kann nut erwartet werden, wenn der Urin in kurzfristigen Einzelportionen n~ch Verabrt;ichmlg des Salzes ltlltt~l'Sll(!llt wirt[ lll/d da(hlrch die einzclnen ]>hasen (let' Ansschei<hmg ge- trcnnt crfagt women kiilmen. Es is( zwcckmMlig, sich angcsichts dieser k<mtpIizicrton ErgoI)llissc Zlt crhllt(~vll: Zu~/orlitssigo ]n<[i<;atorcn einer s/mr<;- bzw. bi~so, nsparen(Len Tcndcnz sind Mlehl lh[ und <Li<; wcchsclndmt Anteilc an (lcr K~tiontmsumm(: yon NH a ((]1(1 (des [tier nicht erfal3t(m) I{HC() a. Mit ]:ius(dlrimkung gilt dies schon fiir don Kom|)h;x dcr sog. org~misch(m Simr(,n. Novh vicl wenigcr cindmttig sind abor 1" mM vor Mlem Ca, (lit; - - w m m sit; auch oft brauchl)~m; Aufschliiss(; g(;t)cn k6nn(m - - in ihr(mAussch(d(hmgsv(whitltniss(m doch yon zMflreich(m, im einzclnen nicht iibcrsehb~ren FM¢toren M)himgcn.

I)ic Stoffw(;chscIv(~rhiiltnissc, wit; sic; durch die Na(~l-P(wiodc gcsctzt wuMen, }tM)(m sich am End(~ (h'r N~chperiodo noch ni(;ht ausg~glichon. l)ic organisch(m Simr(m und P stcigcn in der R M m m g zu (|on Wcrten dcr Vorpcriode an, nachdem sic nicht mehr durch vordringliche C[-Aus- fuhr zurii('kgedritng~ werden. Die Steigerung der NHa-AUss(:hcidung mul~ wohl auf (b~s, relativ zu d(m Anion(m raschcr(; Zuriickgehcn der Iixen Kationen bezogen werden.

Kurz zusammcngcfidlt ergil)t sich, yon cinigen bekannten in tier Art din' Erkrankung liegenden Abw(4(~hung(m abgesehen: Die I{egula- tionsmechanismcn kommcn auch hier langsamer in Gang als bcim C~;- sunden. Unter K()I At)fMI (lee All<Mire,serve durch Kationenver |ust ; sekun(lgr das ]~cstr(;ben na(;h bcstm6glichcx Ausschcidung saurer Valc~nzen (V(;rschicbung des t)gnach der sau,'en Seite, nmhr Ircic organische Sihmm). Bascngebml(i(m(; organisch(; S/tin'on un(l I ) (htr(;h vordringliehe C1-Aus-

Page 5: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

iibcr den Mi,mralstoffwechse[ des Nicrcnkranken. V. 527

sehoi(hmg zuriickgedrgngt, boi Wogfall (tot' KCl-(~abcn vormehrtc Aus- sehoi4ung.

Unter Na(71 Anstieg dec Alkalircsorv(; dUT'ch Kal~iononret(mtion; sekunditr violh~icht d as ]~estr(d)en, auch Anion('n zm'iiokzuhallxm (Vor- sehicbung des i)1~ nach dot alkalischen Scito, ]~;insl)arnng h'eier organis(;hoc Situron). ]~ei relativ zu (Na { K) grii[./crer (?l-Aust'uhr als mltx',r KCI I{etontion v<m bascngebun(h'n(m <)rganisch(m Sihn'cn un(t l '. ]~ei Weg- fall dor NaCl-(lal)(m vernn,hrlo Ausschoi(hmg yon organisch(m Simron und P.

Ca un<L organisohe Sih~ren im Stuhl sind olmo erkennl)are ]~e<l(;ut~ung f/Jr die Siiure-Basenr(;gulaLion.

2. Der Stqff,',~eh,~d de,s K , N a und Cl.

Dic Horabsetzung dor (~l-Ausschoidung in viclon Fikllen yon Niercn- krankheit ist eine bokannte Tatsaohe. Zu dieson ]~/i~llmt goh6rt, wie wir friiher zeigon konnten (Glatzel 2), auch Span. Wir bat ten damals auch gezeigt , dal3 <tie Aussoheidung des Na und K beim Nieronkrankcn erheb- lich gest6rt sein kann un<t dab sohlieBlich - - wie im Fall Span. - - die Konzentration auf oinem mob|' (>dec wonig(;r tiofliegendon Niveau fixiort ist. I m Serum iibersohr(',itet bei Span. alh;in das K die Gronze dor Norm nach oben.

Wie beim (k~sun(lon spielt beim Nicro, nkranken <lic cnterale K-, Na- und Cl-Ausschei<hmg praktisch kci ne gr613ere Relic (Tabcllo 4). Eilt nach- weisbaror Untorschied beziiglich dor

Tabcllc 4. Enteralo Ausschoidung in I)rozentc, n dcr Gcsamt-

auss(:l,eidung.

Na, K C1

I(CI [~criode . . 3 2 3 NaC, l-l.'eriode . . l 3 1

ausgeschiedcncn Mengen best(',ht, zwischou Krankem m~([ (;osund(;nt nicht. Violleicht ist auoh hei j(m(mt <lie (mt(;ral(; K- nn<[ CI-Aust;uhr i~t der KCI-Poriode etwas gr61.~cr als unloor NaC1.

Beint Niercnkrankon sin([ unter KCI grmMsiitzlich di(;selben Vcr- schiobnngen zu bcM)acht(ql wic t)oim (,'osunden. l)cr Alkalivorlust der I)c, riode botriigt ab<q' 263 M/~qu. nn([ 1)ctrifft zu l/a das K, (las nnr ganz zu Anfang zu einom klcinen Tell retiniort, dann abor inmter mehr i ibof schic6ond ausgeschicdon wird. ])ie mit der Steigcrung dos K vcrbun- clone Steigerung (los Na kommt langsamor ill Gang als beim Gosunden, sic n immt abor wie jone bis zum Endc dcr Periode stctig zu. Die Tagos- ausscheidung an (Na + K) betrggt damit beim IG'anken am 8. KCI-Tag 120 Mgqu., be im Ca,'sun(len 99 Mgqu. Stgrker als die AlkaIien steigt das CI, langsam auch bier boginnen(t nn(l hmgsam cinml immor gr61~cren Toil (its Na ~- K abdockencl bis etwa 80% am lotzton Tag (Tabelle 5). I)er C1-Vorlust ist im ganzen kloiner als t)eim G(~sunden (164 geg(m 248 ~[ii(tn.), ([a niemals wie bei diosom fiber 90% der AIkalicn abge([ockt wcrdon und (htrcb das langsamere Ingangkommen der Ausso]n'~i(lungssteig<:rung

Page 6: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

528 Hans (llatzel und Walter Mccke: Unt~ersucEungcn

Cl-l)cfizit . . . . . . . Prozentualc, s CI- I)cfizit

Vor l l e r iode

,.I I

52i 51)

4.

27 5O

1. 2.

27 26 51 63

K ( : l - I ' o r i o d e

3. : 4. 5.

42 38 3S 4 l 36 36

Tabelle 5.

6. 7. I 8.

31 42 26 3O 32 22

tile ~ilanz der be id(m m'sten Tag(; noeh positiv ist. Die Erniedrignng des Blut-K k6nntc auf K-Ausschwemmung bezogen werden. Die Er- h6hung des Na ist nicht k lar VMleicht hat durch die KCl-Zufuhr einc Mobilisicrung tier N~-Best~ntic' stattgeflmd(;n unti tias ins Blur geworfcne Na kann infolge tier Ausscheitiungsstiirung nieht ausges(~hied(m w(;rden.

Naeh Absetzen tier KCI-G,~ben verbmfen die Veritntierungcn wietier umgekehrt: Langsames Sinke, n yon K mid C1, anfimglieher Sturz lind naehtrhglieher Anstieg yon Na wie, beim Gesunden. CI wird relativ zu den Alkalien st5rker eingespt~rt, so dal~ die Deekung tier Alkalien in der Zwisehenperiode yon 78 auf 45% f£11t.

Unter NaC1 ist die Harnmenge stark vermehrt. Der Anstieg des Na, beim Gesunden nut gexing, ist hier sehr stark, wogegen an K sehr viel weniger ausgesehieden wird als beim Gesunden und eine mit 10 M£qu. positive ]~ilanz dieser Poriode resultiert. Im Tagesdurehsehnitt wird fast (lie doppek(; Na-Menge wie bcim Normal(m ausgesehieden unti 93 Miiqu. (Na @ K) gegen 67 beim Normalen. Der Organisml~s ties Nierenkranken w~rliert auf diese Weise unter NaCI 218 Mgqu. Na. StSzker als das Na steigt das C1. I)e,r Cl-Verlust tie, r P(wiode betriigt 242 Mi~qu. ; die, C1-Deekung der Alkalien steigt <[amit in gleieher Weise wie beim (h~slm<h'at: Von einer 50%igen Deckung ausgehend werden beim G(~sunden mul Kranken im Laufe der NaCl-Periode immer mehr, his fast 90% tier Alkalien tiurch CI abgede, ckt. l)as Bhtt-Na steigt mit der stark iiberschiegentien Na-Anssehwemmung 5hnlich wie beim Ge- sunden mit seincr Na-l~etention. Demnach darf diese Steigt;rung nicht auf eine -:erminderte, Ausfuhr, sondcrn auf eine w~rInehrte N~-~C[obili- sierung bezogen werden.

In der Nachperiotie steigt das unter NaCI st~rk e, rnie, drigte, ]¢ wieder zu den Ausgangswerten an; Na und C1 fallen in dem Ma6e, dab die CI- Deekung der Alkalicn am Ende dex Naehperiodc den Weft vor der NaC1-Zulage wiedcr erreieht hat. Das erh6hte Serum-Na hat die Neigmlg z u m Absinken.

3. Der Stoffwechsd des Ca, Mg, P und S.

Beim Nierenkrankon ist bci cingesehrgnkter Urinkonzcntration fiir alle 4 Stoffc (tie Gcsamtausfuhr im Urin allein an Mg die, selbe wie beim Gesunticn. Besondcrs stark bceintrgchtigt ist die, Ca-Ausseheidung. Der Kranke scheidet aber in den Faeces me, hr Ca, Mg, P und S aus als tier Gesunde. Es ist nicht all(fin die Stuhlmenge im ganzen gr6ger als beim

Page 7: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

fiber den MintwM.stoffwc(~h,scl des Nicr(mkra,d~cn. V. 529

(',1- I)(; f i z i|,.

Zwiscl l°nl)cri°( l (~_ . [

l . 2. 3. .I.

24 28 26 36 [ 36 43 47 55

I .

3 2 51

Na ( '1-1 ~eriode,

2 :~ i [ ~ [ (;.

21) 15 15 12 i !) 22 14 15 I I I IO

7. ,R

lO 21 I I 22

Na, c h - l ' c r i o d c

I . 2. 3. 4.

I s 30 32 27 23 38 53 55

iKg u n d l ) ist gr6Bcc. (h~sundcn, aut'h dic Konzcntr~tion dcr F~w(:cs ~]~. (~a, l )Murch licgt bcim Nicrenlcrankcn noeh viol mehr Ms beim (h~sundcn dcr Schwerpunkt dcr (~t- ira([ Mig-lq.ussch(;i(llmg ~ulf seit(m (l('~s D~rnlcs. I)cr Darm verm~g di(; r(mM(; Auss(;h('hhtngsst6rung zu cinem gcwisscn Toil auszuglcichcn, l m Serum warcn kcinc si(;hcr p~thologischcn Ca-, Mg-, P- oder S-Wcrtc fcstzltst(qh~n.

Wic dcr Gesundc retiniort der Niercnkr~mkc dutch Einschr~nkung der Darmaussche.i(hmg untcr N~t(~/ (;~; im Tagesdurchs(.hnitt rotiniert Span. allerdings mcht e.imnM dic Hiifftc yon Lcip. Das AusmM3 dcr ~e ten t ion steigt aber yore 1. Tag an beim Krtmken, fgllt beim Ge- s(mdcn, so (taL~ der Unterschicd ~Irt 5. und 6. T~g m~r noc;h goring is~. Einc Mg-Retent ion untcr N,~C1 ist schr wahrscheinlich, aber nicht sichcr, e b e n s o wic cinc 5T.g-Ausschwemmung unter KCI. I)ic Harnausfuhr an C,a und 1Y[.g wit'([ untcr N~d~l gr61]cr, utttor KCI blt'ibt sic pr~ktisch gloich. Es bcstcht abt'r in dcr I(Cl-Pcriodc ein zunchmcn([er Ca-Verlust,

r * ).( ~ )( ( - (ler in (hm lctzten lag m --(~benso wi(; (lie (~-]~ ;t mtmn untcr NaCI - - am gr61~ten ist,. Im Tag(~s(htrchschnit, t s(:h(qdet (h;r (,~(~suudc im g~tnzen unter KC1 19 Millimol (I~, 6 M.m 5{g ~ms - -([(;r Krank(~ 18 Mm Ca, 8 Mm M.g; unte.r NaC1 dcr (h's,mde g ~ m (*,,~, 4 Mm Mg - - dcr l(ranke 12 Mm (',a, 6 Mm ~(g. I)i(; N('.igm~g des Ni(~r(;nkrank(m, mchr (:~t u]td lV[g ~ms- zus(:h(q(t(m Ms dcr (acsund(, lllli;(w (hms(dl~(;n ]~(qingung(;n ist b(mwrkcns- wcrt. ()]mc Salzbelastung (an (l.(m |)ohhm beaten Vort~tgcn) t r i t t sic mw hcziiglich des Mg /wrvor: im T~g(~sdm'(:hs(:hnitt, b(;im (lesund(m 22 Mm Ca, S M.m Mg - - bcim Kranken 23 Mm (~a, 14 M~m Mg.

Untcr dcm EinfluB des KCI steigt P im H~m, Mlm/~hlich zu cinm' H6hc, (tic fit)or ([er des Normal(;n licgt. Dic cntcrMc Auss(:h(~i(hmg ist von vortfll(~i'(;in ltn([ (l.~lt(wll([ se.llr goring. Wenn (bMurch trotz ([er hohcn Urinausschcidung eine P-]t(;tcntion resultiert, (bran mu6 diese wohl auf in~crmcdigrc Prozcsse, nicht ~utf Funktionsst6rung(m der Nierc bczogcn werden. Dafiir spricht auch, (lal~ m~tcr NaCl und vor Mlcm in der Zwischcnpcriode eine noch hShero P-Konzentratim~ und P-Ausscheidung im I~arn erziclt werden kann, die bci m~ver/*ndext gcringer Darm,~us- schcidung (ira (a~gonsatz zur KCl-Pcrio(h;) negative P-Bihmzcn zur Folge hat. I)ic durchschnitt l iche t~iglichc 1)-Ausfuhr des Kranken ist unter KCI klei~wr ( - - 1 0 M~m), unt(w NaC[ gr'613er (@ 10 Mm) Ms bcim (Icsunden. Dcr Antcil d(w enterahm P-Ausfuhr ist beim Gesunden zwci- bis dreimal so grog.

Page 8: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

530 ltans (llntzel iin(I \Va,it,(,r Me(:lw: I;iil~ersuohuiigOll

S is t un te r Salzzulago n u t v(;r~tndert tl(;ziigli('h seiner l)arntluissch(fi- dung, und. zwar n in lmt d.iesc lln{er NaCI s t~rk ab, Die ( ]osamtausfuhr yon 8 ist beim Kranken mi te r KCI im Ti~ges(hir(:hs(:hnitt unt 3 Mn i gri iB(% llntol? Nit(',l llill. 6 ~V[IFt ]deilllw li, ls lieim (ll~Slllld(!n.

N~(:l/ d(;m kloinen, innerh~dli der Fehlcrgr(mz(; liege.l~(|ol, l l i l lmz- def iz i t all(~r Hi~rnl)ortione, n zu s(:tllie,[./(m, siil({ aueh I)(qm Ni(w(mki'~mken An ione l l un([ Ki~tioil(~ii Itll0,lytis(;li vo i ls tSndig erfll~l.~t.

I)io ]~][ektrolytkonz(!ntr~t i(m des Nh~,renkl'Imk(m ist i l l Mlel i l)(wh)d(qi kh;ine, r. Die (]os&illtilAIssoh(~il[ltng is t lllit(w NaCI I m l gl'iiJ,~{(~ll I111([ iib(w- t r i f f t (lie, e, ntspr(;ch(m({(; (~(;salluD~iissoh(q(hil/g beim (lOSlllid(qi. ] i n i ibrigen b M b t abor dio (Jl~,Si~lIiti~ttssciiei(hlng (los Ni(~r(;nl<rlmk(m stets h in te r d(;r des (1esunden zurihJk.

4. Wasserhaushalt, KSrp<;rgewicht, N-unxl Moh;naus,vcheidung, Krcatinin. I n ghnlichcr Wciso wie friihor fiir den (~esundcn g ib t TM)(qle (i oinige

] ) ~ t e n fiir (ion Nierenkrankon.

Tabe l lo 6.

V o f KCI- Z w i - NiI,CI- N a c h - l)criod(~ J ~orio(I.(~ s(~hOll- ]7)eriodo lierio(l(, ~ pcriodc

])urchsdmittliche tgglichc (Icwichts- gndcrung in Gramm . . . . . .

])urchschnittliche igglMle Wasseraus- fuhr durch don I)ii, rin iil ](ubik- z(;nt im(~lx~r. . . . . . . . . . .

])urchschnittiiehe tiigliv.lm N-Auss('hci- dung in Nillimol . . . . . . .

])urohschltittliche igl41iche Molenaus- sehe, i(hlng in Millil l l()l . . . . .

80

43

246

312

1 27

66

378

425

23

5S

443 h

378

41

23

441}

445

9S

15

445

384

l )er Nicrenkranke n i I i l i l l t im Ver lauf der Verslicho weniger st~u:k a n (h ;w ich t ab. Die CMor ienzufu l i r li<Iil, oht boi i l i l i t 14N7~), 1)oim (lOSllll(l(qi 122 °/o ([os (]run(htlIIsg,tzes IIAiS. Zlis~mnloBh~ng(; l i t i t ([oli l W3,ssl~,rhll~llsii3Jt ode, r t ier N-Aussoh(ddung sind auch ]iie, r n i ch t erkonnbim ])i(; I ia , r n -

mengen shid grOBor als boim Normalon - - boi gi;schgdigtor r(;ni~ier Kon- zent ra t ionsfghigkei t ein bokanntor Komponsat ionsmeci~anisnms. Wio be im Gesunden stcigen sie untor KC1 und noch mohr untor NaCI, in der Zwischon- und N~ohperiodo ist nur cirt gcringos Abs inken zu beobaohton. ])io Anst iege sind beim Gesundon und K r a n k e n re la t iv c twa gleich s t a rk (I40 bzw. 170% des Ausgangswertes) . ] )er steilo Abfa l l a m 1. Zwischontag, anMog dora Abfa l l dor Na-Konzen t ra t ion , fhulet sich attch bier. Wenn die renale Wasserausfuhr des Krank(m untor gMchcn Bcdingungen grSB(;r ist , so is t seine <;nterale Wass~¢rau,s,scheidunff klcincr. Sic m a c h t 4 - - 6 % , dic Harna~lssclMdung 50---90% der rein(;n Fliissig- ke i t szufuhr aus. Auffal lend ist die gleictizeitig(; Zunahmc der r(;nalen

Page 9: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

ill,(',-(le,, Min('r~dstoffwe('hs(q (les Nierc,fl~ra.,,l~e,,. V. 531

und enteralen W~sser~msseheidung unt(~r KCI. Wie beim (,'esunden ist die. Wasserausseheithmg dutch den Ihu 'm wi~hrend der Na(¢tl?criode bei starker Vormehr,mg der }I~mmteng(u/ deutlieh vermin(h,rt, l)ie N-Aussch~:idung ist, in der Vorperiode am Ideinst(~n, steigt iiber die. K(11- l 'eriode his zur Zwis,henporiode mM bh;ibt yon dtt ml etwlt gleM~. Ein Einflul3 d(~r Salzzuh~ge sch,int d~mach nicht g~siehert, l)i(~ niederen ~Vtq'tt~ der" Vor[)(wiodo lltiissen wohl auf die vorangohemh~ eiweil./arme Erni~hrmlg bezogen werden. Es fehlt d~ts starke Absinken dor N-Ausfuhr unter Na(JI, wie es der (lesm~d(~ s<> eindrucksvoll erkennen litl,it. Man wird dtmm d,,nken, d~g der th,smlde i,t der ])erie<h; mit~ N-1l,etention auch N~t reLiniert,, der Kranke. bei mlverii.ndert.em N M)er Na fiber- sehiel3end m~sscheidet. Krea, tinin wird in gleiehbhfibender, abet gerin- gerer ~enge als beim (lesmMen ausgesehie<len. Auf ihtger(; Umstimde kann dies nieht bezogen werden, da beide Versuehspersonen dieselbe Nest bekamen, beide im Bert gehalten wurden nnd die Diurese bei Sp~m. sogar gr/iBer war. Naeh Barger 4 ist die Kreatininausseheidung ein ,,Index {iir die Beteiligung der Muskulatur am K6rpe~gewieht". Die lV[uskel- masse ist bei Leip. sieherlieh gr6ger. Von den Autoren wird atteh immer die Sehwankung der Werte bei versehiedenen Versuehspersonen betont (vgl. Biirger 4, Zicb, lb(:in~). An(ler(;rs(;its finder m~m gcrade die Kreatinin- ansseheidm~g bei Nierenkrankml sehon friih hei'abgesetzt (Krav.fl ~), und naeh Nev, bauer v Jst die Kr(~tinin~msseheidung ,,ein(; Teilfunktion dec Niere, die. b<~sonders hgufig ges(.hgdigt ist". i m ganzen mug also rail (finer SehiMigung (lieser Teilfunktion in dem vorli('genden Fall gereelmet werden - - s i e h e r l)(~.weisen liel.le sic sieh at)er nut dur(.h entsl)reehend(~ Funktionspriifung (vg]. NeubauerT). W~s die 'molare Konz(~nlratiou betrifft, so ist sic im ~dlgenwinen bei Span. nut halb so groB wie bei Leip. Wenn m,eh nieht streng, so geht sic doch im wesentliehen der Elek- trolytkonzent.,'~ttion p'm~llel: Mohm- ,rod El(~ktrolyt~msseh~ddung st, eigcn unter KCI, fMlen etwas M) in (h,r Zwisehe,q)(~riode, um ,rater NaCI ihre HSchstw(~rt( ~, zu (~rrei(~he,,. Wie. (lie Elektrolyt;mss(dufidung ist (lie Molen- m,sfuhr unter Na(Jl beim Krank(;n griil:k~r, in alle.n iibrigen Vcrsuchs- perioden kleiner als beim Gesund(~n.

5. Des (h;samtergebnis. Der l[~'bersichtliehkeit wegen besehriia~ken wir uns inl wesentliehen

auf die Darstellung der K- und Na-Wirkungen. Einige allgemeine, fiir den Nierenkcanken typisehe Veri~nderungen

seien znerst erw/~hnt. Die Konzentratio~ des H a m s ist fiir alle Mineral- stoffe, Kreatinin, N und (lie molare Konzentration, besonders aber f/it NH a mid organisehe SSmren w;rmindert. Die Gesamtausscheidung fixer Ionen im H a m ist verringert bez/iglieh Ca, P, S, Kreatinin, N und der gesamten l~olenausseheidung. Vcmrtehrt ist gegeniiber dent Gesunden die H~u'nmenge, wahrscheinli(,h die (K }-Nt~)-Ausfuhr der Vorperiode

Page 10: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

5}~2 Hans Glatzel und WMter Mccke: Untersuchungen

(4. Vortag) und die Ca-, _~[g-, P- und S-Ausscheidung durch den ])arm. I m Blur liegt die AlkMireserw; an der untersten Grenze der Norm. Das Serum-K ist erh6ht, ebenso d. Die ]~egulationsmechanismen reagieren beim Nierenkrankon vMfach trigger Ms beim C~,sunden.

I m Fall Span. handelt es sieh um eine Nephrosklerose mit s('hweren Funktionsnt6rungen. ])ie Gefahr (leT' uriimischen Acidose int nahogeriickt. An anderem Orte (GlatzelS) haben wir gezeigt, dab derartige Krank(~, mM im nl)czicllen Sl),~n., zur Abdeekung ausselmi(hmgspflM)tiger Anionon in sehr v M h6herem MaBe als der Clcnunde fixe Kationen heranziehcn miissen, well die r(male NH:~-Bil(hmg frfih geschSdigt ist. So droht beim Nierenkranken immer die (hffahr einer Verarmung des K6rpors an fixen basisehen VMenzen. Es entzieht beispielsweiso dieselbe s£uernde Kost dcm Nierenkranken sehr vM mehr fixe Kationelt als dem Gesunden.

Die Auswirkungen yon KC1- und NaC1-Gaben sind bei derselben Grundkost in manchcr Hinsicht anders als beim Gesunden. In die Augen f£11t vor allem der sehr viol grOl3ere Kationenverlust des Nierenkranken: Er verliert in dcr 8tggigcn KCl-Periodo 82, in <[er 8t/~gigen NaC1-Periode 226 M£qu. (Na @ K) mehr als der Gesunde. Unter KC1 ist die be- gleitende Na-Aussehwemmung infolge des langsamen Ansteigens der Na-Ausfuhr (innerhMb yon 8 Tagen) um 24 5I/t(tu. kleiner Ms beim (:Iesun(lon. Sic hat aber deutlieh stoigcnde Tendenz und geht an den boiden letzten Tagen sehon fiber (lie entni)reehenden Werte <[es Gesunden hinaus. Mit auBerordentlich grogen, bedrohliehen Na-Verlusten mug also bei Fortsetzm~g dieser Kostform gerechnet women. Es ist aber nieht allein das Na - - der (lritte Tell des in 8 Tagen zu Verlust gc- gangenen Alkalis ist K, dcssen Bilanz beim NormMen am Ende ([er Periode praktiseh ausgegli(:hen int. lm ganzen bewirkt die .KCl-Period(~ langsam zunehmende, Na- und steil ansteigende K-Verlust(~. Miit sink(ruder Alkalirescrve riickt (lie uriimisehe Azidone in mmtittelbare Nghe.

In 8 Tagen NaCl-l~oginm vcrlicrt (lcr GesmMe 58 M~qu. K, ,h'r Kranke retiniert 1() - - der (?~esunde retiniert 76 515<tu. Na, (let' Krankc vcrliert 218: Na un<t K laufen in dieser Periode also ausgenproehen gegenn~tzlich. Als Erklfirung muB <tie vorangehende Na-Ausschwemmung dos Gesunden, (lie vorangehende Na- und K-Ausschwemmung (tes Kranken angesehen werden. Nach Mlem, was wir winsen, wird vom K6rper (ler K-Bestand zS~her festgehMten als der Na-Bestand. Wenn (ter K6rper Mso gezwungen ist, gleichsam zwischen Retention des Na odor K zu w/~hlen, dann wird das ,,weI'tvolh~rc" K den Vorzug haben. Es ist so, wie wenn mlte, r diesen Umstgnden eine weitere K-Aus- schwemmung unbedingt vermieden wer(h;n miil~te und ansta t t dieser cin¢ - - Mlerdings unverhitltnism&gig grebe - - Na-Aussehwemnmng Platz greifen wfirde. Ant Ende der Periode nimmt die Na-Aussehei(hmg (mit :Ers<:h6t>fung der verffigbaren Best/inde ?) deutlieh ab. Der Na- Verlust des Kranken ist 4mM so groB wie der K-Verlust des Gesunden

Page 11: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

tiber den Mincralstoffwcchscl des Nicrenkrankvn. V . 53'1

in <[ieser Periode. Grogc N~-Verlustc sind fiir den an K vcrarmten Orgt~- nismus anseheinend wcniger eingreifend als rclativ kleine K-Vcrluste.

Die (Na ~-K)-Ausseheidung beim Nicrcnkrankcn gr6Ber Ms beim (lesundcn. Da nieht das Erfordcrnis

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misscheidungspflichtigo Anionon abzudccken als dcr Gcsundc, muB dicsc, Erseheimlng im Wescn dcr Krgnkheit begrfindeb soin. ]~s bedarf glcieh- sam nur einos verhgltnism~Big geringen AnstoBes, um Na und K iiberschieBend zur Ausseheidung zu bringcn. Auf donsolben ,,AnstoB"

Page 12: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

534 [t~uls (llat, zcl und W~tltcr Mcckc: Untcrsuchungen

(dieselbc S~flzzub~gc) rcagier t ([(w ni ( ' r (mkranke K6rt)ex m i t c iner viel ausg icb igcrcn Alkali~t~tssehiittung.

B c i m G e s u n d e n fSllt die Alk~flircscrvc zuglcich m i t (h;m ]¢as(m (N~r)- Ver lus t ([or KCl-P(;rio([c, verii~n(i(~rt sich ni(;ht nachwcis l )a r m i t (lc, r c twa ~msgeglichencn (K-N~t)-Bihmz der N~CI-P(~rio([e. ]~eil~-t Niercnkr~mk(;n ~fl)er fiillt sic m i t (l(mt (K-N~t)-Vexlust u n t e r K CI wohl s( 'hr s t~rk ab, s te igt ~fl)er u n t c r N~CI chcr ~m b(;i noch s t i t rkcrcm N~-Ver lus t u n d gcring(;r K- lCe ten t ion . l m gcsun(h 'n ()r'g~mismus b(',wcgt sic sich ~flso l)~r~llel der N~-]~ilanz, im (tlk~liv(~r~trmten K6r l )e r :d)(w l)~r:~lM zur K - B i h m z . Vicl- lc ieht is t ~meh dics(~ Ersch~qmmg ithnlich wie ([i(; gestcig(wtc K - A u s f u h r i m H~r~t (vgI. obcn) t i n Z(;iehcn fiir (Iic gr/if:;cr(; Bc(lcutm~g (h;s K in de, r M:iner:fli 'egulation des a~x fixcn ]~(uscn (pr~ktisch vor ~fllem m~ N~) vcr- ~ r m t e ~ Niere, l~kr~nkcn. Die Alk~flircscrvc h~t kc ine k o n s t ~ n t e n Bc- z i ehungcn z u m G c f r i e r p u n k t odor z u m N~-, K- oder CI-G(;halt des Serums . Aus den e r h 6 h t e n S e r u m w e r t e n k ~ n n n i eh t - - w i e cs oft geschieht - - au f e inc R e t e n t i o n geschlosscn we rd en : der h6chste N ~ - W c r t im S e rum

T~tg

Vor- periodc

KCI

Zwischen- periode

Nt~C1

Nach- periodc

KOrt)er- gewicb.t

kK

;5,1089 ~4, 8169

~ 54,7O24 54,8044

1 54,7894 2 "14,7034 3 54,7959 4 54,9649 5 55,0O69 6 55,1(324 7 55,0814 8 54,9864

55,0016 54,8836

34 54,8516 54,7406 54,9086 54,8696 54,8766 54,6002

5 54,591~ 6 54,403C 7 54,521(~ 8 54,513~ 1 54,585(

54,388,~ 4 54,246(

54,1 .()3.~

] ]f~,rn- [

680 (325 625 620 575 775 825 850 850 855

L075 [160 830 (.)75 860 825 810

[120 [285 [050 1190 1065 [090 [075 1040 I075 890 880

51olcn [

1,08 45O i,82 465 ],60 480 3,52 520 ],79 545 5,7O 52O 5,63 525 5,55 4i)2 5,4l 48O 5,44 476 5,37 443 5,2"} 422 5,15 443 5,28 422 5,65 428 5,3(3 438 5,3~ 438 5,22 405 5,57 390 5,6~1 444 5,7( 422 5,6~ 390 6,0( 390 5,9] 411 5,91 384 6,0( 416 6,0( 406 (L0( 379

N /Milli. m.,I)

later

186 488 254 536 579 622 536 450 188 34{) 348 412 512 465 518 534 410 401 322 416 508 446 381 352 460 377 510 4!)0

Tabelle 7.

5[i lliii~q uiva.lentoc (Ge.sa.m{)

Na, ]¢ Ca, Mg

42 2!) 3 "}3 27 26 30 2 28 26 19 ~3 32 ~i) 37 15 39 ~7 38 39 38 ;4 40 )1 48 72 18 !-8 23 !2 20 35 39 26 2!) 24 6(.) 22 94 15 5 85 16 93 14 72 13 75 14 77 18 3 4 56 23 3 3

25 , ~ 28 21 2 2

Page 13: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

iibcr den MincrMstoffwechscl des Nierenkrankcn. V. 58,5

fg l l t b c i m N i e r c n k r a n k e n in die Zc i t ( le t s t g r k s t c n N a - A n s s c h w c n u m u ~ g ,

b c i m G c m m d e n in {lie Z c i t dc r N ~ - R c t c n t i o n .

Ca un{I M g s p i c l cn ( t u a n t i t a t i v kcin(; ]¢olh;. U n t e x KCI wir( l C8, wahrsch{~inl ich ~mclt 5 [g zugh; ich m i t K un{[ N a i i l}crschiissig ausge -

schicd{m - - u n t e r N~d~l wcr<len v e r m u t l i c h I}ci{[e, s i c h e r al}er Ca zug lc ich

m i t K r c t i n i c r t . Z u ]~(~gi]m {hw NM',I-Pcrio(Io isl~ (Icr O r g a n i s m u s a n

K a t i o n o n st~rl~ v c n ~ r m t ; {tie k ;~t ion(mspar(m(h; Tcn( l (mz ([('s KSr l ) c r s

w i r d h i c r in / t h n l i c h c r Wcise wic ot)(m (wk{mnl)ar.

I)as CI Ihuf t in s e i nen t Vcr l f f i l tn i s zu (hm A l k M i e n (;tw~ g lc ich wi(',

I ,eim ( ; c s u n d c n . I ) c r CI-V{,rlust is t inf(,lgc l a n g s a m c n h l g m ] g k < ) n m u m s

d c r A u s s c ] w i ( h m g s s t ( q g ( ' m m g u n t c r KCI I)ei S p a n . zw~r 64 MS(lU. k l c ine r ,

h a t a b e t g c g e n End{', i m G c g c n s a t z z u m (~l{~sun(hm stcig{;n([c T e n d e n z .

Die C1-Bi lanz ( ter beid{m l e t z t e n K ( ; l - T a g o i s t t)ci S p a n . m i t s e ine r

h b h e r e n ( N a - ] K ) - A u s s c h c i ( h m g u m 31 M g q u . s t S r k c r n c g a t i v . U n t e r

NaC1 r e t i n i c r t d e r ( I c s m H c zu A n f a n g m i t N a a u c h C1, M l e r d i n g s in

w e n i g e r s t a r k e m Mai3e. ( ] n 6 Tagc]~ 54 Mi~(lU. N a u n d 20 MSqu . CI). :Bei

U r i n .

~[illiit(luiw~lent c

NH i Krca.ti-

23 12

12 i~1 1 t 33 ] 4 22 10 20 8 17 8 18 8 16 8 21 {i 7 14 {i 22 8 22 7 28 8 31 8 33 8 27 8 24 6 26 7 26 6 24 6 24 6 25 6 24 8 30 7 31 8 34 7

: M i l l i i i , q u i v a l e n t e

: , • . ~111 0 d ( ' r ( 1) S u r g a , m s ( ' n o I '1 i I ' , Siiur{m pro Liter I

40 29 28 27 25 45 10

{iS 69 7l 89 94 42 37 29 29 31 71 94 86 !)5 76 79 74 61 48 28 22

26 2l 23 25 24 22 21 24 24 22 26 27 29 38 37 34 32 37 32 27 32 25 24 30

36 31

3 3

i 4 4 3 4 4 4: 4 3 5 6 4 6 4 4 4 4 4 3 4 4 3

I 4 4 4

42 53 46 45 51

:37 36 33 27 24

' 5 29 3ti 29 23 24 26 24 24 31

25 "3t } 26

] 48 141 140 ] 37 146 ] 32 ] 44 157 158 148 151 ]29 117 ] 0 3 ] 0 6 ] I3 113 125 ]24 ]37 ]3l l l 8 ] 20 ]27 ]14 114 ]12 lOl

] 4 4 ] 3 8 ] 33 ] 35 141 ] 37 142 150 150 146 ] 39 ] 33 ]22 108 I I1 1ll 112 123 ]25 ] 37 134 122 128 13(I 110 108 101 91

2 2 o

t 4 I 3 I 7

2 E 5

- 5 2

1 7 t S I 2 112

- 4

5

-t 2 q 1 -~- 2

0 - 3

- - 3 q 4

r 6

t 10

Page 14: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

536 Hans Ghttzel und Walter Mecke: Untersuchungen

Ti,,g

V o r - pericdc

KCI

Zwischen- periodc

N~(',l

Nach- period(.

]/2 a/4 ]/2 a/4 5/6 7/8 U2 3/4 1/2 3/4 5/6 7/8

I ~/2 3/4

'o(!k(ql - ~ w i c h L

44, [ 60,9 57,8 40,9 5fi,4 55,4 58,0 43,6 38,3 28,2 21,1 26,5 21,1

T~bclle S.

V¢~SSOl'- gcha,lt

dos frisch(m

Hi Ilhls N~ K %

60 69 2 2 71 2 (i9 2 75 2 71 3 67 2 63 2 60 2 62 63 ] 58 I

S t u h l .

5[illimol (Gesamt )

I (h~ 5[g (~1 I

i

2S 8 2 44 2 2 30 12 3 !

2 32 ] 0 3 33 :~ 4 34 1 5

, 37 13 2 2 29 ] 1 3 i 1 27 9 3 1 2o 5 II i I~ 7 2 I 1 16 8 2 2 15 5 1

1 )

2 4 3 5 4 4 4 4 4 4 5 4 4

i

S

: b [ i l l i - itquiva- lento,

orgi~lli- scho

SikltrelI

28 55 38 74 30 87 29 20 28 17 33 53

32 27

10 S 13

12 18 15 6

Tabclle 9.

Nn, 1£

A u s f u h r :Bilanz Aus fuhr l ] ihmz

Vorl)cri(~de { 1/2 3/4 I 1/2 3/4

Zwischenperiode { 1/2 3/4 1/2 3/4

Na(!l [ 5/6 7/8

Naclq)eriode { 1/2 a/4

7 5 1 2 47 54 + 3 27 51 4- 2 23 76 ~ 2 48 76 ~ 2 48 88 ~ 2 60 41 - t 3 14 59 -} 2 32

108 ~ 2 12 179-] 2 83 165 + ] 68 152 ~ 1 55 110 t ] Sl

5(; + ] 56 I-2 7 2 + 2

132 -{- 2 133 + 2 163 ~ 3

90 ~ 3 61 + 2 46+ 1 31-{ I 2 7 ~ 1 32 + l 47 [ 2 46 + ?

19 20

t 3 2 27 29

- 60 - 55

25 l l

! 6 10

5 l l

T~belle 10. B l u r -

Vorperiode . . KC1 . . . . . Zwisehenperiodc :NaCI . . . . . Nachperiodc . . Schw~mkungs-

breite der Norm (nach Straub)

0,59 0,59 0,60 0,59 0,58

0,56 O.58

Na,

12,6 14,8 12,8 15,5 14,6

13,!) 15,2

K

0,82 0,60 0,92 0,93 0.58

0.46 0,59

0 26 0,26 0,27 0 25 0,25

0,23 0,28

5ig

0,07 0,09 0,09 0,08 0,09

0,08 0,17

('1

9,7 10,4 10,2 10,0

9,5

9,4 10,5

Page 15: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

fiber don MinerMstoffweclls{d (los Nierenkranken. V. ,537

a n h M t e n d e r K - A u s s c h f i t t u n g wi rd die Cl -Bi lanz i m m c r m o h r nega t iv . Sic is t also v o r Mlem d u t c h das iibcrsehiel3{md ausgeseh iedeno K t ) e s t immt u n d wir([ gcgen En( lc de r l )cr iode noeh s t i t rker n c g a t i v als die K - B i l a n z . ]~eim K r a n k c n w i r d iil}erschi(~g(;nd N~ in dicse, r ] ) t r iode ausgcsc] l iedcn --- (las CI schlicl3t sich in sein(qi Auss ( :hc idungsvcrh i t l tn i s scn (lent N a art; anMog z u m Vorha l t (m {les ('3 zu K b e i m (h;sml( tcn schc in t h ic r {lic CI- B i l anz stSI 'kcr n e g a t i v zu w c r d c n als (lit; K - B i b m z . l)as (J1 {Iockt im

g a n z c n c incn k M n o r c n Toil des ( N a - I - K ) als 1)ci Loip. u n d dr ih lg t di{;

i ib r igen aussc lMdungsl ) f l ich t ige , n A n i o n c n wen ige r s t a rk zuri ick. Als A n t a g o n i s t k o m m t a u c h h i o r in e r s tc r L in ic (las P in ]}et racht . Dic S- A u s f u h r ist aus unl){;kannten (Triin(le, n u n t e r NaCI v{wminde, r t ; im iibrige, n n i m m t S an den Mine rMversch iebungcr t n i ch t te, il.

UnabhS~ngig yon den MinerMbilanze, n m i d den H a r n k o n z o n t r a t i o n e n 1)cwirken die NaC1-Gabcn wic 1)elm G c s u n d c n e inen gr6Boron Ans t iog der H a r n m c n g c als u n t e r KCl . O b w o h l Na- m i d K - B i h m z o n u n t e r NaC1 be im G e s u n d e n u n d K r a n k e n gegons/~tzlich g e r i c h t e t sind, is t die V c r m c h r u n g do t H a r m n e n g e w/~hrend der NaC1-Zulagen g runds / i t z l i ch (lie gleiche.

B i l a n z e n .

Ausfnl~r

3 + 28 211 44 3 30 :l :~ 32 3 33

3 37 3 ] 29 3 27 5 2{i 5 16 I 16 , 15 3 t ?

]lil.,nz

! 1 • 14

: i 6

I l l 12

i 14

Ausfuhr

3 24 4q 12 3 q l0 2 q 7 3 :t- ] 3 4 + 13 3q ]1 4q- 9 5 } 5 5 ] 7 4 } 8 3 } 5 3 ! ' . '

] l i l a n z

t i

15 4 I 3 4 5 2 I 2 0 0 4

A u s f u h r

(~1

I Bilanz

69-[ 2 5 5 t 2 ] 7(1 ] 3 ;

1 2 8 -1 3 140 I 183 7'(1 i 58 .

l (t2 3 180 ] 171 2 153 2 109 [ I 5{1 ] ' t '

i i 46

32 ! 2O

38 5l 95 56

81}

62 85

A l z s f l l h r

:3s 712 42 4 :3(.tl 3 4O ] 5 4 2 ] 4 5{I ] 4 62 -I. 4 63 t 4 65 [ 4 52 t 4 48-} 5 43 t 4 5O t 4 4 S t 7

]lihmz

t 17 t 11 ] 15 i 1 2 p ] l t 3

9 l0 12

I I t 4 I 10

3

• ~na ly scn (Mi l l imol) .

1 ' A l v c o i . ( ! O , - K a, p a z i l fil

- - - - S ( ! O , - S p t n - ~ - l h l ° l l l I A r t e r l o l / - b o l 4 0 11|111

A l l O l ' g i l l l i S O h { }t'siLItlt; Il l l l lg" ]mnkta.t CO~

O, 13 0,08 0,09 {I,08 0,07

0.06 0.13

0,53 0.57 0,39 (1,48 0.46

0.32 <k48

3,4 4,5 3,4 4,6 4,3

:k-I 5,0

34,0 25,5 29,3 30,4 28,8

35 45

39,2 42,5 26,0 33,0 33,0 37.5 35.8 39,3 34,0 39,5

42 55

7,30 7,27 7,30 7,31 7.32

7,2~ 7,40

Page 16: Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Nierenkranken

53g Hans Gk~tz(;1 und Waiter Mecke.

Die AbbiMung (S. 533) vcranschaulieht in einfachor Wcisc (tie (le- samt~usseheidungen im Urin withrend der einzelnen Perioden, je fiir den Gesunden und Kranken . Eine wei tere Erkl 'grung eri i l)r igt sieh.

Wi r kmmen, wie gesagt , noeh nieht die, interme([igren VorgSmge, (lie bein-t Gesunden un te r SMzzul~ge eino iibersehMJen(lo Ausseheidm,g des n ieht zugefi ihr ten Alkal is un([ die iil)rigen ]@scheimmgert im Biineral- stoffweehsel I)ewirkem Es is t (laher zw(~ckh)s, dieUrs~u~h(m un(l denSIeeha- n ismus von A1)weichunge~t (;rkISren zu w()llen beim Nierenkranken , iit)er dess(:n interme(tii iren Biineralstoffwechsel so gut wie, niehts t)ek~um~ ist.

Zu ,~amme,fa~sm,g . 1. Es sell die spczifische Wirkung des K und N~ ~mf die Mineral-

ausscheidm G mu[ die l l l u t zusammense tzung bcim Nierenkrm~ken unter- sueht und mi t den Auswirkungen derselben Stoffe unte, r (hmselben Be- d ingungen beim Gesun(ien vergl ichen werdon.

2. Als Versuchsperson d iente eine K r a n k e mi t Nephrosklerose. Ver- suchsanordnung und 5Ie thodik watch dieselben wie bei den entspreehen- den Versuehen a m Gesunden ( U l a t z e l - M e c l c e 1).

3. 5t i t Vernachlgssigung yon Einzelhe i ten ergab sieh fi)lgmldes: l m vor l iegenden Fa l l sin([ die Zeiehen schwerer 8 t 6 n m g e n des Mineral-

haushMtes naehweisbar . ] )er Ver lus t an K mul N~ ist bei derselben s t a rk saurcn GrmMkos t

un t e r ([en weehseln(len Versuchsbe(Lingung(m stets gri iger s is beim Ge- sunden. Lang dauernde KCl-Zufuhr bewi rkt n k;ht mlr Na-, sondern anch K- , Ca- undBig-Vexhtste. Unter NaC1 re t in ic r t der a n n a , besonders ~d)er an K ve ra rmto () rganismus (bLs , ,wertvolh,re" K sowie (5~ un([ Big. Die Na-Aus- s(;hiittung in ([ioser Perio(ie ist ~l)er 4null so gro6 wie die K-Auss( ;hi i t tung des (;h'mm(ien un te r densell)en ] ledingungen. ])ie AIk~lireserve scheint I)ei dem ~m fixen ]{ascn (vor a l lem air Na) ver~rmten ()rg~misnms (los Nier(m- kr~mk(m in h6herem Bi~Be yon tier Bi lanz des K al)hS~ngig zu sein.

C1 deck t cinch geringermt Toil tier ~msschoidungspflichtigea Alk~dien, b le ib t aber in seinem grunds i i tz lMmn Verha l ten zu ([iesen un([ den i ibrigen E lek t ro ly ten glei(;h wie boim (~esunden. Trotz geg(msgtzlieh ver laufender K-, Na- und Cl-Bil~mzen bewirken (tie NaCi-Gaben aueh be im K r a n k e n eine gegeniiber der KCl-Per iode gr66ere Harmrtenge. Es mu6 (;ine, d i rekte , von den anderon unM)hgngige Wi rMmg auf die ])~egulations- mechan i smen des Wasserhausha l t s angenommen werden.

4. Nine graphische Dars te lhmg veranschaul ich t (lie Unterschiede zwi- schen Gcsundem und Kr~mkem fimerhalb (let' einzelnen Versuehsper ioden.

] A t m ' a t u r w , r z e M m i u . 1 Glatzel u . M e c b ; : Z. expcr. 5Ied. 91,504 (193'3). _ 2 G la t zd : Z. cxper. ]V[ed. 84,

635 (1932). -- a Gla t zd : Z. cxpcr. Mcd. 86, 103 (1933). ,t B ,~rwr: Verb. dl,sch. (lea. inn. Mcd. l!122, 4S0. ~ Z icke lbd ,~: Z. expm'. Me(1. ~i7, 112 (1933). G Krau / l : I)t;selt. Arclt. kiln. l~le(l. Ill~, "~,40 (1922}. ~ N e u b a u e r : Miindt. reed. Ws(dn'. 11114, s57. - - s Glalzel: Z. cxprr. Me(]_. 88, 454 (1933). - - 9 (;h*&d: Kiln. \Vschr. 1,93'~, b;5.3, m Ih~clcm(~*v~." Miin~h. reed. Wschr. l~)2.'l, 417.