Herstellungsart d. Beifenlosung eto. - Wirk. v. Klapperschlangengift etc. 75

ziemlich gleichen Schritt und ersch6pft sich nicht das Blatt zu Gtunsten der WurzeL

Augefuhrt wnrde die AlkaloZdbestimmung auf volumetrischem Wege, durch TitrirUng des vom iitheriachen Auszug verbleibenden RUckstandes nach dem AuflWn in Alkohol mit Eiuhundertstel Nor- malschwefelsiiure und Lackmus & Indhtor. Der iitherische Bus- zug e n U t neben dem Atropin Farbstoff und EIarz, die beide nicht auf SchwefeMure einwirken. Die Methode besitzt gegentiber der gewichtsanalytischen Bestimmung den Vortheil, ein rasches Arbeiten zu gestattsn und dass sie genau genug ist, bestiitigt Verf. durch Controltitrirungen mit selbstbereiteten und kiiuflichen Atropinsorten, die bie auf 1 ('I,, genau ausfielen. fThe €%rnt. Journ. and Tramad. Z%iro! 8sr. No. 636. p. 19O.j z.

Nene Hemtellnngsart der Seifenltfsnng znr Hltrtebe- s b m n n g . - Durch direote Einwirkung einer Normalnatmnlauge auf OeMure stellt Tichborne eine SeifenlUsung her, deren Vor- zUge awser in gr6sserer Haltbarkeit h r i n liegen,'daas sie in wenig Minuten fertig gestellt ist und nicht erst gegen Barytwaaser einge- stellt werden muss. Die Oelsflure kommt im Handel meist so rein vor, dam sie in ihrem S%tigungsverm6gen gegen Natxonlauge in verschiedenen h b e n gleich ist. Z u r Herstellung der Seifenl6sung werden 5 ccm. Oelsiiure unter Zusatz von 2 !Propfen Phenolphtaleb- l6wng in 50 ccm. Weingeist gel6st und mit Normahatronlauge ver- setzt bis zum Erscheinen der rothen Fhbung; dieser Punkt muss genau getroffen werden, weil auf der Natronmenge die Richtigkeit der Seifenl6sung basirt. Bis zur neutralen Reaction sind 15,5 ccm. Normallauge erforderlich; da die OeMiure zweibssisch iSt, muss die- selbe Menge h u g e nochmals zugesetzt werden. Das gebildete Ulsaure Natron ist mit einer Xschung aus gleichen Theilen Wein- geist und Wasser zum erforderlichen Volumen zu verdiinnen und zwar entsprechen jeweils 15,5 ccm. fiir die erste Siittigung ve r brauchte Natronlauge 820 ccm. volumetrischer Seifenl6mg ; selbst Verschiedenheiten der OeMuren des Handels haben keinen stbrenden Einfluss auf die Genauigkeit, da diese auf der verbrauchten Natron- menge beruht. Von der nach diesem Verfahren bereiteten Seifen- 16sung sind genau 32 ccm. erforderlich fUr ein Waaser, das nach der ursprbglichen Clarke'schen Hiirteskala 16 HErtegrade besitzt. fTJu P h m . Jmrn. and Traneaot. Zrhiro! Svr. No. 637. pag. 2ll . j

M.

Ueber die Wirknng von Blapperschlangengift auf den Blntnmlanf mit Rticksicht mi die Wirkung von Alkohol, Ammoniak und Digitalis berichtet Dr. O t t , der seine Versuche mit Kaninchen anstellte und die Aendemgen des Blutdruckes mit Hillfe des Kymographion von Ludwig absch8tzte. Die Schlussfolge-

76 Vergiftuug d. Biichsen v. Na?mmgsmittqlconseiwn. - F'reisaufgabe.

rungen, zu denen er durch diese Untersuchungen gelangte, sind: Das Gift der Fllapperschlange t6dtet die Thiere, indem es das Hem stillstshen und die arteribse Spannung betriichtlich sinken lilsst, w&rend Ammoniak, Alkohol und Digitalis sie zeitweilig erh6hen. Zu bemerken ist, daas wilhrend Ammoniak und Alkohol den Puls- schlag bedeutend beschleunigen, Digitalis ihn verlangsamt. Daher kann man durch Einspritzungen in die Adern mit Alkohol, Ammoniak oder Digitalis vor Entritt des Todeskampfes den Circulationsapparat anregen, aber dieser fibermassige Reiz kann auch schnell die Erreg- barkeit des Herzens erschopfen. Verf. empfiehlt die Anwendung dieser Mitts1 unverztlglich nach Eindringen des Giiftes, obgleich er glaubt, dass sie nur sehr schwach auf das Endresultat einwirken. [Journal ds P-6 at de ChimM. S&M 5 . Z'onse VL pag. 381. Gasette hebdomaduire.) C. E r .

Beobachtnngen von Vergiftnngen durch Biichsen von Nahrnngslnittelconserven. - Dr. H u n e r fand durch viele Analysen des Inhdtes einer gossen Zahl Ton Zinndosen, welche zur Aufbewahrung von Conserven dienten, dass die Mehrzshl der Proben eine grbssere oder kleinere Menge dieses Metalls enthielten. sfit Thieren angestellta Versuche bewiesen, dass wihend die Zinn- oxydsalze unschWch sind , die Zinnoxydulsalze dagegen iiberaus giftige Eigenschaften haben. [Jwnnl de PharmucM et de Chimie. Sink 6. Tome PI. pag. 362. Ann. Shyg., 87, 1882.) C. Xr.

Preisaufgabe des Verbandes deutscher Bltiller. - Von dem Wunsche geleitet , die Zuverllssigkeit der Fabrikate des deub schen Miihlen-Gewerbes immer mehr und mehr zu begdinden und dem Publilturn sowohl, als dem Gewerbe selbst, den moglichst grbsten Schutz gegen Beimischungen irgend welcher Art, sei es mit organischen oder unorganischen SubstanZen, zu bieten, setzt der Verband deutscher Miiller einen Preis von Ein Tausend Mark aus, filr die Auffindung eines Verfahrens, durch welches Weizen- und Roggenmehl auf etwaige Beimischungen von Jedermann leicht und zuverlassig untersucht werden kann. . Die betreffenden Arbeiten sind versiegelt und mit Motto ver- sehen bis zu dem 15. Mai 1883 an den Vorsitzenden Herrn Jos. J. van den Wyngaert in Berl in W., Bdowstrasse 15/16 zu senden. Die Bewerbimg ist international. Die eingesandten Preis- schriften miissen in deutscher , franz6sischer oder englischer Sprache abgefasst sein.

Die Beurtheilung der Preisschriften findet durch den Vorstand und den bleibenden Ausschuss des Verbandes deutscher MWer stat%