Über die beziehung zwischen struktur der fettalkohole und der geschwindigkeit der esterifikation

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4020 586. B. N. Menschutkin: Uber die Beziehung zwischen Struktur der Fettalkohole und der Geschwindigkeit der Esterifikation. (Eingegangen an1 11. c.)l<tober 1909.) Unter dieseiii ‘litel befindet sicli im rorletzten IIefte der aRericlitea eine Abhandlung tler IIHrn. A. Nichael und I<. IVolgast. (S. 3157 -3.176); hier werden rielfnch die iilteren .lrt)eiteh meines Yaters zitiert, H’O die Geschwindigkeiten der Esterifikation aus der Reaktion der IGnwirkring ties Alltohols auf EssigsHnre abgeleitet waren. Xiin hat aber N. Xfenschutkin diese 3fethotle selbst nach einigen Jahren verworfen und sich einer anderen bedient, bei der die Gesch\vintlig- keiten der Esterifiliation aus der Reaktion ron 1 3101. Siiureanhytlritl und 1 Mol. Blkohol bestininit werden, und \YO die Resultate bedeutentl genauer sind, da 1. die Reaktion bei einer nietlereri Temperatur (nicht iiber looo) verlauft und 2. sich linter den Reaktionsprodukten kein Wasser bildet. Iler Inlialt dieser spiiteren Arbeiten I), - in denen gernde die Be- ziebungen zwischen der Struktor untl den physiknlischen und chemiscben Eigenschaften besonders eingehend 1)ehandelt werden, - ist den olien genannten Herren scheinbar unbekannt geblieben, so daB viele Be- hauptnngen, die sie N. Ilenschutkin zuschreiben, dieser in seinen letzten Arbeiten ganz antlers ausgesprochen hat. So heil3t es z. R. auf Seite 3158: ))hitte Alenschutkin bei den primHren Alkoholen die Esterifiltntions~eschffindigkeit nach 10 lfinllten, anstatt nmh, 1 Stunde, gemessen, so wiirde er sicher auch bei den primlren Allio- holen Unterschiede in der Geschwindigkeit fest,gestellt habencc. Solclie Unterschiede lint er nber auch beobachtet, da die Geschwindigkeiten fiir die primhen Alkoliole zwischen 100 (CR.OH) nnd 25 liegen. Kach Seite 3170 sol1 llenschutltin den SchluB gezogen haben, aes findet bei Verliingerung der Kohlenstoffkette vom Athylalkohol an keine Ainderungin der Esterifikationsgesch~vindigkeit stattcc; tatsiichlich~ xher fand er, daB diese Geschwintliglteit stetig abnimnrt (~tliylalkoliol 48.4 ; Octadecylalkohol 21.9; Jfyricylalkohol 15.5) usw. Schliefilich sei noch betont, dn8 der Satz, welcher in allen Lelrr- Itiichern rnit deni Naiireii N. JIenschutkins rerkniipft ist (die Iiri- ’) Aul die Esterifiliation bezithen sich folgriidc Alihandlungcn: Joiirn. (I. Kuss. I’hys.-clicni. Ges. 18, 35.5 [ISSG]; 19, 663 [ISS’i]; 23, 263 [lS9l]; 29, 451 [1597]. Ztschr. f. ph>s. Chcm. 1, 611; Bull. tlc I’Acad. roy. B(1g. [3] 21, 559; tliesc Berichtc 30, 2775 [1597]; S. JIciischutkin, Vorlesung. iih. org. Clieni., 4. Aufl., S. 219-251 (1901).

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Page 1: Über die Beziehung zwischen Struktur der Fettalkohole und der Geschwindigkeit der Esterifikation

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586. B. N. Menschutkin: Uber die Beziehung zwischen Struktur der Fettalkohole und

der Geschwindigkeit der Esterifikation. (Eingegangen an1 11. c.)l<tober 1909.)

Unter dieseiii ‘litel befindet sicli im rorletzten IIefte der aRericlitea eine Abhandlung tler I IHrn. A . N i c h a e l und I<. I V o l g a s t . (S. 3157 -3.176); hier werden rielfnch die iilteren .lrt)eiteh meines Yaters zitiert, H’O die Geschwindigkeiten der Esterifikation aus der Reaktion der IGnwirkring ties Alltohols auf EssigsHnre abgeleitet waren. Xiin hat aber N. X f e n s c h u t k i n diese 3fethotle selbst nach einigen Jahren verworfen und sich einer anderen bedient, bei der die Gesch\vintlig- keiten der Esterifiliation aus der Reaktion ron 1 3101. Siiureanhytlritl und 1 Mol. Blkohol bestininit werden, u n d \YO die Resultate bedeutentl genauer sind, da 1. die Reaktion bei einer nietlereri Temperatur (nicht iiber looo) verlauft und 2. sich linter den Reaktionsprodukten kein Wasser bildet.

I ler Inlialt dieser spiiteren Arbeiten I), - in denen gernde die Be- ziebungen zwischen der Struktor untl den physiknlischen und chemiscben Eigenschaften besonders eingehend 1)ehandelt werden, - ist den olien genannten Herren scheinbar unbekannt geblieben, so daB viele Be- hauptnngen, die sie N. I l e n s c h u t k i n zuschreiben, dieser in seinen letzten Arbeiten ganz antlers ausgesprochen hat. So heil3t es z. R. auf Seite 3158: ))hitte A l e n s c h u t k i n bei den primHren Alkoholen die Esterifiltntions~eschffindigkeit nach 10 lfinllten, anstatt nmh, 1 Stunde, gemessen, so wiirde er sicher auch bei den primlren Allio- holen Unterschiede i n der Geschwindigkeit fest,gestellt habencc. Solclie Unterschiede lint er nber auch beobachtet, da die Geschwindigkeiten fiir die pr imhen Alkoliole zwischen 100 ( C R . O H ) nnd 25 liegen. Kach Seite 3170 sol1 l l e n s c h u t l t i n den SchluB gezogen haben, aes findet bei Verliingerung der Kohlenstoffkette vom Athylalkohol an keine Ainderung in der Esterifikationsgesch~vindigkeit stattcc; tatsiichlich~ xher fand er, daB diese Geschwintliglteit stetig abnimnrt (~t l iylalkol iol 48.4 ; Octadecylalkohol 21.9; Jfyricylalkohol 15.5) usw.

Schliefilich sei noch betont, dn8 der Satz, welcher in allen Lelrr- Itiichern rnit deni Naiireii N. J I e n s c h u t k i n s rerkniipft ist (die Iiri-

’) A u l die Es te r i f i l i a t ion bezithen sich folgriidc Alihandlungcn: Joiirn. ( I . Kuss. I’hys.-clicni. Ges. 18, 35.5 [ISSG]; 19, 663 [ISS’i]; 23, 263 [lS9l]; 29, 451 [1597]. Ztschr. f . ph>s. Chcm. 1, 611; Bull. tlc I’Acad. roy. B(1g. [3] 21, 559; tliesc Berichtc 30, 2775 [1597]; S. J Ic i i schutk in , Vorlesung. iih. org. Clieni., 4. Aufl., S. 219-251 (1901).

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inaren Alkoliole h:tben die grolite EsteriFikationsgesch\\.indigkeit, die sekrindiiren eine geringere nnd die tertiareri die kleinjte) scholl 1S97 Y o n ihni -s.erlassen war; stntt dessen stellte’ niein \-ater folgenden Satz anf: Die EsteriFikationsgeschwiiidigkeiten der Alkohcle - ganz wie a l l e ihre pliysikalischen und chemischen Eigenschnfttw - sind nus- schliefilich durch die Strukt,rir tier Iiolllenstoffltette hedingt; je ver- zweigter die Kette u n d i e niiher die Seitenkette (bezx. Seitenketten) an das I I j r l ro sy l tritt, desto kleiner wirtl die l~ster i f ik;~t i~~nsgeschwindig- keit. So hat der p r i r n i i r e Aniylolliohol CE13.(:(C113)1.CIiZ.0H eine kleinere Esterifikationsgescl~~.intligkeit als der s e k I n d a r e A m j l - ;ilkohol CIL .CITz .CH2 .cH(c&). 013. Diesen Gegenstand hnbe ich aiich irri Nekrologe nieines Vaters beriihrt I).

S o s n o w k n bei St. Petersburg, Chem. Lnboratorirlm des Poly- technikums, 24. September 1909.

587. 0 tt o Ruff: tfber Verbindungen des Antimonpenta- chlorids mit Antimonpentafluorid.

Ein Beitrag zur Valenatheorie. (Benrbeitet mit den HHrn. J. Z e d n e r , K n o c h nnd Grnf . )

[Aus dem Anorgan. und Elektrochcm. Labor. (I. Techn. Hochscn. zn Danzig.] (Eingeg. am 2. Oktober 1909; niitget. in tler Sitzuiiy Y O U Hrn. A. St%hlcr . )

Studien iiber den Verlauf der Bildung des Antimonpentafluoridu atis Antimonpentachlorid und Fluorwasserstoff (SbCl5 + 5IIFeSbFS + 5HC1) veraclafiten u n s zu einer Untersuchung yon Gemiscben des Antimonpentachlorids und -fluorids hinsichtlich ihrer Fahigkeit, nlit einander Verbindungen zii bilden. I’:s gelnng uns hierbei, die folgenden Verbindungen entweder nls solche Z I I isolieren otler nber wenigstens nls selbstiindige Phasen gegenuber ihren Scbmelzen z u kennzeichnen :

1. (SbF5)3 (SbCls) 4. (SbF5)z (SbCIj)3 2. (SbFj)z (SbCls) 5 . (SbF5) (SbC1j)r 3. (SbFj) (SbCls) 6. (SbFj) (SbC15)3 Unsere iriilier ausgesprochene Ansicht, iiber den stufenweisen Ver-

lauf der oben erwahnten Keaktion fand hierdnrch ilire 13est5tig~ng ’). - - - - .- - .

’) Diese Bericlite 40, 509~5-~509G [1907]. *) Diese Berichte 37, 678 [1904]; 89, 131% [1906]. (Die An:ilysc e i~ i rs

i i n V c i h u f e voii G I . S Stnnden auf 60” gebmcliten I~eaktionsgeii~isches e t p b nacli dew Abtreiben der ubersclibssigcn FluBsiore das Vcrhiltnis 0.1 12s g SIJCIS: 0.2132 g Pblp5 bezw. in Mol. 1:2.6.j

Berichte d. D. Chem. Gesellscbaft. Jahrg. XXXXII. 2%