treffpunkt 4-2012

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TREFFPUNKT MATTHÄUS Gemeindeblatt der evangelischen Matthäuskirche Berlin-Steglitz Ausgabe Nr. 4/2012 Juli/August www.matthaeus-steglitz.de A chtung! Denk dran! Während du mit dem Finger auf andere zeigst, weisen drei Finger zu dir zurück. Das ist die volkstümliche, einprägsame Variante des Monatsspruches für Juli 2012. Wir zeigen gerne auf andere. Schnell ist das Urteil über sie gefällt. Aber Achtung: Drei Finger zeigen zu mir zurück. Es gibt also einen Zusam- menhang zwischen dem Maßstab, den ich an andere lege und dem, mit dem ich selbst gemessen werde. „Rich- tet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.“ Die Fassung des Monatsspruchs im Matt- häusevangelium (Mt. 7,1f.) macht dies ganz klar. Haube auf dem Kopf. Kittelschür- ze vorm Bauch und in der Hand ein Litermaß aus Aluminium. So füllte die Verkäuferin in der Molkerei die Milch- kannen ihrer Kunden. Streng konnte sie sein. Dann füllte sie ihren Messbe- cher genau nach Vorschrift. Gutmütig konnte sie sein. Dann schwappte die Milch über, weil ihr Schöpfgefäß so voll war. In diesem Sinne legt der Evangelist Lukas den Spruch vom Maßnehmen aus. Er formuliert ihn als Verheißung für diejenigen, die freund- lich und barmherzig sind: „Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überflie- ßendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch wieder messen.“ (Lk. 6,38). Warnung – im Matthäusevangelium. Verheißung – im Lukasevangelium. Als Leitwort für den Monat Juli ist die Fassung des Markusevangeliums ausge- wählt worden: „Seht zu, was ihr hört! Mit welchem Maß ihr messt, wird man euch wieder messen, und man wird euch noch dazugeben.“ (Mk. 4,24) Diese Formulierung verbindet beides, Warnung und Verheißung. Bei Markus steht der Vers in einem Kapitel, in dem Jesus das Gleichnis vom Sämann er- zählt und auslegt: Wer auf Jesu Worte hört und so den ausgestreuten Samen der guten Botschaft auf fruchtbaren Boden fallen lässt, der wird vielfach Frucht in seinem Leben bringen. Wer Jesu Worte geringschätzt, der läuft Gefahr, den Sinn seines Lebens zu verfehlen. Maßstab also soll Jesus selbst sein, sein Leben, seine Verkündigung, seine österliche Auferstehung. Mit diesem Maßstab messen: mein Verhältnis zu den Menschen, die mir an die Seite gestellt sind, mein Verhältnis zu Natur und Umwelt, in denen ich lebe, mein Verhältnis zu mir selbst, zu meinen Grenzen und meinen Möglichkeiten. Wo ich tatsächlich diesen Maßstab zum Maß aller Dinge erhebe, da werde ich gelingendes Leben finden. Da wird der Segen Gottes auf meinem Tun und Lassen liegen. Möge er es uns schen- ken: solches Leben unter dem weiten Bogen seiner Verheißungen! Ihr Superintendent Thomas Seibt Besondere Gottesdienste Alle Gottesdienste finden Sie auf Seite 16 Freitag, 10. August 16.00 Schulanfängergottesdienst Sonntag, 12. August 11.00 Kinderkirche Sonntag, 26. August 9.30 Einführung von Diakon Heiko Reschke als Prädikant, mit Superintendent Seibt Sonntag, 2. September 9.30 Goldene Konfirmation 11.00 Kinderkirche Liebe Leserin, lieber Leser, es ist Sommer und für viele Menschen die Zeit des Urlaubs. Wen zieht es da nicht hinaus, um Berge zu erklimmen, zu wandern, Fahrrad zu fahren oder einfach irgendwo am Strand zu liegen? Wir bitten um ein gutes Ankommen und eine gute Rückkehr. Für die Daheimgebliebenen gibt es sicherlich viele Aktivi- täten in unserer schönen Stadt sowie einige in der Gemeinde, z.B. Führungen durch die Matthäuskirche oder Ausflüge in die Umgebung. Die Angebote finden Sie beim Durchblättern dieses Gemeindebriefes. Wir vom Treffpunkt wünschen Ihnen wunderbare Sommerferien. Michael Ames Aus dem Inhalt Das Lukas-Evangelium ..................... 3 Evangelisch aus welchem Grund? .... 5 Die Schwartzsche Villa .................. 7 Schnupperkurs Martin Luther ........ 11 Charlotte-Kieselbach-Stiftung...... 13 Mit welchem Maß ihr messt, wird man euch wieder messen. (Markus 4,24 – Monatsspruch Juli 2012) Autor: epd bild Die Küsterei ist geschlossen zwischen 2. und 13. Juli

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Gemeindezeitung der ev. Matthäus-Gemeinde Berlin Steglitz Juli/August 2012

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Page 1: Treffpunkt 4-2012

TREFFPUNKT MATTHÄUSGemeindeblatt der evangelischen Matthäuskirche Berlin-SteglitzAusgabe Nr. 4/2012 Juli/August www.matthaeus-steglitz.de

Achtung! Denk dran! Während du mit dem Finger auf andere zeigst,

weisen drei Finger zu dir zurück. Das ist die volkstümliche, einprägsame Variante des Monatsspruches für Juli 2012. Wir zeigen gerne auf andere. Schnell ist das Urteil über sie gefällt. Aber Achtung: Drei Finger zeigen zu mir zurück. Es gibt also einen Zusam-menhang zwischen dem Maßstab, den ich an andere lege und dem, mit dem ich selbst gemessen werde. „Rich-tet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.“ Die Fassung des Monatsspruchs im Matt-häusevangelium (Mt. 7,1f.) macht dies ganz klar.

Haube auf dem Kopf. Kittelschür-ze vorm Bauch und in der Hand ein Litermaß aus Aluminium. So füllte die Verkäuferin in der Molkerei die Milch-kannen ihrer Kunden. Streng konnte sie sein. Dann füllte sie ihren Messbe-cher genau nach Vorschrift. Gutmütig

konnte sie sein. Dann schwappte die Milch über, weil ihr Schöpfgefäß so voll war. In diesem Sinne legt der Evangelist Lukas den Spruch vom Maßnehmen aus. Er formuliert ihn als Verheißung für diejenigen, die freund-lich und barmherzig sind: „Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfl ie-ßendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch wieder messen.“ (Lk. 6,38).

Warnung– im Matthäusevan gelium.Verheißung– im Lukas evangelium.Als Leitwort für den Monat Juli ist die Fassung des Markusevangeliums ausge-wählt worden: „Seht zu, was ihr hört! Mit welchem Maß ihr messt, wird man euch wieder messen, und man wird euch noch dazugeben.“ (Mk. 4,24) Diese Formulierung verbindet beides, Warnung und Verheißung. Bei Markus steht der Vers in einem Kapitel, in dem

Jesus das Gleichnis vom Sämann er-zählt und auslegt: Wer auf Jesu Worte hört und so den ausgestreuten Samen der guten Botschaft auf fruchtbaren Boden fallen lässt, der wird vielfach Frucht in seinem Leben bringen. Wer Jesu Worte geringschätzt, der läuft Gefahr, den Sinn seines Lebens zu verfehlen.

Maßstab also soll Jesus selbst sein, sein Leben, seine Verkündigung, seine österliche Auferstehung. Mit diesem Maßstab messen: mein Verhältnis zu den Menschen, die mir an die Seite gestellt sind, mein Verhältnis zu Natur und Umwelt, in denen ich lebe, mein Verhältnis zu mir selbst, zu meinen Grenzen und meinen Möglichkeiten. Wo ich tatsächlich diesen Maßstab zum Maß aller Dinge erhebe, da werde ich gelingendes Leben fi nden. Da wird der Segen Gottes auf meinem Tun und Lassen liegen. Möge er es uns schen-ken: solches Leben unter dem weiten Bogen seiner Verheißungen!

Ihr Superintendent Thomas Seibt

Besondere GottesdiensteAlle Gottesdienste fi nden Sie auf Seite 16

Freitag, 10. August

16.00 Schulanfängergottesdienst

Sonntag, 12. August

11.00 Kinderkirche

Sonntag, 26. August

9.30 Einführung von Diakon Heiko Reschke als Prädikant,mit Superintendent Seibt

Sonntag, 2. September

9.30 Goldene Konfi rmation

11.00 Kinderkirche

Liebe Leserin, lieber Leser,es ist Sommer und für viele Menschen die Zeit des Urlaubs. Wen ziehtes da nicht hinaus, um Berge zu erklimmen, zu wandern, Fahrrad zu fahren oder einfach irgendwo am Strand zu liegen? Wir bitten um ein gutes Ankommen und eine gute Rückkehr. Für die Daheimgebliebenen gibt es sicherlich viele Aktivi-täten in unserer schönen Stadt sowie einige in der Gemeinde, z.B. Führungen durch die Matthäuskirche oder Ausfl üge in die Umgebung. Die Angebote fi nden Sie beim Durchblättern dieses Gemeindebriefes. Wir vom Treffpunkt wünschen Ihnen wunderbare Sommerferien. Michael Ames

Aus dem Inhalt

Das Lukas-Evangelium ..................... 3

Evangelisch aus welchem Grund? .... 5

Die Schwartzsche Villa .................. 7

Schnupperkurs Martin Luther ........ 11

Charlotte-Kieselbach-Stiftung...... 13

Mit welchem Maß ihr messt, wird man euch wieder messen.(Markus 4,24 – Monatsspruch Juli 2012)

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„Wir haben die Matthäus-kirche für Sie geöffnet“

So lautet der Text auf dem auffällig gelb-en Schild, das jeden Don-nerstag zwi-schen 14 und 16 Uhr an der Klinke der weit

geöffneten Kirchentüren der Matthäus-kirche hängt. Und dies schon seit etwa einem Jahr. Wie ist es zu diesem neuen Angebot der Gemeinde gekommen? Angefangen hat es mit einer Anzeige im „Treffpunkt“ im Frühjahr 2011 mit der Überschrift „Ehrenamtliche ge-sucht“. Exemplare dieser Zeitung lagen in der Volksbücherei aus. Gisela Trapp, die in der Schildhornstraße wohnt und eigentlich zur Patmosgemeinde gehört, nahm sich den „Treffpunkt“ mit und sprach wegen der Anzeige, in der das

Tätigkeitsgebiet nicht näher spezifi ziert war, in der Küsterei vor. Zufällig kam die Pfarrerin vorbei, und schnell war man sich einig, dass es doch schön wäre, die Matthäuskirche außer zu Gottesdiensten und zu Konzerten auch stundenweise zur Besichtigung oder zur stillen Einkehr öffnen zu können. Man kam schnell auf den Donners-tag Nachmittag, da zu dieser Zeit die Ausgabestelle von „Laib und Seele“ geöffnet ist und daher viel Leben auf dem Kirchvorplatz ist. Nun hat Gisela Trapp schon ein Jahr Erfahrung mit der geöffneten Kirche. Nur in den Winter-monaten war es ihr in der ungeheizten Kirche auf Dauer zu kalt, aber für den nächsten Winter hat sie sich auch für diesen Fall schon eine Lösung überlegt.

Sie öffnet erst mal beide Türfl ügel ganz weit und hält für sich selbst eine kurze Andacht vor dem Altar. Mitt-lerweile hat sie auch von unserem Kirchwart, Norbert Wilke, die Aufgabe übernommen, den Altar mit Blumen zu schmücken.

Menschen aus Matthäus: Gisela Trapp

Aus der Gemeinde

Neues aus dem Gemeindekirchenrat (GKR)Konfi rmanden Ein neuer Kon-fi rmanden Jahrgang hat begonnen. Bisher haben sich 17 Jugendliche ange-meldet. Das erste Treffen mit Teilneh-mern und Teilnehmerinnen und deren Eltern hat im Mai stattgefunden.Einführung als Prädikant Im Gottesdienst am 26. August 2012 wird Heiko Reschke als Prädikant durch den Superintendenten Seibt eingeführt.Ökumene Am 25.8.2012 um 17.00 fi ndet ein Ökumenisches Brot-Teilen (nach griech.-orthodoxem Ritus) auf dem Hermann-Ehlers-Platz statt als gemeinsame Aktion der Ökumene vor Ort und des Sprengels (s. a. S.12). Der Aufbau beginnt ab ca. 15 Uhr. Helfer und Teilnehmer werden jetzt schon gesucht.Bau Es ist alles beim Bauamt einge-reicht, was zur Bewilligung des Bau-antrages nötig ist. Es kann hoffentlich noch in diesem Sommer/Herbst mit dem Umbau begonnen werden.Raum- und Parkplatzsituation: Die Einschränkungen während der Bauar-beiten sind auf Seite 12 dargelegt.

Einige Gruppen könnten vielleicht ihren Anfang auf 20.00 Uhr legen, denn ab da kann kostenfrei in den um-liegenden Straßen geparkt werden.Leitbild Der Leitbildentwurf wurde vom Beirat diskutiert. Die Steuerungs-gruppe hat daraufhin eine Überarbei-

tung vorgenommen und dem Gemein-dekirchenrat zur Abstimmung vorgelegt.

Es ist geplant, das Leitbild nach der Ferienzeit in der Kirche auszulegen. Es soll dann in ansprechender Form als 3-teiliger Flyer mit Informationen, Kontaktdaten, Bildern etc. gedruckt werden.Veranstaltungsreihe Es hat eine Vortragsreihe mit dem Titel „Was es nicht alles gibt … Verbraucherinforma-tionen für alle Lebenslagen“ begonnen. Sie wird in unregelmäßigen Abständen stattfi nden und sich mit „Recht im Alltag“ befassen, jedoch keine indivi-duelle Rechtsberatung ersetzen.Jugend Nils Schröter startet eine neue Gruppe für junge Menschen in der Gemeinde. Eingeladen sind Ju-gendliche im Alter von 16 bis Anfang 20 Jahren. Start: 24. Mai 2012.Reformationstag Der Gottesdienst zum Reformationstag wird in diesem Jahr vom Gemeindekirchenrat geplant und gehalten.Weihnachtsmarkt In diesem Jahr wird der Weihnachtsmarkt rund um die Matthäuskirche am Samstag, dem 1.12.2012 von 12-20 Uhr stattfi n-den. Im Hof, auf der Grünfl äche zur Schloßstraße hin und evtl. auf einem Fahrweg zur Rothenburgstraße werden Stände stehen, die vermietet werden (ca. 25-30 Euro) an Private, Händler,

Gemeinden etc., die Kunsthandwerk und Ähnliches anbieten (keine Waren zum sofortigen Verzehr). In Bachzim-mer/Bethelhalle richtet die Matthäus-Gemeinde ein Café ein, Glühwein, Waffeln und ein Grillstand werden draußen ebenfalls von Mt betrieben. Innen soll es auch wieder ein Bastel-angebot für Kinder geben. In unserer Kirche wollen wir (ohne Eintritt) ein abwechslungsreiches Programm von Adventsliedersingen, verschiedenen Konzerten, etc. anbieten. Dazu brauchen wir die Unterstützung aller!

Viola Beyer-Kessling

An jedem Donnerstag kommen Kirchenbesucher. Gisela Trapp hält sich im Eingangsbereich auf und steht für Fragen zur Verfügung. Die Besucher sind immer wieder beeindruckt von der äußeren und inneren Architektur des Kirchbaus, von den Kirchenfen-stern und von der Atmosphäre der Ruhe und Stille im Innern der Kirche.

Gisela Trapp freut sich über das Vertrauen, das die Gemeindeleitung in ihre Person setzt, indem sie ihr den Kirchenschlüssel überläßt und damit die Kirche und ihre Besucher ihrer Ob-hut anvertraut. Sie fi ndet jede Stunde schön, die die Kirche offen ist. Daher überlegt sie zur Zeit mit der Pfarrerin, welcher Tag und welche Uhrzeit sich für einen zweiten Tag der Kirchenöff-nung am besten eignet. Sobald hierü-ber eine Entscheidung getroffen ist, werden wir im Treffpunkt berichten. Ziel ist es, die Matthäuskirche verstärkt offen zu halten, um Ruhe und Stille zu fi nden für Andacht und Gebet.

Peter Behrendt

SPENDENKONTOSpenden für unsere Gemeinde erbit-ten wir auf das Konto:Ev. MatthäusgemeindeKonto 49 08 70 68BLZ 210 602 37Ev. Darlehnsgenossenschaft eG

Bitte nennen Sie den Zweck, z.B. „Kirchenmusik“, „Gemeindeblatt“, „Jugendarbeit“, „Gemeindekirchgeld“ oder „Charlotte-Kieselbach-Stiftung zum Erhalt der Matthäuskirche“.

Wenn Sie eine Spendenbescheini-gung brauchen, geben Sie bitte Ihre genaue Anschrift auf dem Überwei-sungsformular an. Wir danken für Ihre Unterstützung!

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3Die Evangelien

Der Autor und seine QuellenÜber Lukas als Person wissen wir nichts außer dem, was man aus sei-nem Evangelium erschließen kann. Die Überschrift des Evangeliums mit seinem Namen fi ndet man erst im 2. Jahrhundert. Das deutet darauf hin, dass die Überschrift im Rahmen der Kanonisierung zur Unterscheidung der Evangelien voran gestellt wurde. Der Text selbst wurde etwa zur gleichen Zeit, wie das Matthäus-Evangelium verfasst: um 90 n. Chr., und beginnt mit den Worten: „Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über das abzufassen, was sich unter uns ereignet hat. Nun habe auch ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgfältig nachzugehen, und es der Reihe nach aufzuschreiben.“ – Bereits der einleitende Satz zeigt, dass der Autor verschiedene Evangelien und Texte über die Wirkungs- und Leidens-geschichte Jesu kannte und in der rich-tigen Reihenfolge verwenden wollte. Mit Sicherheit hatte Lukas Kenntnisse von der Redesammlung Q und vom Text des Markus-Evangeliums; er über-nimmt auch dessen Grundstruktur, mit einigen Umstellungen und Aus-lassungen, soweit diese Begebenheiten betrifft, die für Heidenchristen nicht von Interesse waren. Lukas respektiert aber jederzeit die Wortreihenfolge und Wortwahl Jesu.

Unterschiede zu MarkusIm Gegensatz zu Markus schreibt Lukas ausführlich über die Zeit vor der Taufe Jesu und die Zeit nach seinem Tod. Er verfasste aber auch diese Kapitel nicht ohne Quellen. Man geht davon aus, dass sich Lukas dabei auf Legenden und mündliche Überlieferungen seiner Zeit stützte. Es wird angenommen, dass die Lieder (Magnifi cat und Benedictus) nicht aus der Feder des Evangelisten stammen, sondern bereits aus dem Gebetsschatz der Urkirche herrühren. Der Sprach-stil des Lukas ist gepfl egter als der in den anderen Evangelien. Er betreibt Theologie, indem er erzählt, was er gehört und gelesen hat. Lukas setzt das christliche Glaubensbekenntnis erzäh-lerisch um und beginnt seinen Bericht vom Geheimnis der Gottessohnschaft mit der Beschreibung der Geburt Jesu. Gerade in der Kindheitsgeschichte zeigt sich, wie geschickt Lukas erzäh-len kann. Seine Erzählung ist sehr kunstvoll geordnet, in dem er die Ge-burtsgeschichte des Johannes mit der von Jesus verzahnt und so anordnet,

dass das Wirken des Johannes ganz auf Jesus ausgerichtet ist.

Lukanisches Sondergut

Bei Lukas fi nden wir einige ganz wunderbare Gleichnisse von Jesus, die kein anderer Evangelist aufgenommen hat. So zum Beispiel das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, als Erklä-rung dafür, was mit der Aufforderung „du sollst Gott lieben ... und deinen Nächsten wie dich selbst“ gemeint ist: Für den barmherzigen Samariter ist der Verwundete auf der Straße der Näch-ste. Lukas verdanken wir einige weitere Überlieferungen, die sich in anderen Evangelien nicht fi nden, darunter die Gleichnisse vom verlorenen Sohn, vom klugen Verwalter, vom Pharisäer und dem Zöllner. Dabei ist auffällig, wie malerisch Lukas Jesus während des Erzählens der Gleichnisse beschreibt und wie Jesus sich in den Gleichnis-sen selbst durch innere Monologe porträtiert. Dieses lukanische Son-dergut umfasst etwa einen Drittel des gesamten Lukas-Evangeliums; zählt man auch einzelne Verse dazu, die inmitten anderer Texte stehen, sind es rund 45%. In den Sondergut-Texten benutzt Lukas einen ganz eigenen grie-chischen Stil, mit auffälligen inneren Monologen, einem Stilmittel, das vor allem in der antiken Romanliteratur zu fi nden war.

Jesus als Heilsbringer undBetender

Für Lukas ist Jesus Christus der Sohn Gottes, der Heil und Heilung bringt. Heilung bedeutet für Lukas die Wie-derherstellung der menschlichen Würde und Harmonie. Dies wird deutlich, wenn man sich die Heilungs-geschichten anschaut, die nur Lukas beschreibt, etwa wie die des Wasser-süchtigen und die der gekrümmten Frau. Beide Heilungen fi nden am Sab-bat statt, dem Tag, an dem sich Gott eigentlich von der Schöpfung ausruht. – Lukas schildert Jesus wiederholt als Betenden: Jesus betet vor wichtigen Entscheidungen und zieht sich oft an stille Orte zurück, um zum Vater zu beten. Man nimmt an, dass Lukas den Gläubigen die heilende Bedeutung des Betens nahe bringen will. Lukas zeigt verschiedene Varianten des Gebetes, beispielsweise Jesu Gebet vor der Taufe, das Gebet nach der Heilung der Aus-sätzigen und das Gebet vor der Wahl seiner Jünger.

Christi Himmelfahrt

Als einziger Evangelist berichtet Lukas nicht nur von der Auferstehung, sondern auch von der Himmelfahrt Jesu Christi. Jesus ist vom Himmel herabgestiegen, um mit den Menschen zu wandern und zu leben. Mit seinem Tod und der Himmelfahrt kehrt er wieder in den Himmel zurück, um zur Rechten des Vaters zu sitzen und für die Gläubigen einzutreten. Es sind zwei Botschaften, die uns Lukas übermitteln will. Er möchte zeigen, dass Jesus nicht im Tod verbleiben konnte, weil er von Gott erfüllt und dessen Sohn ist. Zum andern wird durch die Himmelfahrt die Kontinuität des Wirkens Jesu zum Ausdruck gebracht.

Der italienische Dichter Dante nannte Lukas den Schreiber der Güte Christi und, in der Tat, Lukas liebt es, die Barmherzigkeit Jesu gegen-über den Sündern hervorzuheben und Szenen der Vergebung zu erzählen. Er betont ebenso gerne die liebevolle Zuwendung Jesu zu den Armen und Geringen, während die Stolzen und Genießer hart behandelt werden. Lukas schreibt, Jesu fordere eine ent-schiedene und radikale Loslösung von der bisherigen Lebensweise, besonders durch den Verzicht auf Reichtum.

Michael Ames

Das Lukas-Evangelium: Ein Buch über Gnade, Heil und Barmherzigkeit

Wie sich Hermen Rode den Evangelisten Lukas mit der Madonna vorstellte

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4 Aus der Gemeinde

Einige von unseren Konfi rmanden ausgewählte Konfi rmationssprüche

Wenn du könntest glauben! Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. (Markus 9, 23)

Denn Weisheit wird in dein Herz eingehen, daß du gerne lernst; guter Rat wird dich bewahren, und Verstand wird dich behüten. (Sprüche 2, 10-11)

Aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden. ( Jesaja 40, 31)

Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Römer 12, 21)

Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh 8, 12)

Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. (Kolosser 3, 2)

Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich vollbringe, was ich dir verspro-chen habe. Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe. (Genesis 28, 15)

Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. (2. Kor 9, 6)

Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst. (Josua 1, 9)

Erhalte meinen Gang auf deinen Wegen, dass meine Tritte nicht gleiten. (Ps 17, 5)

Konfi rmation 201231 Jugendliche unserer Gemeinde wurden am Sonntag „Jubilate“ konfi rmiert. Herzlichen Glückwunsch!

Carla Ackermann, Ruben Carl Bischoff, Vera Cordelia Brumby, Anna Dorothea Brumby, Leon Driese, Konstantin Fettweis, Laurenz Fettweis, Robert Fuchs, Marlene Giesecke, Charlotte Haß, Jonas Juschkus, Lena Kähler, Claus-Phillip Kroos, Nicolai Leege, Jennifer Platt, Tom Phillip Sander, Benjamin Schewe, Alexander Schmidt, Julius Schulze, Viktor Schulze-Zehden, Tillmann Spindeldreier, Carl Phillip Spors, Stefan Stephanus, Sophie Stiehl, Justus Tartz, Janin Tietz, Carlotta Weigel, Henrik Wiedenhaupt, Henri Wittner, Yuri Yoshida, Robert Zuchowski

Am 1. Juli 1982, also vor genau 30 Jahren,

kam Pfarrer Dr. Bernd Wildemann als Gemein-depfarrer zur Matthäusge-meinde. Er blieb über 25 Jahre bei uns.

Auch im Ruhestand ist er immer noch für Matthäus tätig. Wir danken ihm für die vielen Jahre, wünschen ihm Gottes Segen und uns, dass wir ihn noch oft im Gottesdienst sehen.

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5Leitbild

Zu diesem Thema trafen sich am Samstag, den 17. März, etwa 20

Gemeindemitglieder, um weitere Anre-gungen und Hinweise für unser neues Leitbild der Gemeinde zu erarbeiten. Das Thema wurde unter vier Gesichts-punkten diskutiert. Einige Ergebnisse und Anregungen werden hier kurz zusammengefasst.

1. Was steht im NeuenTestament zur christlichen Gemeinde?• Die Gemeinde wird von Gott

herausgerufen: Der Geist Gottes sammelt die Gemeinde. Dabei gibt es keinen Vorrang unter den persönlichen Gaben: Es gibt gute Lehrer, gute Diakone, gute Ver-walter, gute Köche etc. Wir sind ein Leib/eine Gemeinschaft.

• Die Gemeinde soll beständig sein in Lehre, Gemeinschaft, Brotbre-chen und Gebet.

• Mission kann verstanden werden als Offenheit: offenes Herz für den Anderen, offene Kirchentür. Matthäus darf sich nicht abkap-seln, keine Rückzugstendenzen fördern, sondern sollte selbstbe-wusst, kenntlich und ansprech-bar sein für religiöse Fragen. Wir wollen andere „nicht schieben, sondern ziehen“, d. h. einladend und attraktiv sein.

• Sollten wir ein Kaffeehaus in Matthäus einrichten? „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ als Einladungssatz?

• Wie geht die Gemeinschaft mit Enttäuschungen um: mit Ehrlich-keit und Offenheit?

2. Was sagt die Bergpredigt im Matthäusevangelium zur Gemeinde?• In der Bergpredigt steht als Weg-

weisung, wie man Liebe lernen und in der Gemeinschaft glück-

lich werden kann; wie man lernt, frei zu leben. Die Bergpredigt weist den Weg, den wir gehen sollen: Christ ist man immer für andere.

• Einheit der Gemeinde ist die Gemeinschaft, in der Verbunden-heit erlebt wird und Sicherheit aufgrund von Verbindlichkeit.

• Gemeinde ist der Ort für Le-bensfragen: Was sind meine Bedürfnisse, was treibt mich im Glauben um? Meine Fragen und Zweifel kann ich hier mit ande-ren gemeinsam klären. Allerdings fehlt in Matthäus ein Forum für Lebens- und Glaubensfragen.

• Unsere Gemeinde sollte wie eine Ellipse zwei Brennpunkte haben: den Gottesdienst sowie ein Forum, bei dem persönliche Fragen und Zweifel angesprochen werden können.

• Qualitätsmanagement als Re-formstress der Kirche? Maßstab für Qualität sollte das mensch-liche Miteinander sein, so wie es in der Gemeinschaft erlebt wird.

3. Was schrieben dieReformatoren zurevangelischen Gemeinde?• Reduktion auf das Wesentliche:

Gottesdienst ist das Zentrum der Gemeinde.

• Inhaltliche Vorgabe ist die Bot-schaft von der freimachenden Gnade Gottes (Evangelium).

• Zentrales Amt ist das Predigtamt, zu dem alle berufen sind: Wir sollen alle erzählen von dem, was uns treibt. Jeder Getaufte ist berufen zum Predigtamt/Verkündigungsamt. Hiervon ist das Pfarramt mit einer anderen Funktion zu unterscheiden.

• Sakramente sind zeichenhafte Handlungen Gottes. Taufe: zuvor-kommende Liebe Gottes: „ich habe Dich bei Deinem Namen

gerufen“. Sakramente sind nach Luther zunächst Wortverkündi-gung, auf die der Glaubende in der Form antwortet, dass er auf das Wort Gottes vertraut.

• Der heutige Gottesdienst ent-spricht immer noch der Kommu-nikationsform des 16. Jahrhun-derts. Wie können wir heutige Kommunikationsformen in den Gottesdienst bringen?

• Neue Lieder müssen geübt wer-den. Alte Lieder müssen verstan-den werden.

4. Was sagen heutigeTheologen überGemeindeaufbau?

Drei Hauptrichtungen:• Ökumenisch sich verstehende

Gemeinden, deren Strukturprin-zip die Mission ist.

• Missionarisch-evangelistische Gemeinden nach dem Grundsatz „ich übergebe mein Leben an Jesus“ mit sozialdiakonischem Dienst; Anbetung (Singen, Litur-gie); gemeinsam erlebte Gemein-schaft; Jüngerschaft: Es gibt nur aktive Christen, die sich jeweils um ihr eigenes geistiges Wachs-tum bemühen und dabei auch Verantwortung übernehmen für andere, die Jünger werden wol-len; Evangelisation: rausgehen, missionieren.

• (Volks-) Kirche: wir haben Strukturen ererbt, die wir weiter entwickeln müssen.

Die in der Gemeinde gesammelten Kommentare, viele der oben aufge-führten Gedanken und weitere Diskus-sionsergebnisse aus Beirat und Steu-erungsgruppe werden in das Leitbild einfl ießen, das dann am Ende „unser“ Leitbild, das Leitbild der Gemeinde, sein wird. Mit der nächsten Ausgabe des Treffpunkts wird es Ihnen vorlie-gen.

Peter Behrendt

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7Aus dem Kiez

An der Grunewaldstraße 55 ist jenes dottergelbe Herrenhaus mit

angrenzender Parkanlage gelegen, das unter dem Namen Schwartzsche Villa besser bekannt ist. Seit dem 19. Jahrhundert hat das Grundstück eine wechselvolle Nutzung erfahren: Ursprünglich als Gemüseacker Ertrag bringend, schreiben die Annalen des Jahres 1834, dass sich dort eine Villa befand, die von den Erben des Ge-heimen Staats- und Finanzministers von Motz bewohnt wurde. Dabei um-gab ein Ziergarten mit Wandelwegen das Haus an den Seiten, die zur Schloß- und Grunewaldstraße hin lagen. 1839 pachtete Johann Adolf Heese, Inhaber der „Sammet- und Seidenwaren Fabrik Heese“ das Grundstück und ließ dort eine Maulbeerbaumplantage anlegen, deren Blätter er zur Fütterung der Raupen des Seidenspinners benötigte. Als 1838 die Berlin-Potsdamer Eisen-bahnstrecke eröffnet wurde, beschloss der weitsichtige Unternehmer sich niederzulassen und erwarb zusätzlich auf der anderen Seite des Bahndammes 74 Morgen Land eines Sandbodens der geringsten Klasse. Einige Jahre später erbaute der Agent der Reichsbank Maurer eine neue Villa mit einem ma-jestätischen Turm und einer nach allen Himmelsrichtung hin offenen Loggia. Der hauseigene Gärtner legte zudem eine Pergola mit Säulengang sowie eine halbrunde Ziegelsteinmauer an.

ALS ER IN DEN JAHREN 1895 BIS 1897 eine neue Villa von dem Königlichen Baurat Christian Heidecke erbauen ließ, behielt der nächstfolgende Besit-zer des Grundstücks und heutige Na-mensgeber, der Bankier Carl Schwartz, die Grundstücksbegrenzung sowie den schmiedeeisernen Zaun bei. Im Winter wohnte der Bankier Schwartz in der Bellevuestraße in Berlin; im Sommer zog es ihn ins idyllische Steglitz, wo er 1890 das Grundstück von den Erben des Vorbesitzers Maurer erworben hat-te. Anfangs wohnte er noch im Hause Maurers, bis er am 16. Februar 1898 anlässlich der Taufe seines ersten En-kels das neuerbaute Domizil einweihen konnte. Damit hatte sich der begüterte Carl Schwartz einen adäquaten Alters-ruhesitz geschaffen, denn dass er als Inhaber des Bankhauses Robert War-schauer & Co. zu einem beträchtlichen Vermögen gekommen war, bezeugt das brandenburgische Jahrbuch der Millionäre des Jahres 1913, das ihn auf

12 Millionen Goldmark schätzte.Nach dem Tod des Bankiers wurde die Villa 1915 umgebaut, um den neuen

Anforderungen zu entsprechen. Im Erdgeschoss residierte nun die Toch-ter Gabriele mit ihrer Haushälterin Auguste und deren Tochter Lotte. Im ersten Obergeschoss wohnte die zweite Tochter Charlotte mit ihrem Gatten. Gabriele Schwartz starb bei einem Bombenangriff in den letzten Kriegs-wochen 1945 und, nachdem auch Auguste, die mittlerweile die Mansarde bewohnte, verstorben war, stand das Haus leer.

NACH DEM ZWEITEN WELTKRIEG wurde kurzzeitig die Wadzeck-Anstalt, ein Waisenheim, im ersten Stock der Villa untergebracht. Da das Haus aber aufgrund der Verkehrslage ungeeignet für ein Waisenheim war, zog es 1947 nach Lichterfelde um. Die Räume wurden anschließend von der „Schloß-park-Gesellschaft“ gemietet, die dort ein Lager für die Firma Butter-Beck einrichtete. Das Bezirkswohnungsamt widersprach jedoch dieser Zweck-entfremdung von Wohnraum. 1961 schließlich erwarb das Land Berlin das Grundstück von der Erbengemein-schaft der Nachkommen. Zunächst war ein Erweiterungsbau des Rathauses geplant; spätere Bebauungspläne sahen die Errichtung eines Hauses für Erwachsenenbildung vor. Die Kultur-initiative Lankwitz jedoch setzte sich seit Anfang 1981 für die Erhaltung und den Ausbau der Villa zum Kulturzen-trum ein. 1983 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt, und es grün-dete sich der „Trägerverein Kulturhaus Schwartz’sche Villa“, der ein erstes Nutzungskonzept entwickelte. 1991 wurde die Bausumme von 10 Millio-nen DM durch das Abgeordnetenhaus von Berlin zur Restaurierung bewilligt,

und im Februar 1992 erlebte das Haus eine zweite Grundsteinlegung.SEIT DEM JAHR 1995 ist die Schwartzsche Villa ein Steglitzer Bau-denkmal und gleichzeitig öffentliches Kulturhaus für Musik- und Schauspiel-Proben. Daher ist vor allem die Pro-bebühne im Keller ein stark frequen-tierter Raum. Das Zimmertheater im Obergeschoss ist klein aber fein; mehr als zwei Schauspieler haben Mühe, sich den Platz auf der Bühne zu teilen. Für die meisten Kindertheater aber bietet die Bühne ausreichenden Platz: 183 Vorstellungen waren es allein im Jahr 2003. – Im Rückblick auf 17 Jahre Mu-sik in der Schwartzschen Villa kann es angesichts von mehr als 670 Konzerten keinen Blick auf Höhepunkte geben. Allerdings spiegeln sich wechselnde Trends in den Besucherzahlen bei Tan-go- oder Folkkonzerten. – Die Buchle-sungen in dem Kulturhaus sind durch ein ausgeprägtes Interesse der Zuhörer gekennzeichnet: Die meisten Autoren müssen nach der Lesung länger als in anderen Einrichtungen verweilen, weil das Publikum gerne nachfragt und diskutiert. – In der Galerie zeigten be-reits über 350 Künstler ihre Werke. Die aktuelle Ausstellung mit Collagen und Malereien von Ágnes Lörincz endet am 22. Juli 2012. Die Berliner Künstlerin ungarisch-rumänischer Abstammung beschäftigt sich mit Abbildungen von Menschen in Life-Style-Magazinen, Modezeitschriften und Straßenwer-bung und thematisiert dabei: Konsum, Politik und Mode.

Michael Ames

Die Schwartzsche VillaGalerie • Konzertsaal • Proberaum • Atelier • Zimmertheater • Café • Druckwerkstatt

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Page 8: Treffpunkt 4-2012

8 Kinder und Jugend

Kinderreise vom 8.–12. Oktoberdes Kirchenkreises Steglitz nach Baitz (Brandenburg) für Kin-der zwischen 7 und 10 Jahren)Liebe Kinder,zusammen mit dem Hirtenjungen David wollen wir gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen und viel erleben. Information: www.kirchenkreis-steglitz.deoder Flyer bei der Matthäus-Gemeinde

Grafi k: Lenz

Liebe Schulanfänger!Wir gratulieren Euch ganz herzlich zur Ein-schulung und wünschen Euch einen guten Start, viele neue Freunde und Gottes Segen!Wir wollen Euch und Eure Familie einladen: Am Freitag, dem 10. August feiern wir um 16.00 Uhr einen Gottesdienst in der Mat-thäuskirche und danach im Gemeindehaus.Es erwarten Euch Lieder und Geschichten, Spiele und Rätsel, Saft und Kekse, und ein kleines Geschenk. Am besten kommt Ihr mit Eurer Schulmappe, damit wir Euch gleich erkennen können! Wir freuen uns, wenn Ihr Freunde mitbringt!Mit herzlichen Grüßen Regine Becker (Pfarrerin)Damit wir besser planen können, bitten wir um Anmeldung bis zum 6.8. in der Küsterei mit der Zahl der Gäste.

Wie heißen die 16 verschiedenen Tiere, die auf dem Bild zu sehen sind? Die Antwort darauf könnt ihr auf Seite 15 über-prüfen.

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Page 9: Treffpunkt 4-2012

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Leitung und Koordination:Diakon Heiko Reschke, Tel. 79 74 94 09 oder 0170/410 12 36;E-Mail: [email protected]

Gitarrenkurs für EinsteigerFür junge Menschen ab 12 Jahre,mittwochs 17 Uhr, Informationen bei Heiko Reschke 0170/410 12 36

Junge Gemeinde – Ex-Konfi -TreffDie „Junge Gemeinde“ trifft sich Mi oder Do um 18.30 Uhr im Jugendkeller.Info: Heiko Reschke

Offener JugendkellerFreitags 18.00–21.00 Uhr, im Jugend-keller,Rothenburgstr. 32

Erwachsene

Franziskuskreis(Generation 65+)Letzter Freitag im Monat 19.00 Uhr,Bachzimmer,Gesine Rohlfs – Tel. 601 22 60

Spätsommer (junge Senioren)Letzter Donnerstag im Monat, 15.30–17.30 Uhr, Ort erfragen bei Sigrid Czada-Arendt Tel. 88 62 89 00

Bibel verstehen – GemeindewerdenAlle 3 Wochen freitags 19.00 Uhr, Comeniuszimmer im Jugendkeller, Gunter Schwarze, Tel. 85 60 27 30

BibelstundeHistorisch-kritische Bibelauslegungim Gespräch,jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 19.30-21.00 Uhr, Ort erfragenbei Pfarrer Dr. Wildemann Tel. 791 19 27

Arbeitskreis Ökonomie undKircheÜberkonfessioneller Arbeitskreis für Gespräche über soziale und wirtschaft-liche Fragen aus christlicher Sicht,jeden 2. Donnerstag 16.00–18.30 Uhr, Ort erfragen bei Edmund Köhn, Tel. 826 39 24

ÖkumenekreisAnette MeiburgTel. 793 48 92

Frauengruppe2. Mittwoch im Monat, 18.00–20.30 Uhr, Ort erfragen bei Sigrid Czada-Arendt, Tel. 88 62 89 00

mitLive-Ladies – Frauen in der Lebensmitte16. Juli und 30. August;Ort erfragen bei Ilka Gatzemeier,[email protected] über Christiane Furcht, Tel: 792 64 36E-Mail: [email protected] über Pfarrerin Regine Becker.Unser nächstes Treffen ist am 22.8.12 in der Matthäus-GemeindeDienstagsrunde (Senioren)(ehemals Donnerstagsrunde)Jeden Di 15.30–17.00 Uhr im Bach-zimmer, Info: Ilse Hütter, Tel. 791 98 90Mittendrin!Gesprächskreis für Erwachsene:Einmal monatlich auf AnfrageKontakt: Diakon Heiko Reschke

Sport und Tanz

Sporttreff am MittwochVerschiedene Ballspiele nach Wunsch für Menschen von 12–99 Jahren,Mi, 18.30 Uhr, Evangelische Schule Steglitz, BeymestraßeGymnastik mit Musik (für Frauen)Mi, 18.30–20.00 Uhr, Großer Saal(Plätze frei!), Do, 9.00–10.30 Uhr, Gro-ßer Saal, (10 Termine kosten 40 Euro),Voranmeldung: Martina LutterTel. 802 72 74. Sommerpause vom 14.7.-12.8.“Gurkentruppe (für Männer 50+)Gymnastik, Badminton, Do, 11.00–12.30 Uhr, Gr. Saal, Klaus WelkerTel. 79 74 76 33. Sommerpause bis 1.9.

Kirchenmusik

KantoreiMo 19.30–21.30 Uhr, Gr. SaalDr. Christian Bährens – Tel. 795 63 49Steglitzer KinderchorGruppe I: Mo 16.30–17.15, BachzimmerGruppe II: Di 17.30–18.30, BachzimmerBirgit Blesse – Tel. 773 74 01www.steglitzer-kinderchor.deJunger ChorDi 19.30–21.30 Uhr, Gr. SaalChristian Ernst, Info über KüstereiBläserchorDo 19.30–21.00 Uhr, Bachzimmer,Volker Hühne – Tel. 0179 – 69 25 543

Kinder und Familien

FamiliencaféFrühstück, Gespräche, Kinderbe-treuung, soziale Beratung, dienstags 10.00–12.00 Uhr, Bethelhalle, wieder nach den Ferien ab 7.8.

Die Rasselbandefür Kinder zwischen 1,5 und 2,5 Jahren mit Eltern.Zusammen spielen, reden, frühstücken.Immer am 1. Samstag im Monat: 9.30 bis 12.00 Uhr, WredezimmerBei Interesse bitte anmelden bei [email protected]ätte„Johann-Friedrich-Oberlin“80 Plätze für Kinder von 1 Jahr bis zum SchuleintrittSchützenstraße 32, 12165 BerlinKarin Höhne – Tel. 834 60 02,E-Mail: [email protected]: www.kita-oberlin.de/Eltern-Kind-Gruppe Matthäus (Halbtags-Kindergarten)Schloßstraße 44c im Gemeindehaus15 Plätze für Kinder ab 2 JahrenIlka Langer – Tel. 79 74 93 91Eltern-Kind-TurnenMi, 15.30–17.00 für 1,5- bis 3-jährigeMi, 17.00–18.30 für 2- bis 4-jährigeDo, 10.30–12.00 für 1- bis 2-jährige(10 Termine kosten 40 Euro).Noch freie Plätze: Anmeldung beiMartina Lutter, Tel. 802 72 74.Sommerpause vom 14.7.-12.8.

IMPRESSUMTreffpunkt Matthäus ist die Gemeinde-zeitung der Evangelischen Matthäus-gemeinde Berlin-SteglitzHerausgeber: Gemeindekirchenrat (GKR) der Ev. Matthäusgemeinde Berlin-SteglitzRedaktion dieser Ausgabe: Pfarrerin Regine Becker (verantwortlich i.S.d.P.), Michael Ames, Peter Behrendt, Viola Beyer-Kessling, Dr. Dietmar Pertsch, Frank Rohlfs (Fotos, soweit nicht anders vermerkt), Ursula Schulz (Satz), Klaus Welker (Satz)Redaktionsanschrift: Schloßstr. 44 a, 12165 Berlin, Fax: 030/791 51 03Internet: www.matthaeus-steglitz.deDruck: Witwe Marie Link-Druck, Kro-nachErscheinungsweise: zweimonatlich und gratisAufl age: 9.400 ExemplareAnzeigenpreisliste: Nr. 2 v. Jan. 2009, erhältlich in der Küsterei. Wir bitten um besondere Beachtung unserer Inserenten.Wünsche nach Veröffentlichung von Terminen u.ä. bitte an die KüstereiRedaktionsschluss Nr. 5/12: 25.7.2012Die Redaktion behält sich Kürzungen eingereichter Texte vor.

Hinweis: Während des Umbaus treffen sich manche Gruppen in anderen Räumen, s. a. Seite 12.

Page 10: Treffpunkt 4-2012

10 Aus der Gemeinde

Die Tätigkeit der Fahrer beginnt am Tag der Ausgabe, am Donnerstag,

vormittags ca. 9.30 Uhr. Es stehen mehrere Autos zur Verfügung:das rote (gemeindeeigen), das große weiße (gemietet zusammen mit der Petrusgemeinde Giesensdorf) und oft auch Privatwagen einzelner Helfer.

Jedes Team besteht aus Fahrer und Beifahrer.

Zuerst besprechen die Fahrer, wer zu welchem Geschäft zum Einsammeln der Waren fährt. Manchmal muss man vorher anrufen, ob an diesem Tag überhaupt etwas abgegeben werden kann. Dann beginnt die Fahrt.

Erste Station ist ein Wilmersdorfer Bäcker. Dort steht schon alles zur Abholung bereit, ordentlich verpackt, besonders der Kuchen.

Schwieriger ist es bei Supermärkten. Auch dort werden die Fahrer von Laib und Seele erwartet, aber...

Oft spielt sich der Lieferverkehr im Untergeschoss des Gebäudes ab. Hinunter durch ein Parkhaus, durchge-schlängelt zwischen parkenden PKWs, dann Suche nach einem Platz zwi-schen riesigen LKWs. Ist der gefunden, folgt ein längerer Fußmarsch zu den Lagerräumen, die mit hohen Kistensta-peln vollgestellt sind. Frage: Was von dem ist für uns bestimmt? Man sieht es den Stapeln nicht an. Dann Suche nach einem Mitarbeiter, der Bescheid

weiß. Zuerst ist niemand zu sehen. Rufe: „Hallo, ist da jemand?“.

Aus den Tiefen des Lagerraums taucht ein Mitarbeiter auf, der nach den Waren für „Laib und Seele“ ge-fragt wird. Er weist auf einen hohen Transportwagen hin, auf dem gefüllte Plastikkisten gestapelt sind. Die Kisten selbst sind Eigentum der Firma. Wenn der Fahrer sie mitnimmt, müssen sie später zurückgebracht werden. Also sucht man nach Pappkartons, die noch brauchbar sind, und packt um. Bei dieser Gelegenheit kann man wenig-stens oberfl ächlich den Inhalt prüfen. Was offensichtlich verdorben ist, wird zurückgelassen.

Die gefüllten Kartons werden auf einen Wagen gestapelt, das Ganze wird zum Auto gezogen, den langen Gang entlang und zum Schluss per Lasten-

aufzug auf die untere Ebene. Schließ-lich wird alles ins Auto geladen und der Wagen den ganzen langen Weg zurück ins Lager gebracht.

Ist die Ladung im Gemeindehaus angekommen, wird von den dort täti-gen Helfern entladen und zur weiteren Bearbeitung übernommen.

Für den Fahrer ist die Arbeit noch nicht zu Ende. Er muss die Liefer-scheine ausfüllen und der Berliner Tafel die Menge der gesammelten Spenden melden.

Auch nach Ende der Ausgabe wird noch einmal ein Fahrer gebraucht: Die übrig gebliebenen Lebensmittel werden zu einem Obdachlosenheim gebracht.

Gisela Petzoldt

Laib und Seele – unsere Fahrer

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Page 11: Treffpunkt 4-2012

11Lesenswert

Schnupperkurs Martin LutherZum Erscheinen eines neuen Lutherauswahlbändchens Schlag nach bei Luther

Kleiner Rückblick auf einige wichtige Lutherausgaben für alleLange vor dem Mau-erbau, als man von Steglitz noch recht einfach mit der S-Bahn nach Ost-Berlin fahren konnte, war dort seit 1949 in den ersten DDR-Jahren eine bahn-brechende Lutherausga-be „Luther deutsch“ für Ost und West erschie-nen. Die Evangelische Verlagsanstalt Berlin hatte sie anfangs mit den Worten angepriesen: „Die Luthe-rausgabe für jedermann, für alle Men-schen der Gegenwart, denen der Name Luther etwas bedeutet, gleich wie sie kirchlich, theologisch oder politisch eingestellt sind. Das Bleibende und Zeitlose in allgemein verständlichem Deutsch dargeboten“, später dann mit dem Slogan „Hier spricht ein moder-ner Luther zu modernen Menschen.“ Herausgegeben hatte sie der Lutherfor-scher Prof. Dr. Kurt Aland, und zwar in 10 Bänden und 3 Ergänzungsbänden.

Luther lesen, aber wie und was?Eine Generation später, zum Lutherju-biläum 1983, dem 500. Geburtstag des bedeutendsten Reformators, traten er-neut zwei bekannte evangelische Theo-logieprofessoren auf den Plan: Karin Bornkamm und Gerhard Ebeling. Bei ihrer Lutherauswahl im Insel-Verlag Frankfurt am Main stützten sie sich auf über 20 Mitarbeiter/innen. Diesmal waren es „nur“ 6 Bände. Ansprechend aufgemacht, allgemein verständ-lich, also für einen weiten Leserkreis gedacht, verzichtete diese Ausgabe auf die lateinischen Arbeiten Luthers und bot wichtige Werke des Doktor Martinus in einer Übertragung des Neuhochdeutschen, präsentierte dazu einen ganzen Band seiner Briefe, wenn auch keine Tischreden. Alle mit kurzen Einleitungen, die Vielfältigkeit von Luthers Werk nach Kräften berücksich-tigend. Im Taschenbuch-Verlag dtv waren gleichzeitig ein von Religions-lehrern verfasstes Lexikon der Reforma-tion sowie eine Ausgabe von Luthers reformatorische Grundschriften erschienen, neu übertragen und kom-mentiert von Horst Beintker. Dieser hatte gerade in der DDR zum gleichen

Jubiläum eine fünf-bändige Martin-Lu-ther-Taschenausgabe auf den Weg gebracht. Auch der so genannte Laie konnte also für wenig Geld „seinen“ Luther studieren.

Ein Lutherbüch-lein für dieLutherdekadeUnd heute, wieder eine Generation spä-ter? Die EKD, also die Evangelische Kirche In Deutschland, hat 2008 bekanntlich eine Lutherdekade ausgeru-

fen, also eine zehnjährige Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr der Reformation mit einer Fülle von Veranstaltungen schon vor der 500-Jahrfeier (im Inter-net ist’s zu lesen). Auch wir in Matthä-us haben, beispielsweise mit unseren Gemeindeausfl ügen zu Reformations-orten, daran mitgewirkt. Unlängst wurde mit Margot Käßmann sogar eine „Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017“ in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche eingeführt. Und die renommierte edi-tion chrismon hat im Mai dieses Jahres Luthertexte publiziert. Nicht mehr 13 oder 6 wissenschaftlich anspruchsvolle Bände, sondern ein Büchlein, in dem auf nur 150 Seiten 135 Sentenzen aus Luthers Werken stehen (ein Viertel da-von aus den Tischreden), auch diesmal wieder in einer Verständnis fördernden behutsam neuen Übertragung.

Anfechtbare VerlagsstrategieAusgewählt und übertragen hat die Luthertexte ein bei evangelischen Bücherfreunden bestens bekannter Publizist, der promovierte Theologe Ralph Ludwig, Autor der gelun-genen Wichern-Porträts über Helmut Gollwitzer (Der Querdenker) und Do-rothee Sölle (Die Prophetin), Verfasser von Basiswissen Jesus sowie Mitarbeiter der Bände Chronik des Christentums und Die Chronik der Kreuzzüge. Wir sind so ausführlich auf Dr. Ludwigs Publikationen eingegangen, um die befremdliche Strategie des Verlages auszugleichen, der den Namen dieses Verfassers weder auf dem Umschlag noch auf der Titelseite angibt, sondern in winziger Schrift (6 oder 8) kaum auffi ndbar zwischen anderen Verlags-angaben praktisch verschwinden lässt.

Vermutlich wurde aus verkaufsför-dernden Gründen Ludwigs Namen gegen den der Verfasserin des elfsei-tigen Vorworts (Margot Käßmann mit dem Zusatz „Hg.“) ausgetauscht. Gut, Margot Käßman bedankt sich im Vorwort bei Ludwig, aber es hätte sich gehört, der Arbeit eines renommierten Autors auch auf der Titelseite den ihm gebührenden Platz einzuräumen.

Lohnt sich dies Einstiegs-büchlein für das Reformations-jahr 2017?

Die technischen Äußerlichkeiten streifen wir nur (positiv: fester Ein-band, handliches Format, Lesebänd-chen; negativ: ziemlich graues Papier, unleserliche blasse Kleinschrift der Anmerkungen, läppische Gestaltung der Kapitelanfangsseiten, stilistisch fl üchtiges Vorwort) und kommen zum Wesentlichen. Es ist schwer zu ent-scheiden, wie weit die Herausgeberin die Auswahl Ludwigs verändert und eigene Akzente (durch Gliederung in thematisch angeordnete Kapitel?) gesetzt oder nur Ludwigs Auswahl und mögliche Korrekturen der Programm-leiterin übernommen hat. Fest steht: Die Konzeption ist vorzüglich: Kurze, gut lesbare Luthertexte wurden 22 theologisch relevanten Stichworten (z. B. Glauben, Beten, Demut, Politik, Frei sein) zugeordnet und ergeben sehr nachdenkenswerte, uns heute noch betreffende Statements. Gleichzeitig schließen sie die Weite von Luthers Glauben, Denken und Fühlen auf. Da auf Kommentare verzichtet wurde – es ist halt ein Lutherbrevier entstanden – war es richtig, anfechtbare, anstößige, überholte oder abzulehnende Texte (Luthers späte antisemitische Passagen, seine Aussagen zur Ökumene und zur Gewaltanwendung) in der Regel nicht aufzunehmen oder nur als Denkimpuls stehen zu lassen wie den Erziehungs-ratschlag „Man muss so strafen, dass der Apfel bei der Rute sei“. Käßmanns im Vorwort geäußerte Erwartungen an ein konstruktiv zu begehendes Refor-mationsjubiläum sind im übrigen eine beherzigenswerte Zielvorgabe. Zusam-mengefasst: Ja, es lohnt sich.Margot Käßmann (Hg.), Schlag nach bei Luther: Texte für den Alltag. Frank-furt am Main: edition chrismon im Hansischen Druck- und Verlagshaus, 2012. Euro 14,90.ISBN 978-3 86921-093-3

Dietmar Pertsch

Page 12: Treffpunkt 4-2012

12 Veranstaltungen

Wir bauen um!

Wie schon berichtet, bauen wir unsere Küsterei und die umlie-

genden Räume um, damit sie für alle leichter erreichbar, besser zu nutzen und schöner werden. Die Bauarbei-ten beginnen voraussichtlich Ende Juli/Anfang August und dauern 5-6 Monate.

Während der Bauarbeiten ziehen unsere Küsterin Inge Walter und unser Diakon Heiko Reschke in das Lutherzimmer in den 1. Stock (selber Eingang: 44a).

Vom Beginn der Sommerferien an können deshalb der Clubraum und das Lutherzimmer nicht mehr genutzt werden. Raum für Vermie-tungen werden wir in dieser Zeit wohl auch nicht haben, da alle Grup-pen sich in der anderen Gemeinde-haushälfte drängen.

Während der Bauarbeiten stehen auf dem Hof dann auch für Mitarbei-ter und Mieter keine Parkplätze mehr zur Verfügung. Zum Ein- und Aus-laden kann aber kurz vor der Kirche gehalten werden.

Wir bitten um Ihre Verständnis und freuen uns schon.

DER NÄCHSTE GEMEINDEAUSFLUGFINDET STATT AM SONNABEND, DEM 18. AUGUST 2012Auf zum Kloster Jerichow und nach Tangermünde an der ElbeDas vorgesehene Programm unseres Ausfl ugs wurde im Treffpunkt 3/2012 vorge-stellt.Anmeldung bitte bis 10. August in der Küsterei per E-Mail, Fax, telefonisch oder persönlich. Die mögliche Teilnehmerzahl ist auf 50 beschränkt. Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben; diese ist aber erst bei Bezahlung in der Küsterei gültig. Es empfi ehlt sich rechtzeitige Anmeldung, da wir den Ausfl ug auch den anderen Sprengelgemeinden mitteilen.Als besonderen Service überreichen wir Ihnen bei Ihrer Anmeldung ein Bilder-heftchen über die Stationen unseres Tangermünde-Ausfl uges.Veranstaltungshinweis: Matthäus-Vorlesestunde: Zur Einstimmung lese ich am Montag, dem 6. August um 19.30 im Bachzimmer aus der Novelle Grete Minde von Theodor Fontane.

Dr. Dietmar Pertsch (Reiseleitung, Organisation, Vorträge)

Ökumene in SteglitzChristen laden ein zu Brot und BegegnungWann: am Sonnabend, 25.8.2012 um 17.00 – 18.00 Uhr

Wo: Hermann-Ehlers-Platz am Rathaus Steglitz

Wer kommen kann: Alle! Junge und Alte, Zweifl er und Fromme, Arme und Reiche, Weiße und Schwarze, Hung-rige und Durstige, …

Wer organisiert: Griechisch-Orthodoxe (Mittelstraße), Katholiken (Rosenkranz-basilika), Baptisten (Rothenburgstraße) und Evangelische: Matthäus, Patmos, Markus, Martin-Luther, Lukas, und Südende

Was: Menschen nehmen an gedeckten Tischen Platz, teilen Brot und Saft

Wozu: Wir wollen die Gemeinschaft von Steglitzern stärken, das Engagement der Kirchen für den Bezirk deutlich ma-chen, den Hermann-Ehlers-Platz „zurückerobern“

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Page 13: Treffpunkt 4-2012

13Für die Gemeinde

Neuer Einführungskursfür ehrenamtliche Besuchsdienste im Herbst 2012

Wir wenden uns mit unserem Kursangebot an alle Menschen,

die sich eine seelsorgerliche Aufgabe im Besuchsdienstkreis ihrer Gemeinde oder auch im Krankenhaus vorstellen können. Mit der Ausbildung bekom-men sie die Möglichkeit, ihre seel-sorgerlichen Fähigkeiten zu schulen und zu erweitern. Am Ende des Kurses können wir dann gemeinsam ent-scheiden, ob und wo Sie eine Aufgabe in ehrenamtlicher Besuchsseelsorge übernehmen können.

Der Einführungskurs in das helfen-de Gespräch wird vom Förderverein Krankenseelsorge in Steglitz e.V. organisiert und von den Klinikpfarre-rinnen Annette Sachse und Gabriele Weeke (beide Seelsorgerinnen in der Charité- Campus Benjamin Franklin) geleitet. Er beinhaltet neben einem Anfangs- und Abschlusstreffen sieben thematische Abende, an denen Sie u.a. etwas erfahren werden über:• seelsorgerliche Gesprächsführung• Krankheit und Gesundheit• psychische Störungen• Umgang mit Krisen- und Verlust-

erfahrungen• Spiritualität in der SeelsorgeKursbeginn ist am 24. Oktober 2012, um 18.00 Uhr. Wir treffen uns in der Regel vierzehntägig in den Räumen der Evangelischen Paulus-Kirchenge-meinde, Hindenburgdamm 101, 12203 Berlin. Die Kosten des Kurses betragen 30,00 Euro. Entsendende Gemeinden werden um Erstattung gebeten. Für Mitglieder des Fördervereins werden keine Kosten erhoben. Die Mitglied-schaft kann vor Kursbeginn beantragt werden (Kontakt siehe unten). Sie können sich bis spätestens zum 17. August 2012 unter folgender Adresse anmelden:

Förderverein Krankenseelsorge in Steglitz e. V.Ansprechpartnerin: Sabine Plümer, Tel. 8390 9229, E-Mail: [email protected], Hindenburgdamm 101, 12203 Berlin, (c/o Diakonisches Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf e.V.)

Bitte geben Sie Namen, Adresse und Telefonnummer an! Die Klinikpfarre-rinnen werden sich dann bei Ihnen melden, um Sie zu einem Vorgespräch einzuladen.

Über die Entwicklung der Stiftung und ihre Aktivitäten lässt sich

äußerst Erfreuliches berichten.Im Jahr 2011 sind der Stiftung

aus dem Nachlass der Erblasserin 91.847 Euro zugefl ossen. Zusammen mit dem vorhandenen Stiftungskapital von 81.822 Euro hat sich das Kapital damit auf 173.669 Euro erhöht.

Die neuen Mittel wurden in weiteren Wertpapieren angelegt. Das Depot wird mit sehr guten Ergebnissen von der EDG (Evangelische Darlehnsgenossen-schaft) gemanagt, wie man auch den nachfolgenden Zinserträgen entneh-men kann.

Der Zinsertrag belief sich im Jahr 2011 auf 4.930 Euro. Aus Rücklagen der Vorjahre wurde die Sanierung der durchfeuchteten Wand der Kirche bestritten, Sie erinnern sich vielleicht noch an das Gerüst mit der „Ver-hüllung“. Dazu mussten u. a. neue Ziegelsteine in passender alter Form gebrannt werden.

Auch wurden kupferne Wand-leuchten im Rahmen der Renovierung der Sakristei beschafft.

Für beide Projekte wurden zusam-men 8.000 Euro aufgewendet.

Weitere Rücklagen und ein Son-derposten aus der Vergütung an die Gemeinde als Testamentsvollstrecker erlauben die Renovierung der Sakristei ohne Inanspruchnahme von Mitteln aus dem allgemeinen Etat für den Bauunterhalt.

Zusammenfassend muss man sagen: Ein erfreuliches Jahr für die Stiftung und für die Gemeinde.

Da unsere Kirche aber noch auf viele Verbesserungen wartet, sollte am Stiftungskapital „weitergearbeitet“ werden.

Eine Spende in das Stiftungskapital stellt sicher, dass Ihr Beitrag nicht irgendwie verbaut wird, sondern nur die Zinsen aus Ihrem Beitrag auf Jahre hinaus den von Ihnen gewünschten Zweck erfüllen

Bei „normalen“ Beträgen sind Spen-den und Zustiftungen in gleicher Wei-se abzugsfähig. Für hohe Zustiftungen gelten Sonderregelungen.

In jeder Ausgabe des „Treffpunkt Matthäus“ fi nden Sie unser Spenden-konto, so auch in dieser.

Ernst Krieg

Charlotte-Kieselbach-Stiftung

Spenden Sie ZEIT!

Einige tun es schon, doch mehr wären besser.Viele Aktivitäten in der Matthäus-Gemeinde wären ohne die Hilfe ehrenamt-

lich Aktiver undenkbar.Wir suchen:Kaffeekoch/-köchinZeitgeber/-geberinSpülmaschinenbediener/in• Sie sind gerne mit anderen Menschen zusammen.• Sie möchten eine kleine Aufgabe in der Gemeinde übernehmen.• Sie sind freundlich und aufgeschlossen.• Sie möchten neue Kontakte knüpfen.

Dann brauchen wir Sie als Mitarbeiter/in für unser Café nach dem Sonntagsgottesdienst. Diese Tätigkeit machen Sie im Wechsel mit anderen Ehrenamtlichen.Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Küsterei.

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Page 14: Treffpunkt 4-2012

14 Veranstaltungen

Wandertag der MatthäusgemeindeSamstag, 25. August 2012, 9.45 UhrDie Wanderung von insgesamt ca. 20 km Länge führt vom Bahnhof Trebbin nach Wildenbruch.Eine abwechslungsreiche Wanderung, überwiegend auf unbefestigten Wegen.

Bitte sorgen Sie für angemessene Wanderkleidung sowie für ausreichendProviant und Wasser. Weitere Informationen erhalten Sie bei Heiko Reschke (0170 41 01 236).

*Treffpunkt: 9.45 Uhr Bahnhof TrebbinBahnverbindung ab Rathaus Steglitz: Bus 284 bis Lichterfelde Ost (ab: 9.03 Uhr, an: 9.18 Uhr),dann RE 4 Richtung Lutherstadt Wittenberg ( ab: 9.29 Uhr, an: 9.45 Uhr in Treb-bin). Fahrzeit: 42 Min.

Matthäus-VorlesestundeAm 6. August liest Dietmar Pertsch ab 19.30 Uhr im Bachzimmer (wegen des Umbaus nicht im Lu-therzimmer) des Gemeindehauses aus der Erzählung „Grete Minde“ von Theodor Fontane, weil unser Gemeindeausfl ug wenig später (am 18.8.) nach Tangermünde führt, je-ner Stadt, die die historische Grete Minde 1617 durch Brandstiftung verwüstet hatte (vgl. die Einladung S.12).

KirchenführungenMontag 2. Juli 14.00 UhrMittwoch 4. Juli 14.00 UhrDienstag 10. Juli 10.00 UhrDonnerstag 12. Juli 12.00 UhrDienstag 17. Juli 17.00 UhrFreitag 20. Juli 9.00 UhrMontag 23. Juli 12.00 UhrDienstag 24. Juli 18.00 UhrMittwoch 1. August 16.00 UhrDonnerstag 2. August 18.00 UhrTreffpunkt ist jeweils vor der Kirche, der Eintritt ist frei.Für kleine Gruppen bietet Frau Vollmer gerne auch Extraführungen an – bitte melden Sie sich dazu in der Küsterei.

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Zweite Auszeit für Gott –Erwachsen Glauben

im Alten Pfarrhof Rambow vom 31.08. bis 2.09.2012 (www.pfarrhof-rambow.de/)

Zum zweiten Mal laden wir Men-schen zwischen 20 und 40 Jahren

zu einem Wochenende in einem wun-derschönen, ländlichen Pfarrhaus ein. Zeit, um in einer kleinen Gruppe über Fragen des Lebens und des Glaubens zu diskutieren.

Die Unterbringung fi ndet in Mehr-bettzimmern statt. Der Kostenanteil für Fahrt, Kost und Logis beträgt 75,00 Euro. Ermäßigung ist in begründeten Fällen möglich.Anmeldung über die Küsterei. Informa-tionen über H. Reschke 0170 4101236

Wir möchten gerne in diesem Sprengel bleiben! Zuverlässiges Beamtenpaar mit Kleinkind sucht Eigentumswohnung/eigenes Häuschen in familienfreundlicher Umgebung hier in Steglitz, ab 130 m2, ab 5 Zimmer, Garten(mit)nutzung oder Balkon, barrierefrei (oder -arm) wegen Omi wünschenswert, Preis n.A.

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I. Schottky, Tel.: 0162 51 96 241

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Film ab in Matthäusam Freitag, 24. August 2012,19.30 Uhr

Film: „Pilgern auf Französisch“

Einlass ab 19.00 Uhr Film ab um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei!

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FREUD UND LEID

Taufen:

Lukas Bardenheuer

Paul Muzzulini

Jannes Bentzien

Amelie Radke

Julika Radtke

Natascha Singh

Nico Kosch

Neele Decoster

Bestattungen:Dr. Gerhard Sprenger 78 Jahre

Ingrid Leonhardt 79 Jahre

Horst Bernhardt 82 Jahre

Karl Müller 91 Jahre

Werner Graczyk 97 Jahre

Gertraud Penzlin 84 Jahre

Siegfried Hantke 76 Jahre

Ruth Kassack 91 Jahre

Ursula Rieger 90 Jahre

Einladungen / Freud und Leid

Einladung zur Goldenen Konfi rmationWenn Sie in diesem Jahr 50 Jahre oder schon länger konfi rmiert sind, dann laden wir sie herzlich ein mit uns Ihre Goldene Konfi rmation zu feiern. Ob sie in der Matthäuskirche oder in einer anderen Kirche konfi rmiert sind, spielt keine Rolle. Geplantes Programm:Freitag, 31.8. 15.00 Kaffeetrinken und Kennenlernen im Gemeindehaus 16.30 Kirchenführung mit Frau VollmerSonntag, 2.9. 9.30 Festlicher Gottesdienst zur Goldenen Konfi rmation 12.00 gemeinsames Mittagessen in der Pizzeria in der WrangelstraßeBitte melden Sie sich bei Interesse in unserer Küsterei, dann schicken wir Ihnen eine Einladung zu. Wir sind auch dankbar für Hinweise auf ehemalige Mitkon-fi rmanden. Ich freue ich mich darauf, Sie zu sehen! Mit herzlichen Grüßen und besten Segenswünschen Ihre Pfarrerin Regine Becker

KIRCHENMUSIK AN MATTHÄUS

Welche Lieder wollen Sie singen?

Im letzten Treffpunkt haben wir die Vorteile und Nachteile verschiedener Ge-sang- und Liederbücher diskutiert. Im Herbst kommt ein Ergänzungsband zu

unserem aktuellen Gesangbuch heraus – wenn wir das studiert haben, werden wir uns entscheiden. Bis dahin wollen wir Sie aber fragen, welche Kirchenlieder Sie am liebsten sin-gen. Es können alte wie neue oder ganz aktuelle Lieder sein. Bitte schicken Sie uns doch Ihre persönliche Lieblingsliederliste mit bis zu 10 Liedern per E-Mail oder Post an die Küsterei. Wir sind sehr gespannt. Außerdem wollen wir das Singen von neueren Liedern fördern und dazu jeden Monat ein bestimmtes Lied in allen Gottesdiensten und allen Gruppen singen. Im August beginnen wir mit „Keinen Tag soll es geben“. Hier können Sie sich schon mal mit dem Text von Uwe Seidel vertraut machen:

1. Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst: Niemand ist da, der mir die Hände reicht.Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst: Niemand ist da, der mit mir Wege geht. Und der Friede Gottes, der höher ist als unsre Vernunft, der halte unsren Verstand wach und unsre Hoffnung groß, und stärke unsre Liebe.

2. Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst: Niemand ist da, der mich mit Kraft erfüllt. Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst: Niemand ist da, der mir die Hoffnung stärkt. Und der Friede Gottes, …

3. Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst: Niemand ist da, der mich mit Geist beseelt. Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst: Niemand ist da, der mir das Leben schenkt. Und der Friede Gottes, …

Aufl ösung von Seite 81 Fledermaus 9 Wildschwein

2 Schwalben 10 Reiher

3 Bussard 11 Hase

4 Hirsch 12 Schnecke

5 Rehe 13 Igel

6 Fuchs 14 Fisch

7 Eule 15 Enten

8 Dachs 16 Frosch

Taizé-AndachtSonntag,12. August 2012 um 18.00 Uhrin der Matthäuskirche. Lassen Sie

sich einladen zu einem Abendgebet in der Matt-häuskirche.Wir singen gemeinsam Taizé-Lieder, halten Stille und hören bib-lische Texte.

Eine Zeit, um inne zu halten in der Hektik des Alltags.Orgel: Florian Kunz, Flöte: Sybille Langlotz, Gesang: Anna Petersen

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Kirchencafé in MatthäusAb 5. August laden wir wieder nach jedem Sonntagsgottesdienst im Ge-meindehaus alle ein.

Kita-GottesdiensteMatthäuskircheFreitag 6. Juli,Freitag 10. Augustjeweils um 10.00 Uhr

Pfarrer/in und Diakon

Pfarrerin Regine BeckerSchloßstr. 44b, 12165 Berlin,Tel. 797 49 461E-Mail: [email protected]

Pfarrer Jörg ZabkaHortensienstraße 20c, 12203 Berlin,Tel. 747 316 99E-Mail: [email protected]

Pfarrer und Superintendent des Kirchenkreises SteglitzThomas SeibtHindenburgdamm 101, 12203 BerlinTel. 83 90 92 20E-Mail: [email protected] Heiko Reschke Tel. 79 74 94 09 oder 0170/410 12 36;E-Mail: [email protected]

Küsterei/Haus- und KirchwartSchloßstraße 44a,12165 Berlin-SteglitzTel. 791 90 44, Fax 791 51 03E-Mail: [email protected]

Küsterin: Ingeborg WalterDie Küsterei ist Mo, Do, Fr 9-12 Uhr und Di 15-18 Uhr geöffnet.Vom 2. bis 13. Juli ist die Küsterei geschlossen.Außerhalb der Sprechzeiten wird

Ihr Anruf zum kreiskirchlichen Telefondienst geleitet.

Haus- und Kirchwart:Norbert WilkeDi–Sa 8.00–15.15 Uhr,Tel. 0160-928 36 773

Diakonie und Beratung

Diakoniestation SteglitzHäusliche Krankenpfl ege, Hauspfl ege,soziale Beratung: Tel. 794 733-0,Fax 795 82 82;Mobilitätshilfedienst:Tel. 794 731-30;beide Albrechtstraße 82(am Stadtpark), 12167 Berlin

Soziale Beratung des Diako-nischen Werkes Steglitz und Teltow-Zehlendorf e.V.Sprechstunden:Di. 9-12 Uhr odernach tel. Vereinbarung Johanna-Stegen-Str. 8, 12167 Berlin,Tel. 771 09 72, Fax 76 90 26-02,

Pfl egestützpunkt Steglitz-ZehlendorfSprechzeiten:Di. 9-15 Uhr, Do. 12-18 Uhr Johanna-Stegen-Str. 8, 12167 Berlin,Tel. 76 90 26-00 / - 01,Fax 76 90 26-02,E-Mail: pfl [email protected]: www.dwstz.de

Laib und Seele AusgabestelleSchloßstr. 44, Gemeindehaus, jeden Donnerstag: Anmeldung ab 13.00 Uhr, Lebensmittelausgabe ab 14.00 Uhr

Trauerberatung im KirchenkreisTrauercafé (14-tägig, offen für jede/n) im Café Markus, Albrechtstraße 81, 12167 Berlin, Kristina Ebbing; Trauergruppen und Einzelgespräche, Pfrn. Birgit Preis und Pfrn. Gabriele Weeke: Information/Anmeldung unter Tel. 84 45 21 09

Ev. Pfl egeheim LutherstiftLutherstr. 7, 12167 BerlinHaus Martin (vollstationäre Pfl ege) mit 38 Plätzen und Haus Katharina (gerontopsychiatrischer Schwerpunkt) mit 24 Plätzen und Tagespfl ege (12 Plätze),Informationen unter Tel.: 766 87 89-00, Heimleitung: Frau Gabel

Offene Kirche Unsere Kirche ist (außerhalb der Gottesdienste)an jedem Donnerstag von 14 bis 16 Uhr geöffnet.

Gottes-dienste

MatthäuskircheSchloßstraße 44, Steglitzwww.matthaeus-steglitz.de

Martin-Luther-KircheTulpenstraße 1,Lichterfeldewww.martin-luther-lichterfelde.de

1. Juli4. Sonntag nach Trinitatis

9.30 Pfarrer Dr. Wildemannmit Abendmahl

11.00 Pfarrer Dr. Frickel

8. Juli5. Sonntag nach Trinitatis

9.30 Superintendent Seibt 11.00 Superintendent Seibtmit Abendmahl

15. Juli6. Sonntag nach Trinitatis

9.30 Pfarrer Sadeckimit Abendmahl

11.00 Pfarrer Zabka

22. Juli7. Sonntag nach Trinitatis

9.30 Pfarrerin Becker 11.00 Pfarrer Dr. Wildemannmit Abendmahl

29. Juli8. Sonntag nach Trinitatis

9.30 Pfarrerin Wuttig-Perkowskimit Abendmahl

11.00 Pfarrer Dr. Frickel

5. August9. Sonntag nach Trinitatis

9.30 Pfarrerin Becker 11.00 Pfarrerin Beckermit Abendmahl

10. August 16.00 Schulanfängergottes-dienst

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12. August10. Sonntag nach Trinitatis

9.30 Pfarrerin Beckermit Abendmahl

11.00 Kinderkirche

11.00 Schulanfängergottes-dienstPfarrer Zabka

19. August11. Sonntag nach Trinitatis

9.30 Pfarrer Dr. Ackermann 11.00 Pfarrer Dr. WildemannKiGo

26. August12. Sonntag nach Trinitatis

9.30 Einführung von Dia-kon Heiko Reschke als Prädikant, mit Superin-tendent Seibt

11.00 Superintendent Seibtmit AbendmahlKiGo

2. September13. Sonntag nach Trinitatis

9.30 Pfarrerin Becker mit Goldener Konfi rmation mit Abendmahl

11.00 Kinderkirche

11.00 NN mit AbendmahlKiGo

Gottesdienste und Ansprechpartner