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1 Rhythmusschulung mit Alltagsmaterialien Förderung von Expressivität, Kreativität sowie Kommunikation und Interak- tion mit unterschiedlichen Alltagsmaterialien (Der tropfende Wasserhahn) von Tabea Bockermann Thema und Lernziele Das Thema der vorbereiteten Unterrichtsstunde lautet „Rhythmusschulung mit Alltags- materialien“. Ziel der gesamten Unterrichtseinheit zur Rhythmusschulung ist es, dass die Kinder lernen, den musikalischen Rhythmus in den Bewegungsrhythmus umzuset- zen und umgekehrt. Die Hauptziele der vorbereiteten Unterrichtsstunde sind die Schulung von Expressivi- tät, Kreativität sowie Kommunikation und Interaktion. Diese Lernziele sind drei von sechs Erfahrungsfeldern rhythmischer Arbeit. Neben Expressivität, Kreativität, Kommu- nikation und Interaktion gibt es des Weiteren Sensibilisierung, Orientierung und Flexibili- tät. Diese drei Erfahrungsfelder stellten bereits in den vergangenen Unterrichtsstunden zur Rhythmusschulung die Lernziele dar. (vgl. Peter-Führe, 2001, S. 15 - 23) Neben diesen drei Erfahrungsfeldern rhythmischer Arbeit sollen folgende motorische, kognitive und sozio-emotionale Lernziele gefördert werden: motorischer Bereich: - Ausdrucksmöglichkeiten des eigenen Körpers kennen lernen - Förderung der Bewegungskoordination beim Gehen, Laufen, Hüpfen - Förderung der koordinativen Fähigkeiten: Reaktionsfähigkeit, räumliche Orientie- rung, Geschicklichkeit - Sinneswahrnehmungen in Bewegungen umsetzen - Bewegungserfahrung (Umgang mit dem eigenen Körper/ Einsatz und Verbindung von Grundbewegungen/ Auseinandersetzung mit Material, Rhythmus und Musik/ Bewegungsgestaltung) kognitiver Bereich - Anweisungen verstehen und umsetzten

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Page 1: Thema und Lernziele - exzellent- · PDF file1 Rhythmusschulung mit Alltagsmaterialien Förderung von Expressivität, Kreativität sowie Kommunikation und Interak-tion mit unterschiedlichen

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Rhythmusschulung mit Alltagsmaterialien

Förderung von Expressivität, Kreativität sowie Kommunikation und Interak-

tion mit unterschiedlichen Alltagsmaterialien

(Der tropfende Wasserhahn)

von Tabea Bockermann

Thema und Lernziele

Das Thema der vorbereiteten Unterrichtsstunde lautet „Rhythmusschulung mit Alltags-

materialien“. Ziel der gesamten Unterrichtseinheit zur Rhythmusschulung ist es, dass

die Kinder lernen, den musikalischen Rhythmus in den Bewegungsrhythmus umzuset-

zen und umgekehrt.

Die Hauptziele der vorbereiteten Unterrichtsstunde sind die Schulung von Expressivi-

tät, Kreativität sowie Kommunikation und Interaktion. Diese Lernziele sind drei von

sechs Erfahrungsfeldern rhythmischer Arbeit. Neben Expressivität, Kreativität, Kommu-

nikation und Interaktion gibt es des Weiteren Sensibilisierung, Orientierung und Flexibili-

tät. Diese drei Erfahrungsfelder stellten bereits in den vergangenen Unterrichtsstunden

zur Rhythmusschulung die Lernziele dar. (vgl. Peter-Führe, 2001, S. 15 - 23)

Neben diesen drei Erfahrungsfeldern rhythmischer Arbeit sollen folgende motorische,

kognitive und sozio-emotionale Lernziele gefördert werden:

� motorischer Bereich:

- Ausdrucksmöglichkeiten des eigenen Körpers kennen lernen

- Förderung der Bewegungskoordination beim Gehen, Laufen, Hüpfen

- Förderung der koordinativen Fähigkeiten: Reaktionsfähigkeit, räumliche Orientie-

rung, Geschicklichkeit

- Sinneswahrnehmungen in Bewegungen umsetzen

- Bewegungserfahrung (Umgang mit dem eigenen Körper/ Einsatz und Verbindung

von Grundbewegungen/ Auseinandersetzung mit Material, Rhythmus und Musik/

Bewegungsgestaltung)

� kognitiver Bereich

- Anweisungen verstehen und umsetzten

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- Erfinden und Verändern von selbst ausgedachten Bewegungen

- auf Partner bzw. Gruppe konzentrieren

- Konzentration

- kommunikative Fähigkeiten in der Gruppe

- Vorstellen und Begründen eigener Ideen

- angemessener Umgang mit Materialien

- materialspezifische Eigenschaften kennen und für musikalische Aktivitäten nutzen

- Körperbewegung als Ausdrucksmittel verstehen und einsetzten

- Kreativität fördern

- Selbstbestätigung fördern

� sozio-emotionaler Bereich

- Eingliederung in die Gruppe

- Tolerantes Verhalten und Rücksichtnahme

- Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen (Empathie bzw. Perspektivübernahme)

- partnerschaftliche Kooperation

- Motivation durch Spaß am Spiel und Erfolgserlebnisse

Didaktisch-methodische Begründung

Die vorbereitete Unterrichtsstunde mit dem Thema „Rhythmusschulung mit Alltagsmate-

rialien“ ist in den Inhaltsbereich 6 „Gestalten, Tanzen, Darstellen – Gymnastik/Tanz,

Bewegungskünste“ einzuordnen. Dabei wird die pädagogische Perspektive B „Sich kör-

perlich ausdrücken, Bewegungen gestalten“ berücksichtigt. (vgl. Klinge, 2000, S.64/67)

Der Begriff Rhythmus hat, je nach Einsatzgebiet, unterschiedliche Bedeutungen. Nach-

folgend werde ich den Bewegungsrhythmus und den musikalischen Rhythmus erläu-

tern.

Der Bewegungsrhythmus wird durch die Körperbewegungen für die ausführende Per-

son körperlich erlebbar. Wenn er mit unseren Körperinstrumenten, also durch Klang-

gesten (Klatschen, Patschen, Schnipsen, Stampfen, Stimme) erzeugt wird, ist er auch

hörbar. (vgl. Meusel; Wieser,1995, S. 29)

Der musikalische Rhythmus ist aus dem Bewegungsrhythmus und dem Sprachrhyth-

mus entstanden und ist „die vom Menschen gestaltete Zeit.“ (Meusel; Wieser,1995, S. 30)

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Er ist durch die Musik hörbar und von den praktizierenden Musikern körperlich erlebbar.

Dadurch wird der musikalische Rhythmus für Zuschauer sichtbar. (vgl. Meusel; Wie-

ser,1995, S. 30)

„Rhythmus ist eine Fähigkeit, die jeder besitzt, obwohl sich die meisten Menschen des-

sen nicht bewusst sind. Rhythmusgefühl zu erwerben bzw. rhythmisierungsfähig zu sein

als Voraussetzung für eine rhythmische Lehrweise, ist abgesehen von einem natürli-

chen rhythmischen Aufwachsen, das uns im allgemeinen nicht vergönnt ist, in erster

Linie eine Sache des bewußten Erlebens, der Aufmerksamkeit und der Konzentration.

Folglich ist Rhythmus erlernbar.“ ( Riedler, 1991, S. 3)

Ich beginne die Unterrichtsstunde mit einer kurzen Begrüßung und nenne das Thema

sowie das Vorhaben der Stunde. Auf diesen Einstieg folgt eine Phase des Aufwärmens

in Form der Übung „Bewege, was du hörst“ und „Begleite, was du siehst“. Daraufhin

spiele ich den Kindern das Lied „Der musikalische Wasserhahn“ vor und stelle ihnen

eine Aufgabe. Im Anschluss daran leite ich eine Gruppenarbeitsphase ein, in der die

Kinder üben sollen, das oben genannte Lied durch Geräusche und Bewegungen zu be-

gleiten. Abschließend erfolgt eine Präsentationsphase, wobei die Schüler der Klasse

ihre „Performance“ präsentieren sollen.

Als erstes führe ich das Spiel „Bewege, was du hörst“ und „Begleite, was du

siehst“ durch:

Die Kinder bilden Paare und suchen sich aus den von mir mitgebrachten Materialien

(Tassen, Handtuch, Messer, Gabeln, Suppentopf, Flöte, Teller, Töpfe, Gläser, Abfallei-

mer, Küchenuhr, Werkzeug) eines aus. Diesen Alltagsgegenstand sollen sie als Instru-

ment benutzen. Dann verteilen sich die Paare im Raum. Ein Kind bewegt sich gehend,

laufend oder hüpfend durch den Raum. Das andere Kind überträgt die Bewegungen auf

das „Instrument“. Nach einiger Zeit wird gewechselt. (vgl. Maruhn, 1986, S. 24/ vgl. Hirler,

2007, S. 93)

Anschließend erfolgt ein Rollenwechsel:

Ein Kind macht mit dem Alltagsmaterial Geräusche, die durch Bewegungen des ande-

ren Kindes wiedergegeben werden sollen. Nach einiger Zeit wird erneut gewechselt.

Dieses Spiel dient vorrangig der Förderung der Expressivität, die den Kindern helfen

soll, ihre „Ausdrucksweisen zulassen und leben“ zu können und „ihr Ausdrucksreper-

toire entdecken, erweitern und auch modifizieren“ zu können. (Peter-Führe, 2001, S. 18)

Den Kindern soll ferner vermittelt werden, dass sie „teilnehmend an einem Sozialgefüge

diese Welt zu einem Teil mitgestalten“ können. Sie erlernen dadurch ebenfalls die Fä-

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higkeit die eigenen Bedürfnisse und Wünsche aber auch Stimmungen, Gefühle und

Ideen darzustellen. Dies trägt zur Persönlichkeitsentwicklung bei. (vgl. Peter-Führe, 2001, S.

18f.)

Die Kinder lernen außerdem, den musikalischen Rhythmus in Form von Klängen, in

Bewegungen, also den Bewegungsrhythmus, umzusetzen. Umgekehrt erlernen sie, die

sichtbaren Bewegungen anderer Kinder (Bewegungsrhythmus) in einen musikalischen

Rhythmus umzusetzen.

Des Weiteren erfolgt eine sensomotorische Wahrnehmungsschulung. Unter Sensomo-

torik wird ein Wechsel zwischen Sinneswahrnehmung und Bewegung verstanden. Das

Spiel schult insbesondere den auditiven Sinn, also die Sensibilisierung des Gehörs.

Dies geschieht durch die Umsetzung des Rhythmus in Bewegungen. Das Ausdenken

der Bewegungen fördert die Kreativität. (vgl. Hirler; Penz, 1997, S. 11) Darüber hinaus wird

ein hohes Maß an Koordination durch schnelle Reaktionsfähigkeit und räumliche Orien-

tierung im Raum verlangt. Auch die Bewegungskoordination wird gefördert, indem Ge-

räusche sowohl verstanden als auch in Bewegungen umgesetzt werden müssen.

Durch den hohen Spaßfaktor soll die Motivation der Schüler gesteigert werden.

Ebenfalls wird die Konzentration des Kindes geschult, indem es sich auf den Partner

konzentrieren soll. Die Partnerarbeit fördert ferner die soziale Kompetenz. (vgl. Hirler,

2007, S. 93 / vgl. Hirler; Penz, 1997, S. 11)

Die Überleitung in die Erarbeitungsphase erfolgt mittels einer kurzen Übergangsphase.

Nachdem die Kinder sich in einem Sitzkreis zusammengefunden haben, spiele ich ih-

nen das Lied „Der musikalische Wasserhahn“ von Klaus W. Hofmann vor. Sie sollen

dabei versuchen, den Rhythmus des Refrains zu erkennen und zu begleiten. Ich stelle

den Kindern frei, ob sie das Lied mit den zuvor ausgewählten Materialien oder mit einer

Körpergeste (z.B. klatschen) begleiten.

Daraufhin folgt die Gruppenarbeitsphase. Die Gruppeneinteilung erfolgt an Hand der

Strophen des Kinderliedes und der Alltagsmaterialien, die sich die Kinder bereits zu Be-

ginn der Unterrichtsstunde ausgesucht haben. Die Schüler finden sich folgendermaßen

zusammen:

1. Strophe: Die erste Strophe wird in der nächsten Unterrichtsstunde mit der gan-

zen Klasse erarbeitet. Sie spielt in dieser Gruppenarbeitsphase keine Rolle.

2. Strophe: Tassen, Handtuch, Messer, Gabeln, Suppentopf

3. Strophe: Flöte (Flötenkessel), Teller, Töpfe, Gläser, Abfalleimer

4. Strophe: Küchenuhr, Werkzeug

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Jede Gruppe bekommt sowohl einen CD-Player als auch eine CD mit dem Lied und soll

die ihnen zugewiesene Strophe gestalten. Um die einzelnen Klänge der Materialien

vorzustellen, sollen die Kinder bei der Nennung ihrer Materialien ein Geräusch mit dem

passenden Material machen. Anschließend sollen alle in der Strophe genannten Mate-

rialien im Rhythmus des Refrains Töne erzeugen.

Dann erfolgt eine weitere Phase, in der sich jede Gruppe zusätzlich zu den „Instrumen-

ten“ kleine, einfache Bewegungen zu dem Refrain ausdenken soll.

Die Refrains der Strophe 2 und 3 sind identisch und lauten folgendermaßen:

Tipi-tipi-tup-tup, tropft der Rhythmus...

tipi-tipi-tup-tup immerzu.

Tipi-tipi-tup-tup-tup, der Wasserhahn gab einfach keine Ruh'.

Strophe 4 hat einen anderen Refrain, der wie folgt lautet:

Tipi-tipi-tup-tup, träumt der Wasserhahn, so träumt er immerzu.

Tipi-tipi-tup-tup, träumt der Wasserhahn und findet keine Ruh'.

Nachdem die Gruppen ihre Strophe erarbeitet und gestaltet haben, erfolgt eine Präsen-

tationsphase. Der Rhythmus des Refrains der ersten Strophe soll dabei von allen Schü-

lern spontan mit ihren Materialien musiziert werden. Die Strophen 2, 3 und 4 werden

nur von der jeweiligen Gruppe vorgestellt.

Diese Unterrichtsphase fördert neben der Expressivität insbesondere die beiden Er-

fahrungsbereiche Kreativität sowie Kommunikation und Interaktion.

Durch die Zusammenarbeit mehrer Kinder in einer Gruppe, lernen die Schüler durch

Aushandlungsprozesse ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Ideen vorzustellen und

zu begründen.

Des Weiteren lernen sie Ausdrucksmöglichkeiten des eigenen Körpers kennen und ma-

chen Bewegungserfahrungen. Dies schließt den Umgang mit dem eigenen Körper, den

Einsatz und die Verbindung von Bewegungen sowie die Auseinandersetzung mit den

Alltagsmaterialien, dem Rhythmus und der Musik ein. Sie lernen Körperbewegung als

Ausdrucksmittel zu verstehen und einzusetzen. Auch in dieser Gruppenarbeitsphase

erlernen sie, den musikalischen Rhythmus in den Bewegungsrhythmus umzusetzen.

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Kreativität ist in der Rhythmik besonders wichtig. Neben dem Gestalten und Erarbeiten

einer Präsentation im Gruppenverband, wie dem Erfinden und Verändern von selbst

ausgedachten Bewegungen, lernen die Kinder ihre eigenen Ideen einzubringen und

weiterzuentwickeln. Die Kinder haben viel Phantasie, Erfindungsgabe und Einfallsreich-

tum. Es ist nun meine Aufgabe, diese Phantasie nicht einzuschränken, sondern ihr frei-

en Lauf zu lassen. (vgl. Peter-Führe, 2001, S. 22f.)

Die Kommunikation und Interaktion steigert die soziale Kontaktfähigkeit der Kinder.

Die Kinder lernen, sich in das Gruppengeschehen mit einzubringen und sowohl einwir-

kend als auch mitwirkend in der Gemeinschaft mitzuarbeiten. (vgl. Peter-Führe, 2001, S. 20f.)

Durch die Eingliederung in die Gruppe entwickeln die Kinder kommunikative Fähigkei-

ten in der Gruppe und erlernen tolerantes Verhalten und Rücksichtnahme. Ebenso wird

die Fähigkeit geschult, sich in andere hineinzuversetzen.

Ferner erlernen die Kinder in der gesamten Unterrichtsstunde, Anweisungen zu verste-

hen und umzusetzen. Neben einem angemessenen Umgang mit Materialien, lernen die

Kinder materialspezifische Eigenschaften kennen und für musikalische Aktivitäten zu

nutzen. Die Freude an der eigenen Gestaltung sowie der Spaß am Spiel und Erfolgser-

lebnisse wirken motivierend. Dies stärkt die Selbstbestätigung.

Literatur

o Klinge, A. (2000). Das Spielen entdecken und Spielräume nutzen. In Beckers, E., Hercher, J. & Neu-

ber, N. Schulsport auf neuen Wegen (62-77). Butzbach-Griedel: Afra-Verlag.

o Meinel, K.; Schnabel, G. (2007). Bewegungslehre – Sportmotorik (11. Auflage). Aachen: Meyer &

Meyer Verlag

o Maruhn, H. (1986). Wie fang' ich's an? Methodische Handreichungen der Tanzvermittlung. Boppard:

Fidula Verlag

o Hirler, S. (2007). Wahrnehmungsförderung durch Rhythmik und Musik (9. Auflage). Freiburg: Verlag

Herder

o Hirler S.; Penz, E. (1997). Rhythmische Spielgeschichten: mit allen Sinnen durch die Welt. Seelze -

Velber: Kallmeyer (Edition: Rhythmik)

o Peter-Führe, S. (2001). Rhythmik für alle Sinne. Ein Weg musisch-ästhetischer Erziehung (10. Aufla-

ge). Freiburg: Verlag Herder

o CD: Hoffmann, K. (2002). Kinderwelt seine Ohrwürmer und Hits. Dortmund: Igel – Records

o Meusel, W.; Wieser, R. (1995). Handbuch Bewegungsgestaltung. Seelze - Velber: Kallmeyer

o Riedler, H. (1991). Lernen durch Rhythmus (1. Auflage). Köln: Sport und Buch Strauss, Ed. Sport

o http://www.hoppetosse-hamburg.net/kmmuswas.html

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Der musikalische Wasserhahn

(http://www.hoppetosse-hamburg.net/kmmuswas.html)

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Der musikalische Wasserhahn

1. Es war einmal ein Wasserhahn, der tropfte pausenlos

und jeder, der ihn hörte, fand den Rhythmus ganz famos.

Er tropfte nicht nur einfach so, wie´s jeder Hahn versteht,

sein Rhythmus war voll Swing und Pep und Musikalität.

Refrain:

Tipi-tipi-tup-tup, tropft der Rhythmus...

tipi-tipi-tup-tup immerzu.

Tipi-tipi-tup-tup-tup, der Wasserhahn gab einfach keine Ruh'.

2. Die Tassen applaudieren, und das Handtuch rief entzückt:

„Dein Rhythmus, lieber Wasserhahn, klingt ja total verrückt!“

Die Messer und die Gabeln tanzten quietschvergnügt umher,

und auch dem alten Suppentopf gefiel der Rhythmus sehr.

Refrain:

Tipi-tipi-tup-tup, tropft der Rhythmus...

3. Der Flötenkessel tanzte mit und pfiff die Melodie.

Die Teller klapperten im Takt mit sehr viel Fantasie.

Die Töpfe schepperten im Schrank, die Gläser klirrten leis',

der Abfalleimer rülpste laut und drehte sich im Kreis.

Refrain:

Tipi-tipi-tup-tup, tropft der Rhythmus...

4. Da sprach die alte Küchenuhr, dass ihr der Takt gefällt,

und hat ihr Ticken auf den Wasserrhythmus umgestellt.

Auf einmal war es mäuschenstill, der Klempner kam herein.

Der Wasserhahn wurd' repariert und ließ das Tropfen sein.

Refrain:

Tipi-tipi-tup-tup, träumt der Wasserhahn, so träumt er immerzu.

Tipi-tipi-tup-tup, träumt der Wasserhahn und findet keine Ruh'.