Text : Reinhart Winkers ©

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schlafende Kinder auf den Straßen, sie werden den Morgen nicht erleben.

Heerscharen von Blinden, ich gehe durch ein Meer.

Ein Krüppel berührt mich und sagt, einst war ich so wie du, schlank, rank, frei

und mörderisch, wie Shir-Khan. Vergiss mich

nicht, denn ich werde es nicht tun. Wenn du mich vergisst,

dann klopfe ich morgen an deiner Tür

und nehme deine Augen mit, denn ich bin du und du bist ich,

wende deshalb nicht dein Angesicht.

Ich kam zu einem Metzger und fragte ihn, was machst du mit diesem armen Lamm?

Er sagte, ich schlachte es für dich, oh Mann.

Ich antwortete, hey Mann, spinnst du? Sehe ich aus wie Kali?

Der Metzger spricht:“ vergiss mich nicht, sonst mach ich Weißwurst aus dir,

denn ich bin du und du bist ich, also wende nicht dein Angesicht.“

Keine Hindus weit und breit, aber der Chinese auf dem Neujahrsfest

schiebt sich einen Nagel durch die Wange, was für eine irre Welt!

Der Pinguin im Zoo zittert trotz der Tropensonne wie ne Espe, wohnt doch sonst in der Antarktis,

so kahl wie der rote Himmel, Samstagnacht.

Mir ist warm ums Herz, tausche deshalb mit ihm die Wohnung.. .

Der Mond scheint fahl und bleich, Wunder erwartend..

Es gibt sonst nichts zu tun, die Pforten der Liebe gabenein wenig nach, als wir alles hinter uns zerstörten.

wir lagen uns verträumt in den Armen

und wussten, es gibt kein zurück,

denn ich bin du und du bist ichund wir wenden nie mehr von einander unser Angesicht.

hme12@t-online.dehme12@t-online.dee s c a p ee s c a p e