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In der Spielzeit 2012/2013 gehen die „Klanglandschaf- ten Afrika-Orient“, gemeinsam veranstaltet von NRW KULTURsekretariat, WDR 3 und Theater an der Ruhr, in ihre sechste Spielzeit. Stärker denn je steht der Orient im Zentrum der Reihe parallel zur Ausrichtung der inter- nationalen Theaterarbeit des Hauses. Durch diesen pro- grammatischen Kontext wird im Rahmen der „Theater- landschaft Neues Arabien“ auch eine so aufwändige Ko- produktion wie „Sabra“ der jungen tunesischen Regis- seurin Meriam Bousselmi möglich. Nach dem Gastspiel ihrer Produktion „Memoire en retraite“ mit dem Tune- sischen Nationaltheater Ende Oktober wird sie bereits zehn Tage später ihr neues Projekt in Mülheim urauffüh- ren. Den Subsahara-Schwerpunkt bilden am Wochenende nach Karneval der bur- kinische Musiker Tim Winsé und sein Lands- mann, der Schauspie- ler Etienne Minoungou, die an zwei Abenden KLANGLANDSCHAFTEN auf sehr unterschiedliche Art und Weise in einen musikalisch-thea- tralen Dialog treten werden: Einmal wird Etienne die Musik seines Freundes anekdotisch unterfüttern, das andere Mal werden die beiden einen ausgefeilten musikdramatischen Dialog rund um das Leben von Muhammad Ali führen. Lassen Sie sich verführen und überraschen! Wir freuen uns auf Sie! Dr. Christian Esch, NRW KULTURsekretariat Dr. Werner Fuhr, WDR 3 Rolf C. Hemke, Theater an der Ruhr ÜBRIGENS: ALLE KONZERTE WERDEN VON WDR 3 MIT- GESCHNITTEN UND IN UNREGELMäSSIGER FOLGE IM „WDR 3 KONZERT“ VON 20.05 BIS 22.00 UHR AUSGE- STRAHLT. HINWEISE ENTNEHMEN SIE BITTE – SOWEIT BEI DRUCKLEGUNG BEKANNT – DEN ANGABEN ZU DEN JEWEILIGEN KONZERTEN, UND SIE ERHALTEN SIE AUCH VOR JEDEM KONZERT! KLANGLANDSCHAFT SYRIEN Die Brüder Al Jaramani sind aus dem syrischen Musikleben nicht wegzudenken: Khaled ist Oudspieler und Sänger. Er trat schon früh auch international mit dem Syrischen Sinfonieorche- ster als Solist auf und lehrte an den Musikkon- servatorien von Damaskus und Homs. Mohanad spielt ebenfalls die Oud, ist Sänger und Perkussio- nist und u.a. Mitglied des renommierten Orchesters für traditionelle Musik von Damaskus. Er tritt – ge- nauso wie sein Nai spielender Bruder Amjad – mit dem arabischen Nationalorchester der Oper von Da- maskus auf. Bereits 2005 stellte letzterer seine erste Nai-Solo-CD vor. Heute teilen die Brüder ihr Leben zwischen Paris und Damaskus und treten in wechselnden Formationen auf: 2008 wurde für Khaled und Mohanad das Album „Bab Assalam“ bei Harmonia Mundi ein respektabler Erfolg. Als Trio widmen sie sich dem klassischen arabischen und türkischen Repertoire, das sie um eigene, aus- drucksstarke orientalische Kompositionen und Im- provisationen ergänzen. Ihre Musik ist hypnotisch und spirituell, ganz wie die Sufi-Meditationen, aus denen sie ihre Inspirationen schöpfen und deren Traditionen sie sich verpflichtet sehen. DIENSTAG, 9. OKTOBER, UM 20 UHR IM THEATER AN DER RUHR Klangbeispiel: www.youtube.com, Stichwort: Frères Al Jaramani TRIO AL JARAMANI Nasreddine Chebli ist ein Star der jungen, tunesischen Musikszene, der außerhalb sei- ner Heimat noch zu entdecken ist. Er kommt mit seinem neuen Pro- jekt „Tatbîl“ nach Mül- heim, das schon in seinem Na- men den traditionellen Cha- rakter der Musik anklingen lässt, für die es steht: Denn „Tatbîl“ ist das Verb für das Schlagen der Tabla. Dementsprechend wird das Konzert insbesondere das rhythmische Repertoire des Landes in seinen Eigen- heiten und unterschiedlichen Stilen auffächern. Dies geschieht unabhängig davon, ob die Musik aus städ- tischen oder ländlichen, religiösen oder weltlichen Ursprüngen entstammt. Doch die vier Perkussionisten KLANGLANDSCHAFT TUNESIEN & TATBîL „Sabra“ ist gleichzeitig ein weiblicher Vorname, bedeutet im tunesischen Dialekt aber auch „ge- duldiges Abwarten“: Nach der Revolution hat sich der ewige Streit zwischen demokratischen Erneuerern und religiös bewegten Traditions- bewahrern noch einmal zugespitzt. Die junge tu- nesische Autorin und Regisseurin Meriam Bousselmi sieht ihre Heimat in einer gefahrvollen Warteschleife. Als Aus- gangspunkt für ihr Musiktheater nimmt sie aktuelle Ereig- nisse, die ihr als signifikant für die derzeitige Situation erscheinen: „Die schwarze Hochzeit“ thematisiert die wie- derholte Besetzung des öffentlichen Raumes durch gewalt- bereite Islamisten. Der „Lobgesang auf die Hiebe“ nimmt als Ausgangspunkt die Affäre um den Philosophen Hamadi Re- dissi, der bei einer Protestkundgebung von Salafisten zu- sammengeschlagen wurde. Die „Unmögliche Liebe“ ist in- spiriert von einem Ereignis auf dem Dach einer Universität in der Hauptstadt, als eine Studentin versuchte, einen Salafisten daran zu hindern, die Nationalflagge durch eine islamistische zu ersetzen. Die Aufführung sucht den musi- kalischen Brückenschlag hin zu den wider- sprüchlichen musikalischen Traditionen Tunesiens: Der Soulamiya, traditionellen Sufigesängen zum Lobe des Propheten, die allein Männern vor- behalten sind, stehen die profanen Litaneien und Festgesänge tra- ditioneller tunesischer Hochzeitssängerinnen gegenüber. Koproduktion der Asscociation Haraka, Tunis, mit den „Klanglandschaften Afrika- Orient“ des Theater an der Ruhr, von WDR 3 und dem NRW KULTURsekretariat. DONNERSTAG, 8. NOVEMBER, UM 20 UHR IM THEATER AN DER RUHR (PREMIERE) Klangbeispiel: www.youtube.com, Stichwort: Soulamiya KLANGLANDSCHAFT | THEATERLANDSCHAFT TUNESIEN TERMINÜBERSICHT KLANGLANDSCHAFTEN AFRIKA & ORIENT 2012 | 2013 09. OKTOBER 2011 SYRIEN: TRIO AL JARAMANI DI, 20 UHR THEATER AN DER RUHR 07. NOVEMBER 2012 TUNESIEN: NASREDDINE CHEBLI & TATBîL MI, 20 UHR THEATER AN DER RUHR 08. NOVEMBER 2012 TUNESIEN: SABRA DO, 20 UHR THEATER AN DER RUHR 15. DEZEMBER 2012 TÜRKEI: GöKSEL BAKTAGIR & SUMRU AG ˘ IRYÜRÜYEN SA, 20 UHR THEATER AN DER RUHR 20. JANUAR 2013 IRAN: HAMID MOTABASSEM & SEPIDEH RAISSADAT SO, 20 UHR STADTHALLE MÜLHEIM (THEODOR-HEUSS-PLATZ 1) 15. FEBRUAR 2013 BURKINA FASO: TIM WINSé TRIO & ETIENNE MINOUNGOU FR, 20 UHR THEATER AN DER RUHR 16. FEBRUAR 2013 BURKINA FASO: LE ROI DE LA DANSE SA, 20 UHR THEATER AN DER RUHR 22. MäRZ 2013 TÜRKEI: ARTO TUNçBOYACIYAN TRIO FR, 20 UHR STADTHALLE MÜLHEIM (THEODOR-HEUSS-PLATZ 1) Wir danken unseren Sponsoren und Partnern für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen: MEDIENPARTNER PARTNER INFOS UND KARTENRESERVIERUNG 0208.599 01 88 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen | EUR 21,- | 10,- (erm.) Theater an der Ruhr Akazienallee 61 . 45478 Mülheim an der Ruhr Tel. 0208.5 99 01 88 Fax 0208.5 99 01 19 www.theater-an-der-ruhr.de MUSIKTHEATER. KONZEPTION UND REGIE: MERIAM BOUSSELMI. CHOREOGRAPHIE: HAFEDH ZALLIT. MUSIK: NASREDDINE CHEBLI. EINFÜHRUNG VOR UND PUBLIKUMSDISKUSSION NACH DER AUFFÜHRUNG. EINE DEUTSCHE ÜBERSETZUNG IST NICHT ERFORDERLICH. DAUER: CA. 75 MINUTEN. AFRIKA & ORIENT 2012 | 2013 NASREDDINE CHEBLI SABRA AUSSTRAHLUNG: 5. NOVEMBER 2012, WDR 3 KONZERT, 20.05 – 22.00 UHR AUSSTRAHLUNG: 28. NOVEMBER 2012, WDR 3 KONZERT, 20.05 – 22.00 UHR werden nur ein wichtiges Element der Klangwelt die- ses Konzerts sein: Die schalmeienartige Zokra wird genauso ihren Einsatz finden wie die tunesische Flö- te Gasba. Auch die Sänger werden ihre eindring- lichen, immer wieder rituell inspirierten Gesänge ertönen lassen. Doch sein Konzert würde den tune- sischen Traditionen nicht gerecht, wenn Nasro, wie ihn seine Freunde rufen, nicht auch die vielfältigen Einflüsse fremder Kulturen, etwa der andalusischen Musik, klanglich thematisieren würde. MITTWOCH, 7. NOVEMBER, UM 20 UHR IM THEATER AN DER RUHR Klangbeispiel: www.youtube.com; Stichwort: Nasreddine Chebli Music AUSSTRAHLUNG: 28. NOVEMBER 2012, WDR 3 KONZERT, 20.05 – 22.00 UHR Theater an der Ruhr Akazienallee 61 45478 Mülheim an der Ruhr Tel. 0208.5 99 01 88 Fax 0208.5 99 01 19 www.theater-an-der-ruhr.de SELTSAM, ES GIBT KEINE VöGEL MEHR IN DIESEM LAND. HAST DU NICHT GEMERKT, DASS SIE AUSGEFLOGEN SIND? MERIAM BOUSSELMI, MéMOIRE EN RETRAITE GEFöRDERT DURCH DIE TUNESIEN-PROJEKT GEFöRDERT DURCH DIE Arto Tunçboyaciyan

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In der Spielzeit 2012/2013 gehen die „Klanglandschaf-ten Afrika-Orient“, gemeinsam veranstaltet von NRW KULTURsekretariat, WDR 3 und Theater an der Ruhr, in ihre sechste Spielzeit. Stärker denn je steht der Orient im Zentrum der Reihe parallel zur Ausrichtung der inter-nationalen Theaterarbeit des Hauses. Durch diesen pro-grammatischen Kontext wird im Rahmen der „Theater-landschaft Neues Arabien“ auch eine so aufwändige Ko-produktion wie „Sabra“ der jungen tunesischen Regis-seurin Meriam Bousselmi möglich. Nach dem Gastspiel ihrer Produktion „Memoire en retraite“ mit dem Tune-sischen Nationaltheater Ende Oktober wird sie bereits zehn Tage später ihr neues Projekt in Mülheim urauffüh-ren. Den Subsahara-Schwerpunkt bilden am Wochenende

nach Karneval der bur-kinische Musiker Tim Winsé und sein Lands-mann, der Schauspie-ler Etienne Minoungou, die an zwei Abenden

Klanglandschaften

auf sehr unterschiedliche Art und Weise in einen musikalisch-thea-

tralen Dialog treten werden: Einmal wird Etienne die Musik seines Freundes anekdotisch unterfüttern, das andere Mal werden die beiden einen ausgefeilten musikdramatischen Dialog rund um das Leben von Muhammad Ali führen.

Lassen Sie sich verführen und überraschen! Wir freuen uns auf Sie!

Dr. Christian Esch, NRW KULTURsekretariatDr. Werner Fuhr, WDR 3 Rolf C. Hemke, Theater an der Ruhr

Übrigens: ALLE KONZERTE WERDEN vON WDR 3 MIT-GEScHNITTEN UND IN UNREGELMäSSIGER FOLGE IM „WDR 3 KONZERT“ vON 20.05 BIS 22.00 UHR AUSGE-STRAHLT. HINWEISE ENTNEHMEN SIE BITTE – SOWEIT BEI DRUcKLEGUNG BEKANNT – DEN ANGABEN ZU DEN jEWEILIGEN KONZERTEN, UND SIE ERHALTEN SIE AUcH vOR jEDEM KONZERT!

Klanglandschaft syrien

Die Brüder Al jaramani sind aus dem syrischen Musikleben nicht wegzudenken: Khaled ist Oudspieler und Sänger. Er trat schon früh auch international mit dem Syrischen Sinfonieorche-ster als Solist auf und lehrte an den Musikkon-servatorien von Damaskus und Homs. Mohanad

spielt ebenfalls die Oud, ist Sänger und Perkussio-nist und u.a. Mitglied des renommierten Orchesters für traditionelle Musik von Damaskus. Er tritt – ge-nauso wie sein Nai spielender Bruder Amjad – mit dem arabischen Nationalorchester der Oper von Da-

maskus auf. Bereits 2005 stellte letzterer seine erste Nai-Solo-cD vor. Heute teilen die Brüder

ihr Leben zwischen Paris und Damaskus und treten in wechselnden Formationen auf: 2008 wurde für Khaled und Mohanad das Album „Bab Assalam“ bei Harmonia Mundi ein respektabler Erfolg. Als Trio widmen sie sich dem klassischen arabischen und türkischen Repertoire, das sie um eigene, aus-drucksstarke orientalische Kompositionen und Im-provisationen ergänzen. Ihre Musik ist hypnotisch und spirituell, ganz wie die Sufi-Meditationen, aus denen sie ihre Inspirationen schöpfen und deren Traditionen sie sich verpflichtet sehen.

dienstag, 9. OKtOber, um 20 uhr im theater an der ruhrKlangbeispiel: www.youtube.com, Stichwort: Frères Al jaramani

triO al Jaramani

Nasreddine chebli ist ein Star der jungen, tunesischen Musikszene, der außerhalb sei-ner Heimat noch zu entdecken ist. Er kommt

mit seinem neuen Pro-jekt „Tatbîl“ nach Mül-heim, das schon in seinem Na-men den traditionellen cha-

rakter der Musik anklingen lässt, für die es steht: Denn „Tatbîl“ ist das verb für das Schlagen der Tabla. Dementsprechend wird das Konzert insbesondere das rhythmische Repertoire des Landes in seinen Eigen-heiten und unterschiedlichen Stilen auffächern. Dies geschieht unabhängig davon, ob die Musik aus städ-tischen oder ländlichen, religiösen oder weltlichen Ursprüngen entstammt. Doch die vier Perkussionisten

Klanglandschaft tunesien

& tatbîl „Sabra“ ist gleichzeitig ein weiblicher vorname, bedeutet im tunesischen Dialekt aber auch „ge-duldiges Abwarten“: Nach der Revolution hat sich der ewige Streit zwischen demokratischen Erneuerern und religiös bewegten Traditions-bewahrern noch einmal zugespitzt. Die junge tu-

nesische Autorin und Regisseurin Meriam Bousselmi sieht ihre Heimat in einer gefahrvollen Warteschleife. Als Aus-gangspunkt für ihr Musiktheater nimmt sie aktuelle Ereig-nisse, die ihr als signifikant für die derzeitige Situation erscheinen: „Die schwarze Hochzeit“ thematisiert die wie-derholte Besetzung des öffentlichen Raumes durch gewalt-bereite Islamisten. Der „Lobgesang auf die Hiebe“ nimmt als Ausgangspunkt die Affäre um den Philosophen Hamadi Re-dissi, der bei einer Protestkundgebung von Salafisten zu-sammengeschlagen wurde. Die „Unmögliche Liebe“ ist in-spiriert von einem Ereignis auf dem Dach einer Universität

in der Hauptstadt, als eine Studentin versuchte, einen Salafisten daran zu hindern, die Nationalflagge durch eine islamistische zu

ersetzen. Die Aufführung sucht den musi-kalischen Brückenschlag hin zu den wider-sprüchlichen musikalischen Traditionen Tunesiens: Der Soulamiya, traditionellen

Sufigesängen zum Lobe des Propheten, die allein Männern vor-behalten sind, stehen die profanen Litaneien und Festgesänge tra-ditioneller tunesischer Hochzeitssängerinnen gegenüber.

Koproduktion der Asscociation Haraka, Tunis, mit den „Klanglandschaften Afrika-Orient“ des Theater an der Ruhr, von WDR 3 und dem NRW KULTURsekretariat.

dOnnerstag, 8. nOvember, um 20 uhr im theater an der ruhr (Premiere)Klangbeispiel: www.youtube.com, Stichwort: Soulamiya

Klanglandschaft | theaterlandschaft tunesien terminÜbersicht Klanglandschaften afriKa & Orient 2012 | 2013

09. OKtOber 2011 syrien: triO al Jaramani di, 20 uhr THEATER AN DER RUHR

07. nOvember 2012 tunesien: nasreddine chebli & tatbîl mi, 20 uhr THEATER AN DER RUHR

08. nOvember 2012 tunesien: sabra dO, 20 uhr THEATER AN DER RUHR

15. dezember 2012 tÜrKei: göKsel baKtagir & sumru agiryÜrÜyen sa, 20 uhr THEATER AN DER RUHR

20. Januar 2013 iran: hamid mOtabassem & sePideh raissadat sO, 20 uhr STADTHALLE MÜLHEIM (THEODOR-HEUSS-PLATZ 1)

15. februar 2013 burKina fasO: tim Winsé triO & etienne minOungOu fr, 20 uhr THEATER AN DER RUHR

16. februar 2013 burKina fasO: le rOi de la danse sa, 20 uhr THEATER AN DER RUHR

22. märz 2013 tÜrKei: artO tunçbOyaciyan triO fr, 20 uhr STADTHALLE MÜLHEIM (THEODOR-HEUSS-PLATZ 1)

Wir danken unseren Sponsoren und Partnern

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infOs und Kartenreservierung0208.599 01 88 und an allen bekannten vorverkaufsstellen | EUR 21,- | 10,- (erm.)

Theater an der RuhrAkazienallee 61 . 45478 Mülheim an der Ruhr Tel. 0208.5 99 01 88 Fax 0208.5 99 01 19www.theater-an-der-ruhr.de

musiKtheater. KOnzePtiOn und regie: meriam bOusselmi. chOreOgraPhie: hafedh zallit. musiK: nasreddine chebli. einfÜhrung vOr und PubliKumsdisKussiOn nach der auffÜhrung. eine deutsche Übersetzung ist nicht erfOrderlich. dauer: ca. 75 minuten.

afriKa & Orient 2012 | 2013 nasreddine chebli sabra

ausstrahlung: 5. nOvember 2012, Wdr 3 KOnzert, 20.05 – 22.00 uhr

ausstrahlung: 28. nOvember 2012, Wdr 3 KOnzert, 20.05 – 22.00 uhr

werden nur ein wichtiges Element der Klangwelt die-ses Konzerts sein: Die schalmeienartige Zokra wird genauso ihren Einsatz finden wie die tunesische Flö-te Gasba. Auch die Sänger werden ihre eindring-lichen, immer wieder rituell inspirierten Gesänge ertönen lassen. Doch sein Konzert würde den tune-sischen Traditionen nicht gerecht, wenn Nasro, wie ihn seine Freunde rufen, nicht auch die vielfältigen Einflüsse fremder Kulturen, etwa der andalusischen Musik, klanglich thematisieren würde.

mittWOch, 7. nOvember, um 20 uhr im theater an der ruhrKlangbeispiel: www.youtube.com; Stichwort: Nasreddine chebli Music

ausstrahlung: 28. nOvember 2012, Wdr 3 KOnzert, 20.05 – 22.00 uhr

Theater an der RuhrAkazienallee 61

45478 Mülheim an der Ruhr

Tel. 0208.5 99 01 88

Fax 0208.5 99 01 19

www.theater-an-der-ruhr.de

seltsam, es gibt

Keine vögel mehr in diesem land.

hast du nicht

gemerKt, dass sie

ausgeflOgen sind?

meriam bOusselmi, mémOire en retraite

gefördert durch die

tunesien-PrOJeKt gefördert durch die A

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Klanglandschaft tÜrKei Klanglandschaft iran Klanglandschaft burKina fasO Klanglandschaft burKina fasO Klanglandschaft tÜrKei

Bereits zum zweiten Mal gastiert Göksel Bakta-gir, einer der Großmeister unter den türkischen Kanunspielern, mit einem aktuellen Projekt im Rahmen der Klanglandschaften: Zusammen mit der ungemein facettenreichen Sängerin Sumru Agıryürüyen, die im türkischen Repertoire ge-nauso zu Hause ist wie in der freien Improvisa-tion, zeichnet er in „Songs Passing Through Istanbul” ein musikalisches Portrait der mul-tikulturellen musikalischen Traditionen am Bo-

sporus. Zu hören ist Musik unterschiedlicher Be-völkerungsgruppen, die sich alle im Laufe der jahr-hunderte in Istanbul niedergelassen und im musi-kalischen Repertoire der Stadt ihre Spuren hin-terlassen haben: Da finden sich neben türkischen auch sephardische, griechische, armenische oder balkan-türkische Stücke. Das Quartett wird kom-plettiert von dem talentierten, jungen violinisten Tuna coskun und dem gleich mehrere Instrumente in Perfektion beherrschenden Spanier Efrén López, der in nahezu allen Gattungen mediterraner Musik zu Hause ist.

samstag, 15. dezember, um 20 uhr im theater an der ruhrKlangbeispiele: www.youtube.com, Stichworte: Göksel Baktagir Sumru Agıryürüyen

Seit 1986 bereits lebt der gefeierte persische Musi-ker und Komponist Hamid Motabassem in Europa, sei-ne junge Kollegin, die charismatische Sängerin Sepi-deh Raissadat, verließ den Iran erst kürzlich wegen des dort existierenden Auftrittsverbots für Solosän-gerinnen. Motabassem ist in der Musikszene durch seine mehr als 20 Alben und Projekte wie „In the Na-me of the Red Rose“ oder „Simorq“ bekannt geworden, die vom WDR oder auch dem Fernsehen der BBc publi-kumswirksam ausgestrahlt wurden. Seine eigenen Kom-positionen basieren auf der klassischen Musik Persi-ens, die er mit einem weltgewandten, ganz zeitgenös-sischen Musikverständnis interpretiert und weiter-entwickelt, was ihm den Ruf eines behutsamen Erneu-erers einbrachte. Sepideh Raissadat hingegen legte

Tim Winsé gehört heute zu den festen Größen im Musikleben des französischsprachigen Westafrika. Er ist ein virtuose auf der Lolo, einem traditionellen Mundbogen der volks-gruppe der Samo in Burkina Faso. Als Resultat seiner musikalischen Forschun-gen und Experimente kreierte er Ende der neunziger jahre seinen eigenen Musikstil, eine modernisierte und mit Rockrhythmen angereicher-te variante der traditionellen Samo-Musik seiner Heimat. Dieser „Wassamana“-Groove brachte ihm mit seiner gleichnamigen Band auch den internati-onalen Durchbruch. „Er verfügt über das große Ta-lent, die traditionellen Ursprünge seiner Musik mit Elementen aus jazz und Rock zu einer mitreißenden, musikalischen Botschaft zu fusionieren“, schrieb vor einigen jahren der renommierte beninische

Das Stück mit dem deutschen Titel „Der König des Tanzes“ basiert auf der ungewöhnlichen Lebensge-schichte des Muhammad Ali. Im Zentrum des Stückes steht der berühmte Kampf mit George Foreman 1974 in Kinshasa, verbunden mit Betrachtungen über

die Biographie der Boxlegende. Die Grundfrage des Abends aber lautet: „Ist man allein im Kampf erfolgreich oder nur ge-meinsam?“ – die Antwort auf diese Frage kann im Amerika Mu-

Nach dem überwältigenden Erfolg des Konzertes von Kardes Türküler featuring Arto Tunçboyaciyan in der vergangenen Saison gönnt sich das Theater an der Ruhr einen weiteren Abend mit dem welt-weit gefeierten Grammy-Preisträger aus New York. Der armenisch-stämmige Musiker wurde seit seiner Übersiedelung in die USA Anfang der achtziger jah-re zu einem der gefragtesten türkischen Musiker und arbeitete regelmäßig mit Stars wie chet Baker, joe Zawinul, Don cherry oder Al Di Meola zusam-men. Auch in kleiner Triobesetzung wird der gern über die Bühne wirbelnde „Mr. Avant-Garde Folk“

göKsel baKtagir & sumru agiryÜrÜyen

hamid mOtabassem

& sePideh raissadattim Winsé triO

& etienne minOungOu

Das NRW KULTURsekretariat entfaltet als bedeutender kommunaler Kultur förderer des Landes auch ein weites Spektrum in-terkultureller und internationaler Akti-

vitäten. So wird im Programm „Das 3. Ohr“ eine ganze Reihe von welt-musikalischen Förderprojekten veranstaltet. Das Netzwerk „Musikkul-turen“ unterstützt und initiiert Konzerte und interkulturelle Begeg-nungen, während „Weltmusik in Grundschulen“ Kindern die Musik der Welt nahe bringt. Außerdem wurde an Musikschulen zahlreicher Städte der Unterricht auf der türkischen Baglama eingerichtet und gefördert sowie ein kürzlich erschienener Lehrplan für das Unterrichten auf die-sem Instrument entwickelt.

außerhalb Irans zunächst in Italien, dann in Kanada eine rasante Karriere vor und wurde ebenfalls durch die BBc einem breiteren Publikum bekannt. „ZamZame-ha“ (auf Deutsch „Geflüster“) ist der Titel des neuen Pro-jekts, das aus der Zusammenarbeit dieses ungleichen und in seiner Experimentierfreude doch ungemein har-monischen Duos entstand. Es wird im Oktober 2012 mit einem Quintett aus Zupf- und Perkussionsinstrumenten zunächst in Kanada seine Premiere erleben, bevor es im Winter zu einer Reihe von Konzerten nach Europa kommt.

sOnntag, 20. Januar, um 20 uhr in der stadthalle mÜlheim an der ruhrKlangbeispiel: www.youtube.com, Stichworte: Hamid Motabassem Sepideh Raissadat

choreograph Koffi Kôkô über Tim Winsé. Dieses Lob kommt aus berufenem Munde, denn die Basis für seinen Ruf legt Winsé seit vielen jahren auch als innovativer Bühnenmu-siker für weltweit gastierende westafrikanische Tanz-kompagnien wie Salia Nï Seydou oder Kongo Ba Teria und in der Arbeit mit herausragenden Theaterkünstlern wie seinem Landsmann und langjährigen Weggefährten, dem Schauspieler und Regisseur Etienne Minoungou. An diesem Konzertabend wird Tim Winsé in kleiner Beset-zung sein aktuelles Repertoire vorstellen, das Etienne Mi-noungou mit kleinen Geschichten und Texten anekdotisch bereichern wird.

freitag, 15. februar, um 20 uhr im theater an der ruhr

Klangbeispiel: www.dailymotion.com; Stichwort: Tim Winsé

KÜnstlerische leitung Roberto ciulli, Gralf-Edzard Habben, Helmut Schäfer, Sven Schlötcke herausgeber Theater an der Ruhr gGmbH redaKtiOn R. c. Hemke, j. Heider-Keßler gestaltung molter & sartor fOtO Agentur A. Tunçboyaciyan

le rOi de la danse

artO tunçbOyaciyan triO

nrWKulturseKretariat

Unser Genrebegriff „Musikkulturen“ erschließt im Radioprogramm WDR 3 die vielfalt an traditi-onellen und zeitgenössischen lokal verwurzelten volks- und Kunstmusiken der Welt. Wir laden Sie

ein zu Hör-Entdeckungs- und -vergnügungs-Reisen durch Klang- und Lebenswelten abseits der Kontinente Klassik und Pop – weit weg oder auch mitten unter uns. Sonn- und feiertags (ab 16.05 Uhr) sind wir unter dem Titel „WDR 3 Musikkulturen“ regelmäßig auf Sendung, aber auch noch sonst: in „WDR 3 open SoundWorld“ (dienstags ab 23.05 Uhr) und (etwa einmal wöchentlich werktags ab 20.05 Uhr) beim „WDR 3 Konzert“. Für Sie, unsere Hörerinnen und Hörer, produzieren wir, unabhängig von charts, in unseren Studios, schneiden wir per Ü-Wagen die spannendsten Konzerte im Lande mit, veranstalten auch selber welche oder gemeinsam mit Partnern überall in NRW.

Wdr 3 musiKKulturen

Weit über die Landesgrenzen hinaus greift regelmäßig das internationale Künstler- und Kunstaustauschprogramm „Transfer“, das sich von 2011 bis 2013 Korea widmet, aber auch die „Impulse Theater Biennale“ und die „Tanz-recherche NRW“ sind etablierte internationale veranstaltungen. Insbeson-dere lädt das KULTURsekretariat mit seinem Besucherprogramm im Rahmen der internationalen Kulturarbeit des Landes Künstler, Kulturverantwortliche und journalisten aus aller Welt ein, nicht nur um die Kultur NRWs außerhalb Deutschlands noch bekannter zu machen, sondern auch um internationale Netzwerke als Grundlage für kooperierte Projekte zu entwickeln.dr. christian esch / nrW KulturseKretariat

Klanglandschaften 2012 | 2013musiKtheater. text und regie: Olivier cOyette. musiK: tim Winsé. mit etienne minOungOu u.a.. einfÜhrung vOr der auffÜhrung. in französischer sPrache mit deutscher Übertitelung. dauer: ca. 75 minuten.

sein neues Projekt sicherlich nicht zu einem be-schaulichen Kammermusikabend werden lassen. Das Motto lautet vielmehr: anatolische volksmusik ohne Grenzen! Zusammen mit Ara Dinkjian, einem Erneu-erer des traditionellen Oudspiels, und Barıs Güney, einem jungen, ungemein vielseitigen Baglama-spieler aus dem Kardes-Türküler-Ensemble, wird Arto Tunçboyaciyan neue, unbekannte Territorien des anatolischen Musikkosmos erschließen.

freitag, 22. märz, um 20.00 uhr in der stadthalle mÜlheim an der ruhrKlangbeispiele: www.youtube.com; Stichworte: Arto Tuncboyaciyan Ara Dinkjian

hammad Alis ganz anders ausfallen als im Afrika von Etienne Minoungou oder Tim Winsé. Das als Mono-drama konzipierte Stück wird im Rahmen von Mi-noungous renommiertem Theaterfestival Recréâ-trales im November 2012 in Ouagadougou uraufge-führt. Es ist der erste Monolog Minoungous – eine Reaktion auf den frühen Tod seines langjährigen Schauspielerkollegen Bienvenu Bonkian, mit dem er 2009 im Rahmen der Theaterlandschaften auch in Mülheim gastiert hatte. In Koproduktion mit den Klanglandschaften adaptieren der Regisseur und Autor Olivier coyette und Etienne Minoungou ge-meinsam mit dem renommierten Samo-Musiker Tim Winsé das Stück zu einem theatral-musikalischen Dialog mit traditionellen burkinischen Rhythmen.

samstag, 16. februar, um 20 uhr im theater an der ruhrKlangbeispiel: www.dailymotion.com; Stichwort: Tim Winsé

Die „WDR 3 Musikkulturen“ haben auf wdr3.de informative Seiten mit viel Musik zum Nachhören und auch eine zweimonatlich erscheinende Programmbroschüre – die kann man gratis abonnieren. viel Spaß beim Lesen, Surfen und Hören!dr. Werner fuhr / Wdr 3 PrOgrammgruPPe musiK

burKina-PrOJeKt Wird unterstÜtzt durch

in KOOPeratiOn mit dem theaterbÜrO der stadt mÜlheim und der reihe Kultur.gut

Die Originalproduktion ist eine Koproduktion von charge du Rhino-céros, Méthode Abulkasem und Les Récréâtrales. Die Musiktheater-fassung entstand in Koproduktion mit den Klanglandschaften Afrika/Orient von Theater an der Ruhr, WDR 3 und NRW KULTURsekretariat.

in KOOPeratiOn mit dem theaterbÜrO der stadt mÜlheim und der reihe Kultur.gut