tearinfo 02/2014: unsere kompetenzen. unsere zukunft. mit tearfund jahresbericht 2013

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Informationen von TearFund Schweiz Kompetenzen sind gefragt! Firmen, Organisationen und Werke haben Kern- kompetenzen. Schüler sollen in wich- tigen Bereichen Kompetenzen erwer- ben. Bei Bewerbungsgesprächen sind sie ein grosses Thema. Kompetenzen sagen etwas darüber aus, was erreicht werden kann, sie sind Grundlagen des Erfolges. Wenn eine Person oder eine Organisation ihre Kompetenzen erwei- tert, eröffnet das neue Möglichkeiten der Entwicklung. Keine Einbahnstrasse Gemäss einer Definition der OECD (Organi- sation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) von 2006 beinhaltet der Begriff Kompetenzerweiterung (engl. Capa- city development) «die Fähigkeit von Men- schen, Organisationen und der Gesellschaft, ihre Angelegenheiten erfolgreich zu re- geln.» Ursprünglich war damit die Idee ver- knüpft, dass ein Wissenstransfer von Nord nach Süd stattfindet. Inzwischen ist klar, dass das Wissen nicht auf einer Einbahn- strasse unterwegs, sondern überall lokal vorhanden ist. Oft brauchen Menschen aber Unterstützung dabei, dieses Wissen zu nut- zen, zu teilen und zu erweitern. Priorität für TearFund Die Befähigung von Menschen hat bei TearFund eine hohe Priorität. Auch die Partnerorganisationen wünschen sich da- bei Unterstützung. Damit dies möglichst effizient gelingt, werden auf nationaler und internationaler Ebene Kooperationen gesucht, beispielsweise mit Partnern aus dem Integral-Netzwerk oder in der Schweiz im Rahmen von ‘Brot für alle’. So wurde ein Anlass genutzt zum Thema ‘Rechenschaft und Korruptionsbekämp- fung’ in Quito (Ecuador). Durchgeführt wurde das Meeting von der Kooperations- gemeinschaft von ‘Brot für alle’. Unter an- derem wurde über Formen von Korrup- Bild: Joséphine Billeter, TearFund Schweiz UNSERE ZUKUNFT mit Jahresbericht 2013 Seite 5 - 8 JUNI 2014 Hinsehen. Handeln. UNSERE KOMPETENZEN

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tearinfo ist das vierteljährlich erscheinende Magazin von TearFund Schweiz.

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Page 1: tearinfo 02/2014: Unsere Kompetenzen. Unsere Zukunft. Mit TearFund Jahresbericht 2013

Informationen von TearFund Schweiz

Kompetenzen sind gefragt! Firmen, Organisationen und Werke haben Kern-kompetenzen. Schüler sollen in wich-tigen Bereichen Kompetenzen erwer-ben. Bei Bewerbungsgesprächen sind sie ein grosses Thema. Kompetenzen sagen etwas darüber aus, was erreicht werden kann, sie sind Grundlagen des Erfolges. Wenn eine Person oder eine Organisation ihre Kompetenzen erwei-tert, eröffnet das neue Möglichkeiten der Entwicklung.

Keine EinbahnstrasseGemäss einer Definition der OECD (Organi-sation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) von 2006 beinhaltet der Begriff Kompetenzerweiterung (engl. Capa-city development) «die Fähigkeit von Men-schen, Organisationen und der Gesellschaft, ihre Angelegenheiten erfolgreich zu re-geln.» Ursprünglich war damit die Idee ver-knüpft, dass ein Wissenstransfer von Nord nach Süd stattfindet. Inzwischen ist klar, dass das Wissen nicht auf einer Einbahn-strasse unterwegs, sondern überall lokal vorhanden ist. Oft brauchen Menschen aber Unterstützung dabei, dieses Wissen zu nut-zen, zu teilen und zu erweitern.

Priorität für TearFundDie Befähigung von Menschen hat bei TearFund eine hohe Priorität. Auch die Partnerorganisationen wünschen sich da-bei Unterstützung. Damit dies möglichst effizient gelingt, werden auf nationaler und internationaler Ebene Kooperationen gesucht, beispielsweise mit Partnern aus dem Integral-Netzwerk oder in der Schweiz im Rahmen von ‘Brot für alle’. So wurde ein Anlass genutzt zum Thema ‘Rechenschaft und Korruptionsbekämp-fung’ in Quito (Ecuador). Durchgeführt wurde das Meeting von der Kooperations-gemeinschaft von ‘Brot für alle’. Unter an-derem wurde über Formen von Korrup-

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UNSERE ZUKUNFT

mitJahresbericht

2013Seite 5 - 8

JUNI 2014

Hinsehen. Handeln.

UNSERE KOMPETENZEN

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EDITORIAL

ren selbstverständlich. Wächst die Gruppe, wird die Organisation kompli-zierter und die Arbeit muss formeller und professioneller werden. In diesem Pro-zess begleiten Partner wie TearFund diese Werke mit Erfahrung und Hinter-grundwissen. Indem wir ihnen helfen, ihre Kompetenzen zu erweitern, machen wir Ideen fruchtbar.

Kompetenzerweiterung gibt es nicht nur für Leitende in der Unternehmensfüh-rung. Auch die Projektmitarbeitenden profitieren von spezifischen Angeboten. Viele der Menschen, die in Uganda beruf-lich mit Kindern und Jugendlichen arbei-ten, verfügen über keine ausreichende Ausbildung über die psycho-soziale Ent-wicklung von Kindern. Auch christliche Organisationen, die sich für gefährdete Kinder und Jugendliche einsetzen, sind von dieser ungenügenden Kompetenz be-troffen. Die TearFund Partnerorganisa-tion Children at Risk National Collabora-tion of Christian Agencies in Uganda (CaRNaC) bietet seit 2009 eine einjäh-rige berufsbegleitende Ausbildung an. Bukirwa Lindah, eine Absolventin des Kurses aus Masaka erzählt: «Ich kann den Kindern heute viel besser zuhören. Ich habe realisiert, dass es wichtig ist, die Meinung der Kinder einzuholen bei An-gelegenheiten, die sie betreffen. Ich bin überzeugt, dass ich nun in der Lage bin, bessere und tragfähigere Beziehungen zu Kindern aufzubauen.»

Sibylle Weber,Kommunikationsverantwortliche

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tion diskutiert und Instrumente wie Risikoanalyse und Verhaltenskodex vor-gestellt. Die Mitarbeitenden hatten auch Zeit für eine Selbst-Evaluation. Roger Mendoza, Psychologe bei 'Paz y Espe-ranza', und Richard Diego von 'Renacer', beides Partnerorganisationen von Tear-Fund, stufen den Workshop als sehr hilf-reich ein: «Es gab viel Zeit für Gespräche und Diskussionen! Die verschiedenen Hintergründe der Leiter aus Wirtschaft und Sozialwesen ermöglichten differen-zierte Blickwinkel auf das Problem», meint Mendoza und Diego ergänzt: «Wir haben alles auch dem Team daheim in unseren Organisationen weitergegeben. Als eine Folge steht nun in allen Behin-dertenwerkstätten ein Briefkasten, in dem die Teilnehmenden anonym Prob-leme melden können. Dies soll verhin-dern, dass Betreuungspersonen ihre Macht missbrauchen können. Wer nicht schreiben kann, hat ein Tonbandgerät zur Verfügung.» Beide sehen aber auch die Herausforderung der kulturellen Un-terschiede: «Wenn eine Familie uns aus Dankbarkeit einen Sack Kartoffeln schen-ken will und wir das nicht annehmen, ist das eine Beleidigung für sie. Damit müs-sen wir umgehen lernen.»

Von solchen Anlässen profitieren alle Partner, auch wenn sie bereits einen ho-hen Standard halten. Gerade für kleine Organisationen sind sie aber oft richtige Augenöffner. Diese starten ihre Arbeit oft als Initiative weniger Mitarbeitenden, die sich sehr gut kennen. Die Einhaltung der unausgesprochenen Regeln funktionie-

Organisationsübergreifende Kompetenzerweiterung: zum Beispiel mit einem überregionalen Workshop für verschiedene TearFund Partnerorganisationen in Peru.

Kompetenzerweiterung:Die deutsche Bezeichnung 'Kompetenzerweiterung', die TearFund als Übersetzung für das englische 'Capacity development' gewählt hat, betont, dass in diesem Bereich auf vorhandenen Kompetenzen aufgebaut werden kann. Lokales Wissen wird genutzt, geteilt und erweitert. Dabei tritt TearFund vermehrt als Moderator und Vernetzer auf.

Marianne Streiff, Präsidentin

Johannes Günthardt, Geschäftsleiter

Liebe Leserin, lieber Leser

Hilfe zur Selbsthilfe wird oft so erklärt: Gib jemandem einen Fisch und er wird einen Tag lang zu Essen haben - Lehre jemanden fischen und er wird sich das Leben lang versorgen kön-nen. Der Blickwechsel von der reinen Güter-verschiebung zum Aufbau von Kompetenzen ist ein wichtiger Schritt hin zur Nachhaltigkeit all unserer Projekte. Diese zeigt sich in zahlreichen Beispielen auch in dieser Ausgabe des tearinfos mit integriertem Jahresbericht. Z.B. bei Nar-ciso, querschnittgelähmt, aus dem Hochland von Peru (Persönlich, S. 9), bei Rina, Unterneh-merin, in Bangladesch (Projekt, S. 10) oder bei Susana, Projektkoordinatorin in Südamerika (Kolumne, S. 4): Bei allen, egal ob Begünstigter, erfahrener Mitarbeiter, Freiwilliger oder Lei-ter im In- und Ausland ist die Erweiterung von Kompetenzen (Capacity Development) zentral, um das eigene wie auch das Leben anderer zum Positiven zu verändern.

Dankbar schauen wir mit dem Jahresbericht zurück auf ein Jahr, in dem Gottes Gegenwart und seine Zusagen für uns alle erlebbar und wirksam waren. Dankbar schauen wir aber auch auf die vergangenen 30 Jahre des Beste-hens von TearFund. Sie, liebe Leserinnen und Leser, begleiten uns seit kurzem oder langem auf unserem Weg.

Feiern Sie mit uns? Z.B. indem Sie dieses Jahr eines Ihrer Feste TearFund spenden? Wie das genau geht erfahren Sie auf S. 4 (Aktiv werden).

Liebe Grüsse,

Hinsehen. Handeln.

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BIBLISCHER IMPULS

Die Bibel im Kreuzeszeichen lesen und lebenDie Bibel, besonders das Neue Testa-ment, ist im Kreuzeszeichen geschrieben. Sie kennt nur zwei Bewegungen, die ver-tikale und die horizontale. In der Vertika-len kommt Gott auf uns zu – in der Schöp-fung, im Heilsgeschehen, im Wirken des Heiligen Geistes... Wir Menschen stehen vor ihm als seine Geschöpfe, seine Kin-der, und seine Gemeinde. In der horizon-talen Bewegung sind wir in einem vielfa-chen, dynamischen menschlichen Mitei-nander.

Zwei der bekanntesten biblischen Texte bringen diese beiden Bewegungen klar zum Ausdruck: Im Liebesgebot (Mt. 22:37-40) zitiert Jesus aus dem Alten Tes-tament und stellt die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten als radikal gleichwertig nebeneinander. Im Vaterun-ser (Mt.6:9-13) wird im ersten Teil Gott als Vater angesprochen. Da geht es um seine Ehre, um sein Reich und um seinen Willen. Im zweiten Teil werden die menschlichen Grundbedürfnisse als Bit-ten in der Wir-Form vorgetragen.

Auch als christliches Hilfswerk ist Tear-Fund in diese Doppelbewegung hinein-gestellt:Wir sind Gott gegenüber verantwortlich und orientieren uns am biblischen Zeug-nis. Das soll deshalb Orientierungshilfe in unserem Auftrag und Alltag sein. Gleich-zeitig sind wir in einem weltweiten Dialog mit Christen aus dem globalen Süden.

Woher haben wir unsere Kompetenzen?Wir alle stehen immer 'auf den Schultern' von anderen Menschen: Eltern, Glau-bensväter, Weggefährten, Vorbildern (positiv wie negativ). Wir selber prägen wieder andere Menschen und sind 'Schultern', auf denen andere Generatio-nen stehen. Dietrich Bonhoeffer sagt: «Man überschätzt wohl leicht das eigene Wirken und Tun in seiner Wichtigkeit ge-genüber dem, was man nur durch andere geworden ist.» Dies trifft auf mein ganz persönliches Leben zu. Es trifft aber auch auf Nationen zu. Dass wir als Schweizer grosse wirtschaftliche Privilegien genies-sen, ist nicht primär unser Verdienst, es ist ein reiches Erbe, in welchem wir ste-hen. Wir sind Verwalter von dem, was uns anvertraut ist.

Gottes Mitarbeiter und Gottes AckerfeldIn 1.Kor 3:9 schreibt der Apostel Paulus: «Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.»Nach meiner Überzeugung sind wir im-mer beides: Gottes Mitarbeiter und Got-tes Ackerfeld/Bau.

Ein Weingärtner kauft einen völlig her-untergekommenen Weinberg. Dann krempelt er die Ärmel hoch. Über Jahre sieht man den Mann schneiden, hacken, pflanzen, düngen, giessen... Als alles wieder ordentlich aussieht, kommt ein Pfarrer vorbei und sagt dem Weingärt-ner: «Wenn man ihren Weinberg so be-trachtet, ist es da nicht grossartig zu se-hen, was Gott und Mensch mit vereinten

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KOMPETENZERWEITERUNGIM BIBLISCHEN MITEINANDER

Wir sind Gottes Mitarbeiter und Gottes Ackerfeld - und auf Kompetenzerweiterung angewiesen.

Martin Meier hat 25 Jahre in der Mission gearbeitet (Mali und Schweiz). Er ist ver-heiratet, hat zwei erwachsene Kinder und war seit rund 15 Jahren im Vorstand von TearFund Schweiz.

Kräften bewirken können?» Der Wein-gärtner antwortet: «Sie hätten den Wein-berg mal sehen sollen, als Gott noch al-leine dafür zuständig war...» Die Antwort des Weinbauern klingt aufs erste respekt-los, aber es steckt eine biblische Wahrheit darin: Gott will durch Menschen wirken!

Als Gottes Mitarbeiter sind wir alle dar-auf angewiesen, dass unsere Kompeten-zen erweitert werden. Kompetenzen wer-den erweitert im gegenseitigen Geben und Nehmen, im gegenseitigen Reden und auf einander Hören, im sich auf Au-genhöhe Begegnen. Als 'Gottes Ackerfeld' sind wir darauf angewiesen, dass wir In-put kriegen und befruchtet werden.

Im christlichen Sinn können wir all dies aber nur tun, wenn wir alle demütig vor dem Gekreuzigten stehen. Von ihm er-warten wir Hilfe zum Gelingen. Bei ihm empfangen wir aber auch Vergebung beim Nichtgelingen oder dort, wo wir an-einander schuldig werden.

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AKTIV WERDENKOLUMNE

desch dank einer Schulung und einem Mikrokredit heute eine erfolgreiche Ge-schäftsfrau ist und nicht mehr um die Existenz ihrer Familie fürchten muss. Oder Stidia, eine junge Frau, deren Leben eine Wendung genommen hat, nachdem ihre Familie einen Wassertank bekom-men hat. Schon heute bedanken wir uns herzlich für Ihren Einsatz. Wir würden uns freuen, von Ihren Erlebnissen zu hören oder viel-leicht sogar einen kurzen Bericht auf un-serer Website veröffentlichen zu dürfen. Den Talon zur Anmeldung ihres Festes finden Sie in der Beilage dieses tearinfos.

Wie gehen Sie vor?Melden Sie Ihr Fest bei uns an, entwe-der auf der Website, per E-Mail oder per Telefon. Teilen Sie uns mit, wel-ches Projekt Sie mit Ihrem Fest unter-stützen möchten. Zur Wahl stehen die drei Projekte «Wasser für Familien in Uganda», «Verbesserte Ernährung für Familien im Hochland von Peru», so-wie «Einkommens- und Existenzsiche-rung für Familien in Bangladesch». Gleichzeitig können Sie Ihr gewünsch-tes Material bestellen, welches wir Ih-nen kostenlos zukommen lassen. Von personalisierten Einladungsflyern mit Ihren Angaben, über ausführliche Pro-jektinfos, unterstützende Powerpoint-Präsentationen, Kindermaterial für Junge und Junggebliebene, bis hin zu einem attraktiven Gastgeschenk und Dankeskarten für nach dem Fest bie-ten wir Ihnen alles, was Sie an Infor-mationen brauchen. Sie planen ein grosses Fest mit über 30 Gästen? Dann besteht das Angebot, dass jemand vom TearFund-Programmteam über Ihr ge-wünschtes Projekt erzählt – live am Partyort (nach Verfügbarkeit).

Der GewinnWas gibt es schöneres, als Freude zu teilen? Mit Ihrem Fest unterstützen Sie Menschen im Globalen Süden, die dank Ihrer Hilfe ihre Lebensumstände verändern können und neue Hoffnung erhalten. Wie zum Beispiel Gauden-cia, die mit ihrer Familie im Hochland von Peru lebt und dank einem vielfäl-tigen Gemüsegarten ihre tägliche Er-nährung in hohem Masse verbessern konnte. Oder Taslima, die in Bangla-

«MEINEN GEBURTSTAG TEILE ICH MIT DEN ÄRMSTEN!»

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Vor knapp drei Jahren beschlossen Tear-Fund und Stroemme Foundation eine Zu-sammenarbeit in Peru, um vorhandene Synergien zu nutzen. Dies erforderte von beiden Seiten sowie auch von den loka-len Partnerorganisationen eine Bereit-schaft, ihre Kompetenzen zu teilen und zu erweitern. Ein Weg, der sich wie sich bis heute zeigt, lohnt gegangen zu wer-den: Wir alle haben ein gemeinsames Fundament, nämlich das Anliegen, den Ärmsten in Peru zu dienen. Darauf auf-bauend stehen alle beteiligten Organisa-tionen mit ihren Stärken: TearFund bietet fundiertes Know-How über Projektpro-zesse und pflegt professionell die Bezie-hungen zu den Spendenden in der Schweiz. Stroemme begleitet und berät die Partnerorganisation vor Ort, welche wiederum die Projekte mit viel Fachwis-sen und grosse Engagement umsetzen.

Für die lokalen Partnerorganisationen bringt eine solche Zusammenarbeit zum Beispiel eine grössere Vernetzung mit weiteren regionalen NGOs, der Aus-tausch und das Lernen voneinander wird gefördert und regionale Kapazitäten kommen zum Ausdruck.

Mittlerweile überspannt diese Zusam-menarbeit alle Projekte von TearFund in Peru und die gesamte Effizienz konnte massgeblich verbessert werden. Aktuell werten wir das vergangene Jahr aus; es wird spannend, die ganz konkreten Aus-wirkungen der Projekte auf die einzelnen Begünstigten vor Augen geführt zu be-kommen. Dazu möchten wir die lokalen Partnerorganisationen stärken und die neu erworbenen Kompetenzen festigen. Zusammenfassend können wir schon jetzt sagen, dass sich die gemeinsame, or-ganisationsübergreifende Kompetenzer-weiterung bisher gelohnt hat und allen Beteiligten viel Lehrreiches mitgegeben hat. Nun gilt es, auch in Zukunft mit ge-meinsamen und kreativen Lösungsansät-zen an Herausforderungen heranzugehen.

Auch im Jubiläumsjahr gibt es die Möglichkeit, für TearFund aktiv zu werden. Das ist ganz einfach: Sie organisieren ein Fest, beispielsweise zu Ihrem Geburtstag, Hochzeitstag, Schulab-schluss oder einer anderen Gelegenheit. Sie bitten Ihre Gäste an Stelle von Geschenken um eine Spende für eines von drei TearFund-Jubiläumsprojekten. Wir bieten Ihnen dafür ein umfangrei-ches Paket mit Material, das Ihr Fest gelingen lässt.

Susana Tapia ist Projektkoordinatorin im Regionalbüro von Stroemme Foundation in Lima.

Stroemme Foundation ist eine norwegi-sche Entwicklungsorganisation. Stroemme ist dezentral organisiert und verfügt unter anderem über ein Regionalbüro in Lima.

WO KOMPETENZENSICH TREFFEN…

Anmelden können Sie sich auch über:www.tearfund.ch/jubiläumoder per Telefon 044 447 44 00

PATENSCHAFT IM JUBILÄUMSJAHRMöchten Sie Menschen in einem unserer Projekte längerfristig unterstützen? Dann ist eine Patenschaft genau das richtige für Sie! Jede(r) neue Pat(in), die/der sich bis Ende Juli 2014 anmeldet, erhält als Dankeschön den schönen TearFund-Post-kartenkalender geschenkt. Es lohnt sich – so oder so!(Infos zum Kalender siehe auch Seite 12.)

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Wenn Menschen kaum berufliche Per-spektiven haben, lähmt das die Eigen-initiative. Als Gelegenheitsarbeiter leben Millionen Menschen und ihre Familien von der Hand in den Mund. Mit einer soliden Ausbildung kann eine Familie aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen.

Würde und AnsehenNoch immer zeugt auch in der Schweiz der Begriff ‘Invalidenversicherung’ da-von, dass Menschen mit Behinderungen oftmals als ‘wertlos’ (=invalid) angese-hen wurden und teilweise noch werden. Wo bleibt ihre Menschenwürde? Wie muss sich beispielsweise eine junge Frau im Hochland von Peru fühlen, die auf-grund ihrer fehlenden Sehkraft von der Familie versteckt wird, keine Bildung er-

hält und sich alleine nicht aus dem Haus traut? Yulma, so ihr Name, wurde durch ein solches Leben ihrer Würde beraubt.Renacer will Yulma und anderen Men-schen, die mit verschiedenen Einschrän-kungen leben, ihre Würde zurückgeben, indem die Mitarbeitenden ihnen etwas zutrauen. Heute strickt Yulma Decken und Schals und wenn sie ihre selbstge-machten Textilien verkauft, zeigt ihr Strahlen, dass sie ihre Würde wieder spürt. Eine weitere Geschichte aus dem Projekt Renacer lesen Sie auf Seite 9.

Jugendliche vor Arbeitslosigkeit bewahrenEsther steht stolz vor ihrem Coiffeursa-lon. Noch vor wenigen Monaten hätte sie sich nicht vorstellen können, ein eigenes Geschäft aufzubauen. Esther besuchte

zwar die Sekundarschule, musste diese aber aufgrund finanzieller Schwierigkei-ten der Familie vor dem Abschluss abbre-chen. Ihre Familie war nicht in der Lage, eine weitergehende Ausbildung zu finan-zieren. Die Zukunft war somit sehr unge-wiss. Die Diözese in Mbale wählte im let-zen Jahr 40 Jugendliche wie Esther aus, die grosses Interesse zeigten, eine eigene Existenz aufzubauen. Diese Personen ab-solvierten entweder einen sechsmonati-gen Kurs an einer Berufsschule oder machten eine Anlehre in einem privaten Betrieb. Wer die Berufsschule oder An-lehre erfolgreich abschloss und sich in einem mehrmonatigen Praktikum be-währte, erhielt von der Diözese eine Basis-ausrüstung für den Aufbau einer eigenen kleinen Unternehmung. Als weitere wich-tige Komponente des Projekts durchlau-fen pro Jahr 60 Jugendliche Trainings zu den Themen sexuelle und reproduktive Gesundheit, Ökologie (Aufforstung) und Aufbau und Management einer kleinen Unternehmung. Zusätzlich begleitet die Diözese Jugendliche im Aufbau von Spar- und Leihgruppen.

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WICHTIGE SCHRITTE IN DIE

SELBSTÄNDIGKEIT

2013Jahresbericht

JAHRESBERICHT 2013

Übersicht über die Entwicklungszusammenarbeit

LANDAnzahl Begünstigte in den Bereichen…

Einkommen/Existenzsicherung Basisgesundheit Bildung Total

Bangladesch 1'715 1'190 2'905

Malawi 1'430 23'510 3'370 28'310

Peru 3'420 1'280 4'700

Sambia 255 1'405 1'305 2'965

Südsudan 2'255 255 5'440 7'950

Uganda/DRC 895 10'570 320 11'785

Nigeria / Indien 420 420

TOTAL 8'255 37'455 13'325 59'035

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BILANZ PER 31. DEZEMBER 2013JAHRESBERICHT 2013

DAS TEARFUND-TEAM DANKT IHNEN FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG.Mitarbeitende: 15 (davon 1 Ehrenamtlicher)Davon Lernende / Praktikanten: 2Stellenprozente: (ohne Lernende) 745

BETRIEBSRECHNUNG

Johannes GünthardtGeschäftsleiter,Bereichsleiter Marketing

INTERNATIONALE PROGRAMME

Isabelle Vianden

Ulrich BachmannBereichsleiter

Samuel Inäbnit

FINANZEN

Francis Vuistiner Bereichsleiter

Esther Vuistiner(bis Oktober)

Natasha Rajaratnam(ab Oktober)

MARKETING/FUNDRAISING

Astrid Giovanettoni

Joséphine Billeter

Mechthild Bücker(Vertretung für Joséphine Billeter bis September 2013)

Sibylle Weber

Tamara FritzschePraktikantin

(Zahlen in CHF) 2013 Vorjahr

AKTIVEN Flüssige Mittel 1'552'839.83 1'569'838.59Forderungen 886.00 1'343.60Aktive Rechnungsabgrenzung 23'185.90 8'072.40Umlaufvermögen 1'576'911.73 1'579'254.59 Sachanlagen 38'000.00 47'000.00Finanzanlagen 9'959.25 14'659.10Immaterielle Anlagen 4'000.00 4'000.00Anlagevermögen 51'959.25 65'659.10TOTAL AKTIVEN 1'628'870.98 1'644'913.69 PASSIVEN Passive Rechnungsabgrenzung 49'128.51 57'773.81Kurzfristiges Fremdkapital 49'128.51 57'773.81 Darlehen 74'100.00 74'100.00Rückstellungen 0.00 0.00Langfristiges Fremdkapital 74'100.00 74'100.00 Zweckgebundenes Fondskapital 1'205'642.47 1'213'039.88 Erarbeitetes freies Kapital 200'000.00 200'000.00Erarbeitetes gebundenes Kapital 100'000.00 100'000.00Organisationskapital 300'000.00 300'000.00TOTAL PASSIVEN 1'628'870.98 1'644'913.69

(Zahlen in CHF) 2013 Vorjahr

ERTRAGSpenden zweckbestimmt 2'450'695.96 2'301'199.40Spenden nicht zweckbestimmt 448'356.04 473'490.65Beiträge Öffentliche Hand 683'500.00 847'184.00Legate 264'902.50 0.00Ertrag aus Geldsammelaktionen 3'847'454.50 3'621'874.05Übrige Erträge 50'166.80 37'857.20Projekterträge Hoffnungsnetz 1 0.00 428'698.85TOTAL ERTRAG 3'897'621.30 4'088'430.10

AUFWANDProjektaufwand - 2'866'255.28 - 2'746'877.30Projektbegleitaufwand - 293'938.95 - 278'861.00Direkter Projektaufwand - 3'160'194.23 - 3'025'738.30Personalaufwand - 225'205.20 - 199'221.30Öffentlichkeitsarbeit und Mittelbeschaffung - 398'493.63 - 330'964.73Raumaufwand - 36'525.25 - 34'950.15Verwaltungsaufwand - 57'530.15 - 48'476.20Übriger Aufwand 0 0Abschreibungen - 23'042.70 - 22'636.00Administrativer Aufwand - 740'796.93 - 636'248.38Betriebsergebnis - 3'369.86 426'443.42

Finanzertrag 2'877.47 4'075.86Finanzaufwand - 6'905.02 - 1'921.53Finanzergebnis - 4'027.55 2'154.33Jahresergebnis vor Fondsergebnis - 7'397.41 428'597.75

Zuweisung zweckgebundene Fonds - 3'072'183.36 - 3'669'717.20Verwendung zweckgebundene Fonds 3'291'625.93 3'241'119.45Fondsergebnis 219'442.57 - 428'597.75Jahresergebnis vor Veränderung Organisationskapital 212'045.16 0

Veränderung erarbeitetes freies Kapital 0 0Veränderung erarbeitetes gebundenes Kapital 0 0Zuweisung an zweckgebundene Fonds - 212'045.16 0Total Veränderung Organisationskapital 0 0Jahresergebnis nach Zuweisungen 0 0

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NACHWEIS DER PROJEKTSALDI

BERICHT DERREVISIONSSTELLE

Die externe Revisionsstelle Accuratus-Treuhand GmbH, Zürich, hat die Jahresrechnung 2013 von TearFund überprüft und hat keine Sach-verhalte festgestellt, welche den Grundsätzen von Swiss GAAP FER, dem SEA Ehrenkodex, den Bestimmungen der Stiftung ZEWO, gesetzlichen Bestimmungen oder den Statuten von TearFund Schweiz widersprechen.

Der Bericht der Revisionsstelle ist im ausführ-lichen Jahresbericht 2013 abgedruckt. Dort fin-den Sie auch die vollständige Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER (Kern-FER und FER 21) sowie weitere Projektberichte. Download unter: www.tearfund.ch/ueber-uns/jahresbericht.html

Auf Wunsch senden wir Ihnen gerneeinen gedruckten Jahresbericht nachGAAP FER 21 zu.

FORTSETZUNG TEARFUND-TEAM

SENSIBILISIERUNG

2013Jahresbericht

ADMINISTRATION

Susanne Ryser

Ronny Häberli

Tamara RisticLehrabschluss 2013

Vinnhy Tayele1. Lehrjahr

Christa Bauer

Benjamin Zurbrüggab Dezember

(Zahlen in CHF) Anfangs- Zuweisung Interne Projekt- Ver- End- bestand (extern) Transfers Umlage wendung bestand

Projekte Schweiz 5'690 55'202 101'129 0 -157'917 4'104Sensibilisierung, StopArmut2015 5'690 55'202 101'129 0 -157'917 4'104

NOTHILFE 319'526 856'648 0 -15'191 -959'841 201'142

Afrika 302'665 124'935 0 2'264 -403'456 26'408 DR Kongo Humanitäre Krise Nord-Kivu 144 14'437 0 13'057 -27'638 0Hoffnungsnetz Kenia Ernährungssicherung, Reha n. Dürre 172'782 4'643 0 0 -156'280 21'145Hoffnungsnetz Niger Ernährungssicherung, Stärkung 123'589 100'578 0 0 -218'904 5'263Nothilfe allgemein 6'150 5'277 0 -10'793 -634 0Asien 16'861 731'713 0 -17'455 -556'385 174'734 Hoffnungsnetz Syrien Nothilfe Flüchtl. u. int. Vertriebene 3'239 261'463 0 0 -230'487 34'215Hoffnungsn. Philippinen Nothilfe nach Typhoon Haiyan 0 465'892 0 0 -325'373 140'519Südostasien Nothilfe nach Naturkatastrophen 13'622 4'358 0 -17'455 -525 0

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT (EZA) 606'770 2'013'890 110'916 46'043 -2'049'913 727'706

SCHWERPUNKT BILDUNG 191'145 940'317 78'005 12'103 -787'160 434'410

Afrika 110'339 390'463 44'987 8'293 -394'912 159'170 Uganda Sozialpädagogische Projekte 53'562 50'073 0 990 -62'043 42'582Uganda Kompetenzentwicklung für Jugendliche 0 256 30'881 453 -31'590 0Uganda Kompetenzentwicklung bei Partnerorganisationen 0 18'000 14'106 610 -32'716 0Nigeria Primar- und Sekundarschule 0 5'600 0 6'240 -11'840 0Südsudan Förderung Grundschule 51'794 251'988 0 0 -187'194 116'588Sambia Zugang zu Bildung für gefährdete Kinder 4'983 64'546 0 0 -69'529 0Asien 38'216 351'654 0 0 -157'457 232'413 Bangladesh Sozialpädagogische Projekte 38'216 351'654 0 0 -157'457 232'413Lateinamerika 42'590 198'200 33'018 3'810 -234'791 42'827Peru Sozialpädagogische Projekte/Rechtshilfe 42'590 43'036 717 3'810 -47'326 42'827Peru Interkulturelle Bildung 0 155'164 32'301 0 -187'465 0

SCHWERPUNKT BASISGESUNDHEIT 319'335 370'867 0 2'640 -531'753 161'089 Afrika 302'526 322'580 0 2'640 -490'333 137'413Malawi Integrierte HIV/ AIDS Projekte 156'109 111'467 0 0 -242'226 25'350Uganda Kommunales Wasser und Hygiene-Programm 146'417 210'281 0 0 -244'635 112'063Sambia HIV/AIDS-Arbeit in Gefängnissen 0 832 0 2'640 -3'472 0Asien 16'809 48'287 0 0 -41'420 23'676Bangladesh Basisgesundheitsversorgung 16'809 48'287 0 0 -41'420 23'676

SCHWERPUNKT EXISTENZ- UND EINKOMMENSSICHERUNG 96'290 702'706 32'911 31'300 -731'000 132'207

Afrika 92'476 144'817 0 31'300 -250'350 18'243Südsudan Integrierte ländliche Entwicklung 92'476 124'380 0 0 -198'613 18'243Sambia Einkommensförderung 0 20'437 0 31'300 -51'737 0Asien 3'674 7'202 0 0 -5'670 5'206Indien Sozio-ökonomische Selbsthilfe für Frauen 645 800 0 0 0 1'445Bangladesh Kompetenzerweiterung für Frauen (Einkommenssicherung) 3'029 6'402 0 0 -5'670 3'761Lateinamerika 140 550'687 32'911 0 -474'980 108'758Peru Einkommensförderung und Ernährungssicherung 140 550'687 32'911 0 -474'980 108'758

FONDS 120'716 32'008 0 -30'709 -3'846 118'169EZA 80'000 11'741 0 -45'901 -1'411 44'429Nothilfe allgemein 40'716 20'267 0 15'192 -2'435 73'740

SCHWEIZERPARTNER 160'337 114'435 0 -143 -120'108 154'521Asien 75'918 45'914 0 -143 -39'108 82'581Lateinamerika 84'419 68'521 0 0 -81'000 71'940

Total 1'213'039 3'072'183 212'045 0 -3'291'625 1'205'642

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Der Bürgerkrieg in Syrien führte bis Ende 2013 zur Vertreibung von beinahe 9 Mio. Menschen. Vertriebene im In- und Ausland leben oft in prekären Ver-hältnissen und sind meist auf Lebens-mittelhilfe angewiesen. Ausserhalb offi-zieller Camps ist die Versorgung schwie-rig. An solchen Orten engagiert sich TearFund via Hoffnungsnetz. Neben der regelmässigen Nahrungsmittelhilfe wer-den nach Bedarf Kleider, Decken oder medizinische Produkte abgegeben. Auch Seelsorge ist wichtig, denn viele Menschen sind traumatisiert. Freizeit-programme lassen Kinder und Jugendli-che ein Stück Normalität erleben.

ZEIGEN UND HANDELNVorträge, Erlebnisreisen, ein Abend mit der TearFund Family und Vorbereitungen für neue, spannende Angebote für Kirchen – so sorgte das Jahr 2013 im Bereich Sensibilisierung für mehrere Neuerungen.

EVENTS UND VORTRÄGEAm Peru-Lauf sammelten 63 Läuferinnen und Läu-fer 50'000 Franken für Hochland- Familien. An 30 weiteren Anlässen hielten TearFund-Mitarbeitende und Freiwillige Vorträge. Intensiv waren die Vorbereitungen für zwei Projekte, von denen im 2014 mehr zu hören sein wird: Ein mehrtägiges Kursprogramm ‘Gerechter Leben’ und ein Event für Jugendliche.

NOTHILFE UND WIEDERAUFBAUJAHRESBERICHT 2013

HILFE IN KONFLIKTENUND STÜRMEN

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Vorherrschendes Thema der Nothilfearbeit von TearFund Schweiz im Jahr 2013 war die Unterstützung von Menschen in Konfliktgebieten: Der Bürgerkrieg in Syrien führte zu einer Hilfsaktion der Stiftung Hoffnungsnetz, der TearFund angehört. Zudem wurden Partnerorganisationen in der Demokrati-schen Republik Kongo und im Südsudan unterstützt, wo ebenfalls bürgerkriegsähnliche Situationen zu enormen Flüchtlingsströmen führten.

Haiyan, der schwerste bekannte Taifun in der Geschichte der Philippinen, verwüstete im November 2013 weite Teile des Inselstaates. TearFund setzte sich 2013 primär für den Schutz der Kinder ein. Durch die Katastrophe wurden viele Minder-jährige von ihren nächsten Verwandten getrennt, was sie einer grossen Gefahr durch Missbrauch und Menschenhandel aus-setzte. Diese Kinder wurden registriert und in Sicherheit ge-bracht. In den Wochen bis zum Jahresende wurden Familien in der Region Samar mit Lebensmittelhilfe und Güterverteilung un-terstützt.

Informationen finden Sie unter:www.tearfund.ch/nothilfe

SENSIBILISIERUNGS- UND INFORMATIONSARBEIT

REISEN UND FREIWILLIGEIm Juli verbrachten sechs Frauen einen knapp drei-wöchigen Einsatz in Uganda. Sie halfen mit, den Wassertank einer Schule zu bauen. Dabei mussten sie erklären: «Wir sind keine Ingenieure, sondern machen diese Arbeit zum ersten Mal!» Dank fach-kundiger Anleitung durch das lokale Team wurde natürlich trotzdem professionell gearbeitet. Im September leitete Christa Bauer erneut die Erlebnisreise Sambia mit 10 Teilnehmenden, die heimkehrten «voller Eindrücke von denen wir viele nie vergessen werden». Dies trifft auch auf die sie-ben Personen zu, die individuelle Einsätze in Indien und verschiedenen Projekten in Afrika leisteten. Für Büroarbeiten konnte TearFund auf die Hilfe von motivierten Freiwilligen zählen. Zudem wurden zwei neue Mitglieder in den Trägerverein aufgenommen. Zum Dank waren alle Freiwilligen aus dem Vorjahr zu einem besonderen Abend in Uetendorf (BE) ein-geladen – über 70 kamen. Ihr Engagement macht vieles erst möglich!

Christa Bauer (mitte vorne)Verantwortliche Sensibilisierung

2013Jahresbericht

Übersicht über die Nothilfe

LAND

Begünstigte Personen in den Bereichen…

Ernährungs-sicherung

Wiederaufbau GüterverteilungBildung /

KinderschutzWASH * Total

DRC 3'230 15'030 18'260

Kenia 32'200 32'200

Niger 28'190 28'190

Südsudan 3'500 3'500

Philippinen 6'180 12'915 25'975 45'070

TOTAL 60'390 6'180 19'645 25'975 15'030 127'220

* Zugang zu Wasser, Sanitäranlagen, Hygiene

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PERSÖNLICH

Der Rollstuhl ist nicht das erste, was man an Narciso wahrnimmt. Es ist vielmehr sein Strahlen, das von Innen zu kommen scheint. Lachfältchen ziehen sich über sein ganzes Gesicht und Schalk blitzt auf, wenn er mit seinen Kollegen in der Werk-statt herumalbert. Narciso ist aber auch der Kämpfer, der weiss, was harte Arbeit ist. Schon früher hatte er es nicht einfach, seine Familie zu ernähren. Heute kann er dank der TearFund Partnernorganisation Renacer in einer Werkstätte für Behin-derte arbeiten und geniesst diese Tätig-keit sehr. «Kurz nach dem verhängnisvol-len Tag sah ich für mich und meine Fami-lie schwarz: Wie soll ein Vater im Roll-stuhl seine Kinder versorgen können? Was bin ich noch wert? Ich stellte Plastik-seile her, doch der Verdienst belief sich auf weniger als 30 Soles pro Monat. Da-mit kann man eine Familie unmöglich ernähren. Schliesslich bin ich in der Werkstatt von Renacer aufgenommen worden. Dank Renacer habe ich neue Fä-higkeiten erworben und wieder Hoff-nung gefasst. Schritt für Schritt wurde mein Selbstwert wiederhergestellt, mein Lachen kehrte zurück. Die Gewissheit, etwas Sinnvolles und Konkretes tun zu können, erfüllt mich heute. Meine Lieb-lingsarbeiten in der Werkstatt sind Schweissen und Holzbearbeitung.», er-zählt er. «Auch die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen funktioniert einwand-frei: Wir arbeiten nach dem Motto ‘Was ich nicht kann, kannst vielleicht du’ und

helfen einander wo immer nötig.»Auch wenn Narcisos Ausführungen unbe-schwert klingen, ist sein Alltag längst nicht so einfach wie es scheint. «Eine Be-hinderung zu haben, heisst in Peru leider noch allzu oft, aus der Gesellschaft aus-geschlossen zu sein», erzählt Narciso. «Selten sind Gebäude rollstuhlgängig ge-baut. In unserer Region (Huanuco) kommt noch die zusätzliche Herausfor-derung dazu, dass das Gelände steil und unwegsam ist – geteerte Strassen sind ein Glücksfall.» Narciso legt den Weg von zu Hause, wo er mit seiner Frau und den Kindern wohnt, alleine zurück, nur ab und zu nimmt ihn ein vorbeifahrendes Auto mit. Auch die finanzielle Situation ist schwierig. Zwar kann Narciso die Pro-dukte, die er in der Werkstatt herstellt, verkaufen und damit ein bescheidenes Einkommen erwirtschaften, doch noch ist der Markt relativ klein.Richard Diego-Godoy, Leiter von der Tear-Fund Partnerorganisation Renacer, bestä-tigt Narcisos Bericht. «Für Menschen mit Behinderung ist es in Peru äusserst schwierig, einen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Renacer leistet Pionierar-beit auf diesem Gebiet. Wir haben schon viel erreicht, wissen aber auch, dass wir noch lange nicht am Ziel sind. Bis auch Menschen mit Behinderung vollständig in der peruanischen Gesellschaft integriert sind, werden wir weiterkämpfen.»

Joséphine Billeter

NARCISO: NEUE KOMPETENZEN – WIEDERGEWONNENER SELBSTWERTManchmal kann ein Schicksalsschlag das ganze Leben von einem Moment auf den anderen völlig auf den Kopf stellen. Vor gut 10 Jahren war Narciso ein aktiver, fröhlicher Familienvater von 4 Kindern. Zwar hat er nie eine Schule besucht und brachte seine Familie darum nur knapp über die Runden, doch das harmonische Familienleben erfüllte sein Leben mit Freude. Und dann das: Ein Baum stürzt während der Arbeit auf dem Feld auf ihn. Diagnose: Querschnittgelähmt. In Peru heisst das allzu oft auch: Perspektivenlosigkeit. Doch Narciso ist ein Kämpfer. Heute bringt sein sonniges Gemüt gute Stimmung in die Werkstatt von Renacer.

Jahresbericht

VERÄNDERUNGEN IM TEAM

Während 7 Jahren betreute Esther Vuistiner die Buchhaltung. Nun ist sie im wohlverdienten Ruhestand. Wir danken dir herzlich für deinen grossen Einsatz und wünschen dir alles Gute!

Die Nachfolge hat Natasha Rajaratnam angetreten. Natasha, schön dich wieder bei uns zu haben!

Mechthild Bücker hat uns während einem Jahr als Stellvertretung von Joséphine Billeter tatkräftig unterstützt. Nun reist sie selber ins Ausland – wir wünschen dir alles Gute und Gottes Segen!

TEAREXPRESS

NACHT OHNE DACHJugendarbeiter aufgepasst! Unser Jugend-programm ‘Nacht ohne Dach’ nimmt Formen an, erste Pilotanlässe laufen im 2014.Auf der Seite www.nachtohnedach.ch gibt es detaillierte Infos. Im nächsten tearinfo wird das Projekt näher vor-gestellt.

ZUM VORMERKENAm Samstag, 18. Oktober 2014 findet in der Christuskirche in Biel die StopArmut-Konferenz zum Thema ‘Armut bekämpfen bedeutet auch Umwelt schützen’, statt.Jetzt in der Agenda vormerken!

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In den vergangenen Jahren gab es im-mer wieder kritische Stimmen zur Ver-gabe von Mikrokrediten. Von Abzocke-rei ist die Rede, von horrenden Zinsen und von Menschen, die von anfängli-cher Hoffnung schlussendlich noch tiefer im Elend landen. Auch die UNO weist darauf hin, dass der Verwendung von Krediten als Instrument der Ar-mutsbekämpfung Grenzen gesetzt sind. TearFunds Partnerorganisation Christian Service Society (CSS) hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Grenzen entgegenzuwirken. Das Enga-gement im Mikrokreditsektor wurde verschoben und beinhaltet nicht mehr direkte Finanzierung von Kleinkredi-ten, sondern die vorgängige Schulung der späteren Kreditnehmerinnen.

In Bangladesch ist es für Frauen sehr schwierig, finanziell zur Versorgung der Familie beizutragen. Vor allem in ländli-

chen Gegenden sind Frauen wirtschaft-lich und sozial benachteiligt und deswe-gen einem besonderen Armutsrisiko aus-gesetzt. Es stellt sich die Frage, mit wel-chem Ansatz man die Lebenssituation der betroffenen Menschen verbessern kann. Mit der Vergabe eines Mikrokredits oder mit einer Ausbildung? Die Praxis hat gezeigt, dass ersteres nur erfolgreich eingesetzt werden kann, wenn die Kre-ditnehmerin die nötigen Kenntnisse mit-bringt und über Risiken informiert ist. Darum investiert TearFund in die Ausbil-dung: Durch praktische Weiterbildun-gen erhalten Frauen nicht nur eine Chance, mit bescheidenem Kostenauf-wand und einem Minimum an Bürokratie unternehmerische Fähigkeiten zu entwi-ckeln. Auch erhalten sie die Möglichkeit, Kleinkapital vernünftig zu investieren, produktive Tätigkeiten aufzunehmen und sich selbständig zu machen. Ihre Kinder lernen bereits in frühen Jahren durch das Vorbild ihrer Mütter, verant-wortungsvoll mit Finanzen und der Lei-tung eines Geschäfts umzugehen. In einem Land, in dem eine gute Bildung nicht für jeden zugänglich ist, ist es sehr schwer, sich etwas aufzubauen und seine Situation aus eigener Kraft zu verbes-sern. Im Fall von Rina, die ihrer Tochter einen Schulabschluss ermöglichen möchte, führte die Kombination aus Schulung und Kleinkredit zum Erfolg. Sie besitzt heute eine Hühnerzucht und ge-neriert dadurch doppelt soviel Einkom-men wie vorher. «Das Verhältnis zu mei-nem Mann hat sich positiv verändert», erzählt sie. «Er betreibt eine Fischzucht, ich die Hühnerzucht. Diese Aufteilung entspricht den bengalischen Traditionen – doch anders als früher stehen wir heute auf Augenhöhe, wir tragen einander. Wir sind ein gutes Team und die Ausbildung unserer Tochter ist gesichert!» Tochter

Foloramono ist stolz auf ihre Eltern und wächst zu einer selbständigen, selbstbe-wussten Frau heran, die ihren Lebensweg gestärkt gehen kann. TearFund unterstützt einen integrierten Ansatz in der Entwicklungszusammenar-beit, was bedeutet, dass der Einbezug von allen Menschen sowie von verschie-denen Themen angestrebt wird. Im Falle des Projekts zur Frauenförderung wird z.B. ganz klar auch der Ehemann einbe-zogen, da er mit der Ausbildung seiner Frau einverstanden sein muss und mit ihr zusammenarbeiten wird. Auch die nächste Generation wird, wie oben ge-schildert, positiv beeinflusst und nach-haltig in ihrer Lebensanschauung ge-prägt. Seit 2011 konnten 1’924 Frauen auf diese Weise unterstützt werden. Profitiert ha-ben von dieser Unterstützung auch deren Familien, was bedeutet, dass somit die Lebenssituation von ca. 4’000 Menschen signifikant verbessert werden konnte. Der TearFund-Partner CSS wird im kom-menden Jahr in einer weiteren Region von Bangladesch interessierten Frauen eine Weiterbildung anbieten.

Rina und ihre Familie: «Die Ausbildung unserer Tochter ist gesichert!»

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BANGLADESCH:

NEUES WISSENNEUE KRAFT

Isabelle Vianden Internationale Programme

PROJEKT

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Südsudan – am Rand eines BürgerkriegesIm Südsudan sind der Aufbau demokrati-scher Strukturen und die Stärkung des Zusammenhalts der Nation eine grosse Herausforderung. Machtkämpfe inner-halb der Regierungspartei sowie Interes-senskonflikte verschiedener Bevölke-rungsgruppen brachten den Südsudan an den Rand eines Bürgerkriegs. Es wird geschätzt, dass sich momentan über 700’000 Menschen auf der Flucht befin-den. Auch Adaa hat eine Odysee durch verschiedene Vertriebenencamps hinter sich. Sie erzählt: «Seit ich auf der Flucht mein Telefon im Fluss verloren habe, kann ich meinen Mann nicht mehr kon-taktieren. Es ist in der Armee und ich weiss nicht, ob er überhaupt noch lebt.» Neben ihr sitzen acht Kinder und Jugend-liche vor der Hütte im Vertriebenencamp. Drei davon sind ihre eigenen Kinder, die übrigen sind Verwandte, welche von ih-ren Eltern getrennt wurden und die Adaa während ihrer Flucht aufgenommen hat. Ihren Unterschlupf im Camp muss Adaas neunköpfige Familie mit drei anderen Fa-milien teilen. Wenn der Regen kommt, wird das Konstrukt aus Plastikblachen nicht lange halten.

ÜBER 1 MILLION VERTRIEBENESÜDSUDAN UND ZENTRALAFRIKA:

Tatiana, Zentralafrika: «Als eine Granate ins Nachbarshaus einschlug, flohen wir in Panik.»

Adaa, Südsudan: «Ich weiss nicht, ob mein Mann noch lebt.»

Gewaltspirale in ZentralafrikaIn Zentralafrika putschte sich im Früh-jahr 2013 die Seleka-Koalition an die Macht und überzog das Land mit bluti-gem Terror. Im Dezember 2013 begann der Widerstand unter der Bezeichnung Anti-Balaka. Dies führte zu riesigen Fluchtbewegungen, Transport und Han-del sind zusammengebrochen. Auch hier spricht man von über 700‘000 Menschen, die aus ihren Dörfer vertrieben wurden. Eine davon ist Tatiana, 25 Jahre alt. Sie zittert leicht, als sie sich an den Tag erin-nert, an dem sie mit ihren fünf Kindern ihr Heim verlassen hat. «Als eine Granate in das Nachbarhaus einschlug, flohen wir in Panik. Nun leben wir auf dem Gelände der theologischen Fakultät mit etwa 80 anderen Menschen in einem Zelt.» In den Camps sind unter anderem Krankheiten ein grosses Problem. Tatiana erzählt un-ter Tränen: «Der Zwillingsbruder meines kleinen Simeon starb im Februar. Wir schliefen immer auf dem Boden und er hat starken Husten bekommen. Als ich ihn zum Krankenhaus brachte, war es schon zu spät.»Trotz allem Schmerz versucht Tatiana, positiv zu denken: «Ich habe auch Gutes erlebt. Viele Nachbarinnen halfen mir ganz praktisch und mit Gebeten. Ich be-kam von anderen Müttern auch Essen für meine Kinder. Ich bin dankbar, dass Si-meon wieder gesund wurde.»Die Hoffnungsnetz-Partner in Zentralaf-rika versorgen Familien wie die von Tati-ana mit Lebensmitteln (Reis, Speiseöl, Trockenfische, Bohnen, Zucker) und er-

möglichen ihnen medizinische Hilfe. Da-neben wird die Hygienesituation in den Vertriebenen-Camps verbessert. Doch weil täglich neue Menschen dazu kom-men, ist die Lage weiterhin dramatisch.Eine weitere Verschlechterung der Ver-sorgungssituation kann nicht ausge-schlossen werden: Da die vertriebenen Menschen ihre Felder nicht bestellen konnten, drohen in beiden Ländern mas-sive Ernteausfälle, eine Hungersnot droht. Ab Juni wird zudem die Verteilung von Hilfsgütern zusätzlich erschwert, da wegen der Regenzeit sehr viele Strassen unpassierbar werden.

Im Namen aller Begünstigten bedan-ken wir uns herzlich für Ihre Unter-stützung, mit der Sie ein Zeichen der Hoffnung in grosser Not setzen!

Für CHF 30.–kann einer Familie im Südsudan Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglicht werden.

Für CHF 60.–erhält eine Familie in Zentralafrika eine Monatsration Lebensmittel.

Im Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik spielt sich wegen der anhaltenden Konflikte eine Tragödie ab: Man rechnet mit rund 1.5 Millionen vertriebenen Menschen insgesamt. Zur Angst vor der bewaffneten Gewalt kommt der Hun-ger dazu, der noch schlimmer zu werden droht. TearFund hilft gemeinsam mit dem Hoffnungsnetz. Die Situationen in beiden Ländern sind extrem komplex und rühren von einer langen Geschichte politischer Konflikte, verheerender Armut und ungleicher Güterverteilung.

NOTHILFE

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TEARFUND-AGENDA

WANN? WAS? WO?Dienstag, 15.07.1419.30 Uhr

Sambias HeldenVortrag von Christa Bauer

Zentrum Ländli6315 Oberägeri(Andachtsraum)

Samstag, 18.10.14ganztags

StopArmut-Konferenzzum Thema ‘Armut bekämpfenheisst auch Umwelt schützen’

Christuskirche Biel Portstrasse 282503 Biel

Donnerstag, 06.11.1409:00 Uhr

Gott, bist du noch unter uns?Frauenkafi mit Christa Bauer

Ref. Kirche DietikonPoststrasse 508953 Dietikon

Interessiert sich Ihre Kirchgemeinde, Ihre Jugend-, Frauen- oder Seniorengruppe für einen anschaulichen Vortrag über ein Projekt von TearFund (falls erwünscht inkl. geistlichem Input)? Das Programm wird der Zielgruppe angepasst.

Wir freuen uns über Ihr Interesse! [email protected] oder Tel. 044 447 44 00

IMPRESSUM

Das Magazin von TearFund SchweizAusgabe Juni 2014Wiedergabe von Artikeln und Bildern nur mit Genehmigung.

tearinfo erscheint vier Mal jährlich und wird allen Mitgliedern und Spendern zugestellt. Das Jahresabo kostet CHF 15.–

Herausgeber:TearFund SchweizEin Hilfswerk der Schweizerischen Evangelischen AllianzJosefstrasse 34 | 8005 ZürichTel. 044 447 44 00 | Fax 044 447 44 [email protected] | www.tearfund.chPC-Konto 80-43143-0

Layout:fortissimo : think visual, Wädenswil

Druck und Vertrieb:Jordi AG – das Medienhaus, 3123 Belp

Alle Publikationen von TearFund Schweiz werden auf FSC-Papier gedruckt. Produkte mit dem FSC-Label stammen garantiert aus sozial- und umweltgerechter Waldwirtschaft.

Spendenpraxis:Zuwendungen an TearFund Schweiz sind in allen Kantonen steuer-abzugsberechtigt. Gehen für ein Projekt mehr Spenden als erforder-lich ein, werden diese für einen ähnlichen Zweck verwendet.

Der Ehrenkodex SEA und das Gütezeichen ZEWO verpflichten TearFund zu Transparenz und zu verantwortungsvollem Handeln in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Kommunikation und in der Verwendung von Spendengeldern.

Hinsehen. Handeln.

Dieser Kalender schenkt Freude! Jedes Monatsblatt ist gleichzeitig eine schöne Panorama-Postkarte (184x90mm) mit Menschen aus den TearFund Projekten. Laufzeit Mai 2014 bis April 2015. Das praktische Case für die Karten dient als Verpackung und Ständer zugleich.

JUBILÄUMS-TISCHKALENDER

Jeden Monat Freude verschicken: mit Postkarten aus dem TearFund-

Bestellung: über www.tearfund.ch/ressourcenoder mit der beigelegten Antwortkarte.PREIS: CHF 9.– / Stk. inkl. Porto