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Tabak Teil 1 Dr. med. Robert Hämmig Leitender Arzt Schwerpunkt Sucht Universitäre Psychiatrische Dienste Bern Präsident Schweizerische Gesellschaft für Suchtmedizin SSAM SSAM

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Page 1: Tabak Teil 1 Dr. med. Robert Hämmig Leitender Arzt Schwerpunkt Sucht Universitäre Psychiatrische Dienste Bern Präsident Schweizerische Gesellschaft für

TabakTeil 1

Dr. med. Robert HämmigLeitender Arzt Schwerpunkt Sucht

Universitäre Psychiatrische Dienste BernPräsident Schweizerische Gesellschaft für

Suchtmedizin SSAM

•S•S•A•M•

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Disclaimer

• Ich bin Staatsangestellter und unterstehe der staatlichen Korruptionskontrolle

• Ich beziehe keine Gelder von der Tabakindustrie

• Ich beziehe keine Gelder von der Pharmaindustrie

• Ja, ich rauche und höre zwischendurch damit aber immer wieder auf.

Page 4: Tabak Teil 1 Dr. med. Robert Hämmig Leitender Arzt Schwerpunkt Sucht Universitäre Psychiatrische Dienste Bern Präsident Schweizerische Gesellschaft für

Überblick

• Kulturgeschichte des Tabaks• Einige Fragen• Schädliche Effekte• Schadenminderung• Produkte

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Christopher Columbus12. Oct. 1492

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Jean Nicot• Ca. 1560: Jean Nicot

propagiert Tabak als Kräutermedizin

Catarina de’ Medici, Königin von Frankreich: „Herbe de la Reine“

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Sir Walter Raleigh

1584 Sir Walter Raleigh, Pirat und Krieger für die Englische Krone in Irland brachte Tabak nach Virginia.

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James VI King of Scotland / James I, King of England

• Hasste das Rauchen• Misocapnus sive de

abusus Tobacci lusus regius, Londini 1603

• Volksgesundheit vs. Kolonialhandels-interessen

• Monopol

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A counterblaste to Tobacco• „Eine Gewohnheit widerlich für

das Auge, hassenswert für die Nase, schädlich fürs Gehirn, gefährlich für die Lunge und mit seinem schwarzen stinkenden Qualm, am ehesten dem ekelhaften Rauch des bodenlosen stygischen Sumpfs vergleichbar.“ James I, 1604Übersetzung: R. Hämmig

Faksimile zu finden auf http://books.google.ch/ (Suchbegriff «counterblaste»)

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30-jähriger Krieg: 1618 - 1648

• Verbreitung des Tabakrauchens in ganz Europa durch Truppen

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Prohibition• Problem: Rauchen in

Kirchen während des Gottesdienstes ->

• Bulle von Papst Urban VIII (1642)

• Bulle von Papst Innozenz X (1650)

• Tabakprohibition wegen der Angst vor Bränden

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17. Jahrhundert Schweiz• Tabakprohibition Mitte

des 17. Jahrhunderts• Basel:

Tabakhandelsplatz• Anti-Tabak Konkordat

1671 (BE, LU, UW, FR, SO)

• Bern: „Tabak-Kammer“ (7 Klein- & Grossräte)

Page 13: Tabak Teil 1 Dr. med. Robert Hämmig Leitender Arzt Schwerpunkt Sucht Universitäre Psychiatrische Dienste Bern Präsident Schweizerische Gesellschaft für

Sultan Murad IV• Hasste Rauchen• 1635-40: 25‘000

geköpft wegen Rauchen

• Konfiszierung des Eigentums

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Ins 18. Jahrhundert• Ende des 17.

Jahrhunderts: Pestepidemie -> Revival von Tabak als medizinische Pflanze

• Ende der Prohibition: Besteuerung

• Appalto-System: Eintreiben von Steuern durch Private

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Benjamin Franklin 1706 - 1790• Mitglied des

“Committee of 5” (Declaration of Independence 1776)

• 1777 Fundraising für den amerikanischen Freiheitskrieg von den Inhabern des französischen Tabakmonopols

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Kultur• Ende des 18. Jahrhunderts: Einführung von

Zigarren in die Europäischen Märkte• J. W. Goethe: Venezianische Epigramme (37) 1790

• Vieles kann ich ertragen! Die meisten beschwerlichen DingeDuld ich mit ruhigem Mutwie es Gott mir gebeut.Wenige sind mir jedoch wie Gift und Schlange zuwider, Viere, Rauch des Tabaks, Wanzen und Knoblauch und Christ.

• Friedrich Schiller, Arzt: Kettenraucher!

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1848er Revolutionen

• Italien (Milano): „chi fuma per la via è tedesco o è spia“ -> zeitweiliger Rückzug von Feldmarschall Graf Radeztky

• Berlin: im Zusammenhang mit Tabakprohibition: Tabakrauchen in der Öffentlichkeit als Bürgerrecht

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Zeitalter der Zigarette

• Mitte 18. Jahrhunderts Südamerika: papelitos

• Verbreitung über iberische Halbinsel• Krim Kriege 1856 -> Clubs in London,

Paris und Piedmont-Sardinia

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Frühe fördernde Faktoren• Billiger als Zigarren (Verwendung von

Produktionsabfällen), industrielle Produktion• Bessere Nikotinresorption aufgrund des

alkalischen Rauchs• WW I -> «Vergnügen» in den

Schützengräben

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Reichsgesundheitsführer Leonardo Conti (SS General)

• Reichsstelle gegen den Alkohol- und Tabakmissbrauch:Passivrauchen & Krebs

• 1937 - 1939 Präsident des Weltverbandes für Sportmedizin

• Aktion T4 (“Euthanasie” Programm)

Page 22: Tabak Teil 1 Dr. med. Robert Hämmig Leitender Arzt Schwerpunkt Sucht Universitäre Psychiatrische Dienste Bern Präsident Schweizerische Gesellschaft für

WW II

Page 23: Tabak Teil 1 Dr. med. Robert Hämmig Leitender Arzt Schwerpunkt Sucht Universitäre Psychiatrische Dienste Bern Präsident Schweizerische Gesellschaft für

Fragen• De-Ritualisierung des Konsums: Probleme

bei Tabak?• Führt Industrialisierung zu stärkerem

Tabak?• Was ist eigentlich mit Tabakkonsum

gemeint?• „Quit or die“?• Weniger Rauchen: Schadenminderung?

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These: De-ritualisierter Konsum führt zu Problemen

• Friedenspfeife, eigentlich „heilige Pfeife“

• Verschiedene Ethnien Nordamerikas

• wildwachsender Tabak, Sumachblätter, Bärentrauben, Rindenstücke

• Rauch als Verbindung zu den Göttern

• Zeremonielle Einbindung, aber auch Alltagsgebrauch

• Psychoaktive Wirkung?

Friedenspfeife für den Ältestenrat um Winnetou, auch als tolle Dekoration für Karneval, Fasching, Party oder einfach in der Wohnung genau das Richtige € 6.95

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Südamerika• Tabak bei

verschiedenen Ethnien wichtiger Teil von Heilungsritualen

• Bei den Warao:– Initiationsriten– Intoxikation mit flüssig

Präparation & „Zigarren“ (75cm lang)

– Oneiroide / psychede-lische Zustände

Page 26: Tabak Teil 1 Dr. med. Robert Hämmig Leitender Arzt Schwerpunkt Sucht Universitäre Psychiatrische Dienste Bern Präsident Schweizerische Gesellschaft für

Rituelle Einbindung

• Wo sind die Grenzen zum Alltagsleben?• Rituell eingebundene Anwendung kann

nach westlicher Sichtweise auch als Missbrauch angesehen werden

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Führt Industrialisierung zu stärkeren Drogen?

• Coca no es Cocaina• Opium ist nicht Heroin• Chicha no es Caña

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Und beim Tabak?• Behauptung: „Die Zigarettenindustrie vertreibt in

den Wachstumsmärkten (Asien) stärkere Zigaretten, um die Leute abhängiger zu machen.“

• Fakt: „Leichtzigaretten“ werden stärker inhaliert, die inhalierte Menge von Nikotin und Teer ist somit gleich.

• Der Tabak der Warao ist nicht alltagstauglich• Der abgeschwächte Tabak in den Zigaretten ist

alltagstauglich

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Gutes und böses Nikotin

Page 30: Tabak Teil 1 Dr. med. Robert Hämmig Leitender Arzt Schwerpunkt Sucht Universitäre Psychiatrische Dienste Bern Präsident Schweizerische Gesellschaft für

Zigarettenindustrie• Wenige globale Akteure mit massivem Gewinn• Immer noch expandierend (z.B. Asien)• Erfolg basierend auf

– Abhängigkeiterzeugendes Produkt– Preisdruck auf Produzenten– Reklame, Sponsoring– Unterminierung der Tabakkontrolle

• Diskreditierung von Forschung und Institutionen (z.B. WHO)• Schmieren• Abstreiten, Lügen• Schmuggel

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Schmuggel & Geldwäscherei(Beispiel aus Guilford Depository)

Kolumbien

U.S.

Kokain ArubaUS $

B.A.T.

US $Zigaretten

Zigaretten

„clean“ Pesos

Effekte für Kolumbien:- “Gewaschenes” Geld in

der Ökonomie- Unterminierung der

Tabakkontrolle

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Propaganda• „low tar, low nicotine“:

nicht einhaltbare Versprechen.

• Mit Rauchmaschinen gemessene Werte setzen sich nicht in tatsächliche Exposi-tion um (Individuum und Umwelt)

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Gesundheitspropaganda

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Gesundheitsindustrie• Beispiel: pro aere homepage

2 Klicks bis zum Gesundheitsbusiness

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Tabakkonsum?

• Tabakkonsum wird dem Tabakrauchen gleichgesetzt (z.B. NPT)

• Aber Tabak wird auch– Getrunken– Gekaut („schiggen“)– Geschnupft– Eingerieben (Gingiva)– Gedippt

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Zigaretten• Psychoaktive Inhaltsstoffe

– Nikotin– Harmala

• Inhalt: mehr als 4000 Chemikalien

• Zusätze:– Zucker– Glycol– Nelken– etc.

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Schädliche Effekte• Sucht (Nikotin, ?)• Krebs (z.B. Lunge)• Kardio-vaskuläre Erkrankungen

(erhöhte Plättchen Aggregation, Thrombusbildung, verminderte Sauerstoffversorgung, Catecholaminausschüttung, Entzündung, Oxydationsschäden, Endotheliale Dysfunktion)

• COPD• ETS (environmental tobacco smoke = passiv

Rauchen)

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Schädliche Stoffe beim Tabakrauchen

• Nikotin• Teer (= feste Partikel – Wasser – Nikotin)

insbesondere Nitrosamine, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (entste-hen bei hohen Temperaturen), Polonium, Radon, Arsen, Kadmium

• Kohlenmonoxyd

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Schädlichkeit von Nikotin

• Abhängigkeit erzeugend• Intrauterine Schädigung von Feten• Kardiovaskuläre Schäden?

– Es gibt keine Hinweise, dass Nikotin für die kardiovaskulären Schäden bei Rauchern verantwortlich ist.

– Auch bei kardiovaskulär geschädigten Rauchern führt NRT zu keinen erhöhten kardialen Risiken.

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Nitrosamine

• Finden sich in den Tabakblättern• Entstehen teilweise beim Verbrennen• Entstehen aus Nitraten in den

Tabakblättern, die durch bakterielle Fermentation zu Nitriten reduziert werden. Nitrite + Amine -> Nitrosamine

• Kanzerogen!

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Schaden durch Rauchen

• Kumulativ:– Produkt mit seinen Einzelkomponenten– Konsumform

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Schadenkontinuum• Konventionelle Zigaretten-

Produkte• Modifizierte Zigaretten• Zigarettenähnliche

Verabreichungsprodukte

• Orale Tabakprodukte• Medizinisches Nikotin

Page 44: Tabak Teil 1 Dr. med. Robert Hämmig Leitender Arzt Schwerpunkt Sucht Universitäre Psychiatrische Dienste Bern Präsident Schweizerische Gesellschaft für

Schadenminderung

• Definition of harm reduction• … a product is harm reducing if it lowers

total tobacco related mortality and morbidity even though use of that product may involve continued exposure to tobacco related toxicants.

• Opposition: „Do no harm!“ als absolutes Gebot.

Stratton K et al. (eds.) (Tob Control) 2001

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„Quit or Die!“: die Lösung?• „… Christ, it had been 40 years since the

Surgeon General told us that tobacco killed and maimed. Yet, we are still losing 1,000 souls each day. …“ (Down on J Street)

• Abstinenztherapien und Restriktionen sind wirksam, aber mit geringem Erfolg.

• Wissenschaftliche Fragestellung (jenseits religionsähnlichen Überzeugungen): kann die Exposition von Umwelt und Individuum durch weitere Massnahmen verbessert werden?

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Beste Weihnachts-wünsche!