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120 120 DSCHUNGEL PFADE THAILAND Feinster Sand zwischen den Zehen, bester Asphalt unter den Pneus: Phuket, Thailands TOUR 12/2007

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DSCHUNGELPFADE

THAILAND

Feinster Sand zwischen den Zehen, bester Asphalt unter den Pneus: Phuket, Thailands

TOUR 12/2007

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größte Insel, kombiniert perfekt Strandurlaub und Fahrspaß. Für Rennradler ein heißer Geheimtipp im Winter

Wild und abenteuerlich: Rund um die Hauptstadt Phuket finden Radler herrliche

Straßen, die mitten in den Dschungel führen

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TEXT: SVEN BREMER

FOTOS: GÜNTER STANDL

Bananenblätter f lattern, überdimensionalen Fächern gleich, im Wind, der wie ein Föhn auf heißester Stufe von der Andamanensee herüberbläst. Das

Thermometer zeigt 33 Grad, die Armbanduhr 9 Uhr. Kurt Schlaepfer, genannt „Kurti“, läuft der Schweiß in kleinen Rinnsalen den Körper herunter. Auf seinem kahlen Schä-del glitzern die Tropfen im Licht der Morgensonne. Dabei hat er gerade einmal sein Trikot zurecht gezupft und die Trinkf laschen in den Haltern seines Rennrads verstaut. Gefahren ist der ehemalige Elite-Amateur aus der Schweiz noch keinen einzigen Meter. Und schon die ersten haben es in sich: Auf der Küstenstraße im Südwesten der Insel Phuket wechseln sich heftige, aber meist kurze Stiche von durchaus mal 18 bis 20 Prozent ab mit sanft geschwungenen Serpentinen, die durch Kautschuk-Plantagen und dichten Regenwald führen. Der Blick schweift über sattgrüne Kasurin-Fichten auf die türkis schimmernde Andamanen-see, in der unzählige vorgelagerte Inseln wie riesige, träge Amphibien im Morgendunst liegen.

So steil wie an der Westküste Phukets geht es im Osten der thailändischen Insel nicht zu – dort, wo Mangroven-

wälder die f lachen Küstenabschnitte säumen. Auch die Topografie im Insel-inneren und auf dem Festland ist mode-rater, allenfalls wellig. Schwitzen tun Radler fraglos auch dort. Das tropische Klima ist Wohltat, aber auch Heraus-forderung. Kurt Schlaepfer jedenfalls genießt es. „Ich habe es lieber heiß. Zu Hause schlotterst du zu dieser Jahres-zeit noch im Thermoanzug“, sagt Kurti. „Wenn du dagegen hier in der Regen-zeit mal nass wirst, ist das eine will-kommene Abwechslung; schließlich bist du ruck-zuck wieder trocken“, ergänzt sein Kumpel Martin Brot, der gemein-

sam mit Schlaepfer in Thailand den Radtouren anbieter „Siam Bike Tours“ gegründet hat.

Nur wenige Kilometer entfernt von der Küste führt Kurtis Route hinein ins pralle Alltagsleben der Thailänder. In eine Welt, der zwar noch immer der Zauber des fernöst-lichen Lebens innewohnt, die aber nur noch wenig zu tun hat mit der gängigen Vorstellung vom Paradies. Es geht laut zu und hektisch. Tuk-Tuks – so heißen Mopeds in Thailand – knattern mit Höllenlärm und Höllentempo vorbei, transportieren mal ein Ungetüm von Kühlschrank, mal zwei bis drei Personen, es können aber auch vier sein. Ein Tuk-Tuk-Pilot, kaum älter als zwölf, hält ein Handy in der rechten Hand, isst mit links ein Sandwich und lenkt mit den Füßen; steuert geschickt durch das Chaos und umkurvt zwei Arbeitselefanten am Straßenrand.

„Du schaust es dir an und denkst: Das geht nicht. Und dann geht es doch hervorragend“, sagt Kurti, „weil jeder auf den anderen Rücksicht nimmt.“ Auch die Abgase der Tuk-Tuks stören kaum, schließlich werden die Geruchsnerven von erfreulicheren Düften umschmeichelt. Von denen der zahlreichen Garküchen am Straßenrand. Und außerdem

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biegt man kurz darauf wieder ab, fährt heraus aus dem Lärm und hinein ins Naturparadies. Dorthin, wo im Dschungel Wasserfälle mit lautem Getöse versuchen, das Zirpen der Grillen, das zu einem stetem Pfeifen anschwillt, zu übertönen. Wo am Strand Segelboote in der Dünung auf und ab schau-keln, und wo die Abendsonne so kitschig untergeht, dass sich die Postkartenhändler gegenseitig auf die Füße treten, um die schmachtende Begeisterung der zahlreichen Touristen gleich zu Geld zu machen. Für Martin und Kurti macht all das den Reiz von Phuket aus. „Es ist unglaublich abwechslungsreich hier, es gibt immer etwas zu sehen“, sagt Kurti. Seit zwanzig Jahren bereisen die beiden Schweizer Thailand, vor fünf Jah-ren haben sie entdeckt, dass man dort wunderbar Rennrad fa-hren kann. Seit 2005 bieten sie geführte Touren an.

Doch auch Deutsche schätzen Thailand als Rennradziel: Michael Schweizer und Tjarko Cuppens vom PZ Racing Team aus Aachen sind in Thailand sogar schon Rennen gefahren. Mit ihrer Mannschaft nahmen sie an der Tour of Siam teil. Teamkapitän Cuppens hatte die Idee und Kontakte, dazu eine gehörige Portion Abenteuerlust. Also setzten sich die Renn-fahrer vom Fuß der Eifel an einem Wintertag bei fünf Grad minus in den Flieger, um bei der Tour of Siam mitzuradeln. „Natürlich machte uns der Temperatur unterschied von mehr als 30 Grad zu schaffen; das war brutal“, sagt Cuppens und lacht. Er erinnert sich, dass die thailändischen Fahrer mit Armlingen und Westen unterwegs waren. „Ist ziemlich frisch heute“, wurden die Deutschen aufgeklärt, als sie die Thais fragten, warum sie bei 28 Grad Celsius so eingepackt waren.

Die Aachener waren aber überrascht von der guten Organi-sation des Rennens. „Die war fast so gut wie bei der Bayern-Rundfahrt“, sagt Michael Schweizer. „Die Straßen in Thailand sind super und sie waren sehr gut abgesperrt.“ Zu schaffen machte ihm eher die Fahrweise der Einheimischen. „Kurven fahren ist nicht so ihr Ding“, drückt er sich diplomatisch aus. Auch ihr Fahrverhalten im Feld sei, gelinde gesagt, gewöh-nungsbedürftig. Nur die Moral der Thais, die sei bewunderns-wert: „Die sprinten noch um Platz hundert und geben Vollgas, selbst wenn sie längst abgehängt sind.“

Ein einziges Profiteam existiert in Thailand: Team Bara Winsor. Dazu kommen Renngruppen von der Polizei oder der Armee. „Das sind zumeist Jungs aus finanziell nicht so gut

Prächtig und exotisch: Wat Chalong, der größte buddhis-tische Tempel auf Phuket (ganz links), und die Bucht von Ao Makham (links)

Besinnlich und chaotisch: Höhlentempel

Wat Suwan Kuha in Phang Nga

(rechts), Verkehr in Phuket Town

(unten)

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gestellten Familien“, erklärt Herbert Huber, ein deutscher Radsport-Verrückter, den es nach Thailand verschlagen hat, wo er ein Rennrad-Internat unterstützt. Dass dort jedoch ein thailändischer Jan Ullrich heranwächst, sei bei der geringen Zahl der Radsportler nicht zu erwarten. Das Niveau der Thai-Profis liege zwischen unterster Profi-Klasse und guten Amateuren in Deutschland.

Dass es nur wenige thailändische Hobby-Fahrer gibt, hat einen banalen Grund. Die meisten können sich das Material nicht leisten. Hungern muss zwar niemand der rund 65 Millionen Untertanen von König Bhumipol, doch viele leben von der Hand in den Mund. Ein Bauarbeiter verdient am Tag ungefähr 200 Baht, keine fünf Euro.

ZUR ORIENTIERUNGThailands Größe entspricht der Frankreichs. Im Süden grenzt es an Malaysia, im Nord-westen an Burma, im Nordosten an Laos und im Osten an Kambodscha. Während sich im Norden Berge bis über 2.500 Meter erheben, überzieht im Süden Regenwald ein Hügelland. Die 539 Quadratkilometer große Insel Phuket liegt an der Westküste, 800 Kilometer südlich von Bangkok.

TOURENCHARAKTERISTIK In Thailand herrscht Linksverkehr! Auf den großen Straßen teilt man sich die Stand-spur mit den Mopeds. Der Asphalt ist fast überall hervorragend, es rollt wunderbar. Wenn es rollt. Denn besonders an der Küste

ist Radfahren Schwerstarbeit. Kurze, aber knackige Anstiege sind oft mehr als 15 Prozent steil. Ein Rettungsring hinten oder eine Dreifach- oder Kompaktkurbel vorne sind deshalb zu empfehlen. Die höchste Erhebung auf Phuket erreicht etwas mehr als 500 Meter.

BESTE REISEZEITMeteorologen nennen Thailands Klima tropisch-monsual. Im Gegensatz zu Nord-Thailand ist es auf Phuket ausgeglichen. Die beste Reisezeit, die „kühle“ Zeit, liegt zwischen November und März. „Kühl“ bedeutet, dass die Temperaturen 30 Grad nicht übersteigen. Von Ende März bis Mai wird es heiß, dann, bis in den späten Okto-

ber, herrscht Regenzeit auf der Insel. Kälter als 25 Grad wird es jedoch so gut wie nie.

ANREISE Condor fliegt dienstags und samstags ab Frankfurt nonstop nach Phuket; auf dem Rückflug mit Zwischenlandung in Sharjah. Im Februar kosten Hin- und Rückflug ab 962 Euro. Für den Transport des Rades (vor-her anmelden) fallen 50 Euro an. Kontingen-tierte Oneway-Tickets gibt es ab 181 Euro. Infos unter www.condor.com oder Telefon 0 18 05/76 77 57 (14 Cent/Minute).Thai Airways fliegt von Frankfurt zweimal, von München und Zürich einmal täglich nach Phuket, stets mit Zwischenstopp in Bangkok. Hin- und Rückflug kosten in der

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INFO

S

Erfrischend und natürlich: die

Fröhlichkeit der Thais (oben).

Schmackhaft und preiswert: die

unerschöpflichen Leckereien

thai ländischer Garküchen (rechts)

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Lediglich in Bangkok existiert eine kleine Radsport-Szene. Abends treffen sich gut situierte Thais in der Nähe des Flughafens – das Rennrad auf der Sitzbank des Porsche-Cabrios oder im riesigen Pick-Up verstaut –, um einige Runden zu drehen. „Für die meisten von uns ist ein Renn-rad unerschwinglich“, sagt Prasut Chitmart, der in Karon auf Phuket einen Fahrradladen betreibt. „Aber es gibt ein paar Verrückte, die sich das Geld über Monate vom Mund absparen.“ Er selbst sitzt meist auf dem Mountainbike. Martin Brot will ihn vom Rennrad überzeugen. „Warte ab, ich arbeite dran“, sagt er und lacht, „in einem Jahr habe ich dich so weit, dass du aufs Rennrad wechselst.“

Phuket war stets eine der reichsten Regionen des Landes. Früher brachte der Abbau von Kautschuk und Zinn den Menschen ein gutes Einkommen. Heute ist es der Touris-mus, der aber auch einen Schatten auf die sonnen verwöhnte Region wirft. Der ausgelöste Bauboom hat merkwürdige Blüten getrieben – vor allem in Patong, einem ehemaligen Fischerdorf, das heute nur noch aus Beton, Metall, Neon und schlechtem Geschmack zu bestehen scheint. Anderer-seits: Wer sich am „Ballermann“ auf Mallorca amüsiert, der wird auch in Patong seinen Spaß haben. Und wer den Trubel scheut, der findet, ähnlich wie auf der Balearen-Insel, auch ruhigere Ecken. Als Standort für Rennradfahrer ist die Insel ideal. Sie wird direkt von Deutschland aus an-gef logen, Urlauber f inden Hotels aller Kategorien. Die Straßen sind vom Feinsten, die medizinische Versorgung ist annähernd auf europäischem Niveau. Und als Alterna-tive zum Radfahren locken Tauchabenteuer oder Boots-touren durch die Inselwelt der Andamanensee.

Die Thais begegnen den Fremden liebenswert und höflich, selbst wenn mancher Tourist ihre religiösen und kulturellen Sitten missachtet. Besonders Renn radler, die Exoten unter den Urlaubern, werden freundlich gegrüßt. Wer anhält, bekommt als erstes per Hand den Reifendruck geprüft. Wenn der stimmt, lächelt man zufrieden. Zufrie-

denheit und Gelassenheit, das ist es auch, was Tjarko Cuppens besonders imponiert: „Thais sind relaxed. Was heute nicht geht, geht eben morgen. Oder übermorgen“, be-schreibt er seine Eindrücke. Thailänder leben im Hier und Jetzt. Vielleicht hat diese Einstellung – und ihre Religion, der Buddhismus – es ihnen erleichtert, die Tragödie des Tsunami vom 26. Dezember 2004 zu verarbeiten.

Überall auf Phuket weisen Schilder den Weg zur Tsunami Evacuation Route. 279 Opfer hat die Welle auf Phuket gefordert – in der nördlich angrenzenden Region um Khao Lak waren es mehr als 4.500. Phukets kleines Fischerdorf Ban Naam Kaen hat es am ärgsten getroffen. Der Weg dorthin führt vorbei an Ruinen, Straßen enden im Nirgendwo. Die Brise vom Meer wirbelt den Sand auf, den die Flut weit ins Landesinnere getragen hat. Fast jeder hier hat Familienangehörige und Besitz verloren, doch die meisten sind geblieben, haben sich wieder etwas aufgebaut. Die Menschen, die so sehr unter der Flutkatastrophe gelit-ten haben – sie lächeln. Das arg strapazierte Klischee vom „Land des Lächelns“ scheint zuzutreffen. Wenngleich sich hinter einem Lächeln alles verbergen kann. „Es gibt so viele verschiedene Arten des Lächelns“, verrät Martin Brot. Und obwohl er schon so lang nach Thailand reist, hat er es, wie er zugeben muss, „längst nicht ergründet.“ Das dürfte ein Ziel für ihn sein, in den kommenden Jahren. Den Rennrad-sport in Thailand populär zu machen, ein anderes.

Hauptsaison ab 900 Euro, in der Neben-saison ab 700 Euro. Die Flugzeit bis Bangkok beträgt elf Stunden, plus eine Stunde nach Phuket. Falls 20 Kilo Gepäck (in der Economy-Class) nicht überschritten werden, ist die Mitnahme des Fahrrads kostenlos. Darüber kostet jedes Kilo rund 90 Cent. Infos www.thaiair.de oder Telefon 0 69/92 87 44 44Reisende aus westeuropäischen Ländern benötigen kein Visum, sie erhalten bei der Einreise (mit Reisepass) eine Aufenthalts-genehmigung bis zu 30 Tagen.

MIETWAGENEin Pick-Up kostet bei Budget inklusive Versi-cherung, mit unbegrenzten Kilometern, 150 bis 200 Euro pro Woche (www.budget.de).

SPRACHE In den Touristenzentren wird englisch ge-sprochen, abseits der gängigen Pfade fast nur thailändisch. Die Beschilderung ist in den Touristenregionen zweisprachig.

UNTERKUNFTAnständige Zimmer und Bungalows kosten ab 20 Euro, ein Doppelzimmer in besseren Resorts zwischen 50 und 100 Euro. Alle Preise beziehen sich auf die Hauptsaison (11. Januar bis 30. April 2008)Betriebsamer Südwesten: Andaman Cannacia Resort & Spa, Telefon 00 66/76/ 2 84 21 14, www.phuket-cannacia.comDas stilvolle Hotel der gehobenen Mittel-klasse mit super Service liegt auf einem

Hügel mit Blick über die Bucht von Kata. Einziger Nachteil: Am Ende jeder Tour wartet ein hochprozentiger Schlussanstieg. Doppelzimmer kosten ab 80 Euro. Woraburi Phuket Resort & Spa, Telefon 00 66/76/39 66 38, www.woraburi.comAngenehme Zimmer, am nicht besonders idyllischen Karon-Beach gelegen. Doppelzimmer ab 100 Euro.Ruhiger Nordwesten: Nai Thonburi Beach Resort, Telefon 00 66/76/2 05 50 04, www.naithonburi.comEdles Resort am idyllischen Naithon Beach. Doppelzimmer kosten 100 Euro.Phuket Naithon Resort, Telefon 00 66/76/ 20 52 33, www.phuketnaithonresort.com, Doppelzimmer ab 22 Euro.

Romantisch und einsam: Ka Lim Beach kurz

vor Sonnenuntergang

RO

UTE

N TOUR 1 | Baywatching59 Kilometer, 590 Höhenmeter, maximal 18 Prozent Steigung

Kata Beach – Bhan Kok – Nai Harn – Prom Thep Cape – Rawai Be-ach – Wat Chalong – Makham Bay – Chalong – Kata Beach

Von Kata auf der Straße 4233 Richtung Prom Thep. An der ersten Steigung (Km 4,5) rechts halten. An einer Gabelung rechts, vor dem See links. Auf und ab entlang der Nai-Harn-Bucht. Vom Prom Thep Cape, dem südlichsten Punkt der Insel, kurz steil bergab, dann rechts (Km 11). Auf der 4024 am Rawai Beach ent-lang, nach 1,5 Kilometern links Richtung Wat-Chalong-Tempel, den man nach einem Kreisel (zweite Ausfahrt) erreicht. Am Tempel (Km 21) auf die 4022. Zweimal Richtung Phuket: an der nächs ten Ampel rechts, nach 1,5 Kilometern links. Nach weitern 1,5 Kilometern auf der lebhaften 4021 rechts zur Mahkam Bay. Am Kreisel geradeaus, nach drei Kilometern rechts dem Schild „Novotel“ folgen, dann der Küstenstraße mit Blick auf die Chalong-Bucht. Vorbei am idyllischen Ao Yon Beach zur 4129. Dort links Richtung Phuket. An einer Ampel (Km 43) links Rich-tung Prom Thep Laem zu einem Markt. Dort rechts, an der 4021 links. Am Kreisel in Chalong rechts nach Kata und Karon Beach.

TOUR 2 | Auf den Spuren von 007128 Kilometer, 510 Höhenmeter, maximal sechs Prozent Steigung

Sarasin Bridge – Khok Kloi – Tha Yu – Takua Thung – Phang Nga – Bang Siat – Khok Luat – Ao Luk – Ban Thung – Ban Khao Thong – Noppharat Thara Beach

Mit dem Taxi zum Start an der Sarasin-Bridge im Norden von Phuket. Auf der Hauptstraße 4 Richtung Krabi. Kurz vor Phang Nga (Km 42) rechts auf die 415. Rechts (Km 58) auf die Neben-straße 1002 Richtung Ao Luk. Auf und ab durch die Kalkstein-berge, durch Ao Luk hindurch zur 4, rechts. In Ban Thung (Km 101) rechts, am Markt vorbei Richtung The Lane Bay. Nach 1,5 Kilometern links, nach sieben Kilometern an der Gabelung gera-deaus, Fluss überqueren, hinter dem Tempel Wat Khao Tiam Pa links. Bald rechts auf die 4034 nach Krabi und Ao Nang (manch-mal als „Phra Nang“ ausgeschildert). Kilometer 122: rechts zum

Noppharat Thara Beach. An einer Schranke vorbei zum Strand, wo Longtail-Boote Radler und Rad zur Fähre bringen. Fährtickets für 11 Euro kauft man am besten vorher auf Phuket bei Let’s Go Travel, Telefon 0 76/33 33 88. Eventuell verlangen die Kontrol-leure 200 Baht (4,50 Euro) für den Rad-Transport. In 1,5 Stunden durch die Inselwelt der Andamanensee, Kulisse des James-Bond-Films „Der Mann mit dem goldenen Colt“. Vom Hafen in Phuket Town zurück per Taxi – oder per Rad durchs Gewühl der Insel-hauptstadt: Richtung Prom Thep, dann Kata und Karon Beach.

TOUR 3 | Resort Hopping102 Kilometer, 790 Höhenmeter, maximal 20 Prozent Steigung

Kata – Chalong – Bang Rong– Muang Mai – Nai Thong – Bang Tao – Kamala – Patong – Karon Beach – Kata

Von Kata auf der 4028 Richtung Phuket Town. Am Kreisel in Chalong auf die 4022. Am Shopping-Center „Central“ geradeaus auf der 402 Richtung Phang Nga. Rechts (Km 16), nach 300 Me-tern links. Kilometer 22: links auf dem breiten Seitenstreifen der Autobahn Richtung Airport. Am Heldendenkmal (Km 27,5) rechts auf die 4027 nach Pa Khlok. Durch Straßendörfer bis Muang Mai. Dort links, am nächsten Wendepunkt umkehren. Zweimal links: auf die 4026 Richtung Airport, nach vier Kilometern auf die 4031

MASSAGETOUR-Tipp: Gönnen Sie sich eine Massage wie bei den Rad-profis. Studios gibt es an jeder Ecke. Für umgerechnet fünf bis zehn Euro bekommt man eine Thai-Massage oder die empfeh-lenswertere Öl-Massage – zwei Stunden lang! Für Radler-Beine und Radler-Rücken herrlich.

ESSEN & TRINKENEssen spielt in Thailand eine wichtige Rolle. Thais fragen we-niger: „Wie geht's?“, sondern danach, was es zuletzt zu essen gab. Die Küche ist vielfältig:

Fisch, Meeresfrüchte und Huhn dominieren die Karte, stets wird dazu Reis serviert. Das Gemü-se ist knackig und frisch. Exotische Früchte wie die Durian, eine nach Käse riechende Frucht, machen das Essen zum Abenteuer. Empfehlens-wert ist die Tom-Yam-Suppe, eine säuerlich-scharfe Suppe mit Garne-len, Fisch oder Hühn-chen, mit Lemongras und diversen Kräutern ab-geschmeckt. In Restau-

rants, in denen Einheimische speisen, ist die Küche authentisch und meist recht scharf („spicy“). Für etwas mehr als einen Euro be-kommt man schon ein fantastisches Essen. Am Ende des Kata Beach liegen einige ein-fache Restaurants mit Meerblick. Und wer auf Gewohntes nicht verzichten mag – kein Problem. Im Schatten von Bananen und Palmen gibt es auf Phuket sogar Kassler mit Sauerkraut. Na, wer’s mag ... TOUR-Tipp: Seafood-Restaurant am Ao Yon Beach auf der Route 1.

VERHALTENSTIPPSBerühren Sie Kinder nie am Kopf. Was bei uns als freundliches Tätscheln gang und gäbe ist, ist in Thailand verpönt. Der Kopf ist

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Zurück nach Phuket: Mit dem Boot durch die Adamanensee (Tour 2)

Perfekt für müde Radlermus-keln: preiswerte Thai-Massage

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Richtung Nai Yang Beach. Nach drei Kilometern rechts auf das teils steile Sträßchen zum schönen Nai Thon Beach (Hinweis-schilder). Der Küste folgen, zuerst mit Meerblick, dann durch eine hässlich verbaute Ebene. Nächste Gabelung rechts auf die 4030. Nach der zweiten Ampel rechts nach Surin Beach und Kamala (4025). Über den Hügel und auf der Küstenstraße Rich-tung Patong, dort am Strand entlang. Vor dem Absolute Beach Resort links und sofort rechts Richtung Prom Thep. In Karon am Kreisel der Strandpromenade folgen nach Kata Beach.

TOUR 4 | Dschungelfieber107 Kilometer, 700 Höhenmeter, maximal zehn Prozent Steigung (ohne den Abstecher nach Baan Nahm Khem)

Khao Lak – Takua Pa – Ban Phu – Plai Hang – Thung Maphrao – Ban Lam Ru – Khao Lak

Mit Taxi oder Miet-wagen nach Khao Lak. Auf der Küstenstraße nach Takua Pa. Wer sich über die Tsunami- Auswirkungen von 2004 informieren möchte, kann zum Baan Nahm Khem Tsunami Memorial Park fahren, wo der Opfer des zer-störten Fischerdorfs gedacht wird. In Takua

Pa an der ersten Ampel rechts, leicht bergan Richtung Krabi. An der Gabelung (Km 35) rechts, in Ban Phu geradeaus über die Kreuzung, hundert Meter weiter links, kurz danach rechts. Hin-term Straßengewirr von Ban Phu (Km 37) den Schildern nach Phang Nga und Krabi folgen. Zweimal rechts: an der Weggabel (Km 45) auf die 4090 und bei Kilometer 55. Auf welligem Terrain durch den Regenwald zu einer kleinen Passstraße (Km 63). In Plai Hang an der Gabelung (Km 75) rechts auf die 4240, in Thung Maphrao (Km 90) zur Hauptstraße. Auf der Küstenstraße zurück.

heilig. Ganz anders verhält es sich mit den Füßen. Die gelten als niedrigstes Körperteil, mit dem man nicht auf seinen Gegenüber zeigen sollte. Schon lässig übereinander geschlagene Beine können zu Irritationen führen. Nahezu jeder Thai verehrt das Königshaus. Abfällige Bemerkungen über König Bhumipol Adulyadej werden nicht ger-

ne gehört, eventuell sogar bestraft.

FAHRRADSERVICEKata: Siam Bike Tours, 135 Patak Road. Shop und Leihräder vom Schweizer Tourenanbieter: Leihrenner (Trek 1.000 und Trek 1.500) mit Ultegra-Ausstattung kosten ab 60 Euro pro Woche. Siam Bike Tours führt auch Touren auf Phuket sowie von Bangkok nach Phuket oder Koh Samui. Beispiel: „Seniorenreise Bangkok – Phuket“, 17. Feb-ruar bis 2. März 2008: 2.490 Euro. Infos: Telefon 00 66/8 97 30 74 41, www.siambike-tours.com, www.bike-adventure-tours.chKaron Beach: Beach Boys Bike Shop, Patak Road 27, Telefon 00 66/76/28 40 22Shop, der sich auf MTB spezialisiert hat, aber auch fürs Rennrad kompetente Hilfe bietet und Ersatzteile aus Bangkok besorgt.

INFORMATIONENIn Deutschland: Thailändisches Fremden-verkehrsamt (TAT), Bethmannstraße 56, 60311 Frankfurt/Main, Telefon 0 69/ 13 81 39-0, www.thailandtourismus.deVor Ort: TAT Southern Office, 73–75 Phuket Road, Amphoe Muang, 83000 Phuket, Telefon 0066/ 76/21 10 36,E-Mail: [email protected]

LITERATUR & KARTENReiseführer: „Thailands Süden“, Reise-Know -How-Verlag, ISBN 3831712166; 17,50 EuroKarten: „Phuket“, 1:80.000, Borch Berndt-son Maps, ISBN 978-3897075139; 4,90 Euro. Vor Ort: „Phuket, Phang Nga, Khao Lak“, 1:125.000, ISBN 9747745836, rund 2,50 Euro

Tom-Yam-Suppe mit Krabben und Zitro-nengras

Tsunami, Ende 2004: Ruinen als Erinnerung

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