strategisches management - hans-erich mueller · h.e.müller prof. dr. hans-erich müller...
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H.E.Müller
Prof. Dr. Hans-Erich MüllerHochschule für Wirtschaft und Recht
Berlin
Strategisches Management: Was bringt der Integrierte Ansatz?
H.E.Müller
PLÄDOYER FÜR INTEGRIERTES MANAGEMENTDas Programm
• Praxisbeispiele Apple• Fünf Argumente für den integrierten Ansatz• Strategien formulieren und umsetzen
H.E.Müller
PRAXISBEISPIEL APPLEAn der Praxis orientieren
H.E.Müller
• Performance: Von der Garage zur Nr. 1!• Achterbahn: Wie den Wandel erklären?
Praxisbeispiel Apple: Die Ausgangsfrage
H.E.Müller *) Video: Steve Jobs (Apple) 1984 – IMB wants it all
Einstiegsfall Apple: Versuch einer ersten Antwort
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Weiß:Kleine Unternehmen sind
flexibel und innovativ*
Schwarz:Große Unternehmen sind
effizient und mächtig*
Erfolgreiche Unternehmen sind groß und klein zugleich
H.E.Müller
„Die blinden Männer und der Elefant“ von John Godfrey Saxe (1816-1887)
Schlange?Seil?
Fächer?
Speer?
Mauer?
Baum?
Quelle: nach Mintzberg 1999
Schlußfolgerung: Strategieperspektiven sind gegensätzlich. Eine integrierte Sicht ist erforderlich
H.E.Müller
FÜNF ARGUMENTE FÜR DEN INTEGRIERTEN ANSATZAnalysen betreiben
H.E.Müller 8Quelle: nach Mintzberg & Waters 1985, S. 258 ff.
Erstens: Strategien entstehen nicht nur durch Planung
Ziele setzen OrganisierenPlanen Kontrollieren
Planungsperspektive
Emergenzperspektive
beabsichtigte Strategie
unrealisierteStrategie
geplanteStrategie
strategisches Lernen
realisierte Strategie
emergenteStrategie
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H.E.Müller 9Quelle: nach Töpfer 1998, S. 45
Strategien werden geplant und emergieren
Dezember November September Juni Mai AprilMärz
Strategie-forum
Aufforde-rung
Strategie-gespräche
Strategie-klausur
Budget-gespräche
Budget-klausur
Ergänzung Ergänzung Zustimmung
Planung
Planung
Planung
Planung
AR-Sitzung AR-Sitzung
TG TG TG TG TGTG
TG = Trackinggespräche
Som
mer
paus
e
3 Monate Strategie
Zustimmung
3 Monate Budget
Verantwortliche
Vorstand
Geschäftsfeld
Geschäftsbereich
Operative Einheiten
Aufsichtsrat
Planung bei Daimler-Benz
Emergenz: Apple, aber auch McDonald‘s, Reuters,, Coca-Cola, Nestlé u.a. entstanden durch Intuition, Glück und Risikobereitschaft
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H.E.Müller 10Quelle: Bleicher 1992, S. 26
Führungsaufgabe: Planungs- und Emergenzperspektive ausbalancieren
Anpassungszeit
Wachsende Komplexitätund Dynamik
BenötigteReaktionszeitbei wachsender Komplexität
Verfügbare Reaktionszeitbei zunehmender Dynamik
1900 2000
Zeitschereder
Entscheidung
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H.E.Müller 11Quelle: nach De Wit & Meyer 2008, S. 253
Zweitens: Das Geschäftsmodell ist aus Markt–und Ressourcensicht entwickeln
Ressourcenbasis(Wertausstattung)
Aktivitätssystem(Wertkette)
Produktangebot(Wertversprechen)
Märkte
Innen –Außen –
Perspektive
Außen –Innen –
Perspektive
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H.E.Müller 12Quelle: Christensen et al. 2009
Praxisbeispiel Hilti: Neue Nutzenversprechenund Schlüsselressourcen sichern die Zukunft
Traditioneller Hersteller von Elektrowerkzeugen Hilti-Flottenmanagement
Verkauf von Industrie- und Profi-elektrowerkzeugen und Zubehör
Nutzenversprechen für den Kunden
Vermietung eines umfassenden Werkzeugarsenals, um die Produktivität des Bauunternehmens vor Ort zu erhöhen
Niedrige Margen, hoher Lagerumschlag GewinnformelHöhere Margen, ressourcenintensiv, monatliche Zahlung für Werkzeugwartung, -reparatur und -ersatz
Vertriebskanal, kostengünstige Produktion in Entwicklungsländern, Forschung & Entwicklung
Schlüssel-ressourcen und-prozesse
Stark ausgeprägter Direktverkauf, Vertragsverwaltung, IT-Systeme für die Bestandsverwaltung und Reparatur, Lagerhaltung
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H.E.Müller 13Quelle: nach De Wit & Meyer 2008, S. 304
Drittens: Synergie versus Autonomie der Geschäftsbereiche ausbalancieren
Produktangebot
Aktivitätssystem
Ressourcenbasis
SGE A SGE B
Produktangebot
Aktivitätssystem
Ressourcenbasis
Abstimmung derPositionen
Integration derWertkette
Nutzung gem. Ressourcen
Zentrale
Märkte Märkte
Außen –
Innen –Perspektive
Innen –A
ußen –Perspektive
Synergie
Autonomie: Geringere Reaktions- und Anpassungsfähigkeit durch Abstimmungs-aufwand, Zielkompromiss, Fehlsteuerung und Entmutigung
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H.E.Müller Amit & Zott 2012, S. 34
Praxisbeispiel Apple: Innovative Geschäftsmodelle, Synergie und Autonomie
14
H3
H.E.Müller 15Quelle: Heuskel 1999
In der Praxis sind unterschiedliche Wertarchitekturen erfolgreich
Schichtenspezialist
MarktmacherOrchestrierer
Integrator
Synergie
Autonomie
H3
H.E.Müller 16Quelle: nach Bartlett & Goshal 1998, S. 309 passim
Viertens: Die globale und lokale Perspektivein einer transnationale Strategie verbinden
Multilokale Strategie
Ziel: lokale Differenzierungsvorteile
Niedrigste Koordinationskosten
Globale Strategie
Ziel: Kostenvorteile
Hohe Koordinationskosten
Transnationale Strategie
Ziel: Differenzierung und Kostenvorteile
Höchste Koordinationskostenund Zielkompromiss
Niedrig Hoch
Hoch
Niedrig
Globale Integration
Loka
le R
eakt
ions
fähi
gkei
t
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H.E.Müller 17Quelle: nach Bartlett & Goshal 1998, S. 309 passim
Praxisbeispiel: McDonald‘s, früher global standardisiert, heute auch lokal angepasst
Multilokale Strategie
Globale Strategie
Niedrig Hoch
Hoch
Niedrig
Globale Integration
Loka
le R
eakt
ions
fähi
gkei
t
Transnationale Strategie
Beispielm
cdondalsindia.com
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H.E.Müller
Fünftens: Beidhändig angemessen führen
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Kategorie MANAGEMENT LEADERSHIP
Denkhaltung Initiiert etwas Schafft etwasSachorientierung Menschenorientierung
Richtungsfestlegung Operationale PläneVerbessert Bestehendes
VisionSchafft die Zukunft
Mitarbeiterbeziehungen Straffe KontrolleKoordiniert und leitet
Gibt VerantwortungVertraut und entwickelt
Arbeitsweise Macht die Dinge richtigDient den Top-Managern
Macht die richtigen DingeDient den Kunden
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„Menschen müssen durch Ideen überzeugt werden, nicht durch Hierarchien.“ Steve Jobs
H.E.Müller Quelle: Müller 2013
Praxisbeispiel: Kompetenzanforderungen für Führungskräfte bei SCA
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ShowsRespect
MotivatesOthers
Develops andEmpowers People
BuildsTeams
Drives Results
Is BusinessOriented
Is Visionary
LeadershipProfile
ThinksStrategically
H.E.Müller
STRATEGIEN FORMULIEREN UND UMSETZENKonzepte entwickeln
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H.E.Müller Quelle: Nach Kaplan & Norton 2008
Performance Management: Mehrdimensionale Systeme wie die Strategy Map verwenden
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BCG growth-share matrix
GE matrix
Shareholder value/economic value added
Financial- and Portfolio-Based Approaches
Strategy Map
Customer Perspective
Operations Excellence
Customer Relationship Innovation Social
Responsibility
Learning and Growth Perspective
Financial Perspective
Five forces value chain
Resource-based view
Core competencies
Profit from the core
Scenario planning
Positioning/Niches
Lean manufacturing
TQM/Six Sigma
Reengineering
Time-driven ABC
Productivity/Quality
COSO
Enterprise risk management
Risk
Blue ocean
Experience cocreation
One-to-one marketing
Customer Value Proposition
Open innovation
Futurization
Ideation
Core competencies
Innovation
Local community
ISO 14001
SOX 404
Social Responsibility
H.E.Müller Quelle: Müller 2013
Die Herausforderungen des Change Managements erkennen
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• Mehrdeutige Entscheidungen sind eine besondere Herausforderung des Change Managements.
• Nicht nur „sowohl als auch“- Analysen, sondern die Entscheidungsorientierung stärken.
• Die Betroffenen an den Entscheidungen beteiligen.
Kritische, intuitive und perspektivische Intelligenzsind Grundlagen für gute Strategien
H.E.Müller
Der integrierte Ansatz schärft die Reflektion,trägt dazu bei, Barrieren zu überwinden
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H.E.Müller
Für jedeskomplexe Problem,gibt es eine Lösungdie einfach, eingängigund falsch ist.
H. L. Mencken, 1880-1956, amerikanischer Schriftsteller
Resümee
Mit Videos: Selected Management Videos
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