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STARKE SEITEN Ohne Energie: Studentisches Wohnen in Heidelberg Ohne Risiko: Kunst-Reet für die Dachgestaltung Ohne Grenzen: Design für die Fassade SICHERE SPERRZONE Unterwasser-Barriere für Haie JETZT AUCH ALS APP MENSCH, WELT UND PVC · HERBST 2014

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Page 1: Starke Seiten - · PDF fileDie Herstellung von PVC erfolgt mit Chlor: ein Stoff, der früher vorwiegend mit dem Amalgam- ... Haie aus Badebuchten fernzuhalten, gehört sicher nicht

Starke SeitenOhne Energie: Student isches Wohnen in Heidelberg

Ohne Ris iko: Kunst -Reet für d ie Dachgesta l tung

Ohne Grenzen: Design für d ie Fassade

Sichere SperrzoneUnterwasser-Barriere für Haie

JETZT AUCHALS APP

MEnSCH, WELT UnD PVC · HERbST 2014

Page 2: Starke Seiten - · PDF fileDie Herstellung von PVC erfolgt mit Chlor: ein Stoff, der früher vorwiegend mit dem Amalgam- ... Haie aus Badebuchten fernzuhalten, gehört sicher nicht

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Haie haben zu Unrecht ein relativ schlechtes Image. Erst recht seit Steven Spielberg die Raubfische

mit seiner Kinoproduktion „Der weiße Hai“ zu blutrünstigen Monstern degradierte. In Wahrheit kommt

es nur vereinzelt zu Hai-Angriffen auf den Menschen. Um Schwimmer in Küstenregionen vor diesen

seltenen Attacken zu bewahren, hat ein Expertenteam eine Barriere aus Kunststoff-Rohren mit Magne-

ten entwickelt. Sie schützt nicht nur die Schwimmer, sondern auch Haie und anderes Meeresgetier.

Shark Diving Unlimited in Gansbaai bei Kap-

stadt Tauchgänge in Käfigen an. Mit dem Ziel,

Menschen einen anderen Blickwinkel auf die

faszinierenden Lebewesen zu ermöglichen und

dadurch Vorurteile abzubauen.

Schutz für Mensch und Hai

Das Expertenteam hat die Sharksafe-Barriere

seit 2011 kontinuierlich weiterentwickelt, um

die weit verbreiteten Hai-Netze zu ersetzen.

Sie sind unter anderem in Australien, den USA,

Japan, Argentinien und Südafrika im Gebrauch,

um Raubfische aus den Badebuchten fernzu-

halten. Dabei werden sie jährlich weltweit für

Tausende von Meeresbewohnern zur tödlichen

Das System „Sharksafe Barrier“ will Schwim-

mer vor den Angriffen von Haien schützen,

ohne die Lebewesen dabei zu verletzen

oder gar zu töten. Es handelt sich dabei um

eine Unterwasser-Barriere aus PVC-Rohren,

die Raubfische nicht durchschwimmen. Entwi-

ckelt haben das Schutzsystem Craig O’Connell,

Meeresforscher an der Universität von Mas-

sachusetts Darthmouth/INNOVUS, Professor

Conrad Matthee, Leiter der Abteilung Botanik

und Zoologie an der Stellenbosch Universi-

tät in Süda frika, Sara Andreotti, Doktorandin

in Stellenbosch mit einer wissenschaftlichen

Abschlussarbeit über den Weißen Hai, und

Hai-Experte Mike Rutzen. Letzterer bietet mit

Zuflucht vor ihm suchen. Diese Beobachtung

machte Rutzen, der das Meer auch gerne mal

ohne Schutzvorrichtung in der Gesellschaft

von Haien durchschwimmt. Letztendlich war

es genau diese beobachtete Verhaltensweise,

die das Expertenteam veranlasste, den natür-

lichen Seetang-Vorhang aus Kunststoffrohren

nachzubilden.

Vielversprechende Testphase

Inzwischen hat das Projekt gute Fortschritte

gemacht. Dies zeigt eine Versuchsserie im süd-

afrikanischen Gansbaai, bei der das System 49

Mal jeweils eine Stunde lang im Einsatz war.

Von den 63 Haien, die in das Experiment ein-

gebunden waren, schwamm keiner durch die

künstlich angelegte Rohr-Barriere, obwohl dort

Das Unterwasser-System aus stabilen Rohren wird mit Hilfe von Betonplatten auf dem Meeresgrund verankert. Foto: Sara Andreotti

Wald aus künstlichem Seetang

Das neu entwickelte Unterwasser-Schutzsys-

tem arbeitet mit einer Sperre aus stabilen PVC-

Rohren. Sie schirmt die Badebucht zu beiden

Seiten effektiv ab und reicht vom Meeresgrund

bis an die Wasseroberfläche. Jeder Rohrstrang

besteht aus mehreren Teilen, die durch Ver-

bindungsglieder eine Einheit bilden. So sind

sie beweglich genug, um sich mit den Meeres-

strömungen zu bewegen und stabil genug, um

einen Wellengang von bis zu sieben Metern

Höhe zu überstehen. Damit die Rohrstränge

bei starken Strömungen nicht ins offene Meer

treiben, wird jeder einzelne von ihnen fest

auf dem Meeresboden verankert. Die dazu

benötigten Betonplatten sind in relativ kur-

zer Zeit von Meeresorganismen besiedelt und

bilden dadurch ein künstliches Riff. Optisch

erinnern die Unterwasser-Rohrstränge an dich-

te Vorhänge aus Seetang. Da sie mit Magne-

ten versehen sind, funktioniert das System in

zweierlei Hinsicht. Zum einen reagieren Haie

empfindlich auf magnetische Strahlen und ver-

meiden es deshalb, die künstliche Barriere

zu durchschwimmen. Zum anderen durchquert

insbesondere der vom Aussterben bedrohte

Weiße Hai „Carcharodon Carcharias“ keinen

dieser künstlichen Rohrwälder. Er schwimmt

auch nicht in einen natürlichen Seetang-Vor-

hang, selbst wenn dort Beutetiere wie Robben

Haben das System „Sharksafe Barrier“ entwickelt (von links): Mike Rutzen, Sara Andreotti, Craig O’Connell und Professor Conrad Matthee. Foto: Sara Andreotti

Wenn Robben von Haien verfolgt werden, verstecken sie sich gerne in Vorhängen aus Seetang, weil ihnen die Raubfische dorthin nicht folgen. Das funktioniert auch mit einer künstlichen Barriere aus PVC-Rohren. Foto: Michael Rutzen

Falle, in der sich die Tiere verheddern und letzt-

endlich selbst strangulieren. Schätzungen zufol-

ge sterben allein in den Netzen der Badebuch-

ten von Südafrika jährlich durchschnittlich 460

Haie und viele weitere Lebewesen wie Meeres-

schildkröten, Delphine, Rochen und Seevögel.

So werden gefährdete Fischbestände unnötig

weiter dezimiert. Ein alarmierendes Beispiel

dafür ist der Haibestand, der in den letzten

20 Jahren um bis zu 90 Prozent geschrumpft

ist, was sich nachweislich auf das empfindliche

Ökosystem unter Wasser auswirkt.

HaifiscH-Barriere für sicHere BadeBucHten

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Besucher informieren sich bei der Einweihung der neuen Mem branelektrolyse im Vinnolit-Werk über die saubere und energiesparende Technologie zur Herstellung von Chlor und Natronlauge.

Alles im Blick: Die neue Messwarte in Gendorf überwacht alle Prozesse bei der Herstellung von Chlor.

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Die Herstellung von PVC erfolgt mit Chlor: ein Stoff, der früher vorwiegend mit dem Amalgam-

verfahren produziert wurde. Diese Technologie darf nach Dezember 2017 in der EU nicht mehr

angewendet werden. Einige Firmen, wie auch der PVC-Hersteller Vinnolit, haben bereits frühzeitig

vollständig auf ein anderes Verfahren umgestellt. Sie haben damit in eine umweltfreundliche und

energiesparende Produktion investiert, die Emissionen vermeidet und das Klima schützt.

nACHHALTiGE PRODUKTiOn

Das Amalgamverfahren war in Europa jahr-

zehntelang der Standard in der Produktion

des wichtigen Chemiegrundstoffs Chlor –

bis es aufgrund seiner Quecksilberemissionen

in die Kritik geriet. Die Industrie hat gehan-

delt und die Emissionen konsequent gesenkt.

Außerdem wurde die freiwillige Umstellung des

Amalgamverfahrens auf alternative Technolo-

gien bis 2020 durch die Mitglieder des Herstel-

lerverbandes Euro Chlor vorangetrieben. Ende

2013 veröffentlichte die EU-Kommission eine

verbindliche BVT-Schlussfolgerung: ein Doku-

ment, das neben dem Membranverfahren auch

das heutige Diaphragmaverfahren als Beste

Verfügbare Technik (BVT) für die Chlorproduk-

tion beschreibt. Die Chlorherstellung mit Hil-

fe von Quecksilber wird deshalb bereits Ende

2017 auslaufen.

Selbstverpflichtung vorzeitig erfüllt

Vinnolit, ein Unternehmen der Westlake Grup-

pe, einer der führenden PVC-Rohstoffherstel-

ler in Europa und weltweiter Marktführer bei

PVC-Spezialitäten, hat bereits frühzeitig in

die energiesparende und umweltfreundliche

Membrantechnologie investiert. 100 Millionen

Euro flossen an den Standorten Gendorf und

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inno

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mbH

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G

lung des PVC-Vorprodukts Chlor endgültig vom

Tisch. Auf die Chlorhersteller, die diese Techno-

logie noch heute einsetzen, kommt jedoch eine

große Herausforderung zu.

Das Thema Nachhaltigkeit hat für die PVC-Bran-

che hohe Bedeutung: So unterstützt Vinnolit

VinylPlus, die freiwillige Selbstverpflichtung

der europäischen PVC-Branche zur nachhalti-

gen Entwicklung, und beteiligt sich am Respon-

sible-Care-Programm der chemischen Industrie

zur kontinuierlichen Verbesserung von Sicher-

heit, Gesundheits- und Umweltschutz. Damit

die Verfahren kontinuierlich besser werden und

sich der Verbraucher guten Gewissens für PVC

entscheiden kann.

www.vinnolit.com

mal einmal pro Jahr überprüft werden muss:

eine sichere und langlebige Alternative mit

minimalem Wartungsaufwand. Und eine artge-

rechte Lösung. Während Haie die Barriere gar

nicht erst durchschwimmen, schlüpfen klei-

nere Meeresbewohner wie Fische oder Schild-

kröten unbeschadet durch den Rohr-Wald.

Köder versteckt waren. Die Reaktion der Haie

war übrigens immer gleich, unabhängig davon,

ob das System magnetisiert war oder nicht.

20 Jahre funktionstüchtig

Die Entwickler des Systems gehen davon aus,

dass die künstliche Barriere etwa 20 Jahre

lang funktionstüchtig bleibt und dabei maxi-

Das System “Sharksafe Barrier” aus PVC-Rohren – im Hintergrund als schwarze Striemen zu erkennen – hindert Haie daran, in Badebuchten zu schwimmen und Men-schen anzugreifen. Foto: Craig O’Connell

Verhaltensforschung als Basis

Entscheidend dafür, das System aus PVC-Roh-

ren anzulegen, war die intensive Verhaltens-

forschung bei den Meerestieren. Sie ist gene-

rell eine wesentliche Voraussetzung für den

effektiven Schutz der faszinierenden Raub-

fische, so Sara Andreotti. Deshalb beschäftigt

sie sich bereits seit 2007 mit dem Weißen Hai

und arbeitet an der Stellenbosch Universität

in Südafrika unter der Leitung von Professor

Matthee an einer Doktorarbeit über diese vom

Aussterben bedrohte Spezies. Die Forschung

über Haie voranzutreiben und die faszinieren-

den Meeresbewohner zu schützen, das waren

die treibenden Kräfte für die Entwicklung die-

ses Projektes, so Professor Matthee, der die

Doktorarbeit begleitet. Alle Beteiligten wün-

schen sich nun, dass das artgerechte System

nach und nach in möglichst vielen Badebuch-

ten zum Einsatz kommt.

www.oseasfdn.org,

www.sharkdivingunlimited.com,

www.sun.ac.za

Membranverfahren konnte der Stromverbrauch

bei der Chlorerzeugung um rund ein Viertel

gesenkt und der damit verbundene CO2-Aus-

stoß entsprechend reduziert werden.

Mittlerweile werden in der EU 59 Prozent

des Chlors mit Hilfe der Membrantechnologie

gewonnen, 14 Prozent mit der Diaphragma-

technologie und nur noch 25 Prozent mit dem

Amalgamverfahren. Der Technologiewechsel

schlägt sich auch in einem kontinuierlich sin-

kenden Energieverbrauch bei der Chlorerzeu-

gung nieder.

Nachhaltige Zukunft für PVC

Mit dem Ende der Amalgamtechnologie in der

EU ist der zentrale Kritikpunkt bei der Herstel-

Der künstliche Rohr-Wald erinnert an einen Vorhang aus Seetang. Er wirkt abschreckend auf Haie, auch weil er magnetische Strahlen aus sendet. Foto: Sara Andreotti

Um die Haifische anzulocken, wurde das System “Sharksafe Barrier” mit Fischködern ausgestattet. Trotzdem haben die Haie in einer Testreihe nicht ein einziges Mal versucht, die Barriere aus PVC-Rohren zu durchschwimmen.

Foto: Sara Andreotti

Knapsack in die Umstellung der Chlor-Alkali-

Elektrolysen zur Gewinnung von Chlor. Vinnolit

erfüllte damit in 2009 vorzeitig die freiwillige

Selbstverpflichtung der europäischen Chlorher-

steller. Diese Investition war ein Meilenstein

in der Firmengeschichte und ein bedeutender

Schritt in die Zukunft. Denn durch das neue

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­

iMPRESSUM

AGPU Media GmbH

Am Hofgarten 1-2,

D-53113 Bonn

Telefon: +49 228 231005

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Verantwortlich:

Thomas Hülsmann

Herausgeber Schweiz:

PVCH-Arbeitsgemeinschaft

der Schweizerischen

PVC-Industrie,

c/o KVS,

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CH-5000 Aarau

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Internet: www.pvch.ch

Verantwortlich:

Kurt Röschli

Gesamtauflage: 26.000

Redaktion/Koordination:

hl-dialog, Alfter

Titelbild: „Sharksafe Barrier“,

Sara Andreotti

EDiTORiAL

ZUKUnFT GESTALTEn PVC-Rohre als künstliche Unterwasser-Barriere einzusetzen, um

Haie aus Badebuchten fernzuhalten, gehört sicher nicht zu den klas-

sischen Einsatzmöglichkeiten der langlebigen Leitungen. Doch die

Schutzvorrichtung aus unserer Titelgeschichte zeigt mal wieder, wie

vielseitig und sicher Produkte aus PVC sind. Zu diesen wichtigen

Aspekten kommen in vielen Fällen auch die nachhaltigen Eigenschaf-

ten innovativer Anwendungen. Ein Beispiel dafür sind die Energie-

sparfenster von Schüco als Teil der Fassadengestaltung in einem

modernen Studentenwohnheim in Heidelberg. Die passivhaustaugli-

chen Kunststoff-Fenstersysteme leisten einen erheblichen Beitrag zur

Energieeffizienz der schönen neuen Gebäude.

Dass es eine beachtliche Anzahl nachhaltiger PVC-Produkte gibt,

das stellt die Branche tagtäglich mit innovativen Anwendungen unter

Beweis. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch der

SolVin Award. Zu den inzwischen fünf Wettbewerben, die der PVC-

Hersteller innerhalb der Branche ausgelobt hat, sind Hunderte von

Vorschlägen eingegangen, darunter auch Ideen für zahlreiche Produk-

te aus recyceltem PVC. Der sparsame Einsatz wertvoller Ressourcen

durch die Wiederverwertung gebrauchter Produkte beschäftigt die

deutsche PVC-Branche bereits seit den 1990-er Jahren. Mit konkre-

tem Ergebnis: Heute gibt es für alle wichtigen Bauprodukte aus PVC

funktionierende Recyclingsysteme, die rege genutzt werden. So zum

Beispiel aktuell in Freiburg. Im Stadtteil Betzenhausen werden acht

Mehrfamilienhäuser mit 194 Wohnungen modernisiert und mit neu-

en wärmedämmenden Kunststofffenstern ausgestattet. Die 1.500

PVC-Altfenster lässt die Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH

werkstofflich recyceln. Das PVC-Rezyklat wird anschließend für die

Herstellung neuer Fenster- und Bauprofile verwendet.

Ressourceneffizienz fängt aber schon bei der Rohstoff-Herstellung

an, wie das Beispiel von Vinnolit zeigt. Mit der Umstellung auf das

umweltfreundliche Membranverfahren zur Chlor-Erzeugung benötigt

das Unternehmen der Westlake Gruppe etwa ein Viertel weniger

Strom und senkt gleichzeitig den CO2-Ausstoß. Der Weg zu immer

mehr Nachhaltigkeit bestimmt also das Handeln aller Unternehmen

entlang der gesamten PVC-Wertschöpfungskette. So stellt die Bran-

che wichtige Weichen für die erfolgreiche Zukunft ihres multifunktional

einsetzbaren Werkstoffes.

Thomas Hülsmann

Kurt Röschli

Herausgeber „STARKE SEITEN”

4

Bei einigen Artikeln finden Sie Abbildungen von QR-Codes (Quick

Response Codes). Scannen Sie diese einfach mit Ihrem Smart-

phone ein und schon gelangen Sie zu weiteren Informationen,

Videos oder Bildern zum Thema.

Eine digitale Version dieser Ausgabe gibt es auch als App für alle

Smartphones und Tablet-PCs und steht in den App-Stores von

Google und Apple zum Download für Sie bereit.

Mit dem Projekt „Studentisches Wohnen in Heidelberg“ schafft das dortige Studentenwerk

quali tativ hochwertigen und bezahlbaren Wohnraum für 265 Hochschüler. Die in Modulbau-

weise errichteten Gebäude sind dabei sowohl unter energetischen als auch unter ökonomischen

Gesichtspunkten besonders leistungsfähig. Einen wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz leistet

die Gebäudehülle mit passivhaustauglichen PVC-Fenstersystemen von Schüco.

nacHHaltiges WoHnkonzept

Entscheidend für den Erfolg führender Unternehmen sind sowohl die Offenheit für den Fortschritt

als auch der Wille zur nachhaltigen Entwicklung. Das hat der PVC-Geschäftszweig der Solvay-

Gruppe früh erkannt und die Branche 2001 mit dem ersten SolVin Award zu Innovationen aufge-

rufen. Inzwischen gingen zu den fünf bisher ausgelobten Wettbewerben Hunderte von Vorschlägen

ein: jeder von ihnen ein Beispiel für die Kreativität und Dynamik der Branche.

Motor für innovationenPreisverleihung im Oktober 2013 im alten Kesselhaus in Düsseldorf: Für die PVC-Branche ist die Verlei-hung des SolVin Awards eine wichtige Plattform für Zukunfts-Trends auf dem PVC-Markt.

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Den einzelnen Gebäuden sind die Pri-märfarben Gelb, Blau und Rot als iden-titätsstiftende Elemente zugeordnet. Die abgestuften Grautöne der Außenfassade signalisieren Gemeinsamkeit.

Foto

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Beim SolVin Award 2010 holte GF DEKA Gold für ein neu entwickeltes transparentes PVC-Rohrleitungssys-tem zur Zucht von Mikroalgen.

Das Spiel der wechselnden Fenster-achse belebt die Fassadenansicht der fünfgeschossigen Gebäude.

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Die fast vollständig aus recyceltem PVC gefertig-ten Bee Bo®-Profile von Alkor und Deceuninck er-hielten im Jahr 2004 die Auszeichnung in Bronze.

Ausgezeichnet im Jahr 2010: das KBE Sys-tem_88 mm von profine für Tür- und Fenster-profile aus ca. 50 Prozent rezykliertem PVC mit hervorragendem Wärmedämmwert.

Die neuen Studentenwohnungen mit attrak-

tiven Ein- bis Dreizimmerapartments befin-

den sich in drei fünfgeschossigen Ge bäu-

den auf dem Campus „Im Neuenheimer Feld“.

Für die Studenten ein ideales Viertel in unmit-

telbarer Nähe zu zahlreichen universitären

Einrichtungen wie der medizinischen und na -

turwissenschaftlichen Fakultät. Die Außenanla-

gen bieten zudem PKW-Stellplätze, überdachte

Fahrrad-Abstellmöglichkeiten, einen Grillplatz

und einen zentralen Waschsalon.

Effiziente Flächennutzung

Wichtig war für den Bauherrn des Projek-

tes, das Studentenwerk Heidelberg, dass die

Apartments hochwertig ausgeführt werden,

möglichst vielen Studenten Wohnraum bieten

und wenig Fläche verbrauchen. Im Rahmen

einer EU-weiten Ausschreibung überzeugte

deshalb auch das Konzept der Münchner

LiWooD AG. Der Anbieter für die Entwicklung,

Planung und Bauausführung solcher Projek-

te schlug ein innovatives Modulbausystem

mit Holztragwerk vor. Das Besondere daran:

Es gewährleistet aufgrund seiner Vor-Ort-

Montage und -Komplettierung neben einem

hervorragenden energetischen Profil auch

eine schnelle Realisierung. So wurde der im

Jahr 2013 fertiggestellte Gebäude komplex in

nur fünf Monaten ab Oberkante Bodenplatte

errichtet.

Patentierte Energiesparfenster

Der Energieeinsatz für Heizung und Warmwas-

serbereitung konnte im Heidelberger Studen-

tenwohnheim durch die energetisch optimierte

Gebäudehülle, Luft-Wasser-Wärmepumpen und

eine leistungsfähige Photovoltaik-Anlage auf

nahezu Null reduziert werden. Einen entschei-

denden Beitrag dazu leisten die patentierten

Energiesparfenster Schüco Alu Inside mit einer

beschichteten Dreifach-Isolierverglasung. Basis

dieses Fenstersystems ist eine passivhaustaug-

liche Profilkonstruktion aus Kunststoff ohne

die sonst übliche Stahlarmierung. So wird eine

maßgebliche Gewichtseinsparung bei sehr

guten statischen Werten erreicht. „Wir haben

für dieses Bauprojekt ein hoch isolierendes

7-Kammer-Profilsystem aus PVC eingesetzt

und konnten damit Dämmeigenschaften im

Spitzen bereich von Uf = 0,74 W/m2K erreichen,“

so Dipl. Ing. Daniel Varga. Er ist Bauleiter der

Hans Greimel GmbH & Co. KG aus Herrsching/

Breitbrunn, die – wie auch bei diesem Baupro-

jekt – Kunststoff-Profile von Schüco verarbeitet.

Der Schalldämmwert von 32 Dezibel sorgt für

ruhiges Wohnen, und die erhöhte Bautiefe des

Systems optimiert die Sicherheit der Bewoh-

ner. Für einen ausreichenden Luftaustausch in

Anbetracht der hohen Isolationswirkung sorgt

auch bei geschlossenen Fenstern die integrierte

Schüco Fensterfalzlüftung. Sie arbeitet mit zwei

kleinen Einzellüftern zwischen Blend- und Flü-

gelrahmen, die eine ruhige Luftführung inner-

halb der Räume sicherstellen.

Durchgängiges Farbkonzept

Das Bauprojekt in Heidelberg zeigt deutlich,

dass Gebäude in der heutigen Zeit mit kon-

kurrenzlos niedrigen Energiekosten betrieben

werden können. Dass dies mit einer hohen

Attraktivität bei der Fassaden- und Innenraum-

gestaltung einhergehen kann, beweist auch das

Farbkonzept des Gebäudekomplexes. Während

die abgestuften Grautöne der Außenfassade

die Gemeinsamkeit der drei Baukörper hervor-

heben, wird die Individualität jedes einzelnen

Gebäudes durch die Zuordnung einer der Pri-

märfarben Gelb, Blau und Rot ausgedrückt.

Zusammen mit den wechselnden Fensterachsen

entsteht dabei ein lebendiges und farbenfrohes

Ambiente, das nicht nur der jungen Generation

gefallen dürfte.

www.schueco.de

Die passivhaustauglichen PVC-Fenster-systeme mit beschichteter Dreifach-Isolier-verglasung und integrierter Fensterfalzlüf-tung unterstützen das nachhaltige Ener-giekonzept des Studentenwohnheims und weisen spitzenmäßige Dämmwerte auf.

eine innovative, kreative und umweltgerechte

PVC-Wertschöpfungskette zu engagieren.

Hochkarätige Jury

Die Jury des SolVin Awards setzt sich aus

unabhängigen Experten wie Ingenieuren,

Designern und Journalisten zusammen. Sie

können die Projekte aufgrund ihres breiten

Fachwissens über die PVC-Branche fundiert

bewerten. Einfach ist diese Aufgabe allerdings

Im Jahr 2004 ging die Gold-Auszeichnung an das französische Unternehmen Nicoll für geriffelte Kupplungsstücke zur leichten Verbindung von PVC-Rohren.

Mikroalgen oder Tür- und Fensterprofile mit

hohem Anteil von Recycling-PVC: Kreativität

und Innovation haben wesentlich zum kom-

merziellen Erfolg dieser Produkte beigetragen.

Diese Erfolgsserie werden die Preisträger aus

dem Jahr 2013 sicherlich fortsetzen. So wie

das Unternehmen Molecor, das Rohre mit

einem Rekorddurchmesser von bis zu 630

Millimetern auf den Markt gebracht hat. Oder

der von BASF SE und Sanquin entwickelte

Blutplättchenbeutel für die Kinderheilkunde,

für den der Weichmacher Hexamoll® DINCH®

eingesetzt wurde. Für die Organisatoren des

SolVin Awards ist der industrielle Erfolg der

eingereichten Projekte die schönste Beloh-

nung und Grund genug, sich auch weiterhin für

Der SolVin Award prämiert alle drei Jahre

bemerkenswerte Projekte aus dem PVC-

Markt. Vergeben werden die Auszeichnun-

gen in Gold, Silber und Bronze in den drei Berei-

chen „Innovation“, „Recycling“ und „Design“.

Ähnlich wie VinylPlus, die freiwillige Selbstver-

pflichtung der europäischen PVC-Branche zur

Nachhaltigkeit, will der SolVin Award Unter-

nehmen entlang der PVC-Wertschöpfungs-

kette motivieren, Energie einzusparen und

die Produkte am Ende ihres Lebenszyklus

wiederzuverwerten. Recyceltes PVC-Material

soll wiederum in innovativen Produkten mit

hohem Mehrwert Verwendung finden. Ein wei-

teres Ziel besteht darin, das Potenzial des

Werkstoffes PVC in den Mittelpunkt zu stellen,

das sich stets aufs Neue im Verbund von Krea-

tivität und Funktionalität entfaltet.

Umwelt an erster Stelle

Das Konzept geht auf. Der Wettbewerb zeigt

eindrucksvoll, dass die PVC-Branche bei der

Entwicklung ihrer Produkte deren gesamten

Lebenszyklus im Blick hat und großen Wert

auf Wiedergewinnung und Wiederverwertung

legt. „Die Wettbewerber und die Gewinner

des SolVin Awards beweisen, dass die PVC-

Branche mit innovativen Lösungen auf globale

Megatrends reagiert, wie die wachsende Nach-

frage nach Wasser, Energie und Ressourcen-

effizienz“, so SolVin Geschäftsführer Filipe

Constant.

nicht. Die Experten müssen sich pro Katego-

rie auf jeweils einen Preisträger verständigen,

obwohl das Niveau der eingereichten Projekte

sehr hoch ist.

www.solvinaward.com

Großer Markterfolg

Einige der Preisträger erzielten einen großen

Markterfolg. Ob die Bee Bo®-Profile aus recy-

celtem PVC, innovative Abwasserrohre, trans-

parente High-Tech-Rohre für die Zucht von

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Ob Deutschland, Dänemark oder Polen: Die Küstenregionen all dieser Länder vereint das Reetdach als

charakteristisches architektonisches Gestaltungselement. Jetzt lässt sich diese traditionelle Dach-

lösung auch aus einem innovativen Material namens Art-Reet realisieren. Dabei handelt es sich um

Halme aus einem Mix aus Cellulose und PVC, die optisch nicht vom Original zu unterscheiden sind.

6

Geringe Grenzabstände

„Die Entwicklung eines alternativen Dachma-

terials zu klassischem Reet war längst fällig“,

so Lichter. Zum einen, weil sich Patentanmel-

dungen vor Jahrzehnten auf dem Markt nicht

durchsetzen konnten, da die gewünschte

naturgetreue Optik fehlte. Zum anderen gibt

es Probleme, das an Ufern und in Sumpfgebie-

ten wachsende Schilfrohr in ausreichend hoher

Heinz Lichter ist Werkzeugmachermeister. Ein

alter Hase, der sich mit seiner 1979 gegrün-

deten Firma für Extrusionstechnik auf die

Herstellung von Profil- und Rohrwerkzeugen

spezialisiert hat. Seine jüngste Entwicklung ist

eine Extrusionsanlage samt Produkt- und Ver-

fahrenstechnologie, mit der er künstliches Reet

herstellen kann. Kurz: konische Halme in unter-

schiedlicher Länge in Bunde zusammengefasst.

Das Produkt aus Verbundwerkstoff namens Art-

Reet besteht aus dem nachwachsenden Roh-

stoff Cellulose und PVC.

Während das Schilf im Vordergrund wächst und gedeiht, besteht die Dacheindeckung des Hauses aus Art-Reet. Der Verbundwerkstoff aus Cellulose und PVC sieht dem natürlichen Reet zum Verwechseln ähnlich.

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Mit ihrem Label „RECLAIM BAGS“ versucht die Britin Sophie Postma, modische Taschen aus

gebrauchten Reifenschläuchen und neuen hochglänzenden PVC-Materialien vom verstaubten

Image recycelter Produkte zu befreien. Ein gelungener Versuch. Insbesondere der Mix aus Alt und

Neu verleiht den handgearbeiteten Einzelstücken ihre spannungsreiche Eleganz.

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Die Idee, ein eigenes Label für Recycling-

Taschen zu gründen, kam Postma wäh-

rend ihres Mode-Studiums am Leeds Col-

lege Of Art. Die angehende Designerin wollte

beweisen, dass attraktive Produkte auch aus

gebrauchten Materialien entstehen können,

die andernfalls weggeworfen werden. Für ihre

Kreationen im klassischen Stil verarbeitet sie

größtenteils ausrangierte Reifenschläuche

mit deutlichen Gebrauchsspuren, die sie zu

Taschen mit ganz klaren Linien zusammen-

fügt. Das Finish, wie die Umschlaglasche, ent-

PVC-Abschnitte, die normalerweise zu indus-

triellen Anwendungen wie Streifenvorhängen

für Lagerhäuser und Kühlregale verarbeitet

werden. Für die strahlenden farbigen Eyecat-

cher verarbeitet Postma dagegen klassisches

Vinyl aus dem Taschen- und Schuhbereich.

Ambitionierter Ausblick

Bisher erledigt die junge Britin alle Arbeiten

rund um das 2012 gegründete Taschenlabel

aus eigener Kraft. Doch das soll sich ändern.

In den nächsten Jahren will sie den Vertrieb

ihrer Kreationen auf eine breitere Basis stel-

len und vielleicht auch trendige Produkte für

Männer entwerfen. Spätestens dann braucht

die ideenreiche Einzelkämpferin personelle

Unterstützung.

www.reclaimbags.co.uk

Klassische Formen mit klaren Linien prägen die Taschen des Labels „RECLAIM BAGS“.

der tradition verpflicHtet

Qualität zu beschaffen. Minderwertiges Materi-

al kann wiederum zur vorzeitigen Alterung der

schönen Bedachung führen. Reetdächer gelten

als Weichdächer. Wegen der erhöhten Brand-

gefahr müssen bei ihnen größere Grenzabstän-

de eingehalten werden. Mit der Folge, dass

die Reet-Eindeckung großen Grundstücken

vorbehalten ist. Im Gegensatz dazu handelt

es sich bei einer Eindeckung mit schwer ent-

flammbarem Art-Reet um eine Hartbedachung.

Sie erlaubt geringere Grenzabstände und lässt

sich auch auf kleineren Grundstücken realisie-

ren. Der neue Verbundwerkstoff vereint dabei

die Vorteile des nachwachsenden Rohstoffes

Cellulose wie höhere Steifigkeit und gerin-

gere Ausdehnung bei Wärme mit denen des

PVC-Materials wie Feuchteresistenz und Ver-

formbarkeit. Die Halme sind also sehr wider-

standsfähig, witterungsbeständig und stets

von gleichbleibend hoher Qualität.

Erfolgreiches Pilotprojekt

Auf Rügen steht das erste mit Art-Reet einge-

deckte Haus. Der Neubau in traditioneller Bau-

weise wirkt genauso natürlich wie ein Gebäu-

de mit herkömmlichem Reetdach. Zum Einsatz

kamen fast 5.000 Halm-Bündel zu je zwei Kilo-

gramm Gewicht, die von den Dachdeckern mit

den gleichen traditionellen Arbeitsweisen und

den gleichen Werkzeugen verarbeitet wurden

wie klassisches Reet. Ob Traufen, Gauben oder

Krüppelwalmdächer: Die Gestaltungsvielfalt

von Art-Reet steht dem seit Jahrhunderten

eingesetzten Schilfrohr in nichts nach.

Aussichtsreiches Produkt

Lichter sieht gute Marktchancen für sein Pro-

dukt: „An den Küsten von Holland bis nach

Polen soll es 250.000 Reetdächer geben, die

regelmäßig saniert oder erneuert werden müs-

sen. Wenn Art-Reet nur bei einem Prozent die-

ser Fälle zum Einsatz käme, wären wir mehr

als zufrieden.“ Jetzt arbeitet der Werkzeugma-

chermeister bereits an den nächsten Aufträgen

und lässt schon fleißig Halme aus Art-Reet

sprießen.

www.art-reet.de Foto

s: H

einz

Lic

hter

Anspruchsvolle Dachgestaltung: Mit dem Verbundwerkstoff Art-Reet lässt sich die Tradition reetgedeckter Häuser auch auf lange Sicht weiter fortsetzen.

Meistens verwendet Sophie Postma für die Umschlag-lasche ihrer Taschen neue transparente PVC-Mate-rialien, die vorwiegend in bewährten industriellen An-wendungen wie Streifenvorhängen eingesetzt werden.

steht dagegen aus neuen Materialien, die den

Taschen erst ihre Eleganz verleihen. Größten-

teils handelt es sich dabei um transparente

Page 7: Starke Seiten - · PDF fileDie Herstellung von PVC erfolgt mit Chlor: ein Stoff, der früher vorwiegend mit dem Amalgam- ... Haie aus Badebuchten fernzuhalten, gehört sicher nicht

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instituten. Die Ergebnisse bilden auch die Basis

für die Dekore und Farben der Kaschierfolien

RENOLIT EXOFOL, die der Folienspezialist für

Kunststoff-Profile anbietet. Für dieses Jahr sind

drei Themengebiete mit drei Farbwelten identi-

fiziert worden, die von intensiv dunklen Tönen

und Schwarz über tiefe Dunkelblau- und helle

Wassertöne bis zu warmen Farben wie Curry-

gelb und Orange reichen.

Wunsch nach Design und Farbe

Fenster-Systeme in authentischen Holzdesigns

oder warmen Naturtönen liegen voll im Trend.

Inzwischen ist der Anteil von folierten Rahmen

am gesamten deutschen PVC-Fenstermarkt

auf ca. 30 Prozent gestiegen: ein deutliches

Zeichen dafür, dass die Vielfalt von Farben

und Dekoren bei diesem Fassadenelement

immer mehr gefragt ist. Auch für die neue

„proCoverTec“-Kunststoffoberfläche von pro-

fine stehen generell 22 Farben zur Auswahl,

die sich an aktuellen Trends orientieren. Damit

besteht eine weitere Möglichkeit, Fassaden

nach individuellen Vorlieben zu gestalten.

www.profine-group.com, www.renolit.com Foto

s: p

rofin

e Gro

up

Der ins Rötliche gehende Holzton der Fensterprofile dieses Gebäudekomplexes im niederländischen Hoofddorp setzt einen harmonischen Akzent in der Natursteinfassade.

Ton in Ton: Bei dieser Bungalow-Anlage in Quinta da Baroneza (Brasilien) harmonieren die natürlichen Farbtöne der hellen Steinfassade mit den bronzefarbenen Profilen der bodengleichen Fenstersysteme.

Raumhohe Fenster mit schlanken Profilen in Dunkelgrau prägen diese Fassade in Vancouver, Canada.

Verena Becker vom Corporate Designmana-

gement. Mit ihrem Team geben sie seit 2009

eine firmeneigene Trendprognose namens

„Colour Road“ heraus, die Wandlungen in

den Befindlichkeiten von Konsumenten in den

Bereichen Mode und Interior zeigt. „Die Farb-,

Material- und Formvorlieben eines Menschen

sind immer ein kultureller Reflex. Sie sind ein

Indikator für die Verfassung eines Konsumen-

ten“, so Fecht. Das Ergebnis der aufwändigen

Recherchen sind konkrete Trendvorhersagen

für neue Designs, Farben und Oberflächen.

Sie entstehen mit Hilfe von Trendcollagen, die

das gesammelte Material in Form von Fotos,

Stoffen oder interessanten Materialproben

zusammenfassen. Basis dafür ist neben einer

intensiven Recherche eine hervorragende Ver-

netzung mit internationalen Mode- und Trend-

Moderne Energiesparfenster leisten einen elementaren Beitrag zur Fassadengestaltung. Neben

den technischen Eigenschaften wie Wärmeschutz und Schallisolierung interessieren Bauherren

und Architekten deshalb vor allem auch die Dekore und Farben dieser Bauelemente. Folierte oder

beschichtete PVC-Profile bieten hier eine große Auswahl trendiger Designs und ermöglichen

dadurch eine breit gefächerte gestalterische Vielfalt.

individualität für die fassade

als Qualitäts- und Serviceanbieter wollen wir

unsere Kunden mit innovativen Produkten

begeistern. Dazu gehört auch, dass wir

Bauherren zur Individualisierung von Fassaden

eine größtmögliche Auswahl an Farben und

Dekoren für unsere Kunststoff-Fensterprofile

anbieten“, erklärt Dr. Peter Mrosik, Geschäfts-

Den Trends auf der Spur

Helle Eiche oder dunkles Mahagoni, intensive

Blau- oder doch lieber warme Grüntöne: Wer

kann sagen, welches Dekor oder welche Far-

be gerade im Trend liegt und die Menschen

begeistert? Beim Folienhersteller RENOLIT

übernehmen diese Aufgabe Monika Fecht und

führender Gesellschafter der profine Gruppe.

Der Profilhersteller nutzt dabei verschiedene

Möglichkeiten, um die Fenstersysteme mit dem

gewünschten Design zu versehen, beispielswei-

se erhält das Profil eine Kaschierung aus witte-

rungsbeständiger PVC-Folie, eine Beschichtung

mit dem "proCoverTec" Flüssigkunststoff oder

eine farbige Aluminiumschale.

Folie oder Beschichtung

Bei der Folierung wird das Material in einem

industriellen Prozess auf die Kunststoffpro-

file aufgebracht und untrennbar mit diesen

verbunden. Der kaschierte Rahmen benötigt

keinen Anstrich, ist pflegeleicht und behält

sein Aussehen über die gesamte Lebensdauer.

Eine weitere Möglichkeit, um konventionelle

Fenstersysteme deutlich aufzuwerten, bietet

das „proCoverTec“- Beschichtungsverfahren

der profine Group. Die in der Branche einzigar-

tige Oberflächenveredelung erfolgt mit einem

neuartigen Flüssigkunststoff. Sie schützt das

PVC-Fensterprofil dauerhaft vor Schmutz, ist

witterungsbeständig und verleiht ihm eine

edle seidenmatte Optik.

Die RENOLIT EXOFOL App bietet einen virtuellen Farbfächer. Hier lassen sich Fenster am Bildschirm individuell mit Farben und Deko-ren gestalten. Foto: RENOLIT SE

Monika Fecht (links) und Verena Becker vom Cor-porate Designmanagement bei RENOLIT spüren Trends aus der ganzen Welt auf und beschreiben sie in der Trendprognose „Colour Road“. Foto: RENOLIT SE

Page 8: Starke Seiten - · PDF fileDie Herstellung von PVC erfolgt mit Chlor: ein Stoff, der früher vorwiegend mit dem Amalgam- ... Haie aus Badebuchten fernzuhalten, gehört sicher nicht

Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen PVC-Industrie

CHP

Ziel der Kommunikations-Kampagne ist

es, sowohl über die Vielfalt weicher PVC-

Produkte als auch über deren sichere Ver-

wendung und ihre nachhaltigen Eigenschaften

zu informieren. Aktuell sprechen wir gemein-

sam in erster Linie Architekten und Innenar-

chitekten, Entscheider in Kommunen und im

Gesundheitswesen sowie den Handel an“,

erklärt Thomas Hülsmann, Geschäftsführer der

AGPU Media GmbH.

Starke Anzeigenmotive

Insgesamt sieben Anzeigenmotive hat AGPU

Media für die Kommunikations-Kampagne ent-

wickelt. Sie zeigen exemplarisch die Vielfalt von

Produkten aus Weich-PVC in ganz unterschied-

Witterungsbeständige Membrandächer für Fußballstadien, flexible Hi-Fi-Kabel, Sicherheitsreflektoren

an Schulranzen: Innovative Anwendungen wie diese zeigen die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des

Werkstoffes PVC in unserer modernen Gesellschaft. Abgebildet in professionell gestalteten Anzeigen-

motiven sind sie Teil einer Kommunikations-Kampagne für Produkte aus Weich-PVC. Sie wurde im Juli

2011 von der AGPU Media GmbH im Auftrag mehrerer Partner der PVC-Branche auf den Weg gebracht.

Die Maßnahmen der Kommunikations-Kampagne Weich-PVC greifen alle ineinander und verstärken sich so gegenseitig. In diesem Jahr werden sie von 12 Partnern aus der PVC-Wertschöpfungskette unterstützt.

KommuniKations-Kampagne für Weich-pVc

Zielgruppe

Entscheider über die Verwendung von Weich-PVC

nachhaltige entWicKlungsicherheit Vielfalt

messagehouse

Werbemedien

Anzeigenmotive

WIE HART WÄRE DIE WELT OHNE WEICHES PVC?

Dokumentation

Workshops

Partner 2014Partner 2014

Grafik.indd 1 05.10.2014 16:49:43 Uhr

Architekten und Verarbeiter in ihre Architektur-

Büros ein. Hier erfahren die Gäste, wie sich

Architekten neue Produkte aus PVC vorstellen

und diskutieren, wie die Zukunft des Werkstof-

fes aussehen könnte.

Die Partner

Im Jahr 2014 wird die Kommunikations-Kampa-

gne von 12 Partnern aus der PVC-Wertschöp-

fungskette getragen, darunter PVC-Hersteller

und -Verarbeiter sowie Produzenten von Zusatz-

stoffen. „Nicht nur Firmenmitglieder der AGPU

laden wir ein, sich an den Maßnahmen zum

Thema Weich-PVC zu beteiligen, auch andere

interessierte Unternehmen und Partner sind

herzlich willkommen“, so Hülsmann, der poten-

zielle Unterstützer gerne detaillierter über die

Ziele, Botschaften und Maßnahmen der Kampa-

gne informiert.

www.agpu-media.com

Die Anzeigenmotive der Kommunikations-Kampa-gne sind unter anderem im Architekturmagazin „AIT“ zu sehen. Quelle: „AIT”, 9.2013

AGPU Media hat zusammen mit namhaften Archi-tekten in Kreativ-Workshops neue Einsatzmög-lichkeiten für den Werkstoff PVC skizziert. Die Ergebnisse dieser intensiven Auseinandersetzung dokumentiert das Magazin „MADEby“ in redaktio-nellen Beiträgen. Quelle: „MADEby”, 2.2014

PVC-beschichtete Membrandächer sind nur ein Beispiel für die vielseitigen An-wendungsmög-lichkeiten von Weich-PVC, die im Rahmen der Kommunikations-Kampagne vorge-stellt werden.

150 Lastwagen fuhren zum Start der Kampagne mit den auffallenden Anzeigen-Motiven über deutsche Straßen. Anschließend wurden die bedruckten LKW-Planen zu 3.000 exklusiven Kuriertaschen verar-beitet. Foto: Wall AG/trans-marketing GmbH

lichen Einsatzbereichen: so zum Beispiel in

Form von nachhaltigen recycelbaren Baumate-

rialien, sicheren Freizeitprodukten wie aufblas-

baren Schwimmfiguren oder zuverlässigen

Anwendungen in der Intensiv-Medizin. Die

Motive erscheinen in einem jährlich wechseln-

den Medienmix. In diesem Jahr werden Anzei-

gen im Wirtschaftsmagazin „brand eins“, im

Germanwings-Bordmagazin „gw“ und im

Architekturmagazin „MADEby“ geschaltet.

Begleitende Befragungen der Aktion beschei-

nigen eine positive Wahrnehmung bei den

Zielgruppen.

Verzahnung aller Maßnahmen

Die Motive werden seit dem Kampagnen-Start

äußerst vielseitig eingesetzt. So zum Beispiel

in „STARKE SEITEN“, auf den eigenen Websei-

ten oder als Motiv auf Werbemitteln. Zu Beginn

der Kampagne fuhren außerdem 150 Werbe-

LKWs mit zwei ausgewählten Motiven über

Deutschlands Straßen und erreichten damit

eine überdurchschnittlich hohe Wahrnehmung.

Kommunikation

Ein Fokus der Kommunikations-Maßnahmen

liegt derzeit auf Veranstaltungen für Architekten

und Bauentscheider. In zwei Kreativ-Workshops

hat AGPU Media bereits mit namhaften Vertre-

tern dieser Zielgruppen neue Einsatzmöglich-

keiten für PVC-Materialien in der Architektur

skizziert. Die Ergebnisse dieser intensiven Aus-

einandersetzung dokumentieren mehrere

Video-Beiträge im eigenen YouTube-Kanal

„VinylTV” sowie Artikel im Magazin für Architek-

tur und Design „MADEby“.

Unter dem Motto „Zu Gast bei Freunden“ laden

in diesem Jahr die Workshop-Teilnehmer Andre-

as Herschel, Sebastian Leder, Rainer Kresing

und Ruth Berktold zu mehreren Treffen für

WeicH-pvc iM fokus