stadtwerke wismar geschäftsbericht 2008

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STROM ERDGAS WASSER WÄRME UND MEHR Geschäftsbericht D a s e f f z ie n te E n erg ieprog r a m m

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Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

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Page 1: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

S t r o m E r d g a S W a S S E r W ä r m E u n d m E h r

geschäftsbericht

Das eff zien

te Energieprogramm

Page 2: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar

Brief der Geschäftsführung 5

Organe des Gesellschaft 6

Bericht des Aufsichtsrates 7

Energieleistungen unter einem dach

Wir helfen beim effizienten Energieeinsatz 9

Wir suchen nach neuen Lösungen bei der Energieversorgung 10

Wir fördern den Klimaschutz 12

Wir bieten Sicherheit 14

Wir übernehmen Verantwortung 16

Porträts: Stadtwerke Wismar Netz GmbH

Centrosolar – die Sonnenstromfabrik GmbH

Wismar Fisch-Feinkost GmbH

18

20

22

das geschäftsjahr 2008

Wirtschaftliches Umfeld 25

Personal 26

Lagebericht & Jahresabschluss

Geschäftsverlauf 29

Gewinn- und Verlustrechnung 35

Bilanz 36

Anhang 38

Ausblick 48

Inhalt

Page 3: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar �

Brief der geschäftsführung

Andreas Grzesko Udo Wäsch

Die Geschäftsführer Andreas Grzesko und Udo Wäsch

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Die Ereignisse und Entwicklungen des Jahres 2008

forderten den Stadtwerken große Anstrengungen ab.

Deutlich zunehmender Wettbewerb, weltweit steigende

Rohstoffkosten, ambitionierte Klimaschutzziele und

öffentliche Diskussionen über die Energiepreise präg-

ten und prägen unser Umfeld. Alle Unternehmen der

Energiewirtschaft agieren in einem Spannungsfeld

zwischen Preisgünstigkeit, Versorgungssicherheit und

Umweltschutz.

Hinzu kommt die Regulierung durch die Bundesnetz-

agentur (BNetzA) mit tiefen Eingriffen in die Netzentgelte,

was zu zusätzlichem Druck führt.

Die Stadtwerke nehmen Ihre Verantwortung als Ener-

giedienstleister Wismars sehr ernst. So steht für uns auch

in Zukunft die zuverlässige, sichere und klimaschonende

Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen an

oberster Stelle.

Gleichzeitig stehen wir auch unseren Kunden beim ef-

fizienten Einsatz von Energie als verlässlicher Partner zur

Seite. Wir bieten dazu eine breite Palette an Dienstleis-

tungen zum Thema Energieeffizienz und Energiesparen.

Darüber hinaus verstärken wir unser Engagement bei

Schulprojekten sowie regionalen Kooperationen und

wir engagieren uns weiterhin für Zukunftsprojekte zur

Energieversorgung.

Wir verstehen unseren Beitrag auch als langfristige

Investition in die Zukunft, denn wie sauber, wie sicher

und wie wettbewerbsfähig wir in der Lage sind, unsere

Kunden mit Energie zu versorgen, ist eine der zentralen

Zukunftsfragen.

In unserem aktuellen Geschäftsbericht informieren wir

Sie über diese Aktivitäten, die alle auf ihre Weise unter

demselben Leitstern stehen: Effizienz hat Zukunft!

Wir wünschen Ihnen eine anregende und natürlich

energiegeladene Lektüre.

Page 4: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar �

Der Jahresabschluss 2008 und der Lagebericht sind von

der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungs-

gesellschaft, Niederlassung Schwerin, geprüft und mit

dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen

worden. Der Aufsichtsrat stimmte dem Ergebnis des Ab-

schlussprüfers zu. Die Prüfung hat zu Beanstandungen

keinen Anlass gegeben.

Das Geschäftsjahr 2008 war geprägt durch die öffentliche

Diskussion der Energiepreisentwicklung sowie die wei-

tere strategische Neuausrichtung des Unternehmens im

Zusammenhang mit der Umsetzung der Anforderungen

aus dem Energiewirtschaftsgesetz. Der Aufsichtsrat hat

die Gründung der Dampfversorgung Ostsee-Molkerei

GmbH begleitet sowie die notwendigen Vertragswerke

gebilligt.

Der Aufsichtsrat ist von der Geschäftsführung regelmä-

ßig schriftlich, auch in Form von internen Gewinn- und

Verlustrechnungen nach Sparten, und mündlich über die

Geschäftslage sowie über wesentliche Entwicklungen

informiert worden. Während des Geschäftsjahres hat der

Aufsichtsrat seine ihm nach Gesetz und Gesellschafts-

vertrag zustehende Überwachungsfunktion ausgeübt.

Es fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt, in welchen

wesentliche Themen, die Entwicklung der Unterneh-

menslage in Folge der Aktivitäten der Bundesnetzagen-

tur sowie die Wirtschaftsplanung 2009, die mittelfristige

Planung sowie die Finanz- und Personalplanung waren.

Darüber hinaus wurden Beschlüsse zur Investitionstä-

tigkeit gefasst. Zu zwei Sachverhalten wurde eine Be-

schlussfassung wegen der Dringlichkeit im schriftlichen

Umlaufverfahren gefasst.

Der Aufsichtsrat hat sich durch den Abschlussprüfer über

die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung in der Sitzung

am 25. Mai 2009 berichten lassen. Darüber hinaus stand

der Prüfer für Fragen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat billigte den Jahresabschluss zum

31.12.2008 und den Lagebericht 2008.

Dem Vorschlag der Geschäftsführung zur Verwendung

des Bilanzgewinns schloss sich der Aufsichtsrat an und

empfahl der Gesellschafterversammlung die Feststellung

des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2008.

Der Aufsichtsrat dankte der Geschäftsführung, dem Be-

triebsrat sowie allen Mitarbeitern der Stadtwerke Wismar

GmbH für die im Geschäftsjahr 2008 geleistete erfolg-

reiche Arbeit.

Wismar, im Mai 2009

Der Aufsichtsrat

Senator Michael Berkhahn

Vorsitzender

organe der gesellschaft

Der Aufsichtsrat billigte den Jahresabschluss zum

31.12.2008 und den Lagebericht 2008.

Dem Vorschlag der Geschäftsführung zur Verwendung

des Bilanzgewinns schloss sich der Aufsichtsrat an und

empfahl der Gesellschafterversammlung die Feststellung

des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2008.

Der Aufsichtsrat dankte der Geschäftsführung, dem Be-

triebsrat sowie allen Mitarbeitern der Stadtwerke Wismar

GmbH für die im Geschäftsjahr 2008 geleistete erfolg-

reiche Arbeit.

Wismar, im Juni 2009

Der Aufsichtsrat

Senator Michael Berkhahn

Bericht des aufsichtsrates

Aufsichtsrat

Michael Berkhahn

Vorsitzender

Michael Söhlke

Stellvertretender Vorsitzender

Dr. Franz Eggert Bücker

Bernd Dubberstein

Christa Hagemann

Hans Hellmuth

Gerhard Roth

Josef Seewald

Geschäftsführung

Andreas Grzesko

Udo Wäsch

Tag für Tag präsent für die Kunden: Stadtwerke Wismar

Page 5: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar �

Wir helfen beim effizienten EnergieeinsatzUm Energie sparen zu können, muss man erst mal wissen, wo sie verschwendet wird. Dafür haben wir

verschiedene Dienstleistungen entwickelt, die unseren Kunden schnell Einsparmöglichkeiten aufzeigen.

Energieverluste vermeiden

Beim „GebäudeThermoCheck“ kommt eine Infrarotka-

mera zum Einsatz. Mit ihr lassen sich unterschiedliche

Temperaturzonen auf den Oberflächen der Außenwände

ermitteln. Die bildhafte Darstellung der Wärmeverluste

ermöglicht den Hauseigentümern, die größten Schwach-

stellen zu orten und entsprechende Maßnahmen zu

ergreifen. Hausbesitzer können sich auch über den „En-

ergieausweis für Gebäude“ bei uns informieren, denn wir

stellen Energieausweise für unsere Kunden aus.

Kunden-Service-Center

In unserem Kunden-Service-Center bieten wir einen

„Energie-Check“ an, der Hauseigentümern einen Über-

blick über den energetischen Zustand ihres Gebäudes

vermittelt. Daraus folgende Modernisierungen sparen

langfristig Energie und Kosten.

Wer beim Kauf neuer Haushaltsgeräte auf energieef-

fiziente Produkte setzt, kann sich über eine deutlich

niedrige Stromrechnung freuen. Sinnvoll ist es auch,

sich einen Überblick über den Stromverbrauch der im

Haushalt befindlichen Geräte zu machen.

Dazu bieten wir unseren Verleih von „Energiespar-De-

tektiven“ an. Mit diesen Geräten können unsere Kunden

selbst den Stromverbrauch prüfen und die Energieko-

sten der Elektrogeräte errechnen.

Auch die Stromkosten lassen sich oftmals durch eine

effiziente Beleuchtung bis zu 50 Prozent reduzieren.

So verkauften wir in unserem Kunden-Service-Center

Klimaboxen mit vier Energiesparlampen zum Vorzugs-

preis an unsere Kunden.

medien der Stadtwerke

Neben dem persönlichen Kontakt ist unser Kundenma-

gazin TREFFPUNKT|stadtwerke die wichtigste Möglich-

keit, um mit etwa 27.000 Wismarer Haushalten Kontakt

zu pflegen. Seit dem 18. Oktober 2008 erscheint unser

Kundenmagazin viermal jährlich jeweils immer mit einer

Seite Energiesparinformationen, die den Kunden direkt

helfen, ihre Energiekosten zu senken.

Seit dem 19. September 2008 ist unser neuer Inter-

netauftritt online. Die Homepage verfügt neben einem

aktuellen Design und einem noch nutzerfreundlicheren

Aufbau auch über neue Inhalte. Unsere Kunden und

Interessierte können sich so über unsere Produkte

Strom, Erdgas, Wasser und Wärme, über aktuelle Prei-

se, Qualität und neueste Entwicklungen informieren.

Umfassend ausgebaut wurde auch der Bereich zum

Aktuelles rund um die Stadtwerke: www.stadtwerke-wismar.de

Energieleistun

gen unter einem Dach

Schwachstellen im Bild: Die Infrarotkamera macht Wärmeverluste sichtbar.

Page 6: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar10

Wir suchen nach neuen Lösungen bei der EnergieversorgungUnser Ziel ist es, im Interesse des Klima- und Umweltschutzes eine nachhaltige Entwicklung der Energiever-

sorgung zu ermöglichen. Wie sauber, wie sicher und wie wettbewerbsfähig wir befähigt sind, Energie bereit-

zustellen, ist eine der globalen Zukunftsfragen.

Kleine Pellets für wohlige Wärme

Neue Wege bei der Heizenergie ging die Wohnungsbau-

gesellschaft unserer Stadt beim Bau der Heizungsanlage

in einem mehrgeschossigen Wohnhaus: Nachdem der

alte Wärmelieferungsvertrag im vergangenen Jahr aus-

lief, wurde nicht nur eine klimafreundliche, CO2-neutrale

Holzpelletheizung gewählt, sondern mit einer Ausschrei-

bung auch ein Partner gesucht, der die neue Heizung

finanziert und betreibt.

Nach der Ausschreibung erhielten wir den Auftrag zum

Bau und Betrieb der Heizungsanlage. Bei der neuen

Holzpelletheizanlage wird der Brennstoff dem Kessel

über eine automatische Förderschnecke bedarfsgerecht

zugeführt. Die anfallende Asche wird mittels eines Be-

hälters manuell entsorgt. Das passiert ungefähr einmal

in 14 Tagen.

Ein Raum neben der Heizung wurde für die Brennstoffla-

gerung umgebaut. Dort lagern ca. 17 Tonnen Holzpellets.

Nachschub wird per Tankwagen fünf Mal im Jahr in Char-

gen von jeweils 12 Tonnen angeliefert. Die Holzpellets

werden über Druckschläuche in das Brennstofflager ein-

geblasen und die entstehende Abluft wird über einen

Filter wieder nach draußen geführt.

Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass bei ge-

eigneten Rahmenbedingungen am Standort und in der

Wärmebedarfsstruktur Holzfeuerungsanlagen durchaus

eine wirtschaftliche Alternative zur konventionellen Wär-

meerzeugung darstellen.

dampf für die ostseemolkerei

Die Ostseemolkerei möchte die Produktionskapazitäten

am Standort in Wismar ausbauen. Für die Produktion von

Milcherzeugnissen (Käse, Feta usw.) werden hohe Men-

gen an Dampf zu kostengünstigen Bedingungen benötigt.

Dazu ist eine Anpassung der gesamten Infrastruktur,

einschließlich der Energieversorgung notwendig.

Aus diesem Grund schrieb die Molkerei 2006 die En-

ergieversorgung aus mit dem Ziel einer langfristigen,

ökologischen und sicheren Versorgung mit Brennstoffen

bei möglichst kalkulierbarer Preisentwicklung.

Die Entscheidung fiel zugunsten unseres Konzeptes

aus, welches vorsieht, die Energieversorgung über eine

Braunkohlestaubanlage zu realisieren und eine komplette

Besicherung über einen Erdgaskessel vorzunehmen.

Für die Umsetzung des Vorhabens wurde eine Gesell-

schaft, die DOM GmbH gegründet, an der wir 50% der

Gesellschaftsanteile halten. Der zweite Gesellschafter

ist die e.dis therm. Mitte 2009 wird die Anlage in Betrieb

genommen.

Sonnenenergie für das „Phantechnikum“

Unter dem Namen „Phantechnikum“ wird vom tech-

nischen Landesmuseum an der Lübschen Burg ein

technisch historischer Erlebnisort geschaffen.

In diesem Objekt haben wir eine Photovoltaikanlage

mit einer installierten Gesamtleistung von 12 Kilowatt-

peak (kWpeak) errichtet. Eine Photovoltaikanlage ist ein

Kraftwerk, in dem mittels Solarzellen ein Teil der Son-

nenstrahlung in elektrische Energie umgewandelt wird.

Diese direkte Art der Energiewandlung bezeichnet man

als Photovoltaik. „kWpeak“ bezeichnet die Nennleistung

einer Anlage bei maximaler Sonneneinstrahlung.

Die Photovoltaikanlage wurde auf dem Dach des Mu-

seums gebaut. Die Solarzellenfläche, die Sonnenstrah-

lung in elektrische Energie umwandelt, umfasst 100 m2.

Diese Fläche bilden 64 Einzelmodule von einer Größe

von 1,28 m2.

Page 7: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar12

Wir fördern den KlimaschutzMit über 50 Prozent ist der Anteil der Heizenergie der größte Block beim Energieverbrauch im Haushalt. Damit

ist hier auch das größte Einsparpotenzial zu erreichen.

Genau dafür gibt es jetzt unser Komplettangebot „Wärme

plus“ – ein attraktives Angebot mit folgenden Leistungen:

• komplette Lieferung und Montage der Neuanlage,

• die Demontage und Entsorgung der Altanlage,

• den Betrieb mit Wartung,

• etwaige Störungsbehebungen und Reparaturen,

• die regelmäßigen Überprüfungen durch den

Schornsteinfeger,

• die Finanzierung über den Vertragszeitraum von

zehn Jahren.

Das alles ist mit einem Pauschalpreis abgegolten. Auch der

Gasgrundpreis ist darin schon enthalten, lediglich die ver-

brauchsabhängigen Erdgaskosten kommen noch hinzu.

Was seit Jahren schon für die Betreiber größerer Hei-

zungsanlagen gilt, das so genannte Wärmecontracting,

wird nun auch Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäu-

sern mit einer Heizungsdimensionierung von 10 bis

70 kW ermöglicht.

Über 50.000 Erdgasfahrzeuge rollen auf Deutschlands

Straßen. Damit hat sich ihre Anzahl in den letzten zwei

Jahren fast verdoppelt. Zu dem Boom haben nicht nur

die hohen Preise für Benzin und Diesel beigetragen.

Neben der inzwischen die Bedürfnislage abdeckenden

Modellvielfalt dürfte aber auch das mit über 725 Erdgas-

tankstellen gut verdichtete Tankstellennetz eine erheb-

liche Rolle spielen.

Eine Initiative von E.ON Ruhrgas hat sich ferner zum Ziel

gesetzt, bis Ende 2008 rund 150 Erdgaszapfstellen an

den Bundesautobahnen zu schaffen. In unserer Stadt ist

es möglich, an zwei Tankstellen Erdgas zu tanken: auf

dem Betriebsgelände des städtischen Busunternehmens

und die zweite Tankstelle befindet sich auf dem Gelände

der Esso Tankstelle in der Schweriner Straße.

Ökologisch und wirtschaftlich – Erdgas im Tank bleibt

eine clevere Entscheidung. Deshalb haben die Stadt-

werke auch ihr Förderprogramm für Erdgasautos neu

aufgelegt. Bis zu 500 Euro Förderung sind möglich.

300 Euro in bar erhält jeder Käufer eines Erdgasautos für

die Erstzulassung eines Kraftfahrzeuges auf Erdgasan-

trieb oder die erstmalige Umrüstung eines Fahrzeugs von

Benzin auf Erdgas über den Initiativkreis Mecklenburg

Vorpommern. Und die Stadtwerke geben noch 200 Euro

pro Fahrzeug hinzu.

Ein noch stärkerer Zuwachs als bei den bundesweiten

Zulassungszahlen zeigt sich bei den von uns geförderten

Erdgasfahrzeugen. Waren es 2006 und 2007 noch zwei,

haben wir ein Jahr später 14 Erdgasautos gefördert.

Stichwort: Contracting

Beim Contracting übernimmt ein Energieversorgungsunternehmen

den Betrieb einer bestehenden technischen Anlage eines Kunden

oder investiert in eine neue Anlage, die der Versorgung des Kunden

dient. Der Kunde zahlt für die Laufzeit des meist langfristigen Contrac-

ting-Vertrages einen Preis für die Wärmelieferung, der sich aus einem

fixen und einem verbrauchsabhängigen Anteil zusammensetzt. Der

Kunde spart bei dieser Lösung eigenes Investitionskapital, bezieht

Nutzenergie aus hocheffizienten Energieanlagen und profitiert von

der Erfahrung eines professionellen Anlagenbetreibers.

Natürlich tanken: Erdgasfahrzeuge schonen Umwelt und Geldbeutel.

Page 8: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar14

Wir bieten SicherheitWir investieren jedes Jahr rund 2 Millionen Euro in moderne Leitungsnetze und technische Anlagen. Die

Investitionen gehören im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens zu unseren wichtigsten Aufgaben. Denn sie

garantieren die Versorgungssicherheit jedes einzelnen Kunden und gelten dem Erhalt des weitaus größten

Teils des Stadtwerke-Anlagevermögens.

6.000 m… Das entspricht ungefähr der Strecke von der

Seebrücke in Wendorf bis nach Dargetzow. Genau diese

6.000 m Versorgungsleitungen wurden 2008 im Stadtge-

biet Wismars verlegt.

Jährlich investieren die Stadtwerke in ihre Versorgungsan-

lagen, um die Zuverlässigkeit und Qualität der Versorgung

mit Strom, Erdgas, Wasser und Wärme zu sichern. Damit

setzen wir konsequent den Prozess der Modernisierung

und Stabilisierung der Versorgungsanlagen fort.

Die Investitionen haben noch einen weiteren wichtigen

Effekt: Da die Stadtwerke die Bauleistungen an regional

ansässige Firmen vergeben, sichern die Stadtwerke damit

auch Beschäftigung.

So sicherten wir im Berichtsjahr die Energieversorgung

von SOLARA am neuen Standort im Gewerbegebiet

Dammhusen. Dazu wurde eine neue kundeneigene Tra-

fostation errichtet sowie die Anschlüsse für Erdgas und

Trinkwasser verlegt.

Die Podeusstraße wurde mit den drei Medien Strom, Erd-

gas und Trinkwasser neu erschlossen, um die Ansiedlung

von Gewerbe vorzubreiten. Rund 1.000 m Versorgungslei-

tung wurden im Wohngebiet Gartenstadt für neue Wohn-

bebauung verlegt.

In der Bruno-Tesch-Straße wurden 580 m Wasserver-

sorgunsleitung aus dem Jahr 1962 erneuert. Mit dieser

Baumaßnahme wurde gleichzeitig eine Erhöhung der

Versorgungsqualität in diesem Gebiet erreicht, denn die

Druckverhältnisse werden verbessert.

Doch Sicherheit bedeutet auch, dafür zu sorgen, dass Tag

und Nacht Energie und Wasser in der benötigten Menge

zur Verfügung stehen. Das erreichen wir durch intelligente

Steuerungstechnik und langfristige Lieferverträge sowie

moderne Versorgungsanlagen.

Strom ist eine Selbstverständlichkeit unseres Lebens.

Selten denken wir darüber nach, was seine ständige

Verfügbarkeit bedeutet. Und das ist gut so, denn darum

kümmern wir uns täglich voller Energie. Ein Stromliefer-

vertrag mit der E.ON edis sichert den Strombedarf unserer

Kunden.

Unser Erdgas liefern uns die Verbundnetz Gas AG aus

Leipzig, die E.ON Hanse aus Quickborn und DISTRIGAS

aus Belgien. Damit ist es gelungen, mittelfristig Erdgas zu

wettbewerbsfähigen Bedingungen zu beschaffen.

Zwei moderne Wasserwerke, das Wasserwerk Wendorf

und das Wasserwerk Friedrichshof und 298 Kilometer

Rohrnetz sorgen für die Belieferung der Wismarer Haus-

halte mit einwandfreiem Trinkwasser. Als „Reserve“ und

zur Druckerhöhung dienen Wasserspeicher in Kritzow

und am Köppernitztal mit einer Gesamtspeichermenge

von 12.000 m2.

Unsere Wärme macht das Heizen für die Wismarer richtig

komfortabel. Ihr Vorteil: Die Wärme ist sicher, sauber,

ständig verfügbar und langfristig preisstabil.

Dafür sorgen unsere Heizwerke Friedenshof und Ka-

genmarkt sowie viele Nahwärmelösungen im gesamten

Stadtgebiet.

Sicherheit für den Fall der Fälle bietet unser Entstörungs-

dienst 24 Stunden täglich an 7 Tagen in der Woche unter

Tel. 233-233. Die Wasserversorgung zählt zu den Kernkompetenzen des Unternehmens.

Page 9: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar16

Wir übernehmen VerantwortungAls Unternehmen unserer Stadt Wismar stehen die Versorgung unserer Kunden mit Strom, Erdgas, Wasser,

Fernwärme und Serviceleistungen im Mittelpunkt unserer Arbeit.

Gleichzeitig sehen wir unsere Aufgabe als ortsansässiges

Unternehmen, uns für eine aktive, lebenswerte Stadt zu

engagieren. Mit unserer Unterstützung soll das Image Wis-

mars weiter ausgebaut werden. Wir agieren schon heute

als Sponsor des Leistungs- und Breitensports in unserer

Heimatstadt und das werden wir auch in Zukunft tun.

Neben den breiten Aktivitäten als Sponsor liegt das Haupt-

augenmerk auf der Förderung von Kindern und Jugend-

lichen.

Schulprojekt „Klima&Energie

Die Multivision „Klima & Energie“ ist ein Medienprojekt des

Bundes für Umwelt und Naturschutz und macht die Hin-

tergründe der Klimaerwärmung verständlich, erklärt die

Grundsätze der Energieverwendung und -erzeugung und

weist auf Entwicklungsmöglichkeiten für eine zukünftige

Energieversorgung hin.

Wir unterstützen das Projekt aus unserer Verantwortung

heraus: für die Entwicklung der jungen Leute in unserer

Stadt und für unsere Umwelt.

600 Schüler Wismarer Schulen nutzten die Möglichkeit, sich

auf diese Art und Weise mit dem Thema Energie vertraut

zu machen.

Voller Energie für die Luchse unserer Stadt

Der Tierpark unserer Stadt liegt den Einwohnern sehr am

Herzen und er gehört zu einem beliebten Ausflugsziel für

Jung und Alt. Vieles hat sich im Tierpark in den letzten

Jahren verändert. Es sind neue Tieranlagen entstanden,

wie beispielsweise die Anlagen der Straußenvögel, der

Präriehunde, der Nasenbären und die Affeninsel.

2008 sollte mit dem Neubau des Luchsgeheges begonnen

werden. Geplant ist eine Erweiterung der Anlage von bisher

70 m2 auf über 800 m2 auf dem Gelände des Tierparks. Die

Luchse erhalten damit ein Gehege, welches etwas mehr

ihrem natürlichen Lebensraum entspricht und es kann eine

artgemäße Haltung gewährleistet werden, wie sie die Zoo-

genehmigung fordert. Gemeinsam mit der Ostsee-Zeitung

und der Sparkasse riefen wir die Aktion „Voller Energie für

die Luchse unserer Stadt“ ins Leben, um Sponsoren in

ganz Wismar für den Bau des Geheges zu finden. 14.000

Euro sammelte ganz Wismar für die Luchse, die 2009 in

ihr neues Zuhause umziehen werden.

Erdgaspokal – Wismarer team belegt 2. Platz im regionalwettbewerb

Am 24. Januar erkochte sich das Team Elisa Ismailow,

Yasmina Debili, Tobias Ruge und Connor Mac Gaeth der

Johann Wolfgang von Goethe Schule den zweiten Platz

im Regionalwettbewerb.

Die jungen Leute schlugen sich achtbar an Töpfen und

Pfannen, beim Quirlen und Schneiden, beim Abschme-

cken und Anrichten. Sie sind ja auch keine Neulinge. Seit

zwei Jahren werkeln sie regelmäßig im Wahlfach Kochen.

Letztes Jahr hatten sie den Einzug ins Regionalfinale knapp

verpasst, dieses Jahr schafften sie die erste Hürde.

Wir unterstützen als Patenunternehmen dieses bundesweit

einzigartige Jugendkochprojekt. Denn nicht nur wenige

der Mädchen und Jungen finden durch den Wettstreit

ihre berufliche Orientierung und steigern so ihre Ausbil-

dungschancen.

Wismarer novemberlichter

Verzauberndes Licht gab es bei unseren dritten Novem-

berlichtern zu sehen. Schon an sich ein ungewöhnlicher

Anblick – das Innere von St. Georgen im dichten Kunst-

nebel gehüllt. So erzählten Schauspieler vom sonnigen

Gemüt der Wismarer und lieferten im Bild die Erklärung

dafür. Sie projizierten historische Aufnahmen aus dem Ha-

fen, zeigten Fischer und kleine Kinder beim Planschen im

Wismarer Wasser.

Zu Sarah Brigtmans Ballade „Hijo de la Luna“ tanzten die

Laserstrahlen durch das Kirchenschiff. Aber nicht nur St.

Georgen war Teil der Veranstaltungsorte. Vor Showbe-

ginn führte eine Stadtführerin die Menschen vom Treff-

punkt Nikolaikirche durch die Stadt. Mit Hufgetrappel und

im Fackelschein erzählte sie von einer Zeit, in der in der

Bademutterstrasse noch die Hebammen wohnten, in der

die Frische Grube noch dazu diente, Frischwasser in die

Stadt zu bringen.

Die „kleinen Energiebündel“ kamen am Sonnabend auf

ihre Kosten – wir bastelten mit den Kindern Lampions im

Zeughaus und erleuchteten beim anschließenden Lampi-

onumzug Wismar auf ganz eigene Art.

reithalle wurde zur Eisbahn

Vom 19. Dezember an hieß es zum zweiten Mal in unserer

Stadt „Wismar auf flotten Kufen“.

Ermöglicht haben das vierwöchige Eisvergnügen die Han-

sestadt Wismar mit ihren Gesellschaften EVB, Seehafen,

Wohnungsbaugesellschaft, den Stadtwerken und der AWO

sowie viele weitere Sponsoren aus der Stadt.

Neu waren in diesem Jahr die größere Eisfläche von

680 m2 sowie eine „Pinguin-Bahn“ für die Kleinsten. Dank

Eiswichteln als Laufhilfe konnten sie sich auch auf dem

Eis probieren.

Kinder, die eigentlichen Stars bei vielen der Aktionen.

Müde, aber glücklich: Das Erfolgsteam belegte den zweiten Platz.

Page 10: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar18

Beteiligungsporträt: die Stadtwerke Wismar netz gmbhDie „Geschäftsidee“ kam vom Gesetzgeber – die Umsetzung in die Praxis dem Sprung ins kalte Wasser gleich:

Seit Januar 2008 liegt der Betrieb des Strom- und Gasversorgungsnetzes Wismars in den Händen der Stadtwerke

Wismar Netz GmbH, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen der Stadtwerke Wismar GmbH.

Die Stadtwerke Wismar Netz GmbH verdankt ihre Grün-

dung dem neuen Energiewirtschaftsgesetz. Danach darf

ein Hersteller oder Vertreiber von Strom und Gas nicht

gleichzeitig deren „Transporteur“ sein. Wie in den meisten

anderen Unternehmen die die sog. Gesellschaftsrechtliche

Entflechtung durchführen mussten, wurde für den Netzbe-

trieb in Wismar ein eigenes Unternehmen geschaffen, das

die Verteilung von Strom und Gas zu den Verbrauchern

organisiert und diese Leistung den jeweiligen Nutzern der

Netze in Rechnung stellt.

Zu diesem Zweck hat die Stadtwerke Wismar Netz GmbH

beide Netze von den Stadtwerken Wismar gepachtet. Die

Netzverantwortung für Fernwärme und Trinkwasser obliegt

weiterhin den Stadtwerken.

Im ersten Geschäftsjahr hatte die Gesellschaft eine Vielzahl

neuer, schwieriger Aufgaben zu lösen. Alle Geschäftsbe-

ziehungen der Gesellschaft mussten neu geregelt werden.

Dies galt insbesondere für die Lieferanten, die Kunden in

Wismar mit Strom und Erdgas beliefern. Derzeit betreut die

Netzgesellschaft 50 Strom- und 9 Gaslieferanten.

In 2008 wurde eine Gasmenge von 540.966 MWh durch

das Verteilungsnetz der Stadtwerke Wismar Netz GmbH

transportiert und durch das Stromnetz wurden insgesamt

201.314 MWh zu den Letztverbrauchern durchgeleitet. Die

Betriebsleistung der Netzgesellschaft von 15.049 TEUR

resultiert zu 96,5% aus den Erlösen der Durchleitung von

Strom und Erdgas.

Der Großteil der Herausforderungen im Jahr 2008 resul-

tierten aus den zahlreich geänderten gesetzlichen Rahmen-

bedingungen. Die Änderungen des Energiewirtschaftsge-

setzes und das Gesetz zur Öffnung des Messwesens im

Strom und Gas für den Wettbewerb sind am 09. September

2008 in Kraft getreten. Ergänzend ist die Verordnung zum

Erlass von Regelungen über Messeinrichtungen im Strom-

und Gasbereich umzusetzen. Mit der am 06. November

2007 in Kraft getretenen Anreizregulierungsverordnung

wird das System der Kostenregulierung ab dem 01.01.2009

durch ein Regulierungsmodell ersetzt. Die hieraus resultie-

renden Anforderungen setzen neben dem laufenden Netz-

betrieb eine intensive Vorbereitung und die wirkungsvolle

Ausrichtung auf den Markt voraus.

Maßgeblichen Einfluss auf die Netzgesellschaft haben auch

die Entscheidungen der Bundesnetzagentur. Beschlüsse

zur Umsetzung einheitlicher Geschäftsprozesse und Da-

tenformate zur Abwicklung der Belieferung von Kunden

mit Strom und Gas sowie neue Regeln für Ausgleichs- und

Bilanzierungsleistungen im Gasbereich führen zu einem

hohen Veränderungsgrad. Die Beschlüsse zur Festlegung

der Erlösobergrenzen im Strom- und Gasbereich im Rah-

men der Kostenregulierung wirken sich unmittelbar auf die

wirtschaftliche Situation der Netzgesellschaft aus, da die

Netzentgelte die wesentlichen Umsatzerlöse der Gesell-

schaft darstellen.

„In den kommenden Jahren werden die wirtschaftlichen

Randbedingungen für Netzbetreiber zunehmend härter

werden“, beschreibt Roland Gennat den massiven Druck,

den die Bundesnetzagentur damit auf alle deutschen Netz-

betreiber ausübt. „Das neue Energiewirtschaftsgesetz ist

demokratisch legitimierter Wille des Gesetzgebers und wir

haben diese Anforderungen anzunehmen und umzusetzen,

auch wenn nach meiner Einschätzung die Bundesnetza-

gentur zu viel in zu kurzer Zeit von uns verlangt.“

Roland Gennat

Geschäftsführer

Stadtwerke Wismar Netz GmbH

Page 11: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar20

Sie ist eine Tochtergesellschaft der Centrosolar AG, Ham-

burg. Mit über 15 Jahren Erfahrung und einem weltweiten

Netz von über 1.200 Vertretungen und Partnern gehört

die Centrosolar AG zu den führenden Unternehmen in

der Branche in Europa.

Centrosolar – die Sonnenstromfabrik gmbh

Die Centrosolar AG liefert Komplettsysteme und Produkte

für Solarstromtechnik. Solarmodule mit einer Gesamtka-

pazität von 150 MWp (MWp: Mega Watt peak bezeichnet

die Nennleistung einer Anlage bei maximaler Sonnen-

einstrahlung) pro Jahr können zukünftig hier im neuen

Werk in Wismar hergestellt werden. Das entspricht dem

Strombedarf von 70.000 deutschen Haushalten.

3.000 Module pro Tag werden in der neuen Sonnen-

stromfabrik in Wismar nach der letzten Ausbaustufe vom

Band laufen. Sie wird damit eine der größten Solarmo-

dulfabriken Europas. Produziert wird künftig mit fünf Fer-

tigungslinien nahezu vollautomatisch unter Einhaltung

höchster Qualitätsstandards.

Mit der Produktion von Solartechnik möchte das Unter-

nehmen weltweit die Möglichkeit geben, sauberen Strom

herzustellen und zu nutzen. Das erhöht nicht nur die ei-

gene Lebensqualität, sondern die von vielen. Denn Strom

aus Sonnenenergie trägt zur Reduktion des Kohlendi-

oxid-Ausstoßes in die Umwelt bei sowie zur Schonung

unserer Ressourcen an fossilen Energieträgern.Alternative Energien sind auf dem Vormarsch.

In der Nähe des alten Solara Werkes in Wismar wurde eine komplett neue Sonnenstromfabrik errichtet und

Ende 2008 in Betrieb genommen – die Centrosolar Sonnenstromfabrik GmbH.

Page 12: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar22

Wismar Fisch-Feinkost gmbh

Mit der Gründung des Unternehmens wurde der Bereich

Fischverarbeitung der ehemaligen Fischereigenossen-

schaft „Wismarfisch“ in der Wismar Fischfeinkost GmbH

zusammengefasst.

der anspruch der Firma: Qualität

Mit der Gründung des Unternehmens wurde in neue

Produktionsräume und –maschinen investiert. Neben

den Produktionsräumen umfasst das auch Tiefkühl-,

Kühl- und Trockenlagerräume. Denn jährlich rund 750

Tonnen Fisch und die daraus hergestellten Erzeugnisse

benötigen auch Platz für die vorschriftsmäßige Zwischen-

lagerung.Also beste Voraussetzungen, für die Kunden

eine gleich bleibend hohe Qualität der Produkte garan-

tieren zu können.

Wismarer Fischfeinkost in ganz deutschland und Übersee

Die Premium-Erzeugnisse werden unter dem Marken-

namen „Hansekrone“ im Lebensmittel-Einzelhandel und

über größere Einzelhandelsketten angeboten. Selbstver-

ständlich werden auf Wunsch die Mecklenburger Spezia-

litäten auch in Verpackung und unter dem Markennamen

verschiedener Handelsketten produziert. Übrigens treffen

die Mecklenburger Rezepturen auch den Geschmack von

Fischliebhabern im Ausland. Regelmäßig wird zum Bei-

spiel für Abnehmer in Nordamerika, Australien und Afrika

produziert.

Die Wismar-Fischfeinkost GmbH wurde 1991 gegründet und ist damit ein noch vergleichsweise junges Unter-

nehmen. Dennoch arbeitet die Firma mit der Erfahrung und dem Know-how aus rund 50 Jahren Herstellung

von Fisch-Feinkost.

noch fehlende Bildunterschrift Lorem ipsumIdunt prat acidui tet dol

Page 13: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar 2�

Wirtschaftliches umfeldDie Energiemärkte befinden sich im Umbruch. Zunehmender Wettbewerb, Regulierung, steigende Primärener-

giekosten und Klimaschutz stellen erhebliche Anforderungen an Energieversorger. In der Zukunft werden jene

Unternehmen erfolgreich sein, die sich rechtzeitig anpassen.

Mit der Verabschiedung des neuen Energierechts 2005

haben sich die Rahmenbedingungen für die Energiewirt-

schaft deutlich verändert. Die EU hat die Öffnung der

Märkte gefördert und für alle Anbieter von Strom oder

Gas freien Zugang zu den Versorgungsnetzen geschaffen.

Daraus folgte die Ausgründung von Netzgesellschaften in

unterschiedlichen Gesellschaftsmodellen. Dennoch berät

die EU gegenwärtig über eine noch weiter gehende Un-

abhängigkeit der Netzbetreiber.

Die erste Regulierungsperiode unter der neu geschaf-

fenen Bundesnetzagentur führte zu einer erheblichen

Absenkung der Netzentgelte, die zweite Periode sowie

die anstehende Anreizregulierung ab 2009 werden wei-

teren erheblichen Kostendruck bei den Energieversorgern

schaffen. Steigende Rohstoffpreise, zunehmender Wett-

bewerb durch neue Marktteilnehmer sowie eine deutlich

erhöhte Kundenwechselbereitschaft stellen die Unterneh-

men vor weitere Herausforderungen.

Und last but not least verlangen die viel zitierte „Versor-

gungslücke“ durch die Alterung des deutschen und euro-

päischen Kraftwerksparks und nicht zuletzt die steigenden

Anforderungen des Klimaschutzes von der Energiewirt-

schaft intelligente Antworten auf die Fragen nach der Si-

cherheit unserer Energieversorgung.

Als Unternehmen unserer Stadt Wismar stehen die Ver-

sorgung unserer Kunden mit Energie, Wasser und Ser-

viceleistungen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Rund 30.000

Kunden vertrauen uns, die wir mit Strom, Erdgas, Wasser

und Wärme versorgen. Unser Versorgungsgebiet ist unse-

re Hansestadt Wismar mit einer Fläche von 41,5 km2. Wei-

ter wird die Gemeinde Hornstorf mit Erdgas versorgt.

Neben den wirtschaftlichen Ansprüchen stellen sich die

Stadtwerke als Wirtschaftsunternehmen und Arbeitgeber

auch ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung.

Dies verdeutlichen die Hauptziele: Kundenorientierung,

Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz

und soziale Verantwortung.

Das Geschäft

sjahr 2008

Märkte im Wandel – Flexibilität und Einsatz sind gefragt.

Page 14: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar26

Personal

Die weitere Umsetzung unserer Unternehmensziele macht

gerade durch die sich verstärkende Wettbewerbssituation

auf dem Energiemarkt notwendig, durch Zuverlässigkeit,

Leistung und Qualität unsere Kunden zu überzeugen.

Unsere Mitarbeiter sind unsere wichtigsten Erfolgsfaktoren

– von ihren Erfahrungen, ihrer Leistungsfähigkeit und ihrer

Leistungsbereitschaft hängen maßgeblich der Erfolg und

die weitere Entwicklung des Unternehmens ab.

Im Geschäftsjahr waren 93 Mitarbeiter und 6 Auszubil-

dende in unserem Hause beschäftigt.

Wir setzen auf hoch qualifizierte Mitarbeiter, um im

Markt bestehen zu können. Daher bieten wir vielfältige

Entwicklungsmöglichkeiten. Ein wesentliches Instrument

zur Ermittlung persönlicher Entwicklungspotenziale ist

das Mitarbeitergespräch. In einem engen Austausch zwi-

schen Führungskraft und Mitarbeiter werden Leistung

und Optimierungsansätze gemeinsam erörtert. Gleicher-

maßen bietet das Mitarbeitergespräch die Möglichkeit

des Austausches mit dem Vorgesetzten in Bezug auf die

Zusammenarbeit.

ausbildung: gute Chancen für den nachwuchs

Die Ausbildung von Nachwuchskräften ist für die Stadtwer-

ke Wismar GmbH ein Beitrag zur Zukunftssicherung des

Unternehmens. Wir bilden seit Bestehen der Stadtwerke

junge Leute aus und erhielten dafür von der IHK Schwerin

die Auszeichnung für erfolgreiche Berufsausbildung.

So starten bei uns jährlich zwei Schulabgänger ihre be-

rufliche Laufbahn. Zum Ende des Jahres befanden sich

insgesamt sechs junge Menschen in einer Ausbildung

bei uns.

gesundheit und Sicherheit

Dem Arbeitsschutz sowie der Unfallverhütung wird beson-

dere Bedeutung beigemessen. Dies wird durch Arbeits-

anweisungen und Betriebsbegehungen, die Beschaffung

und Bereitstellung von Arbeitsschutzkleidung und -ausrüs-

tungen sowie internen und externen Schulungen in allen

Bereichen dokumentiert.

Die arbeitsmedizinische Betreuung richtete sich auf die

vorbeugende Beratung und Untersuchung aller Mitarbeiter

nach den arbeitsmedizinisch festgelegten Grundsätzen

und vorgegebenen Zeiträumen.

Personal: Wir setzen auf Qualifikation und Entwicklung

Leidenschaft für Menschen: Manfred Dunker und Katrin Pade (rechts) vom Serviceteam.

Page 15: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

2� geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar

geschäftsverlauf: Lagebericht

1. geschäftsverlauf

1.1 Geschäftsaufnahme

Nach Gründung der Stadtwerke Wismar Netz GmbH

(SWWN) am 21.12.2007 erfolgte zum Jahresbeginn

2008 die Aufnahme des kompletten Geschäftsbe-

triebes.

Die SWWN ist ein 100 %-iges Tochterunternehmen der

Stadtwerke Wismar GmbH (SWW). Als „schmaler Netz-

betreiber“ nimmt sie seit dem 01.01.2008 die Aufgaben

des Netzbetriebes für das Strom- und Gasnetz wahr.

Voraussetzung dafür war die Personalüberleitung von

der SWW und der Abschluss des Pachtvertrages, in

dem die Verpachtung der im Eigentum der SWW ste-

henden Strom- und Gasverteilungsanlagen geregelt

sind. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte

am 24.01.2008. Die wesentlichen Tätigkeiten eines

Netzbetriebes werden von der SWWN mit eigenem

Personal durchgeführt. Daneben erbringen die SWW

im Dienstleistungsverhältnis technische Serviceleis-

tungen (Instandhaltung, Betriebsführung) für die Netze

und auch den Shared Service (u. a. Buchführung, IT,

Abrechnung).

Beide Unternehmen stellen zusammen ein vertikal inte-

griertes Unternehmen im Sinne des § 3 Nr. 38 und § 8

Abs. 5 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) dar.

Das Netzgebiet umfasst im Wesentlichen die Hansestadt

Wismar und im Gasbereich zusätzlich die Nachbarge-

meinde Hornstorf. Über das Stromnetz wurden in 2008

insgesamt 29.876 Letztverbraucher versorgt, über das

Gasnetz 7.991.

Derzeit betreut die SWWN 50 Strom- und 9 Gasliefe-

ranten, für die Strom und Erdgas durch die Netze zu den

Endverbrauchern geleitet werden.

Das Lieferantenwechselverhalten der Verbraucher ist

in der Gasnetznutzung nach der Marktöffnung mit 99

Wechselvorgängen in 2008 im Vergleich zum Stromnetz

mit 1.168 Vorgänge und einer Wechselquote von 4 %

relativ gering.

1.2 Rahmenbedingungen

Maßgeblichen Einfluss auf die Branche, die weiterhin

geprägt ist durch einen wachsenden Wettbewerbs- und

Kostendruck, haben die Entscheidungen der BNetzA. Da

die Netzentgelte die wesentliche Umsatzerlösquelle der

SWWN darstellen, wirken sich dahingehend Entschei-

dungen der Bundesnetzagentur (BNetzA) unmittelbar auf

die wirtschaftliche Situation der SWWN aus.

Mit der am 06.11.2007 in Kraft getretenen Anreizregulie-

rungsverordnung wird das System der Kostenregulierung

ab dem 01.01.2009 durch ein Regulierungsmodell ersetzt,

welches Obergrenzen für die Erlöse der Netzbetreiber

vorgibt, die auf der Grundlage eines bundesweiten Effi-

zienzvergleichs ermittelt werden. Alle Netzbetreiber müs-

sen sich dann am effizientesten Netzbetreiber messen.

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2008

der Stadtwerke Wismar Netz GmbH, Wismar

1. geschäftsverlauf

1.1 geschäftsaufnahme

1.2 rahmenbedingungen

1.3 Personal- und Sozialbereich

1.4 Wichtige Vorgänge des geschäftsjahres

2. Lage der gesellschaft

2.1 Ertragslage

2.2 Vermögenslage

2.3 Finanzlage

3. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und risiken

3.1 risikomanagement

3.2 Bedeutende Chancen und risiken

Lagebericht u

nd Jahresabschluss

Zahlen, Fakten und ein Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2009.

Page 16: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

31 geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar

Die SWWN nimmt mit dem Gasnetz in der Anreizregulie-

rung am vereinfachten Verfahren teil. Im vereinfachten

Verfahren wird generell ein Effizienzwert in Höhe von

87,5 % in Ansatz gebracht. Auf der Grundlage dieses

Wertes wurden die Erlösobergrenzen für die SWWN in

den Jahren 2009 bis 2012 von der BNetzA gebildet.

Das individuelle Verfahren zur Festlegung der Erlöso-

bergrenzen im Strombereich ergab für das Netzgebiet

der SWWN einen Effizienzwert von 75,5 % in der ers-

ten Periode der Anreizregulierung. Das bedeutet, dass

sich nach jetzigem Kenntnisstand die Erlösobergrenze

um ca. 71 T€/a reduzieren wird und dementsprechend

Kosten einzusparen sind.

2. Lage der gesellschaft

Die Stadtwerke Wismar Netz GmbH nahm erstmalig zum

01.01.2008 die Geschäftstätigkeit auf. Ein Vergleich mit

Vorjahreswerten ist aus diesem Grund nicht möglich.

2.1 Ertragslage

Die Betriebsleistung von 15.049 TEUR setzt sich zu

96,5 % aus den Erlösen aus der Gewährung der Strom-

und Gasnetznutzung zusammen.

In 2008 wurde eine Gasmenge von 540.966 MWh durch

das Verteilungsnetz der Stadtwerke Wismar Netz GmbH

geleitet. Hiervon entfallen 510.460 MWh auf die Gesell-

schafterin und 30.506 MWh auf fremde Lieferanten. Die

Erlöse aus der Netznutzung basierend auf den von der

Bundesnetzagentur genehmigten Entgelten betrugen

5.536 TEUR.

Durch das Stromnetz wurden insgesamt 201.314 MWh

Strom zu den Letztverbrauchern durchgeleitet. Hier-

von stammen 16.510 MWh Strom aus Kraft-Wärme-

Kopplungsanlagen und 1.390 MWh aus EEG-Anlagen.

Von der gesamten Strommenge sind 91.464 MWh der

Gesellschafterin und 109.850 MWh den fremden Liefe-

ranten zuzuordnen. Die Erlöse aus den Netzentgelten

belaufen sich auf 8.994 TEUR.

Zu den sonstigen Umsatzerlösen, die 2,9 % der Be-

triebsleistung ausmachen, zählen die Installationsum-

sätze und die Umsätze aus EEG-Einspeisungen sowie

KWK-Zuschlägen.

Weitere Erträge ergaben sich z. B. aus der perioden-

gerechten Vereinnahmung von Ertragszuschüssen und

Sperrentgelten und geltend gemachten Vertragsstrafen.

Der Betriebsleistung steht ein Betriebsaufwand von

15.003 TEUR gegenüber, so dass sich ein Betriebser-

gebnis von 46 TEUR ergibt.

Der Betriebsaufwand setzt sich im Wesentlichen aus

Kosten für die vorgelagerten Strom- und Gasnetze

(3.998 TEUR) sowie Strombezugskosten (555 TEUR),

Personalaufwendungen für 5 Angestellte (235 TEUR),

weiterzuleitender Konzessionsabgabe (1.290 TEUR),

Pachtentgelte (3.575 TEUR) sowie Dienstleistungsent-

gelte für kaufmännischen und technischen Service durch

die Gesellschafterin (4.982) zusammen.

Unter Berücksichtigung von Abwertungen von Forderungen

(26 TEUR) ergibt sich ein aufgrund des Ergebnisabfüh-

rungsvertrages abzuführender Gewinn von 21 TEUR.

2.2 Vermögenslage

Das Stammkapital beträgt seit der Gründung Ende des

Jahres 2007 25 TEUR. Die Eigenkapitalquote ist wegen

der Erhöhung der Bilanzsumme auf 3.500 TEUR von

100 % auf 0,7 % gesunken.

Im Geschäftsjahr vereinnahmte Ertragszuschüsse aus

Netzanschlüssen (569 TEUR) wurden als Pachtvoraus-

zahlung an die Gesellschafterin weitergeleitet. Die Auf-

lösung der Posten (21 TEUR) wurde periodengerecht

vereinnahmt.

Im kurzfristigen Vermögensbereich sind die entstande-

nen Forderungen gegen die Endkundenlieferanten (622

TEUR), noch nicht abzugsfähige Vorsteuer (66 TEUR),

Bankguthaben (26 TEUR) sowie das Verrechnungskonto

mit der Gesellschafterin zu nennen (2.237 TEUR). Die

innerkonzernliche Verrechnungen betreffen die Pach-

tentgelte für die Netzanlagen, die Dienstleistungen, die

Ergebnisabführung, die Netznutzungsabrechnungen

sowie Weiterbelastungen.

1.3 Personal- und Sozialbereich

Im Geschäftjahr 2008 waren durchschnittlich 5 Mitarbei-

ter bei der Netzgesellschaft beschäftigt. Ein Mitarbeiter

ist leitender Angestellter.

Die Personalüberleitung von den Stadtwerken zur Netz-

gesellschaft erfolgte mit dem Betriebsübergang auf der

Grundlage vom § 613a BGB.

Im Berichtsjahr 2008 nahmen alle Mitarbeiter an exter-

nen Weiterbildungsmaßnahmen teil. Für die erforder-

lichen Maßnahmen der Fort- und Weiterbildung wurden

insgesamt TEUR 7 aufgewandt.

Die Arbeitsplätze der Mitarbeiter entsprechen der Ar-

beitsstättenverordnung.

1.4 Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Der Antrag der SWWN zur Teilnahme des Stromnetzes

am vereinfachten Verfahren in der Anreizregulierung

wurde durch die Bundesnetzagentur abgelehnt. Auf-

grund der Ablehnung bestand für die SWWN die Ver-

pflichtung, im Festlegungsverfahren zur ersten Regu-

lierungsperiode an der Datenerhebung zur Ermittlung

der Effizienzwerte nach §§ 12 - 14 ARegV sowie zur

Bestimmung des Qualitätselementes nach § 19 ARegV

teilzunehmen.

Der am 26.03.2008 mit den Stadtwerken Wismar GmbH

geschlossene Ergebnisabführungsvertrag wurde am

29.05.2008 beim Amtsgericht in Schwerin im Handels-

register HRB 9682 eingetragen.

Zwischen der SWWN und der E.ON Hanse AG bestehen

hinsichtlich des § 20 Abs. 2 Gasnetzentgeltverordnung

(GasNEV) unterschiedliche Rechtsauffassungen be-

züglich der Kostenwälzung beim Direktanschluss des

Ortsverteilungsnetzes der Hansestadt Wismar an das

Transportnetz der ONTRAS.

Die Prozess- und Streitgemeinschaft, der die SWW

beigetreten ist und sich aus insgesamt 6 Netzbetrei-

bern zusammensetzt, haben einen Rechtsanwalt mit

der Verfahrensführung beauftragt. Nach gemeinsamer

Abstimmung wurde das Verfahren bei der BNetzA ein-

geleitet. Das Musterverfahren wird von dem Gemein-

schaftsmitglied Stadtwerke Parchim geführt.

Da die BNetzA den Antrag ablehnte, wurde in Abstim-

mung mit der Prozessgemeinschaft im Oktober 2008

gegen diese Entscheidung Beschwerde beim Oberlan-

desgericht Düsseldorf eingereicht.

Durch die Liberalisierung des Zähl- und Messwesens

entstehen neue Herausforderungen für die SWWN.

Die Änderungen des Energiewirtschaftsgesetzes und

das Gesetz zur Öffnung des Messwesens bei Strom

und Gas für den Wettbewerb sind am 09.09.2008 in

Kraft getreten. Ergänzend ist die Verordnung zum Erlass

von Regelungen über Messeinrichtungen im Strom- und

Gasbereich umzusetzen. Die hieraus resultierenden An-

forderungen setzen eine intensive Vorbereitung und die

richtige Ausrichtung auf den entstehenden Markt voraus.

In enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerkemitarbei-

tern wurden hierfür die Ablaufprozesse erarbeitet und

die erforderlichen Musterverträge erstellt.

Die BNetzA hat am 28.05.2008 über neue Regeln für

Ausgleichs- und Bilanzierungsleistungen im Gasbereich

entschieden und damit das neue Marktmodell für den

Wettbewerb bei Gas festgelegt. Im Wesentlichen geht

es um die Vereinfachung beim Handel von Erdgas durch

die Einführung eines täglichen Bilanzierungssystems.

Die Anforderungen an die Netzbetreiber und damit auch

an die SWWN zur Bilanzierung und Bereitstellung von

Ausgleichsenergie sind aufgrund der neuen Regeln seit

dem 01.10.2008 deutlich gestiegen. Der erhöhte Ab-

wicklungsaufwand in der Netznutzung führte zu einem

höheren Automatisierungsgrad.

Die Wirtschaftsplanung der Netzgesellschaft für den

Zeitraum 2009 bis 2013 wurde im Oktober fertig gestellt.

Der derzeitige Kenntnisstand zur Anreizregulierung, pe-

riodenübergreifenden Saldierung und zur Mehrerlösab-

schöpfung ist in die Planung eingeflossen.

Die Gesellschafterversammlung der SWWN bestätigte in

ihrer Sitzung am 04.12.2008 den Wirtschaftsplan 2009

und nahm die Planung 2010 – 2013 zur Kenntnis.

Page 17: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

33 geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar

Zum kurzfristigen Fremdkapital zählen die Lieferan-

tenverbindlichkeiten (434 TEUR), Kundengutschriften

(224 TEUR), Steuerverbindlichkeiten (163 TEUR), kre-

ditorische Debitoren (71 TEUR) sowie die sonstigen

Rückstellungen (2.036). Die sonstigen Rückstellungen

beinhalten unter Anderem die Mehrerlösabschöpfung

(559 TEUR), die Periodenübergreifende Saldierung

(1.441 TEUR), Prüfungs- und Beratungskosten (16

TEUR), Personalrückstellungen (5 TEUR) sowie offene

Abrechnungen.

2.3 Finanzlage

Die Gesellschaft ist sämtlichen Zahlungsverpflichtungen

im Geschäftsjahr 2008 frist- und betragsgerecht nach-

gekommen.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch liquide

Mittel und weitere kurzfristige Aktiva gedeckt. Das län-

gerfristige Vermögen ist durch Eigenkapital und länger-

fristige weitere Passiva gedeckt. Es stehen eingehende

Abschlagszahlungen sowie ein Kontokorrentkredit der

Gesellschafterin zur Verfügung.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

beträgt 1 TEUR. Insbesondere wird die Zunahme der

Rückstellungen (2.036 TEUR) durch die Erhöhung des

Verrechnungskontos gegenüber der Gesellschafterin

(2.237 TEUR) kompensiert. Der Mittelabfluss aus der

Pachtvorauszahlung ist durch den Mittelzufluss durch

die vereinnahmten Baukostenzuschüsse gedeckt. Der

Finanzmittelfonds hat sich um 1 TEUR erhöht.

3. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und risiken

3.1 Risikomanagement

Die Stadtwerke Wismar Netz GmbH verfügt über ein

eigenes Risikomanagementsystem, um Risiken zu iden-

tifizieren, aktuelle Risikosituationen darzustellen und zu

analysieren sowie Maßnahmen zur Risikobewältigung

einzuleiten.

Alle betrieblichen Risiken werden von den Mitarbeitern

der Netzgesellschaft und in den Dienstleistungsberei-

chen technischer Service und Shared Services von den

Mitarbeitern der Stadtwerken Wismar identifiziert, doku-

mentiert und hinsichtlich ihrer Schadenshöhe sowie der

Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.

In regelmäßigen Abständen erfolgt die Berichterstattung

an die Geschäftsführung der Netzgesellschaft.

3.2 Bedeutende Chancen und Risiken

In 2009 wird im Netzgebiet der Stadtwerke Wismar Netz

GmbH eine positive Entwicklung erwartet. Beispiele

hierfür sind u. a. die Erweiterung der Rücker‘s Ostsee-

Molkerei und die Neuansiedlung auf dem Erweiterungs-

gelände des Seehafens.

Entsprechend § 11 StromNEV bzw. GasNEV besteht

die Verpflichtung, aus Mengenzuwächsen resultierende

Einnahmen von Netzentgelten in der Zukunft kostenmin-

dernd in Ansatz zu bringen. Dieses Risiko wurde mit der

Bildung von Rückstellungen entsprechend § 249 HGB

Rechnung getragen.

Für die in 2009 zu verteilenden Energiemengen im

Strom- und Gasnetz wird in etwa das gleiche Niveau

wie 2008 erwartet. Die Netzentgelte für das Geschäfts-

jahr 2009 wurden nach Festlegung der Erlösobergren-

ze durch die BNetzA gebildet und rückwirkend zum

01.01.2009 veröffentlicht.

Die Erlösminderungen und deren Auswirkungen sind be-

reits in der Wirtschaftsplanung berücksichtigt worden.

Mit der detaillierten Finanzplanung im Rahmen der

standardisierten Mittelfristplanung und den perma-

nenten Plan-Ist-Vergleichen im aktuellen Jahr bieten

die abgeleiteten Analysen ausreichende Sicherheit für

die betriebswirtschaftliche Beurteilung von finanzwirt-

schaftlichen Risiken.

Die von den Stadtwerken Wismar gepachteten Vertei-

lungsanlagen sind für die Netzgesellschaft die Basis für

das Netzgeschäft. Zum Erhalt der Basis ist die Zuver-

lässigkeit der Netze von besonders hohem Stellenwert.

Um die Anlagen auf den neuesten technischen Stand zu

halten, investieren die Stadtwerke auf der Grundlage des

Pachtvertrages unter Beachtung der Vorgaben durch die

Netzgesellschaft regelmäßig in das Anlagevermögen.

Mit Beginn der Anreizregulierung am 1. Januar 2009

wird die bisher rein kostenbasierende Regulierung der

Netzentgelte abgelöst. Die Erlösvorgaben werden von

nun an weitgehend von der tatsächlichen Kostenent-

wicklung entkoppelt. Basis hierfür sind die verlängerten

Netzentgeltgenehmigungen. Der Druck auf die Netzge-

sellschaft wird durch ein kontinuierliches Abschmelzen

ihrer Erlöse weiter erhöht. Es ergeben sich somit hohe

Anforderungen an die Effizienz der Kostenstrukturen

der Netzgesellschaft.

Mit der Festlegung der Erlösobergrenzen durch die

Bundesnetzagentur für die erste Regulierungsperiode

ist für die Netzgesellschaft ein wesentlicher Eckpfeiler

der Unternehmensplanung gesetzt worden. Handlungs-

spielräume für eine Optimierung des Netzergebnisses

sind auf der Kostenseite zu suchen.

Da die Netzgesellschaft als schlanke Gesellschaft auf-

gestellt ist und einen Großteil der Leistungen aus den

Stadtwerken bezieht, gewinnt die Thematik Verrech-

nungspreise bei der Suche nach Kosteneinsparpo-

tential an Bedeutung. Dies betrifft sowohl die Verrech-

nungspreise des technischen Services für die Netze

(Instandhaltung, Betriebsführung) als auch die Kosten

der Shared Services (IT, Buchhaltung, Einkauf usw.).

Hier müssen Wege gefunden werden, um mittelfristig die

Leistungen zu Marktpreisen verrechnen zu können.

Zusätzliche Chancen ergeben sich durch mögliche

Dienstleistungen für Dritte im Netznutzungs- und Regu-

lierungsmanagementbereich, die zukünftig dazu beitra-

gen können, die Erlöseinbußen aufgrund der Vorgaben

in der Anreizregulierung zu kompensieren.

Der weitere Zeitplan der Anreizregulierung sieht bereits

2010/2011 für Gas-/Stromnetze eine erneute Kostenprü-

fung zur Determinierung der Erlösobergrenzen in der

zweiten Regulierungsperiode vor. Zur optimalen Positi-

onierung werden zeitnah die Vorbereitungen getroffen.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes sind

keine wirtschaftlichen und rechtlichen Bestandsgefähr-

dungspotentiale erkennbar.

Wismar, den 30.03.2009

Roland Gennat

Page 18: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

3� geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar

gewinn- und Verlustrechnung Jahresabschluss für das geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis zum 31. dezember 2008

2008 Vorjahr

EUR EUR EUR EUR

1. Umsatzerlöse 59.920.734,18 50.992.749,13

abzüglich Energiesteuer 3.888.859,42 4.346.773,13

56.031.874,76 46.645.976,00

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 149.848,52 137.502,90

3. Sonstige betriebliche Erträge 2.410.628,37 1.267.530,68

58.592.351,65 48.051.009,58

4. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-,

Hilfs- und Betriebsstoffe und

für bezogene Waren

24.539.898,94

26.479.750,96

b) Aufwendungen für bezogene

Leistungen

14.306.504,18

2.044.840,26

38.846.403,12 28.524.591,22

5. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter

4.467.775,93

4.150.028,59

b) soziale Abgaben und Aufwendungen

für Altersversorgung und für Unterstützung

davon für Altersversorgung

EUR 17.126,59 (Vorjahr: EUR 9.301,52)

1.009.603,95

792.343,39

5.477.379,88 4.942.371,98

6. Abschreibungen

auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen

3.944.039,07

4.262.026,62

7. sonstige betriebliche Aufwendungen 5.355.782,52 4.098.383,68

8. Erträge aus Gewinnabführungsvertrag 20.674,71 0,00

9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 202.825,63 161.850,38

10. Abschreibungen auf Wertpapiere des

Umlaufvermögens

29.114,29

4.046,94

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 347.004,30 608.392,37

12. Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit

4.816.128,81

5.773.047,15

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.143.340,92 2.413.649,96

14. sonstige Steuern 285.101,09 -25.638,02

15. Jahresüberschuss 2.387.686,80 3.385.035,21

Page 19: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

3� geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar

Bilanz zum 31. dezember 2008 AKTIVA 31.12.2008 Vorjahr

EUR EUR EUR EUR

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutz-

rechte und ähnliche Rechte und Werte

sowie Lizenzen an solchen Rechten

und Werten 241.479,63 174.171,68

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte und Bauten einschließlich der

Bauten auf fremden Grundstücken

4.463.432,43

4.737.055,77

2. technische Anlagen und Maschinen 40.876.473,96 42.936.708,40

3. andere Anlagen, Betriebs- und Ge-

schäftsausstattung

525.329,60

542.430,66

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen

im Bau

97.408,26

187.088,95

45.962.644,25 48.403.283,78

III. Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00

25.000,00

2. Beteiligungen 12.500,00 0,00

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen

ein Beteiligungsverhältnis besteht

1.250.000,00

0,00

1.287.500,00

47.491.623,88

25.000,00

48.602.455,46

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

123.382,55

148.367,50

2. Emissionsrechte 18.842,00 23.040,00

142.224,55 171.407,50

II. Forderungen und sonstige Vermögens-

gegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen davon mit einer Restlauf-

zeit vor mehr als einem Jahr

EUR 10.743,63 (Vorjahr: EUR 15.965,64)

2.285.088,04

5.271.433,48

2. sonstige Vermögensgegenstände 1.274.670,04 614.155,80

3.559.758,08 5.885.589,28

III. Wertpapiere

Sonstige Wertpapiere

66.319,85

111.871,19

IV. Kassenbestand, Guthaben bei

Kreditinstituten

5.119.419,34

6.808.878,94

8.887.721,82 12.977.746,91

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 18.264,23 8.541,92

56.397.609,93 61.588.744,29

PASSIVA 31.12.2008 Vorjahr

EUR EUR EUR EUR

A. EIGENKAPITAL

I. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000.000,00

II. Kapitalrücklage 11.964.738,87 11.964.738,87

III. Gewinnrücklagen

Andere Gewinnrücklagen

1.028.045,55

643.010,34

IV. Gewinnvortrag 1.496.310,68 1.496.310,68

V. Jahresüberschuss 2.387.686,80 3.385.035,21

26.876.781,90 27.489.095,10

B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL 21.591,89 23.129,43

C. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONS-

ZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN

5.073.750,03

5.111.110,73

D. SONDERPOSTEN FÜR UNENTGELTLICH AUS-

GEGEBENE EMISSIONSBERECHTIGUNGEN

5.856,00

0,00

E. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE 3.934.714,80 4.411.816,99

F. RÜCKSTELLUNGEN

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche

Verpflichtungen

1.089.726,00

264.350,00

2. Steuerrückstellungen 21.443,54 391.290,54

3. sonstige Rückstellungen 3.488.094,35 4.247.234,47

4.599.263,89 4.902.875,01

G. VERBINDLICHKEITEN

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten,

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr

EUR 1.201.511,53 (Vorjahr: EUR 4.344.231,91)

4.505.183,34

8.849.415,23

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr

EUR 4.242.629,41 (Vorjahr: EUR 4.923.483,92)

4.260.976,56

4.944.181,97

3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern,

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr

EUR 3.416.151,09 (Vorjahr: EUR 1.928.218,94)

3.416.151,09

1.928.218,94

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen

Unternehmen, davon mit einer Restlaufzeit bis zu

einem Jahr EUR 2.237.401,86 (Vorjahr: EUR 0,00)

2.237.401,86

0,00

4. Sonstige Verbindlichkeiten,

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr

EUR 917.522,23 (Vorjahr: EUR 3.928.900,89)

davon aus Steuern EUR 434.970,90

(Vorjahr: EUR 401.406,43)

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit

EUR 793,00 (Vorjahr: EUR 376,56)

917.522,23

3.928.900,89

15.337.235,08 19.650.717,03

H. RECHNUNGSABGRENZUGSPOSTEN 548.416,34 0,00

56.397.609,93 61.588.744,29

Page 20: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

3� geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar

Zugeteilte Emissionsrechte werden als immaterielle

Vermögensgegenstände des Umlauf-vermögens aus-

gewiesen. Da sie unentgeltlich zugeteilt wurden, wurden

sie mit dem Erinnerungswert von 1 EUR pro t CO2 an-

gesetzt; in gleicher Höhe wurde zur Neutralisierung der

Ergebnisauswirkung ein Sonderposten für unentgeltlich

ausgegebene Emissionsberechtigungen gebildet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind

zum Nennwert angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken

und das allgemeine Kreditrisiko sind durch angemes-

sene Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Einzelwert-

berichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen, die zum Bilanzstichtag älter als 30 Tage

waren und zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung nicht

beglichen waren, betragen 100 % des Nettobetrages der

Forderungen. Die Pauschalwertberichtigung wurde mit

einem Satz von circa 1 % auf den Nettobetrag der nicht

einzeln wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen gebildet. In den Forderungen aus der

Verbrauchsabrechnung werden Abschlagszahlungen auf

den abgegrenzten, noch nicht abgerechneten Verbrauch

verrechnet.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden mit den

Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßiger Ab-

schreibungen angesetzt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinsti-

tuten sowie die Rechnungsabgrenzungsposten sind zu

den Nominalwerten bewertet.

Das Kapital wird zum Nennbetrag angesetzt.

Die im Sonderposten mit Rücklageanteil (§ 281 Abs. 1

S. 1 HGB) passivierten Sonderabschreibungen gemäß

§ 4 Fördergebietsgesetz sind mit ihrem ursprünglichen

Zuführungsbetrag abzüglich der jährlichen Auflösungs-

beträge parallel zur Höhe der Abschreibungen der be-

günstigten Vermögensgegenstände des Anlagevermö-

gens angesetzt.

Unter dem Sonderposten für Investitionszuschüsse

zum Anlagevermögen werden Investitionszulagen und

öffentliche Zuschüsse passiviert und entsprechend der

Abschreibung der bezuschussten Anlagegüter oder bei

deren Abgang ertragswirksam aufgelöst.

Die gemäß den Verordnungen über Allgemeine Bedin-

gungen für den Netzanschluss und dessen Nutzung

für die Elektrizitätsversorgung in Niederspannung be-

ziehungsweise für die Gasversorgung in Niederdruck

(NAV/NDAV) erhobenen Baukostenzuschüsse wurden

bis 31. Dezember 2002 unter dem Posten erhaltene

Ertragszuschüsse passiviert und jährlich mit 5 % der Ur-

sprungsbeträge zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

Die seit 1. Januar 2003 erhobenen Baukostenzuschüs-

se werden unter dem Sonderposten für Investitions-

zuschüsse passiviert und entsprechend der Abschrei-

bung der bezuschussten Wirtschaftsgüter zugunsten der

sonstigen betrieblichen Erlöse ertragswirksam aufgelöst.

Dies gilt ab dem Jahr 2008 nur für die Sparten Wasser

und Fernwärme.

Für die unentgeltlich zugeteilten Emissionsrechte, die

als immaterielle Vermögensgegenstände des Um-

laufvermögens mit dem Erinnerungswert von 1 EUR

pro t CO2 angesetzt wurden, wurde in gleicher Höhe ein

Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissi-

onsberechtigungen gebildet. Da der Sonderposten der

Neutralisierung von Ergebnisauswirkungen im Zusam-

menhang mit den unentgeltlich zugeteilten Emissions-

rechten dient, wird er entsprechend weiterentwickelt.

Für die Rückgabe der Emissionsrechte in Höhe des Ver-

brauches des abgeschlossenen Geschäftsjahres wurde

eine Rückstellung gebildet und der Sonderposten bereits

aufwandskompensierend aufgelöst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver-

pflichtungen wurden auf der Grundlage von versiche-

rungsmathematischen Gutachten in Höhe der steuerlich

zulässigen Teilwerte für laufende Pensionen, Anwart-

schaften und ähnliche Verpflichtungen mit TEUR 80

dotiert. Der Berechnung wurden die neuen „Richttafeln

2005 G“ von Dr. K. Heubeck bei einem Rechnungs-

zinsfuß von 6 % p.a zugrunde gelegt. Als ähnliche Ver-

pflichtung wurde eine Altersteilzeitrückstellung in Höhe

von TEUR 1.002 behandelt. Sie teilt sich auf in einen

Aufstockungs-betrag von TEUR 916 und einen Erfül-

lungsrückstand von TEUR 87. Der Rechnungszinsfuß

beträgt 5,5 % p.a.

Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken

und ungewissen Verpflichtungen Rechnung. Sie sind

in Höhe der geschätzten Inanspruchnahme vorsichtig

bewertet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbe-

trägen passiviert.

anhang

a. allgemeines

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 ist nach

den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften

des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) auf-

gestellt worden. Das Gliederungsschema der Bilanz wurde

aufgrund der Besonderheiten der Versor-gungswirtschaft

erweitert.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wur-

de das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die aufrechenbaren Forderungen gegen die E.ON edis

AG aus Lieferungen und Leistungen wurden bei den Ver-

bindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern zugeordnet. Die

Forderungen gegen die Hansestadt Wismar aus Liefe-

rungen und Leistungen (einzelne Verbrauchsstellen) wur-

den aufgrund des unverhältnismäßig hohen Aufwandes

sowie der geringen Bedeutung bei den Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen belassen.

Die ab dem Jahr 2003 erhaltenen Baukostenzuschüsse

werden als Sonderposten für Investitionszuschüsse aus-

gewiesen. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden die

Vorjahreswerte gemäß § 265 Abs. 2 HGB angepasst.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaf-

fungskosten erfasst und entsprechend ihrer voraussicht-

lichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstel-

lungskosten und soweit abnutzbar abzüglich planmä-

ßiger Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten

enthalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten

auch angemessene Gemeinkosten.

Die Abschreibungen wurden auf der Basis der voraus-

sichtlichen Nutzungsdauer ermittelt. Die Abschreibung

erfolgt pro rata temporis. Bei allen Zugängen bis zum

Jahr 2000 sowie ab dem Jahr 2008, allen Zugängen der

Sparte Strom sowie allen unbeweglichen Vermögens-

gegenständen wurde die lineare Abschreibungsmethode

angewandt. Die anderen Zugänge zwischen den Jahren

2001 und 2007 wurden der geometrisch-degressiven

Abschreibung unterworfen. Der Abschreibungssatz

betrug anfänglich je nach Anschaffungsjahr und Nut-

zungsdauer zwischen 6,67 % und 20 %. In dem Jahr,

in dem der nach der degressiven Me-thode ermittelte

Abschreibungsbetrag den linearen Abschreibungsbetrag

auf den Restbuchwert unterschreitet, wird auf die line-

are Abschreibungsmethode umgestellt. Ist einem Ver-

mö-gensgegenstand zum Stichtag ein niedrigerer Wert

beizulegen, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung.

Für außerplanmäßige Abschreibungen wurden passi-

vische Wertberichtigungsposten auf der Aktivseite ge-

bildet, die entgegengesetzt zur normalen Abschreibung

ertragserhöhend aufgelöst werden. Geringwertige Anla-

gegüter wurden bis zum Jahr 2007 im Zugangsjahr voll

abgeschrieben. Ihr Abgang wurde unterstellt. Ab dem

Jahr 2008 wurde die Grenze für Geringwertige Anlage-

güter in Anlehnung an steuerliche Vorschriften auf eine

Spanne von 150,00 EUR bis 1.000,00 EUR geändert.

Es wird ein Jahres-Sammelposten gebildet, der linear

über 5 Jahre abgeschrieben wird.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Betei-

ligungen sowie Ausleihungen an Unternehmen, mit

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind zu An-

schaffungskosten bilanziert.

Die Vorräte sind grundsätzlich zu durchschnittlichen An-

schaffungskosten bewertet. Soweit Preisminderungen

zu verzeichnen sind, wurde auf den letzten Einkaufspreis

abgewertet. Vorräte, die seit einem Jahr nicht verwendet

wurden, wurden abgeschrieben.

a. allgemeines

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

C. Erläuterungen zur Bilanz

d. Erläuterungen zur gewinn- und Verlustrechnung

E. Sonstige angaben

Page 21: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

41 geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar

Restlaufzeit

31.12.08

Gesamt

Sicher-

heiten

bis zu

1 Jahr

1 bis

5 Jahre

über

5 Jahre

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten 4.505 0 1.202 1.544 1.759

Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen 4.261 0 4.243 18 0

Verbindlichkeiten gegenüber

Gesellschaftern 3.416 0 3.416 0 0

Verbindlichkeiten gegenüber

verbundenen Unternehmen 2.234 0 2.237 0 0

Sonstige Verbindlichkeiten 918 0 918 0 0

Summe 15.337 77 12.016 1.562 1.759

Die Hansestadt Wismar hat gegenüber der Commerz-

bank AG Gesellschaftererklärungen abgegeben, nach

denen die Zustimmung der Commerzbank AG zu Än-

derungen in der Gesellschafterstruktur oder des Ge-

sellschaftsvertrages eingeholt wird und die Hansestadt

Wismar auf die Einhaltung der Zahlungsverpflichtungen

durch die Stadtwerke Wismar GmbH hinwirkt.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden

vor allem Steuererstattungsansprüche (TEUR 1.223)

ausgewiesen. Von diesen Erstattungsansprüchen ent-

stehen TEUR 528 erst im Folgejahr.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zur Insol-

venzabsicherung von Erfüllungsansprüchen der Mitar-

beiter, die aus ihren Altersteilzeitvereinbarungen in der

Ausprägung des Blockmodells resultieren, mit Depot-

sperren belegt.

Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 10.000. Davon

werden 51 % von der Hansestadt Wismar und 49 % von

der E.ON edis AG, Fürstenwalde, gehalten.

Aufgrund des Ergebnisverwendungsbeschlusses vom

4. Juni 2008 wurden vom Jahresüberschuss des Jah-

res 2007 in Höhe von TEUR 3.385 TEUR 3.000 ausge-

schüttet und TEUR 385 in die anderen Gewinnrücklagen

eingestellt.

Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 21 berück-

sichtigen im Wesentlichen etwaige Nachzahlungen aus

der Betriebsprüfung der Jahre 2003 bis 2005.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten unter ande-

rem drohende Verluste aus dem Strom-einkauf (TEUR

696), Personalrückstellungen (TEUR 575), Strombe-

C. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem

beigefügten Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) er-

sichtlich.

Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ist die

100 %-ige Beteiligung an der am 21. Dezember 2007

gegründeten Stadtwerke Wismar Netz GmbH, Wismar,

ausgewiesen, die ein Stammkapital von 25.000 EUR und

ein Ergebnis des Geschäftsjahres 2008 aufgrund eines

Ergebnisabführungsvertrages von 0,00 EUR hat. Die

Weiterberechnung von anteiligen Steuern (TEUR 79) in

einer Konzernumlage erfolgt bisher nicht.

Unter den Beteiligungen ist die 50 %-ige Beteiligung an

der am 25. September 2008 gegründeten Dampfversor-

gung Ostsee-Molkerei GmbH, Wismar, ausgewiesen, die

ein Stammkapital von 25.000 EUR und ein Ergebnis des

Rumpfgeschäftsjahres 2008 von - 37 TEUR hat. Dieser

Gesellschaft wurde ein anfänglich tilgungsfreies Darle-

hen von insgesamt 1.250.000 EUR gewährt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erge-

ben sich im Wesentlichen aus Strom-, Gas-, Wasser- und

Wärmelieferungen inklusive der Netznutzungsentgel-

te sowie aus der Herstellung von Netzanschlüssen. In

dem Posten wurden Abschläge in Höhe von TEUR 1.687

verrechnet.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

zugskosten (TEUR 423), Aufwendungen zur Sicherung

des Trinkwasserqualität (TEUR 348), Aufwendungen

für die Umgestaltung des alten Wasserwerkes (TEUR

320), ausstehenden Investitionsrechnungen (TEUR 172),

Pachtentgelt für Wärmeanlagen (TEUR 160), Prüfungs-

und Beratungskosten (TEUR 102) sowie Wasserentnah-

meentgelt (TEUR 50).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betref-

fen Verbindlichkeiten gegenüber der Hansestadt Wismar

(TEUR 2.423) hauptsächlich aus Konzessionsabgabe-

verpflichtungen und aus der Abwasserabrechnung sowie

Verbindlichkeiten gegenüber der E.ON edis AG (TEUR

993) im Wesentlichen aus der Abrechnung von Baumaß-

nahmen und aus dem Strombezug.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im We-

sentlichen Verbindlichkeiten aus Kundengutschriften

(TEUR 414) und Steuerverbindlichkeiten (TEUR 429).

d. Erläuterungen zur gewinn- und Verlustrechnung

2008 2007

TEUR TEUR

Stromverkauf 15.633 17.230

abzüglich Stromsteuer 1.757 1.646

13.876 15.584

Gasverkauf21.844 21.948

abzüglich Energiesteuer 2.132 2.700

19.712 19.248

Wasserverkauf 4.379 4.293

Fernwärmeverkauf 6.693 6.181

Pacht- und -nebenerlöse 4.844 0

Dienstleistungsentgelte 4.982 0

Periodenfremde Umsatzerlöse 689 0

Sonstige Umsatzerlöse 857 1.340

Summe 56.032 46.646

Die Umsatzerlöse entfallen auf:

Page 22: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

43

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten perioden-

fremde Erträge in Höhe von TEUR 127 und Erträge aus

der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil in

Höhe von TEUR 2 (Vj.: TEUR 3).

Der Materialaufwand entfällt im Wesentlichen auf Gasbe-

zugskosten, Strombezugskosten sowie Materialverbrauch

und bezogene Leistungen für die Unterhaltung der Ver-

sorgungsanlagen. Der Materialaufwand enthält perioden-

fremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 177.

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind

periodenfremde Aufwendungen von TEUR 878 ausge-

wiesen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird

durch Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von

TEUR 2.143 belastet, so dass sich ein Jahresüberschuss

von TEUR 2.388 ergibt.

E. Sonstige angaben

Erträge und Aufwendungen, die einem anderen Ge-

schäftsjahr zuzurechnen sind

Neben den bereits einzeln genannten Beträgen sind die

branchenüblichen aperiodischen Effekte aus Verbrauchs-

und Bezugskorrekturen für Energie- und Wasserliefe-

rungen zu nennen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse

Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne des § 285

Nr. 3 HGB bestehen im Rahmen der gewöhnlichen Ge-

schäftstätigkeit. Als wesentliche Sachverhalte sind hier der

Stromeinkauf für die Jahre 2009 bis 2012 mit einem Wer-

tumfang von TEUR 15.784 sowie der Pachtvertrag über

Wärmeanlagen über weitere zwei Jahre mit einem Wert-

umfang von insgesamt TEUR 320 (netto) zu nennen.

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestehen nicht.

Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen oder

assoziierten Unternehmen nach § 10 Abs. 2 EnWG

Zu den Gesellschaftern bestehen intensive Beziehungen

mit der Hansestadt Wismar durch die Abwasserabrech-

nung sowie die Konzessionsvereinbarungen und mit der

E.ON edis AG, Fürstenwalde, durch den Strombezug,

die technische Betriebsführung im Stromnetz sowie den

Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer

2008 2007

Angestellte

(ohne Geschäfts-

führung; inkl. gering-

fügig Beschäftigte) 58 63

Gewerbliche Arbeitnehmer 33 35

91 98

Auszubildende 6 6

97 104

Anschluss an das vorgelagerte Netz. Mit der Stadtwerke

Wismar Netz GmbH, Wismar, bestehen Pacht- und Dienst-

leistungsverträge.

Im Geschäftsjahr 2008 wurden für die wesentlichen Ge-

schäftsbeziehungen folgende Vergütungen vereinbart:

Pacht und Pachtnebenleistungen des Strom- und Gas-

netzes TEUR 4.865

Dienstleistungsvertrag TEUR 4.982

Zwischen der Gesellschaft und der Stadtwerke Wismar

Netz GmbH, Wismar, besteht ein Ergebnisabführungs-

vertrag.

Mitarbeiter

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2008 wie folgt zusammen:

Michael Berkhahn

Vorsitzender Senator der Hansestadt Wismar

Michael Söhlke

Stellvertretender Vorsitzender

Vorsitzender des Vorstandes E.ON edis AG, Laatzen

Kaufmänniischer Geschäftsbereich und Geschäftsbereich Vertrieb

bis 28. September 2008

Bernd DubbersteinVorsitzender des Vorstandes E.ON edis AG, Hoppegarten

Geschäftsbereich Netz ab 12. September 2008

Dr. Franz Eggert Bücker Rechtsanwalt

Christa Hagemann Mitglied der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar

Hans Hellmuth

Mitglied des Vorstandes E.ON edis AG, Rauen

Geschäftsbereich Technischer Service

Gerhard Roth Bereichsleiter E.ON edis AG, Fürstenwalde

Josef Seewald Mitglied der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar

Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betrugen TEUR 5.

Geschäftsführung

Herr Dipl.-Ing. Andreas Grzesko ist technischer Ge-

schäftsführer. Herr Betriebswirt VWA Udo Wäsch wurde

als kaufmännischer Geschäftsführer bestellt.

Es wird auf die Angabe der im Geschäftsjahr 2008 ge-

währten Gesamtbezüge unter Hinweis auf § 286 Abs. 4

HGB verzichtet.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüber-

schuss vorbehaltlich der Genehmigung durch die

Gesellschafterversammlung in voller Höhe auszu-

schütten.

Wismar, den 30. März 2009

Stadtwerke Wismar GmbH

Andreas Grzesko Udo Wäsch

geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar

Page 23: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

4� geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Restbuchwerte Kennzahlen

Stand 01.01.2008

Zugang

Abgang

Umbuchung

Stand 31.12.2008

Stand 01.01.2008

Zugang

Abgang

Umbuchung

Stand 31.12.2008

Stand 31.12.2008

Stand 31.12.2007

Abschrei-bungssatz

Restbuch- werte

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR % %

I. Immaterielle

Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte und ähnliche

Rechte und Werte sowie

Lizenzen an solchen Rechten

und Werten

1.223.699,00

164.309,97

38.682,27

0,00

1.349.326,70

1.049.527,32

96.997,97

38.678,22

0,00

1.107.847,07

241.479,63

174.171,68

7,19

17,90

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücks-

gleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten

auf fremden Grundstücken

9.883.963,13

61.746,16

0,00

0,00

9.945.709,29

5.146.907,36

335.369,50

0,00

0,00

5.482.276,86

4.463.432,43

4.737.055,77

3,37

44,88

2. technische Anlagen und

Maschinen

83.012.541,24

1.636.304,93

1.890.946,75

179.781,53

82.937.680,95

40.075.832,84

3.308.255,16

1.322.881,01

0,00

42.061.206,99

40.876.473,96

42.936.708,40

3,99

49,29

3. andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung

2.719.503,06

186.503,44

131.897,13

0,00

2.774.109,37

2.177.072,40

203.416,44

131.709,07

0,00

2.248.779,77

525.329,60

542.430,66

7,33

18,94

4. geleistete Anzahlungen

und Anlagen im Bau

187.088,95

93.607,84

3.507,00

-179.781,53

97.408,26

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

97.408,26

187.088,95

0,00

100,00

95.803.096,38 1.978.162,37 2.026.350,88 0,00 95.754.907,87 47.399.812,60 3.847.041,10 1.454.590,08 0,00 49.792.263,62 45.962.644,25 48.403.283,78 4,02 48,00

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen

Unternehmen

25.000,00

0,00

0,00

0,00

25.000,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

25.000,00

25.000,00

0,00

100,00

2. Beteilungen

0,00

12.500,00

0,00

0,00

12.500,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

12.500,00

0,00

3. Ausleihungen an Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungs-

verhältnis besteht

0,00

1.250.000,00

0,00

0,00

1.250.000,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1.250.000,00

0,00

0,00

100,00

25.000,00 1.262.500,00 0,00 0,00 1.287.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.287.500,00 25.000,00 0,00 100,00

97.051.795,38 3.404.972,34 2.065.033,15 0,00 98.391.734,57 48.449.339,92 3.944.039,07 1.493.268,30 0,00 50.900.110,69 47.491.623,88 48.602.455,46 4,01 48,27

Entwicklung des anlagevermögens

Page 24: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

ausblickZunehmender Wettbewerb durch neue Marktteilnehmer sowie eine deutlich erhöhte Kundenwechselbereitschaft

werden uns 2009 vor große Herausforderungen stellen.

2008 hat der Wettbewerb auf dem Strom- und Erdgas-

markt deutlich zugenommen. So haben weitaus mehr

Kunden ihren Energielieferanten gewechselt als in den

Jahren zuvor. Diese Entwicklung ist zum einen aufgrund

der neu am Markt tätigen Lieferanten zu beobachten, zum

anderen auch aufgrund einer veränderten Ausübung der

Wechselmöglichkeiten von Privatkunden. Es ist davon

auszugehen, dass sich der Wettbewerb 2009 insbeson-

dere bei Gaskunden noch weiter intensivieren wird.

Die Stadtwerke Wismar sehen deutlich die Chance, in

einem liberalisierten Markt als Energiedienstleister für

Wismar mit starker Kundenorientierung und Nähe, ihre

Marktposition weiter auszubauen. Dazu gehören ebenfalls

das Angebot attraktiver Vertragsmodelle sowie die Bera-

tung und das Angebot für unsere Kunden zum effizienten

Energieeinsatz wie z. B. unser GebäudeThermoCheck

und die Info-Foren in unserem Kunden-Service-Center.

Für unsere Verkaufszahlen ist die allgemeine wirtschaft-

liche Entwicklung ein entscheidender Parameter. Bereits

jetzt ist ein Rückgang der Auftragseingänge im produ-

zierenden Gewerbe zu verzeichnen, was sich auch in

unseren Verkaufzahlen niederschlägt. Auch ist noch nicht

abzusehen, wie sich die Entwicklung auf den Primärener-

giemärkten auf die Preisentwicklung auswirkt.

Diesen Tendenzen wirken wir durch eine ständige Ver-

besserung unseres Forderungsmanagements entgegen.

Weitere Wachstumschancen sehen wir für uns im Vertrieb

unserer Produkte im Wismarer Umland. Dieses Geschäft

wollen wir 2009 weiter ausbauen.

Erheblicher Kostendruck entsteht durch die Regulierung

durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) und das neue

System der Anreizregulierung. Diesen Risiken begegnen

wir mit unserer zum 1. Januar 2008 gegründeten Toch-

tergesellschaft der Stadtwerke Wismar Netz GmbH. Auch

das Risiko der Mehrerlösabschöpfung ist durch Rückstel-

lungsbildung in unserer Netzgesellschaft abgesichert.

Die Stadtwerke Wismar werden die eingeschlagene Linie

im Bereich Contracting auch in 2009 weiterverfolgen und

ausbauen. So wird Mitte 2009 die Braunkohlestaubanlage

für die Ostseemolkerei in Betrieb gehen. Eigens für dieses

Vorhaben wurde eine Gesellschaft die DOM GmbH ge-

gründet, an der wir 50% der Gesellschaftsanteile halten.

Der zweite Gesellschafter ist die e.dis therm. Weitere

Projekte befinden sich in Vorbereitung.

Die Möglichkeit des Contractings bieten wir auch Be-

sitzern von Einfamilienhäusern mit unserem Produkt

„Wärmeplus“.

Um die erzeugten Energiemengen aus Eigenanlagen

2009 auf eine sichere Grundlage zu stellen werden die

vorhandenen BHKW-Module im Heizwerk Friedenshof

durch ein neues modernes Modul mit einer installierten,

elektrischen Leistung von max. 2,00 MW sowie eine ther-

mischen Leistung von ca. 2,7 MW abgelöst und damit wird

diese Anlage auf eine langfristig gesicherte, wirtschaftliche

und umweltschonende Grundlage gestellt. Die Fertigstel-

lung ist mit Beginn des III. Quartals spätestens jedoch mit

Beginn der Heizperiode 2009 vorgesehen.

Die Stadtwerke nehmen Ihre Verantwortung als Energie-

dienstleister Wismars sehr ernst. So steht für uns auch

in Zukunft die zuverlässige, sichere und klimaschonende

Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen an

oberster Stelle.

Dabei ist die Personalpolitik ein wichtiger Schlüsselbe-

reich für die Umsetzung der Unternehmensstrategie und

die Entwicklung des Unternehmens. Besonders in Zeiten

des immer schärfer werdenden Wettbewerbs und der zu-

nehmenden Regulierung sind flexible Personalstrategien

und Instrumente erforderlich. Hierzu werden wir 2009

gemeinsam mit der Unternehmensberatung Pricewater-

houseCoopers bedarfsgerechte Lösungen entwickeln,

die helfen, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens

nachhaltig zu sichern.

Page 25: Stadtwerke Wismar Geschäftsbericht 2008

Stadtwerke Wismar GmbH

Kunden-Service-Center

Großschmiedestraße 41 / 43

23966 Wismar

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Postfach 11 11

23951 Wismar

Tel.: (0 38 41) 233-332

Fax: (0 38 41) 233-394

E-Mail: [email protected]

www.stadtwerke-wismar.de

Kontakt

S t r o m E r d g a S W a S S E r W ä r m E u n d m E h r