stadtwerke osnabrück geschäftsbericht 2011
DESCRIPTION
"Teamarbeit" lautet auch das Motto des Geschäftsberichts 2011. Als einer der größten kommunalen InfrastrukturdienstleisterDeutschlands wissen die Stadtwerke Osnabrück,dass komplexe Aufgaben am besten durch das abgestimmte Zusammenspiel aller Mannschaftsteile gelöst werden.TRANSCRIPT
Wetten, dassteamarbeit geWinnt?
geschäftsbericht 2011
inhaLt.
03 Kennzahlen
04 Unsere Kernkompetenzen
06 Grußwort Aufsichtsratsvorsitzender
08 Vorwort Vorstand
10 Glanzlichter 2011
18 Bilanz zum 31.12.2011
20 Gewinn- und Verlustrechnung 2011
21 Anhang
38 Anlagespiegel
40 Lagebericht
59 Bericht des Aufsichtsrates
62 Bestätigungsvermerk
63 Impressum
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03
Ken
nZa
hLen
.
Bilanz/Gewinn- und Verlustrechnung
Bilanzsumme Mio. E 396,8 372,6
Eigenkapital Mio. E 139,9 138,3
Umsatzerlöse Mio. E 360,9 349,3
Umsatzerlöse je Mitarbeiter Tsd. E 377,5 369,6
Anlagevermögen Mio. E 348,6 317,6
Investitionen Mio. E 51,2 61,8
Abschreibungen Mio. E 19,6 18,0
Personal
Mitarbeiter (am Jahresende) Anzahl 956 945
Personalaufwendungen Mio. E 50,7 48,3
Personalaufwand je Mitarbeiter Tsd. E 53,1 51,1
Elektrizitätsversorgung
Stromabgabe GWh 1.043,9 1.020,0
Hausanschlüsse Anzahl 36.016 35.779
Länge des Netzes km 2.249 2.213
Wärmeversorgung
Wärmeabgabe GWh 51,3 57,9
Hausanschlüsse Anzahl 294 283
Länge des Netzes km 9 9
Gasversorgung
Gasabgabe GWh 1.932,3 2.148,0
Hausanschlüsse Anzahl 28.365 28.102
Länge des Netzes km 697 697
Wasserversorgung
Wasserabgabe Mio. m3 10,4 10,3
Hausanschlüsse Anzahl 31.457 31.254
Länge des Netzes km 625 626
Länge des Transportnetzes km 84 84
Entwässerung
wiederaufbereitete Wassermenge Mio. m3 18,1 20,2
Bäder
Anzahl Bäder Anzahl 3 3
Besucher Tsd. 1.032,0 903,8
Verkehrsbetrieb
Fahrgäste Mio. 35,6 35,9
Linien (incl. Regional-/Nachtbus) Anzahl 25 24
Omnibusse Anzahl 159 150
eigene/Anhänger/angemietete Anzahl 96/7/56 97/2/51
Hafen
Schiffsgüterumschlag Tsd. t 537,6 565,9
Bahngüterumschlag Tsd. t 1.119,0 955,5
2011 2010 2011 2010
Unsere KernKOmPetenZen.
nettebadHaste
Zentrale mit busbetriebshofAlte Poststraße/Sandbachstraße
KlärwerkEversburg
mobilitätszentraleNeumarkt
moskaubadWüste
KläranlageHellern
hafen
WindparkPiesberg
servicezentrumNikolaiort
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nettebadHaste
schinkelbadSchinkel
WasserwerkDüstrup
Standorte außerhalb der Stadt Osnabrück:
Osnabrück
WasserwerkThiene
WasserwerkWittefeld
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Wetten, dass Wir gemeinsamfit für die ZUKUnft sind?
grUssWOrt aUfsichtsratsVOrsitZender
Top, die Wette gilt – als „Wetten, dass..?“-Moderator
Thomas Gottschalk im Sommer 2011 das „Team Bade-
kappe“ vorstellt, sehen über 12 Mio. Fernsehzuschauer
ein Musterbeispiel für gelebte Teamarbeit „made in Osna-
brück“. Als Wettkönige der Herzen zeigen zehn Mitarbeiter
der Stadtwerke Osnabrück stellvertretend für ihre Kollegin-
nen und Kollegen, wie gemeinsamer Erfolg aus Kreativität,
Leidenschaft und Teamgeist entsteht.
„Teamarbeit“ lautet auch das Motto des Geschäftsberichts
2011. Als einer der größten kommunalen Infrastruktur-
dienstleister Deutschlands wissen die Stadtwerke Osnabrück,
dass komplexe Aufgaben am besten durch das abgestimmte
Zusammenspiel aller Mannschaftsteile gelöst werden. Unter
dem Motto „Unser Herz schlägt für die Region“ unterstrei-
chen die Stadtwerke ihre besondere Verantwortung für die
Bürgerinnen und Bürger, für die regionale Wirtschaft und für
einen nachhaltigen Umgang mit den Themen Umwelt und
Klima. Kommunal verankert gestalten und beeinflussen die
Stadtwerke-Teams zahlreiche Bereiche des täglichen Lebens:
Energie und Wärme, Wasser und Entwässerung, aber auch
der öffentliche Verkehr, der Betrieb des Hafens und der Bä-
der – überall berühren sie mit ihren Infrastruktur- und Ver-
sorgungsleistungen die Lebens- und Arbeitsbereiche der
Menschen und Unternehmen unserer Region. Neben der
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Sicherung dieser Versorgungsqualität, gilt es jedoch auch
immer wieder, neuen Herausforderungen mit Kreativität,
Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit zu begegnen.
Regelmäßige Investitionen und der unermüdliche Ehrgeiz
gemeinsam an neuen Wegen für eine nachhaltige und le-
benswerte Zukunft zu arbeiten, machen das Modell des kom-
munalen Stadtwerkes zu einem wichtigen Impulsgeber für
die Entwicklung Osnabrücks. So treiben Stadt und Stadt-
werke Osnabrück gemeinsam bedeutende Projekte und zu-
kunftsweisende Ideen zum Wohle der Menschen und der
Umwelt voran. Ein herausragendes Beispiel ist das Konzept
„Mobilität 2030“ mit dem Aufruf an alle, sich mit eigenen
Ideen an der urbanen Verkehrsgestaltung der Zukunft zu
beteiligen.
Eine gewichtige Doppelrolle nehmen die Stadtwerke auch
bei der Umsetzung des „Masterplans 100% Klimaschutz“
des Bundesumweltministeriums ein, an dem Landkreis und
Stadt Osnabrück gemeinsam mit 17 anderen Kommunen
teilnehmen: So sind die Stadtwerke Wegbereiter, indem sie
selbst in den Ausbau grüner Alternativen investieren. Gleich-
zeitig sind sie Wegbegleiter, indem sie Menschen und Fir-
men kompetent beraten und ihnen zeigen, wie sie eigene
Beiträge zum Klimaschutz leisten können.
Durch Ihren kontinuierlichen und verlässlichen Einsatz
schaffen die Stadtwerke täglich Mehrwerte, die Osnabrück
und den Menschen in der ganzen Region zugute kommen.
Dies gilt auch für ihre Rolle als moderner Arbeitgeber und
attraktiver Ausbildungsbetrieb. Mit mehr als 900 Mitarbei-
tern zählen die Stadtwerke zu den größten Arbeitgebern
der Region. Inklusive der Beteiligungen arbeiten rund
1.200 Beschäftigte in der Stadtwerke-Gruppe. Das breite
Leistungsspektrum und die innovativen Projekte eröffnen
dem regionalen Arbeitsmarkt, vielen jungen Auszubilden-
den und den hier studierenden „Fachkräften von morgen“
neue Perspektiven für eine berufliche Zukunft in einem
starken Team. Für diese mannschaftliche Geschlossenheit
und das Engagement zum Wohle der gesamten Region
möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Stadtwerke Osnabrück ganz herzlich danken. Ich freue
mich mit ihnen auf neue Aufgaben und wette, dass wir
schon heute fit für die Zukunft sind!
Boris Pistorius, Aufsichtsratsvorsitzender
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09
Dipl.-Ing. (FH) Manfred HülsmannVorstandsvorsitzender
Dr. jur. Stephan RolfesVorstand Verkehr und Hafen
Als führender Infrastrukturdienstleister mit kommunaler
Verankerung liegen uns die Menschen der Region am Her-
zen. Wir kennen und nutzen unsere Möglichkeiten, an ent-
scheidenden Stellen wertvolle Beiträge für die Gesellschaft
zu leisten. Als vertrauensvolle Partner für Osnabrück haben
unsere Teams nicht nur den Ausbau elementarer Versor-
gungsleistungen vorangetrieben, sondern auch innovative
Konzepte für den umwelt- und klimabewussten Umgang
mit unseren Ressourcen auf den Weg gebracht.
Wir positionieren uns zunehmend als bundesweit beachtetes
Stadtwerk der Zukunft und wollen in Verantwortung gegen-
über unseren Kunden, Mitarbeitern und unserer Umwelt
nachhaltig und rentabel wachsen. Dabei setzen wir auf die
Ausweitung unseres Dienstleistungsportfolios und den Aus-
bau der regenerativen Energieeigenerzeugung. Die Umwelt-
und Klimaziele im Rahmen unserer grünen Initiative KUK
(KompetenzUmweltKlima) sind gesteckt: Bis zum Jahr 2018
sollen alle Privatkunden mit grünem Strom aus eigenen al-
ternativen Erzeugungsanlagen versorgt werden. Bis zum Jahr
2020 wollen wir die CO2-Emissionen um 40 % und bis 2050
um bis zu 80 % reduzieren (Basisjahr: 1990). Dafür werden
wir insgesamt 180 Mio. E investieren.
Die Stärke unseres Unternehmens liegt dabei in der ausge-
wogenen Zusammensetzung motivierter Teamplayer und
deren Mut, innovativ voranzugehen. Unsere Teams, die wir
Ihnen in diesem Geschäftsbericht exemplarisch vorstellen
möchten, garantieren nicht nur die Energie- und Wasserver-
sorgung, den ÖPNV sowie den Betrieb der Entwässerung, des
Hafens und der Bäder. Sie entwickeln und realisieren vielfach
Pilotprojekte mit bundesweiter Strahlkraft. So sorgen beispiels-
weise der Start der ersten E-Buslinie Deutschlands, der Einsatz
unserer Anhängerbusse oder das Geothermie-Projekt am Nette-
bad für eine entsprechende Vorreiterrolle und Positionierung in
Sachen umweltschonender Energienutzung und -effizienz.
Teamgeist bedeutet für uns aber auch das erfolgreiche Zu-
sammenspiel mit Kunden und Partnern. Das Dienstleistungs-
team der Stadtwerke unterstützt andere Kommunen oder
auch andere Stadtwerke z.B. bei der Betriebsführung der
Wasserversorgung, dem Bädermanagement, der Energiebe-
schaffung oder der Kabelmesstechnik. Insbesondere mit der
Hochschule Osnabrück verfügen wir über ein bundesweit
einzigartiges Innovationsteam. Nicht nur das neue „Kompe-
tenzzentrum Energie“, auch Pilotprojekte zu den Themen
Mikro-KWK in Privathaushalten, Contracting oder intelligente
Stromnetze (smart grid) sind wichtige Ergebnisse dieser Zu-
sammenarbeit. Auch überregional wird Hand in Hand gear-
beitet. In der Initiative „ladenetz.de“ unterstützen wir mit
Stadtwerken aus ganz Deutschland den Ausbau der Elektro-
mobilität. Mit weiteren Stadtwerken treiben wir den Bau
größerer grüner Energieerzeugungsprojekte voran. Dabei wird
eines sehr deutlich: Die Stadtwerke nehmen bei der Umset-
zung der Energiewende vor Ort eine bedeutende Rolle ein.
Der notwendige Umbau des Energiesystems ist nur mit star-
ken kommunalen Strukturen zu erreichen.
Die genannten Projekte und die nachfolgend vorgestellten
Glanzlichter 2011 sind nicht zuletzt das Ergebnis überdurch-
schnittlich kundenorientierter Teams. Unter dem Motto
„Führen mit Teamgeist und Herzblut“ sorgen regelmäßige
interne Teambildungsmaßnahmen und ein professionelles
betriebliches Gesundheitsmanagement für zusätzliche Mo-
tivation und Identifikation auf Seiten der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Ihr vorbildliches Engagement spiegelt sich
auch im stetig wachsenden Mitarbeiter-Laufteam wider, das
regelmäßig bei Benefizläufen in der Region aktiv ist und so
„ganz nebenbei“ auf unsere Markenwerte einzahlt. Als zu-
kunftsfähige und verantwortungsvolle Stadtwerke wollen
wir auch zukünftig ein verlässlicher Partner sein, mit verein-
ten Kräften für ein nachhaltiges Umweltbewusstsein sorgen
und die Region ein Stück lebenswerter machen – das unsere
Teams bereit sind und heute schon an morgen denken, zei-
gen sie mit vollem (Wett-) Einsatz auf den folgenden Seiten.
Wetten, dass Unsere teams die regiOnLebensWerter machen?
VOrWOrt VOrstand
„Wetten, dass..?“Und andere tOPs.
gLanZLichter 2011
Glanzlichter 2011 – ein Höhepunkt mit bundesweiter Strahl-
kraft war der Auftritt unseres Teams „Badekappe“ bei der
Sommersendung von „Wetten, dass..?“ auf Mallorca. An-
gefeuert vom Moderatoren-Team Thomas Gottschalk &
Michelle Hunziker zeigten die zehn Stadtwerke-Mitarbeiter
bei ihrer gewonnenen Wette, was mit perfekt abgestimmter
Teamarbeit zu erreichen ist. Nicht weniger bedeutend waren
zahlreiche weitere Projekte, die wir im Jahr 2011 gestartet
oder realisiert haben. Wir präsentieren unsere ausgesuchten
Glanzlichter erfolgreicher Teamarbeit mit Herz.
10 /
11 24.01.2011
Veröffentlichung der Umweltleitlinien
Sieben Umweltleitlinien für mehr Um-
weltbewusstsein: Im Rahmen unserer
grünen Initiative KUK (KompetenzUm-
weltKlima) entwickeln wir für unsere
Mitarbeiter Umweltleitlinien, die unser
umwelt- und klimabezogenes Handeln
zusammenfassen.
Eröffnung des „neuen“ Schinkelbades
mit „Cabriosol“ und „Salounge“
Nach anderthalb Jahren Bauzeit mit
einem Investitionsvolumen von rund
5 Mio. E öffnet „Bad Schinkel“ seine
Tore. Highlights der Modernisierung
sind der neue Solebadbereich „Cabrio-
sol“ mit verschiebbarem Dach und das
gesunde Meeresklima im Salzinhala-
tionsraum „Salounge“.
16.04.2011
Das Badekappenteam auf Mallorca
Team Badekappe bei
„Wetten, dass..?”
Arm in Arm mit Thomas Gottschalk,
Schauspielerin Cameron Diaz als
Wettpatin und über 12 Mio. Zu-
schauer vor den Fernsehgeräten –
mit einem unvergesslichen Auftritt
in der Stierkampfarena von Palma
de Mallorca schreibt das Stadtwerke-
Team „Badekappe“ Geschichte.
04.05.2011 05.06.2011
10.05.2011
Auszeichung als ÖKOPROFIT-Betrieb
Weniger Abfall, Energie- und Wasser-
verbrauch – mehr Gewinn für Unterneh-
men und Umwelt: Das Centrum für Um-
welt und Technologie Osnabrück (C.U.T)
und die Wirtschaftsförderung Osnabrück
(WFO) schließen das 1. ÖKOPROFIT-
Projekt ab. Erfolgreich mit dabei und aus-
gezeichnet: die Stadtwerke Osnabrück.
18.06.2011
Startschuss für das
„Kompetenzzentrum Energie“
Durch die einzigartige Kooperation
mit der Hochschule Osnabrück wird
vorhandenes Energie-Knowhow zum
Vorteil beider Partner gebündelt und
weiterentwickelt. Diese Verbindung
aus Forschung, Lehre und Praxis ist
ein echter Wettbewerbsvorteil auf
dem Energiemarkt der Zukunft.
KUK-Tag –
das Stadtwerke-Familienfest
Einmal unterm Solarbaum sitzen,
mit dem Segway über die Luisen-
straße fahren und mit Tips & Taps
auf großer Bühne den Umweltsong
singen: Das alles genießen rund
8.000 begeisterte Besucher unter
dem Motto KUK (KompetenzUm-
weltKlima) am „Tag der Umwelt“.
„Bergfest“ in ehemaliger
Winkelhausenkaserne
Nach nur einem Jahr ziehen Stadt
und Stadtwerke eine positive Halb-
zeitbilanz zu den Rückbau- und Er-
schließungsarbeiten auf dem 31,5
Hektar großen Gelände der ehemali-
gen Winkelhausenkaserne – ein Vor-
zeigeinfrastrukturprojekt im Rahmen
der Konversion.
19.08.2011
Badegast Nummer 4 Mio.
im Nettebad
Volltreffer: Seit der Wiedereröffnung
2005 kommen jeden Tag rund 1.800
Badegäste ins Nettebad. Maria Lack-
mann Bieser aus Offenburg ist Bade-
gast Nummer 4.000.000 und freut
sich gemeinsam mit Nichte Dorothea
über die spontane Ehrung durch das
Bäderteam.
18.08.2011
Gründung der
StadtTeilAuto OS GmbH
Als Baustein des Projektes „Mobilität
2030“ entsteht gemeinsam mit
dem Verein „Stattverkehr“ die
StadtTeilAuto GmbH. Das innovati-
ve CarSharing-Modell ist eine um-
weltfreundliche Alternative zum
Individualverkehr und stärkt unsere
Rolle als Mobilitätsdienstleister.
18.08.201101.07.2011
Start der ersten ElektroBus-Linie
Elf Sitzplätze, zwölf Stehplätze, ein
Rollstuhlplatz und eine Höchstge-
schwindigkeit von ca. 45 km/h:
Die erste deutsche E-Bus-Linie mit
neuester Batterietechnik verkehrt
zwischen Neumarkt und Marien-
hospital – ein echtes Highlight im
umweltfreundlichen ÖPNV.
18.09.2011 05.11.2011
Neue Vorklärung in den Klärwerken
Eversburg und Hellern
Mehrere Monate wurde bei lau-
fendem Betrieb umgebaut, saniert
und modernisiert: Mit der Fertig-
stellung der neuen Vorklärbecken in
beiden Klärwerken ist die Abwasser-
reinigung in der Stadt Osnabrück auf
dem aktuellen Stand.
03.11.2011 12 /
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Neuer Hochbehälter am Schölerberg
Bestes Trinkwasser, in hervorragender
Qualität zu jeder Zeit: Mit 5.000 m3
hat der neue Wasserhochbehälter ein
wesentlich größeres Fassungsvermö-
gen als das alte Bauwerk und ist so-
mit ein weiterer Garant für die sichere
Wasserversorgung in Osnabrück.
16.11.2011
Eröffnung des neuen
Servicezentrums
Tausende Besucher feiern gemein-
sam mit den Stadtwerken die Er-
öffnung des neuen Servicezen-
trums am Nikolaiort. Kunden
erhalten dort Informationen und
Beratung zu den Themen Energie
und Wasser, zum Nahverkehr so-
wie zu den Angeboten der Bäder.
Geothermiebohrung am Nettebad
Das Nettebad als Vorzeigestand-
ort in Sachen umweltschonender
Energienutzung und Energieeffi-
zienz – was als erste mitteltiefe
Geothermiebohrung Deutschlands
beginnt, soll später eine spekta-
kuläre Entwicklung nehmen: Eine
Sole Thermalwasserschicht eröffnet
weitere ungeahnte Möglichkeiten.
16.12.2011
16.11.2011
Neues Baustellenmanagement
von Stadt und Stadtwerken
Bessere Koordination, bessere Ab-
läufe und bessere Kommunikation
mit den Anliegern: Das gemeinsame
„Baustellenmanagement Osnabrück“
geht an den Start.
14.12.2011
07.12.2011
Niedersächsischer Gesundheitspreis
für „Trink!Wasser“
Das Ziel der Gesundheitsinitiative:
Kostenloses Trinkwasser als Pausen-
getränk für alle Schulen der Region.
Ein Treiber des Gemeinschaftspro-
jektes sind die Stadtwerke, die die
Trinkwasserspender für die Osna-
brücker Schulen sponsern.
Größte Solarfassade Osnabrücks
Neuer Baustein des „grünen KUK-
Standortes“ auf dem Zentralgelän-
de der Stadtwerke: Die größte So-
larfassade Osnabrücks mit 123 Mo-
dulen und 7.000 kWh Sonnenstrom
pro Jahr am Gebäude des Netz-
und Logistikzentrums an der
Luisenstraße.
Einführung des
neuen Netzleitsystems
Mit dem modernen und zukunfts-
orientierten System lassen sich so-
wohl die eigenen Netze wie auch
die Netze anderer Stadtwerke im
Rahmen unseres Dienstleistungs-
portfolios optimal überwachen
und steuern.
23.12.2011
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Eröffnung der neuen
„Sloop“-Rutsche
„Drei, zwei, eins: Sloop!“ – als wei-
terer Besuchermagnet der Osna-
brücker Bäderlandschaft begeistert
die neue Super-Rutsche im Nettebad
mit sieben Metern freiem Fall und
hundert Metern rasanter Abfahrt
durch den High-Speed-Kreisel ins
Auslaufbecken.
Neues Schalthaus Eversburg
Dritter Trafo, neues Schalthaus,
kilometerweise neue Kabel: Mit der
Inbetriebnahme neuester Technik
in der Umspannanlage im Stadtteil
Eversburg machen die Stadtwerke
Osnabrück ihr Stromnetz fit für
die Zukunft.
Wetten, dass2012 wieder ein Jahr
voller spannenderGlanzlichter wird?
27.12.2011
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Und jetZt schaLtenWir Um ZUm jahresabschLUss.
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19
biL
an
Z Z
Um
31.
deZem
ber
2011
. E E
AKTIVSEITE31.12.2011 31.12.2010
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 4.362.654 2.097.263
II. Sachanlagen 323.333.961 295.605.259
III. Finanzanlagen 20.938.921 19.941.417
348.635.536 317.643.939
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.627.108 1.560.005
2. Unfertige Leistungen 360.671 223.252
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 202.200 0
2.189.979 1.783.257
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.236.903 36.594.860
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 186.872 120.738
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 777.370 2.091.196
4. Sonstige Vermögensgegenstände 7.363.968 3.604.332
39.565.113 42.411.126
III. Kassenbestand, Postbankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten 5.082.882 7.489.811
46.837.974 51.684.194
C. Rechnungsabgrenzungsposten
1. Disagio 0 0
2. Sonstige Abgrenzungsposten 519.845 198.634
519.845 198.634
D. Aktive latente Steuern 844.185 3.110.318
396.837.540 372.637.085
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31.12.2011 31.12.2010
E E
PASSIVSEITE
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 20.457.113 20.457.113
II. Kapitalrücklage 28.923.637 28.809.359
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 2.315.467 2.315.467
2. Andere Gewinnrücklagen 81.007.629 79.307.629
83.323.096 81.623.096
IV. Gewinnvortrag 0 0
V. Jahresüberschuss 7.225.000 7.386.400
139.928.846 138.275.968
B. Sonderposten aus Investitionszuschüssen und gemäß § 6b EStG 48.442.510 44.511.325
C. Empfangene Ertragszuschüsse 7.004.053 8.338.667
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.548.821 3.423.323
2. Steuerrückstellungen 633.697 4.105.187
3. Sonstige Rückstellungen 49.685.006 67.536.439
53.867.524 75.064.949
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47.115.230 29.763.418
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 32.332 31.707
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 30.161.850 6.520.445
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.966.964 1.836.326
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.025.025 11.498
6. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern 7.530.504 E; im Vorjahr 5.882 TE)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 215.714 E; im Vorjahr 242 TE) 9.938.025 14.625.482
96.239.426 52.788.876
F. Rechnungsabgrenzungsposten 51.355.181 53.657.300
396.837.540 372.637.085
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21
Umsatzerlöse 360.874.811 349.288.188
Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 137.419 52.326
Andere aktivierte Eigenleistungen 4.312.497 3.343.023
Sonstige betriebliche Erträge 21.272.179 28.115.741
386.596.906 380.799.278
Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 235.860.118 221.270.977
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 32.911.374 34.834.430
Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter 39.428.549 37.315.939
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für
Unterstützung (davon für Altersversorgung 3.348.810 €; Vorjahr 3.283 T€) 11.297.258 10.998.404
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage-
vermögens und Sachanlagen 19.578.514 17.962.182
Sonstige betriebliche Aufwendungen 31.095.743 39.114.580
370.171.556 361.496.512
Betriebsergebnis 16.425.350 19.302.766
Erträge aus Beteiligungen 753.002 905.606
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 19.115 6.795
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen
2.976 €; Vorjahr 2 T€), (davon aus Abzinsung 755.987 €; Vorjahr 0 T€) 1.372.673 820.088
Aufwendungen aus Ergebnisabführungsvertrag 468.399 1.967.824
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 2.474.999
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundenen Unternehmen
281.536 €; Vorjahr 0 T€), (davon aus Aufzinsung 939.807 €; Vorjahr 428 T€) 6.286.188 4.785.960
Finanzergebnis ./. 4.609.797 ./. 7.496.294
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11.815.553 11.806.472
Außerordentliche Erträge 0 453.109
Außerordentliche Aufwendungen 0 408.950
Außerordentliches Ergebnis 0 44.159
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (davon Ertrag aus der Veränderung
latenter Steuern 2.266.133 €; Vorjahr 708 T€) 4.063.496 3.764.187
Sonstige Steuern 527.057 700.044
Jahresüberschuss 7.225.000 7.386.400
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.700.000 24.418.000
Erstellungen in andere Gewinnrücklagen 1.700.000 24.418.000
Bilanzgewinn 7.225.000 7.386.400
2011 2010
geW
inn
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Un
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01
1. Alle Zahlen in Euro
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21
anhang.
I. Allgemeine Angaben
Der Jahresabschluss wurde nach den gesetzlichen Vorschrif-
ten für große Kapitalgesellschaften und den ergänzenden
Bestimmungen des Aktiengesetzes unter Berücksichtigung
der ergänzenden Regelungen des Gesetzes über die Elektri-
zitäts- und Gasversorgung (EnWG) sowie der Regelungen
der Satzung aufgestellt.
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit
werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Pos-
ten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubrin-
genden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise
in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubrin-
gen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.
Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
1. Allgemeine Angaben
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamt-
kostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.
Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unterneh-
mensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.
2. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermö-
gens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer
voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im
Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden ent-
geltlich erworbene EDV-Programme über eine betriebsge-
wöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.
Eine Ausnahme bilden die EDV-Programme mit Anschaf-
fungskosten unter E 150; diese werden sofort in voller
Höhe aufwandswirksam erfasst.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens
werden nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nut-
zungsdauer um planmäßige Abschreibungen gemäß dem
wirtschaftlichen Nutzungsverlauf vermindert. Die Abschrei-
bungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen
grundsätzlich zeitanteilig.
Für Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren
Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um
einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als E 150
und bis zu E 1.000 betragen, wird ein jährlicher Sammel-
posten gebildet. Der jährliche Sammelposten wird über fünf
Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Scheidet ein Vermögens-
gegenstand vorzeitig aus dem Betriebsvermögen aus, wird
der Sammelposten nicht vermindert.
Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten, gegebe-
nenfalls – bei voraussichtlich dauerhafter oder vorüberge-
hender Wertminderung – unter Vornahme außerplanmä-
ßiger Abschreibungen ausgewiesen.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu fortgeschriebe-
nen durchschnittlichen Anschaffungswerten oder zum nie-
drigeren Tagespreis angesetzt.
Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten
bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die aktivie-
rungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Des
Weiteren werden angemessene Teile der Verwaltungsge-
meinkosten einbezogen, soweit sie auf den Zeitpunkt der
Herstellung entfallen.
Die Handelswaren enthalten CO2-Zertifikate. Sie wurden
ausschließlich entgeltlich erworben und zu Anschaffungs-
kosten bewertet.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände
werden mit den Nennwerten oder mit den niedrigeren bei-
zulegenden Werten angesetzt.
Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren
Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge
vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abge-
schrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird
eine Pauschalwertberichtigung auf die nicht einzelwertbe-
richtigten Nettoforderungen gebildet.
Innerhalb der Forderungen aus Strom-, Gas-, Wasser- und
Wärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen auf
den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch der
Kunden verrechnet. Die Forderungen gegen verbundene
Unternehmen bzw. gegen Unternehmen mit Beteiligungs-
verhältnis wurden mit den Verbindlichkeiten gegenüber
demselben verbundenen Unternehmen bzw. gegenüber
demselben Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis sal-
diert dargestellt.
Umsatzerlöse 360.874.811 349.288.188
Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 137.419 52.326
Andere aktivierte Eigenleistungen 4.312.497 3.343.023
Sonstige betriebliche Erträge 21.272.179 28.115.741
386.596.906 380.799.278
Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 235.860.118 221.270.977
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 32.911.374 34.834.430
Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter 39.428.549 37.315.939
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für
Unterstützung (davon für Altersversorgung 3.348.810 €; Vorjahr 3.283 T€) 11.297.258 10.998.404
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage-
vermögens und Sachanlagen 19.578.514 17.962.182
Sonstige betriebliche Aufwendungen 31.095.743 39.114.580
370.171.556 361.496.512
Betriebsergebnis 16.425.350 19.302.766
Erträge aus Beteiligungen 753.002 905.606
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 19.115 6.795
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen
2.976 €; Vorjahr 2 T€), (davon aus Abzinsung 755.987 €; Vorjahr 0 T€) 1.372.673 820.088
Aufwendungen aus Ergebnisabführungsvertrag 468.399 1.967.824
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 2.474.999
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundenen Unternehmen
281.536 €; Vorjahr 0 T€), (davon aus Aufzinsung 939.807 €; Vorjahr 428 T€) 6.286.188 4.785.960
Finanzergebnis ./. 4.609.797 ./. 7.496.294
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11.815.553 11.806.472
Außerordentliche Erträge 0 453.109
Außerordentliche Aufwendungen 0 408.950
Außerordentliches Ergebnis 0 44.159
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (davon Ertrag aus der Veränderung
latenter Steuern 2.266.133 €; Vorjahr 708 T€) 4.063.496 3.764.187
Sonstige Steuern 527.057 700.044
Jahresüberschuss 7.225.000 7.386.400
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.700.000 24.418.000
Erstellungen in andere Gewinnrücklagen 1.700.000 24.418.000
Bilanzgewinn 7.225.000 7.386.400
Das Altersteilzeitguthaben gemäß § 8a Altersteilzeitgesetz
ist dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen und dient
ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen.
Das Altersteilzeitguthaben ist mit dem beizulegenden Zeit-
wert bewertet (§ 253 Abs. 1 Satz 4 HGB) und mit der Rück-
stellung für Altersteilzeit saldiert (§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB).
Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis von
Mitteilungen des Versicherers mit dem jeweiligen Aktivwert
(Deckungskapital) zum Bilanzstichtag bewertet. Die Rück-
deckungsversicherungsansprüche sind verpfändet und nach
§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit der Pensionsrückstellung aus
beitragsorientierten Leistungszusagen saldiert.
Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag
angesetzt.
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlun-
gen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Auf-
wand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt
darstellen.
Latente Steuern resultieren aus Unterschieden zwischen han-
delsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen, die sich
in späteren Jahren voraussichtlich umkehren. Hierbei werden
die am Bilanzstichtag gültigen steuerlichen Vorschriften be-
rücksichtigt. Die daraus resultierenden Steuerbelastungen
und Steuerentlastungen werden saldiert ausgewiesen. Der
Berechnung der latenten Steuern wurden Steuersätze von
30,67 % bzw. 15,83 % zugrunde gelegt.
Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der akti-
ven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbe-
trachtung) ein Aktivüberhang. Es wird von dem Aktivie-
rungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch
gemacht, sodass ein Ausweis des Aktivüberhangs in der
Bilanz unter dem Posten „Aktive latente Steuern“ erfolgt.
Aufwendungen aus der Veränderung der bilanzierten
latenten Steuern in Höhe von TE 2.266 werden in der
Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter dem
Posten „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ als
sogenannter „davon-Vermerk“ ausgewiesen.
3. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbe-
trages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit
entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der ver-
gangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtun-
gen sind auf der Grundlage versicherungsmathematischer
Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren
(Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung
der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck be-
wertet. Die Abzinsung erfolgt pauschal mit dem von der
Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen
Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, der sich bei
anhang.
einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt
(§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 5,14%.
Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen sind jährliche Lohn- und Ge-
haltssteigerungen von 1,75 % und Rentensteigerungen
von jährlich 1,5 % zugrunde gelegt.
Abweichend von diesen Grundsätzen werden kongruent
rückgedeckte Versorgungszusagen gemäß § 253 Abs.
1 Satz 3 HGB zum beizulegenden Zeitwert der Rück-
deckungsversicherungsansprüche bewertet, da sie wie
wertpapiergebundene Zusagen zu behandeln sind. Die
Rückdeckungsversicherungsansprüche sind verpfändet
und werden daher nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit der
Pensionsrückstellung aus beitragsorientierten Leistungs-
zusagen saldiert.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit sind nach Maßgabe
des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstel-
lungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung
eines Rechnungszinssatzes von 5,14 % p.a. und unter Be-
rücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus
Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsät-
zen. Bei der Ermittlung der Rückstellung für Altersteilzeit-
verpflichtungen wurde eine jährliche Steigerung der Ent-
gelte und Aufstockungsbeträge von jeweils 2,5 % p.a.
zugrunde gelegt. Die Rückstellungen für Altersteilzeit sind
für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünf-
tige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie
enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag
aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft.
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23
anhang.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden mit dem zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten Deckungsvermögen
gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet.
Die Bewertung der Rückstellung für Jubiläumsverpflich-
tungen erfolgt auf der Grundlage versicherungsmathe-
matischer Berechnungen nach dem Teilwertverfahren
unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof.
Dr. Heubeck. Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflich-
tungen sind pauschal mit dem durchschnittlichen Markt-
zinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Es wird
eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unter-
stellt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Danach ergibt sich ein
Zinssatz von 5,14 %.
Für drohende Verluste aus Energiebezugsverträgen wurde
eine entsprechende Rückstellung in Höhe des Erfüllungs-
betrags, d.h. unter Berücksichtigung der voraussichtlich im
Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse, gebildet.
Es wurden voraussichtliche Preis- bzw. Kostensteigerungen
von rd. 2 % p.a. zugrunde gelegt. Der Teil der Rückstel-
lungen, welcher auf Ausgaben entfällt, die nach Ablauf
des dem Abschlussstichtag folgenden Geschäftsjahres
anfallen, wird mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden
durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben
Geschäftsjahre abgezinst.
Sonstige langfristige Rückstellungen werden unter Berück-
sichtigung eines laufzeitadäquaten Marktzinssatzes gem.
§ 253 HGB abgezinst.
Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstru-
mente werden unter Berücksichtigung der am Bewertungs-
stichtag vorliegenden Marktdaten (Marktwerte) ermittelt.
Für Verlustüberhänge werden Drohverlustrückstellungen
gebildet.
Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag an-
gesetzt.
Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzah-
lungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie
Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeit-
punkt darstellen.
4. Erläuterungen der Bilanz
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in der Anlage
zum Anhang gezeigt.
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
wurden die von den Kunden geleisteten Abschlagszahlun-
gen für noch nicht abgerechnete Energie- und Wasserver-
bräuche in Höhe von TE 73.663 (Vorjahr TE 63.687) ab-
gesetzt. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten stehen dem
abgegrenzten Betrag erhaltene Anzahlungen von TE 520
(Vorjahr TE 408) gegenüber.
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
haben TE 5 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen
entfallen auf Darlehensforderungen TE 180.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Be-
teiligungsverhältnis besteht, beinhalten Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen in Höhe von TE 316, Forde-
rungen aus Beteiligungserträgen in Höhe von TE 357 so-
wie Darlehensforderungen in Höhe von TE 104.
Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TE 3
eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven
und passiven Steuern (Gesamtdifferenzbetrachtung) ein
Aktivüberhang der latenten Steuern in Höhe von TE 844.
Die ermittelten aktiven und passiven latenten Steuern re-
sultieren aus den in Tabelle 01 (Seite 26) aufgeführten
temporären Differenzen.
Das Grundkapital ist unverändert in 40.010 Stückaktien,
die auf den Namen lauten, eingeteilt und beträgt
TE 20.457 (§ 5 der Satzung der Stadtwerke Osnabrück AG).
Durch den Gesellschafter wurden der Kapitalrücklage
TE 115 zugeführt.
Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juli 2011
wurde aus dem Jahresüberschuss 2010 ein Betrag von
TE 1.700 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.
Der Sonderposten aus Investitionszuschüssen beinhaltet
die Erneuerungsrücklage, die für die Erneuerung von An-
lagegütern im Bereich der Stadtentwässerung verwendet
wird, sowie die ab dem 1. Januar 2003 vereinnahmten
Baukostenzuschüsse. Die Erneuerungsrücklage wird jährlich
mit 1,67 % der ursprünglich erhaltenen Beträge aufgelöst.
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Wetten, dass Wir mehr aLs 1.200 PersOnen mit nUr 7 fahrZeUgen sicher befÖrdern?
team bUsPLUs
Seit Ende 2011 fahren sieben Anhängerbusse mit einer Gesamtlänge von jeweils 23 Metern durch Osnabrück. Damit ist
Osnabrück Buszughauptstadt Deutschlands und bundesweites Paradebeispiel für ein flexibles und umweltfreundliches
Konzept mit sowohl betrieblichen als auch ökologischen Vorteilen.
Im Vergleich zu regulären Gelenkbussen mit 18 Metern Länge, besteht der BusPlus aus einem zwölf Meter langen Solobus
und einem elf Meter langen Anhänger für insgesamt bis zu 180 Personen. Da er außerhalb der Verkehrsspitzen auch ohne
Anhänger fahren kann, ergeben sich hinsichtlich des Treibstoffverbrauchs und der Umweltverträglichkeit Vorteile gegen-
über größeren Bussen, die ganztags mit der Gesamtkapazität verkehren müssen.
teamleiter stephan Kanzler:
„Die Fahrgäste sind unser Barometer. Da sie das Angebot
gut annehmen, sind wir als Mobilitätsdienstleister auf dem
richtigen Weg und werden das Konzept ausbauen. In Ab-
sprache mit der Stadt werden die Anforderungen des BusPlus
bei Baumaßnahmen an Haltestellen bereits berücksichtigt.
Auf ausgewählten Linien könnte unser Gespann schon bald
die alten Gelenkbusse ablösen. Unser Team ist bereit und
feilt schon jetzt an der nächsten Wette ...!“
Des Weiteren beinhaltet der Sonderposten aus Investitions-
zuschüssen die ab dem 1. Januar 2003 vereinnahmten
Baukostenzuschüsse, die entsprechend der Abschreibung
der Verteilungsanlagen aufgelöst werden.
Empfangene Ertragszuschüsse, die bis zum Jahre 2002 ver-
einnahmt wurden, werden mit jährlich 5 % des Ursprungs-
wertes erfolgswirksam aufgelöst.
Bei den Pensionsrückstellungen für Leistungszusagen und
den sonstigen Rückstellungen sind Verrechnungen mit
Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vor-
genommen, die sich wie in Tabelle 02 dargestellt zusam-
anhang.
mensetzen. Die Erträge aus dem Deckungsvermögen
(TE 81) wurden mit den Zinszuführungen (TE 326) ge-
mäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende
Saldo von TE 245 ist im Finanzergebnis unter dem Posten
„Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen.
Differenz Handels-/
SteuerbilanzTsd. E
Steuersatz
%
AktivelatenteSteuern
Tsd. E
PassivelatenteSteuern
Tsd. E
Sachanlagevermögen -31.850 30,67 -9.768
Beteiligungen* 3.110 27,65 860
Forderungen gg. Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis -89 30,67 -27
Sonderposten mit Rücklageanteil -2.286 30,67 -701
Rückstellungen für Pensionen 1.050 30,67 322
Steuerrückstellungen 8 30,67 2
Sonstige Rückstellungen 31.451 30,67 9.646
Verbindlichkeiten gg. Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis -995 30,67 -305
Steuerlicher Ausgleichsposten und Verlustvorträge ESOS 2.658 30,67 815
11.645 -10.801
LATENTE STEUERN
844* Bei Beteiligungen an einer GmbH & Co. KG wurde jeweils ein Steuersatz von 15,83% angewendet.
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TABELLE 01
VERRECHNETEVERMÖGENSGEGENSTÄNDE(DECKUNGSVERMÖGEN) IN TSD. E
VERRECHNETE VERPFLICHTUNGENIN TSD. E
Alters-teilzeit-
guthaben
Rück-deckungs-
versicherung
HistorischeAnschaffungskosten 486 4.846
Beizulegender Zeitwert 545 4.787
Erträge aus demDeckungsvermögen 17 64
Alters-teilzeit
Leistungs-zusagen
(Pensionen)
Erfüllungsbetrag 545 8.194
Aufwendungen in Form von Zinszuführungen zu den Altersversorgungs- rückstellungen 18 308
TABELLE 02
anhang.
Die sonstigen Rückstellungen sind in der Tabelle 03 dar-
gestellt.
Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten
ergibt sich aus dem in Tabelle 04 aufgeführten Verbindlich-
keitenspiegel.
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind
TE 5.000 durch Grundpfandrechte gesichert. Die in den
sonstigen Verbindlichkeiten im Wesentlichen enthaltenen
Abschlagszahlungen auf die Verbrauchsabrechnung der
Tarifkunden wurden in Höhe von TE 73.663 von den Forde-
rungen aus Lieferung und Leistung abgesetzt. Die Verbindlich-
keiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unterneh-
men, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten
Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von TE 5.911 gegenüber
einem Gesellschafter, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen in Höhe von TE 2.612 sowie Verbindlichkeiten
aus einem Ergebnisabführungsvertrag in Höhe von TE 468.
Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden im
Wesentlichen Forfaitierungen ausgewiesen.
31.12.2011Tsd. E
31.12.2010Tsd. E
Ausstehende Ein-gangsrechnungen 8.612 23.205
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 10.300 11.540
Abrechnungsrisiken 9.929 10.535
Verpflichtungen imPersonalbereich 8.273 8.744
UnterlasseneInstandhaltung 8.706 8.636
Übrige Rück- stellungen 3.865 4.876
Gesamt 49.685 67.536
SONSTIGERÜCKSTEL-LUNGEN
Gesamt Restlaufzeit
bis 1 Jahr 1 bis 5Jahre
mehr als5 Jahre
gegenüber Kreditinstituten 47.115 6.412 8.325 32.378 (29.763) (793) (3.540) (25.430)
aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen 32 32 0 0 (32) (32) (0) (0)
aus Lieferungen und Leistungen 30.162 30.162 0 0 (6.520) (6.520) (0) (0)
gegenüber verbundenen Unternehmen 6.967 1.337 1.154 4.476 (1.836) (1.836) (0) (0)
gegenüber Unternehmen, mit denen 2.025 2.025 0 0ein Beteiligungsverhältnis besteht (12) (12) (0) (0)
Sonstige 9.938 9.938 0 0 (14.626) (8.716) (1.146) (4.764)
96.239 49.906 9.479 36.854 (52.789) (17.909) (4.686) (30.194)
RESTLAUFZEITEN DERVERBINDLICHKEITEN IN TSD. E
(Die Werte in Klammern geben die Vorjahreswerte an.)
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TABELLE 03 TABELLE 04
anhang.
5. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Zusammensetzung der erzielten Umsatzerlöse ist in der
Tabelle 05 dargestellt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten die in Tabelle
06 aufgezeigten wesentlichen periodenfremden Erträge.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind pe-
riodenfremde Aufwendungen aus dem Abgang von Ge-
genständen des Anlagevermögens in Höhe von TE 430
enthalten.
Des Weiteren beinhalten die sonstigen betrieblichen Auf-
wendungen insbesondere Aufwendungen aus der Kon-
zessionsabgabe (TE 9.313). In den sonstigen Steuern sind
Erträge aus Stromsteuererstattungen aus Vorjahren in Hö-
he von TE 555 enthalten.
6. Sonstige Angaben
a) Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für
Organe und Organkredite
Dem aus zwei Mitgliedern bestehenden Vorstand gehören
Dipl.-Ing. (FH) Manfred Hülsmann als Vorstandsvorsitzen-
der und Dr. jur. Stephan Rolfes als Vorstandsmitglied für die
Geschäftsbereiche Verkehr und Hafen an. Von der Schutz-
klausel des § 286 Absatz 4 HGB in Hinblick auf die Angabe
der Gesamtbezüge des Vorstands wird Gebrauch gemacht.
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2011Tsd. E
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.867
Gewinne aus dem Abgang von Ge- genständen des Anlagevermögens 1.060
Erträge aus Abgang vonFinanzanlagen 99
3.026
PERIODENFREMDEERTRÄGE
UMSATZERLÖSE
2011
Tsd. E %
Versorgungsbetriebe 307.660 85,3
Verkehrsbetrieb 20.834 5,8
Entwässerung 15.947 4,4
Hafen 4.027 1,1
Bäder 4.231 1,2
Dienstleistungen 7.653 2,1
Sonstige Umsatzerlöse 523 0,1
360.875 100,0
TABELLE 05 TABELLE 06
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr an:
Boris Pistorius, Oberbürgermeister, Vorsitzender
Clemens Haardiek, Betriebsratsvorsitzender, Arbeitnehmer-
vertreter, 1. Stellvertreter
Dr. Fritz Brickwedde, Beigeordneter, 2. Stellvertreter
Dr. Horst Baier, Stadtrat
Volker Bajus, Ratsmitglied
Thomas Ellguth, Arbeitnehmervertreter (ab 7. Juli 2011)
Jürgen Gasper, Arbeitnehmervertreter (ab 7. Juli 2011)
Alice Graschtat, Ratsmitglied (bis 22. November 2011)
Uwe Görtemöller, Ratsmitglied (ab 23. November 2011)
Oliver Hasskamp, Ratsmitglied (bis 22. November 2011)
Frank Henning, Beigeordneter
Ulrich Hus, Beigeordneter (ab 16. März 2011)
Christiane Kiesewalter, Arbeitnehmervertreterin (bis 6. Juli 2011)
Peter Krzeminicki, Arbeitnehmervertreter (bis 6. Juli 2011)
Heike Langanke, Ratsmitglied (ab 23. November 2011)
Jens Meier, Beigeordneter (ab 23. November 2011)
Annette Meyer zu Strohen, Ratsmitglied
Reinhard Niemann, Arbeitnehmervertreter
Nils Peters, Beigeordneter (bis 15. März 2011)
Lutz Pullwitt, Arbeitnehmervertreter
Katharina Pötter, Beigeordnete (ab 23. November 2011)
Josef Thöle, Ratsvorsitzender (bis 22. November 2011)
Für ehemalige Vorstandsmitglieder wurden insgesamt
TE 172 aufgewendet. Die Aufwendungen für den Auf-
sichtsrat betrugen TE 21. Die Pensionsrückstellungen für
ehemalige Vorstandsmitglieder belaufen sich auf TE 1.872.
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Wetten, dass Wir den bisherigenbesUcherreKOrd in Unseren drei bädern KnacKen?
team bäder
Im Jahr 2011 haben wir mit 1,03 Mio. Besuchern zum zweiten Mal nach 2006 die Eine-Million-Besucher-Marke über-
schritten – obwohl der Sommer gegen uns war. Mit unseren neuen attraktiven und zielgruppenorientierten Angeboten
sowie den geplanten Neuerungen deutet vieles darauf hin, dass auch 2012 ein Rekordjahr wird.
Die Höhepunkte für das Stadtwerke-Bäderteam waren neben dem grandiosen Auftritt bei „Wetten, dass..?“ die Eröffnung
des „neuen“, gesundheitsorientierten Schinkelbads mit Cabriosol bzw. Salounge und der einzigartige „Sloop-Faktor“
durch die neue Super-Rutsche im Nettebad. Für bundesweite Schlagzeilen sorgten der Startschuss für die erste mitteltiefe
Geothermiebohrung Deutschlands zur künftigen Wärmeversorgung des Nettebads und der Einsatz weiterer innovativer
Energieeffizienzmaßnahmen beim umweltschonenden Betrieb der Bäder.
teamleiter tilo schölzel:
„Der Besucherrekord in 2011 spornt uns an. Er zeigt uns,
dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber: Wir wollen
mehr! Zu den aktuellen Planungen gehören die Attrakti-
vierung der Loma-Saunalandschaft im Nettebad und ein
neuer Shop im Schinkelbad. Das Moskaubad erhält ein
ganzjähriges Gastronomieangebot. Zusätzlich werden
wir dort mit einem externen Betreiber ein Fitness-Kon-
zept umsetzen.“
b) Anteilsbesitz
Eine Übersicht über die Unternehmen, von denen die Ge-
sellschaft zum 31. Dezember 2011 mindestens 20 % der
Anteile besitzt, enthält die Tabelle 07.
anhang.
Sitz Beteiligungs-quote
%
Eigenkapital
(Tsd. E)
Jahreser-gebnis im
Berichtsjahr(Tsd. E)
Entwicklungsgesellschaft GüterverkehrszentrumOsnabrück mbH (EGVZ) Osnabrück 100,00 15 ./. 1
ESOS - Energieservice Osnabrück GmbH * Osnabrück 100,00 2.475 0
KausOS - Kaufmännische Dienstleistungen GmbH Osnabrück 100,00 29 1
NordWestVerkehr GmbH Osnabrück 100,00 115 1
osnabus GmbH Osnabrück 100,00 55 4
REOS - Rationelle Energieerzeugung GmbH Osnabrück 100,00 149 2
ServOS GmbH Osnabrück 100,00 47 2
NordWestService GmbH Osnabrück 66,50 115 2
FAMOS - Facility Management Osnabrück GmbH Osnabrück 51,00 101 4
Planungsgesellschaft NahverkehrOsnabrück GbR (PlaNOS) *** Osnabrück 50,00 44 0
smartOPTIMO Verwaltungs-GmbH Osnabrück 50,00 68 36
smartOPTIMO GmbH & Co. KG Osnabrück 48,50 8.615 1.826
GEKKO Vorschaltgesellschaft mbH & Co. KG *** Düsseldorf 36,59 2.113 ./. 760
smartlab Innovationsgesellschaft mbH Aachen 30,00 25 ./. 759
NordWestBahn GmbH ***** Osnabrück 26,00 3.550 2.023
Sörensen Charter Tours GmbH ** Lotte 100,00 41 1
Stadtteilauto OS GmbH Osnabrück 50,00 25 ******
EHB GmbH Osnabrück 50,00 23 ./. 2
Windpark GmbH & Co. Harsewinkel KG **** Aurich 33,00 1.200 ****
ICO Immobilien GmbH Osnabrück 23,81 5.250 ******
BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE
* Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der SWO und der Gesellschaft. ** Es handelt sich um eine mittelbare Beteiligung. *** Angabe vom Vorjahresergebnis bzw. der Jahresabschluss für das aktuelle Jahr liegt noch nicht vor. **** Eintritt in die Beteiligung erfolgte in 2011; Eigenkapital entspricht der Hafteinlage (Erhöhung auf 1,2 Mio. E in 2011); Jahresergebnis für 2011 liegt noch nicht vor. ***** Angabe Ergebnis und Eigenkapital 2009 bzw. der Jahresabschluss für die Jahre 2010 und 2011 liegt noch nicht vor. ****** Gründung der Gesellschaft erfolgte in 2011. Der Jahresabschluss für das aktuelle Jahr liegt noch nicht vor.
32 /
33
Aachen
TABELLE 07
32 /
33
Münster
Windpark gmbh & co.harsewinkel KgHarsewinkel Gütersloh
Hamm-Uentrop
Osnabrück
c) Honorare des Abschlussprüfers
Auf die Angabe der Abschlussprüferhonorare wird unter
Verweis auf § 285 Nr. 17 HGB und die Angabe im Kon-
zernanhang der Gesellschaft verzichtet.
d) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle
Verpflichtungen
Haftungsverhältnisse bestehen aus elf selbstschuldne-
rischen Bürgschaften in Höhe von insgesamt TE 17.479
zugunsten eines Unternehmens, an dem die SWO in der
Vergangenheit beteiligt war. Außerdem bestehen Haf-
tungsverhältnisse aus zwei selbstschuldnerischen und zwei
gemeinschaftlichen Bürgschaften in Höhe von insgesamt
TE 7.345 zugunsten eines assoziierten Unternehmens.
Darüber hinaus hat die SWO gegenüber einem Unterneh-
men, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Zu-
sammenhang mit der Gewährung eines Zuschusses durch
das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi) eine Patronatserklärung abgegeben. Danach hat
sich die SWO verpflichtet, das Beteiligungsunternehmen
finanziell so auszustatten, dass es den vom BMWi gefor-
derten Eigenanteil an dem geförderten Projekt in Höhe
von mindestens TE 353 aufbringen kann.
Mit einer Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhält-
nissen wird derzeit nicht gerechnet. Des Weiteren ist im
Handelsregister eines Unternehmens, an dem die Gesell-
anhang.
schaft als Kommanditistin beteiligt ist, eine nicht geleistete
Hafteinlage in Höhe von TE 5.000 eingetragen. Die geleis-
tete Kommanditeinlage beträgt TE 195.
Die Bestellverpflichtungen beliefen sich zum 31. Dezember
2011 auf insgesamt TE 15.530.
Weiterhin bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus
Miet- und Pachtverhältnissen und aus Dienstleistungsverträ-
gen in Höhe von insgesamt TE 16.584 sowie aus Energie-
bezugsverträgen im geschäftsüblichen Rahmen. Mittelbare
Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft
bestehen bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der
Länder (VBL). Die Altersversorgung wird durch Umlagen
finanziert. Die Höhe des Umlagesatzes beträgt 7,86 %.
Dieser setzt sich aus einem Arbeitgeberanteil von 6,45 %
und einem Arbeitnehmeranteil von 1,41 % zusammen. Der
zusätzlich vom Arbeitgeber zu zahlende Sanierungszuschuss
beträgt 1,56 %. Im Berichtsjahr betrug die Höhe der versi-
cherungspflichtigen Löhne und Gehälter TE 35.183.
e) Gewinnverwendung
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahresüber-
schuss von TE 7.225 aus. Der Vorstand schlägt vor, einen
Betrag von TE 205 in die anderen Gewinnrücklagen einzu-
stellen und den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von
TE 7.020 an die Stadt Osnabrück und die OBG Osnabrücker
Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH
im Verhältnis der gehaltenen Anteile auszuschütten.
f) Angaben gemäß § 6b Abs. 2 EnWG
Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte größeren Um-
fangs mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen
der Stadtwerke Osnabrück AG getätigt.
g) Belegschaft
Die Anzahl der im Berichtsjahr beschäftigten Mitarbeiter
im Jahresdurchschnitt setzt sich wie in nachfolgender Tabel-
le 08 aufgeführt zusammen (ohne Vorstände und Auszubil-
dende).
h) Ausschüttungsgesperrte Beträge i.S.d. § 268 Abs. 8
HGB
In der Bilanz sind aktive latente Steuern mit passiven la-
tenten Steuern verrechnet worden. Der daraus resultie-
rende Aktivüberhang in Höhe von TE 844 wird auf der
Jahresdurch-schnitt
Gewerbliche Arbeitnehmer 378
Angestellte 489
Gesamt 867
ANZAHL DERMITARBEITER
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35
TABELLE 08
Aktivseite der Bilanz ausgewiesen. In Höhe des Aktivüber-
hangs besteht eine Ausschüttungssperre gemäß § 268
Abs. 8 HGB.
i) Mitteilungspflicht gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG
Gemäß Schreiben vom 22. Dezember 2010 wurde der
Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, mitgeteilt, dass
die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücks-
entwicklungsgesellschaft mbH, Osnabrück, 94,73 % der
Aktien an der Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück hält.
j) Konzernverhältnisse
Die Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, ist Tochter-
unternehmen der OBG Osnabrücker Beteiligungs- und
Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, Osnabrück.
anhang.
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35
Dipl.-Ing. (FH) Manfred HülsmannVorstandsvorsitzender
Dr. jur. Stephan RolfesVorstand Verkehr und Hafen
Die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksent-
wicklungsgesellschaft mbH ist das Mutterunternehmen,
das den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Kon-
zernabschluss und Konzernlagebericht werden nach § 325
HGB beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers
elektronisch eingereicht und dort bekannt gemacht. Die-
se Unterlagen sind im Internet unter www.ebanz.de zu-
gänglich.
Osnabrück, den 30. März 2012
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37
Wetten, dass Wir den strOmVer-braUch bis 2017 KOntinUierLichUm 30% senKen?
team strassenbeLeUchtUng
Gemeinsam mit der Stadt Osnabrück haben wir einen Masterplan erarbeitet, u.a. mit dem Ziel den Energieverbrauch
deutlich zu reduzieren. Dafür werden wir sukzessive z.B. Leuchten mit Quecksilberdampflampen gegen Leuchten mit
Kompaktleuchtstofflampen bzw. LED austauschen. Durch den Einsatz dieser energieeffizienten Leuchten können wir bei
den Umbaumaßnahmen mindestens 30% Energie einsparen.
Während die Stadt entscheidet, wo und in welchem Maße Straßen beleuchtet werden, sind wir als Eigentümer für die
Planung, den Bau und den Betrieb zuständig. So betreiben wir im Stadtgebiet etwa 23.800 Leuchten, die zusammen ca.
7 Mio. kWh pro Jahr verbrauchen. Durch die geplante Modernisierung werden wir den durchschnittlichen jährlichen Ver-
brauch pro Leuchte von heute 300 kWh auf 250 kWh im Jahr 2017 reduzieren.
teamleiter burghard gutowski:
„Ein Beispiel für bereits umgesetzte Maßnahmen ist die
Beleuchtung am neu gestalteten Rosenplatz in Osnabrück.
Allein durch die Umstellung auf LED konnten wir den Ver-
brauch von früher 11.000 kWh auf 7.100 kWh pro Jahr
senken. Und genauso machen wir bis 2017 weiter: Top,
die Wette gilt!“
E E E E E
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionsähnliche Rechte 2.306.912 0 0 0 2.306.912
2. EDV-Programme 14.377.911 2.547.516 456.970 961.608 17.430.065
16.684.823 2.547.516 456.970 961.608 19.736.977
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 138.958.789 16.425.895 2.413.559 10.904.848 163.875.973
2. Grundstücke und gundstücksgleiche Rechte mit Bahnkörper und Bauten des Schienenweges 341.482 0 0 0 341.482
3. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 7.176.480 408.186 152.957 84.030 7.515.739
4. Fahrzeuge für Personenverkehr und Güterverkehr 29.058.443 2.206.935 1.362.382 197.090 30.100.086
5. Technische Anlagen und Maschinen einschließlich
Verteilungsanlagen 374.614.391 16.161.644 2.046.078 8.918.279 397.648.236
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.854.717 2.946.763 1.751.397 1.082.841 28.132.924
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 27.247.646 9.390.000 130 -22.148.696 14.488.820
603.251.948 47.539.423 7.726.503 -961.608 642.103.260
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.805.774 0 0 0 2.805.774
2. Beteiligungen 19.392.235 1.086.582 6.910.329 0 13.568.488
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.902.570 30.000 0 0 6.932.570
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 4.653 495 0 0 5.148
5. Sonstige Ausleihungen 164.192 0 38.357 0 125.835
29.269.424 1.117.077 6.948.686 0 23.437.815
649.206.195 51.204.016 15.132.159 0 685.278.052
ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLUNGSKOSTEN
01.01.2011 Zugänge Abgänge Umbuchungen
an
La
gesPie
geL.
31.12.2011
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39
TABELLE 09
RESTBUCHWERTE
E E E E E E E
1.904.139 19.261 0 0 1.923.400 383.512 402.773
12.683.421 1.222.486 454.984 0 13.450.923 3.979.142 1.694.490
14.587.560 1.241.747 454.984 0 15.374.323 4.362.654 2.097.263
66.175.187 3.161.380 2.221.408 0 66.115.159 96.760.814 72.783.602
13.989 0 0 0 13.989 327.493 327.493
6.071.368 226.746 146.045 0 6.152.069 1.363.670 1.105.112
19.249.533 2.379.647 1.362.382 0 20.266.798 9.833.288 9.808.910
199.584.164 10.538.764 1.836.741 0 208.286.187 189.362.049 175.030.227
16.552.448 2.030.230 1.647.581 0 16.935.097 11.197.827 9.302.269
0 0 0 0 0 14.488.820 27.247.646
307.646.689 18.336.767 7.214.157 0 318.769.299 323.333.961 295.605.259
2.474.999 0 0 0 2.474.999 330.775 330.775
6.853.008 0 6.829.113 0 23.895 13.544.593 12.539.227
0 0 0 0 0 6.932.570 6.902.570
0 0 0 0 0 5.148 4.653
0 0 0 0 0 125.835 164.192
9.328.007 0 6.829.113 0 2.498.894 20.938.921 19.941.417
331.562.256 19.578.514 14.498.254 0 336.642.516 348.635.536 317.643.393
ABSCHREIBUNGEN
01.01.2011 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.201031.12.2011 31.12.2011
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39
Lagebericht.
I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
1. Gesamtwirtschaft
Im Jahr 2011 ist die deutsche Wirtschaft wieder kräftig
gewachsen, obwohl seit dem Herbst die konjunkturellen
Antriebskräfte deutlich langsamer wurden. Als eine Ur-
sache kann die Staatsschuldenkrise genannt werden.
Auf den Energiemärkten hat sich trotz eines preislichen
Anstiegs eine Konsolidierung abgezeichnet. Gegenüber
dem Vorjahr stieg der Ölpreis der Sorte Brent auf durch-
schnittlich 111 USD pro Barrel (Vorjahr: 79 USD pro Barrel).
Das Bruttoinlandsprodukt lag für das Gesamtjahr 2011
erneut im Plus und hat mit einer Steigerung von 3,0 %
einen deutlichen Zuwachs zu verzeichnen. Mit diesem
Wachstum rangiert Deutschland wieder auf einem Spitzen-
platz im europäischen Raum. Für das Jahr 2012 werden von
der Bundesregierung moderate Zuwachsraten von 0,7 %
erwartet. Zu verdanken ist dies zum Großteil der Binnen-
wirtschaft, insbesondere den Ausrüstungsinvestitionen.
Vom Außenhandel werden im Jahr 2012 keine wesent-
lichen Wachstumsimpulse erwartet. Die Beschäftigung in
2011 übertraf mit 41,1 Mio. Erwerbstätigen erneut den
Vorjahreswert und hat damit den höchsten Stand seit der
deutschen Wiedervereinigung erreicht.
2. Branche
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland betrug im Jahr
2011 rund 456 Mio. t Steinkohleeinheiten und fiel damit
auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung.
Hauptursache für den starken Rückgang des Primärener-
gieverbrauchs um mehr als 5 % war das hohe Preisniveau
und die gegenüber dem Vorjahr deutlich mildere Witterung.
Gegenüber dem Vorjahr konnten bei den Einsatzstoffen
Steinkohle und ganz besonders bei Gas starke Mengen-
rückgänge verzeichnet werden, während die Braunkohle
moderat zulegte. Die Stromerzeugung aus Kernenergie
brach infolge der Abschaltung mehrerer Anlagen bedingt
durch das Unglück in Japan um gut ein Viertel ein. Wie im
Vorjahr war das Jahr 2011 überwiegend von steigenden
Preisentwicklungen bei den verschiedenen Produkten ge-
prägt. Diese steigenden Rohstoffkosten spiegelten sich auch
in den Strompreisen wider. Die Preisstruktur von Energie
unterliegt zu gut zwei Dritteln dem Einfluss des Staates und
der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommuni-
kation, Post und Eisenbahnen (BNetzA). Bei der Preisstruk-
tur von Energien darf der teilweise bei rd. 40 % liegende
staatliche Abgabenanteil am Energiepreis – beim Produkt
Strom sind dies die Stromsteuer, die Konzessionsabgabe,
die Abgaben nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz, die
Abgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und die
Umsatzsteuer – nicht vernachlässigt werden.
Die Bruttostromerzeugung sank in Deutschland im Jahr
2011 um rd. 0,3 %, dagegen konnten Energieträger des
erneuerbaren Bereichs wie Photovoltaik erneut einen deut-
lichen Zuwachs erzielen. Die Stromerzeugung aus Wind-
kraftwerken verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen
Zuwachs, der durch den erheblichen Ausbau der Strom-
erzeugungskapazitäten zu verantworten ist, wenngleich
sich das Windangebot gegenüber dem langjährigen Mittel
unterdurchschnittlich darstellte. Der Beitrag der erneuer-
baren Energien zur Bruttostromerzeugung in Deutschland
wurde auf rd. 20 % gesteigert.
Das Jahr 2011 stand auch wieder im Zeichen energiepoli-
tischer Entscheidungen. Die aktuelle Neuausrichtung der
Erzeugungsstruktur in Deutschland bietet für neue im Bau
befindliche Kraftwerke auf fossiler Brennstoffbasis sowohl
Chancen als auch Risiken. Die im Vorjahr beschlossene
Kernbrennstoffsteuer belastet die deutschen Energiever-
sorger zusätzlich, da sie voraussichtlich keinen Einfluss auf
die Preisbildung des Großhandelsmarktes haben wird. Die
Reaktorkatastrophe von Fukushima hat die Bundesregie-
rung veranlasst, die kurz zuvor beschlossene Laufzeitver-
längerung von Kernkraftwerken wieder rückgängig zu
machen. Dadurch werden die ambitionierten deutschen
Klimaschutzziele deutlich schwieriger zu erreichen sein.
Im öffentlichen Personennahverkehr ist die Zahl der Fahr-
gäste in Deutschland im Jahr 2011 um 0,4 % erneut an-
gestiegen, während bundesweit der Busbereich nur einen
leichten Zuwachs von 0,2 % verzeichnen konnte. Damit
stagniert weiterhin die Bereitschaft, vom Individualverkehr
auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umzu-
steigen. Das gestiegene Energiepreisniveau führte auch
im Jahr 2011 zu Belastungen der Verkehrsunternehmen.
Haushaltskürzungen entziehen den Verkehrsunternehmen
die finanzielle Basis, um einen leistungsfähigen und attrakti-
ven ÖPNV aufrecht erhalten zu können.
40 /
41
Verschiedenste E-Mobilitätsprojekte forcieren eine enge
Zusammenarbeit des Verkehrs- mit dem Energiebereich bei
den Stadtwerken, so dass sich insbesondere durch umwelt-
freundliche Beiträge die Bereiche Mobilität und Energie
positiv vereinen. Vom Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie (BMWi) konnte eine Förderung für die
smartlab Innovationsgesellschaft mbH, einer Beteiligung
der Stadtwerke Osnabrück AG, gewonnen werden. Die
smartlab Innovationsgesellschaft mbH beschäftigt sich zu-
sammen mit mehreren Stadtwerken, Industriepartnern und
Hochschulen mit der Entwicklung nachhaltiger, intelligenter
und elektromobiler Verkehrsanwendungen und der Integra-
tion in zukünftige, intelligente Stromnetze.
3. Geschäftstätigkeit des Unternehmens
Die Stadtwerke Osnabrück AG betätigt sich in verschie-
denartigen Geschäftsfeldern. Neben den Sparten Strom-,
Gas-, Wärme- und Wasserversorgung betreibt die Stadt-
werke Osnabrück AG die Sparten Entwässerung, Bäder,
Verkehr sowie Eisenbahn und Hafen.
Darüber hinaus bestehen Anteilsverhältnisse mit verbun-
denen Unternehmen und Beteiligungen, welche die Ge-
schäftsfelder der Stadtwerke Osnabrück AG unterstützen
oder um zusätzliche Geschäftsfelder erweitern.
2011 Veränderung (in %)
2010
Stromversorgung Mio. kWh 1.950,0 2.024,3 -3,7
Gasversorgung Mio. kWh 2.097,0 2.331,8 -10,1
Wärmeversorgung Mio. kWh 37,7 45,1 -16,4
Wasserversorgung Mio. m3 10,3 10,2 +0,8
Entwässerung Mio. m3 18,1 20,2 -10,3
Bäder Mio. Besucher 1,0 0,9 +14,7
Verkehr Mio. Fahrgäste 35,6 35,9 -0,9
Hafenumschlag Mio. to 1,6 1,5 +9,0
ABSÄTZE DER GESCHÄFTSFELDER
4. Marktentwicklung der Sparten
Die einzelnen Sparten haben sich im Geschäftsjahr 2011
wie in der Tabelle 10 dargestellt sehr unterschiedlich ent-
wickelt. Während sich in den Energiesparten und der Ent-
wässerung die Absätze rückläufig entwickelten, konnte in
der Sparte Wasserversorgung eine leichte Absatzsteige-
rung verzeichnet werden. Der Bäderbereich lag mit über
1,03 Millionen Besuchern deutlich über dem Vorjahr, wäh-
rend im Verkehr die Anzahl der Fahrgäste leicht gesunken
ist. Der Hafenbereich verzeichnete bei den Umschlägen
eine deutliche Absatzsteigerung und konnte damit erneut
ein Allzeithoch erreichen.
4.1 Stromversorgung
Der Stromabsatz im Jahr 2011 betrug 1.950,0 Mio. kWh.
Trotz des leichten Rückgangs der Absatzmengen konnte der
Umsatz der Sparte Stromversorgung aufgrund von Dienst-
leistungen und gestiegener Strompreise auf 203,2 Mio. E
gesteigert werden. Die Abgabe an Endkunden belief sich in
diesem Jahr auf 1.012,9 Mio. kWh und lag damit um 2,4 %
über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg ist ursächlich durch
die stark verbesserten Absätze bei den Privatkunden außer-
halb von Osnabrück begründet. Die Stadtwerke Osnabrück
AG führte auch die Energiebeschaffung von Strom als Dienst-
leistung für andere Weiterverteiler durch. Gegenüber dem
Vorjahr reduzierte sich jedoch das Beschaffungsvolumen
um 9,5 %.
Lagebericht.
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41
TABELLE 10
42 /
43
Wetten, dass Wir in sachenVersOrgUngsQUaLität dembUndesdUrchschnitt gUt11 minUten VOraUs sind?
team netZe
In 2011 waren die Menschen in Deutschland knapp 15 Minuten ohne Strom. Im Vergleich zu vielen europäischen
Nachbarländern ein Beleg für die hohe Versorgungsqualität in Deutschland. Die Osnabrücker waren noch besser dran:
In unserem Stromnetz war die Versorgung nur für insgesamt rund 4 Minuten unterbrochen.
Auf dieser Top-Quote ruhen wir uns aber nicht aus – im Gegenteil: Die Energiewende mit ihrer zunehmend dezentralen
und schwankenden Stromerzeugung aus regenerativen Quellen aber auch neue Energieanwendungen stellen unsere
Netze vor neue Herausforderungen. Um auch zukünftig flexibel, effizient und zuverlässig zu arbeiten, haben wir alleine
im Schalthaus Eversburg 2,3 Mio. E in modernste Versorgungstechnik investiert. Ein neues innovatives Leitsystem sorgt
zusätzlich für die ausbalancierte und kosteneffiziente Steuerung unserer Netze.
teamleiter heinz-Werner hölscher:
„Wir begegnen diesen neuen Herausforderungen mit einer
ausgefeilten Netzstrategie. Sollte es aber dennoch mal zu
einer unvermeidbaren Netzstörung kommen, sind wir z.B.
bei Gasgeruch Tag und Nacht in weniger als 30 Minuten
zur Störungsbehebung vor Ort. Rund um die Uhr, an 365
Tagen im Jahr arbeitet unser gesamtes Team daran, die
sehr hohe Versorgungsqualität kontinuierlich weiter zu
optimieren. Versprochen!“
4.4 Wasserversorgung
Gegenüber dem Vorjahr stieg der Trinkwasserabsatz um
0,9 % auf 10,4 Mio. m3. Der Anteil der Haushaltskunden,
der mit 66 % den größten Absatzanteil darstellt, sank um
rund 0,7 %. Durch die Absatzsteigerungen in den Kunden-
segmenten Gewerbe, Industrie und öffentliche Einrichtun-
gen konnten die Absatzrückgänge im Haushaltskundenbe-
reich überkompensiert werden.
Der Bau des neuen Wasserbehälters auf dem Schölerberg
wurde 2011 fertiggestellt. Damit sind die Stadtwerke
Osnabrück AG jetzt in der Lage, 25.000 m3 Wasser zu
speichern und werden so den Ansprüchen an eine gestie-
gene Versorgungssicherheit gerecht.
Der Wasserhochbehälter Schinkelberg wurde im Jahr 2011
aufwändig durch den Einsatz von Industrietauchern gewar-
tet. So konnte eine mehrtägige Versorgungsunterbrechung
vermieden werden.
Im Wasserwerk Wittefeld wur-
den zwei der neun Brunnen
neu gebaut. Hier kamen erst-
malig Glaskugeln als Filterma-
terial zum Einsatz.
Auch in Lüstringen wurde ein neuer Brunnen gebohrt, der
die zukünftige mögliche Jahresentnahme um gut 80 % auf
450.000 m³ gesteigert hat.
Gasversorgung insgesamt ein
Absatzrückgang von 10,1 % zu
verzeichnen. Mit 11,4 % fiel
der Absatzrückgang bei den
Tarif- und tarifnahen Sonder-
verträgen am stärksten aus.
Die als Dienstleistung für andere Weiterverteiler durchge-
führte Energiebeschaffung von Gas verminderte sich um
8,2 %.
Infolge der rückläufigen Absatzmengen wurden Umsatz-
erlöse von insgesamt 83,8 Mio. E erzielt.
Der Erdgasabsatz an Endkunden verteilte sich in 2011
insgesamt zu rd. 68 % auf Tarif- und tarifnahe Sonder-
vertragskunden und zu 32 % auf Sondervertragskunden.
4.3 Wärmeversorgung
In der Sparte Wärmeversorgung konnte durch den Zuge-
winn einer neuen Heizungsanlage der Anlagenbestand
weiter ausgebaut werden.
Aufgrund der sehr milden Wit-
terung zum Ende des Jahres
und dem sehr kalten Vorjahr
ist der Wärmeabsatz gegen-
über dem Vorjahr deutlich um
16,4 % auf 37,7 Mio. kWh
gesunken.
Lagebericht.
Im Tarifkundenbereich konnten Mengenverluste innerhalb
Osnabrücks durch die Kundengewinne beim FAIRTARIF
überkompensiert werden, sodass in diesem Segment deut-
liche Absatzzuwächse zu verzeichnen waren. Bei den Sonder-
verträgen wurde das Absatzniveau des Vorjahres wieder er-
reicht. Die Umsatzerlöse stiegen im Wesentlichen aufgrund
der Weitergabe gesetzlich bedingter Kostensteigerungen für
die Energiebeschaffung.
In der Stromversorgung wur-
den neben der Inbetriebnahme
zweier neuer Schaltanlagen
insgesamt knapp 70 Kilometer
Netzleitungen im Rahmen von
Erneuerungs- und Erweite-
rungsmaßnahmen gebaut. Ziel aller Maßnahmen war die
Erhöhung der Versorgungsqualität und -zuverlässigkeit so-
wie der langfristige Erhalt der Funktionsfähigkeit der Netze.
Überwacht und gesteuert werden die Versorgungsnetze und
-anlagen von unserer Netzleitstelle, in der wir 2011 nach
zwei Jahren Projektarbeit ein neues Netzleitsystem in Be-
trieb genommen haben.
4.2 Gasversorgung
Das Geschäftsjahr 2011 konnte aufgrund der temperatur-
bedingten Witterungsverhältnisse nicht an die positive Ent-
wicklung des Vorjahres anknüpfen. Während beim FAIR-
TARIF durch die deutlichen Kundengewinne der Absatz
um 167 % gesteigert werden konnte, ist für die Sparte
44 /
45
4.5 Entwässerung
In den beiden Klärwerken in Eversburg und Hellern wur-
den im Jahr 2011 insgesamt 18,1 Mio. m3 Abwasser auf-
bereitet. Gegenüber dem Vorjahr nahm die aufbereitete
Abwassermenge deutlich ab. Der Niederschlag lag um rd.
einem Drittel unter dem Vorjahreswert. Die Absatzmenge
in der Wasserversorgung blieb nahezu konstant. Die lang-
jährige Umstellung vom Misch- auf das Trennsystem ist
auch im Jahr 2011 fortgesetzt worden.
Das Klärwerk Hellern wurde während des laufenden Betrie-
bes in einem siebenmonatigen Umbau saniert. Dabei wur-
den auch verfahrenstechnische Optimierungen integriert.
Das Klärwerk Eversburg wurde im Jahr 2011 ebenfalls bei
laufendem Betrieb weiter modernisiert. Hier ging die zwei-
te Straße der neuen Vorklärung in Betrieb.
Der ca. 280 m lange Düker
unter der Hase wurde in ei-
ner Großaktion im Spätsom-
mer 2011 erstmalig gereinigt
und inspiziert. Als Teil der
Maßnahme konnten ca. 1,5
km Großkanal im Bereich der Innenstadt erstmalig mit
Kamera und im gesamten Kanalquerschnitt untersucht
werden. Aufgrund der Rückstausituation war hier bisher
nur eine Kanalreinigung möglich gewesen. Für die Sparte
Entwässerung wurde ferner als erste Sparte das neue geo-
grafische Informationssystem (GIS) erfolgreich getestet
und in Betrieb genommen.
4.6 Bäder
Die Osnabrücker Bäder konnten im Geschäftsjahr 2011
einen Besucherzuwachs von 14,7 % verzeichnen. Damit
stieg die Besucheranzahl auf 1.032.000.
Hintergrund dieser sehr posi-
tiven Entwicklung ist u.a. die
Wiedereröffnung des reno-
vierten Schinkelbades im April.
Dadurch konnten die Besu-
cherzahlen allein in diesem
Bad um 75.000 auf 189.000 Besucher gesteigert werden.
Ähnlich erfolgreich war das Nettebad, welches die Besu-
cherzahlen entgegen des Branchentrends um 12,6 % auf
645.000 Besucher steigern konnte. Lediglich das Moskau-
bad konnte mit einem Rückgang von 24.000 Besuchern
die Vorjahreszahlen nicht erreichen. Hierfür war wesentlich
das sehr schlechte Wetter im Sommer, der alleine im Juli
über 50.000 Besucher weniger aufzuweisen hatte als im
Vorjahr, verantwortlich.
Weitere herausragende Ereignisse im Berichtsjahr waren
der Auftritt des Bäderteams bei „Wetten dass..?“ im Juni,
der RTL Spendenmarathon mit Weltrekord und die Eröff-
nung der ersten Super Looping Rutsche Europas (Sloop)
kurz vor Jahresende.
Für das neue Geschäftsjahr wird von einer weiterhin positi-
ven Entwicklung aufgrund der neuen Rutsche im Nettebad
und der positiven Entwicklung im Schinkelbad ausgegangen.
Lagebericht.
4.7 Verkehr
Die moderaten Tarifanpassungen im Nahverkehr im Jahr
2011 blieben, wie auch schon im Jahr 2010, unter der Ko-
stenentwicklung des Verkehrsbereiches der Stadtwerke Os-
nabrück AG. Wesentliche Treiber auf der Kostenseite waren
der Dieselpreis (+ 13 %) sowie die Personalkosten, bedingt
durch den Tarifabschluss aus dem Jahr 2010. Der intensi-
ven Umweltdiskussion in Osnabrück, deren sichtbares Zei-
chen die Umweltzone ist, hat der Verkehrsbereich durch
Investitionen in umweltfreundliche und innovative Technik
entsprochen. Das stärkt auch insgesamt die Position des
ÖPNV Osnabrücks in der Wahrnehmung der Bevölkerung.
Herausragendes Beispiel ist die sehr positive Resonanz auf
den Start des Elektrobusses. Insgesamt bewegten sich die
Kennziffern im Jahr 2011 auf relativ konstantem, leicht ab-
geschwächtem Niveau. Es wurden 35,6 Mio. Fahrgäste be-
fördert, was im Vergleich zum
Vorjahr einem Rückgang von
0,9 % entspricht. Die Fahrgeld-
einnahmen gingen im gleichen
Zeitraum um 0,5 % gegenüber
dem Vorjahr zurück.
4.8 Hafen
Der Osnabrücker Hafen konnte sein Vorjahresniveau mit
einer Gesamttonnage von 1.657 Tsd. Tonnen um rd. 9 %
44 /
45
Lagebericht.
deutlich steigern. Der Bahnver-
kehr konnte mit einer Leistung
von 1.119 Tsd. Tonnen einen
um rd. 17 % höheren Um-
schlag realisieren. Im Schiffs-
verkehr konnte das Umschlags-
volumen mit einem Rückgang von 5 % auf 538 Tsd. Tonnen
nicht auf dem hohen Vorjahresniveau gehalten werden. Mit
der intensiveren Aufnahme des kombinierten Ladungsver-
kehrs zwischen den Verkehrsträgern Straße und Schiene im
Osnabrücker Hafen werden verkehrs- und umweltpolitische
Ziele unterstützt.
5. Investitionen
Nach dem mit 61,8 Mio. E sehr investitionsstarken Ge-
schäftsjahr 2010 sind die Investitionen im Jahr 2011 zurück-
gegangen. Es wurden Anlagen und Vermögensgegenstände
im Wert von 51,2 Mio. E beschafft.
Die Tabelle 11 zeigt die Verteilung der getätigten Investiti-
onen auf die einzelnen Geschäftsfelder des Unternehmens.
Für das Geschäftsfeld Ver- und Entsorgung der Stadtwerke
Osnabrück AG sind im Geschäftsjahr 2011 Investitionen in
Höhe von 27,1 Mio. E getätigt worden. Im Vergleich zum
Vorjahr sind die Investitionen hier um 13,3 Mio. E zurück-
gegangen. Grund hierfür ist die 2010 erfolgte Übernahme
der Straßenbeleuchtung. Das Investitionsgeschehen in den
leitungsgebundenen Medien war im Berichtszeitraum wie-
derum durch die Umsetzung langfristiger Asset-Strategien
geprägt. Hierzu zählten gezielte Erneuerungs- und Erweite-
rungsinvestitionen in die Ver- und Entsorgungsinfrastruktur
sowie die weitere Umstellung auf das Trennsystem im Kanal-
netz. Unsere Baumaßnahmen zielen generell auf eine tech-
nisch-wirtschaftliche Optimierung der Netze und Anlagen.
Sie orientiert sich vor allem am jeweiligen Zustand der Be-
triebsmittel sowie an den prognostizierten Durchsatzmengen.
Darüber hinaus sind die Arbeiten am Schalthaus an der Ernst-
Sievers-Str., der Bau des Hochbehälters am Schölerberg, der
Neubau der Umspannanlage Eversburg und die Erneuerung
der Vorklärung im Klärwerk Eversburg hervorzuheben.
Auffallend beim Vergleich der letzten beiden Geschäftsjahre
ist die Steigerung der Investitionen im Bereich Sonstiges/Ge-
meinsames. Verantwortlich dafür ist der im Jahr 2010 be-
gonnene Bau des neuen Logistikzentrums mit der einherge-
henden Sanierung der Altlasten des ehemaligen Gaskraft-
werks. Der Aufsichtsrat hat daher in 2011 weitere Mittel zur
Sanierung des Geländes genehmigt, die auch in 2012 noch
weiter fortgeführt wird. Daneben wurde im Bereich der Im-
mobilien der Bau der Schenkerhalle im Hafengebiet nahezu
abgeschlossen.
Die übrigen Geschäftsfelder haben vor allem mit der Fertig-
stellung des Schinkelbades und dem Erwerb von weiteren
Gelenk- und Solowagen zu den Investitionen beigetragen.
Die Sparten der Stadtwerke Osnabrück AG werden zusätz-
lich mittels gezielter Finanzinvestitionen in Beteiligungen
ausgebaut, um die Zukunftsfähigkeit sicherzustellen.
2011 2010
abs. % abs. %
Investitionen(Immat. Vermögensgegenstände und Sachanlagen)Ver- und Entsorgung 27,1 52,9 40,4 65,4
Verkehr und Hafen 3,3 6,5 5,9 9,6
Bäder 3,9 7,6 3,3 5,3
Sonstiges/Gemeinsames 15,8 30,9 7,2 11,7
Investitionen (Finanzanlagen)Beteiligungen 1,1 2,1 5,0 8,0
Investitionen gesamt 51,2 100,0 61,8 100,0
INVESTITIONSVOLUMEN (IN MIO. E)
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47
TABELLE 11
Zusammen mit drei weiteren regionalen Unternehmen hat
die Stadtwerke Osnabrück AG im Oktober 2011 die ICO
Immobilien GmbH, Osnabrück gegründet. Ziel der Gesell-
schaft ist es, ein Technologiezentrum in Osnabrück zu er-
richten und zu vermieten. Die Stadtwerke Osnabrück AG ist
mit 23,81 % an dieser Gesellschaft beteiligt.
Die Beteiligung an der smartlab Innovationsgesellschaft mbH,
Aachen, wurde mit einer Kapitalaufstockung in Höhe von
192,3 TE gestärkt.
Zum 1. November 2011 haben die VLO Verkehrsgesellschaft
Landkreis Osnabrück GmbH und die Stadtwerke Osnabrück
AG mit gleichen Anteilen die EHB Eisenbahn- und Hafenbe-
triebsgesellschaft Region Osnabrück mbH, mit Sitz in Osna-
brück gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Ha-
fenentwicklung und der Betrieb der Häfen in Stadt und Land-
kreis Osnabrück sowie der Betrieb und das Management von
Eisenbahninfrastrukturen und Eisenbahngüterverkehren. Ein
Schwerpunkt wird darüber hinaus die Entwicklung von neu-
en Dienstleistungen sein.
Zusammen mit den Stadtwerken Gütersloh GmbH hat die
Stadtwerke Osnabrück AG im September Anteile an der
Windpark GmbH & Co. Harsewinkel KG, Aurich, erworben.
Neben der Enercon GmbH, Aurich, und den Stadtwerken
Gütersloh GmbH hält die Stadtwerke Osnabrück AG 33,0 %
an der Gesellschaft. Gegenstand der Gesellschaft ist die Er-
zeugung elektrischer Energie durch den Betrieb von Wind-
energieanlagen am Standort Harsewinkel sowie die Verwer-
tung und Veräußerung der erzeugten Energie. Gemeinsam
mit dem Stattverkehr Osnabrück e.V., Osnabrück, hat die
Stadtwerke Osnabrück AG im Mai 2011 zu gleichen Teilen
die Stadtteilauto OS GmbH gegründet. Gesellschaftszweck
ist der Aufbau eines Carsharings im Osnabrücker Raum.
6. Personal
Die Stadtwerke Osnabrück AG gehört zu einem der größten
Arbeitgeber in der Region Osnabrück. Im abgelaufenen Ge-
schäftsjahr stieg die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem
Vorjahr um elf Mitarbeiter/innen wie in Tabelle 12 aufge-
führt. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten lag unver-
ändert bei 43,4 Jahren.
Die Stadtwerke Osnabrück AG begegnet den Megatrends
‚Demographischer Wandel’ und ‚Sicherung der Mitarbei-
tergesundheit’ proaktiv durch zahlreiche Initiativen und
Personalentwicklungs-Programme. Angeboten und umge-
2011 Veränderungzum Vorjahr
2010
Gewerbliche Mitarbeiter/innen 364 8 372 385 -13
Angestellte Mitarbeiter/innen 300 200 500 478 +22
Auszubildende / Trainees / Direkteinsteiger 63 21 84 82 +2
Gesamt 727 229 956 945 +11
PERSONALSTRUKTURZUM 31.12.2011
WeiblichMännlich
setzt werden diese vor allem im internen Weiterbildungs-
programm, das wieder im Rahmen von KOSMOS2020
zusammen mit der Stadtwerke Münster GmbH konzipiert
wurde.
Vor dem Hintergrund einer älter werdenden Belegschaft,
steigender Lebensarbeitszeit und zunehmenden Verände-
rungsanforderungen in unseren Geschäftsfeldern wurde
die Struktur des betrieblichen Gesundheitsmanagements
überarbeitet und die Stelle eines betrieblichen Gesund-
heitsmanagers geschaffen. Ziel ist es, Gesundheit sowohl
als Führungsaufgabe als auch als Eigenverantwortung jedes
Einzelnen zu leben und dieses Verständnis künftig in einem
Managementprozess systematisch als Beitrag zum Unter-
nehmenserfolg zu verstehen und zu verfolgen.
Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung in der Beur-
teilung von Leistung wurde das Integrale Modell entwickelt.
Lagebericht.
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TABELLE 12
48 /
49
Wetten, dass Wir bis 2018aLLe PriVatKUnden mitseLbst erZeUgtem grünenstrOm VersOrgen?
team KUK
Im Rahmen unserer grünen Initiative KUK (KompetenzUmweltKlima) haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt: Selbst er-
zeugter grüner Strom für alle Privatkunden – das wollen wir bis zum Jahre 2018 schaffen und nehmen dafür insgesamt
180 Millionen Euro in die Hand.
KUK ist breit gefächert: von der grünen Energieerzeugung über Energieeffizienzmaßnahmen bis hin zur Einwicklung er-
neuerbarer Mobilitätskonzepte. Der deutsche Strommix wird aber nur durch den Bau neuer regenerativer Erzeugungsanla-
gen Schritt für Schritt grüner. Und genau deshalb investieren wir ausschließlich in solche Anlagen. Dabei setzen wir auf einen
breiten Mix an regenerativen Energieträgern wie Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse und forcieren lokale wie überregio-
nale Erzeugungsprojekte.
teamleiterin Katrin meyer:
„Ein lokaler Meilenstein ist der Mitte 2010 ans Netz ge-
gangene Windpark Piesberg – die grüne Energiezentrale
Osnabrücks. Hier im dicht besiedelten Stadtgebiet sind
unsere Möglichkeiten aber so gut wie ausgeschöpft. Des-
halb treiben wir die Umsetzung größerer überregionaler
Projekte voran. Unser grünes Erzeugungsportfolio zur Er-
reichung unserer Ziele wächst stetig. In unser aller Inte-
resse werden wir es schaffen.“
Lagebericht.
II. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
1. Ertragslage
Der Gesamtumsatz der Stadtwerke Osnabrück AG betrug im
Jahr 2011 insgesamt 360,9 Mio. E und lag damit um 11,6
Mio. E über dem Wert des Vorjahres. Die Verteilung des Ge-
samtumsatzes auf die einzelnen Bereiche ist der nebenste-
henden Tabelle 13 zu entnehmen.
Konjunkturelle Effekte und die deutlich mildere Witterung
im Geschäftsjahr wirkten sich in der Gas- und Wärmever-
sorgung umsatzmindernd aus. In der Gasversorgung sanken
die Umsätze mengenbedingt in 2011 um 3,7 Mio. E. Die
Umsatzsteigerung im Strombereich betrug im Saldo 13,2
Mio. E. Durch den kontinuierlichen investiven Ausbau des
Entwässerungssystems durch die Stadtwerke Osnabrück AG
nahmen die Erlöse dieses Bereichs erneut um 0,5 Mio. E zu.
Die Umsatzerlöse des Verkehrsbereichs verschlechterten sich
gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,3 Mio. E. Durch den
starken Besucherzuwachs in den Bädern konnten die Um-
sätze gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge bewegten sich mit
21,3 Mio. E wieder auf hohem Niveau, konnten aber den
Wert des Vorjahres von 28,1 Mio. E nicht erreichen, der
durch den Verbrauch von Rückstellungen dominiert wurde.
Die Materialaufwendungen erhöhten sich um 12,7 Mio. E.
Dieser Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist zu großen Teilen
auf die gestiegenen Energiebezugskosten zurückzuführen,
während die Aufwendungen für bezogene Leistungen rück-
läufig waren. Der Personalaufwand ist in Summe um 5,0 %
angestiegen, was durch die Tarifsteigerung am Anfang des
Geschäftsjahres 2011 und durch die erhöhte Mitarbeiter-
zahl begründet ist.
20102011 Anteil amGesamtumsatz
(in %)
Veränderungzum Vorjahr
(in %)
Stromversorgung 203,2 190,0 7,0 56,3
Gasversorgung 83,8 87,5 -4,2 23,2
Wasserversorgung 17,1 17,0 0,5 4,7
Wärmeversorgung 3,5 3,7 -5,4 1,0
Entwässerung 15,9 15,6 1,9 4,4
Bäder 4,2 3,8 12,1 1,2
Verkehr 20,8 21,1 -1,2 5,8
Hafen 4,0 3,8 6,8 1,1
Dienstleistungen 7,7 6,5 18,3 2,1
Sonstiges 0,7 0,4 75,0 0,2
Umsatz gesamt 360,9 349,3 3,3 100,0
UMSÄTZE (IN MIO. E)
Nach diesem Modell werden Anforderungen an Führungs-
kräfte und Mitarbeiter neu definiert. Die neuen Anforde-
rungen wurden erstmals innerhalb des ebenfalls überar-
beiteten Leistungsentgeltsystems (LES) für das Jahr 2011
berücksichtigt.
Im September 2011 ist im Rahmen von KOSMOS2020 der
neue Kreis zur Potenzialförderung (Teilnehmer von den
Stadtwerken Münster und Osnabrück) mit einem Kick-off
gestartet. Die Teilnehmer haben bereits die ersten zwei Se-
minare (Kommunikationstraining und Selbstmanagement)
absolviert. Die parallelen Projektarbeiten werden zusätzlich
durch zwei Coaches begleitet. Im Jahr 2012 werden noch
vier weitere Seminare stattfinden.
Wie bereits in der Vergangenheit wird die Altersteilzeit auch
zukünftig als Personalinstrument bei der Stadtwerke Osna-
brück AG genutzt. In Anlehnung an die tarifvertragliche
Regelung wurde in 2011 ein eigenes Altersteilzeitmodell
entwickelt. Die Umsetzung erfolgte einvernehmlich mit
dem Betriebsrat.
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51
TABELLE 13
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen stiegen durch
die im Berichtsjahr getätigten Investitionen auf insgesamt
19,6 Mio. E.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesent-
lichen durch die Verminderung von Rückstellungszuführun-
gen auf 31,1 Mio. E gefallen.
Das negative Finanzergebnis ist vor allem durch hohe Fremd-
finanzierungsaufwendungen begründet. Gegenüber dem
Vorjahr konnte das Finanzergebnis allerdings um 2,9 Mio. E
verbessert werden, was vorrangig durch den Wegfall einer
Abschreibung auf eine Finanzanlage im Vorjahr resultiert.
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Geschäfts-
jahr 2011 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
von 11,8 Mio. E (Vorjahr 11,8 Mio. E) aus, von welchem
noch die Steuern in Abzug zu bringen sind, so dass ein Jah-
resüberschuss von 7,2 Mio. E erzielt werden konnte.
2. Finanz- und Vermögenslage
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf
396,8 Mio. E (6,5 % zum Vorjahr) erhöht. Zurückzuführen
ist dies auf die deutliche Erhöhung des Anlagevermögens,
siehe dazu Tabelle 14. Das Anlagevermögen wuchs insbe-
sondere durch hohe Investitionen bei den Sachanlagen. Die
Buchwerte der immateriellen Vermögensgegenstände konn-
ten sich mehr als verdoppeln, während die Finanzanlagen
eine moderate Steigerungsrate von 5,0 % verzeichneten.
Das Umlaufvermögen ist insgesamt, maßgeblich durch
niedrigere Finanzmittel und niedrigere Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen, gesunken.
Das gezeichnete Kapital von 20,5 Mio. E führt, zusammen
mit den angestiegenen Kapital- und Gewinnrücklagen so-
wie dem zu thesaurierenden Anteil aus dem Jahresüber-
400
300
200
100
0
BILANZSTRUKTUR (IN MIO. E)
AKTIVA
2011
348,6
48,2
396,8
2010
317,6
372,6
55,0
Umlaufvermögen Anlagevermögen
PASSIVA
kurzfristigesFremdkapital
EigenkapitallangfristigesFremdkapital
2011
154,1
109,8
396,8
132,9
2010
138,8
372,6
101,2
132,6
Lagebericht.
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51
TABELLE 14
Lagebericht.
3. Tätigkeitsabschluss 2011
Am 30. Juni 2011 verabschiedete der Deutsche Bundestag
die Novelle des Gesetzes über die Elektrizitäts- und Gas-
versorgung (Energiewirtschaftsgesetz – EnWG), die am 3.
August 2011 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde.
Um Diskriminierung zu vermeiden, haben vertikal integrierte
Energieversorgungsunternehmen jeweils getrennte Konten zu
führen und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6 Abs. 3 EnWG
einen gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen.
Zu den Tätigkeitsbereichen zählen zum einen die Elektrizi-
tätsübertragung, Elektrizitätsverteilung, Gasfernleitung, Gas-
verteilung, Gasspeicherung oder der Betrieb von Flüssiggas-
Anlagen (LNG-Anlagen), zum anderen gehört zu den Tä-
tigkeiten darüber hinaus jede wirtschaftliche Nutzung eines
Eigentumsrechts an Strom- und Gasnetzen, Gasspeichern
oder LNG-Anlagen. Die Tätigkeitsabschlüsse sind mit dem
geprüften Jahresabschluss beim elektronischen Bundesan-
Der operative Cashflow konnte sich gegenüber dem Vorjahr
deutlich verbessern. Der Cashflow aus der Investitionstätig-
keit war stark rückläufig. Zurückzuführen ist dies sowohl
auf das schwache Investitionsniveau bei den Sachanlagen
als auch auf geringere Investitionen in Finanzanlagen. Die
Investitionen konnten nur zum Teil durch den Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit gegenfinanziert werden. Zusätz-
lich wurden neue langfristige Darlehen in Höhe von 13,5
Mio. E aufgenommen. Der Cashflow aus Auszahlungen an
Anteilseigner entspricht der Dividendenausschüttung für das
Geschäftsjahr 2010.
schuss des laufenden Geschäftsjahres 2011, zu einem Ei-
genkapital von insgesamt 132,9 Mio. E. Von den Forde-
rungen aus Lieferungen und Leistungen wurden die von den
Kunden geleisteten Abschlagszahlungen von 73,7 Mio. E
abgesetzt. Der Saldierungsbetrag des Vorjahres belief sich
auf 63,7 Mio. E. Die Eigenkapitalquote sank leicht auf
33,5 % (VJ 35,6 %). Den größten Einfluss hierauf hatte die
deutliche Bilanzverlängerung von 24,2 Mio. E.
Die Kapitalflussrechnung weist die Zahlungsströme nach
Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und
den Finanzmittelbestand aus, siehe dazu Tabelle 15.
2011 2010
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 33,4 20,3
Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 49,8 - 60,4
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 20,1 14,4
Cashflow aus Auszahlungen an Anteilseigner - 5,7 - 4,9
Veränderung des Finanzmittelbestandes - 2,0 - 30,6
Finanzmittelbestand zum Jahresanfang 8,1 38,7
Finanzmittelbestand zum Jahresende 6,1 8,1
KAPITALFLUSSRECHNUNG (IN MIO. E)
zeiger zur Veröffentlichung einzureichen.
Mit ihrem Tätigkeitsabschluss 2011 erfüllt die Stadtwerke
Osnabrück AG die Berichtspflicht nach § 6b der EnWG-No-
velle 2011: In der internen Rechnungslegung wird gemäß
§ 6b EnWG die Auswertbarkeit der Tätigkeiten der Elektri-
zitäts- und Gasverteilung, für andere Tätigkeiten innerhalb
des Strom- und Gassektors sowie für andere Tätigkeiten
außerhalb des Strom- und Gassektors sichergestellt. Darü-
ber hinaus werden in den genannten Tätigkeiten Bilanzen
und Gewinn- und Verlustrechnungen aufgestellt.
Gemessen am Gesamtumsatz der Elektrizitätssparte von
243,4 Mio. E weist der Tätigkeitsbereich der Elektrizitäts-
verteilung im Berichtsjahr einen Umsatz von 43,1 Mio. E 52 /
53
TABELLE 15
auf. Der Tätigkeitsbereich Gasverteilung ist mit einem Um-
satz von 17,9 Mio. E am Gesamtumsatz der Gassparte von
101,8 Mio. E beteiligt.
Die Ergebnisse der Tätigkeiten Elektrizitäts- und Gasvertei-
lung der Stadtwerke Osnabrück AG werden von den internen
Erträgen gegen den eigenen Vertrieb bestimmt. Die Elektri-
zitätsverteilung weist für das Geschäftsjahr 2011 einen Jah-
resüberschuss von 0,9 Mio. E auf. Der Tätigkeitsbereich der
Gasverteilung konnte einen Jahresüberschuss von 1,0 Mio. E
erwirtschaften.
Zum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme des Tätigkeits-
bereichs Elektrizitätsverteilung 61,4 Mio. E. Damit machte
die Tätigkeit 44,2 % der Bilanzsumme des Elektrizitätssektors
der Stadtwerke Osnabrück AG aus. Das Sachanlagevermö-
gen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Mio. E.
Die Investitionen in der Elektrizitätsverteilung betreffen im
Wesentlichen die Netzinfrastruktur.
Die Bilanzsumme der Tätigkeit Gasverteilung steuert mit
37,3 Mio. E einen Anteil von 48,4 % zur Bilanzsumme der
Gassparte bei. Auch hier wurden die Investitionen im We-
sentlichen für die Netzinfrastruktur verwandt.
4. Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage
Im Geschäftsjahr 2011 konnte die Stadtwerke Osnabrück
AG trotz des Umsatzrückgangs einiger Sparten in Summe
eine moderate Umsatzsteigerung verzeichnen. Wesentliche
Kennzahlen der Finanz- und Vermögenslage bewegten sich
im Geschäftsjahr 2011 auf einem guten Niveau und konnten
zum Teil verbessert werden. Der Finanzmittelbestand ent-
wickelte sich rückläufig, was auf die hohen Investiven Cash-
flows zurückzuführen war. Dem Ziel folgend, die regenera-
tive Energieerzeugung weiter auszubauen, werden sich die
Investitionen auch in der Folgeperiode auf einem hohen
Niveau bewegen.
III. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss
des Geschäftsjahres
Die Geothermiebohrung der Stadtwerke Osnabrück AG am
Nettebad hat eine spektakuläre Wendung genommen. Der
Bohrer ist auf halber Strecke auf eine bislang nicht bekannte
Sole-Thermalwasserschicht gestoßen. Das bietet der Stadt-
werke Osnabrück AG sowohl aus energetischer als auch
bäderwirtschaftlicher Sicht ungeahnte neue Möglichkeiten.
Der Wärmeertrag könnte sich gegenüber der ursprünglichen
Berechnung versechsfachen und damit mindestens 60 % des
Wärmebedarfs des Nettebades umweltschonend über die
natürliche Erdwärme abdecken.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die zu einer
wesentlich anderen Vermögens-/ Finanz- und Ertragslage
geführt hätten, haben sich nach dem Schluss des Geschäfts-
jahres 2011 bis zur Berichtserstellung nicht ereignet.
IV. Risikobericht
Risikomanagement und Risiken der zukünftigen
Geschäftsentwicklung
Die Stadtwerke Osnabrück AG ist durch die verschiede-
nen Geschäftsfelder und auch Beteiligungsgesellschaften
unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Unter Risiko wird
die Gefahr verstanden, die aus Ereignissen oder Handlun-
gen resultiert, die die geplanten Ziele der Gesellschaft ne-
gativ beeinflussen.
Die den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Entwick-
lungen sollen früh erkannt und mit Maßnahmen zur Risiko-
steuerung begegnet werden können.
Die beiden Merkmalsausprägungen Risikohöhe und Eintritts-
wahrscheinlichkeit werden im Risikobericht zu einem Risiko-
potenzial verdichtet. Dieses Risikopotenzial ermöglicht eine
Skalierung aller Risiken und somit eine Einordnung der Risi-
ken.
Die Risikobetrachtung beschränkt sich nicht nur auf das lau-
fende Jahr, sondern berücksichtigt auch den mittelfristigen
Fortbestand der Gesellschaft.
Das Risikomanagement ist ein revolvierender Prozess, um
bestehende und potenzielle Risiken der Stadtwerke Osna-
brück AG identifizieren, begrenzen und aktiv steuern zu
können. Eine zeitnahe Information an den Vorstand und
den Aufsichtsrat über mögliche Risiken wird mittels eines
regelmäßigen Berichtswesens sichergestellt.
Lagebericht.
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53
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55
teamleiterin Yvonne huster:
„Die Rückmeldungen unserer Besucher sind durchweg
positiv. Wir sind jetzt leichter zu finden und besser zu
erreichen. Unser umfangreiches Dienstleistungsangebot
und die prominente Ausstellungsfläche mit den weit zu
öffnenden Türen laden förmlich dazu ein, uns und un-
sere zahlreichen Veranstaltungen zu besuchen. Das Ser-
vicezentrum und sein Team geben den Stadtwerken ein
Gesicht – deshalb wird 2012 unser Jahr!“
Wetten, dass Wir die anZahLUnserer KUndenberatUngenUm 80% steigern?
team serViceZentrUm
Tausende Besucher haben mit uns gemeinsam im November 2011 die Eröffnung unseres Servicezentrums am Nikolaiort
gefeiert. Mitten im Herzen der Stadt bieten die Stadtwerke jetzt alle Dienstleistungen gebündelt unter einem Dach an.
Die erste Resonanz zeigt: Das Servicezentrum kommt richtig gut an.
Gleich in den ersten 14 Tagen strömten knapp 2.000 Besucher ins Servicezentrum, um sich beraten zu lassen. Zum Ver-
gleich: Im gesamten November 2010 zählten die Stadtwerke „nur“ rund 600 Besucher im alten Infozentrum am Kamp.
Die attraktive Lage, das moderne Raumkonzept sowie die hohe Service- und Beratungskompetenz zu allen Fragen rund
um die Themen Energie und Wasser, Nahverkehr und den Produkten und Angeboten der Bäder – all das lässt das Service-
zentrum zum zentralen Anlaufpunkt für die Menschen in der Region werden.
Wetten, dass Wir die anZahLUnserer KUndenberatUngenUm 80% steigern?
Lagebericht.
Risikokategorien
Umfeldrisiken
Aus dem politischen, rechtlichen, gesetzlichen und regulato-
rischen Umfeld ergeben sich für die Stadtwerke Osnabrück
AG Chancen und Risiken. Auch die konjunkturelle Entwick-
lung wirkt sich positiv oder negativ auf die Ergebnisentwick-
lung der Gesellschaft aus.
Unternehmensstrategische Risiken
Die Sparten Verkehr und Bäder gehören zu den öffentlichen
Aufgabenbereichen, die innerhalb unseres kommunalen
Stadtwerks nicht kostendeckend arbeiten. Zur Begrenzung
der Belastung und auch Tragfähigkeit der Finanzlasten aus
diesen beiden speziellen Bereichen für die gesamte Stadt-
werke Osnabrück AG erfolgt im Rahmen der Festlegung des
jährlichen Wirtschaftsplans ein Beschluss über die maximale
Belastungshöhe beider Geschäftsfelder. Unterjährig wird die
Belastungshöhe durch ein laufendes Reporting beobachtet
und bei Bedarf mit Maßnahmen unterstützt. Angesichts un-
terschiedlicher Auslegungen in Fragen des steuerlichen Quer-
verbunds und der Beihilfethematik sind auch diese Themen-
felder laufend zu beobachten.
Leistungswirtschaftliche Risiken
Die im Rahmen der Anreizregulierung erfolgte staatliche
Festsetzung der Netzentgelte führt zu einem erhöhten
Druck auf die Ertragslage des Netzbereichs. Durch Strate-
gieüberarbeitung und Effizienzverbesserungen sowie in-
tensives Kostenmanagement wird diesem Einschnitt be-
gegnet. Insbesondere die ca. 30-40 jährigen Investitions-
zyklen und laufenden Unterhaltungsaufwendungen im
Netz- und Kanalbereich unterliegen einem stetigen und
nachhaltigen Monitoring.
Der Bezug und Absatz von Erdgas unterliegt den branchen-
üblichen Mengen- und Preisrisiken. Durch entsprechende
Liefervereinbarungen mit Mengenflexibilitäten und Preis-
gleitklauseln soll dieses Marktrisiko begrenzt werden.
Risiken sieht die Stadtwerke Osnabrück AG in Preissteige-
rungen bei Strom und Gas auf der Beschaffungsseite, die
aufgrund der aktuellen öffentlichen Diskussion und Verhal-
tensweisen von Institutionen nicht mehr in vollem Umfang
bei den Kunden durchsetzbar sind. Insbesondere im men-
genstarken Sondervertragskundengeschäft wird versucht,
durch die höchstmögliche Synchronisation von Beschaffung
und Vertragsabschlüssen das Risiko zu minimieren.
Betriebstechnischen Risiken und Störungen, die sich in den
einzelnen Bereichen mit komplexen Anlagen ergeben kön-
nen, wird durch verschiedene Maßnahmen begegnet. Durch
die Anwendung von Richtlinien und Verfahrensanweisun-
gen, Zertifizierungen, Mitarbeiterschulungen und Qualitäts-
kontrollen sollen neben dem Wartungs- und Instandhal-
tungsmanagement die technisch-operativen Risiken begrenzt
und Funktionsfähigkeit und Betriebssicherheit der Anlagen
gewährleistet werden.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Der Ausfall von Geschäftspartnern als Adressenausfallrisiko
kann zu einem Verlust bzw. einem entgangenen Gewinn
führen. Dieses Risiko wird durch die permanente Einhaltung
von Einzellimiten gesteuert.
Zinsrisiken wurde bei den Großinvestitionen durch langfristig
fixierte Zinsbindungen begegnet. Zusätzlich wurde diesem
Risiko durch den Abschluss einer Warenkreditversicherung
begegnet.
Risiken aus den Beteiligungen und Finanzanlagen resultie-
ren insbesondere aus den immer volatileren Märkten und
entsprechenden Ergebnis- und somit Ausschüttungsschwan-
kungen. Um diese Risiken zu begrenzen, betreibt die Stadt-
werke Osnabrück AG ein aktives Beteiligungsmanagement
mit unterschiedlich gestalteten Verträgen und Einflussmög-
lichkeiten.
So besteht mit dem Tochterunternehmen ESOS GmbH, die
u.a. für die ehemalige Winkelhausenkaserne als Erschlie-
ßungsträger agiert, ein Ergebnisabführungsvertrag, unter
dem die Ergebnisse gegenüber der Stadtwerke Osnabrück
AG ausgeglichen werden.
Bestehenden Risiken wird durch gezielte Maßnahmen und
laufender Steuerung, bilanzielle Vorsorge in Form von Rück-
stellungen und Versicherungen entgegengesteuert. Die Risi-
kobeurteilung einzelner Geschäftspartner wird durch ein in-
ternes Rating vorgenommen. Unter Berücksichtigung des
Gesamtbildes der Risiken und der Maßnahmen zur Risiko-
bewältigung ist nach unseren derzeitigen Einschätzungen
eine Bestandsgefährdung der Stadtwerke Osnabrück AG
nicht zu erkennen.
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V. Prognosebericht
Die Stadtwerke Osnabrück AG geht in den kommenden
Jahren von positiven Ergebnissen aus, die sich vom Niveau
her etwa an den Daten des Jahres 2011 orientieren werden.
Der beschlossene schnellere Ausstieg aus der Kernenergie
in Deutschland sowie die ambitionierten Klimaschutzziele,
CO2-Emissionen bis 2050 um 80 % gegenüber 1990 zu
reduzieren zeigen, dass die Stadtwerke Osnabrück AG
mit ihrem Investitionsprogramm für Erneuerbare Energien
den richtigen Weg beschreiten: Bis zum Jahr 2018 sollen
sämtliche Tarifkunden durch erneuerbare Energieerzeugung
versorgt werden. Darüber hinaus wird aber der Einsatz kon-
ventioneller Kraftwerkstechnologie notwendig sein, um auch
mittelfristig die Versorgungssicherheit bei den Kunden sicher
zu stellen.
In den kommenden Jahren werden zahlreiche Konzessio-
nen für den Betrieb von Strom- und Gasnetzen durch die
zuständigen Kommunen neu vergeben. Dieser Bereich bie-
tet den Energieversorgern als traditionelle Infrastrukturbe-
treiber eine Möglichkeit, die Geschäftstätigkeit weiter zu
optimieren bzw. auszudehnen.
Diese Stärken nutzt die Stadtwerke Osnabrück AG unter
anderem beim Ausbau ihrer Infrastruktur-Aktivitäten im
Bereich der Telekommunikationsnetze. Im Jahr 2011 konn-
te eine Kooperation mit der EWE-TEL zum schnellen VDSL-
Ausbau in Osnabrück abgeschlossen werden. Der Schwer-
punkt der Aktivitäten wird im Jahr 2012 darin bestehen,
unzureichend versorgte Gebiete in Osnabrück zu erschlie-
ßen. Darüber hinaus sollen weitere gemeinsame Schritte
zum Ausbau der Dateninfrastruktur unternommen werden.
In den Sparten Verkehr und Bäder bedingen die aktuellen
preislichen, politischen und strukturellen Rahmenbedingun-
gen, dass eine wirtschaftliche Betätigung auch in Zukunft
nicht möglich sein wird. Eine Verbesserung der Ergebnissi-
tuation dieser Bereiche soll durch die Überprüfung der in-
ternen Prozesse sowie Anpassungen bzw. Ausweitungen
des Leistungsangebots gezielt erreicht werden.
Vor diesem Hintergrund untersucht die Stadtwerke Osna-
brück AG ihre zukünftige Ausrichtung als Verkehrsdienst-
leister in der Stadt und der Region im Rahmen des Pro-
jektes „Mobilität 2030“. Es ist die Frage zu beantworten,
ob die Zukunft weiterhin im Konzept eines reinen Anbie-
ters von ÖPNV-Leistungen liegen kann, oder ob eine Ver-
änderung in Richtung eines „Mobilitätsdienstleisters“ er-
folgen muss, der dem Kunden die komplette Reisekette
vom Start zum Ziel anbieten kann.
Das Thema Elektromobilität soll auch in den kommenden
Jahren nachhaltig weiterverfolgt werden. Im Jahr 2011
wurde der Fuhrpark der Stadtwerke Osnabrück AG um
diverse Elektrofahrzeuge ergänzt, um Erfahrungen im täg-
lichen Einsatz dieser Fahrzeuge sammeln zu können. In
diesem Zusammenhang ist auch die Anschaffung eines
Elektrobusses zu sehen, der seit Sommer 2011 als erstes
Fahrzeug dieser Art in Deutschland im städtischen Linien-
verkehr eingesetzt wird. Im Jahr 2012 ist die Beschaffung
eines weiteren elektrisch betriebenen Busses geplant.
Alle Osnabrücker Bäder werden 2012 erstmals seit mehre-
ren Jahren ohne geplante Schließungen aufgrund von Bau-
maßnahmen den Besuchern zur Verfügung stehen. Durch
den in 2011 abgeschlossenen Umbau des Schinkelbades
wurde das Bäderkonzept für Osnabrück vollständig um-
gesetzt. Die Ende 2011 in Betrieb genommene „Sloop“-
Rutsche entwickelt sich bereits zum Publikumsmagneten.
Weitere Maßnahmen, die die Wirtschaftlichkeit der Bäder
in den nächsten Jahren verbessern werden, befinden sich
im Planungsstadium. Das Nettebad wird zukünftig anteilig
durch Erdwärme aus einer Geothermiebohrung beheizt.
Darüber hinaus wird die Entwicklung Osnabrücks zum über-
regional bedeutenden Hafen- und Güterverkehrsstandort
intensiviert. Diese Aufgabe wird zukünftig vereint mit dem
Landkreis Osnabrück vorangetrieben. Mit der Gründung
der EHB (Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft Region
Osnabrück GmbH) als gemeinsame Tochter von Stadtwerke
Osnabrück AG und VLO (Verkehrsgesellschaft Landkreis
Osnabrück GmbH) konnte ein erster bedeutender Schritt
für ein abgestimmtes Vorgehen von Stadt und Landkreis
getan werden.
Nach anfänglichen Anlaufverlusten bei der Konversion von
Kasernengeländen rechnet die ESOS im kommenden Jahr
mit einer positiven Entwicklung ihrer Geschäftstätigkeit.
Ausreichende Investitions- und Finanzmittel werden für die
Fortführung der bestehenden Sparten und Beteiligungen,
aber auch für neue Themen und Zukäufe den Bereichen bei
der Stadtwerke Osnabrück AG zur Verfügung stehen.
Lagebericht.
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Die Stadtwerke Osnabrück AG steht als kommunales Un-
ternehmen in besonderer Verantwortung für die Bürger-
und Bürgerinnen in der Stadt und der Region Osnabrück.
Sie wird auch unter den aktuell schwierigeren Rahmenbe-
dingungen alles tun, um in der Zukunft weiterhin erfolg-
reich zu sein.
VI. Schlusserklärung des Vorstands zum
Abhängigkeitsbericht
Der Vorstand der Stadtwerke Osnabrück AG geht davon
aus, dass die Gesellschaft von der Stadt Osnabrück und
deren Tochtergesellschaften, die nicht zum Konzern der
Stadtwerke Osnabrück AG gehören, bis zum 31. Dezember
2011 abhängig war. Seit dem 22. Dezember 2010 befin-
den sich 94,73 % der Anteile der Stadtwerke Osnabrück
AG im Besitz der OBG Osnabrücker Beteiligungs- und
Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH. Seitdem be-
steht auch hier eine Abhängigkeit. Demgemäß hat der Vor-
stand einen Abhängigkeitsbericht über alle Beziehungen
der Gesellschaft gemäß § 312 AktG bis zum 31. Dezember
2011 erstellt.
Der Vorstand gibt folgende Erklärung zum Abhängigkeits-
bericht ab: Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über
die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführ-
ten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umstän-
den, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt bekannt waren,
in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen
getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsge-
schäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und da-
durch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wur-
den, keinen Nachteil erfahren.
Lagebericht.
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bericht des aUfsichtsrates.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2011 die ihm nach
Gesetz und Satzung obliegen den Aufgaben pflichtgemäß
wahrgenommen.
Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens re-
gelmäßig beraten und die Geschäftsführungsmaßnahmen
überwacht. Dabei war er in allen Entscheidungen eingebun-
den, die für die Stadtwerke Osnabrück von grundlegender
Bedeutung waren. Der Vorstand informierte den Aufsichts-
rat in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig,
umfassend und zeitnah über die Lage und Entwicklung des
Unternehmens, geplante unternehmenspolitische Maßnah-
men, bedeutende Geschäftsvorfälle sowie die Risikolage
und das Risikomanagement.
Im Geschäftsjahr kam der Aufsichtsrat zu sieben ordentli-
chen Sitzungen zusammen. Der Aufsichtsrat hat die nach
Gesetz oder Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst. Die
Entscheidungen wurden auf Grundlage der Berichterstattung
und der Beschlussvorschläge des Vorstands getroffen.
Über Projekte und Vorgänge von besonderer Bedeutung
oder Dringlichkeit wurde der Aufsichtsrat auch außerhalb
von Sitzungen zeitnah informiert. Ereignisse von außeror-
dentlicher Bedeutung für die Lage und Entwicklung der
Stadtwerke Osnabrück konnten somit unverzüglich erörtert
werden.
Jahresabschluss 2011 und Konzernabschluss 2011: Der
vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezem-
ber 2011 und der Lagebericht der Gesellschaft sowie der
aufgestellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 und
der Konzernlagebericht sind von der durch die Hauptver-
sammlung am 06.07.2011 als Abschlussprüfer gewählten
PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft, Osnabrück, geprüft und mit dem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk gem. § 322 HGB versehen worden.
Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Ein-
haltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs.
3 EnWG. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis
zustimmend Kenntnis genommen.
In seiner Sitzung am 16.05.2012 hat der Aufsichtsrat den
vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Lagebericht
und den Vorschlag, aus dem Jahresüberschuss 2011 in Höhe
von 7.225.000 E einen Betrag von 205.000 E in die ande-
ren Gewinnrücklagen einzustellen und den dann noch ver-
bleibenden Bilanzgewinn in Höhe von 7.020.000 E aus dem
festgestellten Jahresabschluss 2011 an die Stadt Osnabrück
und die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücks-
entwicklungsgesellschaft mbH im Verhältnis der gehaltenen
Anteile auszuschütten, ohne Einwendungen gebilligt.
Der Aufsichtsrat hat ebenfalls den Bericht des Vorstandes
über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Ab-
hängigkeitsbericht) nach § 314 AktG geprüft.
Damit ist der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011
nach § 172 AktG festgestellt.
Dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
tern der Stadtwerke Osnabrück AG sprechen wir Dank und
Anerkennung für ihr großes Engagement aus. Ihre Leistung
war auch im Geschäftsjahr 2011 entscheidend für den Er-
folg und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
Osnabrück, den 16.05.2012
Der Aufsichtsrat der Stadtwerke
Osnabrück Aktiengesellschaft
58 /
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teamleiter björn fütz-Landwehr:
„Das Thema Elektromobilität ist wie geschaffen für uns –
vereint es doch unsere Kernkompetenzen Energie und Mo-
bilität und ist somit gelebte Teamarbeit. Und wir haben
noch vieles vor: Der Aufbau eines E-Carsharings, die An-
schaffung eines zweiten E-Busses und die kompetente
Unterstützung unserer Partner beim Aufbau einer eigenen
E-Flotte sind erst der Anfang. Die Zukunft fährt elektrisch
und wir fahren voran – jede Wette!“
Wetten, dass Wir mitUnserer e-fLOtte 3 maLUm die WeLt fahren?
team eLeKtrOmObiLität
Pedelecs, E-Roller, E-Autos und sogar ein E-Bus: Die Stadtwerke-Flotte wird zunehmend elektrisch. Unsere mit Öko-
strom angetriebenen Elektrofahrzeuge werden von unseren Mitarbeitern für Dienstfahrten genutzt und so auf ihre
Alltagstauglichkeit getestet. Schon heute verfügen wir über eine der größten E-Flotten Deutschlands – und arbeiten
so an der Mobilität von morgen.
Der E-Mobilität gehört die Zukunft – und wir sehen uns dabei als Vorreiter und Treiber. Wir bauen unsere eigene
E-Flotte und die Ladeinfrastruktur in Osnabrück kontinuierlich aus, um das Thema erlebbar zu machen und uns als
innovativen Mobilitätsdienstleister zu positionieren. Darüber hinaus investieren wir als Partner des Stadtwerke-Ver-
bundes ladenetz.de auch in den Ausbau der flächendeckenden Ladeinfrastruktur. Dieses Engagement ist Teil unseres in
2012 gestarteten Projektes „Mobilität 2030“, das die Menschen in Osnabrück in ein neues Mobilitätszeitalter begleitet.
Wetten, dass Wir mitUnserer e-fLOtte 3 maLUm die WeLt fahren?
bestätigUngsVermerK.
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Ge-
winn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbezie-
hung der Buchführung und den Lagebericht der Stadtwerke
Osnabrück AG, Osnabrück, für das Geschäftsjahr vom 1.
Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Nach § 6b Abs. 5
EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflich-
ten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach
für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Kon-
ten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind.
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss
und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Sat-
zung sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3
EnWG liegen in der Verantwortung des Vorstands der Ge-
sellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durch-
geführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss
unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebe-
richt sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungs-
legung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßi-
ger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prü-
fung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungs-
mäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittel-
ten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesent-
lich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden
und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann,
ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3
EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartun-
gen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbe-
zogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht
sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung
nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesent-
lichen Einschätzungen des Vorstands, die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lagebe-
richts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die
Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachge-
recht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz
der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung
der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen Ein-
wendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung ge-
wonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmun-
gen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grund-
sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in
Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutref-
fend dar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungsle-
gung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten
nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und
Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Ein-
wendungen geführt.
Osnabrück, den 18. April 2012
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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Jürgen Kramer, Wirtschaftsprüfer ppa. Theresia Korste, Wirtschaftsprüferin
imPressUm.
Herausgeber
Stadtwerke Osnabrück AG
Redaktion
Unternehmenskommunikation Pia Zimmermann (verantw.)
Idee, Konzept und Umsetzung
artventura · deutsch dænisches marketingdesign
Fotografie
atelier 16 · profifotografie
Dieser Geschäftsbericht steht als PDF-Dokument
unter www.stadtwerke-osnabrueck.de als Download
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Dieser Geschäftsbericht ist auf 100% Altpapier gedruckt.
Dieses Papier ist ausgezeichnet mit dem blauen Umwelt-
engel und dem EU Ecolabel.
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stadtwerke Osnabrück ag
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