sportverletzt. was jetzt? ursachen, behandlung, vorbeugung

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Buchbesprechungen 53 nähern wollen. Dem Umgang mit Facebook wird, entsprechend dem Verbreitungsgrad unter den sozialen Medien, dabei der mit Abstand größte Raum gewidmet. Aber auch Twitter oder Xing wer- den ausführlich erläutert. Auf LinkedIn, YouTube, Flickr und Google + wird in knapper Form eingegangen. Das Buch sei allen empfohlen, die sich, wie der Autor dieser Rezension eher als ,,Dummy‘‘ im Bereich der sozialen Medien fühlen. Mit den zahlreichen Tipps dieses Taschenbuchs wird man sicher seine ersten Schritte in die Welt der ,,Social Media‘‘ unternehmen können. J. Dohle Wuppertal http://dx.doi.org/10.1016/j.fuspru. 2013.12.008 Sprunggelenksverletzungen im Basketball C. Lukas, V. Fröhlich, H.-J. Kapferer, Book on Demand GmbH, Norderstedt, 2010, 64 Seiten, Preis 19,95 D, ISBN 9-783839-172018. Die Autoren, Mannschafts- ärzte aus der 1. Basketball- Bundesliga und Mitglieder der sogenannten Basket-Docs, einer Vereinigung von im Basketball tätigen Ärzten, haben hier eine kurze, gut lesbare Monogra- phie zum Schlüsselgelenk im Basketballsport vorgelegt. Die Außenbandverletzung am OSG ist nicht nur im Sport generell, sondern im Besonderen im Basketballsport die führende Verletzung mit nachfolgen- der häufiger Invalidisierung mit unmittelbaren Folgen für Saisonverlauf des betroffenen Sportlers oder der betroffenen Mannschaft. Nach kurzer Darstellung der relevanten Anatomie am OSG und einem Hinweis auf die Häufigkeit der Außenbandverlet- zungen zeigen Bilder aus der klinischen Praxis, mit welchen Verletzungszuständen zu rech- nen ist. Über die Durchführung des manuellen Stabilitätstestes ist unter vorliegenden vielen Varianten zu diskutieren. Neben der obligaten Röntgendiagnos- tik fehlt leider die funktio- nelle Sonographie völlig. Die im Scheuba-Apparat gehaltenen Aufnahmen sind in der Praxis weitgehend verlassen worden. Weiteren Raum nehmen andere Bandverletzungen am Sprungge- lenk, wie die Syndesmosenver- letzung und Bandverletzung im USG, ein, dann folgen schon die Achillessehnenruptur, die Pero- neussehnenluxation, der Knö- chelbruch und Frakturen bzw. osteochondrale Läsionen. Die zweite Hälfte des Buches nehmen Hinweise zum Schuh- werk, Bandagen und Präsis zu stabilisierenden und Kinesio- Tape-Verbänden ein. Ein eigenes Kapitel gilt dem in der Praxis so wichtigen sensomotorischen Training, in der Prävention oder wenigstens sekundären Prävention von Sprunggelenks- verletzungen. Farbabbildungen zeigen, welche Übungsformen möglich sind. Das vorliegende Büchlein ist geeignet, jedem mit Basket- ballverletzungen befassten Arzt, Physiotherapeuten und Reha- Trainer spezifische Information und Hilfestellung zu geben und den von ihm betreuten Bas- ketballspieler möglichst schnell wieder stabil ins Mannschafts- training zu entlassen. H. Gaulrapp München http://dx.doi.org/10.1016/j.fuspru. 2013.12.009 Sportverletzt. Was jetzt? Ursachen, Behandlung, Vorbeugung H. Rieger, Deutscher Ärzteverlag Köln, 2010, 817 Seiten, 418 Abb., 20 Tabellen, Preis 49,95 D, ISBN 978-3-7691-0603-9. Verletzungsrisiken im Sport zu minimieren, Verletzungen früh- zeitig zu erkennen und rich- tig zu deuten, Verletzungen und Überlastungsschäden sach- gerecht zu behandeln und deren Prognose und Rehabilitations- zeit richtig einzuschätzen, das hat sich der Autor zum Ziel gesetzt. Horst Rieger ist Chef- arzt einer Klinik für Unfallchir- urgie, Orthopädie, Handchirur- gie und Sportmedizin. Seine acht Mit-Autoren, ohne die ein über 800 Seiten starkes Buch kaum möglich gewesen sein dürfte, werden nur summarisch genannt. Ein Blick in die grif- fig und pointiert formulierte

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Page 1: Sportverletzt. Was jetzt? Ursachen, Behandlung, Vorbeugung

Buchbesprechungen 53

nähern wollen. Dem Umgang mitFacebook wird, entsprechenddem Verbreitungsgrad unter densozialen Medien, dabei der mitAbstand größte Raum gewidmet.Aber auch Twitter oder Xing wer-den ausführlich erläutert. AufLinkedIn, YouTube, Flickr undGoogle + wird in knapper Formeingegangen.

Das Buch sei allen empfohlen,die sich, wie der Autor dieserRezension eher als ,,Dummy‘‘im Bereich der sozialen Medienfühlen. Mit den zahlreichenTipps dieses Taschenbuchswird man sicher seine erstenSchritte in die Welt der,,Social Media‘‘ unternehmenkönnen.

J. DohleWuppertal

http://dx.doi.org/10.1016/j.fuspru.2013.12.008

Sprunggelenksverletzungen imBasketball

C. Lukas, V. Fröhlich, H.-J.Kapferer,Book on Demand GmbH,Norderstedt, 2010, 64Seiten, Preis 19,95 D,ISBN 9-783839-172018.

Die Autoren, Mannschafts-ärzte aus der 1. Basketball-Bundesliga und Mitglieder dersogenannten Basket-Docs, einerVereinigung von im Basketball

tätigen Ärzten, haben hier einekurze, gut lesbare Monogra-phie zum Schlüsselgelenk imBasketballsport vorgelegt. DieAußenbandverletzung am OSGist nicht nur im Sport generell,sondern im Besonderen imBasketballsport die führendeVerletzung mit nachfolgen-der häufiger Invalidisierungmit unmittelbaren Folgen fürSaisonverlauf des betroffenenSportlers oder der betroffenenMannschaft.

Nach kurzer Darstellung derrelevanten Anatomie am OSGund einem Hinweis auf dieHäufigkeit der Außenbandverlet-zungen zeigen Bilder aus derklinischen Praxis, mit welchenVerletzungszuständen zu rech-nen ist. Über die Durchführungdes manuellen Stabilitätstestesist unter vorliegenden vielenVarianten zu diskutieren. Nebender obligaten Röntgendiagnos-tik fehlt leider die funktio-nelle Sonographie völlig. Dieim Scheuba-Apparat gehaltenenAufnahmen sind in der Praxisweitgehend verlassen worden.Weiteren Raum nehmen andereBandverletzungen am Sprungge-lenk, wie die Syndesmosenver-letzung und Bandverletzung imUSG, ein, dann folgen schon dieAchillessehnenruptur, die Pero-neussehnenluxation, der Knö-chelbruch und Frakturen bzw.osteochondrale Läsionen.

Die zweite Hälfte des Buchesnehmen Hinweise zum Schuh-werk, Bandagen und Präsis zustabilisierenden und Kinesio-Tape-Verbänden ein. Ein eigenesKapitel gilt dem in der Praxisso wichtigen sensomotorischenTraining, in der Präventionoder wenigstens sekundärenPrävention von Sprunggelenks-verletzungen. Farbabbildungenzeigen, welche Übungsformenmöglich sind.

Das vorliegende Büchlein istgeeignet, jedem mit Basket-ballverletzungen befassten Arzt,

Physiotherapeuten und Reha-Trainer spezifische Informationund Hilfestellung zu geben undden von ihm betreuten Bas-ketballspieler möglichst schnellwieder stabil ins Mannschafts-training zu entlassen.

H. GaulrappMünchen

http://dx.doi.org/10.1016/j.fuspru.2013.12.009

Sportverletzt. Was jetzt?Ursachen, Behandlung,Vorbeugung

H. Rieger,Deutscher Ärzteverlag Köln,2010, 817 Seiten, 418 Abb., 20Tabellen, Preis 49,95 D,ISBN 978-3-7691-0603-9.

Verletzungsrisiken im Sport zuminimieren, Verletzungen früh-zeitig zu erkennen und rich-tig zu deuten, Verletzungenund Überlastungsschäden sach-gerecht zu behandeln und derenPrognose und Rehabilitations-zeit richtig einzuschätzen, dashat sich der Autor zum Zielgesetzt. Horst Rieger ist Chef-arzt einer Klinik für Unfallchir-urgie, Orthopädie, Handchirur-gie und Sportmedizin. Seineacht Mit-Autoren, ohne die einüber 800 Seiten starkes Buchkaum möglich gewesen seindürfte, werden nur summarischgenannt. Ein Blick in die grif-fig und pointiert formulierte

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Gliederung zeigt, dass sich dasBuch nicht nur an medizinischesFachpersonal, sondern auch anSportlerinnen und Sportler, Trai-ner und Sportlehrer wendet.

,,Entscheidend ist auf′mPlatz‘‘ steht über dem erstenKapitel zur Akutversorgung vonSportverletzungen. Die aus-führliche spezifische Anamneseund differenzierte Bildge-bung werden angesprochenund Grundlagen konservativerBehandlungen, der Arthrosko-pie, Thrombose und Rehabi-litation dargestellt. Als einesder wenigen sportmedizinischenLehrbücher werden in diesemBuch Verletzungen von Hautund Nägeln besprochen, nichtselten Ursache für einen Ausfallvon Sportlern. Verletzungen undSchäden der Muskulatur werdenhier praxisnah und übersichtlichohne akademische Diskussionabgehandelt. Das Buch ent-hält sich dankenswerterweiseeiner Diskussion, ab welcherGröße ein Muskelfaserriss kli-nisch zu tasten sein könnte.Verletzungen und Schäden vonSehnen könnten ergänzendsonographisch bebildert abge-handelt werden. Im Kapitel zuKnochenverletzungen werdenüberraschend schwere Extremi-tätenbrüche abgehandelt, wiesie im Sport zum Glück nichtso häufig auftreten. Wie Band-verletzungen graduiert werdenkönnten, verrät uns das vorlie-gende Buch nicht. Es ist auchhier pragmatisch ausgerichtet,lediglich Arthroskopiebe-funde und OP-Techniken amKniegelenk wird etwas mehrRaum eingeräumt. Dass es beimSport auch zu Verletzungen

an Nerven und Blutgefäßenkommen kann, findet profundeErwähnung.

Der zweite große Teil desBuches widmet sich Verletzun-gen und Überlastungsschädenvon Kopf bis Fuß. Nicht zuletztim Hochleistungssport mitBall werden Kopfverletzungenhäufiger beobachtet. Das Kapi-tel zu Schulterproblemen istumfangreich und gut bebildert.Es lässt aufgrund des Über-wiegens von Frakturen undOperationsbildern bei Fehlenvon Sonographieabbildungen dieunfallchirurgische Handschriftdes Herausgebers erkennen.Die sonographische Hämar-throsdiagnostik ist insbesondereauch bei Ellbogenverletzungenempfehlenswert. Das vor-liegende Buch widmet sichjedoch auch hier mehr derUntersuchungstechnik und dif-ferenzierten OP-Möglichkeiten.Die relevanten knöchernen undKapselbandverletzungen amHandgelenk und deren unfall-chirurgische Behandlung werdenübersichtlich abgehandelt.

In rein orthopädischen Lehr-büchern oft nicht ausreichenddargestellt, nimmt der unfall-chirurgische Autor auch Bezugauf Verletzungen an Bauch,Thorax und am Becken. Diesträgt dem Konzept des neuenvereinigten Fachgebiets sehrgut Rechnung. Insbesonderebei Muskelverletzungen anOber- und Unterschenkel fälltnun doch sehr deutlich dasFehlen der für die unmittelbareDiagnostik relevanten Sono-graphie schmerzhaft ins Auge.Am Kniegelenk dominierenebenfalls MRT- und Arthro-

skopiebilder, die den Vorzugvor klinischen Untersuchungs-methoden erhalten. EinemIrrtum unterliegt der Autor, dassder M. Osgood-Schlatter eineKnochennekrose darstellt, diedeshalb eine Sportpause vonmehreren Monaten nach sichziehen müsse. Die Abklärungvon Kapselbandverletzun-gen am Sprunggelenk erfolgtheutzutage nur noch selten ohnesonographische Unterstützung,während die hier abgebildetegehaltene Aufnahme in denHintergrund tritt.

Der dritte Teil des Buchesbehandelt sportmedizinischeHerausforderungen wie Infek-tionen, thermische Schäden,Amputationen, Ermüdungs-brüche, Osteoporose undSportverletzungen bei Kindernund Jugendlichen, Seniorenund Behindertensportlern,gefolgt von einigen Zeilen zuTodesfällen im Sport, demHerzstillstand beim Sport undDoping.

Zusammengefasst lässt sichsagen, dass der Leser ein sehrumfassendes, dennoch handli-ches und weitgehend praxisna-hes Buch an die Hand gege-ben bekommt, das trotz desFehlens der verletzungsspezifi-schen sonographischen Unter-suchung ein breites Spektrumder Vielfalt von Sportverletzun-gen und sportbedingten Bela-stungsschäden zeigt, die ihmdifferenzierte Behandlungsemp-fehlungen ermöglichen.

H. GaulrappMünchen

http://dx.doi.org/10.1016/j.fuspru.2013.12.010