sportler des jahres

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Page 1: Sportler des Jahres
Page 2: Sportler des Jahres

Impressum Wahl der HANAUER Sportler

des Jahres 2011 – eine Sonderbeilage

des HANAUER ANZEIGER Verleger und Herausgeber: Thomas Bauer Chefredakteur: Dieter Schreier Anzeigen- und Vertriebsleitung: Klaus-Peter Reinert Gesamtanzeigenleitung: Daniel Pasch Technische Leitung: Harald Lenz alle Donaustraße 5, 63452 Hanau (zugleich ladungsfähige Anschrift für alle Verantwortlichen) Redaktion, Konzept und Gestaltung: Martina Ackermann, Sascha Arndt, Yvonne Backhaus, Julian Baus, Gert Bechert, Jochen Breideband, Daniel Freimuth, Lukasz Galkowski, Aljoscha Grabowski, Katharina Grimm, Andrea Ladenthin, Pascal Petry, Dr. Stephan Roscher, Dominik Sharaf, Thomas Ven-nen, Andreas Wagner Fotos: Reinhard Paul, OSDP, TAP Druck: HANAUER ANZEIGER

Liebe Sportfreunde, mittlerweile kann man wirklich von einer Tradition sprechen: Zum zehnten Mal wählen die Sportfans der Region Hanau ih-re „Sportler des Jahres“. Über 5000 Fans nehmen inzwischen regelmäßig an dieser Wahl teil und küren die ihrer Meinung nach herausragenden Sportler des zu Ende gehenden Jahres. Natürlich ist dies immer auch ein subjektives Urteil. Persönliche Sportinteressen der Fans spielen bei der Wahl genauso eine Rolle, wie die Mobilisie-rungskraft der Nominierten und deren Fä-higkeit, Fans zu faszinieren. Dennoch spiegelt die Wahl zum Sportler des Jahres immer auch das aktuelle Ge-schehen in der vielfältigen Sportwelt der Region Hanau wider. Und die Wahl zeugt auch von der ehrlichen Hochachtung der Fans für die Leistungen der einzelnen Sportlerinnen und Sportler. Wie schwierig die Wahl ist, zeigen die häu-fig hauchdünnen Ergebnisse in den einzel-nen Sparten. Deutlich wird hierbei, wie hoch die Leistungsdichte in unserer Regi-on ist. Diese Leistungen Einzelner basie-ren auch auf einer soliden Breitensportba-sis. Aus dieser Grundlage erwachsen die Spitzenleistungen, die die Sportler unse-rer Region immer wieder auf die Sieger-treppchen bei nationalen und internatio-

nalen Leistungsvergleichen führen. Inso-fern gilt es nicht nur denen zu danken, die den Leistungssportlern den Weg an die Spitze ebnen, sondern auch all den vielen Trainern, Gruppenleitern und Helfern, die in den zahlreichen Vereinen dieses breite Interesse für den Sport in unserer Region wecken und befördern. Die Sparkasse Hanau und der HANAUER ANZEIGER als Organisatoren der Sport-lerwahl unterstützen an vielen Stellen die-se Arbeit. Dies war so und wird so bleiben. Damit wollen wir auch in Zukunft unsere Hochachtung vor all denen ausdrücken, die für den Erfolg des Sports in unserer Re-gion mitverantwortlich sind: Die Leis-tungssportler an der Spitze ebenso, wie die vielen Sportler und Helfer an der breiten Basis. Den Nominierten drücken wir die Dau-men, den Fans wünschen wir eine glückli-che Hand bei der Wahl.

Robert Restani Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hanau

Thomas Bauer

Verleger und Herausgeber des HANAUER ANZEIGER

Zum zehnten Mal werden die Besten der Besten gesucht Heute startet die Wahl der HANAUER Sportler des Jahres 2011 – 20 Nominierte in vier Kategorien – Abstimmungsphase läuft bis 15. Januar

W er hat im zurückliegenden Jahr im Sportkreis Hanau die herausragenden Leistungen

erbracht? Der HANAUER ANZEIGER stellt diese Frage nunmehr zum zehn-ten Mal. Bei der Wahl der HANAUER Sportler des Jahres haben auch 2011 wieder die Leser das Wort und ent-scheiden darüber, wer sich bei der tra-ditionsreichen Wahl über den Sieg freuen darf. Gesucht werden erneut der Sportler, die Sportlerin, die Mann-schaft und der Trainer des Jahres. Bis zum 15. Januar haben die Leser nun Zeit, sich für ihre Favoriten zu ent-scheiden. Unterstützt wird die Wahl er-neut von der Sparkasse Hanau und Karstadt Sports Hanau.

Als der HANAUER ANZEIGER im Jahr 2002 erstmals zur Sportler-Wahl aufrief, ahnte niemand, welche Erfolgsgeschichte daraus werden würde. Waren es anfangs nur ein paar hundert Einsendungen, nahm die Beliebtheit der Wahl in den fol-genden Jahren rasant zu. Im vergangenen Jahr wurde der bisherige Höhepunkt er-reicht: Über 5500 Stimmen gingen beim HA ein. Die meisten davon entfielen auf Ste-phanie Wagner (Twirling/TV Langensel-bold und Handball/TV Altenhaßlau), Lauf-Talent Anusan Rajeentan (SSC Hanau-Ro-denbach), die Handball-Herren der TGS Niederrodenbach und die TGH-Rope-Skip-ping-Trainerin Ina Seibel. Sie sicherten sich nicht nur die Titel in den vier Katego-rien, sondern auch die erstmals von Kar-stadt Sports Hanau zur Verfügung gestell-ten Einkaufsgutscheine im Wert von je-weils 500 Euro. Der Sportartikel-Fachmarkt aus dem City-Center Hanau stellt auch in diesem Jahr die Prämien für die Sieger zur Verfügung: Sportlerin, Sportler, Mannschaft und Trai-ner des Jahres können sich wiederum auf einen 500-Euro-Gutschein freuen. In Emp-fang nehmen werden sie ihn am 24. Januar können. Dann lädt der HA mit Unterstüt-zung der Sparkasse Hanau wieder zu feier-lichen Ehrung der Sieger in den Culture Club Hanau. Bis dahin heißt es für die von der HA-Sportredaktion nominierten Athleten und Trainer, die Werbetrommel zu rühren. Denn bei der Wahl haben Leser und Fans das entscheidende Wort. Wer die meisten Stimmen auf sich vereinen kann, landet auf dem Siegerpodest. Entsprechende Wahlzettel werden ab heute regelmäßig im HANAUER ANZEIGER, in der HANAUER WOCHENPOST und in MAINLEBEN ver-

öffentlicht. Wichtig ist dabei: Jeder darf so oft abstimmen wie er möchte; in die Wer-tung fließen aber nur Original-Stimmzet-tel ein – kopierte Coupons zählen nicht. Wer keine Kreuzchen mag, kann auch auf anderen Wegen abstimmen: Neben dem Votum per SMS kann man seinen Favori-ten auch wieder per Telefonanruf unter-stützen. Alle Details zu den Abstimmungs-verfahren gibt es in dieser Beilage auf der letzten Seite. Zur Wahl stehen insgesamt 20 Nominierte – fünf pro Kategorie –, die die Sportredak-tion des HA ausgewählt hat. Die Frauen-Konkurrenz ist diesmal von den Wasser-sportarten geprägt. Mit Constanze Sydow (RC Hassia), die im zu Ende gehenden Jahr U19-Vizeweltmeisterin wurde, und Lisa Kemmerer (Hanauer RG), die den Sprung in den Deutschland-Achter schaffte und mit diesem den ersten Weltcup-Sieg zur Vereinsgeschichte der HRG beisteuerte, sind zwei Rudererinnen ausgewählt wor-den. Nass mag es auch Caroline Trompeter (SKG Hanau), die wie Kemmerer schon bei der letztjährigen Wahl nominiert worden war. Die Kanuslalom-Fahrerin sorgte er-neut international für Aufsehen und holte sich bei der U23-Europameisterschaft zwei Medaillen. Komplettiert wird die Frauen-Konkurrenz von Leichtathletin Rebecca Müller (TGS Niederrodenbach), die mit dem Diskus Deutsche B-Jugend-Meisterin wurde und die WM-Norm schaffte, sowie Sandra Woyciechowski vom 1. Hanauer REC, die bei der Rollkunstlauf-WM Bronze holte und sich den Titel bei der Europa-meisterschaft sicherte. Internationale Meriten hat sich auch ein Nominierter in der Herren-Konkurrenz verdient: Simon Roiger von der TG Hanau, der bereits 2008 HANAUER Sportler des

Jahres wurde, holte sich Bronze bei der Ju-jutsu-Weltmeisterschaft. Wie es sich an-fühlt, HANAUER Sportler des Jahres zu werden, weiß auch Anusan Rajeentan, der versuchen wird, seinen Titel zu verteidi-gen. Das Lauftalent des SSC Hanau-Roden-bach glänzte 2011 als dreifacher Hessen-meister und zweifacher Süddeutscher Vi-zemeister. Aus dem Leichtathletik-Bereich kommt auch Marc Krause (TGS Niederro-denbach), der den Diskus bei den Süddeut-schen Schülermeisterschaften am weites-ten warf. Im Mannschaftssport zu Hause sind die letzten beiden der Nominierten in der Herren-Kategorie: Patrick Franziska spielt für die TG Hanau in der Tischtennis-Bundesliga, und Marc Strohl ist Leistungs-träger bei den Handballern der HSG Ha-nau.

Drei TGH-Trainer im Rennen

Marc Strohl darf sich bei der Wahl der HANAUER Sportler des Jahres sogar in zwei Kategorien Chancen ausrechnen, denn er zählt auch zum Team der HSG Ha-nau, das für die Mannschafts-Konkurrenz nominiert wurde. Die B-Jugend des Clubs sorgte im Frühjahr für Schlagzeilen, als sie sich den Titel in der Regionalliga und die Südwestdeutsche Meisterschaft sicher-te und sich anschließend auch noch für die A-Jugend-Bundesliga qualifizierte. Meis-ter- und Aufstiegsehren heimsten auch die Basketballer der TG Hanau ein: Die White Wings wurden souverän Erster in der Re-gionalliga und zogen damit in die Pro B ein. Eine Etage nach oben ging es auch für die Handball-Frauen der SG Bruchköbel, die Meister in der Landesliga wurden, den FC Langendiebach, der sich den Titel in der Fußball-Kreisoberliga sicherte und als

FC Erlensee auch in der Gruppenliga eine gute Rolle spielt, sowie für die Tischtennis-Herren der TG Langenselbold, die als Vize-meister der Hessenliga über die Relegati-on den Sprung in die Oberliga schafften. Ein spannendes Rennen verspricht auch die Trainer-Kategorie: Hier spitzt sich das Duell zwischen Niederrodenbacher Sport-lern und den Aktiven der TG Hanau, das in den vergangenen beiden Jahren bei der Wahl im Fokus gestanden hatte, zu. Der größte Sportverein des Main-Kinzig-Krei-ses hat gleich drei Eisen im Feuer: White-Wings-Übungsleiter Hans Beth, Jujutsu-Trainer Jens Gottwald und Box- Coach Benjamin Romero. Der TGH einen Strich durch die Sieger-Rechnung machen wollen Michael Krause, der für die Erfolge der Niederrodenbacher Werfer verant-wortlich zeichnet und sich im vergange-nen Jahr nur knapp der TGH-Trainerin Ina Seibel geschlagen geben musste, und Harry Arndt, der 1975 den SSC Hanau-Ro-denbach gründete und seitdem maßgeb-lich daran beteiligt ist, dass der Club Lauf-Talente en Masse hervorgebracht hat. Die Nominierten der Kategorien „Sport-ler“, „Sportlerin“ und „Mannschaft“ dür-fen sich nicht nur Hoffnungen auf den Ha-nauer Titel machen, sondern auch auf die kreisweite Auszeichnung. Die Sparkassen-Sportstiftung sucht nämlich auch in die-sem Jahr zusammen mit den Tageszeitun-gen „Gelnhäuser Tageblatt“, „Kinzigtal Nachrichten“ und HANAUER ANZEIGER wieder die Main-Kinzig-Sportler des Jah-res. Diese werden im Rahmen der „Kür der Besten“ am 31. Januar in Gelnhausen ge-ehrt. Anders als bei den regionalen Aus-scheidungen, wo ausschließlich die Leser das Wort haben, befindet auf Kreisebene eine Jury über die Sieger. (df)

Hintergrund:

Die HANAUER Sportler des Jahres

2002 � Männer: Markus Hartung (RC Has-sia/Rudern) � Frauen: Dorothee Utz (SKG Hanau/Kanuslalom) � Mannschaft: Hockey-Mädchen A des 1. Hanauer THC

2003 � Männer: Hermann Hußlein (SKG Hanau/Kanuslalom) � Frauen: Nathalie Heinz (1. Hanauer REC/Rollkunstlauf) � Mannschaft: Weibliche Hockey-A-Jugend des 1. Hanauer THC

2004 � Männer: Uwe Röder (TV Roßdorf/Tischtennis) � Frauen: Nathalie Heinz (1. Hanauer REC/Rollkunstlauf) � Mannschaft: Hockey-Damen des 1. Hanauer THC

2005 � Männer: Tim Henkel (TS Steinheim/Handball) � Frauen: Steffi Wagner (RC Hassia/Rudern) � Mannschaft: SG Bruchköbel (Fuß-ball)

2006 � Männer: Uwe Röder (TV Roßdorf/Tischtennis) � Frauen: Nina Eggert (Triathlon) � Mannschaft: SG Marköbel (Fußball)

2007 � Männer: Uwe Röder (TV Roßdorf/Tischtennis) � Frauen: Anja Zörner (RC Langensel-bold/Kunstradfahren) � Mannschaft: Weibliche Hockey-A-Jugend des 1. Hanauer THC

2008 � Männer: Simon Roiger (TG Hanau/Ju-Jutsu) � Frauen: Kim Naidzinavicius (Hand-ball) � Mannschaft: Handball-A-Jugend der TS Steinheim � Trainer: Andre Praschak (TG Ha-nau/Basketball-U12)

2009 � Männer: Christopher Götz (TGS Niederrodenbach/Kugelstoßen) � Frauen: Kathrin Klaas (LG Ein-tracht Frankfurt/Hammerwerfen) � Mannschaft: Volleyball-Frauen des TSV 1860 Hanau � Trainer: Jacqueline Fröhlich (1. Ha-nauer THC/Tennis)

2010 � Männer: Anusan Rajeentan (SSC Hanau-Rodenbach/Leichtathletik) � Frauen: Stephanie Wagner (TV Al-tenhaßlau/Handball; TV Langensel-bold/Twirling) � Mannschaft: Handball-Herren der TGS Niederrodenbach � Trainer: Ina Seibel (TG Hanau/Rope Skipping)

Die Handball-Herren der TGS Niederrodenbach, TGH-Trainerin Ina Seibel (Dritte von links), Stephanie Wagner (Fünfte von links) und Anusan Rajeentan (Mitte) freu-ten sich bei der 2010er-Wahl über die Titel. Zu den ersten Gratulanten gehörten bei der Ehrungsfeier im Culture Club Karstadt-Sports-Hanau-Geschäftsführer Lars Steinmeier (links), Sparkassen-Chef Robert Restani (Siebter von links), Landrat Erich Pipa (vorne, links) und Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (vorne, rechts). Archivfoto: OSDP

Page 3: Sportler des Jahres

Die Sparkasse Hanau fördert den Sportin der Region und unterstützt die Wahlzum Hanauer Sportler des Jahres.

Am Markt 1 63450 Hanau Telefon 06181298-298 [email protected] www.sparkassehanau.de

Page 4: Sportler des Jahres

Nominierte der Kategorie Sportlerin des Jahres 2011

Immer schön auf dem Strich bleiben: Kaum eine andere Rollkunstläuferin be-herrscht das so gut wie Sandra Woyciechowski. Foto: Privat

Studentin auf Rollschuhen Sandra Woyciechowski sammelt Titel wie andere Briefmarken Rollkunstlauf (pap). Sandra Woycie-chowski ist eines der Aushängeschilder des 1. Hanauer Roll- und Eissport-Clubs und gehört zu den besten Rollkunstläufe-rin der Welt. Das beweist der Blick in ihre unglaubliche Trophäensammlung: Rund 120 Medaillen und 40 Pokale sind über die Jahre zusammengekommen. „Die für mich wichtigsten Medaillen habe ich mit nach Freiburg genommen, der Rest steht in meinem Elternhaus in Langenselbold“, so Woyciechowski, die es aufgrund ihres Molekularmedizin-Studiums in die sonni-ge Breisgau-Metropole verschlagen hat. Dabei kam die 23-Jährige eher zufällig auf die Rollen, die für sie die Welt bedeuten. „Als Kind wollte ich eigentlich Twirling machen. Von Vereinsseite hieß es aber da-mals, dass ich dafür noch zu klein sei. Da ich ein paar Rollschuhe zu Hause hatte und auch gerne damit herumgefahren bin, ha-ben meine Eltern einen Rollschuh-Verein für mich gesucht.“ Eine goldrichtige Entscheidung, wie sich bald herausstellen sollte. Mit sechs Jahren schloss Woyciechowski sich dem Hanauer REC an, unzähligen nationalen Wettkämp-fen und Titeln folgte im Jahr 2001 die erste EM-Teilnahme – in der Kadettenklasse. Die Wahl-Freiburgerin holte auf Anhieb Gold in der Pflicht. Viermal Silber und ein-mal Bronze folgten beim höchsten europäi-schen Wettbewerb in den diversen Junio-renklassen. Als sie 2010 nach drei Jahren EM-Abstinenz zum ersten Mal bei den Se-nioren an den Start ging, fuhr sie wieder ganz oben aufs Treppchen und konnte ih-ren Titel dieses Jahr sogar verteidigen. Aber auch bei den Kontinentalwettkämp-fen war die Studentin immer vorne dabei. Der schönste Moment ihrer Sportlerkar-riere sei die Senioren-WM 2006 gewesen. Woyciechowski: „Ich nahm 2005 zum ers-ten Mal an einer WM teil, damals bei den

Junioren, wo ich Gold gewann. 2006 war dann ein Jahr der Superlative: Obwohl ich an der Junioren-EM teilnahm, durfte ich für die Senioren zur WM – und wurde Welt-meisterin.“ Das Meisterstück sollte der Langenselbol-derin auch 2007 und 2008 gelingen. Kom-plettiert wird ihre Erfolgsserie durch drei Bronzemedaillen – die letzte liegt gerade einmal vier Wochen zurück: „Das war in Brasilia. Meine Eltern und ich haben nach dem Turnier noch eine Woche Urlaub drangehängt. Wir waren in Rio de Janeiro und an den Wasserfällen von Iguacu – ein-fach fantastisch.“ Ob jedoch noch weitere WM-Reisen in Traumländer wie Brasilien, Australien oder Taiwan hinzukommen, weiß die Stu-dentin (noch) nicht. „Vieles hängt davon ab, wie das kommende Semester aussehen wird. Im März stehen erstmal Prüfungen an. Im April, Mai wird sich alles weitere abzeichnen, da ich auch noch ein Prakti-kum ableisten muss. Am liebsten in der Immunologie oder Pharmakologie. Wenn es klappt, möchte ich nach meinem Diplom noch promovieren.“ Klingt nach einem leisen Abschied vom Leistungssport. „Nein“, so Woycie-chowski, „beschlossen ist noch nichts. Es kommt vor allem darauf an, wie ich Uni und Sport vereinbaren kann – bislang hat das gut geklappt. Zudem finde ich in Frei-burg ausgezeichnete Trainingsbedingun-gen vor und werde von Ex-Bundestrainer Michael Obrecht betreut. In Hanau trainie-re ich unter der aktuellen Bundestrainerin Renate Heinz, ich hätte es also nicht besser treffen können.“ Vor allem zu ihrer langjährigen Trainerin Renate Heinz besteht eine enge Beziehung: „Sie hat viele Läufer an die Weltspitze ge-bracht – ohne sie hätte ich meine Leistung so sicherlich nicht abrufen können.“

„Ich will wieder zur WM“ Constanze Sydow rudert auf der Welle des Erfolges Rudern (pap). Für Constanze Sydow vom Hanauer RC Hassia hätte das Sportjahr 2011 kaum erfolgreicher laufen können. Das Tüpfelchen auf dem i markierte Platz zwei im Doppel-Zweier bei der U19-Welt-meisterschaft im englischen Eton in die-sem Sommer. Kein Wunder also, dass ihre Jahresbilanz dementsprechend positiv ausfällt: „Für mich ist die Saison sehr er-folgreich verlaufen und hat trotz aller An-strengungen Spaß gemacht. Aber nach der Saison ist vor der Saison. Schließlich will ich auch 2012 bei der WM dabei sein.“ Und für dieses Ziel arbeitet die 17-Jährige bereits jetzt hart: „Die Vorbereitung auf die kommende Saison hat im Herbst be-gonnen. Es geht derzeit vor allem um Grundlagen, also all das, worauf man auf-bauen kann. Derzeit verbringe ich viel Zeit im Kraftraum, auf dem Ergometer und versuche, meine Technik zu verbessern.“ Doch durch hartes Training allein kommt man nicht zur WM. Hierzu muss man in der Lage sein, die bestmögliche Leistung

auf den Punkt abrufen zu können. Vor der WM steht jedoch die WM-Qualifikation. „Um es bis dahin zu schaffen, muss man bei einem Ranglistenrennen unter die ers-ten Drei kommen oder im Doppelzweier die Deutsche Meisterschaft holen. So kommt man zur WM-Vorbereitung und kann dort selektiert werden“, erklärt Sy-dow. Für Außenstehende wirkt leistungsmäßi-ges Rudern mitunter wie eine Qual und so-mit kaum nachvollziehbar, warum es Men-schen gibt, die sich diesem Martyrium frei-willig unterwerfen. Nicht so jedoch für die Karl-Rehbein-Schülerin: „Mir macht es einfach Spaß, zudem trifft man beim Trai-ning viele Freunde. Wenn ich in meinem Boot sitze, kann ich abschalten und verges-se alles andere um mich herum. Zudem ist es ein super Ausgleich zur Schule. Dafür nehme ich auch die Einheiten im Kraft-raum in Kauf – und davon bin ich nun wirklich kein Fan.“ Im Gegensatz zu manch anderen Leis-tungssportlern, die bereits in jungen Jah-ren schon im Kopf ihre gesamte Karriere durchspielen, ist Constanze Sydow boden-ständiger. Sie denkt eher von Saison zu Sai-son. An Olympia 2012 in London denkt sie zwar auch, aber eher an die spannenden Momente vor dem Fernseher und nicht an die vor der Kamera. „Olympia habe ich nicht im Blickfeld, ich bin ja noch Junio-rin. Das ist noch eine andere Sphäre. Aber natürlich wären die Olympischen Spiele cool.“ Die Hürden dafür sind jedoch hoch. Sydow: „Dafür muss man extrem viel trai-nieren, es durch die Selektion schaffen und sein Boot so gut ins Laufen bringen, dass man vorneweg fährt.“ Ihre Gedanken kreisen daher zunächst um das, was greifbarer ist: die WM im nächsten Jahr. Vielleicht gelingt ihr hier diesmal ja sogar der ganz große Wurf. „Würde ich die WM-Quali schaffen, wür-de ich alles auf mich zukommen lassen. Vorab-Prognosen sind immer schwierig, da man die anderen Nationen meistens nicht kennt. Wenn ich sie dann vor Ort einschätzen könnte, wäre der WM-Titel aber natürlich das Ziel.“ Denn der fehlt noch in ihrer Sammlung.

Constanze Sydows nächstes Ziel heißt WM-Titel. Foto: Privat

Ganz nah dran an Olympia in London Lisa Kemmerer von der Hanauer RG hat den Sprung in den deutschen Achter geschafft Rudern (ag/df). Bereits zum dritten Mal ist Lisa Kemmerer von der Hanauer Ruder-gesellschaft (HRG) bei der Wahl zur HANAUER Sportlerin des Jahres dabei. 2008 und 2010 musste sich die 21-Jährige mit den Plätzen zwei und drei begnügen. Diesmal hätte die sympathische Ruderin sicher nichts gegen einen Platz ganz oben auf dem Treppchen einzuwenden. Ihren Teil hat Kemmerer mit ihren sportli-chen Erfolgen im vergangenen Jahr jeden-falls dazu beigetragen. So schaffte sie den Sprung in den A-Kader des Deutschen Ru-derverbandes, zog ins Leistungszentrum nach Dortmund und holte im Juni mit dem Frauen-Achter etwas überraschend den Sieg bei einem Weltcup-Rennen. Bei der Weltmeisterschaft im sloweni-schen Bled zwei Monate später setzte es al-lerdings einen herben Dämpfer. Als Mini-malziel hatten Kemmerer und ihr Team ei-nen Platz unter den ersten fünf und die da-mit verbundene direkte Olympiaqualifika-tion angestrebt. Am Ende verpassten sie den Finallauf um drei Zehntelsekunden und landeten so nur auf einem enttäu-schenden achten Platz. „Wir hatten ein paar innermannschaftliche Probleme, ein paar Krankheitsfälle und einfach auch ein bisschen Pech“, erinnert sich Kemmerer. Die Probleme sind mittlerweile aus dem Weg geräumt. Nun wollen Kemmerer und ihre Kolleginnen ihre letzte Chance auf

Olympia 2012 nutzen. Zwei Tickets nach London sind nämlich noch zu vergeben, dafür muss der Frauen-Achter beim Welt-cup in Luzern am letzten Mai-Wochenende aber mindestens Zweiter werden. Eine He-rausforderung, der Kemmerer optimis-tisch entgegen sieht: „Die Chancen stehen grundsätzlich nicht schlecht. Wir haben

wieder neue Leistungssteigerungen zu verzeichnen und sind momentan sehr zu-frieden wie es läuft.“ Überhaupt kann sich Kemmerer über ihre sportliche Entwicklung in den vergange-nen Monaten und Jahren nicht beklagen. „Ich habe nie damit gerechnet, überhaupt schon so nah an Olympia dran zu sein. Das ging alles so schnell“, freut sich die Ha-nauerin, die für ihr großes Ziel 25 Stunden pro Woche trainiert. Und falls es für sie persönlich dann doch noch nicht für Olym-pia 2012 reichen sollte, könnte sie mit ihrer Partnerin im Zweier immer noch bei der U23-WM antreten. Dort würde sie aller Vo-raussicht nach sogar um eine Medaille mitfahren. Aber bevor es für Kemmerer auf der Jagd nach Medaillen in die große weite Welt geht, wird sie erstmal am 24. Januar im Culture Club in Hanau zugegen sein. „Das ist eine echt schöne Veranstaltung und ich freue mich sehr darauf“, sagt sie, auch wenn ihre Hoffnung nicht besonders groß ist, dass sie im dritten Anlauf den begehr-ten Titel HANAUER Sportler des Jahres mit nach Hause nehmen darf. Kemmerer: „Die HRG mit ihren 400 Mitgliedern kann da leider nicht viel ausrichten gegen einen Großverein, der über 1000 Stimmen mobi-lisieren kann. Und meine Facebook-Freun-de“, so Kemmerer, „werden da bestimmt auch nicht ausreichen.“

„Ziemlich perfektes Jahr“ Caroline Trompeter gewinnt Gold und Bronze bei der Europameisterschaft Kanu (aw). Für ihr Urteil über das Jahr 2011 muss die Sportlerin Caroline Trompe-ter nicht lange überlegen. „Es war ziem-lich perfekt, von allen Seiten“, sagt die 17-Jährige von der Ski- und Kanugesell-schaft Hanau. Alle Seiten heißt: „Wie die Wettkämpfe und das Training gelaufen sind. Ich habe viel dazugelernt.“ Caroline Trompeter spricht vom Lernen, fast mehr als von Siegen. Dabei hatte sie in den vergangenen Monaten beachtliche Er-folge: Junioren-Europameisterin im Ka-nuslalom mit dem Team und Dritte im Ei-ner sowie Zweite bei den deutschen Junio-ren-Meisterschaften im Einer. Hinzu ka-men hessische Meistertitel im Kajak und Canadier. Doch Spitzenplätze haben mit der Wettkampfvorbereitung zu tun, und damit war die Hanauer Sportlerin sehr zu-frieden. Caroline Trompeter hat ihren Trainingsumfang gesteigert – pro Woche rund 800 Minuten oder 14 Stunden – und auch Qualität und Intensität nahmen zu. In ihrer Heimat sind vor allem die Kinzig und der Main das natürliche Revier der SKG-Kanuten, aber das, so Trompeter, sei „eher Flachwasser“ und reiche nicht aus, wenn man bei den Besten seines Alters paddelt. Um sich im Wildwasser zu bewe-gen, sind die Hanauer Kanusportler mög-lichst oft unterwegs. „Es geht darum, Er-fahrungen zu sammeln; jede Strecke ist an-ders.“ Augsburg, der Olympia-Kurs von 1972 und eine der Trainingsstrecken von Trompeter, sei „ziemlich leicht“, findet die 17-Jährige. Bratislava dagegen habe „di-ckeres Wasser“ und sei schwieriger zu be-fahren. Trompeter kommt auch mit die-sem Kurs zurecht, die dort geholten EM-Medaillen beweisen das. Auch wenn Caroline Trompeter bei EM und zuvor bei den deutschen Titelkämpfen hinter ihrer schärfsten deutschen Konkur-rentin Lisa Fritsche („Wir bekämpfen uns schon seit Jahren“) lag, war sie darüber nicht enttäuscht. Für die SKG-Kanutin zählt vor allem ihre Leistung, und die hat

gestimmt. Dass Fritsche schneller war, führt Trompeter auch darauf zurück, dass die Rivalin aus Halle gerade die Schule ab-geschlossen hat und so noch mehr Zeit fürs Training hat. Und dass sie ein Jahr älter ist als Trompeter, die noch Schülerin ist. Der Altersunterschied führt dazu, dass Li-sa Fritsche zur U23 aufrückt, während Ca-roline Trompeter 2012 auch Juniorin ist. Ist dann nicht der Weg frei zur europäi-schen Spitze? Caroline Trompeter ist vor-sichtig, denn: Die Qualifikation ist an ei-nem einzigen Tag. Frühere Verdienste zäh-len da nicht mehr. „Von einem Wettbewerb hängt eine gesamte Saison ab“, sagt Trom-peter. Aber das war 2011 nicht anders, und sie hat alle Klippen umschifft.

Sieben Jahre war Caroline Trompeter alt, als sie erstmals ins Kanu stieg. Ein Mit-schüler hatte sie zum Training mitgenom-men. Sie blieb, fuhr bald Wettkämpfe und zu ersten Erfolgen. In ihrer Hanauer Trainingsgruppe ist sie das einzige Mäd-chen unter Jungen, gepaddelt wird bei Wind, Regen, Hitze oder eisiger Kälte. „Bis minus acht Grad kann man fahren, dann ist alles eingefroren.“ Die junge Sportlerin nimmt alles auf sich, um besser zu werden und ihre großen Ziele zu erreichen: Teil-nahme an EM und WM und in einigen Jah-ren auch an den Olympischen Spielen. „Wenn mir das Training mal schwer fällt, denke ich an Olympia. Das ist ein guter An-reiz.“

Wasser ist ihr Element: Für Caroline Trompeter von der SKG Hanau kann es nicht wild genug sein. Foto: Privat

Viel Licht, aber auch Schatten Rebecca Müller nach furiosem Start in die Saison verletzungsgeplagt Leichtathletik (os/df). Rebecca Müller schlug mit ihrem Diskus schon zu Beginn des Jahres voll ein. Nachdem sie bereits im Januar mit 43,81 Metern und einem souve-ränen Fünf-Meter-Vorsprung Hessische Winterwurfmeisterin der B-Jugend gewor-den war, legte die 17-jährige Oberrodenba-cherin bei den Deutschen Winterwurf-meisterschaften in Leverkusen mit der Goldmedaille auf nationaler Ebene noch einen drauf. Dabei erlebte Trainer Michael Krause ge-meinsam mit den Zuschauern ein selten nervenaufreibendes Auf und Ab, denn bei Temperaturen von knapp über dem Ge-frierpunkt kam es für die Vorjahresachte zu ständigen Positionswechseln. So muss-te die nach dem ersten Durchgang mit 41,15 Metern überraschend führende Rebecca Müller zunächst den Rückschlag auf Rang drei und dann im fünften Durchgang auch noch auf den vierten Platz verkraften, während an der Spitze mit der Favoritin Katinka Urbaniak (LG Filstal/43,85) schon alles klar schien. Aus der Ruhe bringen ließ sich die TGS-Athletin dadurch jedoch nicht, im Gegen-teil – im letzten Versuch habe sie die nötige Lockerheit gehabt, so Krause, „und dann hat technisch alles gepasst. “ Der Diskus segelte auf die neue persönliche Bestleis-tung von 44,66 Metern, womit die Deutsche Meisterschaft und der bis dato größte Er-folg geschafft waren. Und dies schien im Vorfeld nicht nur angesichts einer deftigen Erkältung am Wettkampftag schier un-

möglich, doch Müllers Kampfgeist machte die widrigen Umstände mehr als wett. Grandios weiter ging es bei deutlich höhe-ren Temperaturen bei den ersten Wett-

kämpfen der Sommersaison, denn mit 47,91 Metern stellte die B-Jugendliche nicht nur für ihre Altersklasse einen neu-en Regionalrekord auf, sondern übertraf gleichzeitig alle Kreisrekordmarken der B-Jugend, A-Jugend und Frauen für den Bereich Offenbach/Hanau. Außerdem konnte sie sich beste Chancen für die Frei-lufttitelkämpfe in Jena ausrechnen, und sie stand nach der sicheren Erfüllung der DLV-Norm von 46,00 Metern schon so gut wie sicher im Team des Deutschen Leicht-athletik-Verbandes für die U18-Weltmeis-terschaft in Lille. Doch dann kam alles ganz anders, denn be-reits im Mai sorgten massive Rückenpro-bleme für das abrupte Ende der so erfolg-reich begonnenen Saison. Den Kopf in den Sand steckte Rebecca Müller jedoch nicht. Genauso konsequent wie ihr annähernd tägliches Training zog sie in der Folgezeit die intensiven Reha- und Aufbaumaßnah-men durch. Inzwischen ist die auf Rang zwei der Deutschen Jahresbestenliste ge-führte Gymnasiastin der Kopernikus-Schule mit fünf bis sechs Übungseinheiten pro Woche wieder komplett ins Training eingestiegen und bester Dinge. Bei einem Test mit Bundestrainer Gold-mann in Kienbaum warf Rebecca Müller locker über 42 Meter und hat für 2012 die nächste große Marke ins Auge gefasst: Dann sollen die 50 Meter fallen und damit die Chance zur Teilnahme auf die U20-Weltmeisterschaft in Barcelona eröff-net werden.

Sind aller guten Dinge drei? Lisa Kem-merer war bereits 2008 und 2010 für die Wahl nominiert. Foto: Privat

2012 will sie die 50-Meter-Marke kna-cken: Diskuswerferin Rebecca Müller hat noch viel vor. Foto: os

Page 5: Sportler des Jahres

Nominierte der Kategorie Sportler des Jahres 2011

Bei den „Großen“ einen Namen gemacht Simon Roiger gelingt der Sprung in die Weltspitze Ju-Jutsu (sha/df). Für Simon Roiger be-deutete das Jahr 2011 den großen Durch-bruch: Der Ju-Jutsu-Kämpfer von der TG Hanau holte bei seiner ersten Senioren-Weltmeisterschaft in Calí (Kolumbien) die Bronzemedaille in der Klasse ab 94 Kilo-gramm. Obwohl noch in der U21 startbe-rechtigt, legte der Schüler der ersten Ju-Jutsu-Sportklasse an der Lindenauschule international erfahrene und zehn Jahre äl-tere Konkurrenten auf die Matte. „Der dritte Platz fühlte sich für mich an wie ein Titel“, jubelte Roiger, der in Südamerika seine Wettkampf-Premiere außerhalb Eu-ropas feierte. Ein nervöses Schwergewicht, das die neue Aufgabe mit zu viel Respekt anging, verlor nur seinen Auftaktkampf gegen den Rus-sen Egor Stepanov, ehe er dessen Lands-mann Mikhail Smirnov und den Polen Ja-cek Szewczak deutlich besiegte und so auf das Podest kletterte. Technisch und tak-tisch mindestens auf Augenhöhe offenbar-te Roiger nur bei den Griff- und Bodentech-niken Defizite. Die physisch deutlich be-vorteilten Gegner spielten in diesem Be-reich ihre Stärken aus. Der ehrgeizige TGH-Fighter hat aber bereits geplant, in den kommenden Monaten mindestens zehn Kilo aufzubauen. An dem Erfolg, bei den „Großen“ ganz vor-ne dabei zu sein und nicht mehr mit einem sanften Lächeln auf die Nachwuchskate-gorie reduziert zu werden, änderte das aber nichts. „Es war der endgültige Kick“, erklärte Simon Roiger, der als U18-Vize-weltmeister und U21-Europameister im Juniorenbereich fast alles erreicht hatte. Ihren Anteil am Ruhm hätten die Trai-ningskameraden im Hanauer Dojo. „Bei der TGH ist der Zusammenhalt unter den Athleten einfach spitze. Das spendet auch in einer Einzelsportart wie Ju-Jutsu Kraft“, so Roiger. Im nächsten Jahr geht es für den Großkrot-zenburger, der schon 2008 zum HANAUER Sportler des Jahres gewählt wurde, zurück in die U21. Die Nachwuchs-Europameister-schaft soll aber nur ein Vorbereitungstur-nier für weitere Aufgaben bei den Senioren

sein. „Es geht einfach nicht, mit 19 Jahren den Juniorenbereich komplett aufzugeben oder sich auf zwei Höhepunkte im Jahr zu konzentrieren. Das nenne ich Verheizen.“ Denn dem Ju-Jutsu will Simon Roiger noch lange Zeit erhalten bleiben – damit ei-nes Tages für den trainingsfleißigen Athle-ten mit den extrem flinken Fäusten und Füßen noch mehr Lohn herausspringt als „nur“ die WM-Bronzemedaille. Zunächst stehen für den Auszubildenden aber die Abschlussprüfungen an der Be-rufsschule und eine Hüftoperation an. „Ich lebe eben für den Sport, aber nicht von dem Sport“, macht er klar, dass ein Profidasein im Ju-Jutsu praktisch ausgeschlossen ist. Und deshalb kann er dem dritten Rang in Kolumbien auch Gutes abgewinnen: „Wer in meinem Alter alle Erfolge gefeiert und Misserfolge erlebt hat, aber erst mit 25 Jah-ren auf dem Leistungshöhepunkt ist, hat keine Lust mehr“, so Simon Roiger. Er ver-traue in Sachen Trainings- und Wett-kampfpensum voll auf seinen Heimtrai-ner und Entdecker Jens Gottwald.

Leistungshandball als Ziel Senkrechtstarter Marc Strohl fährt bei der HSG zweigleisig Handball (pap). Die Südwestdeutsche -Meisterschaft mit den B-Junioren der HSG Hanau ist nach eigenen Angaben der bislang größte Erfolg des 17-jährigen Marc Strohl – obwohl er nach wie vor zum erwei-terten Kader der Handball-Juniorennatio-nalmannschaft zählt. Natürlich ehrt das den 1,96-Meter-Hünen, aber wenn es um den DHB geht, gibt er sich ganz bescheiden: „Ich wurde seit März nicht mehr eingeladen. Fürs erste ist das Thema wohl vorbei. Die Konkurrenz ist sehr stark und das Team auch super einge-spielt.“ Dem montäglichen DHB-Stütz-punkttraining in Großwallstadt muss er zudem fernbleiben, seit er seine Ausbil-dung zum Karosseriebauer begonnen hat: „Das war zeitlich nicht mehr drin.“ Das heißt aber nicht, dass der Traum von der großen Karriere als Profihandballer schon in jungen Jahren begraben wäre. „Ich will weiter nach oben kommen, viel-leicht in die 3. oder 2. Liga. Wenn es noch weiter nach oben gehen würde, wäre das natürlich ein Traum – aber da denkt man ja nicht dran. Bis jetzt ist alles super gelau-fen, so kann es weitergehen“, sagt der mit seinen 96 Kilogramm robuste Rückraum-spieler, der kein Freund markiger Sprüche ist, sondern eher Taten sprechen lässt. Nach der B-Jugend-Meisterschaft in der letzten Saison rückte Strohl zur neuen Se-rie sowohl in die A-Jugend als auch in die erste Herrenmannschaft auf. Die Mehrbe-lastung kommt ihm jedoch zu pass. „Natür-lich ist alles jetzt härter, es wird aber auch mehr mit Köpfchen gespielt. Ich bin zuletzt auch immer mehr ins Team gerückt und

bekomme meine Spielanteile“, so Strohl zufrieden. Zufrieden ist auch sein Trainer Martin Coors: „Marcs Qualitäten sind seine Maße und die Fähigkeit, diese in Geschwindig-keit und Höhe umzusetzen. Das ist eine he-rausragende Komponente. Zudem hat er mit seinen jungen Jahren schon ein sehr gutes Spielverständnis“ Wenn er über seinen talentierten Schütz-ling spricht, gerät Coors fast ins Schwär-men: „Marc hat ein Ziel und klare Vorstel-lungen: Er will in den Leistungshandball vordringen und dort etwas erreichen. Da-bei unterstützen wir ihn. Wir haben ihm alles geboten, was in unseren Möglichkei-ten steht.“ Sollte ein größerer Verein ein Angebot un-terbreiten, würde der Trainer seinem Spie-ler raten, es anzunehmen – vorausgesetzt es passt. Coors: „Im ganz hohen Leistungs-bereich kommen wir bei der HSG nicht mit. Käme ein sehr gutes Angebot, bei dem er für sich entscheiden würde, dass es passt, würde ich ihm auch raten, es anzu-nehmen. Dann spricht man nicht mehr aus der Position eines Trainers, der an den Er-folg seiner Mannschaft denkt, sondern auch aus der eines Freundes, der seinem Schützling keine Chance verbaut.“ Ange-bote gibt es bereits. „Dazu möchte ich mich aber nicht äußern“, so Strohl. Aktuell zählt für ihn nur die HSG: „Mit der A-Jugend wollen wir ins obere Drittel kom-men und mit den Herren aufsteigen.“ Für die nächste Saison hat Strohl sich noch kei-ne Ziele gesetzt – außer weiter hart an sich zu arbeiten.

Ist auch bei den Senioren schon eine große Nummer: Simon Roiger holte WM-Bronze. Foto: Privat

Gegen Marc Strohl (am Ball) wissen sich die Gegner oft nur mit Fouls zu hel-fen. Foto: TAP

Viel Masse bringt immer mehr Klasse Der Rodenbacher Marc Krause zählt zu den besten Nachwuchswerfern der Republik Leichtathletik (os/df). Er ist erst 15 Jahre alt und hat bereits die Maße eines Modell-athleten. Marc Krause, Diskuswerfer und Kugelstoßer der TGS Niederrodenbach, bringt bei 1,97 Metern Körpergröße rund 105 Kilogramm (Muskel-)Masse auf die Waage und verfügt zudem über das ent-scheidende Körpermerkmal eines erfolg-reichen Werfers: Seine Armspannweite liegt bei 2,00 Metern. Damit kommt er zwar noch nicht ganz an Diskuswurf-Weltmeis-ter Robert Harting heran, aber viel fehlt auch nicht mehr. Und selbst wenn der Weg an die Spitze weit ist – Marc Krause ist auf dem Weg dorthin. Mit vier hessischen Titeln, einem Länder-kampfeinsatz sowie als Krönung dem Süd-deutschen Schülertitel und dem Kreisre-kord im Diskuswurf toppte er das Jahr 2010 und etablierte sich endgültig in der er-weiterten nationalen Schülerelite. So nimmt er bundesweit mit 59,05 Metern den neunten Platz ein, und im weniger gelieb-ten Kugelstoßen („Bis du nach dem Stoß wieder hinguckst, ist die Kugel schon ge-landet“) wird er gar auf Rang acht notiert. Beim Nikolaussportfest der TG Hanau hat-te er immerhin ein bisschen mehr Zeit als

sonst, der Vier-Kilogramm-Kugel nachzu-schauen, denn zum Jahresende steigerte er seinen Hausrekord im Metertakt von 16,47 Meter auf 17,47 Meter. Das hätte bun-desweit schon Rang fünf bedeutet und ver-deutlicht das Potenzial des jungen Roden-bachers, dem sein als Trainer fungieren-

der Vater Michael noch weitere deutli-che Verbesserungen zutraut. „Bislang hat Marc im Kraftbereich vor allem die Technik trainiert und daher mit leichten Gewich-ten gearbeitet. Hier steigen wir diesen Winter erstmals for-ciert ein“, kündigt Michael Krause an, der als Zielsetzung

für 2012 in der zwei Jahrgänge umspan-nenden B-Jugend die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften und die U18-Europameisterschafts-Norm von 56,00 Metern mit dem 1,5-Kilogramm-Diskus an-setzt.

Dafür tut der Filius einiges, nicht zuletzt durch den Wechsel auf die Carl-von-Wein-berg-Schule in Frankfurt. An dieser Sport-schule wird das Training in den Unter-richtsalltag integriert, und so stehen in-zwischen acht bis neun Trainingseinhei-ten pro Woche auf dem Programm, die sei-ne Stärken („sehr gute Technik und Schnelligkeit für diese Körpergröße“) aus-bauen und schon mittelfristig seine Schwäche beseitigen sollen. Die liegt der-zeit noch in der Wettkampf-Stabilität. „Marc hat bei den wichtigen Wettkämpfen überzeugt, aber es waren auch einige wechselhafte Auftritte dabei“, bewertet der Trainer die zurückliegende Saison. Das hört sich so nüchtern an wie es ist, denn das Erfolgsgespann weiß: „Von nichts kommt nichts!“ Wenn es bei den Krauses aber vorangeht, dann richtig und mit der Spitze im Blick. Immerhin mischt Marc Krause erst seit gut zwei Jahren in der Leichtathletik-Szene mit, nachdem er vorher aufgrund der Altersbeschränkung im Diskuswurf und Kugelstoß als Fußball-Torwart der SG Rodenbach eine durchaus schnellkräftige Grundausbildung erhal-ten hatte.

„Dauersieger“ muss sich umgewöhnen Anusan Rajeentan muss erstmals Rückschläge hinnehmen – Achter bei der DM Leichtathletik (os/df). Ein achter Platz als Höhepunkt der Wettkampfsaison – das klingt unspektakulär, doch für Anusan Ra-jeentan war es am 7. August die Erfüllung eines Traumes. Als der 16-jährige Hanauer nämlich bei den Deutschen B-Jugendmeis-terschaften U18 in Jena in einem sehens-werten 1500-Meter-Finallauf auf der Schlussrunde von Platz 14 nach vorne stürmte und noch sechs Athleten überhol-te, hatte er sich die ersehnte Urkunde und die Teilnahme an der Siegerehrung bei dieser nationalen Meisterschaft gesichert. Der Weg dorthin war nicht nur an den bei-den Wettkampftagen ausgesprochen span-nend. Als Zweiter der Deutschen Schüler-bestenliste im 1000-Meter-Lauf und Süd-deutscher Schülermeister von 2010 an „Dauersiege“ gewöhnt, musste Anusan Rajeentan zu Beginn der Hallensaison 2011 einen ersten Dämpfer verkraften, als er über 800 Meter bei den hessischen Meister-schaften deutlich unter Wert geschlagen wurde und den angepeilten Titel vergab. Auch wenn er sich beim Landesentscheid über 1500 Meter schadlos hielt, machte erst die deutliche Steigerung bei den Süddeut-schen B-Jugendmeisterschaften mit neuer persönlicher Bestzeit von 4:12,02 Minuten und dem Vizetitel die Hallensaison zu ei-nem Erfolg. Ebenso gut ließ sich nach Rang fünf in der Mannschaftswertung der Deutschen Crosslaufmeisterschaften mit seinen SSC-Teamgefährten die Bahnsaison an. Bereits im Mai war die Qualifikation zur Deut-schen Meisterschaft mit den Hausrekor-den von 4:11,73 Minuten (1500 Meter) und 9:02,20 Minuten (3000 Meter) in trockenen

Tüchern. Zwischen dem Freiluft-Hessenti-tel im 1500-Meter-Lauf und dem furios ge-wonnenen Länder-Vergleichskampf gegen

Baden-Württemberg und Nordrhein-West-falen stand für den Zehntklässler der Tüm-pelgartenschule auch noch der kurzfristig anberaumte Einsatz bei der internationa-len Berglauf-Trophy auf dem Programm. Erstmals im Nationaltrikot des Deutschen Leichtathletik-Verbandes startend, erlebte der amtierende HANAUER Sportler des Jahres bei dem über 4,1 Kilometer führen-den Bergauf-Bergab-Lauf gegen die euro-päischen Berglauf-Spezialisten die ganze Härte dieser kraftausdauerintensiven Sportart und musste sich nach verhei-ßungsvollem Beginn letztlich mit Rang 31 zufrieden geben. Mit dieser Erfahrung und einem zielge-richteten Ferientraining im Gepäck ver-wirklichte er dann bei den Deutschen 1500-Meter-Meisterschaften sein Saison-ziel. Der mit wenigen hundertstel Sekun-den Zeitpuffer überstandenen Qualifikati-on in 4:08,07 Minuten ließ er tags darauf ei-nen taktisch einwandfreien Finallauf mit der neuen Bestzeit und Hessenkadernorm von 4:04,78 Minuten folgen. An diese Leistungen will Anusan Rajeen-tan zu Beginn der Saison 2012 anknüpfen und möglichst gleich bei den Hallenmeis-terschaften durchstarten. Zwar ist die lan-desweite Konkurrenz inzwischen deutlich stärker geworden, doch seine zuletzt drei bis vier Trainingseinheiten pro Woche will er in den Winterferien auf sechs bis sieben erhöhen, um im Jahresverlauf die nächste Schallmauer anzugreifen. „Das Ziel ist ganz klar eine 1500-Meter-Zeit von weniger als 4:00 Minuten“, setzt der vierfa-che Hessenmeister die Messlatte für das kommende Jahr auf ein hohes Niveau.

Bei der HANAUER Sportler-Wahl geht Anusan Rajeentan als Titelverteidiger ins Rennen. Foto: os

Marc Krause

Schon in jungen Jahren viel erreicht Patrick Franziska ist eine der größten Hoffnungen im deutschen Tischtennis Tischtennis (ro/df). Einer der auf mittle-re Sicht größten Trümpfe der TG Hanau ist Patrick Franziska, Lieblingsschüler von Erfolgstrainer Helmut Hampl. Der knapp 1,90 Meter große 19-Jährige, der völlig frei von Allüren ist, hat in jungen Jahren be-reits eine Menge erreicht und unzählige Titel und Medaillen nach Hause gebracht. 1998 stieß der sportbegeisterte Sechsjähri-ge, der in Bensheim zur Welt kam, zum Tischtennis beim TSV Höchst, mit acht stand er im Nachwuchskader des Hessi-schen Tischtennis-Verbandes und mit zehn in dem des Deutschen Tischtennis-Bundes. Drei Jahre später spielte der Senk-rechtstarter bereits mit dem SV Mörlen-bach in der Oberliga, 2007 ging es zum Re-gionalligisten TTC Elz, von wo ihn Helmut Hampl zum frischgebackenen Bundesligis-ten TG Hanau lotste. Im Oberhaus hatte der Jugendeuropameis-ter von 2010 zunächst Anlaufschwierigkei-ten, auch wenn er in seiner Debütsaison ei-nige gute Doppel mit Partner Jörg Roßkopf spielte. In der Rückrunde 2010/11 stellten sich endlich auch die ersehnten Erfolge ein: So schlug er einige etablierte Bundes-liga-Topspieler, anderen mit großen Na-men machte er das Siegen extrem schwer. Bei den Deutschen Meisterschaften im März 2011 in Bamberg gewann Franziska die Silbermedaille im Doppel zusammen mit Philipp Floritz. Doch brachte das Jahr 2011 für das größte Talent im deutschen Tischtennis nicht nur Positives, sondern auch Rückschläge. Vom Sommer an verurteilte eine hartnäckige, schmerzhafte Verletzung im Nacken- und Schulterbereich den tischtennisbegeister-ten Teenager zum Zuschauen. Er über-brückte diese schwierige Zeit mit der ihm eigenen Zuversicht und positiven Gedan-ken, obwohl seine Karriere zeitweilig in Gefahr schien. Erst im November konnte er wieder mit Vollgas ins Training einstei-gen. Und sein Comeback überzeugte: Nach einem halben Jahr ohne Wettkampfpraxis glänzte er auf Anhieb mit einem zweiten Platz beim hochkarätig besetzten Bundes-

tranglistenfinale Anfang Dezember in Se-ligenstadt. Der Tischtennis-Jungprofi konnte sich sechs Monate lang nicht auf der großen Tischtennis-Bühne präsentie-ren und ist dementsprechend in der aktuel-len Weltrangliste mit Rang 155 etwas schwächer notiert als vor einem Jahr. Vor seiner Verletzung war er im April bis auf Platz 131 vorgestoßen, und es schien nur ei-ne Frage von Wochen zu sein, bis er die Top-100 erreichen würde. Doch nun startet Franziska, der kürzlich als Newcomer des Jahres mit dem Rhein-

Main-Sport-Award 2011 ausgezeichnet wurde, einen neuen Anlauf, ganz weit nach oben zu gelangen. Er zählt zusammen mit seinen Hanauer Teamkollegen Mengel und Filus zum erle-senen Kreis ambitionierter Jungnational-spieler, die immer wieder Einsatzchancen im Dress des DTTB erhalten und für Bundestrainer Roßkopf die Zukunft des Nationalteams verkörpern. Dort könnte er eines Tages tatsächlich den inzwischen 30-jährigen Ausnahmesportler Timo Boll beerben.

Trotz seiner langen Verletzungspause ist Patrick Franziska von der TG Hanau weiter auf dem Weg nach oben. Foto: Roscher

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Nominierte der Kategorie Trainer des Jahres 2011

Frenetischer Jubel: Nach dem geschafften Aufstieg war auch White-Wings-Trai-ner Hans Beth völlig aus dem Häuschen. Foto: Pfaffenbach

Ein Triple für die Geschichtsbücher Hans Beth schafft mit den White Wings historischen Aufstieg Basketball (sha/df). Als er nach Hanau kam, schien er ein Experiment mit Risiko-faktor zu sein. Als er in Hanau war, machte er sich zu einer Institution und schrieb ei-ne Erfolgsstory. Hans Beth formte die Whi-te Wings als erster extern verpflichteter Trainer seit Jahrzehnten zu einer Regio-nalliga-Meistermannschaft. Mit seinen eu-phorischen Ansprachen nach Heimsiegen gewann der 54-jährige Basketball-Fach-mann aus Mainz auch die Herzen der Fans für sich – und lernte die Goldschmiede-stadt zu schätzen, wie er selbst sagt: „Da ist etwas zusammengewachsen. Ich bin in Ha-nau heimisch geworden.“ Das Erfolgsrezept des Hans Beth ist kom-plex: Einerseits arbeitet er mit Spielern zu-sammen, die er schon lange kennt. Top-scorer und Kapitän Anish Sharda etwa holte er vor vier Jahren nach Europa, Ilja Ickert ist ein langjähriger Weggefährte. Auf der anderen Seite setzt er vorhande-nes Spielermaterial passgenau in seine Systeme ein. Coaching hat bei dem haupt-beruflichen Bankdirektor, der leiden-schaftlich gerne Teambuilding-Seminare leitet, auch eine soziale Komponente. „Für Ordnung sorgt er mal als Kumpeltyp und mal mit harter Hand“, berichtete Sebasti-an Köhnert nach dem Titelgewinn. Der Erfolg gibt dem „Psychologen“ auf der Bank Recht. Denn der Aufstieg war ein Tri-umph für die Geschichtsbücher: Als ers-tem Basketballtrainer in Deutschland ist es Hans Beth gelungen, dreimal den Sprung aus dem Amateur- in den Profibe-reich zu schaffen. Bereits zuvor hatte er das Kunststück zweimal mit dem ASC The-

resianum Mainz vollführt und damit eine mehr als 30 Jahre währende Trainerkar-riere gekrönt. Ihren Anteil am Erfolg hatte auch Katie Melua: Vor Spielen läuft bei Beth im Auto immer eine CD der briti-schen Jazzsängerin. Abergläubisch sei er aber nicht, behauptet der zweifache Fami-lienvater. Dem Hobbywinzer mit Familienweingut ist ein weiterer nennenswerter Erfolg ge-lungen: Er hat alle Kritiker, die in ihm ei-nen Legionär und Wandervogel sehen wollten, nachhaltig ruhig gestellt. Den Na-men Beth machte er bei der TGH mit uner-müdlichem Einsatz und immer neuen Ide-en omnipräsent. An einem Tag referierte er vor Sparkassen-Managern und kelterte den ersten White-Wings-Sekt, an einem an-deren organisierte er ein Fantreffen und plante eines Auswärtsfahrt mit Weinprobe und Barbecue. Beth war schon vor seinen drei großen Coups in der Regionalliga kein Unbekann-ter. Als Aktiver selbst in diversen Auswahl-mannschaften aktiv, musste er seine Kar-riere wegen einer Knieverletzung viel zu früh beenden. Es zog den Rheinhessen auf die Trainerbänke diverser Nachwuchs-mannschaften, mit denen er fünf Landes-meistertitel und zwei Siege beim Bundes-wettbewerb „Jugend trainiert für Olym-pia“ einfuhr. Mit der Damen-Auswahl der Universität Mainz gelang Beth der Final-einzug bei der Deutschen Hochschulmeis-terschaft. In der ProB stellt Hans Beth nun seit diesem Sommer unter Beweis, dass es für ihn mit dem Aufsteigen alleine nicht getan ist.

Von Aufbaugegnern zu Medaillensammlern Trainer Benjamin Romero hat mit den Boxern der TG Hanau in wenigen Jahren viel erreicht Boxen (aw). Schon 2010 war ein erfolgrei-ches Jahr für die Boxer der TG Hanau. Doch 2011 legten sie noch einiges drauf – wo die jungen TGH-Sportler auch antra-ten, mischten sie ganz vorn mit. Hinter dem beständigen Aufwärtstrend steckt ein Mann, der noch gar nicht so lange dabei ist: Trainer Benjamin Romero. Der Hanauer begann selbst als Neunjähri-ger mit Kampfsport, er betrieb in der Folge Kickboxen, Thaiboxen und olympisches Boxen, das man üblicherweise meint, wenn von Boxen die Rede ist. Romero hatte Spaß, er hatte Erfolg, aber dass er eines Ta-ges junge Leute trainieren würde, stand lange außer Frage. „Ich hatte das nie vor und bin so reingerutscht wegen meines

Sohnes.“ Vor drei Jahren war das. Was er vorfand, gefiel ihm nicht. Die TGH-Boxer hatten bei Wettkämpfen wenig Erfolg, im Gegenteil: „Wir waren Aufbaugegner und wurden ausgesucht, damit andere ihre Bi-lanz aufbessern“, sagt Romero. „Jetzt ist es umgekehrt, viele gehen uns aus dem Weg.“ In Hessen sei man mit den besten Clubs auf Augenhöhe – aber viele sind das nicht. „Ein bis zwei“, so der TGH-Trainer. „Schon eine gute Entwicklung.“ Diese Entwicklung hat mit dem 34-jähri-gen Romero zu tun, aber auch damit, dass ein halbes Jahr nach seinem Eintritt Sa-rah Bormann anfing. Die heute 17-Jährige war für Romero die Motivation, um richtig einzusteigen, wie er sagt. Die junge Frau

aus Nidderau hat Talent und Ehrgeiz und zählt inzwischen zu den besten Boxerin-nen in Deutschland. Bormann gewann 2011 in ihrer Gewichtsklasse den Girls Cup, wurde Dritte bei den EU-Meister-schaften in Polen und Zweite bei den Deut-schen Meisterschaften in Straubing – wo-bei die Finalniederlage gegen eine Lokal-matadorin äußerst umstritten war. Sarah Bormann, amtierende Main-Kinzig-Sportlerin des Jahres, ist das Aushänge-schild des Vereins und Vorbild der jungen TGH-Boxer, aber sie allein steht nicht für die Erfolge der aufgeblühten Abteilung. Die Aufzählung 2011 reicht von Beata Blaszczyk, die im Sommer nach Offenbach wechselte, bis hin zu Abdulsamet Ekici, der vor wenigen Wochen die Bronzeme-daille bei den nationalen Jugend-Meister-schaften holte. Neun Wettkampfboxer und einige Sparringspartner hat Romero in-zwischen um sich geschart, mit denen er 2012 einiges vorhat: „Ich will fünf Hessen-meister- und zwei deutsche Meistertitel.“ Und noch ein persönliches Ziel nennt er: die A-Lizenz als Trainer und den Diplom-Sportlehrer. „Das ist mein Fern-Ziel.“ Dass er die Vorhaben erreicht, daran zwei-felt er nicht. „Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, ziehe ich es auch durch. Wenn ich eine Sache anpacke, dann richtig.“ Bei seinen Sportlern kommt er mit seiner kla-ren Linie gut an. Er vermittelt den Jugend-lichen, die teils aus schwierigen Verhältnis-sen kommen, aber nicht nur Technik und Taktik, sondern auch Werte, ohne die sport-licher Erfolg nicht denkbar ist: „Disziplin, Geduld und Fleiß.“ Zudem hat Romero im-mer ein offenes Ohr. „Ein Trainer ist auch Kummerkasten.“ Der 34-Jährige, der ehren-amtlich tätig und fast täglich in der Main-Kinzig-Halle am Boxring ist, nimmt sich Zeit für seine Sportler. Und sie zahlen es zu-rück mit Titeln und Spitzenplätzen.

Bei seinen Sportlern kommt TGH-Boxtrainer Benjamin Romero mit seiner klaren Linie gut an. Foto: Privat

Zweiter „Beruf“ erfordert eine Sieben-Tage-Woche Michael Krause bastelt weiter an Erfolgen der TGS-Werfer Leichtathletik (os/df). In der zurücklie-genden Saison ist Wurftrainer Michael Krause (TGS Niederrodenbach) gleich zweifach durchgestartet. Der 49-jährige Übungsleiter feierte mit seinen Topathle-ten Rebecca Müller und Marc Krause nicht nur die bislang größten Erfolge, sondern er wurde auch noch zum Kadertrainer des Hessischen Leichtathletik-Verbandes er-nannt. Sein Motto „entweder wir machen es rich-tig oder gar nicht“ fruchtete damit erneut. Und dies bedeutet für seine Schützlinge unabhängig vom Alter sechs Trainingsein-heiten pro Woche sowie das Bewusstsein für eine klare Zielorientierung. „Der zeitli-che Aufwand ist sehr hoch, und entspre-chend hoch sollte die Zielsetzung sein“, er-klärt Michael Krause, der zwischen 1980 und 2000 als Kugelstoßer selbst 20 Hessen-titel und fünf Deutsche Seniorenmeister-schaften sammelte. Seine beiden besten Werfer sieht er dabei schon einen Schritt weiter. Nachdem Re-becca Müller mit dem Deutschen Winter-wurftitel im Diskuswurf der B-Jugend ei-ne kleine Sensation glückte und ihr Regio-nalrekord von 47,91 Metern außerdem die U18-WM-Qualifikationsweite deutlich übertraf, ist die Teilnahme an den nationa-len Meisterschaften ohnehin schon ausge-machte Sache. Zwar tritt sie nun in der A-Jugend an, doch bei genauer Betrach-tung der aktuellen Bestenliste sollte be-reits als jüngerer Jahrgang eine Urkun-denplatzierung planbar sein. Und selbst die 50-Meter-Marke als Kriterium für die U20-WM sieht der Trainer als ebenso machbar an wie die Normweite für die U18-Europameisterschaft durch den eige-nen Sohn, der 2012 als amtierender Süd-deutscher Schülermeister und Kreisre-kordler in die B-Jugend wechselt. Zu den in diesem Jahr errungenen acht Hessentiteln der TGS-Gruppe hat auch „Altmeister“ Christopher Götz beigetra-gen. Auf Landesebene seit Jahren unge-schlagen, zeigte der 30-jährige Polizeibe-amte der jüngeren Konkurrenz sowohl bei den hessischen Hallenmeisterschaften in Frankfurt als auch bei den Freiluftmeis-terschaften in Kassel wiederum die Gren-

zen auf und gewann jeweils sicher. Für Mi-cheal Krause sind diese Erfolge der ver-diente Lohn für sein Engagement. Zusätz-lich zur 40-Stunden-Arbeitswoche als Ma-schinenbau-Programmierer hat er seinen zweiten „Beruf“ auf dem Sportgelände – denn dies sucht er meistens direkt vom Ar-beitsplatz aus kommend auf. Sechsmal pro Woche findet man ihn im Rodenbacher Waldstadion, der Bulauhalle oder im Frankfurter Wurfzentrum, am siebten Tag kümmert er sich um die Trainingspla-nung. Hinzu kommen Trainingslager, Wettkampfwochenenden, das Engagement im Wurfteam Hessen und seit diesem Jahr die Arbeit als Trainer des Hessenkaders. So dreht sich in der Freizeit gemeinsam mit Frau Andrea, als frühere Diskuswerfe-rin ebenfalls Hessenmeisterin, und sei-nem talentierten Sohn Marc fast alles um die Kugel und den Diskus: „Der Wurfsport ist unser Ding, und das leben wir auch!“

Michael Krause zeichnet für die Erfol-ge der Werferabteilung der TGS Nie-derrodenbach verantwortlich. Foto: os

Auch mit 75 Jahren voller Tatendrang Harry Arndt formt beim SSC Hanau-Rodenbach die besten Lauftalente Hessens Leichtathletik (os/df). Als einer der gro-ßen „Macher“ des Ultralangstreckenlaufs hat sich Harry Arndt weltweit einen Na-men gemacht, verband er doch das Engage-ment an der Basis und mit der DLV-Natio-nalmannschaft stets mit der Arbeit in den übergeordneten Gremien der nationalen und internationalen Organisationen. Die-sen „Spagat“ beherrscht er auch weiter-hin: Einerseits hält der Vorsitzende des SSC Hanau-Rodenbach angesichts seiner Schreibtischarbeit locker mit einem hauptamtlichen Geschäftsstellenleiter mit. Andererseits ist er als Veranstaltungs-leiter und Talentsichter der mit etwa 2000 Teilnehmern besetzten Hanauer Stadt-Schulmeisterschaften ebenso wie als SSC-Vereinstrainer ganz praktisch die treiben-de Kraft in der Förderung der Hanauer Nachwuchs-Laufszene und der bei weitem erfolgreichste Trainer Hessens in diesem Bereich. Dabei findet sich der pensionierte Pädago-ge dort wieder, wo er 1975 als Lehrer an der Gebeschusschule und Initiator des Schul-Sport-Clubs SSC Gebeschusschule Hanau begann: direkt bei „seinen“ Schülern, die er systematisch mit Trainingseinheiten im Rodenbacher Wald, dem Herbert-Dröse-Stadion und der August-Schärttner-Halle sowie bei zahlreichen Wettkampfeinsät-zen am Wochenende aufbaut. Die von ihm trainierte Laufgruppe ist mit gut 40 Mit-gliedern zwischen acht und 13 Jahren die größte ihrer Art in Hessen und sorgte da-für, dass Harry Arndt zu seinem 75. Ge-burtstag am Ende der Saison 2011 einen neuen Trainer-„Rekord“ aufgestellt hat.

Insgesamt 21-mal nehmen seine Schützlin-ge den ersten Platz in der aktuellen hessi-

schen Bestenliste ein, und dass die Zahl der erreichten Hessenmeisterschaften mit immer noch beachtlichen neun Siegen da-hinter zurückbleibt, liegt lediglich am dünnen Meisterschaftsangebot des Lan-desverbandes in diesem Altersbereich. Auf Kreisebene sammelten die SSC-Youngster unglaubliche 77 Titel, zusätzlich gab es mit sieben Kreis- und Regionalrekorden weite-re Ausrufezeichen. Der Anfang Dezember in Mengerskirchen bei den hessischen Crosslaufmeisterschaften erstmals durch-geführte Rahmenwettbewerb der C-Schü-ler zeichnete ein ebenso beeindruckendes Bild, sorgten doch jeweils zwei Doppelsie-ge in der Einzel- und Mannschaftswertung für ein grandioses Ergebnis. Das wurde von den B-Schülern mit vier überlegenen Einzel- und Mannschaftssiegen standesge-mäß abgerundet. „Laufen ist der natürlichste Sport und ge-eignet, dass man ihn mit einfachsten Mit-teln fast überall und sein ganzes Leben lang betreiben kann“, erklärt Arndt sei-nen persönlichen Zugang zur Faszination „Laufsport“, die er mit dem Nachwuchs teilen möchte. Dies spiegelt sich auch im Training des SSC Hanau-Rodenbach wi-der, wenn er mit seiner Gruppe querfeldein läuft und nebenbei noch die gefundenen Pflanzen und Gesteine erklärt oder im Sta-dion auch noch mit 75 Jahren den Tiefstart und Skipping beim Sprint selbst vor-macht. Keine Frage, dass seine jungen Ath-leten aus dem Sport viel mehr mitnehmen als nur den Kampf um Meter, Sekunden und Medaillen –und genau deshalb sind sie darin ganz besonders erfolgreich.

Die Laufgruppe von Harry Arndt sam-melte 2011 beeindruckende 77 Titel auf Kreisebene. Foto: os

Vaterfigur und Herzblut-Trainer TGH-Coach Jens Gottwald formt die Ju-Jutsuka der nächsten Generation Ju-Jutsu (sha/df). Wer sich in Hanau mit Sport beschäftigt, kommt um den Namen Jens Gottwald nicht herum. Der TGH-Vize-präsident Finanzen und Steuern ist ein Tausendsassa in Sachen Ehrenamt. Küm-mert er sich nicht gerade um das 175-jähri-ge Jubiläum seiner Turngemeinde, müht er sich als Managementmitglied der White Wings um hochklassigen Basketball in der ProB. Er schmiedet Pläne für eine eigene Multifunktionshalle oder bringt die Mann-schaft ins Regionalfernsehen. Und wenn noch Zeit bleibt, unterstützt er seinen Va-ter Heinz bei der Arbeit rund um die Tisch-tennis-Bundesliga. Seine größten Erfolge feiert Jens Gottwald aber als Trainer der TGH-Vorzeigeathle-ten neben der Ju-Jutsu-Matte. 2011 bereite-te er Schwergewichtshoffnung Simon Roi-ger auf dessen erste Senioren-WM in Calí (Kolumbien) vor. Der Neuling holte auf Anhieb die Bronzemedaille. Der daheim-gebliebene Gottwald erfuhr von dem Er-folg nur am Telefon, zwei Wochen später durfte der an der Matte immer mit Adrena-lin vollgepumpte Trainer dann aber einen WM-Titel und zwei Medaillen vor Ort beju-beln. Bei den Titelkämpfen der U18 im belgi-schen Gent gelang Rabiya Özcelci mit dem Sieg in der Klasse bis 44 Kilo der große Knall. Die bis dahin auf internationalem Parkett noch unbekannte Athletin beein-druckte mit mentaler Stärke und feiner

Technik. Mit Angela Kovacevic kürte sich eine weitere Newcomerin zur Vizewelt-meisterin, Bronze gab es für Leichtge-wicht Kilian Kaeppel. „Dieser Riesener-

folg ist besonders für mich ein Grund, wei-ter Herzblut in das Ju-Jutsu zu investie-ren“, freut sich Jens Gottwald. Kein Wunder, schließlich hat der 40-jähri-ge Familienvater großen Anteil an den Blitzkarrieren der drei Senkrechtstarter. Alle besuchten die erste Ju-Jutsu-Sport-klasse an der Lindenauschule, die der da-malige TGH-Geschäftsführer selbst leitete. In der Zwischenzeit trug Gottwald dazu bei, die German Open in der August-Schärttner-Halle zum weltweit größten Turnier der Sportart zu machen und holte für das Jubiläumsjahr 2012 mit dem Euro-pa-Cup und der Deutschen Meisterschaft zwei prestigeträchtige Turniere in die Goldschmiedestadt. Jens Gottwald war als Aktiver einst selbst Deutscher Meister und German Masters-Sieger. Anschließend erwarb der studierte Jurist die Trainer-A-Lizenz und startete ei-ne Übungsleiterlaufbahn, die in Deutsch-land ihres Gleichen sucht. Aus unzähligen großen und kleinen Titeln stachen beson-ders das U18-WM-Gold des Martin Cichon, der erste Triumph eines TGH-Athleten auf diesem Niveau, sowie der lang ersehnte U21-Weltmeistertitel des Kevin Crichton hervor. Um seinem Schützling bei der Ent-scheidung in Athen beistehen zu können, packte Gottwald, für viele seiner Athleten eine sportliche Vaterfigur, mit hohem Fie-ber mitten in der Nacht die Koffer und ras-te zum Flughafen.

Gibt seine Erfahrung als ehemaliger Deutscher Meister an seine Schützlin-ge weiter: Jens Gottwald. Foto: OSDP

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Nominierte der Kategorie Mannschaft des Jahres 2011

Reibungslose Fusion FC Erlensee macht nach dem Aufstieg von sich Reden Fußball (geb/df). In das Jahr 2011 starte-ten in Erlensee noch die beiden Fußball-vereine FC Langendiebach und Germania Rückingen. Seit dem 1. Juli firmieren bei-de im Jahr 1906 gegründeten Traditions-vereine unter dem Namen 1. FC 06 Erlen-see. Grund dafür ist der Zusammenschluss beider Vereine. Im April votierten die Mit-glieder in getrennten Versammlungen mit großer Mehrheit für die Fusion. „Das lief ganz zügig ab. Von der ersten Kontaktaufnahme im Februar bis zum Vo-tum der Mitglieder dauerte es weniger als ein Vierteljahr“, berichtet Franz Brauer. Etwas holpriger verlief anschließend der Start in die neue Saison in der Gruppenli-ga Frankfurt Ost. „Man musste sich erst mal aneinander gewöhnen. Die Struktur beider Vereine war schon unterschiedlich. Seit geraumer Zeit läuft es aber rund“, so der Spielausschussvorsitzende weiter. Das trifft auch auf den sportlichen Bereich zu. Nach fünf Auftaktniederlagen schien der ganze Aufstiegselan des Hanauer Kreismeisters schnell verflogen zu sein. Doch dann riss sich das Team von Bernd Schmidt zusammen. In den anschließen-den 14 Spielen holte der FCE 27 Punkte und kletterte auf Platz acht. Längst werden die Erlenseer nicht mehr als Abstiegskandi-dat gehandelt. Brauer zeigt sich deshalb mit der Entwicklung sehr zufrieden: „Da gibt es überhaupt nichts zu meckern.“ Unter Druck werden er und seine Vor-standskollegen die Mannschaft auch in der Rückrunde nicht setzen. Personell besteht nach seinen Worten nicht der geringste Handlungsbedarf. Er hofft, dass die lang-zeitverletzten Felix Heitzenröder und Juli-an Henkel im neuen Jahr wieder ins Ge-schehen eingreifen werden. Und dann hat

Bernd Schmidt noch einen Joker in der Hinterhand: Stephan Svidran. Der exzel-lente Techniker kehrt kurz vor Weihnach-ten von einem sechsmonatigen Trip nach Neuseeland zurück. „Ich hoffe, dass er zwi-schenzeitlich das Fußballspielen nicht ver-lernt hat“, meint Brauer schmunzelnd. Der Höhenflug der 06er begann mit dem ersten Punktspiel nach der Winterpause. Dem 2:1 gegen Mitkonkurrent Germania Niederrodenbach löste einen Sturmlauf bis zum Rundenende aus. Die damaligen Diebacher verloren kein einziges Spiel mehr und wurden mit neun Punkten Vor-sprung Meister vor den Spargel-Germa-nen. Maßgeblich daran beteiligt war Da-niel Januschka, der in der Winterpause von der Spvgg. 1910 Langenselbold nach Langendiebach zurückgekehrt war. „Wir hatten zuvor überhaupt keinen gelernten Stürmer. Das Mitwirken von Januschka machte sich sofort positiv bemerkbar“, sagt Brauer. Januschkas Tore waren Ga-rant für den Siegeszug. Im Sommer kam sein kongenialer Partner Francisco Morgese dazu. Morgese konnte sich beim Verbandsligisten FV Bad Vilbel nicht durchsetzen und kickte im B-Team in der Kreisoberliga Friedberg. Nach ei-nem Jahr kehrte er wieder in das Sportzen-trum zurück. Beide, in ihrer Anlage grund-verschiedenen Torjäger ergänzen sich gut. Erstes Erfolgserlebnis der neuen Saison war der Gewinn des Buchberg-Cups vor ei-genem Publikum Ende Juli. Dass in der Gruppenliga aber ein anderer Wind als in der Kreisoberliga weht, stellten beide schnell fest. Januschka hat es bislang auf sechs Tore gebracht, Morgese traf vier-mal. In der Kreisoberliga waren es noch über 30 beziehungsweise über 40 Treffer.

Durchmarsch, Wunder und ein Happy-End B-Jugend der HSG Hanau begeistert mit turbulenter Saison Handball (sha/df). Handballtalente gibt es nur in Kiel, Flensburg und Großwall-stadt? Pustekuchen. Die B-Jugend der HSG Hanau stellte in einer mitreißenden Sai-son 2010/2011 unter Beweis, dass auch die vermeintlich Kleinen große Könner in ih-ren Reihen haben. Die Truppe von Wulf Just und Erwin Kempf brachte die Door-ner Halle in diesen Monaten mit furiosen Handballpartien zum Beben und feierte zwei Titel sowie die Teilnahme am Viertel-finale zur Deutschen Meisterschaft. Der krönende Abschluss war die Qualifikation für die erste A-Jugend-Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte. Am Anfang stand ein siebenmonatiger Durchmarsch durch die Regionalliga. Die HSG fuhr den Titel ohne Niederlage ein und leistete sich erst am bedeutungslosen letzten Spieltag in der B-Formation eine

Schlappe. Es folgte die Südwestdeutsche Meisterschaft, deren Finale eines für die Geschichtsbücher war: Einem 23:36-Hin-spieldebakel beim TV Hüttenberg ließ die HSG einen Husarenritt folgen. Die Hanau-er warfen sich in einen Rausch, holten ei-nen 14-Tore-Vorsprung heraus und feier-ten den nicht mehr für möglich gehaltenen Titel. Den vorletzten Akt erlebte eine historische Spielzeit mit dem Viertelfinale zur Deut-schen Meisterschaft. Die Partien gegen den Topclub HSG Menden-Lendringsen waren Sport auf höchstem Niveau, der Un-derdog aus der Goldschmiedestadt musste sich erst nach zähem Kampf geschlagen geben. Als die Akkus schon vollständig ge-leert schienen, setzte die Sensationsmann-schaft zu einem letzten Coup beim Qualifi-kationsturnier für die A-Jugend-Bundesli-ga an. Als alle Beteiligten schon zu Tode be-trübt in der Kabine saßen und an ihr Aus-scheiden glaubten, gab es unerwartete Schützenhilfe des krassen Außenseiters HSG Wettenberg und ein unverhofftes Happy-End. Die drei Leistungsträger der B-Jugend wa-ren in dieser Spielzeit im Rückraum zu Hause und hießen Marc Strohl, Sergej Zu-tic und Jason Apenteng – ein wurfgewalti-ges Trio. Mit Max Gronostay stand im Tor ein sicherer Rückhalt. Nicht alle schrieben die Geschichte ihrer Mannschaft weiter: Ex-Jugendnationalspieler Apenteng been-dete seine Karriere plötzlich und ohne er-kennbaren Grund. Die Verträge der Trai-ner Wulf Just und Erwin Kempf, die jahre-lang mit den Handballern gearbeitet hat-ten, wurden unter kontroversen Umstän-den nicht verlängert. Mit Samir Muratoglu kam ein profilierter Trainer, der die knifflige Aufgabe A-Ju-gend-Bundesliga meistern sollte. Doch der Ex-Maintaler scheiterte noch vor Jahres-ende, obwohl die Mannschaft sportlich nicht enttäuscht hatte. In der Belétage des Nachwuchshandballs spielt der Neuling gut mit und scheint gegen alle Vereine hin-ter den übermächtigen VfL Gummersbach und TV Großwallstadt eine Siegchance zu haben. Mittlerweile geht es für die HSG um die direkte Qualifikation für eine weitere Bundesligasaison – als älterer Jahrgang könnten die Leistungsträger dann zum nächsten Streich ansetzen.

Den Hexenkessel zum Brodeln gebracht White Wings erreichen als Regionalliga-Meister nach sechs Jahren das Ziel des „Höhenflugs“ Basketball (sha/df). Es war die Saison, auf die die Basketballer der TG Hanau in den letzten Jahren akribisch hingearbeitet hatten: Meister der Regionalliga und Auf-stieg in den Profibereich – das Projekt „Hö-henflug 2012“ war ein Jahr früher als ur-sprünglich geplant am Ziel. Die White Wings hätten sich den Schlusspunkt von sechs Jahren Entwicklungsarbeit nicht besser wünschen können: Unter dem neu-en Trainer Hans Beth und seinem Assis-tenten, dem Hanauer Basketball-Urgestein Hubert Gibson, gelang der fast komplett neu formierten Equipe ein unvergleichli-cher Durchmarsch mit spektakulärem Basketball. 20 Siege aus 22 Partien standen am Saison-ende für überlegene Hanauer zu Buche. Schon fünf Spieltage vor Schluss stand fest, dass die Meisterschale in die Gold-schmiedestadt wandert. Der neue US-Profi Anish Sharda, den die Mannschaftskame-raden auf Anhieb zusammen mit Norman Lang zum Kapitän bestimmt hatten, ver-wöhnte das Publikum in der Main-Kinzig-Halle mit technisch feinem Tempo-Basket-ball. Sein kantiger Landsmann Lionel Sul-livan bot schwere Kost in Form von Re-bounds und Dunkings. Ilja Ickert schlug als emsiger Arbeiter genauso ein wie Se-bastian Köhnert, der in dieser Spielzeit von der Dreipunktelinie traf wie mit einer Zielvorrichtung. Und dann war da noch der Teamgeist einer Truppe, die keine Zeit brauchte, um sich auch menschlich zu finden. „Wir schafften es auch nach großen Erfolgen immer, uns gegenseitig auf den Boden der Tatsachen

zurückzuholen“, stellte Pascal Ruth, mitt-lerweile nicht mehr bei den White Wings, fest. Unvergessen bleibt das Rückspiel ge-gen dem schärfsten Rivalen TV Saarlouis in der Main-Kinzig-Halle, als dem frisch aus Utah eingeflogenen US-Profi Chris Mi-les in der Schlusssekunde der entscheiden-de Korb zum 90:88-Endstand und damit der wichtigste Schritt auf dem Weg zum Titel gelang. Es war der Siedepunkt der Stimmung in ei-ner Arena, die in der Saison 2010/2011 mit oft mehr als 1000 Zuschauern zum Hexen-kessel wurde. Hanau feierte eine Basket-ball-Party nach der anderen, die Main-Kin-zig-Halle kochte über – und sah die White Wings in dieser Spielzeit vor eigenem Pu-blikum nie verlieren. Die große Meisterfei-er stieg dann gegen den TuS Treis-Karden, standesgemäß mit einem Heimerfolg und „der Hoffnung, die Nacht zu überleben“, wie es US-Profi Teddy Arterberry aus-drückte. Dass die TGH mit der Zielerreichung de-zent geschummelt hatte, war am Ende fast vergessen. Denn eigentlich hatte der Ver-ein die Zweitklassigkeit als Vorgabe für den „Höhenflug“ ausgegeben, ist aber nur in die untere Etage der 2. Bundesliga, die ProB, aufgestiegen. „Wer sagt, dass wir schon am Ende sind?“, trotzte ein vor Selbstvertrauen strotzendes Management-mitglied Jens Gottwald damals. Und tatsächlich: Das im Sommer gestarte-te neue Basketball-Projekt heißt „Highspeed“ und visiert in absehbarer Zu-kunft die ProA und eine neue Basketball-Arena in Hanau an.

Schampus und Schale: Die Kreisoberliga-Meisterschaft feierten die Erlenseer Fußballer standesgemäß. Foto: OSDP

Sergej Zutic gehörte zu den Leistungs-trägern in der furiosen B-Jugend der HSG Hanau. Foto: OSDP

Kapitän Anish Sharda verwöhnt die White-Wings-Fans mit sehenswerten Aktionen. Foto: Paul

Nicht nur auf dem Feld eine Einheit Bruchköbels Frauen blicken auf ein nahezu perfektes Jahr zurück – Lang ersehnter Aufstieg Handball (jb/df). Wer in 21 Punktspielen des Jahres 2011 nur drei Niederlagen kas-siert und souverän den Aufstieg in die Oberliga, die höchste hessische Spielklas-se, schafft, um den führt bei der Wahl zur HANAUER Mannschaft des Jahres kein Weg vorbei. Es ist demnach keine Überra-schung, dass die Frauen der SG Bruchkö-bel den Sprung in den Kreis der nominier-ten Teams geschafft haben. Die erste Niederlage des Jahres setzte es erst am 23. Oktober beim TV Siedelsbrunn. Bis dahin eilten die Gelb-Schwarzen von Sieg zu Sieg und waren so gut wie unbe-siegbar. Zu Hause gab man dazu im gesam-ten Kalenderjahr nicht einen Punkt ab. Diese beeindruckende Serie erklärt Trai-ner Gerhard Heberer, der im Mai das Amt von Dirk Bade übernahm, durch die große

mannschaftliche Geschlossenheit: „Dieser Zusammenhalt im Team ist einmalig. Es kämpft immer jeder für jeden, jeder ver-sucht immer am Training teilzunehmen, und die Grundmotivation ist extrem hoch. Ich denke, das findet man nicht so oft in ei-ner Mannschaft.“ Ähnlich sieht das auch Mannschaftsführerin Katja Wess: „Wir sind nicht nur auf dem Feld eine Einheit, sondern auch außerhalb der Halle. Deswe-gen versteht sich jeder so gut, und so kön-nen wir auch Erfolg haben.“ Diese Attribute zeichnet die Mannschaft jedoch nicht erst seit diesem Jahr aus. Der Kern spielt schon seit der Jugend zusam-men, und deshalb kennt sich das Team in und auswendig. Das zeigen auch die Ergeb-nisse. Schon in den vergangenen Jahren spielten die SGB-Frauen immer um die

Meisterschaft in der Landesliga Süd mit. Nach einem dritten Platz im Jahr 2009 und dem Vizemeistertitel 2010 gelang dann im Frühjahr endlich der große Wurf. „Ich den-ke, wir haben uns diesen Aufstieg hart er-arbeitet. In den Jahren zuvor haben immer ein paar Punkte gefehlt. Diesmal wollten wir aber endlich den Aufstieg, und das ha-ben wir ja dann auch sehr souverän ge-schafft“, freut sich Wess über den Aufstieg in die Oberliga. Das Überraschende an der Erfolgsstory der Gelb-Schwarzen ist jedoch nicht die Meisterschaft in der Landesliga Süd, son-dern eher die furiose Hinserie in der Ober-liga. Als Aufsteiger steht man nach der Hinrunde auf einem sehr respektablen zweiten Platz, noch vor den deklarierten Meisterschaftsfavoriten. „Wir können das immer noch nicht glauben. Als Aufsteiger spielt man eigentlich immer erstmal gegen den Abstieg“, sagt Wess. Einen großen An-teil an diesem Erfolg schreibt Abteilungs-leiter Tobias Schadeberg auch den Trai-nern zu: „Dirk Bade hat die Mannschaft in die Oberliga geführt und schon die ganzen Jahre sehr gute Arbeit geleistet. Mit Ger-hard Heberer kam im Mai dann noch ein-mal frisches Blut in die Mannschaft. Er ar-beitet sehr akribisch, und so bringt die Mannschaft noch mehr Leistung. Wir sind sehr froh, dass wir mit Gerhard einen so guten Trainer gefunden haben.“ Abseits der sportlichen Gründe weiß Katja Wess auch noch einen weiteren Grund da-für zu liefern, warum die Bruchköbelerin-nen die Wahl gewinnen sollten: „Wer bei den Meisterschaftsfeiern dabei war, weiß, dass wir absolute Stimmungskanonen sind. Und deswegen würden wir natürlich auch den Titel 'HANAUER Mannschaft des Jahres' ausgiebig feiern. Das ist garan-tiert.“Zusammenhalt wird bei den Frauen der SGB groß geschrieben. Foto: OSDP

Dem SV Mittelbuchen den Rang abgelaufen Die TG Langenselbold ist die neue Nummer eins im hiesigen Amateur-Tischtennis Tischtennis (lg/df). Mit dem Aufstieg in die Oberliga Hessen/Thüringen feierte die erste Herrenmannschaft der Turngemein-de 1953 Langenselbold diesen Frühling den größten Erfolg ihrer knapp 50-jährigen Vereinsgeschichte. Seit Jahren war diese Spielklasse die Domäne des Lokalrivalen SV Mittelbuchen, der bis zum Start des Bundesligaprojekts in Hanau die absolute Vorherrschaft im Kreis Hanau hatte. Noch vor wenigen Jahren hätte sich selbst in der Gründaustadt wohl niemand träumen las-sen, dass die TGL auf dem besten Weg ist, die neue Nummer eins im hiesigen Ama-teur-Tischtennis zu werden. Die Verwandlung von einem kleinen Ent-lein in einen prächtigen Schwan vollzog sich im Nu. In der Saison 2003/04 schlug die stärkste Mannschaft der Turngemein-de noch in der Bezirksklasse auf. Nur acht Jahre waren nötig, um fünf Spielklassen zu überspringen und 2011 im hessischen Oberhaus heimisch zu werden. Die Selbol-der mussten trotz 14 Siegen aus 18 Spielen zwar als Vize-Meister der Hessenliga Nord-Mitte den Umweg über die Relegati-on nehmen. Doch sie verwiesen dort nicht nur den Meister der Thüringen-Liga, SV Schott Jena II, sondern auch den bisheri-gen Oberliga-Vertreter TC RS Fulda-Ma-berzell III auf Plätze zwei und drei und durften jubeln. „Das ist für uns ein Riesenerfolg, vor allem wenn man die Wirrungen in der Rückrun-de bedenkt“, resümiert Selbolds Mann-

schaftsführer Matthias Leißner, der mit seiner Rückkehr zu seinem Stammverein seiner Zeit den Aufschwung einleitete. Die Wirrungen betrafen in erster Linie die Per-sonalie Ernst Fischer, der als erfolgreicher Spieler des Spitzenpaarkreuzes mitten in der Saison aus persönlichen Gründen dem Verein den Rücken kehrte. Von unschätz-barem Wert für den späteren Erfolg war deshalb die winterliche Verpflichtung des zweifachen Champions-League-Siegers im Trikot des TTV Gönnern, Slobodan Grujic.

Sein Wechsel in die Hessenliga war einer der spektakulärsten Transfers, die jemals auf dieser Leistungsebene getätigt worden waren. Mit drei neuen Spielern im Kader schlägt sich der Aufsteiger auch in der Oberliga tapfer. Die Vorrunde schloss die Turnge-meinde mit einer positiven Punktebilanz (11:9) auf dem fünften Tabellenplatz ab, hinzu kam der glanzvolle Sieg im Prestige-duell gegen den SV Mittelbuchen (9:1) zum Abschluss der ersten Saisonhälfte. Matthi-as Leißner glaubt dennoch nicht, dass der Durchmarsch seiner Mannschaft bald eine Fortsetzung findet: „Wir werden versu-chen, die Liga zu halten, mehr ist nicht möglich.“ Das werde in den nächsten Jah-ren schwierig genug sein, meint der Ex-Re-gionalligaspieler. Doch auch ein eventuel-ler Abstieg wäre für Leißner „kein Bein-bruch“ und würde den Verein nicht zu-rückwerfen. Denn man wolle mittelfristig eine Plattform bieten, auf der sich die eige-nen Jugendlichen, die sich in ihren Ligen erfolgreich schlagen und auf Turnieren viele Titel einheimsen, präsentieren kön-nen. Bemerkenswert am Tischtennissport in Langenselbold ist nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch die Begeisterung der Zuschauer an ihm. Das Derby verfolgten nach Angaben des Vereins rund 280 Fans: Von so einer Kulisse können heutzutage die meisten Fußball-Amateurvereine nur träumen.

Großer Name für die TGL: Slobodan Grujic gewann mit Gönnern zweimal die Champions League. Foto: TAP

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Sportler des Jahres 2011:

. . . 01 . . . A Patrick Franziska (Tischtennis / TG Hanau) . . . 02 . . . B Anusan Rajeentan (Leichtathletik / SSC Hanau-Rodenbach) . . . 03 . . . C Simon Roiger (Ju-Jutsu / TG Hanau) . . . 04 . . . D Marc Strohl (Handball / HSG Hanau) . . . 05 . . . E Marc Krause (Leichtathletik / TGS Niederrodenbach)

Sportlerin des Jahres 2011:

. . . 06 . . . F Rebecca Müller (Leichtathletik / TGS Niederrodenbach) . . . 07 . . . G Constanze Sydow (Rudern / Ruderclub Hassia) . . . 08 . . . H Lisa Kemmerer (Rudern / Hanauer RG) . . . 09 . . . I Caroline Trompeter (Kanuslalom / SKG Hanau) . . . 10 . . . J Sandra Woyciechowski (Rollkunstlauf / 1. Hanauer REC)

Mannschaft des Jahres 2011:

. . . 11 . . . K Hanau White Wings (Basketball, Herren) . . . 12 . . . L SG Bruchköbel (Handball, Frauen) . . . 13 .. . M HSG Hanau (Handball, männliche B-Jugend) . . . 14 . . .N TG Langenselbold (Tischtennis, Herren) . . . 15 . . . O FC Langendiebach/FC Erlensee (Fußball, Herren)

Trainer des Jahres 2011: . . . 16 . . . P Michael Krause (Leichtathletik / TGS Niederrodenbach) . . .17 . . .Q Hans Beth (Basketball / Hanau White Wings) . . .18 . . . R Jens Gottwald (Ju-Jutsu / TG Hanau) . . . 19 . . .S Benjamin Romero (Boxen / TG Hanau) . . . 20 . . . T Harry Arndt (Leichtathletik / SSC Hanau-Rodenbach)