Sepsis –Blutvergiftung kann tödlich sein

Jeden Tag sterben 137 Menschen in Deutschland an einer Sepsis (Blutvergiftung). Eine Sepsis kann jeden treffen. Je schneller sie entdeckt wird, desto größer ist die Überlebenschance.

wir forschen

Eine Sepsis (Blutvergiftung) kann jeden treffen: Früh-chen, Babys, Schüler nach einer harmlosen Sportverlet-zung, Motorradfahrer nach einem Unfall, den Manager nach dem Herzinfarkt, die Lehrerin nach einem Kratzer, die Hausfrau nach einem Schnitt, den Handwerker nach einem Sturz, ältere Menschen oder solche, die krank sind und ein schwaches Immunsystem haben.

Sie alle sind an Sepsis gestorben:

• Papst Johannes Paul II. (18. Mai 1920 – 2. April 2005)

• Fürst Rainier III. von Monaco (31. Mai 1923 – 6. April 2005)

• Christopher Reeves, Schauspieler 25. September 1952 – 10. Oktober 2004

• Rainer Maria Rilke, Dichter 4. Dezember 1875 – 29. Dezember 1926

• Gustav Mahler, Komponist 7. Juli 1860 – 18. Mai 1911

• Guillaume Depardieu, Schauspieler 7. April 1971 – 13. Oktober 2008

• Mariana Bridi Costa, Schönheitskönigin 18. Juni 1988 – 24. Januar 2009

Sepsis kann jeden treffen

1 Sepsis kann jeden treffen

2 Was ist eine Sepsis?

2 Wie entsteht eine Sepsis?

3 Wie häufig ist eine Sepsis?

3 Nichts ist mehr, wie es war – ein Sepsisfall

4 Wie erkenne ich eine Sepsis?

4 Wann brauche ich einen Arzt?

5 Wie wird eine Sepsis behandelt?

6 Wie kann ich mich schützen?

6 Was tun beim Verdacht auf Sepsis?

7 Nach Herztransplantation und Sepsis

8 Welche Rolle spielt Selen?

9 Weitere Informationen

Inhalt

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Eine Blutvergiftung – oder Sepsis, wie der Fachbegriff lautet – ist eine außer Kontrolle geratene Entzündung des ganzen Körpers. Schuld an der Entzündung ist in der Regel eine Bakterieninfektion, die in den Blutkreis-lauf übergetreten ist. Da eine Sepsis lebensgefährlich ist, muss sie unverzüglich im Krankenhaus behandelt werden.

Was ist eine Sepsis? Wie entsteht eine Sepsis?

Eine Sepsis kann recht harmlos mit einer einfachen Bakterieninfektion beginnen, zum Beispiel als eine Entzündung der Haut oder der Atemwege. Gefährlich wird es, wenn die Bakterien von dort in den Blutkreislauf gelangen. Denn dann können sie sich schnell im ganzen Körper ausbreiten und eine Überreaktion des Immun-systems verursachen. Im Kampf gegen die Eindringlinge beginnt der Körper dann, auch die eigenen Körperzellen anzugreifen.

Entzündungsherd

Lunge

Leber

Niere

Herz

Das geschieht bei einer Blutvergiftung (Sepsis)

Bakterien verursacheneine Infektion, z.B. eineLungenentzündung.

Die Keime undderen Giftstoffegelangen in den Blutkreislauf.

Das überforderte Immun-system versucht, die Er-reger in Schach zu halten und überschwemmt den Körper mit Botenstoffen. Dies führt zu einer Ent-zündung im ganzen Körper. Ein Organ nach dem anderen versagt.

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Wie häufig ist eine Sepsis?

Über die Sepsis (Blutvergiftung) ist in der Öffentlichkeit nur wenig bekannt – und doch fordert sie mehr Opfer als manch andere Krankheit, die stärker im Rampenlicht der Medien steht, wie z. B. AIDS. Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 175.000 Menschen an einer Sepsis. Etwa 50.000 davon überleben die Erkrankung nicht. Das bedeutet, dass im Durchschnitt täglich ca. 137 Menschen in Deutschland an einer Sepsis sterben. Damit ist die Sepsis nach Herzinfarkt und Krebserkrankungen die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Treffen kann sie jeden.

Nichts ist mehr, wie es war – ein Sepsisfall

Rory Staunton aus New York starb mit 12 Jahren an einer Sepsis.

Es war ein harmloser Sportunfall in der Schule: Rory verletzte sich beim Basketball. Er klagte über Schmerzen im Bein und hatte Fieber. Der Kinderarzt und die Ärzte der Notfallambulanz diagnostizierten einen verdorbenen Magen und Dehydratation und schickten ihn nach Hau-se. Drei Tage später kam er auf die Intensivstation und starb an einer Sepsis. Noch heute weint sein Vater, wenn er davon erzählt.

Seine Eltern entschieden daraufhin, dass es im Staat New York und möglichst weltweit nie mehr passieren sollte, dass weder Eltern noch Ärzte in einem solchen Fall eine Sepis in Betracht ziehen und gründeten mit großem Erfolg die Rory Staunton Foundation. Sie sorgen mit „The Rory Staunton Regulations for Sepsis Management in the State of New York“ dafür, dass jeder Arzt, jeder Lehrer sowie Eltern wissen, was Sepsis ist und wie Krankenhäu-ser sich im Ernstfall verhalten sollen.

Rory Staunton aus New York starb mit 12 Jahren an einer Sepsis.

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Wie erkenne ich eine Sepsis? Wann brauche ich einen Arzt?

Die Anzeichen einer Sepsis (Blutvergiftung) sind manch-mal schwer zu erkennen, da sie zu Beginn leicht mit einer Grippe oder einer Erkältung verwechselt werden können. Die folgende Tabelle gibt Ihnen eine Übersicht über die möglichen Symptome einer Sepsis.

Generell gilt: Falls Sie sich unsicher sind, ob die Be-schwerden auf eine Sepsis deuten oder nicht, sollten Sie sicherheitshalber die Notfallaufnahme eines Kranken-hauses aufsuchen.

Sepsis?Symptome Was tun?

Warnsymptome Hausarzt• Veränderte Körpertemperatur

(z. B. Fieber über 38°C , Untertemperatur unter 36°C)

• Allgemeine Schmerzen

• Veränderte Gesichtsfarbe (häufig blass bzw. gräulich/fahl verfärbt)

• Plötzliche Verwirrtheit

• Gefühl der Benommenheit

Natürlich steckt hinter einem leichten Fieber nicht zwangsläufig eine Blutvergiftung.

Sollten jedoch mehrere dieser Warnsymptome zusam-menkommen, ist es wichtig, auch an die Möglichkeit einer Sepsis zu denken, um sie bei Bedarf frühzeitig behandeln und den Patienten ins Krankenhaus über-weisen zu können.

Alarmsignale Notfallaufnahme Krankenhaus• Erniedrigter Blutdruck

• Erhöhter Ruhepuls

• Beschleunigte Atmung

Die Alarmsignale sollten nicht ignoriert werden und erfordern sofortige medizinische Behandlung. Wenn Sie nicht in der Lage sind, sich in ein Krankenhaus zu begeben, sollten Sie auch den Notarzt rufen.

Notfallsignale Notarzt• Bewusstlosigkeit

• Fieber über 42°C

Bei Notfallsignalen sind Betroffene in der Regel auf die Hilfe anderer angewiesen. Sollten Sie solche Notfallsignale bei einem Freund oder Angehörigen feststellen, rufen Sie bitte augenblicklich einen Not-arzt. Bringen Sie den Betroffenen anschließend in die stabile Seitenlage und warten Sie auf den Notarzt.

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Wie wird eine Sepsis behandelt?

Bei der Behandlung einer Sepsis (Blutvergiftung) zählt jede Minute. Denn je stärker sich die Bakterien im Körper ausbreiten, desto stärker reagiert das körperei-gene Immunsystem. Die zwei wichtigsten Maßnahmen bei der Therapie sind einerseits der Versuch, die Bak-terieninfektion an ihrem Ursprung – dem sogenannten Infektionsherd – einzudämmen und die Abwehrreaktion des Körpers zu normalisieren. In der Regel werden dazu Breitband-Antibiotika verabreicht, um die Bakterien zu bekämpfen. Nachdem durch Labortests festgestellt wird, um welche Krankheitserreger es sich handelt und welche Antibiotika wirksam sind, werden gezielt Antibiotika ein-gesetzt. Außerdem gilt es, den Kreislauf möglichst stabil zu halten.

Labortests helfen, die Diagnose zu bestätigen und die Infektion gezielt zu bekämpfen.

Durch eine frühzeitige Reaktion kann die Sepsis in vielen Fällen erfolgreich behandelt werden. Je weiter die Erkrankung jedoch fortschreitet, desto größer ist die Ge-fahr, dass die Sepsis bleibende Schäden verursacht oder sogar tödlich verläuft.

Labortests helfen, die Diagnose zu bestätigen.

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Eine Sepsis (Blutvergiftung) kann jeden treffen. Wichtig ist vor allem, die Anzeichen einer Sepsis möglichst früh zu erkennen. Denn oft kann das Schlimmste abgewendet werden, wenn rechtzeitig gehandelt wird.

Darüber hinaus ist es wichtig, sich allgemein vor Infekti-onen zu schützen. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit schwachem Immunsystem können daher Impfungen gegen gängige Krankheitserreger sinnvoll sein. Vor allem eine Impfung gegen Pneumokokken, den Haupterregern einer bakteriellen Lungenentzündung, kann das Sepsis-Risiko verringern.

Auch allgemeine Hygienemaßnahmen wie Hände-waschen sind eine wichtige Schutzmaßnahme.

Wie kann ich mich schützen?

Beim Verdacht auf eine Sepsis muss der Betroffene unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Oft ist er dazu selbst nicht mehr in der Lage und ist auf die Unterstützung durch Andere angewiesen. Sollten Sie daher bei sich oder anderen eine Sepsis vermuten, sollten Sie sich unverzüglich in die Notaufnahme eines Krankenhauses begeben. Denn eine Sepsis muss immer klinisch behandelt werden, in der Regel auf der Inten-sivstation.

Was tun beim Verdacht auf Sepsis?

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Der sportliche Höhepunkt in Hartwig Gauders Leben war sicherlich der Olympiasieg über 50 km Gehen 1980 in Moskau. Doch ruhte sich Gauder nicht auf seinen Lor-beeren aus, sondern lief weiter. Bis 1994 blieb er aktiver Leistungssportler – dann kam ein tiefer Einschnitt in seinem Leben. Eine Entzündung des Herzmuskels zwang ihn von der Laufbahn ins Krankenhaus. Eine Herztrans-plantation war die einzige Rettung.

13 Monate bangte der Olympiasieger um sein Leben, bis schließlich ein Spenderherz gefunden wurde. Doch die erfolgreiche Operation brachte zunächst keine Erleich-terung, denn bei Gauder kam es nach der Operation zu einer Sepsis (Blutvergiftung).

Hartwig Gauder ist kein Einzelfall. Die Sepsis zählt zu den häufigsten Komplikationen nach einer Operation – nicht selten mit tödlichem Verlauf. Gauder überlebte und ist sich des Geschenks eines „zweiten Lebens“ bewusst. Der 59-Jährige ist heute wieder sportlich aktiv und engagiert sich darüber hinaus als Schirmherr der Deutschen Sep-sis-Hilfe für verstärkte Hygienemaßnahmen im Kranken-haus.

Darüber hinaus ist Gauder einer der Botschafter des Welt-Sepsis-Tages und wird nicht müde, auf Vorträgen und Veranstaltungen für eine Verbreitung des Wissens über die Sepsis in der Öffentlichkeit zu kämpfen.

Nach Herztransplantation und Sepsis

Der Sportler Hartwig Gauder überlebte eine Sepsis und ist heute Botschafter des Welt-Sepsis-Tages.

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Eine Abwehrzelle erkennt einen neuen Krankheitserreger.

unspezialisierteAbwehrzelle

spezialisierteAbwehrzelle

Krankheitserreger

Selen stärkt die Abwehrkräfte

Die Abwehrzelle eliminiert den Krankheitserreger und ist von diesemZeitpunkt an auf ihn spezialisiert.

Neue Krankheitserreger werden von dieser Abwehrzelle nicht erkannt.

Selen fördert die Bildung neuer unspezialisierter Abwehrzellen, die auf unbekannte Krankheitserreger reagieren können. Selen

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Selen ist ein wichtiger Mikronährstoff, den der Körper unter anderem für die richtige Funktion des Immun-systems benötigt. Im Rahmen einer Sepsis (Blutvergif-tung) kommt es oft zu einem plötzlichen Absinken des Selenspiegels. Dem Körper fehlt dadurch ein wichtiger Baustoff seiner Abwehrkräfte und er kann deshalb nicht mehr angemessen auf die Bedrohung reagieren. Daher wird in der Therapie der Blutvergiftung immer häufiger auch das Spurenelement Selen injiziert (verabreicht), um die natürliche Abwehrreaktion des Körpers zu stärken.

Selen kann außerdem helfen, das Risiko zu senken, eine Sepsis zu erleiden. Denn bei einer Unterversorgung des Körpers mit Selen ist auch die Anfälligkeit für infekti-öse Krankheiten erhöht. Außerdem wirkt Selen gegen Entzündungen.

Selen muss täglich über die Nahrung aufgenommen werden. Welchen Selengehalt Nahrungsmittel haben, ist aber auch abhängig von der Selenmenge in den landwirtschaftlich genutzten Böden eines Landes. In Deutschland ist der Selengehalt eher niedrig. Daher kann es sinnvoll sein, den Bedarf des Körpers durch Nahrungsergänzungsmittel zu decken.

Welche Rolle spielt Selen?

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Deutsche Sepsis-Hilfe e.V.Die Sepsis (Blutvergiftung) stellt ein immer größeres gesellschaftliches Problem dar, über das nach wie vor zu wenig gesprochen wird. Die wichtigste Maßnahme ist daher die Verbreitung des Wissens über die Erkrankung in der Öffentlichkeit. Falls Sie sich näher über Sepsis informieren möchten, ist die Deutsche Sepsis-Hilfe eine geeignete Adresse:

Deutsche Sepsis-Hilfe e.V. Erlanger Allee 101 07747 Jena

Tel: +49 / 700 - 73774 700 info@sepsis-hilfe.org www.sepsis-hilfe.org

Die deutsche Sepsis-Hilfe ist eine Organisation von Be-troffenen und Angehörigen, die mit der Krankheit zu tun hatten. Sie bietet eine Anlaufstelle für Sepsispatienten und deren Familienmitglieder. Darüber hinaus möchte sie auch das Wissen um die Erkrankung verbreiten. Auf den Internetseiten der Sepsis-Hilfe finden Sie ausführliche Informationen zur Sepsis. Bei weiteren Fragen geben Ihnen die Ansprechpartner gerne telefonisch oder per E-Mail Auskunft.

Global Sepsis Alliance for the World Sepsis DayInternational engagieren sich darüber hinaus auch die Organisatoren des Welt-Sepsis-Tages, einer Initiative, die ihren Ursprung in Deutschland hatte und nun weltweit Unterstützer findet:

Global Sepsis Alliance for the World Sepsis Day Erlanger Allee 101 07747 Jena

Tel: +49 / 3614 - 9 32 31 01 office@world-sepsis-day.org

Weitere Informationen

www.world-sepsis-day.org

Erklärtes Ziel des Welt-Sepsis-Tages ist es, weltweit die Anzahl der Sepsis-Fälle bis 2020 um 20 % zu reduzieren. Auf der englischsprachigen Internetseite finden Sie viele Informationen zur Sepsis sowie aktuelle Neuigkeiten zu dem Thema.

biosyn Arzneimittel GmbHWeitere Informationen – vor allem zum Thema Selen und Sepsis – finden Sie unter:

www.biosyn.de www.biosyn.at www.selenase.de

Gerne schicken wir Ihnen auch Informationen per Post zu und stehen Ihnen für Rückfragen zur Verfügung.

biosyn Arzneimittel GmbH

Schorndorfer Straße 32 70734 Fellbach

Tel. +49 / 711 - 575 32 00 information@biosyn.de

Wissenschaftliches Informationsbüro AT Waldburgergasse 53 5026 Salzburg-Aigen

Tel. +43 / 662 - 25 74 83 information@biosyn.at

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Eine Information der biosyn Arzneimittel GmbH, die die Aktivitäten zum Welt-Sepsis-Tag von Beginn an unterstützt.

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biosyn Arzneimittel GmbH

Schorndorfer Straße 32, 70734 Fellbach Tel. +49 711/ 575 32 434, information@biosyn.de

Geschäftsführer: Dr. Thomas Stiefel und Ortwin Kottwitz Handelsregister: Amtsgericht Stuttgart HRB 262712 Erfüllungsort: Fellbach, Gerichtsstand Stuttgart

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Sepsis –Blutvergiftung kann tödlich sein