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Als eine der vier Königsstädte steht Marrakesch weit oben in der Gunst der Touristen. Nach Rabat, Meknès und Fès besichtigt man hier die Gräber des Herrschergeschlechts der Saadier oder die Ben-Youssouf-Koranschule und freut sich am feinen Kunsthandwerk. Sogar Pauschalurlauber von den Strän- den zieht es für ein oder zwei Tage hierher, um durch den Bazar zu streifen, sich in den Souks zu verlaufen oder sich auf dem Platz «Djemaa el Fna» von Gauklern, Händlern und Wahrsagern bezaubern zu lassen. Marrakesch hat über eine Million Einwohner und pro Jahr ein bis zwei Millionen Besucher. Manchmal glaubt man, sie befänden sich alle gleichzeitig in den engen Gas- sen. In diesem Fall bieten die Parks eine Atempause. Ursache für das blühendes Leben dieser Stadt ist das Schmelzwasser aus dem hohen Atlas. Die schneebedeckten Gipfel sind von der Stadt aus gut zu se- hen – ein faszinierender Anblick, wenn man bei 30 Grad im Schatten schwitzt. Die Skigebiete Marokkos in Oukaimeden sind nur gerade mal 80 Kilometer entfernt.Während der Saison von Dezember bis März kann man gleichzeitig Sommer- und Winterurlaub machen. Der Fahrstil auf den Pisten soll nicht immer Schweizer Vorstellungen entsprechen, doch Schnee ist für die meisten Einheimischen eben nicht Grundlage für eine Sportart, sondern Grundlage für die Bewässerung von Orangen- und Olivenhainen. Am stilvollsten geniesst man das Grün im Innenhof eines Riad – eines Alt- stadthauses.Viele der traditionellen Gebäude sind in den vergangenen Jahr- zehnten von wohlhabenden Marrakesch-Liebhabern aufgekauft und reno- viert worden. Einige sind als Gästehäuser öffentlich zugänglich. Im Zentrum eines jeden Innenhofs steht ein Brunnen als Symbol für die Quelle des Le- bens.Von ihm aus führen vier Wege in alle Himmelsrichtungen. Sie stehen für die vier Flüsse des Paradieses, in denen Wasser,Wein, Milch und Honig fliessen. Diese Oase ist selbstverständlich mit hohen Mauern von der Aus- senwelt abgeschottet. Moderne und Geschichte treffen sich Genau das Gegenteil erlebt man im modernsten Garten Marrakeschs. Zwi- schen Altstadt und Neustadt trifft sich die Jugend im Cyber-Park. Offenen Telefonzellen gleich stehen hier unter alten Bäumen Computerterminals,die kostenfreien Zugang ins Internet bieten. Konventioneller ist der benachbar- te Rosengarten.Auffallend sind die vielen Orangenbäume hier, an deren bit- teren Früchten kaum jemand interessiert ist. Die Blüten dagegen sind be- gehrt. Orangenblüten-Wasser ist aus der marokkanischen Küche nicht weg- zudenken. Die künstlerisch wertvolle Form des Gartens findet man im «Jardin Majo- relle». Er ist nicht gross, aber einer der «Musts» für Touristen. 1924 wurde er vom französischen Künstler Jacques Majorelle angelegt. Nach dessen Tod verwilderte er 20 Jahre lang, bis Yves St. Laurent ihn wiederentdeckte und Anfang der Achtzigerjahre der Öffentlichkeit erneut zugänglich machte.Tag für Tag fotografieren Hunderte von Besuchern das berühmte Majorelle-Blau: am Pavillon, an den Tontöpfen, am Brunnen. Ein kluger Schachzug: Ohne das Blau wäre der «Weltgarten» eventuell mit anderen Pflanzensammlun- gen zu verwechseln. SONNTAG, 14. NOVEMBER 2010 | NR. 312 BEI TISCH Der etwas andere Italiener am Zürichsee: Das «Sinfonia» in Erlenbach. SEITE 6 IM HOTEL WOHNEN Im «Dar les Cigognes» in Marrakesch scheint die Zeit stehen- geblieben zu sein SEITE 7 MARRAKESCH Die Zutaten für einen traditionellen Hamam- Besuch sind denkbar einfach. SEITE 3 MARRAKESCH Grüne Stadt in der Wüste Eigentlich hat die marokkanische Stadt den Übernamen «rote Stadt», weil die Mauern der Gebäude mit rotem Lehm verputzt sind. Das Rot ist angenehm fürs Auge, doch auch Grün ist allgegenwärtig. Von Inka Grabowsky

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Page 1: SEITE 3 SEITE 6 SEITE 7 - Sanssouci Collection

Als eine der vier Königsstädte steht Marrakesch weit oben in der Gunst derTouristen. Nach Rabat, Meknès und Fès besichtigt man hier die Gräber desHerrschergeschlechts der Saadier oder die Ben-Youssouf-Koranschule undfreut sich am feinen Kunsthandwerk. Sogar Pauschalurlauber von den Strän-den zieht es für ein oder zwei Tage hierher, um durch den Bazar zu streifen,sich in den Souks zu verlaufen oder sich auf dem Platz «Djemaa el Fna» vonGauklern, Händlern und Wahrsagern bezaubern zu lassen. Marrakesch hatüber eine Million Einwohner und pro Jahr ein bis zwei Millionen Besucher.Manchmal glaubt man, sie befänden sich alle gleichzeitig in den engen Gas-sen. In diesem Fall bieten die Parks eine Atempause.Ursache für das blühendes Leben dieser Stadt ist das Schmelzwasser aus demhohen Atlas. Die schneebedeckten Gipfel sind von der Stadt aus gut zu se-hen – ein faszinierender Anblick, wenn man bei 30 Grad im Schattenschwitzt. Die Skigebiete Marokkos in Oukaimeden sind nur gerade mal 80Kilometer entfernt.Während der Saison von Dezember bis März kann mangleichzeitig Sommer- und Winterurlaub machen. Der Fahrstil auf den Pistensoll nicht immer Schweizer Vorstellungen entsprechen, doch Schnee ist fürdie meisten Einheimischen eben nicht Grundlage für eine Sportart, sondernGrundlage für die Bewässerung von Orangen- und Olivenhainen.Am stilvollsten geniesst man das Grün im Innenhof eines Riad – eines Alt-stadthauses.Viele der traditionellen Gebäude sind in den vergangenen Jahr-

zehnten von wohlhabenden Marrakesch-Liebhabern aufgekauft und reno-viert worden. Einige sind als Gästehäuser öffentlich zugänglich. Im Zentrumeines jeden Innenhofs steht ein Brunnen als Symbol für die Quelle des Le-bens. Von ihm aus führen vier Wege in alle Himmelsrichtungen. Sie stehenfür die vier Flüsse des Paradieses, in denen Wasser, Wein, Milch und Honigfliessen. Diese Oase ist selbstverständlich mit hohen Mauern von der Aus-senwelt abgeschottet.

Moderne und Geschichte treffen sichGenau das Gegenteil erlebt man im modernsten Garten Marrakeschs. Zwi-schen Altstadt und Neustadt trifft sich die Jugend im Cyber-Park. OffenenTelefonzellen gleich stehen hier unter alten Bäumen Computerterminals, diekostenfreien Zugang ins Internet bieten. Konventioneller ist der benachbar-te Rosengarten.Auffallend sind die vielen Orangenbäume hier, an deren bit-teren Früchten kaum jemand interessiert ist. Die Blüten dagegen sind be-gehrt. Orangenblüten-Wasser ist aus der marokkanischen Küche nicht weg-zudenken.Die künstlerisch wertvolle Form des Gartens findet man im «Jardin Majo-relle». Er ist nicht gross, aber einer der «Musts» für Touristen. 1924 wurdeer vom französischen Künstler Jacques Majorelle angelegt. Nach dessen Todverwilderte er 20 Jahre lang, bis Yves St. Laurent ihn wiederentdeckte undAnfang der Achtzigerjahre der Öffentlichkeit erneut zugänglich machte.Tagfür Tag fotografieren Hunderte von Besuchern das berühmte Majorelle-Blau:am Pavillon, an den Tontöpfen, am Brunnen. Ein kluger Schachzug: Ohnedas Blau wäre der «Weltgarten» eventuell mit anderen Pflanzensammlun-gen zu verwechseln.

SONNTAG, 14. NOVEMBER 2010 | NR. 312

BEI TISCH

Der etwas andere Italiener am Zürichsee:Das «Sinfonia» in Erlenbach. SEITE 6

IM HOTEL WOHNEN

Im «Dar les Cigognes»in Marrakesch scheintdie Zeit stehen-geblieben zu sein SEITE 7

MARRAKESCH

Die Zutaten für einentraditionellen Hamam-Besuch sind denkbareinfach. SEITE 3

MARRAKESCH Grüne Stadt in der WüsteEigentlich hat die marokkanische Stadt den Übernamen «rote Stadt», weil dieMauern der Gebäude mit rotem Lehm verputzt sind. Das Rot ist angenehm fürsAuge, doch auch Grün ist allgegenwärtig. Von Inka Grabowsky

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MARRAKESCH DIE SÜDOSTSCHWEIZ AM SONNTAG | 14. NOVEMBER 2010 2

24 HEURES

Orient & OkzidentMarrakesch bedient in mancherlei HinsichtKlischees aus «Tausendundeiner Nacht». DieStadt ist gleichzeitig aber ein modernesDienstleistungszentrum mit allen Genüssendes Westens. Von Inka Grabowsky

Das Frühstück nimmt man gerne im «Café des Epices»ein. Es ist einfach, aber gut. Genossen wird mit Blickauf den kleinen Gewürzmarkt. Danach ist man gestärktfür einen Bummel durch die Souks hinter dem Djemaael Fna, dem «Platz der Gehenkten». Führer durch dasLabyrinth bieten sich Touristen überall an.Will man dieBazar-Atmosphäre auf eigene Faust erkunden, mussman eben immer wieder «Non, merci» sagen.

«Café des Epices», Place Rahba Qedima, Medina.

Selbst Kulturmuffel sollten der Medersa Ben Youssuf ei-nen Besuch abstatten. Die ehemalige Koranschule giltmit ihrem geschnitzten Zedernholz, mit Stuck und Mo-saiken als Musterbeispiel der marokkanischen Archi-tektur. Die Medersa ist gemeinsam mit dem Musée deMarrakech privatisiert. Das Kombiticket kostet deshalb60 Dirham (der staatliche Bahia-Palast kommt mit 10Dirham aus).

Medersa nördlich der Souks im Zentrum der Medina.

Wem die orientalische Atmosphäre mit der Zeit auf dieNerven geht, fährt mit dem «petite taxi» für wenigeDirham in die zwei Kilometer entfernte Neustadt, indas Quartier Gueliz. Dort, rund um die Rue de la Li-berté, findet man neben den üblichen Verdächtigen wie«Zara», «Guess» oder «Mc Donalds» auch Lederwa-ren, Kunsthandwerk oder gar Gemälde aus heimischerProduktion. Feilschen ist hier ausnahmsweise nicht üb-lich.Lunch könnte man im «Café des Livres» in der Neu-stadt einnehmen. Dort gibt es nicht nur englisch-spra-chige Taschenbücher aus zweiter Hand und guteSnacks, sondern auch freies WiFi.

«Café des Livres», 44, Rue Tariq ibn Ziad, Guéliz.Am Nachmittag sollte man ein bis zwei Stunden für denHamman freihalten. Zu empfehlen sind die «Bains deMarrakech» in der Kasbah (Unbedingt vorher reservie-ren).

Les Bains du Marrakech, www.lesbainsdumarrakech.com, 2, DerbSedra, Bab Agnaou.

Am Abend steht für die meisten Touristen der Djemaael Fna auf dem Programm. Man kann hier an den Stän-den leckere Couscous und Kebabs bekommen. Für dieUnterhaltung sorgen Schlangenbeschwörer oder Musi-ker, für die Sicherheit die spezialisierte Touristenpoli-zei. Nur ausreichend Kleingeld muss man für ein ent-spanntes Erlebnis zur Hand haben.

Zieht man zum Essen ein Restaurant vor, bietet sich die«KosyBar» in der Medina an. In dem hübschen Riadgibt es eine bemerkenswerte Weinkarte mit den bestenmarokkanischen Weinen. Spätabends gibt es hier mit-unter sogar Aufführungen der berühmten Tee-Tablett-Tänzer, die geradezu akrobatisch ihre beladenen Tab-letts auf dem Kopf balancieren.

«KosyBar», 47, place des Ferblantiers.

Von Mitternacht bis zum Morgengrauen geht im «Pacha»die Post ab. Bis zu 2000 Leute passen in das Konglome-rat aus Hotel, Restaurants, Tanzfläche und Pool. DieChill Out Lounge ist zu dieser Zeit auch sehr gefragt.

«Pacha», www.pachamarrakech.com, Boulevard Mohamed VI.

KOCHEN

Man nimmt sich Zeit für das Essen inMarokko. Zu einem Festmahl gehö-ren viele Gänge mit Köstlichkeitenaus aller Herren Länder. Juden,Ara-ber,Afrikaner, Europäer – alle habenihre Spuren in der mündlich überlie-ferten Rezeptsammlung des Landeshinterlassen. Zwei Dinge haben siegemeinsam: «Marokkanische Spei-sen sind ganz leicht verdaulich», sagtRashid, der freundliche Koch, der indie Geheimnisse der Küche einführt.Ausserdem ist alles ganz frisch. InMarrakesch holt sich die Hausfrautäglich die Lebensmittel in denSouks. Einen Supermarkt gibt es erstseit diesem Jahr – und das auch nurin der Vorstadt.

Gewürze und das richtige GeschirrWenn es eine unverzichtbare Zutatgibt, dann ist es die GewürzmischungRas el Hanut. Bis zu 35 Ingredien-zien machen sie zu einem Charakte-ristikum der marokkanischen Küche.«Das ist für bequeme Hausfrauen,»erklärt der freundliche Gewürz-händler in den Souks, denn natürlichkönnte man bei ihm auch alle einzel-nen Bestandteile zum Selbstmischenerwerben (unter anderem Zimt, Kur-kuma, Kreuzkümmel, Pfeffer Kori-ander, Muskat, Ingwer, Nelken, Lor-beerblätter, Safran, Kardamom, La-

vendel und Chili). Ras el Hanutheisst eigentlich «Chef des Ge-schäfts», ursprünglich dürfte also je-der Gewürzhändler seine eigene Mi-schung gemacht haben. Das Gewürzkommt selbstverständlich in den Ein-topf Tajine, bei dem Fleisch oderFisch gemeinsam mit Gemüse undKartoffeln im gleichnamigen Topf ge-schmort werden. In den Souks findenTouristen den Tontopf in zig Varian-ten. Der Profi aber greift zur moder-nen Variante aus Alu-Guss. «Er leitetdie Hitze besser und springt nicht,wenn man Wasser nachgiessenmuss», sagt Rashid. Die traditionel-len Gefässe könnten sogar richtig ge-fährlich werden. Die hübsche Glasurenthält mitunter Blei, das beim Er-hitzen giftige Spuren im Essen hin-terlassen kann.

Nichts geht ohne TeeIm Bereich der Süssspeisen ist dasAroma von Orangenblütenwasserallgegenwärtig, ob als Sorbet oder inCrème maroccaine. Der Grundstoffstammt von der Pomeranze, der Bit-terorange, aus deren Früchten sichniemand etwas macht. Die Blütenaber werden im März geerntet, umsie – für medizinische Zwecke – zuNeroli-Öl oder – für kulinarischeZwecke – zu Essenz zu verarbeiten.

Zwar gibt es in Marokko gute Weineaus heimischer Produktion, doch immuslimischen Land zieht man natür-lich den alkoholfreien Tee vor. DerGenuss des Aufgusses mit frischerMinze hat dabei nicht viel mit Durst-löschen zu tun. Eigentlich ist es eineArt Zeitmesser. Man trinkt immerzwei Gläser, denn das ist die Zeit-spanne für einen Höflichkeitsbe-such.Wenn also der freundliche Tep-pichhändler einen Tee anbietet, weisser ziemlich genau, dass er zwanzigMinuten hat, um den Kunden von derQualität seiner Ware zu überzeugen.Dazu kommt noch die Zeit bis zumServieren. Der grüne Tee – meistGunpowder – muss fünf Minuten zie-hen. Das Eingiessen des Gebräus isteine Wissenschaft für sich. Der Gast-geber schüttet es mit viel Abstand indie kleinen Gläser. Das hat diverseFunktionen: Der Tee kühlt ab, er «at-met» – fast wie ein Rotwein – undder Gast sieht den Boden der schwe-ren Teekanne. Er kann sich also über-zeugen, dass sie einen Punz-Stempelfür Silber aus Fes hat. Die Teezere-monie ist keine alte Tradition. Erst1854, während des Krimkrieges,brachten ihn englische Händler insLand. Ihre vorherigen Kunden ausRussland waren jetzt Feinde unddurften nicht mehr beliefert werden.

Wer gerne würzige Speisen isst, der ist kaum um das marokkanische Nationalgericht Tajine he-rumgekommen. Das Eintopfgericht ist aber nicht das Einzige, was die leichte Küche des Landesbesonders auszeichnet. Von Inka Grabowsky

Mehr als Tajineund Couscous

Das wohl bekann-teste Gericht istder Eintopf Tajine.

Händler führen eine Vielzahl an Gewürzen aus aller Welt(oben), daraus entstehen herrliche Köstlichkeiten.

Rashid verrät einige Tricks der marokkanischen Küche, die nicht nur aus Tajine,Couscous und Minz-Tee besteht.

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MARRAKESCH DIE SÜDOSTSCHWEIZ AM SONNTAG | 14. NOVEMBER 2010 3

Das Ritual beginnt ähnlich wie in jeder ande-ren Sauna. Nackt setze ich mich auf ein Hand-tuch, das auf beheizten Marmorbänken liegt.Ungewohnt wird es, als die Bademeisterin inihrer weissen Kittelschürze in Aktion tritt. Siemischt umständlich heisses und kaltes Wasserin einem stilvollen Messingkessel, taucht pas-sende Messingschalen hinein und übergiesstmich mehrfach mit einem Schwall warmenWassers. Natürlich hätte ich genauso gut dieDusche in Nebenraum benutzen können, aberdas wäre eben nicht «Hamam-mässig», und es wäre dem traditionell eingerichteten Raumim Innern «meines» Riad nicht angemessen.Roter Marmor, Rundbögen, Mosaikbordürenund der typisch marokkanische Verputz ausTandelakt zeigen deutlich, dass man nicht in einer finnischen Sauna sitzt.

Seife für verschiedene ZweckeDie ersten Dienste der Fachfrau stimmen michauf das ein, was jetzt kommt. Denn, zugege-ben, es ist gewöhnungsbedürftig, sich waschenzu lassen. Auch die Seife ist anders als erwar-tet. Sie sieht weder schön aus, noch verströmtsie einen betörenden Duft. Eine schmierigeschwarze Masse wird überall auf meiner Hautverteilt: die berühmte «Savon noir», aus Oli-ven, Salz und Potasche. Das Produkt kommtursprünglich aus Essaouira im Süden Marok-kos, ist inzwischen aber im gesamten Maghrebzu Hause und wird gern exportiert. Es enthältVitamin E, soll gegen Falten wirken und denFeuchtigkeitshaushalt der Haut in Ordnungbringen. Kurzum: Das hässliche Zeug sorgt fürschöne Haut und dafür, dass der Tandelakt was-serfest ist – zum Polieren der Wände wird dieSchmiere nämlich auch verwendet.

Handfestes PeelingOb die schwarze Seife für sich allein genommentatsächlich ein Wundermittel ist, ist kaum zubeurteilen, denn nach der Reinigung folgt beieinem klassischen Hamam-Besuch die Gom-mage, ein sehr handfestes Ganzkörperpeeling,das der Bademeisterin die Schweissperlen aufdie Stirn treibt und mir fast die Tränen in dieAugen. Die abgerubbelte oberste Hautschichthängt mir buchstäblich in Fetzen vom Leib. Dasmüsse mir nicht peinlich sein, meint die Exper-tin beruhigend. Das sei beim ersten Hamam-Besuch immer so. Viele Marrakeschi gehennach wie vor einmal die Woche in eines der öf-fentlichen Badehäuser. Klar, dass bei denennach sieben Tagen nicht ganz so viel herunter-kommt. Früher nutzte man für die Gommage

einen Handschuh aus edler Wildseide, heute istman pragmatischer und nimmt einen Schrub-belhandschuh aus Nylon. Kurz wird er auchmir in die Hand gedrückt, denn mein Gesichtsoll ich selbst behandeln. Selten hatte ich eineDusche so nötig wie nach dieser Behandlung!Und selten fühlte ich mich so porentief sauber.Die Haut braucht nach dieser Behandlung einBeruhigungsmittel. Dazu dient Ghassoul, eineTonerde aus dem nahe gelegenen Atlasgebirge,die reich an Mineralien ist. Die Bademeisterinrührt das Pulver mit warmem Wasser an, fügtnoch ein paar Kräuter hinzu und streicht michdamit von Kopf bis Fuss ein, inklusive der Haa-re – für die sei der Schlamm auch eine Wohl-tat, sagt sie. Kurz einwirken lassen, abduschen,und nach insgesamt 45 Minuten Behandlungfühle ich mich wie aus dem Ei gepellt.

Gold aus der WüsteEchte Geniesser beenden ihren Hamam-Be-such mit einer Massage. Die Technik ist eherkonventionell. Das Ambiente macht den Un-terschied aus. In einem zehn Meter hohenRaum mit aufwendigen Gips-Ornamenten undbunten Glasmosaiken fühlt man sich eben wieim Bahia-Palast ein paar Strassen weiter. Aus-serdem ist das Massageöl etwas ganz Besonde-res. In Marokko wird oft Arganöl benutzt. DerArganbaum wächst im trockenen SüdwestenMarokkos. Es ist ein extrem genügsamerBaum, dessen Blätter bei den Ziegen sehr be-liebt sind. Auch am Fleisch der dattelgrossenArganfrucht sind die Viecher mitunter interes-siert. Das soll in früheren Zeiten den Menschenrecht nützlich gewesen sein. Die Tiere scheidennämlich den harten Kern der Frucht wieder aus– etwas aufgeweicht, so dass man leichter andie ölhaltige Mandel im Innern herankommenkonnte. Inzwischen allerdings ist das Öl so be-gehrt, dass es effizientere (und appetitlichere)Methoden gibt, um an den Rohstoff zu kom-men. Bei der traditionellen Herstellung sam-meln Berberinnen im Spätsommer die reifenFrüchte von den Bäumen, trocknen sie, verfüt-tern das Fruchtfleisch an die Ziegen und kna-cken die Kerne dann auf. Ein Teil der Kernewird vor dem Pressen in Steinmühlen geröstet,was ein intensives Nussaroma hervorbringt.Dieses Öl sorgt bei Gourmets in aller Welt fürEntzücken. Ein anderer Teil kommt gleich indie Steinmühle. Er dient als «Anti-Aging-Mit-tel» in kosmetischen Produkten. Da auch die-se Verwendung überall gefragt ist, wird Argan-öl heute meist in industriellem Massstab in dengrossen Städten Marokkos produziert.

SCHÖNHEIT

Die Zutaten für einen traditionellen Hamam-Besuch sind denkbar einfach. Ge-nauso wie auch die Anwendung einfach, aber äusserst wirkungsvoll auf die Hautund die Seele wirkt. Von Inka Grabowsky

Seife, Öl und Wasser

Biarritz bietet mitden Thalasso-Therapien auchfür Gesundheitund Wohlbefinden ein breitesProgramm an.

ONLINE Tagebuch für den Rest der Welt

Maryam Montague hat normalerwei-se viel zu viel zu tun, um ein Inter-net-Tagebuch zu führen. Sie arbeitetfür eine Menschenrechtsorganisati-on, hat zwei Kinder, eröffnet mit ih-rem Mann ein Gästehaus vor den To-ren von Marrakesch und jobbt gele-

gentlich als Model oder Einkaufsbe-raterin. Und gerade das macht ihrenBlog so lesenwert. «Ich habe immerschon Tagebuch schreiben wollen,aber es hat nie geklappt. Jetzt bin ichmotiviert, weil ich Leser habe.» Ei-gentlich kommt sie aus den USA, hataber schon überall in der Welt ge-wohnt und dort Freunde gewonnen.Für die hat sie ursprünglich ihre Be-richte aus dem Alltag in Marrakeschverfasst. Inzwischen erreicht sie zig-tausend Leser im Monat.Wie bei einem Tagebuch nutzt dieBloggerin das Schreiben, um abendsdie Ereignisse des Tages Revue pas-sieren zu lassen. «Nach einigen Mo-naten war ich geradezu süchtig»,räumt Maryam Montague ein. Sie ha-be sich durch den Blog weiterentwi-ckelt. So hat sie das Fotografieren alsHobby für sich entdeckt, weil sie ih-re Web-Berichte illustrieren wollte.In der logischen Konsequenz konntesie jetzt ein Buch veröffentlichen.Das allerdings sei nur ein angeneh-mer Nebeneffekt. Sie habe kein fi-nanzielles Interesse, sagt sie. Des-halb verkauft sie auch keine kom-merzielle Werbung. Immerhin hilft

ihr Blog bei der Vermarktung des«Peacock Pavillons», des Gästehau-ses der Montagues, und trägt so zumFamilieneinkommen bei.Wegen ihres Jobs hat die Familieschon oft den Wohnort gewechselt.«Häufig habe ich als Sozialarbeiterinmit dem Elend der Armen zu tun»,erzählt die 42-Jährige. «Deshalb hat-ten wir das Bedürfnis nach einer Oa-se.» Marrakesch ist dafür ideal geeig-net. Die Stadt liegt verkehrsgünstigin ihrem Einsatzgebiet in Nordafrika,ist sicher und sauber. Sie habe eineiranische Mutter, sagt die Amerika-nerin, und fühle sich hier nichtfremd. Ganz im Gegenteil. Marra-kesch ist für sie ein magischer Ort.«Und ehrlich gesagt: Ein so grossesHaus mit Angestellten hätten wir unsin den USA nicht leisten können.»Ausserdem ist der «American Way ofLife» für Maryam zu sehr auf Kon-sum und Geldverdienen ausgerich-tet. «Das ist nicht das, was ich mei-nen Kindern wünsche.» Diese konsumkritische Haltung setztMaryam in ihrem Alltag nicht konse-quent um. Sie liebt marokkanischesDesign. «Bei den marokkanischen

Lampen geht es weniger um dasLicht, das sie spenden, als um dieSchatten, die sie werfen.» Die Sa-chen sind gerade «in» und werden invielen Magazinen als Wohnaccessoi-re vorgestellt. Also kommen auchMarrakesch-Besucher schnell auf dieIdee, sich hier mit heimischemKunsthandwerk einzudecken. Nichtjeder weiss aber, wo er suchen soll.Und nicht jeder ist willens und in derLage zu handeln. Da kommen Mary-ams Qualitäten als Einkaufsberaterinins Spiel. Sie übernimmt den unan-genehmen Teil. Für ihre Dienste wirdsie zwar bezahlt, aber da sie oft 50Prozent des Preises herunterhandelt,lohnt es sich schnell. Als Geschäfts-modell tauge diese Beschäftigungnicht, meint sie. «Es gibt inzwischenzu viele Shopper – und es gibt gele-gentlich Ärger mit Touristenführern,die das Vermitteln zwischen Käufernund Verkäufern als ihr Terrain be-trachten.» Für Kunden des Gäste-hauses steht sie aber immer noch zurVerfügung. ing

Nachzulesen unter:http://moroccanmaryam.typepad.com

Die Bloggerin be-richtet aus ihremAlltag: MaryamMontague.

Sie ist eine Frau, die mitten im Leben steht und trotzdem viele Träume hat. Maryam Montague ist Menschenrechtsmitarbeiterin, Mama, Hotelfachfrau, Model, Einkaufsberaterin und vor allem Bloggerin.

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UNTERWEGS DIE SÜDOSTSCHWEIZ AM SONNTAG | 14. NOVEMBER 2010 7

IM HOTEL WOHNEN

Dar les Cigognes

Man betritt eine andere Welt, sobald man die unscheinbare Holztür durchschritten hat. Nur zwan-zig Minuten ist der Flughafen Marrakeschs entfernt, doch hier im «Storchenhaus» ist die Zeitscheinbar in der vorindustriellen Welt stehen geblieben. Von Inka Grabowsky

Es gibt keine Fernseher im Gästehaus von Tanja Tibaldiund ihrem Mann Eben Lederking. Auch Stereoanlagensucht man in den Zimmern vergeblich. «Wir bieten WiFi-Empfang in allen öffentlichen Räumen.Alles andere wol-len wir hier nicht.» Ruhe ist für die Managerin mitschweizerischem und schwedischem Pass der wahre Lu-xus. Hektik hatte sie in ihrem ersten Berufsleben als Ban-kerin genug.

Von Touristen zu HotelbesitzernVor zehn Jahren kam sie als Touristin nach Marrakeschund suchte gezielt nach einer Möglichkeit, statt im Stan-dardhotel in der Medina zu übernachten. Das war da-mals alles andere als üblich.Aber Tibaldi und Lederkingfanden eine Bleibe, freundeten sich mit den Eigentümernan und liessen sich von deren Begeisterung für die Alt-stadt anstecken. Tibaldi erzählt: «Dieses Riad stand ge-rade zum Verkauf.Wir haben es nur aus Neugier angese-hen. Die Sonne ging unter, der Muezzin rief, die Störcheflogen in die Nester: Wir haben uns einfach in das Hausverliebt.» Eigentlich sollte es ein Feriendomizil für denEigengebrauch werden – doch der Umbau wurde so auf-wendig, dass sich der Betrieb als Gästehaus anbot. 2001öffnete das Riad und war bald so begehrt, dass es 2004

um das Nachbarhaus erweitert werden konnte. Die Be-sitzer behielten damals noch ihre «normalen» Jobs undkamen nur einmal im Monat vorbei. Ein australischerHotelmanager kümmert sich um alles. Erst vor zwei Jah-ren ist die mittlerweile auf vier Personen gewachsene Fa-milie in Marrakesch wirklich sesshaft geworden.

Gute LageGenau gegenüber des «Dar les Cigognes» liegen die Ruinen des alte Königspalasts El Bahdi. Auf seinen ho-hen Mauern nisten die unzähligen Störche, die dem Hausseinen Namen gaben. Die Gasse direkt vor dem Haus isteine der wenigen in der Altstadt Marrakeschs, die vonAutos benutzt werden können. «Das war auch ein Grundfür uns, das Haus zu kaufen», sagt Tanja Tibaldi. Die Ein-stellung wird verständlich, wenn man versucht, dasSchwesterhotel, das «Riad Kaiss», auf eigene Faust zufinden. Es liegt ohne Strassenanschluss in der Medina –ohne Führer hat man keine Chance, das Tor zu diesemParadies zu finden.

«Dar les Cigognes», 108, rue de Berima, Medina, Marrakesch; Tele-fon +212 (0) 524 38 2740/4767; www.lescigognes.com,[email protected]; Zimmer von 160 bis 350 Euro.

AM SPRUNG Kunterbunter Erwachsenen-Albtraum

Ganz egal, wer Pippilotta ViktualiaRollgardina Pfefferminz Efraims-tochter Langstrumpf die Ohren lang-ziehen will: Er zieht den Kürzeren.Das war zumindest früher in derKindheit so. Doch das ist jetzt vor-bei. Denn jetzt wird Pippi an ihrenknallroten Zöpfen gnadenlos ins Zü-rich des Jahres 2010 gezerrt und mitso unangenehmen Fragen konfron-tiert wie: Ist ihr Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom therapierbar? Ge-rät die Villa Kunterbunt doch noch inden Strudel der Subprime-Krise?Und wer ist nach dem Ausstieg derUBS der neue Sponsor der «Hoppe-tosse»?

Zum vierten Mal erzählt die ZürcherMärchenbühne am Hechtplatz einwohlbekanntes Kinderstück so, dassauch Erwachsene darüber lachen

können. Aber nur, wenn sie dafürKinds genug sind. Dem ausserge-wöhnlichen Märchen geben viele be-kannte Gesichter eine besondereNote. Mit dabei sind: Sängerin Fa-bienne Louves, Radiomann NikHartmann, Politiker Filippo Leuten-egger, Imitator David Bröckelmann –bekannt aus der Sendung Giacobbo/Müller und auch das Ensemble derZürcher Märchenbühne. Die grossenKinder erwarten an den Märchen-abenden der etwas anderen Art vie-le Überraschungen. chch

«Nightmärchen für Erwachsene – Pippi Langstrumpf», am 30. November,7./14./21. Dezember 2010 im Theater am Hechtplatz, Zürich; Infos unterwww.theateramhechtplatz.ch; Tickets perTelefon 044 252 32 34 täglich von 16 bis19 Uhr.

Der bliebte Schauspieler Erich Vock darf auch in diesem Jahr nicht fehlen beim«Nightmärchen für Erwachsene».

Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom starken Mädchen Pippi Langstrumpf,die in einem kunterbunten Haus mit einem Äffchen und einem Pferd irgendwo inSchweden wohnt. Die etwas andere Version für Erwachsene von heute.

MAIL AUS …

… LondonLondon ist eine Stadt der Gegen-sätze – altehrwürdig trifft hier auftopmodern, Traditionsbewusst-sein auf Experimentierlust und«Englishness» auf Weltoffenheit.Die Zeit scheint stillzustehen undgleichzeitig schneller zu laufen alsanderswo. Die Punks und Gothsvon Camden Town haben hier eben-so ein Zuhause wie die feinen Da-men und Herren, die sich zumHigh Tea im «Ritz» treffen. Diese Gegensätze, die Kon-traste und die Vielfalt, welche sie in sich tragen, machenviel von Londons Reiz aus.

Die Gegensätze zeigen aber bisweilen auch ein ganz an-deres Gesicht Londons, eine hässliche Fratze, die einementgegengrinst, lähmt, aber auch wachrüttelt. Und ge-nau diesen Effekt hatte eine Serie, die der «EveningStandard» vor kurzem brachte. Eine Woche lang berich-te die Zeitung täglich über «The Dispossessed», die«Enteigneten», die Armen Londons, die versteckt imAbseits leben, schier unsichtbar.Aber doch sind sie da.Und in grosser Zahl. «London ist eine beschämendeFabel zweier Städte», stand da geschrieben. Die reichs-te Hauptstadt Europas, aber fast die Hälfte aller Kinderhier wachsen unterhalb der Armutsgrenze auf.

Man konnte lesen von einer Mutter mit elf Kindern, ge-zeugt von fünf Vätern, die pro Kind und Tag siebenPfund (ein bisschen mehr als elf Franken) zur Verfügunghat.Von sozialen und medizinischen Härtefällen war zulesen und von unterernährten Kindern. In London. Undein Artikel, der mir – und wohl nicht nur mir – zutiefstnahe ging, berichtete von Armengräbern.Vier bis sechsSärge werden in einer Grube gestapelt, bevor das Grabgeschlossen wird. Auch bei Kindern und Babys. «Mit-tellos» bekommt hier eine neue Dimension. Ein Sam-melgrab soll 60 Pfund für ein Baby und 270 Pfund füreinen Erwachsenen kosten, im Gegensatz zu 1400 be-ziehungsweise 1725 Pfund für ein Einzelgrab. Da wirdeiskalt gerechnet. Mir ist übel. Selbst jetzt, da ich die-se Zeilen schreibe, schaudert mir ob des Gedankens,dass sich so was vor meiner Haustüre abspielt. Und das Ganze in einer Stadt, wo Reichtum gerne zur Schau ge-stellt wird und die Auswüchse der Spassgesellschaft allgegenwärtig sind. Die Kehrseite bleibt meist imDunklen. Umso mehr haben die Berichte im «Stan-dard» Betroffenheit ausgelöst, aber freilich auch eini-ges an Diskussion. Schuldzuweisungen gab es, gutge-meinte Ratschläge und weniger gut gemeinte Vorwürfevon «Schmarotzertum». Das übliche Programm. Undnatürlich verfolgte auch die Zeitung ihre Ziele. Baldsind Wahlen.

Allen Argumenten zum Trotz, das Problem besteht. Eslässt sich nicht wegdiskutieren. Die Kluft zwischen Armund Reich zu schliessen, wird wohl nicht so einfachmöglich sein. Aber das darf keine Entschuldigung seinfür Passivität. Das schlimmste Gift ist wohl, dass mannicht mehr hinschaut, weil man ja eh weiss, dass dasProblem da ist. Und in dieser Hinsicht hat diese Arti-kelserie wertvolle Dienste geleistet. Auch wenn dasHinschauen schmerzt.

Andreas Trabesinger (37), aufgewachsen in Liechtenstein, ist Re-daktor bei «Nature Physics», einer internationalen Wissenschafts-zeitschrift.

Das etwas andere Gästehaus «Dar les Cigognes» in Marrakesch verwöhnt seineGäste mit viel Ruhe.

Die Bibliothek (oben) und der einladende Spa-Bereich (unten) verwöhnen nicht nur die Sinne.