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Schweizer Schweizer Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 8 August 2009 94. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Waldrapp ein kaum bekannter Vogel 66 Beat Angerer Jagd ist innerste Passion 28 DV SPW in Einsiedeln 24 W ILD UND J AGD IN GRAUBÜNDEN 6

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger

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Schweizer Schweizer Das aktuelle

Monatsmagazin für den Jäger

Nr. 8 August 200994. Jahrgang

Fr. 9.80 (inkl. MWST)ISSN 0036-8016

Waldrappein kaum bekannter Vogel 66

Beat AngererJagd ist innerste Passion 28

DV SPW inEinsiedeln 24

WILD UND JAGD IN GRAUBÜNDEN 6

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Editorial

Schweizer Jäger 8/2009 3

Die Bündner Patentjagd: Was für ein Privileg!

Mit dem Ende des Freistaates der Drei Bünde übernahm nach 1803 der neue Kanton Graubünden von den Gerichtsgemeinden die Jagdhoheit. Das erste Jagdmandat aus dem Jahre 1805 war dabei mit lediglich sechs Artikeln zugestandenermassen schon etwas kürzer als die heutige Jagd gesetz gebung. Die Geschichte der Bündner Jagd während der vergangenen 200 Jahre war dann geprägt von grossen Schwankungen in den Wildbeständen: Der knapp verhinderten Ausrottung im späten 19. Jahrhundert folgte der Wiederaufbau der Bestände in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.Wo stehen wir heute? Ein gesunder Wildbestand, besser verteilt als früher, die Übernutzung des Lebensraumes eingeschränkt, die Schäden auf ein tragbares Mass reduziert und Hochjagdstrecken, die sich sehen lassen dürfen. Auch im Berg- und Jagdkanton Graubünden gilt: Die Jagd hat so lange gute Argumente, als sie fortwährend die neuen Erkenntnisse der Wildbiologie mit dem einfachen Handwerk der Jagdausübung in Einklang bringt. Nicht Nostalgie, sondern zukunftsfähige Naturnutzung erhält die gesellschaftliche Akzeptanz. Das verlangt von uns die ständige Überprüfung und Abstimmung aufeinander von dem, was wissenschaftlich gefordert und jagdethisch geboten ist, mit dem, was unsere Vorfahren uns an jagdlicher Tradition übertrugen. Nur wenn wir veränderungsfähig und veränderungswillig sind, lässt sich die Jagd glaubwürdig erklären.Die Jagd soll aber auch Freude bereiten und Geschichten erzählen. Geschichten über jagdliches Missgeschick, von vergeblichem Pirschen, von der vielfachen Überlegenheit des Wildes gegenüber dem Jäger. Aber auch solche über die glücklichen Momente und das unbeschreibliche Gefühl der Dankbarkeit, wenn die Gamsjagd vorbei und alles gut gegangen ist, und der Blick vom schwarzen Bock hinüber zu den Bergen und hinauf zum Himmel schweift.Ob Patent- oder Revierjäger, in den Bergen oder auf dem Land. Es sind diese Geschichten, welche die Jägerschaft zusammen schweissen.

Stefan Engler, Regierungsrat

IMPRESSUM ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für

JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org

Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamatt www.spw.ch

Schweizerischer Laufhundclub

Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club

Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier

Der Grüne Bruch

Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club

Schweiz. Klub für Österr. Bracken

Schweiz. Falkner-Vereinigung

Förderverein Magyar Vizsla

Organisation SPW-Vorstand

Präsident Alber t Stössel Ver treter im JagdSchweiz-VorstandÖffentlichkeitsarbeitNaasstrasse 37, 6315 Morgar ten Telefon 041 750 34 56 Fax 041 752 14 57 [email protected]

FinanzenStefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 UrnäschTelefon P 071 364 23 31Telefon G 071 364 16 [email protected]

SekretariatPhilippe Voler yBetreuung (Präsident) der SPW-Stiftung Natur landBernstrasse 65, 3175 FlamattTelefon P 031 741 36 40Mobile 079 322 12 90phvoler [email protected]

RedaktionKur t Gansner, Parschientsch 5287212 Seewis DorfTelefon P 081 325 22 02Mobile 079 236 73 [email protected]

Konzept und Gestaltung:Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin

Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 EinsiedelnPC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43Fax 055 418 43 [email protected]

Abonnementspreis (erscheint 12x jähr lich)Fr. 98.– jährlich (inkl. 2,4% MwSt)Fr. 116.– Jahres-Abonnement für AuslandEinzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt)

AnzeigenverkaufRG-Annoncen GmbH, Nicole GyrPostfach 1121, 5401 BadenTelefon 056 221 88 12Fax 056 221 84 [email protected]

Titelbild: Wappentier GraubündensFoto: Kur t Gansner

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Monatsthema

Im Land der 150 TälerÜber 600 Seen und knapp 1000 Gipfel prägen den Kanton Graubünden und die Bevölkerung. Die Jagd nimmt dabei einen grossen Stellenwert ein und ist in der Gesellschaft tief ver-wurzelt.

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DV SPW

Rückblick auf die 94. DV

in Einsiedeln Anfangs Juli wurde die letzte Delegier-

tenversammlung des SPW im

Klosterdorf durch-geführt.

24

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INHALT

Waffen & AusrüstungOptik 44Testen Sie Ihr Wissen 74Jägermarkt 95

Jagd & WildMonatsthema 6Interview 28Lebensraum 52Wildkunde 66Jagdgeschichten 70

Jäger & HundGehorsamsprüfung in Bern 32Programme und Berichte 36

JagdspektrumVeranstaltungen 20Satire 20Blattschuss 21DV SPW 24Leser schreiben 30Jagdschiessen 60Literatur 76Jagd im Ausland 78Bund und Kantone 82Sonne, Mond, Solunar 85Fehlschuss 87Kapitale Trophäen 91Wettbewerb 98

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Lebensraum

Geschützt und trotzdem bedroht – die KreuzotterIhre Feinde sind Iltise, Füchse, Greifvögel und Wiesel. Der grösste Feind aber ist der Mensch. Erfahren Sie mehr im Bericht von Josef Griffel.

Jäger & Hund

Gehorsamsprüfung in BernIm vergangenen Juni führte der Jagd- und Wild-schutzverein Amt Trachselwald im Auftrag des Berner Jägerverbandes eine kantonale Gehorsamsprüfung für Jagdhunde durch. 25 Gespanne wurden in vier Fächern getestet.

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Vorschau 9/2009Die Rückkehr des BibersViel Neues aus den Kantonen

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JAGEN im

BÜNDNERLAND ein besonderes

NATURERLEBNIS

Die Anspannung, die durch die Täler Bündens geht, ist deutlich spürbar. Anfangs September beginnt die Bündner Hochwildjagd – ein Höhepunkt für die 5500 Bündner Jäger/innen und ihre Familien.

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Text: Georg Brosi, Vorsteher Amt für Jagd und Fischerei Graubünden Fotos: Kurt Gansner

5500 Bündner Jäger, darunter 120 Jägerinnen, die anfangs Sep-tember Graubünden auf den Kopf stellen. Das sind zwar nur 3.5% der Bevölkerung. Aber hinter jedem Jäger steht ein Fanclub, sprich Fa-milie, der im Herbst freiwillig oder unfreiwillig von dieser Jagd etwas abbekommt. Jagd ist aber auch an jedem Stammtisch im September Thema Nummer eins.

Das spezielle an der Bündner Jagd ist die Tatsache, dass seit Generationen jeder Bündner zu günstigem Tarif an dieser Jagd teilnehmen kann und dass sehr viele Bündner Familien vom Jagd-virus geradezu verseucht sind.

Die Bündner Jagd, zwar eine freie Volksjagd, aber sie kennt

strenge Gesetze. Motorfahrzeug-gebrauch nur bis in Ortschaften, Verzicht auf Repetierer und klei-nere Kaliber als 10.2 mm, Nacht-sichtgeräte und anderen techni-schen Schnickschnack. Dafür garantieren Urlandschaften, gute Wildbestände und harte Jagdbe-dingungen für ein eindrückliches Jagderlebnis.

Eine dosierte Freigabe nach Art, Geschlecht, Altersklasse und Jagddauer plant den jagdlichen Eingriff so, dass einerseits eine genügende Entnahme erfolgt und andererseits die Ziele einer nach-haltigen Jagdausübung erreicht werden. Keine leichte Aufgabe bei den unterschiedlichen Verhältnis-sen im grössten Schweizer Kan-ton, freier Wahl des Jagdgebie-tes und 5500 Jägern. Allerdings musste die Hochjagd, die im Sep-tember in 21 Tagen den Hauptein-griff bei Hirsch, Reh und Gämse

Bündner Patentjagd – ein Phänomen

Urlandschaften, gute Wildbestän-de und harte Jagdbedingungen sorgen für ein eindrückliches Jagderlebnis im grössten Kanton der Schweiz.

darstellt, mit einer regional orga-nisierten Jagd im Spätherbst auf Hirsch und Reh ergänzt werden. Mit dieser Kombination gelingt es, erstaunlich gute und nachhal-tige Strecken zu erreichen. Die Wildschäden in der Land- und Forstwirtschaft sind erträglich.

Das Jagdgesetz verlangt, dass der Erlös aus der Bündner Jagd mindestens die Kosten der Jagd decken muss. Bis heute war dies immer der Fall. Die Wildhut, im-merhin 59 Wildhüter und Jagd-aufseher befassen sich nicht nur mit rein jagdlichen Aufgaben, sondern leisten auch wertvolle Arbeit, wenn es um Grossraubtie-re, geschützte Tierarten, Lebens-raumfragen oder Öffentlichkeits-arbeit geht. Eine gut ausgebildete Wildhut ist ein hervorragendes Bindeglied zwischen den Jägern und der Bevölkerung.

Ob Amt für Jagd und Fische-rei oder Bündner Patentjägerver-band, wir suchen einen offenen Dialog mit der Bevölkerung. Das ist nicht immer einfach, aber ab-solut notwendig, wenn wir auch in Zukunft eine von der Bevölke-rung akzeptierte Jagd haben wol-len.

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Einführung der Jagdplanung

Fitness für Jäger, Wildhüter, Jagdverwalter und WildbiologenVor 30 Jahren konnte man sich in weiten Kreisen der Bündner Jägerschaft nicht vorstellen, dass in unserem liberalen System Jung- und Muttertiere gejagt oder mittelalte männliche Tiere geschützt werden können. Diese Ansichten waren und sind Reste einer grossen Propagandaaktion aus der Zeit der Jagdsystemdiskus-sionen der 1920er- und 30er-Jahre. Die These der Revierjagdanhänger laute-te nämlich, dass die Bündner Patentjagd nicht im Stande wäre, das einwandern-de Hirschwild auf angepasster Bestandeshöhe zu regulieren. In der Zwischenzeit konnte das Gegenteil bewiesen werden und zwar für alle Schalenwildarten.

Text: Hannes Jenny, Wildbiologe, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Die Bündner Jagd hat eine tief ver-wurzelte Tradition und die Themen Jagd und Wild haben seit langem auch einen hohen politischen Stellenwert. Wichtige Stationen in den letzten 500 Jahren sind die Einführung der freien Jagd (1526), die Ausrottung von 4 der 5 Huftierarten bis Mitte des 19. Jahrhun-derts (Waffen, Klima, Landnutzung), die 1. Generation der eidgenössischen und kantonalen Jagdgesetze (ab 1875) mit Schwerpunkt Artenschutz Huf-tiere, die Einführung der Patentjagd (1877), die Gründung des Schweizeri-schen Nationalparkes (1914) und die 2. Generation der Jagdgesetze (ab 1986), in denen die nachhaltige Nutzung der Wildbestände mit einer wildbiologi-schen Jagdplanung eingeführt wurde.

Situation in den 1970er-Jahren: Sackgasse!

In den 1970er-Jahren steckte die Wildsituation im Kanton Graubünden in einer Sackgasse. Die erste Genera-tion der Jagdgesetze war erfolgreich umgesetzt worden und führte zu ho-hen Wildbeständen, vor allem bei Rot-hirsch, Steinbock und auch Gämse.

Der Rothirsch profitierte dabei vom Umstand, dass die Jagd einzig an 17 Ta-gen im September durchgeführt wurde. Zur Schadenverhütung mussten schon ab 1911 Spezialabschüsse im Spät-herbst vorgenommen werden. Mit dem Anstieg des Hirschbestandes wurde die Jagd attraktiver und die Jägerzahl stieg stetig an. Von 1956 bis 1979 verdop-pelte sie sich auf knapp 6000 Jäger (üb-

rigens ein gutes Beispiel dafür, dass die Beute die «Räuber» beeinflusst). Der verstärkte Jagddruck führte zu mehr Störungen im Jagdgebiet und erhöh-te die Bedeutung von Schutzgebieten zur Erhaltung von bejagbaren Wildbe-ständen. In natürlichen Schutzgebieten sowie in den Sommereinständen über der Kantonsgrenze (FL, VA) entzogen sich die Hirsche im September der Be-jagung. In grossen Wildschutzgebieten wie auch im Schweizerischen Natio-nalpark kam es zu hohen Wildkonzen-trationen. Die Folge davon, das Wild konnte sich häufig keine ausreichen-den Fettreserven für eine erfolgreiche Überwinterung anlegen. Enorme Wild-schäden und Wintersterben waren die direkte Folge.

Der hohe Jagddruck «entlud» sich aber nicht allein beim Hirsch, sondern verstärkt auch beim Reh- und Gäms-wild. Darunter litten v.a. die männli-chen Trophäenträger. Als Schutzmass-nahmen erfolgte damals ein immer ausgedehnterer Jungtierschutz. Der Abschuss von Rehen und Gämsen wur-de kontingentiert und vor allem junge Tiere unter Schutz gestellt. Damit er-höhte sich der Jagddruck auf die Mit-tel- und Altersklasse noch zusätzlich.

Gleichzeitig stiegen auch die Stein-wildbestände in einzelnen Kolonien über die Kapazitätsgrenzen ihres Le-bensraums, sorgten für Probleme im Wald und konkurrenzierten regional auch die Gämsbestände.

Die Wildsituation in den 1970er-Jah-ren war demnach nicht sehr vorteilhaft. Die Jagd erfüllte die ihr zugedachten Aufgaben nur teilweise. Die Wildbe-stände wurden v.a. durch strenge Win-ter reguliert, jeweils aber erst nachdem

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sie ihren Lebensraum übernutzt hatten. Periodisch grosse Winter-sterben, aber auch regional be-deutende Wildschadensituationen wurden zum Politikum.

Es war eingetreten, was die Re-vierjagdanhänger prophezeit hat-ten. In dieser Situation wurden die Grundlagen für eine Neuaus-richtung der Jagd in Graubünden und in der Schweiz gelegt.

Renovation der Bündner Patentjagd

In den letzten 30 Jahren wur-de die Bejagung aller Huftierar-ten (Steinbock, Hirsch, Gämse, Reh) und der wichtigsten Nieder-wildarten (Hasen, Wasservögel, Raufusshühner) neu geregelt. Bei dieser Neuregelung orientierte man sich sehr stark an den spezi-fischen Ansprüchen der einzelnen Wildarten und auch an der Mini-mierung der Konflikte mit de-ren Lebensräumen. Gebietswei-

Hohe Wildbestände, übermässige Schä-den an Land- und Forstwirtschaft und periodische Winter-sterben – die Wild-situation in den 70er-Jahren war nicht vorteilhaft.

Winterfütterung an Grossfutter-stellen erwiesen sich als Sackgasse und wurden zu-gunsten der Bio-tophege aufge-geben.

Eine moderne, nachhaltige Jagd-

planung bildet das Fundament für

eine naturnahe Bestandesstruktur.

se hohe Verbissschäden bildeten eine wichtige Triebfeder für die recht zügige Umsetzung. Weibli-che und junge Tiere wurden sys-tematisch in die Bejagung einbe-zogen. Neben der Renovierung der Bündner Jagd wurde auch die Hege neu geregelt. Der kurze Ausflug in die mehr oder weniger systematische Winterfütterung an Grossfutterstellen ab 1974 – die sich ebenfalls als Sackgasse er-wies – wurde zugunsten der Bio-tophege aufgegeben.

Die Kunst der Jagdplanung in einem so liberalen System ist es, das Angebot an Wildtieren und die Nachfrage nach denselben so auf-einander abzustimmen, dass die Nutzung nachhaltig ist, die Be-standesstrukturen naturnah blei-ben, die Bestände gut reguliert werden und dort bevorzugt gejagt wird, wo Probleme zwischen Wild und Lebensraum vorhanden sind oder sich abzeichnen. Nach Mög-

lichkeit sind traditionelle Elemen-te beizubehalten. Entscheidend ist das Mitmachen der Jäger. Jagd soll Freude bereitet, und zum Er-lebnis werden.

Die Bejagungskonzepte für die Boviden (Gämse, Steinbock) un-terscheiden sich von jenen der Cerviden (Hirsch, Reh). Erste-re lassen sich mit den traditio-nellen Mitteln der Patentjagd weitgehend regulieren, weil ge-nügend nicht führende weibli-che Tiere im Bestand vorhanden sind. Bei letzteren hingegen müs-sen und dürfen auch Kälber/Kit-ze und Muttertiere erlegt werden. Nachfolgend werden die Konzep-te für jede Schalenwildart kurz beschrieben.

Rothirsch(Frühlingsbestand 13 000, Ab-schuss 4100):

Quantitativer Abschussplan für jede der 21 Regionen (erfüllt, wenn genügend weibliche Tiere erlegt sind), 21 Tage Jagd im Sep-tember, Wildschutzgebiete und der Schutz der Kühe und Kälber auf der Hochjagd sichern eine flä-chige Verteilung im Sommer und wichtige Brunftplätze; im No-vember und Dezember Intervall-jagden an 1–10 halben Tagen (Mi, Sa, So) in den 21 Regionen, v.a. weibliche Tiere und Kälber bis zum Erreichen des Abschusspla-nes, Gebiete mit Schwerpunktbe-

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jagung, Schutz des beidsei-tigen Kronenhirsches zum Schutze der Mittelklasse.

Reh (ca. 15000, 2500–4000):

17–21 Tage Jagd im Sep-tember, quantitativer Ab-schussplan für jede der 21 Regionen aufgrund der Bockstrecke im September, angestrebter Geiss-/Kitz-anteil variabel und abhän-gig von der regionalen Ziel-setzung, Wildschutzgebiete kaum von Bedeutung, im No-vember und Dezember Inter-valljagden an 1–10 halben Tagen (Mi, Sa, So) in den 21 Regionen bis zum Erreichen des Abschussplanes (Geissen und Kitze).

Gämse (24500, 3500):

Qualitative Abschusspla-nung, ganze Regulierung an 17 Tagen im September, dif-ferenzierte Vorschriften nach Höhenlage, Abschuss im Wald sowie von schwachen, jungen und weiblichen Tie-ren wird belohnt (Bockab-schuss), Wildschutzgebie-te in leicht störbaren alpinen Zonen zur Steuerung der ver-tikalen Verteilung.

Steinbock (5500, 500):

20 Tage im Oktober, ein-geschränkte und auf den Ab-schussplan einer Kolonie abgestimmte Jägerzahl, Steu-erung des Jagddruckes über die Zuteilung der Jagdgebie-te durch den Wildhüter.

Grundsätze der Jagdplanung

Bei der Renovation der Bündner Patentjagd konnten wichtige Grundsätze für die Jagdplanung erarbeitet wer-den.

Die Grundfrage lautet bei den Huftieren: wieviele Tie-re müssen dem Bestand ent-nommen werden, um einen tragbaren Bestand zu erhal-ten. Die ökologischen, kul-

turellen und ökonomischen Rahmenbedingungen kön-nen zwischen den Kantonen stark wechseln, während-dem die wildbiologischen viel konstanter sind. In der Jagdplanung werden die Me-thoden des Projektmanage-ments angewendet. Ein dif-ferierender Ist-Zustand wird zum Zeitpunkt Z erhoben, mit den Vorstellungen über den Soll-Zustand verglichen. Daraus werden Massnahmen (jagdliche Ziele) definiert, um den Soll-Zustand zu er-reichen. Diese Massnahmen Jagd, Schutz und Hege wer-den ausgeführt und einer um-fassenden Erfolgskontrolle unterstellt. Die dabei erho-benen Indikatoren liefern zusammen mit weiteren Auf-nahmen (z.B. Bestandesauf-nahmen, Waldzustand etc.) wichtige Grundlagen zum neuen Ist-Zustand Z+1. Die verschiedenen Interessen und Ansprüche (Wildtiere, Jäger, Landwirtschaft, etc.) fliessen gleichwertig in die Beurtei-lung ein.

Bei der Beschreibung des Istzustandes und der Erfolgs-kontrolle muss auf zuverläs-sige Daten zurückgegriffen werden können. Diese müs-sen wildbiologisch korrekt aufbereitet (Arbeit des Wild-biologen) und verständlich vermittelt werden.

Spezifische ErfahrungenDer Leidensdruck be-

stimmt die Dringlichkeit der politischen Agenda (Stein-wild 1976, Hirsch 1986, Gämse 1989, Reh 1996, Wildschwein?). Krisen wie Wintersterben sind immer auch eine Chance. In solchen Situationen eingeleitete For-schungsprojekte dürfen aber nicht Alibifunktion haben. Deren Resultate sind ernst zu nehmen. Im vorliegen-den Zusammenhang hat sich die Wildbiologie schweize-rischer Prägung in der Pra-xis bewährt. Die Wildbiolo-gie konnte sich etablieren,

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Text: Hannes Jenny, Wildbiologe, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Für Naturschützer und Or-nithologen mag es ein Wider-spruch sein, dass dies ausgerech-net in einem Kanton möglich ist,

Niederjagd nutzt nachhaltigIm Kanton Graubünden sind mit den Feld- und Schneehasen sowie den Schneehühnern und Birkhähnen noch Wildarten jagdbar, die an-dernorts geschützt und auf Roten Listen zu finden sind.

Wildschutzgebiete und effiziente

Schutzvorschrif-ten verhindern eine Überbejagung beim

Niederwild.

auch dank dem politischen Druck auf nationaler Ebene und dank dem Interesse der Universitäten. Letzteres hat leider in den letzten Jahren stark nachgelassen. Die Entwicklung der EDV hat es er-möglicht, auch grosse Datensätze zu überblicken und auszuwerten. Bei der Erarbeitung, Umsetzung und Erfolgskontrolle von Beja-gungskonzepten kommt einer professionellen Wildhut eine ent-scheidende Rolle zu. Deren Ar-beit ist das Fundament, auf dem die Jagdplanung aufbaut.

Bei der Sichtung der Grundla-gen hat es sich gezeigt, dass schon in den 1970er-Jahren fortschritt-lich denkende Jäger und Jagd-funktionäre ein hohes Problem-bewusstsein entwickelt hatten.

Gute Jagdplanung ist das Er-gebnis eines politisch und fach-lich geführten kreativen Diskus-sionsprozesses der verschiedenen Interessensvertreter, auf der Basis von wissenschaftlichen Grundla-gen. In Graubünden ermöglichte in den 1990er-Jahren eine güns-tige Konstellation in der Beset-zung der entscheidenden Stellen und Funktionen entscheidende Neuerungen.

Die Einführung der Jagdpla-nung bedeutete eine grosse He-rausforderung, galt es doch tra-ditionelle Schutzvorstellungen (Muttertier-/Jungtierschutz, Jagd nur im September, Schutz des Jungbockes etc.) aufzubrechen und neu zu definieren. Solche Veränderungen erfordern eine intensive und anhaltende Kom-munikation. Die Akzeptanz von jagdlichen Massnahmen hängt stark davon ab. Es ist wichtig,

dass eine Mehrheit der Jäger die Bejagungskonzepte verstehen und hinter diesen stehen.

Wildregulation ist eine Dauer-aufgabe der Jagd und braucht ei-nen langen Atem. Sinkende Ab-schuss- oder Bestandeszahlen dürfen nicht zu übermässigen Korrekturen verleiten. Gerade die schnell wachsenden Cervidenbe-stände können schnell wieder an-wachsen.

Die Patentjäger zeigen meist wenig Begeisterung für neue Be-jagungsformen, obwohl das Pa-tentsystems diesbezüglich durch-aus geeignet ist und sehr flexibel angewendet werden kann. Bis vor 30 Jahren wurde bezweifelt, dass im freien Patentsystem wildbiolo-gische Bejagungsgrundsätze, wie der Einbezug von Jungtieren in die Bejagung, überhaupt umge-

setzt werden können. Verschie-dene Patentkantone haben in der Zwischenzeit bewiesen, dass dies möglich ist. Die Erhaltung ge-sunder, den örtlichen Verhältnis-sen angepasster Wildbestände ist und bleibt die wichtigste Aufga-be der Jagd. Wo Neuerungen not-wendig werden entsteht auch Kri-tik. Die recht heftige Opposition kann durchaus als Herausforde-rung zu noch besserem Arbeiten und noch besserem Kommunizie-ren angesehen werden.

Der Jäger klammert die eige-ne Rolle gerne aus. So wurden bei jedem Konzept zuerst lange Dis-kussionen über die Lebensraum-situation geführt, bis man über die Jagd sprechen konnte. Die Einführung der Jagdplanung hat die Bündner Patentjagd im Anse-hen insgesamt gestärkt.

Die Arbeit einer professionell aus-gebildeten Wild-hut bildet den Grundstein für die Jagdplanung.

in dem die Jagdplanung auf wis-senschaftlicher Basis umgesetzt wird. In Wirklichkeit ist aber ge-nau dies der springende Punkt. Dank der umfassenden Überwa-chung kann die Bestandesent-wicklung gut eingeschätzt, die Vorschriften optimiert und de-ren Umsetzung kontrolliert wer-den. In jedem Fall muss garantiert werden, dass flächig gute Bestän-de vorhanden sind. Die Jagd darf diese nur nachhaltig nutzen, es darf keine Überbejagung statt-finden. Diese Ziele werden dank effizienten Schutzvorschriften erreicht. Der Motorfahrzeugge-brauch ist stark eingeschränkt, die erlaubten Tagesstrecken sind limitiert und viele Wildschutzge-biete sind ausgeschieden, für die Hasen 943 km² und für die Hüh-nervögel 907 km².

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Mildes Klima ist günstigDank der Jagd kann eine Lobby für

das Niederwild erhalten werden. Das Engagement der Jäger, Jagdaufseher und Wildhüter, in Zusammenarbeit mit anderen Naturschützern, wirkt sich po-sitiv auf die Lebensbedingungen dieser Arten aus, beispielsweise bei der Aus-scheidung von Wildruhezonen. Der Er-trag aus dem Jagdregal ermöglicht es dem Kanton Graubünden ein flächen-deckendes Netz von professionellen Wildhütern und Jagdaufsehern zu er-halten, die für alle Fragen kompetent sind und die an den Schnittstellen zwi-schen Mensch, Wildtier und Lebens-raum auftreten.

Der Kanton Graubünden beheimatet noch gute bis sehr gute Bestände dieser Niederwildarten. In erster Linie ist dies den ausgedehnten Lebensräumen und den günstigen klimatischen Bedingun-gen zu verdanken. Zu nennen ist vor al-lem der gute Schutz gegenüber Nieder-schlägen aus Westen und Süden, was zu einer reduzierten Niederschlags-menge führt.

Die Grundlagen für die Jagdplanung werden durch die Wildhut erarbeitet. Jeder Wildhüter und jeder Jagdaufse-her muss jährlich für seinen Aufsichts-kreis eine gutachterische Einschätzung der Bestände und deren Entwicklung abgeben. Für Feldhase, Birkhuhn und Schneehuhn werden systematische Bestandesaufnahmen in Testgebie-ten durchgeführt. Zudem werden seit 1987 im ganzen Kanton anlässlich der Hirschtaxation im Frühling auch die

Hasen gezählt. Die Zählergebnisse be-stätigen die auch gutachterisch festge-stellte positive Bestandesentwicklung aller Arten, auch wenn eingeräumt wer-den muss, dass es dem Feldhasen zur Mitte des 20. Jahrhunderts vor allem in den Tieflagen der grossen Alpentä-ler noch besser ging.

Für alle Arten werden die Jagdstre-cken detailliert ausgewertet. Bei Schnee- und Feldhase zeigt es sich, dass die An-zahl Abschüsse pro Jäger heute deutlich höher ist als noch in den 1980er-Jahren. Bei allen Arten kann festgestellt wer-den, dass die Tagesstrecken bis zum je-weiligen Jagdende ähnlich hoch sind und dass kaum ein Absinken derselben festgestellt wird. Dank der Jagd können verschiedene Aspekte, wie die Fort-pflanzungsbiologie und die Krankheiten des Schneehasen oder die Genetik der Birk- und Schneehühner wissenschaft-lich untersucht werden. Die langjäh-rige präzise Erfassung der Erlegungs-orte kann Auskunft über grossflächige Entwicklung, z.B. in Abhängigkeit des Klimas liefern. Zu all diesen Themen laufen wissenschaftliche Arbeiten mit angesehenen Forschungsinstituten.

Alle Untersuchungen zeigen, dass die Bestände von Feld- und Schneeha-se, Birk- und Schneehuhn nach wie vor gut sind, dass deren Bejagung nachhal-tig ist und die Bestände nicht gefährdet. Dank der professionellen Jagdplanung wissen wir mehr über diese faszinie-renden Tiere und können sowohl diese attraktiven Arten, als auch das Kultur-gut «Bündner Niederjagd» erhalten.

Für Feldhase, Birkhuhn und Schneehuhn werden systematische Bestandesaufnahmen in Testgebieten durchgeführt.

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Hannes Jenny, Wildbiologe, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Obwohl die Jagd in Graubün-den wenig umstritten und allge-mein akzeptiert ist, muss das In-teresse an ihr auch hier gepflegt werden. Mit regelmässiger Me-dienarbeit wird die Bevölke-rung gezielt aus erster Hand in-formiert. Dabei ist es vorteilhaft, dass in Graubünden oft mehre-re Fernseh- und Radiostationen an solchen Anlässen teilnehmen und die Informationen hinaustra-gen. Dabei sind alle drei Kantons-sprachen zu berücksichtigen. Ne-ben den Nachrichtenmagazinen konnten wir in den letzten Jah-ren auch mehrmals in Fachsen-dungen wie NetzNatur, Einstein oder Menschen, Technik, Wissen-schaft publizieren. Damit wollen wir eine positive Grundstimmung gegenüber der Jagd und auch dem Bündner Wild erreichen und er-halten.

Phänomen Jagd – ein PhänomenEin Meilenstein bei der Inten-

sivierung der Öffentlichkeitsar-beit konnte mit der Ausstellung Phänomen Bündner Jagd erreicht

werden. Diese wurde im Jahre 2002 zum 125-jährigen Bestehen der Bündner Patentjagd geschaf-fen. Dabei spannten das Bünd-ner Naturmuseum, das Amt für Jagd und Fischerei und der Bünd-ner Patentjägerverband eng zu-sammen. Gemeinsam und unter Mithilfe zahlreicher Sponsoren konnte die Finanzierung dieses Projektes gesichert werden. Zwei Autoren (Hannes Jenny und Jürg P. Müller) und drei Grafiker (Marius Hublard, Konrad Kunz und Georg Jenny) gestalteten über 80 Tafeln mit einer einheitlichen Grafik. Die Ausstellung wurde in zwei For-maten auf deutsch und italienisch produziert. In den letzten sieben Jahren wurde sie im ganzen Kan-ton Graubünden sowie an einigen Orten ausserhalb des Kantons (Fi-schen Jagen Schiessen in Bern, Tessin und Oberitalien) gezeigt. Meistens in enger Zusammenar-beit mit den lokalen Jägersektio-nen. Am 11. Juli 2009 wurde in St.Peter die 30. Ausstellung eröff-net. Bis Mitte Oktober steht sie ge-genwärtig in Disentis. Ziel dieser Ausstellung war es, vor allem die nicht jagende Bevölkerung und die Schulkinder für unsere Anlie-gen zu sensibilisieren.

Vorträge geben der Jagd ein Gesicht

Mit jeder Ausstellung wird ein attraktives Rahmenprogramm ge - staltet. Neben Führungen mit Mitarbeitern der Wildhut werden auch Vorträge mit kompetenten Referenten durchgeführt. Diese Vortragstätigkeit wird auch in der heutigen Zeit sehr geschätzt und ist ein wichtiges Standbein unse-rer Informationspolitik.

Die ganze Bündner Patentjagd hätte heute aber nicht den Stellen-wert, wenn nicht das Bündner Na-turmuseum schon früh auch eine

Offensive Öffentlichkeitsarbeit öffnet TürenJagd ist in Graubünden ein Thema das die Bevölkerung, Jäger und Nichtjäger interessiert. Ein offener Kontakt zu den Medien ist genauso wichtig, wie das Halten von Vorträgen und das Durchführen von Ausstellungen.

Mit sinnvoller Öf-fentlichkeitsarbeit, wie hier anlässlich von Fischen Jagen Schiessen in Bern, wird die nicht ja-gende Bevölkerung und Schulkinder für die Anliegen der Jagd sensibilisiert.

Das Interesse von Fernseh- und Radiostatio-nen an jagdlichen Themen ist gross.

enge Zusammenarbeit mit der Jagd gesucht hätte. Ausstellungen zu Steinbock, Bär, etc. gehörten dort schon vor 20 Jahren zur Ta-gesordnung. Seit 1982 bietet das Naturmuseum in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Bündner Wild- und Fischereibiologen Aus-bildungskurse an, die sich auch zur Vorbereitung der Jägerprü-fung eignen. Mehr als 2500 Per-sonen haben diese in den letzten Jahren besucht. Regelmässig wer-den auch wildkundliche Kurse auf nationaler Ebene ausgeschrieben (Hasen, Cerviden, Gämse), die ebenfalls sehr gut besucht sind.

Öffentlichkeitsarbeit ist sehr wichtig und dann erfolgreich, wenn sie von einer breiten Basis getragen wird, von Jägern, Jagd-aufsehern, Wildhütern, Wildbio-logen und Veterinären. Ob Wild-ökologie, Grossraubtiere oder Wildbretbearbeitung, zum einen dienen solche Referate dem inte-ressierten Jäger als Fortbildung, zum anderen findet sich so recht häufig der Kontakt zu Nichtjägern und damit der gewünschte Einstieg ins Thema Jagd und Umwelt. ■

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Nina Hemmi, Regional forst ingenieurin, Region Rheintal/Schanfigg, Amt für Wald Graubünden; Dr. Ueli Bühler, Produkteverantwortlicher Bio diver-sität, Amt für Wald Graubünden

Die Jagd ist im Bewusstsein der Bündner Bevölkerung stark verankert, kennt doch praktisch jeder einen Jäger im näheren Be-kannten- oder Verwandtenkreis. Nicht minder präsent ist der Wald in den Bündner Köpfen.

Wald, der Siedlungen und In-frastruktur schützt und diese oft-mals überhaupt erst zulässt; Wald,

Der BÜNDNER WALD

braucht eine GUTE JAGD

Die Jagd ist im Bewusstsein der Bündner Bevölkerung stark ver-ankert, kennt doch praktisch jeder einen Jäger im näheren Be-kannten- oder Verwandtenkreis. Nicht minder präsent ist der Wald in den Bündner Köpfen.

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der das Landschaftsbild des Kan-tons prägt und auch als Erholungs-raum, oft auch als Sportarena genutzt wird. Trotz der selbstver-ständlichen Akzeptenz sowohl der jagdlichen als auch der forstlichen Nutzung besteht zwischen diesen ein erhebliches Spannungsfeld, das in weiten Kreisen nicht rich-tig verstanden wird. Auslöser ist die Tatsache, dass Schalenwild ab einer bestimmten Dichte die Ent-wicklung des Waldes durch sei-ne Nutzung stark prägt. So kann eine starke Beäsung die Verjün-gung eines Waldes für Jahrzehn-te verunmöglichen.

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aWald und Wild sind Programm

Wald und Wild im Gleichge-wicht – das ist das grosse Ziel, das sowohl von Jagd- wie auch von Forstseite her angestrebt wird. Entscheidend für die Erreichung dieses Ziels ist das Weiterführen der ab Ende der 1980er-Jahre suk-zessive eingeführten neuen Beja-gungskonzepte für Hirsch, Gämse und Reh. Diese auf wildbiologi-schen Gesichtspunkten aufbau-enden Konzepte zielen auf einen naturnahen Altersaufbau und ein ausgewogenes Geschlechterver-hältnis ab. Die Wildtierbestän-de werden auf einem Niveau ge-

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halten, das ein Überwintern ohne grosse Fallwildverluste ermög-licht und schliesslich soll sich das Schalenwild über ein möglichst grosses Gebiet gut verteilen. Die-se Bejagungskonzepte haben ver-hältnismässig stabile Wildbestän-de und eine bedeutende Abnahme der Wildschäden am Jungwald mit sich gebracht. Doch ist die Wald-verjüngung nun wirklich frei von einschneidenden Wildschäden?

Von allgemeinen Klagen über Untersuchungen …

Klagen über Schäden am Jung-wald durch Schalenwild hatten in Graubünden schon vor über 50 Jahren eingesetzt. Sie waren An-lass für zahlreiche Untersuchun-gen im Kanton, so unter anderem über das Schadenausmass um den Schweizerischen National-park in den 1970er-Jahren durch Peter Voser und Felix Näscher. 1990 präsentierte das Institut für Wildtierkunde der Vetereinärme-dizinischen Universität Wien das im Auftrag des Kantons Grau-bünden erstellte Gutachten zur Wald-Wild-Situation im Rätikon und anschliessend wurde im Rah-men des Projektes «UWIWA» die Wildschaden-Situation in den Wäldern des Engadins eingehend untersucht.

… zu den Wald-Wild-Berichten als Wegweiser

Nachdem im Kanton die Hirschbejagung auf eine neue Basis gestellt wurde, begann das Amt für Wald mit Jungwald-Er-hebungen, welche eine differen-zierte Beurteilung der Schaden-situation routinemässig erlaubte. So wurden ab 1991 in drei Regi-onen sogenannte Kontrollzaun-

Kontrollzäune zeigen den Ein-fluss des Scha-lenwildes auf die Entwicklung der Waldverjüngung.

Dunkler Wald mit vom Wild frei gehal-

tener Blösse. Weil die Verjüngung kei-ne Chance zum Auf-kommen hat, wurde

lange auf Eingriffe verzichtet und auf

Windwurf zurückge-hende Wurzelteller

wurden zum Schutz der Kantonsstrasse mit einem Stahlseil

gesichert.

Laubhölzer wie z.B. die Vogelbeere ertragen Wildverbiss wesentlich besser als die Weisstanne.

Flächenpaare eingerichtet. Das Los bestimmte, welche von zwei möglichst gleichen Flächen wild-sicher eingezäunt wurde und wel-che nicht. Im ersten Jahr, darauf-folgend nach fünf und dann nach zehn Jahren wurden die jungen Bäume vermessen und die Resul-tate der beiden Flächen miteinan-der verglichen.

Seit 1993 wird zudem mit Stichproben der Zustand der Waldverjüngung in ausgewählten Verjüngungsflächen erhoben. Da-bei werden die Jungbäume unter-teilt in Höhenklassen à 40 cm und nach Baumarten getrennt gezählt und es wird erfasst, ob die Bäu-me am vorjährigen Leittrieb ver-bissen worden sind.

Verarbeitet werden die Resul-tate in den Wald-Wild-Berichten. Sie enthalten eine Analyse der Wild- und der Waldsituation. Ge-biete mit kritischer Verbissbelas-tung werden ausgeschieden und es werden Massnahmen festge-legt. Als Grundsatz gilt, dass die Jagd die Schalenwildbestände so reguliert, dass Naturverjüngung auf mindestens 75% der Gesamt-waldfläche ohne spezielle Schutz-massnahmen aufkommen kann. Der Forstdienst verpflichtet sich seinerseits zu einem naturnahen Waldbau, welcher dem Wild eine breite Palette von Nahrungs- und Deckungsmöglichkeiten bietet. Die Wald-Wild-Berichte beleuch-ten, inwiefern diese Ziele erreicht werden. Dieser Aufgabe entspre-chend werden sie gemeinsam vom Amt für Jagd und Fischerei sowie vom Amt für Wald erarbeitet.

Die bisher erstellten Wald-Wild-Berichte weisen Anteile

von gehemmter Verjüngung un-ter Wildbeteiligung im Umfang von 5–27% der Gesamtwaldflä-che aus. Oft gehen die Probleme nicht allein auf den Einfluss von Schalenwild zurück, sondern es sind auch weitere verjüngungs-hemmende Faktoren beteiligt wie etwa Licht- und Wärmemangel bei Dichtschluss des Kronenda-ches oder Trockenheit an locker bestockten Südhängen.

Oft genug bewegen sich die Einflussfaktoren in einem Teu-felskreis, aus welchem nur schwer heraus zu kommen ist. So konzen-triert sich etwa in einem dicht ge-schlossenen Wald die Äsungstäg-keit des Wildes auf jeder kleinen Blösse sofort, so dass dort jegli-che Waldverjüngung unverzüglich weggefressen wird. Weil sich kei-ne Verjüngung einstellt, unterlässt der Förster weitere Verjüngungs-eingriffe. Er will ja nicht das Risi-ko eingehen, dass eine Freifläche ohne Waldverjüngung entsteht. Der Wald bleibt somit weiterhin

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Ideal nicht nur für die Schutzwirkung sind reich strukturierte Wälder, in welchen auf kleinem Raum die Bäume in allen Altersklassen vorkommen. Voraussetzung an schattigen Steilhängen ist dazu, dass die jungen Weisstannen aufkommen können.

dunkel und jedes trotzdem aufkom-mende Grün wird sogleich weggefres-sen. Wehe dem Förster, der dann doch eingreifen muss, weil die Bäume ihres Alters wegen umzustürzen beginnen!

Lohnende ZusammenarbeitDie im Vergleich zu den 1970er- und

80er-Jahren ersichtliche Verbesserung der gesamten Situation ist nicht der Verdienst einer einzigen Massnahme, sondern vielmehr das Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Hauptverantwort-lich ist die effizientere und vor allem konsequentere Bejagung der Wildbe-stände. Aber auch die standortgerech-tere und naturnahe Waldbewirtschaf-tung hat zum Erfolg beigetragen. Nicht zu unterschätzen ist die Wirkung flan-kierender Massnahmen wie die rigoro-se Aufhebung von Winterfütterungen und die Verbesserung von Biotophege-massnahmen.

Ein weiterer grosser Schritt in die Richtung einer erfolgreichen Zusam-menarbeit von Jagd- und Forstseite im Bündnerland erfolgte 2008: Mit dem Aktionsprogramm Weisstanne setzen sich seither der Graubündner Forst-dienst, das Amt für Jagd und Fische-rei und der Bündner Kantonale Patent-jägerverband (BKPJV) gemeinsam für die Weisstanne ein. Diese für die Schutzwirkung des Bergwaldes wich-tige Baumart leidet grossflächig unter dem Verbiss durch Schalenwild. Dieses Phänomen ist einerseits der Beliebtheit der Weisstanne als Äsungspflanze zu-zuschreiben und anderseits der gros-sen Empfindlichkeit dieser Baumart

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gegenüber dem Verlust des Endtriebes. Mit dem Aktionsprogramm Weiss tanne geht der Kanton Graubünden dieses Problem wirkungsvoll mit technischen Schutzmassnahmen und Lebensraum-verbesserungen an. Gleichzeitig soll der Öffentlichkeit die Bedeutung der Jagd als Schlüssel im ganzen Problem-kreis in Erinnerung gerufen werden.

Das Problem einer gehemmten Jung-waldentwicklung durch starke Beäsung durch Schalenwild wird nie endgültig zu lösen sein. Umso wichtiger ist das Zusammenspiel aller Akteure, die ge-genseitige Akteptanz und Unterstüt-zung. Im Bündnerland sind wir auf dem besten Weg dazu. ■

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Jäger und Förster setzen gemeinsam Massnahmen zum «Aktionsprogramm Weiss-tanne» um.

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Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge8. August1. Walliser Jägertagim Berg- & Schneesport-center in Brig/Gamsen

20.–23. August20. Internationale Forstmesse Luzern Messegelände AllmendÖffnungszeiten: täglich 09.00 bis 17.00 Uhr

24. August19.00 UhrInfoabend des Kantonalen Walliser JägerverbandesThema: Das neue Waffen-gesetz und die interaktive JagdkarteSchulhaus Sand (Singsaal), Kleegärtenstr./Mühle Visp AGVisp

18.–21. Februar 2010Ausstellung Fischen Jagen Schiessen BEA bern expo

Der Pfad, Natursteine und Adernsteine erleben Sattel-Hochstuckli

Jagdausstellungin SalgeschJägerverein Diana Leukbis 31. November 2009 im Natur- und Land-schaftszentrum von SalgeschÖffnungszeiten: Mo–Fr 8.30–12, 13–17 Uhr, Sa 10–16 Uhr

Alpengarten Schynige PlatteÖffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr (siehe Seite 58)www.alpengarten.ch

Natur-Museum LuzernKasernenplatz 6041 228 54 11Sonderausstellung bis 8. November 2009: «Einfach Spitze! Dornenkleid und Giftstachel»Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagenwww.naturmuseum.ch

Bündner NaturmuseumMasanserstrasse 31, ChurTelefon 081 257 28 41Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossenwww.naturmuseum.gr.ch

Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Neu: Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten:Montag–Freitag 14–18 UhrSamstag/Sonntag 10–16 Uhrwww.golfwelt-hochrhein.de

Natur- und Tierpark GoldauParkstrasse 40Telefon 041 859 06 06www.tierpark.chTäglich geöffnet1. April bis 31. Oktober: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr

Schweiz. Nationalpark ZernezAuskunft: Tel. 081 856 83 78Fax 081 856 17 40Agenda NaturAktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tages-programm unter: ww.nationalpark.ch/veranstaltungskalender10. August: Bären in der Biosfera, Vortrag11. August: 150 Jahre Darwins Evolutionslehre – Ein epochales Werk aus bio- logischer und philosophi-scher Sicht, Wissenschaftscafé12. August, Eine Stimme für die Natur – 100 Jahre Pro Natura, Vortrag25. August, Trockenmauern bauen, Terrassenlandschaf-ten erleben, Arbeitseinsatz29. August, Engadiner Kulturlandschaft im Wan-del, Exkursion5. September, Von Bivio über den Septimer-Pass nach Casaccia, Exkursion6. September, Römerwege, Reisende und Leben am Maloja-Pass, Kulturwanderung8. September, Darwin – immer noch eine Revolu-tion?, Vortrag

Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2009: 10. Mai bis 18. OktoberSonderausstellung 2009:«Die Tierwelt des Zeichners Jörg Kühn» Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr; Sonntage, Auffahrt (21. Mai) und Pfingstmontag (1. Juni): 10–17 UhrAbendführungen 2009:jeweils 19.30–20.30 Uhr, Schloss-Café geöffnet von 19.00–21.30 Uhr, Eintritt: 7.– / 6.– / 1.–27. August: Wenn sich die Blätter ver-färben im Park... Die zahlreichen Baumarten im Park halten eine vielfältige Farbenpalette bereit für einen frühherbstlichen Rundgang mit Thomas Wullimann, Direktor Gartenbauschule, Oeschberg

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Jagdhornbläser Hubertusmessen9. Augustab 10.00 UhrMatinee-Konzert «Alte Holzbrücke» Hasle-RüegsauGürbetaler Parforcehorn- Bläser mit der Jodlergruppe Grottenfluh-Ochlenberg

6. September 10.30 UhrHubertusmesse im Tannwald Reidenmit der Jagdhornbläser gruppe Auerhahn Luzern, Hubertus-predigt, Zufahrt ab Sonnen- Kreisel signalisiert, Durch-führung bei zweifelhaftem Wetter in der katholischen Kirche Reiden

12. September 19.00 UhrHubertusmesse Pfarrkirche ZermattJagdhornbläser Diana Mettel-horn, Parforcehörner in ESwww.diana-mettelhorn.ch

26. September16.30 UhrHubertusmesse Stiftskirche BeromünsterJagdhornbläser Auerhahn Luzern

4. Oktober09.30 UhrJägergottesdienst in der Kirche Schönau, Bürglenstrasse 15, ThunHubertusmesse in Es von Reinhold Stiefmit den Jagdhornisten «Diana» Burgdorf und den Jagdhornbläsern «Raben-fluh», Thun

11. Oktober09.00 UhrHubertusmesse in der katholischen Pfarrkirche Sattel SZmit den Zuger Jagd horn-bläsern. Parforce-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener.

17. Oktober25-jähriges Jubiläum der Jagdhornbläser «Cornists Scuol» mit Engadiner Jagdhornbläsertreffen 16.00–03.00 Uhr, Gemeindesaal ScuolHinweis: www.scuol.ch/de/ event_calendar/event_display. cfm?event_id=4401637&date from=2009-10-17 00:00:00& resortid=439

18. Oktober11.00 UhrHubertusmesse in der St. Jostkapelle Raten Oberägeri mit den Zu-ger Jagd horn bläsern. Par-force-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener. Durchführung bei zweifel-haftem Wetter in der katholi-schen Pfarrkirche Oberägeri. Auskunft: 079 722 95 33

25. Oktober10.00 UhrHubertusmesse in der Pfarrkirche Walchwil mit den Zuger Jagdhorn bläsern. Parforce-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener.19.00 UhrKonzert in der Pfarrkirche Menzingen

8. November09.30 UhrHubertusmesse in der katholischen Pfarrkirche Melchtal OW mit den Zu-ger Jagd horn bläsern. Par-force-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener.

8. November10.30 UhrHubertusmesse in Stansstadumrahmt von den Nidwaldner Jagdhornbläsern

15. NovemberJubiläum 80 Jahre Jagdgesellschaft Hubertus Wetzikon09.30 Uhr Hubertusmesse in der Heilig-Geist-Kirche mit den Jagdhornbläsern vom Bachtel.Gleichzeitig findet die Brevetierung der Jagd-aufseher statt.

15. November10.00 UhrGottesdienst Michaelskirche Meiringenmit musikalischen Darbie- tungen von: Jagdhornbläser/ Jägerchörli Oberhasli, Obwaldner Jagdhornbläser

29. November10.00 UhrHubertusmesse in der katholischen Kirche in Bütschwil, Toggenburg.Der Gottesdienst wird durch die Jagdhornbläser des JV Toggenburg und des JV See & Gaster mitgestaltet.

Testen Sie Ihr WissenAuflösungSeiten 74/75 1 B 2 100 : 8 = 12,5 m 3 B 4 C 5 B 6 B 7 A 8 A 9 B10 A + C11 B12 C13 A14 B

15 Objektivdurchmesser : Vergrösserung16 B17 B18 B19 A + B20 B21 C22 durch die Dämmerungszahl23 A24 B25 A + B + C

BlattschussEine kleine Sensation am Eidg. Jagdhornbläserfest 2009

in Baden schaffte die Jagdhornbläsergruppe Pez Fes aus Graubünden. Diese jungen Leute blasen kaum ein Jahr

zusammen, nahmen das erste Mal an einem Bläserwettbewerb teil und kamen auf den ersten Rang

in der Kategorie A II! Besonders erwähnenswert finde ich auch, dass sie sich zusammengefunden haben

um Jagdhorn zu blasen und die schönen Jagdhornmelodien und Jagdsignale in Graubünden bekannt zu machen –

wie mir ein Mitglied von Pez Fes erklärte. Eine lobenswerte Einstellung, denke ich, diesen schönen

Teil unserer Jagdkultur zu verbreiten und dabei wirksame Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Bravo!

Josef Griffel

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

Aufgefallen am Eidg. Bläserfest 2009 in Baden

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gen In einer wunderschönen

Umgebung mitten im Wald und von schönem, sonnigem Wetter begleitet, hat die Mec-sek Forstwirtschaft AG am 4. und 5. Juli bei ihrem Gasthaus in Mészkemence den ersten offiziellen Jagdhornbläser-wettbewerb in Ungarn veran-staltet.

10 Jagdhornbläsergrup-pen und 12 Solisten haben der namhaften internationa-len Jury und zahlreichen Zu-schauern ihr musikalisches Talent bewiesen. Die ungari-schen Jagdhornbläser waren von 5 Jagdhornbläsergrup-pen und 7 Solisten vertreten, die ausländischen Gruppen sind aus Deutschland, Öster-reich und Slowenien gekom-men. Die Teilnehmer wurden vom Wettbewerbsdirektor, Pe-ter Maierhofer aus Österreich, bewertet, die Preise und Ur-kunden wurden vom Vorstand der Mecsek Forstwirtschafts AG, József Káldi, überreicht. Im Wettbewerb haben 8 Grup-pen und 6 Solisten Leistungs-abzeichen in Gold, 2 Gruppen und 6 Solisten Leistungsabzei-chen in Silber erreicht.

Sowohl die Jury als auch die Wettbewerbsteilnehmer haben über den Ort des Wett-bewerbs mit grosser Anerken-nung gesprochen und waren mit der Organisation und der Familie Barta, die das Gast-haus betreibt und für die Ver-sorgung der Teilnehmer und Interessenten zuständig war, sehr zufrieden.

Nach der Bekanntgabe der Ergebnisse und der Preisver-leihung haben die Teilnehmer an einer Grillparty teilgenom-men, an der die Musik von den Jagdhornbläsergruppen und der Musikgruppe Bartina aus Szekszárd gespielt wurde. Die Musikgruppe hat wunderschö-ne ungarische Volksmusik ge-spielt.

Die Veranstaltung wurde am Sonntagvormittag mit ei-ner Messe in der Kirche von Pécsvárad abgeschlossen, wo der Baranya Jagdhornbläser-

verein die von dem pécser Musiker László Kircsi kom-ponierte Hubertus-Messe vor-getragen hat.

Grosser Erfolg für den 1. Offiziellen Jagdhornbläserwettbewerb in Ungarn

Die Jury (vl): Gregor Otmar Rettinger Slo., Prof. Franz Stättner A., Prof. Mag. Oberst Anton Othmar Sollfelner A., Johann Hayden A. und Peter Paul Maierhofer mit Dir. Szijarto und Dolmetscherin Henriett.

Der Wettbewerb in Més-zkemence war ein Probelauf für den im Rahmen der Ver-anstaltungen Pécs 2010 Kul-

turhauptstadt Europas stattfin-denden ersten internationalen ungarischen Jagdhornbläser-wettbewerb. Der Wettbewerb findet ab 25. bis 27. Juni 2010 statt und die Organisation wird schon im Oktober dieses Jah-res angefangen.

Die Ergebnisse des Jagd-hornbläserwettbewerbs in Mészkemence, die Fotos und Videoaufnahmen und ab Ok-tober alle wichtigen Informa-tionen in Bezug auf den Wett-bewerb im 2010 finden Sie auf der Webseite der Mecsek Forstwirtschafts AG (www.mecsekerdo.hu).

Szijártó Tibor Mecsek Forstwirtschafts AG

Direktor für Wildbewirtschaftung

Das Freilichtspiel «Die eine wilde Jagd» in Nieder-rickenbach war eine einzi-ge Erfolgsgeschichte. Sowohl die 20 ordentlichen wie auch die 2 Extraaufführungen wa-ren ausgebucht. Entsprechend positiv fällt die Schlussbilanz von OK-Präsident Hugo Kay-ser aus.

Hugo Kayser, der Schluss-applaus bei der letzten Auffüh-rung des Freilichtspiels «Die eine wilde Jagd» in Niederri-ckenbach ist verklungen. Ihr erstes Fazit nach fünf Spiel-wochenenden?

Hugo Kayser: Wir sind überaus zufrieden. Wir erhiel-ten sehr viele spontane Gratu-lationen für die hervorragende Inszenierung, das einmalige Bühnenbild und die durch-dachte Organisation. Für alle Mitwirkenden und auch für viele Zuschauer war unser Freilichtspiel ein einmaliges Erlebnis. Die Schauspiele-

Über 6600 begeisterte Theaterbesucher

OK-Präsident Hugo Kayser (rechts) war bei allen Aufführungen vor Ort und erlebte die gute Stimmung unter den Akteuren hautnah mit.

rinnen und Schauspieler des Theatervereins Dallenwil ha-ben «Die eine wilde Jagd» mit Leib und Seele mitgetragen.

Wie gross war das Risiko, mit dieser Produktion Schiff-bruch zu erleiden?

Zu Beginn der Planung hat uns das Budget einige Sorgen

bereitet. Wir gaben uns aber von allem Anfang an das klare Ziel, ohne Defizit abzuschlies-sen. Dank vieler grosszügiger Sponsoren, dem grossen Pu-blikumserfolg und vor allem dank der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer konn-ten wir unser Ziel erreichen.

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Pro Aufführung waren über 100 Akteure sowohl auf wie auch hinter der Bühne im Einsatz. Wie war es möglich, die Schauspielerinnen und Schauspieler immer wieder zu Höchstleistungen zu motivie-ren?

Die sehr vielen positiven Reaktionen, aber auch die sehr gute Stimmung unter den Mit-wirkenden hat alle Beteilig-ten enorm motiviert. Zudem hat das Wetter bis auf den ver-gangenen Samstag gut mitge-spielt.

Für den Einsatz im Fest-zelt setzte das OK auf die Kar-te Dorfvereine und freiwillige Helfer. Ist dieses Konzept auf-gegangen?

Das Konzept ist vollum-fänglich aufgegangen. Es war wirklich ausserordentlich er-freulich, mit welcher Begeiste-rung und mit welchem Einsatz sich die über 330 Mitwirken-den engagiert haben.

Niederrickenbach als Pro-duktionsort war recht unge-wöhnlich. Was hat für Nieder-rickenbach gesprochen?

«Die eine wilde Jagd» passt sehr gut in die Landschaft von Niederrickenbach. Die Felsen der Musenalp boten eine ein-drückliche Naturkulisse. Da Niederrickenbach nur über eine Luftseilbahn erreichbar ist, nahmen sich die Zuschauer bewusst viel Zeit für den Be-such des Freilichtspiels. Dies führte zu einer ruhigen Atmo-sphäre und vielen guten Be-gegnungen. Die Logistik war so aufgebaut, dass trotz der vielen Besucher der Charak-

ter von Niederrickenbach als Ort der Stille voll zum Tragen kam.

Wie wird sich dieses Ereig-nis auf die Zukunft dieses Or-tes der Stille auswirken?

Kayser: Die rund 6600 Zu-schauerinnen und Zuschau-er haben gesehen, welche ein-malige Landschaft das Gebiet um Niederrickenbach ist. Ei-nige Besucher haben die Ge-legenheit genutzt, um vor dem Freilichtspiel die Musenalp, den Haldigrat oder die Wall-fahrtskirche zu besuchen, oder wanderten von der Klewenalp Richtung Niederrickenbach. Viele werden wiederkommen.

Es liegt auf der Hand, dass nach diesem Grosserfolg der Ruf nach einer Zweitauflage im nächsten Jahr laut wird. Gibt es diesbezüglich bereits Pläne?

Es gilt vorerst, das jetzi-ge Projekt abzuschliessen und Bilanz zu ziehen. Ein Frei-lichtspiel in dieser Grösse er-fordert von allen Beteiligten viel Aufwand. «Die eine wil-de Jagd» wurde als einmaliges Projekt geplant. Der Aufwand war sehr gross, sodass eine neue Produktion im nächsten Jahr nicht vorgesehen ist. Der grosse Erfolg und die Beglei-tungen unter allen Mitwirken-den könnten den Theaterverein Dallenwil aber ermutigen, in zwei, drei Jahren wieder eine Freilichtaufführung ins Auge zu fassen.

Szene aus dem realistischen Theater «Die eine wilde Jagd».

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Dorfstr. 49 . Belp . Tel. 031 819 03 07

Jagd- und Landhausmode

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LETZTE DV des SPW in Einsiedeln

Text: Kurt Gansner

Am ersten Juliwochenende fand in Einsiedeln die 94. und zugleich letzte Delegiertenversammlung des Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverbandes (SPW) statt. Die Letzte deshalb, weil die Kan-tonalverbände aller Revier- und Pa-tentkantone der Schweiz in diesem Sommer geschlossen der Dachor-ganisation JagdSchweiz beigetreten sind. Somit können die Anliegen der Schweizer Jägerschaft besser koordiniert und politisch stärker gewichtet werden.

Mit diesem Beitritt wird der SPW aber nicht aufgehoben. Eine Präsidentenkonferenz wird künf-tig, als oberstes Organ des SPW, spezifi sche Anliegen nach Bedarf behandeln. Der Vorstand verwal-tet das Vereinsvermögen sowie die Einnahmen aus dem Verlagsrecht der Zeitschrift «Schweizer Jäger», welche von der Kürzi AG, Einsie-deln, herausgegeben wird. Die drei Vorstandsmitglieder Albert Stössel, Stefan Frischknecht und Philippe Volery wurden zum Dank für ihre geleisteten Dienste, insbesondere im Zusammenhang mit dem An-schluss an JagdSchweiz, zu Ehren-mitgliedern ernannt.

Einsiedeln erwies sich als wür-diger Schauplatz für die aus allen Landesteilen angereisten Gäste.

Unter den Ehrengästen weilte auch Regierungsrat Andreas Barraud, Bezirksstatthalter Hermann Bet-schart und die Vorsteherin des Am-tes für Natur, Jagd und Fischerei Kanton Schwyz, Claudine Winter. Während der ordentlichen Ver-sammlung wurde für die Damen eine spannende Führung im Kloster Einsiedeln organisiert. Musikalisch umrahmt wurde die Delegiertenver-sammlung von den Jagdhornbläsern Hubertus unter der Leitung von Er-win Steiner. Anschliessend an die DV und den gemütlichen Apéro im Paracelsuspark bot sich den Gästen ein reichhaltiges Abendprogramm im Dorfzentrum. Ein Höhepunkt stellte sicher der Auftritt von Na-dja Räss, der durch Radio und TV bekannten Jodlerin und Tochter des OK-Präsidenten Franz Räss, dar. Das anschliessend auftretende «March-Chörli» sorgte mit humo-ristischen Einlagen für etliche La-cher. Am frühen Sonntagmorgen, bei Kaiser-Wetter, ging es in die Höhe auf die «Holzegg» unterhalb des Mythen. In gemütlicher Runde und bei stimmigen Alphornklän-gen ging die letzte DV des SPW zu Ende. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön und Weidmannsheil dem OK des Schwyzer Kantonalen Patentjägerverbandes und all de-nen, die zum Gelingen des Anlas-ses beigetragen haben.

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An der letzten Delegiertenversammlung des SPW herrscht Einstimmigkeit. Franz Räss darf auf einen gelungenen Anlass zurückblicken – ein Dankeschön dem OK!

Vor der DV – die Präsidentensitzung. Der Vorstand des SPW. Philippe Volery, Albert Stössel und Stefan Frischknecht (vlnr) wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Jon Peider Lemm, Präsident JagdSchweiz, würdigt die neuen Ehrenmitglieder.

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Regierungsrat Barraud im Gespräch. Ehemaliger und jetziger Jagdinspektor Hansjörg Blankenhorn (links)und Reinhard Schnidrig mit Nina Hemmi, Lebensgefährtin des amtierenden Redaktors.

Gut gelaunte Claudine Winter, Vorsteherin Amt für Natur, Jagd und Fischerei Kt. Schwyz.

Verleger Hanspeter Breitenmoser im Gespräch mit Werner Grond, ehemaliger Redaktor des «Schweizer Jäger».

Hermann Betschart mit Ehefrau Heidi während der Abendunterhaltung.

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Die Schwyzer Jagdhornbläser Hubertus unter der Leitung von Erwin Steiner.

Jung und alt meisterten den Aufstieg zur «Holzegg» ohne Probleme.

Das March-Chörli in Aktion.

Nadja Räss, Tochter des OK-Präsidenten, während ihres Auftritts am Samstag Abend.

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Belohnt wurden die Teilnehmer mit einer grandiosen Aussicht und viel Sonnenschein.

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«Schweizer Jäger»: Geschätz-ter Beat, du bist Präsident des Bündner Kantonalen Patentjä-gerverbandes. Kannst du dich den Leser/innen beruflich und privat näher vorstellen?

Beat Angerer: Ich bin 50 Jah-re alt. Von Beruf bin ich Büch-senmacher, im zweiten Bildungs-weg habe ich in Bern noch eine zweijährige Handelsschule absol-viert. Nach der Lehre habe ich als Schäfter bei der Firma Outschar in Ferlach gearbeitet und danach in Bern bei der Firma Schwarz als Büchsenmacher. Jagd ist in der Fa-milie, aber auch im Beruf ein täg-liches Thema. Ich lebe mit mei-ner Lebenspartnerin und ihrem Sohn zusammen. Meine Partne-rin ist ebenfalls Jägerin und teilt mit mir die jagdlichen Passionen. 1982 eröffnete ich in Davos ein Waffengeschäft, das ich seit die-ser Zeit führe.

1978 habe ich die Bündner Jagdprüfung gemacht, ich betrei-be seit 1979 passioniert die Bünd-ner Hoch- und Niederjagd. Ei-nen speziellen Stellenwert hat für mich die Laufhundejagd, ich füh-re zwei Laufhunde und habe auch schon welche gezüchtet. 1992 habe ich in Österreich die Jagd-prüfung absolviert, seit der Zeit jage ich auch regelmässig im Ti-rol.

Auch hatte ich das Glück, auf einigen verschiedenen Kontinen-ten dieser Welt jagen zu dürfen.

Du hast nun dein erstes Jahr als Zentralpräsident hinter dir. Was waren dabei besondere Mei-len- oder Stolpersteine?

Jagd ist

INNERSTE PASSIONBeat Angerer ist Büchsenmacher und seit einem Jahr Präsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes, dem knapp 7000 Mitglieder angehören. Keine leichte Aufgabe im Kanton der 150 Täler.

«Leider mussten wir neun von zehn Anträgen ablehnen.»

«Das Vertrauen der Bündner Jäger zu erlangen, ist nicht einfach.»

Dieses Jahr war sehr arbeits-intensiv, aber auch sehr span-nend. Zuerst mussten wir uns im ZV einmal näher kennen lernen und uns in die sehr umfangreiche Führung des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes einarbeiten. Der Verband umfasst immerhin 6600 Mitglieder und betreibt eine eigene Verbandszeitung, die ein-mal im Monat mit einer Auflage von 7700 Stück erscheint. Nicht vergessen darf man, dass bei dem

Vorstand sechs von sieben Mit-gliedern auf einmal ausgewech-selt wurden und alle praktisch bei null gestartet sind. Wir haben zu-erst einmal den internen Ablauf strukturiert und organisiert, auch waren einige neue Verträge und Reglemente fällig und mussten neu thematisiert und ausgehan-delt werden. Ebenso haben wir den «Bündner Jäger» neu konzi-piert und somit den Fischern ei-nen grösseren Auftritt geboten. Dann stand das erste Jahr aber auch sicher unter dem Motto «Ab-tasten». Viele unserer Mitglieder wollten uns einmal kennenlernen und herausfinden, welche Jagd-politik wir betreiben und wie wir dabei vorgehen. Wir hatten die-ses Jahr nur aus den Sektionen zehn Anträge an der Delegierten-versammlung zu behandeln. Lei-der mussten wir neun von diesen Anträgen ablehnen. Sicher waren aber auch die ersten Kontakte mit dem Amt für Jagd und Fischerei

und dem zuständigen Regierungs-rat sehr wichtig und wegweisend.

Wo siehst du für dich die He-rausforderung des BKPJV bzw. der Bündner Jägerschaft in den nächsten Jahren?

Der ZV hat verschiedene kurz-, mittel- und langfristige Ziele de-finiert. An denen wir hartnäckig dran bleiben werden. Dann ar-beiten wir permanent an den zwei Dauerbrennern, Öffentlich-keitsarbeit und das Vertrauen der Bündner Jäger.

Bei der Öffentlichkeitsarbeit haben wir mit den beiden Aus-strahlungen der Sendungen des SF DRS «Einstein» mit 24 Minu-ten Sendezeit sicher eine Punkt-landung erzielt. Aber auch mit verschiedenen anderen Me dien hatten wir gute Kontakte. Wir werden da aber sicher dran blei-ben, denn auch die Schulen und die Jugend sind noch ein wichti-ges Thema.

Das Vertrauen der Bündner Jä-ger zu erlangen, ist sicher nicht einfach. Mit unserer sehr offe-

nen und transparenten Kommu-nikation sind wir bis jetzt meiner Meinung nach gut angekommen. Dass wir neun von zehn Anträ-gen der Sektionen abgelehnt oder zur Ablehnung empfohlen ha-ben, hat sicher bei den betroffe-nen Sek tionen nicht sonderlich zur Vertrauensbildung beigetra-gen. Hingegen haben wir es fer-tig gebracht, dass die vier Anträge

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des erweiterten ZV, die an der DV ebenfalls hoch angenommen wur-den, in die Jagdbetriebsvorschrif-ten 2009 aufgenommen worden sind oder noch werden. Dies zeigt sicher, dass wir hier auf der rich-tigen Spur sind und bestrebt sind, hartnäckig dran zu bleiben.

Der vergangene Winter war eine harte Prüfung für das Wild und löste Diskussionen aus, die nicht neu sind. Wie muss sich der Jäger als Heger verstehen und sind Notfütterungen in Ausnah-mesituationen ein Thema?

Der letzte harte und schneerei-che Winter hat aufgezeigt, dass wir mit der jetzigen Jagdplanung den richtigen Weg eingeschlagen haben und dass die vorgegebe-ne Abschussplanung konsequent umgesetzt werden muss. Denn nur gut konditionierte, dem Le-bensraum angepasste Bestände können solche Winter ohne gros-sen Schaden überstehen. Grund-sätzlich ist eine Winterfütterung abzulehnen, es muss dahingehend gearbeitet werden, dass eine Not-fütterung möglich ist.

Luchs und Wolf sind nun seit einigen Jahren heimisch im Kan-ton Graubünden. Auch der Bär besucht sporadisch das Bünd-nerland. Im Vergleich zu anderen Kantonen wird dem Thema Gross-raubwild von Jägerseite aber we-niger Beachtung geschenkt. Dies sicher auch, da bis zum Zeitpunkt keine negativen Einflüsse durch das Grossraubwild auf die Jagd-strecken festzustellen sind. Wie stellt sich der Zentralvorstand grundsätzlich zu dieser Proble-matik?

Der Zentralvorstand ist grund-sätzlich nicht gegen Grossraubtie-re. Die Bündner Jäger haben sich an einer früheren DV aber klar ge-gen Aussetzungen jeglicher Prä-datoren im Kanton Graubünden ausgesprochen. Wenn Prädatoren natürlich einwandern und keinen übermässigen Schaden am Wild verursachen, wird das Zusam-menleben zwischen dem Bünder Jäger und den Grossraubtieren keine oder lösbare Probleme er-geben. Als gutes Beispiel haben wir ja die Situation in der Sur-selva, wo schon einige Jahre ein

Wolf lebt, der weder dem Wild noch dem Jäger Probleme berei-tet.

Die letzte Delegiertenversamm-lung in Disentis verlief sehr gut und die Anträge gaben kaum An-lass zu Diskussionen. Ein perma-nentes Thema bleibt die Herbst-jagd auf Hirschwild und der Schutz des Kronenhirsches. Spal-tet sich in diesem Punkt die Jä-gerschaft?

Ich hoffe nicht! Diskussionen müssen und sollen sein. Auch können wir uns nur weiter ent-wickeln, wenn wir zusammen-sitzen und unsere Anliegen und Meinungen transparent mitteilen. Beim Hirschwild ist sicher noch Potenzial auf der Hochjagd vor-handen. Ich meine, dass wir auf-hören müssen, auf der Herbst-jagd herum zu hacken. Wenn wir den Abschuss auf der Hochjagd noch etwas heben können und somit den Regulationsanteil auf der Herbstjagd kleiner wird, ha-ben wir schon sehr viel erreicht. Man darf in diesem Zusammen-hang nicht vergessen, dass im-merhin ca. 1400 Jägerinnen und Jäger die Herbstjagd weidmän-nisch und passioniert betreiben. Bei vielen ist der «Zwanziger ge-fallen», bei denen ist die Herbst-jagd ein Teil der Bündner Jagd.

Der Kronenhirsch ist sicher ein Dauerbrenner. Durch den Schutz des Kronenhirsches schonen wir die Mittelklasse, somit wachsen vermehrt Hirsche in die Alters-

«Der Wolf bereitet weder dem Wild noch dem Jäger Probleme.»

klasse und dadurch entsteht eine bessere Dynamik in der Hirsch-population. Auch hier sind wir si-cher auf der richtigen Spur. Dass wir den beidseitigen Kronen-hirsch während zwei Tagen be-jagen dürfen, ist sicher ein Ent-gegenkommen gegenüber dem Jäger. Dies wird vielfach auch sehr geschätzt. Bedenklich ist für mich, dass während den rest-lichen 19 Jagdtagen im Septem-ber doppelt so viele beidseitige Kronenhirsche erlegt werden wie an den Tagen, an denen sie jagd-

bar sind. Um dem Bestand gutes zu tun, müsste da der Hebel ange-setzt werden.

Eine letzte und persönliche Frage, Beat. Was bedeutet für dich die Jagd in drei Sätze gefasst?

Jagd ist innerste Passion, Jagd darf kein Hobby sein. Die Jagd ist ein tief verwurzeltes Volksrecht, sie ist ein uraltes Kulturgut, ein Symbol für Freiheit.

Jagd bedeutet Verantwortung gegenüber der Kreatur, aber auch gegenüber der nicht jagenden Be-völkerung. Jagen heisst aber auch planen und durch Bewirtschaf-ten der Bestände dem Wild mög-lichst ideale Lebensbedingungen zu schaffen.

Beat, ich danke dir für das aus-führliche und interessante Inter-view. Kurt Gansner

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Beat Angerer mit kapitaler Steingeiss.

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Unser eidgenössischer Wildhüter, Toni Infanger vom Banngebiet Urirotstock, Isenthal, ist nach 35 Dienstjah-ren zurückgetreten. Wir möch-ten ihm mit diesen Bildern für seinen Einsatz herzlich dan-

35 Dienstjahre – Wildhüter Toni Infanger

Rund um den Urirotstock (hinten rechts) befindet sich das Banngebiet.

Lang ist’s her – Steinwild-Hegeabschuss mit Gusti Arnold (selig).

Eidgenössischer Wildhüter Toni Infanger.

ken. Toni war ein Wildhüter, der sich stets für das Wild und die Jäger eingesetzt hat! Al-les Gute für die Zukunft wün-schen dir und deiner Frau

die Jäger rund um das Banngebiet Urirotstock

Gedanken zu zwei Stellungnahmen

Dass zwei Bündner Aka-demiker an einem sehr, sehr wichtigen Thema, der Gams-blindheit nämlich, aneinander geraten, ist deren beruflicher Stellung wenig würdig. (Sie-he «Schweizer Jäger», Ausga-be 6/09, Seite 43–45.)

Hier geht es scheinbar nicht mehr nur um die Erforschung der Gamsblindheit, sondern um rein persönliche Fehden, wie es scheint.

Man müsste meinen, die Erforschung und Bekämpfung dieser ernsten und furchtba-ren Krankheit an Gams, Stein-bock, Ziege und Schaf, läge im Interesse der ganzen Bündner Bevölkerung, ob Jäger, Natur-schützer oder andere, in ers-ter Linie aber der Regierung, wahrscheinlich in Zusammen-arbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU).

Dabei geht es um sehr viel; um die Findung und Über-

Gamsblindheit im Kanton Graubünden

tragung des schlimmen Er-regers und wenn möglich um eine wirksame Lösung dieser furchtbaren Krankheit bei den befallenen Tieren. Leidtragend sind immer die Tiere. Als Jä-ger in unserer schönen Bünd-ner Heimat tut mir der Anblick einer blinden Gams sehr weh. Ich weiss, dass oftmals nur der Schuss als gnädige Erlösung für diese armen Geschöpfe die einzige Lösung bedeutet. Wie gut wäre es, wenn eines Tages diese Bilder verschwin-den würden. Dass diese «Pest» von der Wissenschaft eines Ta-ges richtig erforscht und wenn möglich gar besiegt werden kann, ist die Hoffnung wohl aller.

Als Laie meine ich, die Wissenschafter auf diesem Gebiet müssten zusammen ar-beiten und sich nicht gegensei-tig in Vorwürfen verstricken. All das zum Wohl der befalle-nen Tiere.

Hans Philipp, Pontresina

Mit grossem Interesse ver-folge ich monatlich die Be-richte im Schweizer Jäger. Manchmal wegen Zeitman-gel auch erst etwas verspä-tet. So auch die Ausgabe vom Mai 2009, welche ich während meinen Ferien genoss.

Mit Freude las ich Ihren Bei-trag über das Pendelstangenge-hörn. Ich hatte vor Jahren das Glück, einen solchen Bock zu erlegen. Es war im März 1994, als ich den Bock auf einem Pirschgang in unserem Revier Beinwil Ost im Kanton Solo-thurn entdeckte. Ich konnte deutlich beobachten, wie die gebrochene Stange über dem linken Licht pendelte.

Trotz intensiver Suche konnte ich den Bock zu Be-ginn der Bockjagd nicht mehr

Pendelstangen- Gehörn

ausmachen. Schon fast verges-sen, sichtete ich den Bock am 13. Juli 1994 und konnte ihn erlegen.

Zu meinem Erstaunen war die zuvor pendelnde Stange fest angewachsen. Interessant wäre zu wissen, wie sich das Gehörn im nächsten Jahr ent-wickelt hätte! Ich sende Ihnen einige Fotos dieser nicht all-täglichen Trophäe.

H. Jeker, Nunningen

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Erweiterung der Berner Weidmannssprache

Liest man den Bericht über die neuen Jagdvorschriften des Bernischen Volkswirtschafts-direktors Rickenbacher, so stellt man fest, dass die Wör-ter «Controlling» und «Fein-justierung» insgesamt 20x im Text vorkommen. Aus Erfah-rung wissen wir, dass dort, wo

mit Vorliebe mit englischen Begriffen und «originellen» Wörtern kommuniziert wird, der Bezug zur Realität recht schnell verloren gehen kann.

Wir müssen wohl oder übel damit leben, dass unsere Ber-ner Jagd nur noch von praxis-fremden Bürokraten gesteuert

Dass die Schweizer Revier-jäger das hundertjährige Be-stehen ihres Verbandes am 22. August ausgerechnet in Sem-pach feiern, hat einen beson-deren Grund. Mit der Wahl des Festorts wird der bekannte Sempacher Jäger Werner Flu-der geehrt, denn er hat in den letzten zehn Jahren wie kaum ein anderer das jagdliche Ver-bandswesen in der Schweiz geprägt und reformiert.

Als Werner Fluder 2001 zum Präsidenten der Revier-jäger gewählt wurde, trug das Gebilde noch den altmodi-schen Namen «Allgemeiner Schweizerischer Jagdschutz-verband». Ihm stand der Ver-band der Patentjäger gegen-über, und in den anderen Landesteilen gab es weitere Teilverbände. Die Interessen-vertretung der Schweizer Jä-ger war also heillos zersplittert – und das in einer Zeit, da die Jagd vermehrt unter Beschuss kam und sich in der Öffent-lichkeit erklären musste.

Da konnte eine politisch er-fahrene, kontaktfreudige und kommunikationsstarke Per-sönlichkeit wie Werner Flu-der nicht lange zuschauen. Mit Hochdruck arbeitete er auf die

Bildung eines starken, Sprach-gebiete und Jagdsysteme über-greifenden Dachverbandes der Schweizer Jäger hin. Seinen ei-genen Verband brachte er zwar mühelos hinter sich, denn der Druck auf die Jagd war in den dicht besiedelten Gebieten des Mittellandes am stärks-ten. Sein Konzept war einfach: Über den vitalen und tatkräf-tigen Kantonalverbänden soll-te ein gesamtschweizerischer, von System- und Sprachgren-zen unberührter Dachverband gebaut werden. Dieser soll-te auf eidgenössischer Ebene ernst genommen werden und

seine Stimme erheben, wenn es um Artenschutz, Jagdein-schränkungen, Waffenrecht usw. ging. Aber die ande-ren Beteiligten erkannten die Dringlichkeit des Anliegens zunächst nicht und sperrten sich dagegen. Eine gewisse Angst vor der Moderne, auch vor der eventuellen Dominanz der Deutschschweizer und der «Unterländer» mag auch mit-gespielt haben.

Werner Fluder, der wie fast alle jagdlichen Verbands-funktionäre immer ehrenamt-lich tätig war, hatte die Grös-se, nicht vor dem Widerstand zu kapitulieren, sondern trotz erster Rückschläge weiter-hin beharrlich und freundlich für das grosse Ziel zu werben. Zugleich stärkte er, gestützt von einem tollen Vorstands-team, den eigenen Verband und gleiste zahlreiche erfolg-reiche Projekte auf: Verbesse-rung der Lebensräume, frei-willige Schiesstests, Kampf gegen die Wildunfälle usw. Wo immer er konnte, trat er als überzeugender Botschafter einer modernen, weil volks-verbundenen, nachhaltigen und tierfreundlich regulierten Schweizer Jagd auf. Als ehe-maliger Beamter (kantonaler Tierzuchtsekretär) und später als Projektleiter im Luzerner

Der Blattschuss des Jägers Werner Fluder

Messewesen verstand er viel von Politik und Kommunika-tion.

2008 schliesslich wurde das Ziel erreicht; seither gibt es den Verband JagdSchweiz. Werner Fluder hat zum vor-neherein auf das Präsidium verzichtet und dem Bündner Jon Peider Lemm als Vertreter der Mehrheit der Patentjäger nobel den Vortritt gelassen. Für ihn kam die Sache eben immer vor der Person. Für seine immense und erfolgrei-che Arbeit darf er am Fest von Sempach den hoch verdienten Weidmannsdank aller Schwei-zer Jäger entgegennehmen. Er hat nicht nur viel gearbeitet, sondern zusammen mit den anderen Verantwortungsträ-gern auch etwas Solides und Zukunftsbeständiges zustande gebracht. Der eigene Verband, der heute RevierJagd Schweiz heisst, kann sich unbesorgt auflösen. Es braucht ihn nicht mehr – aber Leute wie Wer-ner Fluder werden nach wie vor gebraucht, sonst hat die Schweizer Jagd bald wieder die gleichen Probleme wie vor zehn Jahren. Wir wünschen Werner Fluder Weidmanns-heil in seinem wunderschö-nen Pilatus-Revier und wieder mehr Zeit, die Jagd nicht nur am Bürotisch auszuüben.

K.L.

wird, denen die Weidmanns-sprache spanisch und die Freu-de an einer normalen und rela-tiv freiheitlichen Jagd unnötig vorkommen.

Ich wünsche allen für die kommende Jagd «happy hunt-ing».

Alfred Liechti, Grünenmatt

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32 Schweizer Jäger 8/2009

Hund

Text und Fotos: Elisabeth Pfäffli-Feldmann

Es ist Samstag, 20. Juni 2009, acht Uhr früh. Die Luft ist frisch und rein, einzelne Sonnenstrahlen durchdringen den Altholzbestand und beleuchten stellenweise den von den Regenfällen der vergan-genen Nacht noch feuchten Bo-den und lichten Unterwuchs des Waldes in der Nähe von Müh-leweg. Entlang des Waldsträss-chens stehen wartend und sich gedämpft unterhaltend jagdlich gekleidete Männer bei ihren par-kierten Autos. Es sind die Führer, deren Hunde hier heute Vormit-tag, einer nach dem andern, von Richter Romuald Sohler auf ihren Gehorsam geprüft werden.

Drei Fächer im WaldDas erste Gespann, Werner

Bieri mit Aiko, dem Kleinen Münsterländer, ist bereits mit dem Revierführer und dem Richter et-was entfernt auf einem Waldweg unterwegs ins eigentliche Prü-fungsrevier. Angekommen erklärt Romuald Sohler die in vorge-schriebener Reihenfolge zu ab-solvierenden Prüfungsaufgaben, nämlich die Leinenführigkeit, das Folgen frei bei Fuss und das Able-gen und Ruhe auf Schuss. Auf sein Kommando durchschreitet Wer-

AIKO, HOOTCH und CO. bewiesen GEHORSAMAm 20. Juni 2009 führte der Jagd- und Wildschutzverein Amt Trachselwald im Auftrag des Berner Jägerverbandes eine kantonale Gehorsamsprüfung für Jagdhunde durch. 18 der angetretenen 25 Gespanne (Hund und Füh-rer/Führerin) bestanden den anspruchsvollen, in vier Fächer gegliederten Test.

Richter Romuald Sohler erklärt Werner Bieri mit Aiko die zu absolvierenden Prüfungsaufgaben.

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ner Bieri mit dem an der frei hängen-den Umhängeleine angeleinten Aiko problemlos den Stangenwald. Danach beweist Aiko, dass er auch das Folgen frei bei Fuss beherrscht. Ohne Leine, auf ein leises Hör- oder unauffälliges Sichtzeichen hin, folgt er seinem Füh-rer dicht hinter oder neben dem Fuss kreuz und quer durch den Stangen-wald, hält Schritt, bzw. hält mit ihm an. Ruhig legt Werner Bieri – jetzt bereits bei der dritten Disziplin ange-langt – Aiko unangeleint an der zuvor vom Richter bestimmten Stelle ab und entfernt sich zusammen mit dem Re-vierführer ausser Sichtweite des Hun-des. Obwohl jetzt, wie das Prüfungs-reglement das vorschreibt, ein Schuss abgegeben wird und es noch zwei lan-ge Minuten dauert, bis Werner Bieri wieder zurück kommen darf, verharrt Aiko gespannt, aber absolut ruhig an seinem Platz. Dafür bekommt er an-schliessend von seinem Führer viel Lob und natürlich vom Richter das Maximum an Punkten.

Nach Werner Bieri und Aiko ab-solvieren in dem weitläufigen Gelän-de, jedoch immer an einer neuen Stel-le, auch die andern vier Gespanne der Gruppe, darunter neben einem Deut-schen Drahthaar und einem English Cocker Spaniel auch ein Jura und ein Luzerner Laufhund, diese drei Prü-fungsfächer mit Erfolg.

Ein Fach im FeldIm Konvoi verschiebt sich die gan-

ze Gruppe für das vierte und letzte Prüfungsfach an den Waldrand, wo auf einem nahe gelegenen, frisch ge-mähten Feld noch der Appell geprüft wird. Die Gespanne treten wieder ein-zeln und in gleicher Reihenfolge an. Obwohl als Prüfungsstolperstein be-kannt und trotz den deshalb etwas an-gespannten Nerven einzelner Füh-rer, gelingt auch diese Disziplin zu aller Freuden. Beim Prüfen des Ap-pells lässt der Führer seinen Hund im offenen Feld frei laufen. Auf Kom-mando des Richters muss er ihn mit Sicht- und/oder Hörzeichen wieder zurück rufen, wobei erwartet wird, dass der Hund dies rasch und freu-dig macht. «Ich gratuliere euch, ihr habt sehr gute Arbeit geleistet», lob-te Romuald Sohler die Gruppe. Diese Prüfung werde selbst ihm als beson-deres Erlebnis in Erinnerung bleiben, liess er sie wissen. Es sei das erste Mal, dass er in seinen ungefähr fünf-zehn Jahren als Richter erlebe, dass alle Gespanne einer Gruppe die Prü-fung bestehen. Damit die Prüfung als bestanden gilt und der bernische Prü-fungsausweis ausgehändigt werden kann, müssen nämlich alle vier Fä-cher bestanden werden. Sohler be-tonte, dass mit allen Hunden erfolg-reich gearbeitet werden kann; den Beweis dazu hätten gerade die beiden Laufhunde dieser Gruppe erbracht. Bevor’s nun Richtung Festwirtschaft zum wohlverdienten, gemeinsamen Aser und zur anschliessenden Aus-

Prüfungsleiter Ueli Bärtschi unterzieht die Hunde einer Chip-Kontrolle (hier gerade den Deutschen Drahthaar «Hootch» von Wildhüter Hansjörg von Allmen).

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34 Schweizer Jäger 8/2009

Hund

Appell bestanden, Jura Laufhund Beno vom Roff-la-Fall ist freudig zu seinem Führer Peter Schürch zu-rück gekehrt und wird gelobt.

Ueli Bärtschi gratu-liert Patrik Schny-der, der sich über

den Bernischen Prü-fungsausweis für sei-

nen Luzerner Lauf-hund «Dino vom

Spiertossen» freut, ebenso wie seine

neben ihm stehen-den Vereinskollegen Peter Schürch und

Hansjörg von Allmen.

weisübergabe ging, gab es noch-mals einen Halt bei der Jagdhütte im Schweikwald, wo Prüfungslei-ter Ueli Bärtschi die Hunde einer Chip-Kontrolle unterzog.

Sachkundige Führer, gehorsame Hunde

Die genau gleichen Aufgaben, jedoch nicht überall mit gleich viel Erfolg, bearbeiteten zeit-gleich die Gespanne der andern vier Gruppen, die von Margret Torriani, Urs Stettler, Hans ueli Zaugg und Walter Stoller ge-richtet wurden. Im Gespräch mit Walter Stoller, der als kantonaler Jagdhundeobmann und Mitglied des Vorstandes des BEJV anwe-send war, war zu erfahren, dass die Gehorsamsprüfung ab nächs-tem Jahr für Jagdhunde aller Ras-sen obligatorisch wird und zwar müssen die Hunde die Prüfung bis zu ihrem dritten Lebensjahr ablegen. Ältere Hunde sind wäh-rend der Übergangszeit von die-ser Pflicht befreit. Die Gehor-samsprüfung soll dann auch als Sachkundenachweis für die vom Bvet (Bundesamt für Veterinär-wesen) vorgeschriebene obliga-torische Hundeausbildung aner-kannt werden.

Dritte Auflage folgt 2010Der Jagd- und Wildschutzver-

ein Amt Trachselwald führte die kantonale Gehorsamsprüfung für Jagdhunde heuer bereits zum zweiten Mal in Folge durch. Auch nächstes Jahr werde hier wieder geprüft, verriet Prüfungsleiter Ueli Bärtschi anlässlich der Aus-weisübergabe. Das Gelände bie-te viele Möglichkeiten und las-se sich gut in die erforderlichen Prüfungsreviere einteilen. Mit ei-ner Erfolgsquote von 72 Prozent zog er eine positive Bilanz aus der diesjährigen Prüfung. Er gra-tulierte allen Hundeführerinnen und -führern zu den guten Leis-tungen und ermunterte sie, auch weiterhin mit ihren vierbeinigen Jagdkameraden zu arbeiten und sie in der Praxis zu festigen.

Gruppe 1

Bestanden: Aiko, gew. 14. 2. 2008, Kleiner Münster-länder, Rüde, braunweiss; F: Werner Bieri, Heimisbach. Hootch vom Schmittenweiher, gew. 10. 10. 2008, Deutsch. Drahthaar, Rüde, braunschimmel; F: Hansjörg von Allmen, Gondiswil. Beno vom Roffla-Fall, 22. 2. 2003, Jura Laufhund, Rüde, schwarz-loh; F: Peter Schürch, Huttwil. Dino vom Spiertossen, gew. 22. 11. 2007, Luzerner Laufhund, Rüde, blau-schwarz-loh; F: Patrik Schnyder, Eriswil. Asco von der Hühnerweid, gew. 17. 3. 2008, Englisch Cocker Spaniel, Rüde, blauschimmel; F: Heinz Kölliker, Krauchthal.

Gesamtbild der erfolgreichen Gespanne (es fehlt Werner Bieri mit Aiko).

Gruppe 2Bestanden: Asco vom Hirschgehege, gew. 24. 1. 2007,

Alpenl. Dachsbracke, Rüde, hirschrot; F: Thomas Sollberger, Utzenstorf. Irko vom Buchrain, gew. 15. 4. 2006, Deutscher Wachtel, Rüde, braun; F: Ernst Zweidler, Zuzwil.

Nicht bestanden: Bora vom Thurthal (Bax), gew. 24. 8. 2008, Teckel/Dachshund, Hündin, saubart-farbig; F: Charles Kummer, Hindelbank. Lino vom Buchrain, gew. 26. 3. 2008, Deutscher Wachtel, Rüde, braun; F: Anton Moser, Willa-dingen. Kuno von Kranenmeer, gew. 5. 1. 2008, Grosser Müns-terländer, Rüde, schwarz-weiss; F: Kerstin Grogg, Burgdorf.

Gruppe 3Bestanden: Bianca von der Höhennen, gew. 24. 3.

2008, BGS, Hündin, schwarz; F: Alois Affentranger, Lotzwil. Ita, gew. 4. 5. 2006, DW, Hündin, braunschimmel, Manteltiger ; F: Peter Scherz, Utzigen. Flott, gew. 19. 2. 2008, Deutsch. Drahthaar, Rüde, braunschimmel mit Platten; F: Edy Holenweg, Münchenbuchsee.Dixon Chant des Tétras, gew. 20. 4. 2008, EB, Rüde, tricolor, rutenlos geboren; F: André Meyrat, Busswil bei Büren. Ayko vom Städerried, gew. 8. 6. 2008, Deutsch. Draht-haar, Rüde, braunschimmel; F: NadineRiesen, Toffen.

Gruppe 4Bestanden: Chiara vom Rüfitobel, gew. 7. 11. 2007,

Alpenl. Dachsbracke, Hündin, hirschrot; F: Thomas Maurer, Schüpbach. Ben vom Fuchsstein, gew. 3. 5. 2008, Kleiner Müns-terländer, Rüde, braunschimmel; Kurt Widmer, Ranflüh.

Nicht bestanden: Xeno 2. vom Dachsgschleif, gew. 1. 4. 2006, Deutsch. Jagdterrier, Rüde, schwarz-rot; F: Maria Bieri, Rohbach. Götz vom Gamsstock, gew. 2. 3. 2008, Deutsch. Wachtel, Rüde, braun-weiss; F: Peter Zürcher, Trubschachen. Vinz vom Tellenfeld, gew. 7. 3. 2008, Deutsch. Wachtel, Rüde, braunschimmel; F: Peter Haldemann, Eggiwil.

Gruppe 5Bestanden: Cliff vom Hundegeläut, gew. 23. 1. 2007,

Deutsch. Kurzhaar, Rüde, braun; F: Hans Rudolf Rohrbach, Gerlafingen. Valda Plesneho jezera, gew. 15. 4. 2008, Border Terrier, Rüde, Grizzly; F: Hans Strahm, Roggwil. Eisha vom Dorfbach, 6. 4. 2008, Flat Coated Retriever, Hündin, schwarz; F: Andreas Haslebacher, Oschwand. Luppa Vadasz Pandur, gew. 15. 2. 2008, Magyar Vizsla, Rüde, semmelgelb; F: Jacqueline Sitje, Solothurn.

Nicht bestanden: Aaron von Ganzenbach, gew. 9. 9. 2008, Kleiner Münsterländer, Rüde, braun-weiss sattel; F: Marco Caneri, Murgenthal.

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36 Schweizer Jäger 8/2009

Hund

Verletztes Wild vor unnö-tigen Leiden oder gar einem qualvollen Tod zu bewahren, ist das oberste Gebot weidge-rechter und tierschutzkonfor-mer Jagd. Die Nachsuche auf angeschossenes Wild ist des-halb eine Pflichtaufgabe des verantwortungsbewussten Jä-gers. Sie zu erfüllen, erfor-dert engagierte Hundeführer und leistungsfähige Schweiss-hunde. In diesem Sinne stell-ten sich am 12. Juni 2009 13 Gespanne der kantonalen Schweissprüfung des Ober-wallis in Biel (Goms). 12 ha-ben bestanden.

In Zweierteams erstellten je ein Deutschschweizer und ein Walliser TKJ-Schweissrichter mit der Unterstützung eines ortskundigen Ins truktors am 11. Juni 2009 die Prüfungs-fährten im Goms. Diese wur-

den wiederum mit Fährten-schuh und 1 dl Wildschweiss gemäss den Richtlinien der TKJ angelegt. Tags darauf sollte sich zeigen, welche Füh-rer und Hunde für den Jagd-einsatz gewappnet sind.

Der PrüfungstagRichard Imboden begrüsste

um 07.45 Uhr die anwesenden Richter, Instruktoren, Wildhü-ter, Vertreter des Verbandes, Hundeführer und Gäste. Fra-gen zum Prüfungsablauf wur-den bereits während der Aus-bildung geklärt, so dass nach der Auslosung der Fährten pünktlich um 08.00 Uhr die ersten Teams am Anschuss angesetzt werden konnten. Bayrische und Hannoversche Schweisshunde, aber auch kleine Münsterländer, zwei Jack Russel Terrier, ein Mag-

yar Vizsla sowie ein Labrador und ein Luzerner Laufhund versuchten die realitätsnahen Fährten auszuarbeiten – dies mit meist grossem Erfolg.

Prüfungsleiter Christian Müller hat am Ende der er-folgreichen Fährtenarbeiten das Stück mit «Hirsch tot» auf seinem Jagdhorn verblasen.

Schweisshunde riechen 1 Mio. Mal besser als der Mensch, 10% ihrer Hirnleis-tung wenden sie auf, um Ge-rüche zu verarbeiten und sie können sogar stereoriechen. Im Ernstfall tragen diese her-vorragenden Eigenschaften dazu bei, dass in der Wildbahn verletzte oder angeschossene Tiere von ihren Leiden erlöst werden können und so dem Ludertod entgehen.

Im Restaurant Joopj in Re-ckingen, wo man gemeinsam das Mittagessen einnahm, wurde die Jägerschar von der Familie Simeon-Jerjen herzlich bewirtet. Die Eindrücke des Prüfungsvormittages wurden nochmals rege besprochen und diskutiert. Nach dem Mittages-sen wurden die Ausweise an die erfolgreichen Teams überge-ben. Speziell nennenswert wa-ren die Leistungen von Klaus Lauber mit seiner bayrischen Hündin «Luna» und Wildhüter Josef Theler mit der hannover-schen Schweisshündin «Assa». Aus den Händen des Schweiss-hundeobmanns Richard Imbo-den erhielt der Suchensieger eine vom Laufhundeclub Ober-wallis gestiftete Walliserkanne und der zweitrangierte eine Schweissleine, gestiftet vom anwesenden Schweissrichter Rudolf Ruf.

Schweissprüfung im Oberwallis

Richter, Instruktoren, Wildhut, Hundeführer und Gäste.

Wildhüter Josef Theler und Klaus Lauber nach der erfolgreichen Prüfung.

Schweisshundeobmann Ri-chard Imboden wies vor dem gemeinsamen Absenden noch-mals darauf hin, dass das Be-stehen einer Schweissprüfung noch keine Garantie für ein le-benslang gut funktionierendes Gespann sei. «Schweissprü-fungen dienen nicht dazu, aus Führern und Hunden Legen-den zu machen. Schweissprü-fungen sind fürs verletzte Wild da. Dieses verdient das beste Nachsuchegespann, das sich an einer Prüfung profilieren kann. Schweisshundeführer ist man aber nicht nur an Prüfungsta-gen, sondern während 365 Ta-gen im Jahr – vorausgesetzt, es ist kein Schaltjahr. Nur wer das begriffen hat und seinen Hund seriös ausbildet, leistet einen gewaltigen Dienst gegenüber der Jägerschaft und gegenüber dem verletzen Wild. Hierzu braucht es keine Gesetze und Reglemente, die Kurstage vor-schreiben und als obligatorisch erklären. Es braucht lediglich Hundeführer mit Herzblut und Engagement.»

Den brevetierten Schweiss-hundeführern gratuliert das Ausbildungsteam zum Erfolg und wünscht auf allen Fähr-ten «Suchen-Heil».

Nachfolgende Gespanne haben die kantonale Schweissprüfung mit Erfolg absolviert: Marco Amstutz, Grächen, mit Chiva; Stefan Anthamatten, Mörel, mit Jacky; Heinz Gruber, St. Niklaus, mit Cira; Markus Kalbermatten, Stalden, mit Dinka; Klaus Lauber, Täsch, mit Luna; Othmar Ritler, Blatten (Lötschental), mit Quirina-Xena; Hans Schlie-cker, Ried-Brig, mit Belos-Attila; Kari Schmid, Glis, mit Zicco; Rinaldo Senggen, Obergesteln, mit Hektor ; Josef Theler, Glis, mit Assa; Thomas Zengaffinen, Visp, mit Fjodor; Roger Zuber, Zermatt, mit Cira.

Richard Imboden, Obmann

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Schweizer Jäger 8/2009 37

Hund

Die durch den Obmann Ost, Max Baumann, organisier-te und geführte ins Schächen-tal Sektionswanderung wurde auch im Jahresprogramm des Gesamtvereins übernommen. So trafen sich am 5. Juli 2009, 09.00 Uhr, 18 «Grün Brüch-ler» mit Anhang – darunter 4 Berner aus der Sektion West – in Unterschächen bei der Tal-station der Sittlisalpseilbahn. Nach der Seilbahnauffahrt zur Sittlisalp führte uns eine ge-mütliche Wanderung nach der Alp Obsaum. Dort genossen wir, von Max Baumann kom-mentiert, eine herrliche Rund-umsicht von Altdorf bis zum Klausenpass. Nach einer aus-giebigen Verpflegungsrast bei der Älplerfamilie Mariett und Toni Herger-Zgraggen ging es zurück zur Sittlisalp. Eini-ge Teilnehmer fuhren mit der Seilbahn ab. Die Unermüdli-

Vereinswanderung der «Grün Brüchler»

chen nahmen den Abstieg zum Ausgangspunkt unter die Füs-se. Ein Zwischenhalt wurde bei der Schaukäserei auf der Sittlisalp eingelegt. Es erfolg-te eine Verköstigung von dort hergestellten Milchprodukten. Auch der Einkauf von Alp-käse wurde rege benutzt. Der zweistündige Abstieg zu unse-ren Autos zeigte doch bei eini-gen etwas Ermüdungserschei-nungen.

Wir Berner haben im Ur-nerland wieder einmal einen schönen Tag verbracht und hoffen, dass die Sektion Ost auch im nächsten Jahr etwas Ähnliches im Jahresprogramm aufführen wird. Den Organi-satoren der Sektion Ost, unter Obmann Max Baumann, unser herzlicher Dank.

Hans-Peter Wälti, Vizepräsident

Als Abschluss des diesjäh-rigen Schweisshundekurses – verteilt auf sechs Übungs-tage – fand am Samstag, 13. Juni 2009, bei idealstem Wet-ter die Prüfung statt. Um 07.00 Uhr konnte der Prüfungsleiter Pascal Rohrer acht Hundefüh-rer und die Richter Sepp Jako-ber (OW), Fredy Kuster (LU), Tony Schmidiger (LU), Alois von Rotz (OW), Heinz Trutt-mann (BE) und Hansruedi Merz (AG) im Jagdschiess-stand Kleine Schliere Alpnach begrüssen.

Am Freitagmorgen, bzw. Abend, wurden nach den Richtlinien des TKJ sechs 500-m-Fährten und zwei 1000-m-Fährten in den Ge-bieten Sachseln und Kerns gespritzt. Nachdem die Aus-losung der Fährten und die Schussfestigkeit der Hunde geprüft war, verschoben sich die drei Gruppen ins jeweili-ge Prüfungsgelände, wo sofort mit der Riemenarbeit begon-nen wurde.

Die Bedingungen waren sehr gut. Der Boden hatte ge-nügend Feuchtigkeit und die Temperatur war angenehm. Nachdem alle Gespanne ge-prüft waren, traf man sich beim Jagdschiessstand zum gemeinsamen «Aser». Der Küche konnte man für das wie gewohnt sehr feine Mittages-sen die Note sehr gut erteilen. Dem Wirtepaar Marian und

Martin Spichtig möchte ich hiermit noch einmal herzlich danken!

Als sich alle Anwesen-den gestärkt hatten, durfte der vom Amt zurückgetretene Hundeobmann noch ein letz-tes mal das Absenden durch-führen und sieben Gespannen zur bestandenen Prüfung gra-tulieren. Dem verbleibenden Gespann wünscht er weiterhin «Suchenheil».

Als Sieger konnte Roland Burch aus Lungern (OW) mit seiner Xena, Bayrischer Ge-birgsschweisshund, auf der 1000-m-Fährte ausgerufen werden.

In den anschliessenden Ansprachen lobten die Rich-ter das Prüfungsgelände. Es sei jede mögliche Schwierig-keit enthalten. Die Fährten wiesen genügend Länge auf und sie waren natürlich ange-legt. Weiter fanden sie loben-de Worte für die grosse Arbeit der Hundeführer und dankten ihnen für den grossen Einsatz durch das ganze Jahr.

Dem schloss sich auch Wildhüter Hans Spichtig an und erwähnte noch einmal, wie wichtig die von den Nach-suche-Gespannen geleistete Arbeit sei.

Weiter bedankte sich Walter Baumann (UR) für die Zusam-menarbeit zwischen den Kan-tonen Obwalden und Uri. Er erwähnte, dass die Urner im-

35. Obwaldner Schweisshundeprüfung 2009

Schweisshunde-Gespanne mit Richtern, Fährtenhelfern und Prüfungsleitern.

mer gern gesehene Gäste an den Obwaldner Schweisshun-deprüfungen sind. Und er er-klärte sich spontan dazu be-reit, die nächste Runde zu übernehmen.

Als letzter meldete sich Hansruedi Merz (AG) zu Wort. Er hat sich schon seit den Anfängen der Obwald-ner Schweisshundeprüfung immer wieder gerne zur Ver-fügung gestellt, um als Rich-ter die Gespanne zu prüfen. Er erzählte ein paar Geschichten aus seiner langjährigen Erfah-rung als Prüfungsrichter, wel-che zum Teil sehr amüsant wa-ren.

Zum Schluss bedankte sich Martin Spichtig bei allen Hel-fern, Richtern und Fährtenle-gern – sei es bei den Übungs- oder Prüfungsfährten – für ihre grosse Arbeit. Den Hun-deführern wünschte er weiter-hin «Suchenheil».

Die Schweisshundeprüfung bestanden haben:

500-Meter-Fährte Kantonale: Alois Roh-rer, Melchtal: Beni Gurtner, Giswil. Ausserkantonale: Niklaus Imobersteg, Zweisimmen; Walter Baumann, Göschenen; Franz Engel, Entlebuch.

1000-Meter-Fährte Kantonale: Roland Burch, Lungern. Ausserkantonale: Werner Häcki, Buochs.

Pascal Rohrer,Hundeobmann OPJV

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38 Schweizer Jäger 8/2009

Hund

Herzliche GratulationSchweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-ClubWir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag

August Pierina Heidelberger, Wermatswil (18.)Zum 60. Hans-Ueli Grunder, Küsnacht (23.)Zum 65. Ottavio Danieli, Wallisellen (5.) Hansueli Roth, Schönholzerswilen (12.)Zum 71. Max Sutter, Hemmiken (21.)Zum 76. Emil Eberle, Engelburg (3.) Josef Tresch, Gurtnellen (21.) Heinrich Meier, Otelfi ngen (23.)Zum 77. Reinhard Schmidt, Belp (18.)Zum 88. Hans König, Laax (25.)

Präsident SNLC: Dr. Günther Eckstein, Oberdorfstrasse 22, 5703 Seon, Tel. 062 775 28 20Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74Zuchtwart: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffi kon, Tel. 062 771 82 01

Am 27. Juni fand im Rohr am Schwarzsee die 7. Freie Nachsuche der Roten Fährte Sense statt. An dieser unbe-gleiteten Nachsuche nahmen zehn Schweisshundegespanne aus der ganzen Schweiz teil. Die Voraussetzung an dieser Prüfung teilzunehmen war eine bestandene Schweissprü-fung nach den Anforderungen der technischen Kommission für das Jagdhundewesen TKJ.

Da über Nacht starker Regen einsetzte, standen die Führer vor einer besonderen Heraus-forderung. Die wohl einzigen noch sichtbaren Schweiss-tröpfchen wurden abgespült und so mussten sich die Füh-rer – wie es sich gehört – voll und ganz auf ihre gut vorberei-teten Hunde verlassen.

Am frühen Morgen bei idealen Wetterbedingungen standen alle Hundegespan-ne bereit und wurden von den Organisatoren und Fähr-tenverantwortlichen begrüsst und eingewiesen. Nachdem die Fährtennummern gezogen waren ging es um 09.30 Uhr an die Arbeit. Es erwartet Sie eine 1000–1200 Meter lange, praxisnahe Fährte in schwieri-gem Gelände. Diese wurde mit Fährtenstock und 2,5 dl Reh-schweiss gespritzt, am Ziel befand sich ein entsprechen-der Wildtierkörper. Die Steh-zeit der Fährte war auf zirka 16 Stunden festgelegt. Nach-dem die Gespanne gestartet waren, wurden die interessier-

ten Zuschauer zu einem Aus-sichtspunkt geführt, von wo sie die Arbeit eines Schweiss-hundegespannes beobachten konnten.

Nach getaner Arbeit wurden die Gespanne, Gäste und Zu-schauer durch die Jagdhorn-bläsergruppe «Hubertus Sen-se» zum Aperitif empfangen. Das Mittagessen, mit schon fast kulturellem Charakter, ein Jägerfondue, wurde vom Prä-sidenten der Roten Fährte, Ni-klaus Leuenberger und seinen Helfern zubereitet. Die mit viel Herzblut und Liebe zu-sammengestellten Fleischsor-ten, Salat und Saucen munde-ten allen. Manch spannendes Schweisshundeführer- und Jä-gerlatein war in dieser kame-radschaftlichen Runde zu hö-ren.

Der Präsident des Freiburger Jägerverbandes, Bruno Fasel, überbrachte am Nachmittag die Grussbotschaft der Frei-burgerjäger und gratulierte der Roten Fährte für die Durchfüh-

rung dieser Schweissprüfung und ihrem jahrelangen Ein-satz im Schweisshundewesen. Der verantwortliche Sek-torenchef für die Jagd, Ro-man Eyholzer, erfreute sich an den zahlreichen Hundege-spannen und ermunterte sie, ihr Können den anderen Jä-gern zur Verfügung zu stel-len. Ebenfalls sicherte er dem Schweisshundewesen die Un-terstützung vom Dienst für Wald, Wild und Fischerei zu. Folgend die Resultate und al-len Gespannen herzliche Gra-tulation:

Gold (d. h. beide Wundbette und das Reh wurden innerhalb/in weniger als 75 Minuten gefun-den): Peter Schwendimann mit Parda von Niddatal (Deutscher Langhaar); Stefan Zwygart mit Giro vom Faverwald (Deutscher Wachtelhund); Christine Marti mit Vicy von Poppenforst (Deutscher Langhaar).

Silber: Heidi Perrig mit Airborne Goldwings Scott (Golden Retriever); Romeo De Monaco mit Jeff vom Entenstrich (Weimaraner); Kurt Steiner mit Quintus von Platta Neira (Deutscher Wachtelhund).

Freie Nachsuche der «Roten Fährte Sense» Bronze: Walter Beyeler mit Flip vom Kalten

Grund (Deutscher Jagdterrier).Urkunde: Mike Waldmeier mit Rosi (Dackel-

mischling); Walter Pfäffl i mit Haredale Hopeful Huck-leberry (Labrador Retriever); Roger Leuenberger mit Fritz vom Kalten Grund (Deutscher Jagdterrier).

Obwohl nicht alle Schweiss-hundegespanne die «Freie Nachsuche» mit dem er-wünschten Resultat beenden konnten, wird ihnen dieser Anlass im Freiburger Sen-seland sicher in guter Erin-nerung bleiben. Von Herzen danken möchten wir den Orga-nisatoren und den vielen Hel-fern für ihren Einsatz und die unvergesslichen Momente, die wir in dieser angenehmen At-mosphäre erleben durften. Wir alle freuen uns auf die nächs-te freie Nachsuche der Roten Fährte Sense am Schwarzsee im 2011.

Nach erfolgreicher Nachsuche am Stück.

Zehn Schweisshundegespanne nahmen an der siebten, freien Nach-suche in Rohr am Schwarzsee teil.

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Hund

Die von der Jagdgesell-schaft Wildberg II zum zweiten Mal durchgeführte Schweiss-prüfung ohne Richterbeglei-tung durfte dieses Jahr fünf Meldungen entgegen nehmen, wovon zwei Führer die not-wendigen Unterlagen nicht beibringen konnten.

Die drei präsenten Gespan-ne wurden durch eine Führerin und zwei Führer mit je einem rauhaarigen Dachshund, Bay-rischen Gebirgsschweisshund und einem Blendling repräsen-tiert. Ein Gespann wollte sich der ultimativen Herausforde-rung einer 40-Stunden-Fährte stellen. Zwei Gespanne order-ten eine 20-Stunden-Fährte. Die Fährte weist eine Mindest-länge von einem Kilometer aus. In ihr eingebaut sind drei Haken, drei Wundbetten und fünf Verweiserpunkte. Die Prü-fung ist bestanden, sofern das Gespann innert 90 Minuten mit mindestens zwei Verweiser-punkten zum Stück fi ndet.

Die Prüfungsordnung for-dert vom Hund einen Schuss-festigkeitsnachweis, den man vor der Prüfung dokumenta-risch nachweisen muss oder vor Arbeitsbeginn auf der Schweissfährte überprüfen las-sen kann. Der Hund soll unan-geleint, mindestens 30 Meter

vom Führer entfernt, sich frei bewegen. Dabei werden zwei Schrotschüsse abgegeben. Ziel ist, dass der Hund den akustischen Reiz, ohne ängst-lich zu reagieren, absorbiert. Nicht auszudenken, sollte ein Hund z.B. nach einem gefehl-ten Fangschuss bei der Nach-suche, die ihm auferlegte Ar-beit wegen Schussangst nicht mehr aufnehmen wollen.

Die letztjährige Erfolgs-quote betrug 36%, was sich dieses Jahr mit 33% bestä-tigte. Wir gratulieren Ro-ger Wetli mit seiner vierbei-nigen Kameradin BGS Belga von der Vidameida zur erfolg-reich absolvierten Arbeit auf

Schweissprüfung ohne Richterbegleitung

Robert Osterwalder und Hausi Schläppi. Roger Wetli mit seiner BGS-Hündin.

der 20-Stunden-Fährte. Diese Prüfung, bei der kein Richter dem Führer bei einem allfäl-ligen Verlassen der Fährte ein Kundgeben dieser Tatsache übermitteln kann, erfordert ein enormes Mass an Können von Führer und Hund.

Eine besondere Erwähnung gebührt unserer leider nicht vom Prüfungsglück bedachten Führerin. Dem Hund vertrau-end kam sie über zwei Kilo-meter von der Fährte ab. Rich-ter Hausi Schläppi telefonierte nach geraumer Zeit dem Prü-fungsleiter, dass das Gespann überfällig sei und «vermisst» wird. Obwohl das Handy zu funktionieren schien, konnte kein telefonischer Kontakt her-gestellt werden. Der in der Wirt-schaft weilende Prüfungsleiter wollte unverzüglich zur «Spe-zialnachsuche» aufbrechen, als die Türe aufging und das Ge-

spann aus Basel wohlbehalten ins Prüfungslokal eintrat. Was für eine Überraschung, dass die ortsunkundige Führerin die Wirtschaft selbständig, mit ho-hem Orientierungssinn ausge-stattet, wiederfand!

Im Namen aller Teilneh-menden möchten wir der Jagd-gesellschaft Wildberg II für die grosszügige Gastfreundschaft, in diesem fantastischen Re-vier diese Prüfung ausrichten zu dürfen, ein kräftiger Weid-mannsdank aussprechen.

Erfolgreiche Gespanne auf der Fährte mit über 20 Stunden Steh-zeit: Belga v.d. Vidameida, BGS, SHSB 664 460; Roger Wetli, Walenstadt; 4 VwP*, 51 Min.

Erschienen: 2 Gespanne. Bestanden: 1. Nicht bestanden: 1. * Beigebrachte Verweiserpunkte von fünf möglichen.

Gespanne auf der Fährte mit über 40 Stunden Stehzeit: Erschienen: 1 Gespann. Bestanden: 0. Nicht bestanden: 1.

Der Prüfungsleiter: Robert Osterwalder

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40 Schweizer Jäger 8/2009

Hund

8. April 2009: Eignungsprüfung mit Ha-senspur / Jugendprüfung 9./10. April 2009: Jugendprüfung

Wie schon in den letzten Jahren und bereits zum zwei-ten Mal in Faràd, konnten wir unsere Hunde im schönen Un-garn prüfen. Im schmucken Hotel Aldos Panzio wurden wir wiederum recht herzlich emp-fangen. Das zugeteilte Revier, das zur nächst grösseren Ort-schaft Csorna mit ca. 10000 Einwohnern gehört, war nicht mehr dasselbe, also hatten wir es auch mit anderen Revier-führern zu tun. Die verstanden ihr Handwerk und führten uns professionell durch ihr Revier, das man vom Wildbestand her kaum überbieten kann. Der Hasenbestand war vom Feins-ten, der Rehbestand enorm, und auch Fasane und Rebhüh-ner fehlten nicht. Im Weite-ren gab es dort natürlich auch Rotwild und Schwarzwild, das wir aber nicht zu Gesicht be-kamen.

Dank gebührt Josef, dem Wildhüter, und seinem jun-gen Begleiter Georges. Unser Dank geht natürlich einmal mehr auch an Karl Subosits für seine Vermittlungen und an die Familie Luginbühl (mit Grosskind Martina), die ihre Professionalität ein weiteres Mal unter Beweis stellten.

Das Wetter war an allen Prüfungstagen gleich wie üb-rigens auch die ganze Wo-che. Am Morgen hatten wir 8 Grad, dann stieg die Tempera-tur bis am Nachmittag auf 26 Grad. Wir hatten idealste Prü-fungsbedingungen und Petrus konnte uns nicht wohlgesinn-ter sein. Auf Weizenfeldern, Äcker, Luzerne und Stoppel-feldern durch Hecken und über Karrwege, konnten wir unsere Hunde auf verschie-denen Schwierigkeitsgraden prüfen. Auch das Stöbergelän-de war zum Teil sehr schwie-rig, hatten wir es doch mit starkem Akazienbewuchs mit

viel Stoppeln und eine fast flä-chendeckende Schwarzholun-der-Dickung zu tun.

Zum Glück fand die Prü-fung erst ab Mitte der Woche statt, so brauchten wir keine Schwimmhilfen, denn am An-fang standen einige Flächen tief unter Wasser.

Gemeldet: Jugendprüfung 13 Hunde, alle geprüft.

Prüfungsleiter: Walter Stoller. Richter: Walter Stol-ler, Tony Schmidiger, beide Schweiz. Gastrichter: Aladár Varga, Ungarn. Richteranwär-ter: Dominik von Ah, Schweiz (Bericht). Revierführer: Josef, Ungarn.

Jugendprüfung Gruppe 11. Preis mit 128 Punkten, Vereinsmünze in

Bronze: \Gwenny vom Gamsstock, gew. 2. 3. 2008, braunsch., Hündin. Nach \S Golo von der Dorschnei; aus \Teila vom Tellenfeld. Z: Adrian Bircher, Krattigen; E+F: Suzanne Luginbühl, Kriens. Elegante Brauntiger-hündin mit flüssig fliessendem Gang. Risthöhe 51½ cm. Stöbern: Bei äusserst schwierigem Stöbergelän-de löst sich die Hündin von der Führerin und sucht planmässig. Nach 5.5 Minuten kommt sie auf Reh-wild und jagt dieses. Nach 18 Minuten ist die Hündin bei der Führerin. Auch alle weiteren Fächer berei-ten der Hündin keine Schwierigkeiten und sie be-kommt dafür die Höchstnoten. FW: sg – v / Noten: 8 8 8 8 8 8 8 8.

1. Preis mit 128 Punkten, Vereinsmünze in Bron-ze: \Janko von Thurewang, gew. 2.1. 2008, brauner Rüde. Nach >Quando v. den Bergwiesen. Z:Rainer Falk. D Dürrwangen; E+F: Bruno Breitenmoser, Gan-terschwil. Brauner Rüde aus dem alten Schlag, sehr muskulös mit flüssigem Gang. Zu tiefe, taschenbilden-de Lefzen. Risthöhe: 50 cm. Stöbern: Bei sehr starkem Bodenbewuchs arbeitet sich Janko durch das Stöber-gelände. Nach 5 Minuten kommt er auf Wild, das er dann jagt. Nach 25 Minuten ist der Hund beim Führer.

Auch alle weiteren Fächer bereiten dem Wachtel keine Schwierigkeiten und er bekommt dafür die Höchstno-ten. FW: g / Noten: 8 8 8 8 8 8 8 8.

2. PrüfungstagJugendprüfung Gruppe 2 9. April, Beginn 6.30 Uhr

Prüfungsleiter: Suzanne Luginbühl, Schweiz. Rich-ter: Tony Schmidiger, Karl Subosits, Paul Berliat (alle Schweiz). Gastrichter: Aladár Varga, Ungarn. Richteranwär-ter: Dominik von Ah, Schweiz (Bericht). Revierführer: Josef, Ungarn.

1. Preis mit 128 Punkten, Vereinsmünze in Bron-ze: Götz vom Gamsstock, gew. 2. 3. 2008, braunsch., Rüde. Nach >S Golo von der Dorschnei; aus \Teila vom Tellenfeld. Z: Adrian Bircher, Krattigen; E: Peter Zürcher, Kröschenbrunnen, Truebschachen; F: Adri-an Bircher, Krattigen. Feinzelliger Braunschimmelrü-de mit noch etwas unkontrolliertem, breitbeinigem Gang. Risthöhe: 52 cm. Stöbern: Götz löst sich sofort vom Führer, zeigt eine weiträumige und planmässige Suche. Er kehrt nach 8 Minuten zum Führer zurück. Auch alle anderen Fächer bereiten dem Rüden keine Schwierigkeiten und er bekommt dafür die Höchst-noten. FW: sg / Noten: 8 8 8 8 8 8 8 8.

1. Preis mit 127 Punkten, Vereinsmünze in Bron-ze: \Laika v. Buchrain, gew. 26. 3. 2008, Hündin, braun. Nach >Rick vom Rottenbach; aus \Ioni vom Buchrain. Z: Brigitte Aeberli u. Anton Moser, Willadingen; E+F: Susanne Hutmacher, Interlaken. Noch nicht fertige, braune Hündin mit geschlechtsbetontem Ausdruck. Risthöhe: 47 cm. Stöbern: Laika zeigt eine sehr schöne weiträumige Arbeit. Sie arbeitet sich schneckenförmig durch das Stöbergelände und sucht planmässig. Sie kehrt nach 8 Minuten zur Führerin zurück. Alle ande-ren Fächer bereiten der Hündin keine Schwierigkei-ten und sie bekommt dafür die Höchstnoten. FW: sg / Noten: 8 8 8 7 8 8 8 8.

1. Preis mit 124 Punkten, Vereinsmünze in Bron-ze: \Viktor ( Jim ) vom Tellenfeld, gew. 7. 3. 2008, braunsch., Rüde. Nach >Nick von der Hirtengasse; aus Blanka von Thurewang. Z: Walter Stoller, Frutigen; E.

Urs Rauber, Olten; F: Walter Stoller, Frutigen. Jugend-licher Braunschimmel-Rüde mit kräftigem Kopf und noch etwas losem Schulterblatt. Risthöhe: 50 cm. Stö-bern: Viktor zeigt eine weiträumige und tiefe Stöber-arbeit. Er kommt nach 2 Minuten auf einen Weg und zum Führer zurück. Er stöbert unaufgefordert weiter und kann nach 6 Minuten vom Führer angeleint wer-den. Alle anderen Fächer bereiten dem Rüden keine Schwierigkeiten und er bekommt dafür die Höchst-noten. FW: sg / Noten: 7 8 8 7 8 8 8 8.

3. Prüfungstag Jugendprüfung Gruppe 310. April, Beginn 06.00 Uhr

Prüfungsleiter: Suzanne Luginbühl. Richter: Suzan-ne Luginbühl (Bericht), Karl Subosits (alle Schweiz). Gast-richter: Varga Aladár, Ungarn. Revierführer: Georges, Un-garn.

1. Preis mit 128 Punkten, Vereinsmünze in Bron-ze: \Vigo (Beni) vom Tellenfeld, gew. 7. 3. 2008, braunsch., Rüde. Nach >Nick von der Hirtengasse; aus \Blanka von Thurewang. Z: Walter Stoller, Fruti-gen. E+ F: Hans Dambach, Hochdorf. Kräftiger, sehr schöner Tigerrüde mit starkem Kopf und ausgepräg-ter Pigmentierung. Risthöhe 50 cm. Zum Stöbern wird Beni um 12.13 Uhr geschickt. Er nimmt die Akazi-endickung mit Holunderunterbewuchs sofort an und stöbert intensiv auch in die Tiefe. Er wird zwei Mal kurz auf einem Fasanengeläuf laut und kann nach 9 Min. vom Führer angeleint werden. Eine sehr schöne Stöberarbeit. Wasserfreude, Führigkeit und Schussfes-tigkeit bereiten dem Gespanne keine Mühe und kön-nen mit der Höchstnote belohnt werden. FW: v / No-ten: 8 8 8 8 8 8 8 8.

1. Preis mit 125 Punkten, Vereinsmünze in Bron-ze: \Luna v. Buchrain, gew. 26. 3. 2008, braune Hündin. Nach >Rick vom Rottenbach; aus \Ioni vom Buch-rain. Z: Brigitte Aeberli u. Anton Moser, Willadingen. E+F: Paul Berliat, Stallikon. Elegante braune Hün-din mit ausdrucksstarkem Kopf und flüssigem Gang-werk. Risthöhe 48 cm. Um 11.23 Uhr wird Luna mit Nackenwind in die Akaziendickung geschickt. Sie stö-bert ohne Führerkontakt in die Tiefe und kann nach 5½ Min. vom Führer angenommen werden. Bei Was-serfreude, Führigkeit und Schussfestigkeit können die Höchstnoten vergeben werden. FW: sg-v / Noten: 8 8 7 8 8 8 8 8.

3. Preis mit 93 Punkten: \Dena v. Wachthubel, gew. 11. 3. 2008, braunsch. Hündin. Nach \Rambo von Reutigen, aus \Vita von Thurewang. Z: Beat Fahr-ni, Farni; E+F: Pius Koster, Reiden. Feinzellige, leich-te Schimmelhündin mit feinem Kopf. Das Gangwerk ist noch unfertig und unkontrolliert. Risthöhe 45 cm. Zum Stöbern wird die Hündin um 11.35 Uhr in die Akaziendickung geschickt. Dena sucht gründlich 3 Min. im Einflussbereich des Führers und braucht viel Unterstützung um sich weiter zu lösen. Die Hündin sucht aber dann noch 4 Min. ohne Führerkontakt die Dickung ab. Bei der Schussfestigkeit zeigt sich die Hündin auf den ersten Schuss beeindruckt und beim zweiten Schuss leicht gehemmt aber doch wedelnd. Wasserfreude und Führigkeit bereiten dem Gespann keine Mühe. FW: g-sg / Noten: 4 8 4 3 6 8 8 6.

3. Preis mit 79 Punkten: \Akira vom Hasliholz, gew. 26. 11. 2007, braune Hündin. Nach \Caro v. Wachthubel; aus \Sunny Jolimont. Z: Rösli + Heinz Kämpf, Thun; E+F: Peter Michel, Thun. Bunte, feinzel-lige Hündin mit steiler Hinterhand und etwas stos-sendem Gangwerk. Risthöhe 47 cm. Beim Stöbern wird die Hündin um 11.58 Uhr geschnallt. Sie löst sich kaum vom Führer und weiss nicht so recht, was ihre Arbeit sein sollte. Der Führer bestätigte auch, dass Akira im Herbst nur auf Sicht geschickt und dann wieder abgerufen wurde. Wasserfreude, Führig-keit und Schussfestigkeit können bei der sehr gehor-samen Hündin mit den Höchstnoten belohnt werden. FW: sg / Note: 3 8 2 2 3 8 8 8.

Jugend- und Eignungsprüfung in Faràd / Ungarn

Wie wird er wohl abschneiden?

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Schweizer Jäger 8/2009 41

Hund

3. Prüfungstag Jugendprüfung Gruppe 410. April, Beginn 06.00 Uhr

Prüfungsleiter: Suzanne Lu-ginbühl. Richter: Tony Schmi-diger, Walter Stoller. Rich-teranwärter: Dominik von Ah (Bericht) (alle Schweiz). Re-vierführer: Josef, Ungarn.

1. Preis mit 128 Punkten, Vereinsmünze in Bron-ze: \Garo vom Gamsstock, gew. 2. 3. 2008, braunsch. Rüde. Nach \S Golo von der Dorschnei; aus \Teila vom Tellenfeld. Z: Adrian Bircher, Krattigen; E+F: Jörg Piendl, Obstalden. Kräftiger Braunschimmelrüde mit typischem Rüdenkopf. Risthöhe 50 cm. Stöbern: Hier zeigt Garo eine weiträumige Arbeit. Er gibt nach 1 Minute kurz laut, stöbert aber planmässig weiter und wird an verschiedenen Orten von den Richtern gese-hen. Der Hund ist nach 7.5 Minuten beim Führer zu-rück. Alle anderen Fächer bereiten dem Rüden keine Schwierigkeiten und er bekommt dafür die Höchst-noten. FW: sg / Noten: 8 8 8 8 8 8 8 8.

1. Preis mit 124 Punkten, Vereinsmünze in Bron-ze: \Gero vom Gamsstock, gew. 2. 3. 2008, braunsch. Rüde. Nach \S Golo von der Dorschnei; aus \Teila vom Tellenfeld. Z: Adrian Bircher, Krattigen; E+F: Reto Beer, Oberburg. Ausdrucksvoller, kräftiger Schimmel-rüde mit raumgreifendem Gang. Risthöhe 50 cm. Stö-bern: Gero löst sich schnell vom Führer, kommt nach

1 Minute auf Rehwild, jagt dieses kurz an und stö-bert dann aber im äusserst schwierigen Gelände wei-ter. Der Hund kehrt nach 7 Minuten zum Führer zu-rück. Alle anderen Fächer bereiten dem Rüden keine Schwierigkeiten und er bekommt dafür die Höchst-noten. FW: v / Noten: 8 7 8 7 8 8 8 8.

3. Preis mit 101 Punkten: \Baila von der Adel-vorburg, gew. 10. 4. 2008, Helltiger Hündin. Nach >Isco von den Heeresforsten; aus Flamme von der Adelquelle. Z: Werner Noser, Näfels; E+F: Martin Hirs, Zollikon. Feinzellige Hündin mit geschlechtsbeton-tem Ausdruck und flüssigem Gang. Risthöhe 49 cm. Stöbern: Baila löst sich sofort, sucht weiträumig und schnell. Mit zweimaligem Führerkontakt stöbert die Hündin 6 Minuten ohne weiteres Kommando. Alle an-deren Fächer bereiten Baila keine Schwierigkeiten und sie bekommt dafür die Höchstnoten. FW: sg / Noten: 4 8 4 5 8 8 8 8.

3. Preis mit 92 Punkten: \Babsi von der Adelvor-burg, gew. 10. 4. 2008, Helltiger Hündin. Nach >Isco von den Heeresforsten; aus Flamme von der Adelquel-le. Z:Werner Noser, Näfels; E+F: Marco Schumacher, Hergiswil. Eher quadratisch wirkende, kräftige Schim-melhündin mit kräftigem Kopf und flüssig im Gang. Risthöhe 50 cm. Stöbern: Babsi löst sich sofort vom Führer, sucht weiträumig, kehrt zweimal zurück, geht aber unaufgefordert weiter und ist nach 6 Minuten beim Hundeführer. Wasserfreude: Die Hündin nimmt das Wasser nur zögerlich an. Sie zeigt sich schussfest und führig. FW: sg / Noten: 3 8 4 3 8 6 8 8.

Suzanne Luginbühl, SKDW

Reich befrachtete GV des SKÖBr

Ein reich befrachtetes Pro-gramm bildete den Rahmen der 10. Generalversammlung des SKÖBr (Schweizer Klub für Österreichische Bracken) vom 1./2. Mai in Maienfeld. Am Freitagmorgen brachte unser erfahrener Prüfungslei-ter Ehrhard Accola die Leis-tungsrichter und Richteran-wärter einmal mehr gründlich auf Vordermann. Am Nachmit-tag galt es dann, das Gelernte beim Legen von Prüfungsfähr-ten draussen im Gelände der St. Luziensteig in die Praxis umzusetzen. Das 10-jährige Klubjubiläum sollte durch die Prüfung auch die ihm gebüh-rende Gewichtung erfahren. Die starken Regenfälle in der darauffolgenden Nacht ver-langten dann am frühen Sams-tagmorgen den noch recht jun-gen Hunden und ihren Führern Einiges ab. Für die Prüfung auf der 500-m-Schweissfähr-te nach TKJ waren 6 Ge-spanne gemeldet. Nach kur-zer Mittagspause bestand am Samstag für Brackenführer/in-nen die Gelegenheit, ihre Hun-de bezüglich ihres Exterieurs,

Formwertes, durch den Präsi-denten und den Zuchtwart be-urteilen zu lassen. Dann aber war auch schon der Zeitpunkt für die Jubiläums-GV gekom-men. Und darüber soll nach-folgend berichtet werden.

«Das Eigene ehren, veredeln, vermehren.»

Tibor Rakozcy freute sich ausserdordentlich, nebst ei-ner grossen Schar eigener Klubmitglieder auch Hansjörg Baumann, den Präsidenten des Österreicher Brackenver-eins, sowie Christian Burtzer, den neugewählten Gebietsfüh-rer des ÖBV für das Land Vor-arlberg, begrüssen zu dürfen. Baumann überbrachte nicht nur die Grüsse des Stamm-klubs, sondern betonte auch die Wichtigkeit dieser guten und engen Zusammenarbeit im Interesse der Brackenzucht und der Brackierjagd. Er stell-te seine von Herzen kommen-den Ausführungen unter den Leitsatz «Das Eigene (unse-re) ehren, veredeln, vermeh-ren.» Er legte allen ans Herz, auch in der Schweiz «in der

Zucht die Hand draufzuhal-ten», dass den Hunden die gu-ten Brackeneigenschaften, vor allem der sichere Spur- und Fährtenlaut erhalten bleibe. Diesem Ziel würden auch ge-plante Blutauffrischungen mit Hunden aus Bosnien und der Tschechei dienen.

Entschuldigen mussten sich der neugewählte Präsident des Deutschen Brackenvereins, DBV, und verschiedene Mit-glieder des SKÖBr.

BerichtsablageDer Jahresbericht des Prä-

sidenten wurde im SJ 5/09, Seite 37, veröffentlicht und kann dort nachgelesen wer-den. Er findet sich zudem auf der Klub-Homepage unter www.bracken.ch/downloads-HV2009. Spezielle Erwäh-nung finden das Seminar 2008 für Junghundeführer in Stans, der Kontakt zu ÖBV und DBV, die Genehmigung der Zucht-wert- und Anlagenprüfungs-reglemente durch die TKJ, die kostenlose Rechtsschutzversi-cherung für SKG-Mitglieder, das Prüfungswesen, die Mit-gliederbewegung, der SKÖBr zählt schon über 100 Mitglie-der, sowie das Zuchtgeschehen und die Welpenvermittlung.

Der Zuchtwart Roman Wie-ser orientierte kurz über das Zuchtgeschehen des vergan-genen und laufenden Jahres. Ende März fielen in seinem Zwinger «von der Tiejerfluh» aus der TiBr-Hündin «Branka vom Arnkogel» nach «BLITZ vom Kollmannsberg» sechs gesunde Welpen (2 Rüden, 4 Hündinnen). Am 19. April ge-bar die Steirische Rauhaar-brackenhündin «Bastia vom Dürrnberg» im Zwinger «vom Chrüzegg» drei gesunde Wel-pen (1 Rüde, 2 Hündinnen). Als Züchter freut sich Crispin Joos aus Trimmis über den Zuchterfolg. Sämtliche Jung-hunde fanden Aufnahme in Jägerfamilien. Im weiteren konnte Wieser auch 6 Brandl-brackenwelpen, 2 Rüden und 4 Hündinnen, und 7 Tirolerbra-ckenwelpen, 4 Rüden und 3 Hündinnen, aus Österreich in Schweizer Jägerhaushalte ver-mitteln.

Dass auch der Formwert der Hunde stimmt, zeigten die an-

lässlich der Beurteilung durch Wieser und Rakoczy verge-benen Bewertungen. Sie wur-den durch den Zuchtwart am Schluss seines Berichts vor-gestellt und kommentiert und seien hier miterwähnt.

Steirische Rauhaarbracken: Cara vom Dürrnberg, Jugendklasse sg, Besitzer Bruno Bräm.

Brandlbracken: Aiko vom Rötelstein, Gebrauchsklasse, sg, Besitzer Fabian Bieri. Anuk vom Rötelstein, Gebrauchsklasse, v, Besitzer Thomas Bieri. Falk vom Hirschkogel, Jugendklasse, sg, Besitzer Chris-tian Ludi. Eika vom Hirschkogel, Gebrauchsklasse, sg, Besitzer Adrian Schmid.

Tirolerbracken: Caja von der Tiejerfluh, Jugendklasse, sg, Besitzer Urs Thöny. Cuba von der Tiejerfluh, Jugendklasse, sg, Besitzer Kathrin Parpan.

Dem Bericht des Prüfungs-leiters Erhard Accola war zu entnehmen, dass die Brackier-prüfungen nicht überall be-friedigten. Teilweise wurden schlechte Arbeiten auf der Ha-senspur gezeigt. Bewährt ha-ben sich die durch den Klub angebotenen Ersatztermine, falls es bei der ersten Brackade mit dem Hasen nicht klappte.

Accola mahnte auch an, allfällig vorhandene «Penden-zen» im Grundgehorsam der Bracken abzubauen, da sonst einfach zu verdienende Prü-fungspunkte leichtfertig ver-schenkt würden. Dadurch würde zudem das Führen in den Hauptfächern unnötig er-schwert.

Zwei Gespanne bestanden im Wallis die Zuchtwertprü-fung mit je einem II. Preis. Anlagenprüfungen konnten in den Regionen Glarus, Grau-bünden und ebenfalls Wal-lis durchgeführt werden. Da-bei wurden ein I. und zwei II. Preise erreicht. Die hervorra-gend vorbereitete Prüfung in der Region Bern musste auf Grund des frühen Winterein-bruchs leider abgesagt wer-den. Traten vereinzelte Hun-deführer aus verschiedenen Gründen nicht zur Prüfung an, so konnte in einem Fall die Ar-beit des Hundes mangels Ha-sen nicht gewertet werden. Sämtliche Prüfungen wurden nach der neuen PO gerichtet. Probleme hätten sich nach Ac-cola nicht ergeben.Er baute die Ausbildung seiner Richterkol-legen in die einzelnen Prü-fungstage und das Bracken-seminar in Stans ein, so dass kein eigentlicher Richtertag notwendig war.

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42 Schweizer Jäger 8/2009

Hund

Spezielle Erwähnung fan-den durch ihn auch die an-lässlich der Internationalen Vergleichsschweissprüfung erzielten einmaligen Resultate der Schweizer Brackenführer (siehe auch SJ 12/08, Seite30). Lobend und dankend liess er zudem das durch Louis Kes-seli hervorragend organisierte Brackenseminar im Nidwald-nischen nochmals Revue pas-sieren.

Künftig kann er auf Rena-to Lenz und Urs Beat Waser als neue Leistungsrichter zäh-len. Barbara Blatter-Burri, Pe-ter Ciresa, Konrad Heinzen, Crispin Joos, Thierry Klonow-ski, Adrian Schmid und Tibor Rakoczy wurden durch die Versammlung einstimmig zu neuen Leistungsrichteranwär-tern ernannt.

Folgenden Hundefüh-rern durfte Accola zur er-folgreich bestandenen Jubi-läumsschweissprüfung nach TJK-PO vom GV-Vormittag gratulieren.

I.a Preis: Fabian Bieri, BrBr, R, Aiko vom Rö-telstein. II.a Preis: Thomas Bieri, BrBr, R, Anuk vom Rötelstein. II.b Preis: Joggi Felix, TBr, H, Branka von der Tiejerfluh. II.c Preis: Wiliam Kloter, B BrBr. Aron vom Plattenrain.

Eine in Hitze geratene Hün-din musste leider zurückgezo-gen werden, und für ein Ge-spann war die Latte etwas zu hoch gelegt.

Seine Berichterstattung schloss der Prüfungsleiter mit dem Hinweis, dass das Jahr 2009 für ihn das letzte als PL darstelle. Noch werde zwar ein Nachfolger gesucht. Er sei aber überzeugt, dass er diesem eine Prüfungsorgani-

sation übergeben könne, für die das fundamental Wichtige geschaffen wurde. Das klare und schon von Saurwein for-mulierte Ziel «durch Leistung zum Typ» müsste aber auch in Zukunft im Auge behalten und mit Fleiss darauf hin gearbei-tet werden.

Der Kassier Christian Ludi konnte über gesunde Finan-

zen berichten. Seiner Kassa-führung stellten denn auch die Kassaprüfer ein gutes Zeug-nis aus, was ihm mit Einstim-migkeit und Applaus verdankt wurde. Dank erhielten aber seine Vorstandskollegen mit ihrem rührigen Präsidenten an der Spitze.

Das Budget wurde übri-gens trotz einem eingeplanten Rückschlag ebenfalls einstim-mig gut geheissen. Und auch der Mitgliederbeitrag von CHF 50.– brauchte nicht erhöht zu werden. CHF 125.– bezahlen zwar Neumitglieder. In diesem Beitrag sind aber Kosten von CHF 75.– für den Eintrag des Hundes in das Stammbuch der SKG enthalten, die vom Klub übernommen werden. Nicht eingetragene Hunde können weder im In- noch im Ausland geprüft werden, und gehen da-durch unter Umständen der Zucht verloren.

Wie sieht’s 2009 aus?Der Präsident erwähnte

als erstes die Jahreshauptver-sammlung mit Pfostenschau des OBV vom 6./7. Juni im Zillertal. Er munterte zu deren Besuch auf, da sich nur so Ge-legenheiten ergäben, um neue Kontakte zu knüpfen.

Ein weiteres Seminar für Junghunde-Führer/innen orga-nisiert der Kassier am 25. Juli im Wallis.

Wisi und Lina Schuler wer-den am 16. August wander-freudige Brackenleute samt ihren Familien und Hunden in eine vielen unbekannte Region im Glarnerland entführen.

Der DBV führt seine Jah-reshauptversammlung im Ok-tober in Rotenturm an der Saa-le durch.

Die Regionalleiter organi-sieren auch im Herbst 2009 wieder Brackierjagden in Ver-bindung mit Anlagenprüfun-gen für Junghunde.

Die HV 2010 wird am 1. Mai durch Barbara Blatter im Kanton Zug organisiert. Nach Möglichkeit wiederum mit TKJ-Prüfungen verbunden.

Zwei Ehrenmitgliedererhielten für ihren langjäh-

rigen Einsatz für den SKÖBr, sie standen schon dem Klub Tirolerbracke Schweiz-Liech-tenstein als Mitbegründer zu Gevatter, aus der Hand des Präsidenten Urkunde und ein stilvoll graviertes Gürtelmes-ser. Erhard Accola hat bei-de Klubs nicht nur während Jahren umsichtig und voraus-schauend geführt. Er hat auch keine Mühen gescheut, den nötigen Reglementen Inhalt und Gestalt zu geben. Im ste-ten Spagat zwischen dem ent-sprechenden Stammklub, der TKJ und der SKG. Aus sei-ner «Rina vom Mieselkopf» fielen am 16. April 1989 die ersten Tirolerbrackenwelpen und wurden zum Anlass der Gründung des Vorläuferklubs

des SKÖBr. Aber auch zum Grundstein der Freundschaft zwischen ihm und dem Schrei-benden. Und den fand der Vor-stand ebenfalls der Ehrenmit-gliedschaft würdig.

Zum Schlussgratulierte der Präsident

dem Neumitglied Fabian Bie-ri nicht nur zur mit seinem BrBr-Rüden Aiko vom Rö-telstein bestandenen und mit einem I. Preis honorierten 500-m-Schweissprüfung, son-dern auch zur schon früher er-folgten Wahl zum Leiter der Jagd- und Fischereiabteilung des Kantons Nidwalden.

Gratulationen durften auch die übrigen Hundeführer ent-gegennehmen. Und wo gra-tuliert wird, da fehlt auch der Dank nicht. Und der ging an alle nach Maienfeld Gekom-menen, an die Vorstandskol-legin und -kollegen, an den PL und seine Helfer/innen, an die Organisatorinnen des Da-menprogramms und ganz ein-fach an alle, die sich jahraus, jahrein für die Brackensache engagieren und damit zur Er-haltung und Förderung eines uralten Kulturguts einsetzen. Der Brackierjagd mit unse-ren so einmaligen Brandl-, Peintinger- und Tirolerbra-cken. Die entsprechend ab-geführt auch auf der Rotfähr-te allen Wildes immer wieder Überdurchschnittliches leis-ten. Gemäss dem Sinnspruch «Ein guter Hasenhund ist alle-weil auch ein guter Schweiss-hund». FJS

Zuchtwart und Präsident als Unpar-teiische.

Alle

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JS

Gern gesehene Gäste: Hansjörg Bau-mann, Präsident ÖBV, Christian Burt-zer, Gebietsführer Vorarlberg (vl).

Sie führten und führen den SKÖBr: Franz-Joseph Schawalder, Tibor Rakoczy, Präsident, Erhard Accola (vl).

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Schweizer Jäger 8/2009 43

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44 Schweizer Jäger 8/2009

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Individuell zusammenstell-bares Jagdpaket mit klarem Preisvorteil im Swarovski Optik-Jubiläumsjahr

Swarovski Optik feiert sein 60-jähriges Firmenjubiläum und bietet daher seinen Kun-den von 1. August bis 30. No-vember einmalig frei wählbare, leistungsstarke Produktkombi-nationen bestehend aus einem Zielfernrohr und einem Fern-glas. Der Vorteil: Ein bis zu 15 Prozent günstigerer Gesamt-paketpreis.

Wilhelm Swarovski gründe-te im Jahr 1949 die Swarovs-

ki Optik als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Swarovski-Gruppe. Der ös-terreichische Hersteller fern-optischer Geräte vereint da-mals wie heute in seinem breit gefächerten Sortiment, beste-hend aus Zielfernrohren, Te-leskopen, Ferngläsern und optronischen Geräten stets brillante Optik, perfekte Ergo-nomie und ansprechendes De-sign. Die Produkte bestechen vor allem durch ihre robus-te und hochpräzise Bauweise, durch Funktionalität und inno-vative Technologien.

Kombinieren und profitieren: Individuell zusammenstellbares Jagdpaket

Von Anfang August bis Ende November 2009 bie-tet Swarovski Optik seinen Kunden im Jubiläumsjahr die Möglichkeit, ein Paket beste-hend aus einem Spitzenfern-glas und einem der bewährten Zielfernrohre zusammenzu-stellen und damit vom bis zu 15 Prozent günstigeren Paket-preis zu profitieren. Der Kun-de kann für diese Aktion aus einem der Habicht- oder der SLC-Ferngläser (ausgenom-men SLC 8x56 B) wählen und dieses mit einem der fol-genden Zielfernrohrmodelle

frei kombinieren: PF-N 8x56 4A-N (mit oder ohne Swarovs-ki Optik Rail erhältlich), PV-N 3-12x50 L 4-N, PV-N 2,5-10x56 L 4-N, AV 3-10x42 L Plex/4A/BR, oder AV 4-12x50 L Plex/4A/BR.

Dieses attraktive Jagdpa-ket, das einmalig im Rahmen des 60-jährigen Firmenjubilä-ums angeboten wird, ist aus-schliesslich bei ausgewählten autorisierten Swarovski Optik-Fachhändlern erhältlich.

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Swarovski Optik präsen-tiert seine neuen 1-Zoll-Ziel-fernrohrserien Z5 und Z3. Die neuen Z3-Zielfernrohre ver-einen die bewährte, brillan-te Optik der Vorgängermodel-le aus der AV-Linie mit einem neuen, formschönen Design. Mit der Z5-Serie bringt Swa-rovski Optik zum ersten Mal ein 1-Zoll-Zielfernrohr mit innovativem 5fach-Zoom auf den Markt und bietet damit dem anspruchsvollen Jäger ein schlankes, kompaktes und leistungsstarkes Zielfernrohr in dieser Klasse.

Z5 – Eine Klasse für sichMit der neuen 1-Zoll-Ziel-

fernrohrlinie mit 5fach-Zoom bietet Swarovski Optik Leis-tungen, die bisher kaum von einem Zielfernrohr in der 30-mm-Klasse erreicht wer-den. Die Modelle Z5 3,5–18x44 P und Z5 5–25x52 P bieten bis zu 66 Prozent mehr Sehfeld- und Vergrösserungs-bereich. Für den Jäger bedeu-tet das mehr Überblick und mehr Flexibilität. Er findet im Z5 einen zuverlässigen Be-gleiter für unterschiedlichste Jagdarten, von der Bergjagd

bis hin zu weiten Schüssen im offenen Gelände. Die Z5-Mo-delle zeichnen sich besonders durch ihre brillante Optik und ihre leichte, kompakte Bau-weise aus, mit der gewohnt ro-busten Mechanik.

Eine weitere Besonderheit der Z5-Modelle ist der seit-liche Parallaxeturm, der sich problemlos im Anschlag be-dienen lässt und die Präzision auf weit entfernte Ziele unter-stützt. Ebenso bietet der Au-genabstand von 95 mm dem Jäger mehr Sicherheit und da-mit eine höhere Konzentra-tion auf das Wesentliche – den Schuss. Die leichten, unbe-

leuchteten Zielfernrohre sind speziell für den Jäger mit ei-nem hohen Anspruch in Bezug auf Verlässlichkeit und Ro-bustheit entwickelt worden.

Das Z5 3,5–18x44 P steht für die Jagd in rauem, uner-schlossenem Gelände und zeigt seine Stärken in der ge-wohnt brillanten Optik mit ro-buster Mechanik. Leicht und schlank ist es der ideale Be-gleiter auf langen Wegen.

Höchste Präzision auf weite Distanzen, dies ist eine Aufga-be für das Z5 5–25x52 P. Zu-sammen mit dem seitlichen Parallaxeturm und praxisge-rechten Absehen ist es die richtige Wahl für das Schies-sen auf grosse Entfernungen.

Beide Z5-Modelle sind auf Wunsch mit Ballistikturm oder Distanzabsehen erhältlich.

Z5/Z3: Schlank, robust, zuverlässig

Z3 – Kompakt, robust, zuverlässig

Das neue Z3 von Swarov-ski Optik ist das klassische 1-Zoll-Zielfernrohr mit 3fach-Zoom. Die bewährte Optik überzeugt mit grossem Seh-feld und formschönem Design. Darüber hi naus ist es kompakt, robust und leicht – passend für alle Jagdwaffen.

Das Z3 ist in drei ver-schiedenen Ausführungen er-hältlich: Das traditionelle Z3 3–9x36 konzentriert sich ganz auf die gewohnt präzise Op-tik und ist für Liebhaber tra-ditioneller Jagdwaffen ideal. Das klassische Z3 3–10x42 ist ein sehr universell einsetz-bares Zielfernrohr. Das gros-se Z3 4–12x50 eignet sich für schlechte Lichtverhältnisse und grössere Distanzen. Op-tional ist dieses Modell auch mit Ballistikturm und Distanz-absehen erhältlich.

Z5–25x52P mit Ballistikturm

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Schweizer Jäger 8/2009 45

Auszeichnungen für Swarovski Optik

Swarovski Optik mit dem Exportpreis der Wirtschaftskammer Österreich für 2009 ausgezeichnet

Am 28. Mai 2009 wurde Swarovski Optik von der Wirtschaftskammer Öster-reich im Rahmen des Österrei-chischen Exporttages in Wien bereits zum zweiten Mal der Exportpreis verliehen.

Die Wirtschaftskammer Österreich zeichnet gemein-sam mit dem Bundesministe-rium für Wirtschaft und Arbeit alljährlich drei Unternehmen in den Sparten Gewerbe & Handwerk, Handel, Indust-rie, Information & Consulting sowie Tourismus & Freizeit-wirtschaft mit dem Export preis aus. Dieser gilt als besondere Würdigung überdurchschnitt-lichen Engagements und Er-folges von österreichischen Unternehmen im Ausland.

Im Mai dieses Jahres wurde Swarovski Optik bereits zum zweiten Mal die Ehre zuteil, den Hauptpreis – dieses Mal in der Kategorie Handel – entgegen zu nehmen. Aus-schlaggebend für den Erhalt dieser Auszeichnung war die vom Unternehmen verfolgte Wachs tumsstrategie, welche vor allem auf Produktinnova-tionen, wie zum Beispiel die revolutionäre Z6-Zielfernrohr-serie, sowie auf die Erschlies-sung neuer Zielgruppen und Märkte aufbaut. Swarovski Optik ist in über 75 Ländern

und damit auf allen fünf Kon-tinenten vertreten und weist einen Exportanteil von 92 Prozent auf.

Im Tiroler Optikkonzern ist man besonders stolz da-rauf, den Exportpreis wieder-holt erhalten zu haben. «Diese Auszeichnung ist für uns eine ausserordentliche Wertschät-zung und eine Bestätigung für die bei Swarovski Optik seit 60 Jahren an oberster Stelle stehende höchste Präzision, optische Brillanz und heraus-

ragende Fertigungsqualität unserer Produkte. Es ist uns eine Ehre, diese Anerkennung erneut entgegen nehmen zu dürfen», kommentiert Carina Schiestl-Swarovski, Vorstands-vorsitzende der Swarovski Op-tik KG, den Erhalt des Export-preises 2009.

Swarovski Optik erhält die Auszeichnung «Royal Warrant of Appoint ment as a Trades-man to The Queen»

Komm.-Rat DI Helmut Swarovski, Beiratsmitglied der Swarovski-Gruppe, wurde für die Swarovski Optik KG die Auszeichnung als «Royal Warrant of Appointment as a Tradesman to the Queen» ver-liehen. Mit Januar 2009 wur-de Swarovski Optik damit in den erlesenen Kreis der akkre-ditierten Lieferanten für das britische Königshaus für fünf Jahre aufgenommen.

Das Royal Household Tradesman’s Warrants Com-mittee des Lord Chamberlain’s Office liess Komm.-Rat DI Helmut Swarovski, Beirats-mitglied des Swarovski-Kon-zerns, die Ehre zuteil werden, für die Swarovski Optik KG die Auszeichnung des «Royal Warrant of Appointment as a

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Tradesman to The Queen» ent-gegen zu nehmen. Das Unter-nehmen wurde damit auf den Stand gehoben, Zulieferer von Ferngläsern höchster Quali-tät und Werthaltigkeit für Sei-ne Majestät zu sein. Im Op-tikkonzern ist man besonders stolz darauf, dass beispiels-weise HRH Prince William of Wales ein Swarovski Optik-Fernglas in Verwendung hat. «Für uns ist diese Auszeich-nung eine besondere Wert-schätzung und eine neuerliche Bestätigung für die bei Swa-rovski Optik an oberster Stel-le stehende höchste Präzision, optische Brillanz und heraus-ragende Fertigungsqualität un-serer Produkte. Es erfüllt uns mit Stolz und ist eine beson-dere Ehre, diese Anerkennung vom englischen Königshaus entgegen nehmen zu dürfen», kommentiert Carina Schiestl-Swarovski den Erhalt der Aus-zeichnung. Swarovski Optik wurde dieser honorige Titel für fünf Jahre verliehen.

Entwicklung: JägerToolWelchem Jäger ist es nicht

schon passiert, dass er auf der Jagd sein Messer verloren hat. Der «Schweizer Jäger» hilft ab. Victorinox entwickelte exklu-siv für den «Schweizer Jäger» aus dem Jagdmesser «Hunter» das «JägerTool». Eine fluores-zierende Messerschale wur-de eingesetzt. Damit kann das Jagdmesser, selbst bei Dun-kelheit, mittels einer Taschen-lampe wieder gefunden wer-den. Die Schalen beginnen zu leuchten. Die belieb ten Werk-zeuge vom «Hunter» wur-den übernommen. Anlässlich der Delegiertenversammlung der Patentjäger in Einsiedeln wurde das «JägerTool» vor-gestellt. Weitere Informatio-nen können Sie auf der Web-

site www.schweizerjaeger.ch einsehen. Wir haben den Ein-satz auf der Jagd mittels einem

Videoclip erstellt. Das Messer kann beim Verlag Schweizer Jäger erworben werden.

Das fluoreszierende «JägerTool» im Vergleich mit dem «Hunter».

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46 Schweizer Jäger 8/2009

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Der RX-1000-Kompakt hebt die Messlatte bei Funk-tion und Leistung deutlich an. In ihm steckt eine Technik, die zu dem Preis niemals zuvor angeboten wurde. Kleiner und merkbar heller als seine Vor-gänger, ist der RX-1000 nur 9,6 Zentimeter lang und greift dabei auf ein OLED-Display mit zahlreichen Einstellmög-lichkeiten zurück. Erstklassige Abbildungsqualität erlaubt es, den RX-1000 als vollwertigen Fernglasersatz einzusetzen. Laser und Prozessor generie-ren präzise und verlässliche Werte, die so nie zuvor er-reicht wurden. Mit dem über-arbeiteten «Quick Set»-Menü lässt es sich intuitiv und ein-fach in der Praxis arbeiten.

Fernglasersatz einsetzbar. Der einfache Aufbau sorgt für die schnelle Handhabung, wenn jede Sekunde über den Erfolg entscheidend sein könnte.

Durch die umschaltbaren Messungen in Meter oder Yard (bis 1000 Yards / 915 Meter) kann der Leupold RX-1000 an die Zieloptik oder an die bal-listischen Werte der Munition angepasst werden.

Die anhaltende Aktualisie-rung der Wiedergabe der sich

verändernder Entfernung bei der Beobachtung beweglicher Ziele oder beim Abglasen ei-ner Fläche durch Scanmo-dus liefert stetig die aktuellste Entfernung. RX-1000 TBR-Modell besitzt die zum ersten mal von Leupold entwickelte «True Ballistic Range»-Tech-nologie, bei der automatisch der Geschossabfall bei unter-schiedlichen Schusswinkeln mitberechnet werden kann. Die gerade Distanz zum Ziel

RX®-1000: Der Kompakt-Entfernungsmesser

ist nur eine der Angaben, die für erfolgreiches Treffen ent-scheidend ist. Der RX-1000 TBR-Modell mit «True Ballis-tic Range»-Technologie liefert wesentlich mehr. Er berechnet die ballistische Entfernung und die Treffpunktlage. Ein in-tegrierter Neigungsmesser er-rechnet die ballistische Kurve des Projektils beim Bergauf- oder Bergabschiessen in stei-lem Gelände. Der Jäger kann anzeigen lassen, wie weit er über bzw. unter das Ziel halten und wie er das Absehen justie-ren muss – die Basis für weid-gerechte Schüsse.

Die USB-Schnittstelle für zukünftige Anwendungen hält den RX-1000 immer auf dem Laufenden.

Der RX-1000 ist mit einer Länge von nur 96 mm äusserst kompakt und leicht. Kaum grösser als eine Patrone des Kalibers .30-06 findet er in je-der Hemdentasche Platz.

Klappbare Gummi-Augen-muscheln ermöglichen Bril-lenträgern den einfachen Durchblick.

Die Firma W.S.S. Sagl be-steht aus Mauro Grassi, Ge-schäftleitung, und Rudolf Ca-nello, Verkaufsleitung und Aussendienst. Ab diesem Jahr sind wir alleinige Importeure von:● Leupold, America's Optics

Authority™ www.leupold.com● Savage Arms centerfire and

rimfire Waffen. Die Nr. 1 auf der Welt mit 375 000 Waffen jährlich.

www.savagearms.com ● MePaBlu Medizintechnik,

Gehör-Verstärker-Schutz der besten Qualität auch für Schwerhörige.

www.mepablu.de

Neuer Generalimporteur für Leupold-Produkte

Rudolf Canello ist für die

Verkaufsleitung und den

Aussendienst verantwortlich.

● Nächstens: Hornady Wie-derladekomponenten, ferti-ge Munition für Jagd, Law Enforcement und Schiess-stand.

www.hornady.com

Mit diesen Produkten möch-ten wir den Schweizermarkt mit qualitativ guten Produkten ergänzen.

Kontakt: Rudolf Canello, W.S.S. Sagl, 079 207 09 88, [email protected], www.wss-trading.ch

Blendfreie und klar lesbare Leuchtanzeige durch OLED-Technologie

Die Anzeigenleuchtstär-ke ist dimmbar in 3 Hellig-keitsstufen, die eine Anpas-sung der Leuchtstärke an das Umgebungslicht ermöglichen. Das verhindert in der Dämme-rung eine Überstrahlung des Zielbildes und sorgt im Tages-licht für klar lesbare Informa-tionen.

Aus Raumfahrt-Alumini-um gefrästes robustes Gehäuse sorgt, wie bei allen Leupold-Produkten, auch bei RX-1000 für die legendäre Leupold-Ro-bustheit.

Bis zu 300% höhere Licht-transmission als die LCD-Displays sorgt für ein helles, klares, kontrastreiches Bild. Dank dieser hohen Lichttrans-mission und seiner 6-fachen Vergrösserung ist der Leu-pold RX-1000 als vollwertiger

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Schweizer Jäger 8/2009 47

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Die Hartmann Tresore AG ist Deutschlands Nr. 1 für Tre-sorlösungen aller Art und ge-hört zu den führenden Anbie-tern von Tresoren in Europa. Seit kurzer Zeit ist das Unter-nehmen auch in der Schweiz mit einer eigenen Niederlas-sung vertreten.

Neben Privat- und Ge-schäftstresoren hat sich die Hartmann Tresore AG vor al-lem auf Waffenschränke spezi-alisiert. Mehr als 130 verschie-dene Modelle für Langwaffen, Kurzwaffen und Munition ste-hen zur Auswahl! Als langjäh-riger Partner mehrerer deut-scher Landesjagdverbände und Kreisjägerschaften sowie offizieller Ausrüster des Deut-schen Schützenbundes und seiner Nationalmannschaft kennen die Spezialisten von Hartmann die unterschiedli-chen Anforderungen von Jä-gern, Schützen und anderen Waffenbesitzern sehr genau.

Hartmann Tresore werden von anerkannten und unab-hängigen Prüfinstituten nach europäischen Normen geprüft und zertifiziert. Sie sind in un-terschiedlichen Grössen und mit verschiedenen Ausstat-tungsoptionen in allen Sicher-heitsstufen erhältlich. In den Waffenschränken ab Wider-standsgrad N (0) dürfen Lang-waffen, Kurzwaffen und Muni-tion sogar nach dem strengen deutschen Waffenrecht zusam-men, ohne Trennung durch ei-nen Innentresor, aufbewahrt werden.

Bei den Verschlusssyste-men haben Kunden die Wahl zwischen den «klassischen» Doppelbartschlössern und Elektronikschlössern. Diese bieten neben der einfachen Be-dienbarkeit einen entscheiden-den Vorteil: Nie mehr kann ein Schlüssel verloren gehen oder in falsche Hände geraten! Das Problem, wo und wie der Tre-sorschlüssel sicher zu ver-wahren ist, kommt mit einem Elektronikschloss gar nicht erst auf.

Exklusive Waffenschränke für Waffenliebhaber und -sammler

Neben den funktionalen Modellen setzt Hartmann Tre-sore auf Waffenschränke für Individualisten, zum Beispiel exklusive Massivholzwaffen-schränke sowie Panzerglas-waffenschränke in edler Holz-optik. Diese Modelle bieten

Hartmann Tresore – Spezialist für Waffenschränke und Tresore

Jägern und Waffensammlern die Möglichkeit, ihre schöns-ten Waffen gesetzeskonform und gleichzeitig repräsentativ aufzubewahren. Die Schränke sind in verschiedenen Holzar-ten bzw. Holzoptiken erhält-lich und können so passend zur Einrichtung gewählt wer-den.

Selbstverständlich liefert

Hartmann Tresore in alle Kan-tone. Interessenten finden alle Waffenschränke und Muniti-onstresore im umfangreichen Hartmann-Waffenschrankka-ta log. Er kann über die Tele-fonnummer 044 350 39 55 oder per Mail über [email protected] angefordert werden.

Dämmerungs-, leistungsstark und flexibelErweiterung der innovativen und erfolgreichen Victory RF-Familie um das Victory 8x56 T* RF und das Victory 10x56 T* RF für helle Bilder bis in die tiefe Nacht

Das Fernglas mit 56 mm Objektivdurchmesser ist für den Ansitzjäger in Mitteleu-ropa ein unverzichtbarer Be-standteil seiner Ausrüstung geworden.

Die beiden lichtstarken Ferngläser Victory 8x56 T* RF und Victory 10x56 T* RF von Carl Zeiss sind die ers-ten Dämmerungsferngläser in der 56-mm-Klasse mit integ-riertem Laser-Entfernungs-messer und Ballistik-Infor-mations-System BIS®. Diese Hochleistungsferngläser sind Weltneuheiten mit hohem Zu-satznutzen im Jagdbetrieb und einem einzigartigen Leis-tungsangebot. Ihre Domäne ist nicht nur der Nachtansitz auf Sau oder Fuchs, auch für den

Ansitz am Tag oder die Pirsch werden sie diejenigen Jäger, die nur ein Fernglas führen, er-folgreich einsetzen. Den gän-gigen, kompakten 8x56 und 10x56 Optiken im Gewicht und Abmessungen entspre-chend, erweitern diese beiden neuen Fernglasmodelle, mit modernster Elektronik ausge-stattet, den Einsatzbereich bis in die tiefe Nacht: Zum prä-zisen Schuss auf mittlere und grosse Distanz ist die Kennt-nis der Entfernung für den Jä-ger unabdingbar. Insbeson-dere im fremden Revier, bei der Jagd im offenen Gelände und im Gebirge, verlässt sich der Jäger heute nicht mehr auf eine Schätzung. Die moderne Lasertechnik des Victory 8x56 T* RF und des 10x56 T* RF bieten ihm die Möglichkeit, am Tag und in der Dämmerung Entfernungen exakt zu ermit-teln, das Wild exakt anzuspre-chen und gleichzeitig den Hal-

tepunkt zu bestimmen (x cm höher oder tiefer anhalten). Durch die Entfernungsmes-sung und das Ballistikinfor-mationssystem BIS® werden wichtige Voraussetzungen für den präzisen, weidgerechten Schuss geschaffen, u. a. auch «unerklärliche Fehlschüsse» (durch «Unterschiessen») auf kurze Distanzen verhindert. Durch die neuen Objektive mit 56 mm Durchmesser ist das RF 56 zusätzlich der idea-le Begleiter für die Ansitzjagd bis in die tiefe Nacht: Die in-novative Hochleistungsoptik liefert auch noch in der Dun-kelheit helle und kontrastrei-che Bilder, die jeden begeis-tern.

Die neuen Ferngläser Vic-tory 8x56 T* RF und Victory 10x56 T* RF von Carl Zeiss vereinen somit alle Anforde-rungen sowohl am Tag, wie auch in der tiefen Dämme-rung, um mit einem in dieser

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Klasse völlig neuen, einzig-artigen Seherlebnis zu beo-bachten, die Entfernung prä-zise zu messen und darüber hinaus noch den Haltepunkt exakt zu benennen. Dies ist einmalig und damit schaffen sie einen neuen Standard. Mit diesen Produkten, einer beson-ders gelungenen Verbindung von klassischer Optik und mo-dernster Elektronik, setzt Carl Zeiss einen weiteren Meilen-stein im Bereich der Jagdop-tik.

Die neuen Victory RF-Mo-delle bieten optische Spit-zenleistungen: vierlinsige, achromatische 56-mm-Objek-tive mit fluoridhaltigen Linsen sind Garant für ein besonders scharfes und kontrastreiches Bild, Abbe-König-Prismen und speziell abgestimmte Lin-senvergütungen bieten einen hohen Lichtdurchlassgrad und schaffen so überlegene Leis-tungsreserven in der Dämme-rung und beim Nachtansitz: Dies ermöglicht ein detailge-naues Ansprechen des Wildes, auch im letzten Büchsenlicht.

Wie bei den 45 RF-Fern-glas-Modellen konnte die Sen-deoptik in die Ferngläser inte-griert werden. Das Ergebnis überzeugt durch ein harmoni-sches und ansprechendes De-sign, sowie die hervorragende Ergonomie dieser Modelle.

Die digitale Laser-Entfernungsmessung

Die Victory-RF-Model-le sind mit einem Hochleis-tungslaser und modernster

Elektronik ausgestattet und garantieren eine besonders schnelle Entfernungsmessung zwischen 10 Meter und 1200 Meter (10yd – 1300yd): Die Messdauer des unsichtbaren Lasers der Klasse 1 beträgt bei allen Entfernungen we-niger als eine Sekunde. Das Messergebnis wird über ein vierstelliges, selbstleuchten-des LED-Display mit automa-tischer Helligkeitssteuerung eingespiegelt, das bei allen Lichtverhältnissen gut ables-bar ist. Der Jäger schaltet die Elektronik durch einen Druck auf die Messtaste ein und hält diese Taste gedrückt, die Ziel-marke ist nun im Bild sicht-bar. Beim Lösen dieser Taste wird sofort die Messung aus-gelöst («One-Touch-Prinzip»). Dadurch werden erstens Fehl-messungen durch Verzögerun-gen und ein unbeabsichtigtes «Verwackeln» des Fernglases

– und damit auch des Mess-strahls – ausgeschlossen. So wird nicht irrtümlich ein Ob-jekt vor oder hinter dem Ziel anvisiert, der häufigste Grund für Fehlmessungen und «uner-klärliche Fehlschüsse». Zwei-tens wird durch den «einma-ligen» Tastendruck auch die tatsächliche Messzeit erheb-lich verkürzt. Ein Scan-Mo-dus für das Anmessen kleiner und bewegter Ziele, sowie eine integrierte, elektronische Um-schaltung für die Masseinhei-ten Meter und Yard, runden das Leistungsspektrum ab.

Das Ballistik-Informations-System

Das Ballistik-Informations-System BIS® der Victory RF-Modelle von Carl Zeiss ist die weltweit erste Integration ei-nes Ballistikrechners in ein Hochleistungsfernglas: Nicht nur die Kenntnis der exakten Entfernung zum Wild ist Vo-raussetzung für den Jagder-folg, ebenso wichtig ist die Kenntnis der Flugbahn der verwendeten Laborierung und die erforderliche Korrektur der Treffpunktlage («Halte-punkt»): Genauer gesagt, wie viele Zentimeter bzw. Inch auf die individuelle Entfernung über oder unter das Ziel «ge-halten» werden muss, um die-ses Ziel genau zu treffen. Das integrierte Ballistik-Informa-tions-System BIS® gibt dem Anwender also stets die exak-te Information. In Abhängig-keit von der gewählten Ballis-tikkurve und der gemessenen Entfernung wird unmittelbar nach der Entfernungsangabe

der «richtige» Haltepunkt im Display angezeigt. Erscheint z.B. die Anzeige «H10», so bedeutet dies, dass der Jäger in dieser Situation 10 cm «hoch» anhalten muss.

Schützen, die mit ihrer be-vorzugten Waffe auf sehr un-terschiedliche Distanzen schiessen, von ca. 30 m an der Kirrung, bis weit über bei 200 m bei der Jagd im Gebirge, nutzen dieses «komfortable System» doppelt: Die Angabe des Haltepunktes im Display, nur wenige Sekunden nach der eingeblendeten Angabe der Entfernung, schafft «doppelte Sicherheit» und stärkt das Ver-trauen beim Schuss.

Vor der ersten Nutzung die-ser so vielseitigen Ferngläser wählt der Jäger – mittels Bal-listiktabellen seiner verwen-deten Munition – oder durch einen Test der Treffpunktlage seiner Waffe und Munition auf 300 m, unter den sechs im Vic-tory 8x56 T* RF oder 10x56 T* RF gespeicherten Ballis-tikkurven die passende aus. Im Internet findet sich unter www.Zeiss.de/BIS eine beson-ders komfortable Möglichkeit, unter 1800 Patronentypen die eigene Patrone zu finden und dann die «passende» Ballistik-kurve schnell zu bestimmen. Die Eingabe der Kurve (z.B. EU 1) ist nur einmal nötig, es sei denn, der Jäger verwen-det im Wechsel mehrere Waf-fen, Kaliber oder Geschossge-wichte mit unterschiedlichen ballistischen Daten. Die sechs gespeicherten Ballistikkur-ven bilden die Flugbahnen der gängigsten Jagdkaliber ab. Die Auswahl ist besonders praxis-gerecht, die Waffe kann ent-weder mit Fleckschuss auf 100 m, oder auch «Fleckschuss auf GEE», verwendet werden. Für den US-Modus können entwe-der 100 Yard- oder 200 Yard-Fleckschuss gewählt werden. Der Ballistikrechner berück-sichtigt automatisch die unter-schiedlichen Fleckschussent-fernungen. Diese einzigartige Entkopplung von Ballistikkur-ve und Fleckschussentfernung wurde zusammen mit erfah-renen Anwendern entwickelt und garantiert dem Jäger die grösstmögliche Flexibilität.

Das Victory 56 T* RF liegt gut in der Hand und kann blitzschnell und intuitiv bedient werden. Mit einem leichten Fingerdruck auf die Messtaste werden die Entfernung und der Korrekturwert für die Treffpunktlage abgerufen.

Kompakt und formschön ist das innovative Victory 56 T* RF mit integrier-tem Laser-Entfernungsmesser und Ballistik-Informations-System BIS®.

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MechanikDie neuen Fernglasmodel-

le besitzen ein robustes und leichtes Gehäuse aus Mag-nesium und eine Gummiar-mierung, die gegen Stoss und Schlag schützt. Das grosse Fokussierrad, die Taste für die Entfernungsmessung und die Set-Taste für das Ballistik-In-formations-System BIS® sind ergonomisch optimal positio-niert. Die Augenmuscheln sind in vier Stellungen rastbar und können zum Reinigen leicht demontiert werden.

LotuTec®-Linsenbeschichtung

Die Victory-RF-Model-le sind mit der innovati-ven LotuTec®-Beschichtung ausgerüstet: Die LotuTec®-Schutzschicht wirkt auf Ob-jektiv- und Okularlinse wie ein Lotusblatt. Sie lässt Was-ser rückstandslos von der Lin-se abperlen und ermöglicht eine leichte Reinigung. So hat der Jäger auch bei Regen stets klare Sicht.

ZusammenfassungZu den herausragenden

Qualitäten der beiden neu-en Fernglasmodelle mit dem

in Mitteleuropa bevorzugten Objektivdurchmesser von 56 mm, zählen die neu gerechne-ten Hochleistungsoptiken von Carl Zeiss, die sich am Tag durch hervorragende Bild-schärfe und Kontrastreichtum auszeichnen und auch im letz-ten Büchsenlicht eine überra-gende Leistung garantieren. Ferner, der digitale Laser-Ent-fernungsmesser mit 1200 Me-ter (1300yd) Reichweite und ein sehr innovativer Ballistik-rechner. Die Möglichkeit, die gewohnte Einschussentfer-nung 100 m Fleck oder GEE beizubehalten, ist besonders praxisgerecht und komforta-bel. Die ausgesprochen ein-fache und schnelle Bedienung macht diese Modelle beson-ders praxistauglich und lässt sie schnell zum wichtigsten Fernglas für viele Einsatzzwe-cke werden.

Die beiden neuen Fernglas-modelle sind ab August 2009 im Fachhandel erhältlich. Im Lieferumfang sind ein Neo-pren-Trageriemen, eine hoch-wertige Corduratasche, die Objektiv- und Okularschutz-deckel sowie eine Batterie ent-halten.

Ab 1. Juli 2009 werden die Bereiche Marketing und Ver-trieb der Carl Zeiss Sports Optics unter gemeinsamer Leitung geführt. Neuer Mar-keting-Leiter wird Dr. Ralph Nebe (39 Jahre), der bereits seit 1. Februar 2008 für den Vertrieb der Carl Zeiss Sports Optics verantwortlich ist.

Der promovierte Betriebs-wirt wird weiterhin direkt an Dr. Manfred Klingel, den Ge-schäftsführer der Carl Zeiss Sports Optics GmbH, berich-ten. Dr. Nebe ist passionierter Jäger, Fotograf und begeister-ter Naturfreund und war zu-letzt als Vertriebs- und Mar-

Neuer Marketing-Leiter bei Carl Zeiss Sports Optics

keting-Leiter bei der Leica Camera AG in Solms aktiv. Er folgt auf Klaus Stiegeler, der sich neuen beruflichen He-rausforderungen stellt.

Das Victory Compact 8x20 T* und 10x25 T* als weltweit einzige Premium-Taschen-ferngläser mit LotuTec®-Beschichtung

Ab sofort sind die Victory Compact 8x20 T* und 10x25 T* mit unserer LotuTec®-Beschichtung erhältlich. Sie bieten so eine brillante Sicht, auch bei den widrigsten Wet-terbedingungen. Die LotuTec®-Schutzschicht wirkt auf der Objektiv- und Okularlinse wie die Oberfläche eines Lotus-blattes. Sie lässt Wasser rück-standslos von der Linse abper-len und ermöglicht eine leichte Reinigung. So hat der Jäger auch bei Regen stets klare Sicht. Diese Beschichtung hat sich bei Brillengläsern, Fern-gläsern, Spektiven und Ziel-fernrohren von Carl Zeiss be-reits seit vielen Jahren bewährt. Der besondere Vorteil der LotuTec®-Schutzschicht von Carl Zeiss ist, neben der be-sonderen Langlebigkeit, der herausragende Wirkungsgrad: Entscheidend ist der soge-nannte «Kontaktwinkel». Je grösser der Kontaktwinkel, desto besser wirkt die Schutz-schicht. Carl Zeiss setzt hier mit einem Kontaktwinkel von über 110º neue Massstäbe: Bei einem derart grossen Kontakt-winkel behält der Tropfen sei-ne Kugelform bei und perlt deshalb besonders leicht ab.

Die neuen Fernglasmodel-le Victory 8x20 T* und Vic-tory 10x25 T* von Carl Zeiss bieten optische Höchstleistung im Taschenformat bei allen Witterungsbedingungen. Die leichten und kompakten Fern-gläser für die Hemd- oder Ja-ckentasche sind beim Revier-gang, der Hegearbeit, bei der Tagespirsch oder der Drück-jagd immer schnell zur Hand wenn es gilt, die nähere oder fernere Umgebung ganz genau zu betrachten.

Die hochwertige Ausstat-tung ist einzigartig: Eine leis-tungsfähige Optik garantiert hohe Transmission und gros-se Sehfelder, die robusten

Gehäuse aus einem glasfa-serverstärkten Werkstoff qua-lifizieren die Victory Compact Taschenferngläser – in Verbin-dung mit einer rutschfesten Gummiarmierung – als zuver-lässige, robuste Jagdbeglei-ter. Die beiden Modelle Victo-ry 8x20 T* und Victory 10x25 T* sind die einzigen Premium-Taschenferngläser, die über eine für den Jäger so wichtige, schmutz- und wasserabwei-sende LotuTec®-Beschichtung verfügen.

Die beiden Victory Modelle 8x20 T* und Victory 10x25 T* von Carl Zeiss sind leistungs-fähige Taschenferngläser mit sehr hochwertiger Ausstat-tung: Dielektrische Spiegel-schichten auf den Schmidt-Pechan-Prismen garantieren eine besonders hohe Trans-mission, durch Brillenträger-okularen und komfortable Schiebe-Augenmuscheln sind diese Modelle für Brillenträ-ger besonders geeignet. Die neue LotuTec®-Schutzschicht, die hier erstmals bei Taschen-ferngläsern eingesetzt wird, steigert den Komfort für den Jäger und Naturfreund ganz erheblich: Wassertropfen kön-nen auf der Optik nicht mehr haften, klare Sicht ist garan-tiert! Diese wasserdichten Mo-delle mit einer griffigen Gum-miarmierung werden für den Verwender so noch attraktiver, man nimmt sie, dank geringer Abmessungen und niedrigen Gewichts, gerne zu jedem Re-viergang mit.

Die beiden neuen Fernglas-modelle sind ab August 2009 im Fachhandel erhältlich. Im Lieferumfang sind ein Trage-riemen und eine hochwertige Ledertasche enthalten.

Victory Linie mit LotuTec®-Schutzschicht

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Einfach. Schnel ler.

Ein Handgriff ist genug. Das Spannen der R 93 iC aktiviert den Leuchtpunkt. Der Jäger ist sofort bereit für den Schuss. Er gewinnt Zeit und Ruhe. Zwei führende Hersteller haben ihre Technologien verbunden. Das Ergebnis ist einmalig in der Jagdwelt.

Erfahren Sie mehr unter www.il-control.desowie in den Jagdkatalogen von Blaser und Carl Zeiss

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umBedroht –

DIE KREUZOTTERSeit vielen Jahren beobachte ich die Kreuzotter und besuche sie regelmäs-sig in verschiedenen Lebensräumen. Es sind zwei Moore im Kanton Zürich und verschiedene Orte im Unterengadin, wo sie auch auf über zweitausend Meter Höhe vorkommt. In dieser Höhe bevorzugt sie Alpweiden mit Lese-steinhaufen, in denen sie sich gerne aufhält, weil sich dort auch ihre Nah-rungstiere einfinden.

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Text und Fotos: Josef Griffel

Ihre Feinde sind Wiesel, Iltis, Füchse und Greifvögel. Mauswiesel und Grosswiesel ziehen oft auch in die Lesesteinhaufen ein. Das ist Na-tur und deswegen war die Kreuzotter nie bedroht. Erwachsene Kreuzottern erreichen eine Länge von 35 bis 90 cm. Im September werfen die Weib-chen meist 6 bis 12 Junge. Sie ist le-bendgebärend und ihre Jungen sind bei der Geburt 14 bis 20 cm lang. Sie sind bereits voll entwickelt und kön-nen sich, wenn man sie anfassen wür-de, mit kräftigen Bissen zur Wehr setzen. Ihr Verdauungssaft ist sogar konzen trierter als der von erwachse-nen Kreuzottern.

Sie hat leider unter uns Menschen einen schlechten Ruf, sodass wir Menschen der Hauptfeind der Kreuz-otter sind und sie oft ungerechterwei-se bei jeder Gelegenheit totschlagen und ihren Lebensraum zerstören, ob-wohl sie zu den geschützten Schlan-gen der Schweiz gehört und sehr be-droht ist.

Welcher Bergjäger ist nicht schon auf einem Pirschgang oder während der Jagd einer Kreuzotter begegnet? Sie ist ein sehr interessantes Tier und dort, wo sie vorkommt, ein sicherer Indikator für intakte Natur. Wenn wir einer begegnen, sollte uns bewusst sein, dass wir in ihrem Lebensraum sind – also zu Besuch bei ihr in der Natur, wo wir uns wie freundliche Gäste benehmen sollten. Stehen blei-ben und ihr Gelegenheit geben, sich zu verkriechen wäre das Einfachste, denn sie sieht uns von ihrer Position vom Boden aus als riesiges Ungeheu-er, sie fl üchtet und verkriecht sich nor-malerweise so schnell als möglich.

Giftig, aber kaum gefährlichIch fi nde es falsch, die Kreuzotter

als Giftschlange zu bezeichnen, und bedauerlich, wenn Mediziner davon reden oder schreiben, wie gefährlich der Biss einer Kreuzotter ist. Wenn jemand von einer Kreuzotter gebissen wird, dann war das immer eine Ab-wehrreaktion der Schlange, um sich zu schützen. Sie verkriecht sich zum Glück – meist lange, bevor wir sie ent-decken. Wir Menschen sagen ja auch, Angriff ist die beste Verteidigung und das gilt auch für die Kreuzotter. Der

Lebensraum der Kreuzotter ist sehr verschieden. Sie unternimmt öfters kleine Wanderungen, wo man ihr be-gegnen kann, besonders, wenn sie da-bei einen Wanderweg überquert. Es wurden auch schon Menschen beim Alpenblumen pfl ücken von Kreuzot-tern gebissen.

Man kann sich fragen, ob Alpen-blumen pfl ücken auf einer Wande-rung Sinn macht, da es ja Stunden dauern kann, bis man für die Blumen eine Vase hat. Ausserdem ist das Pfl ü-cken von Alpenblumen meistens nicht erlaubt. Oft liegen Sinn und Unsinn nahe beisammen.

Dass man von einem Biss der Kreuzotter nicht sterben muss, kann ich aus eigener Erfahrung bestäti-gen. Ich wurde schon zwei Mal von einer Kreuzotter gebissen, einmal in den Finger, ein anderes Mal in den Handballen. Es war jedes Mal mei-ne Schuld. Beim Beissen spritzt sie gleichzeitig ihren Verdauungssaft in die Wunden und das ist der Grund für die Schmerzen und das Anschwellen. Die Bisse fühlten sich wie Wespensti-che an. Die Bissstellen schwollen an, der Schmerz ging nach einiger Zeit langsam zurück und die Wunden be-gannen zu jucken, was ja Heilung be-deutet. Für gesunde Menschen ist der Biss einer Kreuzotter kein Problem. Angst oder gar Todesangst zu haben, weil man gebissen wurde, ist völlig

Der Autor und Fotograf Josef Griffel bringt eine Kreuzotter, die auf dem Wanderweg lag, in Sicherheit. Nur Schlangenkennern zu empfehlen.

© 2009 BOP

OptiLink AG, Viaduktstrasse 3, 2501 Biel-BienneTel. 032 323 56 66, [email protected], www.ips-tip.ch

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Art. 264051

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54 Schweizer Jäger 8/2009

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unnötig. Dass Wespenstiche oft tödlich enden, weiss jeder. Es ist aber noch niemand auf die Idee gekommen, Wespen als giftig zu bezeichnen.

Leider kann man durch den Biss einer Kreuzotter auch Blut-vergiftung bekommen, was zum Glück nicht immer der Fall ist. Dies wurde von Medizinern lan-ge nicht erkannt.

Kreuzottern haben keinen Ma-gen mit Verdauungssäften. Sie beissen ihre Beute, spritzen dabei Verdauungssaft in ihr Opfer und verschlingen es anschliessend. Mein Tipp bei einem Biss einer Kreuzotter ist, die Schlange nicht totschlagen, Ruhe bewahren, die Wunden zu beobachten, und wenn sich Entzündungsschmerzen oder Allergien einstellen, einen Arzt aufsuchen, weil dann Verdacht auf Blutvergiftung bestehen kann. Ich habe bei meinen Bissen kei-nen Arzt benötigt.

KARCH – Schweizerische Zentrale

Um die Reptilien der Schweiz etwas näher kennenzulernen, empfehle ich das Heftchen «Die Reptilien der Schweiz», das vom Schweizerischen Vogelschutz SVS, in Zusammenarbeit mit KARCH, der Koordinationsstelle für Reptilien und Kriechtiere der Schweiz, herausgebracht wurde. Besonders gut finde ich die Be-stimmungsschlüssel für Vipern, Ottern, Nattern und Eidechsen in diesem Büchlein. Ich finde es eine gute Sache, damit können sich Jä-ger und Laien Grundkenntnisse unserer Reptilien aneignen.

Die einzige negative Stelle in diesem Büchlein ist nach meiner Meinung, dass man Vipern und Kreuzottern als giftig bezeichnet. Man empfiehlt sogar, in schlan-genverdächtigen Gebieten, die man durchwandert, mit einem Stock zu stochern, um Schlan-

gen zu vertreiben. Da hat man den Totschläger bereits in der Hand. Daran hat man mit Sicher-heit nicht gedacht, dass damit bei der Bevölkerung der Ekel und die Angst vor Schlangen geweckt und geschürt wird. Das bedeutet, dass hunderte Schlangen totgeschlagen werden, wie ich das schon erlebt habe und in letzter Sekunde ver-hindern konnte. Schlangen sind zwar geschützt, aber das zählt dann nicht mehr. Hinzu kommt, dass 99,9% der Leute nicht wis-sen, um was für eine Schlange es sich handelt. Für sie gilt, Schlan-ge ist Schlange.

So werden Ringelnatter, Schlingnatter und andere sehr seltene Nattern, wie sie im Tessin und Süd-Bünden noch vorkom-men, getötet. Schade. Ein brauch-barer Tipp in diesem Büchlein ist auch, Ruhe zu bewahren, nach-dem man von einer Schlange ge-bissen wurde. ■

Typischer Lebens-raum der Kreuz-otter. Sie kann auch auf Höhen über 2000 Meter angetroffen wer-den. Gefahr geht von der Kreuz- otter kaum aus. Oft wird die kleine Schlange übersehen.

Als Hauptfeind der geschützten Schlange steht der Mensch an erster Stelle.

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www.subaru.ch SUBARU Schweiz AG, Industriestrasse, 5745 Safenwil, Tel. 062 788 89 00. Subaru-Vertreter: rund 200. www.multilease.ch Unverbindliche Preisempfehlung netto inkl. 7,6% MWSt.

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56 Schweizer Jäger 8/2009

Lebe

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um

Anlässlich der Vortragsrei-he NATURAMA des Schwei-zerischen Nationalparks hat Jean-Marc Weber, Leiter des Wolfprojekts Schweiz, über den Stand der Wiedereinwan-derung des Wolfs in die Al-pen und die Schweiz berich-tet. Heute leben in der Schweiz etwa 5 bis 8 Wölfe, in den Westalpen rund 200. Seit 1992 hat die Zahl der Wölfe in der Schweiz konstant zugenom-men, es sind aber auch diverse legale und illegale Abschüsse zu verzeichnen.

Tendenz steigendSeit der Wolf in Italien 1972

unter Schutz gestellt wur-de, hat die von den Abbruz-zen ausgehende Restpopula-tion stark zugenommen und sich über den Apennin Rich-tung Alpen ausgebreitet. Heu-te leben in den Westalpen rund 200 Wölfe, die meisten davon in Frankreich. Es handelt sich um eine natürliche Wiederbe-siedlung. Ein Wolf kann prob-lemlos 40 bis 50 Kilometer pro Tag zurücklegen. Bei ei-nem Weibchen in Schweden waren es 1200 Kilometer in einem Jahr. Unterstützt wird die Ausbreitung gemäss We-ber durch die Verbesserung der Lebensräume, vor allem die Zunahme der Waldfläche und der Beutetierbestände. Speziell im Apennin hat auch die Landflucht des Menschen

die Ausbreitung des Wolfs be-günstigt.

Wölfe in der SchweizSeit 1995 sind immer wie-

der Wölfe in der Schweiz aufgetaucht. Es waren meist männliche Kundschafter, die mehr oder weniger sporadisch auftraten. Einige dieser Tiere wurden gemäss Konzept Wolf Schweiz legal erlegt, weil sie mehr als 35 Nutztiere inner-halb von 4 Monaten rissen. So auch der Bergeller Wolf 2001 bei Maloja. Andere Tiere wur-den illegal getötet. Weibchen besiedeln einen Lebensraum erst nach den Rüden. Momen-tan sind in der Schweiz kaum Weibchen vorhanden. Seit 2002 lebt mindestens ein Wolf im Bündner Oberland. Zeit-weise konnten dort sogar 3 Individuen genetisch nachge-wiesen werden. Der Surselva-Wolf erlegte pro Jahr 5 bis 10 Nutztiere, 2007 jedoch keine. Zu Rudelbildungen ist es bis-her nicht gekommen.

Wolfmonitoring Schweiz Die KORA (Koordinierte

Forschungsprojekte zur Erhal-tung und zum Management der Raubtiere in der Schweiz) hat unter anderem den Auftrag des Bundesamts für Umwelt, wis-senschaftliche Grundlagen für das Management der Wölfe in der Schweiz zu schaffen. Die-sen Auftrag erfüllen die Wis-

Situation des Wolfs in der Schweiz und in den Alpen

senschafter der KORA durch die Dokumentation der Wolfs-bestände in der Schweiz und deren Entwicklung. Dies ge-schieht durch genetische Ana-lysen von Kot, Haaren oder Gewebe, Totfunde, Fotofallen-Belege und Rissen an Nutz- und Wildtieren.

Ein Viertel NutztiereGemäss einer neuen Stu-

die (Kotanalyse) setzt sich die Beute des Wolfs zusammen aus: Rothirsch 32%, Gäm-se 4.9%, Reh 21%, Steinbock 3.7% und Wildschwein 2.5%. Bei den Hirschen werden zu drei Vierteln Kälber gerissen. Der Anteil der Nutztiere be-trägt ein Viertel: Ziege 12%, Schaf 12%, Rinder 2.5%. Im Sommer werden am meisten Haustiere gerissen, in der üb-rigen Zeit sind Wildtiere viel wichtiger.

In der Schweiz werden jähr-lich 50 bis 100 Nutztiere von Wölfen gerissen. Der Bund entschädigt dabei 80%, der Kanton 20%. Wolfsrisse wer-den demnach vollständig ver-gütet. Von 1998 bis 2006 wur-den insgesamt 360 000 Franken ausgezahlt. Für Schutzmass-nahmen von Nutztieren wa-ren es von 1999 bis 2006 rund 6 Mio Franken. Durch geziel-te Schutzmassnahmen kann

Kurzporträt WolfKörper : Grösste Art der Familie der Hundeartigen. Gewicht 15 bis 80 kg,

Rüde grösser als Weibchen. Mehrere Unterarten: Wüste, Sibirien, Arktis. Unterscheidung Wolf/Hund: Wolfsrücken ist gerade, star-ker Hals, kurze Ohren, kürzerer, gerader Schwanz.

Lebensraum: Wölfe sind sehr anpassungsfähig. Von dichten Wäldern in Ost-europa über Wüstengebiete bis in die Arktis. Früher auf der ganzen Nordhemisphäre verbreitet. Heute leben in Italien 500 bis 1000 Wölfe, im Balkan 3000 und in Rumänien 4000 Tiere. Ein Territori-um umfasst 120 bis 300 km2.

Rudel: Ausgeprägte soziale Organisation in Rudeln. Besteht aus Vater, Mutter und Jungen. Grösste Rudel des italienischen Wolfs werden aus 6 bis 7 Tieren gebildet. In Sibirien und Alaska bis zu 40 Tiere. Je grösser das Rudel, umso grössere Beutetiere werden gerissen. Hauptvorteil der Rudelbildung ist die Aufgabenteilung. Jagd, Pfle-ge und Bewachung der Jungen. Wichtig im Rudel ist die Kommuni-kation.

Fortpflanzung: Läufigkeit Januar–März. In einem Rudel pflanzen sich nur die bei-den Alpha-Tiere fort. Anzahl Junge 4–7, Tragzeit 2 Monate. Die Jun-gen werden in Höhlen aufgezogen und bleiben nach der Geburt 2 Monate dort.

die Zahl der Risse stark redu-ziert werden. Schutzmassnah-men sind jedoch teuer und es stellt sich die Frage der Finan-zierung.

Die Zukunft des Wolfs in der Schweiz

In den kommenden Jah-ren ist mit einer weiteren Zu-wanderung von Wölfen in die Schweiz zu rechnen. Abhängig ist die Zahl der Einwanderer insbesondere von der Schutz-politik in Italien und Frank-reich. Dass es häufig nicht ge-lingt, die zum Abschuss frei gegebenen Wölfe zu erlegen, belegt die hohe Anpassungs-fähigkeit und Vitalität dieses intelligenten Beutegreifers, der gelegentlich auch Manage-mentplänen eine Schnippchen schlägt. Doch eins steht fest: Der Wolf findet in der Schweiz einen reich gedeckten Tisch. In den letzten Jahrhunderten war die Zahl der Rothirsche noch kaum je so hoch wie heute. Vielleicht ist das seine Chan-ce. Der zentrale Faktor ist je-doch die Bereitschaft der loka-len Bevölkerung, sich mit der Anwesenheit des Wolfs zu ar-rangieren. Eine Gefahr für den Menschen stellt der Wolf er-wiesenermassen nicht dar.

Hans Lozza, Schweizerischer Nationalpark

In der Schweiz werden jährlich 50 bis 100 Nutztiere vom Wolf gerissen.

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Im Internet steht ab so-fort ein neues, attraktives In-ternet-Angebot für Kinder ab 10 Jahren zur Verfügung. Un-ter www.tierforscher.ch kann fundiertes Wissen in verständ-licher, moderner Form abge-rufen werden. Die Informa-tionen sind von WILDTIER SCHWEIZ bereitgestellt wor-den. Der Fuchs und das Eich-hörnchen machen den Anfang. Weitere Tierarten werden in den kommenden Monaten auf-geschaltet.

Erstaunlicherweise fehlte bis heute ein überzeugendes und für Kinder geeignetes In-ternet-Angebot mit Fokus auf unsere einheimischen Wild-tiere. Mit Tierforscher.ch von WILDTIER SCHWEIZ ist diese Lücke nun geschlossen worden. Die Webseite wird al-len Anforderungen gerecht, welche heute an eine gute Kin-derseite gestellt werden: Nebst einem kindgerechten Zugang zum Thema und fundierter In-formation zu den einzelnen Tierarten finden sich auch Bil-der-Galerien, Spiele und ein Quiz. Mit diesem kann das neu gewonnene Wissen so-gleich getestet und somit ge-festigt werden.

Willkommen bei Fuchs, Eichhörnchen & Co.

Der Fuchs, der heute schon in vielen Schweizer Städten und Siedlungen anzutreffen ist, macht zusammen mit dem allseits beliebten Eichhörn-chen den Anfang bei Tierfor-scher.ch. In den nächsten Mo-naten werden laufend neue Tierarten aus der unmittelba-ren Umgebung aufgeschaltet. Obwohl das Konzept für Kin-der ab 10 Jahren erstellt wur-de, können auch Erwachsene von den vielfältigen Informa-tionen profitieren.

Fachleute bürgen für Qualität

Tierforscher.ch wurde von Fachleuten mit gleichzeitig pädagogischem und biolo-gischem Hintergrund entwi-ckelt. So konnte gewährleistet werden, dass die Informatio-nen korrekt und altersgerecht aufbereitet wurden. Die ge-nauen Strichzeichnungen von Uli Iff, gekoppelt mit den fre-chen Darstellungen von Lou-is Navarro, geben der Seite ei-nen eigenen Charakter. Das umfangreiche Angebot konn-te nur dank der grosszügigen Unterstützung diverser Stif-tungen realisiert werden. Ih-nen sei hier ganz herzlich ge-dankt.

Neu im Internet: www.tierforscher.ch

Die Informationen zu den einzelnen Tierarten präsentieren sich in Buchform.

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58 Schweizer Jäger 8/2009

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Juli bis Anfang August ist die farbenfrohste Zeit im Al-pengarten Schynige Platte: Ein grosser Teil seiner 600 Pflan-zenarten steht in Blüte und zeigt so besonders schön die Vielfalt der alpinen Natur- und Kulturlandschaft.

«Viele Besucher wollen zu-erst einmal das Edelweiss se-hen.» Chefgärtnerin Anita Bandi muss nicht lange über-legen, wenn sie nach den be-liebtesten Sommerblumen im botanischen Alpengarten Schynige Platte gefragt wird. Im Garten findet das Publi-kum dann aber weit mehr: Im Hochsommer, wenn sich auf 2000 Metern über Meer die ersten Edelweissblüten öff-nen, blüht fast die Hälfte der 600 Gebirgspflanzen im Al-pengarten.

Vielfältige LebensräumeDas Edelweiss und seine

häufige Begleiterin, die Al-penaster, sind typische Vertre-ter der Blaugrashalde; die son-nigen, lockeren Wildrasen auf Kalkschutt gehören mit über 50 Arten pro Quadratmeter zu den blumenreichsten Pflan-zengesellschaften überhaupt. Doch auch die anderen Pflan-zengesellschaften des Alpen-gartens, die beispielhaft die Beziehungen zwischen na-türlichen Gegebenheiten, all-fälliger landwirtschaftlicher Nutzung und Pflanzenarten zeigen, tragen derzeit ihren farbenfrohen Sommerflor.

Die karge Kalkschutthal-de und die benachbarten Fel-sen sind mit den zarten Blüten von Felsenehrenpreis, Alpen-mohn und anderen Pionieren

oder das kleine Flachmoor künstlich geschaffen. Und mit Jäten und anderen Pflegearbei-ten sorgt das Gartenteam da-für, dass sich möglichst jede Pflanze wohl fühlt.

Bei manchen «Zuzügern» wie dem Bündner Alpenglöck-lein im Halbschatten des Er-lengebüschs oder auch bei dem als Heilpflanze bekannten Al-lermannsharnisch ist das gut gelungen: Sie halten sich seit Jahrzehnten am gleichen Ort – so lange das Gartenteam auf-passt, dass die Nachbarn sie nicht überwuchern. Bei ande-ren rätseln Gärtnerinnen und Biologen weiter, wie sich im Garten die ökologischen Be-dingungen schaffen liessen, unter denen auch diese Arten Fuss fassen könnten.

InformationenÜber das gärtnerische und

botanische Wissen, das im Alpengarten Schynige Plat-te über die Jahrzehnte gesam-melt und dokumentiert wurde, gibt das Gartenteam an Füh-rungen Auskunft. Und Fragen von Besuchern werden auch ganz unkompliziert während der Gartenarbeit beantwortet. Wer sich selbständig weiter in die Botanik vertiefen möch-te, kann seit diesem Sommer zudem im neuen Wintergarten und Kiosk beim Eingang des Alpengartens in der Fachlite-ratur schmökern.

Öffnungszeiten: täglich 8.30 bis 18.00 Uhr. Eintritt: frei. Führungen nach Voranmeldung: Fr.50.– pro Gruppe (ab 20 Personen wird eine Gruppe geteilt). Telefon: 033 822 28 35. Weitere Informationen: www.alpengarten.ch. Anfahrt: per Bahn/Zahnradbahn Interlaken – Wilderswil – Schynige Platte: Fahrzeit 1 Stunde (www.jungfraubahn.ch).

Die Vielfalt blüht

Bläuling auf Alpenlein.

Unter www.wasservoegel.ch lässt sich zurzeit in Bildern einer Videokamera die Brut von Flussseeschwalben ver-folgen. Die eleganten Vögel sind in der Schweiz nur Som-mergäste; während unseres Winters leben sie an den tro-pischen Küsten und grossen Flüssen des westlichen Afri-ka.

Da natürliche Brutplätze auf Kiesinseln und an Fluss-mündungen verloren gin-gen, brüten sämtliche etwa 400 Paare unseres Landes auf künstlichen Plattformen, Flossen oder Inseln. Dank Vo-gelschutzmassnahmen blieb

Flussseeschwalben – live im Internet

uns die Art erhalten. Auf der Kiesinsel zwischen Rappers-wiler Seedamm und Holzsteg haben die meisten Seeschwal-ben erst nach dem teilweisen Abzug der Lachmöwen mit der Brut begonnen. Die Inter-netseite liefert viele zusätzli-che Informationen.

Das Kameraprojekt wur-de von der Hochschule für Technik Rapperswil (Institut für Internet-Technologie und -Anwendungen), der Schwei-zerischen Vogelwarte Sem-pach, dem Natur- und Vogel-schutzverein Rapperswil-Jona und der cnlab AG realisiert.

Einer unserer elegantesten Vögel, die Flussseeschwalbe, auf dem Geländer des Fussgänger-Holzsteges Rapperswil–Hurden am 25. Mai 2009.

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geschmückt. Im satten Grün der Milchkrautweide, die we-gen ihrer guten Futterkräuter in der Alpwirtschaft beson-ders beliebt ist, leuchten Gold-Pippau und Muttern mit rosa angehauchten Dolden. In den Rostseggenhalden, den tra-ditionell von Bergheuern ge-nutzten Naturrasen, blühen der purpurfarbene Süssklee, die Bergesparsette und ihre grosse Schmetterlingsblütler-Verwandtschaft um die Wette mit gelbem Berg-Pippau und blauen Flockenblumen. In den Zwergstrauchheiden – auf den Alpweiden oft dort anzutref-fen, wo die Nutzung zurück-geht – beginnt die Blüte der Alpenrosen.

Und jeder Standort, der ma-ger genug ist, hat seine Orchi-deen: Auf der exponierten Win-decke sitzt die Zwergorchis, in den Wildheuwiesen blü-hen die unscheinbare Hohl-zunge und die rosa gepunk-tete Kugelorchis – oder auch die Männertreu, die an war-men Sommertagen so intensiv nach Vanille duftet, dass die Nase die Köpfchen aus winzi-gen dunklen Blüten oft vor den Augen findet.

Allen Pflanzen recht getan...Insgesamt zwei Drittel al-

ler Gebirgspflanzen, die in der Schweiz vorkommen, zeigt der botanische Alpengarten heute. Gegen 250 Pflanzenarten ka-men auf dem Gelände, das zur Alp Iselten gehört, schon vor der Gründung des Alpengar-tens 1927 vor. Für Pflanzen aus anderen Regionen oder Höhenstufen wurden Standor-te wie etwa das Urgesteinsfeld

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60 Schweizer Jäger 8/2009

Jagd

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n Jägerverein KandertalSchiessplatz «Unter dem Bühl», 3717 Blausee-MitholzÜbungen jeden Mittwoch bis 2. Septemberjeweils 08.00–20.00 Uhrsowie 15. August, 13.30–18.00 UhrHerbsttaubenmatch:So 4. Oktober, 10.00–16.00 Uhr.Fragen oder Anmeldungen: Willy Matti, 3711 Mülenen, Tel. 079 295 30 [email protected]

Jagdschiessanlage Oberboden Zumdorf, HospentalÜbungsschiessen jeden Mittwoch bis 2. September sowie 7. Oktober Kontaktadressen: Peter Schmid, Hotel Rössli, Hospental am Gotthard, Tel. 041 887 13 76Andreas Schmid, Rest. zum Dörfli, Zumdorf, Hospental, Tel. 041 887 01 32

Jagdhof Felder EntlebuchJagd- und Sportwaffen – Schiess zentrum – Schiess-schule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend,Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

10. AugustKugel reserviert PJV / Nur Schrotübung! Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

12. AugustLetztes Training Kugel, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr

12. AugustÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 17.30–20.30 Uhr

14. AugustJagdschiessanlage Erlenholz, WittenbachJagdparcours und alle weite-ren Anlagen geöffnet (ausge-nommen Trapanlage)16.30–19.30 Uhr

15. AugustJagdschiessanlage Erlenholz, WittenbachTrapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenom-men Jagdparcours)14.00–17.00 Uhr

15./16. AugustBrienzer JagdschiessenSchiessstand EngiProgramm: Kugel und SchrotKontakt: [email protected], 079 302 85 60

21. AugustTrainingsschiessen Diana AletschSchiessstand Ried-Mörel17.00–20.00 UhrKontaktperson: Fritz Schalbetter jun.Tel. 079 301 11 13

21. AugustJagdschiessanlage Erlenholz, WittenbachJagdparcours und alle weite-ren Anlagen geöffnet (ausge-nommen Trapanlage)16.30–19.30 Uhr

22. August● Jagdschiessen Diana Mettelhorn Schiessstand Schali in Täsch08.00–17.00 Uhrwww.diana-mettelhorn.ch

22. August● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 09.00–12.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen

22. AugustJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

22. August● Jagdschiessen Diana Visp und Umgebung Kugel + Schrot, Jagd- schiessanlage Mattwald, 08.00–17.00 UhrAuskunft: Heinz Gruber, 079 221 19 07

22. AugustÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

22. AugustÜbungstag, Jagdschützen Berken, 13.00–18.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

22./23. August5. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental)Sa 11.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 UhrProgramm: Kugel und SchrotOrganisation: Diana GomsKontakt: Adrian Imwinkelried, 3904 Naters, 079 608 08 77

22./23. August Pirsch am SustenpassVeranstaltung des Berner JägerverbandesSa 08.00–19.00 UhrSo 08.00–17.00 UhrSchiessplatz ab Hotel Stein-gletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiertAuskunft: 079 222 40 04 OK, R. Rohrbach

26. AugustParcours-Training / Kugel-übung, Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

28. AugustTrainingsschiessen Diana AletschSchiessstand Ried-Mörel17.00–20.00 UhrKontaktperson: Fritz Schalbetter jun.Tel. 079 301 11 13

Jagdschiessen Daten 2009 ohne Gewähr

28. AugustJagdschiessanlage Erlenholz, WittenbachTrapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenom-men Jagdparcours)16.30–19.30 Uhr

28./29./30. August Walliser Jagdschiessen 2009 in 1966 AyentFreitag ab 16.00 UhrSa und So ab 09.00 UhrProgramm: Kugel auf Gämse (150 m), Schrot auf Hase und Tontauben. Unter den Teilnehmern wird ein Gämsabschuss verlost. Kontaktadresse: Oliver Rey, 079 434 97 34

29. AugustEinschiessen Jagdgewehre (nur Grächen und St. Niklaus), 08.00–12.00 und 13.30–17.00 UhrAuskunft: 079 221 19 07

29. AugustRebeschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

29./30. AugustJagdschiessen im Gfellen, Entlebuch, Jagdparcours mit Kugel und Schrot

30. AugustJagdparcours, Jagdschützen Berken, 08.30–17.00 Uhr,Auskunft: F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04www.jagdschuetzen-berken.ch

An Schiessen mit blauem Punkt ● kann die Schiess nadel erwor-ben werden. Auskünfte über die Schiess nadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, [email protected]

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sicht-bare Zeichen des weid-gerechten Jägers, dass er auch seine Waffe be-herrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und jährlich ein anderes Kan-tonswappen (Reihenfolge Beitritt in den Bund). Sie kann an den bezeich-neten Jagdschiessen erworben wer-den. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellun-gen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: [email protected], wo auch jede ge-wünschte Auskunft erhältlich ist. So-lange vorrätig, sind auch noch die Schiess nadeln frü herer Jahre (SG, SO) lieferbar.

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Schweizer Jäger 8/2009 61

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31. August + 7. SeptemberJagdwaffeneinschiessenSchiessstand Raronab 17.00 Uhr, ohne Anmel-dung. Fragen: 079 301 60 05, Alex Schwestermann

4. September● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen, Einschiessen der Jagdwaffen

4. SeptemberJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

4. SeptemberJagdschiessanlage Erlenholz, WittenbachJagdparcours und alle weite-ren Anlagen geöffnet (ausge-nommen Trapanlage)16.30–19.30 Uhr

5. SeptemberJagdschiessen Diana AletschSchiessstand Ried-Mörel08.00–12.00, 13.00–16.30 UhrKontaktperson: Fritz Schalbetter jun.Tel. 079 301 11 13

5. SeptemberEinschiessen Jagdgewehre (nur Grächen und St. Niklaus), 08.00–12.00 und 13.30–17.00 UhrAuskunft: 079 221 19 07

5. SeptemberJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

5. SeptemberJagdschiessanlage Erlenholz, WittenbachJagdparcours und alle weite-ren Anlagen geöffnet (ausge-nommen Trapanlage)14.00–17.00 Uhr

7. SeptemberJagdwaffeneinschiessenSchiessstand Raronab 17.00 Uhr, ohne Anmel-dung. Fragen: 079 301 60 05, Alex Schwestermann

7. SeptemberKugel reserviert PJV / Nur Schrotübung! Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

11. SeptemberJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

11. SeptemberJagdschiessanlage Erlenholz, WittenbachTrapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenom-men Jagdparcours)16.30–19.30 Uhr

16. SeptemberÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–20.30 Uhr

18. SeptemberJagdschiessanlage Erlenholz, WittenbachJagdparcours und alle weite-ren Anlagen geöffnet (ausge-nommen Trapanlage)16.30–19.30 Uhr

19. SeptemberÜbungstag, Jagdschützen Berken, 13.00–18.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

19. SeptemberÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

19. SeptemberJagdschiessanlage Erlenholz, WittenbachTrapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenom-men Jagdparcours)14.00–17.00 Uhr

25. SeptemberJagdschiessanlage Erlenholz, WittenbachJagdparcours und alle weite-ren Anlagen geöffnet (ausge-nommen Trapanlage)16.30–19.30 Uhr

4. OktoberHerbsttaubenmatch, Jäger-verein Kandertal, «Unter dem Bühl», Blausee-Mitholz10.00–16.00 UhrFragen oder Anmeldungen: Willy Matti, 3711 Mülenen, Tel. 079 295 30 [email protected]

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eige

Praxisgerechte Jagdvorbereitung

Pirsch am Sustenpass22./23. August 2009Samstag 08.00–19.00 UhrSonntag 08.00–17.00 Uhr

Schiessplatz ab Hotel Stein-gletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert.

Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

Pirsch Rouchgrat7./8. August 2009Freitag 14.00–19.00 UhrSamstag 08.00–17.00 Uhr

Schiessplatz ab 3538 Rö-thenbach im Emmental signa-lisiert.

Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben).

Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes

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62 Schweizer Jäger 8/2009

Jagd

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esse

n Die 2. Bauetappe der top-modernen Jagd- und Sport-schiessanlage im Selgis, Ried- Muotathal, kann bald abge-schlossen werden. Als klei-nes Dankeschön für die gross-zügige Unterstützung wurden

die Aktionäre mit ihren Fa-milien am 4. Juli zum 1. Ak-tionärsschiessen eingeladen, wobei ein reichhaltiges Brunch- Buffet offeriert wurde. Zahl-reiche Schützen profitierten von den Top-Einrichtungen und schossen unter idealen Wetterbedingungen mit Kugel und Schrot aufstehende und bewegte Ziele.

Die neu gebaute Aussen-anlage mit modernem Schiessstand4x100 m mit je 5 Wechselbil-

dern1x 50 m Keileranlage2x 35 m Hasenanlage1x 50 m Laufscheibe für Ku-

gelschussbild1x 35 m Laufscheibe für

Schrotschussbild

Parcours-Anlage mit 6 Wurfscheibenmaschi-

nen, davon 2 Rollhasen.

1. Aktionärsschiessen mit Brunch im Selgis

Sieger Hubert Häusler (Mitte) mit Paul Zimmermann (2.; links) und Stefan Roos (3.; rechts).

Dieter Schenk, Stifter des Wander-preises.

In diesem Jahr setzt der Vorstand das Schwergewicht im Bereich der Weiterbildung auf den Schrotschuss. Nach dem ersten Schrotschussse-minar mit Bruno Achermann ging es im Rahmen der zwei-

Übungsschiessen mit Wildschweinessen

ten Weiterbildung um das Schussbild, die Überprüfung der Waffe und der Festlegung der geeigneten Munition. Oli-ver Häusler (Büchsenmacher) hat zusammen mit den Jäge-rinnen und Jägern das Schuss-

Der WettkampfBeim Schiesswettkampf galt

es, in 5 Disziplinen das beste Ergebnis zu erzielen. Hubert Häusler konnte den Gesamt-sieg mit 156 Punkten für sich verbuchen, gefolgt vom zweit-platzierten Paul Zimmermann mit 155 Punkten. Stefan Roos belegte mit 148 Punkten den 3. Platz.

Dieter Schenk, Inhaber der Firma Marty Häuser AG, Wil SG, verdanken wir den abso-

lut einzigartigen Wanderpreis in Form eines Apfelbaum-Wurzelstockes mit einem in-tegrierten Rauchkristall vom Gotthardmassiv. Ein grosses Dankeschön!

Die Jagd- & Sportschützen Selgis AG freut sich bereits auf das 2. Aktionärsschiessen, welches am Samstag, 3. Juli 2010, durchgeführt wird.

Nähere Angaben rund um die Selgis-Schiessanlage finden Sie auf www.jssvs.ch

bild präzis ausgewertet. Dabei konnten kleinere Korrektu-ren direkt und vor Ort durch-geführt werden. Grössere An-passungsarbeiten können bis zum Beginn der Niederwild-jagd durch den Büchsenma-cher erledigt werden. Dieser Sicherheitscheck erhöht die Kenntnis des Jägers über seine Schrotflinte und ist eine hoch geschätzte Dienstleistung, die von den Mitgliedern des ZK-

PJV gerne in Anspruch ge-nommen wird. Damit kann die eigene Schussleistung im Feld, aber auch auf dem Schiess-stand, verbessert werden. Der Vorstand hat deshalb beschlos-sen, diese Veranstaltung in den kommenden Jahren zu wieder-holen und hofft auf ein zahlrei-ches Erscheinen am bevorste-henden Vereinsjagdschiessen, das am Samstag, 22. August 2009, stattfinden wird.

Super war an diesem Abend auch noch das aussergewöhn-liche Wildschweinessen! Ein kräftiger Weidmannsdank an die beiden Sponsoren Hans Müller (gleichzeitig war er auch der Zubereiter des vor-züglichen Mahls) und Chris-toph Iten! Den gelungenen Abend rundeten die Zuger Spielhähne ab, mit einigen Mustern ihres grossen Kön-nens!

Bruno Baldegger, Schiessobmann ZKPJV

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Schweizer Jäger 8/2009 63

Jagd

schi

esse

nDie Firma Felder Jagdhof in Entlebuch ist seit über 30 Jah-ren bekannt für guten Service und Top-Qualität. Im Jagdhof bieten sich hervorragende Ein-schiessmöglichkeiten. Bei Be-darf stehen Büchsenmacher zur Seite.

Innenschiessanlage– 25–100-m-Kanal– Pistolenschiessanlage 5–25 m– Schrotschiessanlage 25 m

auf elektronisches Reh, Ha-sen oder Fuchs

– Laufender Keiler und zie-hender Hirsch auf 25 m mit Kameraanzeige.Öffnungszeiten: Dienstag

bis Freitag 08.00 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 18.00 Uhr. Donnerstag Abendverkauf bis 20.30 Uhr. Samstag 09.00 bis 15.00 Uhr.

Optimale Vorbereitung für die Jagd

Aussenschiessanlage HegenDer neue Ausbau ist schon

fast fertig. Das neue und ge-mütliche Blockhaus lädt zum Verweilen ein. Für Schrot-disziplinen steht ein Jagdpar-cours mit 16 Wurfmaschinen zur Verfügung. Auf vier ver-schiedenen Anlagen kann ge-übt werden.

Öffnungszeiten (bis 30. Sep- tember): Mittwoch 16.00 bis 20.00 Uhr; Samstag 10.00 bis 12.00 Uhr. 1. August geschlos-sen.

Ausserhalb der Öffnungs-zeiten kann die Anlage von Gruppen und Vereinen gemie-tet werden. Auf Wunsch auch mit Schiessausbildung.

Kontakt: Felder Jagdhof, Tel. 041 480 20 22, Fax 041 480 31 13

Das neue Blockhaus lädt zum Ver-weilen ein.

Die SchweizerSchützentraditionlebt …

SCHWEIZER SCHIESSSPORTVERBAND Leistungs- und Breitensport unserer Nation

Drittgrösster Sportverband der Schweiz

… damit wir 2012in London einenOlympiasiegfeiern können.

Lukas Grunder, Winterthur,Junioren A-Kader Pistole olympisch.Einer unserer Hoffnungsträger.

Im Versuchsstollen Hager-bach in Mels, in dem das VSH Schiess- und Ausbildungs-Zentrum integriert ist, wurde im vergangenen Juli das neue Schiesskino eröffnet. Rund 250 interessierte Schützen und Besucher fanden den Weg in die Stollenanlage, in die auch ein Restaurant integriert ist.

Die Video-Schiessanlage gilt als einmalig in der Schweiz. Auf dieser neuen und mo-dernsten Hightech-Schiessan-lage bietet sich dem Schützen ein Schiesstraining auf höchs-tem Niveau: unabhängig von Witterungseinflüssen, unter praxisnahen und realistischen Bedingungen. Digitalisierte Filme werden mittels compu-tergesteuerter Projektoren auf eine sieben Meter breite Lein-wand projiziert. Der Schütze schiesst auf bewegliche Ziele. Kameras überwachen die Sze-nen und ermöglichen so eine genaue Trefferauswertung. Dabei erscheinen die Szenen äusserst real. Sei es die flüch-tende Wildschweinrotte oder der anwechselnde Hirsch – der

Praxisnahes Schiessen in Flums

Schütze erlebt den Eindruck der freien Wildbahn.

Die Anlage ist für alle Waf-fen und Kaliber geeignet, egal ob Revolver, grosskalibrige Waffe oder Schrotflinte. Für das Training kann die eige-ne Waffe mit scharfer Muni-tion oder mit einem Laserein-satz verwendet werden. Neben dem Schiesskino besteht wei-ter die Möglichkeit, in Distan-zen von 10 Meter bis 100 Me-ter die Waffen einzuschiessen.

Eine Anmeldung ist unum-gänglich, da die Schiessanla-ge auch für Ausbildungszwe-cke von Sicherheitskräften genutzt wird.

Weitere Informationen und Preise unter www.vsh-schiessen.ch. Kontakt: VSH Schiess- und Ausbildungs-Zentrum, Polistrasse 1, CH-8893 Flums-Grünhag, Tel. +41 (0)81 733 22 11, Fax +41 (0)81 733 21 11, [email protected]

Schiesszentrum mit integriertem Waffengeschäft.

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64 Schweizer Jäger 8/2009

Jagd

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nRandschroteUnter dieser Rubrik beantwortet der Flintenschiesslehrer Markus-Urs Fel-der auch Ihre Fragen über alles, was mit dem Flintenschies sen zusammen-hängt. Richten Sie die Frage(n) an die Redaktion oder direkt an Markus-Urs Felder, Alte Schäferei, 8590 Romans horn, www.flintenakademie.ch

Frage: Sie weisen in Ihren Ar-tikeln darauf hin, dass es wich-tig sei, Schussbilder zu schies-sen. Wie aber kann ich objektiv beurteilen, ob die Deckung, die ich mit meiner bevorzugten Pat-rone und Flinte erziele, tatsäch-lich optimal ist?

Um die Qualität der De-ckung zu beurteilen, gehen Sie in der Praxis wie folgt vor: Kaufen Sie sich bei einem Büchsenmacher oder beim Standwart einige Anschuss-

Schrot 2,5 mm Mindestens 12 Treffer pro Feld Entspricht dem Flächeninhalt von drei Rebhühnern

Schrot 3 mm Mindestens 7 Treffer pro Feld Entspricht dem Flächeninhalt von 1½ Fasanen oder Enten

Schrot 3,5 mm Mindestens 6 Treffer in zwei Entspricht dem Flächeninhalt nebeneinander liegenden eines starken Hasen Feldern (6 Treffer in zwei Feldern zusammen)

Scheiben für jagdliche Zwe-cke (mit zwei konzentrischen Kreisen, 75 cm und 37,5 cm und einer 16-Felder-Eintei-lung, gemäss Musterbild un-ten). Die Prüfentfernung be-trägt 35 Meter. Pro Schuss wird eine Scheibe benötigt. Um ei-nen guten Durchschnittswert zu erhalten werden 5 Schüsse pro Lauf empfohlen.

Die Qualität der Deckung wird durch die Treffer pro Feld definiert. Dabei gilt:

Gemäss den obenstehen-den Anforderungen werden die Felder mit 2,5 und 3 mm Schrot als gedeckt gewertet,

wenn Sie die entsprechende Trefferzahl erreichen.

Bei einer Schrotstärke von 3,5 mm werden die Felder ge-mäss untenstehender Anleitung ausgewertet (hervorragend, wenn Sie bis hierher durchge-halten und zwei kleine Fehler in dieser altehrwürdigen Tabel-le entdeckt haben …)

Die Qualität der Deckung wird, nachdem Sie alle Treffer im 75 cm-Kreis gezählt ha-ben, anhand der nebenstehen-den Tabellen festgelegt.

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Schweizer Jäger 8/2009 65

Jagd

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nAm Samstag, 27. Juni 2009, führte der Glarner Jagdverein im Aeschen (Oberseetal) sein 3. Vereinsjagdschiessen durch. Aus Sicht des GJV äusserst er-freulich ist der erstmalige An-stieg der Teilnehmerzahl seit dem Zusammenschluss der ehemaligen drei Jagdverei-ne (2007: 53; 2008: 51; 2009: 60).

60 Mitglieder absolvierten die aus Gams- und Hasenstich zusammengesetzte Vereins-

Jäger-Grillchef Fredy Oswald und Brigitte Müller in Aktion.

meisterschaft, 34 den separat gewerteten Taubenstich.

Trotz garstigen Wet-ters verlief der Tag bei gu-ter Stimmung. Die Schützen verhielten sich durchwegs ka-meradschaftlich und diszip-liniert, die vorgegebenen Si-cherheitsvorschriften wurden ausnahmslos eingehalten. Kompliment!

Die erzielten Resultate dür-fen sich sehen lassen. Die Jä-gerinnen und Jäger, die an den

Jagdschiessen 2009 des Glarner Jagdvereins (GJV) – Trendwende?

Bei sommerlichem Wet-ter konnten die Jagdschüt-zen Pfannenstiel Meilen auf der Schiessanlage Büelen am Wochenende vom 13./14 Juni wiederum das traditionelle Schiessen durchführen. Die Teilnehmerzahl entsprach der des Vorjahres. All den vielen Sponsoren und Gönnern, Hel-fern, Warnern und den zahl-reichen Teilnehmer/innen ein herzliches Dankeschön, dass unser Anlass ein weiteres Mal zum erfogreichen Ereignis wurde.

Walter Meyer,Präsident JPM

Jagdschiessen Pfannenstiel-Meilen

Aus der Rangliste:Meisterschaft Gabentisch: 1. Franz

Ruoss, Buttikon, 179; 2. Anton Gruber, Euseigne, 177; 3. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 176.6; 4. Rolf Wälle, Wald, 174.8; 5. Pierre Zanelli, Montecarasso, 174.2.

Jagdmeister: 1. Igor Zilincan, Sarnen, 570; 2. Anton Gruber, Euseigne, 569 (5M); 3. Rudolf Mathier, Sierre, 569 (4M); 4. Franz Ruoss, Buttikon, 568; 5. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 565

Reh-Stich: 1. Franz Felder, Entlebuch, 200 (20M); 2. Hansruedi Felder, Entlebuch, 200 (19M); 3. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 200 (19M); 4. Stefan Mathiuet, Dürnten, 200 (19M); 5. Franz Ruoss, But-tikon, 200 (17M).

Gams-Stich: 1. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 1982; 2. Hansruedi Felder, Entlebuch, 1975; 3. Marian Zilincan, Baar, 1954; 4. Stefan Mathiuet, Dürnten, 1954; 5. Pierre Zanelli, Montecarasso, 1948.

Kugelmeisterschaft: 1. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 2182; 2. Hansruedi Felder, Entlebuch, 2175; 3. Stefan Mathiuet, Dürnten, 2154; 4. Pierre Zanelli, Montecarasso, 2148; 5. Daniel Hitz, Hütten, 2145.

Has-Stich: 1. Santino Küenzi, Schlieren, 63; 2. Anton Gruber, Euseigne, 57; 3. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 51; 4. Franz Ruoss, Buttikon, 51; 5. Jürg Signer, Wädenswil, 47.

Tauben-Stich: 1. Ugo Suardi, Wald, 75/26; 2. Silvano Pinotti, Wolfhausen, 75/28; 3. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 66/30; 4. Santino Küenzi, Schlieren, 66/33; 5. Beat Schmidig, Arth, 63.

Schrotmeisterschaft: 1. Santino Küenzi, Schlieren, 129; 2. Silvano Pinotti, Wolfhausen, 118; 3. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 117; 4. Pierre Zanelli, Montecarasso, 100; 5. Anton Gruber, Euseigne, 99.

Veteranen-Stich: 1. Rudolf Mathier, Si-erre, 159; 2. Franz Kälin, Baar, 152.6; 3. Heinz Lanz, Remetschwil-Busslin 150.4; 4. Paul Knecht, Grüningen, 150.2; 5. Hermann Katzer, Volketswil, 149.2.

Trainings- und am Jagdschies-sen teilgenommen haben, sind für die kommende Jagdsaison offensichtlich gut gerüstet.

Vereinsmeisterschaft: 1. Albin Fischli, Näfels, 77,5; 2. Hans Oeler, Ennenda, 77,4; 3. Andreas Schiesser, Obstalden, 77,4; 4. Hanspeter Rhyner, Näfels, 77.4; 5. Engelbert Mächler, Weesen, 77,3; 6. Andi Reumer, Näfels, 77,2.

Taubenstich: 1. Thomas Noser, Näfels, 21; 2. Franz Ruoss, Buttikon, 18,9; 3. Ruedi Keller, Mollis, 18,8.

Gamsstich: 1. Albin Fischli, Näfels, 60,5; 2. Rudolf Blumer, Schwanden, 60,5; 3. Franz Ruoss, Buttikon, 60,5.

Hasenstich: 1. Pedro Leuzinger, Netstal, 17 Punkte, gefolgt von weiteren 12 Schützen mit derselben Punktzahl.

Gruppenmeisterschaft: 1. «Gemsli» (Edwin Jud, Näfels; Erich Schnyder, Mollis; Albert Mächler, Netstal) 227,4 Punkte.

Der Vorstand dankt den Sponsoren sowie den Funkti-onären, Helferinnen und Hel-fern für ihren Gross-Einsatz.

Alexander Kubli, Präsident, Glarner Jagdverein

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66 Schweizer Jäger 8/2009

Wild

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Eindrucksvoll zeigt diese Nahaufnahme das greisenhafte, aber den-noch kluge und auf-merksame «Gesicht» eines Waldrapps.

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Schweizer Jäger 8/2009 67

Klaus Böhme

Eine merkwürdige Beobach-tung konnten die Menschen am Ufer des Tyrrhenischen Meeres in der südlichen Toskana an ei-nem warmen Spätsommertag des Jahres 2004 machen: Ein seltsa-mes Fluggeräusch lenkte ihre Bli-cke gen Himmel: Dort erblickten sie ein Ultraleicht-Fluggerät, ei-nen motorisierten Lenkdrachen, im eleganten Flug gefolgt von

Der VOGEL mit dem

GREISENANTLITZ

Rotgeränderte Augen, ein langer roter Schnabel, der wie eine überdimensionale Nase herabhängt, sowie eine warzige «Glatze», so präsentiert sich der Waldrapp. Kein Wunder, dass die Wissenschaftler ihn «den Greisenhaften» nannten. Erfahren Sie im Berichtvon Klaus Böhme mehr über den «Vogelgreis».

einer kleinen Schar mittelgros-ser, schwarzer Vögel. Unweit der Campingplätze und Badestrände, in der Oasis Laguna de Orbetel-lo, einem Schutzgebiet des World Wide Found for Nature (WWF) setzten auf einer grossen, von Pi-nien und Eukalyptusbäumen ge-säumten Wildwiese zuerst die Vögel und dann das kleine Flug-gerät zur Landung an. Die später noch mehrfach so oder ähnlich zu beobachtende Szenerie stand am Anfang der entscheidenden – und

bis heute noch lange nicht abge-schlossenen – Phase eines ehr-geizigen Projekts, das zum Ziel hat, einer der seltensten und am stärksten bedrohten Vogelarten der Welt die Wiederansiedlung und bleibende Existenz im Alpen-raum zu sichern. Die Anstrengun-gen gelten dem Waldrapp.

Ein kaum bekannter Vogel wird vorgestellt

Bis ins ausgehende 16. Jahr-hundert gehörte der Waldrapp

Die aussergewöhnliche Geschichte einer fast unbekannten Art (Teil 1)

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68 Schweizer Jäger 8/2009

zur Vogelwelt des gesamten Al-penbogens und des süddeutschen Alpenvorlandes; darüber hinaus soll er in Europa noch in Itali-en und Ungarn sowie auf dem westlichen Balkan gesehen wor-den sein. Ornithologisch gehört er zur Ordnung der Schreitvögel und zur Familie der Ibisse, de-ren einziger einst in Mitteleuro-pa heimischer Vertreter er ist; da-her wird er auch als Europäischer Ibis bezeichnet. Da er gern in Burggemäuern und Klausen brü-tete, nannte man ihn besonders in Österreich auch Clausrapp oder Klausrabe. Im Gegensatz zu den meisten anderen Arten der Ibis-se bevorzugt er trockene Gebie-te mit felsigen Regionen als Le-bensraum. Bei einer Flügellänge um die 40 Zentimeter und einer Schwanzlänge von rund 20 Zenti-metern wird er etwa 75 Zentime-ter gross und erreicht ein Gewicht von knapp eineinhalb Kilogramm. Sein Gefieder ist tiefschwarz mit einem metallisch-grünem Glanz, die Flügeldecken hingegen zeigen violett bis bläulich schimmernde Flächen. Wenn man bis zu diesem Punkt der Beschreibung meint, dass es sich doch wohl um einen recht schönen Vogel handelt, hat man den Kopf noch nicht gese-hen. Dieser nämlich ist ebenso wie die Kehle nackt und hautfar-big bis blutrot, faltig und runzlig, die grau bis fast schwarz gefärb-te Glatze, wie man seinen Ober-kopf am treffendsten nennen soll-te, ist noch dazu verhornt und warzig. Die rotgeränderten Au-gen und der wie eine überdimen-sionale Nase herabhängende lan-ge und lederartige, rote Schnabel

runden den, aus der Nähe gese-hen, ausgesprochen greisenhaften Eindruck dieses – dabei jedoch durchaus sympathischen und klu-gen – Vogelgesichtes ab.

So erscheint es nur folgerich-tig, dass die Wissenschaftler be-reits im Jahre 1899 den Gat-tungsnamen Geronticus, «der Greisenhafte», für wörtlich zu-treffend hielten und ihn 1932 ver-bindlich einführten. Den glei-chen Gattungsnamen trägt als zweite Art nur noch der in den Bergregionen Südafrikas leben-de Glattnackenrapp «Geronticus calvus». Zunächst hiess der Wald-rapp dann «Geronticus comatus», wobei diese Artbezeichnung we-gen der abstehenden Federn im Nacken gewählt wurde und hier die Bedeutung «langhaarig» hat. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707–1778), der die binäre Nomenklatur einführte und damit für jedes Lebewesen je einen lateinischen Gattungs- und Artnamen als international ver-ständliche Bezeichnung festleg-te, ordnete den Waldrapp 1758 zunächst den Wiedehopfen, 1766 wiederum den Raben zu, gab ihm aber zum Gattungs namen den Artnamen «eremita». Wie ein Eremit, also zurückge zogen und einsiedlerisch, lebt der äusserst gesellige, kontaktfreudige und nur in Kolonien nistende Wald-rapp jedoch überhaupt nicht. So bezieht man die Artbezeichnung heute allein darauf, dass er zum Nisten und Brüten meist Felshöh-len benutzt, die an die legendären Behausungen von Einsiedlern in der Wüste erinnern. Nach mehre-ren kleineren Irritationen ist nun-

mehr «Geronticus eremita» die einzig gültige wissenschaftliche Bezeichnung für den schon im Jugendkleid immer alt aussehen-den Vogel.

Geschichte(n) und LegendenPaläontologische Befunde las-

sen erkennen, dass Urahnen des europäischen Ibis bereits im Miozän, vor etwa zwölf Millio-nen Jahren, in Südeuropa lebten und auch aus dem Pliozän und Pleistozän, späteren Erdzeital-tern bis vor rund einer Million Jahren sind Nachweise aus Spa-nien und Bulgarien bekannt. So kann diese Gattung als eine der ursprünglichsten im süd- und ost-europäischen Raum ansässigen Vogelarten angesehen werden. Unbeschadet dieser paläontologi-schen Funde wird aber angenom-men, dass die heutige Form des Waldrapps, der als Kulturfolger die Nähe menschlicher Siedlun-gen bevorzugt, vermutlich erst in der Mittel- und Jungsteinzeit mit den frühen Bauern aus den öst-lichen Mittelmeerländern in den Alpenraum gelangte.

Nicht ganz gesichert ist die Zuordnung eines Knochenfundes aus der Höhlenburgruine Balm bei Günsberg im Kanton Solo-thurn. Es kann nämlich nicht aus-geschlossen werden, dass die in mittelsteinzeitlichen Ablagerun-gen gefundenen Fossilien durch Dachse oder andere unterirdisch aktive Tiere in solch tiefe Schich-ten gelangten und tatsächlich jün-ger sind. Je nachdem, in welche Zeitspanne der Fund tatsächlich gehört, könnte er dann die The-

Ein Detail aus dem Altargemälde «Gebet Christi am Ölberg» aus der Stiftskirche Rot-tenbuch zeigt ein-deutig einen Wald-rapp. Da das Werk einem Künstler der Münchner Malerschule um 1480/1490 zuge-schrieben wird, könnte es sich um die älteste Abbil-dung eines Wald-rapps handeln.

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In dem Perga-mentcodex «Int-roitus ad missas», einer Bilderhand-schrift, die 1592 in St. Gallen ge-schaffen wurde, sind zahlreiche Vogelornamen-te zu finden, die auch die Abbil-dung eines Wald-rapps enthalten.

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se der Begleitung im Zuge der mittel- oder jungstein-zeitlichen Alpenbesiedlung stützen. Sollte er aber noch einige tausend Jahre spä-ter einzuordnen sein, viel-leicht um die Zeit um Chris-ti Geburt, würde dies in die Antike und die Ära der rö-mischen Expansion führen und so zu der ersten schrift-lichen Erwähnung über das Vorkommen des Waldrapps im Alpenraum passen. Die-se nämlich wird von vielen Natur historikern in einem Hinweis in der «Natura-lis historia» des römischen Schriftstellers Plinius (23 bis 79 n. Chr.) gesehen, in dem dieser unter Berufung auf ei-nen Präfekten namens Egna-tius Calvinus von der Sich-tung eines Ibis in den Alpen berichtet; von einem schwar-zen Ibis, wie es gelegentlich wiedergegeben wird, ist im lateinischen Originaltext aber keine Rede.

Wesentlich dichter stellt sich die Nachweislage ab dem Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert hi nein dar. In das Reich der Sagen gehört zwar noch eine von mehre-ren mittelalterlichen Erzäh-lungen um die Entdeckung der Heilquelle in der Tami-naschlucht beim alten, einst-mals berühmten Bad Pfäfers im Kanton Sankt Gallen: Da-nach entdeckte Friedrich II. (1194–1250) die Quelle wäh-rend einer Jagd auf Waldrap-pe. Da der Staufenkaiser, der mit seinem Falkenbuch «De arte venandi cum avibus» ei-nes der berühmtesten Werke der mittel alterlichen Jagdli-teratur schuf, vor allem die Beizjagd betrieb, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass der Adel auch den Waldrapp auf diese Weise bejagte.

Realität hingegen ist ein weiterer Knochenfund aus der Ruine Alt-Wartburg bei Olten im Kanton Aargau, der spätestens in das Jahr 1415 datiert werden kann, als die-se Burg zerstört wurde. Die

Rat- und Richtsbücher der Stadt Zürich des Jahres 1535 lassen erkennen, dass Wald-rappe auch in Gefangen-schaft gehalten wurden und das sinnlose Töten der Vögel bereits unter Strafe gestellt war; damals nämlich wurde ein Knecht zu einer Geldstra-fe verurteilt, weil er einen Waldrapp, der jemand an-derem gehörte, «one ursach zu tod geschlagen hatt…». In der damals sehr populä-ren Schweizer Chronik des Johann Stumpf aus der Zeit um 1547/1548 sind hingegen Ausführungen zum Wald-rapp zu lesen, die erkennen lassen, dass seine Erlegung eigentlich immer als sinn-voll angesehen wurde, weil sie der Fleischbeschaffung diente: «… Waldrappen ein gemein wildprät / am besten so er noch jung auß dem näst kompt. ist ein grosser schwä-rer vogel / gantz schwartz als ein Rapp /hat sein näst in den hohen unwägsamen velsen / allermeist nistet er in dem alten gemäur der zerstörten un aufgebrachten schlössern / deren vil in den Alpischen lendern gesehen werded. Sy sind von leyb bey naach so groß un schwär als ein Storck.» Dieser Beschrei-bung, die trotz ihrer Kür-ze vielen weiteren als Vorla-ge diente, ist eine Abbildung beigefügt, die eindeutig ei-nen Ibis zeigt und erken-nen lässt, dass der Autor den Waldrapp nicht aus persön-licher Anschauung kannte. Ein weiteres Gesetzeswerk, ein St. Gallener Codex aus dem Jahre 1562, zeigt als Bestandteil reichhaltiger Vo-gelornamente die Darstel-lung eines Waldrapps und ein Kochbuch aus dem Jahre 1582 enthält zahlreiche Re-zepte zur schmackhaften Zu-bereitung des Vogels.

Fortsetzung folgt Importeur: Glaser Handels AG

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Während der Jagdzeit woh-nen wir in einer kleinen Wal-sersiedlung an der oberen Waldgrenze. Drei Landwirt-schaftsbetriebe, ein weiteres Wohnhaus und unser Hüschi stehen dicht gedrängt auf ei-ner flachen, sicheren Stelle am sonst recht steilen Berg-hang. Wie in typischen Wal-sersiedlungen üblich, sind auch hier auf jeder grösseren Landparzelle ein weiterer Stall oder eine Barge anzutreffen.

Wieder einmal sitzen wir am Abend im Hüschi zusam-men und die Jagd für den mor-gigen Tag wird beraten. Seit

Wochen ist ein Tag schöner als der Andere, aber ein Wet-terumschlag zeichnet sich ab. Draussen schleicht bereits der Nebel um die Häuserecken. Wir beide, mein Jagdkollege – der Götti von unserem Sohn – und ich, hatten das Glück, bereits in den ersten Jagdta-gen eine Gamsgeiss zu erle-gen. Das heisst, wir dürfen schon von einem Gamsbock träumen. Infolge des Wetter-umschlages hoffen wir auf ei-nen erfolgreichen Jagdtag und schmieden dementsprechend unsere Pläne.

Der Götti will sein Glück

auf einen ihm bekannten, gu-ten Gamsbock versuchen. Mein Sohn und ich entschei-den uns für einen Pirschgang über den Grat in die dahinter liegenden Mulden und klei-nen Täler. Gerade bei solchem Wetter darf dort mit Anblick von Gämsen oder Bergrehen gerechnet werden. Zum Mit-tagessen wollen wir alle wie-der zurück sein, denn das Vieh wird schon bald von den na-hen Alpen heimkehren. Das heisst für den Götti, dass im Stall und auf den Herbstwei-den noch einiges vorbereitet werden muss.

In der Morgendämmerung lassen mein Sohn und ich mit unserer Bayrischen Ge-birgsschweisshündin die klei-ne Walsersiedlung hinter uns und schreiten bergwärts. Der nächtliche Regen hat nachge-lassen. Doch es ist immer noch leicht neblig und der Tag lässt noch auf sich warten. Beim obersten Stall werden mit dem Fernglas die vor uns liegenden Halden und die obersten klei-nen Fichten nach Wild abge-sucht. Am Horizont können die Umrisse einiger Gämsen ausgemacht werden. Wir wol-len sie mit dem Fernrohr an-sprechen und müssen dazu das Tageslicht abwarten. Endlich ist es soweit und wir können fünf Gamsgeissen mit ihren Kitzen bestätigen. In der Zwi-schenzeit ist gutes Büchsen-licht vorhanden, mein Marti-ni wird geladen und für uns ist der Zeitpunkt gekommen den Weg fortzusetzen.

Die Häuser entschwinden unseren Blicken und das Ge-lände wird zunehmend über-

sichtlicher. Beim Aufstieg sehen wir einen drei- bis vier-jährigen Gamsbock und kurze Zeit später einen starken Berg-fuchs mit grosser, weisser Blu-me, die sich deutlich vom gel-ben Gras abhebt. Nicht nur wir haben freie Sicht, nein auch das Wild. Es kann uns frühzei-tig wahrnehmen und wechselt oft schon auf grosse Dis tanz übers nächste Egg dem Tages-einstand zu. Ich verwende im-mer noch die alte Jagdmunition «Englisch Express». Wer diese Teilmantelpatrone kennt, weiss, dass auf Gamswild nicht über 120 Meter geschossen werden darf und so der Finger oftmals gerade bleiben muss.

Wir erreichen die Höhe, als einige Gämsen über den Grat hinüber wechseln. Was kann dies gewesen sein? Et-was vor dem kleinen Gams-rudel ist ein einzelnes, star-kes Gamstier über die Kante in die steilen Töbel hinab ver-schwunden. Nun folgen einige Geissen, ihre Kitze und zwei Jährlinge. Wir warten einige Minuten bevor wir zum To-belrand schleichen und nach den Gämsen Ausschau halten. Tief unter uns sind die Geis-sen, Kitze und Jährlinge zu sehen. Das erste, wohl ältere Tier aber ist wie vom Erdbo-den verschwunden.

Wir suchen ein von einem Felskopf geschütztes Plätz-chen auf. Hier liegen die gan-zen Töbel weit ausgebreitet vor uns. Unterdessen ist es schon 9 Uhr geworden und wir verspüren Lust auf einen kleinen Znüni. Während wir unsere Wurst, etwas Käse und Brot geniessen, haben wir be-

GAMSKUGELVon einem alten Gamsbock mit einer aussergewöhnlich grossen Gamskugel will ich hier berichten.

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reits wieder weitgehend nebel-freie Sicht in die umliegende Alpenwelt. Mit dem Fernglas suchen wir ringsum alles nach Gämsen und Murmeltieren ab, können aber nichts als die vor-erwähnten Gämsen sehen. Die einzelne Gams, die als erste über den Grat wechselte, ist nirgends zu finden. Wir fragen uns, wo dieses Tier wohl ge-blieben sein mag? Wie könnte es anders sein, so früh am Vor-mittag und genau der richtigen Witterung zum pirschen, hält es uns nicht lange an diesem, wenn auch schönen, Plätzchen und wir packen unser «Spiis-säckli» und das Fernrohr zu-sammen und schleichen vor-sichtig von unserem Hock zurück zum Grat hinauf.

Ein kurzer Pfiff! Wie elek-trisiert bleibe ich stehen, gehe sofort zu Boden, zeige mei-nem Sohn, dass er dasselbe tun soll und krieche die letzten paar Meter zum Grat hinauf. Da steht hinterm Grat am Ge-genhang, auf einmal nur etwa 80–100 Meter schräg unter uns, ein grauschwarzer Gams-bock wie aus dem Boden ge-wachsen. Man weiss kaum wo der Bock plötzlich herkommt, er steht bewegungslos da und äugt direkt zu uns herüber. Jetzt ist klar, da vor uns steht ein Prachts-Gamsbock, der gestern Abend das nahe Wild-schutzgebiet verlassen haben muss und von uns auf dem

Rückwechsel gestört worden ist. Erst nach einiger Zeit hat er sich über den Grat zurück ge-wagt und will geschützt durch die Mulden seinem Einstand zuwechseln. Keine Frage, die-ser Bock ist auf der älteren Seite, er ist stark gebaut und hat gute Krucken, also muss er jagdbar sein. Mein Sohn ist di-rekt hinter mir. Ich ziehe das Gewehr, das schon beim An-blick vom Gamsbock fast wie alleine in meine rechte Hand gerutscht ist, neben mir nach vorn. Der Bock steht breit und hinter ihm erhebt sich ein mehrere Meter hoher Hügel, so dass ein guter Kugelfang vorhanden ist. Ich lege meinen Stutzer auf einem Grasbüschel auf, fasse den Bock und lasse meine Englisch Express flie-gen. Nur dumpf ist der Knall dieser alten Patrone zu verneh-men. Obwohl der Bock, wie sich später herausstellte, ei-nen guten Laffenschuss hatte, blieb er stehen und schwankte nur leicht. Ein zweiter Schuss, der Bock dreht sich und fällt an Ort und Stelle zu Boden. Für uns fast unverständlich, dass der Bock nicht deutlicher zeichnete! Um so mehr, als die beiden Schüsse sehr nahe bei-sammen liegen. Wir befinden uns auf über 2000 m ü.M., der Gamsbock liegt uns gegenüber wie hingebettet in den blühen-den Erika-Zwergstauden. Un-sere Freude ist gross und erst

jetzt wird uns bewusst, wie ru-hig sich unsere BGS-Hündin einmal mehr verhalten hat. Sie hat mich in keiner Weise be-hindert und nicht den gerings-ten Laut von sich gegeben.

Nun hält es uns nicht mehr länger hier oben. Wir steigen vom Grat hinab und am Ge-genhang die wenigen Meter hinauf zum Bock. Neugierig greife ich nach den starken Krucken.

Wie alt wird dieser Bock wohl sein? Ich zähle 8, 9 Jah-re, die Jahrringe werden immer enger, aber noch drei weite-re Jahrringe sind gut sichtbar. Wir setzen uns neben unseren Gamsbock und freuen uns an der unverhofften, stolzen Beu-te. Ich trage den Abschuss in unsere kantonale Abschuss-liste ein, als von der anderen Talseite her ein Schuss er-tönt. Der Schuss hallt genau aus der Richtung, wo sich der Götti heute Vormittag aufhal-ten muss. Wir schauen uns an und sind überzeugt, das muss der Götti gewesen sein. Kann es sein, dass wir heute fast gleichzeitig Weidmannsheil haben? Wir hoffen es.

Unser Sohn war damals noch in der Ausbildung, aber schon seit frühester Kindheit jagdlich sehr interessiert. Heu-te darf er nach etlichen Mur-meltieren in den vergange-nen Jahren endlich den ersten Gamsbock aufbrechen. Schon

oft hat er zugesehen und so wird die rote Arbeit gründlich erledigt und bedarf nur mehr weniger Hinweise. Er legt alle Innereien sauber beiseite und reinigt die Bauchhöhle des Bo-ckes. Jetzt kann der Bock zum Auskühlen etwas zur Seite ge-legt werden. Die brave Hün-din soll für ihr ruhiges Verhal-ten, auch ohne Nachsuche, ein Stück Pansen, den sie über alles liebt, erhalten. Mein Sohn will ein Stück herausschneiden und tastet plötzlich am Pansen he-rum und sagt zu mir gewandt: Hier drin spüre ich einen harten Knollen. Er schneidet den Pan-sen auf und nimmt eine, mehr als tennisballgrosse, Bezoar-kugel heraus. Wir sind über-rascht, denn es ist das erste Mal, dass wir überhaupt eine Bezoarkugel finden.

Jagd- und Naturerlebnisse unserer Leser Nach dem Aufruf in der April-ausgabe des «Schweizer Jäger» gingen bei der Redaktion erste, selbstverfasste Artikel unserer Leserschaft ein. Sollten Sie nach dem Lesen der Beiträge selbst Lust verspüren, Ihre Erlebnisse niederzuschreiben, melden Sie sich bei der Redaktion – ver-öffentlichte Beiträge werden ho-noriert.

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72 Schweizer Jäger 8/2009

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Bezoarkugeln werden im Volksmund auch «Gamsku-geln» genannt. Eine so grosse Gamskugel stellt für uns etwas ganz Besonderes, ja Einmali-ges dar. Ich reinige sie sorg-fältig, verpacke sie wegen des intensiven Geruchs möglichst luftdicht und verstaue sie im Rucksack.

In der Jagdliteratur kann über Bezoarkugeln vieles nachgelesen werden. Ich will einige Zeilen wiedergeben; «Die oft erwähnten Gamsku-geln sind Bezoarsteine. Meist haben sie eine kugelige oder eiförmige Gestalt. Sie beste-hen aus Pflanzenfasern, Haa-ren und harzigen Bestandtei-len, die zusammengeklebt im Pansen liegen bleiben. Frü-her glaubte man, diese Gams-kugeln hätten schon eine be-sondere Heilwirkung, wenn man sie nur als Amulett tra-ge. Sie sollen die Lebensgeis-ter stärken und widerstandfä-hig machen. Sie galten auch als Allheilmittel gegen Ängs-te, Schwindel, Ohnmacht, Ver-giftungen und allerlei Krank-heiten». An einem andern Ort ist gar von einer schwarzbrau-nen, wohlriechenden Kugel von bitterem Geschmack ge-schrieben. Im Mittelalter sol-len Gamskugeln sogar für teu-res Geld gehandelt worden sein.

In der Zwischenzeit sind nur mehr die nahen Berggip-fel mit Wolken verhangen und unten im Tal scheint bereits wieder die Sonne. Hier oben in dieser Stille mit so stol-zer Beute vergeht für uns die Zeit wie im Fluge. Wenn wir wie vereinbart am Mittag zu-rück sein wollen, müssen wir zusammenpacken und auf-brechen. Mein Sohn will die-sen wunderbaren, wenn auch schweren Bock zu unserem Hüschi hinunter tragen.

Wir schreiben den 12. Sep-tember und gerade heute fei-ert meine Mutter, von allen Nani genannt, ihren 65. Ge-burtstag. Sie ist es, die schon bald nach unserer Ankunft te-lefonisch von unserem Glück erfährt. Die Geburtstagswün-sche fallen kurz aus, denn un-ser Nani ist gespannt, ob wir Weidmannsheil hatten. Schon früher, als mein – leider viel zu

früh verstorbener – Ätti noch zur Jagd ging, mochte sie am Geburtstag seine Heimkehr am Abend kaum erwarten. Je-des Jahr aufs Neue hofft sie, dass einer aus ihrer Jägerfami-lie am Geburtstag Weidmanns-heil hat. Ihre Freude ist denn auch entsprechend gross, ist doch vielleicht etwas Geburts-tagsglück mit dabei. Dies ist ein Beispiel unter vielen ande-ren, wie tief die Bündnerjagd

in unseren Familien, in un-seren Dörfern, ja in unserem Kanton verwurzelt ist.

Die Zeit ist schon weit fort-geschritten, als auch der Götti heimkehrt. Ruhig und sehr ge-nau schildert er uns seine heuti-ge Gamsjagd. Beim Schuss auf den Bock sei er gut abgekom-men, doch der Bock sei darauf-hin steil abwärts in einen un-übersichtlichen, mit Alpenerlen und Alpenrosen bewachsenen Hang geflüchtet. Am Anschuss habe er etwas Schweiss gefun-den, aber in diesem unüber-sichtlichen Gelände auf eine Suche verzichtet.

Mit meiner BGS-Hündin wollen wir am Nachmittag ge-meinsam die Nachsuche auf-nehmen. Nach knapp einer Stunde Aufstieg erreichen wir den Anschuss. Der vorhandene Schweiss ist noch gut sichtbar und lässt auf eine kurze Nach-suche hoffen. Sie führt gera-de abwärts und nach nur 150 Metern steht unsere Asta am längst verendeten Gamsbock. Ein Prachtsbock, mit einem ganz markanten Haarwirbel vorn auf dem Rist, liegt vor uns in den Alpenrosenstauden. Die Freude beim Götti ist gross und einmal mehr kommt unser Weidmannsheil aus Überzeu-gung und von Herzen.

Gleichentags werden die

beiden Gamsböcke durch den zuständigen Wildhüter ausge-wertet. Das heisst bei den Bö-cken wird das Alter bestimmt, das Gewicht ermittelt und die Böcke werden vermessen. Die Auswertung ergibt, dass die Böcke 6¼ und 12¼ Jahre alt sind und beide 31 Kg auf die Waage bringen. Die Krucken-höhe beträgt 15½ und 16½ cm. Wegen der besonderen Grösse übergeben wir unse-rem Wildhüter die Bezoarku-gel als Leihgabe für das Bünd-ner Naturmuseum in Chur, wo sie sorgfältig abgetrocknet und aufbewahrt werden soll. (In der Zwischenzeit habe ich die «Gamskugel» in einwandfrei-em Zustand zurückerhalten. Besten Dank an das Bündner Naturmuseum.) Somit ist uns nicht nur ein ganz besonderer Jagdtag zuteil geworden, son-dern zusätzlich bekommen wir eine ebenso besondere Jagd-trophäe.

Wohl nur ein Jäger mit gu-ten Jagdkameraden kann nach-fühlen, welch eine Freude es ist, am selben Tag zwei derar-tige Böcke heim tragen zu dür-fen. Wie bei so manchem Jä-ger wird dieser besondere Tag ausführlich in unserem «Hüt-tenbuch» festgehalten. Pas-send dazu finde ich in meinem Jagdtagebuch den Vers

Nicht das, was einer erlegt,nur was dabei sein Herz bewegtund was er fühlt bei jedem Stück;das ist das wahre Jägerglück!

J. Hartmann, SeewisIllustration/Zeichnungen:

Chr. Mayer, Klosters

Page 73: Schweizer Jäger 8/09

Schweizer Jäger 8/2009 73

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74 Schweizer Jäger 8/2009

1

A

B

C

Zur Beurteilung optischer Hilfsmit-tel ist die Kenntnis einiger optischer Grundbegriffe unerlässlich. Wichtige Kenndaten werden durch Zahlen sig nalisiert, z.B. 7x42. Welche Bedeu-tung haben diese Zahlen?

7-fache Vergrösserung, 42 mm Okulardurchmesser

7-fache Vergrösserung, 42 mm Objektivdurchmesser

42-fache Vergrösserung, 7 cm Objektivdurchmesser

6A

B

C

Wovon hängt die Grösse des Seh-feldes ab?

vom Objektivdurchmesser

von der Vergrösserung

von keinem Wert, es ist eine feste Grösse

JAGDOPTIK

3A

B

C

Welche der nachfolgenden Be-hauptungen stimmt?

je stärker die Vergrösserung, desto ruhi-ger erscheint das Bild

je stärker die Vergrösserung, desto unru-higer erscheint das Bild

Vergrösserungen und Bildruhe stehen in keinem Zusammenhang

4A

B

C

Welches der genannten Fern-gläser ist für eine freihändige Beobachtung ungeeignet?

7 x 42

8 x 56

12 x 63

5A

B

C

Auf welche Entfernung bezieht sich die Angabe für ein Fernglas «Sehfeld 145 m»?

auf 100 m

auf 1000 m

auf 2000 m

2 Ferngläser können einen Gegen-stand scheinbar dem Auge näher-bringen. Auf wieviel Meter scheint ein 100 m entferntes Reh bei ei-ner 8-fachen Vergrös serung heran-gerückt?

7A

B

C

Bei welchen optischen Systemen wird das Sehfeld auf eine Entfer-nung von 100 m angegeben?

bei Zielfernrohren

bei Ferngläsern

bei Fernrohren

bei SpektivenD

8A

B

Welche Aussage bezüglich des Sehfeldes ist richtig?

Mit steigender Vergrösserung wird das Sehfeld kleiner.

Mit steigender Vergrösserung wird das Sehfeld grösser.

9A

B

C

Welchen Teil eines optischen Systems bezeichnet man als Objektiv?

die dem Auge zugewandten Linsen

die dem Objekt (z.B. Reh) zugewand-ten Linsen

alle Linsen eines optischen Systems

Merke: Die optischen Werte sind auf dem Gehäuse aufgedruckt (geprägt)

7x42

Page 75: Schweizer Jäger 8/09

Schweizer Jäger 8/2009 75

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12A

B

C

Welches der nachgenannten Ferngläser ist für den Nachtansitz am besten geeignet?

7 x 50

8 x 32

8 x 63

16A

B

C

Bei qualitativ guten Gläsern erscheint die Austrittspupille ... ?

quadratisch

rund

oval

18

A

B

Unser Auge passt sich dem vorhande-nen Licht durch Öffnen und Schlies-sen der Pupille an. Wie bezeichnet man diese Fähigkeit?

Akkommodationsfähigkeit

Adaptionsfähigkeit

20A

B

C

Wie nennt man den theoreti-schen Wert zur Beurteilung der Bildhelligkeit bei Ferngläsern?

Dämmerungszahl

Lichtstärke

Sehfeldzahl

21A

B

C

Ein Fernglas hat die Kenndaten 8 x 56. Wie gross ist seine Lichtstärke?

64

16

49

24A

B

C

Was versteht man unter der sogenannten «Vergütung» von Linsen?

besonders sorgfältig geschliffene Linsen

einen aufgedampften Metallbelag

die stossgesicherte Lagerung der Linsen

25A

B

C

Was bewirkt die Vergütung von Linsen und Prismen?

Die Lichtverluste sind geringer.

Das Bild erscheint schärfer.

Das Sehen bei schlechten Lichtver-hältnissen wird verbessert.

Testlänge: 25 AufgabenTestzeit: 15 Minuten

Auswertung: 23 Fragen sehr gut 20 Fragen ausreichend weniger ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägeraus-bildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH.(Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck ver-boten!) Bezugsquellennachweis siehe Rub rik «Jä-germarkt», Seite 1, oben links.

Antworten siehe Seite 21

15 Wie wird der Durchmesser der Aus-trittspupille errechnet?

10A

B

C

Welche der folgenden Bemerkungen sind richtig?

Je grösser der Objektivdurchmesser, um so heller wird das Bild.

Je grösser der Objektivdurchmesser, um so geringer ist die Vergrösserung.

Je grösser der Objektivdurchmesser, um so besser ist die Sicht in der Dämmerung.

11A

B

C

Welche der folgenden Aussagen über die Leistung von Ferngläsern ist falsch?

Die Dämmerungsleistung ist von Vergrösse-rung und Objektivdurchmesser abhängig.

Die Dämmerungsleistung wird allein von der Austrittspupille bestimmt.

Die «Dämmerungszahl» kennzeichnet ein Fernglas besser als die «Lichtstärke».

13A

B

C

Welche Teile eines optischen Systems bezeichnet man als Okulare?

die dem Auge zugewandten Linsen

die dem Auge abgewandten Linsen

alle Linsen eines optischen Systems

14A

B

C

Wo erscheint die sogenannte «Aus-trittspupille»?

am Objektiv

am Okular

am Objektiv und am Okular

17A

B

C

Welche der folgenden Aussagen über den Durchmesser der Austrittspupil-le ist falsch?

Der Durchmesser soll zwischen 2 mm und 8 mm liegen.

Der Durchmesser soll mindestens 8 mm betragen.

Der verwertbare Durchmesser hängt vom Alter des Betrachters ab.

19

A

B

C

Auge und Fernglas befinden sich stän-dig in Bewegung. Welche Aussagen bezüglich Austrittspupille (a)und Au-genpupille (b) sind richtig?

Fernglas und Auge sind nur dann genau auf-einander abgestimmt, wenn Augenpupille und Austrittspupille in Durchmesser und Lage genau übereinstimmen.

Die Austrittspupille soll gleich oder grösser als die Augenpupille sein.

Die Austrittspupille soll immer kleiner als die Augenpupille sein.

22 Wodurch wird die Dämme-rungsleistung eines Glases aus-gedrückt?

23A

B

C

Wie wird die Dämmerungs-leistung eines Fernglases (z.B. 8 x 32) errechnet?

Wurzel aus Vergrösserung mal Objek-tivdurchmesser (z.B. 8 x 32 = 16)

Durchmesser der Austrittspupille mit sich selbst multipliziert (z.B. 4 x 4 = 16)

Vergrösserung mit sich selbst multipli-ziert (z.B. 8 x 8 = 64)

OkularAuge

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76 Schweizer Jäger 8/2009

Sie sind nicht nur grösser und dreister als unsere Eich-hörnchen, sondern auch öko-logisch flexibler: die aus Nordamerika stammenden Grauhörnchen. Einst als ver-meintliche Faunenbereiche-rung in England, Irland und Italien angesiedelt, hielt es die grauen Einwanderer nicht lan-ge nur in Parks. Sie vermehr-ten sich rasant und machten dem einheimischen Eichhörn-chen alsbald den Lebensraum streitig. Mehr noch: Wo Baum-früchte wie Eicheln und Nüsse gedeihen, konkurrieren sie mit ihren europäischen Verwand-ten um Nahrung und plündern sogar deren Wintervorräte. Die Folge: Überall in Europa ging die rasante Ausbreitung des Grauhörnchens mit ei-

nem dramatischen Rückgang des Eichhörnchens einher. Die höhere Populationsdich-te der Grauen galt dabei lan-ge als entscheidender Vorteil, doch dann wurde eine weit-aus grös sere Bedrohung aus-gemacht: Ein Pocken-Virus, das die roten Eichhörnchen in-nert Wochen dahinrafft, wäh-rend die grauen Verwandten dagegen immun sind. In Ita-lien wurde das Pocken-Virus bisher zwar nicht registriert, doch auch hier sind die Grau-hörnchen auf dem Vormarsch: Bereits ist das Eichhörnchen in den vom Grauhörnchen be-siedelten Regionen selten ge-worden oder gar ausgestorben. Nach Computer-Modellen ita-lienischer Forscher ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis

Unseren Eich hörnchen droht Gefahr von amerikanischen Verwandten

sich die fremde Art von Ita-lien aus nach Frankreich und auch in die Schweiz ausbrei-ten wird. Dies würde eine ernstzunehmende Gefahr für das Überleben des heimischen Eichhörnchens in seinem ge-samten Verbreitungsgebiet be-deuten.

Der neuste WILDBIOLO-GIE-Artikel 5/14 schildert de-tailliert die Ansiedlung des amerikanischen Grauhörn-chens in Europa und die da-mit einhergehende Bedro-hung für unser Eichhörnchen. Er beleuchtet die Oekolo-gie der beiden nahe verwand-ten Arten, stellt das italieni-sche Forschungsprojekt und die italienischen Versuche zur Kontrolle des Grauhörnchens vor und widmet sich nicht zu-

letzt der Problematik invasiver fremder Arten, mit Blick auf die Schäden für Oekosysteme, und einer hierfür dringend not-wendigen koordinierten euro-päischen Strategie.

Der zweite Artikel der Som-merausgabe befasst sich mit der Biologie der hochsozialen Waldameisen und ihrer faszi-nierenden Lebensweise in ei-nem weibchen-dominierten Insektenstaat. Er zeigt die Be-deutung der Waldameisen im ökologischen Gefüge auf und macht damit deutlich, weshalb es dringend ihres Schutzes be-darf.

Die beiden Artikel sind erhältlich zu jeweils

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Exklusiver Nachdruck der 1896 erschienenen Erstaufla-ge von Ernst Ritter von Dom-browski, Autor zahlreicher Jagdklassiker, jagdwissen-schaftlicher und jagdgeschicht-licher Werke, in hochwertiger Ausstattung. Durchgehend mit Abbildungen, Skizzen und Ta-bellen. Ein bibliophiles Uni-kat, mit dem der literarische Schatz eines grossen Jägers

und Naturliebha-bers dem Verges-sen entrissen wird. Inhalt: Erster Teil: Einführung in die praktische Jagd-kunde; I. Das Jagdgewehr, sei-ne Auswahl, Be-handlung und

Führung; II. Das Verhalten des Schützen auf der Jagd. Zweiter Teil: Einführung in die Jagdwissenschaft; I. All-gemeine Übersicht; II. Eintei-lung der Wildarten und jagd-zoologische Übersicht; III.

Für alle, die Jäger werden wollen

Zoologische Notizen über die wichtigsten Wildarten; IV. Die Kynologie; V. Grundzüge der Weidmannssprache.

Ernst Ritter von Dombrow-ski wurde als Sohn des Jagd-schriftstellers Raoul von Dom-browski am 7. September 1862 auf Schloss Ullitz in Böhmen geboren. Er trat 1878 in die Pi-onier-Kadettenfachschule in Hainburg ein, schied 1881 aus dieser wegen eines Augenlei-dens aus und widmete sich na-turwissenschaftlichen Studien. Er lebte einige Zeit in Blase-witz bei Dresden als Redak-teur des «Weidmann» und trat dann in den Dienst des Fürs-ten Neuss in Greiz. Er veröf-fentlichte zahlreiche Bücher über die Jagd und zu jagdli-chen Fach themen sowie Er-zählungen. Ernst Ritter von Dombrowski verstarb am 13. Dezember 1917.

Inhalt: Jagdlehrbuch-Reprint von 1896. 113 S., 155x214, Fadenbindung, Covertiefdruck. GLP: 26.– Euro. ISBN: 978-3-941351-00-4

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Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

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Schweizer Jäger 8/2009 77

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78 Schweizer Jäger 8/2009

Als ZAUNGAST im

ELSASSAnlass des Besuchs im Elsass war das «Aussteigen» des Pre-digers für einen Hubertusgottesdienst, zu dem die Jagdgesell-schaft «Thurwald» jedes Jahr die Bevölkerung von Oberherg-heim einlädt. Da guter Rat teuer war, erreichte mich die Bitte des mir befreundeten Obmann’s, ihm als «Ersatzgeistlicher» aus der Patsche zu helfen. Meine verständlichen Bedenken stiessen auf taube Ohren. So genoss ich denn nur wenige Tage später mit der in einer schlaflosen Nacht entstandenen Predigt im Ge-päck mit klopfendem aber erwartungsfrohem Herzen die Fahrt in eine mir bis dahin völlig unbekannte Gegend. Erwartungsfroh vor allem auch auf Grund zweier Jagdtage, die ich auf eigenen Wunsch als Zaungast miterleben durfte.

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Das Ergebnis zweier Jagdtage.

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Von Franz-Joseph Schawalder

Das Revier Thurwaldumfasst zwei Jagdlose von zu-

sammen 760 ha, davon 280 ha Wald. Im Westen wird es durch das Flüsschen Thur, im Osten durch ein Jll geheissenes be-grenzt. Oberhergheim erreicht man ab Basel nach rund 50 an-genehmen Fahrtkilometern. Ro-binien, Feldahorne, Eichen und Buchen bilden die Hauptbesto-ckung des Waldes, der sich zu 95% im Besitz der Gemeinde be-findet. Der Rest verteilt sich auf verschiedene Privatbesitzer. Das Holz der Bäume dient zur Haupt-sache der Brennholzgewinnung und wird durch Losentscheid an die einheimische Bevölkerung «versteigert». Als Wildarten do-minieren Reh- und Schwarzwild. Der Obmann des Reviers bejagt dieses schon seit 19 Jahren und verfügt daher über fundierte Re-vierkenntnisse, was sich auch bei der Organisation der Treiben be-zahlt machte. Schwarzwild wird durch Ablenkfütterungen mög-lichst an seine Einstände im teil-weise dschungelähnlichen Unter-holz «gebunden», was dazu führt, dass Kulturschäden durch die Schwarzkittel kaum ins Gewicht fallen. Hegetage dienen der Pfle-ge der Lebensräume und auch der jagdlichen Einrichtungen.

Die Organisation der beiden Jagdtage

war durch den Obmann nicht nur hervorragend vorbereitet, sondern wurde auch am Vorabend des ersten jedermann verständlich kommuniziert. Auf den an die Jä-ger abgegebenen Standblättern waren die nummerierten Stände der einzelnen Treiben festgehal-ten. Gleichzeitig war genügend Platz vorhanden, um alles gesich-tete Wild möglichst genau einzu-tragen. Für den Samstag waren je zwei vor- und zwei nachmit-tägliche Treiben eingeplant. Am Sonntag wurde nur noch am Mor-gen gejagt. Dabei schien mir, dass die Standzuweisung mit Rück-sicht auf das Ansprechvermögen des jeweiligen Schützen und sein

Können im Umgang mit der Waf-fe getroffen wurde, wobei den Si-cherheitsaspekten höchste Priori-tät zukam. Gleichzeitig wurden auch die einzelnen Mitglieder der um die abendliche Tafel versam-melten Korona kurz vorgestellt. Dies bedeutete nicht nur Zeitge-winn für die kommenden Jagdta-ge, sondern konnte auch das Mit-teilungsbedürfnis und die damit verbundene Gesprächsdominanz eines Einzelgastes in etwas er-träglichere Bahnen lenken. Der Abend entbehrte nicht der Ge-mütlichkeit und nach einem letz-ten Rundgang mit den Vierbei-nern oder einem Blick nach dem Wetter hatte schon bald Mor-pheus die Jünger Huberti in sei-nen Armen.

Die Jagdtagebegannen zeitig mit der musi-

kalischen Begrüssung der Trei-ber- und Jägerschar vor dem in eine Waldlichtung gebetteten «Jagdhaus». Hier war auch genü-gend Platz für die Fahrzeuge vor-handen. Sie wurden nur zur Fahrt vom und ins Relais gebraucht. Transporte zu und zwischen den einzelnen Treiben erfolgten aus-schliesslich mit «Mannschafts-wagen» der Jagdgesellschaft oder zu Fuss, wenn die Standzuteilung dies erlaubte. Waffen durften in allen Fällen nur in Futteralen

oder Koffern transportiert wer-den. Geladen und entladen wur-de ausschliesslich auf dem Stand. Die Treiberwehr bestand aus ge-bietskundigen und erfahrenen Leuten aus der Region und wur-de von einem Treiberchef geführt und eingesetzt. Zur eigenen Si-cherheit trug jeder von ihnen eine ausgediente, «neutralisierte» und weithin sichtbare Signaljacke aus Polizeibeständen eines Schwei-zer Kantons, die – wie sich später herausstellte – auch trefflich vor Verletzungen durch das oft schier undurchdringliche und dornenbe-wehrte Unterholz schützte. Die Treiben waren zeitlich so ange-setzt, dass sämtliche Stände in Ruhe besetzt werden konnten.

Gejagt wurde von Treibjagd-böcken aus, die nicht nur eine bessere Sicht, sondern auch ge-nügend Freiheit bezüglich der Waffenführung erlaubten und zudem die Sicherheit erhöhten. Anwechselndes Wild hatte die Schützen zudem nicht gleich in der Nase und konnte auch kor-rekt angesprochen werden. Die Treiber kämpften sich in Front ru-fend und klopfend durch den zä-hen Verhau und sorgten dabei für den nötigen Lärmpegel, der schon bald erste Rehe und Schwarzkittel auf die Läufe brachte. Unterstützt wurden sie von fünf drahthaari-gen Vorstehhunden, deren Laut

Zwei zufriedene Bündner Jäger.

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ndbald da bald dort zu vernehmen war. Der eine und andere Jauler tönte zwar eher nach erhaltenem «Strafsignal» und weniger nach hochgemachtem Wild.

Die Verpflegung von Treibern und Jägern erfolgte nach dem letz-ten vormittäglichen Trieb vor der Jagdhütte. Alkoholische Getränke gab’s aus Sicherheitsgründen nur für die Treibermannschaft. Und auch da nicht ad libitum. Für Ge-sprächsstoff sorgten die erlebten Treiben und deren mit einer Sau und zwei Rehen gutem Ergeb-nis. Frisch gestärkt ging es dann zeitig weitern Jagdfreuden des Nachmittags entgegen. Schliess-lich waren die Grünröcke zum Jagen und nicht bloss zum Tafeln teilweise weit, sogar aus Südbün-den, angereist.

Der Wildbrethygienewurde grosse Beachtung ge-

schenkt. Das erlegte Wild sollte ja auch verwertet und verkauft wer-den können. Daher schon bei der morgendlichen Begrüssung noch einmal die Mahnung des Jagdlei-ters, nur dann zu schiessen, wenn auch angenommen werden konn-te, dass das beschossene Stück mit gutem Kammerschuss lag. Mit andern Worten, kein Schuss auf hochflüchtig anwechselndes oder nur schlecht sichtbares Wild. Erlegte Stücke wurden nicht auf-gebrochen, sondern zur nächsten Wegschneise und von dort später durch Treiber zum Aufbrechplatz bei der Jagdhütte gebracht.

Dieser verfügte über die not-wendige Infrastruktur wie Auf-hängeeinrichtung für mehrere Wildkörper, fliessendes Wasser von einwandfreier Qualität, leicht zu reinigenden Untergrund und die Möglichkeit, aufgebrochenes Wild richtig auskühlen zu lassen. Aufgebrochen wurden die Stü-cke durch zwei auch als Treiber fungierende Metzger, deren Pro-fessionalität selbst das Können routinierter Jäger kaum Paroli zu bieten vermochte. Die Wildkör-per wurden anschliessend sau-ber mit frischem Leitungswasser ausgespült und im Schatten zum Ausschweissen und Auskühlen aufgehängt. Die Aufbrüche selbst

entsorgte man in einen ausbeto-nierten abdeckbaren und somit für Raub- und Schwarzwild unzu-gänglichen Schacht, um sie später der Verbrennung in einer entspre-chenden Anlage zuzuführen.

Die am ersten Tag erlegten Stü-cke blieben auch über Nacht im Freien hängen, da die Strecke der beiden Jagdtage durch Päch-ter und Gäste erworben und ver-wertet wurde. Die bereits tiefen Nachttemperaturen und das ein-wandfreie Versorgen der Stücke erlaubten dieses Vorgehen ohne Gefährdung der spätern Genuss-tauglichkeit. Bei hohen Aussen-temperaturen können die Wildkör-per nach Aussage des Obmann’s in einen dafür geeigneten Kühl-raum verbracht werden.

Grosse Beachtung erfuhr die Wildbrethygiene auch beim Stre-ckelegen. Die Wildkörper wurden dabei auf erhöhte Rundhölzer ge-legt, wodurch jeglicher Boden-kontakt vermieden werden konn-te. Das jagdliche Brauchtum hat darunter nicht gelitten. (Wie ab-schreckend dagegen immer wie-der die Bilder aufgebrochener Sauen, die mit weitabgespreizten Gliedmassen und offenen Kör-perhöhlen direkt auf dem Boden aufliegen. Und für den Fototermin notfalls sogar aus dem Kühlhaus herbeigeschafft werden. Auch in Ländern der EU. Brüssel ist ja so weit weg!)

Als Zaungastdurfte ich das jagdliche Ge-

schehen dieser beiden Tage vom Hochsitz oder der Scherenleiter aus mitverfolgen und geniessen. Wobei zu sagen bleibt, dass die-ser Status von mir aus persönli-chen Gründen selbst gewünscht war. Erstens verfüge ich über keine Erfahrung im Ansprechen von Schwarzwild, und zweitens fehlt mir die Übung des Kugel-schusses auf sich (rasch) bewe-gendes Wild. Trotz diesem frei-willigen Verzicht auf jagdliche Aktivitäten erlebte ich Stunden höchster Spannung und genoss die Abwechslung vielfältigen Anblicks. Reh- und Schwarz-wild, aber auch Füchse, wechsel-ten bald sehr nah und bald weiter

entfernt unter oder neben meinen luftigen Ausgucken vorbei. Da-bei war interessant zu beobach-ten, wie «raffiniert» sich Rehe zu drücken verstanden, und den oder die Treiber schier hautnah passieren liessen, um sich nach-her lautlos zu verkrümeln. Mehr als einmal wurde ich auch durch Schwarzwild überrascht, das sich fast lautlos auf einem der zahlrei-chen Wechsel hin zu meinem An-sitz bewegte. Einmal sogar kurz verhielt und mir so Gelegenheit bot, die kleine Rotte – eine Bache mit drei Frischlingen – in Ruhe ansprechen und beobachten zu können. Dazu besuchten mich als auffällige Vertreter der Vogelwelt nebst verschiedenen Bunt- und Grünspechten auch je ein grosser Schwarm Schwanzmeisen und Kirschkernbeisser. Erlebnisse also, die mich die Zeit vergessen liessen. Nicht aber die Hubertus-predigt. Doch diese zu rekapitu-lieren, dafür blieb mir zwischen all den «Wildbesuchen» auch ge-nügend Zeit. Was bleibt, ist die Erinnerung an zwei unvergess-lich schöne und abwechslungs-reiche Jagdtage in einer mir völ-lig unbekannten Umgebung. Die Erinnerung auch an gelebte Ka-meradschaft und reichlich erwie-sene Gastfreundschaft. ■

Der Profi ver-steht sein Hand-werk.

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Zäune ausserhalb der Bauzone

Zäune werden in der Land- und Forstwirtschaft seit jeher eingesetzt. Aufgrund struk-tureller Veränderungen in der Landwirtschaft als Folge der Tierschutzgesetzgebung und der Zunahme von Labelpro-grammen, der Extensivierung sowie der markanten Ausdeh-nung der Mutterkuhhaltung, aber auch zur Eindämmung von Schäden durch Wild-schweine, nahm in den letzten Jahren die Verwendung von Zäunen zu.

Dieser Trend hat natürlich Auswirkungen auf das Land-schaftsbild und die Wildtiere, denn für diese ist die offene Landschaft ihr Lebensraum. Die Landschaft wird also nicht nur durch Siedlungen, Stras-sen und Bahnlinien, sondern zusätzlich auch noch durch Einzäunungen zerschnitten. Dadurch wird die Bewegungs-

freiheit von kleinen und gros-sen Wildtieren eingeschränkt. Nicht selten bleiben Wildtie-re in den Zäunen hängen und sterben daran. Nun hat Jagd Thurgau zusammen mit der Jagd- und Fischereiverwal-tung des Kantons Thurgau und mit dem kantonalen Forstamt eine informative Broschüre zum Thema herausgegeben. Die Broschüre ist eine Ent-scheidungshilfe (Merkblatt). Damit sollen Zäune im Land-wirtschaftsgebiet und im Wald möglichst so konzipiert werden können, dass sie für Wildtiere nicht zu Fallen werden, deren Lebensraum nicht zu sehr ein-engen oder zerschneiden und trotzdem ihren Zweck erfül-len. Zum zweiten soll die Bro-schüre auch aufzeigen, welche Art von Zäunen einer Bewilli-gungspflicht unterstehen.

JagdSchweizDas Merkblatt kann beim Forstamt des Kantons

Thurgau bestellt werden (Spannerstrasse 29, 8510 Frauenfeld, [email protected], Tel. 052 724 23 42).

Studie über den Zug der Waldschnepfe in der Schweiz

Mit Freude und Dankbar-keit hat JagdSchweiz von der freiwilligen Initiative der Schweizer Vereinigung der Waldschnepfenjäger (ASB) Kenntnis genommen, Infor-mationen zu dieser in man-cher Hinsicht geheimnisvollen Vogelart über mehrere Jahre systematisch zu sammeln und auszuwerten. Das Hauptziel dieser kürzlich vorgestellten Studie war es, den Vogelzug in Richtung Süden – nach der Fortpflanzungszeit also – zu charakterisieren und den Wis-sensstand über den Zustand der Vogelpopulation zu verbessern. Beweggrund dazu ist der Wil-le der Jägerschaft, die Wald-schnepfe in unserem Land zu erhalten und die Auswirkung des Jagens zu beurteilen und laufend zu hinterfragen.

Die Planung der Jagd er-fordert systematisch erfasste und nach wissenschaftlichen Kriterien ausgewertete Da-ten. Auch die Beurteilung da-rüber, ob ein jagdlicher Ein-griff nahhaltig ist, erfordert die Bewertung der Schwan-

kungen und Tendenzen der Wildbestände. Dazu liefert die vorliegende Arbeit die nö-tigen, verlässlichen Daten. Gerne haben wir zur Kenntnis genommen, dass der Popula-tionstrend der Waldschnepfe zwar zwischen den Kalen-derjahren variiert, dass dieser aber insgesamt nicht negativ verläuft. Die Schnepfenjagd in der Schweiz ist nachhaltig. Schliesslich liefern die in die-sem Bericht vorgelegten Daten auch die Basis für die korrek-te Festlegung der Jagdzeiten. Sollen die Zugvögel genutzt werden, darf die Öffnung der Jagd nicht nach dem 10. Ok-tober angesetzt werden. Trotz des günstigen Erhaltungszu-stands der durch die Schweiz ziehende europäische Wald-schnepfenpopulation ist es gleichwohl sinnvoll, weitere Anstrengungen zur Erhaltung der Lebensräume der Wald-schnepfe in unserem Land zu unternehmen, deren Grund-lagen im Rahmen eines vom Bundesamt für Umwelt gelei-teten Aktionsplanes erarbeitet werden könnten.

JagdSchweiz

Der Bericht kann unter www.jagdschweiz.org/de/stiftung.php heruntergeladen werden.

STIFTUNG NATURLAND

Auerhuhn-Bestandes-schätzung im Kanton Schwyz

Wieviele Auerhühner hat es im Kanton Schwyz? Die kantonalen Ämter für Natur, Jagd und Fischerei sowie für Wald und Naturgefahren, die Schweizerische Vogelwarte Sempach und das Bundesamt für Umwelt wollen es genau wissen. Nur: Wie zählt man Auerhühner? Eine früher oft verwendete Methode ist das Zählen der balzenden Hähne im Frühjahr. Alternativ dazu können im Sommer Treiber-ketten eingesetzt werden, mit denen man auch Hennen und Jungvögel erfasst. Die erste Methode liefert zu wenig ge-

naue Daten über die Hennen. Ausserdem ist das Ansitzen an den Balzplätzen heikel. Nicht sehr sorgfältig ausgeführt, kann man damit die Hühner in einem der empfindlichsten Momente des Fortpflanzungs-zyklus stark beunruhigen. Zäh-lungen mit Treiberketten im Hochsommer sind diesbezüg-lich weniger problematisch. Doch kann diese ursprünglich in den Ebenen Finnlands ent-wickelte Methode im oft sehr schwierig zu begehenden Ge-lände der Alpen und Voralpen nicht eingesetzt werden.

Bei beiden Methoden bleibt das grösste Problem von Be-stands-Schätzungen ohnehin ungelöst: Man weiss nur, wie-viele Individuen gezählt wur-

den, aber nicht, wieviele man verpasste. Solange die Anzahl der nicht beobachteten Indivi-duen nicht geschätzt werden kann, ist keine zuverlässige Schätzung der Bestandsgrös-se möglich. Eine alte, klassi-sche Methode in der Biologie, mit der dieses Problem gelöst werden kann, ist die «Fang-

Wie viele Auerhühner gibt es im Kanton Schwyz? Mittels Gentests soll das geklärt werden.

Markier-Wiederfang»-Metho-de. Man fängt Tiere, beispiels-weise in Fallen, kennzeichnet sie mit einer eindeutig erkenn-baren Marke, zum Beispiel ei-ner Ohrmarke, lässt sie wieder frei und stellt die Fallen kur-ze Zeit später am selben Ort wieder auf. Bei dieser zwei-ten Fangaktion wird man be-

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reits markierte Tiere fangen (wurden schon bei der ersten Aktion «erwischt»), aber auch nicht markierte (gingen bei der ersten Aktion nicht in die Fal-le). Zudem wird es Tiere ge-ben, die bei der ersten Aktion gefangen und markiert, beim zweiten Mal aber nicht mehr erwischt wurden. Mit solchen Daten kann man die Wahr-scheinlichkeit berechnen, mit der ein einzelnes Tier gefan-gen wird. Damit ist es auch möglich, die Anzahl derjeni-gen Individuen zu schätzen, die man nicht erfasste, und damit auch die tatsächliche Grös se des Bestands.

Diese Methode ist bei Tier-arten nicht anwendbar, die man nicht fangen kann oder soll, unter anderen auch beim Auerhuhn. Auerhühner zu fan-gen kann man, angesichts der Empfindlichkeit dieser Art ge-genüber Störungen und ange-sichts der niedrigen Bestände, nicht verantworten.

Methodische Fortschritte in der Molekulargenetik erlau-ben jedoch heute die Bestim-mung von einzelnen Vögeln anhand geringer Mengen von Erbsubstanz (DNS) aus Ge-webezellen wie z.B. Darmepi-thelzellen, welche zusammen mit dem Kot ausgeschieden werden. Derartige Nachweise einzelner Vögel können wie Fang-Wiederfang-Ereignisse behandelt und mit den oben erwähnten statistischen Mo-dellen ausgewertet werden. Statt die Tiere zu fangen, kann man sich darauf beschränken, ihren Kot einzusammeln.

Alle Gebiete im Kanton Schwyz, in denen das Auer-huhn vorkommt, wurden des-halb Ende März/Anfang April zweimal innert kurzer Zeit auf Kot abgesucht. Die Kotproben wurden in Analyseröhrchen gesteckt, am selben Tag tief-gefroren und nach Abschluss der Feldarbeiten ins Genetik-Labor geliefert. Der optimale Zeitpunkt für die Kotsamm-lung ist von der Schneela-ge und vom aktuellen Wet-ter abhängig. Sehr wichtig ist jedoch, die Suche bis Mitte April abgeschlossen zu haben. So vermeidet man, während der heiklen Zeit der soge-nannten «Hochbalz» des Au-

In einem gemeinsamen Einsatz mit Jägern und dem Forst wurde in Erstfeld eine Waldlichtung erweitert und die beschriebenen Hegeeingriffe vorgenommen.

In Schattdorf wurden landwirtschaftlich nicht mehr genutzte Flächen ge-mäht, so dass sie nun als Äsungsflächen für das Wild zur Verfügung stehen.

Motivationsaufruf der Stiftung Naturland an alle Jäger

Die Stiftung Naturland wird von den SPW-Mitgliedern mit einem jährlichen Franken unterstützt. Dieses Vermögen und die Erträge der Stiftung werden zur Schaffung und Bewah-rung natürlicher oder naturnaher Landschaften, als Lebens-raum zum Schutz und zur Erhaltung von wildlebenden Tier-arten und Pflanzen eingesetzt. Die Stiftung ist immer wieder auf der Suche nach spannenden, auch kleinen Projekten in den Regionen, die – falls diese dem Stiftungszweck entsprechen – gerne finanziell unterstützt werden könnten. Die Stiftungsratsmitglieder und Dokumente für die Projekt-eingabe befinden sich unter www.naturland.ch.

Präsident: Philippe Volery, Bernstrasse 65, 3175 Flamatt, [email protected]

erhuhns Ende April/Anfang Mai, in dessen Lebensräumen unterwegs zu sein.

Zur Zeit läuft im Labor die sogenannte «Genotypisie-rung», d.h. die Analyse der im Kot enthaltenen Erbsubstanz, und damit die Zuordnung der Kotproben zu einem bestimm-ten Auerhuhn-Individuum. Nach Abschluss des Projekts gegen Ende 2009 werden wir an dieser Stelle über die Re-sultate berichten.

Ein solches Projekt kann nur mit grosszügiger Unterstüt-zung mehrerer Partner durch-geführt werden. Den zeitlich grössten Aufwand verursacht das Sammeln der Proben. Die Wildhüter des Kantons Schwyz, mehrere Mitarbei-ter des kantonalen Amtes für Wald und Naturgefahren sowie einige engagierte Jäger haben total rund 70 «Manntage» in-vestiert, um etwas über 1000 Kotproben zu sammeln. Der finanziell «grösste Brocken» des Projekts sind die Analysen des Genetik-Labors. Das Bun-desamtes für Umwelt, die Aus-bildungsstiftung für den Kan-ton Schwyz und die Bezirke Gaster und See (Kanton St. Gallen) sowie die Stiftung Na-turland (finanziert durch den Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverband SPW) haben es mit grosszügiger Un-terstützung ermöglicht, diese Analysen durchzuführen. Da-rüber hinaus hat die Schwei-zerische Vogelwarte wesentli-che Eigenmittel zur Verfügung gestellt.

Pierre Mollet, Schweizerische Vogelwarte,

6204 Sempach

Beendetes Projekt: Wildbiotophege im Kanton Uri

Erneut kann von der Stif-tung Naturland vom Abschluss eines erfolgreichen Projek-tes berichtet werden. Dieses beinhaltet die Wildbiotophe-ge im Kanton Uri. Die Topo-grafie dieses Kantons bietet eine Eigenart, welche in der Schweiz nicht sehr oft anzu-treffen ist. Zwischen den stei-len, bewaldeten Hängen ist die

gesamte Nord-Süd-Achse mit Autobahn und Bahnlinie ein-gebettet.

Der Schutz dieser Verkehrs-achsen und natürlich auch der Wohnzonen wird grössten-teils durch Wälder gewähr-leistet. Man muss bedenken, dass 50% der Wälder in die-sem Kanton eine besondere Schutzfunktion haben.

Gleichzeitig dienen die Schutzwälder im Winter auch als Rückzugsgebiete für Wild-tiere. Damit der Wald seine Schutzfunktion ausüben kann,

muss er sich selbständig ver-jüngen können. Ständiger Ver-biss des Jungwuchses führt somit längerfristig zu Proble-men. Die eingeschränkte Nut-zung der Bergwiesen sowie die Schliessung des Kronenda-ches bei älteren Baumbestän-den schränken das Äsungsan-gebot für das Wild zusätzlich ein.

Das Wild nimmt in solchen Fällen für die Äsungsaufnah-me grössere Wanderungen in Kauf. Dies führte in der Ver-gangenheit zu zunehmend

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mehr Unfällen auf den Stras-sen und den Bahnlinien.

Das Hauptziel dieses Pro-jektes war die Verbesserung des Lebensraumes von Wild-tieren und die Vermehrung des Äsungs- und des Deckungs-angebotes. Weitere Ziele wa-ren die Schaffung von inneren Waldrändern, Ermöglichung von störungsfreien Tagesaus-tritten sowie die Förderung der Artenvielfalt.

In Zusammenarbeit mit dem Forst und der Wildhut wurden 97 Hegefl ächen aus-gewählt und in eine länger-fristige Planung integriert. Seit 2005 konnten 34 Flächen einmal und 20 Flächen mehre-re Male gepfl egt werden. Die wieder gemähten Bergwiesen werden vor allem durch das Schalenwild sehr gut ange-nommen. Auf vielen Flächen wurden Äsungshölzer wie Weiden, Eschen, Ahorn, Ha-sel, Vogelbeeren und Holunder gesetzt. Sie bieten Gämsen, Reh und Hirschen Nahrung in den Wintermonaten. Weitere Pfl egeeingriffe wurden für die Schaffung von stufi gen ange-ordneten Waldrändern vorge-

In Silenen wurden bei verschiedenen Flächen Lebensraumverbesserun-gen vorgenommen. Dabei entstanden aus überwucherten Zonen attraktive Äsungsfl ächen mit einem breit gefächerten Nahrungsangebot.

nommen. Gleichzeitig wurden für die Lebensraumverbesse-rungen zugunsten der Rau-fusshühner Freihaltefl ächen geschaffen.

An Hegetagen nahmen Jä-ger, Jagdlehrgänger, Wildhut und Freiwillige erste Eingrif-fe vor. Seit 2006 werden vom Kanton Uri zugunsten der Bio-tophege zusätzlich Aufträge an die ortsansässigen Forstbetrie-be vergeben. Die Nachhaltig-keit dieses Projektes ist so-mit gewährleistet. Ausserdem wurde eine konstruktive Zu-sammenarbeit zwischen den Interessengruppen der Jagd, des Forstes sowie der Poli-tik in den vergangenen Jahren eindrücklich aufgezeigt.

Inzwischen sind weite-re Erfolge zu verzeichnen – die Zahl der Unfälle mit Wild konnte reduziert werden. Die-ses Projekt entspricht in vol-lem Umfang dem Reglement der Stiftung Naturland. Aus diesem Grund wurde es mit dem maximalen Beitrag von insgesamt Fr. 20000.– unter-stützt.

Othmar Käslin, Sekretär Stiftung Naturland

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Lettre de la Romandie

Fritz Vogt prägt die Geschi-cke der Waadtländer Patentjä-ger seit vielen Jahren. Als ehe-maliger Berufsmilitarist auf dem Waffenplatz Bure kam der Jäger Fritz Vogt den Ver-antwortlichen für die Schiess-ausbildung innerhalb der Jungjägerkurse wie gerufen. Ich mag mich noch gut erin-nern, wie er uns seiner Zeit in markanter Art und Weise zum Anlass des Jungjäger-Infor-mationsabends willkommen hiess. Ob er schon zu diesem Anlass oder später im Jagd-schiessstand den träfen Spruch zum Besten gab? Ich weiss es nicht mehr. An seine Aussa-ge erinnere ich mich hingegen jedesmal, wenn ich im Stand die Jagdwaffe zur Hand neh-me: «Das Problem liegt beim Schiessen immer hinter dem Holz». Er hat ja so recht, der Fritz! Ein paar Jahre später, beim Üben auf die stehende Gämse, gelang es mir nicht einmal, die Scheibe zu treffen. Was war passiert? Etwas ratlos die Waffe entladend, schickte ich über die Schulter zurück dem dort anwesenden Waffen-schmied, Yvan Ueltschi, ver-zweifelte Blicke. Nicht nur traf ich nicht, ich sah das Gämsli auf 150 Meter bloss verwäs-sert und auf milchigem Hin-tergrund. Claro, dass ich den Fehler zuerst beim Material suchte. Yvan nahm die Waffe entgegen, schaute durchs Ziel-

fernrohr und meinte trocken: «Pas de problème …»

Erst der Augenarzt diag-nostizierte wenige Tage später einen Star, welcher noch im gleichen Jahr durch einen La-sereingriff operiert wurde. Das Problem liegt eben immer hin-ter dem Holz. Was veranlasst einen Jäger, ohne Schiesstrai-ning auf die Jagd zu gehen? Ich weiss es nicht, kann es mir nicht vorstellen. In meiner Hüt-te in Kanada schert sich kei-ner einen Deut darum, wenn ich fast täglich mit der Klein-kaliberwaffe, Absender Ve-randa, ein paar Übungsschüs-se abgebe. In der Schweiz ist das schon problematischer, ich weiss. Aber Jagdschiessstände gibt es in allen Kantonen (so-gar in Genf, wo zwar fl eissig geübt, leider aber nicht mehr gejagt wird). Unverantwort-lich, wer mit einer nicht ein-geschossenen Jagdwaffe aus-rückt. Stiller Rufer in der Wüste, der Stucki? Neinei Sie, das gibt’s.

Von Wildsauschinken, Gämsschlegel und … Wald-schnepfen

Von der letztjährigen Jagd verbleiben im Tiefkühler ein Wildschweinschinkli und ein Gämsschlegel. Gerne antzi-pierend, dass ich auch die-ses Jahr wieder etwas Wild-bret nach Hause bringe, sind die beiden Fleischstücke dazu

Gluschtigmacher auf die Herbstjagd ... Jagdbläser im Waadtland

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designiert, im September in des Metzger’s Küche zu lan-den. Dieser legt sie zuerst in die Salzlake, hängt sie spä-ter in den Kamin und schluss-endlich in der feuchtarmen Bergluft zum Trocknen. So um die Festtage erfreue ich meine Liebste und unsere Gäste mit feinen Jagdspezialitäten. Was ist der Jäger doch für ein Fein-schmecker!

JagdSchweiz nimmt mit viel Genugtuung Kenntnis von der freiwilligen Initiative der ASB (Association Suisse Bécas-siers). Die ASB hat es sich zur uneigennützigen Aufgabe ge-macht, systematisch und über Jahre hinweg die Migrations-bewegungen der mysteriösen Waldschnepfe zu beobachten. Die Idee entspringt der Moti-vation und dem Willen von Jä-gern, die Waldschnepfe in den einheimischen Wäldern zu er-halten und deren Wanderver-halten besser zu verstehen. Aber auch die Auswirkung der Jagd wird in der Studie selbst-kritisch unter die Lupe genom-men. Die Jagdplanung erfor-dert heute eine systematische Evaluation auf wissenschaftli-chen Grundlagen. Damit soll nicht zuletzt auch die Frage beantwortet werden, ob eine jagdliche Interven tion über-haupt gerechtfertigt ist und so den Fortbestand des bejagten (Flug)Wildes günstig beein-fl usst. Die Studie, welche aus-serdem ein wichtiges Funda-ment für die Festsetzung der saisonalen Jagdperioden dar-stellt, profi tiert vom prakti-schen Wissen der Jäger. Zwar variieren die Schnepfenbe-stände von Jahr zu Jahr – die Gesamttendenz wird erfreu-licherweise als positiv einge-stuft;¨– die Schnepfenjagd er-füllt somit die Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Indes, trotz favorabler Ein-schätzungen ist es klug, die Erhaltung bestehender und die Einführung neuer Hegemass-nahmen dauernd zu überprü-fen. Ein entsprechender Akti-onsplan wird vom Eidg. Amt für Umwelt dirigiert und be-aufsichtigt; auf dessen offi zi-eller Website die entsprechen-den Statistiken abrufbar sind.

[email protected]

Aufgang Untergang

01.02 17.5702.13 18.4503.33 19.2304.59 19.5206.25 20.1707.48 20.3809.08 20.5910.26 21.2011.43 21.4412.57 22.1114.09 22.4315.14 23.2316.13 –17.02 00.1117.41 01.0718.13 02.08

18.39 03.1319.01 04.2019.20 05.2619.37 06.3219.54 07.3920.12 08.4720.33 09.5720.56 11.0821.26 12.2222.05 13.3622.55 14.4623.58 15.48 – 16.3901.13 17.1902.34 17.51

Sonne Mond Solunar

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse entgegen. Die Redaktion

AugustSo 16.Mo 17.Di 18.Mi 19.Do 20.Fr 21.Sa 22.So 23.Mo 24.Di 25.Mi 26.Do 27.Fr 28.Sa 29.So 30.Mo 31.

SeptemberDi 1.Mi 2.Do 3.Fr 4.Sa 5.So 6.Mo 7.Di 8.Mi 9.Do 10.Fr 11.Sa 12.So 13.Mo 14.Di 15.

Aufgang Untergang

06.25 20.3506.26 20.3306.27 20.3206.28 20.3006.30 20.2806.31 20.2606.32 20.2506.34 20.2306.35 20.2106.36 20.1906.38 20.1706.39 20.1506.40 20.1306.41 20.1206.43 20.1006.44 20.08

06.45 20.0606.47 20.0406.48 20.0206.49 20.0006.51 19.5806.52 19.5606.53 19.5406.55 19.5206.56 19.5006.57 19.4806.58 19.4607.00 19.4407.01 19.4207.02 19.4007.04 19.38

03.07 09.23 15.39 21.5404.04 10.19 16.35 22.5105.00 11.15 17.30 23.4500.09 05.55 12.37 18.2301.02 06.49 13.28 19.1501.26 07.43 – 20.0802.25 08.37 14.49 21.0103.20 09.32 15.44 21.5604.15 10.27 16.40 22.5205.10 11.22 17.35 23.4800.17 06.04 12.42 18.2901.09 06.56 13.35 19.2201.59 07.46 – 20.1202.22 08.34 14.47 20.5903.08 09.20 15.32 21.4403.51 10.03 16.15 22.27

04.33 10.44 16.56 23.0705.14 11.25 17.35 23.4600.04 05.54 12.25 18.1500.45 06.34 13.05 18.5501.27 07.17 13.57 19.37 – 08.01 14.12 20.2302.38 08.50 15.01 21.1203.29 09.42 15.54 22.0604.24 10.37 16.51 23.0405.22 11.36 17.50 23.5900.37 06.22 13.06 18.5101.37 07.22 – 19.5202.05 08.20 14.35 20.5103.01 09.16 15.30 21.4503.53 10.07 16.21 22.36

Im Beisein vieler Gäste, worunter auch Grossratspräsi-dent Herbert H. Scholl, hiess Sepp Lehmann, Präsident der Jägerprüfungskommission, auf Schloss Habsburg die 5 aar-gauischen Jungjägerinnen und 30 Jungjäger willkommen, die nach erfolgreich abgelegten Prüfungen aus der Hand von Regierungsrat Peter C. Beye-ler den Jagdfähigkeitsausweis in Empfang nehmen konnten.

Der Fähigkeitsausweis gibt euch nicht nur das Recht, die Jagd auszuüben, sondern ver-pfl ichtet euch auch, sich für

unsere Natur, für die Wildtiere und Pfl anzen einzusetzen und ihre Lebensräume zu scho-nen und wo immer möglich zu verbessern, gab Sepp Leh-mann den frisch brevetierten Grünröcken als Leitsatz mit auf den Weg als aktive Jäger und Jägerinnen. Denn das sei die Grundlage, um verantwor-tungsbewusst den der Jäger-schaft vom Gesetzgeber über-tragenen Auftrag zu erfüllen, das heisst für einen gesunden und den örtlichen Verhältnis-sen angepassten Wildbestand zu sorgen. Auch ein gutes or-

nithologisches Wissen als Vo-raussetzung zur Gestaltung abwechslungsreicher Lebens-räume und zur Förderung der Artenvielfalt unserer Vogelwelt gehöre – sich stets weiterbil-

AG Für gesunden Wildbestand sorgen

Das war der letzte Auftritt von Sepp Lehmann als Präsident der aargaui-schen Jägerprüfungskommission.

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dend – zu einem kompetenten Grünrock und Naturschützer, sagte Lehmann: «Denn die Bevölkerung erwartet, dass wir bei Begegnungen in Wald und Flur oder bei Öffentlich-keitsarbeiten auf diesem Ge-biet umfassend Auskunft ge-ben können. Da rum lege ich euch ans Herz, den Jagdlehr-gang und die jetzt hinter euch liegende Jägerprüfung nicht als Abschluss der Ausbildung, sondern als Anfang einer lehr-reichen, pflichtbewussten Auseinandersetzung mit Tier, Pflanzen und Lebensraum so-wie mit den sich darin aufhal-tenden Menschen zu betrach-ten.»

…und dann kameradschaft-liches Weidmannsheil!

Ein weiterer Punkt, der auch einen sehr hohen Stel-lenwert haben müsse, sei das permanente Üben im Umgang mit der Büchse, der Flinte und dem Revolver, die Waffen-

Bestanden haben:Thomas Bächli, Würen-lingen; Stefan Baumann, Kirchleerau; Andreas Bod-mer, Windisch; Karl Burger, Freienwil; Stefan Bürgler, Kölliken; Christoph Cyrus, Mellingen; Ulrike Cyrus-Eichenberger, Mellingen; Jeanette Frey, Küttigen; Markus Frey, Aristau-Bir-ri; Stefano Gaudio, Lupfig; Kurt Glatzfelder, Hunzen-schwil; Roland Hänni, Mül-ligen; Hans-Rudolf Hassler, Biberstein; Beat Hauenstein, Binningen; Carmen Herzog, Suhr; Roland Hofer, Gräni-chen; Urs Hostettler, Ober-entfelden; Jörg Hunziker, Killwangen; Daniel Käppe-li, Merenschwand; Roland Koller, Berikon; Rolf Krä-henbühl, Hirschthal; Wil-li Lüscher, Muhen; Roger Maurer, Veltheim; Bruno Morgenthaler, Hirschthal; Daniel Ottiger, Kölliken; Kornelius Rehmann, Kais-ten; Marcel Richard, Arni; Kurt Rudolf Rüegg, Hausen; Urs Saxer, Anglikon; Pau-lo Soares Ferreira, Schinz-nach-Dorf; Felix Strasser, Küttigen; Christoph Studer, Suhr; Pius Vock, Wohlen; Manuela Völker, Veltheim; Pia Weber, Seengen.

Regierungsrat Peter C. Beyeler überreichte den frisch brevetierten Aargauer Grünröcken den Jagd- fähigkeitsausweis.

Die 35 Jungjäger und Jungjägerinnen posieren vor dem Schloss Habsburg fürs Erinnerungsalbum.

Die Jagdhornbläser-Gruppe Distellaub umrahmte die Brevetierungsfeier musikalisch.

handhabung und das regelmäs-sige Training der Treffsicher-heit, sagte der Präsident der Prüfungskommission. Und: «Wenn ihr mit ethischer Ge-sinnung und vornehmer Zu-rückhaltung die Aufgabe als Jägerin und/oder Jäger wahr-nehmt, werdet zwar künftig auch ihr mehrheitlich mit lee-ren Händen und ohne Trophäe aus eurem Revier- und Pirsch-gang heimkehren – nie aber mit leerem Herz!»

Praxisbezogen interes-sant war das Kurzreferat von Robert Holer unter dem Ti-tel «Ich bin ein passionierter Wildschweinjäger».

Regierungsrat Peter C. Beyeler setzte für die Jägerin-nen und Jäger kurz und bün-dig das Motto: «Hegen und pflegen ist das Edle von eurem Handwerk.» Die Jägerschaft gehe mit offenen Augen durch den Wald, was «bei uns ande-ren leider wenig der Fall ist», sagte Beyeler pointiert. Und

lachend, ja herausfordernd rief der im Kanton Aargau für die Jagd zuständige Regierungs-rat abschliessend den auf der Habsburg versammelten Grün-röcken zu: «Die erste Jagdge-sellschaft, die mich zu einer Wildsau führt, die hat von mir eine Runde verdient!»

Applaus und Weidmannsdank

12 Jahre war Sepp Lehmann Mitglied der Jägerprüfungs-kommission, seit 2004 als de-ren Präsident. Nun tritt er zu-rück. Neu ist Peter Hilfiker Präsident. Für die stets kame-radschaftliche Zusammenar-beit in der Jägerprüfungskom-mission zollte Regierungsrat Peter C. Beyeler dem Sepp Lehmann auch von Seiten der Regierung und im Namen des Aargauischen Jagdschutz-vereins ein herzlicher Weid-mannsdank. (adr)

mit den vielen praktischen und modischen Produkten für Jäger und Jagd.

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Im Laufe der letzten Wo-chen sind bei zahlreichen Füchsen und Dachsen aus den Kantonen Graubünden und St. Gallen und aus Liechtenstein Infektionen mit dem Stau-pevirus nachgewiesen wor-den. Es sind vermehrt Füchse und Dachse an dieser Virusin-fektion schwer erkrankt, muss-ten erlegt werden oder wurden

gar tot aufgefunden. Erkrankte Tiere fallen oft durch ihr ver-ändertes Verhalten (mangeln-de Scheu, tagsüber in der Nähe von Siedlungen anzutreffen) auf. Bei der Beobachtung von Verdachtsfällen ist es sinnvoll, diese dem zuständigen Wild-hüter zu melden.

Die Staupe ist eine Viruser-krankung, die insbesondere

GR Staupe bei Fuchs und Dachs

bei Hunde- und Marderartigen (Hund, Fuchs, Dachs, Mar-der, Iltis, Wiesel) vorkommt. Bei der Staupe handelt es sich um eine hoch ansteckende, für Hunde in der Regel tödlich verlaufende Erkrankung. Die Übertragung erfolgt meistens durch direkten Kontakt mit er-krankten Tieren und indirekt über Futter, Wasser oder Ge-genstände, die mit Sekreten oder Ausscheidungen infi zier-ter Tiere verunreinigt sind. Vorläufi g konnte noch keine Übertragung des Staupevirus von Wildtieren auf Haushun-

de beobachtet werden, dies ist jedoch nicht auszuschliessen. Infektionen mit Staupevi-rus können bei Hunden durch rechtzeitiges und regelmässi-ges Impfen verhindert wer-den. Die meisten Hunde sind denn auch gegen Staupe ge-impft. Für Menschen besteht keine Erkrankungsgefahr.

Den Hundehaltern wird empfohlen, in Absprache mit dem Tierarzt den Impfschutz ihres Hundes gegenüber dem Staupevirus zu überprüfen.

Amt für Jagd und Fischerei

FehlschussNur jeder zweite Bär im Alpenland überlebt sein zweites Lebensjahr. Seit 1972 leben und vermehren sich Bären

in einem Waldgürtel, der sich vom Ötschergebiet 100 Kilometer südwestlich von Wien bis nach Salzburg

hin zieht. In dem leicht für 100 Bären ausreichenden Biotop fanden Wissenschaftler jetzt nur noch die Spuren von zwei Exemplaren. Wildbiologen stellten fest, dass

bereits 1999 sieben Bären spurlos verschwanden. 2001 und 2002 waren es je zwei Tiere. 2003 verschwand

die elffache Bärenmutter Mona. Im Folgejahr verschwanden drei weitere Petze. 2007 waren ebenfalls

zwei Bären unauffi ndbar. Der Bärenschwund liegt damit weit ausserhalb des durch natürliche Abgänge wie Alter, Unfälle oder Abwanderung zu erklärenden

Bereichs. Vermutet wird zunehmende Wilderei auf die geschützten Tiere. 2007 fand Felix Knauer, Spezialist für

Grossraubtiere von der Uni Freiburg in Baden, nach einem Hinweis einen präparierten Bären im Wohnzimmer

eines verstorbenen Jägers. Genetische Untersuchungen identifi zierten die Bärin als die 1994 verschwundene «Chilka». Auch bei anderen verschwundenen Tieren

deuten Indizien auf Wilderei. Mangels Spuren stellte das Bundeskriminalamt aber die Nachforschungen ein.

Bekannt ist, dass die Akzeptanz von Bären unter den Bauernjägern nicht sehr gross ist. Den Naturschutz-

behörden Österreichs sitzt jetzt deshalb die EU im Nacken. Die Union hatte den Bärenschutz mit mehr als einer

Million Euro unterstützt und will jetzt nicht zusehen, wie die Bären in Österreich zum zweiten Mal aussterben. Dieter Kannengiesser

Missliebiges und Negatives fi nden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Bärendienst für das Ansehen der Jagd

... klagenden Hasen, der getriebenen Rehgeiss oder vom Keckern des Marders. Die RJL-Sektion Pilatus lud am 26. Juni 2009 ihre Mitglie-der ein zum Referat Lockjagd im Gasthaus Weisses Kreuz in Schwarzenberg. Dem Sek-tionsvorstand ist es gelungen, mit Referent Klaus Weisskir-chen einen international be-kannten Experten für den Kurs zu gewinnen.

Nach einer Einführung mit viel theoretischem Wissen über die verschiedenen Laut-äusserungen unseres heimi-schen Wildes, wurde nach der Pause eifrig mit den diver-sen Lockern geübt und Klaus Weisskirchen nahm sich die Zeit, bei jedem der 49 erschie-nenen Grünröcke die «Tonla-ge» zu prüfen.

Lockjagdexperte Klaus Weisskirchen.

Für die verschiedenen Wildarten bot Referent Weiss-kirchen eine grosse Auswahl von ihm entwickelten Locker zum Kauf an, was schlussend-lich auch zu einem Konzert aus Fiepen, Klagen, Röhren, Quaken etc. führte. Vielleicht mögen sich einige aussenste-hende Gäste gefragt haben, was da wohl im Saal vor sich ging …

Eingedeckt mit neuem Wis-sen, eventuell noch mit einem neuen, erfolgsversprechenden Rehblatter und einem kräfti-gen Weidmannsheil von Klaus Weisskirchen, steht der Pirsch auf den kapitalen Platzbock nichts mehr im Wege.

Philipp Gerber

LU

Spiel mir das Lied vom …

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Die Jagdgesellschaft Ri-ckenbach-Buttenberg reno-vierte heuer in Fronarbeit die neben ihrer Jagdhütte befi nd-liche Wendelinskapelle. Am 21. Juni 2009 fand die Neu-einweihung, verbunden mit einem festlichen Gottesdienst und anschliessendem Pfarrei-fest, statt.

Um 10.00 Uhr eröffne-ten die vier Jagdhornbläser der gastgebenden Jagdgesell-schaft den festlichen Got-tesdienst, welcher neben der neu renovierten Kapelle statt-fand. Pfarrer Markus Brun war sichtlich stolz auf das Klein-od, das sich in neuem Gewan-de präsentierte. Er freute sich auch, dass rund 250 Pfarreian-gehörige dem Gottesdienst auf dem Buttenberg beiwohnten. Nach der Einweihung der Ka-pelle segnete er auch die da-neben im Jahre 2006 erbaute Jagdhütte ein.

RenovationDie 1921 durch Landwirte

aus der Umgebung zu Ehren des St. Wendelin erbaute Ka-pelle war renovationsbedürf-tig geworden. Sie war damals erstellt worden, weil die Vieh-bestände von der Maul- und Klauenseuche verschont blie-ben. Urs Häfeli, Obmann der Jagdgesellschaft Rickenbach-

Wendelinskapelle renoviert

Buttenberg, begrüsste die Got-tesdienstbesucher und erklärte, dass es eine angenehme Auf-gabe für die Jäger gewesen sei, die Renovationsarbeiten an der Kapelle auszuführen. Auch der gesellige Teil habe seinen Platz gehabt. Er durfte zum Apéro und zum anschliessen-den Aser einladen. Aus dieser Begegnung wurde ein kleines Pfarreifest. Die Familienange-hörigen der Jäger halfen dabei kräftig mit.

WWW-AnhängerUm der Bevölkerung die

Jagd etwas näher zu bringen, wurde der Wild-Wald-Wissen-Anhänger von RevierJagd Lu-zern (RJL) organisiert. Max Thürig, Ausbildungsverant-wortlicher von RJL, betreu-te den Wagen. Der Inhalt des Lernwagens stiess auf grosses Interesse und Max hatte viele Fragen rund um Natur, Wild, Biotop und natürlich auch zur Jagd zu beantworten.

Mit dieser ungewöhnlichen Öffentlichkeitsarbeit konn-te man positiv auf die Jagd und die Jägerschaft aufmerk-sam machen. Bei der hiesigen Bevölkerung dürfte die Jagd-gesellschaft Rickenbach-But-tenberg in guter Erinnerung bleiben.

Lukas Suter / hbü

In Oberrickenbach bei der neu erstellten Forsthütte All-mend, durfte unser Präsident Ruedi Christen eine Jungjä-gerin und acht Jungjäger zur Übergabe der Jagdfähigkeits-ausweise begrüssen. Im Wei-teren begrüsste er die Jagdprü-fungskommissionsmitglieder, Schützenmeister und Ausbild-ner, die den Jungjägern in vie-len Stunden das jagdliche Wis-sen und Schiessen beigebracht haben, und seine Vorstands-kollegen, welche diesen fei-erlichen Anlass organisier ten. Er freue sich, dass wieder eine Jungjägerin und acht Jungjä-ger – einer mit Jahrgang 1950 – das Weidwerk erlernten und die Prüfung in diesem Jahr be-standen haben. Für die kom-mende Jagd wünscht er ihnen viel Glück und Weidmanns-heil! Zugleich machte er in eigener Sache Werbung und hofft, dass die Jungjägerin und Jungjäger das von uns abgege-bene Anmeldeformular für den Beitritt in den PJVNW ausfül-

Prüfung bestanden!

len, und wir sie geschlossen an unserer Frühlingsversamm-lung aufnehmen können.

Im Beisein unseres neuen Jagdverwalters Fabian Bieri konnten die Jungjäger vom Jagdprüfungsobmann Andreas Kayser ihre verdienten und lang ersehnten Jagdfähigkeits-ausweise entgegennehmen. Der berechtigte Stolz und die Freude, diesen Ausweis zu er-halten, war ihren Gesichtern abzulesen. Andreas Kayser er-mahnte sie mit eindrücklichen Worten, dass sie sich auf der Jagd an die Natur und Mit-menschen erinnern, und das Gelernte auch anwenden. Für die musikalische Umrahmung waren die Jagdhornbläser Nid-walden besorgt. Ihnen gehört einen besonderen Dank, da sie immer spontan für solche Auf-tritte bereit sind.

Heinz Wyrsch,V-Präsident PJVNW

Bestanden haben (vordere Reihe links nach rechts): Mecki Schumacher, Ennetbürgen; Klaus Zumbühl, Grafenort; Roman Schön, Wolfenschiessen; Irene Käslin, Dallenwil; Nikolaus Bölsterli, Wolfenschiessen; Philipp Zumbühl, Luzern; Robi Gander, Ennetbürgen; Patrick Scheuber, Büren; Beat Kaufmann, Buochs. Allen Weidmannsheil und guten Anblick auf der Jagd! Hintere Reihe: Jagdprüfungskommission, August Christen, Jagdverwalter; Fabian Bieri, Fredi Lussi, Werner Durrer, Wildhüter, Hubert Käslin und Hansruedi Amstad, Prüfungsobmann Andreas Kayser.

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SG Ordentliche Mitgliederversammlung der Rotwildhegegemeinschaft 1

Die Rotwildhegegemein-schaft-1 umfasst 36 Reviere. 33 davon nahmen am 19. Juni im Seminarraum der Raiffei-senbank in Alt St. Johann an der ordentlichen Mitglieder-versammlung teil. Entschul-digen mussten sich der Leiter des ANJF, zwei Regionalförs-ter und zwei Jagdgesellschaf-ten. Der Forstdienst war durch den Kantonsoberförster und den Regionalförster der Wald-region Werdenberg-Rhein-tal vertreten. Das ANJF durch zwei Wildhüter. Als Gäste wur-den Manfred Gubser, der neu-gewählte Obmann der RHG-2, und die Vertreter/in der Regi-onal- und Jagdpresse (SJ) be-grüsst.

Jetzt sind die Vorstände der Regionalverbände gefordert

Köbi Rutz leitete seinen Jahresbericht mit dem Dank an alle Jäger und Jagdgesell-schaften ein, die zur Erfüllung der hohen Abschussvorgaben von 225 Stück Rotwild – erlegt wurden dann gar deren 248 – aktiv beigetragen hatten. Dies ungeachtet der Tatsache, dass sich das Verhalten der Wildart durch den seit Jahren andau-ernden hohen Jagddruck je

länger je mehr verändere. Rot-wild wird immer vorsichtiger. Rutz machte aber auch klar, dass das Wild zudem immer stärker unter den vielen Frei-zeitaktivitäten der modernen Gesellschaft zu leiden habe, die immer rücksichtsloser in seine ihm noch verbliebenen (Rest-)Lebensräume vordrän-ge. Sich für sie und die dar-in vorkommende Artenvielfalt zu engagieren, sei dringliche Aufgabe des zeitnahen Weid-manns. Was sich im viel höhe-ren Zeitaufwand für die jagdli-chen Tätigkeiten manifestiere. Nach ihm wird der Jäger ge-zwungen, sich stets und über-all den veränderten Gepfl ogen-heiten des heutigen Menschen anzupassen. Von den einen un-ter den Grünröcken mit Sorge bemerkt. Von andern noch im-mer übersehen.

Dass die Teilrevision der Jagdgesetzgebung auch un-ter Rotwildjägern zur Spra-che kommt, machte Rutz in seinen weiteren Ausführungen deutlich. (Die dazu führenden Gründe sind inzwischen mehr-fach erwähnt und kommentiert worden. Verf.) Bemerkenswert im Bericht erschien mir dies-bezüglich das Folgende.

«Die Finanzierung der Wildschäden muss von ande-ren Lebensraumbenützern und vom Staat mitgetragen wer-den. Auch die öffentlichen und privaten Waldbesitzer müs-sen sich daran beteiligen. Die heutige Entwicklung ist nicht von uns Jägern erwünscht, es ist viel mehr ein Problem un-serer modernen Gesellschaft. Ich hoffe sehr, dass wir Jä-ger rechtzeitig in die Diskus-sion über die Teilrevision des Jagdgesetzes einbezogen wer-den. Es darf nicht sein, dass nur Revierjagd St. Gallen Ver-nehmlassungen schreiben und Vorschläge einbringen kann. Die Vorstände der Regional-verbände sind hier stark ge-fordert, geht es doch um sehr, sehr viel für die Zukunft von uns St. Galler Jägern.» (Zitat-ende)

Der Notfütterungdes Rotwildes waren wei-

tere Gedanken gewidmet. Im Obertoggenburg wurde den hungernden Hirschen in Ab-sprache mit dem Regional-förster ab der zweiten Februar-hälfte an bestimmten Orten Heu zugefüttert. Schwieri-ger gestaltete sich die Situa-

tion im Werdenberg, da dort unterschiedliche Meinungen aufeinanderstiessen, zumal noch immer über die Notwen-digkeit der Rotwildfütterung recht kontrovers diskutiert würde. Die Situation im Hege-gebiet Werdenberg wurde da-her in Absprache mit dem Re-gionalförster wöchentlich neu beurteilt. Köbi Rutz zeigte in seinen Ausführungen kein Ver-ständnis für die Tatsache, dass die Jäger neu auch für Schä-den an nicht geschützten und durch hungerndes Rotwild aufgerissenen Siloballen ver-antwortlich gemacht würden. Durch solche Forderungen würde jede Zusammenarbeit in Frage gestellt. Als tragisch wertete er zudem die Hinter-fragung der Regionen Ober-toggenburg und Werdenberg hinsichtlich ihrer Tauglichkeit als Rotwildlebensraum durch einen Revierförster. Er sieht darin eine (gewollte?) Zuspit-zung der ganzen Wildschaden- und Notfütterungsproblema-tik. Dass die Thematik auch im Nachbarkanton Graubün-den kontrovers diskutiert wird, machte er durch Hinweise auf die DV des BKPJV in Disen-tis deutlich. Er gab aber sei-

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ner Hoffnung Ausdruck, dass Waldbesitzer, Forst und Jagd im Kanton St. Gallen auch künftig positiv miteinander umgehen können.

Die Wildschädenwurden trotz des vergange-

nen strengen Winters mit ho-hen Schneelagen anlässlich der Aussprache zwischen Forstor-ganen und Vertretern der Jä-gerschaft im Mai 2009 als «erträglich» beurteilt. Bezüg-lich der «hängigen Wildscha-denfragen» vor dem Kantona-len Verwaltungsgericht konnte Rutz anlässlich des Versamm-lungstermins noch keine Aus-sagen machen. Die Verwal-tungsrekurskommission hatte zu 100% gegen Wild und Jä-ger und einseitig zu Gunsten der klagenden Waldbesitzer entschieden. Der Entscheid wurde dann durch das ANJF in Absprache mit dem Vor-stand der RGG-1 an die oben erwähnte Gerichtsinstanz wei-tergezogen.

Dankesadressenan die Obmänner und Rot-

wildjäger der RHG-1, an das ANJF, an die Wildhut und an den Forstdienst und vor al-lem auch an die Vorstandsmit-glieder rundeten den mit viel Herzblut und Sachkompe-tenz abgefassten und überzeu-

gend vorgetragenen Bericht von Köbi Rutz ab. Der kräfti-ge Applaus mag ihm bewiesen haben, dass er «seinen» Rot-wildjägern aus dem Herzen gesprochen hatte.

Die Finanzenstimmen. Das bewies die

durch den Kassier ausgewie-sene Vermögensvermehrung. Ihm wurde durch die Ver-sammlung einstimmig Entlas-tung gewährt und seine Arbeit und die des Vorstandes mit Applaus verdankt. Einstim-mige Genehmigung fand auch das Budget.

Die Abschussbeiträge konnten auf Grund der po-

sitiven Finanzlage beibehal-ten werden. Aus der Jagdkas-se eines Reviers fliessen daher auch im laufenden Jagdjahr an den Kassier der RJG-1 füreinen erlegten Stier CHF 40.–ein erlegtes Alt-/Schmaltier CHF 30.–ein erlegtes Kalb CHF 10.–

Der Abschuss 2008betrug 248 Stück Rotwild

und konnte ohne Verlänge-rung der Schusszeit zwischen dem 15. August und dem 15. Dezember 2008 getätigt wer-den. Dies sicher auch dank dem frühen Wintereinbruch, der das Rotwild zum Wech-

sel in tiefer gelegene Einstän-de zwang. Erlegt wurden 75 Stiere, 43 Alt- und 44 Schmal-tiere sowie 48 Hirsch- und 38 Wildkälber. Der Kälberanteil an der Gesamtstrecke betrug rund 35% und übertraf damit die kantonalen Jagdvorgaben. Einem Brief des Kantonsober-försters durfte entnommen werden, dass die Anstrengun-gen der Jäger auch von dieser Seite gewürdigt und verdankt wurden.

Ein Vergleich der Abgangs-zahlen der vergangenen 10 Jahre zeigt auf, dass die Rot-wildjäger ihre Aufgaben trotz der sich stetig steigernden Er-schwernisse in Verantwortung für die Wildart erfüllten.

Im Jagdjahr 2008 wurde erstmals der beidseitige Kro-nenhirsch ab 14 Enden zum Abschuss freigegeben. Er-legt wurden in der Hegeregi-on Toggenburg 2, davon war einer nicht erlaubt. In der He-geregion Werdenberg konnten 6 «Doppelkrönler» gestreckt werden. In zwei Fällen muss-te sich der Schütze unfreiwil-lig von Wildbret und Trophäe trennen.

Von den fünf erlaubten Hir-schen wurde einer als vom 16. Kopf beurteilt. In zwei Fällen handelte es sich um Hirsche vom 9. und in je einem vom 10. und 12. Kopf.

Die Frühjahrszählungergab trotz nicht idealer

Wetterbedingungen das Re-kordergebnis von 646 gezähl-ten Stück Rotwild. Der Be-stand wird zuzüglich einer Dunkelziffer von 10% auf 711 Stück geschätzt. Davon müs-sen bis zum 15. Dezember 2009 280 Stück erlegt wer-den. Um die stets wachsenden Bestandeszahlen in den Griff zu bekommen, beschloss der

Vorstand der RHG-1 folgende Massnahmen:– Der Haupteingriff muss

beim Kahlwild erfolgen– Die Abschussfolge lautet

2 : 1 ( d. h. zwei Stück Kahl-wild vor einem Hirschab-schuss)

– festgelegter Mindestab-schuss für die vier grössten Reviere.

Beim Kahlwild muss in al-len Fällen einer der beiden weiblichen Hirsche erwachsen sein. Zwei gestreckte Kälber berechtigen noch nicht zum Abschuss eines Trophäenträ-gers.

Als einzige Ausnahme gilt für Reviere ohne bisherigen Abschuss eines beidseitigen Kronenhirsches, dass dieser ohne vorherigen Kahlwild-abschuss erlegt werden darf. So sind die Chancen überall gleich verteilt.

Die Abschusszahlen vertei-len sich in den vier Hegeregio-nen wie folgt (in Klammer Ab-schuss 2008):

Seeztal Nord 25 (17)See/Gaster 40 (38)Toggenburg 75 (68)Werdenberg 140 (125)Toggenburg sowie See/Gas-

ter bilden zusammen eine He-ge-Region. Auf Grund der ört-lichen Verhältnisse – teilweise noch hohe Schneelagen – wur-den im Toggenburg 2009 we-niger Rothirsche gezählt. In der Region Seeztal Nord muss zum vorhandenen Bestand Sorge getragen werden.

Am Abschussmodus für Re-viere mit Rotwildvorkommen ausserhalb des Hegegebiets ändert sich nichts. Auch hier muss Kahlwild vor dem Hirsch erlegt werden. Der beidseitige Kronenhirsch ist nach wie vor nicht jagdbar.

Das Traktandum Verschiedenes

wurde vom Obmann ab-schliessend für weitere Mittei-lungen genutzt. So gab er be-kannt, dass– das Fütterungskonzept vor-

läufig beibehalten würde. Richtungsweisend für das weitere Vorgehen wäre spä-ter der erwartete Entscheid des Verwaltungsgerichtes.

– Hegeabschüsse nur als sol-

Köbi Rutz hatte gut lachen. Die Finanzen sind gesund.

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Der strenge Winter sorgte auch in Alt St. Johann für Gesprächsstoff.

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Wo Ruhe herrscht genügt auch karge Äsung.

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che anerkannt werden, wenn das erlegte Stück un-verzüglich an den Abschuss der Wildhut oder bei deren Nichterreichbarkeit einem Tierarzt vorgewiesen wer-de, und diese den Hege-abschuss dem zuständigen Sektionsobmann schrift-lich bestätigen. Verspätet gemeldete Hegeabschüsse würden nicht als solche an-erkannt. Bestätigte Hege-abschüsse würden dem be-treffenden Revier nicht dem Abschussmodus angerech-net.

– sich bezüglich der Ver-nehmlassung zum Jagd-gesetz beide Hegegebiete über die Jagdkommission mit verschiedenen Forde-rungen und Vorschlägen ak-tiv in diese einbringen wer-den. Sprachs, dankte noch ein-

mal allen für das disziplinier-te Erscheinen, für das gezeigte Interesse und das damit bewie-sene Vertrauen in den Vorstand und seine Entscheidungen. Am jagenden Küchenchef vom Hotel Rössli, Alt St. Johann, lag es dann, dafür besorgt zu sein, dass nach «geschlagener Schlacht» keiner der Weidge-nossen mit knurrendem Ma-gen nach Hause fahren muss-te. Und so wie Köbi Rutz stets gut vorbereitet für die spediti-ve Abwicklung der Geschäf-te jeder Versammlung garan-tiert, tat es Georges Schlumpf für die Qualität seiner Briga-de. Vor und hinter der Tür zur Küche. fjs

Gross ist die Freude, wenn ein Hirsch mit kapitalen Tro-phäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeab-schüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schwei-zer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung wei-terhin an. Mit Ruedi Suter, Muota thal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Le-serschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Be-wertungsblatt mit Foto.

Wenn Sie eine Trophäe be-werten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Su-ter, Schützenstrasse 5, 6436 Muota thal.

Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungs-blatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Voll prä pa raten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Be-wertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kos-tet Fr. 40.–. Bitte diesen Be-trag beilegen. Die Veröffent-lichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfol-ge der Eingänge.

Erleger: Hans Thöny Datum: September 2008 Messung Durchschnitt Faktor Punkte

Stangenlänge links 95.2 cm 94.95 x 0.5 47.475

rechts 94.7 cm Länge links 32.5 cm

32.3 x 0.25 8.075 Augsprosse rechts 32.1 cm Länge links 49.0 cm

46.35 x 0.25 11.588 Mittelsprosse rechts 43.7 cm Rosenumfang links 20.7 cm

20.7 x 1 20.700 rechts 20.7 cm Umfang der linken Stange

14.3 cm x 1 14.300

zw. Aug- und Mittelsprosse Umfang der rechten Stange

14.7 cm x 1 14.700

zw. Aug- und Mittelsprosse Umfang der linken Stange

13.7 cm x 1 13.700

zw. Mittelsprosse und Krone Umfang der rechten Stange

13.7 cm x 1 13.700

zw. Mittelsprosse und Krone Gewicht des Geweihs 5.082 kg x 2 10.164 Auslage 68.3 % 0–3 P. 1.000 Zahl der enden 15 x 1 15.000 Zuschläge (Schönheitspunkte) Farbe 0–2 P. 1.500 Perlung 0–2 P. 2.000 Spitzen der Enden 0–2 P. 2.000 Eissprossen 0–2 P. 2.000 Krone 0–10 P. 6.500 Abzüge Fehler 0–3 P. 500 Gesamtsumme 183.902

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92 Schweizer Jäger 8/2009

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Seit einigen Jahren besteht eine Arbeitsgruppe «Wald-Wild», welche die Interessen und Probleme zwischen Forst und Jagd im Kanton Thur-gau bespricht und Massnah-men koordiniert. Die Arbeits-gruppe setzt sich zusammen aus Vertretern des Forstamtes, der Jagd- und Fischereiverwal-tung, der Landwirtschaft, von Jagd Thurgau, des Verbandes Thurgauer Forstpersonal so-wie des Waldwirtschaft-Ver-bandes Thurgau.

In Zusammenarbeit mit dem landwirtschaftlichen Bil-dungs- und Beratungszen-trum Arenenberg und dem Amt für Raumplanung wur-de ein Merkblatt erstellt, wel-ches sich mit den Problemen von Zäunen ausserhalb der Bauzone auseinandersetzt und für Gemeindebehörden, sowie Land- und Forstwirtschaft als Entscheidungsgrundlage für die Verwendung von Zäunen gedacht ist.

Zäune werden in der Land- und Forstwirtschaft zum Schutz der Kulturen und zur Abgrenzung von Weidekop-peln für Nutztiere eingesetzt. In den letzten Jahren hat die Verwendung von Zäunen zu-genommen, mit entsprechen-den Auswirkungen auf das Landschaftsbild und die Wild-tiere, deren Bewegungsfrei-heit und Lebensraum einge-schränkt wird.

Nicht jede Einzäunung ist für Wildtiere problema-tisch und das Aufstellen von Flurzäunen untersteht selten einer Baubewilligungspfl icht. Dieses Merkblatt richtet sich deshalb an alle Bewirtschafter unserer Natur und soll dazu beitragen, dass Landwirte, Tierhalter, Jäger sowie Behör-den mit der Wahl der richtigen Zaunart optimale Lösungen fi nden für den Schutz der Kul-turen, unter Berücksichtigung der Lebensraumansprüche unserer kleinen und grossen Wildtiere.

Während bei bewilligungs-pfl ichtigen Zäunen auf die Be-

dürfnisse der verschiedenen Interessengruppen eingegan-gen und damit für alle Betei-ligten eine annehmbare Lö-sung gesucht werden kann, muss bei nicht bewilligungs-pfl ichtigen Zäunen versucht werden, den Ansprüchen der Wildtiere auf freiwilliger Ba-sis Rechnung zu tragen. Ob ein Zaun für Wildtiere prob-lematisch ist oder nicht, hängt im Wesentlichen von seinem Standort und der Art des Zau-nes ab. Die Verletzungsgefahr für Wildtiere, die versuchen durch die Maschen zu drin-gen, oder auf der Flucht beim

Aufprall auf den Zaun mit dem Kopf durch die Maschen stos-sen und dann hängen bleiben, ist gross, insbesondere bei de-fekten Zäunen. Im speziel-len wird deshalb auch auf die Gefahren von elektrifi zierten Weidenetzen (Flexinet-Zäune) hingewiesen.

Mit diesem Merkblatt wird allen Entscheidungsträgern in anschaulicher Art und Weise

ein Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, wo übersichtlich zu erkennen ist, ob eine Einzäu-nung der Baubewilligungs-pfl icht untersteht und wie die Aspekte des Natur- und Land-schaftsschutzes, der Jagd und des Wildschutzes berücksich-tigt werden können.

Das Merkblatt «Zäune aus serhalb der Bauzone» wird an sämtliche Gemeindebehörden, Landwirte, Kleintierhalter, Jagdgesellschaften, Förster versandt.

Nach dem ordentlichen jährlichen Hegetag vor einem Monat hat sich eine Schar Jä-ger nochmals zusammenge-tan, um Schäden an der Um-zäunung für Wildruhezonen zu beheben.

Im Gebiet Tristel am Gur-schen ob Andermatt und Hos-pental haben grosse Lawinen diesen Winter einen Gross-teil der Absperrstangen sowie die Fundamente für die 300 m lange Abschrankung der win-terlichen Wildruhezonen he-rausgerissen. Unter der Lei-tung des Hegeobmanns Josef Müller galt es, das beschädig-te Material abzutransportie-ren und Fundamente für die neue Vorrichtung einzubauen.

Für gute Verpfl egung der Frondienstler war gesorgt. Bä-ckermeister Eduard Baumann spendierte feine Nussgipfel, und der Jägerverein Ursern übernahm die Kosten für den Lunch und die Getränke. So war auch nach getaner Arbeit noch genügend Energie vor-handen, um in kameradschaft-licher Gesellschaft etwas dem Jägerlatein zu frönen und das eine und andere Erlebnis aus-zutauschen.

Der Hegeobmann bedankt sich bei allen Helfern für ihren uneigennützigen Einsatz zu Gunsten des Wildes wie auch eines rücksichtsvollen Um-gangs mit unserer Bergwelt.

Fredi Russi, Altdorf

Die Urschner Jäger nach der Arbeit für die Wildruhezonen am Gurschen zwischen Andermatt und Hospental.

Die Arbeiten wurden zum Teil mit Helikopterunterstützung durchgeführt. Der Freitag galt mit Unterstützung von Jagdan-wärtern dem Abtransport des beschädigten Materials sowie der Vorbereitung von Erdlö-chern für die Fundamente.

Am Samstag halfen 15 Ursch ner Jäger beim Beto-nieren neuer Fundamente mit. So mussten 800 kg Beton mit Manneskraft an die 18 Funda-mente im steilen Gelände auf 300 m Länge verteilt werden. Anstelle der bisherigen Eisen-stangen werden neu vermehrt Holzstangen eingesetzt in der Erwartung, dass bei Lawinen-niedergängen die Fundamente unbeschädigt bleiben.

TG Zäune ausser-halb der Bauzone

UR Urschner Jäger leisten Hegearbeit für das Wild

Jungfuchs, gefangen in Weidenetz.

Reh, gefangen in einem Knoten-gitterzaun.

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Die Diana d’Hérens organi-siert dieses Jahr das Kantonale Jagdschiessen. Dieser Anlass bedeutet der dritte Schwer-punkt ihrer Festivitäten zum 100-jährigen Bestehen. So kurz vor der Jagd dürfte die-ser Wettkampf mit Kugel und Schrot zu einem willkomme-nen Gradmesser der Schiess-

fertigkeit werden. Eine Teil-nahme verhindert, dass ein Jäger die Schiesstauglichkeit der Waffe erst nach einem Fehlschuss auf der Jagd kon-trollieren muss. Es locken at-traktive Preise und die Auslo-sung eines Gämsabschusses im Wert von Fr. 800.– unter den Teilnehmern. r.w.

Unter der Leitung von Wild-hüter Josef Theler und dem Forstrevier Simplon Süd wur-de der Hegetag 2009 der Di-ana Bezirk Brig auf der Ga-ribelalp im Zwischbergental durchgeführt. Das Zwischber-gental oder Val Vayra, wie es früher hiess, ist das südlichs-

Ausgangspunkt für ausgedehn-te Wanderungen über die alten Schmugglerpässe von Monsce-ra, Oriaccia, Vallaro, Pontimia, Büsin und Andolla nach Itali-en. Streng, aber lohnenswert ist auch der Marsch über den 3268 m ü.M. liegenden Zwischber-genpass nach Saas-Almagell. Dank dem südlichen Klima ge-deiht im Zwischbergental eine seltene und reichhaltige Flora. Die saftigen Alpweiden wer-den von zahlreichen Schafen, Kühen und Bienen zur Söm-merung genutzt. Einheimischer Honig und Lukis Alp käse sind unter Kennern ein Gedicht und nur über «Umwege» erhält-lich.

BiotopverbesserungEine Jungjägerin und 25

Jungjäger und Jäger versam-melten sich am 27. Juni 2009 zur frühmorgendlichen Stun-de, um im Gebiet Garibelalp mit grossem Einsatz die ein-gewachsene Alpweide von Bäumen zu räumen. Dadurch wurden neue willkommene Äsungsfl ächen für das Nutz-vieh und das Wild geschaf-fen. Die Jagdgilde braucht sich nicht über mangelnden Nach-wuchs oder Überalterung zu beklagen. Von den 26 Anwe-senden hatten nur gerade deren zwei mehr als ein halbes Jahr-hundert auf dem Buckel!

Der Schweizer Wald ist mit 31% der Landesoberfl äche als Lebensraum von Fauna und Flora sowie als Quelle der er-neuerbaren Ressource Holz un-verzichtbar. Er ist Teil unserer Landschaft und zentral wichtig für Klima, Trinkwasser, Risi-kominimierung, insbesondere beim Schutz vor Naturgefahren und für die biologische Viel-falt. Der Wald trägt zu unserem Wohlbefi nden, unserer Sicher-heit sowie zur ökonomischen Wertschöpfung bei. Von Jahr

Hegetag Diana Brig

Nach getaner Arbeit stellen sich die Heger und Pfl eger mitsamt ihren

Vierbeinern zum «Familienfoto» auf. Der vollzählig anwesende Vorstand

der Diana Brig nimmt seine Vorbild-funktion wahr und untermauert den

hohen Stellenwert dieses Anlasses.

zu Jahr beobachten Landwirte und Bewirtschafter von Söm-merungsfl ächen das Vorrücken von Gehölzpfl anzen auf land-wirtschaftlich genutzten Flä-chen. Das Waldprogramm des Bundes will die Verwaldung im Schweizer Alpenraum brem-sen. In den vergangenen zwan-zig Jahren hat die Waldfl äche um etwa 10 Prozent zu- und die landwirtschaftlich genutzte Fläche entsprechend abgenom-men. Mit dem Waldprogramm sollen Rodungen erlaubt sein, um einst landwirtschaftlich ge-nutztes Gebiet zurück zu ge-winnen.

Informationen aus erster Hand

Wildhüter Josef Theler ori-entierte beim gemeinsamen «Äsermahl» über die Auswir-kungen des überaus strengen Winters auf der Alpensüdseite. So ist in einigen Gebieten bei den Gämsen der Jahrgang 2008 nicht mehr vorhanden. Ne-ben den Kitzen und schwachen Jährlingen fi elen vor allem äl-tere Geissen und abgebrunfte-te Böcke der harten Winterse-lektion zum Opfer. Die Hälfte des Rehwilds hat den Winter ebenfalls nicht überlebt. Trotz etlicher Abgänge ist die Situati-on beim Hirsch- und Steinwild weniger gravierend. Ein ähn-liches Phänomen hat es schon einmal vor etwa 20 Jahren ge-geben. In zwei bis drei Jahren wird sich aber der Bestand, un-ter normalen Umständen, wie-der erholen.

Es war ein wunderschöner Arbeitseinsatz, das Wetter herr-lich, die angehenden und «al-ten» Jäger waren topmotiviert und die schmackhafte, stärken-de Minestra von der Köchin Helen liessen die Strapazen des Tages schnell vergessen.

Jean-Louis Borter, Hegeausbildner Diana Brig

te Seitental am Simplonpass und verläuft tief eingeschnit-ten rund 15 km lang parallel zur Grenze zwischen dem Wal-lis und Italien. Bekannt wur-de das Tal um die Jahrhundert-wende vor allem durch seine Goldbergwerke.Für den geüb-ten Berggänger bildet es den

VS Kantonales Jagdschiessen

Infoabend des Kantona-len Walliser Jägerverbandes über das neue Waffengesetz. Datum: 24. August 2009 um 19.00 Uhr. Ort: Visp Schul-haus Sand (Singsaal), Kleegär-tenstrasse, Mühle Visp AG.

Der Kantonale Jägerver-band organisiert am 24. Au-gust 2009 in Visp einen Infor-mationsabend über das neue Waffengesetz. Ein Sachver-ständiger der Kantonspolizei wird über die neuen Geset-zesbestimmungen referieren

Waffen registrieren oder schreddern?

und Auskunft erteilen. Wie im Gesetz festgehalten, läuft die Nachmeldefrist Ende De-zember 2009 ab. Meldeformu-lare können im Internet unter «Nachmeldung über den Be-sitz von Feuerwaffen» herun-tergeladen oder am Vortragsa-bend vor Ort bezogen werden.

Der zweite Teil des Abends ist für die Information über die interaktive Jagdkarte re-serviert.

Alle Jäger und Nichtjäger sind eingeladen. r.w.

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94 Schweizer Jäger 8/2009

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Der rührige Chor mit sei-nem Präsidenten Marcel Kummer wartet alljährlich mit Neuerungen auf und weiss das Publikum immer wieder zu überraschen.

So brillierten dieses Jahr als Gäste die Steinbockbläser aus Steg mit ihrer Spielleiterin Andrea Roth. Der grosse und verdiente Applaus des zahl-reich erschienenen Publikums zeugte, dass die Darbietungen zu begeistern wussten. Für die Bläser war es eine willkomme-

Gelungenes Jahreskonzert

Oberwalliser Jäger- und

Naturfreunde-chor

ne Gelegenheit vor dem Eidg. Jagdhornbläsertreffen, noch-mals den Ernstfall zu proben.

Eingestreut in die musika-lischen Auftritte hatten der Schwank «Wiä dr Jeger van Gugginu ischt in Himml cho» und die mit Humor vorgetrage-nen Ansagen von Peter Meyer die Lacher auf ihrer Seite.

Der Chor geleitet von Mut-ter Manuela und untermalt mit der Klavierbegleitung von Sa-rah Clausen besann sich heu-er bei ihren Darbietungen auf

Wald erleben, Mittelstufe II, der Schule Neuheim

Am 4. Juni fand unter dem Titel «Erlebnisschule Wald» eine Lehrexkursion im Wald zwischen Walterswil und Sihl-brugg, oberhalb des Hofes Rämsel im Kanton Zug, statt. Insgesamt nahmen 48 Schü-ler/innen daran teil. Das Erle-ben und Erforschen des Wal-des und seiner Tiere stand unter der Leitung des Tier-fi lmers und Autors Georg Iten aus Baar und des Revierförs-ters Gustav Iten aus Oberägeri, sowie 4 Lehrpersonen.

Der Förster verstand es bes-tens, die Kinder mit den forst-lichen Aspekten des Waldes vertraut zu machen. Er wies mit Nachdruck darauf hin, dass nicht nur das Wild den

Nachdem alle Teilnehmer des Jagdlehrgangs den schriftli-chen und praktischen Prüfungs-teil Waffen, Munition und Op-tik bestanden hatten, konnten sie am 27. Juni zur Schiessprü-fung antreten. An fünf Übungs-abenden des Jagdlehrgangs und zahlreichen individuellen Übungsstunden haben sich die 16 Teilnehmerinnen und Teil-nehmer auf diesen Prüfungs-teil vorbereitet. Wie immer gal-ten die Limiten 52 Punkte für die sechs Schüsse auf die Reh-scheibe (3 sitzend angestri-chen, 3 stehend angestrichen) und 6 Treffer von 10 Schüssen mit Schrot auf den Blechhasen. Diese Limiten konnten die Prüf-linge bei den Übungsschiessen sehr gut erfüllen. Die Schiess-prüfung hat aber ihre eigenen Regeln! Wie schon oft, ergriff

Jagdlehrgang 2008/10: Prüfungsschiessen

Nervosität die Teilnehmer. An-ders ist nicht zu begründen, dass sich bei diesen unerklär-liche Fehler oder schwere Un-konzentriertheiten einschli-chen. Mehr und mehr mischten sich im Vereinslokal zufriede-ne und teilweise erschöpfte mit enttäuschten Gesichtern. Sie-ben Prüfungsteilnehmer haben es nicht geschafft! Ihnen wün-sche ich, dass sie sich guten Mutes und mit viel Stehvermö-gen auf die Wiederholungsprü-fung im nächsten Frühling vor-bereiten können. Jeder einzelne weiss sicher, was er falsch ge-macht hat. Diese Mängel gilt es nun zu beheben. Viel Glück und gut Schuss! Denjenigen, die die Schiessprüfung bestan-den haben, gratuliere ich recht herzlich! Alfred Meier,

Präsident ZKPJV und Koordinator Jagdlehrgang

phantastischen Lebens raum Wald braucht, sondern der Wald auch das Wild.

Georg Iten führte in 3 Rund-gängen mit je 16 Schüler/innen durch den Wald. Der Pirsch-gang mit so quicklebendigen jungen Menschen blieb ohne Anblick von Wildtieren, ausser bei der ersten Gruppe, wo ein Rehbock den Schüler/innen die Ehre erwies und sich sehr wun-derte über das ungewohnte Tun in seinem Lebensraum.

Georg Iten machte die Schüler/innen mit den sicht-baren Zeichen des Wildes, wie Kot-, Verbiss- und Fege-stellen vertraut. Auch Rehla-ger, Fuchs- und Dachspässe wurden gesucht und gefun-den. Eine Dachsburg, die Be-hausung des Dachses mit ih-

den Namen Jäger- und Natur-freundechor. Das ausgewo-gene Repertoire nahm haupt-sächlich Bezug auf die Natur und die Jäger. Die vom Publi-kum alle Jahre frenetisch ge-wünschten und mit lang an-

dauerndem Applaus bedachten Melodien «Der Gefangenen-chor» aus Nabucco und «La Montanara» bildeten den Ab-schluss eines hervorragenden Jahreskonzertes. r.w.

rer Struktur, löste viele Fragen aus. Selbstverständlich stan-den auch die Setz- und Wurf-zeiten der Wildtiere zur Dis-kussion.

Am Tag darauf zeigte Georg Iten den Schüler/innen in zwei Filmen, was ein rücksichts-voller und aufmerksamer Na-turliebhaber in Wald und Feld

noch alles antreffen kann. Am Schluss waren sich alle einig: Die Praxis in der Natur und die aussagekräftigen Filme blei-ben allen in bester Erinnerung und regen sicher an, selber die Geheimnisse der Natur zu er-forschen.

Georg Itenwww.wildkunde-georg-iten.ch

Foto

: L. A

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ZG Erlebnisschule Wald

Insgesamt 48 Schüler nahmen an den Waldrundgängen teil.

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Schweizer Jäger 8/2009 95

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Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Roland Bürgi, Hägendorf; Ulrich Jaun, Wasen.

Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mit-machen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.– 1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 Jäger-Tool von Victorinox, Wert Fr. 52.–2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost.

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. September 2009 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]

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