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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 4 April 2011 96. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 IWA UNGEBROCHENES I NTERESSE 6 Schweizer Schweizer Lachsfischen in Kanada 56 Im April muss er kommen – der Kuckuck 40 Warum schreckt Rehwild? 26 FAUSTI Armi Die Marke der drei Schwestern 48 ®

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger

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Das aktuelle Monatsmagazin

für den Jäger

Nr. 4 April 201196. Jahrgang

Fr. 9.80 (inkl. MWST)ISSN 0036-8016

IWAUNGEBROCHENES INTERESSE 6

Schweizer Schweizer

Lachsfi schen in Kanada 56

Im April muss er kommen –der Kuckuck 40

Warum schreckt Rehwild? 26

FAUSTI Armi Die Marke der drei Schwestern 48

®

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Editorial

Schweizer Jäger 4/2011 3

Mit Weidmannsgruss

Nina Hemmi

Kommunikation hilft Grenzen überschreiten

Alljährlich im März findet in Nürnberg eine der wichtigsten Messen für den Fachhandel der Jagd- und Outdoor-Branche statt. Die IWA 2011 lockte über 35 000 Besucher aus über 100 Ländern an, welche sich über die neuesten Produkte der 1166 Aussteller informierten. Neben der «Fachsimpelei» sind der persönliche Austausch von Erfahrungen sowie die Pflege von Kontakten wohl das Wichtigste an dieser Messe. Die Welt wird durch neue Kommunikations-mittel je länger je kleiner und jeder von uns hat tagtäglich mit Menschen zu tun, die er noch nie gesehen, geschweige denn persönlich kennen gelernt hat? Anlässe wie die IWA sind ideale Plattformen, den oftmals anonymen geschäft-lichen Beziehungen endlich ein «Gesicht» und damit eine persönliche Note zu geben.Im direkten und offenen Gespräch können oftmals bisher verdeckte Gemein-samkeiten entdeckt, bereits gefasste Vorurteile abgebaut oder allfällige Miss-verständnisse aufgedeckt werden. Mit dem Blick über Landes-, Sprach- und Interessens-Grenzen hinaus eröffnen sich so manchem neue Perspektiven.Der in der letzten Ausgabe des «Schweizer Jäger» publizierte Bericht der beiden Biologen Jenny und Filli hat bei diversen Naturschutzorganisationen grosses Echo ausgelöst. In dieser Ausgabe finden Sie zwei Reaktionen dazu, deren Kernaussagen durchaus positiv sind. Diese Reaktionen zeigen aber vor allem auf, dass der Kommunikations-Bedarf zwischen Jägerschaft und Naturschutz organisationen (sowie diverser anderer Organisationen) nach wie vor sehr gross ist. Dabei dürfen wir uns nicht in Beschuldigungen und gegen-seitigen Vorwürfen verstricken und dabei das Wesentliche aus den Augen verlie-ren. Es gibt mehr Gemeinsamkeiten als man im ersten Moment denkt. Darum gilt es eben diese Gemeinsamkeiten hervorzuheben und für die gemeinsamen Ziele einzustehen. Dafür muss sich keiner von der eigenen Gesinnung abwen-den oder für Übereinstimmung in allen Punkten bemühen – es geht lediglich darum, bestehende Synergien zu nutzen und die Kräfte dafür gebündelt einzusetzen. Wir wollen uns doch nicht selbst im Wege stehen?Als diplomierte Forstingenieurin, aktive Jägerin, Naturfotografin sowie Geschäfts- partnerin und Lebensgefährtin des Chef- redaktors lebe ich tagtäglich nach diesem Grundsatz und stehe ein für eine nachhaltige Nutzung aller natürlichen Ressourcen.

IMPRESSUM ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für

JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org

Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstrasse 65, 3175 Flamatt www.spw.ch

Schweizerischer Laufhundclub

Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club

Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier

Der Grüne Bruch

Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club

Schweiz. Klub für Österr. Bracken

Schweiz. Falkner-Vereinigung

Förderverein Magyar Vizsla

Organisation SPW-Vorstand

Präsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 121 7270 Davos Platz Telefon 081 413 22 56 Fax 081 413 22 57 [email protected]

FinanzenStefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 UrnäschTelefon P 071 364 23 31Telefon G 071 364 16 [email protected]

SekretariatPhilippe VoleryBetreuung (Präsident) der SPW-Stiftung NaturlandBernstrasse 65, 3175 FlamattTelefon P 031 741 36 40Mobile 079 322 12 [email protected]

RedaktionKurt Gansner, Parschientsch 5287212 Seewis DorfTelefon P 081 325 22 02Mobile 079 236 73 [email protected]

Konzept und Gestaltung:Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin

Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 EinsiedelnPC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43Fax 055 418 43 [email protected]

Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich)Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,4% MwSt)Fr. 120.– Jahres-Abonnement für AuslandEinzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt)

AnzeigenverkaufRG-Annoncen GmbH, Nicole GyrPostfach 1121, 5401 BadenTelefon 056 221 88 12Fax 056 221 84 [email protected]

Titelbild: IWA-Impressionen Foto: Nina Hemmi

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4 Schweizer Jäger 4/2011

Monatsthema

IWA – ungebrochenes Interesse 1166 Aussteller zeigten in sieben voll belegten Messehallen eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen an der IWA & OutdoorClassics in Nürnberg. Wir gewähren einen Einblick.

Unterwegs

Lachspirsch an Kanada’s

OstküsteDer Miramichi-River

in New Brunswick ist das Mekka für den Atlantiklachs – und

jene, die ihm nachstellen. Mit der

Fliegenrute im Gepäck pilgern

Sportfischer aus aller Herren Länder an die

Ostküste Kanadas.

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Schweizer Jäger 4/2011 5

INHALT

Waffen & AusrüstungIWA 2011 6Hohe Jagd & Fischerei 18 FAUSTI Armi 48Neuheiten für den Jäger 50Testen Sie Ihr Wissen 64Jägermarkt 87

Jagd & WildWildkunde 26Lebensraum 40Tierarzt 60

Jäger & HundDaten zum Vormerken 36Nordwestschweizer Jagdhundetag 39

JagdspektrumVeranstaltungen 22Satire 22Leser-Jagdreise nach Ungarn 24Jagdschiessen 51Unterwegs 56Jagdgeschichte 62Bund und Kantone 66Blattschuss 70Sonne Mond Solunar 72Fehlschuss 76Abschied 85Literatur 86Wettbewerb 90

Ausrüstung

FAUSTI Armi Die Marke

der drei Schwestern Im malerischen Dorf Marcheno

nahe Brescia fin-den wir die impo-

sante Fabrik von Fausti Armi. Vieles hat sich verändert,

seit Cavaliere Ufficiale Stefano

Fausti 1948 im Kel-ler seines Hauses

die erste Flinte zusammenbaute.

Vorschau 5/2011Jahr des Waldes Jahresberichte aus den Kantonen

Wildkunde

Warum schreckt Rehwild?«Weil es sich erschreckt» wäre als Antwort auf obige Frage nicht ganz falsch. Aber ist es wirklich so einfach? Denn damit macht das betreffende Stück ja auf sich aufmerksam und bringt sich selbst in Gefahr. Oder?

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IWA NACH WIE VOR UNGEBROCHENES INTERESSEDie IWA & OutdoorClassics in Nürnberg konnte mit ihrer 38. Ausga-be in der Zeit vom 11. bis 14. März 2011 wieder überzeugen und ver-zeichnete eine Besucher-Bestmarke. Deutlich über 34 000 Fachbesu-cher nutzten die Gelegenheit, um bestehende Geschäftsverbindungen zu pfl egen und neue zu knüpfen. 1166 Aussteller zeigten in sieben voll belegten Messehallen eine breite Palette von Produkten und Dienst-leistungen. Drei Viertel der Aussteller kamen aus dem Ausland.

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1166 Aussteller zeigten in sieben voll belegten Messehallen dem Fachpublikum ihre Neuheiten.

Foto

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Grosse Trophäen für ambitionierte Jäger.

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Text: Peter GriederBilder: Nina Hemmi / Kurt Gansner

Die IWA ist eine reine Fach-handelsmesse mit unglaublich ri-gorosen Zulassungsvorschriften. Wer als honoriger Fachjournalist versucht zur Zulassungsstelle – dem Pressezentrum – zu gelan-gen, scheitert schon bei der ersten Hürde, einem mit einem elektro-nischen Daten-Lesegerät bewaff-neten Cerberus. Wer die ersten Hürden geschafft hat, bekommt Einlass ins Paradies für Schützen, Jäger und Sammler.

Nun, die IWA ist weit, weit mehr als eine simple Waffenaus-stellung. Die IWA ist das euro-päische Schaufenster für den in-ternationalen Handel mit Gütern aller Art für aktive Menschen. Dazu zählen nebst den Jägern und Schützen ganze Armeen und Po-

lizeikorps, Sicherheitsvermittler und Sicherheitsbewusste, Pfadfi n-der, Bergsteiger, Orientierungs-läufer, auch Orientierungslose, Outdoorfreaks – im besten Sinne – Ornithologen, Naturliebhaber generell, Freunde von zweckmäs-siger oder sogar adretter bis ge-diegener Bekleidung und…

Beim Gespräch mit Anbietern aus aller Welt wurde die deutliche Ablehnung der linken Entwaff-nungsinitiative in der Schweiz als willkommenes Signal emp-funden. Es wird auch plötzlich realisiert, dass wir nicht nur von Freunden umgeben sind, wie uns die linke Propagandamaschine seit Jahren weismachen will.

OptikEiner der zahlenmässig bedeu-

tendsten Sektoren der IWA dürf-te derjenige der optischen Bran-che sein. Russische, tschechische,

chinesische, koreanische, ukraini-sche etc. Anbieter stellen Produk-te her, welche man als Kultobjek-te erklären und in jede Wohnung stellen sollte. Anders ist das rie-sige Angebot nicht zu erklären. Manche der angebotenen Geräte eignen sich aufgrund der qualita-tiven Mängel ausschliesslich als Ausstellungsobjekte.

Immerhin zählen europäische Erzeugnisse zu den weltbesten Geräten.

Für den Jäger herausragende Highlights sind z.B. die innovati-ven Zielfernrohre «Duralyt» von Zeiss oder die Jagdbekleidung mit Kohlefi lter von Outfox. Wir stellen diese Neuheiten in dieser Ausgabe vor.

Repetierer sind gefragtInteressant ist, dass der Be-

reich der Repetierer umkämpft ist. Das dürfte davon herrühren,

IWA

2011

Die IWA bietet dem Fachbesucher nicht nur Kontakte zu den Herstellern, sondern es darf auch angefasst und ausprobiert werden.

Es gibt für jede Geschmacksrichtung etwas Passendes.

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IWA

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dass Blaser mit ihren Repetierern R93 und R8 Massstäbe gesetzt hat, vor allem was die Verkaufs-zahlen betrifft. Das Stichwort heisst also Geradezugrepetierer, für uns Schweizer ein alter Hut. Jeder kennt unsere qualitativ fast nicht zu übertreffenden ehema-ligen Armeewaffen. Nun, die in Deutschland spöttisch als «Ruck-Zuck»-Waffen apostrophierten Systeme sind im Vormarsch. Je-der Hersteller von Ruf hat so ein Modell im Programm, manchmal auch nur im Programm…

Der lang erwartete – und an-gekündigte – Merkel-Repetie-rer «HELIX» ist nun lieferbar und stiess auf reges Interesse der

Fachpresse. Ein detaillierter Be-richt folgt. Der Semprio-Repetie-rer von Krieghoff löst vor allem je nach Temperament des Betrach-ters Emotionen aus. Man jubelt ihn hoch oder man verteufelt ihn. Nun, das ist das Los von allem, was neue oder andere Wege geht. Auch hier folgt ein Bericht.

Munition – übergrosses Angebot

Die Zahl der ultimativen, um-weltfreundlichen, sozialverträg-lichen, ökologisch produzierten, noch schneller wirkenden, noch humaneren, präziseren, lauf- und wildbretschonenden sowie rück-stossarmen Geschosse nimmt ste-tig zu.

Nachdem sich bleifreie Ge-schosse so einigermassen etab-liert haben, kommt eine Hiobs-botschaft der norwegischen «BILD»-Zeitung, nach der Kup-fergeschosse giftige Dämpfe pro-duzieren und den Schützen krank machen, sofern er es noch nicht ist. In den USA werden entspre-chende Klagen folgen. Kupfer ist der Hauptbestandteil von Mes-sing. Viele bisherige Geschoss-mäntel sind aus diesem Bunt-metall hergestellt. Da sind die ID- und UNI-Geschosse von RWS mit ihren alten, traditio-nellen Stahlmänteln direkt zu lo-ben. Sinngemäss gilt das auch für die Brenneke-Produkte TIG und TUG.

Die überlieferten deutschen Patronen 6,5x57, 7x57 und 7x64

verlieren weiter an Terrain. Ren-ner sind derzeit 243 Win, 7mm Blaser Magnum, 300 WSM und 308 Win. Die wahrscheinlich meistverkaufte Patrone dürf-te zurzeit die 30-06 sein, welche aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg (1906) stammt.

Das bestätigt: Bewährtes be-hauptet sich gegen – kurzfristig – modernes. Die vor etwa 30 Jahren totgesagte 8x57 IS wird weiterhin gut verkauft, ebenso die auf Wild-sau sehr beliebte 9,3x62.

Ewiges Thema WaffensicherungIn Deutschland ist Waffensi-

cherung ein ernstes Thema. Da verstehen die Behörden keinen Spass. Keine Waffe darf frei zu-gänglich sein. Dass das ganze ka-baretthafte Züge trägt, ist für den – noch freien – Schweizer ein Alarmsignal. In den letzten Jah-ren machte eine Sicherheitsfirma von sich reden. Sie betrieb einen grossen Stand an der IWA und bot ein Waffen-Sicherungssystem an, welches eine PTB-Empfehlung (Physikalisch-Technische Bun-desanstalt) trug und Waffen – an-geblich – ganz sicher für Unbe-fugte unbrauchbar machte. Eine bekannte deutsche Waffenzeit-schrift untersuchte das und stellte fest, dass das System innert kur-zer Zeit leicht zu knacken ist. Das ZDF untersuchte das ebenfalls und kam zu gleichen Resultaten. Die Firma war 2011 nicht mehr an der IWA vertreten.

Auch in der Schweiz wur-

IWA – eine Aus-stellung mit mär-chenhaftem Flair.

Bilder unten:Auch das gibt’s: 3 D-Rehlocker aus Karton.

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de versucht, dieses System dem VBS schmackhaft zu machen und die Sturmgewehre des Schweizer Solda-ten damit zu plombieren. Zum Glück waren die Leute im VBS gewitzt ge-nug und lehnten das System höflich dankend ab.

Sicherheit gegen unbefugten Zugriff, wie es in Deutschland verstanden wird, besteht z.B. aus einem winzigen Bü-gelschloss aus dem Baumarkt für CHF 1.15 und einem der klassischen schin-kenförmigen Behältnisse aus schaum-gefüttertem billigstem Kunstleder… Das Bügelschlösschen kann mit einem Seitenschneider für CHF 4.95 aus dem gleichen Baumarkt innerhalb 5 Sekun-den geknackt werden.

Waffentresore können heute als elegante Möbel gestaltet werden, mit echter Holzverkleidung und höchstem Sicherheitsstandard. Wertvolle Jagd-waffen sind darin sicher und effektvoll zu präsentieren. Die Tresore überste-hen auch einen Sprengstoffanschlag. Es darf hier angefügt werden, dass das deutsche Gesetz das unbefugte Spren-gen in fremden Wohnräumen ohne ei-nen Sprengmeisterausweis ausdrück-lich verbietet.

TAKE DOWN...«Take down»-Waffen sind für Jä-

ger gebaut, welche mit dem Fahrrad oder dem Flugzeug zur Jagd reisen. Die Waffe wird mit wenigen Hand-griffen in der Mitte zweigeteilt und in einen Koffer mit weitaus geringeren Aussenmassen als üblich, verstaut. Da ist es ähnlich wie bei den Repetierern.

Noch vor etwas über fünf Jahren gab es schon Waffen, welche als zerlegbar angepriesen wurden. Journalisten sind dankbare Opfer für Versuche in die-ser Richtung. Der Berichterstatter er-innert sich gut an eine Jagdreise.

Die Journalisten wurden per Car an einen Sammelplatz gefahren und be-händigten dort ihre Waffenkoffer. Re-lativ schnell bildeten sich zwei Grup-pen. Die eine rutschte auf den Knien am Boden herum und suchte mit Aug und Hand Federn, Scheiben, Scheib-chen, Bolzen etc., welche für die Funktion der Waffe erforderlich sind, sich beim Zerlegen aber von der Waf-fe trennten. Der erfahrene Jagdveran-stalter pflegt daher gerne Leihwaffen mitzuführen.

In der Zwischenzeit sind solche Probleme behoben. Ein Handgriff genügt, die Waffe ist zerlegt, ohne dass sich Bestandteile lösen, mit ei-nem ebenso einfachen Griff ist sie betriebsbereit zusammengefügt. Das geht heute bei Repetierern einfacher als bei der Flinte oder Kipplaufwaffe.

Jagdreisen…Grösser, schwerer, weiter – man-

cher Jäger giert nach grossen Tro-phäen. Meist sind da edle Triebe zu orten und keineswegs das kleinliche Trophäendenken des Mitteleuropä-ers zwecks Egopolitur. Jagdreisen er-freuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Veranstalter verstehen es trefflich, Hemingway-Fluidum zu vermitteln. Blaser ist eine der wenigen Firmen, welche zu den edlen Waffen auch ge-diegene Jagdreisen und Reiseziele an-bietet. Echte Handwerkskunst kombiniert mit

moderner Waffentechnik.

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IWA

2011

ZEISS Die Zeichen der Zeit erkannt

Jahrelang haben die Her-steller der besten Zielfernroh-re ihre Erzeugnisse optisch verbessert, bis es fast nicht mehr ging. Dafür jubelten die Marketingstrategen, dass es erneut gelungen sei, die Trans-mission (Lichtdurchlässigkeit) um ein halbes Prozent zu ver-bessern oder das Sehfeld et-was zu erweitern.

Aufwand und Ertrag ist leicht in einer logarithmischen Kurve zu erkennen. Für we-nig Verbesserung ist ein un-verhältnismässiger Aufwand erforderlich. Die Zielfernroh-re wurden immer kostspieli-ger, der Durchschnittsbenutzer konnte keine merkbaren Ver-besserungen erkennen, bes-tenfalls nur im direkten Ver-gleich. Nun schlug die Stunde der Billigerzeugnisse aus allen Ecken der Welt.

Duralyt mit LeuchtabsehenBei Zeiss erkannte man

diese Entwicklung rechtzei-tig und lancierte vor einem Jahr die Duralyt-Linie. Die-se ZF-Linie hat alles, was ein robustes ZF auszeichnet, erst-klassige Rohrkörper aus Alu-minium, hochwertige Op-tik, ein praxisgerechtes und -erprobtes Absehen, selbst-verständlich verschiedene Zoombereiche etc. Diese ZF’s verkauften sich fast von selbst. Das einzige, was die Benut-zer einwenden konnten, war das Fehlen einer Absehenbe-leuchtung. Das war bisher aber ausschliesslich hochpreisigen Rohren vorbehalten. Nun ist es Zeiss gelungen, die Dura-lyt-Linie mit Leuchtabsehen auszustatten und das zu ei-nem Preis, welcher die Qual der Wahl erleichtert oder so-gar ausschaltet.

Etwas Käuferanalyse…In jedem Konsumsegment

gibt es eine kleine, zahlungs-kräftige Kundenschicht, wel-che grundsätzlich nur das bes-te, sprich Teuerste erwirbt. Wer hat nicht schon Frauen gese-hen, welche in einem H+M-Kleidchen besser aussahen, als die Konkurrentin in der zig-fach teureren Dior-Robe. Das ist beileibe kein Naturgesetz, wird aber immer wieder aus Erfahrung bestätigt. Das gilt

auch für Jagdwaffen. Mit ei-ner Waffe für 5000 Euro lässt sich jagen, mit einer für 50 000 auch. Ob man damit zehnmal besser jagt, bleibt offen. Wer es sich leisten kann, wird Spass und Freude an seiner kostspie-ligen Waffe haben. Der Kreis dieser Käufer ist zahlenmässig beschränkt. Wesentlich grös-ser ist die Gruppe der kosten-bewussten Nutzer, welche für ihr Geld das Optimum wollen. Die Definition des Optimums ist normalerweise individuell.

Um wieder zum Zielfern-rohr zu kommen, ist die Ana-lyse einfach. Die Duralytlinie ist das Optimum in der mittle-ren Preisklasse. Qualitativ und im sogenannten Gebrauchs-nutzen bieten diese Rohre deutlich mehr als Konkurrenz-modelle in der gleichen Preis-klasse. Der Marketingmann bezeichnet das gerne als MID (Medium)-Preis-Klasse.

Zauberei?Natürlich kann auch Zeiss

nicht zaubern, aber rech-nen können sie dort. Man hat streng die Kriterien bestimmt,

Montiertes Zeiss Duralyt 3–12x50 mit Leuchtabsehen, das besonders bei Patentjägern auf grosses Interesse stossen dürfte.

Unbeleuchtet gleicht das Leucht-absehen 60 dem Absehen 6 und bleibt beim Vergrösserungswechsel konstant fein. Der Leuchtpunkt ist nicht grösser als der Schnittpunkt des Fadenkreuzes und deckt bei-spielsweise bei 12-facher Vergrösse-

rung auf 100 Meter nur acht Millimeter vom Ziel ab.

8-fache Vergrösserung auf 100 Meter2-fache Vergrösserung auf 100 Meter 2-fache Vergrösserung auf 30 Meter

Absehen 60 Deckungsmasse in cm bezogen auf 100 m

Vergrösserung Öffnung Balkendicke Strichdicke Ø Punkt

Duralyt 1,2–5x36 1,2 700 37,5 8 8 2,5 336 18 3,84 3,84 5 168 9 1,92 1,92

Duralyt 2–8x42 2 420 22,5 4,8 4,8 4 210 11,25 2,4 2,4 8 105 5.6 1,2 1,2

Duralyt 3–12x50 3 280 15 3,2 3,2 6 140 7,5 1,6 1,6 12 70 3,75 0,8 0,8

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IWA

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Preise1,2–5x36 Euro 995.– CHF 1440.–2–8x42 Euro 1045.– CHF 1515.–3–12x50 Euro 1095.– CHF 1590.–QuintessenzMit den Duralyt-Zielfern-rohren kommt eine neue Linie auf den Markt, wel-che konsequent auf Kos-tenoptimierung getrimmt ist – OHNE irgendwelche Kompromisse in Bezug auf Qualität, sei es optisch oder mechanisch, einzugehen.

Zeiss Duralyt 3–12x50: Gut erkennbar das Bedienelement mit den Tipptasten des Leuchtabsehens, das praxisgerecht auf der linken ZF-Seite angebracht wurde.

welche für eine grosse Zahl Jä-ger wichtig sind. Man will ja viele ZF verkaufen.

Optische Leistung, Stabi-lität, Zoombereich, grosses Sehfeld, Leuchtabsehen, was-serdicht, langlebig, robust, tadellose Garantieleistungen, angemessener Preis, das sind die wichtigsten Anforderun-gen. In Europa gibt es Milli-onen von Jägern, welche so-genannte «Auch-Jäger» sind. Das heisst, sie jagen hie und da, ohne permanent auf spezi-ellen Jagdreisen zu sein. Spe-zialisten finden ihre speziellen optischen Geräte ebenfalls in der Zeiss-Palette. Solche Ge-räte lassen keine Wünsche of-fen und sind mit entsprechen-den Preisen behaftet.

Also wo wird gespart?Das gute vorweg, an der

optischen Leistung wird nicht gespart. Die Transmissions-werte (Lichtdurchlässigkeit) der Glassorten ist bei den Du-ralytmodellen fast so gut wie bei den Premium-Modellen. Der Rohrkörper ist nur ohne Schiene mit einem Durchmes-ser von 30 mm zu haben. Das ist kein Nachteil für die heute angebotenen Montagen.

Die Zahl der Linsen wur-de geringfügig reduziert, mi-nimale Randunschärfen sind die Folge. Nachdem immer durch die Mitte des ZF gezielt wird, kann das nur Puristen

auffallen. Leichte Farbsäume am äussersten Bildrand zei-gen, dass auf teure FL-Gläser und kostspielige Beschichtun-gen verzichtet wird. Die stan-dardmässig üblichen Vergü-tungsbeschichtungen werden natürlich auch bei den Dura-lytgläsern appliziert. Hinge-gen wird auf die Lotu-Tec-Nanobeschichtung verzichtet.

Neue BenutzergruppeJäger haben aus Erfahrung

gelernt, dass billige Zieloptik Schrott und Schund sein kann. Hobby- und Sportschützen sind normalerweise auch nicht in der Zielgruppe der Premi-um-Klasse zu finden. Die-se griffen zur mittleren Preis-klasse, wo brauchbare ZF’s mit kleinen Mängeln zu finden sind. Für gewisse Anwendun-gen stören solch kleine Män-gel auch nicht. Dank Duralyt können die gleichen Leute nun zu einem Produkt greifen, wel-ches garantiert frei von Män-geln ist. Sollte wider erwarten ein Produkt mit einem Mangel behaftet sein, bürgt Zeiss mit dem Firmennamen für Garan-tie- und Serviceleistungen.

AbsehenDie Duralyt-ZF sind nur mit

dem Universal-Absehen Nr. 6 bzw. neu mit dem Leuchtabse-hen Nr. 60 – in der 2. Bildebe-ne – lieferbar. Auch das ist ein Schritt in Richtung Kostenop-timierung.

Die Fäden der Absehen 60 bzw. 6 sind im Zentrum sehr fein. Ein Sportschütze dürf-te in der Lage sein, aufgrund der minimalen Zielabdeckung der Absehenfäden (siehe sep. Tabelle) fünfer Schussgrup-pen auf 300 m unter 5 cm Durchmesser zu erzielen. Das Leuchtabsehen ist konstrukti-onsbedingt ebenfalls sehr fein, es kann aber sehr hell einge-stellt werden und ist auch auf Schneehintergrund deut-lich erkennbar. Es ist stufen-los dimmbar bis herunter zu «unsichtbar», das heisst qua-si ausgeschaltet. Die Bedürf-

nisse des Nachtjägers werden ohne jede Einschränkung per-fekt erfüllt.

Made in GermanyBöse Zungen behaupteten,

es könne in Deutschland kein ZF zu diesen Preisen fabriziert werden. Da seien billige Fern-ostkomponenten drin. Eine

Gruppe Journalisten aus ganz Europa hatte Gelegenheit, die Fertigung in Wetzlar zu verfol-gen. Der Verfasser dieser Zei-len verbürgt sich dafür, mit ei-genen Augen und – kritischem – Verstand die Fertigung der Duralyt-Rohre in Wetzlar ver-folgt zu haben.

Peter Pulver

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HUNDESHOP.CH können ge-flochtene, lautlose Rundleder-leinen bestellt werden. Die Leine hat eine Länge von 1.80 m und kommt in den Stärken 6 oder 7 mm. Die 6-mm-Lei-ne kostet Fr. 49.–, die 7 mm Fr. 54.–.

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der» für Schweissarbeiten. Die Eigenschaften dieser Bän-der sind: Verrottbares Markie-rungsband verschiedene Far-ben, zur Markierung bei der Fährtenarbeit oder Nachsuche.

Einfarbig ca. 20 mm breit, Rollenlänge ca. 75 m. Erhält-lich in den Farben orange, blau und grün. Preise: 5 Rollen Fr. 25.–, 10 Rollen Fr. 40.–.

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IWA

2011

Die Jubiläums-Stücke wer-den jeweils mit einer 260-Jah-re-Gravur auf Gehäuse und Zielfernrohr (wahlweise von Swarovski oder Zeiss), Lu-xus-Schaftholz und vergolde-tem Abzug veredelt. Ein Ha-tari-Gewehrriemen und ein Kurzkoffer runden dieses ein-malige, weltweit limitierte Pa-ckage ab.

Bei SAUER entstehen Ge-wehre, die für mehr als eine Generation Jäger gebaut sind – heute wie vor 260 Jahren.

Nina Hemmi

Weitere Infos über : www.sauer.de

SWISS TIMER präsentiert neue Uhrenmodelle

Die neuen Uhrenmodelle mit der permanenten Beleuch-tung von SWISS TIMER prä-sentierten sich auf der IWA in schwarzen Edelstahlgehäusen. Durch die Farbe schwarz ist eine Reflektion ausgeschlos-sen und somit wird das Wild nicht gestört, respektive ver-grämt. Beide Uhren sind mit einem Quarzwerk ausgestat-tet, SWISS MADE, wasser-dicht 50 m und kommen mit einem hautfreundlichen Sili-conarmband.

Bezug über den Fachhandel.

Chronograph (orange, li) Fr. 375.– Wildschwein (grün, re) Fr. 240.–.

260 Jahre Sauer & Sohn Eine einzigartige Erfahrung

Wertbeständigkeit ist der entscheidende Schlüssel für 260 Jahre J. P. Sauer & Sohn. Das klare Bekenntnis zu me-chanischer Präzision, kom-promissloser Qualität und zeitlosem Design hat alle Mo-de-Erscheinungen und Trends überdauert.

In Suhl gegründet, in Eckernförde wieder aufgebaut und in Isny zur Perfektion ge-führt: Damit wurde aus Sauer & Sohn im Jahr 2011 nicht nur der älteste Waffenhersteller Deutschlands und die zweit-älteste Waffenfabrik der Welt, sondern vielmehr ein erfolg-reiches Unternehmen mit ge-wachsener Herkunft und kla-ren Visionen für die Zukunft.

Grund genug, das 260-jäh-rige Bestehen mit zwei Son-derserien zu begehen. So ent-stand am neuen Standort Isny passend zum Jubiläum eine auf jeweils 260 Exemplare li-mitierte Auflage der Repe-tierbüchse SAUER 202 sowie des Selbstladers SAUER 303.

Die limitierte Jubiläums-Ausgabe des Selbstladers 303 von SAUER.

Brenneke Sensationeller Traditionsbruch

TUG® nature in 9,3x62 und 9,3x74 R endlich erhältlich

Schon bei der Vorstellung des weltweit ersten jagdlich vollwertig einsetzbaren blei-freien Mantelgeschosses war das Interesse bei den Kunden gross. Deshalb hat BREN-NEKE das Programm schnell ausgeweitet. Nach dem TIG® nature im Kaliber 7 mm (8,3 g) und 8 mm S (9,4 g) sowie dem TUG® nature im Kaliber .30 (8,5 g) wird jetzt auch ein TUG® nature im Kaliber 9,3 mm (14,2 g) in den Patronen 9,3x62 und 9,3x74 R angebo-ten.

Genau wie beim bisherigen TIG® & TUG® zerlegt sich der vordere Kern, während der hin-tere als kompakter Restkörper für Tiefenwirkung und Aus-schuss erhalten bleibt. Fünf Schuss-Gruppen von weniger als 2 cm auf 100 m, hohe Au-genblickswirkung und äusserst geringe Hämatome sind die he-rausragenden Merkmale.

Die bewährten Spezialge-schosse wurden konstruktiv nicht geändert. An die Stelle der bisherigen unterschiedlich harten Bleikerne treten jetzt Zinnkerne. Zinn ist als lebens-mittelechtes Metall über alle Zweifel erhaben. Bei norma-len jagdlichen Entfernungen von bis zu 150 m sind keine Unterschiede zu der bleihalti-gen Version feststellbar.

Sensationeller Traditionsbruch

BRENNEKE bricht mit seiner 116-jährigen Firmen-tradition und bietet erstma-lig ein Geschoss unter 7 mm an. Es handelt sich um das 6,2 g schwere Torpedo-Op-timal-Geschoss (TOG®), das im Kaliber .243 Win. verladen wird und ab April 2011 ver-fügbar ist. Wegen seiner bal-listischen Leistung ist es auf Entfernungen bis 300 m ein-setzbar. Viele Jäger berichten begeistert von dem TOG®, das sich im harten Jagdalltag welt-weit als Allroundgeschoss be-währt hat.

Vor allem die Auslandsjä-ger werden sehr begrüssen, dass am anderen Ende des Ka-liberspektrums die mit dem 17,5 g schweren TOG® ver-ladene .375 H & H Mag. als neue, leistungsstarke Patro-ne für Grosswild ab sofort zur Verfügung steht. Dieses De-formationsgeschoss ist auf-grund seiner hohen Tötungs-wirkung im Einsatz auf hartes afrikanisches Wild ausseror-dentlich erfolgreich.

Kurt Gansner

nature – 9,3x62 und 9,3x74R TUG nature.

TOG .243 und .375

www.brenneke-munition.dewww.waffenmarkt.ch

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Bino Guard EL – Der praktische Schutz für Oku-lare der EL Fernglasserie

Swarovski Optik hat auf den vielfachen Wunsch von Kunden reagiert und stell-te an der IWA, neben ande-ren Produkten wie dem Bino Suspender Tragegurt oder der Schutzhüllen für Ausziehfern-rohre, einen praktischen Oku-larschutz vor. Ob Regen, Staub oder sonstigen Schmutz, der Bino Guard EL ist die optima-le Bedeckung für die Okulare und das Fokussierrad der EL Fernglasserie. Mit einer ein-zigen schnellen Handbewe-gung klappt der Anwender den Schutz nahezu geräuschlos zu-rück und kann so direkt beo-bachten. Ebenso schnell und einfach wird der Bino Guard EL mit nur einer Hand wieder über die Okulare geklappt. Da-mit ist gewährleistet, dass im entscheidenden Moment sau-bere Okularlinsen einen un-getrübten Blick auf das Wild

ermöglichen. Das Material ist aus robustem, witterungsbe-ständigem Neopren und hat somit eine lange Lebensdauer. Das transparente Schubfach in der Schutzklappe bietet Platz für ballistische Informationen und ein Reinigungstuch. Der Okularschutz ist für den Preis von Fr. 51.– ab sofort über den Fachhandel erhältlich.

Swarovski Optik präsentiert Neue praktische Zubehörprodukte

EL 50 SWAROVISION SWAROVSKI OPTIK hat

seine prämierte EL Produkt-familie um eine weitere Fern-glasreihe erweitert. Mit den EL 50 SWAROVISION Fern-gläsern setzt der Tiroler Fern-optikhersteller neue Standards

Bino Guard EL – praktischer Schutz für Okulare.

Neue EL 50 SWAROVISION Fern-gläser von Swarovski.

in punkto Detailerkennung. Mit den neuen Ferngläsern wird die Naturbeobachtung noch spannender. Der einzig-artige EL Durchgriff, die hö-here Vergrösserung und der grössere Objektivdurchmes-ser dieser neuen Fernglasse-rie, ermöglichen eine extreme Detailerkennung – auch bei schlechten Lichtverhältnis-sen. Die beiden Modelle EL 10x50 SWAROVISION und EL 12x50 SWAROVISION sind ab April im Optikfach-handel erhältlich.

Der «Schweizer Jäger» wird die Gläser zu einem spä-teren Zeitpunkt vorstellen.

Nina Hemmi

Alpenheat Frieren war gestern!

Alpenheat-Heizungen sor-gen für wohlige Wärme. Und zwar genau dort, wo es darauf ankommt. Mit dem Beklei-dungssortiment von Alpen-heat, welches mit Softshell-Jacken und verschiedenen Westen, Unterziehhosen und Handschuhen alle Wünsche abdeckt, gehört das Frieren an kalten Tagen der Vergan-genheit an. Trotz winterlichen Temperaturen kann bei jegli-cher Aktivität wohlige Wärme genossen werden, ohne dass die Bewegungsfreiheit einge-schränkt wird.

Das Familien-Unternehmen aus dem Wintersportland Ös-terreich hat als einzige euro-päische Firma ein komplettes Programm an Schuhheizun-gen und -trocknern, beheizter Kleidung, Neopren-Schuhiso-latoren und Schuhspikes sel-ber entwickelt. Durch das Produktions- und Entwick-lungs-KnowHow wurde über viele Jahre eine starke Kompe-tenz aufgebaut. Von Beginn an dominierte die Forschung und Entwicklung sowie die Fer-tigung von Schuhheizungen das Unternehmensgeschehen.

Nach und nach wurden das Produktsortiment mit der Pro-duktion und dem Vertrieb von Schuhtrocknern erweitert, so-wie weitere Produkte für den Bereich Winterzubehör ent-wickelt. Nach der Entwick-lungsphase wurde im 2007 die

Die Heizweste «FIRE» von Alpenheat sorgt auch auf dem Nachtansitz für wohlige Wärme.

SWISS TIMER®

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www.swiss-timer.chTel. 032 654 60 60

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14 Schweizer Jäger 4/2011

IWA

2011

beheizte Kleidung ins Produk-tesortiment aufgenommen.

Für Wohlbefinden auch an kalten Tagen oder auf dem Nachtansitz sorgt die beheizte Weste «Fire» von Alpenheat. Diese bietet fünf Heizstufen mit einem speziellen Heizzel-lensystem aus Bio-Thermal-Fasern, die in den Rücken-bereich des Kleidungsstücks eingearbeitet sind. Die Kunst-stoff-Heizzellen sind durch die dünnen und flexiblen Bio-Thermal-Fasern kaum spürbar. Zudem erfolgt die Kabelfüh-rung unsichtbar, was den Tra-

gekomfort zusätzlich erhöht. Ein Knopfdruck am Heizstu-fenregler, der sich in der In-nentasche der Weste befindet, steuert die Wärmeabgabe und wärmt je nach Stufe für zwei bis acht Stunden. Die beheizte Weste besteht aus strapazier-fähigem und geräuscharmem Material und kann auch prob-lemlos bis 30° C in der Wasch-maschine gewaschen werden.

Nina Hemmi

ALPENHEAT Heizweste FIRE-VEST, Model: AJ1, UVP: 299.– CHF www.alpenheat.com www.sky-group.ch

Der Fernglasspezialist Stei-ner-Optik aus Bayreuth stell-te anlässlich der IWA die beiden weiter entwickelten Gläser Nighthunter Xtreme 8x56 (CHF 1296.–) und das Pirschglas 8x30 Nighthun-ter Xtreme (CHF 767.–) vor. Augrund einer völlig neuarti-gen Diamant-Nacht-Beschich-tung, erreichen die Ferngläser eine bisher unerreichte Licht-transmission über das gesamte Farbspektrum.

Weiter im Programm, und besonders für die Patentjäger interessant, ist das Nighthun-ter XP 8x44. Das Glas zeich-net sich durch seine schlan-ke, extrem leichte und stabile

Bauweise aus und liegt da-durch hervorragend in der Hand. Das Nighthunter XP 8x44 verfügt über bis zu 25% mehr an Austrittspupillenflä-che als vergleichbare Wettbe-werbsprodukte.

Die hochtechnologische Phasenkorrektur ermöglicht exakte Detailauflösung und Farbechtheit. Das Dachkant-Prismensystem des Nighthun-ter XP beinhaltet einen spezi-ell entwickelten dielektrischen Spiegel, welcher eine Refle-xion von bis zu 99% des ein-fliessenden Lichts ermöglicht. Der überdurchschnittlich gros-se Objektivdurchmesser von 44 mm garantiert ein helles, detailgetreues und brillantes Beobachten.

Bezug der Ferngläser über den Fachhandel. Detaillierte Angaben und das Händlerver-zeichnis sind zu finden unter www.steiner.de.

Dieses Fernglas wird an-lässlich eines Praxistests zu einem späteren Zeitpunkt aus-führlich im «Schweizer Jäger» vorgestellt.

Kurt Gansner

Ein Allroundglas, das Nighthunter XP 8x44. Preis: CHF 1772.–.

Fernglasspezialist Steiner-Optik setzt neue Massstäbe

Outfox-Jagdbekleidung Weil Tiere mit der Nase sehen

Dass moderne Jagdbeklei-dung effizienten Schutz vor Wind, Wetter und sonstigen Unbilden bietet, ist selbstver-ständlich. Wenn Jacke, Hose und Co. aber auch als Tarn-kappe fungieren sollen, lohnt es sich, genauer hinzusehen.

Zugegeben, es ist nicht die Tarnkappe von Siegfried von Xanten oder von Harry Potter, doch die Wirkung der Outfox-Jagdbekleidung mit dem Er-gotarn-Filter ist im Revier bei-nahe ebenso erstaunlich.

Das Geheimnis liegt in der Filtertechnologie. Millionen von winzigen Kügelchen aus reinem Kohlenstoff werden auf eine strapazierfähige Poly-ester-Wirkware fixiert und auf den Stoff laminiert. Diese Kü-gelchen binden die mensch-lichen Geruchsstoffe auf rein biologische Art nahezu voll-ständig.

Der Effekt ist verblüffend: Die Witterung des Menschen durch das Wild wird nach-haltig reduziert und der Jäger wird geruchlich «unsichtbar». Zudem und im Gegensatz zu ähnlichen Produkten garan-tiert der verwendete «Bio-Fil-ter» eine hohe Luftdurchläs-

sigkeit und somit exzellenten Tragekomfort und ist gesund-heitlich absolut unbedenklich und hautverträglich.

Nach rund hundert Einsät-zen empfiehlt der Hersteller eine Durchlüftung des Filters, der mit einem Reissverschluss in Hose und Jacke befestigt ist, im Trockner/Tumbler. Die ge-bundenen Geruchsmoleküle werden dadurch entfernt und der Filter ist nahezu wieder wie neu. Die Kleidung selbst ist maschinenwaschbar, am besten mit einem parfümfrei-en Waschmittel, mit Filter soll-te sie an einem geruchsneutra-len Ort (Wäschesack oder Box) aufbewahrt werden.

Erster EindruckEs ist verständlicherweise

nicht einfach ein Produkt zu testen, wenn es – besonders wie in diesem Fall – darum geht, eine unsichtbare Eigenschaft nachzuweisen. Allen Vorbe-halten zum Trotz konnten wir in der Testphase gerade dies-bezüglich Erstaunliches fest-stellen. Zudem lässt das gross-zügige Kleiderprogramm von Outfox mit den diversen Mo-dellen für Jägerinnen und Jä-ger kaum einen Wunsch offen.

Zurück zur Praxis: Während den Wintermonaten standen die Modelle Sportive und Ex-treme zur Verfügung. Die vom bekannten deutschen Unter-nehmen Schöffel hergestellten Kleidungsstücke überzeugten gleich beim ersten Einsatz an-lässlich einer Treibjagd. Schnitt und Tragekomfort, da lässt sich nicht meckern. Die vielen Ta-schen sind am richtigen Ort platziert und je nach Modell mit wasserabweisenden Reiss-verschlüssen versehen. Bei Mütze oder Cap ist der anzipp-bare Gesichtsschleier durch das eingeschränkte Gesichts-feld – ebenfalls mit Geruchs-filter – gewöhnungsbedürftig, für den Ansitz aber durchaus geeignet. Auch die Handschu-he sind praxisgerecht mit den jeweiligen Schussfinger-Schlit-zen versehen.

Das Herz des ERGOTARN-Filters besteht aus Millionen von winzi-gen Kügelchen auf Basis moderns-ter Kohlenstofftechnologie. Ähnlich den bekannten Kohlefiltern – nur ungleich ergiebiger – adsorbieren sie feinste Körpergerüche und ma-chen den Jäger auf diese Weise für das witternde Tier geruchlich kaum wahrnehmbar.

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IWA

2011

Besonders das Modell Ext-reme hatte es uns als Bergjäger angetan: absolut wasser- und winddicht, mit durchgehen-dem Reisverschluss an der Beinaussenseite und mit Knie-verstärkungen ausgerüstet. Auf einem Hochsitz fallen die-se Eigenschaften nicht beson-ders ins Gewicht, kniend und robbend auf der Gämsjagd sind sie aber praxisgerecht und lobenswert.

Mit Outfox EXTREME dem Fuchs auf den Pelz geruckt

Füchse sind gemäss land-läufiger Meinung schlau, Meister Reineke ist aber vor allem übervorsichtig. Was bot sich also besser an, als die Be-kleidung und dessen ange-priesene Wirkung anlässlich der Passjagd zu testen. Da wir selbst zugegebenermassen nur ungern die kalten und windzü-gigen Winternächte auf dem Ansitz verbringen, suchten wir nach einem passionier-ten Pass jäger mit langjähriger Erfahrung. In der Person von Reto Jegen fanden wir einen passionierten Jäger mit der entsprechenden Motivation. Er unterhält seit Jahren bestück-te Luderplätze, die «wind-technisch» nicht unproblema-tisch sind, da in den Bergtälern während der Nacht generell Abwind herrscht. Trotz nur zweimonatiger Testphase hö-

ren sich die Aussagen des Jä-gers viel versprechend an.

Fallbeispiel eins:Eine Gruppe Rotwild hält

sich auf einer Distanz von ca. 40 Metern unterhalb des of-fenen Ansitzpostens des Jä-gers auf der Äsungsfläche auf. Trotz wechselnden Win-des reagiert das Kahlwild auf die kurze Distanz während der ganzen Zeitspanne nicht. Der Jäger schien für das geruchs-empfindliche Rotwild tatsäch-lich «unsichtbar».

Fallbeispiel zwei:Anderer Ort, anderer An-

sitz. Auf diesem Luderplatz wurden regelmässig Füchse erlegt, die ausnahmslos nur oberhalb des Schützen das Lu-der anwechselten. Für den An-sitzjäger eine klare Sache: im gesamten Bereich des «Fall-windes» seines Ansitzes blieb die «Bühne» leer und es wech-selte in den vielen Ansitznäch-ten nie ein Fuchs von dieser Seite den Luderplatz an.

Ganz anders mit der Out-fox-Bekleidung. Während den Ansitznächten erlegte unser Jäger überraschenderweise vier Füchse in Windrichtung. Unter diesen Umständen er-öffnet die Outfox-Techno-logie ganz neue Jagd- und Pirschmöglichkeiten.

Der «Schweizer Jäger»

Das Modell EXTREME wurde anlässlich einer Drückjagd erfolgreich getestet. Die qualitativ hochstehende Verarbeitung und der Tragekomfort überzeugten.

Cap, Mütze, Gesichtsschutz und Handschuhe sind ebenfalls mit dem ERGOTARN-Filter versehen.

Bestens für die Patentjagd geeignet: Modell OUTFOXSHELL mit wasser-dichten Cordura-Besätzen an Knie, Schienbein und Gesäss.

bleibt an diesem Thema dran und testet die Jagdbekleidung auch während der Hochwild-jagd im kommenden Herbst. Und was meint unser Testjäger dazu? «Outfox hat meines Er-achtens massgeblich zum Er-folg beigetragen!»

IWA News von OutfoxAnlässlich der IWA wurde

die erweiterte Kollektion vor-gestellt. Hervorzuheben und für unsere Jagdverhältnisse besonders attraktiv ist die Li-nie OUTFOXSHELL, eine

sportlich funktionelle Soft-shell-Bekleidung, natürlich wie alle Modelle ausgestattet mit dem Ergotarn-Geruchsfil-ter. Knie, Schienbein und Ge-säss sind zusätzlich mit was-serdichten Cordura-Besätzen verstärkt. Eine Zeckenschutz-Manschette ist in die Hosen-beine eingenäht. Lieferung ab diesem Frühjahr.

Markus-Urs Felder Kurt Gansner

Weitere Infos unter :www.outfox-wear.com www.birkenast.ch

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16 Schweizer Jäger 4/2011

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Leica MAGNUS 1.5–10x42 Maximal flexibel

Die Premium-Linie MAG-NUS ist in jeder Jagdsituation der ideale Begleiter. Hochwer-tige Optik, solide Mechanik sowie Robustheit und Zuver-lässigkeit bieten beste Vo-raussetzungen für eine erfolg-reiche Jagd. Durch perfekt abgestimmte Absehen können alle Anforderungen vom flüch-tigen bis zum punktgenauen weiten Schuss erfüllt werden.

Das Magnus 1.5–10x42 un-terstützt den Jäger in idealer Art und Weise. Ob beim prä-zisen Schuss auf lange oder kurze Distanzen – auf die-ses Zielfernrohr kann man sich jederzeit verlassen. Seine 42-mm-Objektivöffnung und der grosse Zoombereich prä-destinieren es sowohl für den schnellen Schuss als auch für die Ansitzjagd bei allen Licht-verhältnissen. Der scharf ab-gebildete Leuchtpunkt sowie die überaus feinstufig einstell-bare Beleuchtungshelligkeit garantieren, dass stets das We-sentliche im Blick behalten werden kann und man nicht durch eine Überstrahlung des

Leuchtpunktes gestört wird. Die Helligkeit kann mit einem vielstufigen Tag-Nacht-Mo-dus sehr feinstufig eingestellt werden. Durch die intelligen-te Ein-Aus-Technologie wird eine besonders lange Batterie-lebensdauer erzielt.

Die Bedienelemente las-sen sich leicht handhaben, auch mit Handschuhen oder bei Dunkelheit. Gemeinsam ist allen Modellen ein gros-ser Augenabstand von 9 cm, der zusätzliche Sicherheit bei grosskalibrigen Waffen bietet. Ebenso sind bei allen Zielfern-rohren die Aussenlinsen mit der speziellen AquaDuraTM-Vergütung versehen, die Was-ser und Schmutz einfach ab-perlen lässt.

Die LEICA MAGNUS Zielfernrohre werden inklu-sive Schutzkappen für Oku-lar und Objektiv sowie einem Reinigungstuch geliefert und sind ab Herbst 2011 im Leica-Fachhandel erhältlich.

Nina Hemmi

Magnus 1.5–10x42 – das perfekte Allroundglas von Leica.

Jagdbekleidung von HART Allen Wettern gewachsen!

Die HART Jagd-, Angel- und Outdoor-Kollektion ist längst kein Geheimtipp mehr und konnte sich in den letzten vier Jahren einen festen Platz unter den Jagdtextillinien er-obern. 2006 erstmals vorge-stellt, konnte das Händlernetz konsequent ausgebaut werden. Heute beliefert die Sportech Distribution GmbH auch in der Schweiz an die 30 Händler.

Die Kollektion wurde für den Einsatz im rauen Klima der atlantischen Pyrenäen ent-worfen. Bis auf die Knochen durchdringende Kälte im Win-

ter und feuchtschwüle Hitze im Sommer stellen die Kleidung auf eine harte Bewährungspro-be. Angesichts dieser extremen Bedingungen werden keine Kompromisse, was die Anfor-derungen an Funktionalität und Wetterfestigkeit der Kollektion angeht, gemacht.

Ideen und Vorschläge von Kunden, Händlern und Impor-teuren aus ganz Europa flies-sen permanent in die Kollek-tion ein und sorgen für eine stetige Verbesserung sowie Anpassungen an spezifische regionale Anforderungen.

Klassische Loden-Optik und High-Tech verschmel-zen bei HART zur geräusch-armen Jagd kombi namens SHIELD TECH.

So entstand eine runde und zweckmässige Kollektion, die allen Anforderungen gerecht wird – von der Optik über den Komfort und die technischen Werte bis hin zum Preis.

Als besonderes Highlight der neuen HART-Kollektion darf die SHIELD TECH-Serie hervorgehoben werden. Hier trifft die klassische Loden-Optik auf High-Tech und ver-schmilzt zu einer modernen, geräuscharmen und klassisch geschnittenen Jagdkombina-

tion. Die wind- und wasser-dichte 3-Lagen-Laminierung, die vollständig getapten Nähte und das durchdachte Taschen-system sprechen dabei für sich. Die Serie umfasst Her-ren- wie Damen-Modelle.

Die HART-Produkte sind über den Fachhandel erhält-lich. Detaillierte Angaben dazu sind im Händlerverzeich-nis auf der Homepage (www.sportech-distribution.com) zu finden.

Nina Hemmi

Schmidt & Bender Produktlinie Zenith

Diese Zielfernrohr-Gene-ration von Schmidt & Bender bie tet mehr fürs Auge. Dazu gehören erweiterte Funktio-nen, aber auch das fortschritt-liche und harmonische Design mit der aussergewöhnlich ele-ganten Form des Rohrkörpers und die erfreulich kurze Bau-art. Alle Zenith-Modelle sind in Leichtmetall ohne Schie-ne oder in Leichtmetall mit Convex-Innenschiene mit ver-schiedenen Absehen oder mit zuschaltbarem Leuchtpunkt und FlashDot-Technik erhält-lich.

Das neueste Zielfernrohr der Zenith-Linie 1–8x24 ver-fügt über ein Absehen in der zweiten Bildebene, wodurch

dieses beim Vergrösserungs-wechsel unverändert bleibt. Durch sein grosses Sehfeld (36 m / 100 m) eignet sich das Modell für den schnellen Schuss auf flüchtiges Wild. Hier kann der Jäger beim An-schlag auf kurze Distanz bei-de Augen offen lassen und hat dadurch den grösstmöglichen Überblick. Bei der Drückjagd auf Schwarzwild oder bei der Safari auf Büffel und anderes wehrhaftes Wild unterstützt es den Jäger in idealer Weise.

Kurt Gansnerwww.naua.ch www.schmidtundbender.de

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NEU mit LEUCHTABSEHENDie Zielfernrohr-Linie Duralyt von Carl Zeiss ist ab jetzt mit Leuchtabsehen 60erhältlich. Der Leuchtpunkt ist extrem fein und durch seine hohe Intensität volltageslichttauglich. Die Zielabdeckung bleibt bei jeder Vergrößerung minimal.Mit ihrer Robustheit und Präzision in Optik und Mechanik sind die DuralytZielfernrohre perfekt geeignet für alle jagdlichen Situationen. Sie garantiereneine hervorragende Bildqualität mit hellen, detailstarken Bildern. Duralyt bietetdem aktiven Jäger oder Jungjäger drei Modelle mit und ohne Leuchtabsehen:Duralyt 1.2-5 x 36, 2-8 x 42 und 3-12 x 50. Made in Germany.Mit Leuchtabsehen ab CHF 1'440.-

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18 Schweizer Jäger 4/2011

Text und Bilder: Markus P. Stähli

Landauf, landab fi nden sie jetzt wieder statt – die Jagd-, Fische-rei- und Waffenmessen. Über-aus beliebt und mit enormer Aus-strahlung in die Nachbarländer ist die alljährlich stattfi ndende «Hohe Jagd & Fischerei» im ös-

Die «Hohe Jagd & Fischerei» im Messezentrum Salzburg ist seit Jahren ein Fixtermin in der Agenda zahlreicher Jäger und Fischer. Die 23. Ausga-be der internationalen Messe öffnete die Pforten vom 24. bis 27. Februar 2011. Der diesjährige Anlass wartete mit neuen Rekorden auf: 35 291 Be-sucherinnen und Besucher trafen auf 440 Aussteller; 23 000 Quadratme-ter in zehn Hallen des Messezentrums Salzburg waren belegt.

HOHE JAGD & FISCHEREI in Salzburg

terreichischen Salzburg, die füh-rende Branchenmesse im gesam-ten alpenländischen Raum. Die Messe hat sich in den vergange-nen Jahren hinter Dortmund gar zur Nummer 2 auf dem europäi-schen Kontinent gemausert.

In den letzten Februar-Tagen haben sich in der Mozart-Stadt Jä-gerinnen und Jäger, Fischereibe-

geisterte, Allrad-Fans und Händ-ler aus verschiedenen Nationen getroffen. Die Besucher stamm-ten aus Österreich, Deutschland, Italien, Schweiz, Tschechien, Un-garn, der Slowakei und Sloweni-en. Beachtliche 6,7 Prozent der ausländischen Besucher kamen von noch weiter her, d.h. aus an-deren europäischen Ländern,

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Landesfalkenhof Hohenwerfen statt. Besonderes Interesse weck-ten der Nachtsichtparcours sowie umfangreiche Informationen zur Krähenlockjagd. Wer sich der Fangjagd verschrieben hat, er-fuhr Altbekanntes und Neues vom kompetenten Referenten Stephan Wunderlich. Auf einem Naturlehr-pfad hatten Kinder und Jugendli-che die Möglichkeit, das «Jungjä-gerdiplom» zu erwerben.

Beliebtes JagdkinoDas Jagdkino vermochte auch

dieses Jahr wieder mit interes-santen, amüsanten und lehrrei-chen Vorträgen aufzuwarten. Wildmeister Konrad Esterl gab unter dem Titel «Tatsachen zum Lachen» Geschichten, Jägerla-tein und Kurioses zum Besten. Oberförster Helmut Fladenhofer begeisterte mit seinen reich be-bilderten und informativen Vor-trägen «Auerhahn – uriger König der Rauhfusshühner», «Rehwild» und «Reviergestaltung». Univ. Doz. Dr. Armin Deutz überzeugte

das Publikum mit einem Vortrag zur Thematik «Wildkrankheiten». Die qualitativ hochstehenden Jagdfilme, die ebenfalls im Jagd-kino vorgeführt wurden, fesselten Naturfreunde und Jäger ebenso.

Begeisternde Hirschrufmeisterschaften

Wie in den vergangenen Jah-ren lockten die nationalen und in-ternationalen Hirschrufmeister-schaften zahlreiches Volk in die Halle 7, unter Insidern auch Fest-revier genannt. Den Sieg beim österreichischen Bewerb trug Ju-lian Hochleitner aus dem Salzbur-ger Goldegg davon, den zweiten Platz belegte Friedrich Hochleit-ner, den dritten Christian Hoch-leitner. Die Medaillen im inter-nationalen Wettbewerb gingen an die Slowenen Josef Gril (Gold), Pavel Nared (Silber) und Matic Oberstar (Bronze).

Vielfältiges KunsthandwerkDie Natur schenkt uns nicht

nur delikates und gesundes Wild-

Über 35000 Besu-cherinnen und

Besucher trafen auf 440 Aussteller

auf 23000 Quadrat meter.

Unten: Traum-trophäen liessen Jägerherzen höher schlagen.

Unten rechts: Hirschruf-meisterschaft – gespanntes Warten auf den Juryentscheid.

auch von ausserhalb der Europäi-schen Union.

Die Messe bot in erster Linie die Möglichkeit, sich Neuheiten anzusehen und diese auszuprobie-ren. Das Interesse der Messebesu-cher konzentrierte sich auf Jagd- und Sportwaffen, vielseitiges Zubehör, gefolgt von den Berei-chen Trachten/Jagdmode, Jagd- und Safari-Ausrüstung, Messer und Blankwaffen, Jagd-Touristik, Hundewesen, Fischereibedarf, Jagdtrophäen, -gemälde, Revier-einrichtungen, Sammlerwaffen, Forstwirtschaft, Wildbret, Wild-hege und -fütterung. Viele nutz-ten aber auch die einzigartige Ge-legenheit, Freunde, Kollegen und Gleichgesinnte zu treffen und mit ihnen fachzusimpeln.

Die Messe zeichnete sich durch grosszügige Räumlichkeiten und wunderbar – oft mit Präparaten – dekorierte Stände aus. Zusätzlich zum reichhaltigen Angebot haben die Veranstalter ein umfangrei-ches Rahmenprogramm für Jagd- und Fischereifreunde auf die Bei-ne gestellt.

JagdforumIhre Zielsicherheit konnten Jä-

ger und Schützen beim sogenann-ten Blattlschiessen am Stand des Salzburger Sportschützenvereins oder in zahlreichen Schiesskinos unter Beweis stellen. Auf der Jagd- bühne in Halle 2 fanden unter an- derem eine Präsentation von Jagd-hunden des Jagdgebrauchshunde-clubs Salzburg sowie eine Vorfüh- rung von Greifvögeln und der Falknerei durch den Salzburger

www.schweizerjaeger.ch

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Hohe

Jag

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Fis

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ei

bret, sondern auch wunderbare Rohstoffe zum Weiterverarbeiten. Im Rahmen der Messe zeigten Künstlerinnen und Künstler un-terschiedlichster Nationen, wel-che wunderbaren Erzeugnisse aus Horn, Balg, Wolle, Fell und Fe-dern gewonnen werden können. Wahre Meisterwerke zum Anzie-hen, Schmücken und Dekorieren wurden gezeigt. Die Jagdmalerin-nen und -maler verzauberten mit traumhaften Landschaftsbildern und eindrücklich komponierten Jagdszenen, Präparatoren über-raschten mit lebensechten Nach-bildungen. Andere Künstler wie-derum beeindruckten mit feinen Dekorationsarbeiten an Schuss-waffen und Messern.

Bereits zum fünften Mal wurde im Rahmen der «Hohen Jagd & Fischerei» am 25. Februar 2011 von der Bundesinnung der Mode der Red Fox Austria Award verge-ben. 16 österreichische Meister-kürschner haben mit insgesamt 21 Modellen am Wettbewerb teilge-nommen. Am meisten überzeug-te die Fach- und Prominentenju-ry das Pelzhaus Peter Subosits aus St. Veit, Kärnten. Der zwei-te Platz ging nach Perchtoldsdorf an Otmar Sladky; der dritte Platz nach Niederösterreich an den Meisterkürschner Michael Bor-nett aus Maria Enzersdorf.

Mit dem Award soll den Kon-sumenten und Jägern die Mög-lichkeiten der kreativen Verwer-tung des alljährlich im Rahmen der Raubwildregulierung anfal-lenden Pelzmaterials aufgezeigt werden. Es wäre den Pelzverar-beitern und Jägern zu gönnen, wenn das jagdlich gewonnene nachhaltige Naturprodukt Pelz wieder beliebter und bekann-

ter würde. Der Wettbewerb stiess beim Messepublikum auf jeden Fall auf grosses Interesse und soll deshalb auch im kommenden Jahr wieder durchgeführt werden.

Ein guter Fang für FischerWie es der Name der Mes-

se bereits sagt, wendet sich die «Hohe Jagd & Fischerei» auch an die Petri-Jüngerinnen und -jün-ger. Auch die Fischer kamen in Salzburg vollends auf ihre Rech-nung. Von Fischereibedarf über Ausrüstung bis hin zu Beklei-dung reichte die Angebotspalet-te. Themen- und Technikbereiche wie Fliegenfischen, Fliegenbin-den, Räuchertechnik oder Präpa-rate liessen Besucherinnen und Besucher interessiert innehal-ten und zuschauen. Die Ausstel-lung «Universum der Fische» fas-zinierte die Betrachter mit einer Präsentation von Präparaten, die noch nie auf einer Messe gezeigt wurden – unter ihnen als beson-dere Attraktion ein Quastenflos-ser, der als die «Blaue Mauri-tius» unter den Fischpräparaten

gilt. Auf einer Workshopstrasse konnten sich Fischerinnen und Fi-scher zahlreiche Tipps, Ratschlä-ge und Ideen von Experten ein-holen. Wer es lieber etwas aktiver wollte, konnte am Stand des Ös-terreichischen Castingverbandes mit der Rute ausgiebig testen und trainieren.

Vorfreude auf 2012Die Zahlen sprechen eine be-

eindruckende Sprache: Rekord bei den Besuchern, Rekord bei den Ausstellern. Die Veranstal-ter wollen deshalb, basierend auf dem bisherigen Konzept, auch im kommenden Jahr eine «Hohe Jagd & Fischerei» durchführen. Die Jagd- und Fischereimesse, kombiniert mit der «absolut all-rad» hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Schmuck-stück entwickelt. Sie ist im Al-penraum sicher einmalig und deshalb bei Besuchern und Aus-stellern gleichermassen beliebt. Freuen wir uns auf die nächste Durchführung im Februar 2012.

Oben: Gelebtes Kunsthandwerk – Malerin Allesia Griglio.

Oben rechts: Bereits zum fünf-ten Mal wurde im Rahmen der «Hohen Jagd & Fischerei» von der Bundes-innung der Mode der Red Fox Austria Award vergeben.

Gelebte Gemüt-lichkeit im Fest-revier.

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www.blaser-r8.de

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Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge16. April Delegiertenversammlung Walliser Jägerverband in Ried-Brig

29. April 20.00 UhrFortbildungsseminar «Funktionelle Jagdbekleidung» in der Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach SG

7./8. Mai ESPOLAMA 201116. Internationale Messerausstellung ehem. Schulhaus, Piazza Castello, CH-6600 LocarnoSa 10–18, So 10–17 Uhrwww.espolama.ch

14. Mai Delegiertenversammlung JagdSchweiz im Seehotel Waldstätterhof, Brunnen

14. Mai Jäger- und Naturfreunde-chor Oberwallis Trachteneinweihung zum 35-jährigen Jubiläumim Zentrum Missione von Naters

18.–21. August 21. Internationale Forstmesse Luzern 09.00–17.00 Uhr, Messe Luzern Infos: www.forstmesse.com

Bilderausstellung von Josefine Studer, Malters Täglich zu den Öffnungs-zeiten im Restaurant Z’Matt, Bitsch VS(Montag geschlossen)

Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in EuropaÖffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfragewww.arche-noe.ch

Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften www.golfwelt-hochrhein.de

Naturama, das Aargauer Naturmuseum, AarauÖffnungszeiten: täglich ausser Montag 10–17 Uhr Führungen auf Anfragewww.naturama.ch27. April, 18.30–20.30 Uhr: Hunde in der Natur: Freiheit oder Leinenzwang?In der Schweiz werden rund 490 000 Hunde gehalten. Ein Grossteil der Hunde lebt in den Ballungsräumen des Mittellandes. Hier führen viele Menschen ihre Tiere in die nächstgelegenen Erholungsräume. Auf einem Rundgang werden die verschiedenen Ansprüche der Natur und der Naturnutzer diskutiert und Wege in eine gemeinsame Zukunft aufgezeigt. Auch die Hunde kommen auf ihre Kosten und werden mit Spielen und Aufgaben gefordert.Kontakt: Thomas Baumann, Naturama, Tel. 062 832 72 87

Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten:täglich von 10.00–18.00 [email protected] 36 81 74 22 18

Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 ZugTelefon 041 728 28 80Öffnungszeiten: Di–So 14–17 UhrFische – Ressourcen aus dem Wasser Sonderausstellung vom 7. November 2010 bis 15. Mai 2011

Natur-Museum LuzernKasernenplatz 6, 6003 LuzernTelefon 041 228 54 11Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagenwww.naturmuseum.ch

Bündner NaturmuseumMasanserstrasse 31, ChurTelefon 081 257 28 41Öffnungszeiten:Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossenwww.naturmuseum.gr.ch

Alpengarten Schynige PlatteÖffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr www.alpengarten.ch

Schweiz. Nationalpark ZernezAuskunft: Tel. 081 856 83 78Fax 081 856 17 40Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tages-programm unter: ww.nationalpark.ch/veranstaltungskalender

Natur- und Tierpark GoldauParkstrasse 40Telefon 041 859 06 06www.tierpark.chTäglich geöffnet1. April bis 31. Oktober: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr

Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. GallenTelefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.chDer Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen!

22 Schweizer Jäger 4/2011

Page 23: Schweizer Jäger 4/2011

Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2011: Muttertag, 8. Mai, bis 16. Oktober 2011Sonderausstellung 2011:«Raben – Schlaue Biester mit schlechtem Ruf»Öffnungszeiten:Di bis Sa 14–17 UhrSonntag sowie Auffahrt (2. Juni) 10–17 UhrMontags sowie Pfingstmontag (13. Juni), 1. August (Nationalfeiertag) und Eidg. Bettag (18. September) geschlossenwww.schlosslandshut.ch

Monte Generoso Der ideale Ferienausflug ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22

Jagdhornbläser Hubertusmessen21. Mai 201127. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Goldach

Entscheidend für die Beur-teilung der Qualität von Beo-bachtungs- und Zieloptik-Ge-räten im jagdlichen Bereich ist die Leistungsfähigkeit bei kritischen Lichtverhältnissen. Häufig werden Optik-Testta-ge während dem Tag durchge-führt, an welchem die Licht-verhältnisse ideal sind. In Zusammenarbeit mit regio-nalen Fachhändlern orga-nisiert Swarovski Optik im Monat April zwei Fernoptik-Testabende in der freien Na-tur. An diesen Abenden wird dem interessierten Besucher die Leistungsfähigkeit von Optik-Geräten in der Dämme-rung praktisch aufgezeigt.

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– Freitag, 29. April 2011, Schiessanlage Pro Tir, Na-poleonstrasse 230, 3902 Brig

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Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains Ausstellungen und Naturlehr-pfade. Informationen: Telefon 024 426 93 41www.pronatura.ch/champ-pittet

Schweiz. Alpines Museum Bern Helvetiaplatz 4. Öffnungs-zeiten: Mo–So 10–17 Uhr; an allen Feiertagen geöffnet.Anmeldung: 041 480 20 22.

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Nicht enthalten sind: Deutscher Ausländerjagdschein, Europäischer Feuerwaffenpass und Penalen.

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Page 24: Schweizer Jäger 4/2011

24 Schweizer Jäger 4/2011

Südlich vom Plattensee liegt Ungarns weltberühm-tes Damwildrevier Gyulaj. Im 7800 Hektar grossen Waldge-biet des Revierteils Tamási im farbenprächtigen Herbst das Stimmengewirr und das stän-dige Hin und Her der Schauf-ler auf den grossen und klei-nen Brunftplätzen zu erleben, gehört sicher zu einem der ganz besonderen Erlebnisse im Jägerleben.

Äusserst wildreiches, traum-haft schönes Revier

Das Revier Tamási – heu-te Teil der Gyulaj AG, die auf

insgesamt ca. 30 000 ha vier Reviere forstlich und jagd-lich bewirtschaftet – zeichnet eine geschlossene Waldfl ä-che von rund 7800 Hektaren aus. Der zwischen Plattensee und Donau im Tolnaer Hü-gelland gelegene Mischwald steht auf Lössboden; Eiche ist die Hauptbaumart. Je nach Standort meist kleinfl ächig, als Gruppen oder Einzelbäu-me, haben Stieleiche, Ahorn, Weissbuche, Linde, Kiefer und Schwarzkiefer ihre Plät-ze, lockern das Waldbild auf. Hauptwildart ist das Damwild. In der Zeit als Protokollrevier

wuchs der Bestand dem Re-vier über den Kopf, es dräng-te in die angrenzende Feldfl ur, verursachte immensen Scha-den. Deshalb wurde die Wald-fl äche 1973 zu den Feldern hin eingezäunt (geschätzter Dam-wildbestand in dieser Zeit ca. 7000 Stück). Der heutige Be-stand beträgt ca. 3000 Stück. Neben der Hauptwildart Dam-wild kommt auch Rotwild vor, wenn auch in geringer Zahl (geschätzter Bestand etwa 100 Stück). Bis 1953 war das Re-vier schwarzwildfrei. Heu-te werden neben der Jagd auf kapitale Brunftschaufl er auch die beliebten und äusserst stre-ckenreichen Drück- und Treib-jagden auf Schwarzwild ge-rühmt und entsprechend gut gebucht. Jagdlich betreut wird das Revier von einem erfahre-nen, sympathischen Oberjäger und seinen fünf versierten Be-rufsjägern. Der durchschnitt-liche Abschuss bei Damwild betrug in den Jahren nach der starken Reduzierung des Be-stands jährlich etwa 500 Stück Kahlwild und rund 140 Hir-sche. In den vergangenen Jah-ren stieg die Strecke wieder an, etwa 900 Stück wurden im

zurückliegenden Jagdjahr er-legt. Während der Brunft im Oktober ist die faszinieren-de Hauptjagdzeit auf Schauf-ler. An den Haupt- und Neben-brunftplätzen wird angesessen und es wird auch gepirscht. Typisch für die kapitalen Gy-ulajer Schaufl er ist die starke Krümmung der Vorderschau-fel nach innen, die beim An-sprechen als breite, kantige Leiste zu sehen ist.

Starke Schaufl erWas die Stärke des Dam-

wildes – insbesondere die Trophäenqualität der Schauf-ler – bei dem hohen Bestand anbetrifft, ist die Vielzahl ka-pitaler Schaufl er, die jährlich in Gyulaj zur Strecke kom-men, vor allem auf die Qua-lität der Äsung und ihre Ver-fügbarkeit im gesamten Jahr zurückzuführen. Was neben der Äsung dem Wohlbefi nden des Wildes dient, ist die Ruhe im Revier. Und dafür wird in Gyulaj gesorgt. Für das Gross-revier besteht Betretungs- und Durchfahrverbot während der Brunftzeit. In der Zeit davor und danach werden Durch-fahrgenehmigungen erteilt.

GYULAJ «Heimat» der kapitalen DamhirscheEine weitere «Schweizer Jäger»-Leserjagdreise 2011 führt nach Ungarn, dem führenden Jagdland Europas, zur Jagd auf kapitale Damschaufl er, Rothirsche, Kahl- und Schwarzwild.

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TerminAnreise am 29.9.2011; Mittagessen; Abendpirsch; AbendessenAbreise am 4.10.2011; nach der Mor-genpirsch und Frühstück

ReiseEigene Anreise mit PW oder durch VEPAR Jagdreisen organisierte Flug-reise mit SWISS Zürich-Budapest und Transfers ins Revier h/z

Basispreis(bei eigener An- und Rückreise)

Berufsjäger

Klasse; 1. Klasse Zimmer mit eige-nem Bad; auf Wunsch Einzelzimmer; Zuschlag EUR 20.–/Nacht

Transfers von Revier zu Revier h/z

bewertung ihrer Trophäe(n)

terinärvorschriften durch VEPAR

scher Minimalversicherung

bühren

im Medaillenrang

vier

durch VEPAR Jagdreisenzu EUR 1135.– pro Jäger

Nichtjagende Begleitperson inkl. UK und HP wie oben beschriebenzu EUR 485.–

vierfahrten oder nicht eingenomme-

gütet werden.

Kalkulationsbeispiel (bei eigener An- und Rückreise)

oder

Gesamte Jagdkosten inkl. erwünschtem Abschuss EUR 2860.–

Stärkere oder schwächere wie auch

sen und zusätzlich erwünschte und

tränke etc. werden nach der Preisliste 2011/12 der staatlichen Forstverwal-

teressenten erhalten auf Anfrage alle Preisinformationen der Abschusskos-

tailliert aufgeführt übermittelt. Zu-

Abschuss eines Trophäenträgers muss gebucht werden.

anmelden; Buchung nach Eingang der Reiseanmeldungen. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2011.

Anmeldung und Buchung bei

VEPAR JagdreisenDaniel M. Hess

[email protected]

Um für die Bevölkerung das Revier zu öffnen, organisiert die Verwaltung geführte Wan-derungen und Kutschfahrten. Zwei gewichtige Vorausset-zungen, ausreichend Äsung in bester Qualität das gesam-te Jahr über und Ruhe im Re-vier, sind der Schlüssel für das Erfolgsgeheimnis der Dam-wildbewirtschaftung in Gyu-laj. Wer als Jäger dorthin zur Buntlaubzeit reist, wird nicht enttäuscht zurückkehren, nicht enttäuscht sein von der Landschaft, die ihr schönstes Kleid angelegt hat, und nicht vom Wild, welches er in Hülle und Fülle zu sehen bekommt. Und er wird zu Schuss kom-men auf den einen oder an-deren Schaufl er. Und er wird die Gastfreundschaft im nob-len Jagdhaus und die jagdliche Passion und Erfahrung der Be-rufsjäger zu schätzen wissen – und deshalb wiederkommen wollen, um alles wieder erle-ben zu können.

Rothirsch, Kahl- und Schwarzwild

Bei dieser Leserreise be-steht für Teilnehmer, die we-niger an der Erlegung ei-nes Damhirsches interessiert sind, oder für Interessenten, die nach Erlegung des Dam-hirsches weiter jagen möch-ten die Möglichkeit, im an

das Revier Tamási angrenzen-den Gyulajer Revierteil Hóg-yész, die Jagd auf Rothirsche mit um die ca. 6 kg (+/–15%) Geweihgewicht, Kahl- und Schwarzwild auf der Einzel-jagd mit Morgen- und Abend-pirsch bzw. Ansitz auszuüben. Die bereits im Basispreis in-kludierten Transfers vom Jagdhaus bis in den Revierteil Hógyész h/z werden täglich zwei Mal organisiert und dau-ern ca. 25 Minuten. Im Revier Hógyész werden jährlich ca. 35 Rothirsche, ca. 120 Stück Kahlwild und um die 600 Stück Schwarzwild erlegt; da-von sind etwa 230 Keiler mit um die 15–22 cm Hauerlänge. Durch diese zusätzlichen, seit Jahren bewährten Jagdmög-lichkeiten werden allen Teil-nehmern dieser Gruppenreise erlebnisreiche und vielfältige Jagdmöglichkeiten geboten; volles Jagdprogramm in ei-nem Jagdparadies erster Güte. Tagsüber ist «Hahn in Ruh»; aber es bieten sich bei Bedarf genügend Möglichkeiten, die Schönheiten und die Ruhe die-ser zwei Jagdreviere im «gol-denen Herbst» zu geniessen. Nichtjagende Begleitpersonen können bei frühzeitiger An-meldung an dieser Leserreise teilnehmen.

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26 Schweizer Jäger 4/2011

WARUM SCHRECKT REHWILD?«Weil es sich erschreckt», wäre als Antwort auf obige Frage nicht ganz falsch. Aber ist es wirklich so einfach? Denn damit macht das betreffende

Stück ja auf sich aufmerksam und bringtsich selbst in Gefahr. Und das würde doch

der sonst so weisen Natur widerspre-chen. Oder? Wildbiologin und Reh-

wildexpertin Gundula Thor geht der auffallenden Lautäusserung der Rehe auf den Grund.

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Von Gundula Thor

Vorsichtig pirscht der Jäger zum Hochsitz. Sauber hat er den Pirschpfad freigeräumt. Plötz-lich knackt trotzdem ein Äst-chen unter seinen Schritten – und «bah! … bah! … bah!» schreckt ein Stück Rehwild. Laut hallt es wider im stillen Wald. Das Reh scheint sich kaum beruhigen zu können, verhofft ab und zu, schimpft geräuschvoll weiter und geht schliesslich unter Protest ab. Die Chance, in der nächsten Zeit Beute zu machen, ist damit für den Ansitzjäger fast gegen Null gesunken. Denn alles Wild im Umkreis hat mitbekommen, dass irgendeine Gefahr droht, und, schlimmer noch, konnte die Quel-le exakt orten. Vergnüglich wird es für uns Jäger allerdings dann, wenn ahnungslose Spaziergänger oder sogar beginnende Jungjäger, die noch recht grün hinter den Lauschern sind, sich beschweren: «Ich sehe nie Rehe, aber andau-ernd bellen Hunde im Wald!»

Die geruchliche und stimm-liche Verständigung von Artge-nossen untereinander ist beson-ders wichtig in Lebensräumen, in denen der Sichtkontakt einge-schränkt ist. Diesen Fall finden wir beim Rehwild, das als soge-nannter Buschschlüpfer dichten Unterwuchs bevorzugt. (Feldre-he hingegen haben, wie bereits in früheren Beiträgen erwähnt, ab-weichende Verhaltensmuster ent-wickelt.)

Rehwild schreckt vorzugswei-se dann, wenn es etwas Unge-wöhnliches merkt, jedoch nicht richtig zuordnen kann. Stimmge-waltig stösst es Warnungen aus – und zieht damit erst recht die Auf-merksamkeit eines Beutegreifers oder Jägers auf sich. Das ken-nen wir sonst eigentlich nur bei Muttertieren, die in höchster Not von ihrem Nachwuchs ablenken und damit ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen.

SchreckhaftIm Alter von etwa sechs bis

acht Monaten beginnen Kitze, ihre Muttergeiss nachzuahmen

und in bestimmten Situationen ebenfalls zu schrecken. Böcke und Geissen schrecken gleicher-massen. Allerdings zeigen die Böcke eine grössere Neigung dazu. Freilanduntersuchungen er-gaben, dass in 117 von 170 Fällen das schreckende Stück männlich war (siehe Literaturangabe am Ende des Beitrags). Wenn wir ein Stück Rehwild schrecken hören, besteht also eine Wahrscheinlich-keit von rund 70 Prozent, dass es sich um einen Bock, beziehungs-weise Jährling handelt.

Dafür liegen zwei Gründe auf der Hand: Zum einen füh-ren Geissen den grössten Teil des Jahres Kitze und tun gut daran, sich nicht zusätzlich auffällig zu verhalten. Zum anderen sind die weiblichen Stücke die eigentli-chen Zuwachsträger einer Popu-lation. Wenn schon gewarnt wird, dann macht es für den Fortbe-stand der Art mehr Sinn, männli-ches Rehwild zu opfern.

Die Schreckbereitschaft der Rehe ist im Verlauf der Jahres-zeiten unterschiedlich hoch. Im Frühjahr und Sommer ist die Reiz-schwelle niedrig und das Reh-wild schreckt häufiger. Nach der Brunft kommt die ruhige Zeit, in der das Rehwild heimlich ist und nicht so oft in Anblick und zu Ge-hör kommt. Beinahe möchte man meinen, es habe sich während der Brunft auch stimmlich veraus-gabt. Die heimliche Lebenswei-

se verstärkt sich mit Beginn des Laubfalls noch weiter. Auch die Bestandsdichte spielt eine Rolle: Wo viel Rehwild sich sozusagen gegenseitig auf die Schalen tritt, wird auch häufiger geschreckt.

Das typische Schrecken läuft etwa folgendermassen ab: Wird ein Stück Rehwild auf eine Ge-fahr aufmerksam, die es nicht identifizieren kann, gibt es eine Serie von bellenden Warnlauten von sich und macht einige Fluch-ten Richtung Deckung. Dann ver-hofft es und schreckt wiederholt in grösser werdenden Abstän-den. Dabei bewegt es häufig das Haupt auf und ab sowie nach bei-den Seiten, um möglichst viele optische und olfaktorische (ge-ruchliche) Informationen wahr-nehmen zu können. Gelegentlich wird mit dem Vorderlauf geplätzt, um Standhaftigkeit zu beweisen. Bei ungehindertem Sichtkontakt mit einer Gefahrenquelle erfolgt hingegen meist sofortige Flucht.

Schwarz auf weissRehwildspezialisten wollten

es noch genauer wissen und ana-lysierten die Lautäusserungen exakt. Das Schrecken während das Reh abgeht beginnt mit ei-nem kräftigen, stark betonten Schrecklaut, gefolgt von einer Serie kürzerer, abfallender Laute. Das bezeichneten die Forscher als Stakkato-Schrecken. Das Schre-cken beim Verhoffen besteht da-

Geissen schrecken seltener als Bö-cke. Sie vermei-den es tunlichst, Aufmerksamkeit auf ihre Kitze zu lenken.

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gegen meist aus einzelnen lauten «Bellern», die ziemlich regelmäs-sig etwa 14 Mal pro Minute er-folgen.

Die «Verhörspezialisten» un-ter den Rehwildforschern erstell-ten sogenannte Sonagramme, wie sie zur Wiedergabe von Vogelge-sängen seit langem üblich sind (siehe Grafik). Rufe, Gesänge und andere Laute der Tierwelt wer-den über Mikrofone auf Recorder aufgezeichnet. Die Frequenzen der Töne werden darauf mit ei-nem speziellen Schreiber auf Pa-pier übertragen. Vergleichbar ist das Verfahren mit der Aufzeich-nung eines EKGs (Elektrokardio-gramms) beim Hausarzt.

Auswertungen ergaben, dass sich die Schreckmuster von Bö-cken und Geissen unterscheiden. Bei männlichen Stücken sind zum Beispiel die Einzeltöne des Schre-ckens beim Verhoffen deutlich länger als bei weiblichen. Aber auch im Hinblick auf das Fre-quenzspektrum sind Unterschie-de zu erkennen. Böcke schrecken in der Regel etwas tiefer. Damit haben die alten, erfahrenen Reh-wildjäger also die Bestätigung ih-res praktischen Wissens schwarz auf weiss: Mit Übung und Erfah-rung kann man manchmal auch rein nach Gehör Bock und Geiss voneinander unterscheiden.

Selbstlos oder egoistisch?Die interessanteste Frage beim

Schrecken des Rehwilds ist je-doch folgende: Geschieht das Warnen von Artgenossen aus pu-

rer Selbstlosigkeit oder hat der Warner einen Vorteil davon?

Nun, Fachleute vertreten die Auffassung, dass es im Tierreich nie reine Uneigennützigkeit gibt. Das ist bei uns Menschen anders. Nach neuesten Erkenntnissen ist unsere ausgeprägte Koopera-tions- und Hilfsbereitschaft sogar einer der Hauptgründe dafür, dass wir auf der Leiter der Evolution so weit oben angelangt sind. Hin-ter jeder Form der Zuwendung oder Hilfe unter Tieren soll dage-gen immer ein (oft nicht auf den ersten Blick erkennbarer) «egois-tischer» Beweggrund stehen.

Beistandsverhalten oder an-scheinend uneigennütziges Zu-hilfeeilen von Artgenossen nennt der Soziobiologe «Altruismus». Die Begriffe Egoismus und Altru-ismus sollte man sich in der Tier-welt natürlich immer in Gänse-füsschen denken. Denn dort geht es ja nicht um bewusste, wahl-weise eigensüchtige oder karita-tive Handlungen.

Altruistisches Verhalten kommt vor allem bei Säugetieren und Vögeln vor. Das klassische Beispiel stammt jedoch aus dem Insektenreich. Es sind die Arbei-terinnen im Bienenstaat. Sie ha-ben keine eigenen Nachkommen, denn das Reifen ihrer Eierstöcke wird durch einen chemischen Bo-tenstoff der Bienenkönigin unter-drückt, den sogenannten Weisel-stoff. Er gehört in die Gruppe der Pheromone, die uns ja unter an-derem von den Sexuallockstoffen bekannt sind. Pheromone werden

von Drüsen abgesondert, wirken von Artgenosse zu Artgenosse und ordnen das Zusammenleben in Populationen. Deshalb werden sie auch manchmal als Sozialhor-mone bezeichnet.

Die unfruchtbaren Arbeite-rinnen pflegen nun vermeintlich aufopferungsvoll die Brut der Königin und geben für die Vertei-digung des Volkes sogar ihr Le-ben. Warum? Dies ist ein hoch-interessantes Beispiel, das ein genaueres Hinsehen lohnt.

Tricks der NaturVon uns Menschen und den

Säugetieren kennen wir statis-tisch gesehen relativ einfache Verwandtschaftsverhältnisse: Wir besitzen von allen Chromosomen einen doppelten Satz (wir sind diploid). Bei der Bildung der Ei-zellen und Spermien wird er hal-biert und, wenn diese von Mut-ter und Vater aufeinandertreffen, wieder verdoppelt. Ein Kind be-sitzt jeweils die Hälfte des dop-pelten Chromosomensatzes der beiden Eltern und ist daher mit seiner Mutter und seinem Vater zu je 50 Prozent verwandt. Voll-geschwister untereinander sind ebenfalls zu 50 Prozent miteinan-der verwandt, weil sie von jedem Elternteil das halbe Genmaterial besitzen.

Bei der Honigbiene sieht die Situation dagegen anders aus. Die Bienenkönigin ist, wie wir es erwarten würden, diploid. Die männlichen Bienen dagegen, die Drohnen, schlüpfen immer aus

Das sogenannte Stakkato-Schrecken beginnt mit einem betonten Laut, gefolgt von einer Serie kürzer und schwächer werden-der Laute.

Beim «Busch-schlüpfer» Reh-wild ist die akustische Ver-ständigung wich-tiger als bei Be-wohnern offener Landschaften.

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Sonagramm des Rehschreckens

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unbefruchteten Eizellen der Königin. Sie besitzen daher nur einen einfachen Chromosomensatz. Sie sind von Haus aus haploid. Im Bienenstaat herrscht, genetisch gesehen, also eine sehr un-gewöhnliche Situation. Dafür muss die Natur wohl irgendeinen Grund ge-habt haben. Und tatsächlich, so ist es.

Da die Bienenkönigin diploid ist, besitzen ihre Eizellen wie oben ge-schildert jeweils ihren halben Chro-mosomensatz. Dazu gesellt sich beim Hochzeitsfl ug das Spermium einer Drohne. Das Ergebnis, die Arbeiterin, ist also diploid und wie bei den Säu-getieren zu 50 Prozent mit ihrer Mut-ter, der Bienenkönigin verwandt. Aber jetzt kommt’s: Eine Drohne hat ja nur einen einzigen Chromosomensatz. Bei der Bildung der Spermien wird dieser nicht halbiert, sondern voll und ganz in jedes Spermium hineingepackt. Eine Drohne gibt also ihr gesamtes ge-netisches Material an jede ihrer Töch-ter, die Arbeiterinnen, weiter. Vater und Töchter sind also zu 100 Prozent miteinander verwandt! (Sie sind aber trotzdem kein Klon, weil ja bei der Ar-beiterin noch 50 Prozent des geneti-schen Materials von der Mutter hinzu-kommen.)

Durch den identischen väterlichen Chromosomensatz sind die Arbeite-rinnen zu 75 Prozent miteinander ver-wandt – und nicht nur zu den uns ge-läufi gen 50 Prozent! Im Fachjargon der Biologie nennt man sie auch Super-schwestern. Würde nun eine Arbeite-rin eigene Nachkommen produzieren können, wäre sie (weil sie ja diploid

ist) mit ihren Kindern zu 50 Prozent verwandt. Dadurch entsteht die ku-riose Situation, dass Vollschwestern als Nachkommen derselben Königin und Drohne untereinander enger ver-wandt sind als sie es mit eigenen Kin-dern wären. Deshalb ist es für eine Ar-beiterin vorteilhafter, möglichst viele Superschwestern aufzuziehen und da-durch ihre eigenen Erbanlagen zu ver-breiten.

Also von wegen Aufopferung! Die Arbeiterinnen im Bienenstaat können auf diese Weise ihre eigenen Gene besser für kommende Generationen si-chern. Natürlich nicht aufgrund einer bewussten Entscheidung. Die Evoluti-on hat dieses Verhalten bei staatenbil-denden Ameisen-, Termiten-, Wes-pen- und Bienenarten hervorgebracht; denn bei diesen hochsozial organisier-ten Lebewesen ist es zweckmässig und dient dem Fortbestand der Art.

Zum Wohl der SippeWie sieht es nun aber mit dem

Warnverhalten des Rehwilds aus, das eher zu den Einzelgängern zählt? Ein Reh warnt Artgenossen, gibt da-mit aber gleichzeitig seinen genau-en Standort preis. Wildforscher konn-ten in Freilandversuchen nachweisen, dass für solche Warner im Tierreich ein stark erhöhtes Risiko besteht, Op-fer eines Beutegreifers zu werden.

Weiteres Forschen brachte Interes-santes zutage: Warner gibt es bei wei-tem nicht bei allen Tierarten. Wenn eine Tierart ein Warnsystem prakti-ziert, gibt es zwei Möglichkeiten: Ent-weder lebt diese Art in einem engen sozialen Verband. Neben regelrechten Staaten (s.o.) sind dies zum Beispiel

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30 Schweizer Jäger 4/2011

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Rotten, Rudel oder Herden. Man denke nur an das grosse Reper-toire auffallender Warnlaute beim Rotwild, Schwarzwild, Gamswild et cetera. Die zweite Möglichkeit betrifft Tierarten, die mehr oder weniger einzelgängerisch leben. Warnverhalten findet man bei ihnen nur dann, wenn nahe ver-wandte Tiere sich auch räumlich im engeren Umfeld befinden und von einer Warnung profitieren können. Und genau dies trifft auf das Rehwild zu.

Ist die Rettung von Verwand-ten wieder mal verkappter Ego-ismus? Im Sinne der natürlichen Selektion mit ihrem beinharten «survival of the fittest» durchaus, wie wir gleich sehen werden. Ent-gegen der landläufigen Meinung bedeutet dieser Fachausdruck keineswegs, dass nur der körper-lich Fitteste die strenge Auswahl der Natur überlebt. Der biologi-sche Begriff der Fitness hat eine gänzlich andere Bedeutung als diejenige einer guten physischen Kondition! Er steht für den Fort-pflanzungserfolg und somit für den genetischen Beitrag eines Lebewesens zu folgenden Gene-rationen. Der «fitteste Survivor» kann also sehr wohl ein schlauer Schwächling sein, wenn er es mit Köpfchen, Taktik oder Strategie schafft, trotzdem den Fortbestand der eigenen Gene zu sichern. Entscheidend ist vor allem, dass er sich geschickt an herrschende und wechselnde Umweltbedin-gungen anpasst.

Nach dieser Auswahltheorie der Evolution müsste nun eigent-lich jedes Tier für seinen eigenen Fortpflanzungserfolg kämpfen. Damit lässt sich nicht erklären, warum sich manche Individuen für andere als nur ihre eigenen Kinder einsetzen. Deshalb haben Soziobiologen den Begriff der na-türlichen Selektion erweitert um die sogenannte Verwandtenselek-tion oder Steigerung der Gesamt-fitness (engl.: inclusive fitness). Die Gesamtfitness eines einzel-nen Tieres beinhaltet nicht nur den Anteil der Gene, die das In-dividuum direkt an Nachkommen weitergeben kann, sondern auch indirekt den Fortpflanzungserfolg der Verwandten. Und genau da-rum geht es sowohl bei den Arbei-terinnen im Bienenstaat als auch beim Mahnen eines Leittiers oder beim Schrecken des Rehwilds.

Schreckt und warnt also ein Reh und kommt dabei selbst ums Leben, hat es durch seine über-lebenden Verwandten im Hörbe-reich dennoch mehr von seinen Genen gerettet, als wenn es «den Äser gehalten» und selbst über-lebt hätte. Denn ohne seine War-nung wären womöglich gleich mehrere Verwandte beziehungs-weise sogar eigene Nachkommen aus vorhergehenden Jahren er-beutet worden.

Aber woran erkennen die Rehe eigentlich, mit wem sie verwandt sind? Das wird offenbar über Ge-rüche (zum Beispiel von Phe-romonen) gesteuert. Vermutlich

kann ein Tier feststellen, ob der Geruch im Nest oder Umfeld dem eigenen entspricht. Wittert es da-gegen Fremdes, versucht es mög-licherweise, sich selbst durchzu-setzen und auf andere zu pfeifen. Das klappt aber nicht immer, wie zum Beispiel der Kuckuck be-weist. Ergebnisse von Schweizer Forschern zeigten übrigens, dass Menschen analoge Fähigkeiten bei der Geruchserkennung besit-zen.

Für unser Rehwild bedeu-tet dies Folgendes: Wäre es eine Wildtierart, die weiträumig ver-streut als absoluter Einzelgänger ausserhalb des Hörbereichs von Verwandten leben würde, hätte sich das Schrecken als Warnruf bei ihm sicher nicht entwickelt.

Aber hallo!Das Schrecken beim Rehwild

hat freilich auch noch andere Funktionen. Manche interpretie-ren es als Meldung an den Beute-greifer, dass er ausgemacht wur-de und eine weitere Verfolgung daher zwecklos ist. Andererseits ist es offenbar auch Teil des Ter-ritorialverhaltens. Der Nach-weis wurde mit folgendem Frei-landversuch geführt: Es wurden Bockterritorien ausgewählt, die durch Radioortung ihrer Inhaber bekannt waren. Im Juli und Au-gust, also in der Rehwildbrunft, wurde etwa 50 bis 100 Meter von diesen Territorien entfernt das Schrecken von Rehwild von ei-nem Tonband abgespielt. Inner-halb einer Minute reagierten alle solcherart beschallten Böcke ih-rerseits mit Schrecken und taten damit kund, dass sie ihr Territori-um aufmerksam überwachten.

Nicht zuletzt scheint das Schre-cken auch einfach eine Form der innerartlichen Kommunikation zu sein. In knapp 20 Prozent der Fäl-le stimmen in das Schrecken ei-nes Rehs durchschnittlich zwei bis drei benachbarte Rehe mit ein. À la: «Hallo, hier bin ich, und ich achte auch auf unsere Sippe!»

Literatur : Andersen, R., P. Duncan & J.D.C. Linnell (Hrsg.), 1988: The European Roe Deer : The Biology of Success. Scandinavian University Press Oslo.

Rotwild lebt im engen sozialen Verband des Ru-dels und gehört zu den typischen «Warnern» im Tierreich.

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Zu einem der begehrtesten Winterquartiere Europas Was-servögel gehört zweifellos die Schweiz. Während der käl-testen Jahreszeit verbringen mehrere hunderttausend Was-servögel aus Nordeuropa, Ost-europa und Russland den Win-ter auf Schweizer Seen und Teichen. Da die meisten Ge-wässer von einer dicken Eis-schicht eingeschlossen sind und nur bei Ein- und Ausmün-dungen eisfreie Bereiche auf-weisen, müssen die Vögel aufengstem Raum auf Nah-rungssuche. Grössere Auseinandersetzungen werden umgangen, indem die Vögel von Zeit zu Zeit aufs Eis ausweichen. Dort können

sie über einen längeren Zeit-raum, unbeeindruckt von den niedrigen Temperaturen und der frostigen Eisschicht, auf dem ausharren.

Eis und Feuchtigkeit wirken wie Sofortkleber

Wenn der Mensch mit nack-ten Füssen übers Eis ginge, würde er haften bleiben. Der Grund dafür liegt in den Füs-

sen, genauer gesagt in der Durchblutung derselben. Da die menschlichen Füsse durch stete Warmblut- zufuhr versorgt wer- den, entsteht durch den Kontakt mit der Eisober- fl äche ein feiner Schmelz- wasserfi lm. Dieser kühlt je-doch in Sekundenbruch-

teilen wieder ab und gefriert sofort wieder. Dieser Vor-gang wirkt ähnlich wie ein Sofortkleber. Der Mensch würde unweigerlich an der Eisoberfl äche haften bleiben.

Gegenstromwärme-austauscher verhindert Wärmeverlust

Enten können problemlosübers Eis watscheln ohne anzufrieren. Doch warum funk tioniert es bei ihnen?

Der Grund dafür liegt in der speziellen Durchblu-

tung ihrer Füsse. Vögel be-sitzen nämlich einen natürli-chen Wärmeaustauscher mit einem simplen Prinzip. Wenn die Aussentemperatur –16 °C beträgt, die Körpertemperatur etwa 40 °C, dann misst sie in den Füssen lediglich noch 6–8 °C. Die niedrige Temperatur in den Füssen wird durch einen ausgeklügelten Blutkreislauf erreicht, der im Zusammen-spiel spezieller Venengefl ech-te und Arterien stattfi ndet. Da-

WESHALB ENTEN NICHT AM EIS FESTFRIERENIm Lauf der Evolu tion haben sich Wasservögel an die frostigen Temperatu-ren der kalten Jahreszeit anpassen müssen. Um nicht am Eis zugefrorener Gewässer festzufrieren, haben sie eine ausgeklügelte Wärmeaustausch-Strategie entwickelt. Die Füsse der Wasservögel sind deshalb sprichwört-lich eiskalt.

Was ist das Geheimnis der nicht an-frierenden Entenfüsse?

durch, dass die venösen und arteriellen Kapillaren sehr eng aneinander liegen, fi ndet zwi-schen den Blutgefässen ein Wärmeaustausch statt. Die Adern, die das warme Blut aus dem Körper in die Füsse transportieren, geben Wärme an die Gefässe ab, die das ab-gekühlte Blut wieder zurück in den Körper befördern. So wird einer zu starken Abküh-lung des Körperkerns entge-gengewirkt, denn ansonsten würde der Vogel wegen Un-terkühlung eingehen. Eine besondere Zellstruktur der Extremitäten verhindert Er-frierungen und hält Tempera-turen von bis zu 0 °C stand.

Zudem bestehen die Schwimmfl ossen lediglich aus Hautlappen und Knochen. Das bewirkt, dass nicht über-mässig viel Wärme über die Flossen an die Umgebung verpufft wird. Deshalb erklärt sich auch, warum Enten im-mer kalte Füsse haben.

Gerade im frostigen Win-ter, wenn die Nahrung ohne-hin schon knapp ist, ist diese Anpassung überlebenswichtig.

Rolf Giger

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«...UND SIE UM SO BESSER VERFOLGEN UND AUSROTTEN ZU KÖNNEN»Fischotter und Mensch – Geschichte einer schwierigen Beziehung

32 Schweizer Jäger 4/2011

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Klaus Böhme

Tiere, die scheinbar wie die Fische im Wasser leben oder zu-mindest den grössten Teil ihres Daseins im nassen Element ver-bringen, dabei aber über vier Pfo-ten und ein Fell, zumeist noch einen besonders schönen und dichten Pelz verfügen, hatten es in der gemeinsamen Geschich-te von Mensch und Wildtier stets besonders schwer. Solchen Wesen haftete aufgrund ihrer, wie man heute sagen würde, semiaquati-schen Lebensweise eine Aura des Geheimnisvollen an, weil man ihr Wasserleben als abnorm, den Ge-setzmässigkeiten der göttlichen Schöpfung zuwider laufend emp-fand und solche Wahrnehmungen namentlich im Mittelalter sehr gern mit dem Satan und überna-türlichen Hexenwesen in Verbin-dung gebracht wurden. Da kam es dann bald dazu, ihnen überirdi-sche Kräfte und die Fähigkeit zu ungeheuerlichen Grausamkeiten anzudichten, um ihre Verfolgung zu rechtfertigen, die in Wahrheit jedoch meist dem besonders wär-menden Pelz, dem Wildbret, das nur von solchen «Wasser»-Tieren oft auch in der fleischlosen Fas-tenzeit gegessen werden durfte, oder letztlich einfach dem Nah-rungskonkurrenten galt.

Fische nämlich sind seit Urzei-ten eine bedeutende und wichti-ge Nahrungsquelle für die Men-schen in fast allen Regionen der Erde und wer sich ansonsten, möge er nun im Wasser, zu Lan-de oder in der Luft leben, noch an der Nutzung dieser Quelle betei-ligen möchte, war niemals gern gesehen und ist es dort, wo man

unmittelbar vom Fang der Fische lebt, bis heute nicht. Dies galt, wie an dieser Stelle schon ein-mal berichtet werden konnte, bis vor gar nicht allzu langer Zeit so-gar für den Biber, der sich jedoch rein vegetarisch ernährt, gilt wei-terhin, um ein paar Vögel zu nen-nen, für Reiher, Fisch- und Seead-ler sowie den vielfach regelrecht verhassten «Zuwanderer» Kor-moran und natürlich ganz be-sonders für den Fischotter, der in der Tat seinen regen Appetit zum grossen Teil mit Fischen stillt.

Namen, Schauermärchen und Mythen aus alter Zeit

Der heutige deutschsprachige Name des Otters entstammt der uralten indogermanischen Wort-wurzel «udr» für «Wasser» und hat somit einfach die Bedeutung von «Wassertier». Sein wissen-schaftlicher Name Lutra, 1758 von Carl von Linné definiert, kommt hingegen aus dem Alt-griechischen und leitet sich eben-falls von einem «Wasserwort», nämlich «������» ab, das aller-dings eher die Bedeutung von «baden» hat. Die Historie der wissenschaftlichen Namensge-bung zeigt jedoch, dass man in der Frühzeit der Zoologie noch sehr unterschiedliche Vorstellun-gen von der systematischen Zu-gehörigkeit des Tieres hatte: Pan-thera luhs ottor suggeriert eine Verwandtschaft mit katzenartigen Raubtieren und die Bezeichnun-gen Luter piber sowie Castor ot-ter lassen erkennen, dass man den Fischotter seit der Antike für vie-le Jahrhunderte häufig in die glei-che Gattung wie den Biber ein-ordnete. Flussotter, Wasser- und Fischmarder sind heute weitere

gängige Bezeichnungen im deut-schen Sprachraum und die zuletzt genannte beschreibt die zoolo-gische Zuordnung des Tieres ge-nau, denn es gehört zur Familie der Marder und ist damit der wohl beste Schwimmer und Taucher un-ter den Landraubtieren – und ge-nau diese Fähigkeiten machten den flinken Wassermarder für un-sere frühen Vorfahren verdächtig.

Freilich findet sich der Fisch-otter nicht so häufig in den Anna-len der Kulturgeschichte wie etwa der Bär und der Wolf, die in zahl-reichen Sagen, Legenden und al-ten Geschichten markante Rollen spielten. Aber immerhin war er schon im 4. Jahrhundert v. Chr. für Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) ein Begriff und der grosse griechische Philosoph, der zudem erstmals die Naturkunde in den Rang einer Wissenschaft erhob, hatte auch gleich eine Schauergeschichte be-reit, die sich tatsächlich über fast zwei Jahrtausende erhalten soll-te. In seiner «Geschichte der Tie-re» kann man nämlich lesen: «Ein

Mit dieser Darstel-lung eines Fische fangenden Otters wird in der 1669 erschienenen Aus-gabe von Conrad Gesners «Thier-buch» die Ab-handlung über das «listige und boßhafftige Thier» eingeleitet.

Flussotter, Wasser- und Fischmarder sind die gängigen Bezeichnungen und die zuletzt genannte beschreibt die zoologische Zuordnung des Tieres genau, denn es gehört zur Familie der Marder und ist damit der wohl beste Schwimmer und Taucher unter den Landraubtieren – und genau diese Fähigkeiten machten den flinken Wassermarder für unsere frühen Vor-fahren verdächtig.

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Wild

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eFischotter beisst auch Menschen und er soll nicht ablassen, bis er die Knochen hat knacken hören …». Rund 1700 Jahre später stellt der Züricher Arzt und Universal-gelehrte Conrad Gesner (1516–1565) in seinem «Thierbuch» die zweifellos von Aristoteles über-nommene Szenerie noch etwas drastischer dar: «Dieses Thier hat auch scharpffe Zähne und beist mächtig / … fällt mit seinem Ge-biss auch den Menschen an / und läst nicht nach / es habe dann die Scheinbeine / dass sie gebro-chen / krachen gehöret.» Da wun-dert man sich nicht, dass in alten Jagd erzählungen zwar nicht gera-de Menschen, so aber doch Hun-de, die er unter Wasser zog und ertränkte, zum Opfer des «grau-samen Dämons» wurden und mancherorts gab man ihm sogar die Schuld, wenn auf den Weiden Lämmer gerissen wurden oder verschwanden.

Dennoch galt er, wie man es auch von anderen, eher gefähr-lichen Tieren weiss, in manchen Religionen als Begleiter von Göttinnen und Göttern, im alten Ägypten wurde er mythisch ver-ehrt und in der keltischen Sagen-welt führte er die Seelen der Toten ins jenseitige Leben. Nicht nur in die geistige, sondern sogar in die körperliche Verwandtschaft des Menschen – ähnlich wie es von nordischen und indianischen Völ-kerschaften besonders bei wehr-haften und starken Tieren über-liefert ist – rückt die germanische Mythologie einen Fischotter, der allerdings gleich wieder sein Le-ben lassen muss: Loki, der lis-tenreiche und intrigante Beglei-ter von Odin, dem Oberhaupt des Göttergeschlechtes, erschlägt auf einer Reise einen Fischotter und

nimmt ihn mit in die Herberge, wo jedoch der Hausherr in dem toten Tier seinen Sohn erkennt …

Verbreitung und «Nutzbarkeit»Ursprünglich war der Fisch-

otter, zur Abgrenzung von über-seeischen Arten genauer als Eu-rasischer Fischotter bezeichnet, von Nordafrika über den gesam-ten Kontinent bis in die Regionen nördlich des Polarkreises sehr häufig anzutreffen. Lediglich auf Island und einigen Inseln im Mit-telmeer scheint es ihn niemals gegeben zu haben; ferner gehö-ren aus naheliegenden Gründen sowohl trockene Steppen- und Wüstengebiete sowie Hochge-birgsregionen nicht zu seinem Lebensraum. So konnte Conrad Gesner im Jahre 1558 im vier-ten Band seiner «Historia anima-lium», in dem er die Fische und die im Wasser lebenden Tiere be-handelte, noch schreiben: «In al-len Landen / worinnen es Wasser / Seen / Teiche / und Weyer hat / sonderlich in Italien / Franck-reich / Teutschland / Schweitzer-land / Engelland / und Scandina-via... werden solcher Thiere viel gefunden.»

Tatsächlich besiedelte der Fischotter im «Schweitzerland»

einstmals die Ufer aller Gewäs-ser bis auf etwa 1500 bis 1600 Metern Meereshöhe. Die zahlen-mässig grössten Populationen wa-ren an den fischreichen Flüssen und Seen des Mittellandes und des Juras zu finden und um die Mitte des 19. Jahrhunderts dürf-te der Bestand bei weit über 1000 Exem plaren gelegen haben.

Der Schweizer Polyhistor wusste jedoch nach dem dama-ligen Stand der Wissenschaften noch einiges von Interesse über den Otter zu berichten. Nach sei-ner Kenntnis war er «auß des Bi-bers Geschlecht / dann er lebt theils vom Wasser / theils aber von der Lufft: Wird gefunden bey den Wassern und Flüssen…» und dazu «ein listiges und boßhaffti-ges Thier / … Falsch soll es (aber) seyn, daß der Biber den Otter zwinge / daß er zur Winterszeit bey seinem Schwanze sitzen und das Wasser bewegen müße.» Der Ursprung dieser merkwürdigen, wohl schon aus der Antike stam-menden Legende, wonach der Bi-ber den Otter benutzt, um sich in eisigen Zeiten vor dem Anfrieren zu schützen, konnte bisher leider nicht näher erforscht werden.

«Das Fleisch des Otters soll nicht zur Speiss genommen wer-den: Dann es ist kalter Comple-xion und stinckend». Als «stin-ckend» wird der Fischotter überhaupt dargestellt, weil er in seinen «Löchern» so viele tote Fi-sche horte, dass sie «die Lufft ver-

34 Schweizer Jäger 4/2011

Sehr realistisch erscheint bereits dieser Otter, der in allen bekann-ten Ausgaben von Gesners «Thier-buch» zu fin-den ist.

Repro: Verfasser

Aus der um 1900 erschienenen Aus-gabe von «Brehms Tierleben» stammt diese sehr schöne

Illustration, die ein Otterpärchen am

Bachufer zeigt.

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Page 35: Schweizer Jäger 4/2011

gifften» und dies sogar zur Entstehung eines «Sprüchwortes» führte, wonach «man von einem übelriechenden Men-schen sagt: Er stincket wie ein Otter.»

«Doch sollen sie von etlichen Teut-schen zu der Speiß zubereitet wer-den / auch den Cartheuser-München erlaubt seyn / welchen sonst allerley Fleisch verboten ist.» Damit spricht er die über Jahrhunderte geübte Pra-xis an, das Fleisch des Otters wie auch des Bibers, weil diese im Wasser le-ben, dem der Fische gleich zu stellen und somit auch in der Fastenzeit oder bei Beachtung anderweitiger religiö-ser Fleischverbote zu erlauben. Ges-ner geht in seinen weiteren Darstellun-gen auf die Bedeutung des Otters nach dem damaligen Stand des medizini-schen Wissens ein, beschreibt dessen Blut als heilsam, Schuhe aus Otter-balg als Mittel gegen Fussschmerzen, die Leber gegen die Ruhr, die Hoden gegen die fallende Sucht und Fett und Fell nochmals gegen Gliederschmer-zen.

«Die gröste Nutzbarkeit / so von solchem Thier kompt / ist der Balg / dieweil er linde und gar gleiche Haa-re trägt / die den Glantz nicht so bald verliehren / auch von keinem Wasser oder Regen so leichtlich Schaden ley-den. Mit solchem Balg werden an etli-chen Orten die Manns- und Weibsklei-der zierlich verbrämt / oder auch nur die Ende / oder Rände / so sich ent-wann auffwerffen und die man sehen kann besetzt und gefüttert. In Teutsch-land werden Stauchen und Kappen oder Mützen darauss gemacht / oder damit gefüttert und gelobt / dass sie für den Schlag / Schwindel und das Hauptwehe gut seyn sollen.»

Eine schon fast kuriose «Nutz-barkeit» erwähnt Gesner nicht, ob-wohl sie zu seiner Zeit schon bekannt war. Bereits im frühmittelalterlichen China, etwa im 7. Jahrhundert, hat-ten die Menschen sich die offenkun-digen Fähigkeiten des Otters zu Nut-zen gemacht und gezähmte Tiere zum Fischfang abgerichtet. Die eigenarti-ge Fangmethode dehnte sich auf ganz Süd- und Ostasien aus und Reisende, die gegen Ende des Mittelalters diese Region besuchten, machten sie auch in Europa bekannt; für einige Jahr-hunderte war das Fischen mit gezähm-ten Ottern zwar nicht weit verbreitet, aber auch nicht völlig ungewöhnlich. Noch Alfred Brehm erwähnt in seinem

«Thierleben», dass die Abrichtung ei-nes jung gefangenen, gezähmten Ot-ters zum Fischfang «ziemlich einfach» ist und erzählt unterhaltsam einige Ge-schichten von zahmen Ottern, ihren beeindruckenden Fangkünsten und ih-ren sehr differenzierten Verhältnissen zu Hunden, Katzen und anderen Tie-ren im Hause.

Hauptsächlicher Grund für die rücksichtslose Bejagung des Fisch-otters über Jahrhunderte hinweg war aber weder die von Gesner besonders hervorgehobene – und natürlich den-noch sehr willkommene – Nutzung des weichen Felles für die Herstellung schöner, warmer Kleidungsstücke noch seine Beliebtheit als Fastenspei-se und schon gar nicht die angebli-che Heilkraft des Felles oder diverser Organe. Zur erbarmungslosen Beja-gung, fern aller heutigen jagdlichen Ethik und mit dem ebenso erklärten wie kurzsichtigen Ziel der Ausrottung führte allein die Beobachtung, dass er sich zumindest überwiegend von Fi-schen ernährt und bei der Nutzung der Fischbestände als ernster Konkurrent des Menschen gesehen wurde.

Fortsetzung folgt

DER RICHTIGE DREH.DER S ICHERE GRIFF.

Weltweit erfolgreich: die genialen Entwicklungen des Schweizer Büchsenmachers Markus Ulrich.Die Take Down Ulrich: funktionssicher wie keine andere TakeDown Büchse – konzipiert auf Basis der R93. Der Original Ulrich Lochschaft: gesteigerte Schützenpräzision für zahlreiche Waffentypen.

Zwei Neu-entwicklungen in einer Waffe: die TakeDown

Ulrich mit Lochschaft. Die R 93 und andere

Büchsen lassen sich mit dem Ulrich-Lochschaft

nachrüsten.

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Original Ulrich Lochschäfte sind auch erhältlich für SAUER 202 und 303, Merkel SR1, Blaser R93, Blaser BBF 95 und 97 sowie Blaser F3.

Eine farbige Ausgabe des «Thierbuchs» aus der Feder des grossen Schweizer Polyhistors zeigt einen Fischotter in schon beinahe naturalistischer Darstellung.

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36 Schweizer Jäger 4/2011

Hund

AusschreibungSchweissprüfung «Der Silberne Bruch» auf der künstlichen Wundfährte – Ausarbeitung der Fährte

ohne Richterbegleitung– Wildschweiss mit Fährten-

stock (2.5 dl) oder Fährten-schuh (1 dl) gespritzt

– Fährtenlänge 1000 bis 1100 Meter

– Mind. 3 Winkel und 3 Wund- betten sowie gekennzeich-nete Pirschzeichen auf der Schweissfährte

– Stehzeit mindestens 20 Stunden

Die Prüfung ist offen für alle gemäss TKJ zur Jagd er-laubten Hunde im Alter von mindestens 2 Jahren.

Datum: Samstag, den 20. August 2011. Ort/Raum: Lies-tal BL. Anzahl: Maximal 12 Gespanne.

Anmeldungen: Ruedi Hau-ser, Spittel 11, 8762 Schwan-den. Meldeschluss: 1. Juli 2011.

ZulassungsbedingungenNachweis der bestandenen

Schweissprüfungen 500 m und 1000 m Übernacht.

Nachweis einer Jagdbe-rechtigung des Schweisshun-deführers, resp. -führerin.

Schweissprüfung«Der Silberne Bruch»

Anmeldungensind schriftlich zusammen

mit den nachstehend aufge-führten Unterlagen an den Prüfungsleiter einzureichen.– Fotokopie der Ahnentafel

mit dem Namen des Besit-zers und den genauen Daten des Hundes. (Zuchtbuch-Nr., Rasse, Geschlecht, Name und Zwingername sowie Wurfdatum.)

– Fotokopien der bestande-nen Schweissprüfungen 500 m und 1000 m Über-nacht.

– Fotokopie einer Jagdbe-rechtigung des Schweiss-hundeführers, resp. -führe-rin.Die beigelegten Kopien

werden nicht retourniert.Die Prüfungsleitung ent-

scheidet in eigener Kompe-tenz über die Auswahl der 12 Gespanne und der Reserve-Gespanne. Dies unter Berück-sichtigung des Alters, der Ras-se, der bestandenen Prüfungen des Hundes sowie der Landes-gegend.

Es wird kein Nenngeld er-hoben.

Jagdgesellschaft Wildberg IIDie Schweissprüfung ohne

Richterbegleitung (SchwPoR) hat in der Schweiz eine lang-jährige Tradition. Die Jagd-gesellschaft Wildberg II ist gewillt, dieses Angebot an Führer firmer, auf Schweiss abgeführter Hunde weiterhin aufrecht zu erhalten. Da diese Prüfungsordnung (PO) an Pra-xisnähe kaum überboten wer-den kann, hat der Deutsche Teckel Klub (DTK) auf den 1.1.2008 die SchwPoR eben-falls offiziell in ihr renom-miertes und gewichtiges Prü-fungsangebot für jagdliche Gespanne aufgenommen.

Die Jagdgesellschaft Wild-berg II, Gemeinde Wildberg Zürcher Oberland, durfte in den vergangenen Jahren ei-nen überraschenden Melde-erfolg zur Kenntnis nehmen. Die Technische Kommission für das Jagdhundewesen (TKJ) der Schweizerischen Kynolo-gischen Gesellschaft (SKG) hat zu diesem Projekt wiede-rum grünes Licht gegeben. Für den Prüfungsablauf verant-wortlich zeichnet Robert Os-terwalder, der massgebend an der Erarbeitung dieser inter-nationalen Prüfungsordnung (PO) mitbeteiligt war.

Die SchwPoR PO weist eine Mindestlänge von 1000 Me-

Schweissprüfung ohne Richterbegleitung

ter auf. Zur Herstellung der Schweissfährte wird ¼ Li-ter Rehwildschweiss verwen-det. Er wird von der Prüfungs-leitung zur Verfügung gestellt. Die Fährte beinhaltet drei Ha-ken und drei Wundbetten. Auf der gesamten Strecke werden fünf Verweiserpunkte «fuchs-sicher» angebracht. Ein Ge-spann hat bestanden, sofern es innert 90 Minuten, mit mindes-tens zwei Verweiserpunkten, zum Stück gelangt. Zur Wahl stehen Stehzeiten der Fährten von über 20 oder 40 Stunden zur Wahl. Wahrlich eine an-spruchsvolle Herausforderung.

Der Ausrichter dieser Prü-fung möchte den Hundefüh-rern einen neuen Prüfungsab-lauf offerieren. Nicht mehr ein Wochenende, mit seinen teil-weise starken Störungen, son-dern der Mittwochabend soll als Termin angeboten werden.

Als Prüfungstag vorgese-hen ist Mittwoch, 8. Juni 2011.

Meldeschluss ist der 18. Mai 2011. Die Besammlung der Teilnehmenden soll um 17.00 Uhr stattfinden. Das Ansetzen der Gespanne ist auf ca. 17.30 vorgesehen, so dass die Prüfung um 19.00 Uhr be-endet wäre. Danach verbleibt noch Zeit genug, um im klei-nen Kreise «fachsimpeln» zu können.

Fühlen Sie sich zu dieser Herausforderung angespro-chen, möchten Sie selbstän-dig mit ihrem vierbeinigen Gefährten diese Nachsuche be-wältigen, so fordern Sie bitte, mittels ein an sich selbst adres-siertes und frankiertes Couvert C5, die PO und den Melde-schein an. Die Kontaktadres-se lautet: Robert Osterwalder, Möhrlistrasse 97, 8006 Zürich, Tel. und Fax 044 954 00 01.

Die Jagdgesellschaft Wild-berg II würde sich freuen, wenn sich eine handvoll passi-onierter Schweisshundeführer, mit Jagdhunden gleich wel-cher Rasse, die Fahrt ins Zür-cher Oberland unter die Räder nehmen würde.

Jagdgesellschaft Wildberg II

Hiermit laden wir alle Bra-ckenführer des SKÖBr zur 12. Generalversammlung am 21. Mai im Hotel Tell (www.hotel-tell.ch) in Muota thal ein. In Ried bei Muotathal befindet sich zudem die topmoderne Schiessanlage «Selgis Shoo-ting», welche sicher einen Be-such wert ist. Unseren Beglei-terinnen empfehlen wir das Erlebnisbad Swiss Holliday Park (www.swissholidaypark.

Generalversammlung 2011 Schweizer Klub für Österreichische Bracken (SKÖBr)

ch) in Morschach oder eine Wanderung in der schönen Schwyzer Bergwelt.

Aus organisatorischen Gründen werden die Schweiss-prüfungen zu einem späteren Zeitpunkt in den Regionen Mittelland, Wallis und Grau-bünden durchgeführt. Details folgen wie immer auf unserer Homepage.

Das Protokoll der GV 2010 kann unter Downloads herun-

ter geladen werden und wird nicht verschickt.

Auch in diesem Jahr bitten wir um schriftliche Teilnahme- bestätigung fürs Nachtessen an unseren Organisator, Thierry Klonowski, thierry.klonowski @bluewin.ch.

Wir freuen uns auf ein in-teressantes Wochenende und hoffen, viele Mitglieder an-lässlich unserer GV begrüssen zu dürfen. Der Vorstand

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Pünktlich um 14.00 Uhr er-öffnete Präsident Urs Hopp-ler, Berikon, die Generalver-sammlung. 40 Mitglieder und ein Gast haben die Versamm-lung vom 26. Februar 2010 im Rest. Stalden in Berikon/AG besucht.

Im Gedenken an verstorbe-ne Klubmitglieder wurde un-serem Ehrenmitglied Roman Höliner und Familienmitglied Anni Schlup gedacht.

Dann folgten die statutari-schen Abläufe gemäss Trak-tandenliste. Zum Stimmenzäh-ler wählte die Versammlung Urs Senn, Oberentfelden.

Das von der Aktuarin, Cor-nelia Bögli, Orpund, verfass-te Protokoll wurde einstimmig genehmigt. Die im Klubheft publizierten Jahresberichte des Präsidenten, Jagdlichen Leiters, Zuchtwart und Kyno-logischen Übungsleiter wur-den alle mit Applaus geneh-migt.

Die Mutationen des Klubs vertrat unser Kassier Ernst Krebs, der auch die Jahres-rechnung verlas. Unser Klub hat heute 223 Mitglieder. In-folge verschiedenen Abgän-gen – kein Hund mehr, Ras-senwechsel oder altershalber – traten einige Mitglieder aus dem Klub aus. Mit 18 neuen Mitgliedern sind wir wieder auf dem gleichen Stand wie Ende Jahr.

Die Jahresrechnung schloss mit einem Überschuss ab. Un-serem Kassier einen herzli-chen Dank für die gute Rech-nungsführung.

Der von Vreni Schinz, Schindellegi, verlesene Revi-sorenbericht und anschlies-sende Abstimmung über die Rechnungsführung erteilte dem Vorstand und Kassier die erforderliche Decharche. Der Jahresbeitrag konnte auch auf der letztjährigen Höhe belas-sen werden.

Das Jahresprogramm, das auf unserer Homepage (www.klm-muensterlaender.ch) er-sichtlich ist, mit allen Daten und Anmeldungen, ist gleich wie in den vergangenen Jah-ren.

Vorstand bestätigtNeu bestellt werden muss-

te der ganze Vorstand. Als Präsident wurde wieder Urs Hoppler, Berikon, Vizepräsi-dent Heinz Trutmann, Kassier Ernst Krebs, Lyss, Zuchtwart Marcel Britschgi, Lenzerhei-de, Protokoll Cornelia Bögli, Orpund, jagdlicher Leiter Mat-thias Schneider, Vilters, und Robert Bertschinger, Brittnau, als Prüfungsleiter von den an-wesenden Mitgliedern bestä-tigt. Als neue Leiterin der Ky-nologischen Abteilung wählte der Klub Vreni Schinz, Schin-dellegi, neu in den Vorstand. Somit ist der Vorstand bis 2013 wieder komplett. Auch die beiden Rechnungsreviso-ren Bruno Sommer, Hasle bei Burgdorf, und Hans-Ulrich Gasser, Bremgarten bei Bern, wurden im Amt bestätigt.

Heinz Trutmann stellte das neue Zucht- und Körregle-ment vor. Nach langem und nervenzerrendem Schriftver-kehr können wir der Versamm-lung nun das neue Reglement vorstellen. Die Versammlung genehmigte einstimmig, mit zwei Enthaltungen, das neue Reglement.

Auch der 2. Antrag der Statutenrevi sion fand die Zu-stimmung unserer Mitglieder.

Die Statuten sind nun 18-jährig und brauchen eine Überholung.

Unser langjähriger Kynolo-gischer Leiter, Jürg Scherrer, hat auf Ende des Klubjahres sein Amt abgegeben. Die Ver-sammlung ernannte ihn nun auf Antrag und unter Verdan-kung seiner Arbeiten zum Eh-renmitglied des SKMV.

Den beiden Leitern der Hundeausbildung VJP, HZP und VGP, Franz Vogel und Ro-bert Bertschinger, wurde zum Dank ein kleiner Früchtekorb überreicht.

Rolf Knapp erhielt ein Prä-sent für seine Mitwirkung in den letzten zwei Jahren zur Gestaltung unseres Klubhef-tes. Ernst Krebs wurde für sei-ne Arbeit bei der Ausarbei-tung des Zuchtregelementes, das viel Nervenkraft von ihm erforderte, geehrt.

Als neue Schweissrichter konnten Matthias Schneider, Vilters, und Hermann Mey-er, Siseln, ernannt werden. Als neuen Verbandsrichteranwär-ter stellt sich Heinz Trutmann den Herausforderungen. Sei-ne Ausbildung erfolgt vorwie-gend in Deutschland.

Verschiedene Klubmitglie-der erhielten für bestande-ne Prüfungen im vergange-nen Klubjahr ihre verdienten Auszeichnungen in Form ei-nes Jagdmessers und Wander-preisen.

Neu bietet unser Klub eine von der TKJ genehmigte Ge-horsamsprüfung an. Erstmals am Arbeitstag vom 26. März wird die Prüfung die Feuer-taufe bestehen müssen.

Seit dem 1. Januar hat un-ser Klub einen neuen Redaktor für das Klubheft. In der Per-son von Richard Imboden von Raron hat er bereits die ers-te Nummer erstellt. Ein neues Kleid ziert unser Heft und wir sind gespannt auf die weiteren Nummern aus seiner Schrei-ber-Werkstatt.

Mit den besten Wünschen für das laufende Jahr schloss der Präsident die Versamm-lung. UH

GV des Schweizer Klubs für Kleine Münsterländer

Der Schweizer Klub für Kleine Münsterländer traf sich in Berikon zur Generalversammlung.

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38 Schweizer Jäger 4/2011

Hund

Herzliche Gratulation!Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-ClubWir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag

April Helene Müller, Dürnten (3.)Zum 65. Hansjörg Grob, Brubbadern (14.)Zum 72. Aldo Naegeli, Fruthwilen (15.) Heinz Meier, Winterthur (25.)Zum 78. Oswald Sprecher, Vättis (2.)Zum 79. Rudolf Fehlmann, Grüt (1.) Jakob Meier, Unterengstringen (3.)Zum 80. Karl Merz, Baar (22.)Zum 82. Albert Lehmann, Dielsdorf (28.)Zum 87. Eugen Riedener, Rothrist (16.)Zum 88. Werner Abegglen, Schlieren (18.)

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffi kon, Tel. 062 771 82 01Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87

vom 5. März 2011 in Müntschemier

Wieder einmal mehr durf-ten wir die erste Jugendprü-fung dieses Jahr im Grossen Moos durchführen. Im Namen unseres Klubs bedanken wir uns beim Jagdinspektorat des Kantons Bern für die erteilte Bewilligung. Unser Dank ge-bührt auch dem kantonalen Wildhüter Fritz Maurer, der am Morgen kurz anwesend war und dem Prüfungsleiter und den Richtern die nötigen Informationen für das Prü-fungsgelände zukommen liess.

Alle Teilnehmer trafen sich beim Restaurant Bahn-hof in Müntschemier. Pünkt-lich am Samstagmorgen um 07.30 Uhr konnte Prüfungs-leiter Rene Herzog alle anwe-senden Gespanne und Richter begrüssen. Von den 4 gemel-deten Gespannen sind alle 4 angetreten. Der Prüfungslei-ter informierte ausführlich und klar über den Prüfungsab-lauf. Durch den starken Nebel frühmorgens entschied man sich, die Formbewertung vor-zuziehen. Anschliessend der Formbewertung um 09.30 Uhr verschoben sich die vorher eingeteilten Gruppen jeweils selbständig in das zugeteilte Prüfungsgelände.

Am frühen Morgen lag noch dicker Nebel über dem Moos und die Temperatur lag so bei –4°C. Im Verlaufe des Vormittags stieg die Nebel-grenze und auch die Tempera-tur stieg auf ca. 6°C an. Nach dem Zwischenaser kam am

Nachmittag eine mässige Bise auf, die bis zum Prüfungsen-de anhielt. Der Bodenbewuchs war sehr niedrig, die Vegeta-tion noch spärlich, deshalb sas sen die Hasen meistens nur in den Äckern, die im Verlauf des Tages durch die Bise im-mer mehr abtrockneten und den jungen Hunden die Arbeit doch sehr erschwerte.

Von den 4 gemeldeten Hun-degespannen wurden deren 4 durchgeprüft, davon 1 nur in den Hasenfächern.

Nachdem alle Hunde durch-geprüft waren, traf man sich wieder im Restaurant Bahn-hof, wo Prüfungsleiter Rene Herzog das Absenden durch-führte.

Gruppe 1Richter: Rene Herzog (Prü-

fungsleiter) und Alfred Büh-ler. Richteranwärter: Thomas Hochstrasser (Bericht Grup-pe 2).

3. Preis mit 111 Punk-ten: Godo vom Gröderweiher. 3.Preis mit 106 Punkten: Ores vom Buchrain.

Bericht Gruppe 2: Richter: T. Schmidiger / A.

Moser. Richteranwärter: A. Zurbrügg (Bericht).

3. Preis mit 87 Punkten: Winka von der Wartenfl uh. Nur Hasenfächer, ohne Preis: Pirsch vom Egart II.

Brigitte Aeberli, Vorstand SKDW

Jugendprüfung des SKDW

Testen Sie Ihr WissenAufl ösungSeiten 64/65

1 A+B 2 A+B+C+D 3 B 4 B 5 B 6 A 7 Geschossknall 8 A 9 A10 durch den rückwärts

wirkenden Gasdruck11 A+B+C+D12 A13 B14 A15 A+B16 primäre und sekundäre

Schäden17 zu den sekundären

Schäden

18 zu den primären Schäden

19 A+B20 durch Druck-

veränderungen21 Auftreffgeschwindig-

keit, Energieabgabe des Geschosses im Wildkörper

22 B23 C24 C25 günstigste Einschuss-

Entfernung26 C27 Berg(r)auf und berg(r)

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Schweizer Jäger 4/2011 39

Hund

Zum siebten Mal fand am Sonntag der ultimative Nord-westschweizer Jagdhundetag statt. Bei Sonnenschein haben sich rund 500 Menschen in Seltisberg eingefunden. Prä-sentiert wurden rund 40 Hun-derassen und insgesamt 120 Hunde der unterschiedlichen Schläge. Vorstehhunde, Setter, Retriever, Pointer, Schweiss-hunde, Bracken, Stöberhun-de, Terrier und Dachshunde und natürlich die Laufhunde zeigten, was für eine Vielfalt an Jagdhunden hier vorhan-den ist.

Eindrücklich und kompe-tent präsentierte der erfahrene Jagdhundeobmann Christian Müller die Hunde. Charmant konnte er die manchmal sym-biotisch anmutenden Ähnlich-keiten mit den Führern zum Ausdruck bringen. In erster Linie durften jedoch die Jung-jäger aus den Kantonen Solo-thurn, Aargau und Baselland erleben, wie die Hunde aus-sehen. Ausserdem konnten sie sich auch nach der Präsenta-tion im Ring und den Arbeiten am gegenüberliegenden Hang mit den Hundeführern unter-halten und ihre möglichen Un-sicherheiten klären.

Der Jagdhundetag wur-de durch Christian Müller ins Leben gerufen, um eine Platt-form für Jungjäger für die Jagdhundehaltung zu bieten. Sie sollen hier die Möglich-keit haben, das Prüfungsfach und die Hundehaltung erle-ben zu können, um dem dage-genhaltenden Papierberg von Jagdhundefotos etwas Leben einzuhauchen.

So waren in diesem Jahr auch Delegationen aus Deutschland und der Inner-schweiz angereist. Sie hatten durch die dafür geschaffene Webseite http://jagdhundetag- nordwestschweiz.ch vom An-lass Kenntnis bekommen und von dem Angebot ebenfalls Gebrauch gemacht.

Die Webseite wird wei-terhin gepfl egt und soll auch den übrigen Kantonen in den nächsten Jahren zur Verfü-gung stehen. Es haben sich auch Sponsoren gefunden, die ebenfalls von der Arbeit ange-tan sind und unser Weidwerk, sowie die Jagdhunde unter-stützen. Mit ihrem fi nanziellen Bekenntnis haben sie mass-geblich zum Gelingen beige-tragen. Die Angebote richten sich dabei sehr an die Bedürf-

HUNDEBLICKE 2011

Hundeobmann Christian Müller, kompetent und erfahren.

Besucher am Ring.

Nordwestschweizer Jagdhundetag in Seltisberg

nisse von Hundehaltern, bzw. Tierbesitzern und Jägern.

Animalia beispielsweise versichert ihr Tier für einen re-lativ geringen Prozentsatz des monatlichen Futterbedarfs ge-gen Unfall und Krankheit. Wer schon einmal einen Bänder-riss mit nachfolgender Phy-siotherapie aus eigener Ta-sche berappen musste, kennt die fi nanziellen Aufwände und weiss, dass solche Dinge ein Haushaltsbudget negativ belasten können.

Im nächsten Jahr wird die Hundekommission vom Kan-ton Solothurn Gastgeber sein. Wir freuen uns schon jetzt auf einen informativen und Ge-sellschaftlich bedeutenden Anlass in der jagdlichen Früh-jahrsagenda.

Ein Ho-Rüd- Ho an alle Helfer, Sponsoren, Donatoren und natürlich die Gäste.

Lucia und Alexio Moreno, Basel

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40 Schweizer Jäger 4/2011

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Von Heini Hofmann Der Autor war früher Zoo- und Zirkus-tierarzt und arbeitet heute als freier Wissenschaftspublizist und regelmässig für die Zeitschrift «Schweizer Jäger»

Als Zugvogel überwintert der Kuckuck im südlichen Afrika. Von da wandert der gewandte Flieger im Frühling schnell und zielstrebig nordwärts, die Saha-ra und Nordafrika vielfach ohne Aufenthalt querend. Als ungesel-liger Vogel zieht er einzeln und nachts.

Nur die Männchen rufenIn Mitteleuropa erscheint der

Kuckuck oder Gauch, wie man ihn auch nennt, um Mitte Ap-ril. Der Volksmund weiss es ge-nau: «Am 18. kommt er, am 19. muss er kommen!» Und falls er schon vorher da ist, besagt dies lediglich, dass auch Bauernregeln nicht unfehlbar sind...

Eines ist sicher: Zuerst treffen die Männchen ein, und sie sind es auch, die den allbekannten, zwei-silbigen Ruf erschallen lassen, welcher dem Vogel seinen klang-

KUCKUCK, KUCKUCK

Am 18. April kommt er, am 19. muss er kommen!Alle freuen sich, wenn das ornithologische Frühlingssignet, der wohlklingende Doppelruf des Kuckucks, zum ersten Mal er-tönt. Doch nicht nur dieser Ruf machte die Galionsfigur der Kuckucksuhr berühmt, sondern auch das exzentrische Verhal-ten als Brutschmarotzer, der seine Eier in fremde Nester legt. Heute gerät der gefiederte Sonderling zunehmend in Existenz-schwierigkeiten.

Ausgewachsenes Kuckucksmänn-chen in typischer Rufhaltung, mit ge-stelztem Schwanz und hängenden Flügeln.

ruft’s (noch) aus dem Wald

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gelart, die Brutparasitismus betreibt. Als Zieheltern dienen vorwiegend in-sektenfressende Singvögel. Trotz der stattlichen Grösse des Kuckucks sind es fast ausschliesslich Kleinvögel von Laubsänger- bis Drosselgrösse, die er für seine Zwecke missbraucht. Allein in der Schweiz kennt man über dreis-sig Wirtsvogelarten, in Deutschland an die neunzig.

Wichtig ist, dass die Wirtsvögel eine hohe Siedlungsdichte aufweisen, gut er-kennbare und für Kuckuckszwecke ge-eignete Nester bauen, wenig Abneigung gegen Fremdeier an den Tag legen, ähn-liche Eigrössen besitzen sowie passen-des Fütterungsverhalten zeigen. Dies trifft zu auf Stelzen, Pieper, Grasmü-cken, Heckenbraunelle, Rohrsänger, Rotschwänze, Rotkehlchen und Wür-ger. Nicht in Frage kommen reine Höh-lenbrüter.

Langer Schwanz, kurze Läufe und eher kleine Flügel deuten darauf hin, dass der Kuckuck vornehmlich Waldbewohner ist. Die charakteristische Zeichnung des Brustgefieders verleiht dem Kuckuck ein sperberhaftes Aussehen.

malenden Namen eintrug. Nur gerade ein Drittel des Jahres verweilt der Ku-ckuck bei uns, bevor er im Hochsom-mer schon wieder die Rückreise antritt. Trotzdem hat er es geschafft, zu einem der populärsten Vögel zu werden, der uns beim erstmaligen Ertönen seines Rufes sogar zum bangen Griff nach dem Geldsäckel zwingt...

So brutfaul, so verliebtObschon der Kuckuck als ausge-

sprochener Brutparasit die elterlichen Pflichten grosszügig delegiert, lässt er sich die Vorfreuden dazu nicht nehmen. «So brutfaul der Vogel, so verliebt ist er» fand schon Tiervater Brehm und fuhr fort: «Er ist buchstäblich toll, so-lange die Paarungszeit währt, schreit unablässig so, dass die Stimme über-schnappt, durchjagt unaufhörlich sein Gebiet und vermutet überall einen Ne-benbuhler, den hassenswertesten aller Gegner.»

Mit der Ehe nimmt’s der Kuckuck dann allerdings nicht so genau; denn zur Brutzeit vergesellschaften sich ver-schiedene Männchen mit einem Weib-chen und umgekehrt. Solche Freizü-gigkeit scheint jedoch mit der nicht ausgesprochenen Territorialität zusam-menzuhängen – ein für einen Schma-rotzervogel offenbar taugliches Prinzip; denn so kann das Wirtsvogelangebot besser genutzt werden.

Einziger BrutparasitVögel sind dann echte, fachsprach-

lich obligate Brutschmarotzer, wenn sie drei Bedingungen erfüllen: kein Nest herrichten, nie selbst Eier bebrüten und Jungvögel nicht eigenschnäblig füttern. Das trifft auf den Kuckuck zu, und er ist notabene in Europa die einzige Vo-

Phänomenales Kuckucksei

Nicht nur der Vogel, auch das Ei ist an den Brutpa-rasitismus angepasst: bruchfestere Schale, verhält-nismässig kleine Eigrösse sowie enorme Vielfalt be-züglich Färbung und Zeichnung, das heisst farbliche Anpassung (Mimikry) an die Eier der Pflegeeltern.Während die Eier verschiedener Kuckucksweib-chen – entsprechend ihren Hauptwirten – sehr un-terschiedlich gefärbt sind, legt das einzelne Weib-chen zeitlebens denselben Eitypus, und zwar in die Nester jener Vogelart, von der es selber grossgezo-gen wurde. Optisch-akustische Prägung im frühen Nestlingsalter, kombiniert mit einem genialen Ver-erbungsmechanismus (ein Gen auf dem Y-Chro-mosom bestimmt den Eityp), steuert die Mimikry der Kuckuckseier.In jedes Wirtsnest legt das Kuckucksweibchen nur ein einziges Ei, allerdings – wegen der hohen Ver-lustrate – bei verschiedenen Pflegeeltern, was der doppelten Legeleistung anderer Vögel glei-cher Grösse entspricht. Und noch etwas ist phä-nomenal: Durch hormonelle Synchronisation des Eisprungs beim Kuckucksweibchen wird die Eipro-duktion des Schmarotzers auf den Nestbaurhyth-mus und die Legeaktivität der Pflegeeltern abge-stimmt. Perfekter geht’s nicht mehr!

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42 Schweizer Jäger 4/2011

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umDie Tricks der Natur

Die Wirtsvögel erkennen den Kuckuck sehr wohl. Wo er auf-taucht, fliegen sie unter Gezeter auf ihn los und «hassen auf» ihn wie auf Greifvögel und Katzen. Besonders energisch attackieren sie ihn in der Nähe ihres Nestes, wodurch sie dieses erst recht ver-raten. Deshalb und noch aus ei-nem anderen Grund kommt die-ses Hassen dem Kuckuck gar nicht ungelegen; denn während das rufende Männchen die Has-ser auf sich zieht, kann das Weib-chen dieweil unbemerkt sein Ei ins Nest der Wirtsvögel legen.

Zudem gibt die «Sperberung», das heisst die quergestreifte Fär-bung der Brust, dem Kuckuck ein Stück weit das Aussehen eines Sperbers. Auch diese Greifvogel-maskerade ist nicht rein zufällig; denn die Nachahmung wehrhafter Tiere durch Brutschmarotzer ist ein von der Natur mehrfach ange-wandter Trick. Auch die Raffines-se, mit welcher die Kuckucksfrau den Wirtsvogeleltern ihr Ei unter-jubelt, hört sich an wie ein Krimi-nalroman.

Zuerst macht sie in Detektiv-manier ihre Opfer ausfindig durch Beobachten vom Ansitz aus oder im Suchflug. Um der Attacke der Zieheltern bei der Eiablage zu ent-gehen, wählt sie nach Einbrecher-art einen günstigen Moment aus, nämlich die allgemeine Ruhezeit in den frühen Nachmittagsstun-den. Die Eiablage erfolgt meist in unvollständige Gelege und dauert nur wenige Sekunden. Oft trägt die Kuckucksfrau – zwecks täuschen-den Ausgleichs – ein Wirtsvogelei im Schnabel weg. Bevor die «be-glückten» Singvogeleltern etwas merken, ist der Spuk schon vorbei.

Als Rausschmeisser geborenDie Bebrütungsdauer des Ku-

ckuckseis ist mit nur rund zwölf Tagen sehr kurz, was sicher-stellt, dass das Schmarotzerjun-ge noch vor den Stiefgeschwis-tern schlüpft. Auch scheint der Kuckucksembryo weniger emp-findlich auf Bebrütungsunterbrü-che zu sein. Die Natur bevorteilt ihn in mancherlei Hinsicht. Ein-mal geschlüpft, ist er fast doppelt

so gross wie seine Nestgenossen, jedoch ebenfalls blind und nackt.

Aber schon nach wenigen Le-bensstunden erwacht in dem klei-nen Schmarotzerkind ein unheim-licher Trieb: Alles, was sich ausser ihm im Nest befindet, ob Eier, Stiefgeschwister oder seltener-weise mal ein zweites Kuckucksei (wenn zufällig zwei verschiedene Mütter ins gleiche Wirtsnest ge-legt haben), restlos alles wird über Bord geworfen – und wie!

Rückwärts strampelt das klei-ne fleischfarbene Biest, dem Trie-be gehorchend, die Nichtsnutz-last auf dem Rücken stemmend, an der Nestwand empor und be-fördert sie mit einem letzten Hoo-ruck auf oder über den Nestrand. Und wieder spielen die knallhar-ten Regeln der Natur: Was re-gungslos auf dem Nestrand liegt, und wenn es die eigenen Kinder sind, bedeutet für die Wirtseltern nichts anderes als wegzuräumen-de Fremdkörper, vergleichbar den wegzuschaffenden Kotballen.

Wie eine Kröte im NestErst im Alter von einigen Ta-

gen beginnen beim Jungkuckuck, schwarzen Stoppeln ähnlich, die Federn zu spriessen. Nun sieht er aus – Zitat Brehm – «als sässe eine Kröte im Neste». Gleichzeitig er-lischt sein Rausschmeissertrieb. Aber hungrig ist dieser nestfüllen-de Wechselbalg! Sein übergrosser, orangerot leuchten der Sperrra-chen wirkt auf die Zieheltern wie ein übernormaler Auslöser. Bis zur Erschöpfung füttern sie den Nim-mersatt, der kaum mehr Platz fin-det im Singvogelnestchen.

Wenn er dann im zarten Alter von rund drei Wochen flügge wird und das Nest verlässt, ist er gut und gerne bis zu fünfzig Mal schwe-rer als beim Schlüpfen. Selbstän-dig wird er aber erst weitere drei Wochen später. Inzwischen lässt sich das Riesenbaby nonstop füt-tern. Dies verlangt, aus Gründen des Grössenunterschieds, von den Pflegeeltern beinahe akrobatische Einlagen: Entweder setzen sie sich zum Füttern dem Mammutkind auf den Kopf, oder sie verharren in der Luft rüttelnd vor ihm und stecken dabei ihren Kopf weit in seinen Sperrrachen.

Nicht auszudenken, wenn...Wer nun fürchtet, der Ku-

ckuck könnte durch seinen Brut-parasitismus gewisse Singvo-gelarten gefährden, da ja jedes Kuckucksei soviel wie eine ver-lorene Wirtsbrut bedeutet, der unterschätzt die genialen Regu-lationsmechanismen der Natur. Wenn sich nämlich regional bei einer Wirtsvogelart kuckucksbe-dingt tatsächlich ein Populations-engpass ergibt, dann ist auch der Kuckuck gezwungen, entweder einen Standort- oder Pflegeeltern-wechsel vorzunehmen, worauf sich die bedrängte Wirtsvogelart wieder erholen kann.

Gefahr lauert jedoch dem Ku-ckuck selber, und zwar men-schengemachte, nämlich die fort-schreitende Ausräumung der halboffenen Kulturlandschaft und ihre Zerstückelung; denn dadurch verschwinden zunehmend wichti-ge Wirtsvogelarten. Nicht auszu-denken, wie trist das wäre, wenn es eines Frühlings nicht mehr «Kuckuck, kuckuck» aus dem Wald rufen würde! ■

Weil dieser Jung-kuckuck von Teich-rohrsängern auf-gezogen wurde, wird er sich später ebenfalls an die-se Wirtsvogelart halten.

Porträt eines jun-gen Kuckucks. Sein orange-rot leuchtender Sperrrachen wirkt auf die Zieheltern als unersättlicher Futterauslöser.

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Jedes Jahr legen die Zugvö-gel tausende von Kilometern zurück, um von ihrem Über-winterungsgebiet in die euro-päischen Brutgebiete zu ge-langen. Wichtig ist dabei, dass der zeitliche Ablauf stimmt, damit die Vögel nicht zu früh in den Brutgebieten ankom-men, wenn dort noch Winter ist, aber auch nicht zu spät, damit sie die beste Brutzeit nicht verpassen. Mit der aktu-ellen Klimaerwärmung könn-te diese zeitliche Anpassung aus dem Gleichgewicht ge-raten. Es sei denn, die Vögel passen sich an die veränder-te Situation an und kommen früher in ihre Brutgebiete zu-rück. Die Beobachtungsaktion Spring Alive wurde 2006 von BirdLife International ins Le-ben gerufen, um einen Beitrag zu diesem Thema zu leisten. Alljährlich wird die europäi-sche Bevölkerung aufgerufen, die Rückkehr der Zugvogel-arten Rauchschwalbe, Weiss-storch, Kuckuck, Mauerseg-ler und – neu ab diesem Jahr – Bienenfresser zu melden. Die Auswertung der Daten über mehrere Jahre hinweg soll aufzeigen, ob die Vögel im Durchschnitt früher zu-rückkehren oder ob keine An-passungen festgestellt werden können.

Ein faszinierendes Phänomen für Jung und Alt

Die in ganz Europa durch-geführte und in der Schweiz vom Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz getra-gene Aktion Spring Alive ist zwar mit ihrem Internetauf-tritt speziell auf Kinder im Alter von 8–12 Jahren zuge-schnitten. Aber auch Erwach-sene sind eingeladen, sich mit dem spannenden Phäno-men des Vogelzuges etwas nä-her zu befassen und ihre Beo-bachtungen zu melden. Für Familien z.B. eignet sich die Aktion hervorragend, um ge-meinsam ein Thema zu erfor-schen und zu erleben. Nehmen Sie persönlich an diesem fas-zinierenden Phänomen teil, in-dem Sie Ausschau halten nach den Frühlingsboten Rauch-schwalbe, Weissstorch, Ku-ckuck, Mauersegler und Bie-nenfresser und diese auf www.springalive.net melden. Es ist Zeit hinaus zu gehen, der Frühlingszug hat auch in der Schweiz schon begonnen. Die besenderte Störchin Max ist bereits aus dem Winterquar-tier zurückgekommen.

Gefährdete ZugvogelartenMehr als 40% der Vogel-

arten, die zwischen Europa und Afrika ziehen, sind in den

letzten drei Jahrzehnten in ih-ren Beständen zurückgegan-gen. Hauptursache des Rück-gangs ist die Zerstörung ihrer Lebensräume im Brutgebiet wie im Überwinterungsgebiet. «Neben dem Gewinn an Daten zum Vogelzug spielt auch die Sensibilisierung für die Prob-leme der Vögel eine wichtige Rolle bei der Aktion Spring Alive», sagt Eva Inderwildi, die Schweizer Koordinato-rin von Spring Alive. Mit der Aktion wollen über 30 Bird-

FLIEGENDE FRÜHLINGSBOTEN GESUCHTMelden Sie die ersten Frühlingsboten in der europaweiten Beobachtungs-aktion Spring Alive. Der Schweizer Vogelschutz SVS ruft die Bevölkerung auf, im Rahmen des Projektes «Spring Alive» die Rückkehr der fünf Zugvo-gelarten Rauchschwalbe, Weissstorch, Kuckuck, Mauersegler und Bienen-fresser zu melden. Mit der europaweiten Aktion von BirdLife International werden über die Jahre auf diese Weise wertvolle Datenreihen gesammelt, die eine Aussage zum Einfluss der Klimaveränderungen auf das Zuggesche-hen der Vögel liefern können.

Der Weissstorch ist in der Regel die erste der fünf Spring Alive-Arten, die zurückkommt.

Life-Partner in Europa, darun-ter der SVS/BirdLife Schweiz, der Bevölkerung das Beobach-ten der Natur näher bringen und einen Beitrag zum besse-ren Verständnis des Vogelzu-ges leisten.

Jeder kann seine Beobach-tungen dieser Vogelarten auf der Internetseite www.spring alive.net melden.

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44 Schweizer Jäger 4/2011

Naturschutz und Jagd ha-ben viele gemeinsame Anlie-gen. Gerade wir vom Schwei-zer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz mit den Kantonal-verbänden und vor allem den 450 lokalen Natur- und Vo-gelschutzvereinen wissen, dass Naturschutz und Jagd in den Gemeinden und Kanto-nen oft gut zusammen arbei-ten, für die Biodiversität und Landschaft. Auf nationaler Ebene hingegen wird, manch-mal fast krampfhaft, das Tren-nende kultiviert. Nun haben Hannes Jenny und Flurin Filli mit ihrem Diskussionsbeitrag «Naturschutz und Jagd stehen nicht im Widerspruch» einen Versuch unternommen, das zu ändern. Dieses Anliegen ist sehr zu unterstützen. Wel-ches sind denn nun die vielen Bereiche, wo sich eine enge-re Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Jagd lohnt?

Raum für die Wildtiere und Natur sichern

Grundvoraussetzung für Natur und Wildtiere ist, dass sie genügend Raum haben.

Das wichtigste Ziel muss sein, die grassierende Zersiedlung unseres Landes zu stoppen. Dank der Landschaftsinitiati-ve der Umweltorganisationen ist die ungenügende Raum-planung in unserem Land zum politischen Thema geworden. Es braucht eine Siedlungs-entwicklung nach innen, Frei-zeiteinrichtungen dürfen nicht ausufern, Ruhezonen müs-sen den Wildtieren – den ge-schützten und jagdbaren – ein Überleben garantieren.

Gleichzeitig brauchen wir eine für die Biodiversität be-geisterte und über ihre Zu-sammenhänge gut informier-te Bevölkerung. Sie soll die Natur nicht nur in den letz-ten Naturschutzgebieten er-leben können, was oft zu zu-sätzlichen Störungen und Zerstörungen führt. Vielmehr braucht es auch mehr Biodi-versität gerade in den Siedlun-gen. Verdichtung und Natur müssen sich nicht grundsätz-lich ausschliessen, es braucht aber eine geschickte Planung und nicht einen ungeordneten Siedlungs-Wildwuchs.

Die Landschaftsinitiati-ve will den Schutz des Rau-mes für die Natur und Wild-tiere stärken. Der Präsident von JagdSchweiz hat das glei-che Ziel am Podiumsgespräch an der Pro Natura-Tagung vom 25. November 2010 in Ol-ten betont. Wir freuen uns auf die Unterstützung der Land-schaftsinitiative durch die Jä-gerschaft.

Den ökologischen Aus-gleich in der Landwirtschaft verbessern

Die ökologischen Aus-gleichsfl ächen in der Land-wirtschaft können ihre Wir-kung in noch zu geringem Mass erfüllen. Denn die allge-meinen Direktzahlungen sind eine zu grosse Konkurrenz, und viele Ausgleichsfl ächen weisen noch nicht die nöti-ge Qualität auf. Der Bundes-rat hat diese Situation erkannt und schlägt mit der Weiterent-wicklung der Direktzahlungen (WDZ) und der angelaufe-nen Revision der Agrarpolitik 2014/17 die dringend nötigen Korrekturen vor. Seine Vor-

schläge zielen für die Natur und Wildtiere in die richtige Richtung, reichen aber noch längst nicht aus.

Doch die Neuausrich-tung der Landwirtschaftspoli-tik wird von jenen stark ange-schossen, die das Kulturland einzig als Standort einer mög-lichst intensiven und hohen Produktion sehen. Diese «Pro-duktion» wurde in den letz-ten Monaten zum Schlagwort. Doch die Schweiz hat sich so-gar in der Bundesverfassung zu einer multifunktionalen Land-wirtschaft verpfl ichtet; das Kulturland muss auch Lebens-raum für Wildtiere sein. Es ist unhaltbar, dass die Feldlerche Ende 2010 neu als «potenziell gefährdet» eingestuft werden musste und dass die Hasenbe-stände gebietsweise noch mehr abnehmen als bisher schon.

Jagd und Naturschutz kön-nen viel zur Unterstützung der aktuellen Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik bei-tragen, indem sie die Politik dazu bringen, das Landwirt-schaftsland als multifunktio-nalen Raum zu begreifen, in

NATURSCHUTZ- ORGANISATIONEN

Pro Natura und der SVS nehmen Stellung zum erschienenen Artikel «Naturschutz und Jagd – kein Widerspruch» in der Ausgabe vom März 2011.

Jagd und Naturschutz sollen auf gemeinsame Ziele hinarbeiten

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dem die Funktionen «Nah-rungsmittelproduktion» und «Lebensraum für Wildtie-re» beide eine wichtige Rol-le spielen. Mit der Neuaus-richtung der Direktzahlungen muss das Schweizer Kultur-land auch wieder zur Heimat für Mensch, Wildtiere und Na-tur werden. Die Naturschutz-organisationen arbeiten ge-meinsam intensiv daran, und SVS/BirdLife Schweiz, Pro Natura und WWF haben je eine eigene Stelle für Land-wirtschaftsfragen. Eine Un-terstützung durch die Jagdver-bände ist sehr willkommen.

Den Wald nicht in Frage stellen

In der Schweiz ist der Wald im Gegensatz zum Landwirt-schaftsland recht naturnah geblieben. Der Schutz der Waldfläche seit 1876 und der Grundsatz des flächendecken-den naturnahen Waldbaus ha-ben es ermöglicht, dass der Wald immer noch Lebensraum für eine grosse Vielfalt von ge-schützten und jagdbaren Wild-tieren ist. Dass er das bleibt, ist aber gar nicht so selbstver-ständlich.

Denn bereits laufen Bestre-bungen, die guten gesetzlichen Grundlagen so zu ändern, dass in Zukunft Siedlungen in den Wald ausgedehnt werden könnten. Die Naturschutzor-ganisationen wehren sich ve-hement gegen eine solche Ab-kehr von der erfolgreichen Waldflächenpolitik, doch wir sind auf die Unterstützung anderer angewiesen, gerade auch der Jagdverbände. Der Kulturlandverlust soll durch eine bessere Raumplanung und Siedlungsentwicklung in Griff bekommen werden, nicht durch Ausdehnung der inten-siven Bautätigkeit nun auch noch in den Wald.

Sogar der bewährte natur-nahe Waldbau ist unter Druck.

NEHMEN STELLUNGDie dringend notwendige Er-höhung des Anteils von Totholz ist möglich, ohne die Waldnut-zung in Frage zu stellen. Der SVS/BirdLife Schweiz hat vor kurzem seine neue Kampag-ne zur Biodiversität im Wald gestartet und arbeitet in zwei Projekten mit dem Verband Schweizer Forstpersonal VSF zusammen. Ist die Jagd auch bereit mitzumachen?

Eine griffige Biodiversitäts-strategie umsetzen

Angesichts der schleichen-den Biodiversitätskrise unse-res Landes braucht es drin-gend klare Ziele und konkrete Massnahmen für die wildle-benden Tiere und Pflanzen, für die Lebensräume und Ökosys-teme der Schweiz. Die Bio-diversitätsstrategie Schweiz soll diesen «Businessplan für die Natur» bringen und zei-gen, wie unser Land endlich den Verfassungsauftrag und die gesetzlichen Vorgaben für die Sicherung und Förde-rung der Biodiversität richtig wahrnimmt. Zugleich kann die Schweiz mit der Umset-zung einer griffigen Biodi-versitätsstrategie dafür sor-gen, dass sie die international verbindlichen Biodiversitäts-ziele 2020 erreicht. Von den elf für unser Land relevanten Biodiversitätszielen des ver-gangenen Jahrzehnts hat sie kein einziges erreicht. Das darf nicht nochmals vorkom-men! Wir vom SVS/BirdLife Schweiz arbeiten mit grossem Einsatz für eine gute Biodiver-sitätsstrategie. Unterstützung von JagdSchweiz und nicht wie bisher Rückenschüsse ih-res Geschäftsführers wäre sehr erwünscht.

Wie Prioritäres vom Unwichtigen unterscheiden?

Stopp der Zersiedlung, Neuausrichtung der Landwirt-schaftspolitik, Sicherung des

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46 Schweizer Jäger 4/2011

Lebe

nsra

um

Gerne beteiligen wir uns an der von den Herren Filli und Jenny angestossenen Diskus-sion mit folgenden Punkten:

Die Tagung Wildtierma-nagement von Pro Natura im November 2010 fand un-ter dem Patronat von Jagd-Schweiz statt. Diese Zusam-menarbeit zeigt auf, dass eine Annäherung möglich und von unserer Seite erwünscht ist. Die Diskussionen haben auch klar gezeigt, dass gemeinsame politische Handlungsfelder denkbar sind. Ehrlicherweise muss aber auch gesagt sein: Die Naturbilder von Jagenden und Naturschutzinteressierten sind teilweise sehr verschie-den. Auf beiden Seiten sind es zudem nicht nur kühler Ver-stand und wissenschaftliches Denken, die das Handeln be-stimmen. Sowohl die «Liebe zur Natur» wie auch die «Lei-denschaft Jagd» sind emo-tionale Konzepte. Es braucht deshalb einiges an inhaltlicher Diskussion und Vertrauens-bildung, um tatsächlich zu ei-ner konstruktiven praktischen Zusammenarbeit zu kommen. Unser Engagement geht weiter in diese Richtung.

Ende März 2011 findet ein erstes Gespräch zwischen den Verantwortlichen von Jagd-Schweiz und Pro Natura statt, um gemeinsame Aktionsfel-der zu finden. Dies wurde be-

Naturschutz und Jagd: Themenwechsel!

reits an der Pro Natura-Ta-gung Wildtiermanagement im vergangenen Herbst so ver-einbart. Pro Natura ist bereit, gemeinsame Interessen her-vorzuheben und zusammen mit Jagdkreisen Ziele zum Wohl der Biodiversität in der Schweiz zu erreichen.

An den sogenannten Gross-raubtier-Gipfel-Gesprächen auf dem Gurten (4G) treffen sich auf Anregung der Verbän-de regelmässig Pro Natura, JagdSchweiz, der WWF und der Schafzuchtverband zu Ge-sprächen über den zukünftigen Weg im Umgang mit Luchs, Wolf, Bär und den betroffenen Interessen der Menschen. Un-ter der Moderation des BAFU ist das Ziel der Treffen, den gemeinsamen Nenner für zu-künftige Managementstrate-

naturnahen Waldes und Um-setzung einer griffigen Bio-diversitätsstrategie: Das sind doch die grossen Fragen, wel-che über die Zukunft der Natur und Wildtiere unserer Schweiz entscheiden. Vor diesem Hin-tergrund ist das endlose Kul-tivieren all der oft nicht gra-vierenden Differenzen durch Behörden und Verbände als fahrlässig zu bewerten. Die aktuellen Versuche von Ein-zelpersonen, das bisherige, bewährte Gleichgewicht zwi-schen Schutz und Nutzung zu-gunsten einer Seite zu verän-dern, bringen nur Naturschutz und Jagd gegeneinander auf.

Ich frage mich manchmal, ob dahinter nicht ein einfa-cher Plan steckt: Wenn zwei sich bekämpfen lacht der Drit-te, sei das nun ein engstirni-ger Landwirtschaftspolitiker, ein von der Zersiedlung profi-tierender Baulobbyist oder ein Beamter, der seinen Einfluss vergrössern will. Naturschutz und Jagd müssen sich von die-sem für die Natur und Wildtie-re katastrophalen, nur zu erns-ten Spiel lösen. Wir sind breit dazu. Die Jagd auch?

Werner MüllerGeschäftsführer Schweizer

Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz, Zürich

gien auszuloten. Ob dies ge-lingt und alle Partner für eine Kooperation bereit sind, wird sich zeigen. Die massive, in der Frühjahrssession 2011 po-litisch erfolgreiche Kampagne aus Jagdkreisen für Abschüs-se geschützter Fleischfresser bei sogenannten Jagdregalein-bussen ist diesbezüglich sicher nicht hilfreich.

Das Kerngeschäft von Pro Natura ist und bleibt die Ar-beit nach dem Leitsatz «Für mehr Natur – überall!». Ak-tuelle Schwerpunkte sind die Agrarpolitik 2014, der Kampf gegen die Zersiedlung der Schweiz und für die Aufrecht-erhaltung eines wirkungsvol-len Waldschutzes. In diesen politischen Bereichen decken sich jagdliche und naturschüt-zerische Interessen in vieler Hinsicht. Eine wirkungsvol-le Zusammenarbeit setzt vo-raus, dass in Jagd- und Na-turschutzkreisen miteinander mehr über landwirtschaftliche Direktzahlungen, naturnahen Waldbau oder Mehrwertab-schöpfung bei Einzonungen sprechen – und etwas weniger über Wolf und Birkwild. Ein gewisser Themenwechsel im Dialog zwischen Jagd und Na-turschutz ist also erste Voraus-setzung für gemeinsame Er-folge. Und solche wären bitter nötig: Die Biodiversität in der Schweiz ist in vieler Hinsicht gefährdet. Mindestens da-rin sind sich Jagd und Natur-schutz einig.

Die Autoren: Mirjam Ballmer, Projektleiterin Naturschutzpolitik, und Rico Kessler, Mitglied der Geschäftsleitung, Pro Natura.

Jagd- und Naturschutzkreise haben auch gemeinsame Ziele, so z.B. das Stoppen der Zersiedlung.

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Schweizer Jäger 4/2011 47

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Von Markus-Urs Felder

Die drei Damen haben längst bewiesen, dass sie in einer von Männern dominierten Bran-che bestehen können. Giovanna und Barbara führen die Marke-ting- und Verkaufsabteilung, Ele-na leitet, unterstützt von zahlrei-chen Spezialisten, die Produktion der Flinten und Büchsen. «Wie die meisten italienischen Män-ner wünschte sich unser Vater na-türlich einen Sohn», erzählt Bar-bara Fausti. «Sein Wunsch ging zwar nicht in Erfüllung, aber er schaffte es, uns schon als Kinder für schöne Waffen und die Jagd zu begeistern.» Er hat gute Ar-beit geleistet, denn als sich Stefa-no Fausti 1990 aus der operativen Führung zurückzog, übernah-men seine Töchter das Ruder wie selbstverständlich.

High-Tech und TraditionIn der 4000 Quadratmeter

grossen Fabrikationshalle produ-zieren heute 40 Mitarbeiter 6000 bis 7000 Flinten und Büchsen pro Jahr. High-Tech und traditionelle Arbeitsmethoden reichen sich die Hand: Während eine CNC-Wun-

DIE MARKE DER DREI SCHWESTERN

FAUSTI Armi

Im malerischen Dorf Marcheno nahe Brescia finden wir die imposante Fabrik von Fausti Armi. Vieles hat sich verändert, seit Cavaliere Ufficiale Stefano Fausti 1948 im Keller seines Hauses die erste Flinte zusammen-baute. Seit 1990 führen Elena, Giovanna und Barbara Fausti das Millionen-unternehmen mit Fachkenntnis und Elan zu neuen Ufern: Eine Erfolgs-geschichte.

Elena, Giovanna und Barbara (von links nach rechts).

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dermaschine Läufe bohrt und ver-edelt, hämmert und feilt an der Werkbank gegenüber ein Büch-senmacher an einem System-Rohling. «Unsere Philosophie basiert tatsächlich auf einem Mix aus Tradition und Innovation», erklärt Barbara. «Nach wie vor werden Fertigungsmethoden an-gewendet, die mehr als 100 Jah-re alt sind und so geht jede Flin-te und Büchse durch die Hände zahlreicher qualifizierter Fach-kräfte. Zugleich aber wurden ver-schiedene Prozesse konsequent automatisiert. Wir glauben, dass es diese Art der Produktion ist, die jeder FAUSTI-Waffe ihren ei-genen Charakter verleiht.»

«Ganz wichtig war uns von allem Anfang an die technische Zuverlässigkeit. Wir entschlos-sen uns, ein modifiziertes Anson & Deeley-System bei all unse-ren Quer- und Bockflinten ein-zusetzen. Alle Komponenten des Schlosses werden aus einem Roh-ling gefertigt: Sehr aufwändig

in der Produktion, aber, wie wir glauben, den sonst üblichen ge-gossenen Teilen überlegen …»

Zwischen 2800 und 60 000 Franken sind Fausti-Waffen ih-ren Besitzern wert, wobei sich die Bestseller im mittleren Preis-segment bei 3500 bis 9000 Fran-ken befinden. «Bei der Qualität unserer Waffen machen wir kei-ne Kompromisse. Das Schaftholz und die Gravur jedoch bestimmt der Kunde.»

Die Gegend um Brescia ist das Mekka des italienischen Waffen-baus. Viele freischaffende Gra-veure von Weltklasse stehen be-reit, um den FAUSTI-Kunden ihre Wünsche von den Augen ab-zulesen. Dass dies nicht ganz bil-lig ist, liegt auf der Hand. «Un-sere hochmoderne Lasergravur, von Hand nachgearbeitet, ist heu-te aber der von Hand gestochenen beinahe ebenbürtig, eine echte Alternative und natürlich wesent-lich preisgünstiger. So sind wir in der Lage, schöne und stilvol-

Die FAUSTI-Werke in Marcheno nahe Brescia.

High-Tech und Handarbeit: «Wir bei FAUSTI glauben, dass jede unserer Waffen ihren spezifischen Cha-rakter hat, die sie von jedem anderen Produkt auf dem Markt unterscheidet.»

Oben links: FAUSTI Class: Ab 3000 Franken zu haben…

le Flinten und Büchsen für jedes Budget zu produzieren.»

Und diese Flinten finden mitt-lerweile ihren Weg in die ganze Welt. «Obwohl der italienische Markt für uns nach wie vor wich-tig ist, exportieren wir zur Zeit gegen 90 Prozent unserer Pro-dukte in die Länder der Europä-ischen Union, Kanada, Russland und nach Amerika. Vor allem die kleinen Flintenkaliber sind jen-seits des Atlantiks bei Jägern und Sammlern sehr beliebt.» Schlägt man die elegante und gut balan-cierte Bockflinte im Kaliber 28 an – auf einem echten 28’er-System gebaut, wohlverstanden – kann man das durchaus verstehen.

Cavaliere Ufficiale Stefano Fausti, der sich einst unbedingt einen Sohn wünschte, sieht heu-te die Dinge in einem anderen Licht!

FAUSTI Flinten und Büchsen sind erhältlich im ausgewählten Fachhandel oder direkt bei Fausti Stefano s.r.l., Via Martiri dell’Indipendenza 70, 25060 Marcheno, V.T. (Brescia), Tel. +39-030089 60 217, [email protected], www.faustistefanoarms.com

www.schweizerjaeger.ch

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Der neue Jagd Angeln Out-door-Katalog ist jetzt gratis er-hältlich. Auf 150 Seiten finden Jäger und Naturbegeisterte ein ausgesuchtes Spezial-Sorti-ment für Weidwerk, Revierar-beiten oder den Aufenthalt in der Natur.

Der neue Askari Jagd-Katalog ist da!

Der Katalog bietet neben neuer, funktioneller Jagdbe-kleidung ein grosses Sorti-ment für die Lock- und Ansitz-jagd! Waffenpflegeprogramme sowie Ziel- und Optikberei-che wurden ausgebaut. Eben-so kommen Hundefreunde und Anhänger der Wildverwertung voll auf ihre Kosten!

Lassen Sie Ihrer Passion freien Lauf und lernen Sie das umfangreiche Jagdprogramm von Askari kennen.

Alle Produkte sind auch über den Online-Shop unter www.askari-jagd.ch erhält-lich. Den Katalog mit 150 Sei-ten gibt es gratis.

Askari Sport GmbH, St. Ja-kobsstr. 200, 4089 Basel, Tel. 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75, oder im Internet www.askari-jagd.ch

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Mit der Varipoint-Modellreihe hat Carl Zeiss als erster Jagdoptikhersteller einen voll tag- und nacht-tauglichen Leuchtpunkt realisiert. Dieser zählt nach wie vor zu den feinsten und hellsten auf dem Weltmarkt und lässt sich präzise dimmen. Die neuste Varipoint-Generation mit V69 und Illumina-tion Control (iC) stösst in punkto Ergonomie und Bediensicherheit in völlig neue Dimensionen vor.

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Der neue Kettner Frühjahr/Sommer-Katalog – ab Anfang April

Kettner, der Spezialist für Jagd, Outdoor und Trachten-mode, legt heuer erstmals seit 6 Jahren wieder einen Früh-

Start in die Frühjahr/ Sommer-Saison

jahr/Sommer-Katalog auf. Der Katalog deckt speziell die Be-dürfnisse von Jägerinnen und Jägern für die erste Hälfte des Jagdjahres ab und gibt einen Auszug des Sortiments von Österreichs führendem Anbie-ter wieder. Neben einem um-fassenden Angebot der Kettner Eigenmarke Elch finden sich die aktuellen Produkte aller re-levanten Marken im neuen Ka-talog. Neue Wege geht Kettner auch beim Layout des Kata-logs und setzt dabei auf eine besonders hochwertige Prä-sentation der Waren und ein eigenständiges neues Layout.

Ab Anfang April liegt der Katalog druckfrisch in den 10 Kettner-Filialen österreichweit auf.

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Schweizer Jäger 4/2011 51

Jagd

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nJagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental URTrainings-Schiessen für JedermannAb 18. Mai 2011 jeweils Mittwochs ab 17.00 Uhr, auf Gams, Tontaube und Hase.Gruppen auf Anmeldung, auch an anderen Daten.Auskunft erteilt: 041 887 13 76, 041 887 01 32079 721 41 92

Jagdhof Felder EntlebuchJagd- und Sportwaffen – Schiess zentrum – Schiess-schule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend,Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

8. April Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

10. April Jagdparcours08.30–17.00 UhrAuskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

11. April Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

15. April Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m17.00–19.30 Uhr

16. April Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

Jagdschiessen Daten 2011 ohne Gewähr

16. April Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

16. April Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen13.30–18.00 Uhr

18. April Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

21. April Kugel+Schrotschiessen

im Stand Zollhaus, Diana Sense17.00–20.00 Uhr

27. April Übungsabend17.30–20.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

29. April Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m 17.00–19.30 Uhr

30. April 100 Jahre Jagdschutzverein Küssnacht am RigiJubiläums-Jagdschiessen im Selgis Muotathal09.00–12.00, 13.30–17.30 UhrUnter allen Schützen wird ein Lebendpreis verlost, nach Wahl Gams oder Reh (nur an Patentinhaber Kt. Schwyz)

30. April Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase15.00–17.00 Uhr

30. April Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

2. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

6. Mai Kugel+Schrotschiessen

im Stand Zollhaus, Diana Sense17.00–20.00 Uhr

6. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchiesskurs 13.00–17.00 Uhr,ab 17.00 Uhr Schrot & Kugel

7. Mai Jagdschiessen des Jäger-vereins Toggenburg JVT im Schiessstand Berstel/Nesslau13.00–18.00 Uhr(siehe auch Seite 54)

7. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchiesskurs 13.00–17.00 Uhr

7. Mai Übungstag13.00–18.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

7. Mai Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen13.30–18.00 Uhr

7. Mai Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

9. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

13. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

15. Mai Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTontauben-Match09.00–15.00 Uhr

16. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

20. Mai Kugel+Schrotschiessen

und Wettschiessen Rote Fährte Senseim Stand Zollhaus, Diana Sense17.00–20.00 Uhr

20. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

21. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

21. Mai 75-Tauben-Match12.30–19.30 UhrKugelübung13.00–18.00 UhrAuskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

An Schiessen mit blauem Punkt kann die Schiess nadel erwor-

ben werden. Auskünfte über die Schiess nadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, [email protected]

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch sei-ne Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den be-zeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessna-del (es werden nur Sammelbestel-lungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: [email protected], wo auch jede ge-wünschte Auskunft erhältlich ist.

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52 Schweizer Jäger 4/2011

Jagd

schi

esse

n23. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

27. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m 17.00–19.30 Uhr

28. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

27. Mai Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

28./29. Mai 52. Bürser Jagdschiessenin der Bürser Schlucht

30. Mai Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

1. Juni Parcours-TrainingKugelübung17.30–20.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

3. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchiesskurs 13.00–17.00 Uhr,ab 17.00 Uhr Kugel & Schrot

4. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchiesskurs 13.00–17.00 Uhr

4. Juni Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

4. Juni Vereinsschiessen

Diana Gruyère im Stand Zollhaus, Diana Sense09.00–12.00 Uhr

4. Juni Jagdparcours & Taubenmatch12.30–19.30 UhrAuskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

6. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

8. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen17.30–20.30 Uhr

10. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

10. Juni Kugel+Schrotschiessen

im Stand Zollhaus, Diana Sense17.00–20.00 Uhr

11. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

17. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

17./18. Juni Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganser-land in Vättis(siehe auch Seite 54)

18. Juni Urner Jagdschiessen 201109.00–12.00, 13.00–18.00 UhrAchtung! Das Urner Jagd-schiessen findet nur am Sams-tag, 18. Juni 2011, statt. Die Schiesspläne sind ab 15. April im Internet unter www.urner-jaegerverein.ch oder Tel. 041 870 09 64 oder 079 225 97 81 Jägerstübli Standel

18. Juni Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

18. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalGoldene Taube 100er-Match-WettkampfGanzer Tag

18. Juni Übungstag13.00–18.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

18. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen13.30–18.00 Uhr

18./19. Juni 31. Jagdschiessen auf der Büelen, Pfannenstiel Meilen08.00–18.00 Uhr, So bis 17.00 UhrKontakt: Walter Meyer, Tel. 079 520 02 40

20. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

24. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

25. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen HaseGanzer Tag

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Erstes öffentliches Schiessen Mittwoch 20. April 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr

weitere Daten Mittwoch 27. April 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr Mittwoch 04. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr Mittwoch 11. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr Mittwoch 08. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr

Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Ver-

einsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)

Aussen-, Jagd- Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis parcours- und Dämmerung, max. 21.00 Uhr Trapanlage Instruktion Für die selbständige Benützung der verschiedenen An-

lagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf An-frage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder [email protected]

Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich selbständig nützen.

Planen Sie Ihre Geburtstagsfeier, ein Jubi-läum, ein Meeting mit Führung im SELGIS

Wir empfehlen uns für Versammlungen, Schulungen, Firmenpräsentatio-nen, Geburtstags- sowie Hochzeitsfeiern oder starten sie mit einem Kick-Off ins neue Jahr. Die etwas andere Art sich zu präsentieren und eine gepflegte Gastronomie zu geniessen. Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen) und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).

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Schweizer Jäger 4/2011 53

Jagd

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25. Juni Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

25./26. Juni Zürcher Oberländer Jagd-schiessenJagdschiessanlage Pfäffikon ZHSa 13.30–18.00 Uhr; So 09.00–12.00, 13.30–15.30 UhrAuskunft: Beat Heusser, 079 420 49 45

27. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

29. Juni Übungsabend17.30–20.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

1. Juli Kugel+Schrotschiessen

im Stand Zollhaus, Diana Sense17.00–20.00 Uhr

2. Juli 100-Tauben-MatchTTS Schüpfen08.00 Uhr bis SchlussTeilnehmer max. 30 Schützen,Voranmeldung erforderlich!Programm und Anmeldung:Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, [email protected]

1./2./3. Juli 55. Jagdschiessen Goldingen 2011 im «Töbeli», GoldingenProgramme erhalten Sie bei T. Oberholzer, 055 284 16 72 oder E-Mail jagd-goldingen @bluewin.ch

6. Juli Übungsabend17.30–20.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

13. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen17.30–20.30 Uhr

23. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen13.30–18.00 Uhr

30./31. Juli 25-Jahre-Jubiläums-Schiessen der Jagdschützen Ursernauf der Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental URProgramm anfordern über P. Schmid, Hotel Rössli, 6493 Hospental UR Tel. 041 887 13 76, [email protected]

5./6. August Pirschgang Rouchgrat Fr 14.00–19.00 Uhr Sa 08.00–17.00 UhrAuskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43

6. August Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

8. August Kugel reserviert JVO & JSB17.30–20.00 UhrNur Schrotübung17.30–20.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

13. August Übungstag13.00–18.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

13. August Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

13. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen13.30–18.00 Uhr

20./21. August Pirschgang Susten Sa 08.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 UhrAuskunft: Ruedi Rohrbach, Tel. 079 222 40 04

20./21. August 7. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 UhrOrganisator: Diana GomsKontakt: Renato Ritz, 079 908 96 07

24. August Parcours-Training17.30–20.00 UhrKugel reserviert JVO & JSB17.30–20.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

24. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen17.30–20.30 Uhr

26. August Kugel+Schrotschiessen

im Stand Zollhaus, Diana Sense17.00–20.00 Uhr

26./27./28. August Kantonales Walliser Jagd-schiessen im Riedertal bei Visp

27. August Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

27. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizRebeschiessen13.30–18.00 Uhr

27./28. August Jubiläumsjagdschiessen50. Entlebucher Jagdschiessen GfellenJagdparcours mit Kugel und Schrot

28. August Jagdparcours08.30–17.00 UhrAuskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 5. September Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 UhrNur Schrotübung17.30–20.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

7. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizEinschiessen Schrot17.30–20.30 Uhr

9. September Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

10. September Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

14. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen17.30–20.30 Uhr

16. September Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

17. September Übungstag13.00–18.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

17. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen13.30–18.00 Uhr

22. Oktober Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen Jungjäger14.00–17.00 Uhr

26. Oktober Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen Jungjäger15.00–17.00 Uhr

20. Oktober Jagdschiessverein Gampel und UmgebungPrüfungsschiessen Jungjäger08.00–12.00 Uhr

Page 54: Schweizer Jäger 4/2011

54 Schweizer Jäger 4/2011

Am 25. Februar trafen sich die Jagdschützen Suhr zur Ge-neralversammlung 2011 im Restaurant Schützen in Aarau. Mit beinahe 150 teilnehmen-den Mitgliedern war die Ver-sammlung ein weiteres Mal sehr gut besucht. Die Jagd-schützen nahmen 53 Jägerin-nen und Jäger als neue Mit-glieder auf.

Die Jahresrechnung 2010, welche einen kleinen Verlust zeigt sowie das Budget 2011 mit einem kleinen Gewinn, wurden diskussionslos geneh-migt.

Der aus Hans-Peter Lan-dis, Andi Ramseier, Patrick

GV 2011 der Jagdschützen Suhr

Ruf und Rolf Fäs bestehen-de Vorstand, welcher neu mit Hans Ruf ergänzt wird, wurde für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt.

Der scheidende Präsident der Jagdschützen Suhr, Ueli Gatschet, wurde für seine 10-jährige, erfolgreiche Präsi-dialzeit geehrt und verabschie-det. Er und Hansruedi Wasser-mann, welcher auf 20 Jahre als Schützenmeister zurück-blicken kann, wurden zum Eh-renmitglied ernannt.

Als neuer Präsident der Jagdschützen Suhr wurde Rolf Fäs von der Versammlung ein-stimmig gewählt.

Jagd

schi

esse

n Samstag, 7. Mai, 13–18 Uhr, Schiessstand Berstel/Nesslau

SchiessprogrammÜbungskehr, A-Scheibe,

10er-Wertung, 5 Schuss, Stel-lung frei.

Jagdstich, Reh- oder Gams-Scheibe, anatomisches Tref-ferbild, 4 Schuss, Treffer am Schluss gezeigt. Stellung frei.

Matchstich, Reh oder Gams-Scheibe, 100er-Wer-tung, 4 Schuss, Treffer einzeln gezeigt. Stellung sitzend oder stehend angestrichen.

Kosten: Übungskehr und Jagdstich: Fr. 30.– (Nachdop-pel je Fr. 5.–). Matchstich: Fr.10.– (kein Nachdoppel).

Preise: Für Jagdstich aus-gelost, für Matchstich gemäss Rangliste (bei gleicher Punkt-zahl entscheiden Muschen und Jahrgang). Preise werden am Absenden (ca. 18.00 Uhr) nur Anwesenden abgegeben.

Waffen/Munition: Es darf nur mit eigentlichen Jagdwaf-

Einladung zum Jagdschiessen des JVT

fen geschossen werden; d.h. mit jagdlicher Schäftung. Klein- kaliber sind nicht zulässig. Ausserdem nicht erlaubt: Hilfsmittel wie Polsterungen, Schiessjacken, -brillen, -müt-zen, -bänder und -handschuhe. Es sind sämtliche im Kanton St. Gallen zugelassenen Jagd-kugelpatronen ab 7 mm sowie Ordonanzmunition erlaubt.

Allgemeine Bestimmun-gen: Jeder Teilnehmer ist ge-gen Haftpflicht versichert. Die Waffen dürfen auf dem Schiessplatz nur in geöffne-tem Zustand getragen bzw. ab-gestellt werden. Der Veranstal-ter lehnt jede Verantwortung ab. Der Schütze ist gehalten, das Standblatt sofort nach dem Schiessen abzugeben, ansonst er für das Absenden nicht aus-gelost bzw. rangiert werden kann. Das Schiessen findet bei jeder Witterung statt. Letz-te Doppelausgabe: 17.00 Uhr, Ende Feuer: 18.00 Uhr

Jürg Hoby, Präsident JVT

Am Freitag, 17. Juni, von 13.30 bis 20 Uhr und am Samstag, 18. Juni 2011, von 9 bis 16.30 Uhr, führt die Jä-gervereinigung Sarganserland im Bergdorf Vättis ihr traditi-onelles Jagdschiessen (Jagd-parcours) durch.

Der Austragungsort scheint sich je länger je mehr zu etab-lieren, kommen doch jedes Jahr mehr Schützinnen und Schützen ins Taminatal, um in naturnaher Umgebung neben dem sportlichen Wettkampf auch einige gemütliche Stun-den unter Gleichgesinnten zu verbringen!

Der Jagdparcours findet in der näheren Umgebung des 300-m-Schützenstandes statt (ist signalisiert). Die Infra-struktur (Festwirtschaft, An-meldung, Büro usw.) befindet

Jagdschiessen in Vättis/SG

sich direkt beim Schützenhaus. Der Jagdparcours besteht aus 5 Schüssen auf 5 verschiedene Wildtierscheiben – ohne Pro-be. Der erste Schuss zählt!

Jeder Teilnehmer erhält eine feine «Vättner-Nusstorte und für die besten 50 Schützen gibt es Naturalgaben!

Genaue Unterlagen anfor-dern oder offene Fragen klä-ren können Sie ab Mitte Mai bei untenstehender Adresse!

Es würde uns freuen, mög-lichst viele Jägerinnen und Jä-ger beziehungsweise Schüt-zinnen und Schützen im Taminatal begrüssen zu dür-fen. Reservieren Sie den Ter-min für diesen Anlass doch heute schon! Danke!

OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12, 7315 Vättis, Telefon 079 476 11 60, E-Mail: [email protected]. Weitere Informationen: www.jagd-sarganserland.ch

Die beiden Pirschgän-ge Rouchgrat und Susten des Berner Jägerverbandes finden wie gewohnt im August statt.

An den beiden Pirschgän-gen 2010 konnten wir unter allen 754 Teilnehmern eine Kugelbüchse auslosen. Im Namen der Schiesskommis-sion des BEJV bedanken wir uns bei der Firma Steyr-Mann-licher für die grosszügige Spende einer Kugelbüchse Pro Hunter im Kaliber .30-06Spr.

Dieses Gewehr wurde dem

Gute Jagdvorbereitung des BEJV

glücklichen Gewinner Reto Leiser übergeben. Wir wün-schen ihm viel Weidmanns-heil mit der neuen Jagdwaffe.

Wir hoffen auch dieses Jahr auf viele Teilnehmer an den beiden Pirschgängen, denn dort kann man sich optimal auf die neue Jagdsaison vor-bereiten. Man schiesst aus jagdnahen Stellungen auf ver-schiedene Tierarten auf unter-schiedliche Distanzen.

Beat Jost, Präsident Schiesskommission BEJV

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Schweizer Jäger 4/2011 55

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56 Schweizer Jäger 4/2011

Text und Bilder: John Stucki

HüttenfieberWer kennt das Gefühl nicht:

Büchse und Flinte liegen seit Wo-chen gefettet in ihren Etuis, der Hund, treuer Jagdbegleiter, hat seit Ende der Jagdsaison eini-ge Pfunde zugelegt, sein Meis-ter, nun ja, der schiebt die Bade-zimmerwaage dieser Tage mit der

Der Miramichi-River in New Brunswick ist das Mekka für den Atlantik-lachs – und jene die ihm nachstellen. Mit der Fliegenrute im Gepäck pilgern Sportfischer aus aller Herren Länder an die Ostküste Kanadas. Denn der Miramichi ist die erklärte Honeymoon-Destination für abertausende von Atlantiklachsen. Zwar ist der Juli bevorzugtes Ankunftsdatum, das Schau-spiel wiederholt sich in guten Lachsjahren derweil auch im Oktober. Glück-lich ist der Jünger Petri, welcher im Farbenmeer eines Indian Summer bei mild-herbstlichen Temperaturen dem salmo salar nachstellen darf. Solange braucht er indes nicht zu warten.

LACHSPIRSCH an Kanada’s OstküsteUn

terw

egs

Zehenspitze auch immer etwas weiter unter die Kommode. Auf dass er das unbestechliche Ge-rät bei der Morgentoilette ja nicht zu Gesicht bekomme. Das Früh-jahr naht, die Natur erwacht lang-sam aus ihrem Winterschlaf, der Klang der Jagdhörner ist wieder einmal in weite Ferne entrückt. Hüttenfieber ist angesagt.

Ostern ist auch nicht mehr weit. Eine Blechlawine wird sich,

wie alle Jahre, über die Alpenpäs-se Richtung Süden wälzen – und in ein paar Tagen wieder zurück. Das «Ostergitzi» ist zwar schon bestellt, aber kann man sich an-gesichts der angefressenen Win-terpfunde überhaupt noch rich-tig darauf freuen? Ostereier und Nougatbomben, Schokoladeha-sen, Torten und Zuckerguss. Und Langeweile.

Aber Achtung: Es gibt Alter-

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Unte

rweg

s

sich rechtzeitig mit seiner Frau abgesprochen. Die Kalenderkons-tellation ist günstig, das Osterfest relativ spät. Juhui, im April geht’s ab nach Kanada zum Lachsfi-schen! Dort ist am 15. des Hüh-nerei-Monats Eröffnungstag. Ein jeder kann sich bei dem gross-zügigen Angebot an Transatlan-tikflügen sein eigenes Reisepro-gramm zurechtschneidern. Auf los geht’s los.

Ankunft in der Lodge Gerade die nordamerikani-

sche Ostküste ist dank erstklas-siger Flugverbindungen nahe gerückt. So nahe, dass der Rei-sewillige vor Abflug morgens zu Hause sein Birchermüesli zu sich nehmen kann, um am gleichen Abend in der Lodge ein zartes Elch-Steak zu verzehren.

Von Zürich oder Genf geht’s schnurstracks nach Montreal, von dort in einem kurzen An-schlussflug in die Ostprovinz New Brunswick: Am Flughafen von Moncton oder Fredericton wartet ein geräumiger Pickup – in zwei Autostunden ist das End-ziel erreicht.

Die warme Lodge-Atmosphä-re lässt die Reisestrapazen, so es überhaupt welche gewesen sind, bald vergessen. Ein goldschim-merndes Whiskyglas in der Hand, verstrickt man sich am Kaminfeu-er in ein animierendes Gespräch mit Gleichgesinnten. Männiglich bestaunt die Jagdtrophäen an den

knorrigen Holzwänden: Stolze Weisswedelhirsche, das Elchge-weih sowie der Schwarzbär. Aber auch der filigran präparierte Kopf eines Atlantiklachs, direkt neben dem armlangen Saibling, beide schön säuberlich auf länglich-ovalen Ahornbrettern montiert.

Jetzt kommt das Gespräch erst richtig in Fahrt. Von der letztjäh-rigen Lachsankunft ist die Rede, von langen Fluchten und erfolg-reichen Fängen. Aber auch von Niederlagen, vom abrupten Ende des Drills, wenn der Fischer plötz-lich, mitten im intensiven Kampf, mit gerader Rute und loser Lei-ne im Wasser steht und sich ein-gestehen muss, dass der Gegner mitsamt Lachsfliege losgekom-men ist.

Morgen ist Eröffnung auf den Atlantiklachs. Dieser Spannung, unmittelbar im Vorfeld der neu-en Saison, kann sich kaum einer entziehen.

Eine leckere Mahlzeit krönt den Ankunftstag im kanadischen Busch. Dann ist es Zeit, sich das Kissen um die Ohren zu schlagen und von grossen Fängen zu träu-men. Der nahe Fluss spielt dazu die angemessene Schlummerme-lodie, ansonsten herrscht himmli-sche Ruhe.

Strategie, Technik und Fang Der Frühjahrslachs, das sei hier

verraten, ist der Lachs vom Vor-jahr. Weil er in den Monaten seit seiner Ankunft im Süsswasser das

nativen. Denn vielerorts steht die Fischerei-Eröffnung an. Welcher Jünger Petri kann dieser Einla-dung widerstehen? Auch wenn das Wasser noch zu kalt ist, die Fische oft unkooperativ: Wer ein echter Sportfischer ist, den zieht es zu Saisonbeginn an die Gesta-de unserer Fliessgewässer. Hand aufs Herz, reizt nicht die meis-ten Jäger auch die Pirsch auf den Fisch? Viele Nimrode sind eh über die Fischerei zur Jagd gekom-men. Der dies schreibt, schwänz-te schon als kleiner Knirps die Schule und stellte stattdessen im frühesten Frühling mit Angelrute und kurzen Stiefeln bewaffnet an Ilfis und Emme den Rotgetupften nach. Der bereits damals schlum-mernde Jagdtrieb wurde vorerst durch die Fisch-Pirsch befriedigt, die Jägerei kam später wie von selbst dazu.

Warum leckt sich der Hund? Was ist denn das überhaupt für

eine Frage? Was hat das mit dem Jagen und Fischen zu tun?

Nun, ich will Sie nicht auf die Folter spannen. Die Auflö-sung ist ganz einfach: Der Hund leckt sich, weil er es kann, sagt der Volksmund. Haben Sie schon mal versucht, sich selber mit der Zunge über die Rückenpartie zu streichen?

Überlassen wir das Zungen-spiel unseren Vierbeinern und übertragen das Gedankenspiel sinngemäss auf den Homo sapi-ens. Die richtige Frage lautet des-halb: Warum fliegen wir? Nicht wie Ikarus, meine ich, mit wachs-befestigten Flügeln, sondern mit modernen Jets, von Zürich nach New York, von Genf nach Mont-real. Wir fliegen, liebe Kollegen, weil wir es können. In einer knap-pen Tagesreise erreichen wir die entferntesten Winkel dieser Welt. Wir Schweizer, Hand aufs Herz, gehören ja mittlerweile zu den Weltmeistern im auf und davon.

Und folglich komme ich zum Punkt. Dieses Jahr an Ostern ver-zichtet Papi mal auf die Autoreise in die Toskana. Der nervende Re-frain vom Hintersitz «Si’mer scho deet?», klingt ihm noch vom Vor-jahr in den Ohren. Heuer hat er

Vorfreude auf den Eröffnungstag.

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58 Schweizer Jäger 4/2011

Unte

rweg

ssilbrige Schuppenkleid mit dem «kleinen Schwarzen» vertauscht hat, nennt man ihn auch «black salmon» oder «kelt». Handelt es sich darum um einen minderwer-tigen Fisch? Durchaus nicht, denn er kämpft galant wie eh und je, macht 50 Meter lange Fluchten, springt ungestüm aus dem Was-ser und versucht, mit Finten und Ösen den Haken zu schütteln.

Muss sich der Angler nun gar Gedanken machen über die Ethik seines Tuns? Ich glaube nicht. Denn das Wasser ist um diese Jahreszeit sauerstoffreich, man ist bemüht, mit starken Ru-ten und schwerem Vorfach zu an-geln. Der Fisch soll nicht einem langen Drill ausgesetzt werden. Gerade die «Grossen» werden nach vorsichtigem Lösen der (wi-derhakenlosen) bunten Streamer-Fliegen ihrem Element zurück ge-geben. Denn spätestens nach zwei Jahren soll dieser stolze Lachs wieder in seine heimatlichen Ge-filde aufsteigen dürfen.

Die Weibchen – man vergesse das nicht – tragen bei ihrer Rück-kehr um die 200 000 Fischeier, die starken «Böcke», die Milch-ner, sind erpicht darauf, eben die-sen Laich zu befruchten. Das ist das sich ewig wiederholende Ge-setz der Natur. Auf dass es unse-ren Söhnen und Sohnes-Söhnen vergönnt sei, dieses bezaubernde Schauspiel auch zu erleben. Da-rum schenken wird den Genträ-gern ihre Freiheit! Kein Müssen, sondern ein Dürfen.

Reisegewohnter Lachs Im Frühjahr sind Lachse beiss-

freudiger denn je. Wie das? Die «kelts» kehren jetzt, nachdem das Eis in den Flüssen geschmolzen ist, ins offene Meer zurück. Ganz im Gegensatz zu seinen Cousins auf der Pazifikseite des Konti-nents, überlebt der Atlantiklachs (Salmo salar) das substanzrau-bende Laichgeschäft mit Bra-vour. Mitte April schlagen sich die flussabwärts schwimmenden Fische während einiger Tage die Bäuche voll und verweilen dann mit Vorliebe noch einige Tage in den nahrungsreichen Deltas, be-vor sie ihre Reise in die uner-

gründlichen Weiten des Atlantiks wieder aufnehmen. Man weiss, dass der kanadische Atlantiklachs seine sommerlichen Futterplätze mit Vorliebe in den Küstengewäs-sern Grönlands und Islands vor-findet. Seine Hauptnahrung dort besteht aus Krevetten, daher das rosarot-farbene Lachsfleisch. Einmal zurück in heimischen Ge-wässern, welche er rein einzig zur Verrichtung des Laichgeschäftes wieder aufsucht, hat der Lachs tausende von Kilometern zurück-gelegt. Wen wundert’s, dass die Vielschwimmer vor Kraft nur so strotzen.

Der Fang eines grossen Lach-ses gilt unter Sportanglern im-mer noch als die Krönung seines Könnens. Längst hat es sich he-rumgesprochen, dass es sich nicht geziemt, diesen edlen Fisch zu behändigen und zu töten.

Im Übrigen schiebt das Ge-setz einen Riegel. Endlich haben die Behörden verstanden, dem zurückkehrenden Lachs jenen Schutz angedeihen zu lassen, der ihm gebührt. Noch spannender als der Drill, sagen die Fliegenfi-

scher, ist es, den Silberbeschupp-ten nach dem Fang wieder in die Freiheit zu entlassen.

Catch and releaseDer Angler imitiert mit bunten

Streamer-Fliegen die im Frühjahr sich in den Küstenflüssen befin-denden Schwarmfische, deren Aufkommen zu dieser Jahreszeit millionenfach ist.

Die aufsteigenden «smelts» treffen so fatalerweise auf den hungrigen Lachs. Das Resultat ist eine tagelang dauernde Fress-orgie. Für den Fischer handelt es sich um eine sportliche Heraus-forderung. Der mit der Wurftech-nik Unvertraute angelt aus dem Boot, jener, der es versteht, mit der Fliegenrute 30 Meter zu wer-fen, vom Ufer aus. Der Anbiss gleicht einer Explosion, der Drill gehört zum Feinsten. Der Lachs wird vorsichtig, aber mit Sou-veränität, ans wartende Netz he-rangeführt. Kleinere Nummern (Grilse) – immerhin auch noch über 60 cm lange Fische – wer-den behändigt und abends vom Koch zubereitet.

Das wahre Erlebnis liegt darin, den kämpferischen Genträgern, den grossen Lachsen also, ihre Freiheit zu schenken. Im Fach-jargon heisst das «catch and re-laease» (fangen und freilassen): Der Angler gibt den Lachs behut-sam seinem Element zurück.

Die Zeiten, als europäische «Sportfischer» kühlboxenweise

Der Atlantiklachs – ein Flugakrobat.

Salmo salar im silbrigen Sommerkleid.

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s

geräuchertes Lachsfleisch (aller-dings von Kanadas Westküste), nach Hause schleppten, gehö-ren seit dem Schengenabkommen glücklicherweise der Vergangen-heit an.

Die kanadische Regierung verbietet seit Jahren die profes-sionelle Netzfischerei auf den Atlantiklachs. Ausnahmebewilli-gungen sind den Mic Mac-India-nern vorbehalten, welche sich auf hundert Jahre alte Abmachungen mit den englischen Kolonialher-ren berufen. Der Sportfischer, der sportliche Fischer, das ist heu-te die einleuchtende Erkenntnis, spült bedeutend mehr Devisen in die Kassen als ehemals die Be-rufsfischerei.

Land der Elche und Schwarzbären

Nicht nur des Atlantiklachses wegen pilgern die Outdoor-En-thusiasten nach New Brunswick.

Die starken Elchbestände sind legendär. Jedes Jahr kommen tau-sende von Jägern, darunter eini-ge hundert von ausserhalb New Brunswick, in den Genuss eines Elchabschusses. Hier entscheidet das Lotterielos über die Teilnah-me.

Auch tummeln sich mittler-weile (zu) viele Schwarzbären in den weiten Wäldern dieser Atlan-tikprovinz. Meister Petz ist über-all. Er wird, im Gegensatz zum Elch, von den einheimischen Jä-gern heute nur noch sporadisch bejagt. In New Brunswick gibt es, um einem Überhandnehmen der Population vorzubeugen, so-wohl eine Frühjahrs- wie eine Herbstjagd.

Eine Kombination Schwarzbä-ren-Jagd und Lachsangeln ist von den Daten her sowohl im Frühjahr wie im Herbst möglich und des-halb für Besucher nachvollzieh-bar. Reicht eine Woche für die Fi-scherei auf den Lachs, so soll der Jäger-Fischer für ein Kombina-tionsangebot entsprechend mehr Zeit einplanen.

Etwa 750 000 Menschen leben heute in der kanadischen Ostpro-vinz New Brunswick. Sie vertei-len sich auf eine Gesamtfläche von 74 000 Quadrat-Kilometern. (Zum Vergleich: In der Schweiz

drängen sich fast 8 Millionen Ein-wohner auf 42 000 km2).

Zwar haben auch die Kanadi-er das Rad entdeckt, will heissen, im Schnitt mehr als zwei Autos pro Familie in der Garage. Indes, Gotthardstaus und A1-Unfälle gibt es kaum. Auch nicht während der Osterwoche.

Dagegen muss sich der Auto-fahrer vor streunenden Elchen vorsehen. Und apropos Stau: Es kann durchaus einmal vorkom-men, dass zwei Kanus um eine bevorzugte Flussstelle buhlern. Das endet dann, nach echt kana-discher Manier, mit dem gross-zügigen Überlassen des Vortritts-rechts, netten Sprüchen und … einem gemeinsamen Bier.

Air Canada, Lufthansa, Swiss, Air France u.a.m. fliegen nach Montre-al oder Toronto. Der Anschlussflug nach Fredericton oder Moncton (mit Air Canada) dauert eine bis anderthalb Stunden. Abholdienst vom Flughafen oder Mietwagen für die Dauer des Aufenthaltes.Die Ausrüstung besteht aus Fliegenruten der Gewichtsklassen 8–12 sowie den entsprechenden Rollen (50–100 m Nachschnur) und Schnüren (Sinkschnüre für die Frühjahrsfischerei). Forellenruten bleiben zu Hause im Schrank. Fliegen und Vorfächer sind vor Ort erhältlich. Im Frühjahr wird mit Vorliebe vom Boot aus geangelt, ein Fischer pro Boot mit Guide. Im Sommer darf der Guide (vom Ufer aus) bis zu drei Fischer betreuen. Eine NB-Bewilligung für die Fischerei auf den Atlantiklachs kostet weniger als ein kantonaler Fischereiausweis in der Schweiz. Die Temperaturen sind mit jenen in der Schweiz vergleichbar. Für die Frühjahrsfischerei ist warme Kleidung gefragt. Im Sommer und Herbst gehören Watstiefel (Waders) zur Grundausrüstung. Die Saison auf den Lachs dauert vom 15. April bis 15. Oktober. Das Gesamtbudget pro Person für Flug, 1 Woche Unterkunft und Mahlzeiten, Guide, Bewilligungen etc. (jedoch ohne Mietwagen) liegt je nach Saison zwischen CHF 2900.– bis 3500.–. Zuschlag für ein Kombinations-Angebot Fischen/Schwarzbärjagd ca. CHF 500.–.

Weitere Auskünfte: www.canada-outdoor-lodge.comEin flotter Herbstgrils zum Behalten.

Oben links: Starker Gegner: Fischen vom Ufer ist Schwerstarbeit.Oben: Ein typischer Winterlachs.

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60 Schweizer Jäger 4/2011

Tier

arzt

Die Maul- und Klauenseu-che (MKS) ist eine hoch an-steckende, weltweit gefürch-tete und teils verlustreiche Tierseuche. Der Ausbruch im Jahre 2001 in Grossbritanni-en verursachte einen Scha-den von über 12 Milliarden Euro! An dieser Virusinfek-tion erkranken vor allem Rin-der, Schweine, Schafe und Ziegen sowie seltener zahlrei-che Arten von Wild- und Zoo-tieren. Die bisher beschriebe-nen, seltenen Infektionen von Mensch nach Schmierinfek-tionen infolge direkten Tier-kontakten oder Rohmilchge-nuss verliefen mit nur relativ geringgradigen Symptomen, wie Übelkeit, Kopf- und Glie-derschmerzen, Fieber sowie Bläschenbildung im Mund- und Rachenraum, an Fingern und Zehen.

Vom Erreger der MKS, ei-nem Virus, sind 7 Serotypen bekannt; das MKS-Virus ist hitzelabil und kältestabil. In Kot überlebt es bei tiefen Tem-peraturen bis 6 Monate, in Ge-frier- und Pökelfleisch bleibt es monatelang infektiös. Nach der Virusübertragung durch direkten Tierkontakt oder über Vektoren (Personen, Geräte, Schuhe, Kleidung, Fahrzeuge, kleine Nagetiere, Vögel, In-sekten, Futtermittel) sind bei infizierten Tieren nach 2 bis 12 Tagen (= Inkubationszeit) erste Symptome an der Maul-schleimhaut, den Klauen und inneren Organen (Schlund, Vormägen, Herz) festzustel-len. Infizierte Tiere scheiden auch schon während der In-kubationszeit Viren aus. An den Klauen kann es besonders bei Schweinen/Wildschweinen

zum sogenannten Ausschuhen (Loslösen des Klauenhornes vom Klauenbein) kommen, später zum Festliegen, zu se-kundären bakteriellen Entzün-dungen und schliesslich zum Verenden. Zur Ansteckung ei-nes Rindes reichen ca. 10 Vi-ren und ein erkranktes Rind scheidet aber mindestens 1 Mio. Viren/Tag, ein Schwein bis zu 400 Mio. Viren/Tag aus! Wildtiere infizieren sich häu-fig auf Viehweiden. In Wild-schwein-Gattern waren früher des öfteren Schlacht- und Kü-chenabfälle, die unzureichend erhitzt worden sind, Infekti-onsquellen.

MKS bei WildtierenBei Seuchenzügen un-

ter Haustieren traten immer wieder auch Erkrankungen bei Rot-, Reh-, Dam-, Muf-

MAUL- UND KLAUENSEUCHE bei Schwarzwild in BulgarienAnfang Januar 2011 ereignete sich ein Ausbruch von Maul- und Klauenseu-che bei Wildschweinen in Bulgarien, der in der Folge auf landwirtschaft-liche Nutztiere übergriff. Da der Jagdtourismus und der Transport von Lebendwild ein hohes Risiko der Seuchenverschleppung in sich bergen, in-formiert Univ. Doz. Dr. Armin Deutz über diese Tierseuche.

Maul- und Klauenseuche beim Reh: Teils geplatzte Blasen im Äserbereich und im Zwischenklauenspalt (DEFRA).

fel-, Gams-, Elch-, Sika- und Schwarzwild sowie Muntjak und Weisswedelhirsch auf. Unter Wildtieren sind haupt-sächlich Wildschwein, Reh und Muntjak empfänglich für eine MKS-Infektion und zei-gen auch am häufigsten kli-nische Symptome. Beim Reh wurden schwere Krankheits-erscheinungen mit deutli-cher Blasenbildung im Äser-bereich, Schwellungen am Haupt und plötzliches Veren-den von Kitzen infolge aku-ter Herzmuskelentzündung beobachtet. Beim Muffelwild kann zusätzlich deutliches Speicheln und beim Schwarz-wild Ausschuhen (Abgehen der Schalen vom Klauenhorn) auftreten. Aus Wildgattern, Wildparks und Zoos sind auch Massenerkrankungen bekannt, was sicherlich mit den höhe-

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ren Tierdichten in Zusammen-hang steht. Bei weitem nicht jedes infizierte Wildtier er-krankt auch klinisch an MKS, kann aber den Erreger über längere Zeit ausscheiden. Be-sonders für Igel ist ein Über-tragungszyklus Klauentiere – Igel – Klauentiere nachge-wiesen. Ratten, Mäuse, Nutria sowie Hunde und Katzen zei-gen nur geringe Empfänglich-keit, können jedoch wie auch Füchse und Vögel (z.B. Stare) als Vektoren die Krankheits-erreger übertragen. Einmal infizierte Büffel und Rinder können noch lange nach der Abheilung der klinischen Er-scheinungen (bis zu 5 Jahre!) MKS-Viren ausscheiden, beim Schalenwild geht man von ei-nem ca. elfwöchigen Träger-tum aus.

Typische KrankheitszeichenVerdächtige Krankheitser-

scheinungen, die auf MKS hin deuten, sind verstärkter Speichelfluss, schmatzende Geräusche mit dem Maul (Äser), Beeinträchtigung der Nahrungsaufnahme, Bewe-gungsunlust, Lahmheit, manch - mal Festliegen. Schmerz-hafte Blasen befinden sich in der Maulschleimhaut und in der Haut, besonders ober-halb der Schalen, im Zwi-schenklauenspalt, auch um die Afterschalen und an an-deren wenig behaarten Haut-stellen (z.B. um den Äser). Bei der Sektion sind teilwei-se auch Blasen im Schlund, in

der Vormagenschleimhaut so-wie seltener eine Entzündung der Herzmuskulatur mit Ver-narbungen («Tigerherz») fest-zustellen. Die Blasen in der Maulschleimhaut und an den Schalen platzen nach einigen Tagen und hinterlassen zuerst rote runde Hautschäden, die dann unter Schorfbildung ab-heilen. Fieber, Speichelfluss und Lahmheiten dauern an. Bei den meisten Wildtieren sind die Krankheitserschei-nungen weit weniger ausge-prägt als bei Haustieren.

Krankheitsübertragung und -einschleppung

Der weitaus häufigste Über-tragungsweg ist jener von Tier zu Tier, seltener geschieht die Übertragung durch Menschen (z.B. kotverschmutztes Schuh-werk), Gegenstände, Fahrzeu-ge und Futter. Ein hohes Risi-ko bergen Lebensmittel oder Speisereste von erkrankten Tieren (Rohwürste, Fleisch, Fleischprodukte, Milch und Milchprodukte), die an Klau-entiere verfüttert werden (Verfütterungsverbot!). Eine Krankheitseinschleppung ist aber auch durch weitere tie-rische Produkte, wie Häute, Felle oder auch nicht präpa-rierte (z.B. nicht ausgekochte) Trophäen möglich, was Jäger unbedingt zu berücksichtigen haben. Ebenso sollte im grös-seren Umkreis um aktuelle Seuchenherde auf den Besuch landwirtschaftlicher Betriebe verzichtet werden.

Maul- und Klauenseuche beim Rind und Schwein ist weltweit gefürchtet.

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Endlich hat es geschneit. Seit ein paar Tagen bedeckt eine ansehnliche Schneedecke unsere Landschaft. Wir Jäger haben darauf gewartet. End-lich haben wir die Möglich-keit, ohne technische Hilfsmit-tel auf die Sauen anzusitzen. Abwechselnd besetzen wir die Hochsitze und Kanzeln, aber den Sauen gefällt es noch im Wald.

Beim Ansitzen habe ich mir sehr wahrscheinlich eine Erkältung geholt und darum beschliesse ich, am Samstag-abend einmal frühzeitig ins Bett zu gehen. Ich nehme mir ein Jagdbuch mit dem Titel «Sauen im Revier»! War die-ser Buchtitel eine Vorahnung?

Kurz vor dem Einschla-fen um 22.00 Uhr holt mich meine Frau aus dem Bett. Der Nachbar vom Schloss Wellen-berg hat telefoniert, in seinem Hochstammobstgarten bre-chen Sauen unter den Apfel-bäumen. Nichts wie raus aus dem Bett, ankleiden und aus-rüsten mit den Jagdutensilien geschieht in Windeseile.

Mit dem Auto, bei dieser Mondhelle ohne Licht, fah-re ich die 500 Meter bis zum Schloss. Leise schliesse ich die Autotüre und werde schon von Kurt erwartet. Hier hinter dem Haus in der Pferdewei-de sind sie am Brechen, fl üs-

tert er mir zu. Ein Blick um die Haus ecke bestätigt mir die Sachlage. Dicht zusammen brechen ca. 5 Sauen unter den Apfelbäumen.

Ich lade meinen Mauser Re-petierer 7.5x55 mit zwei 10.7 gr. CDP-Schuss und versuche, an einem Gartenzaunpfahl anzustreichen. Hier sehe ich aber, dass ein guter Schuss un-möglich ist. Eine leichte Bo-denwelle verhindert mir den Blick aufs Blatt. So entschlies-se ich mich zum Rückzug. Da-bei vernehme ich ein kurzes Blasen einer Sau. Haben sie mich schon gespürt?

Zurück an der Tür zum Haus entschliesse ich mich, einen Blick und eventuell ei-nen Schuss aus dem Fens-ter im ersten Stock zu wa-gen. Aber die Bühne ist leer. Wohl haben die Sauen von mir Wind bekommen und sind ab-gehauen. Eine Einladung von meinen Nachbarn zu einem Kaffee lehne ich mit der Be-gründung ab, lieber wieder ins Bett zu gehen, meiner Erkäl-tung zu liebe.

So fahre ich wieder zurück. Auf halbem Wege entschliesse ich mich aber doch noch einen kleinen Abstecher zu machen, um das Feld, wo in letzter Zeit Sauen in einem Acker gebro-chen haben, abzuspiegeln. Der Adrenalinspiegel lässt grüs-sen. Fünf schwarze Umrisse im weissen Feld.

Ich parkiere mein Auto und beginne die Sauen anzupir-schen. Es ist mondhell und die Pulverschneedecke ermöglicht mir ein fast lautloses vorwärts kommen. Die Distanz beträgt ca. 500 Meter. Ich mache mir Gedanken über einen mögli-chen Abschuss. Mit Genugtu-ung spüre ich eine leichte Bise in meinem Gesicht. Diese Vo-raussetzung ist also erfüllt und es gestattet mir ein vorwärts

kommen gegen den Wind. Ich erreiche einen Birnbaum und eine Wassertränke der Rinder-weide. Ist ein Schuss von hier möglich?

Ein Blick durchs Zielfern-rohr sagt mir aber, es reicht noch nicht. Im Absehen deckt die Sau erst zur Hälfte den Zielstachel. Also weiter Pir-schen. Die nächste Gelegen-heit wäre ein weiterer Weide-brunnen, aber es sind noch ca. 150 Meter bis dorthin. Lang-sam komme ich vorwärts. Im-mer wieder bleibe ich stehen und beobachte die Sauen mit dem Glas. Fünf etwa gleich grosse Sauen sind am brechen. Eine Überläuferrotte geht mir durch den Sinn, also alle wä-ren schussbar.

Noch 30 Meter bis zum Weidebrunnen. Haben die Sauen mich gespürt? Für eine kurze Zeit unterbrechen sie ihre «Arbeit» und stehen eng beisammen. Aber Entwar-nung, sie brechen ruhig wei-ter, der Bauer wird wohl nicht gerade erbaut sein.

Ich bin am Weidebrunnen angelangt. Auf den Knien su-che ich eine gute Schussposi-tion zu erreichen. Eine Auf-lage der Ellenbogen wäre wünschenswert. Eine Sau steht plötzlich alleine etwas abseits. Ich steche ein und wage den Schuss aufs Blatt.

Kein Kugelschlag und kei-ne Reaktion der Sauen. See-lenruhig brechen sie weiter. Habe ich gefehlt? Ungewiss-heit steigt in mir auf. Ich re-petiere und suche eine besse-re Schussposition. Absitzen, die wollene Kappe als Unter-lage auf den Brunnentrogrand und noch einmal einen Blick durchs Zielfernrohr.

Mittlerweile ist auch mein Adrenalinspiegel wieder ge-sunken und ruhig warte ich,

ERLEBNISREICHE WINTERJAGD AUF SAUEN

bis wieder eine Sau mir das Blatt anbietet. Da, wieder auf der linken Seite der Rotte steht ein Überläufer frei. Ein-stechen und den Finger ruhig krümmen geschieht fast au-tomatisch. Durch das Mün-dungsfeuer sehe ich die Sau zeichnen und nach einer klei-nen Flucht von ca. 40 Meter bricht sie zusammen. Habe ich nicht einen dumpfen Kugel-schlag vernommen? Der Sitz des Schusses liegt im Leben.

Nach dem Schuss erwarte ich das Davonstürmen der Üb-riggebliebenen. Was sehe ich? Nach einem kurzen Unterbre-chen der Futtersuche sind alle wieder am brechen. Ich muss Nachladen. In meiner Rock-tasche suche ich mit kalten Fingern – das Aussenthermo-meter vom Auto hat mir vor-her minus 10 Grad angezeigt – mein Etui mit der Muniti-on. Es sind noch zwei Schuss übrig. Ich lade nach, repetie-re und streiche wieder auf dem Brunnentrogrand an.

Mittlerweile haben sich die Sauen etwas entfernt. Die Dis-tanz beträgt nun gut 120 Me-ter (am anderen Tag nachge-messen). Da, auf der rechten Seite der Rotte steht wieder eine Sau frei. Einstechen und den Schuss auslösen ge-schieht ohne jedes Mucken. Ein dumpfer Kugelschlag ist zu hören, der Schuss sitzt im Leben und eine Sau bricht an Ort zusammen.

Was, zwei Sauen aus der gleichen Rotte konnte ich schiessen, geht mir durch den Kopf. Meine Mitpächter wer-den mir das kaum glauben.

Aber die Bühne ist nicht leer. Die restlichen Sauen bre-chen weiter. Kaum zu glau-ben. Noch habe ich einen Schuss im Magazin. Automa-tisch repetiere ich. Aufl egen, Blick durchs ZF und warten. Da, wieder steht ein Schwarz-

62 Schweizer Jäger 4/2011

Page 63: Schweizer Jäger 4/2011

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kittel frei. Und wieder gelingt mir sauberes Ansprechen, ein-stechen und den Finger krüm-men. Im Schuss bricht die drit-te Sau zusammen.

Jetzt scheint es aber den restlichen zwei Sauen unge-mütlich zu werden. Schnee aufwirbelnd preschen sie dem rettenden Waldrand entgegen. Was hätte ich auch gemacht, wenn sie stehen geblieben wä-ren, das Munitionsetui ist ja leer.

Ich stehe auf und überle-ge. Vor mir im Schnee lie-gen drei Sauen. Meine Er-fahrung hat mich gelehrt, nie ohne eine geladene Waffe an geschossene Sauen heranzu-treten. Ich schnaufe ein paar Mal tief durch und entschlies-se mich nach mehrmaligem Blick durch den Feldstecher, die Anschüsse und die Sauen trotzdem anzugehen.

Auf das Anzünden eines Stumpens verzichte ich zu Gunsten meiner Erkältung. Zuerst einmal kräftig husten und noch etwas abwarten. Ich suche im Schnee die 4 Patro-nenhülsen zusammen, ziehe meine Mütze wieder an und ordne meine Gedanken.

Mittlerweile ist Samstag-nacht 23.15 Uhr. Der Mond zaubert eine märchenhafte Winterlandschaft hervor und ich habe kalte Finger. Nach geraumer Zeit mache ich mich auf den Weg. An den Anschüs-sen liegen drei Überläuferkei-ler mit einem Gewicht von ca. 25 bis 35 Kilo. Ich ziehe mei-ne Mütze ab und sinniere über Leben und Tod. Haben wir doch kürzlich auch unseren Ehrenobmann und langjähri-gen Mitpächter durch Tod ver-loren. Jagdgöttin Diana und der heilige Hubertus haben es gut mit mir gemeint. Was ich in der vergangenen knappen Stunde erlebt habe, ist Jagder-lebnis pur.

Wir Päch-ter sind froh um den Sauen-Ab-schuss, sie brin-gen etwas Geld in unsere Jagdkasse und auch die Bauern in der Umgebung werden froh sein um die Abschüsse, gar arg haben die Sauen im verflosse-nen Jahr in Rüben- und Wei-zenfeldern und in den Wiesen Schaden angerichtet.

Ich nehme mein Handy aus der Tasche und rufe Fredy an. Kann ich Weidmannsheil wün-schen, höre ich frohgelaunt. Ja, ich habe drei Sauen ge-schossen. Stimmt doch nicht, du nimmst mich auf den Arm. Doch doch, sie liegen vor mir im Schnee.

Da Fredy ortsabwesend ist, rufe ich meinen Mitpächter Roland an. Was, drei Sauen, willst du mich verhökern, höre ich am anderen Ende. Wenn es wirklich stimmt, helfe ich dir selbstverständlich bergen und aufbrechen.

Ich fahre zurück zum Hof meines Sohnes, hole den Trak-tor mit Heckschaufel und ge-meinsam fahren wir meine drei Sauen in unser Schlacht-lokal. Vor Jahren hatten wir die Gelegenheit, uns in einem ausgedienten Viehversiche-rungslokal einzumieten. Bei gutem Licht und kaltem und warmem Wasser gehen wir an die Arbeit. Zwei Tiefblattherz-schüsse und ein Schuss hinter die Teller waren erfolgreich.

Der Kontrollgang am Sonn-tagmorgen ist selbstverständ-lich. Dank Schneelage kann ich die gestrige Nacht gut nachvollziehen. Ich finde ei-nen langen Kugelriss ohne jegliche Schusszeichen, das war mein erster Schuss ins Leere. Was war wohl die Ur-sache für diesen Fehlschuss?

Die drei guten Schüsse be-stätigen mir, dass es nicht die Waffe war. Es war derjeni-ge hinter der Waffe, dem das Jagdfieber wohl schlecht mit-gespielt hat. Unweit daneben finde ich den Anschuss und die kurze, mit Schweiss be-spritzte Fluchtfährte der ers-ten Sau. Etwas weiter weg im Schnee gut zu erkennen, die Anschüsse der zweiten und dritten Sau. Interessiert fol-ge ich noch den zwei Flucht-fährten der beiden übrigen

Schwarzkittel. Sie verschwin-den im grossen Tobelwald.

Nun hängen meine drei Sauen im Kühler und war-ten auf das Ergebnis der Tri-chinenschau. Aber ich den-ke, ich kann mir schon jetzt für die Verwertung Gedanken machen. Eine gelangt in mei-ne Tiefkühltruhe und die ande-ren zwei werden wir an Dritte verkaufen.

Am Dienstag habe ich mei-ne Jagdkameraden und mein Nachbar, welcher mir den gu-ten Tipp gegeben hat, zum «Sauenleberessen» eingela-den. Dann werden wir wohl Gelegenheit haben, zünftig auf den Abschuss meiner drei Wintersauen anzustossen.

Rudolf Weber, HaldenhofJagdgesellschaft

Felben-Wellhausen

Schweizer Jäger 4/2011 63

Page 64: Schweizer Jäger 4/2011

Nennen Sie die vier Teilbereiche der Ballistik?

A Aussenballistik C Mündungsballistik

B Innenballistik D Zielballistik

2

Was versteht man unter Mündungs- oder Übergangsballistik?

A

Die Schussentwicklung im Lauf

B Vorgänge, die auftreten, wenn das Geschoss den Lauf verlässt

5

Was versteht man unter Zielballistik?

A Die Geschossfl ugbahn und ihre Beeinfl ussung

B Die Wirkung des Geschosses im Ziel

3

Was versteht man unter Innenballistik?

A Die Wirkung des Geschosses im Wildkörper

B Die Schussentwicklung im Lauf

4

Was versteht man unter Ballistik?

A Die Wissenschaft von der Bewegung geworfener und geschossener Körper

B Man spricht auch von der Lehre vom Schuss

1 Welche Pulverart bewirkt meist einen stärkeren Mündungsknall?

A Progressives Pulver B Offensives Pulver

8

Wodurch wird die Flugbahn eines Geschosses beeinfl usst?

A Geschossgeschwindigkeit

B Luftwiderstand, Luftdichte

C Schwerkraft

D Schusswinkel

11

Welche Läufe verursachen in der Regel das stärkere Mündungsfeuer?

A Kürzere Läufe B Längere Läufe

9

Kann durch Seitenwind die Flugbahn eines Geschosses beeinfl usst werden?

A Ja B Nein

12

Wie entsteht der Rückstoss beim Schuss?10

Wie bezeichnet man den Knall beim Abfeuern einer Büchsen patrone, der durch die Über-schallgeschwindigkeit verursacht wird?

7

Beim Abfeuern einer Büchsenpatrone beträgt der Gasdruck im Lauf noch zirka 450 bis 500 bar. Durch diese hohe Verdichtung entsteht ein Knall. Wie bezeichnet man diesen Knall?

A Mündungsknall B Geschossknall

6 Wenn die Visierlinie bei einer nicht ein geschossenen Waffe parallel zur Seelenachse des Laufes verläuft, hat die Waffe von Anfang an …?

A …einen Hochschuss, der sich mit steigender Entfernung vergrössert

B …einen Tiefschuss, der sich mit steigender Entfernung vergrössert

C …zunächst einen Hochschuss und mit steigender Entfernung schliesslich einen Tiefschuss

13

BALLISTIK

Testlänge: 28 AufgabenTestzeit: 10 Minuten

Auswertung:

25 Fragen sehr gut22 Fragen ausreichendweniger ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freund-licher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lern system GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck ver boten!) Bezugsquel-lennachweis siehe Rub rik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 38

64 Schweizer Jäger 4/2011

Page 65: Schweizer Jäger 4/2011

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Grundsätzliche Forderung beim Büchsen-schuss ist eine hohe Tötungskraft. Wie wird diese erreicht?

A Wenn in kürzester Zeit lebenswichtige Organe ausser Funktion gesetzt werden

B Wenn es zu einem rapiden, grossen Blutverlust kommt

C Wenn durch den Schuss der Bewegungsapparat geschädigt wird

15

Bei der Schadenswirkung im Wildkörper un-terscheidet man zwei verschiedene Gruppen. Welche sind das?

16

Zu welchen Schäden gehört der Schaden durch einen Nervenschock?17

Zu welchen, durch einen Schuss verursachten Schäden, gehören die Schäden durch mecha-nische Zerstörung?

18

Wovon ist das Schadensausmass beim Büchsenschuss abhängig?

A Vom Sitz des Treffers (Treffpunktlage)

B Von der Zerlegungs-, bzw. Querschnittvergrösserung des Geschosses

19

Welche Höchstschussweite haben Standartbüchsenpatronen?

A 1000 bis 2000 m

B 2000 bis 3000 m

C 3000 bis 4000 m

23

Wie weit fl iegen Schonzeitpatronen im Durchschnitt?

A 500 bis 1000 m

B 1000 bis 1500 m

C 1500 bis 2500 m

24

Was versteht man unter der Abkürzung GEE?25

Welche Faustregel gilt bei Schüssen im Hochgebirge, wenn steil bergauf bzw. steil bergab geschossen wird?

27

Was ist die GEE?

A Der Punkt, an dem die Seelenachse die Flugbahnkurve schneidet

B Der Punkt, an dem die Seelenachse die Visierlinie schneidet

C Der Punkt, an dem die Flugbahnkurve die Visierlinie zum zweiten Mal schneidet

26

Wie entstehen sekundäre Schäden bei Schusswirkungen im Wild körper?20

Bei den sekundären Schäden kommt es durch die Entstehung einer temporären Wund höhle zu einer starken Nervenreizung, die zum Schock führt und so den sofortigen Tod des Wildes zur Folge hat. Welche Faktoren sind für die Grösse der sekundären Schäden ausschlaggebend?

21

Welche Patronenart hat die grösste Höchstschussweite?

A Flintenlaufgeschosse

B Hochleistungsbüchsenpatronen

C starke Pistolen- oder Revolverpatronen

22

Welche Angaben fi ndet man unter anderem in einer Schusstafel für Büchsenpatronen?

A Kaliber

B Geschosstyp

C Waffentyp

D Geschossgewicht

E Geschwindigkeit (V) in m/sec.

F Günstigste Einschussentfernung (GEE)

28

Was versteht man unter Fleckschuss?

A Einen Punkt, wo sich Geschossfl ugbahn und Visierlinie treffen

B Einen Punkt, wo sich Seelenachse und Geschoss fl ugbahn treffen

C Wenn zwei Schüsse genau auf derselben Stelle sitzen

14

Schweizer Jäger 4/2011 65www.schweizerjaeger.ch

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Lettre de la Romandie

Genf’s Kampf mit dem Schwarzwild.

War das nun ein Winter? Auf die Gefahr hin, dass es zu Ostern vor allem in hö-her gelegenen Gebieten, und so es Frau Holle zu Mute ist, auch in tieferen Lagen gut und gerne nochmals einen Meter Schnee hinhauen kann, diese Behauptung: Unsere einhei-mische Fauna hat eine nicht allzu schwere Zeit hinter sich. Bleibt zu hoffen, dass sich das auf die Mortalität unserer Wildtiere, gerade jene in den Bergregionen, deutlich positiv auswirkt. Schon Mitte Januar sah man vom Skilift Les Diab-lerets–Isenau grössere Gäms- und Steinwildrudel. Sie genos-sen, den Skitouristen auf den Sonnenterrassen nicht unähn-lich, die warmen Sonnenstrah-len auf den Südhängen, schlu-gen sich an den aperen Börtern die Bäuche voll, und verban-den so das Schöne mit dem Nützlichen.

Die grossen Westschweizer Ebenen, das Seeland beispiels-weise, die Region der Broye, das Gros de Vaud und die Kul-turlandschaften im Cha blais, Tor zum Wallis, blieben ja weitgehend von Schneefäl-len verschont. Darüber mögen sich vor allem die Wildschwei-ne gefreut haben. Ein bekann-ter neuralgischer Punkt, was die Kulturschäden anbelangt, ist das Gebiet entlang der Kantonsgrenze zwischen der Waadt und dem Kanton Genf. Die Verantwortlichen vermu-ten, dass 2011 ein Bannerjahr wird, was die Vermehrung der Wildschweinpopulation ent-lang des Genfer Seebogens anbelangt. Des einen (Jägers) Freud, ist eben des andern, (Landwirts) Leid.

Also sind die Grünröcke gefordert. Anfangs Septem-ber geht es in der Waadt schon wieder los mit der Sauenhatz. Allerdings bedarf es einer Meute von Jagdhunden, wel-che in den dannzumal noch trockenen Herbstwäldern spu-rentreu arbeiten. Die Schützen haben ab sofort wieder Gele-genheit, in den Jagdschiess-

ständen ihre Treffsicherheit unter Beweis zu stellen.

Endlosthema Genfer Jagdabstinenz

Politisch hat es Mitte März im Genfer Stadtparlament ei-nen Rechtsrutsch gegeben. Das wird aber die Jagd am unteren Ende des Lac Léman auch nicht zurückbringen. Ein paar interessente Zahlen zum Thema (Nicht)Jagd gibt es auf der Webseite der Genfer Di-ana. Diese zieht nämlich die Eidg. Jagdstatisitik zu Rate und entnimmt dieser folgen-des:

Als 1974 die Jagd in Genf abrupt abgeschafft wurde, ge-schah dies unter dem Vorwand, die Natur sei durchaus imstan-de, sich selber zu regulieren. Die Jagd wurde von den Geg-nern als unnötig gewordenes Relikt der Vergangenheit ab-getan. Indes, es ist halt etwas faul in der Republik Genf, denn zwischenzeitlich wur-de während 36 Jahren munter weitergeschossen. Ausgerech-net mit den dem Jäger streng verpönten Hilfsmitteln: Nacht-sichtgeräten, Blendelampen und was sonst auf dem nächt-lichen Pirschgang noch so zum Erfolg führt. Fragen Sie am besten einen Genfer Um-welthüter (neinei, es sind eben nicht mehr J.a.g.d.aufseher). Sie werden kaum eine Ant-wort erhalten. Denn zur Aus-rüstung der Nachtschützen gehört mittlerweile auch ein Mundschutz. Was für eine stolze Strecke, welche da seit

der Totalabsage an die Genfer Jäger im Feuer liegengeblie-ben ist. Insgesamt 3164 Säu-getiere (eine eklatante Zahl für den kleinen Kanton Genf), Wildschweine, Rehe, Füchse, Dachse, Hasen und Wildka-ninchen sowie 4435 gefi eder-te Freunde, welche lakonisch unter «diverse Vogelarten» aufgelistet werden. «Offen-sichtlich», schreibt der Sekre-tär der Diana Genf mit einem Lächeln auf den Stockzähnen, «haben diese Tiere den Kurs ’Wie ich mich selber regulie-re’ nicht besucht…».

Unfair wäre es, dem heu-tigen Genfer Jagdinspek-tor, Gottlieb Dändliker, einen Strick drehen zu wollen. Er ist ja das ausführende Organ, muss die Befehle von oben umsetzen und eine Suppe aus-löffeln, welche sich die Gen-fer vor 36 Jahren selber einge-brockt haben.

Vor 1974 erlaubte der Ver-kauf der Jagdpatente einen Beitrag an die Wildschäden-Entschädigung und/oder deck-te zumindest die Löhne der Jagdaufseher ab, schreibt der Sekretär der Diana Genf. Heu-te fehlen dem Staat die Ein-nahmen aus der Jagd, während sich die personellen Bestände der Wildhut verdoppelt (!) ha-ben. Haarsträubend. Denn, um die oben aufgeführten Tiere zu

töten, zu beseitigen, zu liqui-dieren, stellt man den Jagd-aufsehern pro Jahr 400 000 Franken zur Verfügung. Man multipliziere.

Die scheinheilige Heuche-lei am untersten Zipfel des Genfersees kennt keine Gren-zen. Einzige Genugtuung: Auf dass das Genfer Schlamassel mithelfe, die Jagdgegner an-derer Kantone in die Schran-ken zu weisen.

Der Freiburger Roman Eyholzer ist der schnellste Westschweizer Jagd-inspektor …

Kaum hatte ich per Mail ein paar Fragen formuliert, schrill-te unter den Papierhaufen mei-nes Arbeitspultes bereits das Handy: «Was kann ich für Sie tun», tönte es freundlich aus dem Äther.

Bei vier Westschweizer Kantonen hatte ich angefragt, ob bereits eine Jagdstatistik der Kampagne 2010/11 be-stünde. Zumindest ein paar, wenn auch inoffi zielle, Zah-len erhoffte ich mir. Nur der Kanton Freiburg lieferte ab. Fein säuberlich aufgelistet und übersichtlich dargestellt. Auch aus dieser Blitzstatistik geht hervor, dass das Schwarz-wild in der Westschweiz stark im Vormarsch ist.

Auf Freiburger Hoheits-gebiet blieben 2010/11 103 Wildsauen im Feuer liegen. Im Vorjahr waren es gerade mal deren 21 gewesen. Mit 1483 Rehabschüssen erfüllten die Freiburger Nimrode 98% des Plansolls. Bei den Gämsen er-reichten man/frau mit 321 Ab-schüssen 86% des geforderten Solls. Einzig der Hirsch schlug den Üechtenländer Jägern ein Schnippchen. Die 25 erlegten Hirsche entsprechen einer Er-folgsquote von bloss 18%.

John Stucki

Seit 1974 ohne Jäger: Die Genfer Campagne.

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Nach einleitenden Klän-gen der Jagdhornbläsergrup-pe «Falkenfl uh» begrüsste Samuel Furrer, Bleiken, Prä-sident des Jägervereins des Amtes Konolfi ngen (JVK), am 11. März 2011 88 Vereins-mitglieder im Restaurant Lö-wen, Oberdiessbach, zur 88. Hauptversammlung. Von der Wildhut anwesend waren Pe-ter Sommer, Arni, und Fritz Dürig, Bowil.

MitgliederbewegungenLeider verstarben im ver-

gangenen Vereinsjahr die bei-den Mitglieder Ernst Berger und Fritz Galli. Zu ihrem Ge-denken erhoben sich alle An-wesenden zu einer Schweige-minute.

Neu in den Verein aufge-nommen wurden die Jungjä-ger Hans Peter Bieri, Ober-diessbach, Marco Güdel, Schlosswil, Sabine Lecsko, Utzigen, Christian Schlüch-ter, Grosshöchstetten, Simo-ne Schmocker, Konolfi ngen und Gaby Steinhuber, Aesch-len. Ebenfalls neu im Jäger-verein aufgenommen wurden Karl Wermuth, Obergoldbach, als Aktiv-Mitglied und Heinz Berger, Heimenschwand, Max Berger, Heimenschwand, Pa-trik Burkhard, Konolfi ngen, und Beatrice Scheu, Gross-höchstetten, als Passiv-Mit-glieder. Der Präsident hiess die Neumitglieder herzlich willkommen. Der Mitglieder-bestand stieg von 165 auf neu 171 Mitglieder.

Finanzen Die Rechnung 2010 schloss

mit einem Gewinn von Fr. 1189.30 ab, obwohl ein Defi zit von Fr. 1880.– budgetiert war. Dieses erfreuliche Resultat ist u. a. darauf zurück zu führen, dass die Ausgaben im Bereich Schiessen reduziert werden konnten. Namentlich mussten keine Entschädigungen an ex-terne Helfer ausbezahlt wer-den und auch im Bereich An-schaffungen und Reparaturen wurde das Budget nicht aus-

geschöpft. Der Mitgliederbei-trag wurde unverändert beibe-halten.

AnträgeBeantragt wurde, dass das

Mitteilungsblatt des Jägerver-eins auch auf elektronischem Weg an die Mitglieder versen-det wird. Darüber hinaus wur-de die Namensänderung des «Jägervereins des Amtes Ko-nolfi ngen» in «Jägerverein Konolfi ngen» beantragt. Bei-de Anträge wurden einstim-mig angenommen.

Wahlen Mit Applaus wiederge-

wählt wurden Cristina Köp-pel, Häutligen, für das Sekre-tariat sowie der Hegeobmann Samuel Gäumann, Konolfi n-gen. Kassier Bernhard Stei-ner, Burgdorf, hält dem Verein aufgrund von Nachfolgeprob-lemen noch ein weiteres Jahr die Treue, mit dem erklärten Ziel, in einem Jahr einen Er-satz für dieses Amt gefunden zu haben.

EhrungenGeehrt wurden Erika Chris-

ten Steiner, Burgdorf, für ihre langjährige Tätigkeit als «Sup-penköchin» bei der Vereins-jagd sowie Hans Hählen, Mün-singen, für seinen bereits 20 Jahre währenden Einsatz als Hegekassier.

TätigkeitsprogrammZum Tätigkeitsprogramm

2011 zählen neben der Jagd-hundeausbildung auch die Übungsschiessen vom 7. Mai und 2. Juli sowie das Jagd-schiessen vom 30. Juli auf dem Rouchgrat. Der Pirsch-gang auf dem Rouchgrat fi n-det dieses Jahr am 5. und 6. August statt.

Hegeobmann Samuel Gäu-mann, Konolfi ngen, rief die Anwesenden auf, auch die He-geeinsätze und Rehkitzrettun-gen aktiv zu unterstützen. Mit diesen Einsätzen zeige der Jä-gerverein der Bevölkerung das breite Spektrum an geleisteten Diensten, was zur Pfl ege des Images des Jagdwesens bei-trage.

Hans Hählen wurde für seine 20-jährige Tätigkeit als Hegekassier vom Präsidenten Samuel Gäumann geehrt.

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Erika Christen Steiner, die Verantwortliche für die Ver-pfl egung an der Vereinsjagd, wurde ebenfalls für ihren grossen Einsatz geehrt.

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Schiessobligatorium und Geschäftsstelle BEJV

Gemäss Auskunft des Prä-sidenten wird es im Jahr 2011 noch kein Schiessobligatorium im Kanton Bern geben, da die gesetzlichen Grundlagen dafür nicht vorliegen.

Auch wurde darüber infor-miert, dass beim Berner Jäger-verband eine Geschäftsstelle mit einem Arbeitspensum von 15 Prozent geschaffen worden ist.

Sven Dörig-Eschler, Heiligenschwendi,

stellvertretender Medienverantwortlicher JVK

Jagdhornbläsergruppe «Falkenfl uh».

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BE 88. Hauptversammlung des Jägervereins des Amtes Konolfi ngen

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Munition.

Alljährlich im Februar füh-ren die Jäger und Heger des Jägervereines Kandertal ei-nen Heckentag durch. Der an-wesende Wildhüter, Rudolf Kunz, legte dabei selber Hand an und seine Kenntnisse über die Heckenpflege wurden ent-sprechend geschätzt.

Nur mit dem Jagen von Tie-ren in den Spätherbsttagen und sich als Jäger und Jägerin her-vortun, ist es nicht getan. Der Jägerverein Kandertal, unter dem Präsidium von Hans Eg-ger, Frutigen, zählt an die 180 Mitglieder, die nebst der Jagd im Jagdschiessstand unter dem Bühl das Schiessen üben, dass auch jeder Schuss ein sicherer Treffer ist.

Die Liebe zur Natur, der Fauna und Flora, das Beo-bachten und Sorge tragen zum Wild und Wald gehören eben-

so zu den Aufgaben der Jäger/innen.

Der diesjährige Heckentag mit fast 20 Mitgliedern des Vereins konnte, unter der Lei-tung des Hegeobmannes Peter Schneider, als voller Erfolg gewertet werden. In Zusam-menarbeit mit dem Landbe-sitzer Eduard Trachsel der Liegenschaft im «Bruchli» konnte in einem zügigen Ein-satz eine grosse natürliche He-cke durchforstet werden. Die-se bietet Rehen und Hasen, aber auch Vögeln Schutz und die Möglichkeit, ihren Nach-wuchs grosszuziehen.

Mit Profiholzern, die sich bestens mit der Motorsäge auskennen, wurde innerhalb eines halben Tages die Hecke verjüngt und aufgelockert. Das anfallende Brennholz wur-de zur grossen Zufriedenheit

«Ohne Jäger kein Wild»

Die Hegefamilie des Jagdvereines Kandertal.

des Besitzers fachgerecht ver-kleinert. Der freudige Hegeob-mann, Peter Schneider, meinte dazu: «Ich darf mit Stolz der ganzen Equipe für den Einsatz ein gutes Zeugnis ausstellen.»

Dass nach getaner und har-ter Arbeit ein kräftiges «Znü-

ni» vom Landbesitzer offeriert wurde, rundete den Heckentag bei Jägerlatein vollends ab.

Adolf Schmid

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Ein Freiburger Novum!Was in Staaten und Kan-

tonen mit dem Pachtjagd-system rechtliche Grundlage der jagdlichen Bewirtschaf-tung des Reviers ist, daran versuchen sich gegenwärtig auch das Freiburger Amt für Wald, Wild und Fischerei und der Freiburger Jägerverband (VFJ), freilich unter anderen Rahmenbedingungen. Im Pa-tentjagdsystem erstreckt sich bekanntlich das Recht, das der Jäger mit dem Kauf des Pa-tents (Jahrespatent) erwirbt, auf Abschüsse in den für die Jagd offenen Gebieten des Kantons. Darüber hinaus ha-ben Jagdausübende keine wei-teren Verpfl ichtungen, wenn man einmal von den allgemein gültigen Prinzipien von Weid-gerechtigkeit und jagdlicher Ethik absieht. Der Freiburger

Kooperationsvertrag – wenn er einmal zustande kommt (was zu erwarten ist!) – ändert die Sachlage nicht unerheblich.

Nehmen bedeutet auch Geben!

Bruno Fasel, Präsident des VFJ, hat als Gast verschiede-ner Generalversammlungen der Sektionen des Freibur-ger Jägerverbands sehr aus-führlich die Grundlinien des im Entstehen begriffenen Ver-tragspapiers erläutert, zuletzt auch bei Hubertus Sense und bei Diana Sense Oberland. Die Initiative zu einem sol-chen Vertrag kam von beiden Seiten, dem Departement und dem Verband. Nach Jahren der Distanz und der Spannungen endlich Zusammenarbeit!

Aus der bisher in einigen Bereichen schon sehr gut an-

gelaufenen Zusammenarbeit (z. B. obligatorisches Übungs-schiessen, Jungjägerausbil-dung, Konsultativkommission) soll nun eine strukturierte Ko-operation entstehen. An dem Vertragsentwurf arbeitete eine Arbeitsgruppe seit mehr als zwei Jahren. Bei der nächs-ten Orientierungsversamm-lung über die Jagd 2011/2012 werde, so Bruno Fasel, detail-liert über den Vertrag berich-tet werden. Dem Wunsch der Jägerschaft, an Entscheidun-gen über die Jagd beteiligt zu werden, werde mit diesem Vertrag entsprochen. Da sei es logisch, wenn sich die Jä-gerschaft auch an den Aufga-ben, die sich in der Freiburger Jagd stellten, beteiligen. Das Projekt der Zusammenarbeits-vereinbarung wurde am 21. Feb ruar 2011 von den beiden

Vertragsparteien unterschrie-ben und damit in Kraft gesetzt. Es erhält eine Probezeit von 3 Jahren. Jährlich wird von bei-den Partnern Bilanz gezogen.

Grundlinien des Vertragsentwurfs

Für jeden der drei grossen Wildhüteraufsichtskreise des Kantons werden je eine «Un-terstützungsgruppe Wildhut» gebildet. Vorsitz führt der für die Region zuständige Wild-hüter. Mitglieder sind die vom Dienst bestimmten Hilfswild-hüter und sogenannte Kon-taktjäger, die vom VFJ (auf Vorschlag der Sektionen) be-stimmt und in die Gruppe de-legiert werden. Weitere Mit-glieder sind möglich. Jährlich ist mindestens eine Sitzung vorgesehen, in der sich die in der Region sesshaften Sekti-onen des VFJ mit der zustän-digen Unterstützungsgruppe zum Gedanken- und Erfah-rungsaustausch treffen.

Die Zusammenarbeit er-streckt sich auf die folgen-

FR Kooperationsvertrag zwischen Staat und Jägern

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70 Schweizer Jäger 4/2011

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den 12 Bereiche: Aus- und Weiterbildung, jährliches Übungsschiessen, Rehkitzhe-ge, Nachsuche und Schweiss-hundewesen, Biotoppflege und Anlegen und Pflege von Äsungsflächen im Wald, Ver-hütung und Behebung von Wildschäden, Ablenkfütte-rung, Fallwild, Informa tion und Kommunikation (eine Pressemitteilung pro Jahr), Bestandserhebungen, Regula-tionsabschüsse und Abschuss-pläne. Die Zuständigkeiten (Amt oder Verband) sind da-bei unterschiedlich gewich-tet. Sie reicht vom Delegieren der Aufgabe an die Jägerschaft (z.B. Aus- und Weiterbildung) bis hin zur dosierten Beteili-gung (z.B. Abschussplan).

AufwandFür die Arbeiten, die von

den Unterstützungsgruppen geleistet werden, sind Entschä-digungen vorgesehen. Für die Versicherung der beteiligten, mit Aufgaben betrauten Perso-nen kommt der Dienst auf. An-lässlich der GV von Hubertus Sense äusserte sich Dr. Walter Schwab, Abteilungsleiter des Amtes, verhalten zuversicht-lich und optimistisch, dass das Vorhaben gelingen möge. Die Personen, die an der Ausar-beitung des Entwurfs beteiligt waren, sind sich sicher dessen bewusst, was der Vertrag für die Freiburger Jägerschaft, so-weit sie in Sektionen organi-siert ist, zur Folge haben wird. Mitbestimmung (in Grenzen) und verantwortungsvolles Mit- wirken bei der Organisati-on der Freiburger Jagd wird – dies geht aus der Liste der Aufgabenbereiche hervor – nicht nur Sitzungen zur Folge haben, sondern vor allem auch Arbeit. Der Zeitaufwand, der von der Jägerschaft erwartet werden kann, ist beschränkt. Dies gilt vor allem für Jagd-ausübende, die im Berufsle-ben stehen. Hier wird grosser Idealismus gefragt sein – und auch erheblicher physischer Einsatz!

EM

Am 27. Januar 2011 hatten sich zum ersten Informations-abend in Echarlens für die Aus-bildungssession 2011/2012 insgesamt 73 Interessenten (gegenüber 74 2009/2010) eingefunden. Jetzt stehen die endgültigen Zahlen fest.

Fest angemeldet sind total 66, 11 mehr als in der Perio-de 2009/2010. Sieben haben sich also zurückgezogen. Das

Jagdausbildung 2011/2012

sind verhältnismässig wenig Abmeldungen, bedenkt man, wie aufwändig und wie lang die Ausbildung ist: 18 Mona-te theoretische und praktische Ausbildung, um dem Profil ei-nes «modernen Jägers» ge-recht zu werden, wie ihn die in Sachen Jagd mehrheitlich wenig tolerante Öffentlichkeit erwartet. Von den 66 fest an-gemeldeten Personen sind 47

französisch und 19 deutsch sprechend, ein Zahlenverhält-nis, das den vergangenen Jah-ren entspricht.

Erfreulicherweise sind im Kreis der Bewerber um die «grüne Matura» auch sechs Frauen, davon fünf deutsch-sprachig.

Den hoffentlich lernbegie-rigen und echt interessierten Anwärtern und Anwärterin-nen auf die Freiburger Jagd-berechtigung wünschen wir Durchhaltevermögen, viel Er-folg und Weidmannsheil!

EM

BlattschussUeli Lischer aus Kerns konnte am 9.September in Giswil, Bielischwand,

einen kapitalen Hirsch erlegen. Der ungerade 12-Ender, altersmässig im zehnten bis zwölften Kopf, brachte aufgebrochen stolze 214 Kilogramm auf die Waage. Dabei handelt

es sich um das schwerste Stück Rotwild, welches in Obwalden jemals erlegt worden ist. Die Trophäe wurde anlässlich der alle zwei Jahre durchgeführten Obwaldner Trophäenschau bewertet und erzielte mit 183.29 Punkten die Silbermedaille.

Auch die Redaktion des «Schweizer Jäger» gratuliert dem Schützen und der Jagdgruppe. Weidmannsheil! Kurt Gansner

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

Erfolgreiche Hirschjagd in Obwalden

Die strahlende Jagdgruppe (vlnr): Michael Ming, Daniel Ming, Walter Ming, Hansruedi Imfeld, der Erleger Ueli Lischer und Werner Vogler.

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Schweizer Jäger 4/2011 71

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Jagdgebrauchshundeschau in der Ganda, Landquart

Zum dreizehnten Mal wur-de am 19. März 2011 durch die Kommission Aus- und Weiter-bildung für Jäger (KoAWJ), dem Bündner Schweisshunde-club (BSC) und dem Schwei-zerischen Laufhundeclub, Sektion Graubünden, die soge-nannte «Hundeschau» durch-geführt. Das Ziel dieser Hun-deschau besteht da rin, den Jägerkandidaten, aber auch den bestandenen Jägern und der Bevölkerung die im Kan-

ton Graubünden geführten Jagdgebrauchshunde in Natu-ra vor zu führen.

Trotz andauerndem Re-gen erschienen in etwa 70 Ge-spanne. Wie gewohnt stellte Hitsch Riffel (ehemaliger Prä-sident des BKPJV) den zahl-reichen Besuchern die einzel-nen Hunderassen sehr vertieft vor (Rasse, Herkunft, Verwen-dungsart). Im Kanton Grau-bünden werden in etwa 21 verschiedene Hunderassen

Sepp Anton Bergamin mit seinem BGS vor der Nachsuche. Die Gespanne in der Warteschlange.

zu jagdlichen Zwecken ge-führt (Schweizer und auslän-dische Laufhunde, Bracken, Schweisshunde, Stöberhunde, Vorstehhunde, Erdhunde und Apportierhunde).

Eindrücklich war, wie der junge Gebirgsschweisshund von Sepp Anton Bergamin (Mitglied der KoAWJ und Richterobmann im BSC), eine Demonstrationsfährte bis zur Decke erfolgreich absolvierte.

Ferner konnten die Zu-

schauer mit erleben, wie ein Reh korrekt aufgebrochen wird und welche Innereien verwertbar sind.

Damit wurde durch die Or-ganisatoren einmal mehr ein Beitrag zur Weiterbildung, aber auch zu einer effi zienten Öffentlichkeitsarbeit geleistet.

Weidmannsdank an die Or-ganisatoren, an die Hundege-spanne und an die Besucher dieses Anlasses!

ToPfi

GR

Der Zentralpräsident des BKPJV, Beat Angerer, konnte am 26. Februar 2011 in Thu-sis eine grosse Mehrheit der Sektions-/Vereinspräsidenten sowie viele Interessenten be-grüssen. Als Gäste hiess er Dr. Georg Brosi, Vorsteher des Amtes für Jagd und Fischerei, sowie dessen Adjunkten, Han-nes Jenny, im Speziellen will-kommen.

Er hielt fest, dass es manch-mal nicht einfach sei, die Mo-tivation für den Kampf zu Gunsten der Jagd, der Bündner Jagd, aufrecht zu erhalten. Sei-ne Motivation hole er vielmals aus dem Internet und zwar auf der Website des BKPJV (www.bkpjv.ch). In der Foto-

galerie motivierten ihn immer wieder die gelungenen Bilder des Erfolges und die lachen-den Gesichter.

Die diesjährige Präsiden-tenversammlung umfasste eine reich befrachtete Trak-tandenliste. Die Organisati-on des Anlasses und die Be-wirtung durch die Sektion Traversina, unter der Leitung von Arnold Tiri und seines be-währten Teams, klappte ein-mal mehr hervorragend. Herz-lichen Dank!

RückblickDas vergangene Jahr 2010

sei auf nationaler jagdpoliti-scher Ebene ein ereignisrei-ches Jahr gewesen, erklärte

Präsident Angerer. So seien im Schweizerischen Patent-jäger- und Wildschutzver-band (SPW) und JagdSchweiz neue Präsidenten gewählt wor-den. Der Kandidat des BKPJV, Nationalrat Tarcisi Caviezel, wurde zum Präsidenten des SPW und in den Vorstand bei JagdSchweiz gewählt. Ange-rer forderte die Anwesenden auf, den «Schweizer Jäger» zu abonnieren, denn das Verlags-recht bringe auch dem BKPJV Einnahmen, die zukünftig ver-mehrt gebraucht würden.

Er stellte u.a. auch fest: «Die Präsidentenversamm-lung JagdSchweiz im Dezem-ber 2010, unter der Leitung des neuen Präsidenten Hans-

peter Egli, habe aufgezeigt, dass in der Zukunft ein starker und aktiver Dachverband auf nationaler Ebene von gröss-ter Bedeutung ist. Für den Er-halt und die Weiterentwicklung der Jagd braucht es gerade auf Bundesebene starke und kom-petente Persönlichkeiten. Die Wahlen der Parlamentarier im Herbst haben für uns Jägerin-nen und Jäger höchste Bedeu-tung.»

Umfrage unter den Bündner Jägern betreffend Jagdunterbruch

Seit Einführung des Jagd-unterbruchs von einer Wo-che während der Hochjagd er-schienen viele Leserbriefe im

Präsidentenversammlung des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes (BKPJV)

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72 Schweizer Jäger 4/2011

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04.12 10.25 16.39 22.5205.02 11.16 17.30 23.4405.58 12.13 18.28 ––00.42 07.00 12.15 19.3001.50 08.05 13.20 20.3602.57 09.12 15.26 21.4104.02 10.16 16.30 22.4405.02 11.15 17.28 23.4205.56 12.09 17.21 ––00.33 06.45 12.56 19.0701.17 07.28 13.38 19.4901.56 08.06 14.16 20.2702.32 08.42 14.52 21.0203.07 09.17 15.27 21.3703.43 09.53 16.03 22.14

04.20 10.31 16.42 22.5305.02 11.13 17.25 23.3600.00 06.38 12.24 18.1200.22 06.38 –– 19.5901.20 07.33 13.46 19.5902.17 08.30 14.43 20.5603.15 09.29 15.42 21.5504.14 10.27 16.40 22.5405.11 11.24 17.37 23.5006.05 12.18 18.43 ––00.43 06.55 13.08 19.2001.30 07.42 13.55 20.0703.15 08.28 14.40 20.5303.00 09.13 15.27 21.4003.48 10.02 16.16 22.30

Aufgang Untergang

18.34 05.17 19.57 05.44 21.19 06.15 22.38 06.51 23.50 07.36 –– 08.28 00.50 09.29 01.39 10.34 02.18 11.42 02.49 12.49 03.14 13.54 03.57 14.57 03.57 16.00 04.16 17.02 04.36 18.04

04.58 19.0805.21 20.12 05.49 21.15 06.23 22.17 07.04 23.15 07.53 –– 08.51 00.06 09.56 00.50 11.07 01.27 12.20 01.59 13.35 02.27 14.51 02.52 16.09 03.17 17.29 03.43 18.50 04.11

Sonne Mond Solunar

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse entgegen. Die Redaktion

AprilSa 16.So 17.Mo 18.Di 19.Mi 20.Do 21.Fr 22.Sa 23.So 24.Mo 25.Di 26.Mi 27.Do 28.Fr 29.Sa 30.

MaiSo 1.Mo 2.Di 3.Mi 4.Do 5.Fr 6.Sa 7.So 8.Mo 9.Di 10.Mi 11.Do 12.Fr 13.Sa 14.So 15.

Aufgang Untergang

06.38 20.16 06.36 20.18 06.34 20.19 06.32 20.21 06.30 20.22 06.29 20.23 06.27 20.25 06.25 20.26 06.23 20.28 06.21 20.29 06.20 20.30 06.18 20.32 06.16 20.33 06.15 20.35 06.13 20.36

06.11 20.3706.10 20.39 06.08 20.40 06.07 20.41 06.05 20.43 06.04 20.44 06.02 20.45 06.01 20.47 05.59 20.48 05.58 20.49 05.57 20.51 05.55 20.52 05.54 20.53 05.53 20.54 05.51 20.56

«Bündner Jäger» und auch in den Tageszeitungen. Die meis-ten «Schreiber» äusserten sich, mit zum Teil fadenschei-nigen und egoistischen Argu-menten, negativ.

Der Vorstand wollte im No-vember 2010 mittels einer schriftlichen Umfrage von der Basis erfahren, welches die persönlichen Meinungen und Bedürfnisse der Bündner Jä-ger überhaupt sind. Die Fra-gebogen wurden elektronisch erfasst und ausgewertet. An dieser Umfrage beteiligten sich 1613 Jäger und Jägerin-nen. Dies entspricht in etwa ei-nem Viertel der Bündner Jäger und Jägerinnen. Folgendes Er-gebnis resultierte aus der Um-frage:

Variante 1:Jagdunterbruch von einer Woche mit 5 Arbeitstagen 838 52.0%Variante 2:Jagdunterbruch von drei Tagen 147 9.1%Variante 3:kein Jagdunterbruch 628 38.9%Total Rückmeldungen 1613 100.0%

Die Umfrage ergab also eine eindeutige Mehrheit für einen Jagdunterbruch! Die de-taillierte vielseitige Auswer-tung kann auf der Web site www.bkpjv.ch unter «Ak tuell» abgerufen werden.

Antrag Zentralvorstand zu den Jagdzeiten 2012 zuhanden der Delegiertenversammlung

1. Block: Montag, 3.9.2012, bis Sonntag, 9.9.2012. Jagdunterbruch: Montag, 10.9.2012, bis Sonntag, 16.9.2012 (Bettag, 16.9.2012).2. Block: Montag, 17.9.2012 bis Sonntag, 30.9.2012.

Antrag Zentralvorstand zur Statutenrevision- Strukturreform BKPJV

Es ist wohl höchste Zeit, dass gewisse Strukturände-rungen auch im BKPJV mit 6622 Mitgliedern vorgenom-men werden. Bevor jedoch konkrete Anträge durch den Zentralvorstand gestellt wer-

den, sollen die Meinungen der Sektionen/Vereine eingeholt werden und richtungsweisend sein. Die Aussage des Zentral-vorstandes dokumentiert die Notwendigkeit einer Statuten-revision und Strukturreform (Zitat): «Nach dreijähriger Amtszeit stellt der Zentral-vorstand fest, dass die gemäss Statuten bestehende Struktur des Verbandes nicht mehr zeit-gemäss ist. Insbesondere sind die administrativen Geschäf-te zu zeitaufwändig, sodass für strategische und operati-ve Aufgaben kaum mehr Zeit bleibt. Die Jagd steht heu-te im Fokus der Öffentlich-keit, sie wird von der nichtja-genden Bevölkerung und den Tierschützern mit Argusaugen beobachtet. Auch betreffend dieser Frage müssen wir uns intensiver beschäftigen und vorbereiten, weil uns für die Zukunft nur eine aktive und er-klärende Öffentlichkeitsarbeit stärken wird. Weiter wird uns auch der Schutz unserer Wild-tierlebensräume noch intensi-ver beschäftigen.»

Aufgrund der Abstim-mungsergebnisse wird der Zentralvorstand bis zur DV 2012 entsprechende Vorschlä-ge vorbereiten und die DV wird entscheiden, in welche Richtung die Statuten revidiert werden sollen. Frühestens an-lässlich der DV BKPJV 2013 sollen die Änderungen verab-schiedet werden.

An der DV des BKPJV 2011 sollen deshalb drei rich-tungsweisende Fragen beant-wortet werden:

1. Sollen die Strukturen des Verbandes im Rahmen ei-ner Statutenrevision überprüft und entsprechende Vorschläge zuhanden der DV 2012 vorbe-reitet werden?

2. Soll am Vorortsprinzip festgehalten werden? (Vororts-prinzip: Aufgrund von Art. 17 lit. H Ziff. 10 a und b stellt ein Hegebezirk als Vorortsbezirk den engeren Zentralvorstand. Hegebezirke, die sich um den Vorort bewerben, können aus anderen Hegebezirken für den engeren Zentralvorstand Mit-glieder beiziehen. Die Mehr-heit der Mitglieder des engeren Zentralvorstandes muss jedoch der Vorortsbezirk stellen.)

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3. Sollen bei einer Statu-tenrevision Modelle einer Ge-schäftsstelle oder Geschäfts-führung für die administrative Entlastung des engeren Zent-ralvorstandes geprüft werden?

Es ist zu hoffen, dass die Sektionen/Vereine den not-wendigen Weitblick aufbrin-gen und dem Zentralvorstand den Auftrag erteilen, Vorschlä-ge auszuarbeiten!

Anträge der SektionenEs wurden sechs Anträge

der Sektionen eingereicht. Die Anträge der Sekti-

on Rheinwald betreffen die Hirschbejagung während der zwei letzten Jagdtage im Sep-tember sowie über den Ablauf der Sonderjagd.

Die Sektion Felsberg stellt einen Antrag über den Weg zu den Unterkünften.

Die Sektion Vazerol stellt

zur Gämsbejagung und zur Hirschbejagung Anträge.

Der Zentralvorstand wird anlässlich einer Sitzung die-se Anträge behandeln und mit entsprechenden Anträgen an-lässlich der DV im Mai zur Abstimmung bringen.

Information zu den Wahlen an der DV 2011

Aus gesundheitlichen Gründen haben Vizepräsident Jörg Guler sowie der Kan-tonale Hegepräsident, Paul Sprecher, den Rücktritt er-klärt. Als Nachfolger für Jörg Guler schlägt der Zentralvor-stand Gaudenz Domenic und für Paul Sprecher Hansruedi Andreoli vor.

Ebenfalls muss der Präsi-dent der Kommission Aus- und Weiterbildung der Jäger (KoAWJ) ersetzt werden. Ga-briela Huber, bisheriges Mit-

glied des KoAWJ-Vorstandes, stellt sich als Nachfolgerin von Marcel Rickenbacher zur Wahl.

Infolge Amtszeitbeschrän-kung müssen anlässlich der Delegiertenversammlung wei-tere Chargenträger gewählt werden.

Orientierung über die Aus-wertung der Jagden 2010

Dr. Georg Brosi, Jagdins-pektor, und Hannes Jenny ori-entierten einmal mehr sehr in-formativ über die Ergebnisse und Erkenntnisse der statisti-schen Auswertungen der Jag-den 2010. Sehr viel zur Aus-wertung würden die Bündner Jäger mit der Abgabe ihrer Abschussstatistik selbst bei-tragen. Beide Herren sprachen den Jägern explizit den besten Dank aus!

ToPfi

Aus dem Jahresbericht Jagd 2010 des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden

Gute Hirsch- und Rehbe-stände liessen im vergange-nen Herbst eine gute Jagd-strecke erwarten. Hingegen ist der Gämsbestand in meh-reren Regionen deutlich ge-ringer als noch vor 20 Jahren. Dafür sind vor allem zuneh-mende Störungen im Lebens-raum, harte Winterbedingun-gen in den letzten Jahren und immer wieder auftretende Ver-luste durch die Gämsblindheit verantwortlich. Bei der Gäms-jagd war deshalb eine vorsich-tige Strategie angezeigt. Die Jagd auf Gämsgeissen wurde im ganzen Kanton auf 13 Tage beschränkt.

Die Hochjagd im Septem-ber hat von guten Vorausset-zungen profi tiert. Schneewet-ter am Anfang und am Ende der Hochjagd haben für gute Bedingungen für die Hirsch-jagd gesorgt, Schönwetter-phasen dazwischen haben sich positiv auf die Gämsjagd aus-

gewirkt. Entsprechend gut ist das Ergebnis der diesjährigen Hochjagd ausgefallen. Mit den im Jahre 2007 eingeführ-ten neuen Jagdzeiten konnte der Septemberabschuss beim Hirsch deutlich (+14%) ge-steigert werden.

Zahlreiche Füchse und Dachse sind im Laufe des Jah-res an einer Staupeinfektion verendet.

An der Grossraubtierfront blieb es 2010 relativ ruhig. Vom 17. bis 24. Juni hat ein 2-jähriger männlicher Jungbär das Münstertal und das Unter-engadin durchquert.

Wildbestand Das letzte Jahr stand ganz

im Zeichen der Erholung der Schalenwildbestände nach den regionalen Bestandeseinbrü-chen entlang des Alpenhaupt-kamms während des Winters 2008/09. Dazu beigetragen haben ein deutlich weniger harter Winter 2009/10 sowie recht gute Bedingungen wäh-rend der Aufzuchtszeit. Diese

Erholung verlief bei den Cer-viden Reh und Hirsch deutlich schneller als bei den Boviden Gämse und Steinwild. Ne-ben dem Schalenwild wurden auch die Bestände von wei-teren, jagdbaren Säugetier- und Vogelarten wie Feldha-se, Birkhuhn und Schneehuhn mit standardisierten Methoden überwacht. Die Bestände die-ser Arten sind nach wie vor als gut bis sehr gut einzustufen.

Regulation der Wildbestände Voraussetzung für eine

nachhaltige Regulation der Wildbestände ist die Jagdpla-nung. Diese stützt sich auf systematische Bestandesauf-nahmen, die gutachterische Einschätzung der Bestände durch die Wildhut, die lang-jährige Entwicklung der Be-stände, die Untersuchungen der Jagdbeute und des Fall-wildes, die Ergebnisse von Markierungsprogrammen, die veterinärmedizinische Über-wachung der Wildbestände sowie auf die Aufnahmen über

die Einwirkungen des Wildes auf den Lebensraum.

Zielsetzungen Das Ziel der Jagdplanung

ist es, die Wildbestände auf ei-nem tragbaren Mass zu stabili-sieren und je nach Zielsetzung regional leicht anzuheben oder zu reduzieren. Um die Verluste infolge der aggressiven Form der Gämsblindheit auszuglei-chen und den lokalen Bestan-desreduktionen Rechnung zu tragen, wurde beim Gämswild die Jagd auf weibliche Tie-re strenger kontingentiert und um vier Tage gekürzt.

Ergebnisse der Regulation Insgesamt wurden 23 191

Tiere (im Vorjahr 23 219) er-legt. Die Schalenwildstrecke betrug 10 055 Tiere und lag somit um 1322 Tiere über dem Vorjahr.

Zum vierten Mal wur-de im September die Hoch-jagd in zwei Phasen, 1.–12. und 20.–28. 9. 2010, durch-geführt. Der Unterbruch dau-erte 7 Tage. Vergleicht man beim Hirschwild die Jagdstre-cken der letzten vier Jahre mit neuen Jagdzeiten (2007–2010: 12 600 Hirsche) und die vor-angehenden vier Jahre nach alten Jagdzeiten (2003–2006: 11 296 Hirsche), so resultiert

Jagdstrecken 2010 2009

Schalenwild insgesamt 10 055 8733

Hirsche 4 118 3 365Rehe 2 325 1 746Gämsen 3 151 3 115Steinwild 451 491Wildschweine 10 16

Übriges Haarwild insgesamt 10 725 12 660

Murmeltiere 5 706 6 334Feldhasen 1 597 1 313Schneehasen 1 101 1 223Füchse 2 053 3 143Dachse 80 249Marder 188 398

Federwild insgesamt 2 411 1 826

Birkhahn 114 124Kormoran 4 0Schneehuhn 228 360Stockente 213 178Blässhuhn 24 34Kolkrabe 72 50Rabenkrähe 454 488Elster 139 178Eichelhäher 1 133 402Tauben 30 12

Gesamttotal 23 191 23 219

GR Auszug aus dem Jahresbericht Jagd 2010

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mit den neuen Jagdzeiten ein erhöhter Abschuss von 12%. Somit konnte dank der Geset-zesrevision 2006 ein wichtiges Ziel erreicht werden.

Die Feinregulierung erfolg-te mit der Herbstjagd.

Hegetätigkeit Auch im Berichtsjahr leis-

tete die Jägerschaft im Rah-men der Biotophege einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Lebensraumes des Wildes und vieler weiterer Tier- und Vogelarten. Zudem wurden in mehreren Gemeinden zusätz-liche Wildruhezonen ausge-schieden und im Gelände mar-kiert. Insgesamt gibt es derzeit im Kanton Graubünden 275 Wildruhezonen. Die Wildru-hezonen samt ergänzenden In-formationen können auch im Internet eingesehen (www.wildruhe.gr.ch) und auch auf GPS-Geräte heruntergeladen werden.

Patente, Bewilligungen, Eignungsprüfung

Die Gesamtzahl gelöster Patente nahm im Vergleich zum Vorjahr wieder zu. Im Jagdjahr 2010 übten 5838 Jä-gerinnen und Jäger mindes-tens eine Jagd aktiv aus. Im Berichtsjahr erlangten 19 Jä-gerinnen und 164 Jäger (Total 183) die Bündner Jagdberech-tigung. 271 Kandidatinnen und Kandidaten meldeten sich neu für die Eignungsprüfung 2010/11 und 230 Kandidatin-nen und Kandidaten für die Eignungsprüfung 2011/12 an.

Öffentlichkeitsarbeit

Eine aktive Öffentlichkeits-arbeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dies vor al-lem auch, weil in Graubünden seit einem Jahr fundamenta-le Jagdgegner mit allen mög-lichen Mitteln versuchen, das Bild der Jagd in der Öffent-lichkeit schlecht zu machen. Dem gegenüber bringen so-wohl die elektronischen, als auch die Print-Medien regel-mässig auch objektive Berich-te über die Bündner Patent-jagd.

Erkenntnisse zur Regulie-rung der Wildbestände im Kanton Graubünden Jagden 2010

Kommentar zur Untersu-chung der Jagdstrecke 2010

Die Jagden 2010 standen ganz im Zeichen guter Wild-bestände, die sich recht schnell vom harten Winter 2008/09 er-holt hatten, sowie guter Bedin-gungen während allen Jagden.

Hirsch

Im letzten Jahr wurde in Graubünden eine Hochjagd-strecke erzielt, die um 9% hö-her lag, als das Mittel der Jah-re 1999–2009. Vier Jahre nach der Einführung der neuen Jagd-zeiten im September kann eine erste positive Bilanz gezogen

werden. Vergleicht man die Hochjagdstrecken 2007–2010 mit den neuen Jagdzeiten und dem Unterbruch mit jener der vier vorangegangenen Jahre 2003–2006, so ergibt sich ein jährlicher (!) Mehrabschuss von 149 Hirschstieren (+9%), 178 Hirschkühen (+15%) oder total 327 Hirschen (+12%). Somit kann festgestellt wer-den, dass der Jagdunterbruch zu einer Steigerung der Hoch-jagdstrecke geführt hat. In den meisten Regionen konnte mit der konsequenten Umsetzung der Sonderjagd eine nachhalti-ge Stabilisierung der Hirschbe-stände erreicht werden.

Reh Die Rehstrecke 2010 ist ge-

genüber dem Vorjahr deutlich

angestiegen, sie liegt leicht über dem Mittel der letzten 10 Jahre, aber leicht unter dem Mittel der letzten 20 Jah-re. Wie im Vorjahr betrug die Jagdzeit im September wiede-rum 17 Tage. Nach wie vor zu denken gibt der Umstand, dass von zehn Rehen, die bekann-terweise sterben (Jagd, Fall-wild), vier als Fallwild rappor-tiert werden müssen.

Gämse Die Gämsstrecke 2010 liegt

im Bereich des Vorjahres und somit ebenfalls höher, als mit den einschränkenden Jagdbe-

1362 Böcke

771 Geissen

Hirsch-Gesamtstrecke – Abschuss nach Stieren, Kühen und Kälbern.

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Entwicklung der Hochjagdstrecke beim Rehwild.

Zusammenstellung der Hirschabschüsse 2010

Total Stiere S-Kälber Kühe K-Kälber GV alle 1+

Jagdstrecke Hochjagd 3094 1659 52 1326 57 0.81 0.80

Wildhut bis 20.10. 76 22 4 39 11 1.92 1.77

Jagdstrecke Sonderjagd 825 42 211 321 251 2.26 7.64

Wildhut ab 20.10. 123 10 34 30 49 1.80 3.00

Total 4118 1733 301 1716 368 1.02 0.99

Analyse, Kantonal total männlich weiblich

Plan 4240 2120 2120 1.00

Ergebnis 4118 2034 2084 1.02

Differenz –122 –86 –36

Kälberanteilquantitativ 97.1% 95.9% 98.3% 16.2%

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triebsvorschriften angestrebt wurde. Diese Absicht wur-de nicht erreicht, weil auch während der Hochjagd 2010 an vielen Tagen gute Jagdbe-dingungen herrschten. Weil die Bestandsabnahme im gan-zen Alpenraum und auch in gros sen Schutzgebieten zu beobachten ist, muss davon ausgegangen werden, dass übergeordnete Faktoren wie Klima, Schnee, Konkurrenz mit anderen Huftieren, Störun-gen und Krankheiten bedeu-tender sind, als die Jagd. Ein Seuchenzug mit Gämsblind-heit bedeutet oft eine starke Zäsur für einen Gämsbestand.

Steinwild

Der Steinwildbestand ver-blieb mit 5574 gezählten Tie-ren auf der nach dem Winter 2008/09 reduzierten Höhe des Vorjahres. Wie bei der Gäm-se zeigt es sich, dass sich die Hornträger weniger schnell von einer durch Winterfall-wild ausgelösten Populati-onsreduktion erholen, als die Geweihträger. In der Alters-struktur der Jagdstrecke bildet sich das geringere Angebot an 2-jährigen Tieren ab. Seit Aufnahme der Steinwildjagd (1977) erlegten 6178 Bündner Jägerinnen und Jäger 19 123 Steintiere, bei gleichzeitig zu-nehmenden Beständen. Dies ist ein Beweis für eine nach-haltige Nutzung einheimischer Wildbestände durch die Bünd-ner Patentjagd, im Falle des

Steinwildes gar einer eidge-nössisch geschützten Tierart.

Wildschwein Wildschweine wurden auch

im Berichtsjahr nur im Mi-sox sicher nachgewiesen. Dort wurden 2010 nur 10 Tiere er-

legt, deutlich weniger als in den Vorjahren.

Niederwild Die Strecken von Fuchs und

Dachs nahmen gegenüber dem Vorjahr wohl infolge Staupe-

epidemie noch einmal stark ab. Die Fuchsstrecke auf der Pass- und Fallenjagd 2009/10 betrug noch 51% (!) der Strecke von 2007/08 und die Dachsstre-cke der Niederjagd 2010 noch 13% (!) der Strecke von 2008.

Die Feldhasen-, wie auch die Schneehasenstrecke zei-gen eine hohe Konstanz und liegen deutlich über jenen der 1980er-Jahre. Sie widerspie-geln, zusammen mit den bis zum Jagdende recht konstant bleibenden Tagesstrecken, die gute Bestandessituation.

Die Birkhahnstrecke be-wegt sich in der Grössen-ordnung der Vorjahre. Beim Schneehuhn sank die Jagd-strecke um 37%. Diese Reduk-tion wurde mit einer Änderung der Jagdbetriebsvorschriften (Kontingentsbeschränkung auf 10 Hühner pro Jäger und Jahr) angestrebt und auch erreicht.

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Altersstruktur der Gämsstrecke.

Das am Morgen noch trü-be und nasse Wetter hinderte die «Passjäger» nicht, mit ih-ren Fellen am Fellmarkt zu er-

14. Fellmarkt in Thusis

Eine ganze «Stange» Felle für «wenig» Geld.

scheinen. Auch viele Nichtjä-ger interessierten sich für das Treiben rund um die beiden Annahmestellen der Fellhänd-ler. Interessant war festzustel-len, dass auch einzelne nicht

professionelle «Einkäufer» qualitativ gute Felle für etwas höhere Beträge erstanden.

Die Preise für die Felle la-gen wie an den in diesem Jahr stattgefundenen Fellmärk-

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ten der Schweiz für Füchse zwischen Fr. 8.– bis 10.– im Durchschnitt (2010: bis Fr. 5.–) und für Marder bis zu Fr. 30.– (2010: bis Fr. 20.–). Die Preise sind also gegenüber 2010 um einiges gestiegen.

Um die 800 Fuchsfelle (2009: 1200), ca. 20 Dachs-schwarten (70) und ca. 160 Marderfelle (2009: 120) wur-den an die Händler, aber auch an private Interessenten ver-kauft. Gründe für den weite-ren Rückgang des Angebo-tes an Fuchsfellen liegen wohl darin, dass in manchen Regi-onen die Staupe und teils die Räude auftrat und auch an den schlechten Witterungsverhält-nissen während der Passjagd. Unterhalb 1000 m ü.M. lag in manchen Regionen schon früh kein Schnee mehr.

Auch dieses Jahr herrschte im «Jägerzelt» schon ab 10.00 Uhr bis in den Abend hi nein reger Betrieb. Der Grund liegt einmal mehr darin, dass die Mitglieder und deren Angehö-

Ein kreativer Jäger mit einem «gefährlichen»

Rucksack.

rige des Jägervereins Traversi-na, unter der Leitung von Nol-di Tiri und Küchenchef Urs Attenhofer, ein vielfältiges Angebot an Speis und Trank servierten. Mit Freude durfte man feststellen, dass viele Be-sucher aus den Nachbarkanto-nen Glarus und St. Gallen an-wesend waren. Besten Dank für den Besuch!

Für die Unterhaltung im Festzelt sorgten wiederum Hitsch Jäger mit seinem Ak-kordeon und am Bass Umber-to Derungs.

Der Fellmarkt in Thusis ist auch gesellschaftlich ein posi-tiver Anlass. Viele Jäger und Bekannte treffen sich hier, um rege Diskussionen zu halten und auch Jägerlatein zu pfl e-gen.

Auch im 2012 wird es wie-derum einen Fellmarkt in Thu-sis geben! Weidmannsdank an die Organisatoren und deren Helfer/innen und auch an die Passjäger! ToPfi

Die kreativen Safi erjäger...

Stellen Sie sich vor, die Behörden geben Ihnen auf 1200 Hektaren eine Mindestabschusszahl von 120 Stück

Schwarzwild vor und Sie erlegen 160 Stück. So sollte man doch meinen, dass alle zufrieden seien! Irrtum!

Der Prefect (sog. Präsident) vom Departement 68 gibt seinem Lufterie (sog. Leutnant) den Auftrag, in der

Frisch- und Aufzuchtzeit vom Schwarzwild Treibjagden durchzuführen. Der Leutnant wird vom Präsidenten für

vier Jahre gewählt und in dieser Zeit darf dieser Schwarzwild jagen, wo und wann er will. Der Leutnant hat die Lizenz zum Töten!

Samstag, 12. März 2011 in Hirtzfelden/Frankreich: Zirka 60 Jäger und 10 Treiber – darunter leider auch

Schweizer – mit 30 Hunden, fahren mit 50 Autos ins Revier. Der Revierinhaber weiss von all dem Treiben nichts.

Der Auftrag ist klar… alles, was vor den Lauf kommt, wird ermordet – egal ob Bachen oder Frischlinge.

Sie erlegen in diesem Revier rund 45 Stück Schwarzwild und lassen die Kadaver teilweise liegen. Nach der

Schreckenstat fährt der Wildhüter zusammen mit Freundendurch das Revier und fi ndet zahlreiche Aufbrüche mit

rund 56 Ungeborenen. Zahlreiche Frischlinge irren umher und säugen teilweise an der toten und liegen gelassenen Mutter. Wo ist hier die Ethik geblieben? Wie kann man nach einer solchen Tat die Worte «Das war ein schöner,

erfolgreicher Tag und erst noch kostenlos» sagen? Dazu kommt, dass zwei Wochen vor dieser Tat der Hauptpächter beim Leutnant angerufen und sich

erkundigt hat, ob in seinem Revier auch eine Reduktions-jagd geplant sei. Der Leutnant versicherte ihm, dass dem nicht so sei und dass keine Treibjagd stattfi nden werde. In den letzten zwei Wochen wurden im Departement 68 rund 15–20 Reduktionsjagden durchgeführt. Zu wehren

getraut sich aber nur ein Hauptpächter! Dieser hat Politiker, Naturschutzorganisationen, Brigitte Bardot

sowie das WWF informiert. Zurzeit laufen zwölf Anzeigen. Mir selber sind die Namen der Schweizer Teilnehmer an dieser Jagd bekannt. Schriftlich werde ich die entsprechenden Jagdverwaltungen über deren

Tun informieren.Daniel Stadler

Fehlschuss

Missliebiges und Negatives fi nden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Was für eine Schweinerei

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Generalversammlung von RevierJagd Luzern

Die Luzerner Jägerinnen und Jäger blicken auf ein er-folgreiches Jahr zurück. Kan-tonsratspräsident Leo Müller attestierte den 744 anwesen-den Mitgliedern von Revier Jagd Luzern, dass sie ihren Auftrag vorbildlich, kompe-tent und mit viel Fachwissen erfüllen.

«Jagen hat auch eine poli-tische Dimension. Jägerinnen und Jäger sind gut vernetzt, können zusammenhalten und bilden fast eine eigene Frak-tion in der Gesellschaft. Wie der Kanton Luzern, der den Weg sucht zwischen Tradi tion und Fortschritt und gut un-

terwegs ist, ist auch die Jagd eine Balance zwischen Tradi-tion und Fortschritt. Pfl ege der Jagdkultur sowie Hege und Pfl ege der Wildbstände nach neuesten Erkenntnissen», sag-te Kantonsratspräsident Leo Müller an der Generalver-sammlung von RevierJagd Luzern in der Stadthalle Sur-see. Er würdigte die Leistun-gen der Jägerschaft. «Ihr er-füllt euren Auftrag vorbildlich und mit viel Kompetenz und Fachwissen.» Und Ruedi Am-rein, Sursee’s Stadtpräsident, ergänzte: «Ihr Jägerinnen und Jäger habt eine edle und wun-derschöne Aufgabe, die Natur nicht nur zu erhalten, sondern auch aufzuwerten.»

Wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit

In seinem Jahresbericht stellte Präsident Walter Stef-fen fest, dass die Luzerner Jä-gerinnen und Jäger das UNO-Jahr der Biodiversität für eine wirkungsvolle Öffent-lichkeitsarbeit genutzt haben. Weiter erwähnte er den Kurs «Gemeinschaftsjagd» für alle Jagdleiterinnen und -leiter der 123 Luzerner Reviere und die Aktion Jungwildrettung.

Zur Thematik «Grossraub-tiere» führte er aus: «Wir Jä-gerinnen und Jäger sind Befür-worter und Förderer der Arten-vielfalt und sind nicht gegen die Anwesenheit von Gross-raubtierwild. Es ist aber zu be-

«Jagd ist Balance zwischen Tradition und Fortschritt»

rücksichtigen, dass sich unsere Siedlungsstrukturen verändert und die Lebensräume verengt haben. Deshalb sollte nicht ein absoluter Schutz die Strategie sein, sondern das Gleichge-wicht aller wildlebenden Tiere.»

Weiter stellt der Präsident fest, dass sich die neuen Struk-turen des Verbandes mit dem Geschäftsführermodell etab-liert haben. Der Jahresbericht gibt Auskunft über die viel-fältige Tätigkeit von Vorstand, Geschäftsführung und der ver-schiedenen Ressorts. Er wurde genehmigt, wie auch die Rech-nung, welche mit einem klei-nen Gewinn abschliesst. Auch das Budget sieht einen be-scheidenen Gewinn vor.

Präsident Walter Steffen: «Wir sind Befürworter und Förderer der Ar-tenvielfalt».

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Die neuen Ehrenmitglieder (vl): Walter Rüttimann, Ruedi Stöckli, Robi Lipp, Max Thürig, Hans Emmenegger.

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Die neu ernannten Veteraninnen und Veteranen.

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Kantonsratspräsident Leo Müller: «Jagd ist Balance zwischen Tradition und Fortschritt».

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Jahresversammlung der RevierJagd Luzern Sektion Hinterland

Die RevierJagd Luzern Sektion Hinterland wählte an ihrer Versammlung einen neu-en Präsidenten. Auch wur-de darauf hingewiesen, dass das UNO-Jahr der Biodiver-sität den Jägern die Möglich-keit gegeben habe, der Bevöl-kerung das Jagdwesen näher zu bringen. Dabei durften sie zahlreiche positive Rückmel-dungen für ihre offene Auf-klärungsarbeit entgegen neh-men.

Der Einladung zur 16. Sek-tionsversammlung folgten 220 Jäger. Der Anlass fand am Freitag, 28. Januar, in der Fridli-Buecher-Halle in Uf-husen statt, wobei die ortsan-sässige Jagdgesellschaft, unter der Leitung von Obmann Josef Bättig, für eine tadellose Or-ganisation und Durchführung der Versammlung besorgt war. Diese bietet auch stets die Ge-legenheit, die gesellschaftli-chen Aspekte unter den Jagd-kameraden zu pflegen.

Neuer Präsident gewählt

Im bereits begonnenen Jahr soll ein Positionspapier Luzer-ner Jagd, ein Ehrenkodex, für alle Luzerner Jägerinnen und Jäger erarbeitet werden. Für das kantonale Jagdwettschies-sen ist ein neues Konzept zu erarbeiten, um die bestehen-den Jagdschiessplätze zu op-timieren.

Im Rahmen des Birdlife

Die geehrten Veteraninnen und Veteranen

Sektion EntlebuchBeat Bucher, Malters; Fridolin Bucher, Finsterwald; Pius

Bucher, Flühli; Guido Duss, Doppleschwand; Fridolin Em-menegger, Hergiswil; Markus Emmenegger, Doppleschwand; Urs Friedli, Marbach; André Küng, Escholzmatt; Werner Port-mann, Willisau; Dominik Studer, Wolhusen; Hermann j. Stu-der, Escholzmatt.

Sektion HinterlandSepp Achermann, Alpnach Dorf; Josef Bättig, Pius Bättig

beide Ufhusen; Anton Burkart, Dagmersellen; Alois Egli, But-tisholz; Albert Glanzmann, Zell; Josef Getzmann, Menznau; Alfred Häfliger, Grosswangen; Paul Häfliger, Menznau; Alo-is Kreienbühl, Triengen; Anton Kurmann, Hergiswil; Franz Limacher, Buttisholz; Jakob Renggli, Buttisholz; Hans Rölli, Zell; Urs Winterberg, Roggliswil.

Sektion PilatusMario Amstutz, Sachseln; Beat Bründler, Ebikon; Josef

Burkart, Rothenburg; Stevan Filipendin, Ebikon; Rolf Grü-nig, Schwarzenberg; Peter Naef, Emmen; Peter Nobs, Weg-gis; Heinrich Schriever, Küssnacht a.R.; Marco Schumacher, Hergiswil; Martin Stäger, Ruswil; Joe Weiss, Immensee; Anna Wirth, Buchrain; Hansruedi Wüest, Kriens.

Sektion SeetalLeo Arnold, Schongau; Hansjörg Bachmann, Robert Buch-

mann, beide Inwil; Hans Dambach, Hochdorf; Wesmeri Es-termann, Rickenbach; Beat Fleischli, Ballwil; Max Imboden, Urswil; Kaspar Ineichen, Rain; Martin Kottmann, Schongau; Bernadette Küng, Rickenbach; Theo Rüssli, Malters; Hubert Schnarwiler, Ballwil; Bernhard Steiger, Büron; Theo Studer, Hohenrain. hbü

Heckenaufwertungsprojek-tes werden Kurse angeboten. Bei der Revision der kantona-len Jagdverordnung und der Überarbeitung des Jägerprü-fungsreglementes will sich der Verband aktiv einbringen. Am 2. April 2011 wird in der Re-gion Langnau bei Reiden ein Anschuss-Seminar angeboten.

Hermann Büttiker

Nur 350 Fuchspelze und 77 Marderfelle wurden zum Verkauf am Zentralschweizer Fäälimärt mit seiner über hun-dertjährigen Tradition ange-boten, informierte Hans Peter Meier, Präsident der Pelzfell-markt-Kommission. Die tiefen Preise der letzten Jahre hielten die Jäger davon ab, die Mühe und den Aufwand für das Ab-balgen der erlegten Füchse auf sich zu nehmen. Dieses Jahr wurden für einen Fuchs bis 8 und für einen Marder 25 Fran-ken erzielt.

Neben den Pelzhändlern hatten verschiedene Anbie-

Wenig Felle am Fäälimärt

ter ihre Produkte präsentiert. Waffen und Zubehör konnten besichtigt und geprüft werden, Outdoor-Bekleidung, Schnit-zereien, Hirschwürste oder Kräutersalbe wurden zum Kauf angeboten. Eigentlicher Anziehungspunkt – rund 1300 Besucher wurden registriert – war die reich dotierte Tombo-la. Den Hauptpreis, einen Hy-undai i10 im Wert von 16 990 Franken gewann Albert Enz aus Sachseln.

Hermann Büttiker

Die Luzerner Jagdhornbläser gaben der Versammlung den festlichen Rahmen.

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Jagdaufseher Kurt Lüscher, Kirch-leerau, zum 44. Mal am Zent-ralschweizerischen Fäälimärt.

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«Jagd zum Anfassen»Als Präsident der Revier-

Jagd Luzern Sektion Hinter-land hiess Richard Zihlmann, Reiden, die Anwesenden mit einem aufrichtigen Weid-mannsgruss willkommen, während die Jagdhornblä-sergruppe Luzerner Hinter-land mit René Lustenberger an der Spitze, die musikali-sche Eröffnung der Versamm-lung übernahm. Mit feierli-chen Klängen umrahmte sie auch die Gedenkminute zu Ehren der verstorbenen Jagd-kameraden. In seinem Rück-blick hielt Richard Zihlmann fest: «Im Zusammenhang mit dem UNO-Jahr der Biodi-versität haben wir im gesam-ten Sektionsgebiet an mehre-ren Anlässen die Möglichkeit erhalten, das Jagdwesen der Öffentlichkeit vorzustellen. In Zusammenarbeit mit un-terschiedlichen Institutionen durften wir der Bevölkerung die jagdlichen Grundsätze ver-mitteln und ihnen gleichzei-tig eine ’Jagd zum Anfassen’ präsentieren.» Diese Aktivitä-ten hätten den Jägern zahlrei-che positive Rückmeldungen eingebracht. Es ist ihnen da-her ein echtes Anliegen, auch in Zukunft freundlich auf die Menschen zuzugehen und mit ihnen offene und ehrliche Dis-kussionen über die Jagd und ihre Bedeutung zu führen.

Kantonsrat als neuer Präsident

Nach fünf Jahren hat Ri-chard Zihlmann als Präsident der RevierJagd Luzern Sek-tion Hinterland seine Demis-sion eingereicht. Seine Verab-schiedung wurde durch seinen Vorstandskollegen Pius Bättig vorgenommen. Dieser würdig-

Der scheidende Präsident Richard Zihlmann (Mitte), der neugewählte Präsi-dent Urs Kunz (rechts) und der scheidende Vize-Präsident Pius Bättig.

te mit gebührenden Worten die immense Arbeit des Demissi-onärs. Dabei attestierte er ihm eine vorbildliche Kamerad-schaft und Pfl ichterfüllung im Dienste der Jagdgemein-schaft. Als neuer Präsident wurde Urs Kunz, Luthern, vor-geschlagen und unter Applaus gewählt. Urs Kunz ist in vie-len Bereichen stark engagiert und auch als Kantonsrat tätig. In seiner Antrittsrede sagte er: «Die Jagd ist ein Auftrag, den es auszuführen und zu bewah-ren gilt. Wir wollen die Tra-dition unserer Väter aufrecht erhalten und trotzdem offen in die Zukunft blicken. Auch hegen wir nicht um zu jagen, wir jagen um zu hegen.» Als

weiteres Mitglied des Vorstan-des ist Pius Bättig nach sieben arbeitsintensiven Jahren zu-rück getreten. Er wurde von Richard Zihlmann als treuen Jagdkameraden bezeichnet, der seine Aufgaben stets mit Herzblut und Einsatzbereit-schaft verrichtet habe. Der nun vakante Vorstandssitz wird momentan nicht neu besetzt.

Das Gleichgewicht erhaltenÜber die Situation hinsicht-

lich der Grossraubtiere im Kanton Luzern orientierte der kantonale Jagdverwalter Jo-sef Muggli. Ihm gemäss muss die Bewegung der Luchse beo-bachtet werden, da sie eine Gefahr für den Schalenwild-tierbestand darstellen. Im Hin-blick auf die Anwesenheit des Wolfes führte er aus, dass der Herdenschutz durch eine ko-operative Zusammenarbeit mit den Schafhaltern gut funktio-niere. Trotzdem ist er der An-sicht, dass auf eine massvolle Ansiedlung von Grossraub-tieren geachtet werden muss. Nach Walter Steffen, Präsi-dent der RevierJagd Luzern, besteht die Aufgabe der Jäger auch darin, in der Natur das Gleichgewicht im Wildtierbe-

stand zu erhalten. Gleichzeitig müsse der nichtjagenden Be-völkerung die Rolle der Jäger und ihr Ehrenkodex aufgezeigt werden. «Im richtigen Um-gang mit den Menschen kön-nen wir Vertrauen aufbauen und ihnen die Notwendigkeit der verantwortungsvollen Jagd aufzeigen», so Walter Steffen.

Ein wertvolles ÖkosystemFür Martin Filli, Revier-

förster der Waldregion Willi-sau-Entlebuch, stellt der Wald das wertvollste Ökosystem dar. Seine Vielfalt und sei-ne Besonderheit wären von zent raler Bedeutung für die Öffentlichkeit. Es gelte, den Wald für die kommenden Ge-nerationen zu erhalten und die Menschheit auf seine enorme Bedeutung hinzuweisen.

Als Gemeindepräsident von Ufhusen zeigte sich Leo Kneu-bühler überzeugt von der un-schätzbar wichtigen Aufgabe der Jäger. Mit Leib und Seele würden sie den Wald und den Wildbestand hegen und pfl e-gen, und damit auch dem Ge-meinwohl dienen.

Hilda Rösch, Hübeli

Die mit 230 Mitgliedern grösste der sechs Sektio-nen des Schwyzer Kantona-len Patentjägerverbandes, der Patentjägerverein Hubertus Schwyz (PJVHS), feierte am Josefstag ihr 100-jähriges Be-stehen. In Anbetracht der «et-was besonderen» Vorgeschich-te doch ein sehr denkwürdiges und freudiges Ereignis. Als idealer Tagungs- und Festort erwies sich einmal mehr die Aula des Bezirksschulhauses Stumpenmatt in Muotathal, wo jeweils auch die Trophäen-schau abgehalten wird.

Die schon anlässlich der Trophäenschau gebotene Son-derschau mit den Medaillen-Trophäen der letzten 35 Jah-

re, war der Beginn einer Reihe von Jubiläums-Veranstaltun-gen im 2011. Wer an der or-dentlichen GV, der anschlies-senden Hubertusmesse und am Unterhaltungsabend dabei sein wollte, brauchte gutes Durch-haltevermögen. Doch die aus-gezeichnete Organisation und die Verpfl egung, aber auch die Darbietungen und die abgege-benen Geschenke entschädig-ten reichlich.

Ordentliche GVPünktlich um 16.00 Uhr er-

öffneten die Jagdhornbläser Hubertus die 100. ordentli-che GV des PJVHS. Der neue Präsident Markus Raschle lei-tete erstmals und sehr souve-

rän und zügig durch die Ver-sammlung, welche von rund der Hälfte der Vereinsmitglie-der besucht war.

Besonders erleichtert wa-ren er und seine Vorstands-kollegen, dass nun endlich mit der Gemeinde Arth ein Abkommen über die fi nanzi-elle Abgeltung an die Altlas-ten-Sanierung des ehemaligen Jagdschiessgeländes Goldau getroffen werden konnte. Auch wenn die Zahlung von Fr. 40 000.– enorm weh tut, war dies auf jeden Fall besser, als den Verein kurz vor dem Jubiläum aufzulösen.

Natürlich schlugen sich diese Ausgaben und die des Jubiläums auch auf die Rech-

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nung nieder, so dass der Kas-sier Markus Betschart eben-falls von einem «Jubiläum» sprechen konnte, wenn auch im negativen Sinn. Trotz die-ser «hochroten» Zahlen plä-dierte der Vorstand für die Bei-behaltung des Jahresbeitrages auf Fr. 30.–. Dank Markus’ guter Begründungen gaben die beiden Traktanden Kassa-bericht und Jahresbeitrag zu keiner einzigen Wortmeldung Anlass und wurden einstim-mig genehmigt.

Auch der vom Vorstand eingebrachte Antrag «Kei-ne gleichzeitige Öffnung der Hirschkühe und Kälber», zu-handen der Delegiertenver-sammlung, fand allseits Ge-fallen.

Dass alle zur Wahl stehen-den Vorstandsmitglieder eine weitere Amtsdauer in Angriff nehmen wollen, bezeugt die gute Kameradschaft innerhalb des Vorstandes. Um auch den Bezirk Gersau wieder im Vor-stand vertreten zu haben, wur-de Michael Camenzind mit Applaus ins erlauchte Gremi-um gewählt. Dank zügigem Verlauf konnten die Versamm-lungsteilnehmer den Durst nochmals stillen, bevor sie zur nahe gelegenen Pfarrkirche pilgerten.

Während der Hubertusmes-se hatten dann die Festwirtin Monika Nussbaumer und ihr Personal alle Hände voll zu tun, um den Versammlungs-raum dem Jubiläum entspre-chend neu zu gestalten. Dank der Mithilfe durch den Bau-chef Karl Ulrich, fanden die

275 Gäste nach der Huber-tusmesse einen festlich ge-schmückten und dem Anlass entsprechenden Saal vor.

HubertusmesseUm 18.00 Uhr zelebrierten

die Jagdhornbläser Hubertus zusammen mit Pfarrer Dani-el Birrer die Hubertusmesse. Wie erwartet, war die Pfarr-kirche Muotathal bis auf we-nige Plätze besetzt, und die anwesenden Jäger, Jägersfrau-en und Kirchgänger kamen in den Hörgenuss einiger hoch-stehender Stücke. Am Schluss setzten die Bläser sogar noch einen drauf, was die Anwesen-den zu einem spontanen Ap-plaus verleitete.

UnterhaltungsabendSodann prägten Gemütlich-

keit und gute Unterhaltung

das eigentliche Jubiläumsfest. Eingeladen waren alle Ver-einsmitglieder mit ihren sog. «besseren Hälften» sowie Eh-rengäste jagdlicher und po-litischer Couleur, so u.a. Re-gierungsrat Andreas Barraud und die Vorsteherin des ANJF Claudine Winter, aber auch Nationalrat Peter Föhn. Auch Auswärtige wie «Schweizer Jäger»-Redaktor Kurt Gans-ner, Wildfotograf Markus P. Stähli und «Revierler» Rainer Neidhard waren gern gesehene Gäste im Thal.

Einige Mitglieder liessen den Apéro um 19.15 Uhr im Foyer aus, um sich möglichst gute Plätze in der Aula zu si-chern. Andere wiederum nutz-ten die Gelegenheit, um mit dem einen oder anderen ins Gespräch zu kommen.

Nach kurzer Begrüssung

durch Markus Raschle über-nahm Werner Laimbacher die Führung durch den weiteren Abend. Mit lockeren Sprü-chen leitete er jeweils über zu den verschiedenen Reden und Vorträgen, so auch zum Män-nerchor Brunnen, der zusam-men mit der Waldhorngrup-pe Schwyz ein paar köstliche Stücke zum Besten gab. Auch das Handorgelduo Esther und Edith mit Franz am Bass, spielte sehr «lüpfige» Musik. Und nachdem der Präsident und der Ehrenpräsident den Tanzreigen eröffneten, wagten sich auch andere aufs Parkett.

Der höchste Schwyzer Jä-ger, Regierungsrat Andre-as Barraud, liess es sich nicht nehmen und gratulierte dem Jubilar zu diesem einmaligen Fest. Noch mehr Freude kam auf, als er den Mitgliedern des

Der Männerchor Brunnen und die Waldhorngruppe Schwyz umrahmten musikalisch die Jubiläumsfeier. Ob der Hirsch falsch oder richtig mitgesun-gen hat, liess sich nicht in Erfahrung bringen.

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Regierungsrat Andreas Barraud (rechts) mit dem Präsidenten des PJVHS, Markus Raschle. Grosszügige Geste seitens des Kanton Schwyz: Die Mitglie-der erhalten einen unentgeltlichen Abschuss einer Gämse oder eines Rehs während der Jagdsaison 2011/2012.

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Hans-Peter Breitenmoser, Verleger der Kürzi AG, bei der Buchpräsentation «100 Jahre Patentjägerverein Hubertus Schwyz». Der Bücherkommission gehört ein grosses Dankeschön.

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PJVHS den unentgeltlichen Abschuss einer Gämse oder eines Rehs in der Jagdsaison 2011/2012 in Aussicht stellte. Um die Attraktivität des Ver-einsschiessens weiter zu för-dern, wird der Abschuss am 13./14. Mai unter allen abge-gebenen Standblättern verlost werden.

Eine der wenigen Reden hielt der Geschäftsführer der Kürzi AG und zugleich Ver-leger des «Schweizer Jäger», Hans-Peter Breitenmoser, der mit seinen Worten auf ein ganz besonderes Werk ver-wies. Er bedankte sich bei den sechs Mannen der soge-nannten Bücherkommission für ihre besonderen Verdiens-te, damit das Buch «100 Jah-re Patentjägerverein Hubertus Schwyz» pünktlich zum Jubi-läumsfest präsentiert werden konnte. Während anfänglich von 80 Seiten ausgegangen wurde, erhöhte sich die An-zahl während der Bearbeitung von Mitte 2009 bis Ende 2010 laufend und erreichte schliess-lich 176 Seiten. Dadurch kam ein sehr umfassendes Werk, mit örtlichem Bezug auf die letzten 100 Jahre Vereinsge-schichte, zustande. Die unter-haltsame und mit zahlreichen Fotos bestückte Lektüre, wird bei den Lesern sicher manchen «Schmunzler» verursachen.

Das Buch im Wert von Fr. 50.– und ein speziell gestick-tes Käppli wurden im Ver-laufe des Abends jedem an-wesenden Vereinsmitglied abgegeben. Das Buch kann aber auch später noch bezogen werden, entweder beim Präsi-denten Markus Raschle oder beim Ehrenpräsidenten Rue-di Suter.

In Anbetracht der längeren Anwesenheit gewisser Mit-glieder und Ehrengäste, kann sicher von einem passenden und sehr gelungenen Jubilä-umsfest gesprochen werden. Der Vorstand des PJVHS ist sich der Treue seiner Mitglie-der wohl bewusst und setzt weiterhin alles daran, die-ses Vertrauen nicht zu enttäu-schen.

Ruedi SuterEhrenpräsident

Trophäenschau Urner Jägerverein 2011

Die 20. Urner Trophäen-schau im Mehrzweckgebäu-de Winkel in Altdorf war er-neut ein voller Erfolg. Viele Besucherinnen und Besucher bewunderten insgesamt 323 Jagdtrophäen und 350 Felle wechselten den Besitzer. Als Gast dekorierte der Jägerver-ein Ursern mit starken Trophä-en und Bildern ihres Malwett-bewerbes die Festwirtschaft im Winkel.

Am vergangenen Wochen-ende präsentierten die Urner Jäger die Trophäen der ver-gangenen Jagd im Altdor-fer Winkel. Das OK mit Max Baumann an der Spitze zeig-

te sich einmal mehr rundum zufrieden, denn nicht nur Jä-ger, sondern sehr viele Jagdin-teressierte besuchten die Aus-stellung. Bereits zum zehnten, aber letzten Male organisier-te er mit seinem Team mit viel Herzblut die Jagdrückschau, es war die 20. Ausstellung des Urner Jägervereins.

Die zahlreichen Gäste, un-ter ihnen Landratspräsident Thomas Arnold, Sicherheitsdi-rektor Beat Arnold, Korporati-onspräsident Alois Arnold und Gemeindepräsidentin Christi-ne Widmer freuten sich, inte-ressante Details zu speziellen Trophäen zu erfahren. Natür-lich hat jede Trophäe seine eigene Geschichte. Das OK

freute sich speziell, dass alle geladenen Gäste aus Politik und Wirtschaft Zeit fanden, die interessante Ausstellung zu besuchen.

Ein grosses Kompliment über die tolle Ausstellung mit sehr gutem Querschnitt über die Urner Jagd 2010 kam auch von Kurt Gansner, dem Re-daktor der Verbandszeitung «Schweizer Jäger».

«Urschner Trophäenschau» in der Festwirtschaft

Am Samstagvormittag ging der Pelzfellmarkt über die Büh-ne. 234 Fuchs-, 88 Marder-, 19 Dachs-, 5 Reh- und 4 Gamsfel-le wechselten den Besitzer.

Trotz ausgezeichneter Qua-lität bedauert man allgemein die Preise. Für ein Fuchsfell zahlte man 8 bis 10 Franken, für ein Marderfell zwischen 20 und 25 Franken. Dies ist im-merhin etwas mehr als im Vor-jahr.

Für Urner Verhältnisse konnte eine qualitativ sehr starke Trophäenschau präsen-tiert werden. Mit genau 323 Trophäen konnte rund ein Drittel der Urner Jagdstrecke bestaunt werden.

Seit einigen Jahren wird eine Jagdgruppe oder eine Jagdregion eingeladen, mit ih-ren Trophäen die Kaffestube zu schmücken. Diesmal sorg-

Und jede Trophäe hat ihre eigene Geschichte...

Zum 10. und letzten Male führte OK-Präsident Max Baumann seine Gäste durch die attraktive Trophäenschau.

Ein grosses und fachkundiges Publikum freute sich an der gelungenen Urner Trophäenschau mit Pelzfellmarkt. In der Mitte rechts OK-Präsident Max Baumann.

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te der Jägerverein Ursern mit Präsident Bernhard Danioth an der Spitze in der Festwirt-schaft für eine eigene Ursch-ner Trophäenschau. Gezeigt wurden auch die lustigen und kreativen Bilder des Malwett-bewerbes, der im vergangenen Herbst gestartet wurde.

900 Bilder und Impressio-nen aus der Urner Jagd 2010 sorgten zusätzlich für echte Jagdstimmung auf Grosslein-wand. Die drei besten Bilder wurden prämiert, sie kamen alle aus Silenen: Von Urs Her-

ger (1.), Claudio Arnold (2.) und Marco Kieliger (3.).

Musikalische Jagdstimmung rund um die Ausstellung ver-breitete traditionell die Jagd-hornbläsergruppe Bärgarvä.

Jagdträume gingen in Erfüllung

Trophäen nach Schönheit zu bewerten ist und bleibt eine Ansichtsache, aber Jahr für Jahr werden die stärks-ten Trophäen oder Präpara-te besonders bestaunt. Ein Jagdtraum ging mit Sicher-

heit bei der Seedorferin Clau-dia Schnellmann und beim Isenthaler Stefan Zurfluh mit kapitalen Hirschstieren in Er-füllung. Der Altdorfer Georg Regli zeigte wohl die stärks-te Steinwildtrophäe, Paul Her-ger, Wassen, die wuchtigste Gamstrophäe und der Spirg-ner Othmar Aschwanden mit Sicherheit die älteste Gams-geisstrophäe (ca. 20-jährig).

Jede Trophäe hat seine eige-ne Geschichte, die traurigsten Erlebnisse hatten mit Sicher-heit die Falltiere, Tiere, die

sich mit Drähten und Markie-rungsbändern selber strangu-lieren oder auf Bahn, Strasse oder in Lawinen ihr Leben las-sen mussten.

Nächste Ziele der Urner Jä-ger sind die Orientierungsver-sammlung des Urner Jägerver-eins und der Jagdverwaltung vom 24. März in Altdorf und die Generalversammlung vom 15. April 2011 in Schattdorf. Bereits am 7. April starten die Trainingsschiessen in der Jagdschiessanlage Standel in Wassen. Georg Epp

Die heimische Tier- und Pflanzenwelt den Kindern nä-herbringen – mit diesem Ziel führte der Jägerverein Ursern im vergangenen Herbst ei-nen Malwettbewerb unter den Urschner Schulkindern durch. Inzwischen hat die General-versammlung des Jägervereins Ursern die besten Zeichnun-gen gekürt und die Preisüber-gabe an die Kinder hat stattge-funden.

86 Kinder von der 1. bis zur 6. Primarklasse haben beim Malwettbewerb des Jä-gervereins Ursern mitgemacht und ihre gemalten, gezeichne-ten oder geklebten Kunstwerke eingereicht. Die Generalver-sammlung des Jägervereins Ur-sern hat die Zeichnungen prä-miert und die Gewinnerinnen und Gewinner der verschiede-nen Kategorien wurden mit Fa-milien- und Einzeleintritten in den Tierpark Gol dau oder mit Eintrittskarten ins Alpama-re belohnt. Daneben wurden noch eine Kutschenfahrt mit Hermann Christen für die gan-ze Familie verlost und diverse Kartensets des Tierparks Gold-au. Damit kein Kind ohne Preis blieb, gab es als Trostpreis eine Tafel Schokolade.

Zufrieden mit Resonanz und Qualität

Ramon Russi und Fredy Kröpfli, vom Vorstand des Jä-gervereins Ursern, hatten den

Malwettbewerb soll Kindern Natur und Jagd näher bringen

Die Gewinnerinnen und Gewinner, hinten von links: Fredy Kröpfli (Vorstand Jägerverein), Marlies Lussmann (Lehrerin), Dario Bonetti, Jonas Christen, Lena Zaugg, Ramon Russi (Vorstand Jägerverein). Vorne von links: Viviana Zaugg, Pauline Christen, Sarina Gisler, Alissa Christen, Leoni Zopp.

Wettbewerb zusammen mit den jeweiligen Klassenlehrperso-nen durchgeführt. Sie zeigten sich mit der Resonanz und der Qualität der Werke sehr zufrie-den. «Es ist uns wirklich gelun-gen, die Kinder mit unserem Wettbewerb dazu zu bringen, sich mit der heimischen Natur auseinanderzusetzen.»

Ausstellung am Urner Pelzfellmarkt

Die Zeichnungen aller Ka-tegorien waren bei der Jäger-Tombola am 1. Januar 2011 in Andermatt zu besichtigen. Mit den Zeichnungen aus dem Wettbewerb wurden zudem die Räumlichkeiten anlässlich des Urner Pelzfellmarktes vom 18. und 19. März 2011 in Altdorf geschmückt.

Und das sind die Gewinne-rinnen und Gewinner des Mal-wettbewerbs:

1./2. Klasse: 1. Pauline Christen (Fuchs mit Fuchs-bau). 2. Sarina Gisler (Jäger im Wald, Tiere). 3. Viviana Zaugg (Hirschkuh mit Kalb).

3./4. Klasse: 1. Leoni Zopp (Fuchs im Wald). 2. Alis-sa Christen (Hirschkuh im Wald, Tiere). 3. Dario Bonet-ti (Gäms- und Steinbockkopf).

5./6. Klasse: 1. Jonas Chris-ten (Gämsbock im Winterfell). 2. Lena Zaugg (Jäger im Wald mit Tieren). 3. Lorena Chris-ten (Gämsbock im Herbst).

Georg Simmen

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An die 50 der 229 Mit-glieder fanden sich zur zwei-ten Generalversammlung des Oberwalliser Jagdschiessver-eins ein.

Der Präsident, Florian Eg-gel, streifte in kurzen Zügen die Aktivitäten des vergange-nen Vereinsjahres.

Beim Tag der Offenen Tür vom 19. Juni bezeugten viele Besucher ihr Interesse an den Einrichtungen für jagdliches Schiessen. Der Schiessbetrieb 2010 mit 46 Kugel- und 41 Schrotübungsschiessen wurde rege benutzt. Die moderne An-lage in einer zweckmäs sig aus-gestalteten Umgebung macht für sich beste Reklame.

49 Schützen absolvierten am 31. Juli den Kugel- und Tontaubenmatch.

HomepageUnter www.oberwalliser

jagschiessverein.ch ist die Webseite aufgeschaltet. Alle nützlichen Infos und Aktivi-täten der Schiesssaison 2011 können über diesen Kanal ab-gerufen werden.

Schiesssaison 2011Der Verein bietet den Inte-

ressierten vom März bis Okto-ber/November an mindestens 86 Tagen die Möglichkeit, die Schiessfertigkeit zu verbes-sern und dem Sport zu frönen.

Die genauen Daten und Schiesszeiten sind ab März auf der Webseite, im «Schweizer Jäger» und im Schiessstand ersichtlich.

Blaser- und Swarovski-TagAm 2. April organisiert

Waffen Schärer aus Thun ei-nen Blaser- und Swarovski-Tag.

Schiesskurse mit Bruno J. Achermann

Während vier Tagen in den Monaten Mai und Juni fi nden für Schrot und Kugel Schiess-kurse statt. Als Kursleiter konnte Bruno J. Achermann gewonnen werden. Achermann ist diplomierter Schiessleh-

rer mit jahrelanger Erfahrung im In- und Ausland als Jagd-parcours-Schütze. Er war Mit-glied der Nationalmannschaft und Equipenchef Schweiz in Jagdparcoursschiessen.

Die Goldene Taube vom Riedertal

Mit einem 100er-Match-Wettkampf bietet der Verein die Möglichkeit, die Goldene Taube zu gewinnen.

Der Präsident Florian Eggel spricht über die Aktivitäten von 2011. Kantonales Jagdschiessen

und Zeiss-Center-TagAm Wochenende vom

26./27./28. August werden die Walliser Jagdschützenmeister erkoren. Der Verein führt pa-rallel zu diesem Schützenfest die Zeiss-Tage durch. Brix Waffen und Zeiss Optik prä-sentieren den 10. Zeiss-Cen-ter-Tag.

JungjägerprüfungsschiessenNeu wird 2011 das Jungjä-

gerprüfungsschiessen auf dem Schiessstand Riedertal absol-

viert. Die vielen Trainings-möglichkeiten bieten den Jungjägern die Gelegenheit, sich mit dem Stand auseinan-derzusetzen. In Zukunft alter-niert das Prüfungsschiessen mit dem Schiessstand Gampel.

Sollten sich in Zukunft ver-mehrt Jäger und Interessierte zu Sportschützen weiterbilden und der Druck zum «Obliga-torischen» für Jagdscheinin-haber Wirklichkeit werden, stehen im Riedertal bestens geeignete und zentral gelege-ne Einrichtungen bereit.

r.w.

Wenn Wald-Wild zusam-mengehören, so müssen es auch die Förster und Jäger. Beide, Wald und Wild, verkör-pern die gleichen Eigenschaf-ten. Sie wachsen nach. Jeder Nachwuchs benötigt Pfl ege und Hege.

Miteinander für ein Nebeneinander

Anlässlich des Oberwalli-ser Pelzfellmarktes in Mörel setzte die Vereinsleitung die Vortragsreihe mit dem The-ma Wald-Wild fort. Als Red-ner konnten Peter Scheibler von der Dienststelle Jagd, Fi-scherei und Wildtiere des Kan-tons Wallis und Christian The-ler, Betriebsleiter Forstrevier

Massa, Ranger und Jäger, ge-wonnen werden.

WildbewirtschaftungPeter Scheibler hielt in sei-

nem Referat fest, dass mit der vor Jahrzehnten eingeführ-ten Jagdplanung der richti-ge Weg eingeschlagen wurde. Die Wildbestände halten sich auf dem gewünschten Niveau. Somit erfüllt die Jagd die vom Bundesamt geforderten Aufl a-gen, den Wald durch die Jagd grösstmöglichst vor Verbiss-, Schäl-, Fege und Schlagschä-den zu schützen. Ohne eine weitsichtige Wildbewirtschaf-tung mit Hilfe der Jagd dürf-ten dem Forstwesen und den Waldbesitzern seitens der Be-

Wald-Wild – Ein Thema das uns alle angeht

hörden Subventionen gestri-chen oder Zwangsdezimatio-nen angeordnet werden.

RangerChristian Theler erläuterte,

weshalb er nebst dem Namen Förster, nach einer Zusatzaus-bildung, auch denjenigen ei-nes Rangers tragen darf.

Ungezügelte Freizeitak-tivitäten schaden dem Wald und dem Wild. Der vermehr-te Druck auf sogenannte Erho-lungsgebiete muss in geordne-te Bahnen gelenkt werden. Dieser Forderung stellt sich u.a. der Ranger, der versucht, das Publikum zum Schutz der Landschaft und deren Bewoh-ner zu sensibilisieren. Er steht

VS 2. Generalversammlung Oberwalliser Jagdschiessverein

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an vorderster Front wenn es um die Aufklärung geht, wie Wald und Wild im Einklang mit der Natur genutzt werden können.

2011 ist das Uno-Jahr der Wälder

Das Wallis zählt 36 Forstre-viere, wovon 15 im Oberwal-lis. 260 Forstangestellte haben ihr Auskommen.

Dank der neuen Subventi-onspolitik im Umweltbereich, kann der Forst nebst den pri-mären Aufgaben, wie Schutz-waldpflege usw. neu Arbeiten für die Erhaltung der Biodiver-sität ausführen. Dies sind Le-bensraumverbesserungen für seltene Tierarten (z.B. Rau-fusshühner, Nachtschwalbe). Ebenfalls besteht die Möglich-keit, seltene Waldbewirtschaf-

tungsformen wie Wytweiden, Kastanienselven etc. zu erhal-ten und zu pflegen. Die Wald-Wild-Massnahmen, welche Bestandteile der Schutzwald-pflege sind, werden im Ober-wallis jährlich auf 40–50 Hektaren vorgenommen. Zu diesen forstwirtschaftlichen Aufgaben gehören Folgende: Anlegen von Freihalteflächen, Prossholz und Verbissgehölze, Erhaltung von Waldwiesen. An Hegetagen werden zu die-sen Tätigkeiten auch Jäger bei-gezogen.

Zwei gelungene Vorträge, die das Zusammenwirken der Jagd- und Forstverantwortli-chen verdeutlichten.

Vor 30 Jahren stand dies unter einem anderen Zeichen. Der Jäger wollte möglichst viel Wild und der Förster viel Wald. Beides liess sich nicht auf einen Nenner bringen.

r.w.

Die Referenten Peter Scheibler und Christian Theler mit dem OK-Präsidenten David Kummer.

Viele interessierte Besucher beim Vortragsabend.

Der Oberwalliser Pelzfell-markt in Mörel

Am 10. und 12. März be-suchten über 700 Personen den grössten Jägeranlass des Kantons.

Der Präsident, David Kum-mer, begrüsste im Saal der Gäste unter anderen Persön-lichkeiten den OK-Präsiden-ten des Pelzfellmarktes Thun, Fred Bohren, mit seiner Crew. Die gegenseitigen Besuche sind Bestandteil des Erfah-rungsaustausches. Durch den Vorstandswechsel in den or-ganisierenden Vereinen der Diana Aletsch und der Diana Goms änderte sich auch die Zusammensetzung der Verant-wortlichen. Fünf neue Mitglie-der nahmen Einsitz in die Ver-einsleitung.

Der Fellmarkt motiviert die Jäger unter anderem durch die Möglichkeit der Vermarktung vor Ort, dem Fuchs, dem Mar-der und dem Dachs zu passen. Motivation dürfte auch die Verlosung eines Steinwildab-schusses unter den Pelzauf-führern sein.

Den nichtjagenden Besu-chern gibt der Markt ein Ge-sicht und die Möglichkeit, et-was von dieser stillen Jagd mitzubekommen. 353 Felle, etwas weniger als im Vorjahr, hingen zum Besitzerwech-sel bereit. Die Preise erhöhten sich gengenüber den letzten Jahren leicht. Fuchsfelle gin-gen bis zu Fr. 12.– und Mar-derdecken bis zu Fr. 25.– über den Tisch.

Seit 10 Jahren steht die Schweiz tollwutfrei da. Die

Seuche drängt aber seit dem Herbst 2008 wieder vom Os-ten nach Süden. Bereits er-reicht sie den Nordosten Ita-liens. Gefährdet sind als erste die südlichen Seitentäler Graubündens.

Mehr Aussteller weckten die Kauflust der Besucher. Die Anwesenden kamen durch die musikalischen Darbietungen der Bläsergruppe Diana Met-telhorn und des Jägerchör-lis Niedersimmental zu einem kulturellen Genuss.

Die Trophäenschau zeigte die besten Trophäen des Jagd-jahres 2010.

Was wäre ein Pelzfellmarkt ohne Tombola? Die Preis-summe betrug Fr. 65 000.–. 32 500 Lose finden alljährlich einen reissenden Absatz und sind fast alle vor dem Anlass verkauft.

Zum Schluss ein kursieren-des Bonmot. Ein ehemaliger in Mörel tätiger Arzt schilder-te sein Erlebnis beim Fuchs-passen. «Der Mond schien so hell. Die Schneedecke lag wie ein Leintuch vor mir. Ich sah das Füchslein kommen. Hob die Flinte und drückte ab. Vom Füchslein war nichts mehr zu sehen. Wahrscheinlich war die Munition viel zu stark.»

r.w.

Pelze machen Leute!

Impression vom Pelzmarkt.

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Neue Gesichter im VorstandIm Mittelpunkt der durch

den Präsidenten, Florian Eg-gel, eloquent geleiteten DV stand die Stabsübergabe an Daniel F. Lauber. Lauber, Grossrats-Suppleant, Hotel-fachschulabsolvent und Be-sitzer des Hotels Cervo in Zermatt, leitet in den nächs-ten fünf Jahren die Geschicke des Oberwalliser Jägerverban-des (OJV). Neu nehmen Fre-dy Zuberbühler, Diana Goms, Rolf Collaud, Diana Aletsch und Anton Nellen, Diana Visp, Einsitz in den Vorstand. Iwan Zurbriggen tritt als Revisor an die Stelle von Anton Nellen.

Grossraubwildstatus wird gelockert

Mit ihrer Anwesenheit un-terstrichen die Nationalrätin Viola Amherd und Nationalrat Roberto Schmidt, den Stellen-wert, die sie der Jagd im Wal-lis beimessen. Beide sprachen über die erfolgreichen Moti-onen im Bundeshaus zur Lo-ckerung des Grossraubwild-status.

Für die Beibehaltung des Gämsmodells

Florian Eggel streifte u.a. in seinem Jahresbericht so-wohl die letzten fünf Jahre als auch das vergangene Jagdjahr. Die vom Jagddienst gesetz-ten Ziele konnten 2010 fast vollumfänglich erreicht wer-

den. Lediglich bei Abschuss des männlichen Hirsches und des starken Spiessers bedür-fe es leichter Korrekturen. Er und der Dienstchef, Peter Scheibler, sprachen sich für die Weiterführung des beste-henden Bejagungsmodells bei den Gämsen aus. Dieses wird voraussichtlich an der DV des kantonalen Jägerverban-des (WKJV) vom kommen-den April durch Unterwalli-ser Delegierte bekämpft. Peter Scheibler hielt fest, dass trotz Wolfabschüssen die Jagd im Wallis nie angegriffen wurde. Die Auflagen des Bundes wur-den erfüllt.

Im Oberwallis folgten fast alle Dianas dem Aufruf, das Jahr der Biodiversität aktiv mitzugestalten, während man im Unterwallis lediglich zwei Dianas dafür erwärmen konn-ten.

Keine NachwuchssorgenAdrian Zumstein, Vor-

standsmitglied von Jagd-Schweiz und Jungjägeraus-bildner meldete, dass im Oberwallis von 61 Kandidaten 50 die Schiessprüfung und von 44 angehenden Jägern 41 das Ausbildungsjahr bestanden.

Anstelle des zurückgetre-tenen Markus Truffer wird Florian Eggel das Amt eines Jagdinstruktors übernehmen.

Mit grossem Applaus ver-dankten die Anwesenden Flo-rian Eggel den umfassenden Bericht und ausgezeichnete Vereinsführung während der letzten fünf Jahre. r.w.

DV des Oberwalliser Jägerverbandes

Die neuen Vorstandsmitglieder (vl): Rolf Collaud, Fredy Zuberbühler, Präsident Daniel F. Lauber und Anton Nellen.

Roman Grüter

Am 28. Januar 1930 er-blickte Roman Grüter in Rus-wil das Licht der Welt. Er wuchs in einer Grossfami-lie mit 13 Geschwistern auf. Im Jahre 1935 kauften seine E1tern den grossen Bauern-hof Obergünikon in Hohen-rain. Nach der Primar- und Sekundarschule begann Ro-man eine Berufslehre als Schmied. Anschliessend ka-men die Wanderjahre in di-versen Metall- und Baube-trieben. Seit 1966 fing für ihn die entscheidende berufliche Karriere als Klärmeister der ARA Hochdorf an, einer der ersten Kläranlagen im Kan-ton Luzern. Diese Herausfor-derung war für Roman wie zugeschnitten. Hier konnte er seine Fähigkeiten voll ent-falten und einsetzen. Er blieb bis zu seiner Pensionierung auf diesem verantwortungs-vollen Posten.

1954 heiratete Roman sei-ne geliebte Theres. Dem Ehe-glück entsprossen drei Söhne: Roman, Walter und Markus. Roman pflegte einen ausge-prägten Familiensinn. Die Be- rufserfolge seiner Söhne ha-ben ihn mit Stolz erfüllt. Über- wältigende Freude – ein Hö-hepunkt in seinem Leben – be- reitete ihm die Primizfeier sei- nes ältesten Sohnes Roman.

Von Jugend an spielte die Blasmusik eine wichtige Rol-le für Roman. Seine langjäh-rigen Mitgliedschaften ehrten die Feldmusik Hochdorf, die MG Hohenrain und die MG Baldegg mit der Ehrenmit-gliedschaft, letztere mit dem Ehrenpräsidenten. Beson-ders erfüllte ihn die Ernen-nung zum Eidgenössischen

Ehren-Veteran des Musikver-bandes. Als sehr guter Musi-kant engagierte er sich auch im Jagdhornblasen. Er war Mitbegründer des Jagdhorn-bläser-Corps Auerhahn. Auch dieses Corps zeichnete sei-ne grossen Verdienste mit der Ehrenmitgliedschaft aus.

Seine grosse Leidenschaft galt aber der Jagd. Kurz nach der Jägerprüfung wurde Ro-man als Jagdaufseher im Re-vier Retschwil von Theo Mei-erhans berufen. Dies blieb er volle 15 Jahre. Von 1977 bis zu seinem Ableben war Roman Pächter im Revier Hohen- rain. Grosses Verdienst kam ihm zuteil beim Bau der Jagd-hütte Gölpi im Jahre 1983. Er war mitverantwortlich für die Wahl des wunderschönen Standortes der Jagdhütte. Auch seine vielen Arbeitsstunden, seine handwerklichen Fähig-keiten zeichneten das uner-müdliche Engagement aus.

Als Vollblutjäger und si-cherer Schütze bestätigen die 140 Jagdtrophäen in sei-ner Jagdstube die Jagdpassi-on von Roman. Auch hielt er während all den Jahren stets gute Jagdhunde. Eine ech-te Kameradschaft war für ihn sehr wichtig. Sein goldener Humor und seine träfen Witze fehlten nie an einem Jagdtag.

Gesundheitliche Gründe zwangen Roman in den letz-ten Jahren, jagdlich kürzer zu treten. Es war für ihn schwer, den Rat seiner Famile anzu-nehmen. So freute er sich, bei den monatlichen Jagdhöcks und auf der Herbstjagd beim Aserfeuer dabei zu sein, um Kameradschaft pflegen und erleben zu dürfen.

Überraschend für uns alle hat sein von vielen Spitalauf-enthalten geschwächtes Herz anfangs September letzten Jahres aufgehört zu schlagen.

Seiner lieben Frau Gemah-lin Theres und seinen drei Söhnen entbieten wir unser aufrichtiges Beileid. Roman ruhe in den ewigen Jagdgrün-den.

Jagdgesellschaft Hohenrain

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r Vor allem Leserinnen wer-den beim obigen Titel an glit-zernde Colliers und Arm-bänder oder gar an den weihnächtlichen Swarovski-Baum in der Zürcher Bahnhof-halle denken. Leser wohl eher an jagdliche Optik. Dass es auch geistige Edelsteine gibt, versuche ich nachfolgend dar-zustellen. Denn die beiden Bü-cher sind wirklich solche Kris-talle. Und ihr Verfasser lebt im Paznauntal, also im Tirol.

Es sind nicht einfach ge-wöhnliche Jagdgeschichten, mit denen Ernst Rudigier seine Leserschaft in Bann schlägt. Seinen Ausführungen liegen eine tiefe Liebe zur Heimat, ein aufrüttelndes Bekenntnis zur Achtung vor dem Wildtier und auch fundierte Kenntnis-se dieser wildlebenden Mit-geschöpfe zu Grunde. Er ist wirklich Bergjäger. Geprägt durch die raue Umgebung, in der seine Wiege stand. Aber auch durch den Grossvater, der dem unehelich geborenen Bu-ben nicht nur Beschützer und Ernährer, sondern vor allem jagdliches Vorbild wurde. Ru-digier geht in den ersten bei-den Kapiteln im Buch «Faszi-nation Bergjagd» ausführlich auf diese Kinder- und Jugend-jahre ein und beschreibt auch die Umstände, die zum Ab-fassen dieser ersten Geschich-tensammlung führten. Die er auch mit trefflich gewählten Bildern illustriert.

«Die Jagd ist mehr!Mehr als man in Fachlite-

ratur, Jagdbüchern und Vorträ-gen darüber lesen und hören kann, mehr als ich in Worten auszudrücken vermag. Jagd. Und insbesondere die Berg-jagd, begegnet dem Jäger im-mer wieder – neu – überra-schend, tiefgründig, die Seele berührend und die physischen Grenzen ausreizend. Sie prägt den ganzen Menschen.

Bergjagd erleben und er-fühlen heisst, den Weg zu ge-hen, der in die weglose Wildnis führt, Geheimnisse zu enträt-

seln, überschwängliche Pracht zu sehen, Angst und Vergäng-lichkeit zu spüren, Misserfolge zu ertragen, Verzicht zu üben. Bergjagd vermittelt einen Hauch von Freiheit, ist Lie-be zu einem Stück Heimat und rückt die Bedeutung des Men-schen ins richtige Lot. In der Einsamkeit der Bergwelt fühlt man sich klein, zerbrechlich und unbedeutend und befreit sich dadurch von Eitelkeiten, die in eine nie endenwollende Rastlosigkeit führen.» (Zitat aus «Faszination Bergjagd».)

Das Bekenntnis eines Re-vieroberjägers prägt die Er-zählungen des Autors und hebt sie dadurch über das Niveau gewöhnlicher Jagdgeschichten hinaus. Rudigier versteht es meisterhaft, durch solche Be-gegnungen mit Menschen sei-ner Heimat den tiefen Bezug zu dieser Heimat zum Aus-druck zu bringen. In sie kehr-te er auch als junger Mensch immer wieder zurück, wenn ihn seine Tätigkeiten als Lie-derschreiber und Sänger und zuvor seine Ausbildung weg-geführt hatten. In Kappl fand er denn auch zwei Jahre nach Studienende eine Anstellung als Volksschullehrer und vor allem Möglichkeiten zur Jagd-ausübung. Zuerst als Ausge-her, später auch als Jagdauf-seher im ehemaligen Revier seines Grossvaters. Kurz da - rauf übernahm er zusätzlich die Jagdaufsicht in zwei kleinern Jagden der Bundesforste. In diese Zeit fällt auch die Entste-hung erster Erlebnisberichte, die schon bald Eingang in ver-schiedene Jagdzeitungen fan-den, bis dem Vielbeschäftig-ten die Zeit für das Schreiben zu fehlen begann. 2005 verlor Rudigier durch ein Hochwas-ser beinahe alle Trophäen, so dass ihm nur einzelne Erinne-rungsstücke, dafür aber alle seine Tagebücher über vierzig Jahre intensivster Bergjagd, er- halten geblieben sind. Und aus diesem Fundus begann der Au-tor zu schöpfen, als er «nach Verlust seines Trophäenschat-

zes» das Bedürfnis verspürte, das in dieser Zeit als Bergjä-ger Erlebte und Erfahrene nie-derzuschreiben und auch uns als Leserinnen und Lesern zu-gänglich zu machen. So erfah-ren wir Wissenswertes über interessante Persönlichkeiten, denen er begegnete oder ler-nen Geschichten kennen, wie sie ihm von diesen Menschen erzählt wurden.

«Ohne das Spirituelle stirbt die Jagd.

Ein Trophäenschütze ist kein Jäger, einer, der die Me-chanisierung bis ins Letzte ausnützt, ist arm an Erleben, und einer, der alles Machba-re zum Beutemachen in letz-ter Konsequenz ausnutzt, han-delt grauslig! Wir dürfen den geistigen Urgrund des Jagens nicht töten lassen.» (Original-zitat aus «Der Bergjäger – In der Stille des Gebirges…»)

Rudigier versteht auch in seinem neuen Buch immer wieder philosophische, jagd-politische und auch kritische Überlegungen in das blosse Er-lebnis einzubringen. Das erste Kapitel über die Bedeutung der Jagdethik für ihn selbst ist wohl nicht zufällig gewählt. Mir er-scheint es wie eine Wegmarke, die auch in den sich anschlies-senden Erzählungen immer wieder den zu gehenden Weg in eine verantwortbare jagd-liche Zukunft aufzeigt. Bei-spiel dafür will das Zitat aus dem zweiten Kapitel sein. Ru-digier ist wirklich durch und durch Bergjäger. Diese Um-gebung und die in ihr leben-den Menschen haben ihn von frühester Kindheit an geprägt. Und er ist auch in der Frem-de einer der ihren geblieben. Den es dorthin zurücktrieb, wo er im März 1947 das Licht der Welt erblickte. Zurück in

das Tal, in dem die Zeit auch nicht still gestanden ist. In jene Welt, auf die nur die Berge in ihrer steinernen Unnahbarkeit noch immer herunterschauen, so wie sie es seit urigen Zeiten tun. Bergjagd bedeutet für Ru-digier nicht Flucht aus dieser Welt. Sie wird für ihn durch die Nähe zum Wildtier Einswerden mit der Schöpfung. Und in de-ren Einzigartigkeit nimmt er auch die Leserin und den Leser mit hinein. Macht sie zu stum-men Zeugen für all das wun-derbare Geschehen draussen in der Natur, wie es nur Menschen wahrnehmen können, die be-reit sind, dieses Geschehen zu einem beglückenden Teil ihres eigenen Lebens werden zu las-sen. Rudigier wird durch seine beiden Bücher zu einem über-zeugenden Botschafter für den tiefen und bleibenden Wert des Weidwerkens, das als un-auslöschbares Erbe im Men-schen schlummert, seit er sich zum Gang durch die Geschich-te auf seine Hinterbeine er-hob. Wo moderne Bestrebun-gen dieses Erbe gefährden, zeigt er dies schonungslos und mit deutlichen Worten auf. Be-rechtigt durch sein fundiertes Wissen und gestützt auf seine jahrzehntelange Erfahrung als Neuem, sofern es sich bewährt, nicht verschlossener Bergjäger. Der sich nicht nur durch seine bildhafte lebendige Ausdrucks-weise in die Herzen seiner Le-serschaft schreibt, sondern der sie auch durch meisterhafte Fo-tos immer wieder am Erlebten teilhaben lässt. Fjs

Ernst Rudigier, Faszination Bergjagd, Pirschen durch Schluchten und Kare, ISBN 978-3-7020-1149-9, 272 Seiten, 60 Farbabbildungen, 17x24 cm, Hardcover, Preis: Fr. 39.90.

Ernst Rudigier, Der Bergjäger, In der Stille des Gebirges…, ISBN 978-3-7020-1262-5, 270 Seiten, ca. 60 Farbabbildungen, Hardcover, Preis: Fr. 39.90.

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jäger-markt», oben links.

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Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Post-fach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: [email protected], zu beziehen.

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Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und mun-tern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Mai 2011 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]

Der Experte

Herzliche Gratulation den Gewinnern!

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Josef Thalmann, Baar. 1 Jagdbuch: Samy Zuber, Hettiswil.1 JägerTool von Victorinox: Hans Stöckli, Buttisholz.Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Alfred Liechti, Grünenmatt; Benjamin Schaad, Trasadingen.

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.–1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.–2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost.

Wie lange dauert die Bebrütung des Kuckuckseis?

Aufl ösung Wettbe-werb Ausgabe 2/2011:

Kleinsäuger bilden den grössten Nahrungsanteil des Baummarders.

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