schlossallee 5 seen
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Schlossallee - Das Lifestylemagazin für das Fünf-Seen-LandTRANSCRIPT
Nr. 01/2013 I Januar-Februar-März I 3,90 Euro I www.schlossallee.com/fuenf-seen-landS
chlos
sallee
01
I 20
13
Einfach grandiosHüte von Andrea Stahl
Einfach putzigMythos Katze
Einfach leckerAlles über Kaviar
Das Lifestyle Magazin für das Fünf-Seen-LandRegional
Magie des Winters
4192449
803901
01
Impression vom Ammersee
Top-Themen: Raclette & Fondue • Capoeira • Home Staging • Möbelklassiker
Der neue Jaguar XF Sportbrake kombiniert die sportliche Agilität und den stilvollen Komfort der preisgekrönten Jaguar XF Limousine – mit noch mehr Raum und Flexibilität.
• Elektronisches 8-Gang-Automatikgetriebe mit Jaguar Sequential Shift™• Breite Motorenpalette mit „Intelligent Stop/Start-System“
für gesteigerte Kraftstoffeffizienz• Ladevolumen bis zu 1.675 Liter ( Jaguar XF Sportbrake)
KRAFT UND DESIGN IN NEUER DIMENSION.
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Jaguar XF Sportbrake 2.2 L Diesel: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 6,1 (innerorts); 4,5 (außerorts); 5,1 (komb.);CO2-Emission in g/km: 135 (komb.); CO2-Effizienzklasse: A. Modellreihe XF, XJ, XK: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 12,3–5,1 (komb.);CO2-Emission in g/km: 292–135 (komb.); CO2-Effizienzklasse: G–A; RL 80/1268/EWG. Abbildung zeigt Sonderausstattung.
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Seite 3
Warm ums Herz
Der Winter verströmt seine eigene Magie, wenn Schnee und Eis die Landschaft verzau-
bern. Lacht dann noch die Sonne vom Himmel, drängt es uns hinaus an die frische Luft.
Natürlich dick eingepackt! Und umso schöner ist es schließlich, wieder ins warme, ku-
schelige Zuhause zurückzukehren und es sich dort gemütlich zu machen. Da wird uns
richtig warm ums Herz!
Was strahlt mehr persönliche Wärme aus als das kuschelige Fell eines geliebten Haus-
tiers wie z. B. das einer Katze? Dieses Gefühl schätzt etwa die Grafikdesignerin und
Buchautorin Renate Blaes, die aus ihrem Leben mit den schnurrenden Gefährten ih-
re Inspiration gewinnt. Und die wie viele Katzenliebhaber vom „Mythos Katze“ ergriffen
ist. Warm ums Herz wird es uns auch, wenn wir die langen Winterabende in geselliger
und familiärer Runde verbringen. Jetzt ist die richtige Zeit für die klassischen Genüsse
Raclette oder Fondue – ideale Gelegenheiten, um schmackhaftes Essen und gute Unter-
haltung zu kombinieren! Ein bisschen Luxus, ein bisschen Feierlaune – auch das gehört
in die Winterzeit. Warum nicht ein wenig träumen? Vom Kaviar etwa, dem „Schwarzen
Gold“, das seit jeher für viele Gourmets Objekt der Begierde ist. Lesen Sie, was diese
Köstlichkeit so wertvoll macht!
Sportlich ins Schwitzen kommen kann man mit der Trendsportart Capoeira, die Kampf-
bewegungen, Tanz, Akrobatik und Musik vereint. Nach so viel körperlicher Anstrengung
wärmt und entspannt uns dann ein Wannenbad. Lesen Sie, wie Sie mit wenig Aufwand
Ihren Badegenuss optimieren können. An kalten Wintertagen freuen wir uns natürlich
über warme Kopfbedeckungen. Wer jedoch auf Einmaligkeit steht, der kauft Hüte eher,
um sich zu schmücken. Zwei Hut-Designerinnen aus der Region ließen uns in ihre Ateliers
und hinter die Kulissen blicken.
Zeit für Zuhause Was im eigenen Zuhause als gemütlich und warm empfunden wird, ist individuell ver-
schieden. Doch es gibt ein paar „Grundregeln“ für guten Einrichtungsstil. Stilistisch auf
Nummer Sicher geht, wer sich mit Möbelklassikern einrichtet, von denen wir Ihnen die
bekanntesten präsentieren: Kunst zum Wohlfühlen. Relativ neu ist übrigens auch eine
Wissenschaft, die uns endlich erklärt, warum mancher so gerne tief in seinem Sitzmö-
bel versinkt: Weil ihm dies Geborgenheit und Halt vermittelt. Der Architekturpsychologie
sei für diese Erkenntnis gedankt! Auf die Optik kommt es besonders dann an, wenn Sie
Ihre Immobilie veräußern wollen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre vier Wände per „Home
Staging“ in Szene setzen können.
Eine angenehme, wärmende Lektüre wünscht Ihnen
Ihre Schlossallee
Hannelore Eberhardt-Arntzen
Chefredakteurin
Der neue Jaguar XF Sportbrake kombiniert die sportliche Agilität und den stilvollen Komfort der preisgekrönten Jaguar XF Limousine – mit noch mehr Raum und Flexibilität.
• Elektronisches 8-Gang-Automatikgetriebe mit Jaguar Sequential Shift™• Breite Motorenpalette mit „Intelligent Stop/Start-System“
für gesteigerte Kraftstoffeffizienz• Ladevolumen bis zu 1.675 Liter ( Jaguar XF Sportbrake)
KRAFT UND DESIGN IN NEUER DIMENSION.
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Jaguar XF Sportbrake 2.2 L Diesel: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 6,1 (innerorts); 4,5 (außerorts); 5,1 (komb.);CO2-Emission in g/km: 135 (komb.); CO2-Effizienzklasse: A. Modellreihe XF, XJ, XK: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 12,3–5,1 (komb.);CO2-Emission in g/km: 292–135 (komb.); CO2-Effizienzklasse: G–A; RL 80/1268/EWG. Abbildung zeigt Sonderausstattung.
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GOLDSCHMIEDE in Augsburg
Inhalt Ausgabe 1 Januar/Februar/März 2013 | 3. Jahrgang | Seite 4
Schloss Aktuell
Bild des MonatsBitte, Bitte! .....................................................6
Das Neueste aus der RegionKurzmeldungen ............................................8
LückenlateinWerner Plettner ..........................................11
Genuss
Geselliger Genuss für lange AbendeFondue & Raclette ......................................12
Ausgewählte RezepteFondue, Raclette, Saucen und Dips .............14
Kaviar Köstlichkeit für Kenner ................................16
Region
Lust auf Hut?Hutdesignerinnen Andrea Stahl und Susa Geske .........................................................18
Auf Samtpfoten ins HerzBuchautorin Renate Blaes ...........................22
Spielfreudig wie eh und je„landsberger bühne“ ....................................24
FundstückLandsberger Konstitutionsstein ....................25
Über den TellerrandPromotion: Kloster Holzen ...........................26
Sport & Spiel
CapoeiraSpielerischer Kampf .....................................28
Gesundheit & Wellness
Plitsch, platsch! BadewonnenAlles über Wannenbäder .............................30
Sorglos zubeißenModerner Zahnersatz .................................32
Beauty & Mode
Die neuen Brillen werden buntAktuelle Brillenmode ...................................34
KolumneWas ist Zeit? ................................................35
Valerie’s Joy of LivingPromotion ....................................................37
Mehr als ein GefäßKosmetik-Verpackungen unter der Lupe .....38
Wirtschaft & Finanzen
Haus in Szene – Home StagingHerrichten von Immobilien ..........................40
Zuhause
Machen Räume glücklich?Wohnpsychologie .......................................44
RedesignZeit für Veränderung zuhause .....................45
Klassiker: MöbelKunst zum Wohlfühlen ................................46
Feuer & TräumePromotion ....................................................50
Serie
Erneuerbare EnergienTeil 4: Energiequelle SchilfgrasVon Franz Alt ..............................................52
„Vergessen Sie Öl – Die Zukunft gehört der Sonne“Interview mit Larry Hagman ........................54
Tiere
Mythos KatzeBetrachtungen über eines der liebsten Haustiere .......................................57
Garten
Die Magie der kalten Tage„Eisblumen“ .................................................60
Vom Zauber der JahreszeitenVorausschauend den Garten planen ............62
Insidertipps
WeitersagenVeranstaltungstipps ....................................64
Vorschau + Impressum ...............................66
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Genuss
Fondue & RacletteLange Winterabende sind perfekt für gemütliches
Beisammensein daheim. Fondue oder Raclette lauten
die Zauberworte, die Geselligkeit, Genuss und gute
Unterhaltung optimal miteinander kombinieren.
Ab Seite 12
= Titelthema
alleeBeauty & Mode
Die neuen BrillenDer Brillentrend geht zu intensiven Farben und eleganten Formen. Die Retro-Klassiker der letzten Saisons erhalten ein verjüngendes Facelift.
Seite 34
Gesundheit & Wellness
Plitsch, Platsch! Badewonnen
Wenn es draußen kalt ist, dann tut ein
wärmendes Wannenbad so richtig gut.
Lesen Sie, was man mit Schaum, Salz,
Aromaölen etc. alles machen kann.
Seite 30
Sport & Spiel
CapoeiraEin Kulturgut aus Brasilien hat auch bei uns
Fuß gefasst: der Capoeira, ein Trendsport,
der Kampfbewegungen, Tanz, Akrobatik und
Musik vereint.
Seite 28
Zuhause
Möbel-KlassikerZeitlose Möbel, denen man ihr wahres
Entstehungs-Alter nicht ansieht und
die über Jahrzehnte hinweg praktisch
unverändert weiter produziert werden –
das ist Kunst zum Wohlfühlen.
Seite 46
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Seite 5
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Seite 7
Bitte, Bitte!
Wohl fliegt es im Freien
Sich herrlich im Mai,
Aber, ach, nur im Winter
Nicht vogelfrei!
Wir suchen umsonst da
Die kärglichste Kost
Und blasen den Pelz auf
Vor Hunger und Frost.
O, werfet uns Körnlein
Herab in den Schnee!
Seid gut und bedenket:
Der Hunger tut weh‘.
n Adolf Kröner 1836-1911, deutscher Verleger
n aus: die Gartenlaube
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 8
Buchtipp
Kräuterzauber mit Wildkräutern
Reizvoll kann es sein, mit Wildkräutern und Pflanzen zu kochen, die
in unserer unmittelbaren Umgebung wachsen und blühen. Das Buch
„Kräuterzauber“ von Edeltraud Eberle und Dagmar Schroebler-Beck
– beide aus Aichach – ist nicht nur ein Kochbuch mit verführeri-
schen Rezepten, sondern auch ein kleines Nachschlagewerk, das die
heimischen Kräuter mit ihrer Wirkkraft vorstellt. Ob es um Bärlauch-
Ravioli, um Kräuterpfannkuchen oder Hähnchenschenkel mit Sauer-
ampfer geht – die Rezepte sind
schnell und einfach zuzubereiten.
Das Buch kann über die Home-
page der Autorinnen bestellt wer-
den. Auch ist es in ausgewählten
Buchhandlungen in Augsburg und
Aichach vorrätig. Preis: 19.95
Euro, ISBN 978-3-00-039313-6
Informationen
www.kraeuterbluetenzauber.de
toujours Mozart
Geburtstagsfest für Mozart & Jedermann
in Augsburg
Ein heiteres Geburtstagsfest erwartet das Publikum mit „toujours
Mozart“ vom 26. bis 27. Januar – eine Veranstaltung der gemein-
nützigen Internationalen Stiftung zur Foerderung von Kultur und
Zivilisation. Diese Stiftung, gegründet von Erich Fischer, hat sich
zum Ziel gesetzt, Mozartianer aller Generatio-
nen in den Mozartstädten neu zu begeistern –
nun auch als „Geschenk“ in Augsburg. Unter
dem Motto des Stiftungsprojekts „Mozart &
Jedermann“ werden zwei Tage lang 18 Kon-
zerte von 200 Mitwirkenden gegeben. Auffüh-
rungsorte sind der Kleine Goldene Saal und
der Rokokosaal der Regierung von Schwa-
ben. Ein Blick ins Programm zeigt eine viel-
fältige Auswahl, darunter: Doppelkonzert für
zwei Klaviere Es-Dur KV 365, gespielt auf 2
Hammerflügeln; Sinfonien KV 543, KV 319,
KV 320; Litaniae Lauretanae G-Dur von Le-
opold Mozart; Violinkonzert B-Dur von Christian Cannabich; Konzer-
tarien, Duette & Terzette von W.A. Mozart; Oper im Taschenbuchfor-
mat „Die Zauberflöte“; Tanzen mit Mozart. Solisten sind u. a. Malcom
Bilson & Zvi Meniker, Hammerflügel; Andrea Lauren Brown, Sopran;
Markus Schäfer, Tenor; Teilnehmer des Stiftungsprojekts „Mozart &
Jedermann“. Unterstützt wird dieses Mozart-Geburtstagsfest von der
Deutschen Mozart Gesellschaft e.V., Augsburg.
Informationen www.internationalestiftung.de •
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17. – 20. Jan. 2013
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Andrea Lauren Brown
Kloster Fürstenfeld
Glücksmomente – die Messe
für die besonderen Feste
Am 19. und 20. Januar 2013 finden in der Tenne des Klosters
Fürstenfeld die Glücksmomente statt – die Messe für Hoch-
zeit, Festlichkeiten und alle besonderen Momente im Leben.
An beiden Veranstaltungstagen präsentieren ausgewählte
Dienstleister und Hersteller exklusive und außergewöhnliche
Ideen aus diesem Themenbereich im himmlischen Ambiente
des Veranstaltungsforums Fürstenfeld.
Die über 60 teilnehmenden Firmen haben sich einiges für
die Besucher einfallen lassen: Modenschau, Gewinnspiele,
Probestyling, Fachberatung für Brautfrisuren, Make-up und
Kleidung, Fachvorträge, musikalische Darbietungen uvm. In
stündlich wechselnden Fachvorträgen im Obergeschoss der
Tenne können sich die Besucher zu den Themen Hochzeits-
planung, Familienrecht, Hochzeitsbrauchtum, Hochzeit &
Steuern etc. detaillierter informieren. Die Modenschau findet
an beiden Tagen jeweils um 13:00 und 16:00 Uhr statt. Teil-
nehmer sind ausstellende Firmen aus den Bereichen Braut-,
Abend- und Festtagsmode, Accessoires, Schmuck und Blu-
men. Herzstück der Glücksmomente ist der Rosengarten, der
mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einlädt.
Livebands sorgen für die musikalische Unterhaltung und für
das leibliche Wohl ist gesorgt.
Die Glücksmomente ist eine Informations- und Verkaufmesse.
Sie ist geöffnet von 10:00 bis 18:00 Uhr; der Eintritt beträgt
8,00 €. Weitere Infos und das detaillierte Programm finden
Sie im Internet unter www.gluecksmomente-ffb.de oder unter
Tel. 08142- 28 42 42 0.
„Short Cuts“ – die Show der kurzen Stories!
9. Januar bis 24. Februar 2013
im GOP Varieté-Theater München am Max II
Wie heißt es so schön: Die besten Geschichten sind schnell erzählt,
sind kurz und knackig. So genannte „Short Cuts“ sind die Perlen der
Erzählkunst. In der neuen zweistündigen Show „Short Cuts“, die An-
fang nächsten Jahres im GOP München zu sehen ist, erleben Kurzge-
schichten eine Renaissance. Das Besondere an diesen Kurzgeschich-
ten ist: Es wird kaum geredet! Wie das funktioniert? Worte werden
durch selbst erzeugte Geräusche mit Händen und Füßen ersetzt oder
aber umher fliegende Gegenstände werden zu einer fantastischen
Story. Bunt, kurzweilig und sehr, sehr unterhaltsam!
Eintrittskarten von 39.- bis 44.- €,
auch mit Menü buchbar ab 54.- €
Di bis Do 20:00 Uhr
Fr und Sa 18:00 und 21:15 Uhr
So und feiertags 15:00 und 18:30 Uhr
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der GOP Comedy Club! Freuen Sie sich auf
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Promotion Seite 9
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Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 10
Demografischen Wandel als Chance nutzen
3. Würmtal-Unternehmerforum
in Planegg
Über 150 Unternehmerinnen
und Unternehmer waren der
Einladung zum 3. Würmtaler
Unternehmer-Forum in Plan-
egg gefolgt. Eingeladen hatte
dazu der Verein „W.I.P. Wir in
Planegg e.V.“ unter dem Vor-
sitz von Werner Plettner, der
AGG Unternehmerverband für
Gräfeling e.V. und der WCN
Wirtschaftsclub Neuried e.V. Über die Frage „Wie wirkt sich der
Demografie- und Werte-Wandel auf unsere Wirtschaft im Würmtal
aus?“ wurde am Abend des 14. November referiert und diskutiert.
Der Referent des Abends, Professor Dr. Matthias Schurig, ist sich
sicher, dass der demografische Wandel unserer Zeit eine immer
stärkere Flexibilität erfordert, immer vielfältigere Entscheidungen
mit sich bringt und immer mehr Wissen von den am wirtschaftli-
chen Erfolg beteiligten einfordert. Für das Würmtal bedeutet dies
nach Ansicht des Professors, dass Kunden und Geschäftsinha-
ber ein partnerschaftliches Verhältnis anstreben sollten. Das Leis-
tungsangebot sollte sich an die lokalen Einkaufsbedürfnisse an-
passen, aber auch in verantwortungsvoller Weise von den Kunden
genutzt werden. „Gemeinsinn ist gut“ und nicht „Geiz ist geil“
lautet die Devise nach Ansicht des Experten, der seit 2009 als
Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre tätig ist. Seinen
Zuhörerinnen und Zuhörern gab er mit auf den Weg, den demo-
grafischen und wertigen Wandel der Gesellschaft als Herausfor-
derung und als Chance zu sehen, neue Arbeitskraftpotenziale zu
erschließen, lebenslanges Lernen zu fördern und mit einer ver-
antwortungsvollen Führung den Erfolg des einzelnen Unterneh-
mens und damit der Region voran zu treiben. „Wir sollen uns alle
– als Unternehmer, Manager und Geschäftsinhaber genauso wie
als Kunden und Mitarbeiter – an der konkreten Ausgestaltung un-
serer Zukunft hier im Würmtal beteiligen“, so Schurig.
Das nächste Würmtal-Unternehmerforum findet im Übrigen am
12. November 2013 im Bürgerhaus in Gräfelfing statt. Dazu hat
Ralf Michel von der AGG Gräfelfing bereits eingeladen.
Immer aktuell und exklusiv: neue Kollektionen von OLEANA und MOTHWURF außergewöhnlicheSchmuckstücke Heim-textilien Kuscheldecken von ZOEPRITZ Glas vonEISCH Geschirr von ROYAL COPENHAGEN und REICHENBACH Deko- und viele Geschenkideen...
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EINFACH – SCHÖNES – EINKAUFEN
Werner Plettner; Prof. Dr. Matthias Schurig (Referent des Vortrags)
Diverse Teilnehmer – Blick ins Publikum
Glanzvolle Eröffnung des
Gourmetrestaurants Aubergine in Starnberg
Mit weit über 200 geladenen Gästen wur-
de am 8. Dezember das Gourmetrestau-
rant Aubergine im Hotel Vier Jahreszei-
ten Starnberg offiziell eröffnet. Die Ge-
schäftsführer Dr. Detlef Graessner und
Cornelia Graessner-Neiss durchschnitten
das Band und gaben den Zugang zum
modernen und edlen Anbau frei.
Im neuen Restaurant Aubergine wur-
den an Gourmetinseln delikate Kostpro-
ben glanzvoll inszeniert. Es bietet Raum
für bis zu 44 Gäste; die sorgfältig aus-
gewählte Innenausstattung mit auber-
ginefarbenen Akzenten ist so luxuriös wie
komfortabel. Jeweils von Dienstag bis Samstag werden im stilvollen
Ambiente exquisite und kreative Gerichte mit exzellenter und indivi-
dueller Servicequalität geboten.
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Seite 11
L ü c k e n LateinPersönlichkeiten aus der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee.
In dieser Ausgabe: Werner Plettner
Werner Plettner ist gelernter Industriekaufmann. Das
Studium der Betriebswirtschaftslehre führte ihn 1980
nach München. 22 Jahre lang war Werner Plettner in
der Wirtschaft tätig; Dienstleistung, Sondermaschi-
nenbau, Automobil-Zulieferindustrie und Textilhan-
del waren seine Hauptbetätigungsfelder. 2003 wagte
Werner Plettner den Sprung in die Selbstständigkeit
als Finanz- und Unternehmensberater. Mit Erfolg.
Seither berät er Interessenten zum Thema Kapital-
anlagen. Nach der Finanzkrise 2008/2009 kristalli-
sierte sich der Schwerpunkt seiner Tätigkeit im Bereich Investitionen in Unterneh-
mensbeteiligungen heraus. Hier arbeitet Werner Plettner mit der Alfred-Wieder AG
zusammen. Den Vorstandsvorsitz im Verein „W.I.P. Wir in Planegg e. V.“ übernahm
Plettner im Mai 2011. Im September 2011 wurde eine website ins Netz gestellt –
www.wir-in-planegg.de. Außerdem veranstaltet Plettner mit seinen Mitstreitern re-
gelmäßig eine Mai-Dult und im Oktober die Kirta. Erst kürzlich organisierte der Ver-
ein das 3. Würmtaler Unternehmer-Forum (siehe nebenstehenden Bericht).
Genuss Fondue & Raclette | Seite 12
Wie so oft in der kulinarischen Welt ist auch Raclette eigentlich ein
Zufallsprodukt, dessen Erfolgsgeschichte atemberaubend ist.
Erzählt wird folgendes: Ein Senner aus dem Schweizer
Kanton Wallis hatte sich im Jahr 1875 in seiner Hüt-
te nahe dem Kamin sein Abendessen bereit gelegt
– Brot und Käse. Nachdem er die Hütte noch ein-
mal kurz verlassen hatte, bot sich ihm bei seiner
Rückkehr ein überraschendes Bild. Der Käse war
an der Schnittfläche geschmolzen und schmieg-
te sich über das Brot. Ihm blieb also nur, das Brot
mit dem „Schmelzkäse“ zu verzehren, um nicht
hungrig zu Bett gehen zu müssen. Das „verunglück-
te“ Abendessen schien aber derart köstlich geschmeckt
zu haben, dass der Senner am darauf folgenden Abend ge-
zielt Käse zum Schmelzen brachte und sich eine Pellkartoffel
und ein Stück Bündnerfleisch dazu gönnte. Immer wieder schabte er
vom Käselaib den geschmolzenen Käse und die Raclette war geboren.
Noch heute gibt es im Wallis Menschen, die diese alte Tradition der
Zubereitung pflegen. Nicht ganz so urig, aber wesentlich komfortab-
ler sind moderne Raclette-Öfen. In kleinen Pfannen schmilzt der Kä-
se unter einer Heizspirale. Die dazugehörige Grillplatte wird dazu ge-
nutzt, das klassische Raclette mit Kartoffeln, gebratenem Gemüse,
Speck oder Mini-Würstchen aufzupeppen. Diese Zutaten sind mitt-
lerweile genauso selbstverständlich wie Senffrüchte, Essigzwiebeln
und Gurken. Vom Laib schaben, wie das französische Ursprungswort
„racler“ erinnert, hat Raclette heute nur noch wenig zu tun. Der Käse
gleitet dank der Antihaftversiegelung der kleinen Pfannen mühelos
auf den Teller.
Lange Winterabende sind perfekt für gesellige Runden daheim. Wird dann noch ein köstliches Essen gereicht,
bleibt der Abend allen in Erinnerung. Umso mehr, wenn sich niemand mit intensiven Vorbereitungen in der Küche
aufhalten muss. Fondue oder Raclette lauten daher die Zauberworte, die Geselligkeit, Genuss und gute Unterhal-
tung optimal miteinander kombinieren.
Text n Frauke Vangierdegom
Geselliger Genuss für lange Abende
Seite 13
Erste Zeugnisse aus dem 16. Jahrhundert
Erste Hinweise auf die Zubereitung einer Art Raclette stammen sogar
schon aus dem 16. Jahrhundert, wonach alter Käse am offenen Feu-
er geschmolzen wurde. Bis 1909 blieb die Raclette ein Bauern- und
Sennengericht. In jenem Jahr wurde das einfache wie grandiose Ge-
richt erstmals Journalisten anlässlich der „Exposition cantonale in-
dustrielle“ von Sion zum Walliser Wein serviert. Wie sich jeder denken
kann, trat die Raclette von da an ihren Siegeszug durch das Wallis, die
Schweiz und schließlich den Rest der Welt an. Eine kräftige Prise fri-
scher, grob gemahlener Pfeffer gehört dazu, ein trockener Weißwein,
ein spritziger Rosé oder ein kühles Bier vervollständigen den Genuss.
Wie beim Käsefondue empfehlen Kenner auch zum Raclette Schwarz-
tee, weil dieser die Verdauung anregt.
Fondue – ein Klassiker
Da wären wir auch schon beim zweiten Genussklassiker: Dem Fon-
due. Käse war es auch, der dem Fondue zu seinem Siegeszug ver-
half. Die ersten Fondues gab es schon im Altertum, wo alter Käse
geschmolzen, mit Wein verdünnt und mit Brot verspeist wurde. Im
Grunde genommen sind die Urzutaten für Raclette wie Fondue die
gleichen, beides war in seinem Ursprung ein „Arme-Leute-Essen“.
Doch längst gibt es in der Fondue-Fraktion spannende, den Gaumen
verzückende Variationen, haben Fondue-Abende Einzug gehalten in
die Welt der Gourmets.
Beliebt wie eh und je ist das Käsefondue, meist aus geschmolzenem
Greyerzer, Weißwein und Gewürzen zubereitet. Traditionell werden da-
zu säuerlich eingelegte Mixedpickles, kleine Gurken und Bündner-
fleisch gereicht. Ein lieblicher Wein passt hervorragend dazu. Aber
nicht nur mit Käse, auch mit anderen Leckereien lassen sich köstliche
Fondues zaubern. Fleischfondue mit Rind-, Geflügel- und Schweine-
fleischstücken, die entweder in heißem Öl – oder kalorienbewusster –
in heißer Brühe gegart werden. Letztere Methode findet besonders in
der chinesischen Küche Verwendung. Keine Grenzen sind dabei der
Phantasie gesetzt, geht es um die Zubereitung der unterschiedlichs-
ten Dips. Fischfondue ist eine besonders delikate Variante des gesel-
ligen Genusses. Festfleischige Sorten, Garnelen, Krabben und andere
Meeresfrüchte eignen sich hervorragend. Gegart werden die Köstlich-
keiten in einem Fischfond. Aber ganz egal, welcher Fondue-Variante
Feinschmecker den Vorzug geben: Eine gelungene Kombination von
Genuss und Geselligkeit ist garantiert. n FOTO
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Genuss Fondue & Raclette | Seite 14
Manhattan Bierfondue
Raclette mit Räucherforellentatarund Basilikum
Zutaten für 6 Personen
½ l helles Bier
¼ l dunkles Bier
4 EL Butter
760 g geschabter Cheddar-
oder Chesterkäse
einige Tropfen Tabascosauce
1 EL Worcestersauce
1 EL Herbadox (kräftiges
Kräuter-Würzkonzentrat)
1 gestrichener TL Mehl
1 gestr. TL Speisestärke
18 kleine Brötchen
1 TL scharfer Senf
2 Eier
Zutaten für 4 Personen
150 g Räucherforellen-
filets
50 g Sauermilch
etwas Zitronensaft
1 Zwiebel, gehackt
1 EL Kapern, gehackt
1 TL Meerreettich
Basilikum, in Streifen
geschnitten
Pfeffer
200-250 g Schweizer
Raclettekäse
So geht’s!n Die beiden Biersorten mit ½ l Wasser, der Butter und dem Käse in einem irdenen Fonduetopf auf
dem Herd erhitzen. Dabei ständig langsam rühren. Die Tabascosauce, die Worcestersauce und das
Herbadox einrühren. Das Mehl und die Speisestärke mit etwas kaltem Wasser glatt rühren und in
die brodelnde Fonduemasse rühren, bis diese sich verdickt hat. Die Brötchen vierteln und mit den
Stücken eine Terrine zur Hälfte füllen.
n Dann den Senf in die Eier rühren und das Fondue vom Herd nehmen, Die Eier mit dem Schnee-
besen hineinschlagen und die Masse sofort in die Terrine auf die Brötchenviertel gießen. Die Bröt-
chenstücke werden mit der Sauce heraus gegessen.
n Dieses Fondue kann aber auch wie üblich, den Topf auf dem Spiritusbrenner, mit langen Ga-
beln und Brötchenstücken als Dip gegessen werden. Dann sollten Sie es jedoch nur mit etwa der
Hälfte der angegebenen Flüssigkeit bereiten.
Dazu passt: Bier Quelle: www.fondue.de
So geht’s!
n Räucherforelle in kleine Stücke schneiden, mit den übrigen
Zutaten zu einer kompakten Masse mischen.
n Das Räucherforellentatar in die Pfännchen verteilen, den
Raclettekäse darauf legen und schmelzen lassen.
Quelle: www.fondue.de
Es ist Bayerns schönste Zeit: die Biergartenzeit!
Und auch für dieses Jahr haben wir uns ein paar Schmankerl für Sie überlegt!
Aus‘zogene 2,60 Euro
Bayerisches Gold in der Maß 5,60 Euro
Freitag bis Sonntag: Grillen auf Bayerns größtem Holzkohlegrill
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Jeden Montag ab 18 Uhr gibt‘s wieder a
Bayrisches Buffet für 8,90 Euro Essen könnt‘s Ihr soviel wie reinpasst
Jeden Donnerstag Schnitzeltag ab 9,80 Euro
Jeden Mittwoch bleibt‘s wie‘s is
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Schlemmen im Seehotel Leoni„Wer qualitativ hochwertiges Essen in angenehmer Atmosphäre
schätzt, ist bei uns genau richtig!“ sagt Daniel Böhm, Küchen-
chef vom Seehotel Leoni in Berg am Starnberger See. Der Stil
seiner Küche folgt dem Markt. Er setzt saisonale Schwerpunkte,
überrascht aber auch einmal mit kleinen lukullischen Experimen-
ten. Selbstverständlich wird mit hausgemachter bzw. frischer
Ware gekocht.
Wie wäre es z. B. mit einem Fondue-
abend in geselliger Runde und einer
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Ohne sie wäre ein Fondue nur halb so lecker.
Hier drei nicht alltägliche Rezepte
Sherry-Mandel Sauce
Zutaten für 3 Personen
15 g gehackte Mandeln
100 g Salatmayonnaise
3 EL Sherry
2 TL Orangenmarmelade
mit Orangenschale
2 EL Orangensaft
So geht’s!
n Mandeln in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten.
n Salatmayonnaise mit Sherry, Orangenmarmelade
und Orangensaft verrühren.
n Geröstete Mandeln untermischen
Dip Diabolo
Zutaten für 4 Personen
150 g Crème fraîche
2 EL Delikatess-
mayonnaise
1 EL Meerrettich
1 EL Tomatenmark
3 TL Sambal Oelek
Salz und Pfeffer
1 Prise Zucker
So geht’s!
n Crème fraîche mit Mayonnaise, Meerrettich, Tomatenmark
und Sambal Oelek verrühren.
n Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen und abschmecken.
Pflaumensauce
Zutaten für 3 Personen
60 g Chili Mayo
(z. B. von Thomy)
80 g Pflaumenmus
1 TL Honig, flüssig
2 TL Rotweinessig
So geht’s!
n Chili Mayo mit Pflaumenmus, Honig und Rotweinessig
zu einer glatten Sauce verrühren.
Quelle: Thomy
Saucen und Dips
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Genuss Kaviar | Seite 16
Kaviar Köstlichkeit für Kenner
Er gilt gemeinhin als Sinnbild für Luxus und Genuss –
der Kaviar, auch das „schwarze Gold“ genannt. Aber
was ist eigentlich das Besondere an den leckeren klei-
nen Kügelchen, die für so viele Gourmets Objekt der
Begierde sind?
Text n Hannelore Eberhardt-Arntzen
Wer kennt sie nicht, die berühmten blauen Dosen mit der goldfar-
benen Aufschrift Caviar? In der Handlung vieler alter Filme werden
sie als Symbol für absoluten Luxus und Ausschweifung dargestellt,
wenn Scheichs oder der Geldadel Russlands daraus löffelweise die
glänzenden schwarzen Perlchen konsumieren. Warum Kaviar als De-
likatesse geschätzt wird und warum er so vergleichsweise teuer ist,
versteht nur, wer einmal in den Genuss echten Kaviars gekommen ist
bzw. wer seine Herkunft kennt. Im Grunde genommen ist Kaviar (oder
auch Caviar) einfach nur ein Haufen Fischeier. Kaviar ist der gesäu-
berte, gesalzene Rogen des Störs, wobei auch Eier anderer Fische als
Kaviar bezeichnet werden. Dieser als unechter oder auch Deutscher
Kaviar bezeichnete Kaviar stammt aber vom Seehasen, der ungleich-
mäßig körnig ist und schwarz eingefärbt wird. So ein Kaviarersatz hat
geschmacklich nichts mit dem echten Kaviar zu tun.
Die Herkunftsländer des Kaviars sind Russland, der Iran und Rumäni-
en, wobei die Störe überwiegend im Kaspischen Meer, dem Schwar-
zen Meer und dem Asowschen Meer gefischt werden. Seit 2009 darf
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in Deutschland wegen der Überfischung der dortigen Gewässer kein
Kaviar aus Wildfang mehr verkauft werden. Deshalb wird Zuchtkaviar
immer bedeutsamer.
Stör ist nicht gleich Stör
Über die unterschiedlichen Kaviarsorten weiß Markus Häcker von
Schwingenstein Fisch & Feinkost auf dem Augsburger Stadtmarkt Be-
scheid. Die feinste und teuerste Kaviarart stammt vom Beluga-Stör.
Mit 3,5 mm Durchmesser sind die Perlen die größten und die emp-
findlichsten. Beluga-Störe werden erst in hohem Alter geschlechts-
reif, weshalb deren Kaviar immer seltener wird und dadurch auch
extrem hochpreisig ist. Der Rogen des sog. Osietra-Störs hat einen
Durchmesser von ca. 2 mm und zeichnet sich durch seinen goldenen
Schimmer und einen nussigen Geschmack aus. Er wird auch Impe-
rial-Kaviar genannt. Der Osietra wird früher geschlechtsreif als der
Beluga, deshalb ist er auch günstiger im Preis. Das kleinste Korn hat
der Sevruga, dessen Kaviar in allen Grautönen zu haben und auch am
preiswertesten ist. Diese Sorte empfiehlt Markus Häcker für Kaviar-
Einsteiger, da man sie nicht nur relativ günstig bekommt, sondern weil
sie auch am mildesten schmeckt. Ansonsten gibt es noch Kaviar-Mi-
schungen in verschiedenen Farben, die sog. Trend-Kaviare, weiß der
Experte. Nicht klassisch ist auch der Lachs- bzw. Forellenkaviar, des-
sen Eier rötlich sind.
Die wichtigsten Qualitätsmerkmale
Die Frische von Kaviar kann man an drei Kriterien erkennen:
• Frischer Kaviar perlt locker, dass heißt, je weniger er aneinander
klebt, desto frischer ist er.
• Frischer Kaviar riecht nach Meer und Salzwasser, niemals nach
Tran, Fisch oder Metall.
• Die Frische beweist sich beim Öffnen der Metalldose. Wenn der
Rogen beim Öffnen nicht am Dosendeckel haftet und in der Dose
„steht“, ist er frisch.
Das Salzen macht Kaviar übrigens haltbarer. Qualitativ hochwertiger
Kaviar wird gerade so viel gesalzen, wie es für eine begrenzte Halt-
barkeit notwendig ist. Schwach gesalzener Kaviar wird als Malossol
Kaviar bezeichnet. Kaviar in der Dose ist ca. drei Monate haltbar. Pas-
teurisierter (also kurz erhitzter) Kaviar im Glas hält sechs Monate bis
zu einem Jahr.
Schwingenstein Fisch & Feinkost auf dem Augsburger Stadtmarkt
hat Kaviar von zwei renommierten Anbietern im Programm, die sich
im „normalen“ Preissegment bewegen. Je nach Sorte differieren
die Preise gewaltig. So reicht der Kilopreis von ca. 1.000.- € bis zu
7.700.- €! Die ganz teuren Sorten finden ihre Abnehmer vorwiegend
in den Emiraten. Markus Häcker z. B. sorgt dafür, dass sich auch Ot-
to Normalverbraucher diesen Luxus gönnen kann. Neben der Marke
Altonaer Kaviar, Zuchtware vorwiegend aus Europa, bietet er auch
den französischen Prunier-Kaviar an, aus einem der ältesten Kaviar-
Häuser der Welt.
Der richtige Verzehr von Kaviar
In Russland, dem Mutterland dieser Luxusdelikatesse, serviert man
den Kaviar traditionell in einem Glasbehälter, der auf Eis gebettet ist.
Dazu reicht man Crème fraîche und Blini. Blini sind kleine Buchwei-
zenpfannkuchen, die einem Eierpfannkuchen ähneln und in dünnen
Fladen zum Kaviar serviert werden. Alternativ gibt es die Möglichkeit,
statt den Blini auch Kartoffelpuffer oder Weißbrot mit Butter zu ser-
vieren. Der Kaviar dazu wird dann mit einem Perlmutt-, Horn- oder
Kunststofflöffel verzehrt. Es sollte kein Metalllöffel verwendet werden,
da hierbei der Geschmack verfälscht wird, betont Markus Häcker. Als
Getränk empfiehlt sich ein trockener Weißwein, oder – ganz typisch –
russischer Wodka. Von Champagner als flüssigem Begleiter rät Mar-
kus Häcker jedoch ab, da die enthaltene Kohlensäure den Geschmack
des Kaviars beeinträchtigt.
Wem beim Lesen jetzt das Wasser im Mund zusammengelaufen
ist, kann ja im Traditionshaus Schwingenstein auf den Geschmack
kommen – und zum Kaviar-Fan werden. Markus Häcker würde sich
freuen. n
Informationen
Schwingenstein Fisch & Feinkost
Stadtmarkt Fischgasse
86150 Augsburg
www.feinkost-schwingenstein.de
Original verpackter Kaviar wird üblicherweise in in-nen beschichteten Dosen angeboten. Die Größe der Dosen reicht von 125 g bis zu 1,8 kg.
Text n Frauke Vangierdegom Fotos n Conny Kurz und Susa Geske
HLust auf Hut? Die Kreationen der Hutdesignerinnen
Andrea Stahl und Susa Geske
krönen jedes Outfit
Region Hutdesignerinnen | Seite 18
HWenn Andrea Stahl oder Susa Geske zu Nadel und Faden oder zum
heißen Bügeleisen und zum „Stumpen“ greifen, entsteht etwas Ein-
maliges. Etwas, das für Menschen, die es tragen wollen und können,
die Krönung ist: Dann entsteht ein Hut – trachtig, trendig, kuschelig,
nobel und immer en vogue. Die eine – Andrea Stahl – betreibt Werk-
statt und Laden in Landsberg am Lech, die andere – Susa Geske –
findet man in Unering (zwischen Starnberger See und Ammersee).
Mit ihrer längst nicht mehr alltäglichen Arbeit führen die beiden eine
lange Tradition fort. Schon im 10. Jahrhundert nach Christus wurden
Strohhüte bei der Feldarbeit als Schutz vor der Sonne getragen. Spä-
ter waren die Kopfbedeckungen gesellschaftsfähig und drückten bei
der männlichen Bevölkerung den Stand des Trägers aus. Irgendwann
wurde auch bei Frauen das Tragen von Hüten sehr beliebt und reiche
Bürgerinnen sowie adelige Damen trugen den so genannten „Hen-
nin“, einen zuckerförmigen Hut mit Schleier, der bis zu einem Meter
in die Höhe ragen konnte.
Sogar politisch machte der Hut Karriere, denn ab dem 18. Jahrhun-
dert zeigte er die politische Gesinnung des Geistes darunter an. De-
mokraten etwa trugen graue Filzhüte. Ach ja, und verheiratete Frauen
waren im 19. Jahrhundert verpflichtet, eine Haube zu tragen, um an-
deren Männern nicht „den Kopf zu verdrehen“.
Ja, die Geschichte des Hutes ist lange und abwechslungsreich. So
abwechslungsreich wie die Kopfbedeckungen, die seit geraumer Zeit
in der Mode ein fulminantes Comeback feiern. Ob Schlapphut, Pork
Pie, Melone, Zylinder (derzeit laut Andrea Stahl absolut im Trend),
Trachtenhut oder Fascinator – Hüte sind wieder in und immer mehr
Frauen wie auch Männer beweisen „Mut zum Hut“.
Andrea Stahl ist Modistenmeisterin. Seit vielen Jahren ist sie mit ih-
rer Werkstatt samt Laden in Landsberg vertreten. Zu ihrem Kunden-
stamm gehören nicht nur Einheimische. Weit reisen Damen und Her-
ren aus Deutschland an, um sich bei Andrea Stahl den passenden Hut
zum Outfit anfertigen zu lassen. Meist sind es Anlass-Hüte, die in der
Werkstatt von Andrea Stahl entstehen. Zu Hochzeiten, Taufen oder
anderen großen Feierlichkeiten werden Hüte wieder gern getragen.
Farblich abgestimmt auf das Kleid oder Kostüm perfektionieren die
Kopfbedeckungen den modischen Auftritt. Für eine ihrer Kreationen
braucht die Modistenmeisterin bis zu acht Stunden, denn in ihrer klei-
nen Werkstatt wird jedes Stück von Hand gefertigt und ist ein Unikat.
Angefangen von der Anpassung des so genannten Stumpen an die
Kopfgröße des Trägers bis hin zur liebevoll zusammengestellten „Gar-
nitur“ entsteht so Stück für Stück ein modisches Accessoire, welches
es so kein zweites Mal geben wird.
Das klassische „Anti-Hut-Gesicht“ gibt es nach Ansicht von Andrea
Stahl nicht. Sie weiß, wie sie mit der passenden individuellen Kopfbe-
deckung das Gesicht der Trägerin oder des Trägers zur Geltung brin-
gen kann. „Natürlich sollten Menschen mit einem rundlichen Gesicht
Andrea Stahl auf einer Ausstellung der Landsberger „Hochzeiterinnen“ Ein Blick in das Geschäft von Andrea Stahl
Diese Hüte sind von Susa Geske
Seite 19
>>
Region Hutdesignerinnen | Seite 20
Hkeine eng anliegende Mütze tragen“, erläutert die Modistenmeisterin
aus Landsberg. „Heuer sind Zylinder absolut in“, gibt die Modistin al-
len künftigen Hutträgern als Tipp mit auf den Weg. Aber auch lässige
Kappen oder modisch aufgepeppte Strickmützen sind vor allem in der
kalten Jahreszeit beliebte Begleiter beim Spaziergang oder Einkauf.
Auch Susa Geske fertigt Hüte aller Art. Sie hat den Beruf der Modis-
tin zwar nicht in einer Ausbildung gelernt, ist aber im Hause ihrer El-
tern schon als Kind mit Kopfbedeckungen in Berührung gekommen.
„Meine Eltern hatten einen Hüte-Großhandel“ erzählt sie. Sie waren
die ersten, die in Deutschland Pelzhüte aus Finnland verkauft haben,
erinnert sich die Tochter zurück. Und auch daran, dass sie schon als
kleines Mädchen Hüte gezählt hat in der Werkstatt der Eltern. „Da bin
ich rein gewachsen und damit bin ich groß geworden.“ Den elterli-
chen Betrieb nach dem Tod des Vaters weiter zu führen war für sie
eine Selbstverständlichkeit. Vor allem Trachtenhüte für die vielen Ver-
eine in der Region werden von ihr aufgeputzt oder neu angefertigt.
Bis ins kleinste Detail kennt sie die typischen Merkmale des jeweili-
gen Kopfschmuckes. Und so ist es nicht verwunderlich, dass in ihrer
Werkstatt auch modische „Trachtenhüte für Jedermann“ entstehen.
Pfiffig, mit Liebe zu vielen kleinen Details, entwirft Susa Geske ihre
Hüte. Und greift dabei gerne in ihre unzähligen Kistchen und Käst-
chen, die Knöpfe, Bänder, Federn, Perlen und vieles mehr beinhalten.
„Wenn ich nicht gerade Trachtenhüte für Vereinsmitglieder anferti-
ge, lasse ich meiner Fantasie gerne freien Lauf“, erzählt Susa Geske.
Schließlich sollen ihre Hüte genauso individuell und einzigartig wer-
den wie die späteren Trägerinnen oder Träger es sind. n
Wissenswertes
Andrea Stahl ist im Hinteranger 299 in Landsberg am Lech zu
finden. Telefonisch erreicht man die Modistin dort unter 08191
– 943309.
Übrigens präsentiert sie ihre festlichen Kreationen auch bei
den Ausstellungen der Landsberger „Hochzeiterinnen“. Infos
dazu gibt es im Internet unter www.die-hochzeiterinnen.de
Susa Geske’s Hutwerkstätten sind in Unering in der Hoch-
stadter Straße 10 zu finden. Telefonisch ist sie unter 08153 –
2004 zu erreichen.
Susa Geskes Trachtenhut-Kreationen
Andrea Stahl am „Stumpen“ Ein schöner Hut für ein schönes Gesicht
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Region Katzenbuchautorin Renate Blaes | Seite 22
„Auf Samtpfoten direkt in ihr Herz“ haben sich Fritz,
Lili, Liese, Moritz und Felix geschlichen – die vierbeini-
gen schnurrenden Gefährten von Renate Blaes, Grafik-
designerin, Fotografin und Buchautorin aus Schondorf
am Ammersee. Text n Frauke Vangierdegom
Renate Blaes liebt Katzen über alles und tut ihre Zuneigung zu den
Stubentigern auch in ihren Katzenbüchern kund. Mit ihren lebendigen
Geschichten rund um ihre Katzen trifft sie selbst in die Herzen vieler
Katzenbesitzer, die sich nur allzu gut in den Erzählungen von Renate
Blaes wieder finden. „Auf Samtpfoten direkt in mein Herz“ heißt ihr
jüngstes Werk, dem „Auf leisen Sohlen“, und die beiden „kunterbun-
ten Katzenbücher“ Nr. 1 und Nr. 2 vorangegangen sind.
Die Geschichten, die Renate Blaes erzählt, beruhen allesamt auf wah-
ren Begebenheiten. Die Schicksale, die ihren vierbeinigen Lebensge-
fährten widerfahren sind, erzählt sie liebe- und humorvoll. Sie zeich-
net die Charaktere ihrer Katzen mit einem geschwungenen Feder-
strich, der beim Lesen Katzenfreunde in Verzückung versetzt und
denen, die es noch werden möchten, den Schritt zum „Ja zur Katze“
um einiges erleichtert.
„In meinen Büchern dreht sich alles um Liebe und andere Gefühle“
erklärt Renate Blaes im Gespräch. „Liebe und andere Gefühle“ heißt
im Übrigen auch das Buch, das sie ganz am Anfang ihrer literarischen
Laufbahn geschrieben hat. Eigentlich hatte sie die darin enthaltenen
Geschichten für sich alleine aufschreiben wollen, Geschichten voller
Emotionen und bleibender Eindrücke. Ein befreundeter Musiker kam
in den Genuss, die Erstlingswerke zu lesen und bat Renate Blaes dar-
um, einiges daraus im Rahmen eines Konzertes in Weilheim vorzutra-
gen. „Das war 1992“ erinnert sich die Autorin. Eine Literatur-Agentin
„Auf Samtpfoten direkt in mein Herz“Renate Blaes lebt mit und schreibt über Katzen
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Buchtipp
Auf Samtpfoten direkt in mein Herz
Ein Buch für Katzenliebhaber:
Renate Blaes beschreibt darin ihre be-
rührenden Erlebnisse mit ihren Katzen
Felix, Lieschen, Lili und Moritz. Das
Buch kostet 12 Euro und ist bei Renate
Blaes zu erwerben.
www.die-kunterbunte-katzenseite.de
bekam das Buch in die Hände und war begeistert. Es folgte ein
autobiografischer Roman „Augen auf und durch“ und ein wei-
terer Roman.
In dieser Zeit kam Renate Blaes eben auch „auf die Katze“.
Fritz hieß der kleine Kater, der als Geschenk für ihren damali-
gen Mann gedacht, im Sturm das Herz seines neuen Frauchens
eroberte. „Fritz war meine ganz große Liebe“ schwärmt die Au-
torin noch immer von diesem Kater, der – genau wie die ande-
ren – ihr Leben bis heute unglaublich bereichert. Sie sind zu
ihrem Lebensinhalt geworden, sind ihr Muse, Inspiration, Zuhö-
rer und Motivator in einem. Sie alle geben ihr wohl tausendfach
zurück, was Renate Blaes ihnen geschenkt hat – ein Leben in
Frieden und Geborgenheit. Denn ihren Samtpfötchen ist eines
gemeinsam: Sie haben, bevor sie sich in das Herz von Renate
Blaes schlichen, Schlimmes erlebt. Moritz (heute vier Jahre alt)
fand die begeisterte Golfspielerin ausgesetzt auf dem Golfplatz,
Liese (elf Jahre alt) lag als kleines Kätzchen im Straßengraben,
Felix wurde aus einem Stadel geprügelt und Lilli (elf Jahre alt)
von ihrer Katzenmutter verstoßen.
Fritz und Felix sind mittlerweile im Katzenhimmel – in den Her-
zen und in den Büchern von Renate Blaes aber leben sie weiter.
Moritz, Liese und Lilly genießen ihr Leben an der Seite der Au-
torin, dürfen ihren Charakter ausleben und den Stoff liefern zu
immer neuen Geschichten. Und so arbeitet Renate Blaes schon
am kunterbunten Katzenbuch Nr. 3, in dem sich weitere Bege-
benheiten mit dem „Buddha Felix“, der anhänglichen Mimose
„Lilli“ und dem „Gute-Laune-Moritz“ finden werden.
Aktuell arbeitet Renate Blaes an einem Roman, in dem sich –
wie könnte es anders sein – alles um die Katze dreht. Um Victor
von Wuschelschweif nämlich, einem rotfelliger Kater, der von
Oskar, der Maus, in einem zugeschnürten Sack in einem Bach
gefunden und gerettet wird. Der Beginn einer ungewöhnlichen
Freundschaft… n
„Auf Samtpfoten direkt in mein Herz“
Renate Blaes
Auf Samtpfotendirekt in mein Herz
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Region Laienspiel in Landsberg | Seite 24
Laienspieltheater „landsberger bühne“
Spielfreudig wie eh und jeIm Jahr 2013 feiert der Verein sein 50-jähriges Bestehen.
Es gab in Landsberg schon seit jeher eine lebendige Theatertradition,
die auch geschichtlich belegt ist und wohl ursprünglich von den Je-
suiten getragen wurde. Im Jahre 1878 erhielt Landsberg erstmals ein
eigenes städtisches Theater. Dieses wurde sehr intensiv genutzt, und
nur zu Kriegszeiten stand es leer. Nach dem Zweiten Weltkrieg grün-
dete sich die landsberger bühne gmbh. Diese setzte sich aus Pro-
fi-Schauspielern zusammen, vornehmlich aus Münchnern, die dar-
auf warteten, die zerstörten Theater der Landeshauptstadt wieder be-
nutzen zu können. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten musste die
GmbH allerdings recht bald Konkurs anmelden.
Schon damals waren es die Landsberger Bürger, die versuchten,
den Theaterbetrieb aufrecht zu erhalten. So entstand aus einem lo-
sen Zusammenschluss Landsberger Bürger eine Gruppe, die einmal
im Jahr ein Theaterstück inszenierte, teilweise im Stadttheater, teil-
weise sogar im Freien, z. B. den „Jedermann“ auf den Stufen der
Heiligkreuzkirche im Jahr 1957. Der Vorläufer des bis heute beste-
henden Vereins wurde im Jahr 1963 als Laienspielbühne der VHS
Landsberg gegründet. Die Laienspielbühne bestand damals aus et-
wa 60 Mitgliedern vor, auf und hinter der Bühne, die sich mit Geld,
Zeit und Arbeitskraft ehrenamtlich bzw. als Förderer engagierten. Der
Verein finanziert sich ausschließlich aus den Einnahmen des Kar-
tenverkaufs und den Mitgliedsbeiträgen und erhält keine Subventio-
nen oder sonstige Zuwendungen aus öffentlichen Kassen. Bei Veran-
staltungen im Stadttheater Landsberg bezieht die landberger bühne,
wie jeder andere Verein auch, Unterstützungen aus dem Kulturfonds
der Stadt, der die abendliche Mietzahlung mindert. Darüber hinaus
ist die landsberger bühne auf Spenden und Sponsoren angewiesen.
Die Regisseure bestimmen selbst die Wahl der Stücke und der Schau-
spieler, was von den zur Verfügung stehenden Darstellern abhängt.
Anfangs unterhielten und begeisterten die Schauspieler ihr Publikum
mit Komödien, Lustspielen und Schwänken. Inzwischen jedoch ist der
künstlerische Anspruch der Laienspieltruppe auch über literarische
Klassiker hinausgewachsen. Im Oktober 1995 wurde das sanierte
Landsberger Stadttheater wieder eröffnet – und zum regelmäßigen
Spielort für die Laienspielbühne bestimmt.
Neues Highlight in 2013
Die landsberger bühne e.V. würde ihrem Ruf nicht gerecht werden,
wenn sie nicht ab und an etwas Neues, manche sagen Wahnsin-
niges, wagen würde. In diesem Jahr steht das Stück „Mr. Pilks Ir-
renhaus“ von Ken Campbell und Unbekanntes von Karl Valentin auf
dem Spielplan. Man darf sich auf einen aberwitzigen Theaterabend
freuen. Ein Gedankendreher, ein winziges Missverständnis und schon
wird eine ganz alltägliche Begebenheit absurd. Herrlich irr und an-
genehm rasant reihen sich die kurzen Szenen aneinander. Wer gerne
absurden Gedanken nachhängt und sich dabei amüsiert, ist hier ge-
nau richtig. n
Regie führt in diesem Jahr Florian Martin Werner, Leiter des Stadttheaters und
Mitglied der landsberger bühne
Wissenswertes
Karten gibt es in der bekannten Vorverkaufstelle beim
Reisebüro Vivell (geöffnet Mo bis Freitag von 9.00 bis 19.00 Uhr,
samstags von 9.00 bis 16.00 Uhr),
telefonisch unter 08191-917412 oder
per E-Mail unter [email protected].
Premiere ist am Samstag, den 12. Januar um 20:00 Uhr.
Weitere Termine und nähere Infos im Internet
unter www.landsberger-buehne.de
Seite 25 | Fundstück Region
HOTEL GASTRONOMIE TAGUNGEN
44 Zentimeter lang, breit und hoch ist eines der un-
scheinbarsten Denkmäler der Stadt Landsberg am
Lech. Es ist zu finden im Englischen Garten am Lech-
ufer und steht dort seit 1824, genauer gesagt seit dem
28. Mai 1824. Die Rede ist vom Landsberger Konsti-
tutionsstein. Text + Foto n Frauke Vangierdegom
Aufgestellt wurde der Stein zum Andenken an die Bayerische Verfas-
sung des Jahres 1818. Neben dem Namen Konstitutionsstein wird
ihm auch der Name Ständestein zugeschrieben. Geschaffen wurde
der Tuffstein-Quader von dem Landsberger Steinmetz Joseph Bog-
ner. So zumindest berichtet Anton Lichtenstern in den Landsberger
Geschichtsblättern.
Und was hat der Stein mit der Bayerischen Verfassung von 1818
zu tun? Nun, in der Präambel der Verfassung wurden erstmals die
Grundrechte für alle Bürger festgeschrieben. Diese Gleichheit sollte
mit dem Quader (also gleich lange Kanten und gleich große Flächen)
zum Ausdruck gebracht werden. Übrigens wurde für die Verfassung
im Jahr 1819 auch eine Gedenkmünze geprägt – der so genannte
Konstitutionstaler. Der zeigt auf der Vorderseite das Antlitz von König
Max I. Joseph und auf der Rückseite einen Würfel mit der Aufschrift
„Charta magna bavariae“, was über-
setzt heißt „Bayerische Verfassung“.
Gekostet hat das unscheinbare Denk-
mal im Englischen Garten die Lands-
berger damals übrigens den beschei-
denen Betrag von fünf Gulden und
44 Kreuzern. Anton Lichtenstern be-
schreibt in den Landsberger Ge-
schichtsblättern den wahren Wert des
Landsberger Konstitutionssteins wie
folgt: „Der bescheidene Würfel aus
Tuff zeigt, dass sich die Landsberger
Bürger damals bewusst waren, dass
durch die Verfassung wirklich eine
neue Zeit begonnen hatte.“
Vielleicht erfährt der 1824 von den
Landsbergern aufgestellte Stein künf-
tig eine Aufwertung. Überlegungen,
das Denkmal auf einer Stele an sei-
nem angestammten Platz zu präsen-
tieren, gibt es zumindest schon. n
Ein Denkmal für die Bayerische Verfassung
Promotion
Für immer mehr Menschen ist es wichtig, dass ihr Leben
in Balance zwischen Aktivität und Passivität, zwischen
Weltlichem und Spirituellem Erfüllung und Glück findet.
Diese Bedürfnisse sind dem Dominikus-Ringseisen-
Werk als großer, in christlicher Tradition verankerter Be-
hinderteneinrichtung nicht neu. Es errichtete im bisheri-
gen Konventgebäude des Klosters Holzen ein modernes
Hotel, das diese Balance für jeden erlebbar macht.
Text n Gerlinde Knoller
Es gibt Orte, an denen man meint, es berühren sich Himmel und Erde.
Weil sie eine besondere Ausstrahlung haben und oft schon seit Jahr-
hunderten als „Kraftorte“ gelten. So ein Ort ist Kloster Holzen, idyl-
lisch und ruhig gelegen auf einer sanften Anhöhe über dem Lechtal
zwischen Donauwörth und Augsburg. Es geht ein Stückchen über
Land, bevor die Klosteranlage mit seinen angrenzenden Gebäuden,
dem ummauerten Garten und den Doppeltürmen der Wallfahrtskirche
in den Blick kommt. Hier, im ehemaligen Benediktinerinnen-Kloster
und späteren Schloss hat das Dominikus-Ringeisen-Werk Ursberg im
Herbst 2011 ein topmodernes Tagungshotel geschaffen, das sich aus
seiner klösterlichen Tradition her definiert und diese mit den Mitteln
von heute für den modernen Menschen nutzbar macht.
Ob bei Tagungen, Konferenzen oder Wochenend-Seminaren, im Ho-
tel Kloster Holzen erlebt der Gast ein Umfeld, das ihn in eine andere
Welt führt – fern von Hektik und Getriebe, aber doch auf der Höhe der
Zeit. Es ist die Welt der Balance zwischen der „Vita Activa“ und der
„Vita Passiva“, zwischen einem Leben der „Tätigkeit und Lebensfreu-
de“ und Zeiten, in denen sich der Mensch auch wieder bewusst zu-
rücknehmen und sich aufs Wesentliche besinnen kann. In der bene-
diktinischen Ordensregel findet diese Haltung ihren Ausdruck mit den
Begriffen „Ora et Labora“ („Bete und Arbeite“).
Diese vier Leitbegriffe, dargestellt als weltliche bzw. spirituelle Ach-
se, finden sich sowohl in der Philosophie, als auch in der Architek-
tur des Tagungshotels wieder: Schlicht und elegant gehen hier Altes
und Neues eine Verbindung ein. Die moderne, puristische Architek-
tur kontrastiert mit der Schmuckfreude des Barock, sichtbar an den
herrlichen Stuckdecken, den vergoldeten Heiligenfiguren und Gemäl-
den. Ganz selbstverständlich ergänzen sich modernster Komfort in
den Tagungsräumen und Hotelzimmern und all das Kostbare, das in
den Glanzzeiten des Klosters geschaffen wurde. Besonders sichtbar
wird dies an der noch original erhaltenen Klosterbibliothek mit ihren
wertvollen Bänden in Eichenschränken. Bis ins Jahr 1680 gehen die
ältesten Bände zurück. Heute werden in der Klosterbibliothek gerne
standesamtliche Trauungen gefeiert. Oder es kommen Führungskräf-
te zusammen, die sich bei einem der regelmäßig hier angebotenen
„spirituellen Abende“ inspirieren lassen und dabei beispielsweise er-
fahren, wie gewisse klösterliche Lebenshaltungen auch für eine mo-
derne Unternehmensführung von Nutzen sein könnten.
Im Zentrum des Klosters lädt der Kreuzgarten mit einem Brunnen
zum Verweilen ein. Vielleicht auch zum Nachsinnen darüber, von wel-
Region Über den Tellerrand - Kloster Holzen | Seite 26
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HHotel Kloster Holzen Zwischen Himmel und Erde
HOTEL GASTRONOMIE TAGUNGEN
chen Menschen und Ereignissen dieser Ort geprägt ist? Im Jahr 1152
hatten sich zwei Konvente – einer für Frauen, einer für Männer - an
diesem „Kraftort“ niedergelassen, der allerdings noch ein Stückchen
weiter unterhalb der Anhöhe, an der Schmutter lag. Nach wechsel-
voller Geschichte von Zerstörung und Wiederaufbau wurde 1696 der
Grundstein für die heutige Klosteranlage mit der Wallfahrtskirche St.
Johannes der Täufer, auf dem Karlsberg gelegt. Bis zur Säkularisati-
on wirkten hier Benediktinerinnen, danach ging es in den Besitz des
Grafen von Treuberg über. 1927 wurde die Anlage von der St. Josefs-
kongregation Ursberg erworben.
Die im Jahr 1696 angelegten, an den Himmelsrichtungen ausgerich-
teten Achsen der Klosteranlage spiegeln sich heute, im Hotel Koster
Holzen, noch immer wider: Im Osten befindet sich die prächtige Or-
denskirche, die für das spirituelle „Ora“ steht; Gegenüber, im Westen,
sind die Seminar- und Tagungsräume, wo das „Labora“ gepflegt wird.
In den Gebäuden außerhalb des Hotels, auch Richtung Westen ange-
siedelt, sind Wohnungen und Werkstätten des Dominikus-Ringeisen-
Werks für Menschen mit Behinderung.
Der südliche Teil des Klosters steht für das „Vita Passiva“. Hier sind
heute die Zimmer und Suiten des Hotels untergebracht. Herrlich der
Kontrast zwischen den mächtigen Kreuzgewölben, dem fein ausgear-
beiteten Stuck und dem klaren, schwarzen Stahl, der mit Eiche Natur
kombiniert ist. Gegenüber, im Norden des Komplexes, wird das „Vita
activa“ gepflegt, der Genuss, die Gastlichkeit und die Lebensfreude.
Dazu gehören vor allem die leiblichen Genüsse. Neben dem Konvent-
gebäude, im altehrwürdigen Klostergasthof, können sich die Gäste im
Restaurant verwöhnen lassen. Im Sommer lockt ein Biergarten, ein
beliebtes Ziel von Ausflüglern. In der Gastronomie werden fast aus-
schließlich saisonale und frische Produkte aus der Region verwendet
– vieles stammt aus dem eigenen Klostergarten.
Wer einen Blick in diesen Garten werfen will, tut dies am besten von
einem Fenster des „Salzburger Saales“ aus. Ein schön angelegter
Garten mit Brunnen ist von hier aus zu sehen, dazu ein Obstgarten
mit Apfel- und Birnbäumen und ein Kräutergarten. Das ganze Ambi-
ente des Hotels Kloster Holzen macht spürbar: Hier soll sich der Gast
als ganzer Mensch erfahren. Der seine Kreativität und Schaffenskraft
auch aus der Entschleunigung schöpft. Die Gäste des Hotels werden
immer dazu ermuntert, die ganze Klosteranlage zu nutzen – etwa mit
einem Spaziergang vorbei an einem Tiergehege und einer Lourdes-
grotte, wo es sich anbietet, ein paar Minuten zu verweilen. Ein paar
Schritte weiter fällt der Blick auf ein Bienenhaus. Der Honig, ein klas-
sisches Klosterprodukt, ist jetzt auch – wie vieles andere – im neu
eingerichteten Klosterlädle zu erwerben. So bleibt die Erinnerung an
„Kloster Holzen zwischen Himmel und Erde“ noch über den Besuch
hinaus lebendig – bis zur Wiederkehr! n
Wissenwertes
• Hotel Kloster Holzen, Klosterstraße 1, 86695 Allmannshofen
Tel: 08373-9959-0
• Das Hotel Kloster Holzen verfügt über 57 Zimmer,
darunter Deluxe-Zimmer und Suiten.
• Für Tagungen und Seminare sind elf Tagungs- und
Seminarräume in unterschiedlicher Größe vorhanden –
alle mit modernster Tagungstechnik ausgestattet.
www.kloster-holzen.de
Seite 27
Sport & Spiel Capoeira | Seite 28
Capoeira
Dieser Sport ist wie ein Spiel mit immer neuen Facetten. „Er macht
richtig Laune“, sagt Corinna Wolf über den aus Brasilien stammenden
Trendsport Capoeira, der in den vergangenen Jahren in Deutschland
immer fester Fuß gefasst hat. Corinna Wolf ist Trainerin für Capoei-
ra in Augsburg. Diesen Sport zu beschreiben, ist nicht ganz einfach.
„Capoeira hat von allem ein bisschen“, sucht auch Samuel Finster-
lin nach einer Charakterisierung. Er bietet den Sport als Trainer beim
TSV Schondorf an.
Capoeira ist eine faszinierende Mischung aus Bewegung, Musik und
Kampfsport. Elemente des Tanzes finden sich hier genauso wie aus
der Akrobatik. Geprägt wird der Sport von den brasilianischen Rhyth-
men und eigenen Ritualen. Das fängt schon damit an, dass die „Ca-
poeristas“ (die Spieler) bei der „Batizado“ (Taufe) einen „Apelido“
(Spitznamen) bekommen. Corinna Wolf beispielsweise ist „Tourei-
ra“, Samuel Finsterlin „Morcego“. Der je nach Können eigene Grad,
der an das Gürtelsystem im Kampfsport erinnert, wird vor den Na-
men gesetzt, also: „Graduada Toureira“ und „Forma-
do Morcego“.
Die Wurzeln des „Kampftanzes“ Capoeira reichen bis
ins 16. Jahrhundert zurück. In jene Zeit, als Sklaven
aus Afrika auf die Zuckerrohr-Plantagen in Brasilien
verschleppt wurden. Capoeira wurde zu einer Form
des Widerstands gegen die portugiesischen Macht-
haber. Gleichzeitig bewahrten sich damit die afrika-
nischen Sklaven das Eigene, um sich zu verständi-
gen, zu tanzen, zu musizieren und auch bestehende
Kampftechniken, die ihnen vertraut waren, zu üben
und weiter zu entwickeln. Die Spitznamen brauchten
sie, um einander nicht zu verraten. Als die Sklaverei
Ein Kulturgut aus Brasilien hat auch bei uns Fuß
gefasst: der Capoeira, ein Trendsport, der Kampf-
bewegungen, Tanz, Akrobatik und Musik vereint.
Und dabei richtig Freude macht!
Text n Gerlinde Knoller
Spielerischer Kampf
Capoeira
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Capoeiraim 19. Jahrhundert abgeschafft wurde, wurde auch Capoeira verbo-
ten und seine Ausübung verfolgt. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts
gelang es, dieses Verbot wieder aufzuheben. Capoeira wird seither
nicht mehr nur in Brasilien, wo er als wichtiges kulturelles Erbe und
Nationalsport gilt, sondern weltweit trainiert.
Als einen „Sport für jedermann, für alle Altersgruppen“ beschreibt ihn
Samuel Finsterlin. Man stellt sich dazu in einer „Roda de Capoeira“
(Kreis) auf. Hier wird geklatscht, gesungen und getrommelt. Zwei Ca-
poeiristas treten in die Mitte des Kreises, wo sie tanzen, springen und
Tritte und Finten des anderen Spielers parieren, indem sie möglichst
elegant ausweichen. Diese „Spiele“ variieren je nach Können und Vor-
lieben. Faszinierend der Dialog der beiden Partner, bei dem sich die
Elemente des Tanzes mit der Grazie und Harmonie der fließenden Be-
wegungen vereinen. Das setzt auch eine hohe Körperbeherrschung
voraus – und vor allem Kreativität.
Die Hand nicht in ein Schlangenloch stecken
Und die, die im Kreis stehen, spielen mit. Bei Capoeira wird auch der
Umgang mit den für diesen Sport typischen Instrumenten gelehrt: al-
len voran die Berimbau, ein hölzerner Musikbogen und weitere Trom-
meln wie die Atabaque (eine Fasstrommel) und die Pandeiro (eine
Handtrommel). Es werden Cantigas gesungen, typische Reimsprüche
und Lieder auf Portugiesisch, in denen manche Weisheit steckt. Etwa
die, dass man seine Hand tunlichst nicht in ein Schlangenloch ste-
cken soll, weil man ja nicht weiß, was drin steckt. Die Rhythmen, das
Klatschen, die Lieder, das ist es, was die Capoeiristas in der Kreismit-
te brauchen. „Da ist Power, da ist Energie drin“, so Samuel Finsterlin,
„da können die Spieler höher springen als normal“.
Auch wenn Capoeira Elemente des Kampfsports enthält, so ist er nicht
aggressiv. Trainerin Corinna Wolf weist darauf hin, dass ein Trainer bei
zu viel Aggression eingreifen wird. Ins Leben übertragen könnte die-
ses Frage- und Antwortspiel der beiden Spieler auch persönlichkeits-
bildend wirken. Etwa bei der kon-
struktiven Konfliktbewältigung. Da
gehe es auch um Klarheit, in dem
Sinne: Welche Frage muss ich stel-
len, damit die Antwort hilft, eine gu-
te gemeinsame Lösung zu finden?
Das Sportliche selbst hat natürlich
noch besonderes Gewicht: Wer Ca-
poeira ausübt, schult sein Körper-
bewusstsein, seine Beweglichkeit
und seinen Gleichgewichtssinn. Er
steigert seine Kraft und seine Kon-
dition und lernt zu entdecken, wel-
che Möglichkeiten in seinem Kör-
per stecken und wie er sie kreativ
wecken kann. Auch macht es ein-
fach Freude, Capoeira nicht alleine,
sondern im Kreis der anderen zu üben, wo der Stärkere genauso sei-
nen Platz hat wie der Schwächere. Hinzu kommt, dass Capoeira den
Blick weitet und die „Spieler“ mit der brasilianischen Kultur in Berüh-
rung bringt. n
Wissenwertes
Capoeira wird von verschiedenen Vereinen angeboten.
In Augsburg etwa von: ABADÁ-Capoeira München
e.v., im downtown dance studio, Augsburg
Trainerin: Graduada Toureira – Corinna Wolf
www.capoeira-augsburg.de
In Schondorf leitet Mestre Saguin Capoeira
als Angebot des TSV Schondorf
Trainer: Formado Morcego – Samuel Finsterlin
www.capoeira-muenchen.de
Capoeira ist Körperbeherrschung, gepaart mit Eleganz und der Freude an Bewegung zur Musik und in der Gruppe.
Wenn es im Winter draußen kalt und nass ist, dann gibt es doch nichts Schöneres, die
Seele baumeln zu lassen und sich in der Wanne so richtig zu entspannen. Das tut näm-
lich nicht nur der Seele gut, sondern mit den richtigen Badezusätzen auch der Haut…
Was man mit Schaum, Salz, Aromaölen, Blüten, Tabs, Milch, Honig und Pflegeölen alles
machen kann, lesen Sie hier.
Schaumiges Dufterlebnis
Leidenschaftliche Schaumschläger müssen jetzt nicht mehr um ihre
Haut bangen. Früher hatten Schaum-Exzesse nämlich den Ruf, die
Haut auszutrocknen. Die neuen cremig schäumenden Pflegebäder
verhalten sich dagegen äußerst sanft. Mit pflegenden Zusätzen wie
Aloe Vera, Olivenöl oder Weizenproteinen schützen sie das natürliche
Gleichgewicht der Hautbarriere und damit auch die Enzyme, die für
die Hauterneuerung zuständig sind. Das gleiche gilt auch für die neue
Generation der Duftschaumbäder. Sie verbinden puren Duftgenuss
mit pflegenden Ölen. Die Düfte sind oft eine Mischung aus verschie-
denen Komponenten und entfalten belebende Entspannung, tiefe Be-
ruhigung oder neue Kraft. Wer auf den weichen Schaum steht, kann
sich also unbehelligt in die Fluten stürzen. Tipp: Nach dem Baden das
Eincremen nicht vergessen. Hier gilt ausnahmsweise: Mehr ist mehr.
In halbfeuchtem Zustand sind die Poren noch geöffnet und besonders
aufnahmefähig für jegliche Nährstoffe.
Frische BriseSalz entschlackt die Haut. Das wissen alle diejenigen, die regelmä-
ßig im Meer schwimmen oder zur Thalasso-Kur gehen. Die Haut wird
straffer, besser durchblutet und sieht frischer und rosiger aus. Das
Geheimnis liegt in der Entziehung von unnötigem Gewebewasser
und der Ablösung von Verhornungen. Gleichzeitig werden Mineral-
stoffe und Spurenelemente eingeschleust. Denn das salzige Nass ist
in Zusammensetzung und Gehalt an Nähr- und Mineralstoffen dem
menschlichen Blutplasma ähnlich. Darum können diese Substanzen
auch über die Haut ausgetauscht werden. Für die Meeresbrise im
eigenen Bad gibt es jede Menge fertige Badesalze, pur oder mit un-
terschiedlichen Duftzusätzen. Als besonders reich an glättenden und
heilenden Mineralstoffen gilt Totes Meer Salz. Dessen Zusammenset-
zung wirkt sich positiv auf die Festigkeit des Gewebes aus und ent-
spannt die Muskulatur. Zudem reguliert das Tote Meer Salz die Talg-
drüsenproduktion und hilft bei Unreinheiten. Sehr beliebt ist das so
genannte Liquid Salt: Es verschmilzt bei Kontakt mit Wasser zu einem
wohltuenden Gel und kann sowohl zum Duschen als auch Baden ver-
wendet werden. Tipp: Weil Salz dem Körper Wasser entzieht, nach
dem Bad mindestens ein großes Glas Mineralwasser trinken. Und:
Auch wenn sich die Haut jetzt schön straff anfühlt, muss sie dennoch
eingecremt werden.
Hellt die Stimmung aufIst die Laune auf dem Nullpunkt, kann ein warmes Aroma-Bad wahre
Wunder wirken. Denn nichts beeinflusst unsere Stimmung schneller
BPlitsch, platsch! Badewonnen
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Gesundheit & Wellness Badewonnen | Seite 30
Seite 31
als ein Duft. Aroma-Öle werden – meist durch Dampfdestillation – aus
Blüten, Blättern oder Wurzeln gewonnen. Sie sind nicht fettig, sondern
flüchtig und heißen darum ätherische Öle. Als Badezusatz üben sie
eine enorme Wirkung auf Gemüt und Wohlbefinden aus. Sie können
für Entspannung, Beruhigung, zur Anregung oder zur Erfrischung die-
nen und sind oft Teil einer ganzheitlichen Aroma-Therapie. Während
das Wasser die Poren öffnet, wird ein Teil des Öles mit der Haut auf-
genommen, der Rest verdunstet in Wärme und Dampf und wird inha-
liert. Extrakte aus Lavendel, Rose und Kamille wirken ausgleichend
und entspannend. Neroli, Ylang-Ylang, Sandelholz und Geranie stei-
gern die Sinnlichkeit. Ingwer und Limone haben belebenden Effekt.
Zitrone, Mandarine und Pfefferminze erfrischen und fördern die Krea-
tivität. Bergamotte ist als Stimmungsaufheller bekannt. Kampfer und
Rosmarin und lösen Verspannungen und Muskelschmerzen.
Whirlpool-FeelingEinige sehen aus wie Eiskugeln, andere wie überdimensionale pas-
tellfarbige Pillen, Bälle oder Muscheln. Auch in Glitzer-Version, in far-
bigen Folien verpackt, sind sie beliebte Deko-Elemente in jedem Ba-
dezimmer. Versetzt mit ätherischen Ölen duften sie nach Meer, Ori-
ent, Wald, Blüten, Gewürzen oder Früchten. Alle haben jedoch eines
gemeinsam: Wirft man sie in Wasser, perlt freiwerdende Kohlensäure
wie Champagner an die Oberfläche. Sprudel-Tabs, auch Bade-Tab-
letten genannt, hinterlassen ein herrlich prickelndes Gefühl auf der
Haut. Je nach Zusammensetzung und Duft können sie beruhigen, be-
leben, entspannen oder ermuntern. In warmem Wasser wirken sie be-
sonders intensiv. Auch wenn der Sprudeleffekt nach einigen Minuten
vorbei ist, bleibt doch der Duft im Badewasser. Nach einem arbeits-
reichen Tag sind sie ein wunderbarer Frischmacher. Tipp: Für ein op-
timales Whirlpool-Gefühl macht man es sich erst im warmen Wasser
bequem und wirft dann die Tabs ein. Unterm Rücken platziert entfal-
ten sie ihr ganzes Können.
Königlich badenKleopatra badete in Eselsmilch mit Honig und Salz. Die pflegenden,
zart machenden Komponenten der Milch waren schon damals be-
kannt. Heutzutage ersetzt man die Milch meist durch Molke. Sie hat
die gleiche Wirkung und begeistert auch moderne Hautforscher. Sie
fanden in der Milch so genannte Wachstumsfaktoren, die Hautzellen
dazu anregen, sich öfter zu teilen. Das hält die Haut jung und rosig.
Darüber hinaus stabilisiert Milchfett den Säureschutzmantel der Haut
und glättet Trockenheitsfältchen. Milchsäure bindet Feuchtigkeit und
wirkt wie ein Peeling. Die in ihr enthaltenen Mineralstoffe und Vita-
mine regen den Stoffwechsel an. Die bequeme Alternative für zuhau-
se: Fertige Bademilch mit pflegenden und Zusätzen wie Kokosbut-
ter oder Kamille, oder zart duftendes Bademilchpulver. Natürlich geht
auch Frischmilch oder – für streichelzarte Babyhaut – Buttermilch
oder Sahnejoghurt. Für ein ganz privates, exklusives Kleopatra-Bad
verrührt man 1 bis 2 Liter Ziegenmilch oder Kuhmilch (riecht bes-
ser) mit zwei Handvoll Meersalz und 3 Teelöffeln Honig. Wenn Honig
und Salz sich aufgelöst haben, kommt alles ins warme Badewasser.
Nach dem Baden die Haut nicht abduschen, sondern nur trocken tup-
fen. Tipp: Bäder mit echter Milch pflegen zwar die Haut superweich,
können aber unangenehme Gerüche verbreiten. Empfindliche Nasen
geben noch 10 Tropfen ihres Lieblings-Aromaöles mit in die Wanne.
PflegebadSpeziell trockene und sehr trockene Haut freut sich über ein Ölbad.
Im Gegensatz zu Schaumbädern dienen Ölbäder nicht der Reinigung,
sondern sind reine Pflegerituale. Darum: Vorher duschen und Seifen-
oder Gel-Reste sorgfältig abspülen. Dann die Wanne mit warmem
Wasser füllen. Bevor man in die Wellen steigt, kann man den Körper
mit einem der Neuen, intensiv pflegenden Körper- und Badeöle ein-
cremen. Basisöle aus Soja, Weizenkeimen, Mandeln, Avocado und
Jojoba regenerieren intensiv. Zusätze von Vitamin C und E fungieren
als Radikalenfänger. Essentielle Fettsäuren, auch Vitamin F genannt,
wirken besonders feuchtigkeitsbindend und rückfettend, so dass
man schon das Eincremen nach dem Bad gespart hat. Viele neue Öl-
bäder sind in unterschiedlichen Duftvarianten zu haben und wirken
nach Art der Aromatherapie über ihre pflegenden Eigenschaften hin-
aus auch entspannend, vitalisierend, erfrischend etc. Tipp: Nach dem
Ölbad auf keinen Fall die Haut trocken rubbeln. Besser: ganz vorsich-
tig abtupfen.
Kleines Bade Einmaleins• Kurze und kühlere Bäder bis 35 Grad erfrischen und
energetisieren.
• Wasser-Temperaturen ab 37 Grad aufwärts entspannen,
machen schläfrig und bettschwer.
• Bei erhöhtem Blutdruck und Kreislaufproblemen nicht
wärmer als 36 Grad baden.
• Maximale Badezeit: 20 Minuten. Sonst macht auch die
robusteste Hautbarriere schlapp.
• Nach dem Baden sorgfältig eincremen (außer bei Ölbädern)
und eine halbe Stunde relaxen.
Quelle: beautypress.de n
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Fehlende Zähne im Gebiss sind mehr als ein optischer
Makel. Nicht geschlossene Lücken haben auch nega-
tive zahnmedizinische Folgen. Früher war die Brücke
bzw. lose Prothese die erste Wahl zur Lösung des Pro-
blems. Heute sorgen Implantate oder sog. Locators für
festen Biss und strahlendes Lächeln.
Text n Dr. med. dent Christian Dürr
Ein zahnloses Lachen wird bei Babys und Kleinkindern als süß und
niedlich empfunden. Anders verhält sich dies, wenn die lieben Kleinen
die Pubertät einmal hinter sich gelassen haben. Im Erwachsenenalter
sind fehlende Zähne ein Makel. Die Betroffenen schämen sich, trau-
en sich nicht mehr zu lachen, ziehen sich zurück. Hinzu kommen die
zahnmedizinischen Folgen fehlender Zähne. Nachbarzähne werden
überbelastet, da sie die Kaulast der fehlenden Zähne mit übernehmen
müssen. Auch Kiefergelenksbeschwerden oder Entzündungen im Be-
reich der Kaumuskulatur können die Folge sein. Fehlen gleich mehre-
re Zähne, ist das Zerkleinern von Nahrung nicht mehr gewährleistet;
Stücke werden zwangsläufig nahezu unzerkaut herunter geschlun-
gen. Dies kann wiederum zu weiteren medizinischen Problemen füh-
ren. Möglichkeiten, fehlende Zähne zu ersetzen, gibt es genug. Zum
Beispiel Brücken, Teil- oder Vollprothesen – je nach Anzahl der feh-
lenden Zähne. Um eine Zahnlücke zu überbrücken, d. h. mit einer
Brücke zu versorgen, sollten allerdings die die Lücke begrenzenden
Zähne stabil im Knochen verankert sein. Außerdem müssen die so ge-
nannten Pfeilerzähne abgeschliffen werden. Es wird also im Normal-
fall gesunde Zahnsubstanz geopfert. Eine Teilprothese wie auch ei-
ne Vollprothese, die einen komplett zahnlosen Kiefer versorgt, haben
meistens ästhetische Nachteile. So sieht man bei Teilprothesen oft
Metallanteile; bei Vollprothesen wird das Zahnfleisch von hautähnlich
eingefärbtem Kunststoff bedeckt. Des Weiteren ist der Gaumen teil-
weise oder im Fall der Vollprothese ganz bedeckt, was den Tragekom-
fort einschränkt und die Akzeptanz des Patienten oft überfordert. Zu-
mal der Halt des Zahnersatzes im Munde vor allem bei Totalprothesen
im Unterkiefer anatomiebedingt oft zu wünschen übrig lässt. Nicht zu
vergessen: Diese Art Zahnersatz muss täglich dem Mund entnommen
und gereinigt werden.
Implantate: „Dübel” für Zähne „wie echt”
Wie gut, dass sich in den letzten 20 Jahren die so genannten Implan-
tate zur festen, wenn auch nicht ganz billigen Alternative zu diesen Ver-
sorgungen etabliert haben. Implantate sind Schrauben oder Stifte aus
Titan, die in den Knochen eingebracht werden und dort fest verwachsen.
Die ersten Implantate wurden schon vor ca. 45 Jahren gesetzt. Die Im-
plantologie ist also eine evaluierte und etablierte Behandlungsmethode.
Inzwischen werden alleine in Deutschland ca. 10 Millionen Implantate
im Jahr gesetzt. Tendenz steigend. Den Vorteil von Implantaten im Be-
reich der Versorgung von Einzelzahnlücken muss man kaum erklären.
Man schont Zahnsubstanz, verbindet nicht unnatürlicherweise eigentlich
im Knochen beweglich aufgehängte Zähne miteinander, kann die ein-
zelnen Zähne besser und gründlicher reini-
gen, schafft eine langfristigere Versorgung
und verringert damit das Risiko, einmal vor
der Entscheidung zu stehen, sich einen he-
rausnehmbaren Zahnersatz anfertigen zu
lassen. Aber auch wenn schon viele Zäh-
ne fehlen, vielleicht schon seit Jahren ei-
ne herausnehmbare Teil- oder Vollprothe-
Moderner Zahnersatz
Sorglos zubeißen
Zahnwurzel-Implantat
Gesundheit & Wellness Implantate | Seite 32
Seite 33
se getragen wurde, können Implantate den Kaukomfort und die Ästhe-
tik deutlich verbessern. Bei einem ausreichenden Knochenangebot oder
nach einem chirurgischen Aufbau des Kieferknochens besteht die Mög-
lichkeit, sogar komplett zahnlose Kiefer wieder mit festen Zähnen zu ver-
sorgen. Dies hat allerdings seinen Preis.
Die Druckknopf-Lösung
Günstiger geht es aber auch! Ist der bestehende herausnehmbare
Zahnersatz intakt, d. h. der Biss und die Ästhetik stellen Träger und
Zahnarzt zufrieden, lässt der Halt jedoch oft zu wünschen übrig. Die
Prothese fällt beim Essen oder Sprechen herunter. Dies kann der Fall
sein, wenn der Knochen aufgrund einer vorangegangenen Parodon-
titis (einer Entzündung des Zahnhalteapparates) zurückgegangen ist.
In diesem Fall versucht es der Betroffene meist zunächst mit einer so
genannten Haftcreme, was unangenehm und aufwändig ist. Eine ele-
gantere Möglichkeit ist es, Implantate zu setzen und den “alten” Zahn-
ersatz daran zu befestigen. Hierbei kann man oft auf komplizierte und
teure Knochenaufbauten verzichten, da die Implantate meist an Stellen
gesetzt werden, wo einfach genug Knochen zu finden ist. Moderne Ver-
fahren wie 3D Bildgebung und Navigation helfen dem Implantologen,
diese Stellen präzise zu lokalisieren. In diesem Fall bieten sich so ge-
nannte Locators an, eine Art Druckknopflösung. Die Locatoren werden
auf das im Knochen eingeheilte Implantat aufgeschraubt und der Ge-
genpart wird im Mund mit Prothesenkunststoff in den alten Zahnersatz
eingearbeitet. Die Anzahl der benötigten Implantate richtet sich hierbei
nach Prothesendesign,
Statik, Knochenqualität
und Kiefer (Ober- oder
Unterkiefer). Der Zahn-
ersatz kann nun zwar im-
mer noch herausgenom-
men werden, klickt aber
beim Einsetzen fest ein
und bietet sicheren Halt.
Und sollte ein “Druckknopf” einmal abgenutzt sein, kann man den Halt
über den Austausch eines kleinen vorgefertigten Kunststoffteilchens
günstig und problemlos wieder herstellen. Und wenn kein intakter
Zahnersatz vorhanden ist, kann diese Lösung in Kombination mit ei-
nem neu angefertigten, herausnehmbaren Zahnersatz eine preiswer-
tere Alternative zur festsitzenden Implantatversorgung sein. Dies ist
nur ein Beispiel, denn natürlich schaffen Implantate die Vorausset-
zung für noch viele andere Möglichkeiten der Zahnversorgung, je nach
Geldbeutel, Anatomie und körperlicher Verfassung. In einigen Fällen
ist eine Implantation auch nicht möglich, zum Beispiel bei Einnahme
bestimmter Medikamente oder bei Bestehen gewisser Vorerkrankun-
gen. Dazu erfahren Sie mehr bei ihrem Zahnarzt. Noch ein Wort zu den
Kosten. Dass Implantate nicht ganz billig sind, ist allgemein bekannt.
Aber wenn man die Alternativen betrachtet, sind sie ihren Preis in den
meisten Fällen wert. n
Info www.praxisamoberentor.de
Locator-fixierte Unterkiefertotalprothese
„Am Mute hängt der Erfolg.“ Dieses Motto des Dichters Theodor Fon-
tane haben sich Günter Bauer und Karin Emrich von Ambiente-Im-
mobilien GbR aus Geltendorf zueigen gemacht. Diesen Mut, Träu-
me zu verwirklichen, verbinden die beiden Immobilienmakler mit der
Überzeugung, dass es bei der Vermittlung von Objekten nicht nur auf
Sachverstand und Fachkompetenz ankommt, sondern auch darum,
ein harmonisches und menschliches Gleichgewicht zwischen den In-
teressen von Verkäufern und Käufern herzustellen.
Ambiente Immobilien GbR hat sich auf dem Immobilienmarkt so gut
positioniert, dass mittlerweile die Objekte fast nur noch über Empfeh-
lungen zufriedener Kunden vermittelt werden. Dazu gehören Häuser,
Villen und Wohnungen mit dem gewissen Etwas, sowohl Privatkun-
den- als auch Bauträgerobjekte im Fünf-Seen-Land und im Münchner
Süden und Westen. Auch auf die Vermittlung exklusiven Wohnraums
in Italien ist Ambiente Immobilien spezialisiert.
„Wir möchten uns um jedes Objekt intensiv kümmern. Deshalb be-
halten wir eine überschaubare Anzahl verfügbarer Immobilien im Pool
und prüfen jedes Angebot genau“, so Günter Bauer. Ambiente Im-
Ambiente Immobilien GbRTraumhäuser mit dem gewissen Etwas
Promotion
mobilien übernimmt für seine Kunden die komplette Abwicklung ih-
rer Objekte – von der Erstellung eines aussagekräftigen Exposés an-
gefangen, über Finanzierungsprüfung, Kaufvertrag und Notartermin
bis hin zur erfolgreichen Übergabe - provisionsfrei für den Verkäufer
oder Vermieter, und immer mit viel persönlichem Engagement.
Informationen www.ambiente-immobilien.com
Beauty & Mode Brillenmode | Seite 34
Links: Modell Marion Ramm; oben: große Farbauswahl bei KirkOriginals Sculpture
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Intensive Farben und elegante Formen verjüngen die
kompakten Retro-Klassiker der letzten Saisons. Die
ehemals dominanten Brillen werden leichter, techni-
scher und moderner. Neben Unisex-Modellen gewin-
nen romantisch verzierte Formen für Frauen und tech-
nisch inspirierte Brillen für Männer an Bedeutung.
Zeitgemäßer Ret-
rotrend heißt, aus
Bewährtem Neu-
es zu kreieren.
Nachdem brau-
ne, schwarze und
neutrale Töne jahre-
lang die Brillenkollek-
tionen dominierten, set-
zen sich zunehmend moder-
ne, intensive Farben durch. So
wird das Frühjahr 2013 in ein schillerndes Spektrum getaucht, das
jedoch weit vom Hippiestyle entfernt ist. Sportive Colourblockings,
gedeckte Unis mit bunt beschichteten Oberflächen sowie Drucke und
Intarsien prägen Fronten und Bügel. Dabei sind viele Motive in-
spiriert von Mustern und Strukturen aus der
Textil-, Technik-, Tier- und Pflanzenwelt. Die
kompakten Vintagekopien der letzten Sai-
sons werden zunehmend von schma-
leren Fassungen
abgelöst.
Endlich raus aus der Grauzone
Die neuen Brillen werden bunt
Einflüsse von Industriedesign und technische Finesse kreieren einen
klaren, anspruchsvollen Look, der manchmal an Bauhaus-Entwürfe
erinnert. Dabei ist Retro keineswegs außen vor. Die Schätze der Ver-
gangenheit finden sich in den
modernen zeitgemäßen Model-
len wieder. So sind die Brillen in
Form und Größe den Vorbildern
ähnlich. Material, Proportionen,
Farben und Beschichtungen
Auffällige Farben für klassische Fassungen: Neostyle von ICANGeschwungene Formen sind im Kommen: Robert LaRoche
Federleicht und biegsam: Titanflex von Eschenbach
Markant, aber nicht dominant: Black-Tie von Frost
Seite 35
sorgen aber für eine neue, zeit-
gemäße Eleganz. Wem dieser
Trend zu unisex ist, betont die
Unterschiede zwischen den Ge-
schlechtern. So zieht Frau mög-
licherweise patinierte Fassun-
gen in fließenden Formen mit
romantischen Details vor, wäh-
rend Mann seine Vorlieben für
dynamische Linien, High-Tech-
Material und technische Details
ausleben kann.
Quelle:
Kuratorium Gutes Sehen e.V.
Zweifarbige Brillen mit sanften Farbverläufen sind optimal kombinierbar. Brille: Inface
Egal ob als Sonnen- oder Korrektionsbrille: Romantische Details und fließend-runde Formen wirken sehr feminin. Sonnenbrille von OddMolly. Mitte: Herrenbrille von Framers
>>
Was ist Zeit?
Stellen Sie sich vor, Sie haben Zeit – nicht
eine Stunde, nicht eine Woche, sondern die
ganze Zeit bis zu einem bestimmten Ereig-
nis, bis irgendwann. Alle wünschen es sich,
Zeit zu haben. Sie zu besitzen, scheint das
größte Gut zu sein, gerade zum Jahreswech-
sel. Alle reden darüber. Warum? Ist sie nicht
da, die Zeit? Nein, die Zeit ist nicht da, nur
der Moment.
Warum lesen Sie diese Zeilen. Sind Sie jetzt dabei, prüfend zu
fragen: „Was bringt mir das“ oder gar: „Als ob das alles so ein-
fach wäre!?“ Oder denken Sie gar nicht näher darüber nach, wa-
rum? Wer ist diese Stimme in Ihnen, die Ihnen die Zeit einfach
verplant und damit das Gefühl gibt, sie existiert tatsächlich, die
Zeit...nur zu wenig davon. Sie rennt davon und Sie ihr hinterher,
ohne sie jemals zu erreichen.
Spüren Sie und genießen Sie diesen Moment. Der Moment darf
sein vor dem Jahresende genauso wie danach und jederzeit. Es
ist genau jetzt ein Moment von ganz vielen. Sie haben ihn immer,
den Augenblick, der gerade da ist. Er weicht nicht von Ihrer Sei-
te und ist immer gegenwärtig. Die Minute, die gerade da war, ist
nicht mehr da und die Minute, die gleich kommen wird, ist auch
nicht da. Nehmen Sie sich das Jetzt im Hier und machen Sie
was daraus. Dieser gegenwärtige Augenblick wird Ihnen wie ei-
ne Ewigkeit erscheinen, in der Sie sich in aller Ruhe z. B. darum
kümmern können, das perfekte Geschenk zu finden und Freude
an der Freude Ihrer Liebsten zu genießen.
Besonders die Zeit um den Jahreswechsel bedeutet für mich, ein-
fach da zu sein, für mich selbst und auch für andere, für meine
Liebsten aber auch für meine Nächsten. Meinen Mitmenschen in
die Augen zu schauen, durch meine gegenwärtige Achtsamkeit
meine Liebe und meinen Respekt ihnen gegenüber auszudrücken,
das flüchtige Lächeln oder die kleine Geste wahrzunehmen und
zu schätzen. Ein wahres Beisammensein und ein ehrlicher Kon-
takt... dieser Augenblick eine Ewigkeit.
Alles, was ich Ihnen wünsche, ist innere Ruhe. Nehmen Sie den
Moment an wie er ist und freuen Sie sich, dass Sie da sind und
ihn erleben dürfen.
Ihr Richard Geupel
Fuchsweber Modewelt, Fürstenfeldbruck
Kolumne
Beauty & Mode Brillenmode | Seite 36
Brillen im Eighties-Look
In den Achtzigern waren die riesengroßen,
fast quadratischen Brillen kein schöner An-
blick. Heute wirken die Modelle sportlich,
dynamisch und cool. Die Brillen sind meist
unisex. Männlein wie Weiblein verpassen
damit dem aktuellen Preppy-Casual-Schick
den nötigen Schliff. Der Begriff Preppy lei-
tet sich vom englischen Begriff "Preparato-
ry School" ab, meint also den College-Look.
Die Frisuren sind gezähmt und im Gesicht
sitzt eine Brille als wesentliches Stilmerk-
mal. Die Brillen sind schlicht und grazil,
aber groß.
Cat-Eye-Brillen
In der Damenwelt sind es vor allem die äußerst femininen Formen aus
den Fifties, die, nachdem sie sich bei den Sonnenbrillen durchgesetzt
haben, nun auch immer häufiger in den Kollektionen der verschiede-
nen Designer zu finden sind. Allerdings sind das auch echte Brillen-
persönlichkeiten und passen leider nicht in jedes Gesicht. Auf jeden
Fall sollte man zur Cat-Eye-Brille eher ein dezentes Outfit wählen,
damit sie cool zur Geltung kommt und dabei nicht allzu zickig wirkt.
Pilotenbrillen
Was bei den Damen die Cat-Eye ist bei den Herren die Pilotenbrille:
ein bisschen extravagant und nicht unbedingt für jedes Gesicht ge-
eignet. Inzwischen ist der Aviator-Style auch im Fashionzirkus wieder
salonfähig geworden. n
Retro-Look ist angesagt. Extravagante zweifarbige Cat-Eye-Brille mit raffiniertem zu-sätzlichem Schmuckelement
Kombiniert mehrere Trends: runde Form, graziler Kunststoff und fließender Farbver-
lauf. Von Framers, Modell Deborah
Auch Herrenbrillen bekennen Farbe. Fassung von KirkOriginals
Dank Leichtmetallfassung federleicht zu tragen. Pepp geben die farbigen Bügel.
Von Rodenstock
Oben markant, unten dezent. Avantgardistische Brille von
Lena Hoschek
Er und Sie haben gut lachen mit den modischen Brillenfassungen
von Marion Ramm.
Brillen dürfen wieder auffallen! Das Modell von Marion Ramm
ist an der Innenseite kontrastfarben und hat bunt gemusterte Bügel.
Seite 37
Zwei Powerfrauen, die sich dem ansprechenden, geschmackvollen
und gemütlichen Lebensstil verschrieben haben, präsentieren auf
130 Quadratmetern unterschiedliche Stilrichtungen, farbenfroh, inte-
ressant kombiniert und mit dem Blick fürs Detail. Valerie Negges hat
16 Jahre in der Weltmetropole New York gelebt und nach ihrem Inte-
rieur-Design-Studium diesen Beruf dort ausgeübt. Sie weiß, wie sich
Wohnaccessoires perfekt mit Mobiliar und Raumaufteilung in Szene
setzen lassen. Sie kombiniert Außergewöhnliches mit Klassischem,
Dezentes mit Farbigem, Modernes mit Altem. Immer die Individuali-
tät derer im Blick, die mit ihren Ideen und Umsetzungen leben und
wohnen dürfen. Auch Pamela Negges zeigt ihre Liebe für die schönen
Dinge in der Umsetzung der Geschäftsidee, die von den beiden seit
gut einem Monat in Berg präsentiert wird.
Wohnliche Atmosphäre macht sich breit zwischen Einrichtungsgegen-
ständen von Lambert, Kunstwerken des Bildhauers Christian Peschke,
Fotografien von Roger Fritz, Schönecker Leuchten oder den „modern
mats“ von Christopher Paul aus den USA. Denn was liegt für Valerie
Negges näher, als auch in „good old germany“ mit den großen Desig-
nern zusammen arbeiten zu können, mit denen sie schon in den Staa-
ten Erfolgsgeschichte geschrieben hat. Kombiniert haben Valerie und
Pamela Negges ihr Angebot mit schicken Taschen, Schals oder Gür-
Promotion
Valerie’s Joy of Living
„So will ich wohnen!“ – Dieser Gedanke geht wohl jeder
Kundin, jedem Kunden durch den Kopf, der „Valerie’s“
in Berg am Starnberger See betritt. „Valerie’s“, das ist
eine neue, kleine und äußerst feine Interieur-Adresse,
die kaum Wünsche offen lässt. Die Begeisterung, mit
der Valerie und Pamela Negges ihren Laden in den ehr-
würdigen Gemäuern der ehemaligen Schlossbrauerei
eingerichtet haben, sprüht ihre Funken auf jeden, der
die Tür zum Laden öffnet.
teln von Etienne Aigner, Schuhen von Mania,
Wohndüften von Lampe Berger, Modeschmuck von Cocos Culture, der
innovativen, natürlichen Körperpflege- und Duftserie von Acca Kappa
und der völlig Parabene- und Sulfat-freien Kosmetik-Linie Lather aus
Kalifornien im kleinen Boutique-Bereich. Entstanden ist ein Laden,
der auf jedem Quadratmeter verkörpert, was Valerie und Pamela Neg-
ges ihren Kunden ermöglichen möchten: „Joy of living!“
Kommen Sie vorbei, lassen Sie sich inspirieren, nutzen Sie das um-
fassende Wissen, das Valerie Negges in New York sammeln konnte
und entdecken Sie die unglaublich vielfältigen Möglichkeiten, aus Ih-
rem Zuhause eine Wohlfühl-Oase zu machen.
Kompetente Beratung bietet Valerie Negges gerne auch vor Ort bei
Ihnen zuhause.
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Jetzt neu in Berg am Starnberger See
„Valerie’s Joy Of Living“ Perchastraße 7, 82335 Berg
Telefon: 08151 446 1807
Öffnungszeiten: dienstags bis samstags
durchgehend von 10:00 bis 19:00 Uhr
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R. G
RAND
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UGSB
URGDie richtige Verpackung ist eine Wissenschaft für sich, ein wichtiges
Thema, das sich wie ein roter Faden durch den gesamten Produktent-
wicklungsprozess hindurch zieht. Im Prinzip ist es so, dass die genaue
Definition der Produktidee gleichzeitig der Startschuss für die Suche
nach der geeigneten Verpackung ist. Meist werden mehrere Packaging-
Varianten parallel getestet und auf Funktionalität, Schutz des Produkts
sowie Auffälligkeit und Gefälligkeit untersucht. Denn die Verpackung
muss neben der überzeugenden Optik noch weitere wichtige Funktionen
erfüllen. Deshalb überrascht es nicht, dass wertvolle Verpackungen ver-
hältnismäßig kostspielig sein können.
1. Verpackung schütztDie Verpackung schützt das Produkt, etwa vor Licht und Verderb. Damit
hat die Verpackung auch Auswirkungen auf die Zusammensetzung ei-
nes Kosmetikprodukts. Werden beispielsweise Pumpspender als so ge-
nannte Airless-Systeme verwendet, dann hat die Creme bei Entnahme
praktisch gar keinen Kontakt mit Luft und eventuellen Verunreinigungen.
Die nötigen Konservierungsmittel können auf ein Minimum beschränkt
werden.
2. Verpackung informiertAuf der Verpackung müssen nach dem Kosmetikrecht wichtige Informa-
tionen für die Konsumenten stehen: Inhaltsstoffe, Hinweise zur Anwen-
dung, Deklaration der Inhaltsstoffe, Haltbarkeitsdatum nach dem Öffnen
bis hin zu Hinweisen auf die Entsorgung wie etwa bei Spraydosen.
Den Verkaufserfolg einer Marke bestimmt unter ande-
rem auch das Design der Verpackung. „Kleider machen
Leute“ – gerade in der Beauty-Branche bewahrheitet
sich dieser Ausspruch immer wieder. Aber die Verpa-
ckung hat natürlich noch andere wichtige Funktionen
– besonders bei Kosmetika. Wir haben uns beim Kos-
metikhersteller Dr. Grandel informiert, was eine Verpa-
ckung leisten muss.
Die Entscheidung für oder gegen ein Kosmetikprodukt hängt nicht al-
lein von dessen Produkteigenschaften ab oder von den ausgewähl-
ten Wirkstoffen, die darin zum Einsatz kommen. Kosmetikprodukte
sprechen auf sehr emotionaler Ebene unsere Sinne und unseren Ver-
stand gleichermaßen an. Wirkt das Packaging attraktiv und modern
und kann es sich von der Masse der anderen Produkte im Regal po-
sitiv abheben? Fühlt es sich gut an und sieht es gut aus im Badezim-
mer? Diese visuelle erste Hürde muss erst einmal genommen werden.
Stimmt der spontane Eindruck, hat das Produkt eine reelle Chance,
die Käuferin durch die Pflegewirkung selbst zu überzeugen.
Kosmetik-Verpackungen unter der Lupe
Mehr als ein Gefäß
Der Clou dieses Verpackungssystems: Beim Öffnen fallen die kompletten Sei-tenteile der Verpackung selbstständig auf und das Produkt wird den Blicken präsentiert, was sofortige Aufmerksamkeit garantiert.
Beauty & Mode Kosmetikverpackungen | Seite 38
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URG
ckungsmaterial und Ressourcen bei der Herstellung, sondern macht
das Produkt auch günstiger für den Kunden.
5. Verpackung gefälltVerpackungen sind Wegweiser im Geschäft. Eine edle Verpackung er-
höht die Wertschätzung für das Produkt. Der Trend geht in Richtung
Auffälligkeit, ungewöhnliche Haptik, Zusatznutzen, neuartige Verede-
lungsverfahren und vieles mehr. Ungewöhnliche Formen (Kubus von
Luxesse oder „AUF“fallend von Perfect Age) und aufgeraute Flächen
heben sich sofort von der Masse ab und spiegeln die außergewöhn-
liche Qualität des Inhalts wider. Beim Relaunch der Linie Perfect Age
von Phyris traf das mit dem Innovationspreis der Deutschen Druck-
industrie ausgezeichnete Verpackungskonzept „AUF“-fallend exakt
den Nerv von Dr. Grandel: Anspruchsvoll in der Konstruktion, mit mo-
dernster Technik produziert und so innovativ wie die Kosmetiklinie,
die es umhüllt. n
3. Verpackung funktioniertDie Verpackung muss die bequeme Anwendung der Creme, des
Duschgels oder des Lidschattens ermöglichen. Beispiel: Spitztuben
bei Eye & Lip Produkten sorgen für ein gleichmäßiges, punktgenaues
Auftragen kleinerer Mengen von Creme.
4. Verpackung spartDort, wo es sinnvoll ist, sollen Verpackungen geringer, ökonomischer
und umweltfreundlicher gestaltet werden. Die heute üblichen, sehr
hochwertigen Tuben haben etwa dafür gesorgt, dass die Faltschach-
tel bei Sonderaktionen als Schutz weg fällt. Das spart nicht nur Verpa-
Perlenrunde Kugeln und „auf-fallende“ Würfel
Vom Inhalt der schwarzen Tahitiperle inspiriert, begann bei
der Creme Luxesse die Suche nach der zum Thema pas-
senden Verpackung – und was könnte den kostbaren Inhalt
besser repräsentieren als ein perlenrunder Kugeltiegel? Der
wohl proportionierte Handschmeichler ist Form gewordener
Luxus zum Anfassen. Eingebettet in einen mit Seide aus-
gelegten Kubus weckt das Pro-
dukt pure Begehrlichkeit allein
durch seinen spektakulären,
unerwarteten Auftritt.
Kleider machen Leute - das Sprichwort gilt auch für Ver-packungen, besonders bei Kosmetikprodukten.
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Stoff für Ihre Träume! Jeden Tag.
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Manchmal muss es gar nicht viel sein, ein farbenfroher schal, stilvolle schuhe, ein feines
schmuckstück – schon fühlt man sich schöner, frischer, fast wie neu geboren. Was für uns
als Person zählt, gilt für unsere umgebung schon lange: Mit den tollen stoffen aus unseren
erlesenen, internationalen Kollektionen geben sie ihrem Zuhause ihre unverwechselbare note.
stores, dekoschals, Maßgardinen, ob prächtig und opulent oder zart und leicht, ob mit
kräftigen farben und Mustern oder mit dezenten Applikationen, gerade, gerafft oder locker
drapiert – es ist jedes Mal aufs neue ein Erlebnis: die faszination, wie man mit wenigen
Bahnen stoff so viel erreichen kann!
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Haus in Szene: Home Staging
Der erste Eindruck zählt – auch beim Immobilien-
verkauf. Wer seine Immobilie gewinnbringend ver-
kaufen will, sollte sie daher ins beste Licht rücken.
„Home Staging“ zahlt sich aus.
Text n Cornelia Reichel
Beim Autoverkauf ist es selbstverständlich: Das Auto wird für die Prä-
sentation gewaschen und poliert, eine Innenreinigung vorgenommen
und jeder persönliche Gegenstand entfernt. Beim Immobilienverkauf
hingegen bekommen Interessenten dagegen oft Sätze wie „Die Mö-
bel müssen Sie sich natürlich wegdenken“ oder „Stellen Sie sich die
Wände doch einfach weiß vor“ zu hören. Und häufig ist die Immobilie
noch voll gestellt mit persönlichen Dingen des Vorbesitzers, die nicht
mehr unbedingt dem Geschmack der Zeit entsprechen. Für alle Ver-
käufer, die es besser machen wollen und ihre Immobilie schneller und
gewinnbringender verkaufen möchten, gibt es eine
neue Dienstleistung: Home Staging.
Home Staging ist eine noch weitgehend unbekann-
te Branche in Deutschland. Ganz im Gegensatz zu
den USA, zu Großbritannien, den Niederlanden und
Skandinavien. In diesen Ländern ist es normal, einen
Profi zu beauftragen, wenn man sein Haus verkau-
fen will. Und zwar nicht nur, wenn eine große Villa
den Besitzer wechseln soll – auch bei einem kleinen
Reihenhaus. Mit einer „inszenierten“ Immobilie soll
sich ein bis zu 10 % höherer Preis erzielen lassen,
sagen Experten. Und sie soll sich schneller verkau-
fen lassen. Ziel des Home Stagings ist es, das ehe-
malige Zuhause des Verkäufers in ein konkurrenz-
Vorher
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Wirtschaft & Finanzen Home Staging | Seite 40
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Haus in Szene: Home Staging
fähiges Produkt des örtlichen Immobilienmarktes zu verwandeln. Ein
Produkt, in dem sich die Interessenten auf Anhieb wohl fühlen. Home
Staging-Experten schaffen hierfür eine neutrale Wohnsituation, die
nicht länger durch die Persönlichkeit des Verkäufers geprägt ist.
Home Staging ist keine Renovierung! Vielmehr geht es um geziel-
te Veränderungen, mit der die Immobilie der Käufergruppe optimal
präsentiert wird. Zunächst checkt der Profi die Besonderheiten des
Objektes und entwickelt Optimierungsvorschläge. Häufig werden
Einrichtungsgegenstände reduziert, um mehr Raum für Fantasie zu
schaffen. Dafür werden dann gezielt Akzente gesetzt. Die Beratung
kostet je nach Anbieter circa drei bis vier Euro pro Quadratmeter. Die
Kosten für die Umsetzung beginnen nach Auskunft der Deutschen
Gesellschaft für Home Staging und Redesign ab neun Euro pro Qua-
dratmeter.
Natürlich könnten Immobilienbesitzer auch selbst Hand anlegen, um
ihre Immobilie optimal zu präsentieren. Doch den eigenen Einrich-
tungsstil neutral zu sehen und marktgerecht zu verändern, fällt dem
Laien schwer. Untersuchungen aus Schweden haben ergeben, >>
Vorher
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Seite 41
Promotion
Simone Grau Immobilien & Home Staging bietet Rundum-Service aus
einer Hand: Simone Grau hat als Immobilienmaklerin am Ammersee
beim Verkaufen und Vermieten von Häusern und Wohnungen wertvol-
le Erfahrungen gesammelt, die sie erfolgreich in das Home Staging
einbringen kann.
Sie sieht eine Immobilie mit den Augen eines Interessenten, berät bei
der Präsentation und koordiniert tatkräftig die Umsetzung aller erfor-
derlichen Maßnahmen. Hierfür verfügt sie über einen eigenen Möbel-
fundus und ein Netzwerk von Fachleuten, die ihr Know-How ergän-
zen. Der Kunde hat jedoch nur einen Ansprechpartner: Simone Grau.
Immobilien in BestformAlles aus einer Hand
Ihr Ziel ist es, das Objekt mit – gemessen am Kaufpreis – sehr gerin-
gem Aufwand, zielgruppengerecht und „fotogen“ umzugestalten, um
dem Käufer eine positive Entscheidung zu erleichtern.
Einige der Verkäufer haben nach der Aufbereitung Ihrer Immobilie
schon scherzhaft gesagt: „Jetzt ist es so schön hier, jetzt bleiben wir
wohnen“. Sehen Sie anhand der Beispiele selbst, wie die verkaufsför-
dernd hergerichteten Räume wirken.
86911 Dießen am Ammersee
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dass sich nur sehr wenige Menschen – man schätzt zehn bis
zwanzig Prozent – vorstellen können, wie ein Raum mit anderer
Einrichtung aussehen könnte. Das Möbelrücken vor dem geis-
tigen Auge fällt den Menschen schwer. Auch ganz leere Immo-
bilien sind schwer zu vermitteln, da man Größenverhältnisse
schlecht einschätzen kann.
„Home Staging“ wird nicht nur bei leer stehenden, sondern auch
bei bewohnten Immobilien eingesetzt. Dabei wird eine Lösung
geschaffen, bei der die Bewohner während der Verkaufsphase
ihr Zuhause sowohl von der Schokoladenseite zeigen, als auch
für den Alltag (fast) wie gewohnt nutzen können. Bei bewohn-
ten Objekten werden z.B. von den Home Stagern so genannte
„Tageskuren“, „Aktionstage“ oder „Tagesstagings“ angeboten.
Unter Mitarbeit von Familie, Freunden oder Angestellten put-
zen sie einen Tag lang, räumen auf und dekorieren um. Schon
am Abend kann die erste Besichtigung stattfinden. Für weite-
re Besichtigungstermine bekommt der Verkäufer eine Check-
liste, um bei Bedarf alles wieder verkaufstauglich präsentieren
zu können.
Bei unbewohnten Immobilien wird durch kleine Schönheitsre-
paraturen, konsequentes Entrümpeln, Reinigen und Umgestal-
ten der Räume aus einem vormals dunklen, altmodischen Wohn-
klima, eine helle, freundliche, moderne und großzügige Wohl-
fühlatmosphäre geschaffen. Dies geschieht oft auch mithilfe von
Leihmöbeln und -accessoires. Auf diese Weise fühlen sich Inte-
ressenten nicht nur unmittelbar wohl, sondern können auch er-
kennen, welche Möglichkeiten ein Raum bietet.
Finanziell rechnet sich Home Staging durchaus, auch wenn zu-
nächst einmal Kosten anfallen. Nach der Umgestaltung machen
die Einrichtungsexperten ansprechende Fotos, die im Internet
präsentiert werden können und so die Aufmerksamkeit auf das
Objekt ziehen. Der Verkaufszeitraum, der meist mit laufenden
Kosten für Heizung, Strom, Steuern und Gebühren verbunden ist,
wird so deutlich verkürzt. Studien zufolge wird eine „gestagte“
Vorher
Wirtschaft & Finanzen Home Staging | Seite 42
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HOME STAGING
REDESIGN
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Immobilie nach durchschnittlich 13 Wochen verkauft – selbst wenn
sie zuvor ein bis zwei Jahre im Angebot war. Die Erfahrung zeigt je-
doch, dass Objekte häufig auch deutlich schneller, zum Teil bereits
nach wenigen Tagen, den Eigentümer wechseln. Je nach Einsatz wer-
den zudem höhere Preis erzielt.
Verboten ist natürlich, Schäden vorsätzlich zu verdecken und bewusst
zu verschweigen. Das ist arglistige Täuschung. „Um Home Staging
optimal einsetzen zu können, sollte sich das Objekt baulich in einem
guten Zustand befinden“, gibt Spezialistin Cornelia Reichel zu beden-
ken, „da dabei weder Mängel verdeckt werden, noch eine Sanierung
ersetzt werden kann.“
Die Autorin Cornelia Reichel aus Gablingen ist Mitglied in der Deut-
schen Gesellschaft für Home Staging und Redesign (DGHR). nNachher
Vorher
Nachher
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Mehr Infos im Internet
www.dghr-info.de • www.homestaging-corneliareichel.de
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Zuhause Wohnpsychologie | Seite 44
Machen Räume glücklich?Einrichten psychologisch betrachtet
Lösen Wohnsilos Wut aus, Villen Wohlbefinden? Im
Rahmen der Architekturpsychologie, einer jungen Wis-
senschaft, wird darüber geforscht. Eine Sparte davon
wird als Wohnpsychologie bezeichnet.
Die gewonnenen Erkenntnisse daraus können helfen, die eigene Ein-
richtung individuell zu optimieren. Was erwarte ich von meinem Zu-
hause? Sollen mich meine „Vier Wände“ inspirieren oder will ich mich
einfach nur fallen lassen in meinem Lieblingssofa, um so wenigstens
abends die Verantwortung des Tages von mir abzuschütteln? Welche
Erwartung habe ich an dieses Sofa? Ist hier der Wunsch nach einem
„Verschwinden“, also ein Sofa, in dem man tief einsinkt, begründet?
Welche Funktion wünscht man sich von seiner Einrichtung?
Diese Fragen sind sehr individuell und daher für jeden anders zu be-
antworten. Wussten Sie, dass massive Sitzmöbel nicht nur viel Platz
bieten, sondern dass man darin „verschwinden“ kann, dass ein sol-
ches Möbel indirekt Geborgenheit und Halt vermittelt? Filigrane Sitz-
gelegenheiten suggerieren manchen Schwäche und das Gefühl, die
Bodenhaftung zu verlieren. Und wussten Sie, dass man weniger Ener-
gie beim Sitzen auf dem Sofa tankt, wenn dieses – vom Platz her zwar
hervorragend passend – auf die belebte Straße blickt? Vieles scheint
einleuchtend, wenn man sich erst damit auseinander setzt.
Unsere Lebenssituation und unser Beruf beeinflussen unser „Wohnge-
fühl“. Warum fühlt sich der Termingehetzte in seiner mit exklusiven Ein-
richtungsgegenständen perfektionierten Wohnung nicht wohl? Womög-
lich fehlt es ihm an Geborgenheit, damit er abschalten kann. Jugend-
liche suchen sich, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, unbewusst
meist Räume für sich aus, die in der Nähe der Haustüre liegen. Das ist
„Ausdruck angestrebter Autonomie“ behauptet die Psychologin Antje
Flade. Warum sich nicht diesen Wissensstand der Psychologie zunut-
ze machen, wenn es der Familienharmonie im eigenen Heim gut tut?
Wie erkenne ich MEIN Wohnbedürfnis, welches zu mir passt? Indem
ich es selbst(!) herausfinde und es mir nicht von anderen vorschrei-
ben lasse. Eine Kundin von mir beklagte sich darüber, dass sie sich in
ihrem neu errichteten Fertighaus fühle wie in einer Kirche. Die hohen
Decken, die zu einem Spitz verlaufen, befinden sich sogar im Bade-
zimmer. Der Vertreiber des Fertighauses begründete dies damit, dass
hohe Räume „Freiheit“ vermitteln und außerdem sei dies jetzt der
„Wohntrend“. Aber will ICH „Freiheit“ bis zum Himmel in meinem Ba-
dezimmer oder einen „Rückzugsort“, der mich umgibt wie ein Nest,
in dem ich Geborgenheit verspüre? All jene Aspekte können wir nur
selbst für uns herausfinden.
Experten nennen das den Prozess des „Sich-Aneignens“. Dies bedeu-
tet unter anderem, Möbel nicht immer dort zu platzieren, wo es sich
womöglich auf den ersten Blick anbietet. Probieren Sie es aus: Setzen
Sie sich in Ihren Lieblingsstuhl und „fühlen“ Sie. Ist es wirklich ent-
spannend, auf das Buchregal zu sehen, weil Sie hier auch gleichzeitig
auf das TV-Gerät blicken können? Oder probieren Sie es einmal an-
ders. Drehen Sie jenen Stuhl zum Fenster mit Ausblick aufs „Grüne“.
Dreht sich Ihr Gedankenkarussel durch diesen veränderten Blickwin-
kel vielleicht doch langsamer? Der Anblick der Natur ermöglicht ein
Sich-Hingeben an äußere Stimulation, was als entspannend und er-
holsam empfunden wird.
Auch innere Intuition ist entscheidend. Wärme und Geborgenheit –
spüre ich dies, weil ich mit einem Möbelstück schöne Erinnerungen
bzw. Erlebnisse verbinde, oder weil die Designerküche optimal einge-
passt wurde? Warum hängen eigentlich in immer mehr Stadt-Wohnun-
gen (!) „Jagdtrophäen“, oder diverse Geweihe, auch gerne in den bun-
testen Farben? Weil diese in diversen Lifestyle-Magazinen abgebildet
sind? Oder, weil viele damit zum Beispiel sich den schönen erlebten
„Hüttenzauber“ des letzten Urlaubs in Erinnerung bringen möchten?
Machen Sie einmal einen Rundgang durch Ihre Wohnräume und über-
legen Sie unter den genannten Aspekten, was Sie verändern oder ver-
bessern könnten – mit dem Ziel, dass Sie beim Betreten Ihrer Räume
auch spüren: „Ich bin zuhause“.
Die Autorin Michaela Geschke hat sich mit den Erkenntnissen der
„Wohnpsychologie“ intensiv beschäftigt und hilft jedem gerne dabei,
seine „Wohnbühne“ zu verändern. n
Informationen www.homestaging-geschka.de
Text n Michaela Geschka
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A.CO
M
Seite 45 | Redesign Zuhause
Redesign bedeutet, bereits eingerichtete Räume mit oft wenigen, wirkungsvollen Mitteln neu zu gestalten und
zu optimieren – Privaträume wie auch Büros. Text n Anja Wittmann
Kunden beurteilen Unternehmen zuerst nach ihrer Außenwirkung.
Besonders in einem kundennahen Umfeld wie einer Praxis, einem
Friseursalon oder einem Café zählt der erste Eindruck. Profis können
dabei wirkungsvoll helfen, das Unternehmen in der Wahrnehmung
seiner Kunden positiv zu positionieren.
Ein farbiger Anstrich, eine andere Raumaufteilung, ein erfrischendes
Lichtkonzept oder neue Möbelstücke – das wertet Geschäfts- und Pri-
vaträume auf, ohne komplett bei Null beginnen zu müssen. Schon we-
nige Details können die Vorzüge Ihrer Inneneinrichtung unterstreichen.
Das bedeutet einen geringeren finanziellen Aufwand, als durch einen In-
nenarchitekten alles komplett neu gestalten und austauschen zu lassen!
Redesign – Zeit für Veränderung!
Beispiel TV-Ecke
Ein schönes Eichenparkett, moderne Möbel und trendige Fadenvorhänge – und trotzdem vermittelte die Fernseh-Ecke keinen einladenden gemüt-lichen Eindruck. Mit nur wenigen Änderungen wurde aus der blassen Ni-sche ein Blickfang: Die Wand bekam eine gewagte und dynamische Ta-pete im horizontalem Streifenlook. Das verleiht der kurzen Wand mehr Länge; die satten Farben geben dem Raum mehr Tiefe. Störende Kabel-stränge wurden elegant unter Putz gelegt und mit einer warmen indirekten Beleuchtung hinter einer Leiste versteckt, wodurch auch die Steckdosen den Blick nicht mehr stören.
Beispiel Küche
Mit einem offenen Regal (Toaster auf Schienen integriert) und einer neuen Marmor-Arbeitsplatte wurde die Lücke der Unterschränke zur Wand pass-genau geschlossen. Das Wandregal wurde rechts vom Herd harmonisch ergänzt, kleine Schiebeelemente sorgen für eine ruhigere Optik. Eine groß-zügige Schiefertafel erleichtert die alltägliche Organisation und gleicht den Wandversatz optisch optimal aus. Die Arbeitsplätze wurden ausreichend ausgeleuchtet, der Tisch wurde für die dreiköpfige Familie für den Alltag gedreht und hat eine neue Lampe bekommen. Ein warmes, sattes Oran-ge harmonisiert mit dem Eicheparkett und bildet einen schönen Gegensatz zum Schwarz-Weiß-Look.
Oder verwandeln Sie mit Redesign Ihre eigenen vier Wände in eine
erholsame Oase! Ungünstig gestellte Möbel, unharmonische Farben,
fehlende Funktionen aber auch eine schlechte Aus- und Beleuchtung
von Räumen können sogar unser Unterbewusstsein und
unsere Stimmung negativ beeinflussen. n
Die Autorin Anja Wittmann ist Inhaberin von
Mintstaging interior design & raumkonzepte in München.
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Agentur für Interior Design & Raumkonzepte
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München-Giesing
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Zuhause Möbelklassiker | Seite 46
Schaukelstuhl RAR – Sitzkomfort mit StilDer Schaukelstuhl der Designer Charles und Ray Eames wurde im
Jahr 1950 entworfen und erstmals im Rahmen des Wettbewerbs
„Low Cost Furniture Design“ des Museum of Modern Art in New York
präsentiert. Die organisch geformte Sitzschale aus glasfaserverstärk-
tem Kunststoff wurde später mit verschiedensten Variationen von Un-
tergestellen, wie beispielsweise den Schaukelkufen des RAR, kombi-
niert und millionenfach produziert.
Hersteller: Vitra
Der Lounge Chair – pure EntspannungAm Anfang stand die Frage: „Warum entwerfen wir nicht eine zeit-
gemäße Version des alten englischen Clubsessels?“ Die Designer
Charles und Ray Eames setzten ihre Idee schnell um und landeten
damit einen Clou: Der Lounge Chair und das dazugehörige Fußteil
Ottomane setzten einen bis heute gültigen Standard für Komfort und
Eleganz. Der bequeme Fernsehsessel ist zu einem der bedeutends-
ten Möbel des 20. Jahrhunderts geworden, der durch sein zeitloses
Design heute wie damals einen frischen Trend setzt. Seit 1956 ver-
bindet der Lounge Chair ultimativen Komfort mit höchster Qualität in
Material und Ausführung. Es gibt eine Neuinterpretation des Lounge
Chairs in Zusammenarbeit mit dem Eames Office: Mit Weiß pigmen-
tiertem Nussbaumfurnier, poliertem Aluminium und weissem Leder ist
der Klassiker in einer konsequent auf helle Interieurs abgestimmten
Version erhältlich.
Hersteller: Vitra
LC Liege – die ganz besondere Chaise-LoungueDie Designer Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand,
entwarfen diese berühmte Liege im Jahr 1928. Farbe, Form und Ma-
terial – drei Aspekte, die der Hersteller Cassina gründlich untersucht,
um bisher unbekannte Facetten im Werk dieser drei bedeutendsten
Klassiker: MöbelKunst zum Wohlfühlen
Klassiker gibt es in den verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens, von Mode über Autos bis hin zu Wohn-
accessoires und Möbeln. Wenn Designer es schaffen, Gebrauchsgegenstände als Kunst zu kreieren, dann wer-
den diese meist Klassiker – Grundlagen für weitere, modifizierte Möbel. Es gibt viele Hersteller, die ihre Möbel
als Klassiker anbieten, doch welche Stücke gelten heute wirklich als Klassiker?Text n Jana Schulte
Der Barcelona-Sessel wurde vom Architekten Ludwig Mies van der Rohe für den deutschen Pavillon der Weltaus-stellung 1929 in Barcelona konzipiert, um dem spanischen Königspaar bei der feierlichen Eröffnung des Gebäudes als Sitzgelegenheit zu dienen.
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Vertreter des modernen Rationalismus zu entdecken und deren in-
novative Kraft in ihrer ganzen Authentizität darzulegen. Aus dieser
Serie gibt es auch noch einen Sessel, sowie ein Sofa.
Hersteller: Cassina
Tulip – der klassische Saarinen-Stuhl Den drehbaren Stuhl aus formgepresstem Fiberglas gibt es ge-
polstert und ungepolstert. Der Designer Eero Saarinen entwarf
1956 neben verschiedensten Gebäuden auch eben diesen be-
rühmten einbeinigen Tulpenstuhl mit breitem, kreisrundem Stand-
fuß. Der Tulip Chair war eine Revolution, denn er war der erste
Stuhl mit nur einem Bein. „Ich wollte mit dem Wirrwarr der Beine
aufräumen. Ich wollte aus einem Sessel wieder eine Einheit ma-
chen“, so der Künstler. Es sollte keine überflüssigen Standbeine
geben und nur ein Material genutzt werden, was sich zu der Zeit
als schwierig erwies. Deshalb wurde der Trompetenfuß aus Alumi-
niumguss gefertigt und schließlich lackiert.
Hersteller: Knoll International >>
Schaukelstuhl RAR
Lounge Chair
LC Liege
Tulip
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Zuhause Möbelklassiker | Seite 48
Der Ball Chair – eine ZukunftsvisionDer Kugelsessel von Eero Aarnio ist wohl das bekannteste Stück der
60er Jahre und spiegelt das damalige Innovationsbestreben wider. Er
wurde auf Grundlage der einfachsten geometrischen Grundform ent-
worfen, der Kugel. Aus der Kugel wurde ein Teil ausgespart, so dass
man sich hineinsetzen kann. Fixiert wurde der Ball nur an einem klei-
nen Punkt. Er bietet eine Art Raum im Raum und eröffnet eine pri-
vate und entspannte Atmosphäre. Aarnio selbst: „Wer will, kann sich
in das kleine Universum der Kugel zurückziehen und hineinkuscheln,
um seine Ruhe zu haben: zum Lesen, zum Meditieren, zum Träumen,
zum Musikhören. Oder auch um ungestört stundenlang zu telefonieren.
Teenager lieben ihn vor allem deshalb.“ Er verkaufte sich schon in der
ersten Woche nach Vorstellung in über 30 Länder und ist eines der we-
nigen Stücke, die über die Zeit keiner Veränderung unterworfen war.
Hersteller: Vitra
Fabricius Sessel – traditionell und funktionalDie FK-Schale von Designer Preben Fabricius stammt aus dem Jahr
1963 und wird im Volksmund seiner Form wegen auch Tulpe genannt.
Das hochflexible Rückenteil und die damals außergewöhnliche Pols-
terung, die auf einem Gestell „wie ein Mantel“ aufgehängt ist, mach-
ten den Stuhl zu etwas Besonderem. Vorgestellt wurde er erstmals
auf der Kölner Möbelmesse 1966. Im Jahr 1969 bekam er den „Bun-
despreis Gute Form“. Durch seine formale Konsequenz sowie seine
bequeme Polsterung eignet dich der Sessel für jegliche Standorte,
vom Empfangsbereich bis hin zum Besprechungszimmer.
Hersteller: Walter Knoll
Panton-Chair – Gut Ding will Weile haben„Man müsste es doch schaffen, einen Stuhl aus einem Stück Kunst-
stoff zu konzipieren“, das war der Gedanke des Designers als er sich
an sein Werk machte. Schon in den 50er Jahren gab es Modelle die-
ses Mobiliars, doch erst 1960 konkretisierten sich die verschiedenen
Ideen und 1967 kam der Panton-Chair schließlich auf den Markt. Die-
ser hinterbeinlose Stuhl hat bedingt durch technische Fortschritte in
der Kunststoffverarbeitung mehrere Stationen durchlaufen. Erst En-
de der 90er Jahre entstand die letzte autorisierte Version von Verner
Panton. Mit diesem Modell konnte erstmals eines seiner wesentlichen
Ziele erreicht werden: Der Kunststoffstuhl wurde zu einem preiswer-
ten Industrieprodukt, bekam aber Probleme mit der Haltbarkeit und
wurde 1980 vom Markt genommen. Heute wird er wieder produziert,
aber aus haltbarem Material.
Hersteller: Vitra
Maralunga – Kind eines FehlersDas Sofa des Designers Vico Magistretti stammt aus dem Jahr 1973
und begründete eine neue Ära seinesgleichen. Der Künstler selbst
nennt sein Werk „Child of a mistake“, Kind eines Fehlers. Er hat ein
Sofa gezeichnet, bei dem die Armlehnen nach außen geklappt wa-
ren. Als er den Prototypen sah, konnte er sich nicht damit anfreun-
den: „Warum machen wir die Armlehnen nicht nach Innen?“ Gesagt,
getan, und weil es so gut aussah, klappten sie auch die Rückenlehne
nach Innen. Das erste Sofa mit verstellbaren Elementen war geboren!
Hersteller: Cassina
USM Haller Möbel-Bausystem – Möbelbau mit KlasseFritz Haller hat das System für sein Büro und seine errichteten Häuser
gebraucht. Er konzipierte rationell gestaltete Einzelteile, die zu unter-
schiedlichen Systemen zusammengesetzt werden können. Im Lau-
fe der Entwicklung mussten Einzelteile immer wieder neu konstruiert
werden, damit sie möglichst einheitlich und damit universell wurden.
Das Möbel-Bausystem wurde 1962 auf den Markt gebracht und ist
weltweit zum Design-Klassiker avanciert. Die Möbel werden mittler-
weile mit bunten Fronten in verschiedensten Praxen, Büros oder auch
Ball Chair
Fabricius Sessel
Maralunga Sofa
Panton-Chair
USM Haller Möbel-Bausystem
Juwelier MayerEhrliche Fachberatung ist hier Trumpf!
Bei „Juwelier Mayer“ findet jeder kompetente Hilfe
und ehrliche Beratung, der auf der Suche nach einem edlen
Schmuckstück oder einem „Zeitmesser“ ist. Oberstes Gebot ist für
den Geschäftsführer Michael Mayer und sein engagiertes Team eine
entspannte und offene Atmosphäre, in der sich jeder Kunde wohl und
gut aufgehoben fühlt. Egal, wie viel Geld er ausgeben möchte und
ob er nun auf der Suche nach einer „einfachen“ Uhr, einem hoch-
wertigen Präzisionslaufwerk, einem zeitlos-klassischen Schmuck-
stück oder nach Trauringen ist. Alle Kunden werden mit einem Lä-
cheln herzlich willkommen geheißen und freundlich bewirtet. Als be-
sonderen Service bietet Juwelier Mayer auch einen „Quick Service“
(Reparaturen wie Batteriewechsel).
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Haushalten genutzt. 1980 wurde das erfolgreiche System in Die
Neue Sammlung in München aufgenommen.
Hersteller: USM, U. Schärer Söhne
Nymphenburg ClassiCon – hier hängen Jacken gerneDer Garderobenständer von Otto Blümel ist ästhetischer Blickfang
eines jeden Flurs. Aus dem Jahr 1908 stammend, ist er ein ar-
chetypischer Klassiker. Ob in einer schicken Villa oder einem klei-
nen Bistro: Der Ständer aus Messing passt in jedes Ambiente. Der
Design-Klassiker überdauert seine Zeit.
Hersteller: ClassiCon
Zweisitzersofa Lc2 – einer für allesDer Entwurf dieses legendären Zweisitzsofas Lc2 „Grand Com-
fort“ mit fragil wirkendem Stahlrohrrahmen ist eine einfache Ver-
doppelung des weltberühmten Würfel-Sessels Lc2 von Le Cor-
busier. Die Entwürfe wurden bereits Ende der 1920er Jahre er-
stellt. Produziert wurde das Sofa aber erst 1959 und gilt seither
als Must-have für alle Lobbys, Hotels, Wartebereiche, aber auch
Wohnzimmer in aller Welt.
Hersteller: Cassina
Adjustable Table – ein zeitlos-praktische ErgänzungDie Designerin und Architektin Eileen Gray entwarf Ende der
1920er Jahre den „Betttisch E-1027″, bekannt als „Adjustable
Table“. Heute ist dieses Designer-Stück ein toller Begleiter, um die
Abendlektüre neben dem Sofa abzulegen, Prospekte und Informa-
tionsmaterial klassisch und trotzdem modern zu präsentieren oder
den Eingangsbereich um eine Ablagemöglichkeit zu erweitern. Der
höhenverstellbare Tisch mit seinem schlichten Design passt zu
fast allen Sitzmöbeln.
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Zweisitzersofa Lc2
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fell gefüttert, ist dieser Schaftstiefel ein traditionelles Lieblingsstück für
Menschen, denen das wirklich Besondere lieb und teuer ist.
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Im Vordergrund standen Ästhetik und Design. Angenehme Proportio-
nen und liebevoll gestaltete Motive bestimmen daher den ersten Ein-
druck beim Betrachten der Feuersäulen. Abgerundet wird das Feuer-
säulenprogramm durch sinnvolles und praktisches Zubehör für nahe-
zu jeden Einsatz.
„Durch unser Zubehör sind unsere Feuersäulen mehr als nur schöne
Feuerstellen: Sie sind Feuer, Design, Kunstobjekt, Wärme, Licht, Gar-
tengrill oder funkelnde Dekoration“, erklärt Andy Bitterauf.
Zeitlose elegante Motive wie die französische Lilie und Flammen fin-
den sich ebenso im Programm wie themenspezifisches Design, zum
Beispiel Teufel und Geckos. Selbstverständlich fehlen auch garten-
typische Motive nicht, wie man beim Ahorn oder den asiatischen
Schriftzeichen sieht. Alle Motive haben eines gemein: ihre hochwer-
tige, anspruchsvolle Funktionalität. „Durch ihre große Materialstär-
ke haben unsere Feuersäulen nicht nur eine hochwertige solide An-
mutung, sondern überzeugen auch durch eine nahezu unbegrenzte
„Die besten Ideen kommen zu einem hin, man muss sie nicht suchen“,
sagt Andy Bitterauf, Inhaber der Firma Feuer-Träume in Chieming. Die
Idee zu seinen Feuersäulen entstand bei einem Lagerfeuer-Abend im
eigenen Garten, zusammen mit guten Freunden: Ein Feuer, das nicht so
viel Platz braucht, nicht viel Dreck macht und trotzdem viel Wärme ab-
gibt, war der Wunsch. Herausgekommen sind praktische Feuerstellen
mit wunderschönen Motiven, welche zu jedem Anlass passen.
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Haltbarkeit. Wir geben auf alle unsere Produkte fünf Jahre Gewähr-
leistung. Außerdem werden alle Produkte auf ihre Funktionalität und
Qualität ausgiebig geprüft. Eine TÜV-Süd Zertifizierung sowie Unbe-
denklichkeitsbescheinigungen von Kreisbrandmeistern für den öffent-
lichen Betrieb sind Ergebnisse unseres Anspruchs an Qualität und Si-
cherheit.“, erklärt Andreas Treude, Geschäftspartner und Freund von
Andy Bitterauf.
Durch die raffinierte Verbrennungsluft-Führung erfolgt ein sauberer,
fast rückstandsloser Abbrand und ein Entleeren der Asche wird bei
Verwendung von sauberem trockenem Holz unnötig. Besonders inte-
ressant finden wir die Verwendung von Bio-Ethanol zum Betrieb der
Feuersäulen. Dadurch lassen sich wunderschöne Dekorationslichter
in Haus und Garten realisieren: Ob Begrüßungslicht in der Zufahrt, vor
dem Hauseingang, oder Partylichter im Garten bzw. Haus – die Ein-
satzmöglichkeiten sind vielfältig. Durch das patentierte Brennscha-
lensystem lassen sich die Feuersäulen kinderleicht, schnell und sau-
ber befüllen und anzünden.
Neben dem Endverbraucher entdecken auch zunehmend Firmen aus
den verschiedensten Branchen diese besonderen Feuersäulen für
sich. Individuelle Motive wie Logos, Namen und Slogen werben viel-
seitig und einzigartig für Produkte und Dienstleistungen. Schnell stieg
die Nachfrage nach Feuersäulen auch zur Vermietung bei Events wie
Hochzeiten, Volksfesten und Sportveranstaltungen. „Wir durften be-
reits bei den verschiedensten Veranstaltungen unsere Feuersäulen
Spalier stehen lassen, zuletzt bei einem internationalen Springreittur-
nier, wo unsere Feuersäulen den entsprechenden Rahmen für die Sie-
gerehrungen gaben“, freut sich Andy Bitterauf. Besonders viel Liebe
stecke in den Romantik-Motiven“, erklärt der Feuersäulen-Designer:
„Wir wollten dem wunderbaren Anlass einer Hochzeit besonders Rech-
nung tragen und kreierten neben einem ansprechenden Motiv einen
Blumenhalter zur perfekten Dekoration. Und der Erfolg gibt uns recht“,
fügt er noch an. „Wir freuen uns über diese große Begeisterung. Es
macht uns glücklich, so vielen Brautpaaren eine ganz besondere Erin-
nerung an diesen Tag schenken zu können“, ergänzt seine Frau.
Mittlerweile macht das Vermietgeschäft fast ein Drittel des Umsatzes
aus. Doch ausruhen auf diesem Erfolg mag sich bei Feuer-Träume
niemand, sondern es wird an neuen Motiven, weiterem Zubehör und
neuen Ideen gearbeitet. Andy Bitterauf und seine Frau Katka vertrei-
ben ihre Feuersäulen vom Chiemgau aus in Süddeutschland, während
Andreas Treude aus Köln den norddeutschen Raum bedient.
Informationen www.gartenfeuer-träume.de
Serie Erneuerbare Energien Teil 4 | Seite 52
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Gerade mal 100 Meter ist das Biomasse-Heizzentrum vom Kirchturm
und damit von der Dorfmitte in Hoffenheim entfernt. Die zentrale Lage
garantiert kurze Leitungswege und relativ wenige Rohre zu den etwa
70 Privathäusern, die von hier aus mit Wärme versorgt werden. Hin-
zu kommen aber auch noch der Kindergarten, die Schule, das Hei-
mat-Museum sowie Gewerbebetriebe wie Metzgerei, Gärtnerei und
Bäckerei im 3.200-Seelen-Dorf. Insgesamt beziehen 2012 etwa 700
Personen bereits ihre Wärme aus dem Schilfgras-Kraftwerk. Manche
im Dorf reden auch vom Elefantengras, das aber in Ostafrika wächst.
Deshalb titelte die regionale „Rhein-Neckar-Zeitung“: „Elefantengras
bringt kuschelige Wärme in den Ortskern.“ Das Hoffenheimer Schilf-
gras kommt aber aus Ostasien, hauptsächlich aus China und Japan. In
Japan werden an jedem Herbst sogar Schilfgras-Feste gefeiert – eine
Art Ernte-Dank. In Asien wird Schilfgras bislang vor allem als Bauma-
terial genutzt. Hauptsächlich im erdbebengefährdeten Japan hat sich
das biegsame und zugleich robuste Schilfgras als Baumaterial hervor-
ragend bewährt.
„Unsere Energiequelle ist die Sonne, gespeichert in Energiepflanzen,
im Umfeld von fünf Kilometern in Hoffenheim“, sagte Markus Heß von
der Bioenergie Hoffenheim GmbH, als er Ende März 2012 etwa 100
Bauern, Wissenschaftler und Bürgermeister auf seinem Hof begrüßte.
Im vierten Teil unserer Serie über erneuerbare Energie-
quellen befasst sich der Journalist und Buchautor Franz
Alt mit dem „Hoffenheimer Schilfgras“, einer Energie-
pflanze.Text n Franz Alt
Über 20 Jahre lang – seit 1992 mein Buch „Schilfgras
statt Atom“ erschienen war – habe ich davon geträumt.
Ende März 2012 wurde die Vision Realität: In Hoffen-
heim, 26 Kilometer südöstlich von Heidelberg, steht ein
Leuchtturm der modernen, dezentralen Energiewirt-
schaft: die bundesweit größte, mit Schilfgras betriebe-
ne Nah-Wärme-Heizanlage. Die Familie Hess, Bauern
in der dritten Generation, betreibt das Schilfgras-Heiz-
kraftwerk in der Kraichgau-Gemeinde. Etwa 700 Per-
sonen beziehen von hier ihre Wärme. Damit steht Hof-
fenheim auf Platz eins in der Miscanthus-Bundesliga.
Der wissenschaftliche Begriff für Schilfgras ist Mis-
canthus Giganteus.
Energiequelle Schilfgras
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Es musste extra ein Zelt aufgestellt werden, weil der Besucherraum im
Nah-Wärme-Zentrum viel zu klein war. „Unsere Anlage“, sagte Jung-
bauer Markus Heß, „kann vielfältige Brennstoffe verarbeiten. Neben
Schilfgras auch noch Stroh und Holzhackschnitzel, aber gelegentlich
auch Heu, Pferdeäpfel oder Gärreste“.
Auf circa 30 Hektar hat die Familie Heß im milden Kraichgauer Hügel-
land Schilfgras angebaut – rund ums Dorf. Die anspruchslosen Gräser
sind perennierend, das heißt sie wachsen Jahrzehnte lang, alle Jah-
re wieder, ohne dass neu gepflanzt werden muss. Pro Hektar werden
pro Jahr 15 bis 20 Tonnen Trocken-Biomasse geerntet. Das sind etwa
fünfmal mehr als bei Raps. Deshalb ist Schilfgras-Anbau ökonomisch
weit effizienter als Raps oder Flachs. Im Gegensatz zu den heimischen
C3-Gräsern ist China-Schilf eine C4-Pflanze. Das heißt: Es entstehen
nach der Photosynthese vier Kohlenstoff-Atome pro Molekül. Deshalb
kann die Pflanze auch nachts wachsen, weil sie sogar in der Dunkel-
heit CO2 verarbeiten kann. Schilfgräser brauchen Wasser in durch-
schnittlicher Menge, aber viel Sonne und Wärme und wachsen des-
halb auf Höhen über 400/500 Meter auch weit weniger schnell als
in den milden Kraichgau-Höhen zwischen 150 und 250 Metern über
dem Meer. Voller Stolz erklärt Markus Heß seinen Gästen, dass er sei-
nen Kunden 2012 die Wärme gegenüber Erdöl oder Erdgas um 25 %
preisgünstiger anbieten kann. „Und unser Angebot ist im Gegensatz
zu Erdöl oder Gas noch umweltfreundlich“. Die Bioenergie Hoffenheim
GmbH erspart dem Dorf Jahr 350.000 Liter Heizöl und damit mehrere
tausend Tonnen Treibhausgase. Selbst die Asche, die beim Verbrennen
im Kraftwerk anfällt, geht als natürlicher Dünger im Acker der Landwir-
te wieder in den Kreislauf der Natur zurück.
Die Miscanthus-Pflanze, davon konnten sich Heß´ Gäste bei der Ern-
te mit einem Mais-Häcksler überzeugen, wird ab dem zweiten Ernte-
jahr zwischen drei und vier Metern hoch. Obwohl also Schilfgras bis zu
fünfmal mehr Biomasse ergibt als Raps, fragt der Chef der Landesan-
stalt für Pflanzenbau in Baden-Württemberg, Klaus Mastel, in Hoffen-
heim: „Warum bauen unsere Bauern in Deutschland erst 3.000 Hektar
Schilfgras an, aber bis zu einer Millionen Hektar Raps?“ Diese Frage
stelle ich mir seit 20 Jahren. Vielleicht hilft der Erfolg von Hoffenheim
beim Durchbruch? Wenn Landwirte wirklich Energiewirte werden wol-
len, werden sie lernen müssen, energieeffizient zu arbeiten und an-
zupflanzen. „Schilfgras statt Raps“ und weg von der Monokultur Mais
könnte eine Lehre aus den letzten Jahren sein. Die Natur meint immer
Vielfalt und nicht Einfalt.
Der Ertrag von Schilfgras ist sehr hoch. Sie ist die am schnellsten
wachsende Pflanze der Welt. In den USA werden bereits Schilfgräser
auf 200.000 Hektar angebaut. In Japan sind es noch mehr. Die Pflanze
ist langlebig und pflegeleicht, sie wird im März oder Mai nahezu tro-
cken geerntet, sie erfordert bei jahrzehntelanger Ernte nur einmaligen
Anbau, sie garantiert konstante Biomasse-Kosten über viele Jahre, ist
umweltfreundlich, erfordert lediglich im ersten Jahr nach der Anpflan-
zung minimale Pflanzenschutzmittel. Alles andere regelt die Natur, die
Lösungen für alle unsere heutigen Energie- und Klimaprobleme vor-
gesehen hat. Wir müssen wieder lernen, der Natur über die Schulter
zu schauen und mit ihr anstatt gegen sie zu arbeiten. Es gibt viel zu
tun – pflanzen wir´s an! Schilfgras in den Tank! So ersparen wir dem
einzelnen Kunden wie der gesamten Volkswirtschaft jedes Jahr enor-
me Kosten.
„Unser Grundsatz“, sagt Markus Heß zum Abschied, „ist, dass wir im
Kreislauf der Natur arbeiten. Dann brauchen wir in Hoffenheim weder
Öl aus Arabien noch Gas aus Sibirien. Alles wächst direkt vor unserer
Haustür. Und die Arbeitsplätze und die ökonomische Wertschöpfung
findet ebenfalls in der Region statt.“ n
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Im nächsten Heft: Energie durch Erdwärme
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Serie Interview Larry Hagman | Seite 54
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Hagman: Wir haben mehrere Prius in unserer Familie, also Hybrid.
Am liebsten aber fahre ich mein Elektroauto, natürlich mit Solarstrom.
Alt: Ist es in den USA teurer oder preiswerter, ein Auto mit norma-
ler Energie zu nutzen?
Hagman: Die Kosten haben für mich keine Bedeutung, solange ich
meinen eigenen Solarstrom dafür benutze. Das ist billiger für jeden.
Sie wissen ja: Die Sonne schickt nie eine Rechnung. Das schreiben
Sie ja schon seit 20 Jahren. Und das ist der große ökonomische Vor-
teil der künftigen ökologischen Energieversorgung.
Alt: Millionen Menschen kennen Sie als den bösen Öl-Mann aus
„Dallas”. Warum machen Sie nun Werbung für Solarenergie?
Hagman: Weil das die Lösung für die Welt und für alle Zeit und für al-
le Kontinente ist. Öl und Kohle töten uns. Sie werden immer knapper und
teurer und der Klimawandel radiert in 50 Jahren die ganzen Küstenregio-
nen aus. Erneuerbare Energien sind für mich der einzige Weg zur Rettung.
In den Achtzigern kämpften sie gegeneinander um höhere Einschalt-
quoten, wenn montagabends in der ARD zuerst Report mit Franz Alt
und anschließend Dallas mit Larry Hagman alias J.R. Ewing lief. Spä-
ter kämpften sie gemeinsam für das Solarzeitalter. Im Juni dieses Jah-
res trafen sich beide in München, um das Volksbegehren „Pro Sonne
– Bayern für saubere Energie“ zu unterstützen.
Franz Alt: Larry, welche Elektrizitätsart nutzen Sie in ihrem privaten
Haus in Kalifornien?
Larry Hagman: Ich habe eine der größten privaten Solarstromanla-
gen der USA auf meiner Ranch. Insgesamt 87 kW. Das entspricht et-
wa den Anlagen auf 15 Einfamilienhausdächern. Ich habe aber auch
ein großes Haus (lacht). Franz, wie gewinnen Sie Ihren Strom?
Alt: Seit 20 Jahren mit einer Fotovoltaik-Anlage. Wir gewinnen
doppelt so viel Strom wie eine durchschnittliche deutsche Familie
verbraucht. Mit welcher Energie wird Ihr Auto betrieben?
„Vergessen Sie Öl – Die Zukunft gehört der Sonne“Franz Alt führte eines der letzten Interviews mit dem kürzlich verstorbenen Schauspieler Larry Hagman alias
Dallas-Ölbaron J.R. Ewing, der sich zuletzt öffentlich für die Förderung der Solarenergie einsetzte.
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Alt: Die Sonne scheint ewig!
Hagman: Für immer. Mindestens länger als es die menschliche Ras-
se geben wird. Noch viereinhalb Milliarden Jahre, sagen uns die As-
trophysiker.
Alt: Warum machen Sie Werbung für den deutschen Solarkonzern
SolarWorld?
Hagman: Das war meine Idee. Ich habe die Firma hier in Deutschland
besucht. Sie produzieren nicht irgendwo in Asien, sondern in der Nä-
he von Dresden. Die Fabrik ist beeindruckend. Das gleiche haben sie
nochmal in den USA. Jetzt, wo alles nach China geht, bin ich froh, dass
jemand gegen den Trend geht. Außerdem gefällt mir die Werbung. In
den USA hat Sarah Palin den Ölspruch geprägt: Drill, Baby, Drill. Wir
sagen: Shine, Baby, Shine!
Alt: Sie propagieren als der prominenteste Ölmann der Welt heute
„Vergessen Sie Öl, Solarenergie ist die Energie der Zukunft“. Was
sind die wichtigsten Vorteile der Solarenergie?
Hagman: Sie ist schon heute billiger, sie hält länger und sie trägt nicht
zur globalen Erderwärmung bei. Lauter unschlagbare Vorteile.
Alt: Denken Sie, es ist möglich zu 100 % in erneuerbare Energien
zu wechseln?
Hagman: Natürlich, und das ist viel preiswerter, als die immer kleiner
werdenden Vorräte an fossilen Energien zu plündern. Knappheit ver-
teuert jeden Rohstoff.
Alt: Wir verbrennen heute an einem Tag, was die Natur an Kohle,
Gas und Öl an einer Million Tagen geschaffen hat.
Hagman: Daran sehen Sie den ganzen Wahnsinn. Unsere Kinder wer-
den uns verfluchen. Ich habe zwei Kinder und ich will denen immer in
die Augen sehen können.
Alt: Was denken Sie, wie lange es noch dauern wird, bis der Wech-
sel in erneuerbare Energien möglich wird?
Hagman: Wow, falls die Regierung mitspielt, wird es in 15 bis 20
Jahren soweit sein. Dann hätten wir Sonnenenergie, Windenergie,
Bioenergie und Wasserenergie. Ich bevorzuge allerdings die Sonnen-
energie, weil sie nichts in sich hat, was etwas zerstören kann, und
weil sie einfach überall verfügbar ist.
Alt: Wie lange werden wir brauchen, bis die meisten Menschen
mit einem Elektroauto fahren werden?
Hagman: Ich würde sagen, wenn wir es nicht in den nächsten 20
Jahren schaffen werden, werden wir es nie schaffen.
Alt: Al Gore kalkulierte, dass die USA in 20 bis 30 Jahren zu 100 %
mit erneuerbaren Energien funktionieren kann. Was sind die größ-
ten Probleme für den Wechsel in erneuerbare Energien in den
USA?
Hagman: Die Chefs der Kohle- und Petroliumindustrie wollen na-
türlich nicht wechseln. Sie haben kein Geschäftsmodell dafür. Und
sie haben großen Einfluss auf alle Regierungen in der ganzen Welt.
Alt: In ihrem TV-Spot für SolarWorld, sagen Sie: „Shine Baby,
shine.” Warum ist es so schwierig, vom Ölzeitalter zum Solarzeit-
alter zu wechseln?
Hagman: Weil die Leute, denen das Öl und die Kohle gehört, nicht
ihren Lebensunterhalt verlieren wollen. Sie sind gegen den Wechsel,
weil es gegen ihre Versprechungen wäre. Geld regiert die Welt. Das
haben wir doch in „Dallas“ aufgezeigt (lacht lange!).
Alt: Deshalb hatten Sie ja in den Achtzigern montagabends immer
vor meiner Report-Sendung auch etwas mehr Zuschauer als wir
mit dem politischen Magazin.
Hagman: (lacht gurgelnd) Sie hatten ja damals schon Sendungen für
erneuerbare Energien gemacht. Die hatten ja auch ganz gute Quoten.
Nicht zuletzt durch diese wichtige Aufklärung im Fernsehen sind die
Deutschen heute Solar-Weltmeister. Jetzt kläre ich darüber in den USA
auf. In den Achtzigern waren wir beide in der ARD noch Konkurrenten
um die höhere Einschaltquote. Heute sind wir Sonnenfreunde. Wenn
das kein Fortschritt ist! (lacht)
Alt: Gouverneur A. Schwarzenegger sagte, dass Solarenergie sexy
ist. Sind sie auch der Meinung?
Hagman: Zu wenig Kurven. Unter sexy stelle ich mir etwas anderes
vor. Solararchitektur sollte natürlich schön sein.
Alt: Präsident Obama ist ein Freund von erneuerbaren Energi-
en, aber er hat leider nicht die Mehrheit für diese Art von Politik.
Warum ist das so?
Hagman: Die konservative Industrie denkt an ihre Finanzen und es ist
sehr schwer, gegen sie zu kämpfen. Es ist nicht deren Ziel sich zu än-
dern, nur der Umwelt wegen.
Alt: Ich denke, eins der größten Probleme des 21. Jahrhunderts
ist die Frage „Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne?” Was
sagen Sie dazu?
Hagman: Öl…es gab oder gibt einen Krieg wegen Öl mit dem Irak und
es wird vermutlich einen gegen den Iran geben oder irgend jemandem
sonst, der Öl besitzt.
Larry Hagman hatte sich im wahren Leben der Förderung der Solarenergie verschrieben.
>>
Serie Interview Larry Hagman | Seite 56
Alt: Wenn im Irak nur Bananen wachsen würden, wäre dort kein
einziger US-Soldat.
Hagman: Da haben Sie Recht. Wir müssen pro Jahr über 100 Milli-
arden Dollar zur militärischen Sicherung unserer Ölquellen im Nahen
Osten ausgeben. Das taucht aber in keiner Benzinrechnung auf. Das
ist Steuergeld.
Alt: Was sind die größten Probleme der Nuklearenergie?
Hagman: Was machen Sie mit dem Abfall? Niemand löst das Problem.
Selbst in 100.000 Jahren strahlt der Müll noch. Und wir alle haben ge-
sehen, wir gefährlich Kernenergie ist. Siehe der Tsunami in Japan, was
er angerichtet hat. Man kann es einfach nicht kontrollieren.
Alt: Der frühere Präsident Indiens, der Atomphysiker Abdul Kalam,
sagte zu mir mal, dass er Angst über die Zukunft der Kernener-
gie habe. In ca. 40 Jahren werde das Uran aufgebraucht sein. Die
Kernenergie hat also keine Zukunft.
Hagman: Also, ich bin froh, das zu hören.
Alt: Und ich bin verwundert, dass J.R. ein Solar-Pionier ist. Wie be-
gegnen Ihnen Leute in den USA, Kollegen, wenn sie erfahren wie
sehr Sie sich für Solarenergie einsetzen?
Hagman: Die Leute sind sehr froh und begeistert darüber…Leute aus
der Öl- und der anderen konservativen Industriebranche treffe ich ja
nie.
Alt: Am Filmset, ist das ein Thema?
Hagman: Ich habe mir einen Airstream, einen großen Wohnwagen,
gekauft und ihn mit einer Solaranlage auf dem Dach ausgestattet. Für
den Abend lädt dann eine Batterie. Am Set von Dallas sitzt dann J.R.
in seinem Wohnwagen und wird komplett solar versorgt (lacht lange
und laut).
Alt: Es ist ein gutes Beispiel für die zukünftige Mobilität.
Hagman: Oh, ja klar, und mein Ankleideraum.
Alt: Stimmt es, dass Dallas neu verfilmt wird?
Hagman: Ja. Die Dreharbeiten für weitere zehn Folgen sind abge-
schlossen. Patrick Duffy und Linda Gray sind auch wieder dabei, also
Bobby und Sue Ellen. Und natürlich ein Haufen attraktiver Söhne und
Töchter. Ich bleibe der Bösewicht. Und mein Sohn ist noch schlimmer
als ich. Die Serie wird ab Herbst auch in Deutschland bei RTL ausge-
strahlt.
Alt: Spielen Sie diese Rolle eigentlich gerne?
Hagman: Ja und ich will Ihnen auch verraten warum. In jedem Men-
schen steckt ein J.R. Auch in Ihnen (lacht). Deshalb schauen auch Mil-
lionen bei uns zu.
Alt: In Deutschland sagen mehr als 90 % „Die Zukunft ist solar”.
Wie ist das in den USA?
Hagman: Ich weiß es nicht, wir sind da manchmal Idioten. Amerikaner
geben das zwar nicht zu, aber wir lernen von Euch hier in Deutschland.
Alt: Was denken Sie darüber, dass einige Solarhersteller in den USA
eine Klage gegen China-Dumping vorgebracht haben. In Europa
wird das ja jetzt auch überlegt.
Hagman: Wow, ich meine, hier geht´s doch um unsere Zukunft. Die
chinesische Regierung subventioniert ihre Unternehmen so, dass sie
die Module zu gedumpten Preisen verkaufen können. Natürlich kaufen
die Leute gerne billig. Sobald niemand anders mehr auf dem Markt ist,
werden die Chinesen ihre Preise wieder anheben. Zumindest würde
ich das an ihrer Stelle tun. Nachdem sie die Industrie in Amerika und
Europa zerstört haben, können sie den Markt vollkommen einnehmen.
Ich würde es an ihrer Stelle tun. Ich glaube, wenn wir die Zukunftsin-
dustrien Solar und Wind an China verloren geben, verlieren wir bald
unsere gesamte Industrie.
Alt: Und am Ende sehen wir chinesisches Dallas?
Hagman: Vielleicht Shanghai. Hauptsache mit Hut. (lacht lange, laut
und gurgelnd) Im Ernst: Die Filmindustrie ist die letzte große Exportin-
dustrie der USA. n
Hagman alias J. R. Ewing, wie wir ihn aus seiner bekanntesten Rolle, dem Ölbaron aus Dallas, kennen
Seite 57
Mythos Katze
Sei mindestens 9500 Jahren ist die Katze als Haustier beim Menschen. Allein in
Deutschlands Haushalten sollen 8,2 Millionen Katzen leben. Damit sind die
Stubentiger eindeutig in der Mehrzahl. Zum Vergleich: „Nur“ 5,4 Milli-
onen Hunde sind in deutschen Haushalten zu Hause. Was ist
dran am „Mythos“ Katze? Unsere katzenerfahrene
Autorin macht sich dazu ein paar augen-
zwinkernde Gedanken.
… oder: 8,2 Millionen Haushaltekönnen nicht irren!
„Ein Leben ohne Katze ist denkbar, aber sinnlos.“
Frei nach Loriot
>>
Seite 57 | Katzen Tiere
KText n Angela Gruber
Tiere Katzen | Seite 58
„Sie kam. Sie schnurrte. Sie eroberte.“ Anonym … oder: Welche Katze passt zu mir?
Zuerst einmal: Selbstverständlich werden Sie von der Katze ausge-
sucht und nicht umgekehrt. Trotzdem sollten Sie einige Punkte be-
achten. Lieben Sie es, sich mit einer speziellen Katzenbürste täglich
durch das Fell zu kämpfen? Dann ist eine Langhaarkatze, wie etwa
ein Perser, der ideale Partner für Sie. Haben Sie taube Nachbarn oder
dicke Wände? Dann können Sie sich für eine Siamkatze entscheiden,
die angeblich sehr viel plaudert bzw. miaut. Ansonsten empfehlen
die Tierpsychologen eine ruhigere Europäische Kurzhaarkatze. Mei-
ne Katze Jessy wusste anscheinend nicht, dass sie in die Kategorie
der „leisen Katzen“ fällt. Wagte ich es, für ein paar Tage zu verreisen,
wurde ich nach meiner Rückkehr an der Haustüre jedes Mal derart
lauthals „zusammenmiaut“, so dass das gesamte Haus über meine
Ankunft informiert war. Nach diesem Lamento forderte die Gnädigste
selbstverständlich zu allererst ihre Speise, um mich anschließend mit
ein paar Stunden Ignoranz zu bestrafen.
„Jemand, der Katzen nicht mag, hat nur noch nicht die richtige getroffen.“ Deborah A. Edwards
… oder: Gibt es eine glückliche Beziehung?
Bei der Anschaffung einer Katze sollte der meist eigenwillige Charak-
ter des Tieres akzeptiert werden, aber auch die Ausgaben im Auge
behalten werden. Laufende Futter- und Tierarztkosten gehören eben-
so berücksichtigt, wie die Bezahlung von Cat-Sittern oder Katzenpen-
sionen, falls Sie verreisen wollen. Und nie vergessen: Katzen können
bei guter Pflege richtig schön alt werden. Das Durchschnittsalter ei-
ner Wohnungskatze kann bis zu 16 Jahren sein. Zum Vergleich: Ohne
menschliche Zuwendung und medizinische Betreuung liegt die durch-
schnittliche Lebenserwartung für Kater bei 2,3 Jahren und für Kätzin-
nen bei 3,7 Jahren. Ohne sarkastisch zu klingen: Oft liegt die kürzere
Lebensdauer leider an unschönen Begegnungen mit dem mobilen Ge-
fährt des Menschen. Wohlbehütete Katzen dagegen können über 20
Jahre alt werden. Mit der Entscheidung, sich eine Katze anzuschaf-
fen, gehen Sie also wirklich eine lange Beziehung ein.
Apropos Beziehung: Nach einer nicht ganz repräsentativen Umfrage
unter englischen Katzenbesitzern, veröffentlicht in einer Tierarzt-War-
tezimmerlektüre, findet die überwiegende Mehrheit den Körper- und
Mundgeruch der Katze weit weniger schlimm als beim zweibeinigen
Lebensgefährten. Meiner Meinung nach hätte es dafür gar keiner Um-
frage benötigt. Das ist doch für Katzenfans logisch: Katzenhaare im
Bett, kein Problem. Menschenhaare im Badezimmer, Trennungsgrund.
Fischgeruch im Katzenmund: „Ach wie schön, sie mag das neue Fut-
ter“. Morgenmief im Partnermund: „Schatz, was hältst du von ge-
trennten Schlafzimmern?“.
„Dicke Damen schauen immer schuldbewusst drein, dicke Katzen nie.“ Midas Dekkers
… oder: Kann Mensch vom Tiernamen auf das Aussehen schließen?
Wussten Sie, dass neben Hunden auch Katzen immer öfter klassi-
sche Menschennamen bekommen? Der Trend gehe zu traditionellen
Namen wie „Paul“, „Emma“ und „Max“, teilte die Agila-Versicherung
in einer Pressemitteilung mit. Und in welchem Geschäftsfeld ist die
Versicherung tätig? Tierversicherung natürlich! Vom OP-Kostenschutz
bis zum Verkehrsunfallschutz kann Katze (und natürlich auch Hund)
abgesichert werden. Zurück zur Namensgebung, die ja auch oft Rück-
schlüsse auf Aussehen oder Charakter der Katze geben soll. Was den-
ken Sie beispielsweise, wenn Sie „Sisi“ hören? An eine schlanke, agi-
le Katzendame? Schließlich war Kaiserin Elisabeth ja sehr sportlich
und schlank. Dachte ich auch, als ich „Sisi“ für ein paar Wochen zur
Pflege bei mir aufnahm. Um der Optik gerechter zu werden, gab ich
ihr noch einen Nachnamen hinzu: GARFIELD. Sisi Garfield glich eher
einem Mops als einer zarten Gerte, sie wog über sechs Kilo, war ver-
fressen und kaum in der Lage aufs Bett zu hüpfen. Der Versuch, et-
was weniger Futter zu geben, scheiterte kläglich. Noch nie kam ich
mir in meiner Single-Wohnung so beobachtet vor. Nicht mal Zähne
putzen war mehr unbemerkt möglich, es hätte ja sein können, ich be-
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S: P
RIVA
T
Seite 59
gebe mich „plötzlich“ in die Nähe der Futterdose,
und die musste dann auch sofort geöffnet werden.
Was Sisi Garfield natürlich nicht wissen konnte: Die
durchschnittliche Hauskatze wiegt vier Kilo. Um der
Gesundheit ihrer Katze und um ein entspanntes Zu-
sammenleben willen, sollten Sie Ihre Katze niemals
überfüttern. Mit Tierliebe hat das nichts mehr zu
tun. Ob Sie für Ihren Stubentiger extra kochen wol-
len, bleibt jedem selbst überlassen. Eines meiner
letzten Geburtstagsgeschenke war jedenfalls ein
Katzen-Kochbuch, das ich allerdings nur einmal an-
gewendet habe, da meine damalige Katze Minkie
das Ergebnis nur mit einem Pfotenschütteln kom-
mentierte. Das heißt: „Igitt, will ich nicht.“
„Man hat mir gesagt, es sei schwierig, Katzen zu dressieren. Stimmt gar nicht. Wenn Sie wollen, sind sie sehr talentiert.“ Bill Dana
… oder: Tierliebe vs. wahnsinniger Halter?
Falsch verstandene Tierliebe führt oft zu skurrilen Auswüchsen. Rosa
Katzenhalsbänder mit Strass-Steinen, Rassel-Glitzerbälle oder Katzen-
decken aus edlem Stoff erfreuen Mieze nicht immer. Wir neigen zur
Vermenschlichung unserer lieb gewonnenen Vierbeiner. Am wichtigs-
ten ist, dass wir uns Zeit nehmen für gemeinsame Aktivitäten mit un-
serer Samtpfote. Und eine Katze findet oft die unscheinbarsten Dinge
am interessantesten. Frisch verpackte Tampons brachten meine Katze
Minkie beispielsweise in einen wahren Spielrausch. Zuerst das Knis-
tern des Cellophans, dann das Zerrupfen der Tamponwatte und letzt-
lich das Herausreißen des Rückholbändchens (erinnerte sie wohl an
einen Mauseschwanz). Glück für Minkie, dass meine Menopause noch
etwas entfernt liegt und es immer frischen Nachschub für sie gab.
„Von einer Katze lernen heißt siegen lernen. Wobei siegen lernen „locker“ durchkommen meint, also praktisch: liegen lernen.“ Robert Gernhardt
… oder: Nächtliche Aktivitäten und Ruhe-phasenDie Katze hat einen sehr guten Gleichgewichtssinn und ist auch in
großen Höhen schwindelfrei. Bei einem Sturz aus zwei bis drei Metern
Höhe können sie sich aus fast jeder Lage reflexhaft in die Bauchla-
ge drehen und landen mit nach unten ausgestreckten Pfoten auf dem
Boden. Der Schwanz wirkt dabei als Ruder. Beim Fall aus sehr großen
Höhen wirkt diese Position als Fallschirm und kann eine relativ ge-
fahrlose Landung ermöglichen. Besonders „toll“ ist das für den Kat-
zenbesitzer, wenn diese Flugfähigkeit mitten in der Nacht vom Schlaf-
zimmerschrank auf das Bett ausprobiert wird und Sie als Landeplatz
dienen. Dann haben Sie ausgeträumt. Für die Katze ist dies kein Pro-
blem, sie schläft sowieso mehrmals während des Tages. Zudem ruht
sich die Katze auch aus, indem sie sich ohne zu schlafen mit ge-
schlossenen Augen hinlegt. Nimmt die Katze während des Schlafens
ein ungewohntes Geräusch wahr, öffnet sie ein Auge. Kann sie das
Geräusch immer noch nicht identifizieren, ist sie rasch wach und auf-
merksam. Wenn sie aber von allein aufwacht, gähnt sie zunächst aus-
giebig und beginnt dann, sich zu strecken. Dabei wird durch präzise
und sorgfältige Übungen jeder Muskel gedehnt. Katzen-Insider nen-
nen das „Katzen-Yoga“.
Dass die Katze im Bett mit schläft, auch wenn Sie dies strikt ableh-
nen sollten, ist für Mieze selbstverständlich. Und genauso selbstver-
ständlich hatte ich mit meiner Katzendame Kopfkissen und Bettdecke
zu teilen. Aber der Anblick einer schlafenden Katze beruhigt auf je-
den Fall die Menschenseele, auch wenn ich morgens immer früher
aufstehen musste als Jessy. Madame blieb immer noch ein bisschen
liegen.
Es wird wirklich Zeit, dass ich mir wieder eine „Gebrauchte“ hole, also
eine Katze aus dem Tierheim, denn meine Unikate leben mittlerweile
im Katzenhimmel. Aber auch das gehört dazu: Verantwortung für den
vierbeinigen Lebensgefährten in Krankheit und bis zum Lebensende
hin zu übernehmen. n
Die Zitate sind entnommen aus der
Reihe „Literarischer Katzenkalender“,
Verlag Schöffling & Co.
Garten Eisblumen | Seite 60
Wie reizvoll können doch winterliche Gärten sein! Besonders zauberhaft werden sie, wenn
feiner Raureif und der erste Schnee die Pflanzen in fantastische Skulpturen verwandeln.
In wunderbaren Bildern schildert der deutsche Garten-Philosoph Karl
Foerster, wie reizvoll winterliche Gärten sein können: „Raureif be-
nimmt dem Winter alle Erdenschwere. Raureif ist die Mozartmusik
des Winters, gespielt bei atemloser Stille der Natur. Mit ganz ande-
rem, breiten Pinselstrich arbeitet der Schnee und holt eine völlig an-
dere Schönheit aus der Pflanzenwelt heraus. Er stellt viel tiefere An-
sprüche an die Schönheit eines Gartens und Parkes, um sein Reich
voll entfalten zu können. Je schöner und reicher ein Garten im Som-
mer ist, desto schöner ist er auch im Schnee. Ganz besondere Träger
seiner Schönheit sind aber kahle Gehölze von edler, reicher Verzwei-
gung und Nadelhölzer.“
Feiner Raureif verwandelt die Pflanzen in fantastische Skulpturen,
und beginnt es zu schneien, wird der Garten zum wahren Winter-
wunderland. Wie verzaubert wirken Pflanzen, wenn der erste, zarte
Schnee auf ihnen liegt. Die roten, orangefarbenen oder gelben Früch-
te immergrüner Pflanzen wie Feuerdorn und Stechpalme bilden einen
perfekten Kontrast zu den eisigen Pflanzenschönheiten. Fasziniert der
Garten im Sommer mit einem üppigen Farbenrausch, fallen im Win-
ter die wenigen Farbtupfer umso mehr auf, je einfarbiger der Hinter-
grund ist: Verschiedene Rosenarten haben Hagebutten in Orangerot
bis Blauschwarz. Berberitzen, Zwergmispeln und Ebereschen wirken
im Garten dezent, aber deutlich als Schmuck. Gerade auch Disteln
bieten wegen ihrer markanten, fast skulpturartigen Gestalt ideale Vo-
raussetzungen für besondere Effekte im winterlichen Garten. Und wie
an einer Kette aufgereiht, funkeln und strahlen an blauen Winterta-
gen Tausende weißer Eiskristalle an grazilen, schlanken Ziergräsern.
Leuchtfeuer im WinterSogenannte Hartriegel-Sorten (Cornus) faszinieren mit ihrer gefärb-
ten, intensiv roten Rinde. Ein guter Partner mit leuchtend hellgelb-
grünlicher Rinde ist der Gelbholz-Hartriegel (Cornus stolonifera Flavi-
ramea). Beide werden zwei bis drei Meter hoch. Besonders eindrucks-
voll ist auch die Sorte Midwinter Fire. Seine Triebe sind im Winter
an der Sonnenseite leuchtend orangerot und scheinen bei seitli-
chem Lichteinfall beinahe zu glühen. Ebenfalls im Dezember beginnt
die Hoch-Zeit des Winterjasmins (Jasminum nudiflorum) mit seinen
leuchtend gelben Blüten, die sich noch vor dem Blattaustrieb öffnen
und wie kleine Sterne die biegsamen, grasgrünen Triebe zieren. Vol-
ler Elan und zarter Schönheit tanzen die leicht gedrehten und geroll-
ten, länglichen Blütenblätter der Zaubernuss (Hamamelis) ab Janu-
ar an den Zweigen. Es gibt leuchtend gelb oder auch kupferrot blü-
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Seite 61
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hende Sorten. Die Blüten verbreiten an sonnigen Tagen einen süßen
Honigduft und rollen sich ein, sobald Schnee vom Himmel fällt oder
die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken. Geradezu unbeein-
druckt vom Winter zeigen sich die Ziergräser. Um ihre sanfte Schön-
heit, die an zauberhafte Eisskulpturen erinnert, auch im Winter ge-
nießen zu können, sollte man sie erst im Frühjahr zurückschneiden.
Im Frühjahr an den Winter denkenWas von Gartenplanern gerne als „Winteraspekt“ bezeichnet wird,
umschreibt eine faszinierende Welt mit einem einzigartigen stillen
Zauber, bei dem die Pflanzen die Hauptdarsteller sind. Dabei gilt: Je
abwechslungsreicher und durchdachter der Garten bepflanzt ist, um-
so besser kann er auch im Winter seine Wirkung entfalten: Immergrü-
ne und sommergrüne Gehölze, Stauden und Gräser tragen dann alle
auf ihre Weise dazu bei, dass sie – durch Raureif, Nebel, Eis, Schnee
oder die tief stehende Sonne verwandelt – Eindrücke bieten, wie sie
zu keiner anderen Jahreszeit möglich sind. Wer im Winter mit offenen
Augen auf solche Pflanzen achtet und sich von schönen Gärten ins-
pirieren lässt, kann so schon zur Pflanzzeit im Frühjahr seine Ideen
umsetzen. Auf diese Weise vorbereitet, bietet der Garten dann im fol-
genden Winter viele schöne Impressionen.
Das Funkeln der Pflanzen im Frost
Wenn das kalte Wetter unseren Lebensrhyth-
mus diktiert und uns ins Haus treibt, bringt
künstliche Gartenbeleuchtung Licht ins Dun-
kel der Winternacht. Nicht nur die Lichterketten
zur Weihnachtszeit tauchen Tannen, Sträucher
oder Skulpturen in ein ganz besonderes Licht:
Gartenliebhaber wissen, wie schön es ist, in
den erleuchteten Garten zu schauen, das Fun-
keln auf den mit Frost bedeckten Pflanzen zu
beobachten, das Treiben der Schneeflocken zu
bewundern. Schließlich werden durch gezielte
Beleuchtung einzelner Pflanzen oder Beete op-
tische Höhepunkte im Garten gesetzt und Struk-
turen wie bizarr geformte Äste oder in Frost er-
starrte Gräser hervorgehoben. n
Garten Gartenplanung | Seite 62
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Vom Zauber der Jahreszeiten Vorausschauend den Garten planen
Jetzt, wo der Garten im Winterschlaf versunken ist, haben wir
Zeit, uns ausführlich Gedanken zu machen, wie wir unser grünes
Zuhause im nächsten Jahr optimal gestalten können.
Das ganze Jahr über angenehm warme Temperaturen – davon träu-
men viele. Doch andererseits müsste dann auch auf viel Schönes
verzichtet werden, wie das Wiedererwachen der Natur im Frühling
oder die stimmungsvollen Farben im Herbst. Mit einem eigenen Gar-
ten lassen sich diese natürlichen Wechsel genussvoll auskosten, vo-
rausgesetzt, der Garten ist entsprechend geplant. In hiesigen Breiten
spürt man den Wechsel der Jahreszeiten deutlich und kann ihn mit
allen Sinnen miterleben – zum Beispiel im Frühling. Die Tage werden
länger, die Sonne gewinnt an Kraft, die Vögel zwitschern wieder mun-
terer und Bäume und Sträucher zeigen sich in frischem Grün. Dann
erfreut auch die Blütenfülle von Blumenzwiebeln, Stauden und Gehöl-
zen den Gartenbesitzer. Die Natur scheint dann fast über magische
Kräfte zu verfügen, weil sie solche eindrucksvollen Veränderungen
hervorbringt. Auch der Herbst ist eine Jahreszeit, von der ein beson-
derer Zauber ausgeht, wenn sich die Blätter der Bäume leuchtend
gelb, orange oder rot färben und Obstbäume verführerisch leckere
Früchte tragen.
Jede Jahreszeit bereichert uns auf ihre Weise. Wer einen Garten hat,
kann diese Veränderungen besonders gut miterleben, wenn bei der
Pflanzenauswahl auf die jahreszeitlichen Besonderheiten geachtet
FOTO
S: B
GL/P
DMwurde. Bei der Neuanlage oder Renovierung eines Gartens können
Landschaftsgärtner die Pflanzenauswahl, unter Berücksichtigung der
Standortbedingungen, so zusammenstellen, dass es im Garten rund
ums Jahr immer etwas zu entdecken und zu erleben gibt.
Das Leben spürenIm Frühling bietet der Garten besonders intensive Eindrücke. Krokus-
se, Narzissen, Tulpen und viele andere farbenfrohe Zwiebelblumen er-
blühen fast über Nacht. Damit sich die Farbenpracht entfalten kann,
müssen die Zwiebeln und Knollen schon im Herbst in die Erde. Der
Herbst ist auch eine sehr gute Zeit zum Pflanzen von Gehölzen. Die
Erde ist vom Sommer noch warm und es ist nicht mehr so trocken
wie so oft in den Sommermonaten. Darum herrschen ideale Bedin-
gungen, um das nächste Gartenjahr vorzubereiten. Auch wenn bei der
Pflanzenauswahl vor allem die Blüten eine Rolle spielen, zum Beispiel
bei den eindrucksvollen Zier-Kirschen und Zier-Apfelbäumen, sollte
auch auf andere Aspekte für eine gelungene Gartengestaltung geach-
tet werden. Der Austrieb von Lärchen zum Beispiel ist frischgrün, im
Herbst leuchten ihre nadelförmigen Blätter goldgelb. Andere Pflan-
zen haben beim Austrieb schöne rote Blätter, die später vergrünen,
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oder sie haben – wie die Blut-Pflaumen – während
der ganzen Gartensaison tiefrote Blätter.
An jede Jahreszeit denkenIm Sommer ist man besonders oft draußen und kann
den Garten bis weit in die Nacht hinein genießen.
Dann sorgen zahlreiche Stauden, Rosen und auch
viele andere Ziersträucher für üppige Blütenpracht.
Duftpflanzen wie Lavendel oder aromatische Kräuter
tragen zum Genuss des sommerlichen Gartens bei.
Wer einen oder mehrere dachförmig gezogene Bäume
pflanzt, kann sich an heißen Tagen über einen natürli-
chen grünen Schattenspender freuen. Im Herbst zeigt
der Garten wieder ein anderes Gesicht, denn es ist die
Zeit der Ernte und der leuchtenden Farben. Obst und
Gemüse aus dem eigenen Garten werden immer be-
liebter. Wer wenig Platz hat, kann auf kleine Obstbäu-
me und Beerensträucher ausweichen.
Schlanke Säulenobstbäume oder Spalierobst an der
Hauswand empfehlen sich, wenn ein Garten sehr klein
ist. In einen Garten, der das ganze Jahr über interessant ist, gehören
auf jeden Fall auch Gehölze mit eindrucksvoller Herbstfärbung wie
verschiedene Ahornarten, Ginkgo, Amberbaum oder der Wilde Wein,
der als Kletterpflanze nur sehr wenig Grundfläche benötigt.
Auch den Winter nutzenDer Winter wird bei der Gartenplanung oft außen vor gelassen, weil
man sich dann kaum im Garten aufhält. Doch beim Blick aus dem
Fenster oder beim Gang durch den winterlichen Vorgarten macht es
Freude, blühende Pflanzen wie Christrosen, Winterjasmin oder blü-
hende Winterheide zu sehen. Im Winter schlägt auch die große Stun-
de der immergrünen Laub- und Nadelgehölze, die dem Garten dann
Struktur verleihen. Eindrucksvoll sind außerdem immergrüne Form-
gehölze oder Gehölze, die von Natur aus eine markante Wuchsform
haben, wie die Korkenzieher-Hasel (Corylus avellana ‘Contorta‘) und
die Japanische Drachenweide (Salix ‘Sekka‘). Lichtstrahler, die au-
ßergewöhnliche Pflanzen in Szene setzen, sind im Winter besonders
effektvoll, weil es dann schon früh dunkel wird. Inszenierte Lichtkon-
zepte können einzelne Pflanzen oder Pflanzengruppen hervorheben.
Gut geplant trägt der Garten dazu bei, dass Gartenbesitzer den Reich-
tum, den jede Jahreszeit auf ihre Weise bietet, ausgiebig genießen
können.
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Impressum
Freuen Sie sich auf die nächste Ausgabe der Schlossallee!Erscheinungstermin: Ende März
Schlossallee Das regionale Lifestyle Magazin für das Fünf Seen Land – Starnberger See, Ammer-see, Wörthsee, Pilsensee, Weßlinger See3. Jahrgang www.schlossallee.com/fuenf-seen-landISSN 2193-3324Eine Lizenzausgabe des Verlags Rottwin-kel-Kröber GmbH
Verlag:
MedienFusion Verlag Arntzen e. K. Inhaber: Raimund T. Arntzen Am Aichberg 3, D-86573 Obergriesbach Tel. 08251-88808-52 Fax 08251-88808-53 [email protected]
Verlags- und Anzeigenleitung:Raimund T. Arntzen Tel. 08251-88808-52 [email protected]
Chefredaktion/Herausgeber: Hannelore Eberhardt-Arntzen Tel. 08251-81974-30 [email protected]
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Redaktionelle Mitarbeit: Franz Alt, Dr. Christian Dürr, Michaela Geschka, Angela Gruber, Gerlinde Knoller, Cornelia Reichel, Jana Schulte, Johanne Uphoff, Anja Wittmann
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© MedienFusion Verlag Arntzen e. K.3. Jahrgang – Ausgabe 1-2013
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