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He JJ5 C währe nd der Bel:ldu n~ mit einem Lufttorpedo (SI20 Heck)
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en-Band 183
rsenaWaffen und Fahrzeuge der Heere und Luftstreitkräfte
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Die Gotha WD JJ gehörte ZII tim er.~tetl Torpedobombern der deutseben Marinefliegen
TORPEDO-FLUGZEUGEDER LUFTWAFFE
1939 -1945Manfred Griehl
PODZUN-PALLAS-VERLAG· 61200 Wölfersheim-Berstadt
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TITELBILDJu 88A-4 mit Lufttorpedos (Slg. Nowa rra}
ZEICHNUNGENcu«. Backmann (BA)
Die ers ten T orpedogleiter wurden VOll Luftschiffen alls erp robt.
(\)C"p} ri~ht. 2000Alle Rl'(Chte, auch die des au.szuW'" d sen l'\achdrucks und jede.. )'ormder wiedergebehdm )'ODZUN-PAJ.I ,AS-VER I,Ac; GmbH,Kohlh äuserst r. R61200 WÖLFERSHElM·HERSTAUTTel. 060 36 /94 36. Fax 060 36 / 62 70Inter net: hUp:fwww.pod/un·pall as.dcYerantwurtllrh Illr den Inh alt ist der Auto r.
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I}o\.~ WAFFE]\'-AR SF.NAL(iesamtrt'daktion: Horst Scheibert
Technische Hersteuung.\'11.\\Heinz Nickel, 66482 Zweibrü cken
ISBN: 3 . 79 09 _ (17 03 - 0
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verkaufsp reis fiir Deut schland : 14,80 ()J\1, Öster relen: 108,nO Sc hillin g, Sch weiz 14,00 sfr.
Fü r den östt'rreichischt'n Uuchhandel: Buchhandlung Stöhr (;mhll ,Lerchentelder Sim ile 7H-1I0, A-IOllO wlen
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Als relati v Ieistungsstark stellte sich wahrend des Ersten Weltkrieg.\' die Friedrichs haf en FP 41 heraus.
DEUTSCHETORPEDO-FLUGZEUGE
EINLEITUNG
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges mußte die Ent wicklun g leistungsfähiger Lufttor pedos in Deutschland lange Zeitfast völlig unterbleiben. Der Versailler Ver tra g verbot ausdrücklieh dera r tige Betä tigungsfelder. Ers t dan k norwegischer und italien isch er Torpedos gelang es ab Anfang derDreilli ger J ahre dennoch , eine insgesa mt brauchba re Waffegegen Sc hilfsziele zu schaffe n, obwohl anfangs viele unterschiedlich gelagerte, technische Probleme den Einsatz deskünftigen Lufttorpedos (1.1') in Frage ste llten.
DER LUFlTORPEDOUND SEINE WEITERENTWICKLUNG
Schon etliche Jahre vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden in Deutschland verschiedene Lufttorpedosim Ge heimen eingehend erprobt. Infulge zahlreicher; meisttech nischer Pro bleme, wurde eine ausreichende Betriebssicherheit jedoch nicht so schnell wie erwartet er reicht. Erstim März 1934 gelang es mit der norwegischen Finna Horten einen Lieferungsvertrag für mehrere 650 kg schweren
1.1', welche eine Laufstrecke von maxi ma I4.()()0m und eineGesc hwindigkeit von 30 S~meilenlh (smlh) aufwies, abzuschließen. Bei Insges amt 42 Probewürfen der noch in Einzelfertigung hergestellten Lufttorpedos kam lOS nur zu relativ wenigenversagem.Ausgehcnd vom Horten-Torpedo steilte die Firma Schwartzkopff in Kiel monatlich fü nf 1.1' her,um dadurc h das notwendige know-h ow zu erwerben undgleichzeitig die geplante Serie nfertigung des 1,1'"F 5" vorxubereiten. HisAnfang 1935 waren jedoch erst (,4 F 5a für diemit der Erprobung bet rauten Mehrzweckstaffel (See) vorhanden. Die ersten in Deutschla nd gebauten Torpedos blieben aber dem norwegischen Orlgma tlctstungsmänlg starkunterlegen. Ab April 1935 votier te die Erprobungsgruppeder E-Ste lle Travem ünde gleic hzeitig dafür, wesentlichschwerere 1.1' als bisher herzustellen und in der Praxis zuerproben. Da die hierfür notwe nd igen Einsatzmaschinenvorerst nur eine beschränkte Leistungsflihigkeit besaßen.hlieb es bei der F 5 - Entwicklung. Bei Übungswür fen mit,,\'erbesser ten 1.1''' kam es - tro tz aller Anstrengungen- nochMitte 1939 jedoch zu gut 50 % Versage rn.
Bei de r 'Iorpedoversuchsanstatt (TVA) wurde daher unermüd lich an der Fortentwicklung und Verbesserung des Horten-Torpedos gearbeitet und die Ausfü hrung F 5a sowohlgebaut, als auch erprobt. Die Lufttorpedos der Ausführung
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Einhängen eines Lufttorpedosbei einer FF -sla.
Die I. Torpedostaffel. V.l.I1.r.: Leutnant Tom au, Obermaat Pricke, Obermaat Mertens. Leutnant Schures: Dr. Neuerhe rg. LJ. Stinsky (Stoffelftthrer) , Obermaat Hubeich. Leutnant Rowetd, Obermaa t Eser und Flugmeister Boden.
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Eine einmotorige Ju 52 ce (SE+ADM, WerkNr. 4004 ) diente in Schweden ab Herbst /932 der Erprobung VOll Luftorpedos.
LT 1" Sb stellten die direkte wetterentwtcktung des LT F Sadar und wiesen aber eine mit 2.500 m eine geringere Laufstrec ke als der Horten-Torpedo , brachten es jedoch auf einehöhere Eigengeschwindigkeit, die sich auf etwa 36 sm/h imw asscr belief. Der Torped o benötigte eine l\1indestwassertiefeHIn 15 m zum Einsteuern und mußte aus etwa 40 m Höh ebei einer Geschwindigkeit von 200 kmlh bis 250 kmJh geworfen werden. Das anvisierte Ziel wurde dabei direkt angeüogen, nachdem in den Torpedo ein Vorhallew'inkd mittels einer mechanischen Etnsteüvor r lchtung eingegeben wordenwar. Anfangs rechneten die Besatzungen mit umständlicherTabellen den Vorhalt aus, später ermöglichte ein Rechengerät des sen Ermitt lung. P"ür die Erpro bung mit Lutrtorpcdoswar hci der R-Stelle Travemünde im Mai 1940 eine He 111P-2 (WerkNr. 2598, D·AERI, 1'H +HV) als Musterflugzeugmit pulver-elektrisch funktionierenden Bombenschlössern(PVC 1006) vorhanden. Die Zahl der im Sommer 1939 '.'erfügbaren Lufttorpedos sank stetig, da es vorläufig zu keinen Neubeschaff ungen kam. Dies führte dazu, daß beiKriegsbeginn keine fron treifen Lufttorpedos für die K üstenrücgcrgruppcn vorhanden waren.Am 12.l)J.1940schlu~der
Führer der Martnelurtstrettkräne (FdL) vor, von den nochvorhandenenTorpedos "die besten Stücke an die Fr ont abzugeben", nachdem endlich erkannt worden war, daJl LT-Einsätze zu einer wirksamen Bedrohung der alliierten Schiffahrt führen würden.
Aber erst die Weiterentwicklung des L1' F 5 im Jahre 1940brachte greifbare For tschr itte. Der Generalquartiermeister(GenQ. 6.Abt.) äußerte sich Anfang Dezember 1940 bezüglich der Muntdonslage seit langem ers tmals positiv-über dieVerwendung des 1.1'lind befürwortete nunmehr die schnellstmögliche Aufnahme der Serfcnrerügung des 1.1' F 5 in gro-
lIem Stil. Als Überbrückung wurden 5.000 Torpedos in Italien bestellt. Die Auslieferung dieser F 5w begann jedocherst mit dem Krie gseintritl Italiens. Infolge der zunächst inviel zu ger ingen Stückzahlen angelieferten betriebsklarenTorpedos hatte die LT-ßewat1hung vorerst keinen wesentlichen Einfluß auf die Luftkriegsfüh rung über See gehabt.Probleme mit den im 'Iorpcdokopf sitzenden Zündern verhinderten für fast zwei .lahre einen nennenswerten Einsa tzauf allen Kriegsschauplätzen . Selbst im l\lai 1943 waren nu r87 der italienischen 1.1' F 5w mit einem grundlegend verbesserten Ziinder einsatzklar. Eine Zu sammenstellung der mitTorpedos erzielten Elnsatzerfolge, datierend vom 18.11.1940,spricht optimistisch von immerhin 29% Treffern durch dieKüstenfliegerstaffeln und einer Versenkung von 82.()OO BRTgegnerischen Schiffsraumes. Dies fiih rt e zu einer 'Wiederaufnahme der LT-Produktion in weit größeren Stückzahlenals bisher. DieWünsche der Luftwaffe konnten jedoch nichtbefrk'digt werden,da hierdurch die Uhoot-'Iorpedoproduküon, welche gr ößeren Vorrang vor der Lufttorpedo-Fertigunggenoß, beeinträchtigt worden wäre.
E.<; dauerte daher relativ lange, ehe beim KG 26 genügendLufttorpedos fü r den Einsatz bereitstanden. Am 11 .11.1943waren 1.283 F Sb und 211 F 5w für den Offensiveinsat z anallen Fronten vorhanden. Et wa ein .Jahrzuv'or hatte die Zahlaufnur335 F Sb und 145 F 5w betragen. Ab 1942 wurde einaugenblicklicher Bedarf von 750 F Sb für die Luftwaffe ermittelt. lnfolge der stärkenden Luftüberlegenheit des Gegners konnte der LT-Einsatz ab 1943 nur noch zu Einzelerfolgen führen. Die deutschen Truppen mußten den nordet rikamsehen Kampfraum und einen Teil Italiens verlassen.AbMitte 1944 begann der Rückzug aus Frankreich. Von dendort eingelagerten Torpedos gingen beim Rückzug größere
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Die He 59 (D-ATYR) wird aufdem See-fliegernorst in Norderney zu Wasser gebracht.
Eine He 59 8 -2 mit l/IueYRl'Ilüllgtem Luftorpedo unter der gndJell Krananlage wm No rdemey:
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Frontansicht des Heinkel Torp edobomb ers He 7.
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Stückzahlen verloren. Oie verbesserten Ausführungen desF Sb. der I;(' I, sowie der modifizierte er 11, eine Abwandlung des 1..1' F 5u (= F Sb mit Walterkraft'itnffi waren selbstEnde 1944 noch längst nicht ctntührungsrelt; Außer dem1.1' F 5a (Geschwindigkeit: 30 Seemeilen (smlh) und F Sb(36 sm/h ), die der Luftwaffe zunächst als Standardtorpcdosdienten, wurd en mit den italienischen Fa llschinn -Motortorped os 1.1'350 bisAnfang 1942 langwierige Erpr obungen mitder He l l l und Ju 88 du rch gefüh rt. DieAbwurfbewafInungwar mit drei Zünde rn ausgerüstet, welche die Bekämpfungvon Sec- und Landzielen sowie die SclhstlA'rstiirung des Geräts gewährleisten sollten. Laut dem Munitionshandbuehfür den 1.1' 350 hatten die Fallschir m-Motor torpedos eineLa ufstrecke \'IJn 15.000 m bei einer Laufdauer \'IJn his zu 65min und wiesen etncAnrangsgcschwtndlgken von 13,5sm/h(gegcn Ende der Laufzeit von maximal 7 smlh) auf. Hinsichtlich der Auslösung der Waffe war eine Mind csthohc von150 m vorgeschrieben.
Von dem 1.1' 350 waren am 23.07.1942 nur 61 Stück bei derLuftwafIe vorhanden.Am 10.05.1943 mußte der Einsatz mitdem 1.1' 350 unterbrochen werden, da zahlreiche Zünd- undFa llschirmdefekte aufgetreten waren. Trotz weiterer Lieferungen sank der Bestand bis zum 11.11.1943 auf 147 "erwendbare 1.1' 350 ab. Heim Einsatz des 1.1' 350 gegen diealliierte Landungsßotte vor Sizilien konnten am 14.05.1944keine Erfolge verbucht werden. Diedamit eingesetzten Kräfte des KG 100 sprachen sich dah er gegen die Verwendungdes 1.1' 350 aus.Außer der zuvor genannten Ahwurfbewaffnung wurde zeitweise dem Gleittorpedo (GT) eine große taktische Bed eutung beigemessen. EntsprechendeArbeiten begann en schon 1939. Nach befried igend verlaufeneu i\fodellversuchen wurden die ersten versuchsgcr ätc am 9.10. 1940
in Travcmündc angeliefert . Nur einen Tag später beganndie nugcrprobung unter-dem Rumpf einer He 111 11-4. Hererste Ahwurf cinl'S GT l-Gleittorpedos (also eines 1.1' F 5mit angebauten Flächen ) fand um 11 .10.19411 üher demScfüeßgeblet der E-Stelle Tarnewitz aus 120 m Höhe undbei einer Geschwindigkeit von 265 km/h, statt. n ie zweiteAusführung, der GT 2, besaß durchgehende Spreizklappen.entsprach aber ansonsten dem GT I.
Die damals gewonnenen Erfahrungen konnten hei der Entwicklung des 1.1' 850 genutzt werden. der aher nur in relativwenigen Exemplaren hergestellt wurde, da sich das Kommando der Erprobungsstellen von der Entwicklung des LT950 größ eren Erfolg versprach. Der ersteAbwurf eines fastschon serlenmäßlgen LT 950 A erfolgte am 10.04.1942 überdem Seegebiet vor Peenem ünde. Mehrere Versuche mit einer He t 11 H-6 (IW+OV) wurden vor der Insel Uscdom vorgenommen; sie scheiterte n aber bis auf einen.Auch die Umkonstruktion des 1.1' 950 Azurn 1.,1' 950 B. die ab Juli f942erfolgte, brachte keinen durchgreifenden Erlolg. Zun ächstwurden mit der lIe 111 J -l (ND+AS) Vorversuche mit 1:1grollen Mod ellen der neuartigen Glciltorpedos unternommen. Ein ers ter Erprohungswurf stand am 21.09.1942 aufdem Programm. Als Trä gerflugzeug wurde diesmal eine He111 H-6 verwandt. Bis zum 17.01.1944 wurden 46 von 61 LT9511 B über der Ostsee (Pce ncmünde und Hexengru nd) abgeworfen. Obwohl man bis 1944 einen C roßteü der Probleme geliist halt e, galt es für die Serienfe rti gung noch einigeÄnderungen vorzunehmen. Die mit 1.,1' 950 D (= I., 10 oderI. l , ,.t'riedensengel") bezeichneten Gleittorpedos waren vorallem für die He 111 H-5, H-6 und Hctt.aber auch fürdieJu88 un d die Do 217 vorgesehen. Die ers ten Ser iemuster desL1' 950 D standen ab dem 14.07.1943 zur Verfügung. Die
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Seitenansicht der LT--Aujh ängung (Stand: 1938)
taktische Erprobung zog sich mit der He 111, Ju 88, He 177und Me410 bis Mitte 1944 hin. Die He IU erwies sich dabeials das am besten geeignete Baumuster tür den Einsatz mitdem LT 950 D. Als Erprobungsmuster wurde bis AnfangJuli 1944 die H·5 (PB+PJ), aber auch die H-6 (DF+OV) eingesetzt. Da die He IU als Torpedobomber wegen zu geringer Flugleistungen inzwischen als nicht mehrvoll einsatztauglieh galt, wurde die Verwendung der neuesten LT 95O-Ausführung mit der Ju 88/188 ode r der He 177 angestrebt. Fürden Ersteinsatz beim KG 26 hatte man dafür bereits 32 LT950 Deingelage rt.
Beim Torpedowaffenplatz (TWP) in Gotenhafen übernahmen zwei He IU H (VE+CH und DG+DV) und eine He IIIJ-I (ND+AS) die praktische LT950 - Erpro bung.Vor Gotenhafen wurde am 25.06.1943 der Abwurf von einem LT 950D mit Einsatz des FuG Iül-Feinhöhenmessers von der He111 J-I aus erfolgreich durchgeführt. Die Erprobung wurdebis Sommer 1944 von Gotenhafen-Hexengrund fortgesetztund galt laut Bericht vom 25.11.1944 als "positiv abgeschlossen". Für den geplanten offensiven Einsatz mit de r He 111H·1I kam der Gleitorpedo LT 950 (L 10) jedoch zu spä t.Derverbesserte'Iorpedogteiter L ll, welcher eine Reichweitevon ll.OUO m besaß, hatte beim Abbruch der Entwicklungnoch lange kein e Frontreife erreicht. Die Entwicklung derEinsatzmittel begann mit dem Doppeldecker He 59, führteüber das Schwimmerflugzeug He ll5 bis hin zur He III undder Ju 881188.AlleAnstrcngungen, auch dieJu388 oder dieAr 234 als Torpedobomber zum Einsatz zu bringen, scheiterten ah Spätsommer 1944 an der allgemeinen Kriegslage.
ENTWICKLUNG VON TORPEDOBOMBERN BIS 1930
Die konstruktive Entwicklung relativ tetstungstählger Torpedobomber begann bereits während des Ersten Weltkriegs.
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Die praktischen Versuche begannen im Jahre 1915. Erstmals griffim Herbst 1916 eine geschlossene Formation deutscher Torpedoflugzeuge gegnerische SchitTsziele an.
Meh rere Frachter wurden vor der englischen Südostküst edurch Lufttorpedos versenkt, In den baltischen Gewässerngelang es außerdem, einen russischen Zerstörer mittels eines Lufttorpedos vernichtend zu treffen.Torpedobomberwiedie acht gebauten zweimotorigen Friedrichshafen FF 41atwiesen damals eine Reichweite von 605 km auf und konnteneinen 726 kg schweren Lufttorpedo mitführen. ZahlreicheTorpedobomber wurden auch bei den Gothaer Waggonfabriken entwickelt. Unter den ab 1919 im geheimen für eine künftige Luftwaffe weiterentwickelten Tor pedobombern sindmehrere Maschinen erwähnenswert: Beispielsweisedie Heinkel HE (Heinkel Eindecker) 7, ein zweimotoriges TorpedoflugzeugmitSiemens ,,Jupiter"-l\lotoren und drei Mann Besatzung. Sodann die HD (Heinkel Doppeldecker) 14 "BeIlona", ein einmotoriger Torpedobomber, der allerdings zugeringe Leistu ngen aufwies, um sich in Schweden, wohin ergeliefert worden war, durchzusetzen. Für Schweden entwikkelte Heinkel sodann den Doppeldecker HO 16, ein Torpedoflugzeug, das binnen von Minuten wahlweise mit Schwimmern oder einem Landfahrwer k ausgerüstet werden konnte.
Dank eines 675 PS leistenden Triebwerks erreichte die d reisitzige Maschine insgesamt brauchbare Letstungen.Außerdem wurden bei Dornier; die Do D, und Junkers ähnlicheEntwicklungen durchgeführt und zum Teil als unbewaffnete Prototypen oder Mustermaschinen gebaut. Für Lufttorpedo - Ver suche mit der einmotor igen Ju 52 (WerkNr. 4004,0-2317, spä ter: SE+ADM) erhi elt diese eine Abwurfanlageunter dem minieren Rumpfteil. Die Versuche mußten wegen der Versailler Bestimmungen in Sch weden du rchgeführtwerden.Nach den damals gewonnen Erkenntnissen wandte man sichsodann der Entwicklung eines großen, zwelmotorigen Mehrzweckflugzeugs , de r He 59, zu.
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HE59
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He.59 C.. .... , I r ... . " ..,
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Die He 59 C konnte ein bis :':H"e; Lu fttorpedos transponieren. wie diese Einbauuoersichr der Maschine \'Um/ 5.09.1934 belegt.
Das erste Emsutzmustcr, das als Tor pedobomber bei dendeutschen K üsrcn tlicgcr-Krätten zum Einsatz kommen sollte, stellte ein robustes Schwtmmerüugzcua in Ocmlschtbnuwelse dar. Die En twick lung des Doppeldeckers mit einerSpa nnweite von 23,7 mund emer Län ge vun 17,4 m begannbereits 1930 auf Gn md eines verbindlichen Auttrags derReich...marine. Die \ iersil zige M aschine war von Anfa ng a naIs Aufklä rer. Homhcr und 'Iorpedobomber geplant. Spä terka men noch die Verwendungszwecke ;\Iinenl~er und l"ebt.'l ·nu~zeug hinzu.A b September 1931 nah m das erste :\hl..terIlugzeu g, die He 59a (0·2215, Werkr\r. 387 ). die fliegerisc heErprebung bei der Erprobungssteue des Reichsverban desder Deutschen Lunfahrnndustrie (Km .) in 'Iravem ünde a uf.Im Januar 1932 foJJ,:te die He 59h (Werkr\ r. 379, D·2215).die zunächs t ein Radfuhrwerk er hielt und mit militärischerAus r üstung de r \\'alTenerprohu nJ,: in Llp ezk in Rußlanddiente. Für die a ufzustellenden K üstcntllcgerstaffefn wurden 21 He 59 bes tellt, Die beiden 690 PS leistenden BM\\'VIIU 6.0 · Motoren verliehen den kna pp 8.900 kg schweren~'aschinen eine 1IC M..'hstgeschw indi Rkeit WIR gut 210 kmlhin Bodennähe und etwa 210 kmfh in 2.000 m Flugh öhe. n il'
1Il' 59 wies eine muxhuale Reich weite bls zu 1.860 km aufAn Kraftstoff konnte bis zu 2.100 l mtrgerührt werden. ~lit
Abw urflasten lag die Eind ringtiefe hei 500 km.
I)ie :\Iasehim'n konnten bis Ende 19J.a llllsgelicfert werden.I)ie ersten 16Serienmao;chinenwurd en von der Firma Bach mann in Ribnitz in Mccklenburg produziert und a uf derOstsee eingeflogen. Hls zum 1.8.1938 wan-n bereits 58 :\Iasch irren vom Ba nd gelaufen; die übrigen sollten his :\Iän:1939 folgen. Uei Ausb ruch des Zweiten Weltkriegs war dieIle 59 bei \-il'l"Staüe tn (3JKii<>tenOiegergruppe 106. 3J -W6.3J506 und 3J7 ( 6 ) vorh anden. EilL'iätze mit Lufttorpedosunt erblieben ; die ~Iasse der He 59 wurde ohnehin nur als~Iinen leger t'ingesel:t.t. eh e d ie Maschlnen zu Trunsportmuschin eu und Secnotflugzeugen umgerüstet wurden. Die Uefcusivbewaffmmg kon nte a us his zu drei MG 15 bestehen .Außer der Fir ma Bachmann produzierte Arado zusätzlich139 He 59 in Warnemünde bei Rosteck. nie Masse der Ma schin eu wurde während des Kri eges für -Transportaufgabenund zur Seenot rettung ver wa nd t.
Die He 59 C (D-AKYH) wahrend eines Erproöungsftugs mit Luft torpedo .
w...D- AK YH
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Betaden einer He 115 B-I mit einem Übungstorpedo.
HE 115
Nachdem am 1.11.1939entsch ieden worden war, dall die He59 als Torpedobomber nich t geeignet war, blieb nur die He115, um diese Aufgabe bei der Luftwaffe zu übernehmen.Zu jenem Zeitpunkt war die Maschine noch nicht mit Lufttorpedos (LT ) erprobt worden.DieAufgabensteIlung für ein Mehrzweckflugzeug (See)hattedas RLM schon im März 1935 herausgegeben. Bei I1einkelwar daraufhin der Entwurf der künftigen He 115entstanden. Das Flugzeugentwlcklungsprogrumm sah drei Musterflugzeuge mit JUIIIO lOa (=.IUI1l0 210 A) sowie eineentsprechend ausge rüstete Nullserie vor. Im Dezember 1935 nahmdas Rl.M die 1:1 große Flugzeugattrappe ab.Anschließendbegann Heinkel mit dem Rau des ersten Musrcrüugzcugs.Wenig später, im April 1936, wurde die Zahl der v-Musterauf'vier erhöht und beschlossen ,daß ah der V3 versuchsweiseR\lW 132 ß- oder F-Motoren eingebaut werden sollten.AhSommer 1936 wurde die gesamte Entwicklung aufden ßi\l\V132 K umgestellt und vordringlich der Einhaueiner kampfstä rkeren Dcrensivbewattnung untersucht. Der Erstl1u~ derHe 115 VI (I>-AEII F) fand im August 1937 statt. Am 20.l)J.1938110g das Versuchsmuster mehrere Weltrekorde. Die He115V2 (B-APDS) besaß eine HGL- anstelle der Ikaria-Lafette und wies eine aerodynamisch verbesserte Kanzelnnordnung auf. ;\Iit der Maschine wurde anschließend die grundsätzliche Eignung der He 115als 'Iorpedobombcr untersucht.Mit der He 115 V3 (B·1\ HZV) wurde eine vergrößerte Tank·anlage erprobt und Detailarbeiten an den Schwimmerndurchgeführt, welche zu einer stä rker belastbareren vcrstrebung führen sollten. Wie die He 115 V4 (V-AllE) verrügteauch die V3 über abnehmbare Flächen. Die Maschine war
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erstmals mit den überarbeiteten Streben , welche die Schwimmer mit dem Rumpf verbanden, ausgerüstet. Die V5 (I)A8ßl) wurde zur Erprobung mit einer starren Abwehrbewaffuung, wie sie für die R·I geplant war, verwandt. Die He115 V6 diente vor allem der Erprobung der Landeklappensowie verbesserter Triebwerke,Die Erprobung mit diesen Maschinen ergab, da ß die He IISim Vergleich zur He 59 weit leistun~sf:ihi~er war. Die ncuen:\Iaschinell wiesen eine Spannweite von 22,20 m und eineLänge von 17,30 m auf. Dank zweler RMW 132 K - Motoren besaß das 9.100 kg schwere Mehrz weckflugzeug nunmehr eine Höchstgeschwindigkeit von gut 30S kmlh in 8 0dennähe und von 320 km/h in 2.000 m Flughöhe. Die Reichweite in dieser Höhe lag bei 2.650 km. Als Fernaufk lä re rohne Abwurflasten lag die maximale Flugstrecke bei 3.000km. Die Maschinen konnte bis zu 500 kg an Bombenlast,oder eine etwa gleichschwere Luftmine LM A, beziehungsweise einen I,T F 5 ·1.un torpedo aufnehmen. Folgende Versionen der He 115 konntenlaut dcr Zu sammenstellung derbei der deutschen Luftwaffe eingeführten Flugzeugmusterals Torpedobomber etngesetzn Die mit nu r zwei MG 15 bestückte He 115A konnte im Bombenschacht einen Lufttorpedo mitführen. Dies galt auch für die Ausfü hrung He 115R-I , welche über eine vergrüßerte'Iankanlage 4.000 Ianstellevon 3.000 I, verfügte .Außerdem war-eine R ückwärtsbewaffnung von zwei MG 17 in den Moto rengondeln bei der B-Igeplant. Die B-2 verfügte über eine 20 rnm Kanone (I\IK4"4) unter der Kanzel.Ahder He 115C-I wu rde diese durchein MG 151/20 ersetzt und ein gepanzerter Führersitz elngehaut sowie eine Teilpanzerung des ß -Standes durchgeführt.
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Mittels eines Transportwagens wurde dieser LT F5 unter den Rumpf einer He1/5 B-J xem l/t
Mittels eines Pontons wird der Ülnmg.\f("pt't!o im Romnenschocht der He JJ5 1'ersfaw.
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Das Bombenzielgerät entfiel wegen der geplanten Verwendung als er-Bomber. AusschlieJllich als TorpedobomberAusführung wurde die He 115 C-4 hergestellt. Die He 115 0und E sollten mit dem ßI\IW 801 ausgerüstet werden, derdafür jedoch nicht in genügender Stückzahl zur Verfügungstand, da er für die Fw 190 A - Produktion dringender gebraucht wurde.
His xnm 1.1.1938 gelang es, die ersten zwölf ser ienmäßig aU5gestatteten He 115 A auszuliefern. Zwischen Januar und:\lärz 1939 wurden zwölf Maschinen der BauausführungHe 115 8 produziert. Die erste Staffel , welche mit der He115aus gestattet wurde, war die IJI06,dieaufder InM'1 Norderney sta tioniert war.Am 1.09.1939verfügte diese über achtHe 115. Ab September 1939 wurde als zweiter Verband die1J406 mit dem neuen Schwimmertlugzeug ausgestattet. BisEnde des Jahres gelangten insgesamt 52 He 115zurAuslieferung an die Truppe. Am 11.05.1940 waren bereits 70 Maschinen des Typs im Einsatz, die Mehrzahl davon gehörtezur Ausführung B. Im Sommer 1940 flog die 21506 mehrereerfo lgreiche Torpedoangrilfe gegen englische Geleitzüge vorder schottischen Ostk üste. Beim Angriff auf die Sowjetunion am 22.06.1941 flogdie IJ406 beider Luftflotte 5 von Finnland aus Torpedoeinsätze . Anfang 1942 wurden die Kräftedurch die 11906 verst ärkt. Kurzzeitig folgte die I n 06. OieI J406 und 1J906 waren mehrfach an Torpedoeinsätzen aufdie Murmansk anlaufenden alliierten Geleitzüge be teiligt.Nach der Um rüstung anf andere Torpedobomber verbliebnur die IJ406 bis Oktober 1944 mit der He 115 im LT-Ein satz . Laut w erksangaben sollen insgesamt 380 Maschinenaller Banreihen hergestellt worden sein.
Übungsangriff einer He ] l S-Besatzung aufein Zielschiff
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Die Betadung der He 115 erfo lgte mittels eines Flaschenzugs.
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AI/flug \ '01 / He 1/5 C altf Ziele in der Nordsee.
Lerve Ei1l.lNlfar/Jl' i! l'1I ( /11 einem Übungs torpedo.
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Seitenansicht der jiir die schwedischen Streitkräfte herges tellten Heinkei HD 16 mit Landf ahrwerk tmd untergehangtem Luft torpedo.
l'ttusteifl ul{:.t'llg der Ar 95 (D-ODG Y) mit Ilnlergehiingtem Torpedo während eines Erprobungsflugs.
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Als Erp robungsmuster mit Gleittorpedos wurde diese He /11 J./ inPeenemunde geflogen.
HE 111
Abgesehen von den bei der Küstenülegergruppe (KFIGr.)506. vor allem aber bei der KnGr. 806 eingesetzten He 111J·I und einigen wenigen He 111 F.....versuchsmascblnen, gelangten erst di eAusfübnmgen He 111 11.....11·5.11·6 un d H·11 beim einzigen Torpedobombergeschwader der LujtwajCe. dem KG 26. zum Einsatz, Die ab 1936 geba ute Ausführung J ·I, eine mit zwei DB 600 G ausgerüstete Maschine,stellte d ie dritte in nennenswerten Stückzahlen gebaute Serienversion der He 1II dar. l\l it ihr war erstmals eine spezjeü fUr den Einsatz mir Lufttorpedos ausgelegte Version desHelnxel-Bombers konzipiert ..m rden.AIs erstes werkserprobungsmuster dlente bts Sommer 1941 eines der Mustertl ugzeuge der He III J · I, die WerkJ."Ir. 5105. Kurz vor der Her·stellung der ersten Serienmaschinen wurde die gesamte bisherige Pla nung rallengelesen un d statt einer Lf-AnlageRumptbombensch ächt e eingebaut, da die probeweise abgeworfenen Torpedos aus deutscher Produktion eine vtet zugeri nge Betriebs...icherheit aufgewiesen hatten. AIs nächstesfand die Erprobung einer He III H....als LT.Träger, der alsH4'torp. nur in g.tRZ geri ngen StückzahJen ausgeliefert war-
Ein Gleittorpedo des 1'YI'.\' LT 950B nach dem AbwurfWJIl einem Erproöungs träger der E·Stelle Peenemundc.
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Für einen Schulflug wurde diese He III H-6 mit zweiÜbungstorpedos bestückt.
Betadung eines He III H-6-Torpedobombers mittelseines Flaschenzugs.
de, sta tt . Für die Umrüstung zum Torpedobomber wa r (wiespä ter bei de r H-Sund H-6) der Rüstsatz C vorgesehen, wcleher- sich 3 W; zwei I'VC 1006 R nebst Einbausätzen. ein emKJappvisier, der Heißvorrichtung und entsprechenden Ersatzteilen zusammensetzte. Der He 111 "-4 folgte die Version H-5 , von deren Produktion Ende 1940 insgesamt 40 Maschinen ab gezweigt wu rde n, um im Rahmen einer Umbaumaßnahme eine im Vergleich zu früheren Systemen wesentlich verbesserte LT-Anlage zu erhalten. Vun di esen Tor pedobombem gelangten die ersten 30 bis zum 28.2.1941 zurAus lieferung.
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Datenblatt des Lu ftorpedos F5b.
F5 b - tibungs-lJ.6~/.mt3tDrpedo6~ulchte Haß. )lamMte
daß an die baldige Einsatzaufnahme in großem Stil zu denken war.Dazu fehlten außer bctricbsslcheren'Iorpedos aucheine verläßlkhe Einstellllngsmechanik.Die Za hl der Torpedobomber erhöhte sich in den nächstenMonaten jedoch nur langsam. Bis Ende April 1941 warennur drei Ire 1t 1 H-4 mit Lufttorpedos a ls bed ingt einsatzfähig gemeldet. Erst ab Ende September 1941 wurde der Ein -
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Erste Versuchseins ätze mit der He 11111·5als Tbrpedobomber • im ßl'r\~ich dl.'S X. Flieg erkorps • hauen im Spätsemmcr 19·10bewiesen. daß sich diese Maschine hierzu durchaus eignete. falls die geladenen Torpedos entsprechend funktionsnihi g warm. Die michfolgenden He 111 H.6Itorp. Waren ZUII1 Teil anstau mit zwei PVC 1006 ß-Abwurfanl agenmit der Ausfüh ru ng PVC 1006 D ausgerüstet und konntendesh alb cut wede r zwei I.T F 5h oder F 5w mitführen. BisMitte August 19-12 konn ten 120 ) Iaschinen mit LT-Anlageferti~~teJl I werden. Au f Gru nd der inzwischen zu geringen Triehwerkslcistu ng und zu schwachen Bewaffnung de rHe 11111-6IIorp. kon nten diese xtesctünen ab 19-13 nur bed ingt über Set- eingCSl'lzt werden. da das gegnerische Ahwehrpotent ial stark erhöht worden war und Geleitzüge im) l iUelnu'i' r raum selte n ohne ents prechende Lu ftabsch irm ung operierten.AlL" d iesem Gru nd ging da.s RL~I auf dieBaureihe H· 11 über. deren Erprobung als Torpedobombermit zwei untergeh ängten LT F Sb ode r F sw von Oorenhafen aus staugefu nden halte. Die He IU H-U war a ls LT·Bomber nachträglich mit zwei ETC 200(J ausgerüstet werden. nachdem sich das PVC l OO6[) nicht bewä hrt hatte, dabeim Ahwurf de r Torpedos verräterische Explosionsblitzeinfollil.e von Pulverladu ngen auftraten. Die erste n zeh n HeIn II· JI ·l\I ao;chin en wurden im x ovem ber 19-42 ausgeltefert .l\lit den zumr genannlen AusrLihrungen der He 111 wurde n sowo hl das Kamp fschulgeschwader (KSG ) 2 als auchdas Kampfgeschwader 26 aus gerüstet.I-'ü r d ie Ei m\ei..ung der LT-F1iegerk r.ifte wurde aus einemTeil des Stammpersonalrs des Secßiegcrhorstes Oroßenbrodeda.. KSG 2 aufgestellt. F_<; sollte vorne hmlich der Ausbildungdes ml~ellden sowie des techn ischen Spitzenpersonals \'ordem Einsatz mit Lurttorpcdos dienen . Die I. Gru ppe des KSG2 hegann im November I~I in GnlS..'iCloinderToskana mftder I..T-AlL<;hildullg und war mil zwei He 111 H-5. elf He 111H-6 sowie ac htju Hg und einer Do 217 ausgerüstet. Späterwurde dil'Au sbi ldull g du rch die Erg änzungsgru ppe IVJKG26 fort geführt, ehe auch dieserAusbildungsverbend im Jahret9~ autgelöst wurde. Die metstenangrine mit Lufttorpedowurden von Besatzungen des ..Löwengeschwaders' ' (K G 26)gettogcn . Reichsmarschall Hermann GÖrill~ halle Anrang1942beschh»....en, das Geschwader als kampfsta rken LT-Verband auszurüsten. Bcrelrs Anf:mg 1940 wurden dem Verband die ersten He 111 H-4 mit LT.Anlage zuge wiesen, ohne
Dieselbe He 111 H-6 nacti Abschluß der Betadung.
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AI...Fühnm.':~j7l1g:.eug fiir den LT-Eillsar:. wurde diese He 111 (IH+ßH). ein soge1lllll llfer Dreimaster", bei der J.Sraffel des KG 26 geflogen.
Diese He IJJ H-61lorp. flog heim KG 26 einige LlIft IOrl'et lo-AIlf: riffe mifenglisch e Geleit züge.
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satz gegen die englischen PQ-Geleite mit Ziel Archangctskund Murm ansk. aufgenommen. Ab Ap ril 1942, erfolgte ZlI
dem die Umriistung au ch der IIJKG 2ti (vormals Teile IJKG 28) uufdie He 111H-41to rp. und H-61torp., wäh renddessen wurde die 111. Gruppe mit der-sturzkampffähigenju 88A~/torp. ausgesta ttet. Am 3.05.1942 griffen 15IIe III-Torped obomber; ohne vorher vom gegnerischen Radar erlaßtzu werden, an und versenkten aus dem Geleitzug 1'Q 15dreivon 25 Schiffe n. Zwei He 111 wurd en abgeschossen, einedritte Maschine im Einsatz schwer beschädigt. Nach demEinsatz gegen das näch ste Geleit (PQ lti) folgte am 4.07.1942der Gm Hangriff auf den aus 36 Frachts chiffen bestehend enGeleitzug PQ 17. Von den eingesetzten 202 Kampft lugzeugcn gehörten 43 He I11 1-1-4 und H-ti zum Gestand des KG26. Ins gesamt gingen 23 alliier te Schiffe verloren. Dagegenbeliefen sich die gesa mten Ver luste der Luftwaffe nur auffün f l\laschinen.
Rechts: Nahansicht eines PVC /OOO-BombellSchlo.ue.\"mit eingehängtem Luft torpedo.
Dernächste Geleitzug, PQ 18, wurde am 11.09.1942 von derLuftaufklärung erfaßt. Zwei Tage später kam der unt er anderem aus einem Tanker, 39 Frachtern, einem Flugzeugträger sowie einigen Bewachern bestehende Verband westlichder Südspitze H ili Spitzbergen in die Reichweite der 'Iorpedobomber des .Löwcngeschwaders' ', Diesma l sta rt eten 35 He111 der I. und IIIJKG 26 mit jeweils zwei untergehängtenLufttorpedos. Das Einsa tzziel bildet e diesmal der im Geleitfahrende Träger und nicht die Frachtsc hiffe. Der Angriffkam am 13.09.1942 so überraschend, daJl auf dem Gele itträger keine der J agdmaschinen rechtzeitig sta rte n konnte.Auch die Teile der llIJKG 2ti (Ha uptma nn Nocken), die zusa mmen mit den Maschinen des KG 30 eingesetzt wurden,trafen fast zeitgleich über dem Gegner ein. nie Abwehr desOclcltzugs war bet rächtlich. Sechs Masc hinen wurden abgeschossen, weitere neun durch Flaktreffer beschädigt. Hierdurch sta nden 24 St unden später nur noch 22 He 111 fü r
Links: Frontansicht einer mit zwei F 5-7brpedos beladenen He / /i H-6, deren A -Stand mit einem MG FFbesttickt ist.
den nächsten Lf- Elnsatz berei t. Der Angri ff auf den Trä germilllang völlig, gegner ische Jäger bedrängten diesmal dieantuegenden Torpedobomh er. Zudem lag das Feuer derSchiffsflak besonders gut im Ziel und r iß den Verband weichzu Anfang auseinander. Schlechtes 'Vetter verhi nderte anden folgendenlagen die Fortführung derAngri ffe. Da weitere starke Geleitzüge im Eismeer-ausgeblieben waren, verlegten die He 111des IJKG 26 mitjeweils zwei untergehängtenLT am 8.11.1942 von Nordnorwegen nach C rosscto. Auchdie bislang in Saki auf der Kr im stationier te 7JKG 26, dieam 3.08.1942 einen sowjetischen Kre uzet-verband, hei zweiVerlusten angegri ffen ha tte, traf zusammen mit vier Besatzungen der ti.IKG 2ti au s CatanialS izilien dort ein. Am11.11.1942 erfolgte der erst e Einsatz mit 50 Masc hinen überdem Mittelmeer. Wegen schwerer Verluste infolge der gegnerischen Überlegenheit verfü gt e die IJKG 26 im April 1944nur noch über zwölt'Besatzungcn und mußte schließlich ausdem Einsatz genommen werden.
links: Ein Feldwebel des KG 26 vor einer mit zwei LTbeladenen Einsatzmaschine.
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ilegeplar: der ll//KG 26 in Norwegen. Die mit Torpedos bestückten Maschinen rollenfiir den n ächsten Einsatz zurStartbahn.
Torpedobomber des KG26 kehren m m Einsatz über dem Nordmeer zurück.
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Ansicht des Leitwerks eil/es LT des Typs F-5 vonhinten.
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Abwurf eines LT F-5 voneiner He III H-61torp..
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Der F-5b - Lufttorp edo istIUldl dem Abwurf in die Seeeingetaucht.
Unten:Mehrere Transportkarrenmit scharfen F-5-7(irpedoswerden im MittelmeerRaum für den nächstenEinsatz bereitgestellt.
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Die "schwarzen Mönner" beim Klannachen eines Lufttorpedos.
Ruckansicht eines Lltftorl'('dm F-51\' unter eil/er He III H·6 des KG 26.
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Drei He 111 H-4 während des Starts mit Hilfe von J(J9-501-StOrIraketen während einer Vorfiihnmg.
Diese Einsatzmaschine vom Stab l./KG 26 ( IH+BB ) steht mit zwei Iorpedos fur den niichsten Angriff bereit.
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Frontansicht eil/er He 11J 11-6 des KG 26. Die Maschinell kannten nicht nur als Torpedobomher; sondern auch alsMin enleger oder Horizonta lbomber zum Einsarz gelangen.
Nahaufnahme des B·Stalldes einer He 111 H. der mit einem AIG 15 bestückt war.
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Als Erprobungsträger mit einem Gleittorpedo LT-950 diente diese He 111 H der E-Stelle Gotenhaf en.
Detaitaufnahmc des Leitwerks des LT-950 und der Roden wanne der He JJI H-6. bei der das vordere MG nichteingebaut war.
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Eine weiten' Detailaufnahme des LT-950 unter einer He III H-6.
Abll"/lifeines LT-950 VOll einer He II I H-6 aus. Unter der lillkell Tragflache ist eine Kamera installiert, mit der dieAlI.\1ii.nll/g de s Gleittorpedos dokumentiert wurde.
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M it zwei F-5-Torpedos ist diese Ju 88A-4 bestückt. ln der Ausheuiung an der in Flugricht ung rechten Kabinenseitewar die Steuerungseinrichtung fiir die Lufttorpedos untergebracht.
JU88
Außer den He 111 Hc'Ior pedobomber va ria nten wurde dieMehrzahl der LT-Angrilfe auf die alliierte Schift'ahrt durchMaschinen des TypsJu 88 A-4/torp. und A-17 ausgeführt.Bei der A·17 entfiel der Zusatz " torp." , da die Maschine Hin
Anfang an als Torpedobomber ausgerüstet war.Die .lu 88 A-4 mit I.ufttorpedos (1 •.1' F Sb) wurde ab Sommer 1941 entwickelt. Ein erstes Musterflugzeug. die Ju!i!iV46 mit PVC 1006 B-Abwurfanlage war bei Junkers im September 1941 im Bau. Ende 1941 wurden sec hs Umbauflugzeuge mit einer Ll-Anlage ausgerüstet lind im Dezember1941 ausgeliefert. Die Mu stermaschine wurde nach Truvem ünde zur E·Stelle See überfuhrt, um dort erprobt zu werden. Auf Grund der Er pro bungsergehnisse standen bald1058.1u K8 A-4/torp. Auf dem damals gültigen Lieferplan.Die maximale Reichweileder Ju KHA-4 mit Luütorpedolagbei gut 2.300 km. Dies ergab eine Elndringtlefe von maximal 960 km mit zwei Torpedos. Mit einem Torpedo und einem 600 I fassenden Zusatztank sowie zwei weiteren im früheren Bombenschacht untergerbachten Treibstutftankswarmit einer Reichweite von bis zu 3.300 km zu rechnen. Die ersten Besatzungen (3JI26) wurden ab Anfang 1942 mit derJu 8S A·4/torp. umgeschult, nachdem sie ihre He 115·Schwimmerflugzeuge abgegeben hatten. Ab April 1942 begann die Einweisung von Besatzungen der lIIJKG 26. Außer den Torpedobomber besaß das KG 26 auch Maschinendes 1)'psA-14. Oie ersten beidenl\Iusterflugzeuge dcr Ju 88A-14,stellten umgehauteJu88A-4 dar und wurden ab 1942
auf dem w erksftngplatz in Dessau eingeflogen. Die Maschinen unterschieden sich vor allem durch eine .Kutonase" sowie ein :\IG FF im vorderen Teildes B-Standes von der bisherigen Standardausrührunga-4. Dank dieserAusrüstung sollte das Risiko befAngrfffen in geringer Höhe verringert werden. Das neue Einsatzmuster bewährte sich ver a llem beiAngriffen auf durch Fesselballone besonders gesicherteSchiffsziele.Dennoch gingen zwischen Januar 1943 und M ärz 1944 allein 20 der Maschinen im Bereich der britischen Inseln verloren. Teilweise kamen die Maschinen allerdings als Homher und nicht als 'Iorpcdotlugzeuge zum Einsatz über Sec.im April 1942 wurde ein weiteres Ll-Musterffugzeug a ufder Basis der A·4 ausgeliefert. Vermutlich handelte es sich1IIn den ersten Musterbau der Austührung A-17. Die nunangestrebte Version der Ju 88A-4 stellte ebenfalls einen sertenm äßlgcn Umhau dar, der bei den Siebel-w er ken durchgeführt wurde. Es handelte sich um Ietstungsrählge'Iorpedobomber; bei welchen die Bodenwanne voltständig entfiel. DieAbwehrbewatfuung bestand nur noch aus einem MG 81 imA-Stalld sowte aus einem, den rückwärtigen Luftraum sichernden MG 131. Der Führersitz sowie der Sitz des Heckschürzen wiesen eine Panzerung gegen Beschuß auf. Zahlreiche dieser Maschinen wurden beim KG 77 eingesetzt.Auße rdem erhielt das KG 26 diese Bauausführung als neues Standardmuster für den Ll -Einsatz. Die letzten He It l-Besatzungen der IJKG 26, welche die Einsätze über dem Mittel-
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M ehrere Waffenwartebereiten vvei LT F-5bfiir den nächsten Einsatzvor.
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•,
Mit vereinten Kräften wurde dieser Lufttorpedo vom Transportwagen aafeitlen Bombel/lu;,hell'agt'll ge:ogell. Die)1I88 A -J/1O']1. im Hintergr und besaß einen elektrischen FIiG IOI·Fei,,"jj"enmes.~er.
mcer üherlebt hatten, wurden in G roveqjanemnrk auf dieJu RH A-Utorp. und A-14ItnIJl. bez iehungsweise gleich aufdteJu KKA-17 umgeschult.w äh rend der Invasion in der Normand le flogen die Staffelnim J uni 1944 bei Nac ht mehrere I.T - An~rifTeaufdie alliierte La ndesf'l ntte sowie d ie starken Nachschubtransporte im
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Kanal. Im September 1944 waren bei der I. und 11.Gru ppedes KG 26jeweils lS J u 88;\·17 vorhauder ediedrilteGrupI~ flug die .lu 188 ;\·3. Anschließe nd zog sich der "e rhandüber l\ lü nchcn-Ricm nach Lübc rk-Blankensee zurück , von"'0 lIW; t.'S weiter nach Norden ging .
_.....,---1'1Auszug aus dem Waf!ellhandbuch fiir die I u 88
-"1 -...__....~ A·4/1OIp .
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Frontansicht des Musterflugzeugs der Ju 88 A-4 mit zwei"titer den Flächen angebrachten Gleittorpedos (LJ:950).
Ein Verband des KG 77 während eines Übungsflugs.
Ein LT-950 aufeinem Hebewagen bei der E-Slt'lIe inGotenhafen.
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Fiir die Sc hiffssuche wurde diese JIl 88 A-J des KG 26 mit einer FIIG 200-An fage versehen. Die Maschine war bisKriegsende im Ver/x II/tl mit Lu l 88-7i"1,edobomh em im Einsatz über der No rdsee.
Nahansicht der A Uj 1liillglillg des LT 950 //Iller der Fläche einer JIl 88A·.J.
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Als Mustennasctune mit LT-950-Gleittorpedosj7og diese Ju 88 A -5/torp. heim Torpedowajfenplatz in Gotenhaf en.
AI.I· Erprobungsmaschine mit Lufttorpedos war diese Iu 88 A-4 in Hexengrund stationiert.
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Für die Einsätze über See ware" die JII J88 A-3 der Stabsstaffel und der IIU KG 26 (LT) hervorragend getarnt.
JU 188
Wie schon dieJ u SS A......,trop.A-l.vtrop. und die A-17 wurde dlc ju IHHA-3 beim KG 26 als 'Iorpedebomber verwendet.Die Flugzeu g-Baure thenaursicüung vom 1.s.1~-14 weist eineAbleitung der .lu 188 A·2 a ls .,TorpedolluWeug-' aus. Dievon zwei J umo 213.\ a ngetriebe nen Maschinen konnten unter zwel PVC 1006 B-Trägem jeweils etnen Lufttorpedo mitführen. Im Rumpf konnte. da kein Bom benschacht benötiJ?;t wu rd e. ein zusärzl tcbcr Treibstofftank mit einem Fassungsvermögen von 2.250 I untergeb ra cht werden. In denflächt," wa r a uße rd em noch Ra um rtir zwei 830 I fassendeHehältCl". Im Ve.-gleich zu frü heren Eineatzm ustern tM.>saUdleJu I88A-3 einen umfa ngreiche .T·An~e. Diesegliedertesich in ein FuG 10, FuG 16 Z\'• •'uG 25a. PeilG VI. FuUl 2und einen Fe inhohenmes ser- FuG 101. Zu.'iälrlic h wa r de rEinba u einer Schiffssuchanlage (FuG 200 ..Lich tenstem' ')sowie eines wamgerätes gegen anm~ende feindliche J äger(FuG 217)jl.oderlk it müglich.Die ersten 18 .lu 188 ..\-3 trafen his Ende Juli 19-14 bei der111 . Gr uppe des .. Löwengeschwaders- ein. Dort wa ren Endedes Mo nats nur noch zwei Ju 88 A-4/trop. und zwölf A-17vorhanden. Imä ugust 19-14 wurd en diese Maschinen an dieElltiinz llngsgru ppe IVJKG 26 ab gegeben, wernur d ie 11I.Gruppe weitere elf Ju 188 A-3 erhielt. Bis Ende September19-14 harte sich d ie Zahl der dort vor ha nde nen Ju 188 A-3
uuf 29 erhöh t, Nach fünrwelreren Zugän gen und vier Ver lusten du rch Fejndcinwirkuug belief sich beim KG 26 die Za hlder Torped obomber im O ktober IIUa auf 26 Ju 188 A-3.Beim Geschwaderstab hera nden sieh damaLs eine und beider Sta bsstaffel des KG 26 weitere acht dieser Ma o,;chinen.Im November beilef sich der Gesamtbestand an J u 188 A-3beim ..Löweogesch wader-•au f 38 Flugzeuge. Bis Ende I>ezember l lUa stieg die Za hl~ur noch uur -Uj Ju I88 A-3 a n.vun denen zwei beim Geschwadersta b und siebe n bei derStab<.....taffel des KG Ui ci n~'L"';('t1:( wurd en. Es ist davon auszugeben. daß die ~laschilWn \'011I KG 2••Holzham mer" sta mmten. da.. aus dem Einsatz genommen word en war. Eine derJ u 188 A-3 U H+AT. KQ+GII. Wt'r k!\'r. 190335) de r 9JKG26 landete am 2.05.19..aS mit einer deutschen Besatzung inFraserburgh , wo diese sich de n Alliierten ergab. In Nord deutschland und )'Ilordeumpa wurden a hA pri l 19..aS za hlreiehe ju 188 A-3 des ••Lo wcngcschwadcrs" in vergjctchs weiwgutem Zustand erbeutet, Die Produktion der a ls Ablösungdcrju 188A-3 geplantenAusführung G-3, einer a bgeändt' rtcn G-2 mit Ll-Anlagc, kam kriegsbedingt im Sommer 1 9~
nicht mehr zum tragen. Die mit jumo 213-Motol"Cn ausz urüstende Maschine entsprach his a uf den bemannten Hecksta nd mi t einer Hecklafette 111. 14 1 Z de r zunächst heim KG26 eingeführten Baurei he der Ju 188.
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Nahansicht des Glashauses" einer Ju 188 mit der ausladenden Antennenanlage des FuG 200,
Ein bei Kriegsende in Norwegenabgeste llter Ju 188-Torpedobomba mit intensiver Sicntsctuuuarnung.
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00217
Wie bei der He 111 waren mehrere Ausfilhrungen der Du217 E ab.. Torpedobom ber geplant. Sowohl die Do 2 17 E-I.als auch die F..-l sollten jeweils einen Lufttorpedo LT F 5 imBom bensch acht mit füh ren kön nen. Um die technisch en~Iöglichkeiten auszuloten. fand bei Dornier in FriedrichshaIen eine erste Beladeübu ng am 28.02. 1941 statt. Da die Messe der Do217 • Maschin en als Gleit· und HorizontaJbom berbeim KG 2 •.Holzhammer" benotlgt wurde, unterblieb diegeplante Produktio n der Du 217 F.. I/I':-2 als LT·Träger.Ehenfalls nur versuchsweise wurde eine Do 217 K-Omit hiszu fünf LT F Sb • Torpedos im nUJ!: erprobt. Später kam eszu Belade- und Abwu rfübungen mit zwei LT 950 C sowie1;1' ''' Sb unterden Innen- und auß enüäcben der Nullserienmaschine, Die G leitt orpedos wurden aus Höhen um 600 m,d ie kon ventionellen 'Iorpedos ausetwa 50 m überder wasseroberü äche ausgelöst. Als erste allein auf den Verwendungs.l.wl'('k Torpedobomber ausgeric htete 00 217.Ausrührungwurdedie Oll 2171\1·2 entwickelt. nie Maschtne.etn'Iorpedobombcr mit zwei DB 603 A· l ·1'ricbwcrkcn , besaß eine LT·Abwurfanlage im Bombenschac ht und vertügteantang 1943zunäc hst noch über die Flächen der Du 217 1\.1-1. Nachdemdie Maschine am 26.03.1943 bei de r La ndung in Dessau erhebl ich beschädigt worden war; erhielt die :\fuste nnaschinedie weit ausladenden Flächen einer K-2. Da.. ßaumusterwu rde am 21.05.1943 in Gotenhafen zusammen mit einerJu 87 D. einer Fw 190A·5lUl l und den neusten Austührungen dcr He 111 H undJu 88Amit LT-Anlage der LunwartenIührung vorgerührt. Da sich das T«hnischesAmt des RU\ffür die verwe ndung der Ju 88 als künftigen Standa rd -LT·Bomber entschied, en tfiel d ie Du 217 M-2 in der weuerenProduktionsplanung.
Im Bombenschachl der Do 217 A und E konnte ein F 5 Luf ttorpedo mitgeführt werden.
Als Musterflugzeug mit vier F 5-Torpedos wurde die Do 217 K-07 (WerkNr. 4407) in Gotenhafen-Hexengrundgetestet.
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Die He 177 A -3 konnte mit bis zu vier LT F·S ausgerüstet werden. Anstelle der Torpedos wurden die meisten Schiffsangriffe mit Gleitbomben (Hs 293 A-I ) durchgefüh rt.
HE 177
Wie bei den übrigen Standardbombern der Luftwaffe wurde auch die Eignung der He 177A-I als schwerer Langstrecken -Torpedobomber untersucht. Bereitss im Mai 1940fandim Heinkel- Werk Marlenehe bei Rostock versuchsweise eineLT - Beladeübung an einer maßstabsgerechten Rumpfaltrappe einer He 177A mit einem italienischen LT F 5w statt.Da das Leitwerk des Torpedos zu sper r ig war, wurde einekleinere Ausführung sofort ln Auttrag gegeben , um bei derHe 177A-l gleich zwei dieser Torpedos im geräumigen Bombenschacht unterbringen zu können. Sowohl die Winkelschuß- als auch die Tiefenruder- und Anlaßeinstellung sollten elektrisch durchführbar sein. Da dil.'S nur mit einigemAufwand zu rea lisieren war, forderte das RLl\l die Anbringung der Lufttorpedos unter den Fl ächen des Kampfflugzeugs.Als vorerst einzige LT-Erprobungsmaschine sta nd der EStelle in Travcmündc die He 177 V17 (WerkNr. 50(5) zurvertügung. Die Heladeübungen begannen im Sommer 1942.Die Abwurfversuche wurden dann von Gotenhafen ausdurchgerührt. Erst im September 1942 rü steten die Heinkel- werke ein weiteres Mustertlugzeug mit LT-Anlage aus . DieHe 177 VI 7 (WerkNr. 5018) erhielt verstärkte Flächen. Am
16.10.1942 wurde der geplante LT - Einsa tz seitens de r Erprobungsstalfel (ESt. ) 177 ohne einen einzigen Erprobungsflug beurteilt. Nach Meinung von Major "Ions, galt es alsäußerst schwierig, die ziemlich große Maschine längere Zeitin sehr geringer Höhe über der Wasseroberfläche zu halten.Als Mustermaschine mit vier LT wurde von der wern derDeutschen Lufthansa in Berfin-Staaken im März 1943 dieHe I77V25 (WerkNr. 135020) hergerlehret.Alsweheres Versuch.smuster sollte die V26 entsprechend umgebaut werden.Damals lag bereits ein Auftrag für den Umbau von 20 He177 mit LT-Anlage vor. DieAktion sollte ab Juni 1943 beginnen, wozu es jedoch kriegsbedingt nicht knm.Auch eine He177 A-S ('1'1\1+1 1") wurde in das LT-Programm einbezogen.Die Maschine wurde in Gotenhafen mit zwei LT 950 (I. 10)praktisch erprobt. Am 8.06.1944 schlug dasTechnischeAmivor, nunmehr 25 He 177 A-S für die Mitnahme von bis zudrei LT 950-Gleittorpedos vorzubereiten. Doch auch diesesVorhaben mußte wegen der Verschlechterung der allgemeinen Kri egslage unterbleiben. Soweit als m ögtich wurden dieHe 177A-5 mit Hs 293A-l gegen Schillsziele eingesetzt, wäh rend die Do 217 K-2 hauptsächlich mit der rc 1400 X versehen wurde.
Abwurfeines Gleittorpedos VOl l einer He 177 A-3 (l M +IF) aus.
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Laufweg des ersten Gleittorpedos LT 950 VI , der im April 1942 \ '011 einer He 111 H aögewotfen wurde.
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-Attrappe der geplanten Ausfiihrung Ju 87 D-4 mit einem untergeh ängten Lufttorpedo.
JU 87
Die geplanten Trägerkampfflugzeuge derAusführung Ju 87C· } bauten auf der Bauausflihnmg ß auf und hätten alsträgergestützte Sturakampmugzeuge, nicht aber als LT·Träger, so ndern auch a ls Sturzkampfbomber zum Einsa tz kommen sollen. Die Ju 87 V24 (DJ+YC,WerkNr. 0544) entstandim Frühjahr 1941 als Umbau einer Ju 87 Bd-Zel le auf denBauzustand der neuenAusführung Dd, ImAugust 1941 ward ie V24 als Mustermaschine tür die " Weiteren t\\i cklung eines Trägerflugzeugs" im Gespräch. Um ein gr ößeres Leistungsspektru m zu er ha lten, sollte schnellstmöglich auf dieZe lle der Ju 87 D mit Jurno 211 J zurückgegriffen werden.Anlaßlieh einer Projektbesprechung in den Junkers-Werken in Dessen, am 14.08.1941, wurden die b isherigen Plammgsvorgaben endlich präzisiert. Bedingt durch die Begrenzung des Flugmass e beim Einsa tz vom Flugzeugträger auswaren der Ju 87 als LT-FJugzeug Grenzen gesetzt. Der Grundlag in der zu geringen Le istungsfä higkelt des Ka tapults , daslediglich auf einen Maximalwert von 6.000 kg Startmasseausgelegt war. Offensichtlich kam man daher - wenn auchnur vorübergehend • von den bisherigen Vorstellun~enab,so daß der Rumpfder J u 87 V24 bereits im November 1941bei ein er Ju 87 R Verwendung fand. Der trägergestützte LTBomber auf der Basis der J u 87 0 mußte in seiner bisherigen Fonn vorerst entfallen.
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Bereits im M onatsber ich t der Junkers-werke (JFM) vornDezember 1941 wurde ein neues Erprobungsvorbaben, dieJu 87 0 -1 mit Fangsporn. gena nnt. W iederum handelte essich um ein en Ll-Flugzcug, das einen Lufttorpedo F-Sw tragen sollte . Als er ster dieser Torpedobomber wurde am16.12.1941 eln e .lu 87 D-lIto rp., die BK+EF, zu r E-Stclle nachTravcm ünde überführt. Nach einer genauen Eingangskontrolle erfolgte n unter a nderem Beladeversuche mit ein emitalienischen F-Sw Lufttorpedo. Infolge des schlechten Wetters muß te das Etnn legen Ende 1941 verschoben werden.Die Erprobung begann daher erst mit einiger Verspä tung.Außer in Travem ünde fanden auch auf dem Flugplatz Grosseto in der Toskana zahlreiche Testsmit derJu 87 als TOrJK'"dobomber statt. Offensichtlich verliefen diese rec ht posltlv,so daß seitens der Luft waffenführung auch weiterhin eini ges Interesse an der Verwendung der-Ju 87 D mit Lufttorpedobestand. Am 4.08 .1942 berichtete Oberstingenieur Geo rgß ernha rdAlpers während einer Amtsch efbesprechung. daßfür die Ju 87 0 bereits insgesamt 200 Ll -Rüstsä tzc in Auftrag gegeben worden seien und zwischen Oktober 1942 undFebru ar 1943 monatlich 30 Stück hergestellt werden würden. Die ers ten dieser Rü stsätze wurden in Hexengrund beiGotenhafen auf dem 'Iorpedowaffenplatz (TWP) getestetund sodann für den scharfen Einsatz freigegeben.
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Die JII 87 \125 knnnteeinen F5-LII/ttorpedo sowie zwei 300 Ifa ssende Abwurftanks tragen.
Da inzwische n die Ju S7 D-3 immer meh r die Ju 87 0 -1 be iden Verbänden verd r ängte, tendierte man bel der neuen LTAus rühru ng zunehmend für die dritte Baureihe derAusführung .Dora''. Am 15.04.1943 kam es zur Auslieferung derersten heiden,l1l87 D-3, die fürdie Nachrüs tung mit Lf ' vorgesehen warm. Im Vordergrund des Interesses sta nd de rlandgestützte Dämmerungseinsatz mi t unt ergeh ängtem Torpedo über kurze Entfernunge n, vor-a llem im küsten nahenBereicb . Die Sta rtmasse des künftigen EilL..alzmlL..ters lag jenach der Art des verwe ndetem Lufttorpedos zwischen 5.750kg und 6.-WO kg. Der Einsa tz vom Flugzeugträger schieddamit pra ktisch aus, n icht nur weil d ie Ma"iChine über keineKlappflächen verfügte, und som it nicht in d ie Fahrstühlegepaßt hätte. sondern a uch. weil d ie Startmasse für- die Zelleund das Fahrwerk viel zu hoch all'Jiel.Als übe ra us lee tungsrlihige r Stun .kampf- und Lufttorpedobomber sollte d ie Ju87 0 -4 in Serie geba ut werden. Die J unkers-werke "ersuchten his !\IärL 1943 ein erstes serlenmüßlg a usgerüstetes Musterüugzeug a uszuliefern. Für-den Einsa tzz weck als LT-Bom·ber entfielen un ter beiden Flächen die Sturzü ugbremse n. Hiszum Sommer 1943 wurden dem RLM weitere zehn der neucn Junkers-Maschinen zugesagt. Genemifeldmarscha ll Erha rd ~Iilchwies J unkcrs unmißverständlich daraufhin, daßder Tennin a uf jeden Fa ll geha lten werd en müßte. um dienotwendige Ausriislung des Tr.igers ••Graf Zeppe tln" zu gewä hrlei'iten. Einen Schönheitsfehler ha lte diese Planung :.11lerding..s, d ie J u 87 D-4 paßte nicht in die folu~ahNühle
des einzigen deutschen Flugzeugt rägers, Von der schlleßllchim Sertenbauprceramm gestrichenen Au...f ührung Ju 87 1>·
-I wurden vermut lich nur eine oder zwei M aschinen als Umbauten ers telle und erprobt. Ansc hließe nd wu rde n die Maschinen zurück gerürstet und an die Truppe abgegeben. Eines dieser Mu stertlugzeuge mit Rüstsat z 8 (Ln, es ht.'Slln
die WerkNr. 131104. ging am 6.06.1944 beim Stab des SG103 verloren.Die Roh r bewaffnung bestand aus zwei sta r ren, offelLslv einsetzba re n MG 151/20 in de n Tragflächen sowie einem ~IG
81 Z als rückwärtige,erteidi~n&,w:.lfTe.An Kraüstotfkonnte die Ju 87 D-4 insgesamt 1.370 I mitfüh re n, von denen 2 x295 1in zwei unter den Flächen a ngebra chten Abwurfta nksunt ergebracht waren. Da infolge des gegnerischen Polentials die ~Iehn..ahl der FJnsälzt"während der Dämmerung oderDunkelheit geüoeen werden mu ßten, war daran gedacht .eine Ftammenvernichteranlage derAD.'älihnmg5 zu verwenden. die a uch bei den Nachtschlachtvarianten zum An ba ukam. Als zweite Ju 87 D-Au...führung, die au ch als Torpedobom ber a usgelegt war, ist die D·5 zu nennen. Die Maschineverfügte wie a lle D-5·l\Iao;chinen über verl ängerte 'Ira~lä·
chen.Ansonsten entsprachen dieAD.'irii"tung und die lkWlllf·nung der der ser ienmä ßigen Ju 87 D-3. Schließlich blich esbeim Um ba u von nur d rei .lu 87 () mit LT-Anlage (ETC20001X1I). welche an den 'Iorpedowaffcnplatz (TW P) nachGotenhafen geliefert wu rd en. Alle üb rigen Ans trengungen,dieJu S7 D als leistungsrähigen'Iorpedobom ber in nennenswert en Stückzahlen herauszubringen. wa ren damit gescheitert. Die mei..ten LT - ~Iasdtinen wurden, nach Abschlußder Erprobung wieder in den ursprünglichen Zu.stand versetzt und sodann a n einen Fro ntverb and überstellt.
Das Musterfl ugzeug derBaureihe JII 87D-4 ( m·rkNr.2292) mit einemÜbungstorpedoF5 Üb.
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Datenblatt der Ju 87 D-4 beim Einsatz als LT-Bomber.
Datenblatt der 111 87 D-5 beim Einsatz als LT-Bomber.
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Seitenansicht der einmotorigen Torpedobomber Fw 190 A-5, Fw 190 F-9. Fw 190 F-16, Fw 190 D-9 undTa 152 Ci j eweits mir untergehang tem LT.
FW190/TA 152
Inrolge der a lliierten Luftüberlegenheit sollte d ie ",'endigeFw 190 A-5 mit einem unterge hängtem Lufttorpedo zumEinsa tz gegen Schiffsziele im Kiisten berelch kommen.Nachdem die Erpro bung der ersten Fw 190 mit einem LT FSb am 3.os.l~3 flugeigemchaftsmä lUg sehr ungünstig beurtei lt worden war, wurde die Tests zunächst unterbrochen.ni s Ende IlN-I wurde jedoch beim Tn'P in Gotenhafen einneuer Lufttorpedo mit der Bezeichnu ng er Iß bis zur Ein sa tzreife entwickelt. AL..W.igerll ugzeug fa nd erneut die Fw190 A·5/R 14 Verwendung. Gleichzeitij.( war die Umstellungven mechanisch er auf elektr ische Kommando übertragungerfolgt und statt des [TC 501 wurde nun ein ETC 502 verwendet. Auf Grund der jetzt befriedigenderen Beurteilungderjüngsten Erprobungsergebnisse enbchloll sich das OKLim Spätsommer IlN-I in...gesamt 6() Fw 190 - Torpedoflugzeuge herzustellen. Uie LT·Trägersollien a11." der Serienproduktion der Fw 190 F-8. später aus de r der F·9 sowieder F16, entnommen werden. Die Rü..tsatzbezeichnung laut ete filralledrei Haureiben K14.Am l3.l1.l9-U befahl das Oberkornmando der Luftwaffe (O KL). daß a lle dieser Maschinen mitdem Feinhöhenmesser FuG 101a, einem Notkompaß. de rJ ägerkurss teueru ng I'KS 12, einer Oerä rebren beteuchtnng,Flammenvemichter n und zwei abwerfbaren Zusatzta nksvon je 300 I Fass ungsvermögen, ausgerüstet werden sollten.Als einheitliche Bewaffnung wurd en zwei MG 151120 in denFlügelwurzeln vorgeschrieben.Das erste von vier ncuen Fw 190 F.s..Mll'.terflugzeugen tra fim Dezember 19-U bei der Erprobungsstelle in Gotenhafenein. wo die Umrüsumg zum Lt-Träger mit ETC 502 underhöhtem Sporn sta ttfinden sollte. Gerade aL..das erste Musterllugzeug nahezu fertiggestellt war, mußte das Seegebietvor Gotenhafen gesperrt werden. da gegnerische Flugzeugein der Xacht vom 15. auf 16.121944 Seeminen geworfen hat ten . Infolge fehlender Teile verschob sich die Fertigsteüungimmer wieder. Die taktische Erprohung konnte schließl ich.Anfang 1945. wegen des-dramatischen Knegslage nicht mehr
abgeschlossen werden. Bei Focke -wulf war man schon EndeDezember IlN-Ider Anskht gewesen, dan die einmotorigenFw 190 F·8 mit Lufttorpedo aus Ste blütätsgründen nichtfmnttaugl ich wären und schlug deher . wie bereits am23.10.1944 erfolgt - ver; sta tt dessen die Fw 190 [>·9 mit einem Torpcdo 3 lL..zurüsten. Zwarkonnt en beider Fw 190 J).
9 keineAbwurftank.s unter den Flächen mitgeführt werden,wohl aber ..Doppelrelter", fest mit de r Fläche verbu ndene,stro mlinienfOrmige Zusatzta nk.s. Die üb r igeAusrüstung, sodie Focke-wuir Werke, könne problemlos eingeba ut werden.ALs ETC schlug man jedoch da" wesentlich ver besserteETC 504 vor. Die Maschinen hätte mun dann auch mit demHT 1400 einse tzen können. Da die Fw 1900-9 bere its imMai 1945 auslaufen sollte. kam die Fw 190 D·I2IR I~ sowiedie Ta 152 C-IIR I~ als Nachfolger in.. Gespräch. Dagegensprach, daß die Ta 152 C mit einem OB 603 • Höhenmotorausgerü,stet war. HIn dem nicht einmal genügend l\IlL..terftir Erprobungszwecke vornanden waren. Ferner war derFertigungsaufwand tur diesen I.T-Träger zu groü, so dandas .Hochtelstungsttugzeug mit l.ufttorpedo" keine Chance hatte,jemaLs realisiert zu werd en.Nachdem sowjetische Truppen im J anuar 19~5 bis Elbing(Ostpreußen! vorgedrungen waren und wenig später Danzig einschlossen, mußte der Komma ndeur des Torpedowarfenplatz (TWP) Goten baten -entgegen des Befehls des ChefsGL· mit de r Räumung beginnen. Die Wiederaufnahme derErpro bung sollte eigentlich in Eckernförde neu beginnen.Der n yp wurde dann aber zur F,-Stelle Travemünde betl .ubeck verlegt und konnte die Arheil bis zu seiner Aufl{)"scngim ~Iärz 1~5 kriegsbedingt nicht mehr in \'Ollem Umfang aufnehmen. Außer den beiden 1~3 eigens Iür den LTEinsatz um gebauten Fw 190 A-5 sowie den vier Ende 1944umgerii..teten Mustertlugzeugen (F-8 ) wurden keine LT·Trager auf der Ha.sis der Fw 190 hergestellt, Da die Reichweiteder F\\" 190 F·8 a ls 'Iorpedoflugzeu g re lativ beschränkt warund zudem die Leistungen mit unt ergehängtem LT (enge-
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.-- -- - --In den Flächenwurzeln der Fw 190A-5/UJ6 warjeweils ein 2 cm MG 151120 eingebaut.
sichts der gegnerischen Luftüberlegenheit) nicht aus reichenderschienen, strich der Chef TLR ab Anfang 1945 alle alsTorped obomber geplanten Baureihen der Fw 190. Dafürwurde nun eine vollständigeAusstattung des " Hochlebiungsnugzeugs-Ar 234 B-2 und C-3 als'Iorpcdobomber beflirwnr-
tet. Doch auch die Strahlbomber hatten angesicbts der sichdramatisch verschlechtemden Kriegslage keine Chance.jemals fert iggestellt zu werde n. Gleiches galt tür die zahlreichenA nfang 1945 weit fortgesch rittenen Proj ekte von strahlgetrie benen Torpedoträgern.
Frontansicht des M usterjlugzeugs der Fw 190 A·5/U16, das die WerkNr. 87/ trug und in Gotenhafen in taktischerHinsicht ge testet wurde.
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Fiir die verwendung als einmoto riger LT-Jiiger " ~vjes die Mustermaschine ein ETC 502 auf
Nahansicht des ETC 502 mit seitlichen Absttarungen fur einen LT F-5b.
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Frontansictu des ETC 502 bei der Fw / 90 A-5/UJ6.
Eil/es der Muslerj1ug:ellge der BlIurei/re Fw / 90 A -5/U/4, \'(m denen die \terknummem (87/ wu/ 872) gebautwurden. Die Maschinen wiesen den vertöngerten Sporn allf
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Maschinell wie diese Fw / 90 A·5/ U/5 konnten sowohl mit Bomhen-, als auch mit Lujttorpedos best ückt werde".
Al/eh die Fw / 90 /)· /2 sollte mittels des Rastsatzes R / 4 zUeinem leistungsstarken Torpedobomber werden.
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Seitenansicht der JII 388 L-f (RT+KD), deren Rumpf der Ju 388 K-f glich WH der die ~~rsioll ,"./-1 entstand.
JU 388 M
Auch von der .lu JHH wurde eine als Torpedobombe r H"·
wendbareAusrührung entwickelt. Die .Iu 3MS 1\1-1 sollte zweileistun gsstarke II:\IW 801 E·StcrmllolUrm erhalten undiiber eine wesentlich kampfstä rk ere DcfcIIsh-ocwulTnunJ!:nach hinten lind höhere FlugleistullJ!:en als die bisher heimKG 26~cno~em'n Ju 188,.\·3 verfügen. Der Heckstund warmit einem MG 131 Z und jeweils 600 Schul\ ~Iunitions,or-
rut p ro Rohr besttickt. Dcr sclm cllc 1.1: Bombcr konntedankzweler ETC 20f)l zwci Luntorpcdos (jeder Austührungt 11Il
ter den Inneren Flächen mitführen. ve rmutlich wurde bi..Kri egsende nur eine einzige l\hL<;lcnnao;ch ine (NJ+TS ) I ) N)
d uzjert. Ab AU J!:t1st 19+-1 wa r geplant alle drei Gruppen desKG 26 schri ttweise m it den neuen Ju 388-Torpedobomhema uszu rüsten.
Die Masse der 111 J88·KalllpjJ1llg~t'/lge wurde vonalliierten Bombe" vernichtet,
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Seitenansicht de r geplanten Ar 234 C-5 mit untergehangtem Gleittorpedo.
A ls letzter kurz vor der Einsanreife stehender Torpedobomber sollte eine abgewandelte Ar 234 B-2 zum Einsatzgelang en.
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Gleitto rpedo LT 950 D während der Erprobung an der Ostsee (SIg:. Nowarra j
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Erp robung der .lu HIS mit zwei Gleittorpedos unter dem Rumpf (SIg:. Schmidt)
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Waffen-Arsenal Band 183DM 14,801ÖS 108,-1 sfr 14,-
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'"or:;,'"o~•~ ~..---_J..l.~==-"" _Cf) He 111 IJ mit zwei Ubungstorpedos (Slg. Nowarra)
PODZUN-PALLAS-VERLAG • 61 200 Wölfersheim-BerstadtInternet-Shop: http://www.podzun-pallas.de
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