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Magazin des Salzburger Blasmusikverbandes Nr. 14/2008 7. Jahrgang Bundswettbewerb Die „Bassoonettis“ im Interview Jungmusikerseminare Sbg. Landesblasorchester LIVE Aus den Bezirken Absender: Salzburger Blasmusikverband Postfach 527, 5010 Salzburg

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Page 1: Salzburg Klänge 2/2008 - Ausgabe 14

Magazin des Salzburger Blasmusikverbandes

Nr. 14/2008 • 7. Jahrgang

BundswettbewerbDie „Bassoonettis“ im Interview

Jungmusikerseminare

Sbg. Landesblasorchester LIVE

Aus den Bezirken

Absender: Salzburger BlasmusikverbandPostfach 527, 5010 Salzburg

Page 2: Salzburg Klänge 2/2008 - Ausgabe 14

EDITORIAL

P A N O R A M A

IMPRESSUMREDAKTION: Roman Gruber, Ursula Schumacher [email protected]: Unabhängige Information für den Bereich der Blasmusik. Alle Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder.GESTALTUNG: MiKa media OG [email protected]: Druck & digitale Medien [email protected]/HERAUSGEBER: Salzburger Blasmusikverband Postfach 527, 5010 SalzburgTITELFOTO: © Österr. Blasmusikjugend

Landeskapellmeister Hans Ebner

Wo führt die Entwicklung unserer Musikkapellen hin?Was sollen unsere Ziele sein?

Liebe MusikerInnen, liebe Funktionäre!

Die oben formulierte Fragestellung soll uns immer wieder beschäftigen und uns zu kons-truktiven Gesprächen mit unseren Musikern und Funktionären in den Kapellen bis hin zum Landesverband anregen.Warum diese Frage überhaupt? Ist nicht alles in bester Ordnung?Die Anzahl unserer Mitglieder in den Kapellen wird immer größer, es werden immer schwerere Stücke gespielt. Die Ausbildung unserer Jugend wird immer besser, auch die Instrumente wer-den immer hochwertiger!Ist das jedoch im Gesamtklang und im gefühl-vollen Spielen auch wirklich immer zu hören?Wir haben im Land Salzburg zur Zeit zwei ex-treme Gegensätze bezüglich Quantität und ausgeglichener Besetzung zu verspüren. Für Kapellen, die sich in einer Größenordnung von 70 bis 80 Musikern bewegen, ist es ungleich schwieriger, ein schönes, transparentes und feinfühliges Spielen, vor allem unserer traditio-nellen Musik, wie Walzer, Polka oder Marsch, zu erreichen. Im Gegensatz dazu gibt es Kapellen, wo der Kapellmeister nicht weiß, wie er sämt-liche Jahresausrückungen mit seinen wenigen Musikern oft mit dem Fehlen von ganzen Re-gistern bewältigen soll. Natürlich gibt es auch Kapellen, die sich mit gut überlegter und lang-fristiger Aufbauarbeit eine Vorbildwirkung im Land geschaffen haben.Nun zurück zum Kernthema „Wo führt die Blas-musik hin und was soll unser Ziel sein?“. Eines unserer größten Ziele soll das schöne gefühl-volle Spielen in jedem Ort unseres Landes sein – eine Basis, auf die man kontinuierlich aufbau-

2 Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

en kann – bis hin zur sinfonischen Besetzung und sinfonischer Literatur. Dabei sollte aber großes Augenmerk auf unsere traditionelle Lite-ratur, die für unsere Bevölkerung im gesamten Jahresablauf so wichtig ist, gelegt werden. Ge-rade dieser traditionellen Musik soll eine dem-entsprechende Probenzeit und Wertschätzung gewidmet werden. Es muss uns Funktionären in den Kapellen, in den Bezirksverbänden und im Landesverband einfach klar sein: Kapellen und Auswahlorches-ter, die im eigenen Land und über die Grenzen hinaus Vorbildwirkung haben, sind sehr wich-tig, jedoch darf nicht verabsäumt werden, auch den kleinen Kapellen in den abgelegenen Ort-schaften unseres Landes die nötige Unterstüt-zung der Aus- und Weiterbildung zukommen zu lassen, damit diese ihr Niveau halten oder verbessern können. Viel Gutes war in den letzten Jahren bei Kon-zertwertung, Marschwertung und sonstigen Veranstaltungen zu hören. Um das Ziel der flä-chendeckenden Ausgeglichenheit erreichen zu können, wird eine sehr gute Arbeit und vor allem Zusammenarbeit aller Beteiligten, beginnend beim Musikumlehrer, den Verantwortlichen in den Kapellen, in den Bezirksverbänden, im Lan-desverband und in den Kommunen bis hin zu den Landespolitikern erforderlich sein.

Mit dem aussagekräftigen Satz: Das Alte, Traditionelle kennen und pflegen – das Neue erforschen und fördern! wünsche ich uns allen viel schöne Musik!

Bundeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ . . .

Die „Bassoonettis“im Interview mit denSalzburger Klängen . . . . . . . . . . . . .

LandesehrungBlasmusikerInnen . . . . . . . . . . . . . . .

Jungmusikerseminare . . . . . . . . . . . . . .

Salzburger Landesblasorchester LIVE . . . . . . . . .

AUSBILDUNG: Stabführer Intensivkurs 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . .

WEITERBILDUNG:Musik in Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . .

AUS DEN BEZIRKEN:Flachgau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Pongau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Pinzgau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Stadt Salzburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Tennengau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Lungau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Terminvorschau 2009 . . . . . . . . . . . . . .

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P A N O R A M A

3Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

Liebe Mitglieder des Salzburger Blasmusikverbandes!Knapp fünf Jahre bin ich nun für die Volkskul-tur in Salzburg zuständig. In dieser Zeit durf-te ich die Vielfalt und die Begeisterung in der Salzburger Volkskultur kennenlernen. Es freut mich ganz besonders sagen zu können, dass die Salzburger Volkskultur so aktiv von so vie-len Salzburgerinnen und Salzburgern gelebt, in Ehren gehalten und weitergegeben wird. Deshalb habe ich immer für die Menschen in der Volkskultur gekämpft. Es war mir be-sonders wichtig, dass das Land Salzburg die Volkskultur unterstützt und in einer gelebten Partnerschaft mit Gemeinden und den Ver-einen unser kulturelles Erbe weitergegeben wird. Ein besonderes Anliegen von mir ist, die Bezirks- und Landesverbände zu unter-stützen, sowie die Ausbildung in allen Be-reichen zu sichern und auszubauen. Für das kommende Jahr ist es gelungen, die Vereine verstärkt zu unterstützen und ein Museums-bauprogramm zu initiieren. So freut es mich, dass es möglich war, die Landesmittel für die Volkskultur seit dem Jahr 2006 zu verdoppeln und auf insgesamt € 2,1 Mio. zu erhöhen.

Der Salzburger Blasmusikverband mit seinen 151 Musikkapellen ist ein wichtiger Träger und Vermittler unserer Musiktradition. Jede Musikerin und jeder Musiker leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Pflege der Blas-musiktradition. An die 7.300 Musikerinnen und Musiker nehmen in Salzburg jährlich an über 6.000 Ausrückungen teil. Das ist eine beeindruckende Zahl an Aktivitäten, die eine enorme Außenwirkung im gesamten Land erzeugen. Es gibt kaum ein Fest ohne Musik. Sie inspiriert und unterstützt unser Denken und unsere Lebensfreude.

Musikerinnen und Musiker sind Menschen, an deren unbefangener Lebensfreude man sich aufrichten kann. Dieser Spruch be-schreibt ganz genau die Begeisterung, die Sie alle anderen Menschen weitergeben.

Traditionelle und moderne Musik wird in den Blasmusiken gespielt. So kann man für die Jugend die Brücke zur heutigen Zeit schla-gen. 1.886 Jungmusiker sind in Ausbildung. Es macht mir, als die dafür verantwortliche

Politikerin eine große Freude zu sehen, wie fest verankert bzw. verwurzelt die Volks-kultur bei den Men-schen ist. Gerade für die Jugend ist es besonders wichtig, in der Gesellschaft Wur-zeln zu schlagen und ihr Leben daran auf-zubauen und nach Werten zu leben. Denn eine wertfreie Gesellschaft ist zum Scheitern verurteilt.

Der Jugend werden aber auch Werte vermit-telt, die scheinbar nicht mehr „IN“ sind. Werte wie Fleiß, Ehrgeiz, Ausdauer, Kameradschaft und Verantwortung zu tragen sind Eigen-schaften, die gerade im beruflichen Leben immer IN sind. Die Blasmusik übernimmt ei-nen ganz wichtigen Teil der Erziehung und das schafft man nur durch Vorbild sein. So wie es die Jüngeren von den etwas Älteren sehen, so werden sie erkennen, wie Zu-sammenleben und Zusammenhalten funk-tioniert. Und deshalb bin ich froh darüber, dass es ein gutes Miteinander zwischen den Generationen in der Blasmusik gibt und dass viele langjährige Mitglieder gerne für die jungen Menschen da sind.

Wir versuchen jungen Menschen verschie-dene Möglichkeiten auf ihrem Lebensweg mitzugeben. Das Salzburger Musikum ist da-bei zu nennen. Genauso wichtig ist aber auch die Fortbildung, die über den Salzburger Blasmusikverband angeboten wird; ebenso das Interesse an Konzert- und Marschwer-tungen teilzunehmen. Dabei steht nicht so sehr das Können der Einzelnen und des Einzelnen im Vordergrund sondern vielmehr das gemeinsame Auftreten und Musizieren. Damit ist auch schon ein weiterer wichtiger Aspekt der Blasmusik angesprochen: das ge-nerationenübergreifende Musizieren, und das „an einem Strang ziehen“ für ein gemein-sames Anliegen.

Landesrätin Doraja Eberle zu Gast bei den Jungmusikerseminaren in Elixhausen-Ursprung

Allen Funktionären und Mitgliedern in der Salzburger Blasmusik sage ich für ihr persön-liches Engagement ein herzliches DANKE und hoffe, dass sich viele junge Menschen finden, die die Liebe zur Musik entdecken und ein Teil unserer Volkskultur werden und dass viele bereits langjährige Mitglieder noch lange bei den Blasmusiken aktiv blei-ben. Ich danke ganz besonders dem Lan-desobmann Bürgermeister Hans Hutzinger, der den Verband hervorragend führt sowie allen Mitgliedern des Landesvorstandes, den Bezirksobmännern und den Mitgliedern der Bezirksvorstände und den Obleuten und Kapellmeisterinnen und Kapellmeistern in den Blasmusiken. Mein besonderer Dank gilt auch der neuen Stütze des Salzburger Blas-musikverbandes Herrn Roman Gruber.

Nur gemeinsam können wir die Vorhaben für die nächsten Jahre bewältigen und zeigen, dass die Volkskultur ein unverzichtbarer Be-standteil unserer Heimat, unserer Geschich-te und unserer Gesellschaft ist. Ich wünsche Ihnen allen weiterhin viel Freude bei Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit, Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachten 2008 und freue mich auf ein erfolgreiches Mitein-ander im kommenden Jahr 2009.

Ihre

Landesrätin Doraja Eberle

Foto: © Landespressebüro

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4 Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

Bundeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“Am 25. und 26. Oktober 2008 fand im Landeskonservatorium bzw. in der Mu-sikschule Feldkirch der Bundeswettbe-werb „Musik in kleinen Gruppen“ statt.

Dieser von der Österreichischen Blasmusik-jugend im Intervall von zwei Jahren veran-staltete Wettbewerb war nach 22 Jahren wieder einmal in Vorarlberg zu Gast. Durch die erfolgreiche Teilnahme bei den Bezirks- und Landeswettbewerben haben sich 48 Ensembles mit mehr als 200 MusikerInnen für dieses Bundesfinale qualifiziert. Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Wettbewerbs wurde eine Finalrunde durch-geführt.

T H E M A

Thomas Aichhorn mit Allegria (v.l.n.r.: Thomas Leitner, Johannes Schweighofer, Dominik Gschaider)

Woodbrass (v.l.n.r.: Margret, Theresia und Mathilde Nußdorfer)

Tennengauer Tubaquartett (v.l.n.r.: Hannes Wallmann, Martin Schnöll, Rudolf Egner und Peter Dantendorfer)

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Nach den musikalischen Darbietungen am ersten Wettbewerbstag wurde aus jeder Stufe zumindest ein Ensemble für die Final-runde nominiert. Erfreulich aus Salzburger Sicht: das Ensemble „Bassoonettis“ hat diese Hürde geschafft und durfte sich am Sonntag nochmals der strengen aber durchaus kor-rekten Jury präsentieren. Der Vortrag wurde u.a. nach folgenden Kriterien bewertet: Into-nation, Ton- und Klangqualität, Dynamik und Klangbalance, Stückauswahl im Verhältnis zu den Fähigkeiten des Ensembles.

Vier Ensembles aus Salzburg waren beim Wettbewerb vertreten: Allegria, WoodBrass, Bassoonettis und das Tennengauer Tuba-quartett. Und wie sich der seit Herbst 2008 tätige Landesjugendreferent im Salzbur-ger Blasmusikverband, Thomas Aichhorn, selbst überzeugen konnte, stellten sich alle Salzburger MusikerInnen mit Leistungen auf hohem Niveau bei diesem österreich-weiten Wettbewerb vor. So haben Dominik Gschaider, Johannes Schweighofer und Tho-mas Leitner in der Stufe A (d.h. Altersdurch-schnitt bis 13 Jahre) 84,7 Punkte erreicht. Ensembleleiter Lorenz Wagenhofer ist auf seine Schüler, die beim Wettbewerb unter dem Namen „Allegria“ antraten, sehr stolz. Erfolgreich waren auch die drei Schwestern Margret, Mathilde und Theresia Nußdorfer. In der Besetzung Horn, Oboe und Flügel-

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5Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

T H E M A

Ist dies der erste große Erfolg für euer Trio oder gibt‘s auch schon andere Preise?

Unsere erste Teilnahme an einem Wettbe-werb war der Landes- und Bundeswettbe-werb Prima la Musica 2006. Seither haben wir im Trio, aber auch im Quartett mit un-serer Ensembleleiterin und Lehrerin Gerti Hollweger zahlreiche Konzerte bestritten, gemeinsam Kurse absolviert, etc. Das Jahr 2008 war aber sicher das erfolgreichste seit Bestehen des Ensembles. Dem 1. Preis beim Bundeswettbewerb Prima la Musica folgte nun der krönende Abschluss mit dem Bun-dessieg der Holzbläser in der Wertungska-tegorie C beim Blasmusikwettbewerb Spiel in kleinen Gruppen.

Euer musikalischer Werdegang – wie finden drei Fagotte zusammen?

Wir spielen mittlerweile seit fast genau drei Jahren gemeinsam im Trio. Im Herbst 2005 war nämlich der Entschluss gefallen, am Wettbewerb Prima la Musica teilzuneh-men. Das Ensemble war damals aus uns drei Schülern der Klasse Gerti Hollweger am Musikum Flachgau II entstanden. Die Besetzung war aufgrund des Alters und musikalischen Könnens ideal.

Wie seht ihr eure musikalische Zukunft? Hat der Erfolg beim Bundeswettbewerb etwas verändert?

Erfolge bei Wettbewerben bringen immer wieder zusätzliche Motivation, man be-kommt einen Nachweis für den Eifer und Fleiß, den man investiert hat. Für unser Trio steht aber immer wieder in erster Linie die

Freude am Spielen und das Vermitteln einer musikalischen Botschaft im Mittelpunkt. Wie sich das Ganze jetzt dann weiterentwi-ckelt, werden wir sehen. Ein Teil des Trios (Johannes) studiert mittlerweile Fagott in Wien, Magda und Sylvia verfolgen noch ihre schulische Ausbildung, sind aber am besten Weg, vor allem auch durch ihren Fleiß und die ausgezeichnete Ausbildung bei Gerti Hollweger, eine musikalische Zu-kunft zu beschreiten.

Wo liegen eure Literaturschwer-punkte?

Die Literatur für Fagotttrio ist leider sehr beschränkt, bei genauerem Suchen wird man aber immer wieder fündig. Grund-sätzlich macht es uns sehr viel Spaß, Werke aus vielen verschiedenen Epochen und Gattungen zu musizieren. Dazu gehört alte Musik genauso wie Werke zeitgenössischer Komponisten. Im Quartett umfasst unser Repertoire vom Tango über Humoristisches bis hin zu barocken Fugen so ziemlich alle Richtungen.

Wie funktioniert die Probenarbeit?

Durch den Umstand, dass das Ensemble sehr weit voneinander entfernt wohnt und studiert, ist die Probenzeit sehr beschränkt, dafür aber dann immer sehr intensiv und zielführend. Außerdem kommt auch der Spaß in den Proben nie zu kurz.

Wer ist Chef / Chefin im Ensemble (d.h. wer organisiert neue Literatur, die Proben, ...)?

Chef haben wir in dem Sinn keinen, es ist

Die Bassoonettis Magdalena Pramhaas, Johannes Hofbauer und Sylvia Halek (v.l.n.r)

vielmehr ein Miteinander. Unsere Ensemb-leleiterin Gerti Hollweger ist aber das Herz des Ensembles, sie kennt uns wie niemand anderer. Erst durch ihre musikalischen Tipps, ihr Fachwissen und ihr Feingefühl im Umgang mit der Literatur ist es uns als Trio möglich, gemeinsam so zu musizieren.

Das Fagott kennt man ja eher aus der Klassischen Musik – Wird das Fagott in der traditionellen Blasmusik überhaupt gehört (z.B. bei den Märschen ...)?

In der traditionellen Blasmusik wird das Fagott oft nicht so dringend benötigt wie in der, mittlerweile stark aufblühenden, sin-fonischen Blasmusik. Dort werden diesem schönen Instrument immer öfter nicht nur Begleitstimmen, sondern oft auch Solopas-sagen zugedacht.

Die Salzburg Klänge danken für das Gespräch.

horn traten sie als „Woodbrass“ in der Stufe B (d.h. Altersdurchschnitt bis 16 Jahre) an und erreichten 88,0 Punkte. Die „Bassoonettis“ Magdalena Pramhaas, Johannes Hofbauer und Sylvia Halek haben in der Stufe C (d.h.

Altersdurchschnitt bis 19 Jahre) 96,5 Punkte erreicht und durften sich über den Bundes-sieg in der Kategorie Holzbläser (Stufe C) freuen. In der Stufe D (d.h. Altersdurchschnitt ab 19,1 Jahre) musste sich das Tennengauer

Tubaquartett mit Hannes Wallmann, Martin Schnöll, Rudolf Egner und Peter Danten-dorfer mit 89,3 Punkten nur knapp dem En-semble Lohnsburg Brass aus Oberösterreich geschlagen geben.

Die Bassoonettis freuen sich, wenn sie für Sie spielen dürfen. Bei Interesse kontaktieren Sie am besten Johannes Hofbauer unter +43 (0)664 1550439.

Die „Bassoonettis“ im Interview mit den Salzburg Klängen

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Am 1. Oktober 2008 fand in der Residenz in Salzburg der Ehrungsfestakt für Verdienste um die Salzburger Volkskultur und Heimatpflege statt.

Im Rahmen dieser Veranstaltung des Landes Salzburg werden verdiente Persönlichkeiten aus der Volkskultur geehrt. So erhielten dieses Mal aus den Händen von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und Landesrätin Doraja Eberle fünf langjährige Funktionäre aus dem

Blasmusikbereich das Verdienstzeichen des Landes Salzburg. Weiters konnten 35 Musike-rInnen das Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold, drei Musiker das Musikerabzeichen in Gold, acht Stabführer und vier Kapellmeister ihre Abschlussurkunde entgegen nehmen.

Landesehrung – BlasmusikerInnen im Rampenlicht

B L I C K P U N K T

6 Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

Alois Lüftenegger, geb. 1949, ist seit 46 Jahren aktives Mit-glied in der Trachtenmusikkapelle Mauterndorf, war von 1973 bis 1983 Obmann-Stv. und dann weitere zehn Jahre Obmann. Er ist Gründungsmitglied der „10-Mann-Musik“ in Mauterndorf. Besondere Verdienste hat er sich auch bei der Vorbereitung, Planung und dem Bau des neuen Pro-benheimes erworben.

Matthäus Rieger, geb. 1963, war von 1972 bis 1988 Mit-glied der Trachtenmusikkapelle Lungötz. Seit 1988 ist er Gründungskapellmeister und Stabführer der Trachten-musikkapelle Scheffau und seit 2001 Bezirksobmann der Tennengauer Musikkapellen.

Florian Tiefenbacher, geb. 1952, ist seit 1965 Mitglied der Trachtenmusikkapelle Oberalm; davon 16 Jahre Kapell-meister-Stv. und von 1990 bis 2001 Kapellmeister. Von 1990 bis 1997 war er Bezirkskapellmeister-Stv. des Ten-nengauer Blasmusikverandes.

Die „frisch-gebackenen“ Kapellmeister Norbert Bacher (Rauris), Manfred Egger (Gries im Pzg.), Wolfgang Gschwandl (Annaberg) und Hermann Hirczy (Bad Gastein) umringt von Landesobmann Hans Hutzinger, Landesrätin Doraja Eberle und Landeshauptfrau Gabi Burgstaller.

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F O R T B I L D U N GB L I C K P U N K T

7Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

Lorenz Wagenhofer, geb. 1963, ist seit über 20 Jah-ren Direktor des Musikum Hof. Außerdem ist er derzeit Kapellmeister der Trachtenmusikkapelle Eugendorf und zugleich Bezirkskapellmeister des Flachgauer Blasmusik-verbandes und Landeskapellmeister-Stv. sowie Gründer und Leiter des Sinfonischen Blasorchesters Flachgau und der SL-BigBand.

Anton Wieser, geb. 1943, ist seit 1989 Mitglied der Bürger-musik Saalfelden (1989 bis 1993 Obmann-Stv. und von 1993 bis 2007 Obmann). Im Pinzgauer Blasmusikverband war er von 1997 bis 2006 Bezirksobmann (davor bereits drei Jahre lang Stv.).

Acht Musiker haben im Jahr 2007 ihre Stabführer erfolgreich abgelegt: Erich Geierspichler (Anif), Gerhard Gerg (Bergheim), Georg Palfinger (Rauris), Matthias Ramgraber (Petting), Florian Sommerer-Hinterbichler (Rauris), Maximilian Tosch (Ramingstein) - nicht im Bild, Hans Winkler (Thalgau) und Peter Zöchling (Zell am See). Landesrätin Doraja Eberle, Landes-hauptfrau Gabi Burgstaller und Landesstabführer Rupert Steiner gratulieren herzlich.

Folgende MusikerInnen haben im Jahr 2008 das (Jung)Musikerleistungs-abzeichen in Gold erfolgreich abgeschlossen:Magdalena Bernsteiner (Piesendorf ), Pe-ter Binggl (Werfen), Erasmus Brandstätter (Faistenau), Florian Brandstätter (Faisten-au), Johann Breitfuss (Obertrum), Veronika Buchner (Plainfeld), Barbara Eder (Fuschl am See), Andreas Fleißner (Goldegg), Magda-lena Fraiß (Bad Gastein), Jakob Gruchmann

(Hallwang), Andreas Hagenhofer (Wagrain), Carina Kemetinger (Bischofshofen), Micha-el Krimplstätter (Werfen), Volker Landkam-mer (Hallein), David Lehner (Puch), Martin Lienbacher (Bad Dürrnberg), Kathrin Mache (Salzburg), Christine Maier (St. Georgen bei Sbg.), Phillip Mülleder (St. Johann im Pg.), Markus Nemes (Kuchl), Carina Neumann (Flachau), Bernadette Ober (Berndorf ), Sonja Oberauer (Radstadt), Veronika Perner (Weißpriach), Hans-Peter Promberger (St.

Gilgen), Günter Radauer (Henndorf ), Fabi-an Rieger (Scheffau), Marion Rumpl (Wals), Hannes Schernthaner (Fusch an der Glstr.), Thomas Schernthaner (Fusch an der Glstr.), Johannes Schwed (Kleinarl), Josef Tie-fenthaler (Lofer), Evelyn Trickl (Eugendorf ), Christoph Wagenhofer (Faistenau), Lorenz Wagenhofer jun. (Faistenau), Thomas Weiss (Pfarrwerfen); Gerald Fischereder (Anif ), Christof Klappacher (Anif ), Anton Polivka (Wals).

Der Salzburger Blasmusikverband und die Bezirksverbände gratulieren den geehrten und ausgezeichneten Musikerinnen und Musikern recht herzlich und wünschen weiterhin viele musikalische Stunden!

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8 Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

J U G E N D

Thomas Aichhorn begann seine Ausbildung im Fach Posaune am Musikum Salzburg bei Gernot Pracher und Thomas Bernegger. Nach dem Präsenzdienst bei der Mi-litärmusik Salzburg folgte das Studium an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz in der Klasse von Prof. Josef Kürner. Im Herbst 2006 folgte der erfolgreiche Abschluss des Studiums mit dem Schwerpunkt Kulturmanagement und Blasorchester-leitung. Ab dem Jahr 2006 kam ein Musikmanagementstudi-um an der Donau-Universität Krems dazu. Seit Dezember 2007 ist Thomas Aichhorn Lehrer am Musikum Salzburg.

Kontakt: M.A. Thomas AichhornPalfengasse 10, 5600 St. Johann im Pg.Tel. +43 (0)650 2411304E-Mail: [email protected]

Seit Herbst 2008 ist Thomas Aichhorn der Jugendreferent im Salzburger Blasmusikverband

Vier Jungmusikerseminare im Sommer – eine Foto-Rundschau

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9Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

L B O L I V E

Salzburger Landesblasorchester LIVE in Konzert

wurde das Konzert am 18. Oktober 2008 auf der Festspielbühne in Hallein wirkungs-voll mit der „Festmusik der Stadt Wien“ von Richard Strauss, darauf folgte die Ouvertüre „Die diebische Elster“ von Gioacchino Ros-sini. Zu hören waren u.a. noch das „Konzert für 4 Posaunen und Blasorchester“ von Jan Koetsier, die „Bulgarian Dances“ von Franco Cesarini und „Manhatten“ von Philip Sparke. Die SVZ schrieb in ihrer Ausgabe vom 25. Oktober 2008: „Das „Trombone Art Quartett“ (Thomas Bernegger, Thomas Höger, Rupert Kamhuber und Gernot Pracher) veredelten gemeinsam mit dem Trompeter Wolfgang Navratil das Konzert des Landesblasorches-ters“. Zusätzlich wurde das Konzertprogramm von Tanja Ebner mit viel Hintergrundwissen lebendig und anschaulich dokumentiert. Das Publikum jedenfalls bedankte sich am Ende mit riesigem Applaus. Und der Bezirks-obmann der Tennengauer Blasmusikkapel-len Hois Rieger ist sich sicher: „Wer als Freund der Blasmusik seinen Weg an diesem Sams-tagabend nicht zur Festspielbühne in Hallein fand, der verpasste einen echten musika-lischen Leckerbissen“!

Das Salzburger Landesblasorchester fördert junge Talente durch gemeinsames, beispiel-haftes Musizieren mit hochqualifizierten MusikerInnen aus dem Musikum Salzburg, dem Mozarteumorchester und den Salzbur-ger Blasmusikkapellen. Gegründet vor acht Jahren, setzte dieses Orchester, das projekt-

bezogen auftritt, auch in diesem Jahr wieder einmal einen musikalischen Höhepunkt. Den beiden Dirigenten - Landeskapellmeister Hans Ebner und Martin August Fuchsberger - gelang es gemeinsam mit den mehr als 60 MusikerInnen, die Besucher mit Qualität und Spielfreude in den Bann zu ziehen. Eröffnet

Martin August Fuchsberger am Pult des Salzburger Landesblasorchesters

Landeskapellmeister Hans Ebner dirigiert „Manhattan“ von Philip Sparke – im Hintergrund Solist Wolfgang Navratil vom Mozarteumorchester Salzburg

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10 Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

A U S B I L D U N G

Stabführer-Intensivkurs 2008

Wie alljährlich fand auch im Jahr 2008 der Stabführer-Intensivkurs für Anfänger in der Zeit von April bis November statt. Aufgrund des heurigen Schwergewichtes in der Fort-geschrittenenausbildung und vielen Absol-venten in den letzten Jahren, war eigentlich nur die Ausbildung einer kleinen landes-weiten Anfängergruppe angedacht. Wider Erwarten war aber der Kurs mit 17 Teilneh-mern, einer so großen Anzahl wie schon lange nicht mehr, belegt. Nebst Teilnehmern aus dem eigenen Bundesland haben auch zwei Gäste aus Bayern und ein Teilnehmer aus Oberösterreich den Stabführerkurs in Salzburg absolviert. Dieser Umstand sollte den guten Ruf und die Qualität der aufwän-digen Stabführerausbildung in unserem Landesverband dokumentieren.

In den Monaten April und Mai fanden vier Abende mit theoretischer Ausbildung statt, wobei neben dem Wissen über die Theorie auch schon die praktische Handhabung der Stabführung zuzüglich Kommandosprache intensiv vermittelt wurde. Von Juni bis No-vember wurde schließlich bei jenen Kapellen vor Ort, die den Kurs mit einem Teilnehmer beschickt haben, insgesamt 17mal (auf drei Gruppen aufgeteilt) intensiv geübt. Inhalte der praktischen Übungen waren nicht nur Marschieren, Kommandosprache und Hand-habung der Stabführung, sondern auch das Erklären, Vorzeigen und Weitervermitteln der Inhalte aus „Musik in Bewegung“, damit

die Kursteilnehmer nach Ab-schluss der Ausbildung auch in der Lage sind, die Marschier-proben bei ihrer Kapelle zu leiten. Ausbildungsleiter war Landesstabführer-Stv. Sepp Winkler, der von Ing. Gerhard Kofler, dem Bezirksstabführer der Stadt Salzburg, unter-stützt wurde.

Die erste Abschlussprüfung fand schließlich für zwei der drei Gruppen am 25. Oktober 2008 in Fuschl am See bei der dortigen Trach-tenmusikkapelle statt. Die Prüfungskommis-sion bestand aus dem Ausbildungsleiter sowie den Prüfern Rupert Lackner (Bezirks-stabführer, Lungau) und Marco Nothurfter (Bezirksstabführer, Pinzgau). Besonders er-freulich war, dass nach längerer Zeit wieder einmal zwei Teilnehmer so herausragende Leistungen boten, dass sie die Prüfung mit einem ausgezeichneten Erfolg ablegen konnten: Reinhard Höll (Trachtenmusikka-pelle Fuschl am See) und Roman Brandauer (Trachtenmusikkapelle Elsbethen). Die dritte Gruppe legt (legte) am 22. November 2008 (= nach Redaktionsschluss der Salzburg-Klänge) ihre Prüfung in Bergheim mit der dortigen Trachtenmusikkapelle ab. Ein be-sonderer Dank gilt daher den Trachtenmu-sikkapellen Fuschl und Bergheim dafür, dass sie sich für die Stabführerprüfung zur Ver-fügung gestellt haben, aber auch all jenen Kapellen (Adnet, Salzburg-AG, Elsbethen,

Bergheim, Saalfelden, Polizeimusik Salzburg, Kirchanschöring, Berndorf, Unken, Ebenau, Königsee, Oberndorf und Surheim), die bei den praktischen Ausbildungseinheiten als Übungskapelle fungiert haben.

Nachdem die Kursteilnehmer die Basis, so-zusagen den Führerschein, für die Laufbahn als Stabführer erlangt haben, bleibt ihnen viel Erfolg und Fortschritt in dieser Funktion zu wünschen. Die Kapellen der Absolventen werden ersucht, diese Fortschritte auch zu fördern. Geeignete Gelegenheiten dazu wä-ren der künftige Einsatz als Stabführer zur Erlangung der notwendigen Routine, die im Kurs nicht vermittelt werden kann, sowie die erfolgreiche Teilnahme an Marschmusikwer-tungen mit den Absolventen als Stabführer, um die aufgewendeten Mühen auch ent-sprechend zu würdigen und zu lohnen.

Sepp Winkler

Stabführerprüfling Roland Walkner von der Steinhauermusikkapelle Adnet in Prüfungsaktion mit der Trachtenmusikkapelle Fuschl am See

Die Kommission freute sich über die erfolgreichen und ansprechenden Ergebnisse!

Der Salzburger Blasmusikverband gra­tuliert Sepp Winkler zum 50. Geburtstag und wünscht viel Gesundheit und Glück auf dem weiteren Lebensweg!

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Musik in Bewegung – Blasmusik in seiner elementarsten Form

11Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

W E I T E R B I L D U N G

Seitens des Salzburger Blasmusikver-bandes wird seit 2001 der Stabführerkurs angeboten, um die Vorwärtsentwicklung der Musikkapellen in Sachen „Musik in Bewegung“ voranzutreiben. Im heurigen Frühjahr führte ich in meiner Funktion als Landesstabführer-Stv. zum ers-ten Mal eine Fortbildungsveranstaltung für bereits geprüfte Stabführer durch. Das Inter-esse war enorm: 28 Teilnehmer, fünf Kurs-abende (drei Außergebirg und zwei Inner-gebirg). Die Stabführer waren allesamt sehr motiviert. Mit jedem Einzelnen wurde das gesamte Programm durchgemacht. Neue Informationen und Meinungsaustausch waren fixer Bestandteil des Kurses. Mein

Dank geht an die ausführenden Musikka-pellen Oberalm, Bad Dürrnberg, Hallein, Bad Gastein und speziell an die Trachtenmusik-kapelle Strochner Dorfgastein, die kurzfris-tig für den Kurs in Maishofen zur Verfügung stand. Im Herbst fand als weiterführende Veranstaltung in Altenmarkt/Zauchensee ein Workshop statt. Dankenswerter Weise stellte sich die Trachtenmusikkapelle Alten-markt zur Verfügung, da sie noch nie ein Showprogramm einstudierte. Unser Landes-stabführer Rupert Steiner arbeitet mit ihnen zweieinhalb Stunden und konnte einfache Showelemente vorzeigen. Die 26 Teilnehmer des Workshops stellten dabei fest, dass es einfach ums Anfangen geht. Mein Dank gilt

allen Teilnehmern für das große Interesse bei den diversen Fortbildungsveranstaltungen.

Johann Jastrinsky

WICHTIGER HINWEIS:

Die nächste Landesmarschmusikwertung findet am 17. und 18. Mai 2009 in Pfarrwerfen statt. Bitte um rege Teilnahme. Gebt ein Zeichen, dass wir sehr gut zusammenarbeiten, auch über die Bezirke hinaus. Nur der gemeinsame Weg bringt uns weiter.

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12 Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

Aus den Bezirken – F L A C H G A U

Besucher eines Blasmusikkonzertes bekom-men vielfach den Eindruck vermittelt, oft Gehörtes wiederzuhören, altbewährte Stü-cke werden in traditioneller Art und Weise musiziert und dargeboten. Den zahlreichen Zuhörern in der Stadthalle in Neumarkt bot sich kürzlich jedoch ein Konzertereignis der besonderen Art. Über Initiative des Flach-gauer Blasmusikverbandes gastierte das Sinfonische Blasorchester Flachgau in der Wallersee-Gemeinde mit einem äußerst interessanten Programm, dessen Stücke im Bundesland Salzburg zum Teil erstmals zu hören waren. Dieses Konzert diente unter anderem als Vorbereitung für eine mögliche Teilnahme am „16. World Music Contest“ (WMC) im Juli 2009 in Kerkrade/NL, der of-fiziellen Weltmeisterschaft für Sinfonische Blasorchester.

Der musikalische Leiter des Orchesters, Lorenz Wagenhofer, selbst Flachgauer Bezirkskapell-meister, lud für dieses Konzert einen hoch-karätigen Gastdirigenten ein: Bundeskapell-meister-Stv. Mag. Thomas Ludescher, Dirigent des Sinfonischen Blasorchesters Vorarlberg und Inhaber von Lehraufträgen für Blasor-chesterleitung an den Landeskonservatorien

Innsbruck und Feldkirch sowie am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg.Klangbilder schaffen und entwickeln – so könnte man die dargebotenen Werke unter-titeln. Nach der „Festmusik der Stadt Wien“ von Richard Strauss erklang John Gollands mystische Komposition „Atmospheres“ aus dem Jahr 1989. Die Zuhörer werden gefor-dert. Sie werden gleichsam in eine sphä-rische Ebene emporgehoben, wobei sich die Atmosphäre, die Stimmung eines Raumes, wie sie Golland hier beschreibt, durch stän-dig in Wandlung befindliche, ineinander ver-schmelzende Klangcluster immer wieder auf

interessante Weise verändert und neu bildet. Die „Third Symphony – The Tragic“ op. 89 von James Barnes schließlich, der Höhepunkt des Konzertes und ebenso wie „Atmospheres“ ein Originalwerk für großes sinfonisches Blas-orchester, erzählt von Trauer, Verzweiflung, Wut aber auch von Glaube, Zuversicht und Hoffnung. In dem viersätzigen Werk verarbei-tet der Komponist in ergreifender Weise den tragischen Tod seiner achtjährigen Tochter.Alles in allem ein außergewöhnliches Kon-zert eines durchwegs beeindruckenden Or-chesters. Man darf auf die nächsten Projekte gespannt sein. Gerhard Müller

Sinfonisches Klangerlebnis

Das Sinfonische Blasorchester Flachgau zu Gast in Neumarkt

Bereits das 8. Jahr in Folge spielten die Henn-dorfer Musikanten in St.Petersburg zum Ok-toberfest auf - zwei mal im Grand Hotel Euro-pe und zum 6. Mal im Pulkovskaya – Park Inn Hotel. Dieses Mal mit Unterstützung von den Musikern des Quintett Melody.An den sieben Spielabenden wurden die Festhallenbesucher (ca. 750 Personen) mit Oberkrainermusik und internationalen Okto-berfesthits musikalisch unterhalten. Bei origi-nal Paulaner Bier und Weißwürsten aus ho-teleigener Produktion wurde täglich bis in die

frühen Morgenstunden ausgelassen getanzt und gefeiert. Hervorzuheben wäre noch die vorzügliche Unterbringung und Verpflegung des Sextettes plus zwei Marketenderinnen durch das Team des Park Inn Hotels.Nach zwölf Tagen Pause ging es dann nach Dubai (Arabische Emirate), wo wir im Shera-ton Jumeira Beach Hotel zum zweiten Mal zu einem Oktoberfest eingeladen worden sind. Wir spielten hauptsächlich für deutsch-sprachiges Publikum flott auf. Nach diversen Besichtigungen (z.B. Altlantis Hotel and

Waterpark), Safaris in die Wüste und einer Stadtbesichtigung mit großen Hochhäusern und Baukränen flogen wir nach zehn Tagen wieder nach Hause in unser vertrautes Henn-dorf. Jakob Teufl

Die Henndorfer Musikanten auf großer Reise

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13Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

Aus den Bezirken – P O N G A U

Bauboom im PongauDie Musikkapellen im Pongau legen großen Wert auf ihre Infrastruktur - deshalb gab es in einigen Gemeinden große Bemühungen, um eine bauliche Aufwertung ihrer Räum-lichkeiten zu erreichen. So nahm Bürger-meister Hans Mayr die 1. Probe der Trachten-musikkapelle Goldegg im neuen Probelokal im Vereins- und Mehrzweckhaus „Einklang“ am 5. September 2008 zum Anlass, um unter Beisein der Gemeindevertretung die Schlüs-sel für die neuen Räumlichkeiten an Musik-obmann Erich Harlander zu übergeben. Die TMK Goldegg mit ihren etwa 70 Mitgliedern hat sich bereits seit längerer Zeit für ein grö-ßeres Probelokal ausgesprochen. Nunmehr konnte dieser Wunsch, nicht zuletzt durch den finanziellen Beitrag der Musikkapelle selbst sowie durch zahlreiche unentgeltliche Arbeitsstunden, welche die Mitglieder beim Ausbau der neuen Räume geleistet haben, endlich erfüllt werden.

Im Herbst des vergangenen Jahres hat sich die Trachtenmusikkapelle Werfenweng dazu entschlossen, sich einen großen Wunsch zu erfüllen. Und so begann man mit dem Um-bau des Musikheimes, der mit der Einwei-hungsfeier am 18. August 2008 offiziell zum Abschluss gebracht werden konnte. Nach einer umfangreichen und detaillierten Pla-nungsphase hat die Musikkapelle in Eigenre-gie ohne nennenswerte Hilfe von außen den Bau geführt. Die Ausführung des Innenaus-baus lag dabei in Händen eines Tischlers, der

selbst Mitglied der Musikkapelle ist und der die Umsetzung mit großem Engagement und fachlichem Know-how begleitet hat. Der erfolgreiche Umbau wäre sicher nicht ohne die tatkräftige Unterstützung von flei-ßigen Mitgliedern, allen voran Kapellmeister Peter Gschwandtner, der unzählige Arbeits-stunden geleistet hat, möglich gewesen.

Auch das Heim der Bürgermusik St. Johann im Pongau erstrahlt in neuem Glanz. Nach-dem die MusikerInnen die Vorbereitungen zum Umbau abgeschlossen hatten, konnte der Boden erneuert werden. Das Besondere

daran: Der Boden wurde zweimal abgesenkt und somit ein Orchestergraben geschaf-fen. Nun hat jeder Musiker einen uneinge-schränkten Blick auf Kapellmeister Konrad Gauger. Und noch eine Neuerung für die Bürgermusik: Die MusikerInnen kleiden sich seit kurzem in historischer Bürgerkorpsuni-form und können jetzt gemeinsam mit der Bürgergarde einheitlich aufmarschieren. Ob-mann Richard Resch bedankt sich im Namen seiner Kameraden bei der Gemeinde St. Jo-hann, bei allen unterstützenden Mitgliedern und allen Spendern, die diese zwei Großpro-jekte ermöglicht haben. Jürgen Ellmer

Das neue Musikheim der Trachtenmusikkapelle Werfenweng

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14 Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

Aus den Bezirken – P I N Z G A U

Das Jahr 2008 ist für den Pinzgauer Blasmusikverband ein kleines Jubiläumsjahr – er feiert das 55. Bestehen!

Neben einem großen Bezirksmusikfest im Juni in Fusch/Glstr. wurde unter der Federführung von Bezirkskapellmeister-Stv. Erwin Wieser das „Pinzgauer Blasmusikbuch“ erstellt. Darin finden sich die geschichtliche Entwicklung der Blasmusik, die Geschichte des Verbandes und die Entwicklung des Musikum.

Pinzgauer Blasmusikbuch vorgestellt

Außerdem werden in diesem Buch alle Pinzgauer Musikkapellen auf einer Doppelseite vorgestellt. Der Pinzgauer Blasmusikverband dankt Erwin Wieser und seinem Team für die großartige Arbeit! Das „Pinzgauer Blasmusikbuch“ ist beim Bezirksverband oder auf der Homepage des Verbandes:www.blasmusik-pinzgau.at erhältlich.

Das Jahr 2008 war wohl ein sehr anstren-gendes und feierliches Jahr. Die Trach-tenmusikkapelle Wald im Pinzgau feierte Ende Mai ihr 100 Jahr-Jubiläum! Neben dem großen Festzug am Sonntag, stan-den auch Konzerte der Polizeimusik und der Militärmusik am Programm.

Zu Pfingsten feierte die Trachtenmusikkapelle Maishofen - 110 Jahre wurde sie alt. Viele Hö-hepunkte standen am Programm: ein großes Festzelt, ein wunderschöner Festumzug am Sonntag. Aber ein großartiger Höhepunkt war wohl das Konzert von „Mnozill Brass“ am Freitag im Festzelt; zahlreiche Besucher aus Nah und Fern waren dabei.

100 Jahre feierte im Juni die Trachtenmusikka-pelle Fusch/Glstr., aufgrund dieses Jubiläums

Kurzer Festrückblick 2008

fand auch das Bezirksmusikfest, anlässlich 55 Jahre Pinzgauer Blasmusikverband statt. Am Freitag gab es ein Musikkantentreffen und am Samstagnachmittag das große Fest. Nach einem feierlichen Aufmarsch der Pinzgauer Musikkapellen und einem Wortgottesdienst fand ein großer Festumzug durch den Ort statt. Im Festzelt wurde man noch durch die Musikkapelle Kals und die Trachtenmusikka-

pelle Taxenbach und anschließend mit dem „Goldried Quintett“ unterhalten. Der Sonntag galt der Feuerwehr, die auch ihr Jubiläums-fest feierte.

Der Pinzgauer Blasmusikverband wünscht allen jubilierenden Musikkapellen alles Gute und gratuliert zu den großartigen Feierlich-keiten!

VORSCHAU 29. bis 31. Mai 2009 – 100 JAHRE Trachtenmusikkapelle Stuhlfelden 12. bis 14. Juni 2009 – 140 JAHRE Trachtenmusikkapelle Unken

Die Bürgermusik Zell am See, unter der Lei-tung von Kapellmeister Peter Schwaiger fuhr Ende September als Vertreter des Landes Salzburg zum Bundeskonzertwettbewerb nach Feldkirchen (Kärnten). An diesem Wett-bewerb nimmt aus jedem österreichischen Bundesland, aus Lichtenstein und Südtirol, je eine Musikkapelle teil und stellt sich einer

hochkarätigen Jury. Die Bürgermusik Zell am See ist bereits der 2. Vertreter des Landes Salzburg, der aus dem Pinzgau kommt; 1999 war die Musikkapelle Taxenbach vertreten.Die Bürgermusik Zell am See erreichte in der Stufe D 78,17 Punkte. Der Bezirksverband möchte der Bürgermusik sehr herzlich gratu-lieren! Karl Radacher

Bürgermusik Zell am See in Feldkirchen

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Aus den Bezirken – S T A D T S A L Z B U R G

Dank der Unterstüt-zung durch Bürger-meister Dr. Heinz Schaden und des Ge-meinderates der Stadt Salzburg konnte das Projekt Auslandsreise des Bezirksjugend-orchesters der Stadt Salzburg gestartet werden. Nach längerer organisatorischer und musikalischer Vorbereitungszeit (einige Detail- und Gesamtproben) war es am Samstag, dem 18. Oktober 2008 so weit. Um acht Uhr früh begann die lang ersehnte Fahrt nach Meran. Gut gelaunte Ju-gendliche und Betreuer freuten sich auf eine schöne Konzertreise.Nach einer Jausenpause um zehn Uhr trafen wir am LKW-Park-platz in Sterzing ein, wo eine zweistündige strenge Marschprobe abgehalten wurde. Nach dem Bezug unserer Quartiere in der Ju-gendherberge Bozen ging es zum verdienten Abendessen in den Forsterbräu; anschließen ein kleiner Spaziergang und eine Einkehr, dann war Bettruhe angesagt.Am Sonntag nach dem Frühstück war Abfahrt zum Konzert nach Meran mit Beginn um zehn Uhr. Auf der schönen Terrasse des Kur-hauses konnten die JungmusikerInnen ihr musikalisches Können zum Besten geben. Eröffnet wurde das Konzert mit dem Marsch „Jubelklänge“, es folgten Werke wie „The Olympic Spirit“ von John Williams, sowie „Das ist mein Leben“ von Franz Watz, oder „All Glo-ry Told“ - Moderne Ouvertüre von James Swearing. Ein Traditions-marsch, wie „Zauber der Montur“ von Carl Michael Ziehrer, durf-te nicht fehlen. Als Highlight jedoch wurde ein Auszug aus dem Musical „Les Miserables“ intoniert, welcher die MusikerInnen be-sonders herausforderte. Der offizielle Teil wurde mit dem „Erzher-zog-Albrecht-Defiliermarsch“ von Josef Schneider abgeschlossen. Mit den Zugaben „Dem Land Tirol die Treue“ und „Rainer Marsch“ wurde das Publikum in Meran zu tosendem Applaus motiviert. Der Moderator, Bezirksobmann Armin Fallwickl, bedankte sich beim Pu-blikum sowie beim Direktor der Kurverwaltung Meran, überbrach-te die Grüße der Stadt Salzburg und übergab die Gastgeschenke.Nach dem Mittagessen begann der Festumzug. Die Marschprobe hat sich ausgezahlt. Zigtausend Besucher säumten die Straßen von Meran und umjubelten das Jugendorchester, welches durch das bunte Bild besonders auffiel. Um 16 Uhr war wieder Abfahrt nach Salzburg und zum Ausklang wurde noch in den Rumerhof in Inns-bruck zu einem Abendessen eingeladen.Zusammenfassend war es eine sehr schöne, kameradschaftliche, pädagogische und musikalische Veranstaltung. Alle freuen sich schon auf das nächste Treffen. Armin Fallwickl

Das Bezirksjugend-orchester der Stadt Salzburg auf Auslandsreise

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Schwungvoll eröffneten die MusikerInnen der Musikkapelle Kuchl die Konzertsaison 2008 im April dieses Jahres beim Früh-jahrskonzert mit einem sehr bunten Pro-gramm. Das Frühjahrskonzert fand erstmals in der neuen Turnhalle der Volksschule Kuchl statt. Mit Gershwin´s weltberühmtem Werk „Rhapsody in Blue“ entführten die Musi-kanten gemeinsam mit Solisten Mag. Markus Stepanek (Klavier) die Besucher bravourös an den Broadway der 20er Jahre. Mit dem Werk „Orientexpress“ von Philip Sparke wählte Ka-pellmeister Georg Schnöll u.a. ein weiteres Programmhighlight. Beginnend in London machte sich die musikalische Dampflok auf die Reise über Paris, über weite Wiesen, über unwegsames Gebirge bis nach Venedig. An-schließend ließen die Musikanten mit James Bond die Spannung im Saal steigen – die Bond-Selection von J. de Meij sowie das Arrangement „The World is not enough“, mit der Sängerin Lena Scheibner (Rauris) faszi-nierten die Zuhörer.

Konzertant unterwegs mit der Musikkapelle Kuchl

Während der Sommermonate verwöhnten die MusikerInnen die Kuchler Bevölkerung und Musikfreunde mit den wöchentlichen Marktkonzerten jeweils am Samstag abend. Highlight dabei war das Konzert zur Einstim-mung auf das Viertelfinalspiel zur Fußball-

europameisterschaft in der Fanzone im Kuchler Markt. Beim Dorffest am 14. Juli 2008, das die Musikkapelle Kuchl stets gemeinsam mit dem Schiklub Kuchl veranstaltet, unterhiel-ten die Musikanten die Festbesucher mit einem abwechslungs-reichen Festprogramm von traditionell bis mo-

dern. Ende Juli boten die MusikerInnen ei-nen ganz besonderen Ohrenschmaus beim Open-Air-Konzert gemeinsam mit der Kuch-ler Rockband „She called me giant“ und der Sängerin Lena Scheibner.

Neben zahlreichen örtlichen Ausrückungen bzw. Auftritten in Stadt und Land Salzburg marschierten die Kuchler im Sommer 2008 zwei Mal zur Show in Bewegung auf. Beim Musikfest „100 Jahre Trachtenmusikkapelle Strochner“ in Dorfgastein und beim Fest vom Musikhaus Lechner in Bischofshofen gaben sie dabei gekonnt verschiedene Marschfor-mationen verbunden mit abwechslungs-reicher Blasmusikliteratur zum Besten. Den konzertanten Abschluss des Musikerjahres bildete das Cäcilia-Kirchenkonzert am 8. Dezember 2008. Margit Birgmann

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Am 6. September 2008 heiratete in der Pfarrkirche St. Koloman un-ser Trompeter Georg Wallinger seine Michaela. Eine große Schar an Hochzeitsgästen, darunter natürlich auch die gesamte Musikkapelle, feierte mit dem Brautpaar die Vermählung. Georg bekleidet auch die Funktion des Stabführerstellvertreters im Verein. Aber auch Michae-la steht ihrem Mann musikalisch um nichts nach. Sie ist Mitglied bei der Gamper Stubenmusi und der Hatecker Tanzlmusi. Wir gratulie-ren dem jungvermählten Paar und wünschen ihnen viel Glück und Gesundheit auf Ihrem gemeinsamen Lebensweg. Johann Schorn

Hochzeit in St. Koloman

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Aus den Bezirken – T E N N E N G A U

Zu einem interessanten, ja geradezu span-nenden Weiterbildungswochenende hat der Tennengauer Blasmusikverband gela-den: Von Freitag, 7. November bis Sonntag, 9. November 2008 fand im „Haus der Musik“ in Kuchl ein Klang- und Dirigierworkshop mit Stefan Fritzen statt. Der aus Dresden stammende Vortragende war Soloposau-nist beim Berliner Sinfonieorchester, bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden und bei anderen namhaften Orchestern. Als Leiter verschiedener Orchester, Ensembles und Brass-Bands, vor allem aber als Gründer und langjähriger Leiter der weltberühmten „Jun-gen Bläserphilharmonie Mannheim“ wurde Stefan Fritzen sehr bald eine anerkannte Persönlichkeit in Fragen der Orchesterkultur und Pädagogik.Beim Wochenendseminar wurden bei den Proben am Freitagabend und am Samstag-vormittag interessante Blasorchesterwerke mit der Musikkapelle Kuchl erarbeitet (Pol-nische Weihnachtsmusik – de Meij, Intrada

– Moren und Noahs Arche - Appermont). Dabei wurde von Stefan Fritzen an praktischen Beispie-len besonders auf pädagogische Mög-lichkeiten der Pro-bengestaltung, auf Klangverbesserung, Klangausgleich und auf technische Pro-blemlösung Wert gelegt. Die anwe-senden Tennengauer Kapellmeister erlebten einen begeisterten, hochintelligenten Diri-genten und Pädagogen.

Stefan Fritzen konnte auch bestens vorbe-reitet aus seinem reichhaltigen Erfahrungs-schatz berichten. Als Seminarschwerpunkte wurden die Themen „Die Orchesterprobe, Probenvorbereitung und Konzertplanung,

Seminarbericht zum Klang- und Dirigierworkshop mit Stefan Fritzen

Saxophontag der Tennengauer BlasmusikkapellenAm Sonntag, 16. November 2008, fand im Ge-meindezentrum Oberalm ein Workshop der ganz besonderen Art statt. Der Tennengau-er Blasmusikverband unter Bezirksobmann Hois Rieger und Bezirkskapellmeister Prof. Josef Steinböck engagierte das Saxophon-quartett 4-Saxess (Peter Rohrsdorfer von der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Martin Steinkogler von der Universität für Musik in Wien, Michaela Reingruber und Markus Holzer vom Musikschulmanagement NÖ), sowie die regionalen Musikumlehrer Anja Wenger und Manfred Warmbacher, um mit den Saxophonisten der Musikkapellen einen Probentag zu gestalten. Die Teilnehmerzahl der „Schüler“ hat alle Erwartungen übertrof-fen: 32 SaxophonistInnen aus zwölf Musik-kapellen nützten die Möglichkeit mit diesen hervorragenden Dozenten zu musizieren. Vorrangig wurden Klangvorstellung, Ton-kultur und Zusammenspiel erarbeitet; dies

erweckte bei den Teilnehmer auch sichtlich Freude am Musizieren. „So eine hohe Teilnehmerzahl und diese Be-geisterung beim Workshop und Konzert sind wichtige Schritte in die richtige Richtung. Weiterbildung soll bei den Tennengauer BlasmusikerInnen modern und selbstver-ständlich werden - dann werden alle Musik-kapellen bald noch schöner musizieren. Wir werden diese Fortbildungsoffensive konse-quent weiterverfolgen und die Angebote sogar noch erweitern“, erläuterte Bezirkska-pellmeister Josef Steinböck.

Am Abend gab es im Probesaal der Musikka-pelle Oberalm ein Konzert aller Teilnehmer, bei dem vor allem das Saxophonquartett 4-Saxess mit unglaublicher Virtuosität und Musikalität das Publikum begeisterte. „Ich glaube, für viele junge aber auch ältere Mu-sikerInnen war diese Veranstaltung ein Moti-

Probendurchführung und das Dirigenten-handwerk“ behandelt. Auch der außeror-dentlich lebendig gehaltene Vortrag über die Atmung brachte viele neue Erkenntnisse für die Teilnehmer. Nun gilt es, die vielen An-regungen und Tipps, die der Vollblutmusiker Stefan Fritzen den außerordentlich interes-sierten Dirigenten mitgeben konnte, in die Praxis umzusetzen. Hois Rieger

vationsmotor, der das Ensemblespiel wieder schmackhaft gemacht hat“ so Kapellmeister Armin Keuschnigg. Vor allem ist herauszu-heben, dass dieser Workshop zu Gänze vom Tennengauer Blasmusikverband finanziert wurde. Bedanken möchte sich der Bezirks-verband bei allen Lehrern, bei den Teilneh-mern sowie bei der Gemeinde Oberalm un-ter Bürgermeister Dr. Gerald Dürnberger und der Trachtenmusikkapelle Oberalm für die Durchführung dieser gelungenen Veranstal-tung. ak

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Aus den Bezirken – L U N G A U

Von Freitag, 5. September bis Sonntag, 7. September 2008 feierte die Trachtenmusik-kapelle St. Margarethen im Lungau ihr 60jäh-riges Bestandsjubiläum mit einem großen „Fest der Blasmusik“. Ein feierlicher Festgot-tesdienst, musikalisch eindrucksvoll gestaltet von der jubilierenden TMK St. Margarethen, bildete am Freitag den Auftakt dieses gelun-genen, dreitägigen Musikfestes. Im Anschluss an den Gottesdienst traten die örtlichen Vereine aus St. Margarethen am Feuerwehr-platz zum internen Festakt an. Nach einigen Festansprachen, Ehrungen verdienter Mu-sikanten und musikalischen Beiträgen der TMK St. Margarethen marschierten alle be-teiligten Vereine und die zahlreichen Besu-cher zum Festzelt, in dem mit musikalischer Umrahmung durch die jubilierende Kapelle sowie durch die „Blaskapelle Juvara“ kräftig gefeiert wurde. Am Samstag fand ein großes Treffen „St. Margarethener Musikkapellen“ statt, zu dem sieben Musikkapellen mit dem Ortsnamen „St. Margarethen“ aus Österreich und der Schweiz im Sternmarsch auf den Festplatz einmarschierten, sich eindrucksvoll vorstellten und im Gesamtspiel miteinander musizierten. Auch im Festzelt gab es danach wiederum Unterhaltung mit Blasmusik durch einige „St. Margarethener Musikkapellen“.Der krönende Abschluss des Festes erfolgte

am Sonntag mit dem 29. Bezirksblasmusik-fest des Lungauer Blasmusikverbandes. Ins-gesamt 21 Musikkapellen marschierten auf den Festplatz ein. Sehr erfreulich war, dass schon zum wiederholten Male alle 15 Lun-gauer Musikkapellen am Bezirksmusikfest teilnahmen – ein Zeichen guter Kamerad-schaft und großer gegenseitiger Wertschät-zung. Laut vieler Rückmeldungen waren die zahlreichen Ehrengäste, die cirka 1.000 Mu-sikerInnen, sowie die vielen Besucher vom straff geführten und abwechslungsreichen Festakt begeistert. Vor ca. 2.000 Besuchern erfolgten im Anschluss die Defilierung und der Marsch zum Festzelt, in dem das Fest mit Stimmungsmusik durch Lungauer Musik-kapellen seinen Ausklang fand.

Ein noch nie dagewesenes Ereignis in der Trachtenmusikkapelle Lessach gab es heuer beim diesjährigen Frühlingskonzert zu wür-digen. Die Jugend der Musik stand im Mit-telpunkt des Abends. Gleich neun Leistungs-abzeichen konnten an junge, eifrige und engagierte MusikerInnen überreicht wer-den. Das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze erhielten Hannes Bogensperger, Ste-fan Fuchsberger, Christina Gambs, Kathrin Gappmaier, Martin Kröll, Patrick Macheiner und Barbara Siebenhofer. Die nächste Leis-tungsstufe, das Leistungsabzeichen in Silber wurde an Manuela und Tanja Macheiner ver-

liehen, welche ihr Können bei den Solostü-cken unter Beweis stellten. Für seinen mu-sikalischen, eifrigen und tatkräftigen Einsatz in der örtlichen Trachtenmusikkapelle wurde Franz Schröcker zum Ehrenmitglied ernannt. Bezirksobmann Peter Trattner, Bürgermeister Mathias Jesner, Obmann Martin Jeßner und Kapellmeister Eduard Macheiner bedankten sich herzlichst bei den Ausgezeichneten.

Im Rahmen dieses Frühlingskonzertes wur-den an die Trachtenmusikkapelle Lessach auch zwei neue Instrumente gespendet. Um junge Musiker zu Motivation und Ehrgeiz

anzuspornen, wurden diese gleich an zwei engagierte Musikerinnen weitergereicht. Barbara Siebenhofer, Teilnehmerin an etli-chen Jungbläserwettbewerben im Lungau und im Land Salzburg, bekam eine neue Kla-rinette und Manuela Macheiner, dieses Jahr ausgezeichnet mit dem Jungmusikerleis-tungsabzeichen in Silber und Solistin im ers-ten Teil des Konzertes, erhielt eine neue Zug-posaune. Spender dieser Instrumente sind die Firma Graggaber-Ansperger, Transport-unternehmen aus Unternberg und die Firma Reinhard Wieland Installateurmeisterbetrieb aus Tamsweg. Maria Lüftenegger

Jugend brillierte bei Konzert

VORSCHAU NEUJAHRSKONZERT mit dem Bezirksjugendblasorchester und Schülerblasorchester unter der Leitung von Peter Stiegler: Sonntag, 4. Jänner 2009 um 19 Uhr in der Festhalle Mauterndorf

Ein Fest der Blasmusik

Allen Verantwortlichen der TMK St. Marga-rethen, insbesondere Kapellmeister Stefan Hofer und Obmann Markus Kerschhaggl gebührt ein großer Dank für die sehr gute Organisation dieses Musikfestes. Fotos vom Fest können auf der Homepage der TMK St. Margarethen www.tmkstmargarethen.at bewundert werden!

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19Salzburg Klänge Nr. 14 / 2008

V O R S C H A U

Ein Jahr mit vielen Aktivitäten unserer Mu-sikkapellen neigt sich dem Ende zu. Als Lan-desobmann durfte ich bei vielen Veranstal-tungen dabei sein und es hat mich jedesmal mit Stolz erfüllt, wenn ich die Qualität und Vielfalt der Blasmusik erleben konnte. Beson-ders beeindruckt bin ich auch immer wieder vom musikalischen Miteinander von Jung und Alt, das in keiner anderen Gemeinschaft so ausgeprägt ist wie in einer Musikkapelle.

Mein Dank gilt den Vorstandsmitgliedern des Blasmusikverbandes, den Verantwort-lichen in der Politik, unseren Partnern aus

der Wirtschaft und vor allem euch, lieben Musikerinnen und Musikern mit all den en-gagierten Funktionären auf Vereins-, Bezirks- und Landesebene für euren Einsatz für die Blasmusik zum Wohle unserer Bevölkerung und unserer Gäste aus dem In- und Ausland.

Wünschen darf ich euch allen noch eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute und viel musikalischen Erfolg für das Jahr 2009.

Hans Hutzinger, Landesobmann

Liebe Musikerinnen und Musiker, liebe Freunde der Blasmusik!

Terminvorschau 200917. / 18. Jänner Kapellmeisterschnupperkurs21. Februar Kompositionsfortbildung Teil 228. Februar / 1. März Schlagwerkseminar Modul 17. / 8. März Blechbläserseminar28. / 29. März Holzbläserseminar28. / 29. März Schlagwerkseminar Modul 213. bis 17. Juli Jungmusikerseminar 120. bis 24. Juli Jungmusikerseminar 227. bis 31. Juli Jungmusikerseminar 33. bis 7. August Jungmusikerseminar 417. / 18. Oktober Schlagwerkseminar Modul 3

21. März Landesjahrtag26. April Jugendorchesterwettbewerb16. / 17. Mai Landesbewerb „Musik in Bewegung“9. bis 11. Juli Bundesbewerb „Musik in Bewegung“24. / 25. Oktober Landeskonzertwertung

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