salzburg klänge 1/2008 - ausgabe 13

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Magazin des Salzburger Blasmusikverbandes Nr. 13/2008 7. Jahrgang Jugendblasorchester St. Rupert Pro Blasmusik Veranstaltungen 80er Prof. Hermann Regner Führungskräfteseminar Nord 07/08 Aus den Bezirken Absender: Salzburger Blasmusikverband Postfach 527, 5010 Salzburg

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Page 1: Salzburg Klänge 1/2008 - Ausgabe 13

Magazin des Salzburger Blasmusikverbandes

Nr. 13/2008 • 7. Jahrgang

Jugendblasorchester St. RupertPro Blasmusik Veranstaltungen

80er Prof. Hermann Regner

Führungskräfteseminar Nord 07/08

Aus den Bezirken

Absender: Salzburger BlasmusikverbandPostfach 527, 5010 Salzburg

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EDITORIAL

P A N O R A M A

IMPRESSUMREDAKTION: Roman Gruber [email protected]: Unabhängige Information für den Bereich der Blasmusik. Alle Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder.GESTALTUNG: MiKa media OG [email protected]: Druck & digitale Medien [email protected]/HERAUSGEBER: Salzburger Blasmusikverband Postfach 527, 5010 Salzburg

LandesobmannHans Hutzinger

Neues aus dem Büro des SBV

Pepi Wimmer hat viele Jahre hindurch den Salzburger Blasmusikverband als Ge-schäftsführer in unserem Verbandsbüro betreut. Seine langjährige Erfahrung und sein besonderer Einsatz über die norma-len Pflichten hinaus wurden von allen Funktionären der Verbände und Musikka-pellen hoch geschätzt.Unvergesslich ist das „Fest der Blasmusik“ im Stadion Klesheim zum 50-Jahr – Jubilä-um des SBV im Jahre 2003.

Leider hat Pepi Wimmer aus gesundheit-lichen Gründen seine Tätigkeit im Büro des SBV mit Jahresende 2007 zurücklegen müssen und ist in Altersteilzeit gegangen. Wir bedanken uns bei Pepi für die inten-sive Zusammenarbeit, für die vielen ge-meinsam erarbeiteten und durchgeführ-ten Projekte, Sitzungen, Versammlungen, die guten Ratschläge und die Umsicht in allen Belangen usw. verbunden mit dem Wunsch, dass es mit der Gesundheit wie-der besser wird und dass er uns immer verbunden bleibt.

Seit 1. Juli 2008 ist unser Verbandsbüro nun neu besetzt.

2 Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

Pepi Wimmer

Roman Gruber, Kapellmeister der TMK Zederhaus hat mit Anfang dieses Monats die Arbeit in unserem Verbandsbüro auf-genommen. Roman Gruber war von 1998 bis 2007 Mitglied der Militärmusikkapelle Salzburg. Seit Juni 2007 hat er im Zuge seiner Berufsweiterbildung über das Bun-desheer bereits einen Großteil der Arbeit in unserem Büro ehrenamtlich erledigt.

Wir freuen uns, dass mit Roman Gruber wieder ein Fachmann der Blasmusik in unserem Büro zur Verfügung steht und sehen einer guten Zusammenarbeit ent-gegen.

Landesobmann Hans Hutzinger

Kontakt: [email protected]: 0043 (0) 662 8042 2614

Roman Gruber

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Die vielen kirchlichen Prozessionen (Fronleichnam, Erntedank) in un-serer Salzburger Heimat bilden einen wesentlichen Bestandteil des gottesdienstlichen Feierns und unserer christlichen Kultur.

In vielen Gemeinden wird für solche Feste z.B.: Prangertag seitens der Kir-che, der verschiedenen Vereine und der Bevölkerung alles aufgeboten für eine würdige und schöne Feier. Ganz unverzichtbar dabei sind vor allem die Blasmusikkapellen! Was wäre so eine Prozession ohne die feierlichen Klänge der Prozessionsmärsche? Diese Märsche haben eine Harmonie, die dem theologischen Inhalt einer Prozession würdig entsprechen. Ich denke da z.B. an die ABSAMER PROZESSIONS-MÄRSCHE v. Josef Frank oder an die VIER PROZESSIONSMÄRSCHE v. Johann Holzinger. Die Literatur dazu ist sicher noch umfangreicher und jeder Kapellmeister sollte sich diesbezüglich die Mühe machen sein Repertoire zu erweitern. Diese speziellen Märsche geben einer Prozession einen feierlichen und festlichen Charakter, den man mit einem Fußmarsch aus dem Marschbuch nicht an-nähernd erreichen kann. Für mich als Pfarrer – leider kann ich bei Prozessionen selber nicht mitspielen – ist es immer ein er-hebendes Gefühl, wenn ich unter den Klängen der Prozessionsmärsche ein solches Fest feiern darf. Dafür sage ich allen Musikerinnen und Musikern ein herzliches Danke!

Franz Graber, Blasmusikkurat

Prozessionsmärsche

P A N O R A M A

3Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

Die Wurzeln sind in der örtlichen Musikkapelle30 Jahre Blechblasinstrumentenerzeugung Lechner – Martin Lechner versteht es ein Jubiläum zu feiern

Beim Festkonzert am 10. Juli 2008 in der Wielandnerhalle in Bischofshofen erwiesen Blechbläser der Höchstklasse dem großen Forscher und Entwickler für Blechblasinstru-mente Martin Lechner ihre Referenz.

Folgende Ensembles wirkten bei diesem Festkonzert mit: City-Brass Stuttgart, Blä-serkreis der Musikuniversität Graz – Institut Oberschützen, Trompetenklasse der Musiku-niversität Wien, Trombonica Posaunen-Quar-tett, Große Posaunenbesetzung nationaler und internationaler Orchestermusiker und mit beeindruckendem Programm von Musik und Show „Da Blechhaufn“.Das Publikum, darunter auch die hohe Lan-despolitik mit Landeshauptmannstellvertre-ter Wilfried Haslauer, erlebte ein Programm in den verschiedensten Stilrichtungen, mit Bläserklängen auf höchstem Niveau, aber auch Blechbläserakrobatik in Verbindung mit kabarettistischen Einlagen – einfach fas-zinierend.

Einige persönliche Gedanken in meiner Funktion als Landeskapellmeister zu die-sem Konzert und zu Martin Lechner:Die bläserische Technik der Blechbläser hat sich in den letzten 20 Jahren sehr positiv entwickelt, Tonkultur, Spieltechnik und Ton-umfang bilden ein Hörererlebnis für das Pu-blikum, das gerade bei diesem Konzert sehr deutlich wurde. Vor allem die ganz jungen Blechbläser zeigten ein sehr beachtliches Ni-veau, hier möchte ich ein großes Lob an die Lehrer in den Musikschulen, Konservatorien und Hochschulen anbringen, ich möchte dabei aber auch unsere heimischen Musik-kapellen nennen, die diese Talente suchen und ihnen die ersten Wurzeln mitgeben. Zu diesem Zusammenwirken gehört aber auch die Entwicklung der Instrumente, und somit ist es mir ein persönliches Anliegen, die Ar-beit und Entwicklung von Martin Lechner, die ich immer sehr genau beobachtete, in kurze Sätze zu fassen.Es war in seiner ersten Werkstatt, ich glaube, es war eine umfunktionierte Waschküche in

seinem Heimathaus, dort durfte ich als jun-ger Musikstudent seine ersten Trompeten „probieren“. Es dauerte nicht lange, und Mar-tin holte sich zur Weiterentwicklung seiner Instrumente Trompeter aus weltbekannten Orchestern. Es war für mich immer faszinie-rend, mit welcher akribischen Genauigkeit Martin für besseren Klang und Intonation forschte. Neben diesen handwerklichen Fä-higkeiten verstand er sich auch auf das Ge-schäftliche, und er schaffte es, seine gesamte Familie mit seinem Bruder Alois, in den Aufbau der Firma Lechner zu integrieren.Dieses Zusammenwirken ermöglichte die

Entwicklung eines Betriebes, der für unsere heimische Wirtschaft beispielgebend ist.Als großes Glück möchte ich es in der heu-tigen Zeit bezeichnen, dass die beiden Söhne von Martin und seiner Frau Ingrid im Handwerk des Blechblasinstrumentenbaues eine große Rolle spielen.In Vertretung für den Salzburger Blasmusik-verband, aber auch in persönlicher Freund-schaft gratuliere ich zum Jubiläum und bedanke mich für den geleisteten Beitrag zur Entwicklung der Blechbläserkultur in un-serem Lande.

Landeskapellmeister Hans Ebner

Martin Lechner

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4 Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

Jugendblasorchester St. Rupert

Seit mehr als 10 Jahren (Beginn SJ 1996/ 97) ein Beispiel für eine fruchtbringende Vernetzung von öffentlicher Schule und Musikum.

Geschichte des BlasorchestersDie Geschichte der Blaskapelle in St. Rupert geht bis in die Gründungszeit (1904) zurück. Die Jugendblaskapelle in ihrer heutigen Form ist seit 1979 Mitglied des Salzburger Blasmusikverbandes und ein Aushänge-schild der Schule. Kapellmeister ist Mag. Franz Götzfried und Obmann Mag. Alois Lechner (Tuba).Seit 1996 gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Musikum Pongau unter Bezirkskapell-meister Mag. Klaus Vinatzer (war selbst 8 Jahre Mitglied der Jugendkapelle). Die Mit-gliederzahl beträgt zur Zeit ca. 55.Die Jugendkapelle bietet den Schülern eine hervorragende Möglichkeit „Orchesterluft“

zu schnuppern, bevor sie vielleicht in eine Ortskapelle eintreten.Trotz des geringen Altersdurchschnitts glänzte die Jugendkapelle mit herausra-genden Leistungen bei den Wertungsspie-len der vergangenen Jahre.

Weitere Daten findest du unter: www.gym-st-rupert.at (Musik/ Chronik der Jugendkapelle)

Erfolgreiche Teilnahme bei WertungsspielenDas Jugendblasorchester St. Rupert hat seit den 80iger Jahren immer wieder an Wertungsspielen des Salzburger Blas-musikverbandes teilgenommen:

2002 Konzertwertungsspiel Saalfelden „ausgezeichneter Erfolg“ und Punktesieger

2003 Wertungsspiel österr. Jugendkapellen Punktesieger Gruppen DJ2006 Konzertwertungsspiel St. Johann Punktesieger Gruppe A und Sonderpreis

Konzertreisen (Litauen, Paderborn/BRD, Italien) Die größte Reise führte das Jugendblasor-chester 1986 für eine Woche nach Israel. 1990 vertrat das JBO St. Rupert das Bundes-land Salzburg beim Österreichischen Blas-musikfest in Wien.

Weitere Höhepunkte der letzten Jahre waren natürlich die Konzertreisen:

2000 Vilnius (Litauen)2003 Paderborn (Deutschland)2006 Lignano

J U G E N D

Gemeinsame Einrichtung des Privatgymnasiums St. Rupert und des Musikum Bischofshofen

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5Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

Mag. Klaus Vinatzer

J U G E N D

Die musikalisch Verantwortlichen: Mag. Franz Götzfried• ab 1963 Akkordeonunterricht bei Ludmilla Forstner• ab 1970 Unterricht in Schlagwerk bei Herrn Mücke• 1970 - 1974 Mupäd Gymnasium St. Johann • seit 1971 Mitglied der Bundesbahn- musikkapelle Bischofshopfen• 1974 - 1975 Militärmusik unter Prof. Leo Ertl• 1974 Aufnahmsprüfung Konzertfach Schlagwerk am Mozarteum• 1975 - 1980 Schulmusikstudium am Mozarteum• 1976 - 1978 Kapellmeisterkurs bei Prof. Ertl• seit 1977 Lehrer für Schlagwerk am Musikum • seit 1979 Musikerzieher, Chorleiter und Kapellmeister am Gymnasium St. Rupert, Mitglied des Sinfonisches Blasorchester Pongau, Mitglied des Salonorchesters BischofshofenHöhepunkte seiner musikalischen Arbeit:• Jugendblaskapelle: 1979 - 2006 bei jedem Wertungsspiel eine Auszeichnung erreicht - Konzertreisen nach Litauen, Israel…. - jährliches Frühlingskonzert in St. Rupert mit ca. 1200 Besuchern

Mag. Franz Götzfried

• Chor: Adventsingen in St. Rupert seit 1995 Auszeichnung beim Landesjugendsingen 1995 und 2007 Entsendung zum Bundesjugendsingen• 2007 Mitwirkung bei Carmina burana mit Moz Orchester im Gr. Festspielhaus• 1998 und 2004 Rundfunkmessen• Auftritte in Rom, Verona, Brixen …

Mag. Klaus Vinatzer• Trompetenunterricht bei Alois Lechner und Prof. Johann Spitzer• Matura am PG St. Rupert

• Studium am Mozarteum Trompete und IGP bei Prof. Friedrich Krammer, Prof. Josef Eidenberger und Prof. Hans Gansch• Seit 1988 Mitglied im Kurorchester Bad Gastein• Seit 1990 Lehrer am Musikum• Seit 1996 Zweigstellenleiter des Musikum Bischofshofen• Seit 1997 Leiter des SBO Pongau• Seit 2000 Bezirkskapellmeister Pongau• Seit 2007 Kapellmeister der Bauernmusik Bischofshofen

Welche Musikerinnen und Musiker spielen im JBO St. Rupert?Franz Götzfried: In erster Linie musizieren Schü-lerInnen des Missionsprivatgymnasium St. Ru-pert in unserem Jugendblasorchester. Da die meisten Schüler ihre Instrumentalausbildung am Musikum erhalten, liegt eine Kooperati-on mit dem Musikum sehr nahe. Im Rahmen dieses Orchesterprojekts absolvieren die Schüler des Musikum das Ergänzungsfach „Orchester“ bei uns im Jugendblasorchester. Die Schüle-rinnen und Schüler kommen vor allem aus dem Salzachpongau und dem Ennspongau. Zur Zeit spielen auch noch zwei Professoren (Mag. Alois Lechner - Tuba und Mag. Ingeborg Thell - Fagott) und der Schulwart (Rupert Ellmer - Tenorhorn) in unserem Orchester mit.

Wie funktioniert die Probenarbeit?Franz Götzfried: Gemeinsam mit dem Leiter des Musikum Bischofshofen, Bezirkskapellmeister Klaus Vinatzer, studieren wir in einer Proben-phase, die sich von Jänner bis jeweils Ostern erstreckt, das Konzertprogramm ein. Genauso wie auch andere Kapellen beginnen wir mit Re-

gisterproben. Bei den Gesamtproben wechseln wir Orchesterleiter uns ab und unterstützen uns gegenseitig.

Gibt es bei zwei Orchesterleitern nicht auch unterschiedliche Auffassungen?Klaus Vinatzer: Wir haben beide so ziemlich die gleichen musikalischen Vorstellungen und ver-stehen uns daher musikalisch sehr gut. Unter-schiedliche Interpretationen werden im Vorfeld geklärt. Als ehemaliger Schüler von Franz Götz-fried schätze ich die Arbeit von Franz Götzfried sehr und ich denke wir treten sehr gut als ein Team auf.

Wo liegen die Probleme?Klaus Vinatzer: Die Freizeitbeschäftigung der Ju-gendlichen wird immer vielseitiger. Daher wer-den die Zeitressourcen der Jugendlichen immer weniger. Hinzu kommt noch, dass gute Schüler sehr oft bei mehreren Ensembles mitspielen und daher der Probenbesuch nicht immer op-timal ist. Ein weiteres Problem stellt die ständige ungewisse und oft unausgeglichene Besetzung des Orchesters.

Wie könnt ihr die Jugend für dieses Orchester begeistern?Franz Götzfried: Wir bieten den Jugendlichen mit den beiden Konzerten vor Ostern eine Auf-trittsmöglichkeit vor mehr als 1.000 Besuchern. Wir unternehmen des Öfteren auch Konzertrei-sen ins Ausland und bieten den Jugendlichen die Möglichkeit gemeinsam auf hohem Niveau zu musizieren. So nehmen wir auch immer wie-der bei Wertungsspielen des Salzburger Blas-musikverbands teil und haben uns immer sehr gut präsentieren können.

Welche Literatur wird gespielt?Klaus Vinatzer: Wir versuchen den Jugendlichen die Vielfalt der Musik näher zubringen. Es finden sich traditionelle Stücke genauso im Programm wie moderne Literatur und zeitgenössische sin-fonische Blasmusik. Einen Schwerpunkt setzen wir auch immer wieder mit solistischen Stücken. In unserem Orchester haben viele junge Leute die Möglichkeit erstmals solistisch mit Orches-terbegleitung aufzutreten.

Die Salzburg Klänge danken für das Gespräch.

Mag. Franz Götzfried und Mag. Klaus Vinatzer im Interview mit den Salzburgklängen

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Im Mai hat Her-mann Regner sei-nen 80. Geburts-tag gefeiert. Der Salzburger Blas-musikverband hat dem emeritierten Professor des Orff-Instituts der Universität Mozar-

teum beim Konzert des Salzburger Landes-blasorchesters in Zell am See gratuliert; das Landesblasorchester unter Hans Ebner hat zu seinen Ehren in seinem abendlichen Konzert ein Werk aus seiner Feder gespielt. Außerdem

hat der Blasmusikverband ein Buch mit Arti-keln und Referaten, die in den letzten Jahren veröffentlicht worden sind, zusammenge-stellt und gedruckt. Der Titel des 130 Seiten starken Buches: „Es geht um die Zukunft der Blasmusik“. Hermann Regner hat bereits als Junge viele Jahre in Bläsergruppen und Bla-sorchestern gespielt, hat viele Jahre Stadtka-pellen geleitet und ein Jugendblasorchester aufgebaut. Er hat mehr als 50 Werke für Blas-instrumente solistisch oder in kleinen Grup-pen, sowie mehr als 30 Werke für großes Bla-sorchester veröffentlicht. In seinen Schriften, die jetzt gedruckt vorliegen, beschäftigt er sich mit allgemeinen Fragen der Bläsermusik.

Von Amateuren fordert er eine Besinnung auf die eigene regionale Volksmusik, auf kulturelle Identifikation mit einem Programm, das auch anspruchsvolle Zuhörer interessiert und den Blasinstrumenten, sowie den technischen und musikalischen Möglichkeiten der Lieb-haber entspricht. Ein Buch, nicht nur für Di-rigenten und Vorstände, sondern für jedes junge und ältere Mitglied unserer Kapellen. Vielleicht auch für manchen Kulturpolitiker, Sponsor und Förderer? Das Buch ist im Büro des Salzburger Blasmusikverbandes erhältlich! Postfach 527, 5010 Salzburg, Tel.: 0662/8042 2614,E-Mail: [email protected]

Prof. Hermann Regner

Guter Rat unter Freunden

K O N Z E R T W E R T U N G

6 Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

Pro Blasmusik - KonzertwertungDer Salzburger Blasmusikverband bietet alljährlich ein breites Angebot an Aus- und Fortbildung für die 151 Musikkapellen. „PRO BLASMUSIK - Salzburg“ mit den Be-werben „Musik in kleinen Gruppen“, „Kon-zertwertung“ und „Marschmusikwertung“ ist mittlerweile zu einer festen Einrichtung geworden und bietet zahlreiche Möglich-keiten zur Motivation für die musikalische Arbeit und Weiterentwicklung in den Mu-sikkapellen.Am 19./20. April fand die Konzertwertung im Ferry Porsche Congress Center in Zell am See statt. 24 Musikkapellen in den ver-schiedenen Leistungsstufen stellten sich der Bewertung durch eine fünfköpfige Jury. Die Juroren waren: Walter Rescheneder, Bundes-kapellmeister; Dr. Alois Wille, Musikwissen-schafter; Prof. Mag. Hans Schadenbauer, Lan-deskapellmeister Wien; Mag. Franz P. Cibulka, Komponist und Gotthard Schöpf, Musik-schuldirektor. Wertungsspiele haben längst den früheren Charakter eines zur Schau stel-len der musikalischen Leistung und des rein (musik-) sportlichen Wettbewerbes verloren – im Vordergrund steht immer mehr die ge-zielte Vorbereitung und die Verbesserung des eigenen musikalischen Niveaus. Anläss-lich eines Konzertes des Salzburger Lan-

desblasorchesters am 20. April abends wurden die Urkun-den verliehen. Die höchste Wertung in der Kategorie „Kon-zertwertung“ Stufe A erreichte die TMK Dienten mit 90,66 Punkten, in der Stu-fe B die TMK Leopoldskron - Moos mit 88,83 Punkten, in der Stufe C die TMK Taxenbach mit 92,75 Punkten und in der Stufe D die BM Zell am See mit 91,27 Punkten. In der Kate-gorie „Sonderpreis“ in der Stufe A erspielte die TMK Dienten 91, 66 Punkte und konnte als stufenbeste Kapelle eine Querflöte – ge-spendet vom Pinzgauer Musikhaus Lenz - „einstreifen“, in der Stufe B konnte sich die TMK Maria Alm über 89,66 Punkte und den Schikarten für einen Schitag auf dem Kitz-steinhorn – gespendet von den Kitzsteinhorn Gletscherbahnen Kaprun – ebenso freuen wie die BM Saalfelden über 92,50 Punkte und den vom SBV gespendeten Getränken für ein Vereinsfest. Die BM Zell am See erreichte in der Leistungsstufe D 93,50 Punkte. Im Rah-men des Konzertes wurde einer verdienst-vollen Persönlichkeit des Blasmusikwesens

zum 80. Geburtstag gratuliert: Dr. Hermann Regner. Das Referat Salzburger Volkskultur gestaltete ein Buch mit allen Referaten und Beiträgen in Fachzeitschriften des Jubilars und überreichte das erste Exemplar an Dr. Regner. Eine seiner zahlreichen Kompositi-onen wurde vom SLBO vorgestellt: Barocco. Weitere Höhepunkte des Konzertes waren die solistische Darbietungen von Matthias Schorn (Wiener Staatsopernorchester) auf der Klarinette und von Prof. Josef Steinböck (Tuba). Das Salzburger Landesblasorchester ist das beste Blasorchester im Bundesland Salzburg. Es spielte unter der Leitung von Landeskapellmeister Hans Ebner.Ein großes Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.

Landeskapellmeister-Stellvertreter Peter Schwaiger

Bezirkskapellmeister Peter Schwaiger mit der Bürgermusik Zell am See

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F O R T B I L D U N GM U S I K I N K L E I N E N G R U P P E N

7Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

Nach den Regionalbewerben in Scheffau und Radtstadt fand am 26. April 2008 das Landesfinale von Musik in kleinen Grup-pen in Mittersill statt. Austragungsort war das im vorigen Sommer eröffnete Natio-nalparkhaus. 27 Gruppen stellten sich einer Fachkundigen Jury unter dem Vorsitz von Gottfried Veit. Weitere Juroren waren: Bern-hard Pronebner, Trompete, Catharina Unter-berger, Flöte und Gerhard Stückler, Horn.

Nach dem bundesweiten Entsendungsmo-dus darf jeweils das punktehöchste Ensemb-le jeder Altersstufe am Bundeswettbewerb,

welcher am Nationalfeiertag in Feldkirch/Voralberg stattfindet, teilnehmen.

Die Salzburger Ensembles, welche zum Bundeswettbewerb fahren sind:Gruppe A / 89,50 Punkte: Allegria, Tenor-horntrio des Musikum Hof; Leiter Lorenz Wagenhofer mit den Musikern: Gschaider Dominik, Schweighofer Johannes und Leit-ner Thomas; Gruppe B / 94,25 Punkte: Woodbrass; Gemischtes Trio; Leiter Igor Oder mit den Musikerinnen: Theresa, Mathilde und Margareth Nussdorfer;

Musik in kleinen Gruppen

Landesfinale/Bundeswettbewerb

Landeskapellmeister Hans Ebner und Nati-onalparkdirektor Wolfgang Urban luden zu geführten Touren durch die Nationalpark-welten im neuen Nationalparkzentrum ein. Ranger der Nationalparkverwaltung beglei-teten alle Interessierte durch die 8 Erlebnis-stationen. Zuerst ging es mit dem Steinadler in faszinierenden Flügen in die Täler der Ho-hen Tauern, dann erfuhr man alles über die Überlebensstrategien der Tiere und Pflan-zen im Hochgebirge, Kinder konnten einen Murmeltierbau von innen erforschen und ihre Kletterkünste mit jenen von Steinbock und Gämse vergleichen. Anschließend wur-

de eine Zeitreise 250 Millionen Jahre zurück unternommen und in einem 3D Kino die Entstehung der Alpen hautnah mit erlebt. Ruhiger, aber nicht weniger interessant ging es weiter durch den Bergwald zu einem Rast-platz auf der Alm, der optisch wie akustisch den Almsommer erleben läßt. Um den Berg-bach als Lebensraum verstehen zu können, muss sich der Mensch ganz klein machen. Nur so groß wie ein Kieselstein erscheinen ihm dann Tiere wie die Bachforelle und die Vielzahl an Wasserinsekten ganz groß. Im Hochgebirge steckt enorme Energie, die frei wird, wenn Lawinen oder Wasserfälle herab

stürzen - erlebbar inmitten einer 270° Projek-tion des Lawinen- und Wasserfalldoms. Zum Abschluss gelangte man schließlich in die Gletscherwelt, das Pasterzenzeitrad erzählte über die Vergänglichkeit des „ewigen Eises“ in den letzten 20.000 Jahren sowie in der Zukunft.

Ein Dank gilt auch den Organisatoren: den Landesjugendreferenten Roland Höl-ler und Maria Giglmaier sowie dem Be-zirksjugendreferenten des Pinzgaues Flo-rian Madleitner und seinem Stellvertreter Hannes Kupfner.

Ein besonderes „Gastgeschenk“ erwartete heuer die TeilnehmerInnen und BesucherInnen des Landeswettbewerbs „Musik in kleinen Gruppen“.

Den TeilnehmerInnen und BesucherInnen wurden kostenlos Eintrittskarten zur Verfügung gestellt, die am Tag des Landeswettbewerbes zur Teilnahme an geführten Touren durch die Nationalparkwelten berechtigten.

Gruppe C / 98,50 Punkte: Basoonettis; Fagott Trio; Leiterin Gerti Hollweger mit den Musiker/innen: Johannes Hofbauer, Magda-lena Pramhaas und Sylvia Halek;Gruppe D / 96,50 Punkte: Tennengauer Tubaquartett; Leiter Rudolf Egner mit den Musikern: Peter Dantendorfer, Martin Schmöll, Hannes Wallmann und Peter Weiß;Gruppe S / 86,00: Second Hand Percussions; Leiter Rupert Steiner mit den Musikern: Rupert Steiner, Manuel Kendler, Thomas Grubinger und Karl Weiss;Eine Besonderheit war dieser Wettbewerb für Gottfried Veit. In seiner musikalischen Laufbahn hatte er bis jetzt mehr als 250 Jury Sitzungen. Noch nie hatte er 100 Punkte ver-geben. Bei der Darbietung des Fagott Trio Basoonnettis war er so begeistert, das er spontan 100 Punkte für die jungen Musiker und Musikerinnen vergab.Diese 100 Punkte sind stellvertretend für das hohe Niveau der teilnehmenden Ensembles und für die ausgezeichnete Ausbildung un-serer Jungmusiker/innen. Wir dürfen allen für die Teilnahme danken und zum Erfolg gratulieren.

Das Schlagwerkensemble „Second Hand Percussions“ in Action

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8 Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

F O R T B I L D U N G

„Diplomierte Vereinsfunktionäre“ im Öst. Blasmusikverband (ÖBV)Präsidenten überreichen Abschlussdiplome an die Absolventen aus Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark

Eugendorf/Salzburg (7. Juni 2008): Mit Er-folg schlossen 27 Funktionäre des Öster-reichischen Blasmusikverbandes (ÖBV) aus den Bundesländern Oberösterreich, Salz-burg und der Steiermark die Führungskräf-teausbildung für Blasmusikfunktionäre ab. Im Rahmen einer Feierstunde überreichten Anfang Juni 2008 ÖBV-Vizepräsident Oskar Bernhart, Landesobmann Bgm. Hans Hut-zinger (Salzburg) und Vizepräsident Kon-sulent Hubert Igelsböck (Oberösterreich) die Urkunden zum „Diplomierten Vereins-funktionär“ an die Kursabsolventen. Zuvor musste jeder Seminarteilnehmer seine schriftlich verfasste Diplomarbeit einer ÖBV-Jury präsentieren.An vier Standorten in Österreich veranstaltet der ÖBV seit Herbst 2007 diese neue Ausbil-dungsreihe, die vorwiegend für Obleute und Funktionäre im administrativen Bereich konzi-piert ist. Während zwei Semestern vermitteln verschiedene Gastreferenten in insgesamt fünf Modulen ausgewählte Seminarinhalte. Dazu zählen u. a. Themenbereiche wie Vereins- und Veranstaltungsgesetz, Konfliktlösung, Kommunikationstraining und Diskussions-leitung, Medienarbeit und Marketing sowie Projektplanung. „Blasmusikarbeit bedeutet für Führungskräfte längst viel mehr als einen Verein musikalisch zu leiten“ betont Seminar-leiter Peter Mörwald. Er ist gleichzeitig auch Landesobmann-Stellvertreter im Salzburger Blasmusikverband und kennt die Problema-tik nur zu gut. „Ein Musikverein ist heute ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen, eine ordentliche Bilanz oder eine professionelle

Öffentlichkeitsarbeit sind dabei ein absolutes Muss“ weist Mörwald eindringlich auf die ge-änderte Situation im Blasmusikbereich hin.

Blasmusik-Orchesterleitung und Management müssen sich ergänzenOskar Bernhart, amtierender Vizepräsident des ÖBV und Landesobmann-Stellvertreter im Steirischen Blasmusikverband ist erfreut darüber, dass bereits im ersten Ausbildungs-jahr österreichweit rund 100 Funktionäre dieses neue Angebot genutzt haben. „Auf-grund der tollen Resonanz der bisherigen Teilnehmer und des weiterhin großen Inter-esses bietet der Blasmusikverband diese Se-minarreihe auch für das Jahr 2008/2009 an“, so Bernhart im Rahmen seiner Festansprache bei der Diplomfeier in Eugendorf.Landesrat Walter Blachfellner (Salzburg) und LAbg. Bgm. Franz Weinberger (OÖ) waren bei der feierlichen Diplomüberreichung

ebenfalls anwesend. Beide unterstrichen in ihren Grußworten erneut die Wichtigkeit der Blasmusikkapellen für unsere heutige Gesell-schaft. „Wir haben für unsere Orchester aus-gezeichnete Kapellmeister zur Verfügung. Sie erhalten ihre Ausbildung in den OÖ. Landesmusikschulen und dem Salzburger Musikum sowie auch an den Universitäten“ betonen OÖBV-Vizepräsident Konsulent Hubert Igelsböck und der Salzburger Lan-desobmann Bgm. Hans Hutzinger in ihren Festreden. „Nunmehr müssen wir auch den Obmännern und leitenden Blasmusikfunkti-onären eine profunde Ausbildungsmöglich-keit anbieten“ sind beide von der Wichtigkeit dieser neuen Seminarreihe überzeugt.

Rückfragen: Johannes Ebert, OÖBV-Bezirksleitungsmitglied, Kirchdorf a. d. KremsMobil: ++43 (0) 650 [email protected], www.blasmusik.at

Auf Anregung von Kapellmeister Matthias Rauter wurde ein einzigartiges Tondokument aller Maria-pfarrer Musikgruppen und Chöre im Frühjahr 2008 produziert. Viele Musikstücke sind von mitwirken-den und heimischen Komponisten, so auch das Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“, welches 1816 von Joseph Mohr in Mariapfarr getextet wurde. Cover der CD ist vom heimischen Künstler und Leiter des Volksliedchores Mariapfarr, „Willy Wimmer“ ent-worfen worden.

Die Aufnahmen konnten ganz ohne fremde Aus-hilfen gemacht werden und so kann die CD mit Stolz als „Mariapfarrer Produkt“ bezeichnet wer-den. Erhältlich ist die CD bei der TMK Mariapfarr und kos-tet 18 EUR + Versandkosten. www.tmk-mariapfarr.at

Mitwirkende Gruppen: Trachtenmusikkapelle Ma-riapfarr, Kirchenchor, Volksliedchor, Lehrerquartett, Jagdhornbläser, Familienmusik Fingerlos.

NEWS – Ein Tondokument für Mariapfarr

Erste Reihe: Martin Schmiderer (Musikkapelle St. Martin/Lofer), Heinrich Brandner (Pöham), Josef Gwechenberger (Lamprechtshausen), Martin Neumeier (Oberndorf), Manfred Schnöll (Lamprechtshausen), Günter Magreiter (Bruck/Glocknerstraße), Robert Leitinger (Unken),

Anna Amoser (Taxenbach), SBV-Landesobmann Bgm. Hans Hutzinger, Seminarleiter und SBV- Landesobmann-Stv. Peter Mörwald

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9Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

F O R T B I L D U N G

Dirigenten-Meisterkurs 2008 des ÖBV

als Organisator die Gesamtverantwortung trug. Als Kursorchester konnte, wie in den vergangenen Jahren, die Militärmusik Kärt-nen gewonnen werden.Als aktiver Teilnehmer nahm Lorenz Wagen-hofer (Eugendorf ) am Meisterkurs teil. Dieser, als auch die übrigen Teilnehmer, waren vom Dozenten schwer beeindruckt, da dieser in einer überaus gewinnenden Art viele Tipps für Amateur-Dirigenten weitergab.

Erstmals wurde auch drei Kurs B-Teilneh-mern die Möglichkeit geboten, als aktive Teilnehmer dabei sein können und beim Abschlusskonzert zu dirigieren. Die Auswahl erfolgte durch einen Dirigentenwettbewerb, bei welchem Paul Handlechner den zweiten Platz erreichte und somit aktiv am Meister-kurs teilnehmen durfte.

Paul Handlechner

Im Bild von links: BKpm-Stv. Mag.Thomas Ludescher, MilKpm. Prof. Sigismund Seidl, Georg Schnöll (Kuchl), Dozent Maestro Andreas Spörri, Paul Handlechner (Oberndorf), Lorenz Wagenhofer (Eugendorf), Hans Höllbacher (Eugendorf), Wolfgang Gschwandl (Annaberg),

Hermann Seiwald (Hallein), Gerald Oberauer (Annaberg)

So viele Salzburger Teilnehmer wie noch nie zog der diesjährige Dirigentenmeister-kurs des ÖBV in der Karwoche in das neu eröffnete Musikzentrum ins kärtnerische Knappenberg.

Der Kurs A für aktive Teilnehmer wurde vom Schweizer Dirigent Andreas Spörri geleitet. Dieser ist seit 2007 Chefdirigent des „Cairo Symphony Orchestra“ und seit 1992 Principal Guest Conductor des „Hermitage Symphony Orchestra – Camerata St. Peters-burg“. Als Gastdirigent ist er, neben vielen anderen, auch mit den Wiener Philharmoni-kern und dem Wiener Opernball Orchester verbunden. Die Verbindung zur Blasmusik hat er über seine langjährige Tätigkeit als Chefdirigent der Swiss Army Brass Band.Den Kurs B leitete Bundeskapellmeister-stellverterter Mag. Thomas Ludescher, der

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10 Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

Aus den Bezirken – F L A C H G A U

Nach acht Jahren fand wieder ein Bezirks-musikfest im Flachgau statt. Im Rahmen des 150jährigen Gründungsjubiläums der Trachtenmusikkapelle Wals bei Salzburg fand dieses musikalische Großereignis am letzten Maiwochenende statt.

Obwohl die Meteorologen schlechtes Wet-ter voraussagten, konnte das Fest an allen drei Tagen bei strahlendem Sonnenschein abgehalten werden. Im Rahmen des Bezirks-musikfestes wurde am Freitag und Samstag der Landeswettbewerb „Musik in Bewegung“ unter zahlreicher Teilnahme von Salzburger Kapellen abgehalten.

Bezirksmusikfest Flachgau

Den Höhepunkt bildete der Festakt am Sonntag. Die Trachtenmusikkapelle Wals und der Bezirksvorstand der Flachgauer Blas-musikkapellen konnte zahlreiche Ehrengäste aus dem öffentlichen Leben und viele Gast-kapellen aus Salzburg und dem benachbar-ten Bayern begrüßen. Während der Festmesse wurde unter Be-zirkskapellmeister Lorenz Wagenhofer von allen anwesenden Kapellen die „Flachgauer

Festmesse“ von Martin Fabian uraufgeführt. Auch der Marsch „Flachgauer Land“, welcher dem zweiten Landtagspräsidenten Wolf-gang Saliger gewidmet ist, wurde beim Fest-akt der Öffentlichkeit vorgestellt.Landesrätin Doraja Eberle betonte in ihrer Festansprache die Bedeutung der Blaska-pellen als unersetzbarer Kulturträger in den Gemeinden und bedankte sich bei allen Mu-sikern und Funktionären.

Kirchenkonzert – Klein aber Fein!

Ein besonderes Erlebnis fand am Sonntag, den 27. April für Musikinteressierte in Köstendorf statt.

Die Trachtenmusikkapelle Köstendorf gestaltete die Heilige Messe mit Teilen aus der Europa-Messe von Franz Nagl und der Messe von Werner Brüggemann. Eine ganz besondere Wertschätzung in diesem Zusammenhang gebührt hier Hw. Pfarrer GR Kan. Simon Mödlham-mer, welcher die „Brüggemann-Messe“ für die Trachtenmusikkapelle Köstendorf spendete. Obmann Matthias Altmann führte die zahlreichen Besucher durch das Programm. Als Höhepunkt dieses gelungenen Konzertabends in der Dekanatspfarrkirche Köstendorf kann die Filmmusik „Pearl Har-bor“ von Hans Zimmer bezeichnet werden.

Ein gelungener „Auftakt“ war dieses Konzert für den neuen Kapell-meister Martin Schwab, der sich mit dem Kirchenkonzert erstmals ei-ner breiten Öffentlichkeit präsentierte, was ihm mit Bravour gelang.

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11Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

Aus den Bezirken – P O N G A U

Ein großer Erfolg war der erste Auftritt der

Blaskapelle „Junger Schwung“ beim Maifest

der Trachtenmusikkapelle Wagrain. Die neu

gegründete Formation mit einem Durch-

schnittsalter von 19 Jahren überzeugte

auf Anhieb mit schwungvoller böhmisch-

mährischer- und traditioneller österreichischer

Blasmusik sowie modernen Solostücken. Die

junge Truppe wird in Zukunft auch vermehrt

Eigenkompositionen zum Besten geben, und

somit weiter an einem eigenständigen Stil ar-

beiten. Auch eine eigene Homepage soll es in

Zukunft geben.

Das bereits traditionelle Fest der TMK Wagrain

am 1. Mai wird ein fixer Bestandteil im Kalen-

der von „Junger Schwung“ bleiben.

Kontakt: Jürgen Ellmer, Tel.: 0664/1228358

„Junger Schwung“

Bezirksmusikfest der Pongauer Musikkapellen in Dorfgastein

Strochnermusikkapelle feierte mit befreundeten Musikkapellen

DORFGASTEIN(rau). Drei Tage lang fei-erte die Trachtenmusikkapelle Strochner am vergangenen Wochenende mit dem Bezirksblasmusikfest ihr 100 jähriges Be-standsjubiläum. Den Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten bildeten bereits am Freitag Standkonzerte mit fünf Gastkapellen und ein Sternmarsch zum Gemeindeamt, wo der verstorbenen Musikkameraden gedacht wurde. Nach dem Bieranstich durch Bürgermeister Rudi Trauner sorgte die Big Band Bavaria für Stim-mung, zudem wurde auch die neue Tracht der Musikerinnen und Marketenderinnen vorgestellt. Neben dem Seniorennachmit-tag einer Parkplatzshow und dem Auftritt der Gruppe Frei aus Kärnten war natürlich die Festmesse mit dem Festakt im Beisein

zahlreicher Ehrengäste ein Höhepunkt des Jubiläumsfestes. Bezirksobmann Hans Mayr überreichte an die jubilierende Musikkapel-le als Geburtstagsgeschenk eine wertvolle handgefertigte Trompete. Vor dem großen Festumzug mit 46 Vereinen, darunter 30 Mu-sikkapellen aus Salzburg. beeindruckte auch die Uraufführung des Werkes „Intrade“ des Werfner Kapellmeisters Martin Fabian für 2 Bläserensemble und Blasorchester die vielen Festgäste.

Im Frühling 2008 war die TMK Werfen auf einer 3 -tägige Rei-se nach Wien und Budapest unterwegs. Beim Aufenthalt in Wien be-kam die Werfener Musikka-pelle vom Chef der österrei-chischen Staatsdruckerei, Prof. Reinhart Gausterer persönlich eine eigene Briefmarke über-reicht.

Die Trachtenmusikkapelle Werfen ist somit die einzige Musikkapelle Österreichs mit einer eigenen Briefmarke. Beim Besuch in Wien wurden die Werfner von Landesrat

Eigene Briefmarke der TMK Werfen

Walter Blachfellner begleitet, der auch den Kontakt zu Prof. Gausterer hergestellt hat.

Der Obmann der TMK Werfen, Peter Mörwald, bei der Übergabe der Briefmarken, mit Landesrat Walter Blachfellner und dem Chef der

österreichischen Staatsdruckerei, Prof. Reinhart Gausterer.

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12 Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

S T A D T S A L Z B U R G / P I N Z G A U

Rainermusik-Tubist Ernst Ramböck hat in den vergangenen 4 Jahren mit viel Einsatz und auf Basis von Nachforschungen in den verschiedensten Archiven Österreichs ein Buch mit dem Titel „Die Musik des Rainerregi-ments (1682-1918)“ geschrieben.

Das Werk richtet sich vor allem an Freunde und Interessenten der Musik des traditions-reichen salzburgisch-oberösterreichischen Rainer-Regiments, die heute in der Traditi-onsmusikkapelle der Rainer weiter gepflegt wird. Für diesen Leserkreis ist auch die Einlei-tung über den Beginn der Militärmusik und deren Instrumente im Allgemeinen sowie in einem umfangreichen Zusatz aus dem Buch von Günter Dullat „Fast vergessene Blasins-trumente aus zwei Jahrhunderten“ (Nau-heim 1992) bestimmt, denen dieses Werk nicht immer zur Verfügung steht.

In seinem Buch spannt Ramböck einen Bo-gen von den Anfängen der Militärmusik zur Zeit der Türkenkriege bis zum Ende der k.u.k. Monarchie. Es werden die wichtigsten Aspekte in der Entwicklung der Kapelle des IR 59 angesprochen, wie zum Beispiel Regi-mentsgründung und Kapellmeister. Neben Quellenmaterialien zum Regiment und des-sen Musik streift der Autor auch Randgebiete und zitiert zum Beispiel die Entstehung des Radetzkymarsches. Das von der Salzburger Druckerei Huttegger produzierte Werk wurde am 10. Dezember 2007 in der Rainerkaserne Elsbethen-Gla-senbach im Beisein von Repräsentanten des Bundesheers sowie von Stadt und Land Salzburg vorgestellt. Es erscheint gemein-sam mit Folge 2 der Tonträger „Historische Märsche des Infanterieregiments „Erzherzog Rainer“ Nr. 59“.

Erschienen: Buch zur Geschichte der

Rainer-Regimentsmusik

Das Werk ist ein weiteres Beispiel für die durchaus ernst gemeinte Traditionspflege österreichischen musikalischen Kulturguts durch die Rainermusik Salzburg. Es ist über e-mail an [email protected] bzw. telefo-nisch (Tel. Nr. 0664/4435827) erhältlich.

Dkfm. H. Stöllinger, Rainermusik Salzburg (Obmann)

Die Trachtenmusikkapelle Wald im Pinzgau feierte vom 29. Mai bis 01. Juni 2008 das 110 jährige Jubiläumsfest. Das umfang-reiche Programm startete am Donnerstag mit der Disco. Ein besonderes Highlight fand am Freitag statt: die Angelobung von 180 Jungmännern und dem Standkonzert der Militärmusik Salzburg. Die Walder Vereine, das Anton-Wallner-Schützenkorps Krimml und viele Zuschauer gaben den Rekruten die Ehre. Danach ging’s ins Festzelt wo die Polizeimusik Salzburg ein Konzert zum Bes-ten gab. Zum Tanz spielte anschließend die Rainer Polkaband auf und trug zur guten Stimmung bei.Ein buntes Nachmittagsprogramm lud Gäste aus Nah und Fern am Samstag ein, mit dabei

war auch das Tuba-Quartett „Heavy Tuba Sound“ und ab 18.00 Uhr spielten unsere Freunde der Stadtmusikkapelle Seekirchen am Wallersee ein grandioses Konzert. Im voll gefüllten Festzelt ging’s bis in die frühen Mor-genstunden mit dem Tiroler Echo weiter.

Am Sonntag war es dann soweit – das große Jubiläumsfest 110 Jahre Trachtenmusikka-pelle Wald. Stiftsprobst Mag. Franz Graber (Musikant der Stadtmusikkapelle Seekirchen am Wallersee) hielt eine bewegende Fest-messe ab und anschließend fand der große Festumzug aller Musikkapellen, Vereine und den festlich geschmückten Pferdegespan-nen des Pferdetreff’s Trattenbach durch den Ort statt. Nach der Defilierung ging’s ins

Festzelt wo die Trachtenmusikkapelle Bram-berg, die Historische Anton-Wallner-Schüt-zen Musikkapelle Krimml und die Trachten-musikkapelle Uttendorf stimmungsvolle Konzerte abhielten. Erstmalig wurde die „Miss Marketenderin“ gekürt, diese wurde anhand einer Jury und dem Applaus des Publikums ermittelt. Den Titel konnte nach zwei Durchgängen Bettina Stolzlechner der Anton-Wallner-Schützen Musikkapelle Krimml für sich gewinnen.

Abschließend möchte sich die Trachtenmu-sikkapelle Wald bei allen freiwilligen Helfern, allen Vereinen und den vielen Besuchern unseres gelungenen Jubiläumsfestes recht herzlich bedanken!!

Wald im Pinzgau

Ein Feuer-werk der Musik

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13Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

Aus den Bezirken – L U N G A U

Die TMK Göriach feiert heuer ihr ihr 40-jäh-riges Bestandsjubiläum und 10 Jahre Kapell-meister Johannes Winkler. Im ganzen Jahr erstrecken sich mehrere Veranstaltungen, die im Zeichen des Jubiläums stehen.Begonnen wurde mit dem Frühlingskon-zert. Die Besucher bekamen ein abwechs-lungsreiche und anspruchsvolles Programm zu hören, dass von traditioneller Blasmusik bis hin zu modernen Klängen reichte. Das Konzert wurde auch als Anlass genommen, verdiente Musiker auszuzeichnen. Am Sonn-tag, dem 13. Juli findet eine Festmessse in der Kirche und ein anschließendes Fest beim Gemeindeplatz statt. Als Höhepunkt wird, die von Helmut Pertl für Blasmusik arrangier-te HARMONIE-FEST-MESSE, aufgeführt. Am Nachmittag geben die Musikkapellen Göri-ach und Lessach ein Konzert. Am Samstag, dem 9. August veranstaltet die „Musikjugend“ einen Festabend. (www.tmk-goeriach.at)

Unter dem Motto „Ein Fest der Blasmusik“ begeht die TMK St. Margarethen von 5. bis 7. September 2008 ihr 60-jähriges Bestands-jubiläum.Freitag, der 5. September steht ganz im Zei-chen des 60. Geburtstages der Kapelle. Dem Kirchgang mit Konzert um 18 Uhr folgt ein feierlicher Festakt. Anschließend marschiert die jubilierende Kapelle mit den Ehrengästen ins Festzelt, wo der Bieranstich vorgenom-men wird. Für Unterhaltung mit böhmisch-mährischer Blasmusik sorgt die Blaskapelle Juvara. Außerdem gibt es an diesem Abend einen Firmenstammtisch, sowie ein Treffen von gebürtigen St. Margarethener/innen und allen ehemaligen Mitgliedern der TMK St. Margarethen. Am Samstag, dem 6. Sep-tember treffen sich um 18 Uhr 8 Kapellen, die „St. Margarethen“ in ihrem Vereinsnamen tragen, im Ortskern. Die ganze Gemeinde ist stolz darauf, Gastkapellen aus Österreich,

Deutschland und der Schweiz begrüßen zu dürfen. Alle Kapellen werden sich mit einer kurzen Vorstellung ihres Vereins und einem Musikstück präsentieren. Anschließend folgt der Abmarsch ins Festzelt, wo unsere Gast-kapellen mit internationaler Blasmusik die Zuhörer unterhalten werden.

Dazu dürfen wir 15 Musikkapellen aus dem Lungau und 6 Gastkapellen bei uns in St. Margarethen begrüßen. Bis 9 Uhr treffen die Vereine im Ort ein, danach folgt der Auf-marsch zum Festakt mit anschließender De-filierung. Am Nachmittag erklingt Blasmusik am laufenden Band, dargeboten von Lun-gauer Kapellen und Gastkapellen. (www.tmkstmargarethen.at)

Lungauer Kapellen im Jubiläumsjahr

Für das heurige Frühlingskonzert haben sich die Verantwortlichen der Bürgermusik St. Michael wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Neben traditionellen und zeitgenössischen Blasmusikkompositionen, sorgten die Querschläger für den absoluten musikalischen Höhepunkt. Gemeinsam mit der Bürgermusik präsentierte die Lungauer-Kultband ein Medley ihrer bekanntesten Hits und begeisterte damit das Konzertpublikum. Helmut Pertl, Kapellmeister der Bürgermusik Tamsweg, arrangierte Fritz Messner‘s Kom-positionen für das Blasorchester und bewies

somit seine ausgezeichneten Fähigkeiten. „Lungoland“ als Zugabe bildete die Krönung des Abends. „Dieses Projekt mit der Bürger-musik St. Michael macht mich stolz und ist eine Herzensangelegenheit“, erklärte Fritz Messner, Frontman der Querschläger.

Und auch die Musikantinnen und Musi-kanten der Bürgermusik waren über die Zusammenarbeit mit den Querschlägern begeistert. Ein einzigartiges Musikprojekt, das alle Beteiligten und auch das Konzert-publikum gleichermaßen faszinierte.

Konzert der besonderern Art

Am Sonntag, dem 7. September richtet die TMK St. Margarethen das 29. Bezirks-musikfest des Lungauer Blasmusik-verbandes aus.

Neue Homepage der TMK Zederhaus! Seit kurzem ist auch die Trachtenmusikkapelle Zederhaus im Web vertreten – wir freuen uns über einen Besuch unter www.tmk-zederhaus.at

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14 Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

Aus den Bezirken – T E N N E N G A U

Die neue Weiterbildungsinitiative des Be-zirksverbandes Tennengau, die unter das Motto „Verbesserung der Klangkultur“ ge-stellt ist, begann mit einem eintägigen Te-norhornworkshop. Kursinhalte waren Tipps und Tricks zur Erleichterung der Tonproduk-tion und des Phrasierens, Atemübungen, Luftführungsübungen, Lippenbuzzing,

Mundstücktraining, Erweiterung des Ton-umfanges, Verbesserung der Intonation und Ensemblespiel.Referenten dieses Kurses waren neben Be-zirkskapellmeister Prof. Josef Steinböck, die Mitglieder des „Trombone Arte Quartettes“ Gernot Pracher, Christian Hörbiger, Thomas Bernegger und Rupert Kamhuber. Die Kurs-

teilnehmer konnten von ihrem individuellen Niveau aus beachtliche Erfolge und Fort-schritte erzielen und viel Freude, Motivation und Information für ihre weitere musika-lische Laufbahn mitnehmen.Abgeschlossen wurde dieser Workshop mit einer Konzertstunde der Kursteilnehmer und den Dozenten.

Tenorhorn-Seminar BV-TennengauSonntag 28. Okt. 2007, 9.30 Uhr - 19.00 Uhr

Einen neuen Weg einer Dirigierfortbildung versuchte der Tennengau mit dem Klang-, Dirigier- und Ensembleworkshop mit Martin Fuchsberger und Landeskapellmeister Hans Ebner am 03.11.2007 in Scheffau am Tennen-gebirge. Während ca. 45 ausgewählte junge Ten-nengauer Musikerinnen und Musiker je drei Stunden intensiven Ensembleunterricht in vier Formationen mit Fachleuten, wie Mo-nika Schaber, Querflöte, Bezirksjugendrefe-rentin vom Tennengau, Dr. Georg Winkler, Klarinette, Fachgruppenleiter für Holzblas-instrumente im Musikum, Bezirkskapellmeis-terstellvertreter - Tennengau Mag. Hermann Seiwald, Trompete und Flügelhorn und Bezirkskapellmeister Prof. Josef Steinböck, großes Blechbläserensemble hatten, unter-richtete Landeskapellmeister Hans Ebner den ganzen Tag Schlagtechnik mit Video-kontrolle. Martin Fuchsberger verstand es vorzüglich, seine vielfältigen Erfahrungen als Hornist, Organist, Chorsänger, Korrepetitor, Chor- und Orchesterdirigent im Gruppenun-terricht an die ca. 15 Teilnehmer am Dirigier-kurs weiterzugeben. Mit diesen „wanderte“ er je eine Stunde zu den vier Ensembles und

Klang-Dirigier und EnsembleworkshopBezirksverband der Tennengauer Musikkapellen

zeigte dort, gemeinsam mit den vorher ge-nannten Fachlehrern, sowohl instrumenten-spezifische Besonderheiten, als auch den In-strumenten angepasste musikalische Arbeit vor. Von 17.00- 19.00 Uhr hielt Thomas Gru-binger, Fachgruppenleiter für Schlaginstru-mente, für alle Teilnehmer einen Vortrag für Percussionsinstrumente und Standardrhyth-men und deren sinnvolle Umsetzung, bevor Martin Fuchsberger am Abend noch als Hö-hepunkt der Fortbildung eine Lehrprobe mit der Trachtenmusikkapelle Scheffau hielt, in welche er selbst komponierte Einspiel- und Rhythmusübungen aus den gewählten Wer-ken vorstellte und genau einstudierte, was zu einer beeindruckenden Steigerung des musikalischen Ergebnisses am Ende des lan-gen Tages führte.

Bezirkstag 2008 des Tennengauer Blasmusikverbands in ScheffauIm Jahr 2007 waren in den 15 Blasmusikka-pellen des Tennengaus insgesamt 835 Musi-kerinnen und Musiker aktiv, von ihnen sind 442 unter 30 Jahre jung und 256 weiblich. Im Berichtsjahr gab es 624 Ausrückungen und 1061 Proben. Die Gesamtausgaben der Mu-sikkapellen beliefen sich auf 530.963,- €.

Diese eindrucksvollen Zahlen präsentierte Bezirksobmann Matthäus (Hois) Rieger beim Bezirkstag des Tennengauer Blasmusikver-bands 2008 im Vereinsheim in Scheffau, der von verschiedenen Ensembles die am Wettbewerb „Spiel in kleinen Gruppen“ teil-nehmen umrahmt wurde. Rieger bedankte sich „für die harmonische, konstruktive Zusammenarbeit“ namens des gesamten Vorstands.In den Grußworten betonten die Bürger-meister Josef Aschauer und Labg. Sepp Schwarzenbacher (Annaberg-Lungötz) die unverzichtbare Leistung der Blasmusikkapel-len für das festliche und kulturelle Leben in den Gemeinden. Landeskapellmeister Hans Ebner stellte die Kapellmeisterausbildung in den Mittel-punkt und vom Bezirkskapellmeister Prof. Sepp Steinböck wurden die neuen Ziele im Vereinsjahr 08 mit weiteren Fortbildungen definiert. Bezirksobmann Hois Rieger schloss den Bezirkstag 2008 voller Energie: „Stillstand bedeutet Rückschritt. Deshalb schauen wir gemeinsam in die Zukunft und versuchen, neue Ideen umzusetzen!“

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15Salzburg Klänge Nr. 13 / 2008

V E R A N S T A LT U N G E N – V O R S C H A U

... das sind keine Vorgaben eines Head-hunters, sondern die aktuellen Ergebnisse einer Umfrage der „Fachakademie für Mar-keting & Management“, die diese Eigen-schaften von 7288 BlasmusikerInnen im Bundesland Salzburg widerspiegeln! Bei diesem Blick hinter die Kulissen des „Kli-schees Blasmusik“ ergaben sich interes-sante Fakten.

Die Schulbildung in der Blasmusik ist im Vergleich zum Landesschnitt von Salzburg überaus hoch – so gibt es dreimal so viel MaturantenInnen in den Musikkapellen wie im Landesvergleich, auch die Zahl der Stu-dienabgänger liegt um 6% höher! Trotzdem zeigen 99% der MusikerInnen, einen hohen Fortbildungswillen! 87% der Befragten enga-gieren sich über den Verein hinaus stark in der Öffentlichkeit um aktiv das Gesellschafts-leben mitzugestalten. Ein wesentlicher Fak-tor für 96% der MusikerInnen ist der Rückhalt und die Einbindung der Familie ins Vereinsle-ben. Durch Routine und Offenheit für Neues sehen 91% der Befragten eine Steigerung ihres Selbstbewusstseins.

Die Umfrage widerlegt das allgemein vorhandene „Klischee Blasmusik“ – das gemeinsame Musizieren formt die Musike-rInnen zu Persönlichkeiten!

Wer steht hinter der Marktforschung?Die Fachakademie für Marketing und Ma-nagement ist eine berufsbegleitende 4-se-mestrige Ausbildung des WIFI-Salzburg. Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung sind die, an der Praxis orientierten Lerninhalte. So wurde im 2. Semester die Marktforschung in drei Teams an drei konkreten Projekten erar-beitet und durchgeführt.

Das Projektteam „Blasmusik“ besteht aus 4 Personen, Herbert Reschreiter, Eva Schnei-der, Markus Weigelt, Roman Gruber, die sich alle gleichermaßen stark mit dem Thema „Blasmusik und Volkskultur“ identifizieren können.

Was wollten wir wissen?Die Fachakademie für Marketing und Ma-nagement hat im Juni 2008 eine 3-wöchige Marktforschung unter allen 151 Salzburger Blasmusikvereinen durchgeführt. Die Befra-gung wurde in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Blasmusikverband gestartet, um dem vorherrschenden Klischee der Blas-musik entgegen wirken zu können.In dieser Studie wurden die befragten Per-sonen nach ihrer Meinung zu unterschied-lichen Parametern befragt. Dabei wurde auf den 4 Hauptsäulen aufgebaut: der Einsatz für die Allgemeinheit, das soziale Umfeld, das Ansehen und die eigene Persönlichkeit.

Wie aussagekräftig ist die Studie?Es wurden ausschließlich die Mitglieder und Funktionäre der Salzburger Blasmusikkapel-len befragt. Durch die Onlineerhebung hatte jede/r Musiker/in unabhängig von Zeit und Ort die gleiche Möglichkeit seine Meinung einzubringen. Die Eindeutigkeit bei der Be-antwortung der Fragen ergab eine Schwan-kungsbreite von +/- 3,5%.

Weiter Details der Auswertung sind auf der Homepage des SBV:www.blasmusik-salzburg.at unter Aktuelles zu finden! Für Rückfragen steht Roman Gruber jederzeit unter Tel.: 0664/3159945 oder Mail: [email protected] zur Ver-fügung!

Konzer t-Tipps 2008

Teamfähige, kreative, starke, kompetente, fortbildungswillige Personen gesucht ...

Blasmusik – Bühne für Persönlichkeiten

Samstag 18. Oktober 2008: Konzert des Salzburger Landesblasorchesters unter der Leitung von Landeskapellmeister Hans Ebner19:30 Uhr Festspielbühne auf der Pernerinsel in Hallein

Sonntag 17. August 2008: Blasmusikjugend aus Niederösterreich und Salzburg trifft Wiener PhilharmonikerKonzert auf der Jedermannbühne am Domplatz in Salzburg um 15:30 Uhr – bei Schlechtwetter um 16:00 Uhr in der Felsenreitschule

Im Bild von links nach rechts: Herbert Reschreiter, Eva Schneider, Markus Weigelt und Roman Gruber

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