rom informationen 17 - pfingsten 2014

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Das Internationale Schönstattzentrum in Rom 17 Pfingsten 2014 Rom - Informationen www.roma-belmonte.info Grußwort Liebe Freunde von Belmonte, wir stehen be- reits mitten im Jubiläumsjahr der internatio- nalen Schön- stattfamilie. Hier in Schön- statt und in Rom kommen die ersten Pilger aus aller Welt an und der Strom wird noch zunehmen. Im Oktober erwar- ten wir viele Tausende aus der welt- weiten Schönstattfamilie, die von der Sehnsucht erfüllt sind, in Schön- statt im Urheiligtum und am Grab unseres Gründers zu beten. In Rom wollen sie Belmonte erleben und unserem neuen Heiligen Vater be- gegnen. In aller Welt hat Papst Franziskus die Herzen der Menschen gewon- nen, zum Teil weit über die Kirche hinaus. Viele spüren in seinen Ges- ten und Worten den Geist des Kon- zils. Ohne es ständig zu zitieren, strahlt er ein neues Bild von der Kirche aus. Die Züge der erneuer- ten Kirche, die er vor Augen hat, entsprechen auf vielfältige Weise dem Bild der Kirche, das unser Gründer im Blick hat. P. Kentenich muss sich nicht erst langsam an dieses neue Kirchenbild herantasten, es lebt in ihm. So kann er am Tag des Konzilsabschlusses (08.12.1965) einen zukunftswei- senden Vortrag zur symbolischen Grundsteinlegung des Rom- Heiligtums halten und darin dieses Kirchenbild in wesentlichen Linien skizzieren. „Das ist eine Kirche, die auf der ei- nen Seite tief innerlich beseelt tradi -tionsgebunden ist, aber auf der an- dern Seite ungemein frei, gelöst von er-starrten traditionsgebundenen Formen. Das ist eine Kirche, die in überaus tiefgreifender Brüderlich- keit geeint, aber auch gleichzeitig hierarchisch, ja väterlich gelenkt und regiert wird. Das ist eine Kir- che, die die Sendung hat, die Seele der heutigen und der kommenden Kultur und Welt zu werden.“ Mit Hochdruck dabei sind, das Domus Pater Kente- nich fertig zu stellen. Teilweise sind bis zu sieben Baufirmen gleichzeitig im Einsatz, und die Park- fläche vor der Casa del’Alleanza wird knapp an- gesichts der vielen Baufahrzeuge. Wie gut, dass neuer Parkraum unterhalb des Hauses entsteht! Und gleichzeitig erleben wir, wie viel noch zu tun ist, bis die ersten Bewohner das neue Haus be- ziehen können. Da braucht es einen langen Atem. Und jeden Tag kommen schon jetzt Pilger nach Belmonte. Wir begrüßen ein Ehepaar aus Aust- ralien, junge Männer aus Deutschland, polnische Marienschwestern, die zur Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. nach Rom gekommen sind, und zwei angemelde- te Pilgergruppen, eine aus den USA und eine aus Brasilien. Es ist schön, zusammen mit Don Stefa- no, den beiden Volontären Lukas und Marius, mit Pamela aus Rom und den Marienschwestern vor Ort dafür zu sorgen, dass jeder willkommen ist und mitzuhelfen, dass wir alle in Kir- che und Welt unse- ren originellen Platz finden. Don Dario aus Argentinien und Don Armin (Noppen- berger) übernehmen den priesterlichen Dienst als Don Stefa- no vorübergehend nach Deutschland reist. Für die Jünger Jesu ist Galiläa der Ort der ersten Liebe. Nach der Auferstehung ihres Herrn und Meisters sollen sie dorthin gehen, wo alles begann. Dort werden sie ihn sehen. Daran erinnert Papst Franziskus während seiner Predigt in der Osternacht. Wir nehmen diese frohe Botschaft durch die Texte der Osterwoche in unser aller Heiligtum auf, er- innern uns an unsere persönliche Berufungsge- schichte, teilen Freude und Leid mit den Men- schen an unserer Seite, und finden in der Gebor- genheit und im Schatten des Heiligtums neue Impulse für die nächsten Schritte, die wir im Lie- besbündnis verbunden auf die je eigene Weise und miteinander weitergehen wollen ... Auf der Bank sitzen wir neben unserem Vater. Wir spüren seinen liebenden Blick auf uns ge- richtet und lauschen seinem Gebet: „Durch sie mögst Du erbauen die Stadt aus Himmelsauen, das alles voll Vertrauen zu ihr empor kann schauen.“ Eheleute Busch Kontakte | Adressen Centro internazionale di Schoenstatt Belmonte Via di Santa Gemma 17 I-00166 Roma (Casalotti) Custode: 0039 340 968 89 41 Rettore: 0039 342 801 14 81 www.roma-belmonte.info Spendenkonto Romzentrum Belmonte Matri Ecclesiae e. V. IBAN: DE66 5705 0120 0004 0058 72 BIC: MALADE51KOB Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden. Impressum Schönstatt-Institut Diözesanpriester (Hrsg.) Generalrektor Msgr. Dr. Peter Wolf Priesterhaus Berg Moriah - 56337 Simmern E-Mail: [email protected] Tel.: (0049) 02620 9410 Redaktion: Stefan Keller | Fotos: Archiv, Ehel. Busch Als Custodenfamilie zu Gast auf Belmonte „Wir freuten uns, als man uns sagte, zum BERG des Herrn woll‘n wir pil- gern!“ (vgl. das Jubiläums-Pilgerlied 2014). Uns sagte man: „Ostern 2014 planen wir den nächsten Baueinsatz auf Belmonte: Seid Ihr mit dabei?“ Und so kam es, dass wir wieder einmal Mal die Casa del’Alleanza bezogen und uns 14 Tage lang auf die Aufgaben der Custodenfami- lie eingestellt haben. Wer auf Belmonte weilt, kann wie beim Besuch des Urheiligtums in Schönstatt jede Zeit auf dem „schönen Berg“ als Pilgerweg zu „unser aller Heiligtum“ erleben und dort dem Vater und Gründer Schönstatts und seiner Vision von Kirche begegnen. Und für diese Begegnung kamen mit den Jungmännern aus den Diözesen Freiburg und Rottenburg- Stuttgart nicht nur Familie Reinle als Verant- wortliche für den Baueinsatz dorthin, sondern auch die Vaterbank Nr. 9, die während unseres Aufenthalts ihren Platz direkt neben der Vater- statue gefunden hat. Uns gefällt der Gedanke, sich nun mit Ihnen zu- sammen eine kleine Weile auf diese Bank zu setzen und von hier aus zurück in die Kar- und Osterwoche 2014 auf Belmonte zu schauen. Mit den Augen Pater Kentenichs lassen wir das Geschehen dieser Tage noch einmal auf uns wirken, kosten es nach und verbinden es mit den Träumen von Belmonte für die Zukunft. So viele freiwillige Jugendliche waren noch nie zuvor beim Baueinsatz auf Bel- monte. Täglich fin- den sie sich ein im Heiligtum zum Ge- bet, zu einer stillen Verschnaufpause zwischen den Arbei- ten und wenn die Kraft noch reicht zur Feier der Eucha- ristie. Während der Mittagspause kom- men sie manchmal zum Fußballspielen oben auf das Gelän- de, oder - am Oster- montag - zum Os- tereiersuchen rund ums Heiligtum. An- schließend sehen wir sie erzählend und lachend auf den Stufen vorm Heilig- tum sitzen, und ei- nen Tag später be- sonders Mutige von ihnen in schwindel- erregender Höhe auf dem Baugerüst, als sie das abgeris- sene Seil des Glöck- chens wieder repa- rieren. Die meiste Zeit jedoch sind sie von hier aus unsichtbar, denn mehr als 200 Quadratme- ter Terrassenpflaster des Domus Pater Kente- nich werden unter ihren Händen fertig gestellt, und etliche Kellerwände im Intercarpedine er- halten einen weißen Anstrich - und einige Jun- gen ebenfalls. Im Blick auf das Bildstöckchen, das man von hier aus hinter den noch kleinen Olivenbäum- chen erahnen kann, fällt auf, dass nicht nur un- sere Jugendlichen mit Feuereifer bei der Arbeit sind, sondern dass auch die Bauarbeiter mit

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Neuigkeiten aus dem Internationalen Schönstattzentrum Belmonte in Rom

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Page 1: Rom Informationen 17 - Pfingsten 2014

Das Internationale

Schönstattzentrum in Rom

17 Pfingsten 2014

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Grußwort

Liebe Freunde von Belmonte,

wir stehen be-reits mitten im Jubiläumsjahr der internatio-nalen Schön-s t a t t f a m i l i e . Hier in Schön-statt und in

Rom kommen die ersten Pilger aus aller Welt an und der Strom wird noch zunehmen. Im Oktober erwar-ten wir viele Tausende aus der welt-weiten Schönstattfamilie, die von der Sehnsucht erfüllt sind, in Schön-statt im Urheiligtum und am Grab unseres Gründers zu beten. In Rom wollen sie Belmonte erleben und unserem neuen Heiligen Vater be-gegnen.

In aller Welt hat Papst Franziskus die Herzen der Menschen gewon-nen, zum Teil weit über die Kirche hinaus. Viele spüren in seinen Ges-

ten und Worten den Geist des Kon-zils. Ohne es ständig zu zitieren, strahlt er ein neues Bild von der Kirche aus. Die Züge der erneuer-ten Kirche, die er vor Augen hat, entsprechen auf vielfältige Weise dem Bild der Kirche, das unser Gründer im Blick hat.

P. Kentenich muss sich nicht erst langsam an dieses neue Kirchenbild herantasten, es lebt in ihm. So kann er am Tag des Konzilsabschlusses (08.12.1965) einen zukunftswei-senden Vortrag zur symbolischen Grundsteinlegung des Rom-Heiligtums halten und darin dieses Kirchenbild in wesentlichen Linien skizzieren.

„Das ist eine Kirche, die auf der ei-nen Seite tief innerlich beseelt tradi­tionsgebunden ist, aber auf der an-dern Seite ungemein frei, gelöst von er­starrten traditionsgebundenen Formen. Das ist eine Kirche, die in überaus tiefgreifender Brüderlich-keit geeint, aber auch gleichzeitig hierarchisch, ja väterlich gelenkt und regiert wird. Das ist eine Kir-che, die die Sendung hat, die Seele der heutigen und der kommenden Kultur und Welt zu werden.“ Mit

Hochdruck dabei sind, das Domus Pater Kente-nich fertig zu stellen. Teilweise sind bis zu sieben Baufirmen gleichzeitig im Einsatz, und die Park-fläche vor der Casa del’Alleanza wird knapp an-gesichts der vielen Baufahrzeuge. Wie gut, dass neuer Parkraum unterhalb des Hauses entsteht! Und gleichzeitig erleben wir, wie viel noch zu tun ist, bis die ersten Bewohner das neue Haus be-ziehen können. Da braucht es einen langen Atem.

Und jeden Tag kommen schon jetzt Pilger nach

Belmonte. Wir begrüßen ein Ehepaar aus Aust-ralien, junge Männer aus Deutschland, polnische Marienschwestern, die zur Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. nach Rom gekommen sind, und zwei angemelde-te Pilgergruppen, eine aus den USA und eine aus Brasilien. Es ist schön, zusammen mit Don Stefa-no, den beiden Volontären Lukas und Marius, mit Pamela aus Rom und den Marienschwestern vor Ort dafür zu sorgen, dass jeder willkommen ist und mitzuhelfen, dass wir alle in Kir-che und Welt unse-ren originellen Platz finden. Don Dario aus Argentinien und Don Armin (Noppen-berger) übernehmen den priesterlichen Dienst als Don Stefa-no vorübergehend nach Deutschland reist.

Für die Jünger Jesu ist Galiläa der Ort der ersten Liebe. Nach der Auferstehung ihres Herrn und Meisters sollen sie dorthin gehen, wo alles begann. Dort werden sie ihn sehen. Daran erinnert Papst Franziskus während seiner Predigt in der Osternacht. Wir nehmen diese frohe Botschaft durch die Texte der Osterwoche in unser aller Heiligtum auf, er-innern uns an unsere persönliche Berufungsge-schichte, teilen Freude und Leid mit den Men-schen an unserer Seite, und finden in der Gebor-genheit und im Schatten des Heiligtums neue Impulse für die nächsten Schritte, die wir im Lie-besbündnis verbunden auf die je eigene Weise und miteinander weitergehen wollen ...

Auf der Bank sitzen wir neben unserem Vater. Wir spüren seinen liebenden Blick auf uns ge-richtet und lauschen seinem Gebet: „Durch sie mögst Du erbauen die Stadt aus Himmelsauen, das alles voll Vertrauen zu ihr empor kann schauen.“

Eheleute Busch

Kontakte | Adressen

Centro internazionale di Schoenstatt Belmonte Via di Santa Gemma 17 I-00166 Roma (Casalotti) Custode: 0039 340 968 89 41 Rettore: 0039 342 801 14 81 www.roma-belmonte.info

Spendenkonto Romzentrum Belmonte

Matri Ecclesiae e. V.

IBAN: DE66 5705 0120 0004 0058 72

BIC: MALADE51KOB

Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden.

Impressum

Schönstatt-Institut Diözesanpriester (Hrsg.) Generalrektor Msgr. Dr. Peter Wolf Priesterhaus Berg Moriah - 56337 Simmern E-Mail: [email protected] Tel.: (0049) 02620 9410 Redaktion: Stefan Keller | Fotos: Archiv, Ehel. Busch

Als Custodenfamilie zu Gast auf Belmonte „Wir freuten uns, als man uns sagte, zum BERG des Herrn woll‘n wir pil-gern!“ (vgl. das Jubiläums-Pilgerlied 2014).

Uns sagte man: „Ostern 2014 planen wir den nächsten Baueinsatz auf Belmonte: Seid Ihr mit dabei?“ Und so kam es, dass wir wieder einmal Mal die Casa del’Alleanza bezogen und uns 14 Tage lang auf die Aufgaben der Custodenfami-lie eingestellt haben. Wer auf Belmonte weilt, kann wie beim Besuch des Urheiligtums in Schönstatt jede Zeit auf dem „schönen Berg“ als Pilgerweg zu „unser aller Heiligtum“ erleben und dort dem Vater und Gründer Schönstatts und seiner Vision von Kirche begegnen. Und für diese Begegnung kamen mit den Jungmännern aus den Diözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart nicht nur Familie Reinle als Verant-wortliche für den Baueinsatz dorthin, sondern auch die Vaterbank Nr. 9, die während unseres Aufenthalts ihren Platz direkt neben der Vater-statue gefunden hat.

Uns gefällt der Gedanke, sich nun mit Ihnen zu-sammen eine kleine Weile auf diese Bank zu setzen und von hier aus zurück in die Kar- und Osterwoche 2014 auf Belmonte zu schauen. Mit den Augen Pater Kentenichs lassen wir das Geschehen dieser Tage noch einmal auf uns wirken, kosten es nach und verbinden es mit

den Träumen von Belmonte für die Zukunft.

So viele freiwillige Jugendliche waren noch nie zuvor beim Baueinsatz auf Bel-monte. Täglich fin-den sie sich ein im Heiligtum zum Ge-bet, zu einer stillen Verschnaufpause zwischen den Arbei-ten und – wenn die Kraft noch reicht – zur Feier der Eucha-ristie. Während der Mittagspause kom-men sie manchmal zum Fußballspielen oben auf das Gelän-de, oder - am Oster-montag - zum Os-tereiersuchen rund ums Heiligtum. An-schließend sehen wir sie erzählend und lachend auf den Stufen vorm Heilig-tum sitzen, und ei-nen Tag später be-sonders Mutige von ihnen in schwindel-erregender Höhe auf dem Baugerüst, als sie das abgeris-sene Seil des Glöck-chens wieder repa-rieren. Die meiste Zeit jedoch sind sie von hier aus unsichtbar, denn mehr als 200 Quadratme-ter Terrassenpflaster des Domus Pater Kente-nich werden unter ihren Händen fertig gestellt, und etliche Kellerwände im Intercarpedine er-halten einen weißen Anstrich - und einige Jun-gen ebenfalls.

Im Blick auf das Bildstöckchen, das man von hier aus hinter den noch kleinen Olivenbäum-chen erahnen kann, fällt auf, dass nicht nur un-sere Jugendlichen mit Feuereifer bei der Arbeit sind, sondern dass auch die Bauarbeiter mit

Page 2: Rom Informationen 17 - Pfingsten 2014

chern von Belmonte in Kontakt kamen. Sonst war das mehr so ein kleines Theater mit ei-nem Gemisch aus Halbitalienisch, Englisch und brockenweise Französisch plus Hände und Füße.

Nach dem Ende der Dienstzeit von Familie Hurt, die uns ganz besonders herzlich aufge-nommen und begleitet hat, waren wir also nicht nur die Freiwilligen, sondern haben mit der Aufgabe des Custoden viel Verantwor-tung übertragen bekommen. Nach Talent ha-ben Marius (mehr das Praktische, aber nicht nur) und ich (mehr die Büroarbeiten, Sakristei etc., aber nicht nur) uns die Arbeit aufgeteilt. Gemeinsam mit Don Stefano, Don Giorgio, Francesca und den Schwestern haben wir so das Alltagsgeschäft, aber auch (spontane) Wallfahrten und andere außerordentliche Ereignisse gut in den Griff bekommen.

Ein anderer Aspekt war der Erwerb „touristischer Kompetenzen“, was wir aber überwiegend an unseren freien Tagen ge-macht haben, weil durch die Fülle der Arbeit und die Entfernung vom Stadtzentrum ein ‚Schnell-mal-in-die-Stadt-fahren‘ so nicht möglich war. Trotzdem gab es auch hierfür viele gute Gelegenheiten und man kann den-ke ich sagen, dass wir gut über die Stadt, ihre bekannten und unbekannten Attraktionen, sowie über den Nahverkehr Bescheid wissen.

Unser Dienst sollte aber nicht nur die Präsenz auf Belmonte beinhalten, sondern auch den Kontakt zu anderen geistlichen Gemeinschaf-ten ermöglichen, und so Weltkirche erfahrbar werden lassen.

Eine dieser Gemeinschaften heißt „Canto Nu-ovo“ und kommt aus Brasilien. Sie sind vor allem auf das Medienapostolat ausgerichtet und bestehen sowohl aus geweihten als auch aus nichtgeweihten Katholiken, so wie bei uns.

Höhepunkte waren für mich persönlich das gemeinsame Osterfest mit Fam. Reinle, Don Stefano und dem Baueinsatz, meine Entschei-dung, in das Priesterseminar einzutreten, die Erfahrung der Weltkirche und das Wissen, an Belmonte mitgebaut zu haben.

So möchte ich Pfr. Peter Lauer, unseren Spen-dern und allen danken, die dieses Projekt von

Anfang an unterstützt und uns diese vielfälti-gen Erfahrungen ermöglicht haben. Beson-ders aber dem Marius sei Dank, ohne den die-se neun Monate, sicher nicht so schön gewe-sen wären!

Und die letzte Säule im Haus des Vaters in Bel-monte geht an... CIEES CIEES: Ibero Amerkanischer Kongress schönstättischer Unternehmer—Maria Fischer

„Weil die Kirche des heiligen Petrus sozusa-gen die Mutter aller anderen Kirchen ist und sie daher Kolonnaden haben muss, die wie mit mütterlich ausgebreiteten Armen die Katholi-ken aufnehmen, um sie in ihrem Glauben zu

bestärken, die Irrgläubigen, um sie der Kirche zuzuführen und die Ungläubigen, um sie im wahren Glauben zu erleuchten." Darum, so sagte Gian Lorenzo Bernini, schuf er die Säu-lengänge, von denen der Petersplatz in Rom auf zwei Seiten eingeschlossen ist - 284 vier-reihig angeordnete fünfzehn Meter hohe Säulen als die ausgebreiteten Arme der Mut-ter Kirche. Fünfzehn Meter hoch sind die Säulen nicht, die das Domus Pater Kentenich, das Tagungshaus im Internationalen Schön-stattzentrum Belmonte erdbebensicher hal-ten. Aber es sind auch genau 284. Und am 24. Mai wurde die letzte davon vergeben. Der Gewinner im Endspurt um die letzte der ver-fügbaren Säulen, die Säule Nr. 284, ist der CIEES, der Ibero-Amerikanische Kongress schönstättischer Unternehmer und Füh-rungskräfte, dank der Spende seiner Abtei-lung Costa Rica.

Herzlichen Glückwunsch also an den CIEES, der eine wahre Sammlung von Menschen „im Himmel und auf Erden“ mit ihren Herzensan-liegen „krönt“ – da sind Projekte, Kurse, Schönstattzentren, Persönlichkeiten, Länder, deren Namen eine der Säulen im Domus Pa-ter Kentenich in Belmonte trägt. Wie das Hei-ligtum in Belmonte zu „unser aller Heiligtum“ wurde, so haben viele – exakt 284 – die Mög-lichkeit genutzt, eine Stütze des Domus Pater Kentenich zu werden, in Form einer Säule.

Zuerst kamen die Länder. Die Dominikani-sche Republik bekam zwei Säulen; andere la-teinamerikanische Länder wie Argentinien, Mexiko und Brasilien haben auch eine. Auch Burundi, Afrika, hat seine Säule. Und natür-lich sind auch Länder Europas vertreten wie Österreich, Schweiz, Polen, Spanien, Portugal und Deutschland.

Auch Milwaukee hat eine Säule, und das

Schönstattzentrum Memhölz. Danach tauch-ten Personen auf, die mit einer Säule im Haus des Vaters geehrt wurden.

Vier Säulen an einem Tisch

Unter den ersten – er ist ja auch einer der Ersten – war Josef Engling. Auch Bischof Heinrich Tenhumberg (jener Schönstattbi-schof, der dem Gründer als Geschenk zu sei-

nem 80. Geburtstag im Namen der gesamten Bewegung das Heiligtum in Rom versprach); Maria Laufenberg, Pater Franz Reinisch, Lot-te Holubars, Bischof Ignaz Jez und eine Reihe unbekannter oder verborgener Schönstatt-Helden, im Himmel und auf Erden, haben ihre Säule bekommen.

Es war an einem sonnigen Nachmittag in der Cafeteria des Schönstattzentrums Memhölz, nach einem Treffen der IKAF, der Internatio-nalen Kentenich-Akademie für Führungskräf-te. Man redet über Gott und die Welt und Rom. Interessant, sagt Ulli Grauert, wir sind hier mit zwei Säulen vom Haus des Vaters, die IKAF-Säule und die Memhölz-Säule! Von we-gen, entgegnet Bettina Betzner, wir sind drei Säulen hier am Tisch, mein Kurs des Frauen-bundes hat auch eine Säule! Das ist doch gar nichts, wir sind zu viert, ich bin vom Team von schoenstatt.org, und schoenstatt.org hat auch eine Säule, gestiftet von Weihbischof Gerber, sagt die vierte Person am Tisch. Eine solche Säulendichte wird es zwar nicht so oft geben, doch die Freude bei der IKAF, dass die letzte Säule an ihren „großen Bruder“ CIEES gegangen ist, ist groß. Das wäre doch Grund genug für ein Säulenfest in Belmonte!

Romwallfahrt 2014

Von Mo., 01.12. bis Sa., 06.12. findet für alle

Freunde von Belmonte eine Romwallfahrt

statt. Kosten

€ 400,00 (DZ/VP). Nähere Informationen

unter: www.moriah.de

besonderer Liebe zeichnet er das marianische Antlitz der Kirche. „Maria ist Muster und Vor-trag nach seiner Rückkehr nach Schönstatt spricht er von einer „armen Kirche, die Ab-schied nimmt vom gebräuchlichen Pomp“ und die „eine Freundin der Armen“ ist. Er will eine Kirche, die sich nicht verlässt auf Reichtum und politische Macht sondern, „die durch und durch vom Heiligen Geist regiert wird.“ Schließlich beschreibt er das Ideal einer „demütigen Kirche, die sich selber als schuldig bekennt und den Mut hat, um Verzeihung zu bitten.“

Für diese Züge einer erneuerten Kirche steht Pater Kentenich und er wollte, dass seine geistliche Gemeinschaft dafür lebt. Die Ges-ten und Worte von Papst Franziskus wecken neu die Sehnsucht nach einer solchen Kirche und lassen ahnen, dass Schritte in diese Rich-tung möglich sind. Es ist der richtige Zeit-punkt, der Kairos, dass gerade jetzt Belmonte Wirklichkeit wird. Helfen sie mit es zu vollen-den und mit Leben zu füllen für die Zukunft der Kirche.

Möge das MATRI ECCLESIAE-Heiligtum und das DOMUS PATER KENTENICH immer für dieses neue Bild der Kirche stehen, das unser Heiliger Vater und unser Gründer vor sich ha-ben.

In dankbarer Verbundenheit

Msgr. Dr. Peter Wolf, Generalrektor

Volontäre auf Belmonte

Internationaler Jugend Freiwilligen-

dienst in Rom — Lucas Weiß

Msgr. Wolf hat mich gebeten einen kurzen Artikel über den Freiwilligendienst auf Bel-monte zu schreiben, den ich zusammen mit Marius Weber absolviert habe. Ich will versu-chen dieses kurz zu füllen, obwohl es nicht

reichen kann, alle Eindrücke, alles Erlebte zu erfassen.

Als wir vor neun Monaten, am 1. September 2013, auf Belmonte ankamen, war es für uns kein unbekannter Ort. Zum ersten Mal waren

wir 2010 mit der SMJ Mainz-Limburg dort und haben noch zelten dürfen. Wir hatten das Bild eines internationalen Zentrums vor Au-gen, das vor allem davon lebt und wächst, dass immer wieder Einzelne und Gruppen – so wie wir 2010 – sich auf den Weg dorthin machen und der Gottes Mutter sich ganz schenken.

Nach einigen anderen Begegnungen auf Bel-monte, der Initiative von Pfr. Peter Lauer und die Unterstützung vieler aus dem Priesterver-band und anderer Gliederungen machten wir uns also auf den Weg.

Wir wurden Familie Hurt, Don Stefano und Familie Reinle herzlich empfangen und schnell freundeten wir uns mit den Italienern vor Ort an und fühlten uns von Anfang an be-heimatet.

Das dies kein langweiliges Jahr werden wür-de, war mir schon gleich klar, denn wir durf-ten schon das große Krönungsfest mit vorbe-reiten und haben so einen ordentlichen Vor-geschmack bekommen. Mit Schwester M. Ju-lia begann dann unser Sprachkurs, der neben den Stunden im „Klassenzimmer“ auch Exkur-sionen in die Innenstadt beinhaltete und uns großen Spaß gemacht hat. Endlich konnten wir auch verstehen und antworten, wenn wir mit unseren Nachbarn, Freunden und Besu-