riviera côte d'azur zeitung september 2014

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Seit 1992 TÄGLICHE NACHRICHTEN AUS DEM SÜDEN FINDEN SIE AUF WWW.RIVIERAZEITUNG.COM NR.279 I SEPTEMBER 2014 I 23.JAHRGANG 3,00 E Yachten - Fieber: Monaco Yacht Show Les Voiles de Saint-Tropez Richtig gut essen in Frankreich Restaurants und ihre Label Brigitte Bardot wird 80! Die Frau mit den zwei Gesichtern FOTO: GERHARD STANDOP Leben & arbeiten in Ligurien Der Hochzeits-Fotograf

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Page 1: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

Seit1992

T Ä G L I C H E N A C H R I C H T E N A U S D E M S Ü D E N F I N D E N S I E A U F W W W . R I V I E R A Z E I T U N G . C O M

NR.279 I SEPTEMBER 2014 I 23.JAHRGANG3,00 E

Yachten-Fieber:Monaco Yacht ShowLes Voiles de Saint-Tropez

Richtig gut essen in Frankreich

Restaurants und ihre Label

Brigitte Bardotwird 80! Die Frau mit den

zwei Gesichtern

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Leben & arbeiten in Ligurien

Der Hochzeits-Fotograf

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Page 3: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

3E d i t o r i A l

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u n t e r u n s g e s a g t

Zurück zum Leben oder La Rentrée – unterdiesem Motto steht der September inFrankreich. Dabei handelt es sich sozu-

sagen um eine fünfte Jahreszeit. Gleich, ob man imAugust Ferien gemacht oder gearbeitet hat wie wirin der Redaktion: In beiden Fällen gilt es, den nor-malen Rhythmus wiederzufinden. Die Zahl dereingehenden Emails steigt sprunghaft von 30 auf300 täglich, Termine und Einladungen gehenerneut zu Dutzenden ein. Auf den Straßen

herrscht plötzlich wie gehabt dasWahnsinns-Chaos, Geschäftsleute öff-nen wieder ihre Läden und dasFernsehen sendet die zuvor nichteinen Moment vermissten, langenund leeren Versprechungen der Poli-tiker, die – welche Wohltat – eben-

falls abgetaucht waren. Denn kaum jemandverzichtet freiwillig auf seinen wohlverdientenUrlaub – Krise hin oder her.

Nach ein paar sorgenfreien Wochen meldet sichalso pünktlich der Alltag zurück – mit Einkom-mensteuer-Bescheid im Briefkasten, nationalemWirtschaftswachstum gleich null und der Entlas-sung der gesamten Regierungsmannschaft.

Aber was soll’s? Der nächste Sommer kommt be-stimmt! Ist doch alles eine Frage der Lebensart ...

Eine lockere Rentrée wünschen Ihnen Ihr RCZ-Team und

FEY

inhalt4 Gastkommentar von Klaus Harpprecht

Europäische Geschenke

5 Finale FuriosoDie Voiles in Saint-Tropez sind ein Erlebnis – nicht nur für Segler

6 Stammtische & deutschsprachige ClubsEine Übersicht der Treffpunkte in Südfrankreich

8 Humanitäres EngagementDie Rolle des deutschen Clubs in Monaco

9 Zuhause der MillionäreFast jeder Dritte im Fürstentum knackt die magische Marke

12 Die Frau mit den zwei GesichternVom Sexsymbol zur Tierschützerin: Brigitte Bardot wird 80!

13 Der besondere BlickFotograf Julian Kanz lebt seit zehn Jahren in Ligurien

14-19 Special «Monaco Yacht Show»Wissenswertes rund um die weltgrößte Superyachten-Messe

20 Buch-TippsLektüre für Frankreich-Fans

22/23 VeranstaltungenWas zwischen Genua und Marseille los ist

24 Richtig gut essen in FrankreichAuf diese Restaurant-Labels ist Verlass!

27 Vernetzte FrauenDas «Professional Women’s Network» der Riviera

www.rivierazeitung.com

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Page 4: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

Rahmen des StädteverbundesSophia-Antipolis. Dabei lassenwir unsere Mitbürger so viel wiemöglich an den weitreichendenEntscheidungen für die Zukunftunserer Region teilhaben.

Wieder Vertrauen in die Demo-kratie zu vermitteln, ist heuteauch ein großes Thema.Was sind die wichtigsten ProjekteIhrer Stadt? Zunächst ist da die Neugestaltungdes Industriegebietes Les Clau-sonnes, ein wichtiger Wirtschafts-faktor für die ganze Umgebung.Hier geht es um die Konsoli-dierung der Attraktivität des er-sten Technologieparks Europasund die Vermeidung einer even-tuellen Flucht lokaler Intelligenz.

4 www.rivierazeitung.comA k t u e l l

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Vertrauen in die DemokratieRCZ-Interview mit Marc Daunis, Bürgermeister von Valbonne-Sophia-Antipolis

Der Journalist und Schriftsteller KlausHarpprecht zum Zusammenleben mit

einer islamischen Bevölkerung und zurSicherung des Friedens der Gesellschaft.Harpprecht (geb. 1927, erster Amerika-Korrespondent des ZDF sowie Berater

von Kanzler Willy Brandt) lebt seit 1982 inLa Croix-Valmer im Var.

Der Nachbar und PartnerFrankreich verwöhnt dieDeutschen derzeit nicht allzuoft mit hoffnungsfroher Post.Der Präsident, der vor denFeierlichkeiten zum 70. Jah-restag der Invasion auf demTiefpunkt seiner Popularitätangekommen war (mit nurnoch 16 Prozent der Bürger, dieihm vertrauten), nutzte die Ein-sicht, dass er nichts, fast nichtsmehr zu verlieren hatte, um einReformprogramm von seltenerKühnheit vorzulegen: Er möch-te die Zahl der Regionen, die1982 zu Beginn der Regent-schaft Mitterrands ins Lebentraten, von 22 auf 14 reduzieren.Freilich würden diese ein neuesGewicht gegenüber der Zentral-regierung gewinnen; zugleichsollen sie die Zuständigkeitender 96 Departements Schrittum Schritt an sich ziehen. JeneVerwaltungsbezirke waren Pro-dukte der Revolution, im Jahre1790 etwas zu hastig entworfen,Kunstgebilde, die in die Weltgesetzt wurden, um jede Re-gung einer politischen Identitätin den historischen Provinzenund damit den latenten Wider-stand gegen Paris auszulöschen. Furcht, Pfründen zu verlierenSie ganz von der Landkarte zuentfernen, wagte M. Hollandeam Ende jedoch nicht, da sichein wahrer Sturm der Entrüs-tung ankündigte, der sich wohlweniger aus der Anhänglichkeitder Bürger an die administrati-ven Gebilde oder die prächtigeUniform der Präfekten nährte(die Napoleon als Kontroll-beamte der Zentralregierung in-stalliert hatte), sondern wohleher aus der Furcht, bequemePfründen zu verlieren. Dies abersollte das wesentliche Ziel derTerritorialreform sein: das Heerder Staatsbediensteten zu ver-ringern, das prozentual größerist als in jedem anderen Mit-gliedsland der EuropäischenUnion, ausgenommen Grie-chenland und Italien: eine derHauptursachen der wirtschaft-lichen Misere der Republik.Mut der Verzweiflung?Wenn Hollande lediglich diebescheidenere Version der Re-form in die Wirklichkeit zuzwingen vermag, dann darf manihm dennoch eine außerge-wöhnliche Leistung zuschrei-ben, denn an dieses elementareWerk der Veränderung (die esdringend braucht) wagte sichkeiner seiner Vorgänger. Mutder Verzweiflung? Was am Endezählt, ist der Wille, die Resistenzin der eigenen zerfaserten undzugleich rebellischen Partei zubrechen – oder eher, dem Tem-perament des Präsidenten ge-

mäß, zu besänftigen. Immerhin,Regionalismus und Föderalis-mus sind keine schmutzigen Be-griffe mehr, die jeder scharfeSozialist einst scheute wie derTeufel das Weihwasser. Auchdurfte sich François Hollandeungestraft «Sozialdemokrat»nennen, was vor drei oder vierJahrzehnten in den Ohren undAugen der (vermeintlich) mar-xistischen Intellektuellen fast soschlimm wie das Wort «Fa-schist» klang. Kurzum: Eswurde von Neuem bestätigt, dasssich das Jakobinertum Schrittfür Schritt aus dem französi-schen Denken zurückzieht, umdie einst so blutig entmachtetenGirodins mit ihren liberal-föde-ralistischen Ideen nach zweiein-halb Jahrhunderten zu (ver-späteten) Siegern zu machen.Konvention der Muslime Dem Sozialdemokraten Hol-lande fiel – gleichsam als Ge-schenk – eine Erklärung desfranzösischen Rates der islami-schen Glaubengemeinschaftenzu, der für die innere Verfassungdes Staates so wesentlich seinkönnte wie die Territorialreform,mehr noch: ein essentielles Ele-ment zur Sicherung des Friedensder Gesellschaft. Die Mitgliederdes Gremiums, das im Jahre2003 gegründet wurde, be-schloss eine «Konvention dermuslimischen Bürger Frank-reichs für das Zusammen-leben» mit den Landeskindernanderer Religionen (oder denMenschen, die keinem verfasstenGlauben anhängen). Gegen religiöse FanatikerDie Weisen wiesen mit starkenWorten «jede Form des Extre-mismus, des Rassismus, des An-tisemitismus, jede subversive undradikale Aktion» zurück, «diedas Bild des Islams beschädi-gen» könnte. Nach einemBericht von Le Monde betonteder Rat «die Beunruhigung derfranzösischen Muslime durchdie Attraktivität radikaler The-sen für einen Teil der jungenMenschen». Sie wollten aufkeinen Fall die Geiseln derschwarzen Schafe wie des Mör-ders von Toulouse sein (der sich2012 eines fatalen Anschlags aufjüdische Schulkinder schuldigmachte). Die politischen undideologischen Umtriebe, die sichreligiöser Fanatiker bedienten,könnten der Botschaft und demLeben der Muslime in Frank-reich nur Schaden zufügen. DieMuslime müssten alles tun, umdie Jungen davon abzuhalten,primitiven Parolen und ihrerAnstachelung zur Gewalt zu ver-fallen.

Der Rat möchte diesen Monatein großes Kolloquium «ohne

Europäische Geschenke

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g A s t k o m m e n t a r

Tabus» organisieren, in demalle Fragen der muslimischenErziehung diskutiert würden:auf der Basis jener Konvention,die von den Weisen in den ver-gangenen Monaten erarbeitetwurde. In den 19 Artikeln wirdder «Platz der Frauen» in derislamischen Lehre definiert, esist vom Schleier die Rede, von«bioethischen Fragen», vonder Weigerung der Frauen, sichvon Ärzten untersuchen zulassen, von der Ausbildung derImame, vom Respekt vor derLaizität des Staates (die einGrundelement der Republikist), von der Bedeutung desWahlrechts. Respekt des Schleierverbots Wörtlich: «Der Islam wider-spricht keinen Gesetzen der Re-publik.» Und weiter: «DieMuslime Frankreichs wollensich zur Erneuerung des re-ligiösen Denkens zusammen-finden» und sie möchten dieAusübung ihres Glaubens an diefranzösische Gesellschaft an-passen. «Die Muslime respek-tieren die Entscheidungen dernationalen Gemeinschaft.» Soauch, dies wird betont, das Ver-bot, in den Schulen den Schleierals eine Demonstration der Reli-gionszugehörigkeit zu tragen. Europäisierung des Islams?Mit der Konvention soll das all-zu lange Schweigen der Weisenüber die Forderungen desfriedlichen Zusammenlebensmit der Mehrheit der Gesell-schaft endlich gebrochen wer-den. Der Text zeugt, wenn dererste Eindruck nicht trügt, vomWillen zu einem konstruktivenZusammenleben der Minder-heit mit der Mehrheit, vomWunsch nach einer verträg-lichen Anpassung an die Gesell-schaft, ihre Gesetze, ihre Ge-wohnheiten, ihre Moralbegriffe.Er ist, wenn nicht vieles täuscht,eine Ouvertüre der Europä-isierung des Islam. (Die Not-wendigkeit der Anpassung hat,lange ist es her, auch das Chris-tentum auf seine Weise erlebt.Es hat sich, wie die Religions-historiker nachweisen können,bis zu einem gewissen Gradehellenisiert, und es hat sich, ehees das römische Reich christia-nisierte, auf eine zivilisatorischsegensreiche Weise latinisiert.)

Es wäre ein Segen, wenn diesesDokument in den islamischenGlaubenszentren der Bundesre-publik Deutschland intensivstudiert und debattiert würde.Es sollte gleichermaßen von denchristlichen, jüdischen, atheisti-schen Mitgliedern der Ge-sprächsgremien für die Koexis-tenz mit dem Islam geprüft undbeherzigt werden.Gegenseitige BefruchtungAlles in allem: die Debatte, dievielleicht die Deutschen undihre islamischen Mitbürger einwenig zusammenrücken lassenwird, wäre eine wichtige Fruchtdes französisch-deutschen Aus-tausches. Der schwierige Prozessder Dezentralisierung Frank-reichs mag von den deutschenErfahrungen mit dem Föderalis-mus profitieren.

Was das Zusammenleben miteiner islamischen Bevölkerungangeht, weiß Frankreich hinge-gen dank seiner Geschichte –der dunklen und der positiv-hellen – entschieden mehr alsdie Deutschen.

RCZ: Herr Daunis, Sie wurdendreimal in Folge zum Bürgermeis-ter gewählt und dieses Mal sogarim ersten Durchgang. Wie er-klären Sie Ihre Beliebtheit? MARC DAUNIS: Das Wahl-ergebnis ist wirklich sehr mo-tivierend, stellt jedoch gleichzeitigauch eine Herausforderung dar.Die Bürger haben damit ihre An-erkennung für die geleistete Ar-beit ausgedrückt, aber auch ihrenWunsch nach Realisierung unse-rer gemeinsamen Zukunftspläne.Fast 25 Jahre arbeiten wir hier mitden Bewohnern Hand in Hand,um ihnen eine hohe Lebensqua-lität und die damit einhergehen-den Serviceleistungen zu bieten.Ihnen allen möchte ich an dieserStelle danken.Was sind die Prioritäten einesBürgermeisters in Krisenzeiten?Ich bin mir meiner Verantwor-tung für jeden Einzelnen genaubewusst. Wir haben schon einenweiten Weg hinter uns gebracht,und niemand soll am Wegesrandvergessen werden. Es ist meinerMeinung die Aufgabe eines Bür-germeisters, jedem konkrete Ant-worten auf seine Bedürfnisse zugeben. Unsere Ethik besteht da-rin, alle im Zeichen einer gewissenLebensart zusammenzubringen –mit der Solidarität als rotemFaden. Mit aller Kraft engagierenmein Team und ich uns für fünfHauptbereiche: Beschäftigung,Wohnungsbau, Transport, Er-ziehung und unsere Arbeit im

Nachhaltigkeit ist ebenfalls einePriorität, deshalb wünschen wiruns, dass jeder Bewohner im Rah-men dieses Projektes eigenverant-wortlich über seinen Energiever-brauch wacht. Insgesamt ist eineFläche von 150 000 Quadrat-metern vorgesehen, auf derGeschäfte, Büros, Hotelstruk-turen, öffentliche Einrichtungen,aber auch Raum für biologischeLandwirtschaft und Weiden ent-stehen sollen.

Weiter kämpfen wir bereits seitJahren gegen Immobilien-Speku-lation, indem wir unser Vorkaufs-recht nutzen oder uns gütlich mitden Besitzern einigen. Es geht unsdarum, das Gemeinwohl zuwahren und den Investoren nichtfreie Hand zu lassen. Mit diesemVorgehen waren wir vor JahrenPioniere und hoffen, dass es imgesamten Verbund CASA Schulemachen wird.Warum haben so viele Ausländerihren Wohnsitz in Ihrer Stadt? Gewiss sind sie empfänglich fürunsere vielen kulturellen Veran-staltungen, die Alchimie von Tra-dition, Authentizität und Moder-nität sowie unsere Gastfreund-lichkeit. Sie schätzen aber auchunsere Dialogbereitschaft undden unerschrockenen Blick in dieZukunft. Ob hier geboren oderzugereist: Die meisten finden,dass es sich in Valbonne-Sophia-Antipolis gut leben lässt, denn un-sere Stadt hat sich ihre Seele be-wahrt. Das Interview führte Petra Hall

Marc Daunis ist seit 1996Bürgermeister von Valbonne

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Page 5: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

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Aus einer Weinlaune herausentstand eine der spektaku-lärsten Mittelmeer-Regatten:Seit 33 Jahren begeistern all-jährlich im Herbst die Voilesde Saint-Tropez.

Keiner der Konkurren-ten des Voiles-Vor-läufers vor 33 Jahrenhätte gedacht, dass sich

aus ihrer Idee eines der interessan-testen Segelevents rund ums Mit-telmeer entwickeln sollte. Hun-derte von Booten, ob modernsteRennyachten mit Rümpfen ausCarbon und Segeln aus Kevlaroder mehr als 100 Jahre alte Vete-ranen mit Holzrümpfen, Segelnaus Baumwolle und Beschlägenaus Bronze – alles, was auf demWasser Rang und Namen hat,trifft sich vom 28. September bis5. Oktober zum großen Saisonfi-nale in Saint-Tropez. Schnellbrodelt in der Stadt und amHafen eine Mischung aus Ge-schäftigkeit, Nostalgie, Re-gattafieber und savoir vivre.

Eine ganze Woche lang messensich die Crews in verschiedenenBootsklassen, die Classiques direktin Sichtweite der Hafenmole, diemodernen Boote etwas weiterdraußen. Hunderte von Schau-lustigen empfangen die his-torischen Yachten, die in einerZubringerregatta von Cannes aus

Finale furiosoImmer wieder ein Erlebnis: Les Voiles in Saint-Tropez

am ersten Sonntagnachmittagden Hafen erreichen. Am Montaggehen die ersten Wettfahrten los,und wer möchte, kann sie aufeinem der vielen Fahrgastschiffebegleiten, die mehrstündigeTouren zu den verschiedenen Re-gattabahnen anbieten. Ein Erleb-nis fast wie Mitsegeln!

Am späten Nachmittag kom-men die Boote von den Wett-fahrten zurück, und die Anlege-manöver, die von Skipper undCrew viel Konzentration undFingerspitzengefühl verlangen,entlocken manchem Zuschauerwohlgemeinte Tipps, wie sie esanders oder besser gemacht hät-ten, oder ganz einfach respekt-volle Anerkennung.

Auf der Moonbeam IV etwa istes Brauch, dass beim Anlegen einDudelsackpfeifer auf dem Bootaufspielt. Schon von weitem hörtman ihn, und viele eilen dann zurPier, um den Moment des Anle-gens nicht zu verpassen. Und soll-ten Sie zufällig der Avel zu-schauen: Die beiden Damen anBord sind die Urenkel des Sattler-meisters Guccio Gucci aus Flo-renz, dem Gründer des gleich-namigen Lederwaren- undModeunternehmens!

Neben den Wettfahrten wartenetliche Attraktionen an Land aufMannschaften und Besucher. Sofindet mittwochabends der großePétanque-Wettbewerb für dieCrews statt, verstärkt durch

manchen einheimischen Fast-Profi, auf der Place des Lices. Don-nerstag ist der «Tag der Heraus-forderung», hier wird Boot gegenBoot gesegelt. Die Herausforderersuchen sich abends zuvor selbstihre Gegner – und segeln dannauf historischem Kurs zum Club55 nach Pampelonne. Abendsfindet die große Crew-Parade amHafen statt, bei der die Mann-schaften in fantasievollen Kostü-men vor den Zuschauern defilie-ren und dabei sich und ihreSegelleidenschaft ein wenig aufsKorn nehmen. Manche Crewerzählt von sich, dass sie lieberhier den Preis für Originalitätabräume, als auf dem Wasser er-folgreich zu sein!

Der Spaßfaktor in dieser Wocheist fürwahr groß.

Besucher, die nicht die Wett-fahrten in der Bucht verfolgen,können nach dem Auslaufen derBoote ganz entspannt durchsSeglerdorf gleich hinter der Capi-tainerie schlendern und sich mari-time Outfits, Segel-Zubehör, Fo-tos, Bücher, Uhren, Ferngläser

und vieles mehr ansehen und daseine oder andere Mitbringsel er-stehen. Viele Musikgruppen spie-len rund um den Hafen und zuunterschiedlichen Zeiten auf.

Natürlich haben in der Stadtalle Geschäfte bis spät abendsgeöffnet, und manches Schnäpp-chen geht zum Saisonfinale überden Ladentisch.

Übrigens berichten Frühaufste-her, dass das Hafentreiben amMorgen, so etwa ab 9 Uhr, wenndie Mannschaften sich den weni-gen Schlaf aus den Augen reibenund ihre Boote für die Regattaklarmachen, nicht weniger span-nend sei. Es ist dann noch nicht sovoll, sodass man ganz nah an dieBoote herankommt. Wenn diesedann abgelegt haben, kann manbei einer Tasse Kaffee gemütlichdabei zusehen, wie der Trubel amHafen Fahrt aufnimmt.

Text und Foto:Gerhard Standop, Köln

Weitere Reportagen unterwww.standop.net/voiles sowieFotos auf www.rivierazeitung.com

Die Manöver auf dem Meer hautnah miterleben kann manbei den Voiles in Saint-Tropez: Zahlreiche Fahrgastschiffe

bieten mehrstündige Touren zu den Regattabahnen an

b e n e f i z - t u r n i e r e

Golf für den guten ZweckZum 21. Benefiz-Golfturnier «Open Golf – Les Trophées du Coeur»lädt der Rotary Club Sophia-Antipolis am 14. September auf den Golf-platz Saint-Donat nach Grasse. Die Einnahmen des Turniertages kom-men dem Verein ADSEA 06 zugute und sollen in ein Fahrzeug zumTransport von Behinderten fließen.

Club-Präsident und Honorarkonsul der Schweiz Tilman Fischerfreut sich auf regen Zuspruch. Anmeldung unter 04 93 09 76 60 [email protected].

Ebenfalls für den guten Zweck wird am Sonntag drauf, 21. September,das Turnier «Encompass» auf dem Royal-Mougins-Golfplatz ausge-tragen. Zu gewinnen gibt es unter anderem einen McLaren Monaco.Das Encompass-Programm richtet sich an Jugendliche aus verschiede-nen Ländern, vor allem aus Krisengebieten, und soll ihnen dabei helfen,ihre eigene Identität zu entwickeln, Konflikte vernünftig zu lösen undzu verantwortungsbewussten Menschen heranzuwachsen. Anmeldungzum Turnier: E-mail an [email protected] und [email protected] in Kopie.

c a n n e s

Unfreundliche StadtLeser des amerikanischen Ur-laubsmagazins Condé Nast Trave-ler haben drei französischenStädten und Monaco ein zweifel-haftes Zeugnis ausgestellt. So fin-den sich unter den ihrer Meinungnach zehn unfreundlichstenStädten der Welt Monte-Carlo

auf Platz neun, Marseille auf Platzfünf und Paris an vierter Stelle.Cannes «darf» sich gar die Sil-bermedaille als zweitunfreund-lichste Stadt der Welt ums Wap-pen hängen.

Noch schlechter weg kam nurdas südafrikanische Johannesburg.

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Page 6: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

6 www.rivierazeitung.comp R o v e n c e

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Wir haben einen Papagei.Er heißt Erwin, hat nur

noch ein Bein, aber er kann dasKlavierkonzert Nummer einsvon Tschaikowsky pfeifen. SeineStimme gleicht der meinen, erkann herrlich fluchen und sogarzwei französische Wörter spre-chen: ça und va.

Es war an einem lauen Som-mertag. Erwin und ich saßen imGarten, als sich laute Stimmennäherten. Da hatten sich zweiunüberhörbar ganz schön in derWolle. Schon kamen sie amGartentor vorbei, ein älteresPärchen in Wanderkluft, einan-der lautstark beschimpfend.

Und prompt lief Erwin zuHochform auf. «Ça va-ha?»flötete er mit vor Süffisanztriefender Stimme. «Non!» brüllte der Mann, «Ça

NATURNAHER WEIN-ANBAUDie Domaine de l'Anglade ist das einzigeWeingut von Le Lavandou. Zu seinen Beson-derheiten zählt die Tatsache, dass das Terrainsich über zwei verschiedene Gemeindenerstreckt; 12 der 18 Hektar Weinland liegen imNachbarort Bormes-les-Mimosas. Die Meeresbrise schützt die Reben vorKrankheiten und Ungeziefer. Hier wird sonaturnah wie möglich gearbeitet; Herbizideund chemischer Dünger sind tabu.

CHARAKTERISTISCHER GESCHMACKZehn verschiedene Rebsorten wachsen in derDomaine de l’Anglade , die in jedem Stadium

ihrer Reife bis zur Erntemit äußerster Sorgfaltgepflegt werden. AbEnde August, AnfangSeptember werden dieTrauben traditionell von Hand gepflückt – aufzwar arbeitsintensive, aber schonende Weise.

DREI FARBENDie drei Rotweine, die in der Domaine del'Anglade gekeltert werden, bestechen durchihren einzigartigen Charakter. Der Grenache-Syrah ist ein leichter, fruchtiger Tropfen, idealfür den Sommer. Daneben gibt es den Merlot,aus einer einzigen Traubensorte gewonnen,

der aromatisch nach einer Mischung aus rotenund schwarzen Früchten schmeckt, und denCuvée du Brocard aus Cabernet Sauvignon-Trauben. Der Weiße mit seinem starken,aromatischen Geschmack passt gut zu Fisch. Die Juwelen der Domaine aber sind die beidenRosés, die nach bester Provence-Manier ingrößter Menge hergestellt werden: der frische,fruchtige «Tradition» und der elegante «Roséd’Anna».

Das weingutam Meer

schilder zeigen an, dass

es hier zur domaine de

l’Anglade geht. rechnen

aber würde wohl

niemand mit einem

weingut direkt am meer.

Im Herzen von Le Lavandou im Var,unweit des Stadtzentrums und mit Blick aufsMeer, befindet sich ein außergewöhnlichesWeingut, die Domaine de l'Anglade. Wie einegrüne Oase erstreckt sich das Anwesen rechtsund links des Weges, der vom Tor zu denhöher gelegenen Gebäuden führt. Direkt am Eingang empfängt eine Probierstubedie Besucher, während drumherum unbeirrtEnten, Schwäne, Fasane und Gänse um-herwandern zwischen Weinstöcken und eigensangelegtem Teich. Oft lassen sich auch Reheblicken, die hier ebenfalls gehalten werdenund sich dann und wann ein paar Knospen derReben genehmigen.

ANZE

IGE

Menton: Stammtisch. Jeden Montag ab 16 Uhr. «Cafe du Musée», 25quai de Monleon, Menton. Kontakt: [email protected] oder Fam. Olivier,Tel. +33 (0)6 23 34 13 16 Internationaler deutschsprachigerGesprächskreis. Kontakt: Reinhold Netz, Tel. +33 (0)4 93 52 26 80.Nizza: Association France-Allemagne Côte d’Azur, Espace AssociationsVieux Nice; 3 Rue Guigonis, 06300 Nizza. [email protected], Tel. 09 7044 75 55. FEFA Forum économique franco-allemand, 34, av. Henri Ma-tisse, Tel. +33 (0)4 93 71 34 45, Fax +33 (0)4 93 18 83 51,[email protected], www.fefa.org Stammtisch jeden Donnerstag gegen20 Uhr, Brasserie «Felix Faure» (12, ave Felix Faure). Österreicher-Club (L’Amicale France-Autriche Côte d’Azur) Hotel Brice, 44, rueMaréchal Joffre, Nizza. «Kulturnachmittag» jeden zweiten Donners-tag des Monats, ab 15.30 Uhr. Kontakt: Edith Mrazek-Sommer, Tel. +33(0)4 97 07 17 20. Cagnes-sur-Mer: Stammtisch mittwochs im Maison desAssociations in Cros-de-Cagnes, rue des Oliviers. Im Rahmen derStädtepartnerschaft Cagnes-Passau; Deutsch-Unterricht. Tel. +33 (0)4 9322 64 29, http://comjum.cagnes.free.fr. La Colle-sur-Loup: Deutsch-französischer Stammtisch. Letzter Donnerstag im Monat ab 20 Uhr.«Comme à la maison», Rue Maréchal Foch. Info: Office de Tourisme.Cannes: Stammtisch jeden zweiten und vierten Freitag im Monat anwechselnden Orten. Auskunft: +33 (0)4 93 38 60 85. Saint-Tropez:Stammtisch jeden Donnerstag, 19 Uhr, «Le Bistrot» (Place des Lices).Kontakt: Gabriele Klöckner, Tel./Fax: +49 (0)6152/6 98 61, [email protected]. Toulon: Association Culturelle Franco-Allemande de Toulonet du Var, 9, Les Hauts de Sainte-Messe, ch. Jean Ghibaudo, 83500 LaSeyne-sur-Mer. Kontakt: Mme. Margarete Jeserich, Tel. +33 (0)4 94 30 8629, [email protected]. Aix-en-Provence: Stammtisch jeden 1. Mon-tag im Monat, 18-20 Uhr, Bar le Gaulois neben der Kathedrale Saint-Sauveur (34 Jaques de la Roque). Kontakt: stammtischaix.blogspot.frMarseille: Stammtisch, der Deutsch sprechende Geschäftsleute, Kreative,Kunden und Freunde der Region zusammenführen will. Jeden letzten Fre-itag im Monat ab 19 Uhr, «MundArt», 70-72 rue de la Joliette. Kontakt:www.facebook.com/groups/marseilleundumgebung

Stammtische & deutschsprachige Clubs

h u n d e s t r ä n d e

Badefreuden fürs Tier

d e p a r t e m e n t v a r

Führend in Sachen «Bio»Mit 18,2 Prozent ökologisch be-wirtschafteter Fläche und 451Landwirten, die sich 2013 mitdem Bio-Siegel schmückendurften, bricht das Var frankreich-weit alle «Bio-Rekorde». Beson-ders bekannt ist das Departementfür seinen schonenden Wein-anbau.

Im Vorjahr lag das Var mit nur11,2 Prozent Bio-Anbaufläche im

landesweiten Vergleich noch anachter Stelle.

In der Region Provence-Alpes-Côte-d’Azur (PACA) wurdenzuletzt 2500 Biobauernhöfegezählt, die auf insgesamt 91 000Hektar (15,2 Prozent der land-wirtschaftlichen Nutzfläche)ökologisch produzieren. PACAbelegt damit auch im Regionen-Vergleich den ersten Platz.

Stränden der Alpes-Maritimesnicht gern gesehen werden. InRamatuelle, Sainte-Maxime,Saint-Cyr, La Londe-les-Mauresund Bandol gibt es die speziellausgewiesenen Abschnitte fürHund und Halter.

Einen Strandtag mit dem Hundstressfrei genießen – das ist derTraum eines jeden Herrchens.Das Departement Var macht esmöglich: Mehrere Strände sinddort für die Vierbeiner reserviert,während sie an den meisten

va pas! Und Sie halten sichgefälligst da raus!»

Erwin war nicht mehr zubremsen. «Ça-va-ça-va-ça-va-ça-va!» kreischte er, und dannkrönte er das Ganze noch miteinem unanständigen Pfiff.

«Frechheit!» schrie die Frau,und ich rief verzweifelt «Aberich war’s nicht, der ...»

Ich wurde mit Beschimpfun-gen übertönt. «Gaga» und«Gefahr für die Menschheit»war noch das Freundlichste.

Endlich waren die Streithähneaußer Hörweite, und offen-sichtlich hatten sie sich, an-gesichts des neuen Feindbildes,auch wieder vertragen.

Erwin sah mich liebevoll an,legte den Kopf schief und zwit-scherte honigsüß: «Ça va, Blö-di?» Hannelore Salinger

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Page 7: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

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Page 8: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

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Oben: Bei der traditionellenSommer-Gala beehrte FürstAlbert den Deutschen Club mitseiner Präsenz. Mit auf dem Foto:Herbert Dahm, Petra Hall, RenateThyssen-Henne, Karl H. Vanis,Dr. Gabriele Renate InaaraPrinzessin zu Leiningen, NinaVanis, Anna Chromy, WolfgangStein, Daniel Hersche (v.l.) Rechts: Fürst Albert enthüllte dieStatue von Anna Chromy nebendem Grimaldi Forum. Umgebenist der Ehrenpräsident desdeutschen Clubs von Monaco vonHans Kompernaß, Kristina Ridley,Carsten Sommer, Anna Chromy,Mgr. Bernard Barsi, StaatsministerMichel Roger, Paul Masseron, KarlH. Vanis und Dr. h.c. KlausSchormann (v.l.)

Der deutsche interna-tionale Club vonMonaco, CAI, gehörtmit seinen 41 Jahren

zu den traditionsreichsten Ver-einen des Fürstentums und ge-nießt hier einen hervorragendenRuf. Seine Geschichte wurde vondrei Präsidenten geprägt: Gene-ralkonsul Rudi Mehl (1973-1979), Honorarkonsulin Chris-tine Esswein (1979-1994) undKarl H. Vanis, der noch bisDezember 2017 im Amt bestätigtist. Bei Gründung – damals lebtennur 300 Deutsche im Fürstentum– übernahmen Fürst Rainier undFürstin Grazia Patrizia dieSchirmherrschaft. 2005 wurdeFürst Albert Ehrenpräsident.

Es ist zweifelsohne vor allem derEnergie und Disziplin des ak-tuellen Präsidenten zu verdanken,dass der CAI heute so hoch ange-sehen ist.

Denn der 1973 als deutscherClub ins Leben gerufene Vereinzählt heute mehr als 250 Mit-glieder aus 28 Ländern. Längst ister zu einer festen Institutiongeworden, deren Aktivitäten imhumanitären und kulturellenBereich mehr und mehr an Be-deutung gewinnen. Insgesamtdrei Millionen Euro flossen bisherfür diese Belange.

2015 sind es zehn Jahre, dassFürst Albert dem Club als Ehren-präsident vorsteht. Und er nimmtdieses Amt ernst: Soweit es ihmseine Verpflichtungen irgendwieerlauben, ist er bei den verschiede-nen Veranstaltungen präsent. Soauch in diesem Sommer.

Ende Juli enthüllte er die Skulpturder in Österreich aufgewachsenenKünstlerin Anna Chromy «DerMantel des Gewissens» (sieheauch untenstehendes Interview),die die Mitglieder des CAI demFürstentum geschenkt hatten.Zusammen mit dem Landesherrnerschienen unter anderen Staats-minister Michel Roger, derRegierungsbeauftragte für In-neres, Paul Masseron, die Bürger-meister von Monaco, GeorgesMarsan, und Menton, Jean-Claude Guibal, sowie zahlreicheweitere Persönlichkeiten.

Wenige Tage später dann fanddie traditionelle Sommergala imunter Denkmalschutz stehendenSalle Belle Époque des Hôtel Her-mitage statt. Auch hier beehrteFürst Albert die Gäste mit seinerAnwesenheit bei dem Cock-tailempfang. Dinner bei Kerzen-schein, ein Konzert der renom-mierten Solistin Liza Kerob undihres Ensembles sowie eine sen-suelle Tangoshow und eineWohltätigkeits-Tombola mit vie-len tollen Preisen rundeten denAbend ab.

Wie immer spürten die auser-lesenen Gäste die untadeligeHandschrift von ClubpräsidentKarl H. Vanis: Die Organisationwar wieder einmal perfekt.

Dazu passt ein Zitat aus einemfrüheren RCZ-Interview desgebürtigen Esseners: «Für michist es wichtig, ein guter Menschzu sein und nicht nur zu reden,sondern auch etwas zu tun.»

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RCZ: Liebe Anna Chromy, daserste Interview für die RCZgaben Sie uns vor 20 Jahren. AnIhrer kreativen Leidenschaft hatsich seitdem offenbar nichts geän-dert. Wie haben Sie sich in alldiesen Jahren künstlerisch weiter-entwickelt und was sind heuteIhre Prioritäten?

ANNA CHROMY: Als Malerinund Bildhauerin erreicht man erstspät die künstlerische Reife, wiesie sich in meinem «Mantel desGewissens» niederschlägt. Indiesen 20 Jahren haben meineWerke an Ausdrucks- und Aus-sagekraft gewonnen. Meine Prior-itäten sind heute neben derSchönheit und Harmonie einesWerkes vor allem die Aussage.Nicht zufällig habe ich den Man-tel unserem individuellen undkollektiven Gewissen gewidmet.Auch alle meine Bilder der letztenJahre, die ich unter dem Begriff«Chromatology» zusammenge-fasst habe, widmen sich brennendaktuellen Themen wie der Zer-störung der Natur, Hunger undArmut in der Welt und vielemmehr. Ich halte es mit Napoleon,von dem der Spruch stammt:«Ein Bild sagt mehr aus als 1000Worte», und kann daher auchhoffentlich mehr bewegen.

Dank Ihnen hat das Fürstentumeine wunderbare neue Skulptur.Wie haben Sie reagiert, als derDeutsche Internationale Clubvon Monaco Sie darum bat,dieses Werk zu erschaffen?

Ich habe mich gefreut und bindankbar. Gefreut hat mich diesekollektive Initiative, die ja keines-falls selbstverständlich ist, undsehr gefreut hat mich auch dieVorgeschichte, wie es zur Wahldes Mantels kam. Soweit mirbekannt ist, waren der CAI-Präsi-dent Karl H. Vanis und das Club-Komitee auf der Suche nacheinem passenden Werk auf denFürsten zugegangen, um dessenWünsche zu erkunden. Dabei sollspontan der Name meines«Mantels des Gewissens» gefal-len sein – aber bitte in weißemMarmor, denn in Bronze steht erja schon im Fürstenpalast.

Wie lange haben Sie zur Erstel-lung gebraucht und wie kamenSie zu diesem großen weißenMarmorblock höchster Qualität?

Ich habe vor einigen Jahren einenähnlichen Mantel in der Höhevon fünf Metern geschaffen.Dafür schenkte mir Franco Barat-tini, der Besitzer der berühmten

«Cave Michelangelo» in Carraraeinen Block von 250 Tonnen, dengrößten, der jemals gewonnenwurde. Es ist die erste Skulptur inder Geschichte, die außen und in-nen gearbeitet wurde, seit Hun-derten von Jahren hat niemandmehr solche Falten geschaffen.Die Erstellung dieses Mantelsdauerte vier Jahre, aber natürlichwar die Zeit beim Mantel fürMonaco wesentlich kürzer. Dochist sowohl die Qualität des Mar-mors als auch die kreative Leis-tung auf demselben Niveau.

Der Fürst kam zusammen mitvielen Persönlichkeiten, um IhreArbeit selbst zu enthüllen. Wiewichtig ist Ihnen diese Aufmerk-samkeit und welches Verhältnishaben Sie zu Monaco?

Natürlich hat es mich sehr ge-freut, dass unser Fürst selbst dieEinweihung vorgenommen hat.Alles andere hätte mich auchschwer enttäuscht, verfolgt erdoch seit Jahren das Projekt desMantels mit großem Interesse.Das haben Sie ja sicher auch sei-ner Rede entnommen, in der ersich intensiv mit der Frage desGewissens beschäftigt hat. Seinevielen Initiativen zum Schutz desMeeres und der Natur im Allge-

meinen wie auch sein Eintretenfür nachhaltige Entwicklung sindletzten Endes alles Fragen desGewissens. Ich habe die Hälftemeines Lebens im Fürstentumverbracht und bin wirklich glück-lich, bei jemandem zu Gast zusein, mit dem mich eine solcheGeistesverwandtschaft verbindet.

Der Anblick Ihrer Statue «DerMantel des Gewissens» gehtunter die Haut. Welche Bot-schaft verbirgt sich dahinter?

Die Botschaft ist einfach: Ent-wickelt wieder mehr Empathieund Harmonie in den zwischen-menschlichen Beziehungen undim Verhältnis zur Umwelt! Wirhaben nur diese eine «Gaia»,auch wenn wir im Moment soleben, als hätten wir drei. Wirkönnen es nur als Gemeinschaftschaffen und nicht alleine, dasheißt, wir sollten die Ausbeutungdes Menschen durch den Men-schen endlich beenden. MeinMantel scheint innen leer zu sein,ist er aber nicht, denn er ist erfülltvon unserer Seele, unserer Liebeund unseren guten Werken.Schon Nietzsche sagte: «Nichtsist so voll wie die Leere.»

Das Interview führte Petra Hall

«Der Mantel des Gewissens»: RCZ-Interview mit Anna Chromy

Die Rolle des Deutschen Clubs in Monaco

Immer auf der LauerSehenswerte Fotos von Fabrizio La Torre in Monaco

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Die Welt der 50er-Jahre»:So heißt die Ausstellung,

die vom 24. September bis zum19. Oktober am Quai Antoine1er in Monaco läuft.

Gezeigt werden einzigartigeAufnahmen des großen ita-lienischen Fotografen FabrizioLa Torre.

Der heute 93-Jährige (kl. Fo-to) lag sein ganzes Leben langmit seiner Kamera auf derLauer und schuf so rare Zeit-zeugnisse aus Italien, Amerikaund Asien in der Epoche zwi-schen 1950 und 1960.

Intime Einblicke in das Nach-kriegs-Rom dokumentierenbeispielsweise das tägliche Lebender Menschen, Schnappschüssevon Geistlichen, die allgegenwär-tige Vespo und die Kur ven

schöner Römerinnen, aber auchdie schwere Flut, als der Tiberüber die Ufer trat. La Torreerinnert sich: «Es war einfachwunderbar, damals zu fotogra-fieren! Die Leute waren nochnicht so misstrauisch, ihreSpontanität verschwand spätermit den Paparazzi. Und ich, dermit mehreren Kameras um denHals auf Jagd ging, galt als kom-plett verrückt.»

Auf Rom folgten New York,Kanada und Thailand – Orte,die dem Meister wiederum ganzandere Eindrücke schenkten.

Insgesamt 220 Bilder, vieleunter ihnen bisher unveröf-fentlicht, erwarten die Besucherauf einer 800 Quadratmeterumfassenden Fläche am HafenHercule. Der Eintritt ist frei.

«Le tre Vespe», Rom, 1962 © F. La Torre © Je

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Page 9: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

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MONACORAMA

Das britische MagazinSpear’s und die Be-ratungsfirma WealthIn-

sight haben eine Liste der 20Städte mit der weltweit höchstenDichte an Millionären veröf-fentlicht. Hauptkriterium: Werein Vermögen von mehr als einerMillion US-Dollar besitzt, giltals Millionär. Der eigene Wohn-sitz wird dabei nicht mitein-gerechnet.

In Monaco, so ergab die Studie,hat knapp jeder dritte Einwoh-ner ein derart dickes Bankkonto

Zahl der Millionäre immerhinbei 3,8 Prozent.

Die Studie bringt vor allemaber eines ans Licht: DieReichsten der Reichen tummelnsich gerne in Europa: Von denersten zehn Städten liegen nurzwei außerhalb Europas: NewYork (4. Platz) und Singapur(8.).

Analysen der Studie bringendie Beweggründe der Wohn-ortwahl der Millionäre ansLicht: Sie bevorzugen tradi-tionelle Finanzzentren wieZürich, Genf und London,außerdem finden sie neben demkulturellen Erbe und Steuer-vorteilen auch den leichten Zu-gang zu Vermögensberatern undPrivatbanken attraktiv.

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– und damit trifft man dort aufso viele Millionäre wie sonst ankeinem Flecken auf der Welt. ImFürstentum seien mehr als 29Prozent der Einwohner Dol-larmillionäre. Zum Vergleich: InZürich (2. Rang) liegt diese Zahlbei mehr als 27, in Genf (3.) beifast 18 Prozent.

Auch eine deutsche Stadt hat esin das Ranking geschafft: Das Fi-nanzzentrum Frankfurt amMain landet noch vor London(Rang 6 mit 3,4 Prozent) aufdem fünften Platz. Dort liegt die

Zuhause der MillionäreKnapp jeder Dritte im Fürstentum knackt die magische Marke

Das Fürstentum ist weltweit bekannt für seine teuren Yach-ten, brummenden Ferrarimotoren und edlen Juweliere, Clubsund Restaurants. Eine Studie belegt nun offiziell, dass inMonaco fast jeder dritte Einwohner Dollarmillionär ist.

Hier trifft sich jeden Monatder Business-Nachwuchs

aus Monaco und Umgebung:

Interessierte sind herzlichwillkommen!

James Blunt landet nicht aufdem Mond, sondern im Spor-ting – und zwar am 7. Novem-ber, 20.30 Uhr, im Rahmenseiner «Moon Landing 2014World Tour». Sein Konzert imSalle des Etoiles wird seineinziges im Süden Frankreichs.Tickets ab 80 Euro. Vier Box-WM-Kämpfe ste-hen am 25. Oktober ebenfallsim Salles des Etoiles bei einerweiteren Golden Gloves-Nachtauf dem Programm. Im Top-Fight tritt die Nummer eins desWBC im Mittelgewicht Mar-tin Murray gegen DomenicoSpada an. Auf den Spuren der Wölfeaus dem Nationalpark Mercan-tour können Besucher noch biszum 15. September im JardinExotique wandeln.«A la dé-couverte des loups» veran-schaulicht in Zusammenarbeit

mit dem Wolfspark «Alpha»interessante Aspekte aus demLeben der Wölfe und der Wis-senschaft. «Swim N Survive» gehtweiter durch die Welt. Das Pro-gramm der Stiftung PrincesseCharlène mit Schwimmunter-richt für benachteiligte Kinderist bereits in Marokko, Südafri-ka , Kanada, den USA undFrankreich durchgeführt wor-den. Nun sollen bis Ende Märzkommenden Jahres in Indienmehr als 2000 der ärmstenKinder zwischen 5 und 14Jahren von den Kursen profi-tieren. Die NRJ DJ Awards werdenam 12. November im drittenJahr in Folge während derClubbing-Messe MICS imGrimaldi Forum verliehen.Ausschließlich das Publikumstimmt ab: www.nrj.fr.

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Das Fürstentumim Bild

Die Fotoausstellung «Monaco:un regard» öffnet am 1. Septem-ber ihre Türen im Jardin Exotique(Salle Marcel Kroenlein) für alle,die Monaco aus der Perspektiveeines Fotografen erleben möch-ten.

Die Aufmerksamkeit auf dasalltägliche Leben lenken, auf dieOrte, an denen wir uns jeden Tagbefinden, hin und wieder einenMoment innehalten und die Weltum sich herum betrachten – dasist das Motto des Fotografen Jean-Luc Thibault. Der 1961 geboreneKünstler lebt in Golfe-Juan undfängt besonders gern Szenen ausseiner Heimatregion ein.

In seiner aktuellen Ausstellung,die bis zum 28. September gezeigtwird, eröffnet er dem Besucherungewöhnliche Anblicke bekann-ter Orte. Täglich geöffnet von 9bis 13 und von 14 bis 17 Uhr. DerEintritt beträgt 7,20 Euro.www.jardin-exotique.mc

Im Stadtstaat am Meer tummeln sich mehr Millionäre als irgendwo sonst auf der Welt

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SBM bezieht neues LuxusquartierDie Mitarbeiter von Monacos

größtem Arbeitgeber, der So-ciété des Bains de Mer (SBM)haben ihr Domizil gewechselt: ImZuge des geplanten Abrisses desSporting d’Hiver am Casino-Platzmussten 334 Angestellte ihreBüros räumen. Bezogen haben siezwar eine weniger fesche Adresse(Rue du Gabian), doch die neuenLokalitäten lassen an Komfortund modernstem Equipmentnichts vermissen. Auf 5000Quadratmetern gibt es unter an-derem große Konferenzsäle sowie

kleine Meetingräume für ver-trauliche Gespräche. Die Mit-arbeiter wurden mit persona-lisierten Karten ausgestattet, mitdenen sie nicht nur Zugang zumGebäude erhalten, sondern auchzum Kopieren, für Kaffee oder inder Kantine nutzen können.

Der Clou am Umzug : DieAngestellten haben rein gar nichtsmitgenommen aus den altenRäumlichkeiten, nicht mal diekleinste Topfpflanze. So solle derBeginn einer neuen Ära unter-strichen werden, heißt es.

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Page 10: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

Lufthansa First Class Die Beste ihrer KlasseRaffiniert, gelassen, exklusiv. Die neue Lufthansa First Class lädt anspruchsvolle Passagiere ein, unvergleichlichen Luxus und Komfort in der Luft und am Boden zu erleben. Willkommen an Bord.

rstklassig f l i e g e n bedeutet, schon am

Boden auf höchstem Niveau zu reisen. Dazu gehört na-türlich auch, so schnell und bequem wie möglich an Bord zu gelangen und Wartezeiten in angenehmer, exklusiver Atmosphäre zu verbringen. Deshalb haben wir am Lu�hansa Drehkreuz Frank-furt ein eigenes Terminal für unsere First Class Reisenden

und HON Circle Member errichtet. Das First-Class-Terminal erinnert eher an ein Luxus-Hotel als an ein Airport-Terminal. Es bietet Ihnen kurze Wege, schnelle Abläufe und auf zwei Ebe-nen mit insgesamt 1800 Quadratmetern Fläche viel Raum zum Wohlfühlen. Im Airbus A380 sitzen First-Class-Passagiere in einem separaten Bereich mit nur acht Sitzen in der oberen Etage; in der neuen Boeing

DAS FIRST-CLASS-TERMINAL IN FRANKFURT747-8 sitzen sie in einem ver-gleichbar privaten Ambiente vorne im Flugzeug. Die Atmosphäre an Bord ist entspannt, luxuriös und außergewöhnlich ra�niert. Die Entertainment-Pro -gramme suchen weltweit ihresg leichen. Jede einzelne unserer K a b i n e n a u s s t a t t u n g e n entspricht höchsten Qua-litätsstandards und wurde dafür entwickelt, Ihre Reise so angenehm wie möglich

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zu gestalten. Freuen Sie sich also auf ein Flugerlebnis, das alle Sinne anspricht: Mit zeitlos elegantem Design, edlen Materialien und einer angenehmen Beleuchtung sorgen wir an Bord für ein Ambiente zum Wohlfühlen. Mit welchem Flugzeugtyp Sie auch mit uns unterwegs sind: An Bord der Lu�han-sa First Class genießen Sie dank ergonomisch geform-ter Sitze und einer intuitiven Bedienbarkeit der Sitz-

einstellung stets maximalen Sitzkomfort. Zudem lässt sich der neue First-Class-Sitz in ein zwei Meter langes Bett mit vollständig ebener Liege�äche verwandeln. Für besonders erholsamen Schlaf sorgen eine Komfortmatrat-zenauflage, ein hochwer-tiges Kissen und eine weiche Schlafdecke. Und nicht zuletzt stehen Badezimmer mit separater Toilette und Ankleidezim-mer zur Verfügung.

Passagiere erhalten ein Über-nachtungstäschchen mit Schlafanzug und vielen ande-ren Aufmerksamkeiten, die den Aufenthalt an Bord der neuen Lu�hansa First Class zu einem exklusiven Erlebnis machen.

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Lu� hansa erhielt als ein-zige europäische Airline in der renommierten Skytrax-Rangliste, die regelmäßig die Qualität von Airlines bewertet, die bestmögliche Wertung: Die fünf Sterne wurden dabei für den über-ragenden Komfort und um-fassenden Service an Bord

wie auch für exklusive An-nehmlichkeiten des Lu� hansa First Class Terminals in Frankfurt vergeben. Skytrax hat außerdem das Flugbe-gleitpersonal dafür gelobt, die Service-Qualität in den vergangenen zwölf Monaten fortwährend weiter verbes-sert zu haben.

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Mit unserem preisgekrönten Weinprogramm «Vinothek Discoveries» genießen Sie ausgezeichnete Weine, die wir zusammen mit dem Weltmeister der Sommeliers Markus Del Monego speziell für unsere First-Class-Gäste ausgewählt haben. Last but not least werden natürlich auch bester Kaviar und erlesene Ka� ee-Spezia-litäten serviert.

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12 www.rivierazeitung.comS a i n t - t r o p e Z

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hat sie die Rolle der wissend-un-wissenden Kindfrau längst verin-nerlicht. Doch erst das GespannBardot/Vadim schafft mit «Undewig lockt das Weib» die B.B.

Brigitte Bardot, lange Projek-tionsfläche männlicher Fantasien,ist nach ihren eigenen Schilderun-gen wenig geschenkt worden.1959, auf dem Höhepunkt ihresRuhms, heiratet sie, schwanger,den Schauspieler Jacques Char-riere. Der fängt prompt an, sichals ihr Besitzer zu gerieren. Er willihr verbieten, weiter zu filmen: Esgibt Streit. Sie bezieht Prügel.«Ich war wohl ein Scheusal»Gehetzt von Reportern, bringtBrigitte Bardot 1960 ihr einzigesKind zur Welt – Nicolas. Überihre so verzweifelte Mutterschafthat sie das wohl Ehrlichste ge-schrieben, was je von einer Fraudarüber gesagt wurde, findetSchwarzer. O-Ton B.B.: «Es warwie ein Tumor, der sich in mirvon meinem geschwollenenFleisch genährt hatte. Nun, da derAlptraum seinen Höhepunkt er-reicht hatte, sollte ich für dieUrsache meines Unglückslebenslänglich Verantwortungübernehmen. Unmöglich, lieberwollte ich sterben! Ein Kind inmeinem Leben ging über meineVorstellungskraft, und doch wares da. Ich muss ein Scheusal gewe-sen sein!»

Zu sagen hat die frühere«Antwort Europas auf MarilynMonroe» etwas anderes, als manes von Busenstars im allgemeinenkennt. Auch und gerade zur Sexu-alität. «Bei meinen Geliebtenhabe ich immer nur Zuneigungund Zärtlichkeit gesucht. Die kör-perliche Liebe rangierte, so inten-siv sie auch gewesen sein mag, im-mer nur an zweiter Stelle.» ZumZeitpunkt dieser Offenbarungwar sie bereits zwei Jahre älter alssie sich selbst zu werden als jungeFrau je hätte vorstellen können.

für Tag hoffen Tausende vonTouristen, einen wenigstenskleinen Blick auf sie zu erhaschen.Doch die leibhaftige Eternelle, wiedie Lokalpresse sie einmal nannte,lässt sich nicht blicken, und auchan ihrem 80. Geburtstag wird sieauf Tauchstation bleiben. So wei-chen die vielen Voyeure aus allerWelt auf Boote aus, die täglich inkleiner Fahrt an den Villengrund-stücken der prominenten Ein-wohner des Dorfes vorbeigon-deln. Dann zücken sie ihreFeldstecher und versuchen, diealte Frau an sich ranzuzoomen.Doch die verbirgt sich hinter ein-er Mauer, die sie auf der Seeseiteihres eher bescheidenen Hauseseigenmächtig errichtet hat und ander sich der baurechtliche Papier-tiger des Ortes seither die Zähneausbeißt.Ein Jüngling kommt nicht mehr«Schau in den Spiegel, der zeigtdir mein Bild, wie es in Wahrheitist», sagt die verwunscheneKönigstochter im Märchen, undso schaut man von der kämpfe-rischen Frau mit ihrer militantenTierliebe auf die Leinwand. Dortentdeckt man den schmollendenMund wieder, der so wunderbarlächeln konnte, das leicht zer-wühlte blonde Haar, den makel-losen Körper, den nicht Gottschuf, sondern Roger Vadim, denGodard in «Die Verachtung»nicht ohne eine Spur Frauenhassvorführte und in dem BrigitteBardot ein wenig nervös wirkte,wenn sie in «Viva Maria» dieAnarchie verkörpern sollte.

Die roten Rosen von GunterSachs regnen auf sie herab wieeinst die Komplimente von Si-mone de Beauvoir.

Aber da kommt kein Jünglingmehr, der sie befreit wie bei denBrüdern Grimm, glaubt naseweisdie F.A.Z. Lesen Sie den vollständigen Ar-tikel auf www.rivierazeitung.com

Mit 62 äußerte sie sich stolz aufihre Falten («Sie sind das Lebenin meinem Gesicht»). In der Tatließ sie sich nie liften.Ein Leben für die TiereZunehmend verzweifelt, versuchtdie Bardot, nicht auch im wirk-lichen Leben zur B.B. zu verkom-men. Doch gegen Ende der 60er,eigentlich ab der Operettenehemit Gunter Sachs, scheint sie esnicht mehr zu schaffen, die bei-den Rollen auseinander zu halten.Sie merkt das und steigt aus.

Seit 1972 widmet sich dieUmweltaktivistin, die mit ihrermeist harschen Kritik auch vorThronen und Herrschaften nichtzurückschreckt, ihrer großen Pas-sion: den Tieren.

Schon als Kind fühlte die Tier-rechtlerin mit jedem gequältenHund und getöteten Hasen:«Jedesmal, wenn ich mich auf einmenschliches Wesen verlassenhabe, bin ich verraten worden»,klagt sie. 1986 versteigert sie einenTeil ihres Schmucks und gründetmit dem Ertrag ihre FondationBrigitte Bardot, der sie ihre beidenHäuser vermacht. Heute zählt dieStiftung mehr als 70 000 Mit-glieder und ist in 60 Länderntätig. Wo immer Tiere in Notsind, geht die B.B. gnadenlos aufdie Barrikaden. Bekannt wie der EiffelturmWohl nicht zufällig erwähntBrigitte Bardot in ihren Erin-nerungen ihre Eheschließung1990 mit dem politischen Wegge-fährten des Rechtsextremisten LePen, Bernard D’Ormale, mitkeinem Wort. 1992 versucht die58-Jährige erneut, sich umzubrin-gen.

Bis auf den heutigen Tag ist dieBardot, die einst bekannt war wieder Eiffelturm, das Aushänge-schild von Saint-Tropez, obwohlsie etliche Male gedroht hattewegzuziehen, wenn ihr irgendet-was nicht in den Kram passte. Tag

Die Frau mit den zwei Gesichtern Vom Sexsymbol zur militanten Tierschützerin: Brigitte Bardot wird 80. VON ROLF LIFFERS

Im kollektiven Gedächtnissteht Brigitte Bardot nochimmer für ungezügelteLebensfreude. Mit dem

weltberühmten Kürzel B.B. wirdfreie Liebe assoziiert, Jet-Set,Dolce Vita, Glamour, Reichtumund Schönheit, Sonne, Strandund blaues Meer, alles auch Inbe-griff von «Holiday in Saint-Tropez». Der wahre Kern desMythos ist jedoch eher bitter:«Ich danke all denen, die michgelehrt haben, mit Tritten in denHintern zu leben, die mich verra-ten und meine Naivität ausge-nutzt haben und mich damit ineine tiefe Verzweiflung stürzten,aus der ich mich nur wie durchein Wunder befreien konnte»,blickt die Film-Diva, die demStaat in ihren besten Tagen mehrDevisen einbrachte als AutobauerRenault, auf ihr nunmehr achtzig-jähriges bewegtes Leben zurück.Am 28. September feiert BrigitteBardot ihren runden Geburtstag.B.B. und das Lolita-SyndromAls sozusagen erstes Girlie hattesie Bikini, Petticoat und hoch-toupierte Bienenstock-Frisuren inMode gebracht, die Grande Na-tion ehrte ihren ExportartikelNummer eins gar, indem sie der

Marianne ihre Gesichtszüge ver-leihen ließ. Der strahlende, groß-zügige, avantgardistische, aufre-gende Leinwandstar galt als diemoderne und emanzipierte Frauschlechthin. Ihr Äußeres, ihre Se-xualität, ihre vergänglichen Lie-besaffären waren Mythen des All-tags. Simone de Beauvoir(«Selbst ein Heiliger würde beiihrem Anblick in Versuchung ger-aten») veröffentlicht 1960 ihrewissenschaftliche Studie «BrigitteBardot und das Lolita-Syn-drom», in der sie weibliche Sexu-alität verteidigt. Die Familie Bardot siezt sichDoch eines schönen Tages imJahr 1973 schmeißt Brigitte alleshin. Umgeben von Tieren inihren Häusern La Madrague undLa Garrigue in Saint-Tropez,kehrt sie der Welt den Rücken,«einer Welt, vor der sie Angsthat, die sie nicht mehr verstehtund gegen die sie regelmäßiganstänkert» (Olivier Guez, Jour-nalist und Buchautor). GegenHomosexuelle, Muslime, Arbeits-lose teilt sie aus, polemisiert gegendie Öffnung der Grenzen, gegenIntegration und Globalisierung.

Wie die so oft gedemütigte unddepressive Actrice ihre Verzweif-

lung überwunden hat, ist aus ihrerBiografie herauszulesen: Dass sie,die ein Junge hätte werden sollen,nicht zugrunde gegangen ist, ver-dankt sie ihrem großbürgerlichenHintergrund und dem frühenÜberlebenstraining, mutmaßtAlice Schwarzer. Ihre ElternAnne-Marie und Louis warenmillionenschwere Fabrikantenaus Lothringen und tpyische Ver-treter ihrer Klasse: engherzig, na-tional- und standesbewusst.

Die Familie Bardot siezt sich.Das Mädchen bewundert «dieschöne Mama», obwohl die siefortgesetzt tyrannisiert. Die jün-gere Schwester Mijanou gilt als«die Hübsche», während Bri-gitte die Rolle des Aschenputtelszugewiesen wird, ein Stigma, dassie lebenslang verfolgen wird. Inder Tat hat sich die Bardot selbststets als hässlich empfunden:«Ich bin eine Gefangene hintermeinem eigenen Gesicht.»

Begleitet von Mama, posiert die15-jährige Schülerin eines Tanz-konservatoriums zufällig für dieTitelseite der Zeitschrift Elle. Vonda bis zur Entdeckung durchRegisseur Marc Allégret ist es nurein Katzensprung. Allégrets Assis-tent ist ein gewisser Roger Vadim,bohemisierender Sohn des russi-schen Botschafters in Paris und zuder Zeit ein Niemand (B.B.: «Ersah aus wie ein Zigeuner – undich war verrückt nach ihm»).Bald kommt das Verhältnis he-raus. Brigitte unternimmt ihrenersten Selbstmordversuch. Mit 18trotzt Brigitte den Eltern die Ehe-schließung mit Vadim ab. An derersten Abtreibung mit 18, in derSchweiz, stirbt sie fast. Auch beider zweiten, damals noch ille-galen, ein Jahr später, verblutet siebeinahe.

1956 dreht die 22-jährige Bar-dot mit Vadim ihren elften undseinen ersten Film. Angeblich istsie Vadims «Geschöpf», dabei

«Den Männern schenkte ich meine Schönheit und Jugend. MeineWeisheit und Erfahrung schenke ich den Tieren.» Dieser Ausspruchvon Brigitte Bardot, die am 28. September in Saint-Tropez ihren 80.Geburtstag begeht, sagt alles über das ehemalige Sexsymbol. DasTourismusamt von Saint-Tropez widmet der B.B. bis zum 26. Oktoberdie Ausstellung «Best of Brigitte Bardot» im Château de la Messardièremit verschiedenen Objekten des Sammlers Bruno Ricard.

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Page 13: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

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Nichts für Schwächlinge

l e b e n u n d a r b e i t e n i m s ü d e n

Der besondere BlickFotograf Julian Kanz lebt seit zehn Jahren in Diano Marina

m u t i g e v o r !

Apotheken-BoomSelbst in Krisenzeiten sind vieleMenschen bereit, in ihre Gesund-heit zu investieren. So erklärt essich vielleicht, dass in den nächs-ten Monaten sieben neue Apo-theken in Ligurien eröffnen wer-den, davon allein drei in Imperiaund jeweils eine in Sanremo, Ven-timiglia, Taggia und Camporosso.Laut der Behörden könnten dem-nächst weitere 30 im Hinterlandentstehen. Das Gesetz sagt, dassjeder Ort Anrecht auf eine Apo-theke habe – unabhängig von derEinwohnerzahl. Fragt sich nur,welcher Apotheker den Mut hat,sich in einem 300-Seelen-Dorf zuetablieren.

renovierter weg

Nicht nur für VerliebteDamit verliebte Paare wieder inaller Sicherheit auf ImperiasPasseggiata degli Innamorati wan-deln können, beginnen nun dieBauarbeiten. Voraussichtlichsollen diese bis Januar 2015 fer-tiggestellt sein. Finanziert wird dienötige Summe von einer MillionEuro aus europäischen Mitteln.Die Strecke zwischen der Prome-nade Moriani und dem alten Fi-scherviertel Borgo von PortoMaurizio zählt aufgrund ihrer Ur-sprünglichkeit zu den schönstenWegen der Riviera, vergleichbarmit der Via dell’ Amore in denCinque Terre. Der Weg war inletzter Zeit mehr und mehr ver-wahrlost und daher für ein Jahrgesperrt worden.

g u i n n e s s

Rekord-Pizza2015 soll Sanremo in das Guin-ness-Buch der Rekorde eingehen– und zwar mit einer 25 Metergroßen, traditionellen Pizza Sar-denaira. Bei der GeneralprobeEnde August wurden 40 KiloMehl, 5 Kilo Oliven, 10 Liter Öl,3 Kilo Knoblauch sowie je 1 KiloSardellen, Kapern und Oreganoverwendet.

RCZ: Sie leben seit zehn Jahrenin Italien und arbeiten alsHochzeitsfotograf. Was hat zudieser Entscheidung geführt?Und warum ausgerechnet Li-gurien, wo der Arbeitsmarktnicht eben rosig ist?JULIAN KANZ: Als ich vor elfJahren meine Frau kennenlernte,haben wir überlegt, wo häufigerdie Sonne scheint, nicht, wo derArbeitsmarkt am besten ist. Undda sie in Ligurien fest verwurzeltist und es auch mir dort sehr gutgefiel, entschieden wir, am Meerzu bleiben. Aber es stimmt: Beruf-lich gesehen gab es bestimmt aus-sichtsreichere Gegenden. Ichwollte mich auch gerne freiberuf-lich bewegen. Im Laufe der Zeitfand ich dann die perfekte Mi-schung: Ich lebe in Ligurien undarbeite in ganz Italien oder sogarweltweit.

Was haben Sie in Deutschlandgemacht?Geboren wurde ich in Böblingenund wuchs danach im Rheinlandauf. Mit 15 fing ich an zu fo-tografieren, mit 18 absolvierte ichein Schülerbetriebspraktikum beieiner Fotoagentur in Bonn undbin ihr als Fotojournalist einigeJahre treu geblieben. Trotzdemhatte ich immer den unwider-stehlichenDrang, Neues zu erle-ben, ging dann nach Berlin undarbeitete für den Bundespresse-ball. Doch die Berliner Winterwaren mir zu lang und zu kalt, sozog ich nach Italien. Wie schwierig war es, hier Fuß zufassen?Es war am Anfang natürlich einegroße Umstellung. Nicht nur we-gen der Sprache, sondern auchwegen der Mentalität. Es hat eineWeile gedauert, aber inzwischen

fühle ich mich sehr wohl hier.Mein Vorteil ist natürlich, dass ichmir meinen eigenen Job geschaf-fen habe und somit beruflich ehermeine deutsche Mentalität ein-fließen lassen kann. Privat lebenwir allerdings eher italienisch.Wie kommen Sie mit der me-diterranen Mentalität zurecht?Beruflich weniger, privat mehr. Inmeinem Beruf ist es mir sehrwichtig, pünktlich, ordentlichund verlässlich zu sein. MeinenHang zur Perfektion habe ich ausDeutschland mitgebracht. Privathingegen habe ich mir die medi-terrane Mentalität schon sehrangeeignet, vor allem unter kuli-narischen Gesichtspunkten. Daswill nicht heißen, dass ich privatunpünktlich bin, aber mir gefälltes inzwischen, nicht alles zu engzu sehen oder sich über zu vieleSorgen den Kopf zu zerbrechen.Mein Schwiegervater pflegt zusagen: «Non fasciarti la testa pri-ma di rompertela» (Verbinde Dirnicht den Kopf, bevor Du ihn Dirgestoßen hast – Anm. d. Redak-tion).Ist eine deutsch-italienische Ehekomplizierter als eine «nor-male»?Bei uns kommt zu den ganz nor-malen Ehekomplikationen er-schwerend hinzu, dass wir sowohlsprachlich als auch familiär einenunterschiedlichen Backgroundhaben. Das merkt man an Klei-nigkeiten wie dem Einräumen derSpülmaschine, aber auch, wanndie Kinder abends ins Bett gehensollen und wie lange der Fernse-her anbleiben darf. Aber sokommt wenigstens nie Lange-weile auf. Wir versuchen, unserebeiden Töchter mit einem Mixaus beiden Kulturen zu erziehen,und ich glaube, das gelingt unsganz gut.

Was suchen Ihre Kunden, wennsie sich anstatt an einen tradi-tionellen Fotografen an Sie wen-den? Man sagt Ihnen «denbesonderen Blick» nach. Ist dasangeboren oder erlernt?Meine Kunden wünschen sichganz einfach schöne Fotos vomschönsten Tag in ihrem Leben.Fotos, die sie mit Freude noch in20 Jahren anschauen werden oderirgendwann einmal stolz ihrenKindern zeigen können. Derbesondere Blick ist vielleicht ange-boren, ich war schon immer sehrneugierig und habe als Kind stun-denlang anderen Leute zuguckenkönnen. Vielleicht hat dieseEigenschaft in Verbindung mitdem Willen, möglichst viel umdie Fotografie herum lernen zuwollen, dazu geführt, dass das Re-sultat eben diese Fotos sind.Einige Highlights Ihrer Karriere?Journalistisch gesehen bestimmtdas erste Foto von Oskar La-fontaine nach seinem Rücktritt1998 als Finanzminister. DiesesFotos hatte ich als einziger Fo-tograf, und es wurde groß in der

Bildzeitung gedruckt. Als Hoch-zeitsfotograf mit Sicherheitmeine Hochzeiten letztes Jahr inKanada und nächstes Jahr inJapan. Es ist schon eine Genugtu-ung, dass mich Kunden um dieWelt fliegen lassen, um mich alsFotografen zu haben.

Ein weltweit sehr bekanntesOnlineportal für Hochzeitspla-nungen hat mich als ersten ita-lienischen Fotografen in seineWorld’s Best Wedding Photogra-phers Hotlist aufgenommen.Außerdem freue ich mich natür-lich auch immer wieder überAuszeichnungen in nationalenund internationalen Fotowettbe-werben.Zukunftspläne?Ich versuche nicht zu sehr, andie Zukunft zu denken odermeine Zukunft zu planen, aberwenn mir jemand versichernwürde, dass in den nächstenzehn Jahren alles so weiterlaufen wird wie bisher, wäre ichsehr glücklich.

Das Interview führte Petra Hall

Dann wird serviert: Fünf An-tipasti in schneller Folge: Prosciut-to Crudo con Melone, Bresaola mitRicotta, Bruschetta salmone, Salataus Fenchel und Staudenselleriemit weißem Thunfisch, mariniertmit Zitrone und Olivenöl –Capricciosa di Sedano. Zum Ab-schluss, der Jahreszeit entspre-chend, Steinpilze in Olivenöl undZitronensaft.

Eigentlich könnte man an die-sem Punkt schon gesättigt auf-stehen, denn die fleißige Mann-schaft ist immer bereit nach-zulegen, was aber nur ganzUnerfahrene annehmen.

Das Touristenpärchen nebenuns guckt schon leicht ungläubig.Außerdem scheint es erbärmlichzu frieren. Nur Flachländerdenken, in Italien sei es immerheiß. Hier oben hat es auch imJuli bei Schönwetter milde 20Grad; aber wir saßen im Hoch-sommer schon in dicken Wolkenin einem kühlen grauen Gemischaus Nebel und Feuchtigkeit.

Auftritt einer deutschen Fami-lie, die nicht an italienische

An der strada della cucinabianca liegt auf 1250Metern Höhe am PassSan Bernardo di Men-

datica das kleine Restaurant DaSettimia. Einer jener Geheim-tipps, auf die man als Ligurien-Neuling hofft. Beim ersten Be-such fanden wir es kaum!

Jeden Sonntag Punkt eins gehtes hier typisch ligurisch zu: Geges-sen wird, was auf den Tischkommt! In diesem Fall sind esschlanke 16 Gänge. Eine Karaffemit frischem Gebirgswasser undder rote Hauswein stehen schonauf dem Tisch.

Kurz zuvor bildet sich eine klei-ne Schlange vor dem Lokal, zu-meist italienische Großfamilien.Der umsichtige Padrone WalterGandolfo verteilt die vorbestell-ten Plätze. Vor dem ersten Gangbleibt mir noch ein flüchtigerBlick auf das Interieur. Gott seidank keine Renovierung! DerMustermix aus den 1950er- und70er-Jahren ist geblieben, undauch der gute Wein steht noch inseinem Kanonenrohr-Halter.

Pünktlichkeit glaubte: Wer zuspät kommt, den bestraft derPadrone: Die fünf Vorspeisen lan-

den gebündelt auf ihren Tellern,mit der Aufforderung, zügig zuspeisen, denn gleich gehe es weitermit den warmen Vorspeisen. WirGeübten dürfen kurz verschnau-

fen. Mit den nun folgendenStrudeln werde ich aus meinenBeobachtungen gerissen. Wer

bisher Österreich für ein Strudel-land hielt, der kennt Liguriennicht. Torta valdostana – in vierhauchdünnen Ausführungen, malmit Spinat gefüllt, mal mit Käse,

mal mit Ei und dann natürlichnoch mit Porcini.Zwischendurch gibt es Schnecken(Lumache vignaiole) in einer herr-lich pikanten Sauce aus Zwiebelnund Olivenöl. Das Pärchenneben uns friert jetzt nicht mehr,dafür kämpft es. Ungläubig star-ren die beiden auf den Teller-wechsel, denn jetzt kommen dietiefen Schüsseln. Als erstes landeteine kräftige Portion Taglierinimit Steinpilzen in Sahne darin.Spätestens ab jetzt heißt es, nurnoch zwei, drei Gabeln nehmen,sonst wird es kritisch.

Dann kommen dampfendeRavioli con carne. Ich probierenur, denn ich weiß, in Kürze wer-den sich etwa 1000 Kalorien aufmeinem Teller ausbreiten: Polentasaracena – im Mund zergehendmit Gorgonzola-Sauce drüber.Zum Daniederknien!

Unsere Nachbarn geben auf.Walter ist entsetzt. Vorzeitige Ka-pitulation hat hier nicht stattzu-finden. Er hebt nur die Augen-braue und drückt so ohne Worteaus, dass sein Gesamtkunstwerk

eben nichts für Schwächlinge sei.Das Intermezzo bewirkt eineweitere kurze Verschnaufpause.Ich bereite mich vor, den nächstenGang zu überspringen, denn icherwarte das ligurische National-gericht Coniglio, Kaninchen.Aber diesmal gibt es scaloppine,natürlich in Pilzsauce.

Der zweite Fleischgang naht:Capretto al Forno. Hier muss ichpassen. Ich lasse mir nur die herr-lichen Rosmarin-Kartoffeln ausdem Backofen servieren.

Als letzte Prüfung der kulina-rischen Überlebensfähigkeitkommt ein himmlischer Dolce-Teller mit frischen Erdbeeren,Tiramisù und Pannacotta.

Zum Abschluss ein Caffè, alsoein ganz kleiner, ganz starkerEspresso. Die italienischen Groß-familien scheinen erstaunlich fitzu sein. Glückliche, zufriedeneGesichter, wohin man schaut.Auch beim Padrone.

Walter Gandolfo wirkt wie einFeldherr, der eine erfolgreicheSchlacht geschlagen hat.

Susanne Altweger-Minet

Strahlen um die Wette: Susanne Altweger-Minet und Walter Gandolfo

Die Liebe zu seiner Frau und zu Italien war stärker als alle ra-tionellen Überlegungen: Der Böblinger Fotograf Julian Kanz bereutseine Entscheidung, nach Ligurien zu ziehen, keine Minute.

Bei ihnen kommt nie Langeweile auf: Julian Kanz und seineitalienische Frau versuchen, ihre beiden Töchter mit einem

Mix aus beiden Kulturen zu erziehen

Der Fotograf auf der Pirsch: Ein Hochzeitspaar im Lavendelfeld– mediterrane Romantik pur

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very year it is a great privilege for me to write the September editorial, a respon-sibility given to me by Petra Hall and her team. Mediter-raneum Editions

has supported the Monaco Yacht Show for more than 10 years and has grown along with the show to become the most widely read news source for English and German speakers on the Côte d’Azur. From 24th to 27th September, Monaco’s Port Hercule will welcome 112 large yachts, up to 100m long, roughly 30 luxury tenders a n d , a s a l w a y s , a s e l e c t i o n o f 5 0 0 international yachting companies who will set up stands to display both their products and their expertise. This year, with thanks to the Monaco government, the MYS has been able to extend its show footprint enabling us to expand the show, which has become one of the main players in Monaco’s yachting development. The 2014 marketing strategy

has also been more centred on the end clientele, allowing us to enter a new niche of international potential wealthy clients and above all, give them the opportunity to find out more about this exclusive art of living. What makes Monaco so special during the four days of the MYS are also the numerous events organised on board the yachts, at the stands, or in the Principality’s most prestigious hotels; highlights such as awards ceremonies, gala dinners and cocktail parties. These are true celebrations of luxury yachting! My team and I would like to use this opportunity to once again salute the r e m a r k a b l e w o r k u n d e r ta ke n b y t h e editorial team in offering you this MYS feature.

Enjoy reading and enjoy your visit to the show!

Gaëlle TallaridaDirector GeneralMonaco Yacht Show

Dear readers, liebe Leser,

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Welcome to the show!Willkommen!

Jedes Jahr vertraut mir Petra Hall die Aufgabe an, das Editorial für die Monaco Yacht Show-Seiten zu schreiben – ein echtes Privileg für mich! Denn Mediterraneum Editions begleitet die MYS nun schon seit über zehn Jahren und ist mit uns gewachsen. Heute sind die Riviera Côte d’Azur Zeitung und The Riviera Times die meistgelesene Informations-Presse an der Côte d‘Azur in Deutsch und Englisch. Auch in diesem September bildet die 24. Monaco Yacht Show den krönenden Abschluss eines wunderbaren Sommers in einer der beliebtesten Regionen der Welt. Vom 24. bis zum 27. September empfängt der Port Hercule von Monaco etwa 112 Mega-Yachten bis zu 100 Metern Länge, rund 30 Luxus-Tender und 500 Aussteller aus der Yachtenbranche, die ihre Produkte und ihr Knowhow präsentieren. Die Monaco Yacht Show ist einer der wichtigsten Vektoren für die Entwicklung der Yachtenszene in Monaco geworden. Ihr Renommee zieht die größten ausländischen Vermögen an; an den Quais der Messe kön-nen die Besucher einige der außergewöhn-

lichsten Exemplare der Nautikwelt bewun-dern und vielleicht sogar zu ihrem Eigentum machen. Was Monaco außerdem so besonders macht an den vier Messetagen, sind die über 100 Events an Bord der Yachten, an den Ständen und in den prestigereichen Hotels der Stadt – hinzu kommen Preisverleihungen, Gala-Dinner oder Cocktailempfänge. Eine wahrhaftige Hommage an das Universum der Luxusyachten! Mein Team und ich wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und beim Besuch der Monaco Yacht Show!

Gaëlle TallaridaGeneral ManagerMonaco Yacht Show

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he summer season is coming to an end, and for Superyacht Distribution this means time to reflect on the past few months.

Superyacht Distribution not only distributes various publications throughout the Mediterranean, we also have an SOS delivery

service for long haul or last minute requests to yachts. Have you ever considered what a delivery driver must go through to get products to individual yachts during peak season? Here are a few regular occurrences (some nice, s o m e n o t s o n i c e ) , t h a t w e n e e d t o overcome to ensure our clients’ goods are received where the yacht needs it, when the yacht needs it.

1: SOUTH OF FRANCE – TRAFFIC JAMSFrom mid-July to the end of August, congestion on the roads increases 10-fold. Campervans, foreign cars, motorbikes, you name it - they are all lured to the south of France. Your average trip from Nice to Monaco along the coast can easily double in time. So there is a good reason why an agent or provisioner is asking if it’s possible to send your tender to Ste Maxime rather than to the capitennarie of St. Tropez … it’s called three additional hours in 35 degree heat!

2: ITALY – FAKE MOTORWAY POLICEThe Rome/Naples stretch of motorway is notorious for thieves trying their chances with foreign vans transporting goods to yachts. While driving through the night to make sure that a delivery for 8am in Naples is met, there have been a few occurrences of foreign registered vans being pulled over by fake police attempting to hand out fines which can be settled in cash, the confiscation of goods or generally just

stealing phones, passport, cash … whatever they can get their hands on. Those in the know do not stop for anyone trying to flag them over. Others unfortunately aren’t that lucky. Deliveries still get done while the yacht is blissfully unaware of what the driver has had to overcome!

3: IBIZA – NO PARTY FOR THE PARTY ISLANDArriving on a party island, ready to party, but having just one hour to deliver and get back on the ferry. No, that is not fun!

4: CORSICA – MAFIAWe all know that the Corsicans like to say “Ici ce n’est pas la France, ici c’est la Corse.” The special relationship that Corsica has with France unfortunately also affects deliveries to the island. Drivers can be pulled over by various individuals, some encountering verbal incidents, some physical and some involving illegal arms. That is why several service providers do not jump with joy when a yacht requests a delivery to the Ile de Beaute. When one of the key agents in Corsica was asked his view on this, he shrugged and responded: “well this is Corsica and that’s how it works.” So apparently, this is the norm in Corsica. Great!

5: SICILY - HOT, HOT AND HOTAfter a 21-hour non-stop drive to get to the island, you face another two hours journey to get to the actual yacht. It is hot, it is very hot, you’re tired, and you are greeted by a crew member asking why you are 30 minutes late.

So next time a delivery of goods has arrived outside your sparkling clean white vessel, you may like to say an extra thank you, or offer a cold bottle of water to the guy who has just managed to make sure your delivery arrives on time.Lee RamptonOwner of Superyacht [email protected]

Inside Superyacht Distribution

Joy, freedom, luxury – nothing compares to the exclusive world of yachting. No two yachts are identical, no twoyachtsmen (or yachtswomen) have the same tastes and wishes. And each ship is a unique expression of her owner’s personality – down to the finest detail. True to this standard, the onboard entertainment specialists at Home & Marine Electronic Systems have defined the art of individual audiovisual solutions for yachts.

Based in the northern German city of Bremen and represented in Antigua, Malta, Spain and the USA, Home & Marine (H&M) is a single source for top-quality entertainment, communication and security. The company is entirely independent of manufacturers and can always offer the best technologies on the international market. Its sole commitment is to the goal of turning yacht owners’ dreams into reality – or as Managing Partner Günter Trempnau puts it: “Entertainment that’s better than live!” Time-honored values, cutting-edge expertise

H&M has built its outstanding reputation on traditional engineering values: performance, reliability, robustness. At the same time, the electronics experts can always deliver the newest technologies from manufacturers all over the world. They also place great importance on future compatibility, preparing today’s systems for tomorrow’s upgrade. Clients know that H&M’s installations are investments in the future, which pay off in huge savings when it comes to introducing new technologies.

WORLD PREMIER AT THE MONACO YACHT SHOWAn excellent example of this forward-looking approach is a dance-floor system that reacts to music, creating an unforgettable multisensory experience. The floor vibrates in response to bass frequencies and offers the feel of a high-volume disco sound. Yet there is no need to turn up the volume above normal listening levels for the full experience, so those in neighboring cabins won’t be disturbed.

H&M is presenting this worldwide first at the Monaco Yacht Show, 24th to 27th September, stand No. QD 36.

Ship-shape entertainment

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t 19, she had her first com-pany; today h e r n a m e belongs in t h e u p p e r

echelons of the designer world for private aircraft and luxury yachts. Daniela Boutsen, from Berlin, has achieved an extraordinary career. Her showroom on rue Grimaldi in Monaco exudes positive energy. One thing quickly becomes clear: this woman knows what she wants! With German organisa-tional skills, a distinctive sense of Mediterranean lifestyle and definitive taste, she is taking the exclusive, high-end inter-national market by storm. From a very early age, Daniela, who is married to former Formula 1 racing driver Thierry Boutsen, loved art and beautiful items. She began an apprenticeship at KPM - the Royal Porcelain Manufacture in Berlin. “Every free minute I had, I would go to the production department; it was the painting that particularly fascinated me,” the mother of two recalls. “It was at that time when my passion for tableware, Art de table, was awoken in me.”

Some years later, Daniela entered a different path and started her own company providing staff for trade shows. Within two years, she had the biggest promotion agency in Germany, with clients that included Porsche, Audi, Pioneer, Cartier, etc. Then she met her future husband in Berlin. Thierry and Daniela Boutsen made a good team … the Belgian-born driver was also “passion driven”: he dealt with private aircraft in Monaco. In 1999, the couple founded the company Boutsen Aviation. To date, they have sold 289 aircraft to clients who include Michael Schumacher and Prince Albert II. Daniela worked the back office end of the company, but deep within her heart her dream for art and design lingered. One day, a client purchased two Airbus aircraft from the Boutsens. “He said he didn’t like anything to do with the decora-tion of the aircraft,” says Daniela. “Then he pointed to me and declared: you have good taste, I want you to take care of everything!” So Daniela co-ordinated it all, everything from the pillows to the flower vase, the porcelain champagne bucket to cashmere throws. That was the start of her

Power women in the yachting scene: Daniela Boutsen

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P assion driven second career and her company Boutsen Design, inaugurated at the Dubai Airshow in 2012 and now employing six staff. D a n i e l a h a s s i n ce e s ta b l i s h e d relationships with more than 140 exquisite suppliers, creating the perfect ‘homely’ ambience on yachts, aircraft and homes, using s u p e r i o r p r o d u c t s . “ W e o f f e r a complete service – a one stop shop.” Most of her customers are located in the Middle East, in Eastern Europe and, increasingly, in Asia. “I do not push anyone towards my taste,” she emphasises, “I let myself be guided by the individual and their environment.” Is there a difference in decorating the interior of an aircraft and that of a yacht? “For aircraft, it is all about business, and it is also very important that the weight of i n d i v i d u a l o b j e c t s b e c o n -sidered,” responds the designer. “In yachts, it is leisure, and more a labour of love.”

Petra Hall

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it 19 hatte sie ihre erste eigene Firma, heute gehört ihr Name zu den Top of the Top der Innendesigner-Szene für Privatflugzeuge und Luxusyachten. Daniela Boutsen, waschechte Berlinerin (darauf legt sie Wert), hat eine außergewöhnliche Karriere vorzu-weisen. In ihrem von positiver Energie erfüll-ten Büro in Monacos Rue Grimaldi inmitten feinster Porzellan- und Glaswaren erzählt sie von ihrem Lebensweg, ihrer Passion, ihrer Arbeit. Blitzschnell wird klar: Diese Frau weiß, was sie will! Mit deutschem Organisationstalent, ausgeprägtem Gefühl für mediterranen Lebensstil und sicherem Geschmack ist sie gerade dabei, die exklusive Welt der internationalen Spitzenkunden zu erobern. Schon ganz früh liebte sie schöne Dinge und Kunst, so Daniela, Frau des berühmten ehemaligen Formel- 1-Rennfahrers Thierry Boutsen. Doch die Kunstakademie ihrer Heimatstadt nahm sie nicht an aufgrund von Platzmangel, und so begann sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin. «Aber jede freie Minute zog es mich in die Produktion, besonders die Malerei faszinierte mich»,

erinnert sich die Mutter zweier Kinder. «Damals erwachte in mir die Leidenschaft für Tischkultur, Art de Table.» Als Lehrling verdiente sie nicht viel und jobbte nebenbei für eine Marketing-Agentur. Sie fand jedoch, dass sie das selbst viel besser konnte und gründete ihre eigene Firma für Fremdpersonal auf Messen. Innerhalb von zwei Jahren besaß sie die größte Promotionsagentur Deutschlands mit 1200 Hostessen und Kunden wie Porsche, Audi, Pioneer, Cartier etc. Dann begegnete sie in Berlin ihrem zukünftigen Mann. Thierry Boutsen, dessen Name sie zuvor noch nie gehört hatte, machte ihr acht Monate lang hartnäckig den Hof. Sie passten gut zusammen, denn der gebürtige Belgier war ebenfalls «passion driven»: Er handelte in Monaco mit Privatflugzeugen. Vor 16 Jahren gründete das Paar dann «am Küchentisch» das Unternehmen «Boutsen Aviation». Bis heute verkauften sie 289 Flugzeuge, unter anderem für Rennfreunde Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen, aber auch Kunden wie Fürst Albert II. Daniela arbeitete in der Logistik, von Kunst keine Spur. Doch tief in ihrem Inneren schlummerte immer noch ihr Traum. Und

obwohl wir wissen, dass es keine Zufälle gibt, kam ihr eben dieser zu Hilfe. Ein Kunde hatte bei den Boutsens zwei Airbusse erworben. Aber vollkommen glück-lich war er nicht, denn: «Alles, was Dekoration betraf, gefiel ihm nicht. Dann zeigte er auf mich und sagte: Sie haben guten Geschmack, ich will, dass Sie sich um alles kümmern.» Alles, das bedeutete: vom Kissen zur Blumenvase, vom Porzellanservice zum Champagnerkübel, von Tischlampen zu Kaschmir-Plaids sowie Bettwäsche. Das war der Start für ihre zweite Karriere und ihre Firma «Boutsen Design», die sie 2012 auf der Dubai Airshow ins Leben rief und für die heute sechs Angestellte tätig sind. Inzwischen steht Daniela Boutsen in Kontakt mit 140 erlesenen Lieferanten, deren Nonplusultra-Produkte ein Flugzeug oder eine Yacht behaglicher machen. «Wir bieten einen Rundum-Service – alles aus einer Hand.» Die meisten ihrer Kunden befinden sich im arabischen Raum, in Osteuropa und immer mehr auch in Asien. Daniela Boutsen besucht sie vor Ort, um sie zu beraten. «Ich drücke ihnen jedoch nicht meinen Geschmack auf», betont sie, «sondern lasse

mich von der jeweiligen Person und ihrem Umfeld leiten.» Auf diesem absoluten Spitzen-Niveau existiert laut der Unternehmerin keine Krise, «aber das Feld wird kleiner, der Inner Circle ist immer derselbe.» Gibt es einen Unterschied zwischen der Innenausstattung eines Flugzeugs und einer Yacht? Die Designerin: «Bei Flugzeugen ist alles klarer, das Business steht im Vordergrund und man muss sehr aufs Gewicht der einzelnen Objekte achten. Bei Yachten ist es mehr eine Herzensgeschichte.» PH

M it 19 hatte M it 19 hatte

Passion undPräzision

P O W E R - F R A U E N I N D E R Y A C H T E N - S Z E N E : D A N I E L A B O U T S E N

Boutsen Design is represented at the Monaco Yacht Show at stand number QD 18 in the Darse Nord tent.

«Boutsen Design» ist bei der Monaco Yacht Show auf Stand Nr. QD 18 im Zelt Darse Nord vertreten.

INFORMATION:

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udith Amselli founded luxury charter company Primo Yacht in 1998. Thirteen years later, it was taken over by the OCEAN Independence group and the French-native assumed the

role of charter director for the south of France. Throughout her career in the French Riviera, Judith has trained many c h a r t e r b r o ke r s a n d f o r ge d a s t r o n g reputation in this demanding industry. Born in Lyon, Judith moved to Beaulieu sur Mer with her family at a young age. Inspired by her mother’s career as an independent real estate broker, she worked in Milan and Africa before accepting her first yachting industry job for Nigel Burgess in Monaco. “It was the ‘must work well under pressure’ aspect that sold me,” reveals Judith. After a number of years working in the industry, Judith’s life and business partner – Pascal Erba – suggested she take the leap and start her own business. “Sometimes we don’t see ourselves as clearly as others, and it took me a while to realise he was right and I managed to build up, with lots of passion, a business I could be truly proud of.” But it wasn’t always easy being a female in the demanding male-dominated world of yachting. “Because I am a woman, I had to become stronger, to project my personality more in order to stand out,” reveals Judith. “I had to fight to get where I am today. But it has made me good at my job.” Over the past 20 years, Judith has estab-lished many longstanding relationships

with people across the globe. She is also a member of MYBA, the esteemed Mediterranean Yacht Broker Association. It is one of many proud moments throughout her career, says Judith. Another that particularly stands out involves a two-month charter, an air-strike, and some high grade beluga caviar. “The local suppliers at the time could not get hold of caviar and the captain was r u n n i n g o u t o f i d ea s , w i t h t h e a d d e d problem of an air traffic strike which had even grounded private planes. But I said ‘never fear, Juju is here!’ With the air-conditioning on full blast to keep our precious cargo cool, we drove six hours from Antibes to Cala Galera in Italy to deliver that exquisite caviar. The ensuing head cold was well worth the effort; the client was delighted and, sitting in the glorious Tuscan summer sun, we were treated to a taste of the gourmet treats he had ordered.” When it comes to the most popular destinations for charters, Judith says most of the interest lies in the French Riviera, the Amalfi coast, Capri, Ischia, Sardinia, and in recent years Croatia, Turkey and Greece. “But when a client wants something a little bit different in the south of France, my local knowledge can offer them a new experience,” reveals the charter director. “I recommend as far as Marseille and its surroundings, where there is an eclectic charm. There are many beautiful islands, nature reserves and archipelagos to discover.” After 16 years at the head of the industry, this is one woman who has proven that skill and determination will get you everywhere. Cassandra Tanti

Making her way to the top of the yachting industry

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Stronger&bolder: Judith Amselli

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Making her way to the top of the yachting industry

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Stronger&bolder: Judith Amselli Judith Amselli gründete ihr Luxus-Charter-

Unternehmen Primo Yacht im Jahr 1998. 13 Jahre später wurde es von der Gruppe OCEAN Independence übernommen, mit der Französin als Charter-Direktorin des Büros in Südfrankreich. Während ihrer Zeit an der Côte d’Azur hat Judith Amsell i zahlreiche Charter-Broker ausgebildet und s i c h s e l b s t e i n h e r v o r r a g e n d e s Renommee in der anspruchsvollen Branche erarbeitet. Sie ist diejenige, die in Krisenzeiten um Rat gefragt wird, sei es von Kunden oder Kollegen. Die in Lyon geborene Amselli zog mit ihrer Familie bereits in jungen Jahren nach Beaulieu-sur-Mer. Geprägt durch das Vorbild ihrer Mutter als selbstständiger Immobilien-Maklerin, arbeitete sie zunächst in Mailand und Afrika, ehe sie bei Nigel Burgess in Monaco ihren ersten Job in der Yachten-Industrie annahm. «Dass ich unter Druck mein Bestes würde geben müssen, reizte mich», sagt die Französin. «Ich erinnere mich noch gut an die erste Yacht, um die ich mich zu kümmern hatte: Es war die TRUMP PRINCESS – die 85,6-Meter-Benetti, heute KINGDOM K5R.» Nach ein paar Jahren im Business regte ihr Lebens- und Geschäftspartner Pascal Erba an, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. «Manchmal nehmen wir uns selber weniger klar wahr als andere, und so dauerte es eine Weile, bis ich begriff, dass er Recht hatte. Mir gelang es dann, mit viel Leidenschaft eine Firma aufzubauen, auf die ich stolz sein konnte.» Aber es war nicht immer leicht, als Frau in der Männer-dominierten Welt der Yachten zu bestehen. «Weil ich eine Frau war, musste ich härter werden und mich stärker darstellen, um hervorzustechen», erklärt Judith Amselli. «Ich musste kämpfen, um dorthin zu gelan-gen, wo ich heute bin. Aber so wurde ich gut in meinem Job.» In den vergangenen 20 Jahren hat sie viele Beziehungen von Dauer zu Menschen in aller Welt aufgebaut. Sie ist Mitglied der MYBA, der angesehenen Mediterranean Yacht Broker Association. Die Aufnahme zähle zu den Dingen im Laufe ihrer Karriere, auf die sie wirklich stolz sei, so die Geschäftsfrau. Bestens erinnert sie sich

außerdem beispielsweise an eine zwei-monatige Charter bei gleichzeitigem Streik im Luftverkehr und das Problem mit ge-wissem Beluga-Kaviar. «Die lokalen Lieferanten konnten damals keinen Kaviar herbeischaffen, und der Kapitän war am Ende seiner Ideen. Hinzu kam der Streik in der Luftfahrt, der sogar Privatflugzeuge an den Boden kettete. Da sagte ich, ‚keine Sorge, Juju ist ja da!‘. Mit voll aufgedrehter Klimaanlage – schließlich sollte unsere kostbare Fracht kühl bleiben – fuhren wir von Antibes nach Cala in Italien, um den Kaviar auszuliefern. Die folgende Erkältung war die Sache wert; der Kunde war begeistert und lud uns unter der toskanischen Sonne auf einen Happen der georderten Delikatesse ein.» B e f r a g t n a c h d e n b e l i e b t e s t e n Charterzielen, antwortet die Spezialistin, am begehrtesten seien die französische Riviera, die Amalfi-Küste, Capri, Ischia, Sardinien und zuletzt verstärkt auch Kroatien, die Türkei und Griechenland. «Wer aber hier im Süden Frankreichs nach etwas Außergewöhnlichem sucht, für den habe ich einen ganz besonderen Tipp», verrät die Charter-Direktorin. Laut Judith Amselli würden die meisten Charter-Unternehmen selten weiter als bis Saint-Tropez fahren, abgesehen vielleicht noch von den Porquerolles-Inseln. Wer aber die Küste des Departements Var noch ein wenig weiter verfolgen würde, der könne dort eine rechte Traumwelt entdecken. «Ich empfehle, bis in die Gegend von Marseille zu fahren und die vielseitige Wasserwelt dort zu erkunden mit ihren zahlreichen schönen Inseln und Naturschutzgebieten, beispiels-weise den Riou- und den Frioul-Archipel und die Calanques – Morgiou, La Sormiou, Port Pin –, die Insel mit dem berühmten Château d’If und Europas größtes Kliff, den Bec de l’Aigle.» Anfang 2014 ist Judith Amselli mit ihrem Team von Antibes in den Hafen Camille Rayon in Golfe Juan umgezogen. Die 16 Jahre, die diese Frau bislang an der Spitze der Yachten-Industrie gestanden hat, beweisen: Mit Können und Willen kommt man überall hin.

Cassandra Tanti / AS

Mutig & stark:Judith Amselli

Ihr Weg an die Spitze der Yachten-Industrie

SPECIAL www.rivierazeitung.com2 014

Page 20: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

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m sommerlichen Gewusel erschließt sich einem die Schönheit des kleinen Saint-Tropez nicht immer auf den ersten Blick. Seine Seitengässchen jenseits des Hafens, seine Gebäude jenseits der gelb-roten Kirch-turmspitze, der Blick vom Meer aus – erst Bilder wie diese geben die ganze Magie des einstigen Fischer-dorfes wieder.

Einer, der seit 30 Jahren hier lebt und ebenso lange mit seiner Kamera eben jenen besonderen Motiven und Mo-menten nachspürt, die das ursprüngliche Saint-Tropez jenseits von Glitz und Glam zeigen, ist der offizielle Fotograf des Ortes, Jean-Louis Chaix. Zwei Jahre hat er gebraucht, um aus seinem Fundus von Tausenden von Aufnahmen rund 700 auszuwählen, die er nun in seinem Fotoband «Saint-Tropez – Rêve éternel (ewiger Traum)» zu einem mächtigen Werk gebunden hat. Auf 324 farbigen Seiten lässt Chaix die Bilder sprechen. Er streift verschiedene Themen wie Architektur, Straßenzüge, die Traditionen des Ortes, die Jahreszeiten, das dörfliche Leben – und gibt so dem Betrachter Einblick in die Seele Saint-Tropez‘, hier und da ergänzt von kurzen Texten. Licht und Schatten spielen eine besondere Rolle in den Fotos, speziell die kurzen Augenblicke von Sonnenauf- und -unter-gang haben es dem Fotografen angetan. «Saint-Tropez soll angeschaut, genossen und ein-geatmet werden», sagt Chaix, «aber vor allem soll es geschätzt werden. » AS

Der Bildband zu 54 Euro ist erhältlich in Saint-Tropez (an zwei Stellen am Hafen: in der Librairie du Port und im Office de Tourisme) oder direkt über den Fotografen: [email protected] In französischer Sprache.

Der Mythos Saint-Tropez in bildern

Bücher über das Hexagon gibt es noch und nöcher. Wir stellen einige Neu-Erscheinungen vor, die Frankreich-Liebhaber begeistern könnten – einen Bildband, zwei guides für den Süden, ein Sammelsurium aus Essays über ein manchmal erstaunlich unbekanntes Land und ein Wirtschafts-Buch, das sich in einem Kapitel auch der Grande Nation und ihrem Beitrag zum erwarteten «Crash» widmet.

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Lektüre für Frankreich-Fans

So erleben Ausländer das Hexagon

Man nehme drei Hand-voll Autoren – unter ihnen RCZ-Chefredakteurin Petra Hall und RCZ-Autorin Hannelore Salinger – unterschiedlicher Herkunft und Vita und lasse sie über Frankreich sinnie-ren, zu dem sie alle auf die eine oder andere Weise eine besondere Beziehung pfle-gen. Heraus kommt eine Sammlung kurzweiliger Geschichten und Berichte, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Jenseits gängi-ger Klischees präsentieren sich frische Perspektiven auf das Hexagon. Mal augenzwinkernd und mal ernst schickt das im Juni erschienene Buch «Frankreich, wie wir es sehen» die Leser in 16 Beiträgen auf eine unterhaltsame und lehr-reiche Reise durch Kultur, Ge-bräuche und Landschaften

des Hexagon. Wie ein Mosaik trägt jede Geschichte neue, oftmals wenig bekannte Aspekte über das Land bei. W i r e r fa h re n , wa r u m F r a n k r e i c h a u f v i e l e Menschen eine so unwi-derstehliche Anziehungskraft ausübt, dass sie ihrer Heimat den Rücken kehren. Dabei scheint es alles andere als leicht zu sein, als Auslän-der in Frankreich akzeptiert zu werden oder gar als Un-ternehmerin Fuß zu fassen. Petra Hall weiß davon ein Lied zu singen. Welche Faktoren zum Er-folg beitragen und welche Rolle bei der Integration die Sprache spielt – hier finden wir viele Antworten. Dass das Essen eine immens wichtige Rolle im Leben eines Franzosen einnimmt, weiß jeder. Wer jedoch eine deutsch-französische Ehe führt oder einer solchen entstammt, kann aus dem Nähkästchen plaudern. Weiter erfahren wir vom

Zu Fuß durch die Seealpen

24 Spaziergänge und Wan-derungen durch die landschaft-lich so faszinierende wie abwechslungsreiche Bergregion der Alpes-Maritimes beschreibt der neue TopoGuide «Le Parc national du Mercantour … à pied». Bis auf 3000 Meter recken sich die Alpen hier in die Höhe, und die vielen Bergdörfer ha-ben ihren Charme von einst behalten. Bis ins Herz des Na-tionalparks dringen Wanderer vor, die sich von den Strecken-vorschlägen des kleinen, hand-lichen Führers (80 Seiten – 12,50 Euro; im Buchhandel erhältlich) leiten lassen. Unterteilt nach Schwierigkeitsgrad und Dauer, ist jeder Weg mit eigenem Ka-rtenausschnitt abgebildet und wird ausführlich beschrieben. Dazu gibt’s Info zur Geschichte sowie zur überwältigenden Flo-ra und Fauna der Gegend. In Französisch, aber dank des Kartenmaterials auch für Wanderer mit geringen Sprach-kenntnissen ein nützlicher Führer.

Zusammengepfercht gegen den Feind

Sie thronen auf Bergspitzen oder drücken sich an den Rand von Hochplateaus: Die so genannten villages perchés wurden in derart spektakulärer Lage gebaut, um ihre Bewoh-ner vor Feinden zu schützen. Gerade in der Provence wim-melt es vor Adlernestdörfern, die den dort zusammen-gepferchten Menschen einen ganz eigenen Lebensstil ab-verlangten. Der 120-seitige Farbband «Villages perchés de Provence» (Editions Ouest-France; 14,90 Euro) stellt zwölf der so besonderen Dörfer zwischen Luberon und den Monts de Vaucluse vor, im Städtedreieck Manosque, Carpentras und Salon-de-Pro-vence. Ob Gordes, Roussillon, Saignon: Autor Vincent Maria-ni-Vaux erklärt Geschichtliches und Eigenheiten der einzelnen Orte, umfangreich bebildert. Empfehlenswerter Reisebe-gleiter!In französischer Sprache.

Wappnen Sie sich gegen den Crash!

Der finale Kollaps wird kommen, behaupten die Ökonomen Mat-thias Weik und Marc Friedrich, weil die wahren Ursachen der Fi-nanzkrise nicht beseitigt wurden. Die beiden Autoren von «Der Crash ist die Lösung. Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten» zeigen in ihrem neuesten Werk auf, in welche Kapitalanlagen man anlegen sollte – und in welche besser nicht. Die Finanzindustrie, die die Krise verursacht hat, sei sogar Krisengewinner, schreiben die renommierten Verfasser. Die Folgen daraus stellen sie dras-tisch dar: volkswirtschaftliche Schadensmaximierung, die größte Insolvenzverschleppung in der Geschichte der Mensch-heit, Vernichtung unseres Wohlstands. Frankreich und seinem ziels-trebigen Weg ins Verderben widmen die Autoren ein eige-nes Kapitel. In deutscher Sprache.

Wanderung Nr. 8 führt am Lac des Garrets vorbei

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schwierigen Umgang mit Schnee, erhaschen einen kurzen schmerzhaften Blick auf Volkssport Nummer eins, die Jagd, und lernen, was wir schon immer über Trüffel, die schwarzen Diamanten, wissen wollten. Das Zusammenleben gestal-tet sich durchaus nicht immer einfach, deutsche Tugenden und französisches Laissez-faire prallen häufig ungebremst aufeinander. Doch der Liebe zu Frankreich tut das offen-bar keinen Abbruch. Ein in-formatives Potpourri für alle Frankophilen, die das Land nach der Lektüre vielleicht in einem anderen Licht se-hen. Erleben Sie Frankreich aus der Sicht der Autorinnen und Autoren, die die Grande Nation ausgiebig bereist oder hier ihre zweite Heimat gefun-den haben. CH/PH

In deutscher Sprache, er-schienen im Drachenmond Verlag (14,90 Euro).

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a u s s t e l l u n g e n

«Szczesny. Métamorphosesméditerranéennes»Papstpalast AvignonBis 26. Oktober

«De l’expressivité primitiveau regard inspiré»Centre d’Art La Malmaison47 Boulevard de la CroisetteCannesBis 26. Oktober

Szczesny-WerkeVilla Domergue15 Avenue Fiesole CannesBis 28. September

Szczesny-AusstellungGalerie Sassi Milici65 bis Avenue Georges Clé-menceau Vallauris Bis November

Szczesnys AtelierEspace des Lices7 Boulevard Louis BlancSaint-Tropez

In Südfrankreich kommt manin diesem Spätsommer aneinem Künstler nicht vorbei:

Der Deutsche Stefan Szczesnytritt an, seine Wahlheimat voll-ends zu erobern. Sein spek-takulärster Coup: eine Einzel-Ausstellung im Papstpalast vonAvignon. Die Retrospektive«Métamorphoses méditerrané-ennes» mit Werken aus all seinenSchaffensperioden ist dort nochbis zum 26. Oktober zu sehen. 75extrem facettenreiche Bilder undSkulpturen fanden den Weg inden historischen Palast, sieben In-stallationen sind aufs Stadtgebietverteilt.

Parallel dazu sind Werke Szczes-nys in Cannes und Vallauris(Alpes-Maritimes) ausgestellt(siehe Kasten).

1951 in München geboren,wurde Stefan Szczesny zu Beginnder 80er-Jahre als ein Protagonistder «Neuen Wilden» interna-tional bekannt. Er lebt und arbei-tet nach verschiedenen Aus-landsstationen heute überwie-gend in Saint-Tropez sowie inBerlin. Werke von ihm hängen inverschiedenen Museen, darunterdas Lenbachhaus München.

Eine farbenfrohe Retrospek-tive widmet Avignon demdeutschen Künstler in denMauern des Papstpalastes

Stefan Szczesny in seinem Atelier in Saint-Tropez

Star-Solisten bringenGlanz nach Nizza

Klassik nach der ArbeitRegional-Orchester mit neuen Ideen

Mit einem Gratis-Konzertunter freiem Himmel be-

ginnt das Philharmonische Or-chester Nizza die neue Saison:Am Samstag, 13. September, um21 Uhr spielen die Musiker imThéâtre de Verdure Verdis Re-quiem fürs Volk. Vier internatio-nal renommierte Solisten unter-stützen das Orchester und denChor der Oper unter der Leitungvon Chefdirigent Philippe Au-guin: Amber Wagner, OksanaVolkova, Alexey Dolgov undRichard Anderson.

Sopranistin Barbara Hendricks(Foto) ist Stargast bei den Kon-zerten am 19. und 20. September(20 bzw. 16 Uhr). Wiederumunter der musikalischen Leitungvon Auguin werden drei Werkevon Hector Berlioz gespielt.

Die gebürtige US-Amerikane-rin Barbara Hendricks lebt seitvielen Jahren in der Schweiz undist im Laufe ihrer Karriere alsOpern- und Konzertsängerin inallen großen Opernhäusern derWelt aufgetreten. Operettenfreunde wiederum soll-

ten sich das Wo-chenende vom 12.bis 14. Septembervormerken: An die-sen Tagen findet das13. Operetten-Festi-val der Stadt Nizzastatt, an denen dieOper gleich zwei-mal die österrei-chische Lehár-Ope-rette «Die lustigeWitwe» aufführt.

www.opera-nice.org

Eine Reise durch neue und alt-bekannte Werke, von Oper

bis Operette, von Klassik bis Jazz,von Kammer- bis zu Tanzmusikverspricht die Saison 2014/15 desOrchestre Régional de CannesPACA zu werden – erstmals voll-ständig unter der Leitung desÖsterreichers Wolfgang Dörner.Neu im breit gefächerten Pro-

gramm mit Gastspielen in derganzen Region sind vier After-work-Konzerte mit Aperitif(dienstags um 18.45 Uhr im Au-ditorium Les Arlucs in Cannes-LaBocca). Ebenfalls neu: öffentlicheMasterclasses mit Wolfgang Dör-ner. Die neue Spielzeit beginntam 12. September in Grimaud.www.orchestre-cannes.com

Die Stadt Avignon zeigt in ihren heiligsten Hallen eine Retrospektive des deutschen Künstlers

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F r a n k r e i c hTop-Events

6. September NIZZA«Lou Festin dou pouort – Fête du port»Das Hafenfest in Nizza findet dieses Jahr unter dem Motto «Letemps d’une escale» statt. Konzerte und gastronomischeSpezialitäten in einem wunderschönen Ambiente, sopräsentiert sich das alljährliche Hafenfest. Von 19 bis 0.30 Uhr.

6. / 7. SeptemberGRASSEBio-GrasseZum 19. Mal findet der zweitägige Markt nun bereits statt, aufdem ausschließlich regionale Bio-Produkte angebotenwerden. Cours Honoré Cresp, von 9 bis18 Uhr. MehrInformationen unter: ville-grasse.fr/biograsse

9. - 12. SeptemberVERSCHIEDENE ORTE«Les violons de France»Die «Violinisten Frankreichs» gehen auf Tour. Jeweils um 20.30Uhr beginnen die Konzerte. Gespielt werden Stücke vonVivaldi und Paganini9.9. Aix-en-Provence, Kathedrale10.9. Cannes, Kirche Notre Dame d’Espérance11.9. Nizza, Notre Dame12.9. Saint-Raphaël, Kirche Notre Dame de la Paix

9. September - 14. SeptemberCANNES«Festival international de la plaisance»Auf der internationalen Bootsmesse gibt es neben luxuriösenYachten auch viele interessante Informationsstände rund umdas Thema Segel- und Motorsport. Ein Muss für jeden passio-nierten Segler und alle, die es noch werden wollen.

9. - 20. SeptemberBEAULIEU-SUR-MER«Beaulieu Classic Festival»Zwölf Tage lang gibt Beaulieu-sur-Mer mit diesemMusikfestival den kulturellen Takt an der Riviera vor.International renommierte Instrumentalisten spielt ihraußergewöhnliches Repertoire jeden Abend an einemanderen Ort. Es erwartet Sie die einmalige Verbindung vonmusikalischer Virtuosität und dem abendlichen Zauber derCôte d’Azur. Karten: 15/25 Euro. Informationen unterbeaulieuclassicfestival.com9.9. ab 20 Uhr12.9. ab 20 Uhr17.9. ab 20 Uhr18.9. ab 20 Uhr19.9. ab 20 Uhr20.9. ab 20 Uhr

11. - 14. SeptemberVALBONNE-SOPHIA-ANTIPOLIS«Rencontres des Arts» Kunstmarkt. Fast hundert Galerien, Künstler, Kunsthandwer-ker und kulturelle Institutionen präsentieren der Öffentlichkeiteine vielfältige Auswahl an Kunstwerken.

12. - 15. SeptemberGASSIN«Rencontre de Jardins»Landschaftsdesign, ökologische Planung und Gartenkunsterwarten Sie bei der 10. Ausgabe der «grünen» Veranstaltung,die sich rund um das mediterrane Leben im Freien dreht.Etwa 14 000 Besucher und Unternehmen, Künstler und Hand-werker werden die 6000 qm große Ausstellungsflächebeleben. rencontredejardins.com

12. - 14. SeptemberNIZZA«Festival d’opérette de la ville de Nice» Unter der musikalischen Leitung von Philippe Auguinpräsentiert die Oper Nizza Franz Lehárs «Die lustige Witwe».Das Stück wurde 1905 in Wien uraufgeführt und begeistert bisheute durch sein für damalige Zeiten vollkommen neues,beinahe revolutionäres Sujet: Eine resolute, selbstbewussteFrau, die weiß was sie will und wie sie es bekommt, steht imMittelpunkt des Dreiakters. Siehe auch Seite 21.

12. - 14. SeptemberCARROS«Roulez Carros»Schon zum 18. Mal findet das Straßenkunst-Festival nun statt.Mit Artisten, Künstlern, Musikern und Tänzern ist auch diesesJahr wieder viel geboten.

13. SeptemberCANNES«Orchestre régional de Cannes-Provence-Alpes-Côted'Azur»

Weinfest ein. Die jungen Weine kosten und in die Kultureintauchen, das können Sie hier den ganzen Tag über.

21. - 28. September CANNES«Régates Royales - Trophée Panerai»Seit 36 Jahren ist diese Regatta mit mehr als 100altehrwürdigen Yachten ein Muss für jeden Segelsportfan.regatesroyales.com

24. - 27. SeptemberMONACOMonaco Yacht Show Auf der weltgrößten Messe für Superyachten trifft sich alles,was Rang und Namen hat. Von Luxusbooten über Ausstatterbis zu kompetenter Beratung gibt es hier alles, was dasSeemanns-Herz begehrt. Mehr erfahren Sie in unseremSpecial auf den Seiten 14 - 19.

26. / 27. September IN FAST ALLEN ORTENEuropäische Tage des offenen Denkmals1991 entwickelte sich diese Veranstaltung aus einerfranzösischen Kultur-Initiative, die heute in mehr als 50Ländern stattfindet. Bedeutende Denkmäler und Institutionenöffnen in diesen Tagen ihre Türen, ganz unter dem Motto«Denkmal für alle!». Zum Großenteil sind die Besichtigungenkostenlos, einige wenige Institutionen verlangen jedoch einkleines Eintrittsgeld. Eine Liste der in Südfrankreich zubesichtigenden Orte finden Sie hier: journeesdupatrimoine.culture.fr

27. / 28. SeptemberROQUEBILLIERE UND LEVENS«Orchestre régional de Cannes PACA»Das Orchester rund um den neuen Dirigenten WolfgangDörner gestaltet den Abend jeweils mit Stücken von Haydnund Vivaldi. orchestre-cannes.com

28. SeptemberNIZZAEin Sonntagmorgen in der OperUnter der Leitung von Philippe Auguin startet die Oper mit derersten und vierten Symphonie von Brahms in den letzten Tagder Woche. opera-nice.org

27. September - 5. OktoberSAINT-TROPEZDie «Voiles de Saint-Tropez» Eine Woche lang holen die Besatzungen der Yachten alles ausihren Segeln heraus. Los geht's mit den Regatten am 29.9. DenZuschauern wird auch am Hafen viel geboten, wenn dieschönsten und größten Yachten der Welt über das Meer jagen.Mehr dazu auf Seite 5

1. - 5. OktoberNIZZADie große WörterfabrikAnlässlich der 60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Nizzaund Nürnberg stellte das fränkische Theater «Pfütze» einTheaterprojekt auf die Beine. Das Stück «La grande fabriquede mots», das auf einem französischen Bilderbuch basiert,macht vor allem eines klar: Für die wirklich wichtigen Dinge imLeben braucht man nicht viele Worte. Ein poetischesMusiktheater, das von der Bedeutung der Worte und einerzauberhaften Liebesgeschichte erzählt. Mehr Informationenzum Stück: theater-pfuetze.de, zu den Terminen: opera-nice.org

2. - 5. OktoberNIZZA«Extreme Sailing Series™ 2014»OC Sport organisiert diesen wirklich extremen Segel-Wettkampf nun bereits seit 2007. Nizza ist die letzteeuropäische Etappe des internationalen Events. Das großeFinale findet in Australien statt. extremesailingseries.com

3. - 5. OktoberNIZZAVerdis sizilianische VesperVerdis «Les vêpres siciliennes» wurde 1855 im Rahmen derWeltausstellung in Paris uraufgeführt und thematisiert densizilianischen Aufstand aus dem Jahr 1282. Die PhilharmonieNizza präsentiert das Stück gemeinsam mit dem Chor infranzösischer Sprache. opera-nice.org

3. - 5. OktoberMOUANS-SARTOUXBuch-FestivalUnter dem Titel «Où sont nos rêves?» (Wo sind unsereTräume?) werden literarische Konzerte gespielt, Lesungengehalten und ein gemeinsames literarisches Mittagspäuschenim Schlosspark abgehalten. Infos: lefestivaldulivre.fr

5. OktoberROUBION«Fête de la Transhumance»Almabtrieb. Wenn die Bauern die Schafe von der Almhinabtreiben, ist in Roubion viel geboten. Die landwirt-schaftliche Pflicht wird hier mit einem Fest versüßt. 10-17 Uhr.

Das Orchestre régional de Cannes PACA zieht, unter derLeitung von Wolfgang Dörner, mit seinem Violinenkonzert dieCôte d'Azur entlang. Die Darbietung der Werke von Vivaldi undHaydn beginnt um 20.30 Uhr im Théâtre Croisette in Cannes.Die Einnahmen gehen an den Rotary Club.

13. / 14. SeptemberSAINT-MARTIN-VESUBIE«L’Animal en fête»Pferde, Kühe und Weidetiere werden hier gefeiert. Unteranderem findet eine Parade mit blumengeschmückten Tierenstatt. Im Park Châtaigneraie und auf dem Platz Général deGaulle. saintmartinvesubie.fr

14. SeptemberLA COLLE-SUR-LOUP«Fête des Métiers d’Antan»Schon zum 21. Mal präsentieren sich im Dorf die Meister voneinst. Folklore und Handwerkskunst von 10 bis 19 Uhr.

14. / 15. SeptemberNIZZA«L’orchestre Philharmonique de Nice»Musikalischer Vormittag in der Oper Nizza. Unter der Leitungdes Dirigenten Philippe Auguin spielt das Orchester Auszügeaus Johannes Brahms’ Sinfonie Nr. 1 in c-Moll und der viertenSinfonie in e-Moll.

14. - 28. SeptemberANTIBESInternationales Festival der sakralen KunstEin Festival mit außergewöhnlichen Konzerten, im Herzen derAltstadt von Antibes. antibesjuanlespins.com16.9. Saint-Bernardin-Kapelle, ab 21 Uhr 19.9. Kathedrale, ab 21 Uhr24.9. Kathedrale, ab 21 Uhr 27.9. Kathedrale, ab 21 Uhr 28.9. Saint-Bernardin-Kapelle, ab 18 Uhr

19. / 20. SeptemberNIZZAPhilharmonie Die Philharmonie Nizza spielt eine Auswahl von Stücken desfranzösischen Komponisten und Musikkritikers Hector Berlioz. 19.9. ab 20 Uhr20.9. ab 16 Uhr

19. - 21. SeptemberMOUGINS«Les Etoiles de Mougins»Auch die 9. Ausgabe des internationalen Gastronomie-Festivals besticht wieder mit ausgefallenen Kreationen vonprämierten Chefköchen. lesetoilesdemougins.com

19. September - 21. SeptemberVALBONNE-SOPHIA-ANTIPOLIS«Fest'in Val»Auf diesem farbenfrohen Festival in Valbonne stellen sichinternationale Vereine des Ortes vor. Als Ehrengast hat Italiendas Privileg, seine nationalen Produkte auf einem Gourmet-Markt anzubieten.

19. - 28. SeptemberGRASSE«Musiques sacrées du monde»Aus der ganzen Welt reisen die Künstler an, um ihre sakraleKunst zu präsentieren. Ein wahres Agglomerat der Kulturensteht auf dem Programm. musiques-sacrees-du-monde.com

19.9. Théâtre de Grasse, ab 20 Uhr20.9. Musée Collection Fragonard: 14, 16, 15 und 17 UhrThéâtre de Grasse: 20 und 23 Uhr21.9. Théâtre de Grasse: 17 Uhr23.9. Espace culturel altitude 500: 20 Uhr26.9. Kathedrale: 20 Uhr, Place de la Buanderie : 23 Uhr27.9. Théâtre de Grasse: 17 Uhr28.9. Kathedrale : 17 Uhr, Théâtre de Grasse: 20 Uhr

20. September, 10. und 12. OktoberNIZZA«L’Ensemble Baroque de Nice»Anlässlich der Ausstellung «Le voyage à Nice», die noch biszum 5. Januar 2015 andauert, trägt das Ensemble am 20.9. ab20 Uhr seine barocken Kostbarkeiten vor. Im Oktober ist inder St. Martin/St. Augustine-Kirche eines der bekanntestenStücke des Barock zu hören: Vivaldis «Vier Jahreszeiten». Am10.10. um 20.30 Uhr und am 12.10. um 16.30 Uhr

21. SeptemberSAINT VALLIER-DE-THIEY«Fête du cheval»Auf der großen Wiese des Ortes dreht sich am heutigen Tagalles um Pferde – mit Ausritten, Vorführungen, Tiertaufen,Country-Tanz. saintvallierdethiey.com

21. SeptemberBiot«Fête des Vendanges»Biot lädt zu Ehren der örtlichen Winzer zum alljährlichen

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Bis 14. September IMPERIAHanspeter MünchWerke des Ettlinger Malers Hanspeter Münch (geboren 1940 inPotsdam). Villa Faravelli. Täglich 21-23 Uhr.

Bis 28. September BORDIGHERA«Venere russa»Russische Kunst des 19. Jahrhunderts. Villa Regina Margherita,Via Romana 34/36. Freitags bis sonntags 10-18 Uhr.

Bis 31. DezemberSANREMO«Monete della Revoluzione»Münzschatz aus dem 17./18. Jahrhundert, der vermutlich 1753in Sanremo versteckt und 2005 bei archäologischen Grabun-gen in der Festung Santa Tecla entdeckt wurde. StädtischesMuseum Palazzo Borea d'Olmo. Dienstags bis samstags.

6. - 27. SeptemberSASSELLO«Settembre musicale di Sassello» Kammerkonzertreihe im Oratorio dei disciplinanti, Chiesa diSan Giovanni Battista. Jeweils 20.45 Uhr:06.9. Kammerorchester mit Solo-Cello13.9. Klavierabend18.9. Kammermusikklasse des Konservatoriums Genua21.9. Arensky-Trio27.9. Mozart-Requiem mit der Capella Musicale der Kathe-drale Savona

8. SeptemberVENTIMIGLIA«Notte dei mercanti» Gerichte nach mittelalterlichen Rezepten, mittelalterlichesZeltlager und Unterhaltung. Parallel sind alle Kirchen derStadt zu besichtigen. Via al Capo. Ab 18 Uhr.

10. - 14. SeptemberIMPERIA«Vele d’Epoca»Treffen historischer Segelschiffe und -yachten mit Regattenund großem Rahmenprogramm im Hafen von Porto Maurizio.Ganztägig. Info: veledepoca.com

12. SeptemberSANREMO«Ein deutsches Requiem»Konzert des Sinfonieorchesters Sanremo anlässlich des 25.Jahrestags des Falls der Berliner Mauer. Teatro Ariston. 21.15Uhr.

13. SeptemberDIANO CASTELLO«Castrum Diani»Großes Mittelalterfest. Altstadt. Ganztägig.

SANREMO«La Quinta di Beethoven»Konzert des Sinfonieorchesters Sanremo auf der Piazza SanSiro. 21.30 Uhr.

14. SeptemberMOLINI DI TRIORA55. «Sagra della lumaca» Schneckenfest. Traditionsreiche Sagra des Hinterlands mit ab-wechslungsreichem Unterhaltungsprogramm inklusiveSchneckenrennen. Ab 11 Uhr.

20./21. September GENUA«Rolli Days»Tage der offenen Tür in den Palazzi dei Rolli, Weltkulturerbeder Unesco. Info: rolliestradenuove.it

4. September - 4. OktoberGENUA21. Festival «Le vie del barocco»Konzertreihe. Barocke Vokal- und Instrumentalmusik inPalazzi und Kirchen der Genueser Altstadt. 21 Uhr. Musik-genuss im historischen Ambiente:4.9. Hof des Palazzo Rosso «La fonte musica» mit M. Pasotti (Laute)8.9. «Telemann and friends» in der Chiesa di S. Maria del Prato mitF. Colpron (Flöte), S. Bagliano und dem Collegium Pro Musica18.9. «Sounding Jerusalem - Musica e Pace» im Palazzo Tursi mitS. Heckel (Akkordeon), E. Huetter (Violoncello)28.9. «Donne, donne eterni guai: le compositrici donne» Trio desAlpes (Violine, Violoncello und Klavier) im Palazzo Tursi4.10. 17.30 Uhr «Il Pastor Fido» Kammeroper nach G.B. Guariniim Museo di S. Agostino

5. - 7. SeptemberOSPEDALETTI«26. Trofeo Motociclistico Sanremo»Motorradrennen auf der historischen Strecke von 1947,Ausstellung historischer Motorräder, Rahmenprogramm. Au-todromo Ospedaletti. Ganztägig.

6. SeptemberDIANO MARINA«Notte bianca»Musik, Unterhaltung und geöffnete Geschäfte bis in die Mor-genstunden. Innenstadt. Ab 21 Uhr.

SANREMO «Notte della musica»Musik, Unterhaltung, Handwerkermarkt (Piazza Borea, 9-19Uhr; Piazza Colombo, 9-23 Uhr) und bis Mitternacht geöffneteGeschäfte. Altstadt und Zentrum. Ganztägig.

6. - 8. September RECCO «Sagra del Fuoco» Patronatsfest mit sieben großen Feuerwerken den einzelnenStadtteilen und großer Prozession (8.9.) mit den typisch ligu-rischen Holzkreuzen der Confraternite. Info: sagradelfuoco.it

I t a l i e nTop-Events

Ausstellungen

Bis 21. SeptemberNIZZA«Où commence le futur?»Wo beginnt die Zukunft? Unter dieser Leitfrage steht die aktuelleAusstellung des MAMAC in der Galerie des Ponchettes. Die Werkestammen aus der Zeit vom Ende der 1980er-Jahre bis heute.Täglich außer Montag, 10-18 Uhr. Eintritt frei. mamac-nice.org

Bis 21. SeptemberBIOT«Éclats de verre»Im Tourismusbüro von Biot werden die Werke der Meister-Bläser Biots ausgestellt. Unter den Stücken finden sich unteranderem die Werke von 16 zeitgenössischen Glas-Künstlern.Montag bis Freitag 9.30 bis 12.30 und 13.30 bis 18 Uhr, Sa undSo von 11 bis 18 Uhr. Eintritt frei. biot-tourisme.com

25. September - 28. September CANNES«Artistes du monde»Auf dieser internationalen Ausstellung präsentieren Künstleraus der ganzen Welt ihre Gemälde, Skulpturen, Plastiken undMosaike. Salon du Vieux Port (Gare Maritime). artistesdu-mondecannes.fr

25. September - 19. OktoberMONACODie Welt der 1950er-JahreDie Ausstellung zeigt bisher ungesehene Fotografien von Fab-rizio La Torre. 220 Bilder transportieren den Geist des Italiens,Amerikas und Asiens der 50er- und 60er- Jahre. Eintritt frei.Mehr zu dieser Ausstellung am Hafen Hercule auf Seite 8!

Bis 28. SeptemberCANNES«Plus loin en Méditerranée»Die aus Paris stammende Dolorès Marat ist bekannt für ihreausdrucksstarken, ehrlichen und teils beklemmend düsteren

21. SeptemberBADALUCCO45. «Sagra du stoccafissu a baucogna» Stockfischfest. Traditionsreiche Sagra des Hinterlands mitgroßem Rahmenprogramm. Ab 11 Uhr.

TRIORA«Festa del Fungo» Pilze in allen Variationen. Ortskern. Ab 10 Uhr.

27. SeptemberMONTALTO LIGURE«Oktoberfesta» Zünftiges Fest mit Bier, Wurst, Kraut und Musik! Auch ohnelange Reise erreichbar: Piazza Truppe Alpine. 20 Uhr.

1. OktoberGENUA 54. «Salone Nautico Internazionale»Große Boots- und Nautikzubehörmesse mit kulturellem undLifestyle-Rahmenprogramm. Messegelände. Täglich 10-18.30Uhr, bis 6.10. Info: genoaboatshow.com

3. - 5. OktoberDIANO MARINAWindfestivalWind- und Wassersportarten, Zubehörmarkt und Unterhal-tung. Bagni Delfino, Strandpromenade. Ganztägig.

Fotografien. Einige ihrer beeindruckendsten und bewegend-sten Werke werden aktuell im Musée de la mer auf der InselSainte-Marguerite ausgestellt. Täglich 10.30-13.15 und 14.15-16.45. musees-mediterranee.org

Bis 28. SeptemberNIZZA«Installation Arne Quinze- Hommage à Alexandre Calder»Im Innen- und Außenbereich des MAMAC breitet sich dieHommage an den 1976 verstorbenen US-amerikanischenBildhauer Alexandre Calder aus. Täglich von 10-18Uhr. ma-mac-nice.org

Bis 30. SeptemberGRASSE«Bains, bulles et beautés»Das Musée Internationale de la Parfumerie führt Sie durch dieGeschichte der Körperpflege. Die Badezimmerkultur und dieSchönheit, vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, sind das Themader Ausstellung. museesdegrasse.com

Bis 6. OktoberBIOTJohn ArmlederSeit Ende der 1960er-Jahre ist der Schweizer Künstler JohnArmleder weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinausbekannt. Was für Armleder zählte, war nicht das Kunstwerkals Wertgegenstand, sondern die schöpferische Idee. DieseAusrichtung, die unter dem Begriff «Fluxus» in die Geschichteeinging, ließ den Künstler seine Objekte und Gemäldekreieren, die das Nationalmuseum Fernand Léger aktuellausstellt. Mittwoch bis Montag, 10 - 18 Uhr.

Bis 13. OktoberVALLAURISDie Bibliothek der verbotenen BücherDie spanische Künstlerin Alicia Framis schuf eine Bibliothekvon Büchern, die aufgrund von Zensur oder aus anderenGründen verboten wurden. Ein Streifzug durch dieGeschichte. Musée National Picasso. Täglich außer Dienstag,10-12.15 und 14-17 Uhr.

Ausstellungen

23www.rivierazeitung.com V e r a n s t a l t u n g e n

Eines des Foto-Zeitzeugnisse von Fabrizio La Torre aus den 1950er-und 60er-Jahren, die ab Ende September in Monaco gezeigt werden

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Page 24: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

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Richtig gut essen in SüdfrankreichMediterrane Kochkunst: Auf diese Restaurant-Labels ist Verlass!

45 Jahre gibt es die African Queennun schon in Beaulieu-sur-Mer.1984 übernahm Gilbert Vissiandas Lokal am Hafen und verwan-delte es in eine Institution. Seineinternationale Stammkundschaft,die sich oft auch untereinanderkennt, lobt seinen Salade Niçoisenach einem Rezept von GilbertsGroßmutter, die Lasagne imHolzofen zubereitet, gegrillteScampis und die Spezialität desHauses, African Curry aus Lamm

TABLE D’EXCEPTION GRANDE TABLE TABLE DE QUALITÉ

und Hähnchen. Auch so mancherPromi genießt hier die Meeres-früchte und Austern sowie die be-liebte Trüffel-Pizza. Im Sommerwird abends vor dem Hinter-grund der Yachten oft Partygefeiert. Gerichte zwischen 19und 30 Euro, das Glas Wein absechs Euro.

BEAULIEU (A-M)Port de PlaisanceTel. 04 93 01 10 85

Die Kochkunst istdie Seele Frank-reichs. Jahrhun-dertelang wandertesie mit wohlklin-

genden Namen wie crème brulé,ragoût und vol-au-vent um dieWelt. Seit 2010 gehört die fran-zösische Küche sogar zum Unes-co-Weltkulturerbe.

Dieser gute Ruf der französi-schen Kochkunst hat in den letz-ten Jahren mehr und mehr anSubstanz verloren. Verzichtendoch immer mehr Gaststätten auswirtschaftlichen Gründen auffrische Zutaten. Etwa 75 Prozentder französischen Restaurants ser-vieren den Gästen Gerichte auszumindest teilweise industriellhergestellten Zutaten – undkaum jemand ist sich dessen be-wusst. Ist das hohe Ansehen, dasdie Küche des Hexagons genießt,überhaupt noch gerechtfertigt?Immerhin: Das Problem wurdeerkannt, und erste Maßnahmen

Dieses edel anmutende Hin-weisschild wurde von der

französischen Regierung inZusammenarbeit mit gastro-nomischen Fachleuten entwi-ckelt. Sinn des Labels ist es, dieRestaurants auszuzeichnen, diefolgende Kritierien erfüllen:

1.) Professionelle Ausbildung derMitarbeiter;2.) Einsatz von frischen Zutaten,um dem Trend zu aufgewärmtenLebensmitteln entgegenzuwirken;3.) Einhaltung angemessenerSicherheits- und Hygienestan-dards.

Der Titel wird im Anschluss aneine Prüfung durch ein unab-hängiges Organ vergeben. DieAnwärter auf die Auszeichnungmüssen neben einer guten Kücheauch soziale Kompetenzen wieGastfreundschaft und Erfahrun-gen im Gastronomie-Gewerbevorweisen können.

Das «Maître Restaurateur»-Label werden Sie nicht zwischeneiner Fülle anderer Auszeichnun-gen im Schaufenster finden.Vielmehr wird es von den zuRecht stolzen Besitzern zusam-men mit dem Namen des Hausesmeist eingraviert und im Eingang,für jeden Gast sichtbar, aufge-hängt.

Le Safari, NizzaRestaurant Koudou, Nizza

nicht unumstritten. «Gas-tronome, die mit industriellvorgefertigten Zutaten undLebensmitteln kochen, werden

das nicht ändern.Denn dies ist ihreMöglichkeit, Geldzu verdienen», sagtBaptiste Vannini,dessen Familie fünfRestaurants an derCôte d’Azur besitzt.«Diese Leute ha-ben keine wirk-

lichen gastronomischen Quali-fikationen. Sie kaufen teureRestaurants in belebten Bezirkenund stellen keine Köche ein, son-dern Leute, die Essen aufwär-men.» Diese Wirte sparen aufdiese Weise jede Menge Geld:«Wir anderen bezahlen zunächstfür gute Produkte», so Vannini.«Dann kostet es Zeit, die Pro-dukte vorzubereiten. Wir be-zahlen Leute für diese Arbeitenund einen ausgebildeten Koch,der die Gerichte anschließend zu-bereitet. Das alles tun wir, weil wirgutes Essen lieben. Ich denke, je-der ist heutzutage auf der Suchenach kleinen, authentischenRestaurants. Und das Label ‘faitmaison’ hilft dabei.»

Wenn alle Gerichte hausge-macht sind, dann steht das Labelnicht neben jedem Gericht, son-dern nur in der Kopfzeile derSpeisekarte.

gut zubereitetepissaladière (denleckeren, für Nizzatypischen Zwiebel-kuchen) oder petitsfarcis (gefülltes Ge-müse) serviert.

Restaurant Acchiar-doLa Cantine de LuluL’Escalinada

Lou BalicoA’Buteghinn’aLu Fran CalinLa Table AlziariBrasserie de l’UnionLa Socca d’orLa Maison de MarieLe GaglioLe MarchéRestaurant Luc SalsedoLe SafariAuberge de l’Aire Saint MichelLes GarnuchesLou Bistrot Nissart

Die Auszeich-nung «Cui-

sine Nissarde, le re-spect de la tradi-tion» geht nur anRestaurants, die essich zur Aufgabegemacht haben, dieKultur sowie dietraditionelle KücheNizzas zu bewah-ren. Kreiert wurdedas Label vom ört-lichen Tourismusbüro.

Restaurants, die diese Auszeich-nung führen, haben zumindestdrei traditionelle heimischeRezepte auf ihrer Speisekarte, ver-fügen über Wissen über die Ge-schichte und Kultur Nizzas undbehandeln ihre Gäste in einerwarmen und freundlichen Weise.

Es sind keine Lokale mit Miche-lin-Stern, sondern eher gemüt-liche Bistros oder authentischekleine Restaurants, die dieses La-bel tragen. Hier bekommt man

Auch d ieses von der Re-gierung unterstützte Siegel

soll Gäste zu qualitativ hochwerti-gen Speisen führen: das «faitmaison»- («haus-gemacht») Label.

Seit Mitte Julikönnen alle Restau-rants des Landesihre eigenhändigz u b e r e i t e t e nSpeisen auch alssolche kennzeich-nen.

Die Idee hinter diesem Label istes, dem Trend zu Fertigproduktenentgegenzusteuern, hin zufrischen und qualitativ hochwerti-gen Zutaten.

Gerichte dürfen auch dann als«hausgemacht» gekennzeichnetwerden, wenn Teilprodukte – mitAusnahme von Kartoffeln –gefroren, gekühlt, geschnitten,gepult oder geräuchert beimRestaurant angekommen sind.

Laut der Ministerin für Ver-braucherschutz, Carole Delga,wurden Kartoffeln von dieserRegelung ausgenommen, um zuverhindern, dass Fast-FoodRestaurants das «fait maison»-Label für ihre Pommes verwen-den können.

Die Maßnahme soll, so Delga,die Köche ermutigen, die An-strengungen des frischen Kochensauf sich zu nehmen.Doch der Nutzen des Labels ist

Aus Ärger über die fehlendeInitiative des Staates bei der

Wiederherstellung des guten Rufsder französischen Küche nahmder renommierte Koch AlainDucasse die Rettung der hautecuisine selbst in die Hand. Im ver-gangenen Jahr rief er ein neues Be-wertungssystem für Restaurantsaus.

Frankreichs höchstdekorierterKüchenchef schloss sich mit 15Kollegen zusammen, um einGütesiegel für Restaurants zu ent-werfen, die frische und qualitativhochwertige Zutaten nutzen.

Man könne nichtzulassen, dass dieausländische Presseweiterhin sagt:«Frankreich istnicht mehr das, wases mal war», soDucasse. Der mone-gassische Kochführt Restaurants inacht Ländern, da-runter das mit dreiMichelin-Sternenausgezeichnete Louis XV inMonaco.

Um die Qualitätsauszeichnungzu erhalten, müssen die Restau-rants zum einen offenlegen,woher sie ihre Zutaten beziehen,und zum anderen die Speisen inder Küche des Hauses frisch zu-bereiten.

Mehr als 700 Restaurants inFrankreich können sich bereits als«restaurant de qualité» bezeich-nen. Und als Besucher kann mansicher sein, mit einem dieserHäuser die richtige Wahl getrof-fen zu haben. Immerhin hat dergroße Ducasse selbst diesenKüchen seine Zustimmunggegeben.

La Farigoulette, Le LavandouRestaurant La Galiote, Le Lavan-

sind bereits ergriffen worden. Sowurden nach und nach unter-schiedliche Labels kreiert, diedem Gast helfen sollen, die gas-tronomische Spreu vom Weizenzu trennen.

Selbst die Regierung mischt sichein und erlaubt entsprechendenRestaurants seit neuestem, ihrAngebot mit dem Hinweis«hausgemacht» (fait maison) zukennzeichnen.

Wo man nun aber das beste Es-sen serviert bekommt – dieseFrage bleibt angesichts der wach-senden Zahl von Qualitäts-Labelsschwer zu beantworten.

Um Ihnen Orientierung im La-bel-Wirrwarr zu geben, nennenwir rechts die wichtigsten Faktenzu verschiedenen Gütesiegeln.Außerdem listen wir eine Aus-wahl der jeweils ausgezeichnetenRestaurants in der Region.

Bleibt zu sagen: Guten Appetitim Süden Frankreichs!

Cassandra Tanti / MV

Mit Liebe zubereitetefrische Produkte kommen längst nicht überall auf den Teller

M A Î T R E R E S T A U R A T E U R

C U I S I N E N I S S A R D E

F A I T M A I S O N

R E S T A U R A N T D E Q U A L I T É

Le Mesclun, NizzaLa Maison de Marie, NizzaLa Foccacia Chez Eric, NizzaAu Petit Gari, NizzaAuberge de Théo, NizzaLa Forge, CarrosLe Paradis Marin, Saint-Laurent-du-VarRestaurant Josy-Jo, Cagnes-sur-MerLe Vauban, AntibesLa Cafetière Fêlée, AntibesAu Rendez Vous de MouginsLa Cantina, Mouans-SartouxLa Closerie, GrasseLe Festival, CannesLe Bistro Gourmand, CannesAuberge Provençale, CannesLe Rive Gauche, MandelieuJilali B, Theoule-sur-MerLa Table d’Yves, FréjusL’Abri Cotier, FréjusLe César, FréjusLe Cauvet, CogolinLe Pescadou, GassinPlage des Jumeaux, RamatuelleNioulargo Restaurant, RamatuelleHôtel Mas Bellevue, Saint-TropezAu Caprice des Deux, Saint-TropezChez Laurent, Le LavandouHôtel Restaurant Le Bellevue,Bormes-les-Mimosas

douRestaurant Les Santons, GrimaudLa Résidence de la Pinède, Saint-TropezHôtel Byblos, Saint-TropezHostellerie de L’Abbaye de La CelleLa Table de Pol, LorguesRestaurant le Concorde, VidaubanLe Relais des Moines, Les Arcs-sur-ArgensRestaurant Côté Rue, DraguignanHôtel-Restaurant Les Pins, Sillans-la-CascadeLa Table de Fanette, Fox-AmphouxA Table Fréjus, FréjusLa Tortue, Saint-Raphaël

La Villa Mauresque/Restaurant Le Bou-gainvillier, Saint-RaphaëlChez Philippe, Thé-oule-sur-MerL’Oasis, MandelieuMantel, CannesLa Table du Chef,CannesBastide Bruno Oger,Le CannetArts & Assiettes, LeCannet

Café Llorca, VallaurisEntrée des Artistes, MouginsAux Enfants Terribles, Juan-les-PinsHotel Cap Eden Roc, Cap d’An-tibesLes Terraillers, BiotAu Fil du Temps, GrasseClos Saint-Pierre, Le RouretBistrot de la Marine, Cagnes-sur-MerLe Caruso, Saint Paul-de-VenceNizza: Le Mesclun, Franchin, LeBistrot Gourmand, Le Safari, LeSéjour Café, Le Boudoir, La Tablede Zabin, Palao Bistrot, La Cuisined’André, Vino e Cucina, Lou Tram-balanLa Raison Gourmande, Beaulieu-sur-MerChâteau de La Chèvre d’Or, Eze Hostellerie Jérôme, MonacoLa Montgolfière, Monaco Le Louis XV, Monaco

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Gas

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Ein Ruf steht auf dem Spiel

Der bekannteJournalist Jacques

Gantié ist einhervorragender Kennerder Restaurants an derfranzösischen und ita-

lienischen Riviera. Inseinem kulinarischen

Führer «Guide Gantié»stellt er Hunderte von

Insidertipps fürGourmets vor.

AFRICAN QUEEN

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Page 25: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

25www.rivierazeitung.com g o u R m e t

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Frauenpower im «Atelier du Port»

Donner in Nizzas kulinarischer Szene«Atelier du Port» im angesagten Hafenviertel serviert hausgemachte mediterrane Speisen

Olivenernte inGefahr?

Unreife Früchte fallen in großen Mengen von denBäumen. Schuld könnte das Wetter sein

Lena und Philippe heißenTrouin mit Nachnamen– und das heißt in

Provenzalisch «Donner». Gutgetroffen, denn beide bewegenso einiges in Nizzas kulina-rischer Szene. Nach der Eröff-nung mehrerer Restaurants istes nun das «Atelier du Port»

ständlichkeit. Fast jedes Ge-richt liegt deutlich unter 20 Eu-ro, die Weinkarte ist bemer-kenswert, das Glas Biowein abdrei Euro.

L’Atelier du Port 45 rue Bonaparte, NizzaTel. +33 (0)9 83 03 88 44

Rezepte und Ideen, aber auchseine professionelle Ethik:hausgemachte mediterraneKüche, Produkte nur vomErzeuger, alles stets frisch, ein-fach, aber originell. Und auchauf freundlichen Service legtdas «Donnerpaar» Wert,nicht immer eine Selbstver-

im zurzeit sehr angesag tenHafenviertel mit 36 Gedeckenund einigen Tischen im De-hors.

Einen Chef wollte Philippenicht und vertraute auf Frauen-power – Recht hatte er! SeinenMitarbeiterinnen Dina undCharlotte erklärte er seine

telmeerraums. Allein im De-partement Alpes-Maritimeswerden insgesamt 4500 Hektardem Olivenanbau gewidmet.Jedes Jahr werden Tonnen derFrüchte geerntet: im Herbstzum Verzehr und in denMonaten November bis Febru-ar für die Herstellung vonhochwertigem Olivenöl.

Doch ist die Ernte der kost-baren Ölfrucht dieses Jahrmöglicherweise in Gefahr: DasHerunterfallen unnormal vielerOliven bereitet Landwirten imHinterland von Nizza undGrasse Sorgen. Seit Mitte Julibeobachteten sie das unge-wöhnliche Phänomen, das imFranzösischen chute physiolo-gique genannt und üblicher-weise in den Monaten Juni undJuli beobachtet wird – alsReaktion auf Wetterumbrüchevertrocknen Oliven und fallenvom Baum.

Das Ungewöhnliche diesesJahr: Die am Boden liegendenFrüchte sind nicht vertrocknet,

eher durchwachsene Sommer-wetter der Grund für diesesPhänomen?

Seit Tausenden von Jahrengedeihen Olivenbäume in Süd-frankreich und gehören wieLavendelfelder und Orangen-bäume zur Vegetation des Mit-

Südfranzösische Landwirtestehen vor einem Rätsel:Sie berichten von einer

ungewöhnlich hohen Mengevon Oliven, die seit einiger Zeitvon den Bäumen fallen – diessei in der jetzigen Jahreszeitmehr als ungewöhnlich. Ist das

und das Herabfallen nahmselbst Anfang Aug ust keinEnde. «Wir haben keine Er-klärung dafür», so MaudCuchet Damiens, Oliven-Spezialist der Landwirtschafts-kammer. «Wobei wir uns abersicher sind: Das Herabfallen istnicht normal!»

Jean-Michel Dureiz von derAssociation Française Interpro-fessionnelle de l’Olive ist derMeinung, es könne an zu vielRegen oder unangemessenerDüngung liegen.

«Der Olivenbaum ist einePflanze, die bei problemati-schen Bedingungen ihr eigenesÜberleben vor das ihrerFrüchte stellt», so Dureiz imGespräch mit der RCZ.

Experten der Landwirt-schaftskammer wollen demPhänomen nun auf den Grundgehen und untersuchen nebenden am Boden liegendenFrüchten auch die Blätter derbetroffenen Olivenbäume.

Anna-Maria Deutschmann

Olivenbäume in den Alpes-Maritimes haben im Juli und Augustungewöhnlich viele Früchte verloren. Landwirte rätseln, warum

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Page 26: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

Standorte ähnlich prestigeträchtigsein werden wie die der bisherigenBüros.

Wachsen soll auch die Zahl derImmobilienberater. Derzeit ar-beiten zwölf von ihnen in denAgenturen von Cannes und CapFerrat. Sie alle beherrschenmehrere Sprachen – Kunden wer-den möglichst in ihrer Mutter-sprache betreut, aktuell aufWunsch in Deutsch, Englisch,

26 www.rivierazeitung.comi m M o b i l i e n & s e r V i c e

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Der Unternehmer Flori-an Gross und eineGruppe von Privatin-vestoren aus dem Um-

feld der Rigeto Unternehmer-kapital GmbH haben mehrereLizenzen des Immobilien-Fran-chising-Unternehmens Engel &Völkers erworben, darunterneben der Engel & VölkersMünchen GmbH auch die Engel& Völkers NRW GmbH. Damitbildet die neue Holding «EuVResidential Lizenzholding»nun die größte Gruppe inner-halb des weltumspannendenEngel & Völkers-Netzwerkes.

Auswirkungen hat die neueStruktur auch auf die Engel &Völkers-Agenturen an derCôte d’Azur, zusammengefasstin der EV French Riviera SAS– als Tochtergesellschaft derNRW GmbH. «Das erklärteZiel ist es nun, dank derstarken Finanzkraft derneuen Eigentümer hier imSüden Frankreichs weiter zuwachsen», so die Direktorinvon Engel & Völkers Cap Fer-rat, Beatrix Eikel.

In welchen Orten die näch-sten Agenturen aufgebaut wer-den sollen, wollen sie und ihreKollegin Eva de Souza von derAgentur in Cannes noch nichtverraten. Sicher ist nur, dass die

Französisch, Russisch, Tsche-chisch, Dänisch, Portugiesisch,Italienisch, Spanisch, Bulgarisch,Arabisch und Chinesisch – undwurden in der E&V-eigenenAkademie in Hamburg ausge-bildet.

Dies, so Beatrix Eikel, sei eineder Besonderheiten von Engel &Völkers, die die Agenturen ausdem Dschungel der südfranzösi-schen Immobilien-Makler her-vorstechen lassen: «Unsere Be-rater werden so ausgebildet, dasswir weltweit den gleichen um-fassenden Service von A bis Z an-bieten, wozu auch die Vermitt-lung von Banken, Notaren undAnwälten zählt.»

Vor allem aber, fügt die Deut-sche hinzu, die seit mehr als zehnJahren für Engel & Völkers an derCôte d’Azur im Einsatz ist,

«hören wir unseren Kundengenau zu und zeigen ihnen nurObjekte, die ihren Vorgabenentsprechen».

Beatrix Eikel hat zuletzt einewieder steigende Nachfrage beiDeutschen registriert, ihre Kol-legin Eva de Souza zudem beiSkandinaviern.

Vielleicht liegt das daran, dassauch im Luxus-Immobilien-Segment mittlerweile Spiel-raum zum Verhandeln gegebenist, wo früher allein der Ver-käufer die Regeln diktierte.«Unsere Kunden sind heutzu-tage sehr gut über die Quadrat-meterpreise der Region in-formiert», sagt Beatrix Eikel.Das mache die Verhandlungenunter Umständen zäher undlangwieriger – «aber dafür ver-kaufen wir heute zu vernünfti-gen Preisen».

Aila Stöckmann

Traumvillen wie diese mit 620 Quadratmetern Wohnfläche in Saint-Jean-Cap-Ferrat zählenzum Portfolio von Engel & Völkers. Verkaufspreis: 19 800 000 Euro

Engel & Völkers wächst weiterGroße private deutsche Investoren mischen nun auch an der Côte mit

Neue Möglichkeiten dank der Gründung einer neuen Lizenz-holding: Auch an der Côte d’Azur setzt der Luxus-Immobilien-Gigant Engel & Völkers künftig verstärkt auf Wachstum. Ge-plant sind nicht nur weitere Büros neben den bereitsbestehenden in Cannes und Cap Ferrat, sondern grundsätzlichdie Aufstockung an internationalen Immobilien-Beratern imSüden Frankreichs.

Beatrix Eikel (l.) und Eva deSouza, Direktorinnen der E&V-

Büros in Cap Ferrat bzw. Cannes:«Wir sind auf Zweitwohnsitze

spezialisiert»

Zum 29.07.2014 ist inDeutschland das Gesetz zurBekämpfung von Zahlungs-verzug im Geschäftsverkehrin Kraft getreten. SäumigeSchuldner sollen finanzielldurch die Erhöhung desVerzugszinses auf 9 Prozent-punkte über Basiszinssatz und

die Einführung einer Kosten-pauschale von 40 Euro zusätz-lich belastet werden. Ziel desGesetzes ist, die Zahlungs-disziplin im Geschäftsverkehrund damit vor allem die Li-quidität, Wettbewerbsfä-higkeit und Wirtschaft-lichkeit der kleinen und mitt-

leren Unternehmen zu ver-bessern.

Für Handelsgeschäfte gibtes nun zwei Alternativen zurBerechnung von Verzugs-zinsen: 8 Prozent über Basiszins-satz für Handelsgeschäfte mitAbschluss bis 28.07.2014 und 9 Prozent über Basiszins-satz für Handelsgeschäfte mitAbschluss ab 29.07.2014.

www.kestinglegal.eu

n ü t z l i c h e s

Gegen Zahlungsverzug

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Page 27: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

Die Mitglieder-Listedes PWN liest sichwie das Who is Whoweiblicher Führungs-

kräfte an der Côte d’Azur: VonPR-Managerinnen über Immo-bilien-Maklerinnen bis hin zuBuchhalterinnen ist allesvertreten. Gegründet einst alsSophia Antipolis Women’s Net-work, vergrößerte sich dieGruppe im Jahr 2001 undwurde Teil des internationalenPWN-Netzwerks, das in 21 eu-ropäischen Städten (darunterauch Marseille), in Sao Paulo,Dubai und Singapur vertretenist. Die rund 80 Mitglieder desZweigs Nizza Côte d’Azur lebenzwischen Cannes und Monaco.Unter ihnen sind englischeMuttersprachler, Franzosen undMenschen aller möglicher an-derer Nationalitäten.

Aufgenommen werden in derRegel Frauen mit Universi-tätsabschluss und ernstzuneh-mender Berufserfahrung , so

PWN-Präsidentin MelanieGulliver, «aber wir betrachtenjeden Antrag individuell».Hinter all dem steht die Mis-sion des Netzwerks: berufstä-tige Frauen in ihrem Job voran-zubringen. Als reines Kaffee-kränzchen sei die Vereinigungbitte nicht misszuverstehen.

Im PWN Nice Côte d’Azurgebe es einen beachtlichen An-teil an Führungskräften, sagtdie Präsidentin, aber ebensoseien auch Frauen Mitglieder,die aktuell nicht arbeiten wür-den, sondern ihren Ehemän-nern beim Karriereschritt andie Côte gefolgt seien. «DieseFrauen haben in der Heimatteilweise verantwortungsvolle

Positionen innegehabt. Hierfragen sie sich nun, wo sie ihregeistige Anregung hernehmensollen, und wissen nicht, wie siein ihrem Job up to date bleibenkönnen.» Oft würden dieseFrauen durch das PWN neueKarrierewege für sich entde-cken.

Die meisten kommen vongroßen Firmen und hattenSelbstständigkeit nicht imSinn. Hier entdeckten sie dann,inspiriert von den Treffen derPWN-Frauen, dass sie docheinfach ihr eigenes Ding startenkönnten. Das PWN unter-stützt sie mit Erfahrung, orga-nisiert Management-Trainingsund regelmäßige Veranstaltun-gen wie Round-Table-Lunchesund Abende zum Netzwerken.

«Aim high» und «denke in-ternational» zählen zu denLeitsprüchen der Business-Damen. Damit gerade auch derAnspruch, Chancengleichheitfür Frauen zu schaffen, umge-setzt werden könne, müssenMänner absolut mit eingebun-den sein, so Melanie Gulliver.Daher versuchen sie und ihrTeam immer wieder männlicheFührungskräfte als Berater undMentoren zu gewinnen undladen sie zu verschiedenen Ver-anstaltungen ein.

Die für zwei Jahre gewähltePWN-Präsidentin selbst kamvor 15 Jahren an die Côted’Azur, gründete damals ihreneigenen Weinhandel und berätseit einigen Jahren Unterneh-mensgründer.

Ihr Ziel für die kommendenMonate: «Frauen voranbrin-gen, die etwas Großes erreichenwollen.»

Cassandra Tanti

27www.rivierazeitung.com W i r t s c h a f t

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Der Wert einer Immobiliehängt von vielen Dingen ab,

wobei qualitative Faktoren einennicht unerheblichen Einfluss aufden Preis haben. Dazu zählenunter anderem Lage, Infrastruk-tur, Materialien, Ausstattung,Raumaufteilung. Wer den Wertseiner Immobilie langfristig erhal-ten oder sogar steigern möchte,sollte für eine beständig gutePflege wie Renovierungs- undModernisierungsarbeiten undeinen ständig optimalen Erhal-tungszustand sorgen.

Was für Ihre Immobilie gilt, giltanalog für Ihre Vermögensanlageund Vorsorgeplanung. Man kanndabei dem Rat des ehemaligenBörsengurus André Kostolanyfolgen, der einmal empfahl:«Gehen Sie an die Börse, undstecken Sie Ihr Geld in Aktien.Dazu kaufen Sie sich in einerApotheke eine große DosisSchlaftabletten. Nach vier Jahrenwachen Sie als reicher Mannauf.» Wer allerdings ein nach-haltigeres Anlagemodell bevor-zugt, sollte sich dann doch etwasintensiver mit seiner Vermö-genssituation und den daraus re-sultierenden Maßnahmen aus-einandersetzen. Schon die erstenSchritte entscheiden, ob man dieZiele, die man vor Augen hat,später auch erreicht. Eines derKernelemente ist dabei Ihr per-sönliches Risikoprofil, von demdie Strukturierung der Vermö-gensanlage nicht unwesentlich ab-

Grobkalkulation zur Vermögens-anlage und -entwicklung.

Aspekte der Immobilien, derVorsorge, der Steuern, derrechtlichen Gegebenheiten undauch der Nachlassplanung werdensich erst nach einer Finanzanalyseergeben oder ableiten lassen.Ebenso wird die Entwicklungunabhängig von den Schwankun-

gen zur jederzeitigenLiquidität nicht nurzunehmen, sondernkünftig absolute Vo-raussetzung sein. Bevorklare Strukturen in ei-ner Aufteilung in Zins-,Immobilien- und Ak-tienanlagen festgelegtwerden, sind die ein-kommens- und erb-schaftssteuerlichenKomponenten zu be-rücksichtigen. Erst jetzt

kommen die Anlageprodukte inihrer Endausgestaltung zum Ein-satz: die Vermögensverwaltung,strukturierte Produkte in Formvon Fonds, Indexzertifikaten,Lebensversicherungsformen undauch direkte Anlagen.

Diese Qualitätsanforderungenkann in der Regel nur eine Bankerfüllen, die über entsprechendesKnow-how der Mitarbeiter ver-fügt, wie es bei der DZ PRIVAT-BANK – durch unabhängigeTestinstitute nachgewiesen –vorhanden ist.

Christian GieseckeDZ PRIVATBANK S.A.

hängt. Denn es gibt noch viele an-dere Gestaltungs- und Anlage-möglichkeiten wie Aktien, bis hinzu Family Offices und Stiftungen,die für eine Vermögens- undNachlassoptimierung interessantsein können. Für eine individuellsinnvolle Anlagestrategie ist esdeshalb wichtig, mittels eines dy-namischen Anlageprogramms,

das die besten Einzelformen he-rausfiltriert und in einen systema-tischen und konkludenten Zu-sammenhang bringt, eine ge-meinsame Langzeitstrategie zudefinieren. Jede Finanzplanungund seriöse Beratung darf dannnicht mit einem Produktvor-schlag, schon gar nicht mit defini-tiven Aktienempfehlungen, be-ginnen. Am Anfang steht eineexakte Lebenszyklusplanung mitder Festlegung und Dauer derEinstiegs- und Ausstiegsphasensowie der Analyse der Vermögens-und Einkommensentwicklung.Das ist die Basis für eine ersteA

NZE

IGE

Christian Giesecke von der DZ Privatbank informiert

b e i i m m o b i l i e n w i e b e i d e r v e r m ö g e n s v e r w a l t u n g :

Qualität sichert nachhaltigen Wertzuwachs

Vernetzte FrauenUnternehmerinnen der Riviera sind im «Professional Women’s Network» zusammengeschlossen

PWN-Präsidentin Melanie Gulliver (M.) im Kreise ihrerFührungsriege

Wie überall in der Welt suchen Unternehmerinnen auch an derCôte d’Azur nach Gleichgesinnten – erst recht, wenn sie fremdin diesem Land sind. Es geht um Austausch, berufliche Inspi-ration, ums Netzwerken. Seit mittlerweile 13 Jahren nunschließen sich Managerinnen und andere ambitionierte Frauenim Professional Women’s Network (PWN) Nice Côte d’Azurzusammen. Mitmischen dürfen übrigens auch Männer, wiePWN-Präsidentin Melanie Gulliver im RCZ-Gespräch verriet.

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Page 28: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

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Page 29: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

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Page 30: Riviera Côte d'Azur Zeitung September 2014

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Babette ist zwei Jahre jung, siesieht aus wie ein Parson RussellTerrier, hat aber das sanfte Weseneines Bichons. Sie verträgt sichgut mit anderen Hunden, istsauber, zieht nicht an der Leineund fährt gerne Auto. Babettehatte es noch nie gut und sehntsich nach Sicherheit und Liebe. Tel: +33 (0)4 94 96 89 19, +33(0)6 43 06 19 60, +49 (0)172-4555 033, Info: www.joshi2.de

Kommentare auf www.rivierazeitung.comIn der Bucht ankernde Yachten

Ich würde den schwarzen Peternicht unbedingt den Yachtbe-sitzern zuschieben, sondern denYachthäfen, die horrende Liege-platzgebühren verlangen. JedesJahr folgt eine erneute Erhöhung,außerdem werden gravierendeUnterschiede zwischen Auslän-dern und Einheimischen ge-macht. Da muss man sich nichtwundern, dass es hier so aussieht.Es zeigt einfach den Bedarf anfairen Liegeplätzen. Jeder Eignerwürde sicherlich gerne einenkleinen Obulus zur Schadensbe-seitigung zahlen, sofern es einefaire und gerechte Lösung gibt.

Marco

Haben sie Informationen zu denstörenden militärischen Tief-flugübungen in der Region überRoquebrune-sur-Argens? Wirhaben heute einen Brief an denfranzösischen Verteidigungsmi-nister verschickt und hoffen aufeine Entschuldigung und Auf-klärung. Dieter Becker

Die RCZ-Redaktion bemüht sich,die betreffenden Stellen zu kontak-tieren. Nicht leicht im August ...

Militärische Tiefflüge

Liebeserklärung

Ich finde Ihre Zeitung hervorra-gend, besonders für Informatio-nen, Namen exquisiter Restau-rants und Ausflugsangebote.

Renato dall’Oglio

«Sarko» wieder Kandidat?

Warum nicht? «Sarko» hat sichja schon wiederholt für die nächs-ten Präsidentenwahlen ange-kündigt. Ich denke, die Franzosensind nicht so nachtragend, was dienegativen Schlagzeilen angeht.Und besser als der jetzige Präsi-dent war er allemal. Zumindestwusste er wenigstens, was er will,und hat auch den notwendigenHabitus, Frankreich aus seinerkatastrophalen Lage herauszufüh-ren. Das Problem zu seiner Zeitwaren auch diejenigen, die nun ander Regierung sind. Die haben,wo es nur möglich war, alles anReformen blockiert. Ich hoffe,dass die Franzosen aus der jetzigenLage gelernt haben, dass ihr Landmehr als reformbedürftig ist,wenn es wieder den wirtschaft-lichen und gesellschaftlichen An-schluss in Europa finden will.

Walter Werner

Fixkosten-Eplosion bei Immobilien

In meiner jahrzehntelangen Er-fahrung als Immobilienmakler ander Côte d’Azur habe ich es seltenerlebt, dass bei einem Verkauf ei-ner Immobilie die Eigentümernicht einen ordentlichen Gewinnmachten, einschließlich aller Un-terhaltskosten und Steuerzahlun-gen über die Jahre. Die Immobilieist nun mal eine langfristige In-vestition und dann nur in seltenenFällen nicht rentabel. Natürlichmüssen die Eigentümer bei derAnschaffung die von Ihnen er-wähnten Kosten in Betrachtziehen – und das tun sie imRegelfall auch – aber das kann ja

nicht der einzige Gesichtspunktsein. Ein Schwimmbad bedeutetebenfalls eine Wertsteigerung fürdie Immobilie. Und Erben wer-den sich auch dreimal überlegen,ob sie auf eine werthaltige Immo-bilie an der Côte d’Azur so ein-fach verzichten werden. Alles nurvom reinen Kostenfaktor aus zubetrachten, scheint mir ein wenigeinseitig.

Konstantin von Kleist

Eine Immobilie an der Côte –vom Department Var bis Menton– lässt sich doch immer vermie-ten! In der Hochsaison sehr hoch-preisig, in der Nebensaison natür-lich weniger, aber noch so, dasseigentlich eine schwarze Nulldabei herauskommen sollte, wasdie Fixkosten betrifft.

Gregor Glatzel

Was wirklich hilft, wurde inIhrem Artikel bereits erwähnt: Es-sig! Wir haben es viele Male aus-probiert! Also: ein Fläschchen Es-sig im Badezeug – der billigstetut’s – und langfristige Schädensind gebannt. Den Schmerz, bisdie Badetasche erreicht ist, mussman leider aushalten, wenn mannicht mit einer Flasche Essig umden Hals schwimmen gehenwill ... Renate Hofmann

Hilfe bei Quallen

DiCaprio sammelt Millionen

Großartig, Leonardo DiCapriosEngagement für die Umwelt! EinVorbild für viele, die sich nocheinbringen könnten!

Hermann Kräutle

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